Gemeindebriefes in Muss
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GEEEMEEEIIINDEEEBRRRIIIEEEFFF Evangelisch---Lutherische Kirchengemeinde Kemmoden --- Petershausen Kirchliche Nachrichten und Termine Ausgabe November 2019 - Mrz 2020 f r die Orte Ainhofen Geroldsbach Hilgertshausen Indersdorf %etzendorf Kemmoden Langenpettenbach Langwaid Lanzenried Petershausen Steinkirchen Tandern ,ierkirchen -eichs Glaube ist Wissen mit Herz und Verstand Vom Bildungsauftrag der Kirche Inhaltsverzeichnis .eitrge / 0ubriken / Informationen Seite An(ge)dacht - Das geistliche Wort 3 Glaube ist Wissen mit Herz und Verstand Glaube geht in die Schule 4 Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation 6 Nachgefragt: was ist eigentlich … 13 Freudestrahlende Seelen in Taizé 13 Kirchenkino 2019/20 14 Themenabende im Jochen-Klepper-Haus 14 Besonderes im Herbst und Winter Ökumenisches Frauenfrühstück in Mkt. Indersdorf 15 Candle-Light-Shopping im Jochen-Klepper-Haus 15 Einladung zum Adventskranzbinden 16 Christmas Songs mit Punsch und Plätzchen 17 Haus für Kinder - Arche Noah 18 - 19 Bei uns ist immer etwas los im Hort - Viel Neues im “Haus für Kinder” Unsere Job-Angebote Hausmeisterhilfe im “Haus für Kinder” - Mesner/in in der Gemeinde 20 Gottesdienste 21 Regelmäßige Andachten / Gottesdienste für Senioren 25 Kurz notiert - Wir laden ein ... 25 Epiphanias für die ganze Familie - Allianz-Gebetswoche 2020 26 Musik und Kirchenmusik - besondere Konzerte 27 Musique à la carte - unsere Kirchenmusikgruppen 28 Weltgebetstag 2020 29 Konfi-News 30 What’s on? - von Jugendlichen und für Jugendliche 31 Angebote für Kinder und Familien 32 - 35 Abschied in den (Un)Ruhestand 35 Mitgliedschaft im Förderverein des Gemeindezentrums 36 Christian Kopp - der neue Regionalbischof 37 Freud und Leid in unserer Gemeinde 38 Wer wir sind - … damit Sie sich ein Bild von uns machen können. 39 Treffpunkte Gruppen Dienste Initiativen 40 Gut 40 Jahre Seniorenkreis Lanzenried 40 Unsere Ansprechpartner 42 Unsere wichtigsten Daten - Impressum 43 Die Letzte Seite - Konzert “Viva Vivaldi” 44 2 An1ge2dacht Liebe Leserin, lieber Le- Nächster? Und Jesus gibt ser, nicht einfach eine kurze Antwort darauf – er er- der Auftrag der Kirchen zählt eine Geschichte. An zur Bildung der Menschen deren Ende sich der Fra- wird mit unserer Ausgabe gesteller dazu verhalten des Gemeindebriefes in muss. Er kann entschei- den Blick genommen. Kir- den, was richtig ist an- che und Bildung? Geht es hand der Informationen, da nicht mehr um den die Jesus ihm erzählt hat. Glauben? Und was hat Und Bildung ist ja nicht das mit Bildung zu tun, nur Wissen und Informati- das ja Information und Pfarrerin Elisabeth Schulz on, Bildung ist auch Erfah- Wissen meint? rung. Die Jünger haben viele Erfah- „Glauben heißt nicht wissen“, so rungen mit Jesus zusammen auf hört man manchmal. Aber das stimmt dem Weg gemacht. Erfahrungen mit so nicht, meine ich. Ich gehe zurück sich und mit anderen, wie Christus auf die biblischen Grundlagen. Wenn mit den Menschen umgegangen ist, man in die Überlieferungen schaut, wie er mit ihnen selbst umgegangen dann findet sich da ganz viel Bildung, ist. Sie haben erlebt, wie er Men- ja sogar der göttliche Auftrag dazu. schen heil gemacht hat. Am Ende des Matthäus-Evange- Und gleich zu Anfang ihrer gemein- liums ist die Anweisung Jesu Christi samen Geschichte haben sie ja er- überliefert: Geht hin und lehrt alle lebt, wie er sie gerufen hat. Einfache Völker: Tauft sie auf den Namen Fischer und Handwerker. Oder auch des Vaters und des Sohnes und Zöllner, unbeliebt bei den anderen des Heiligen Geistes und lehrt sie als Kollaborateure mit den Römern. halten alles, was ich euch befoh- Sie haben Gemeinschaft erlebt, heil- len habe. Man könnte das auch den same Gemeinschaft, in der jeder „Lehrauftrag“ nennen, den Jesus gleich wichtig und gleichwertig ist. Christus den Menschen erteilt, die Zeichen der Liebe Gottes, die jedem seinen Ruf in die Nachfolge hören. Menschen gleich gilt. Und Jesus selbst hat gelehrt. Er Diese Erfahrungen haben sie dann hat den Menschen Geschichten er- weitergegeben, nach Ostern, nach zählt. Mit dem Himmelreich ist es Pfingsten. wie... - so fange viele seiner Gleich- Und so steht es uns als Kirche und nisse an. Aber auch in Fragen des als Gemeinde gut an, diesen Spuren Verhaltens gibt er den Menschen zu folgen und auch die Bildung als Geschichten. Auftrag wahrzunehmen, ganz im Sin- Ich denke an die Geschichte vom ne Jesu Christi. Barmherzigen Samariter. Da ist am Mit diesen Gedanken grüßt Sie Anfang die Frage eines Mannes: herzlich Was muss ich tun? Wer ist mein Elisabeth Schulz 3 Glaube ist -issen mit Herz und ,erstand Glaube geht in die Schule Sicher kennen sie den Verstand und Herz. Ausspruch: „Wir haben Bildung ist eine Lebensauf- über Gott und die Welt gabe und niemals fertig. So ist geredet.“ Meist wollen wir es auch im Glauben. Glaube damit ausdrücken, dass entwickelt sich. Der kindliche man von einem ins andere Glaube, das Schwarz-weiß- Thema gekommen ist. Da Denken, Gut und Böse, stimmt wird nicht nur Wert gelegt dann irgendwann nicht mehr. auf fundiertes Wissen, Dann fangen wir an Fragen zu sondern den Gedanken stellen und wir werden da freien Lauf gegeben. Es nicht immer eine Antwort be- wird philosophiert und kommen, aber auch das will theologisiert! Warum denn gelernt sein. Die Welt gibt uns Katharina Stingl, nicht? Nichts ist unserem Kathechetin nicht immer eine Antwort auf Gott sicher lieber, als im und Vertrauensfrau des unsere Fragen. Gespräch zu bleiben. Kirchenvorstands Bildung und Glaube gehört „Aber in der Schule? Da gibt es doch für die protestantische Kirche zusammen. wirklich Wichtigeres“, höre ich hin Das waren auch die Argumente eines und wieder Stimmen, wenn es um das Martin Luther, Philip Melanchthon, oder Fach Religion geht. Fragt sich: Was ist anderer Reformatoren. Bildung für alle! uns denn eigentlich wichtig? Jeder soll die Möglichkeit bekommen, seinen Glauben mit Herz und Verstand Laut Bildungskonzept der Evangelisch- zu suchen und zu finden. Glaube muss Lutherischen Kirche in Bayern von 2004, ausgebildet, kultiviert und vertieft werden. das 2014 weiterentwickelt wurde, ist Wird Wissen zu einer ganzheitlichen Bil- „Bildung eine der kirchlichen Grundaufga- dung, kommen Religion und Glaube ins ben“ und unverzichtbar in seiner Aufga- Spiel. be, den Menschen ganzheitlich in seiner ethnischen, politischen, sozialen und Wenn man von Bildungsräumen spricht dem Frieden dienenden gerechten Teil- an kirchlichen und nicht kirchlichen habe am Gemeinwesen zu fördern. Bildung ist mehr als die Anhäufung von Wissen. Es gilt sich zu orientieren mit seiner Persönlichkeit, sich zu reflektieren, wie gehe ich mit meinem Wissen verant- wortlich um und bringe mich ein. Bildung betrifft den Menschen mit seinem gan- zen Sein, wie er sich, Gott und die Welt wahrnimmt, sein Verhältnis dazu und seine Auseinandersetzung mit dem Glauben. Also mit 4 Glaube ist -issen mit Herz und ,erstand Glaube geht in die Schule Orten, dann ist das eine Vernetzung von sammenhang mit ihrem Lebensalltag. Bildungslandschaften. Eine solche Bil- Besonders wenn bedrückende Lebenser- dungslandschaft ist Schule. fahrungen ins Spiel kommen, erfahre ich Kompetenzorientierung heißt es hier immer wieder, wie tröstend und ermuti- seit der Einführung des neuen Lehrplans gend die Hoffnung des christlichen Glau- 2014. Bildungsprozesse sollen sich nicht bens für Schüler sein kann. mehr an vermittelnden Inhalten ausrich- Zum Religionsunterricht gehört aber ten, sondern zielen darauf hin, sie in Ver- eben auch, Raum zu schaffen zum Inne- bindung mit der Lebenswirklichkeit der halten und Feiern, zu Gebet und Gottes- Schüler zu bringen. Der Mensch ist mehr dienst. Weil wir von Gott geschaffen und als er in seinen Kompetenzen sichtbar geliebt sind, lernen wir miteinander um- zum Ausdruck kommt. Er ist ein Ge- zugehen und zu respektieren, dass der schöpf Gottes oder die Ande- und deshalb re so ist, wie allein schon sie ist. wertvoll ohne Dazu gehört sein eigenes auch der inter- Zutun. Er ist religiöse Dia- wertvoll, ein- log. Im Mitei- fach weil er nander dieser erschaffen ist. Welt gehört es Gewiss, die eben auch Lebensverhält- dazu, den An- nisse der heuti- deren kennen- gen Zeit sind zulernen. Reli- nicht mehr die gionsunterricht Lebensverhält- hat nicht die nisse der bibli- Aufgabe, zu schen Zeit. Was also haben die bibli- missionieren. Religion ist hier Herzensbil- schen Geschichten bitte schön mit mei- dung. Ich versuche, den Anderen so zu ner Lebenswirklichkeit zu tun? sehen, wie Gott ihn sieht. Mit Liebe! Was der Religionsunterricht im Blick Glaube geht also nicht nur in die Schu- hat, ist schlicht gesagt „der Mensch vor le, sondern ist schon in der Schule, dort, Gott“ – er allein steht in letzter Konse- wo Kinder neugierig ihre Welt entdecken. quenz Gott gegenüber und sollte deshalb Wo die verschiedensten Lebenssituatio- in der Lage sein über seinen Glauben nen gemeistert werden müssen, um kon- und seine Lebensführung zu entschei- zentriert Wissen und Bildung zu erlan- den. Religionsunterricht ist keine Werbe- gen.§ veranstaltung der Kirche sondern, ein Ort wo der christliche Grundgedanke, der Katharina Stingl, selbst in unserem Grundgesetz verankert Kathechetin und ist, die Grundlage bildet um die Fähigkeit Vertrauensfrau des Kirchenvorstands zu entwickeln neue Aufgaben und Prob- lemstellungen zu entwickeln. Informationen über den evangelischen Der Religionsunterricht bringt den Religionsunterricht finden sie unter: Schülern die biblische Botschaft in Zu- www.schulreferat-muenchen.de 5 Glaube ist -issen mit Herz und ,erstand -eitergabe des Glaubens