Regionales Raumordnungsprogramm Änderung und Ergänzung 2007

für den

Landkreis

Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Landkreis Harburg Der Landrat Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Inhaltsverzeichnis

1) Satzungstext...... 3

2) Vorbemerkungen...... 4 Geltungsdauer...... 4 Verfahrensvermerke...... 4 Landesraumordnerische Vorgaben (LROP)...... 5 Bestandteile des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) ...... 5 Planungsanlass ...... 5

3) Landes-Raumordnungsprogramm ...... 6 Möglichkeit zur Ausweisung von Eignungsgebieten...... 6 Ziele und Grundsätze der Landesraumordnung im Bereich Rohstoffgewinnung...... 6 Ziele und Grundsätze der Landesraumordnung im Bereich Energie ...... 8

4) Regionales Raumordnungsprogramm...... 9 D 3.4: Rohstoffgewinnung ...... 9 Begründung zu D 3.4 Rohstoffgewinnung...... 10 D 3.5: Energie ...... 16 Begründung zu D 3.5 Energie ...... 17 Änderungen der zeichnerischen Darstellung...... 22

5) Anlagen...... 24

2 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung 1) Satzungstext

Satzung über die Feststellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Harburg

Aufgrund der §§ 7 und 36 der Nds. Landkreisordnung (NLO) in der Fassung vom 30.10.2006 (Nds. GVBl. S. 510), in Verbindung mit §§ 8 ff des Raumordnungsgesetzes (ROG) vom 22.12.2008 (BGBl. I S. 2986) und § 8 Abs. 6 des Nds. Gesetzes über Raumordnung und Landesplanung (NROG) in der Fassung vom 07.06.2007 (Nds. GVBl. S. 223) hat der Kreis- tag des Landkreises Harburg in seiner Sitzung am 24.06.2009 in Verbindung mit dem Bei- trittsbeschluss vom 18.12.2009 zu den Bedingungen und Auflagen zur Genehmigung durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung vom 12.10.2009 folgende Satzung beschlossen:

§ 1 Satzungsbeschluss

Das Regionale Raumordnungsprogramm, Änderung 2007, für den Landkreis Harburg wird mit der beschreibenden Darstellung und der zeichnerischen Darstellung gemäß § 8 Abs. 6 NROG als Satzung beschlossen. Im Übrigen gilt das RROP 2000 vom 16.11.2000 fort.

§ 2 Inkrafttreten

Die Satzung tritt gem. § 7 Abs. 3 und 4 NLO in Verbindung mit § 11 Abs. 1 ROG und § 8 Abs. 7 NROG mit der Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Harburg in Kraft.

§ 3 Planerhaltung

Eine Verletzung von nach dem Raumordnungsgesetz beachtlichen Verfahrens- und Form- vorschriften bei der Aufstellung oder Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms, die nicht innerhalb eines Jahres schriftlich geltend gemacht worden ist, ist unter den in § 12 Abs. 5 ROG genannten Voraussetzungen unbeachtlich. Die Jahresfrist beginnt mit der öf- fentlichen Bekanntmachung der Genehmigung (§ 10 Abs. 1 S. 1 u. 2 NROG).

Winsen (Luhe), den 21.12.2009

Landkreis Harburg Der Landrat

Joachim Bordt

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2) Vorbemerkungen

Gemäß § 26 Abs. 1 des Nds. Gesetzes über Raumordnung und Landesplanung (NROG) in der Fassung vom 07. Juni 2007 ist der Landkreis Harburg Träger der Regionalplanung für sein Kreisgebiet. Er nimmt diese Aufgabe als Angelegenheit des eigenen Wirkungskreises wahr. Für seinen Bereich hat der Landkreis Harburg gemäß § 8 Abs. 1 NROG ein Regiona- les Raumordnungsprogramm (RROP) aufzustellen, in dem die angestrebte räumliche und strukturelle Entwicklung des Planungsraumes festgelegt ist (§ 1 Abs. 5 Nr. 4 NROG).

Geltungsdauer Das RROP ist gemäß § 8 Abs. 8 NROG vor Ablauf von 10 Jahren seit seinem Inkrafttreten insgesamt daraufhin zu überprüfen, ob eine Änderung oder Neuaufstellung erforderlich ist. Maßgeblich für diesen Zeitpunkt ist das RROP 2000 des Landkreises Harburg, bekannt ge- macht am 16.11.2000.

Verfahrensvermerke Aufstellungsbeschluss Der Kreistag des Landkreises Harburg hat in seiner Sitzung am 13.05.2004 die Aufstellung der Änderung und Ergänzung des Regionalen Raumordnungsprogramms beschlossen. Die Bekanntmachung der allgemeinen Planungsabsichten erfolgte durch das Amtsblatt für den Landkreis Harburg Nr. 21 am 27.05.2004.

Festlegung des Untersuchungsrahmens – Scoping Mit Schreiben vom 14.03.2006 wurden die Träger öffentlicher Belange zur Festlegung des Untersuchungsrahmens (Scoping) beteiligt (§ 5 Abs 3 NROG). Hinweise und Umweltdaten konnten bis zum 11.04.2006 vorgelegt werden.

Beteiligungsverfahren Mit Schreiben 23.04.2008 haben die Träger öffentlicher Belange gem. § 5 Abs. 4 NROG Ge- legenheit zur Stellungnahme bis zum 04.08.2008 erhalten. Parallel hierzu erhielt die Öffent- lichkeit Gelegenheit, zur Planung Stellung zu nehmen. Die öffentliche Auslegung hat vom 19.05.2008 bis zum 21.07.2008 stattgefunden und wurde im Amtsblatt für den Landkreis Harburg Nr. 17 am 30.04.2008 bekannt gemacht. Parallel hierzu erfolgte eine digitale Bereit- stellung der Unterlagen mittels eines internetgestützten Beteiligungssystems.

Erörterung Die während der Auslegung eingegangenen Stellungnahmen wurden am 20.04.2009 mit den Einwendern erörtert (§ 5 Abs 8 NROG).

Satzungsbeschluss Das Regionale Raumordnungsprogramm – Änderung und Ergänzung 2007 – ist am 24.06.2009 durch den Kreistag des Landkreises Harburg durch Satzung festgestellt worden. Mit Schreiben vom 12.10.2009 erfolgte die Genehmigung durch das Niedersächsische Minis- terium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung unter Be- dingungen und Auflagen, denen der Kreistag in seiner Sitzung vom 18.12.2009 beigetreten ist.

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Landesraumordnerische Vorgaben (LROP) Das Regionale Raumordnungsprogramm für den Landkreis Harburg ist aus dem Landes- Raumordnungsprogramm Niedersachsen entwickelt:

- Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 1994 (LROP – Teil I-; Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 5 vom 09.03.1994) (LROP – Teil II-; Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 16 vom 25.07.1994)

- Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms 1998 (Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 10 vom 26.03.1998)

- Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms 2002 (Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 33 vom 09.12.2002)

- Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms 2006 (Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 17 vom 07.07.2006)

- Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms 2008 (Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 2 vom 29.01.2008)

- Neubekanntmachung des Landes-Raumordnungsprogramms 2008 (Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 10 vom 22.05.2008)

Bestandteile des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) Das RROP besteht aus der beschreibenden und der zeichnerischen Darstellung. Die be- schreibende Darstellung enthält die Grundsätze und Ziele der Raumordnung. Als eigenständige Dokumente werden Umweltbericht und Strategische Umweltprüfung dem Programm beigefügt. Die Abwägung wird in einer zusammenfassenden Erklärung den Unter- lagen angefügt. Darüber hinaus sind Fachbeiträge zur Rohstoffgewinnung und zur Wind- kraftnutzung den Kapiteln D 3.4 und D 3.5 zugeordnet.

Planungsanlass Anlass für die Änderung und Ergänzung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Harburg ist a) die Anpassung an die Änderung und Ergänzung des Landes-Raumordnungsprogramms 2002 (Bodenabbau) und die Gesamtnovellierung 2008, b) das Herbeiführen einer Genehmigung für die im RROP 2000 von der Genehmigung aus- genommenen Bereiche, c) die Überprüfung der Eignung des Kreisgebietes für die Errichtung neuer Windenergiean- lagen, d) die Überprüfung der Möglichkeiten von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bestehender Windenergiestandorte (Repoweringmaßnahmen), e) die Anpassung von geplanten Hauptverkehrsstraßen an laufende oder abgeschlossene Planfeststellungsverfahren und f) die nachrichtliche Aufnahme von Änderungen im Zusammenhang mit der Aufgabe militä- rischer Nutzungen im Landkreisgebiet.

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3) Landes-Raumordnungsprogramm

Das Regionale Raumordnungsprogramm ist an das Landes-Raumordnungsprogramm in seiner jeweils aktuellen Form anzupassen. Die Auszüge aus Gesetzes- und Verordnungs- text, die für die im RROP Harburg vorgenommen Änderungen ausschlaggebend sind, wer- den im Folgenden im Wortlaut wiedergegeben (Quelle: http://www.lrop.niedersachsen.de).

Möglichkeit zur Ausweisung von Eignungsgebieten

Das LROP 2008 eröffnet die Möglichkeit, auf regionaler Ebene in besonders belasteten Teil- räumen Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung festzulegen, mit denen raumbedeutsame Nutzungen an ausgewiesenen Standorten konzentriert werden können. In Abschnitt 3.2.2 Ziffer 08 heißt es:

„In regionalen Planungsräumen oder Teilräumen, die durch Rohstoffgewinnung er- heblich belastet sind, können zur geordneten räumlichen Steuerung des Bodenab- baus neben der Zeitstufenregelung Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung festgelegt werden.“

Ebenso kann den Vorranggebieten Windenergie eine Ausschlusswirkung zugewiesen, die eine raumbedeutsame Nutzung an anderer Stelle ausschließt. Hierzu heißt es im LROP 2008, Abschnitt 4.2 Ziffer 04:

„Für die Nutzung von Windenergie geeignete raumbedeutsame Standorte sind zu si- chern und unter Berücksichtigung der Repowering-Möglichkeiten in den Regionalen Raumordnungsprogrammen als Vorranggebiete oder Eignungsgebiete Windenergie- nutzung festzulegen.“

Das Niedersächsische Gesetz über Raumordnung und Landesplanung (NROG) in der Fas- sung vom 07.06.2007 führt in § 3 Abs. 4 S. 1 Nr. 3 zu o.g. Eignungsgebieten folgendes aus:

„Festlegungen in Raumordnungsplänen nach den Absätzen 2 und 3 können Gebiete bezeichnen, die für bestimmte, raumbedeutsame Maßnahmen geeignet sind, die städtebaulich nach § 35 des Baugesetzbuchs zu beurteilen sind und an anderer Stel- le im Planungsraum ausgeschlossen werden (Eignungsgebiete).“

Gem. § 3 Abs. 4 S. 2 NROG kann Vorranggebieten zugleich die Wirkung von Eignungsge- bieten zugewiesen werden.

Ziele und Grundsätze der Landesraumordnung im Bereich Rohstoffgewinnung

Im Landes-Raumordnungsprogramm 2008 werden die Ziele und Grundsätze der Raumord- nung festgelegt. Abschnitt 3.2.2 benennt im Bereich Rohstoffgewinnung folgende für den Landkreis Harburg relevanten Ziele:

„3.2.2 Rohstoffgewinnung

01. 1Oberflächennahe und tief liegende Rohstoffvorkommen sind wegen ihrer aktuel- len und künftigen Bedeutung als Produktionsfaktor der Wirtschaft und als Le- bensgrundlage und wirtschaftliche Ressource für nachfolgende Generationen zu sichern. 2Für ihre geordnete Aufsuchung und Gewinnung sind die räumlichen

6 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Voraussetzungen zu schaffen. 3Ihre bedarfsgerechte Erschließung und umweltge- rechte Nutzung sind planerisch zu sichern. 4Der Abbau von Lagerstätten ist auf die Gebiete zu lenken, in denen Nutzungskonkurrenzen und Belastungen für die Bevölkerung und die Umwelt am geringsten sind. 5Rohstoffvorkommen sind mög- lichst vollständig auszubeuten. […] 7Abbauwürdige Lagerstätten sollen planungs- rechtlich von entgegenstehenden Nutzungen frei gehalten werden.

02. 1Großflächige Lagerstätten (25 ha oder größer) von überregionaler Bedeutung, die aus landesweiter Sicht für einen Abbau gesichert werden, sind in der A n l a g e 2 als Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung festgelegt. ²Flächenreduzierungen sind nur zulässig, wenn - der Übernahme konkretisierte berücksichtigungspflichtige Belange entgegen- stehen, die bei der Aufstellung des Landes-Raumordnungsprogramms noch nicht bekannt waren oder maßstabsbedingt nicht in die Abwägung einbezogen worden sind, oder - die in Ziffer 04 Sätze 5 und 6 genannten Voraussetzungen gegeben sind. 3Flächenreduzierungen sind zu begründen. 4Auf eine Übernahme von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung in die Regionalen Raumordnungsprogramme kann ausnahmsweise verzichtet werden, wenn - unter Einbeziehung lokaler oder regionaler Belange eine in Umfang und Quali- tät des Rohstoffvorkommens gleichwertige Flächenfestlegung an anderer Stelle im Planungsraum verträglicher ist, - überregionale Belange nicht entgegenstehen und - die fachlich berührten Stellen ihr Einvernehmen erklären. 5Durch die Festlegung von Kompensationsflächen (Flächen für Ausgleich oder Er- satz von Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft) in Vorranggebieten Roh- stoffgewinnung darf die vorrangige Nutzung nicht beeinträchtigt werden.

03. 1Die in A n h a n g 3 bestimmten kleinflächigen Lagerstätten (kleiner als 25 ha), deren Rohstoffvorräte aufgrund besonderer Qualität und Seltenheit überregionale Bedeutung haben, sind Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung. 2Sie sind in den Regionalen Raumordnungsprogrammen festzulegen. […]

04. […]

05. 1Für einzelne Lagerstätten gelten folgende Ziele: […] - 6Die Sandlagerstätte von überregionaler Bedeutung östlich von Ohlendorf im Landkreis Harburg (Lagerstätte S 16 der Rohstoffsicherungskarte des Landes Niedersachsen, Kartenblatt 2626) ist im Regionalen Raumordnungsprogramm zu sichern und von Nutzungen frei zu halten, die einen Abbau langfristig er- schweren oder verhindern können. […]

06. 1Vorranggebiete von regionaler Bedeutung und Vorbehaltsgebiete Rohstoffgewin- nung sind in den Regionalen Raumordnungsprogrammen auf der Grundlage der aktuellen Rohstoffsicherungskarten festzulegen. 2Vorranggebiete von regionaler Bedeutung und Vorbehaltsgebiete sind in einem Umfang räumlich festzulegen, der zusammen mit den im Landes-Raumordnungsprogramm festgelegten Vorrangge- bieten Rohstoffgewinnung eine langfristige Bedarfsdeckung sichert.

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07. 1In den Regionalen Raumordnungsprogrammen können zur geordneten räumlichen und zeitlichen Steuerung des Bodenabbaus Vorranggebiete Rohstoffgewinnung in zwei Zeit- stufen festgelegt werden. ²Vorranggebiete der Zeitstufe II sind der langfristigen Si- cherung vorbehalten und erst in Anspruch zu nehmen, wenn Vorranggebiete der Zeitstufe I für neue Abbaugenehmigungen grundsätzlich nicht mehr zur Verfügung stehen. 3Für die Vorranggebiete Rohstoffgewinnung der Zeitstufe I sind in den Regionalen Raumordnungsprogrammen Nachfolgenutzungen zu bestimmen.

08. 1In regionalen Planungsräumen oder Teilräumen, die durch Rohstoffgewinnung erheb- lich belastet sind, können zur geordneten räumlichen Steuerung des Bodenabbaus ne- ben der Zeitstufenregelung Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung festgelegt werden. 2Die Ausschlusswirkung kann auf einzelne Rohstoffarten beschränkt werden. 3Festlegungen zu Zeitstufen und Ausschlusswirkung sollen auf der Grundlage eines Bo- denabbauleitplanes erfolgen. 4Dieser soll die Bedarfslage, die Nutzungsrestriktionen, Nachfolgenutzungen und Kompensationsbedarfe planungsraumübergreifend berück- sichtigen.

09. […]“

Ziele und Grundsätze der Landesraumordnung im Bereich Energie Im Landes-Raumordnungsprogramm 2008 werden die Ziele und Grundsätze der Raumord- nung festgelegt. Abschnitt 4.2 benennt im Bereich Energie folgende für den Landkreis Har- burg relevanten Ziele:

„4.2 Energie

01 1Bei der Energiegewinnung und -verteilung sind die Versorgungssicherheit, Preisgünstig- keit, Verbraucherfreundlichkeit, Effizienz und Umweltverträglichkeit zu berücksichtigen. 2Die Nutzung einheimischer Energieträger und erneuerbarer Energien soll unterstützt werden. 3Vorhandene Standorte, Trassen und Verbundsysteme, die bereits für die Energie- gewinnung und -verteilung genutzt werden, sind vorrangig zu sichern und be- darfsgerecht auszubauen.

02 Bei der Entwicklung der regionalen Siedlungs- und Wirtschaftsstrukturen sollen die Mög- lichkeiten der Energieeinsparung und der rationellen Energieverwendung unter Berück- sichtigung örtlicher Energiepotenziale ausgeschöpft werden.

03 […]

04 1Für die Nutzung von Windenergie geeignete raumbedeutsame Standorte sind zu sichern und unter Berücksichtigung der Repowering-Möglichkeiten in den Regio- nalen Raumordnungsprogrammen als Vorranggebiete oder Eignungsgebiete Windenergienutzung festzulegen. […]

05 […]

06 […]

07 […]

08 […]

8 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

09 Zur Sicherung der Gasversorgung sollen - Erdgasvorkommen möglichst vollständig erschlossen und genutzt, - die Infrastruktur, insbesondere an der Nordseeküste, für zusätzliche Gasimporte ge- schaffen, - das bestehende Verbundsystem weiter ausgebaut und - zusätzliche Lagerstätten (Kavernen) geschaffen werden.

10 1Leitungstrassen sowie Standorte und Flächen, die zur Sicherung und Entwicklung der regionalen Energiegewinnung und -verteilung erforderlich oder vorsorgend zu sichern sind, sind in den Regionalen Raumordnungsprogrammen festzulegen. 2Dabei sollen die Belange der Gesundheit der Bevölkerung, der Siedlungsentwicklung sowie des Landschaftsbildes und -erlebens durch hinreichende Abstände berücksichtigt. 3Zum Schutz vor nicht ionisierenden Strahlen sollen hochenergetische Freileitungen so geplant werden, dass die Belastung von Menschen durch elektromagnetische Felder möglichst gering gehalten wird.“

4) Regionales Raumordnungsprogramm

Die hier dokumentierte Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms betrifft im Text- teil in erster Linie die Abschnitte D 3.4 (Rohstoffgewinnung) und D 3.5 (Energie). Ergänzen- de redaktionelle Änderungen wurden in den Abschnitten D 1.8 und D 1.9 erforderlich. In der zeichnerischen Darstellung wurden neben den neu abgegrenzten Vorranggebieten für Roh- stoffgewinnung und Windenergieanlagen auch die Darstellungen für Katastrophenschutz (Abschnitt 3.11) und Verkehr und Kommunikation (Abschnitt 3.6) an aktuelle Verfügungen, Planfeststellungsbeschlüsse und Variantenuntersuchungen angepasst.

D 3.4: Rohstoffgewinnung

Das Kapitel D 3.4 wird wie folgt neu formuliert bzw. geändert; Ziele der Raumordnung wer- den gemäß § 3 (5) Satz 2 NROG durch Fettschrift gekennzeichnet:

01. Auf eine möglichst vollständige Ausbeutung der im Abbau befindlichen Lagerstät- ten und der geplanten Abbauvorhaben ist hinzuwirken. Im Interesse eines ge- ringstmöglichen Eingriffs in Natur und Landschaft ist eine Tiefenausbeutung einer flä- chenhaften Entnahme vorzuziehen.

02. Die Vorranggebiete Rohstoffgewinnung werden entsprechend den landesplanerischen Vorgaben in der zeichnerischen Darstellung festgelegt. In begründeten Einzelfällen wur- den Flächenreduzierungen und -verschiebungen vorgenommen.

[Das Kapitel D 3.4 03 wird aufgehoben.]

05. Die Sandlagerstätte S 16 wird entsprechend den landesplanerischen Vorgaben in die zeichnerische Darstellung als Vorranggebiet Rohstoffgewinnung aufgenom- men und somit gesichert.

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06. Vorranggebiete regionaler Bedeutung sowie Vorbehaltsgebiete (ehemals Vorsorgege- biete) Rohstoffgewinnung werden auf Grundlage der aktuellen Rohstoffsicherungskarte festgelegt. Insgesamt sind die festgelegten Vorranggebiete geeignet, eine mittel- und langfristige Bedarfsdeckung sicherzustellen.

07. Zur geordneten räumlichen und zeitlichen Steuerung des Bodenabbaus wird für einige Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung von der Zeitstufenregelung Gebrauch gemacht. Soweit keine besonderen Folgenutzungen in der zeichneri- schen Darstellung festgelegt sind, ist in der Regel eine Renaturierung oder eine natürliche Sukzession vorzusehen. Die notwendigen Maßnahmen sind möglichst frühzeitig einzuleiten, dabei ist eine Durchführung in Teilabschnitten anzustreben. Eine dem Bodenabbau folgende gewerbliche Nachfolgenutzung soll zum dauerhaften Schutz vor einer baulichen Zersiedelung des Außenbereichs vermieden werden. In Vorbehaltsgebieten für Erholung (ehem. Vorsorgegebiete) sind die Belange der Naherholung und des Fremdenverkehrs bei der Nachfolgenutzung zu berücksich- tigen.

08. Die Festlegung von Vorranggebieten für Rohstoffgewinnung schließt Abbauvorhaben an anderen Standorten nicht aus, soweit die Träger der Bauleitplanung keine ergänzende Konzentrationswirkung durch Vorrangausweisungen im Flächennutzungsplan vorgese- hen haben.

10. Einer Beeinträchtigung des Grundwassers und von Anlagen der Trinkwas- ser(not)versorgung durch Rohstoffgewinnung ist entgegenzuwirken. Bei Abbauvorhaben kommt dem Schutz von archäologischen und eiszeitlichen Denkmälern eine besondere Bedeutung zu. Zum Schutz der Kleingewässer und der wertvollen Amphibienvorkommen ist vor jeder Abbauplanung flächenübergreifend eine umfassende naturschutzfachliche Bewertung und Zielaussage zum Erhalt und zur Entwicklung von Feuchtlebensräumen voranzustel- len, die in den endgültigen Abbauplan aufzunehmen sind.

11. Bei der verkehrlichen Erschließung der Rohstoffgewinnungsgebiete ist ein ausrei- chender Schutz der ortsansässigen Bevölkerung zu gewährleisten und auf eine für Natur und Landschaft verträgliche Trassenführung zu achten.

Begründung zu D 3.4 Rohstoffgewinnung

Die Begründung zu D 3.4 wird durch die folgende Passage ersetzt:

Die Raumordnung hat Voraussetzungen für eine vorsorgende Sicherung sowie die räumlich geordnete Aufsuchung und Gewinnung von standortgebundenen Rohstoffen zu schaffen. Der Regionalplanung kommt dabei die Aufgabe zu, geeignete Abbauflächen bereitzustellen bzw. zu sichern. Grundlage dieser räumlichen Steuerung sind Vorgaben aus dem Landes- Raumordnungsprogramm und fachgutachterliche Erkenntnisse.

Die Situation der Rohstoffgewinnung im Landkreis Harburg lässt sich anhand der Rohstoff- karten des LBEG (vormals NLfB) und der derzeit im Landkreis befindlichen Abbauflächen beschreiben. Das Vorkommen von Tonen ist räumlich auf Scharmbeck in der Stadt (Luhe) und den Gemeinden Drage und beschränkt. Lagerstätten für Sande und Kie- se konzentrieren sich im nördlichen Raum des Landkreises Harburg.

Dem räumlichen Konzept zur Rohstoffgewinnung im Kreisgebiet liegt ein vom Landkreis er- stellter Fachbeitrag zugrunde, welcher die Bedarfsermittlung und die räumliche Konkretisie- rung der Einzelflächen behandelt. Dieses Gutachten und die Strategische Umweltprüfung

10 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung werden Bestandteil des Regionalen Raumordnungsprogramms, so dass eine detaillierte Flä- chenbetrachtung diesen Unterlagen zu entnehmen ist.

Abbau-Bedarf

Zur Ermittlung des Rohstoffbedarfs im Kreisgebiet wurden einschlägige Fachgutachten und -stellungnahmen zur Entwicklung der Rohstoffnachfrage im Bundesgebiet ausgewertet, um eine Prognose für den zukünftigen Flächenbedarf erstellen zu können (u.a. Vorsorgende Si- cherung oberflächennaher Rohstoffe in Regionalplänen, BBR 1999). Ein wesentliches Er- gebnis dieser Recherche ist, dass der Marktanteil nachwachsender Rohstoffe im Woh- nungsbau zwar zunimmt, der Bedarf an mineralischen Rohstoffen jedoch nahezu konstant bleibt, weil auf entsprechende Rohstoffe z.B. im Tiefbau aus technischen Gründen nicht ver- zichtet werden kann. Auch in absehbarer Zukunft werden Substitution und Recycling in Deutschland gerade 11-13% des derzeitigen Verbrauchs an mineralischen Primärrohstoffen ausmachen können (vgl. Willkomm, Wolfgang in: ILS Rohstoffgewinnung 2002).

Es ist daher für den im Raumordnungsprogramm zu betrachtenden Zeitraum mit einem steti- gen Flächenbedarf für die Rohstoffgewinnung zu rechnen. Methodisch wurden die beste- henden Bodenabbaugenehmigungen im Rahmen eines Fachgutachtens analysiert, um hier- aus Schlüsse über Abbaumengen und -zeiträume zu erhalten. Ferner wurde eine Bedarfsab- frage bei allen im Landkreis tätigen Unternehmen durchgeführt. Die ermittelten Prognosean- gaben wurden mit dem durchschnittlichen Pro-Kopf-Abbaubedarf in Deutschland abgegli- chen. Dabei wurde die vom Statistischen Landesamt prognostizierte Einwohnerentwicklung für den Landkreis Harburg berücksichtigt.

Die beschriebene Methodik stellt sicher, dass im Landkreisgebiet ausreichend Abbauflächen durch die Raumordnung gesichert werden. Hierdurch werden jedoch keine abschließenden Aussagen getroffen, ob an anderer Stelle ebenfalls Rohstoffvorkommen ausgebeutet werden können.

Abgrenzung der Vorranggebiete

Die räumliche Konkretisierung der Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung folgt den Vorgaben des Landes-Raumordnungsprogramms Niedersachsen 2008. Große zusammenhängende Abbaugebiete befinden sich demnach im Bereich der Gemeinde , im Süden der Gemeinde Rosengarten und angrenzender Flächen der Stadt Buchholz und der Ge- meinde .

Gegenüber den Darstellungen des Landes-Raumordnungsprogramms wurden die Abbauflä- chen in Ardestorf von der Ortslage abgerückt und insbesondere in Richtung Westen erwei- tert, da konkrete Abbaubestrebungen gezeigt haben, dass an dieser Stelle wirtschaftlich gut zu verwertende Böden ausgebeutet werden können. Im Bereich Rahmstorf wurde die Sied- lungsfläche nicht in das Vorranggebiet übernommen. Das Vorranggebiet in Luhdorf wurde im Vergleich zur Darstellung im LROP verkleinert, da durch eine Golfplatzplanung die südlichen Abschnitte des abbauwürdigen Geländes dauerhaft nicht mehr zu Verfügung stehen. In un- mittelbarer Nähe wurde eine neue Abbaufläche am Rande des Rethmoorsees dargestellt, die im Landes-Raumordnungsprogramm nicht vorgesehen ist. Die Vorrangfläche in Vierhö- fen wurde an die inzwischen vorliegenden Erkenntnisse aus dem wasserrechtlichen Geneh- migungsverfahren angepasst und nach Osten sowie nach Westen zu den ortsnahen Erho- lungsräumen verringert. Langfristig nicht zur Verfügung stehende Flächen – soweit sie mit Gebäuden oder Gebäudegruppen bebaut sind bzw. in absehbarer Zeit bebaut werden - wur- den im Zuge der Konkretisierung flächenmäßig angepasst. Dies betrifft beispielsweise Flä- chen im Raum Neu Wulmstorf und Winsen.

11 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Soweit die Flächen bereits abschließend abgebaut wurden, ist auf eine Darstellung im Regi- onalen Raumordnungsprogramm verzichtet worden. Ausnahmen bilden Flächen, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass eine Tiefenausbeute möglich ist.

Bei der Konkretisierung der im LROP vorgegebenen Flächen und der Wahl der zeitlichen Staffelung war ausschlaggebend, dass der Rohstoffabbau überwiegend auf bestehenden Abbauflächen fortgeführt werden soll. Dabei ermöglicht eine zeitliche Staffelung, dass inner- halb einer großen Abbaufläche jeweils nur ein Teilbereich abgebaut wird, und nicht an meh- reren Teilbereichen gleichzeitig Abbau stattfindet. Weiterhin sollen bereits bestehende Ab- bauflächen effektiv ausgenutzt werden, um die bereits vorhandene Infrastruktur (z.B. Versor- gungswege, Lkw-Umgehungsstraßen etc.) besser zu nutzen, bevor ein weiterer Land- schaftsverbrauch durch neue Flächen entsteht. Dieses Vorgehen findet Grenzen in der Hyd- rogeologie und der Berücksichtigung anderer Raumziele. Hierzu kann der Naturschutz zäh- len.

Bei der Ausweisung weiterer, aus regionaler Sicht bedeutsamer Vorranggebiete wurden zur Abwägung die Lagerstätten 1. und 2. Ordnung, konkurrierende Planungen und Maßnahmen sowie geringstmöglicher Transportaufwand und verkehrliche Belastung betroffener Sied- lungsbereiche herangezogen.

Abgrenzung der Vorsorge-/Vorbehaltsgebiete

Das Land hat in seiner Änderung des LROP 2008 auf die Ausweisung von Vorbehaltsgebie- ten (ehemals Vorsorgegebiete) für Rohstoffgewinnung verzichtet. Bis auf zwei Ausnahmen werden auch im Rahmen der Regionalplanung keine Vorbehaltsgebiete ausgewiesen. Die beiden dargestellten Flächen befinden sich im Süden des Ortsteils Rahmstorf (Gemeinde ) und im Westen der Gemeinde . Sie sind bereits im RROP 2000 enthal- ten und liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Vorranggebieten für Rohstoffgewinnung sowie in der Nähe zu ehemaligem bzw. noch bestehendem Bodenabbau. Im Gegensatz zu den Vorranggebieten besteht für diese Flächen noch Klärungs- und Abwägungsbedarf zu anderen Belangen – insbesondere im Hinblick auf die bestehende Wohnbebauung und de- ren Wohnumfeldfunktionen, Verkehrsflächen und Auswirkungen auf den Wasserhaushalt.

Abwägungskriterien bei der Flächenabgrenzung

Die Gewinnung der oberflächennahen Rohstoffe ist eine vorübergehende Nutzung: Sie er- streckt sich meist auf einen Zeitraum von ca. 10-20 Jahren. Gleichwohl verursacht der Bo- denabbau durch seinen Flächenbedarf und die mit der Entnahme verbundenen Emissionen und Transporte Nutzungskonflikte, vor allem mit dem Naturschutz, in Teilen mit der Sied- lungsentwicklung (z.B. Flächen im Raum Garstedt, Rosengarten) und deren Folgeeinrich- tungen für Freizeit- und Erholung (z.B. Luhdorf, Stadt Winsen). Konflikte ergeben sich au- ßerdem aus der räumlichen Nähe zu Verkehrswegen (z.B. Rahmstorf, Gemeinde Reges- bostel) und landwirtschaftlich genutzten Flächen (z.B. im Zusammenhang mit Aussiedlerhö- fen in Ardestorf, Gemeinde Neu Wulmstorf). Darüber hinaus führen überörtliche Versor- gungs- und Produktleitungen, die durch Abbauflächen führen (z.B. Klecken – Gemeinde Ro- sengarten), zu kleinräumigen Nutzungskonflikten.

Im Bereich von Naturschutz und Landschaftspflege ergeben sich in der Regel folgende Be- einträchtigungen:

- Veränderungen der natürlichen Oberflächengestalt, - Veränderungen des natürlichen Bodenaufbaus und damit Beeinträchtigung/Unterbindung der natürlichen Funktionen des Bodens,

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- Veränderung des natürlichen Wasserhaushaltes (auch des Umgebungsraumes) - sowie Beeinträchtigung/Vernichtung wertvoller Lebensräume für die Pflanzen- und Tier- welt.

Dort wo Vorsorgegebiete für Natur und Landschaft von Vorranggebieten für die Rohstoffge- winnung überlagert werden, sind die Ziele des Naturschutzes erst im Rahmen der Abbauge- nehmigung zu berücksichtigen.

Zu den unmittelbaren Folgen des Bodenabbaus zählen außerdem Belastungen durch den entstehenden Schwerlastverkehr. Die großflächigen Rohstoffvorkommen liegen überwiegend am Rande bereits verdichteter Siedlungsbereiche oder in Regionen, die durch überregionale Verkehrsverbindungen ohnehin starken Immissionen ausgesetzt sind. Um eine verkehrliche Optimierung zu erreichen, „hat das Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung im Landkreis Harburg die Umgebung aller Autobahnanschlussstellen speziell auf das Vorkom- men von Sanden und Kiesen untersucht. Diese Untersuchung war bis auf die Auffindung ei- ner neuen Lagerstätte bei Winsen ergebnislos, d.h. es bestehen kaum Chancen, Sande oh- ne örtliche Belastungen durch Schwerverkehr zu transportieren“ (Nds. Landesamt für Boden- forschung 1996, S. 14).

Ziel der Flächenausweisung im RROP ist es, den Bodenabbau im Rahmen der Vorgaben des Landes-Raumordnungsprogramms so zu begrenzen, dass ein ausreichender Abstand zu bestehenden Ortslagen eingehalten wird. Außerdem soll vermieden werden, dass Sied- lungsflächen gänzlich von Bodenabbauflächen umschlossen werden. Ferner ist darauf hin- zuwirken, dass während der Abbauphase Transportwege außerhalb der Siedlungsflächen erschlossen werden. Die von den Abbaustätten ausgehenden Emissionen sollen auf diese Weise so gesteuert werden, dass bestehende Siedlungsbereiche und Gewerbeflächen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.

Die bodenabbauwürdigen Flächen liegen überwiegend in Bereichen, auf denen mindestens seit der frühsächsischen Periode eine Siedlungstätigkeit erfolgt ist. Daher ist in allen Vor- rangflächen mit Bodenfunden zu rechnen. Im Einzelfall können die denkmalrechtlichen Be- lange daher auf Teilflächen einem Bodenabbau unter Beachtung der unter D 2.6 02 „Schutz der Kulturlandschaften und der kulturellen Sachgüter“ entgegenstehen.

Zeitstufenregelung

Auf Grund des Abbauflächenumfangs erfolgt eine zeitliche Abstufung einiger Rohstoffgewin- nungsgebiete insbesondere in den dicht besiedelten Räumen im Norden des Kreisgebietes. Hierdurch soll erreicht werden, dass Bodenabbauflächen räumlich zusammenhängend ab- gebaut werden und innerhalb eines Vorranggebietes nicht verschiedene Abbauflächen zeit- gleich ausgeschöpft werden. Gerade in den besonders betroffenen Bereichen wird so er- möglicht, dass weiterhin wenig beeinflusste Bereiche für die Wohnumfeld- und die Naherho- lung erhalten bleiben und auch die Wechselbeziehungen von Arten und Lebensgemeinschaf- ten nicht großräumig unterbrochen werden. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, bestehen- de Abbauflächen effizienter auszunutzen und z.B. die Abbautiefe – soweit hydrogeologisch vertretbar – zu optimieren. Hierdurch können bestehende Einrichtungen, etwa Ortsumge- hungen für Kiestransporte, besser genutzt werden; zugleich wird die Belastung der zumeist verdichteten Siedlungsbereiche auf ein vertretbares Maß reduziert.

Für den Bereich Vierhöfen ist eine Zeitstufenregelung vorgenommen worden, weil die zur Verfügung stehenden Abbautiefen bei einem kurz- und mittelfristigen Abbau der Gesamtflä- che zu erheblichen Belastungen für die nördlich angrenzende Siedlungsfläche führen wür- den. Es bestehen für den Abbau Vierhöfen keine zufrieden stellenden Alternativen für eine Umfahrung der Ortschaften Vierhöfen und Bahlburg. Außerdem weisen die vom Bodenab-

13 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung bau betroffenen Waldgebiete eine wichtige, landkreisübergreifende Naherholungsfunktion für die ortsansässige Bevölkerung auf.

Im Interesse einer konsequenten Umsetzung und Ausfüllung der räumlichen und zeitlichen Steuerung sind mindestens die Vorranggebiete der Zeitstufe I in die Flächennutzungspläne zu übernehmen.

Folgenutzung

Nach dem Bodenabbau bestimmen vor allem wasserwirtschaftliche Belange die Art und Weise der Folgenutzung, da durch den Bodenabtrag die Deckschichten über einem Grund- wasserkörper mehr oder weniger verringert werden.

Die Zielsetzung, die Flächen zu renaturieren, also wieder als Land- und Forstflächen herzu- richten bzw. der Sukzession zu überlassen, führt gerade in den dicht besiedelten Randzonen im Norden des Landkreises zu einer Erhaltung wichtiger Freiraumstrukturen. Bei Überlage- rung von Vorrangflächen für die Rohstoffgewinnung und der Vorsorgedarstellung „Erholung“ (Neubezeichnung Vorbehaltsflächen) sind auch die Bedürfnisse des Fremdenverkehrs und der Naherholung zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für durch den Bodenabbau ent- standene Gewässer.

Um die Landschaftsgestalt des Kreisgebietes zu erhalten, soll vorrangig eine Renaturierung – also die Wiederherstellung der Ursprungsnutzung – angestrebt werden. Die einfachste Art der Renaturierung besteht darin, die Flächen der natürlichen Sukzession zuzuführen. Hier- durch wird in den durch die Rohstoffgewinnung besonders belasteten Gebieten ein Aus- gleich für Natur und Landschaft ermöglicht und mittel- bis langfristig ein Freiraumverbund geschaffen, der die Lebensräume geschützter und streng geschützter Arten und Lebensge- meinschaften miteinander vernetzt.

Im Fall der Rohstoffgewinnungsfläche in Luhdorf-Ost (Stadt Winsen) sollte bereits in der Ab- bauphase die spätere Renaturierung berücksichtigt werden. Die unmittelbare Nähe zum Rethmoorsee legt eine spätere Nutzung als Rückzugsbiotop für Wasser- und Watvögel na- he. In den Teilen des Vorranggebiets, die sich mit dem Vorranggebiet für Natur und Land- schaft überlagern, sollte daher im Rahmen der Abbaugenehmigung die Abbautiefe so be- grenzt werden, dass später auch Flachwasserzonen für geschützte Arten und Lebensge- meinschaften entstehen können.

In Einzelfällen kann bei siedlungsnahen Abbauflächen als Nachfolgenutzung auch eine frei- zeitbezogene Teilnutzung in Betracht kommen. Dabei sind allerdings die sich aus der Nach- folgenutzung ergebenden Konflikte zu beachten. Hierzu zählen die dauerhafte Beeinträchti- gung von Natur und Landschaft, Immissionen durch Sozialgeräusche und den Zu- und Ab- fahrtsverkehr und ggf. die Störung von Betriebsabläufen benachbarter Betriebe.

Für durch den Bodenabbau entstehende Gewässer sind die Belange der Fischerei zu be- rücksichtigen. Das LROP sieht vor, dass an solchen Gewässern die Sportfischerei grund- sätzlich zulässig ist (LROP 2008, Erläuterungen zu Abschnitt 3.2.1, Ziffer 05).

Die folgenden Textpassagen werden unverändert übernommen:

Salzabbau

Im Landkreis Harburg liegen folgende Perm-Salzstrukturen ganz oder mit z.T. bedeutenden Anteilen:

14 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

minimale Teufenlage unter NN - 650 m Sottorf - 200 m Meckelfeld - 500 m Sprötze - 250 m Bahlburg - 700 m Otter-Todtshorn - 750 m Töps - 900 m - 400 m

Die Salzstrukturen unterliegen mit Ausnahme der Salzstruktur Sottorf bisher keiner wirt- schaftlichen Nutzung, da bei der regional angesiedelten Industrie kein Bedarf besteht. Es e- xistieren aber alte Abbaurechte, die jederzeit in Anspruch genommen werden könnten. Durch Salzgewinnung im Tiefsolverfahren und/oder die Erstellung von Kavernen für Spei- cherzwecke könnten zukünftig insbesondere diejenigen größeren, in geringen Teufen lie- genden Salzstrukturen bzw. Salzstrukturabschnitte wirtschaftliche Bedeutung erlangen, die sich in räumlicher Nähe zum Unterlauf der Elbe befinden.

Torfabbau

Der Torfabbau, der bis in die 50er Jahre im Rahmen des privaten Eigenbedarfs erfolgte, war wirtschaftlich nie relevant und ist mittlerweile vollständig eingestellt worden.

Erdöl/- gasgewinnung

Das Gebiet des Landkreises ist von mehreren öffentlich-rechtlich vergebenen Konzessionen zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl, Erdgas und anderen bituminösen Stoffen betrof- fen. Dies sind folgende Erlaubnisfelder:

Erlaubnisfeld Federführer Töps-Erweiterung Gasunie Deutschland GmbH Winsen (Luhe) Preussag Energie GmbH Dethlingen Mobil Erdgas und Erdöl GmbH

Im Erlaubnisfeld Dethlingen beabsichtigt die BEB weiterhin zu explorieren. Das bedeutet, es werden geophysikalische und geologische Untersuchungsarbeiten durchgeführt. Im Erlaub- nisfeld Töps-Erweiterung sind in den vergangenen Jahren 3D-Messungen durchgeführt wor- den. Aus der Evaluation der seismischen Daten wurden Strukturen auskartiert, die als pro- spektiv anzusehen sind.

Der oberirdische Flächenverbrauch für die Erschließung und Gewinnung dieser Rohstoffe ist zu vernachlässigen, Nutzungskonflikte in der Raumnutzung sind nicht bekannt. Bedeutsam sind hingegen die Gefahren einer Kontamination der Umwelt bei Förderung und Transport.

Kleiabbau

Das Niedersächsische Deichgesetz verpflichtet die im Landkreis Harburg ansässigen Deich- verbände, dass die Deiche jederzeit den Schutz der entsprechenden Verbandsgebiete ge- währleisten. Als Baumaterial für die Deiche kann Klei genutzt werden. So erfolgt eine umfangreiche Kleientnahme in den Gemarkungen Drennhausen und Elbstorf für die Erhöhung am linksseitigen Elbufer zwischen der Hamburger Landesgrenze und der Staustufe Geesthacht.

15 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

D 3.5: Energie

Das Kapitel D 3.5 wird in den Ziffern 01, 03, 06 bis 09 unverändert beibehalten. Die Textpas- sagen werden nur der Vollständigkeit halber eingefügt. Die Ziffer 05 wird neu formuliert. Ziele der Raumordnung werden gemäß § 3 (5) Satz 2 NROG durch Fettschrift gekennzeichnet:

01. Die Energienutzung ist so zu gestalten, dass alle Potenziale zur Energieeinsparung aus- geschöpft werden. Die Gemeinden erfassen systematisch in ihrem Einflussbereich lie- gende Sparpotenziale und setzen die daraus gewonnenen Erkenntnisse planmäßig um. Die dezentrale Erzeugung regenerativer Energien im Nahbereich des Verbrauchs ist zu fördern.

Die Nutzung von Biogas, Deponiegas und nachwachsenden Rohstoffen soll auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse und technischer Verfahren erfolgen.

Bei der Standortwahl von Biogasanlagen sind Konflikte mit Naturschutz und Land- schaftspflege auszuschließen.

02. Maßnahmen zur Energieeinsparung und der rationellen Energieverwendung sind durch energetische Optimierung in der Bauleitplanung zu nutzen.

04. Die in der zeichnerischen Darstellung festgelegten Vorranggebiete Energiegewin- nung sind abschließend. Die Vorranggebiete haben zugleich die Wirkung von Eig- nungsgebieten; die Errichtung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen ist an anderer Stelle ausgeschlossen. Windenergieanlagen sind in diesen Vorranggebie- ten zu konzentrieren.

Für die Vorranggebiete Nr. 12a (Ramelsloh), Nr. 13a (Tangendorf) und Nr. 19c (Evendorf) wird eine Begrenzung von 105 m maximaler Anlagenhöhe festgelegt, um Konflikte mit den Belangen des Naturschutzes, der Landschaftspflege, der Siedlungsentwicklung und des Segelflugbetriebs zu vermeiden. Für die Standorte 07-Heidenau und 07a-Wüstenhöfen werden Höhenbeschränkungen von 213 m über NN und für die Standorte 11-Quarrendorf und 19c-Evendorf Höhenbeschränkungen von 365 m über NN aufgenommen. Ein Repowering ist bei diesen Vorranggebieten mit Höhen- beschränkung möglich, soweit die Beschränkungen nicht überschritten werden. Für die übrigen festgelegten Standorte soll ein technisches Repowering sowie ein Repowering durch Anlagenerhöhung ermöglicht werden. Die möglichen Anlagenhöhen können im Einzelfall durch höhenbezogene Mindestabstände etwa zu Verkehrsflächen und Hoch- spannungsleitungen sowie durch immissionsrechtliche Regelungen begrenzt werden.

Die Vorranggebiete sind in den Flächennutzungsplänen durch geeignete Darstellungen zu sichern und zu konkretisieren. Dabei sollte darauf hingewirkt werden, dass sich alle Anlagenteile innerhalb der Vorranggebiete befinden. Zur Gewährleistung einer dauerhaften Ordnung der Windkraftnutzung sollten die Stand- orte durch eine verbindliche Bauleitplanung festgesetzt werden.

Der Energieertrag der Einzelanlagen sollte dem Stand der Technik entsprechen.

9. Der weitere Ausbau des Gasleitungsnetzes in den Städten und Gemeinden ist zu unter- stützen.

10. Die im Planungsraum zu sichernden bedeutsamen Energietransport- und Produktenlei- tungen sowie Anlagen zur Speicherung von Primärenergie sind in der zeichnerischen Darstellung festgelegt.

16 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Zum Schutz des Landschaftsbildes ist bei dem weiteren Ausbau des Leitungsnetzes für die Stromversorgung auf Erdkabel hinzuwirken. Insbesondere Vorranggebiete für Natur und Landschaft sind von Hochspannungsleitungen freizuhalten. In Vorsorgebieten für Natur und Landschaft ist der jeweilige Schutzzweck in der Planung zu berücksichtigen.

Zur sparsamen Flächeninanspruchnahme sind Trassenbündelungen und Gemein- schaftsnutzungen vornehmlich anzustreben.

Begründung zu D 3.5 Energie

Der Einleitungstext sowie der Abschnitt „Alternative Energie“ werden nicht geändert.

Der Abschnitt „Windkraft“ wird durch folgende Formulierung ersetzt:

Windenergieanlagen können in windhöffigen Regionen einen wesentlichen Beitrag für eine die Umwelt schonende, dezentrale Energieerzeugung darstellen, wobei „ihre Errichtung an dafür geeigneten Standorten [...] dem raumordnerischen Grundsatz der sparsamen und schonenden Inanspruchnahme der Naturgüter, der Luftreinhaltung sowie des Klimaschutzes“ (MKRO 1995, S. 665) entspricht. Das LROP 2008 stellt bereits fest, dass das Potential der zur Nutzung der Windenergie geeigneten Flächen weitgehend ausgeschöpft ist und daher künftig Repowering-Maßnahmen in den Focus der Regionalplanung rücken werden (Erläute- rung zu Abschnitt 4.2 Ziffer 04). Diese Einschätzung wird durch das Ergebnis der kreisweiten Suche nach Vorranggebieten Energiegewinnung für WEA bestätigt, daher wird auch der Be- stand auf Möglichkeiten des Repowering untersucht.

Ein verstärkter Einsatz der Windkraft zur Energieversorgung steht im Landkreis Harburg re- gelmäßig in Konflikt mit anderen raumbedeutsamen Nutzungen. Die Teilräume des Kreisge- bietes sind bereits durch vielfältige Flächen beanspruchende Nutzungen belegt. Hierzu ge- hören die umfangreichen Siedlungsflächen mit ihren Erholungsräumen, überörtliche Ver- kehrstrassen, Versorgungsleitungen sowie freizeitbezogene Ansprüche durch Sportnutzun- gen und Fremdenverkehrseinrichtungen. Außerhalb der verdichteten Zone im unmittelbaren Umland Hamburgs dominieren Natur- und Landschaftsschutzgebiete mit ihren überregiona- len und den Raum beanspruchenden Zielsetzungen sowie Teilräume mit Vorkommen auch auf Grund europarechtlicher Regelungen artenschutzrechtlich streng geschützter Arten.

Die konkurrierenden Nutzungsansprüche im Kreisgebiet erfordern, dass raumbedeutsame Windenergieanlagen nur dort errichtet werden, wo dies mit anderen Belangen der Raumnut- zung vereinbar ist. Der Landkreis strebt daher an, geeignete Windkraftstandorte nicht nur als Vorrangausweisung zu sichern, sondern als Eignungsgebiete festzulegen, um hierdurch an- dere Standorte auszuschließen und eine räumliche Konzentration der Windenergienutzung zu bewirken.

Die Dokumentation dieser Standortuntersuchung ist in einem Fachbeitrag zusammengefasst, der dem Regionalen Raumordnungsplans angefügt ist. Ferner wird der Umweltbericht mit der Strategischen Umweltprüfung beigefügt. Detailinformationen zur Begründung der Flä- chenabgrenzungen sind diesen Dokumenten zu entnehmen.

Methodik der Standortsuche von Vorrang- und Eignungsgebieten

Im Rahmen der kreisweiten Suche nach geeigneten Vorranggebieten Energiegewinnung für WEA wurden zunächst aufbauend auf die zum RROP erstellte Untersuchung zur Windhöffig- keit im Kreisgebiet Ausschlusskriterien definiert, um diejenigen Flächen zu ermitteln, die auf- grund ihrer Wertigkeit oder ihrer derzeitigen Nutzung nicht für die Errichtung von WEA ge-

17 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung eignet sind bzw. nicht zur Verfügung stehen. Für diese Nutzungen wurden Mindestabstände festgelegt, die neu zu errichtende Windenergieanlagen einzuhalten haben. Es handelt sich um die folgenden Ausschlusskriterien mit ihren Mindestabständen:

Nr. Kriterium Mindestabstand 1 Avifaunistisch wertvolle Gebiete 500 m 2 Besonders geschützte Biotope (§ 28a/b NNatG) 200 m 3 Wald 200 m 4a Freizeitanlagen 500 m 4b Besondere Freizeitanlagen: Segelflugplätze 2.075 m 5 Hochspannungsleitungen 150 m – „Kipp“höhe 6 Naturschutzgebiete (§ 24 NNatG) 200 m 7 Richtfunktrassen Einzelfall 8 Siedlungsbereiche (ab 1 ha Bruttobauland (BrBauLd)) 1.000 m 9 Sonderbauflächen mit Schutzstatus / Arbeitsstätten 300 m 10 Einzelhäuser und Splittersiedlungen (bis 1 ha BrBauLd) 300 m 11 Verkehrsflächen 150 m – „Kipp“höhe 12 Wasserflächen 50 m 13 Vorranggebiete für Natur und Landschaft 200 m 14 Kulturelle Sachgüter 200 m 15 Standorte für Windenergiegewinnung Dynamisch 16 Potential-Fläche für mindestens 2 WEA geeignet Positivkriterium

*Der Fachbeitrag zur Steuerung der Windenergienutzung enthält eine detaillierte Erläuterung der Kriterien.

Bei der Festlegung der Mindestabstände wurden die Empfehlungen zur Festlegung von Vor- rang- oder Eignungsgebieten für die Windenergienutzung des Nds. Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 26.01.2004 be- rücksichtigt.

Für die sicherheitsrelevanten Abstandskriterien können sich im Genehmigungsverfahren durch variierende Gesamthöhen, eventuelle Schutzvorkehrungen und räumliche Anpassun- gen im Einzelfall abweichende Abstandserfordernisse ergeben.

Da es Ziel in dieses RROP ist, dass geplante Windenergieanlagen dem jeweiligen Stand der Technik entsprechen sollen, wurde grundsätzlich eine Anlagenhöhe von 150 m angenom- men. Um die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes verträglich zu halten und zugleich der Windenergiegewinnung substantiell Raum zu schaffen, wurden, je nach Standortgröße, Mindestabstände zwischen Windparks zwischen 2 und 5 km festgesetzt. Als Mindestanla- genzahleignung dieser Parks wurden 2 Windenergieanlagen festgesetzt. Hierdurch soll einer Streuung der Anlagen entgegengewirkt und eine klare Konzentration bezweckt werden.

Die sich hieraus ergebenden potentiell geeigneten Flächen wurden einer Einzelfallbetrach- tung, Umweltprüfung und Abwägung unterzogen. Hierzu wurden folgende Abwägungskrite- rien herangezogen:

- Natura 2000-Gebiete: FFH-Gebiete - Natura 2000-Gebiete: EU-Vogelschutzgebiete - Landschaftsschutzgebiete - Umgebungsschutzbereich nach § 8 NDSchG - Vorbehaltsgebiete für Erholung (= Vorsorgegebiete RROP) - Umgebung von Autobahnanschlussstellen

18 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Die Einzelfallbetrachtung in diesen Fällen ist erforderlich, da die verschiedenen Schutzkate- gorien aus dem Naturschutzrecht sehr unterschiedlich sind und nicht jedes FFH-Gebiet von vornherein einen Konflikt mit einer Windkraftanlage nach sich zieht. Dies gilt gleichermaßen für Kulturdenkmäler, die sehr unterschiedlich von Windkraftanlagen beeinflusst werden kön- nen.

Dem Kriterium, Windkraftanlagen möglichst nicht an Autobahnabfahrten zu platzieren, liegt das raumordnerische Ziel aus D 1.5 Ziffer 06 zu Grunde, wonach die Schaffung wohnortna- her Arbeitstätten vorrangig an zentralen Orten und entlang von Anschlussstellen anzuordnen ist.

Darüber hinaus wurde bei bestehenden raumbedeutsamen Windkraftanlagengruppen ge- prüft, ob von den Kriterien auf Grund der bereits eingetretenen Raumbeanspruchung Abwei- chungen vertretbar sind. Die Abweichungen sind vor allem darauf zurückzuführen, dass der vormals angewandte Abstandserlass des Nds. Innenministeriums vom 11.07.1996 „Festle- gung von Vorranggebieten für die Windenergienutzung“ geringere Abstände zur Wohnbe- bauung eingeräumt hat. Der Landkreis berücksichtigt hierbei den Bestandsschutz und die bereits eingetretenen Restriktionen für andere Raumnutzungen.

Im Rahmen der Einzelfallbetrachtung wurden auch die Möglichkeiten des Repowering be- stehender Anlagenstandorte geprüft, soweit diese bisher nicht im regionalen Raumord- nungsprogramm dargestellt wurden. Für zwei Flächen, in Evendorf (Gemeinde Egestorf) und in Ramelsloh (Gemeinde Seevetal) wurden Höhenbegrenzungen aufgenommen, da hier (weitere) Erhöhungen nicht mehr raumverträglich vorgenommen werden können. Die raumordnerische Einschätzung aus dem Regionalen Raumordnungsprogramm 2000, dass Standorte überwiegend in der Nähe von Ortslagen und naturräumlich wertvollen Berei- chen zu Raumkonflikten führen, wird beibehalten, jedoch an die inzwischen verfestigte Rechtssprechung angepasst, dass spätestens bei Überschreitung einer Anlagenhöhe von 100 m (bei einer Einzelanlage) eine Raumbedeutsamkeit zugrunde gelegt wird.

Nachrichtlich wird eine Höhenbeschränkung für den Standort Tangendorf aufgenommen, da hier durch die Sicherheitsanforderungen des Segelflugplatzes Holtorfsloh Anlagen- Höhenbegrenzungen erforderlich sind. Abweichungen aus den Höhenvorgaben können sich auf dieser Fläche durch konkrete Sicherheitsrichtlinien für den Flugverkehr ergeben. Die Flä- che bleibt allerdings auch dann raumbedeutsam, wenn nur Anlagen unter 100 m errichtet werden können, da sie mit angrenzenden Windanlagenstandorten (Wulfsen) kumulierend als raumbedeutsame Windanlagengruppe zusammenwirkt.

Nachrichtlich werden aufgrund von Hinweisen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens für die Standorte 07-Heidenau und 07a-Wüstenhöfen Höhenbeschränkungen von 213 m über NN und für die Standorte 11-Quarrendorf und 19c-Evendorf Höhenbeschränkungen von 365 m über NN aufgenommen. Für die Standort 07 und 07a gilt weiterhin, dass auf einer Bauhöhe von 75 m über Grund eine Tageskennzeichnung erforderlich wird. Die Erläuterung hierzu ist dem Fachbeitrag zur Steuerung der Windenergienutzung zu entnehmen.

19 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Folgende Standorte werden als Vorrang- und Eignungsgebiete im Regionalen Raumord- nungsprogramm aufgenommen:

Stand- Standort Pot. Leis- Fläche be- Repowering mög- ort-Nr. tung in MW1 baut mit lich bis Höhe: 07 Heidenau 8 – 9,2 4 WEA o. Beschr.2 (158 m) 07a Wüstenhöfen 4 – 4,6 3 WEA o. Beschr. (166 m) 08a Neu Wulmstorf 4 – 4,6 3 WEA o. Beschr. 09 Grauen 6 – 6,9 2 WEA o. Beschr. 09a Ohlenbüttel 2 – 2,3 6 WEA o. Beschr. 09b Wennerstorf 14 – 16,1 4 WEA o. Beschr. 09c Tötensen 6 – 6,9 5 WEA o. Beschr. 11 Quarrendorf 6 – 6,9 2 WEA o. Beschr. (315 m) 12a Ramelsloh 6 4 WEA 105 m GH3 13a Tangendorf 4 – 4,6 3 WEA 105 m GH 13b Wulfsen 4 – 4,6 3 WEA o. Beschr. 18a Pattensen 6 – 6,9 4 WEA o. Beschr. 19c Evendorf 3,6 2 WEA 105 m GH Gesamt: 73,6 – 83,2

Bei den in der Tabellenspalte „Potentielle Leistung in MW“ genannten Angaben handelt es sich nicht um eine Änderung gegenüber dem RROP 2000, sondern überwiegend um einen Hinweis auf nach Änderung erzielbare Leistung auf der Grundlage des aktuellen Standes der Technik.

Die Festlegungen im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Harburg be- schränken sich grundsätzlich auf raumbedeutsame Windenergieanlagen. Mit der Festlegung dieser Vorranggebiete auf der Grundlage einer kreisweiten Suche ist ein besonderes raum- ordnerisches Konzentrationsgebot (Eignungsgebiete) verbunden, sodass bei raumbedeut- samen Planungen und Maßnahmen zur Windenergienutzung außerhalb der festgelegten Standorte grundsätzlich die Ziele der Raumordnung und Landesplanung entgegenstehen.

Um Beeinträchtigungen konkurrierender Nutzungen, die als Ausschlusskriterien aufgenom- men wurden, möglichst gering zu halten, wird den Trägern der Flächennutzungsplanung empfohlen, verbindliche Grenzen für die Vorranggebiete darzustellen. In der Regel sollten sich alle Anlagenteile innerhalb dieser Standorte befinden. Ausnahmen hiervon kommen bei- spielsweise in Betracht bei spitzwinkligen Zuschnitten der Vorranggebiete, die eine deutliche Reduzierung der Anlagenzahleignung zur Folge hätten.

Gegenüber dem Regionalen Raumordnungsprogramm 2000 ergeben sich folgende Verän- derungen:

Neu aufgenommen wurden die Standorte 07 – Heidenau, 12a – Ramelsloh, 13a – Tangen- dorf, 13b – Wulfsen und 19c – Evendorf.

Für den Standort Heidenau wurde ein gesondertes Raumordnungs- und Zielabweichungs- verfahren durchgeführt, das bereits im Jahr 2004 eine Raumverträglichkeit für 5 Windkraftan- lagen ergeben hat.

1 Es werden heute übliche WEA mit einer Gesamthöhe von 150 m und einer Leistung von 2,0 bis 2,3 MW zugrunde gelegt (außer bei den Standorten 12a und 19c, da hier eine Höhenbeschränkung fest- gelegt wird). Z.T. würde sich bei höheren als den bereits errichteten Anlagen die Anlagenzahleignung reduzieren, woraus sich die Differenz zwischen pot. Leistung und aktueller Bebauung ergibt. 2 o. Beschr.: „ohne Beschränkung“; es wird keine Höhenbeschränkung vorgenommen 3 GH: „Gesamthöhe“ 20 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Dem gegenüber ist der ursprünglich festgelegte Vorranggebiet entfallen. In diesem Bereich wurde eine Genehmigung für acht Windkraftanlagen im Jahr 2003 erteilt. In den ver- gangenen Jahren hat sich der ursprünglich nur als Raststandort für Seeadler genutzte an- grenzende Niederungsbereich im Gebiet des Landkreises Rotenburg (Wümme) zu einem Revierstandort entwickelt. Damit ist zu erwarten, dass zukünftig der Bereich als Brutvogelre- vier des Seeadlers aufzufassen ist. Die Nichtaufnahme des Standortes Wistedt in das Regi- onale Raumordnungsprogramm hat keinen Einfluss auf den Bestandsschutz des Windpar- kes, berücksichtigt aber perspektivisch, dass dieser Standort zukünftig aus artenschutzrecht- lichen Gründen (§ 10 (2) Nr. 11 BNatSchG i.V.m. Anh. I EG-VSRL) nicht mehr für die raum- bedeutsame Windenergieanlagen zur Verfügung stehen soll.

Raumordnerisch ergeben sich zwei Kernbereiche mit einer Konzentration von Windkraftan- lagen, zum einen im Nordwesten des Kreisgebietes westlich der B 3 in der windbegünstigten Stader Geest und im Osten am Rande des Naturraums Luheheide beidseitig der Bundesau- tobahn A7. Der Landkreis berücksichtigt dabei die nach Gutachten bestehende Eignung der Flächen bereits bei raumordnerischen Mindesthöhen von 100 m Anlagenhöhe. Auf Basis der Aussage des Bundesverbandes Windenergie e.V. (BWE) sind alle ausgewiesenen Eig- nungsgebiete geeignet, den nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erforderlichen Referenzertrag zu erwirtschaften.

Der Bereich der Hohen Heide mit seinen großflächigen Wald- und Heidegebieten und dem Kernbereich des Naturschutzgebietes der Lüneburger Heide sowie der Wümmeniederung und der Harburger Elbmarsch (vgl. Abschnitt D 1.7 Naturräume des RROP 2000) sind von der Naturraumausstattung, der Weiträumigkeit der Landschaft und der Authentizität der his- torischen Kulturlandland dagegen ebenso wenig für die Anlage von Windkraftanlagen geeig- net, wie die verdichteten Siedlungsbereiche im Randbereich zur Freien und Hansestadt Hamburg. Diese Einschätzung ist Ergebnis der umfassenden Bewertung aller Potenzialflä- chen im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung.

Der Abschnitt Energieanlagen und Raumordnung wird nicht geändert.

21 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Sonstige redaktionelle textliche Änderungen

D 1.8 Vorranggebiete, Eignungsgebiete und Vorrangstandorte

Der Begründungstext wird unter den Überschriften „Rohstoffgewinnung“ und „Windenergie“ entsprechend der Änderungen in den Ziffern D 3.4 und D 3.5 wie folgt redaktionell ange- passt:

Rohstoffgewinnung

Die räumliche Konkretisierung der Vorranggebiete Rohstoffgewinnung erfolgte auf der Grundlage der kreisweit vorliegenden Rohstoffsicherungskarte (Maßstab 1:25.000). Diese Vorranggebiete entsprechen in der Regel den „Gebieten mit Lagerstätten 1. Ordnung“. Die landesplanerischen Vorgaben sind – abgesehen von kleinräumigen Abgrenzungskorrekturen – übernommen worden.

Windenergienutzung

Auswahl und Festlegung von geeigneten Vorranggebieten Windenergienutzung erfolgten auf der Grundlage einer kreisweiten Suche. Dabei wurden die Raumstrukturen anhand eines Kri- terienkataloges flächendeckend untersucht (siehe Erläuterung zu D 3.5 Energie). Die Festle- gung der Vorranggebiete erfolgt auch als Eignungsgebiet und hat damit Konzentrationswir- kung für die Windenergienutzung im Kreisgebiet. Das bedeutet, dass für raumbedeutsame Windenergieanlagen nur die ausgewiesenen Vorranggebiete zur Verfügung stehen.

D 1.9 Vorsorgegebiete (Vorbehaltsgebiete)

Aufgrund der veränderten Bezeichnungen für das „Vorsorgegebiet“ durch § 3 (4) Ziffer 2 NROG wird der Überschrift Vorsorgegebiete der Zusatz „(Vorbehaltsgebiete)“ im Satzungs- text und in der Überschrift der Begründung angefügt.

Änderungen der zeichnerischen Darstellung

Die zeichnerische Darstellung wird in folgenden Bereichen geändert:

Rohstoffgewinnung (Kapitel D 3.4)

Zeichnerische Veränderung erfahren folgende Vorrang- und Vorbehaltsflächen Rohstoffge- winnung:

17.2 - Elstorf – Übernahme aus LROP - räumlich neu abgegrenzt 19 - Daerstorf – Übernahme aus LROP - räumlich geringfügig neu abgegrenzt 25 - Beckedorf – Übernahme aus LROP - räumlich geringfügig neu abgegrenzt 28 - Rahmstorf – räumlich geringfügig neu abgegrenzt 33.1 - Tötenser Sunder – Zeitliche Staffelung, räumlich geringfügig neu abgegrenzt 33.2 - Südlich Klecken – Zeitliche Staffelung 33.3 - Südlich Eckel – Zeitliche Staffelung, räumlich geringfügig neu abgegrenzt 35 - Emsen – Zeitliche Staffelung 45.2 W - Luhdorf – räumlich verkleinert 45.2 O - Luhdorf – Neuausweisung 45.3 - Vierhöfen – Zeitliche Staffelung und geringfügige räumliche Korrektur

Z 1 - Südlich – Aufnahme als Vorrangfläche (urspr. Vorbehaltsgebiet)

22 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

Z 4 - Östlich Klecken – Zeitliche Staffelung Z 7 - Neu Garstedt – Aufnahme als Vorrangfläche Z 9 - Ohlendorf – räumlich neu abgegrenzt (im RROP 2000 nicht genehmigter Bereich)

Z 10 - Südlich Rahmstorf – räumlich geringfügig neu abgegrenzt Z 11 - Westlich Wulfsen – Abstufung Vorranggebiet in Vorbehaltsgebiet

Energie (Kapitel D 3.5)

Veränderungen erfahren alle Vorranggebiete, da sie als Vorrang- und Eignungsgebiete dar- gestellt werden.

Räumlich neu dargestellt oder geändert werden die Gebiete:

05 – Wistedt 07 – Heidenau 12 a – Ramelsloh 13 b – Wulfsen 19 c – Evendorf

Verkehr und Kommunikation (Kapitel 3.6)

Die Bundesstraße B 3 neu wird gemäß Planfeststellungsbeschluss der Niedersächsischen Landesbehörde für den Straßenbau und Verkehr vom 25.10.2006 nachrichtlich im Bereich des Nordrandes der Ortslage Neu Wulmstorf angepasst.

Der Verlauf der K 13 – K 54 – L 210 – K 28 (Ostring Buchholz) wurde entsprechend der Er- gebnisse der Variantenuntersuchung (Planfeststellungsverfahren) im nördlichen Teilabschnitt sowie durch Verschwenkung östlich des Vorranggebietes Rohstoffgewinnung geändert.

Die sonstigen Hauptverkehrsstraßen werden nicht verändert.

Katastrophenschutz / Verteidigung (Kapitel 3.11)

Für den Bereich Ramelsloh / ist die Schutzbereichsanordnung mit Verfügung vom 03.03.1999 und für den Bereich Vierhöfen mit Verfügung vom 04.07.2000 aufgehoben wor- den. Der Schutzbereich Neu Wulmstorf / Rosengarten ist mit Verfügung vom 10.08.2004 auf- gehoben worden. Die Darstellungen als „Sperrfläche“ sind damit entfallen.

23 RROP Landkreis Harburg – Änderung und Ergänzung 2007 Beschreibende und zeichnerische Darstellung mit Begründung

5) Anlagen

- B. Umweltbericht mit Strategischer Umweltprüfung - C. Fachbeiträge Rohstoffgewinnung und Windenergienutzung

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