ISEK NEUBECKUM

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für die Innenstadt Neubeckum Endbericht

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ISEK NEUBECKUM

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für die Innenstadt Neubeckum Endbericht IMPRESSUM pp a|s Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH Hörder Burgstraße 11 44263 Dortmund

Herausgeber: Auftraggeber: Stadt Beckum STADT BECKUM Der Bürgermeister DER BÜRGERMEISTER www.beckum.de Auftragnehmer: pp a|s Pesch Partner Kontaktdaten: Architekten Stadtplaner GmbH Stadt Beckum Hörder Burgstraße 11 Weststraße 46 44263 Dortmund 59269 Beckum Telefon: 0231 477929-0 Telefon: 02521 29-0 Fax: 0231 477929-29 Fax: 02521 2955-199 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Projektleiter: Dipl. Ing. Andreas Bachmann Bearbeitung: Dipl. Ing. Niklas Förstemann Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungs- vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, konzept für die Innenstadt Neubeckum wurde bedarf der vorherigen Zustimmung des am 25. Juni 2020 vom Rat der Stadt Beckum Herausgebers. einstimmig beschlossen.

Auflage: 1. Auflage 2020

Diese Druckschrift wird von der Stadt Beckum herausgegeben.

Die Schrift darf weder von politischen Parteien noch von Wahlbewerberinnen und Wahlbe- werbern oder Wahlhelferinnen und Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwah- len sowie für die Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments und für Bürgerentscheide.

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Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift der Empfän- gerin oder dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer be- vorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Stadt Be- ckum zugunsten einzelner Gruppen verstanden werden könnte. INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT 7

1 EINLEITUNG UND METHODIK 9 1.1 Anlass 9 1.2 Aufbau des städtebaulichen Entwicklungskonzepts 10 1.3 Aufbau des Beteiligungsverfahrens 11 1.4 Abgrenzung des Untersuchungsraums 11

2 GESAMTSTÄDTISCHE ANALYSE 14 2.1 Räumliche Einordnung 14 2.2 Geschichte Beckums und des Stadtteils Neubeckum 15 2.3 Siedlungsstruktur 16 2.4 Bevölkerungs- und Sozialstruktur 17 2.5 Übergeordnete Planungen und Gutachten 19

3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS 21 3.1 Siedlungs- und Gebäudestruktur 21 3.2 Öffentlicher Raum, Freiraum und Klima 24 3.3 Zentrale Nutzungen 28 3.4 Mobilität und Verkehr 32 3.5 Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens 37 3.6 Stärken und Schwächen 48

4 LEITBILD UND ZIELE 51 4.1 Räumliches Leitbild für die Innenstadt Neubeckum 51 4.2 Handlungsfelder 51 4.3 Leitsätze für die Entwicklung der Innenstadt 52 4.4 Leit- und Unterziele 53

5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT 56 5.1 Städtebaulicher Rahmenplan 57 5.2 Projekte nach Handlungsfeldern 58 5.3 Tabellarische Projektübersicht 74 5.4 Durchführungsempfehlungen 76

ANHANG: PROJEKTBLÄTTER 78

Quellen- und Abbildungsverzeichnis 122 6 VORWORT

NEUBECKUMS ZUKUNFT NACHHALTIG SICHERN

Vor welchen Herausforderungen steht Neu­beckum, um zukunfts- fähig zu bleiben? Wie soll die Neubeckumer Innenstadt künftig aussehen? Welche Bereiche sollten gestärkt werden?

Am Anfang des Prozesses wurden viele Fragen gestellt. Klar war von Beginn an, dass Neubeckum­ als attraktiver Wohn- und Ar- beitsort weiterentwickelt und die Versorgungsfunktion und die Aufenthaltsqualität des Zentrums gestärkt werden müssen.

Sie halten nun den Abschlussbericht des Integrierten Städtebau- lichen Entwicklungskonzepts für die Innenstadt Neubeckum (ISEK Neubeckum) in den Händen. Das Konzept enthält einen städte- baulichen Rahmenplan und einen Projektkatalog. Beides soll Basis für die Arbeit von Politik und Verwaltung in den nächsten Jahren sein. Es ist und bleibt somit ein durchweg spannen- des und komplexes Thema, Neubeckum jetzt mit allen Kräften, großer Offenheit und im Dia- log mit allen Beteiligten Stück für Stück voranzubringen und die einzelnen Projekte aus dem ISEK Neubeckum umzusetzen.

Besonders freue ich mich über die aktive Unterstützung aller in diesem Prozess, die in Neu- beckum leben, wohnen und arbeiten. Jede der öffentlichen Veranstaltungen war gut besucht. Gemeinsam haben wir Anregungen und Ideen gesammelt und zu einem Bündel an Projek- ten und Maßnahmen gestrickt. Das zeigt deutlich, dass die Weiterentwicklung Neubeckums vielen Menschen am Herzen liegt.

Bei allen privaten und öffentlichen Beteiligten, die zur Erarbeitung des ISEK Neubeckum bei- getragen haben, bedanke ich mich herzlich. Ich bin sicher, dass das ISEK Neubeckum als Handlungsleitfaden zu einer positiven Entwicklung beiträgt und die richtigen Impulse setzt, die Lebensqualität in Neubeckum weiterhin zu erhöhen und die Weichen der Stadtteilent- wicklung für die Zukunft zu stellen.

Ihr

Dr. Karl-Uwe Strothmann Bürgermeister der Stadt Beckum

7 Neubeckum mit Zentrum und Hellbachtal Quelle: Datenlizenz Deutschland – Land NRW/Kreis (2017) – Version­ 2.0

8 1 EINLEITUNG UND METHODIK

1.1 ANLASS 3 Welche Perspektiven können für innerstäd- tische Gebäude und Flächen entwickelt­ wer- Neubeckum liegt am südlichen Rand des Müns- den, deren Nutzung aus unterschiedlichen terlands und ist seit der zweiten kommuna- Gründen aufgegeben oder verändert wurde? len Neugliederung im Jahr 1975 keine eigen- 3 Mit welchen Maßnahmen kann der Einzel- ständige Gemeinde mehr, sondern ein Stadt- handel gestärkt werden? teil der Stadt Beckum. Neubeckum zeichnet 3 Wo können durch die Gestaltung öffentli- sich durch eine solide Wirtschaftsstruktur, eine cher Räume wichtige Impulse für die Stadt- ausgezeichnete Verkehrsanbindung sowie ein entwicklung gesetzt werden? eigenes Zentrum mit dichtem Handels- und 3 Wie lassen sich der Schutz des Stadtbilds Dienstleistungsbesatz aus. Wie viele andere und der Erhalt von Denkmälern mit den Orte muss sich aber auch Neubeckum zahl- Anforderungen von Handel und Wohnen reichen Herausforderungen stellen. Hier sind vereinbaren? insbesondere die jüngsten Entwicklungen im 3 Wie können notwendige Erneuerungsmaß- Einzelhandel zu nennen, die oftmals zu Leer- nahmen initiiert und gestaltet werden? ständen in den bestehenden Handelslagen füh- 3 Wie können die Aufgaben zwischen privaten ren. Darüber hinaus haben sich die Ansprüche Akteurinnen und Akteuren (Grundstücks- an Wohnungsangebote oder die Gestaltung eigentümerinnen und Grundstückseigen- von öffentlichen Plätzen und Grünanlagen – tümern, Gewerbetreibende, insbesondere beispielsweise im Bezug auf die Barrierefrei- Einzelhändlerinnen und Einzelhändler) und heit – geändert. Auch der dauerhafte Erhalt der Stadt angemessen und gerecht verteilt der wertvollen historischen Bausubstanz ist werden? Wo sind Kooperationen möglich oftmals eine Herausforderung. und wie können diese ausgestaltet werden?

Um als Stadtteil weiterhin attraktiv zu bleiben, Das vorliegende Integrierte Städtebauliche­ bedarf es einer strategischen Weiterentwick- Entwicklungskonzept (ISEK) soll diese Fra- lung. Zentrale Kriterien sind hierbei ein anspre- gen beantworten. Es liefert konkrete Maß- chendes Stadtbild mit attraktiven Freiräumen, nahmenvorschläge für die Weiterentwicklung vielfältige Wohn- und Handelsangebote, ein des Untersuchungsraums. Für die Realisierung funktionierendes Verkehrssystem, aber auch der Projekte ist ein Zeitraum von acht Jahren ein qualifiziertes Bildungs- und Ausbildungs- vorgesehen. Die Erarbeitung des Konzepts er- angebot sowie ein stabiler Arbeitsmarkt. folgte in enger Zusammenarbeit mit den Ein- wohnerinnen und Einwohnern, Vertreterinnen Abgeleitet aus den genannten Rahmenbedin- und Vertretern der Beckumer Stadtverwaltung gungen stellen sich für die zukünftige Entwick- und der Politik, örtlichen Gewerbetreibenden lung Neubeckums folgende Fragen: sowie Immobilieneigentümerinnen und Im- 3 Wie kann den veränderten Nutzungsan- mobilieneigentümern. forderungen im Untersuchungsraum an- gemessen Rechnung getragen werden?

9 1 EINLEITUNG UND METHODIK

1.2 AUFBAU DES STÄDTEBAULICHEN 1. In Einleitung und Methodik werden der An- ENTWICKLUNGSKONZEPTS lass, der Aufbau und die Vorgehensweise der Konzepterstellung erläutert. Dies be- Integrierte Städtebauliche Entwicklungskon- inhaltet auch die Beschreibung des Betei- zepte dienen in der Stadtentwicklung als strate- ligungsverfahrens. gisches Planungs- und Steuerungsinstrument. 2. Die Gesamtstädtische Analyse schildert Sie sind durch eine ganzheitliche Betrachtung die Ausgangslage der gesamten Stadt Be- eines städtischen Teilraums unter Einbeziehung ckum und insbesondere des Stadtteils Neu­ aller relevanten Fachplanungen (Städtebau, beckum. Dabei werden sowohl die räum- Bildung, Soziales, Kultur, Ökologie, Ökonomie, liche Einordnung als auch die Geschichte, Verkehr) gekennzeichnet. Die Konzepte sol- die Siedlungsstruktur, die Bevölkerungs- len durch die Analyse des Betrachtungsraums und Sozialstruktur sowie die vorhandenen Defizite aufzeigen und daraus konkrete, um- Planungen dargestellt und analysiert. setzbare Maßnahmenvorschläge entwickeln. 3. In einer detaillierten Analyse des Untersu­ Wie alle Integrierten Städtebaulichen Entwick- chungsraums werden die Siedlungs- und lungskonzepte stellt auch dieses Konzept ein Gebäudestruktur, der öffentliche Raum, der informelles, also nicht direkt rechtswirksames Freiraum, der Themenbereich Klima, zentra- Instrument dar. Es bildet aber die Grundlage le Nutzungen sowie Mobilität und Verkehr für weitere städtebauliche Planungen. Dies untersucht. Auch werden die Ergebnisse können Bebauungspläne und Ortssatzungen des Beteiligungsverfahrens zusammenge- oder auch Objektplanungen etwa für Straßen fasst. Die darauf aufbauende Stärken- und oder Plätze sein. Ferner geben die vorliegen- Schwächen-Analyse bewertet die Analyse- den Planungen einen verlässlichen Rahmen und Beteiligungsergebnisse und fasst diese für private Investitionen. Seit 2008 sind Inte- für die weitere Bearbeitung zusammen. grierte Städtebauliche Entwicklungskonzepte 4. Aus dem Ergebnis der Analyse werden Leit­ außerdem verpflichtende Grundlage zur Be- bild und Ziele auf konzeptioneller und räum- antragung von Fördermitteln aller Teilpro- licher Ebene entwickelt. Zur Gliederung der gramme der Städtebauförderung. Ziele und der Projekte werden drei Hand- lungsfelder ent­wickelt. Das vorliegende Konzept orientiert sich in 5. Aus diesen Zielen wird das Städtebauliche seinem Aufbau am Leitfaden „Integrierte Entwicklungskonzept hergeleitet. Es bein- Handlungskonzepte in der Stadtentwicklung“ haltet den städtebaulichen Rahmenplan (MWEBWV NRW 2012) sowie der „Arbeitshilfe sowie eine ausführliche Beschreibung der zur Erstellung von integrierten Handlungskon- Projekte. Die tabellarische Projektübersicht zepten“ des Landes NRW (MBWSV NRW 2016). gibt einen Überblick über die zeitliche und Es gliedert sich in sechs Abschnitte: finanzielle Realisierung der Projekte. Ab- schließend werden Empfehlungen zur wei- teren Durchführung gegeben.

10 6. In den Projektblättern im Anhang gibt es zu- möglich. Die Ergebnisse aller Veranstaltun- dem eine Übersicht der wichtigsten Daten gen wurden festgehalten und als Protokoll auf und der möglichen Förderzugänge der ein- dem städtischen Internetauftritt veröffentlicht. zelnen Projekte auf jeweils einer Seite. Im gesamten Prozess bestand für alle interes- sierten Personen die Möglichkeit, Anregungen 1.3 AUFBAU DES per Post, per Mail oder telefonisch zu geben. BETEILIGUNGSVERFAHRENS Die Ergebnisse der Beteiligung finden sich zu- sammengefasst im Kapitel 3.5. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist bei Pla- nungsprozessen ein notwendiges und gut er- Neben der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden probtes Instrument. Sie hilft den Planerinnen auch die Vertreterinnen und Vertreter der ört- und Planern dabei, alle Problemfelder zu be- lichen Politik in regelmäßigen Abständen über rücksichtigen, und kann zur frühzeitigen Er- den laufenden Stand der Konzeption informiert. kennung und Lösung von Interessenskonflik- Mit der Bezirksregierung Münster als zuständi- ten beitragen. Auch die Erarbeitung des ISEK ge Stelle für die Städtebauförderung wurden Neubeckum erfolgte in einem offenen bür- zwei Abstimmungsgespräche vor Ort geführt. gerschaftlichen Dialog. Alle interessierten Ein- wohnerinnen und Einwohner sowie relevante 1.4 ABGRENZUNG DES Innenstadtakteurinnen und Innenstadtakteu- UNTERSUCHUNGSRAUMS re wurden daher intensiv in die Planung ein- gebunden. Bei der Erstellung eines ISEK ist die Abgrenzung eines Untersuchungsraums und daraus abge- Das Beteiligungsverfahren umfasste mehrere leitet eines Fördergebiets notwendig. Diese Stufen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit er- sollte so erfolgen, dass alle relevanten plane- folgte in vier „Bürgerforen“. Die erste Veran- rischen Zusammenhänge in einem zusammen- staltung fand in einem frühen Stadium statt, hängenden Gebiet erfasst werden. um Handlungsbedarf und erste Maßnahmen- ideen gemeinsam zu entwickeln. In den darauf- Das Untersuchungsgebiet für das ISEK Neu- folgenden Planungswerkstätten wurden diese beckum setzt sich aus vier Teilbereichen zu- ersten Maßnahmenideen weiter konkretisiert. sammen. Kern des Gebiets ist das entlang der Anschließend fand in der Projektwerkstatt eine nördlichen Hauptstraße gelegene Zentrum weitere Vertiefung statt. Die vierte Veranstal- Neubeckum sowie das angrenzende Bahnhofs- tung gegen Ende des Verfahrens diente zur umfeld. Das rund 600 Meter südlich gelegene Vorstellung und Diskussion des Konzeptent- Hellbachtal ist als zentraler innerstädtischer wurfs. In den Foren gab es eine Gliederung in Grünzug von großer Bedeutung für die Verbes- verschiedene Themenfelder und grundsätz- serung der Aufenthalts- und Wohnqualität in lich war immer ein freier Austausch über alle Neubeckum. Der dritte Bereich liegt zwischen Belange der Einwohnerinnen und Einwohner Zentrum und Hellbachtal und dient als Verbin-

11 1 EINLEITUNG UND METHODIK

INHALT BETEILIGUNG BETEILIGUNG Öffentlichkeit Behörden

PHASE I Durchführung der Ausschuss Grundlage und Bestandsaufnahme und Ortstermin Analyse -analyse Bezirksregierung

Bewertung der Herausforderungen und Chancen

Ableitung der Entwick- Auftaktveranstaltung PHASE II lungsziele Planungswerkstätten Entwicklungsziele Benennung der Hand- lungsfelder und Aufga- benschwerpunkte

Ausarbeitung von Maß- nahmen

PHASE III Vertiefung thematischer Projektwerkstatt/ Ausschuss Handlungsfelder | und räumlicher Schwer- -woche Ortstermin Teilkonzepte punkte Bezirksregierung

Konkretisierung der Maßnahmen

PHASE VI Zusammenfassung der Abschlussveranstaltung Ausschuss Integriertes Teilkonzepte und Maß- Rat Handlungskonzept nahmen Erarbeitung von Strate- gien und Instrumenten zur Umsetzung Endbericht

Aufbau und Ablauf des ISEK Neubeckum

12 dungskorridor. Darüber hinaus besitzt der hier verlaufende mittlere Abschnitt der Hauptstra- ße einen vereinzelten Besatz an Einzelhandels- geschäften und Dienstleistungsbetrieben und somit auch eine gewisse Versorgungsfunktion für Neubeckum. Der vierte Bereich grenzt di- rekt östlich an das Zentrum und dient als Bil- dungs- und Sozialbereich. Hier befinden sich unter anderem Schulen, Kindertagesstätten, Sportanlagen, Wohneinrichtungen für Senio- rinnen und Senioren sowie soziale und kirch- liche Einrichtungen.

Die genaue Abgrenzung ergibt sich folgender- maßen: Im Norden wird das Untersuchungs- gebiet durch die Bahnstrecke­ begrenzt und umfasst sowohl das Gelände des K+K-Markts im Nordosten als auch den Bahnhof im Nord- westen. Im weiteren Verlauf bilden die Bahn- Untersuchungsraum und seine räumlichen hofstraße, die Villa Moll mit dem benachbar- Teilbereiche ten Park sowie die Eichendorffstraße die Ge- bietsgrenze. Weiter südlich umfasst das Gebiet die Straße „Am Volkspark“. Den südlichen Ab- schluss des Untersuchungsgebiets bilden der westliche Abschnitt des Hellbachtals mit den angrenzenden Brach- und Sportflächen sowie das östliche Hellbachtal. Dieses reicht im Osten bis zum ehemaligen Rastplatz für Wanderer. Im Osten verläuft die Grenze entlang der Adolph- Kolping-Straße, Im Südfelde sowie der Fried- rich-von-Bodelschwingh-Straße. Der nordöst- liche Bildungs- und Sozialbereich wird durch die Vellerner Straße, die Breslauer Straße, die Spiekersstraße sowie die Robert-Koch-Straße und die Friedrich-Hegel-Straße begrenzt.

Der Untersuchungsraum hat eine Fläche von 70,8 Hektar.

13 2 GESAMTSTÄDTISCHE ANALYSE

2.1 RÄUMLICHE EINORDNUNG wohnerinnen und Einwohner), (52 900 Einwohnerinnen und Einwohner), Lippetal Neubeckum ist ein Stadtteil der Stadt Beckum (11 900 Einwohnerinnen und Einwohner) und und befindet sich rund fünf Kilometer nörd- (12 000 Einwohnerinnen und Ein- lich der Kernstadt. wohner). In der Landesplanung übernimmt Beckum die Funktion eines Mittelzentrums. Die Stadt Beckum liegt rund 20 Kilometer nord- Die Stadt hat somit eine Versorgungsfunktion östlich von , 30 Kilometer südwestlich für die Grundzentren Lippetal, Wadersloh und von Gütersloh und 25 Kilometer nördlich von Ennigerloh. Aus naturräumlicher Sicht befin- Soest. Die Stadt ist Teil des Kreises Warendorf det sich die Stadt am südlichen Rand der zum und gehört zum Regierungsbezirk Münster norddeutschen Tiefland gehörenden Westfäli- sowie zur Region Münsterland. Nachbarge- schen Bucht. Die „Beckumer Berge“ südöstlich meinden sind Ennigerloh (19 900 Einwohne- der Kernstadt zählen mit einer Höhe von bis rinnen und Einwohner), (29 200 Ein- zu 174 Meter über Normalhöhennull zu den

Lage der Stadt Beckum KREIS NIEDERSACHSEN im Kreis Warendorf STEINFURT

Ostbevern

Sassenberg

Telgte KREIS GÜTERSLOH Warendorf MÜNSTER Warendorf Beelen

Everswinkel

EnnigerlohEnningerloh SendenhorstSendenhorst

OeldeOelde

Drensteinfurt

AhlenAhlen BECKUM KREIS BECKUM COESFELD Wadersloh

Wadersloh

HAMM KREIS UNNA KREIS SOEST

14 höchsten Erhebungen des Münsterlandes. Die vor Christus zurück. Die ersten dauerhaften Stadt ist ländlich geprägt, gemäß den Daten menschlichen Siedlungen sind allerdings erst von IT.NRW (Landesbetrieb Information und für die Zeit um Christi Geburt nachgewiesen. Technik Nordrhein-Westfalen) werden rund Das heutige Beckum entstand an der Kreuzung 65 Prozent der Gesamtfläche durch Landwirt- des Handelswegs von Münster nach Paderborn schaft genutzt, elf Prozent durch Wald. Zwi- mit der Route von Hamm nach Warendorf. Ab schen der Kernstadt und Neubeckum liegen dem achten Jahrhundert besaß der Ort eine Ka- mehrere stillgelegte Abbaugebiete der Ze- pelle, 1224 wurde das Stadtrecht verliehen. Im mentindustrie. Spätmittelalter erlangte Beckum aufgrund der verkehrsgünstigen Lage sowie der Mitglied- Beckum verfügt über eine ausgezeichnete Ver- schaft in der Hanse eine regionale Bedeutung kehrsanbindung. Mit der Autobahn A 2 ver- als Handelsstadt. Der damit einhergehende läuft eine der wichtigsten europäischen Ost- Wohlstand vieler Bewohnerinnen und Bewoh- West-Verbindungen direkt durch das Stadt- ner ist noch heute in zahlreichen repräsenta- gebiet. Die Anschlussstelle Beckum liegt auf tiven Bürgerhäusern der Innenstadt ablesbar. halber Strecke zwischen der Kernstadt und Auf diese Epoche folgte ein langer Zeitraum dem Stadtteil Neubeckum. Über die A 2 sind des wirtschaftlichen Niedergangs. Zwischen Dortmund und Bielefeld in rund 45 Minu- 1563 und 1648 wurde Beckum mehrfach be- ten sowie Hannover in knapp zwei Stunden setzt und geplündert, zwei verheerende Brände erreichbar. Mit dem Bahnhof Beckum-Neu­ in den Jahren 1655 und 1657 zerstörten einen beckum im Stadtteil Neubeckum gibt es da- Großteil der Stadt. In Folge dieser Ereignisse rüber hinaus einen Zugang zu Regionalbahn schrumpfte die Bevölkerung von rund 2 000 im und Regionalexpress. Aufgrund der guten 14. Jahrhundert auf lediglich 200 im Jahr 1706. Anbindung sind auch die Flughäfen in Dort- 1816 wurde Beckum zur Kreisstadt innerhalb mund und Paderborn in rund 45 Minuten der preußischen Provinz Westfalen. Im Zuge erreichbar. Die verkehrliche In­frastruktur so- der Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhun- wie die Nähe zum Ballungsraum Ruhrgebiet derts begann eine neue Phase des wirtschaft- und anderen größeren Städten ermöglichen lichen Aufschwungs, der zu einem deutlichen intensive Pendlerbeziehungen zum Umland. Anstieg der Bevölkerungszahl führte. Im zwei- Aus wirtschaftlicher Sicht ist Beckum insbe- ten Weltkrieg wurde die Stadt von Bomben- sondere als Standort der Zement- und Bau- angriffen verschont und konnte daher das Er- stoffindustrie sowie des Maschinen- und An- scheinungsbild des Altstadtkerns erhalten. In lagenbaus von Bedeutung. den 1970er-Jahren erreichte die Bevölkerungs- zahl – auch aufgrund der Kommunalreform – 2.2 GESCHICHTE BECKUMS UND DES mit rund 39 000 Personen ihren Höchststand. STADTTEILS NEUBECKUM Die Geschichte Neubeckums begann erst mit Die frühesten Funde menschlicher Spuren im dem Bau der 1848 offiziell eröffneten Köln- heutigen Stadtgebiet gehen bereits auf die Mindener Eisenbahn. Aufgrund der topogra- jüngere Steinzeit zwischen 3000 und 1800 phischen Gegebenheiten wurde die Strecke

15 2 GESAMTSTÄDTISCHE ANALYSE

nicht direkt an die bestehende Stadt Beckum deutschen Zementindustrie entwickelte. Das angeschlossen, sondern rund fünf Kilometer heutige, repräsentative Bahnhofsgebäude wur- nördlich im damaligen Stadtgebiet von En- de im Jahr 1918 fertiggestellt, 1925 erfolgte nigerloh errichtet. Der zugehörige Bahnhof der erste Ausbau der Bahnhofstraße. Durch lag in einem bis dahin nur spärlich mit ver- die Luftangriffe im Jahr 1944 kam es zu ver- einzelten Höfen besiedelten Gebiet. Bei dem einzelten Zerstörungen im Zentrum Neube- ursprünglichen Bahnhofsgebäude handelte ckums. 1958 wurde das neue Rathaus gebaut, es sich um ein relativ schlichtes zweistöckiges durch den Bau der Umgehungsstraße zu Be- Fachwerkgebäude mit Satteldach und einem ginn der 1970er-Jahre wurde die Innenstadt eingeschossigen Anbau. Als direkte Folge der vom Durchgangsverkehr befreit. Im gleichen verbesserten Verkehrsanbindung entstanden Zeitraum wurde mit dem „Ladenzentrum“ ein in der Nähe des Bahnhofs innerhalb kurzer markantes, achtgeschossiges Hochhaus an der Zeit mehrere Produktionsstätten der Kalkin- Hauptstraße errichtet, das die Innenstadt bis dustrie. Aus dieser Ansammlung von Nutzun- heute mitprägt. 1975 verlor Neubeckum im gen entwickelte sich allmählich eine Siedlung, Zuge der Kommunalreform seine Unabhän- die 1872 ihr erstes Schulgebäude erhielt. Im gigkeit und ist seitdem ein Stadtteil Beckums. Jahr 1899 wurde die Gemeinde Neubeckum gegründet, im Folgejahr gingen mit der Ma- 2.3 SIEDLUNGSSTRUKTUR schinenfabrik Moll (heute Balcke-Dürr) und dem Zementwerk Mark (im Bereich des heu- Beckum setzt sich aus vier Stadtteilen zusam- tigen Gewerbegebiets „Mark I“) zwei wichtige men. Die Kernstadt Beckum ist mit rund 24 000 Industrieunternehmen in Betrieb. Zu Beginn Einwohnerinnen und Einwohnern deutlicher des 20. Jahrhunderts erlebte Neubeckum ei- Siedlungsschwerpunkt, Neubeckum ist mit nen starken wirtschaftlichen Aufschwung, in rund 10 400 Einwohnerinnen und Einwohnern dem sich der Ort zu einem der Zentren der etwa halb so groß. Vellern und Roland haben

Neubeckum im Wandel der Zeit: Vogelperspektiven 1916 und um 1960

16 jeweils etwa 1 000 Einwohnerinnen und Ein- der Zementindustrie an. Insgesamt wirkt Neu- wohner. Die Kernstadt stellt sich als typische beckum aufgrund des eigenen Zentrums mit münsterländische Mittelstadt dar. Um den Handel, Bahnhof, Kirchen und weiterer Infra- ovalen, eng bebauten historischen Kern lie- struktur wie eine eigenständige Kleinstadt. gen relativ locker bebaute Wohngebiete mit Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. Die 2.4 BEVÖLKERUNGS- UND Gebäude sind überwiegend zwei- bis vierge- SOZIALSTRUKTUR schossig, größere Mehrfamilienhäuser finden sich eher selten. Richtung Norden und Osten Am 31.12.2018 lebten 37 446 Einwohnerinnen gehen die Wohngebiete fließend in Gewer- und Einwohner in Beckum. In Neubeckum lag be- und Industriegebiete mit Standorten der die Einwohnerzahl gemäß der städtischen Sta- Zementindustrie über. tistik bei 10 682. Zur detaillierten Bevölkerungs- struktur und zur prognostizierten Entwicklung Neubeckum ist aufgrund seiner Entstehungs- können lediglich die gesamtstädtischen Daten geschichte anders geprägt als die Kernstadt. von IT.NRW herangezogen werden. Eine ge- Durch die Bahnstrecke ist der Ort räumlich sonderte Betrachtung Neubeckums ist somit deutlich begrenzt. Der kleine Siedlungsbe- nicht möglich. Es kann davon ausgegangen reich nördlich der Bahnstrecke ist eher als werden, dass sich sowohl Bevölkerungsstruk- eigenständiger Teil mit dörflichem Charakter tur als auch -entwicklung ähnlich darstellen wahrnehmbar. Der Kern liegt direkt südlich wie in der gesamten Stadt. der Bahnstrecke, rundherum befinden sich hauptsächlich Wohngebiete, aber auch zwei In den letzten Jahren gab es deutlich mehr große Gewerbebetriebe in unmittelbarer Nähe Sterbefälle als Geburten, dies wird aber seit zum Zentrum. Im Südwesten schließen an die 2013 teilweise durch eine deutlich positive Wohnbebauung zwei große Betriebsflächen Wanderungsbilanz abgefedert. Die Altersstruk-

Hauptstraße 1933 und 1966

17 2 GESAMTSTÄDTISCHE ANALYSE

Bevölkerungsentwicklung 1987 bis 2017 und Prognose bis 2040 Quelle: IT.NRW

39 000 Prognose 38 000

37 000

36 000

35 000

34 000

33 000

32 000

31 000

30 000 1987 1992 1997 2002 2007 2012 2017 2025 2040

35

30

25

20

15

10

5

0 unter 6 6 bis 18 18 bis 25 25 bis 50 50 bis 65 65+

Bevölkerungszusammensetzung 2015 nach Altersgruppen im Vergleich Beckum, Stadt Quelle: IT.NRW Nordrhein-Westfalen Typ: Kleine Mittelstadt

18 tur entspricht größtenteils dem Landesdurch- ter dem Wert auf Landesebene. Mit rund 45 schnitt. Lediglich die Altersgruppe der 25- bis Prozent liegt der Anteil der sozialversiche- 50-Jährigen ist leicht unterdurchschnittlich rungspflichtig Beschäftigten im produzie- vertreten, die der über 50-Jährigen hingegen renden Gewerbe in Beckum etwas höher als leicht überdurchschnittlich (vgl. IT.NRW 2017). im restlichen Kreis Warendorf und deutlich Für die Zukunft rechnet die Prognose von höher als im gesamten Bundesland. Hierbei IT.NRW mit einem Bevölkerungsrückgang auf spielen insbesondere die Wirtschaftszweige rund 31 700 Einwohnerinnen und Einwohner Maschinenbau und Verarbeitung von Stei- im Jahr 2040. Dies entspräche nur noch 88 nen und Erden eine große Rolle. Das verfüg- Prozent der heutigen Einwohnerzahl. Mit die- bare durchschnittliche Jahreseinkommen je ser prognostizierten Entwicklung würde die Haushalt lag im Jahr 2014 mit 21.121 Euro Bevölkerungszahl in Beckum deutlich stärker minimal unter dem Kreis- und Landesdurch- zurückgehen als im Bundesland, dem im glei- schnitt. Beckum hat laut Wohnbedarfsanaly- chen Zeitraum lediglich ein Rückgang um ein se mit über 407 sozialversicherungspflichtig Prozent vorausgesagt wird. Auch die Zusam- Beschäftigten je 1 000 Einwohnerinnen und mensetzung der Bevölkerung wird sich ändern. Einwohner den kreisweiten Spitzenplatz bei Der Demographiebericht der Bertelsmann der Arbeitsplatzzentralität. Die Stadt ist dar- Stiftung sagt eine Zunahme des Anteils der über hinaus die einzige im Kreis Warendorf über 65-Jährigen um rund 30 Prozent voraus, mit einem positiven Pendlersaldo. alle Altersgruppen unter 65 Jahren verlieren hingegen Anteile an der Gesamtbevölkerung. 2.5 ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN UND GUTACHTEN Diese erwarteten Veränderungen in der Al- tersstruktur stellen die Gesamtstadt und den In den vergangenen Jahren wurden für die Stadtteil Neubeckum vor die Herausforderung, Innenstadt bereits mehrere Gutachten und einerseits die junge Bevölkerung an die Stadt Konzepte erstellt, auf die das ISEK Neube- zu binden und andererseits mit entsprechen- ckum zurückgreifen kann. den Angeboten auf die wachsende Zahl älte- rer Menschen zu reagieren. Es gilt daher, das Im Jahr 2009 wurde das aktuelle, vom Büro Profil als attraktiver Wohnstandort zu schär- Junker und Kruse erarbeitete Einzelhandels­ fen – die Innenstädte werden dabei eine zen- konzept beschlossen. Es wird derzeit aktua- trale Rolle spielen. lisiert. Kernaufgaben des Konzepts sind die detaillierte Analyse und Bewertung der Han- Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei rund delsstruktur, die Abgrenzung zentraler Versor- fünf Prozent und somit leicht unterhalb des gungsbereiche sowie die Ableitung konkre- Wertes auf Bundesebene sowie deutlich un- ter Empfehlungen zur Weiterentwicklung des

19 2 GESAMTSTÄDTISCHE ANALYSE

örtlichen Handels. Das Zentrum Neu­beckums potenzialflächen untersucht. Für Neubeckum wird im Konzept als Stadtteilzentrum klassi- werden hier konkrete Entwicklungsflächen und fiziert und exakt abgegrenzt. zu fördernde Wohnformen benannt.

Aus dem Jahr 2011 stammt das Stadtentwick­ Mit dem 2019 beschlossenen Verkehrsentwick­ lungskonzept, das den Rahmen für die räum- lungsplan existiert ein umfangreiches Konzept liche Entwicklung der gesamten Stadt bis zur zukünftigen Verkehrsentwicklung in der zum Jahr 2025 vorgeben soll. Für den Stadt- gesamten Stadt. Für Neubeckum werden hier teil Neubeckum gibt es mit dem Rahmen­ mehrere Problemfelder herausgearbeitet und plan Neubeckum ein eigenes räumliches Ent- Handlungsempfehlungen gegeben. wicklungskonzept aus dem Jahr 1988. Einige der darin vorgeschlagenen Maßnahmen sind Zu den allgemeinen statistischen Daten lie- bereits umgesetzt, in vielen Bereichen haben gen mit dem Demographiebericht der Ber- sich die Rahmenbedingungen aber grundle- telsmann Stiftung und dem Kommunalprofil gend geändert. von IT.NRW zwei umfassende Datengrundla- gen vor. Weitere Grundlagen bilden die Bau- Im Jahr 2017 wurde darüber hinaus für die leitpläne, also der Flächennutzungsplan der gesamte Stadt eine Wohnbedarfsanalyse er- Stadt Beckum sowie die Bebauungspläne im stellt, die sowohl die Bedarfe der einzelnen Untersuchungsgebiet. Nachfragegruppen als auch die Wohnbau-

20 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

3.1 SIEDLUNGS- UND GEBÄUDE­STRUKTUR traufständige Satteldächer als auch Flachdächer vor. Das restliche Gebiet ist hingegen durch frei- Siedlungsstruktur stehende Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser Das Untersuchungsgebiet stellt sich als kom- geprägt, Wohn- und Geschäftshäuser finden pakter, im Zusammenhang bebauter Siedlungs- sich hier eher selten. Die Geschoss­höhe variiert raum dar. Das Straßensystem ist grundsätzlich hier zwischen einem und drei Vollgeschossen.­ Je ein Raster, das leicht aus der Nord-Süd-Achse nach Straße ergeben sich leichte Unterschiede gedreht ist und an manchen Stellen Unregel- in der vorherrschenden Bebauungstypologie. mäßigkeiten aufweist. Dem Zentrum rund um Während die Eichendorfstraße beispielsweise den nördlichen Abschnitt der Hauptstraße ist eher durch Mehrfamilienhäuser in Zeilenbau- anhand der relativ dichten Blockrandbebauung weise geprägt ist, gibt es in der Straße „Am mit ihren klaren Raumkanten deutlich ables- Volkspark“ überwiegend Einfamilienhäuser. In bar, dass die Planungen auf die Zeit der Jahr- den meisten anderen Straßen findet sich ein hundertwende zurückgehen. Mix aus beiden Hausformen.

In den anderen Teilbereichen des Untersu- Aufgrund des geringen Alters Neubeckums ist chungsraums ist die Bebauungsdichte deut- der Anteil historischer Bauten im Vergleich zu lich niedriger, auch der südliche Abschnitt der anderen Städten eher gering. Gründerzeitliche Hauptstraße ist im Vergleich zum nördlichen Bauten finden sich fast ausschließlich entlang deutlich lockerer bebaut. Die Innen- und Hin- der Hauptstraße sowie der Kaiser-Wilhelm- terhöfe werden entweder für Grünflächen, Park- Straße und der Spiekersstraße. Im Gegensatz plätze oder auch für Handels- und Dienstleis- zum nördlichen und zentralen Münsterland ist tungsbetriebe genutzt. Echte Baulücken gibt die Mehrzahl der Fassaden nicht verklinkert, es nur vereinzelt, so zum Beispiel in der Mo- sondern verputzt. zartstraße, der Gottfried-Polysius-Straße und an der Ecke Kirchstraße/Pastoratsweg. An der Der Großteil der historischen Bauten ist mit südlichen Hauptstraße liegt eine kleine Bau- Sattel- oder Walmdächern in dunkelbraun lücke zur Straße, hinter der sich eine größe- oder dunkelrot ausgeführt, die späteren Bau- re Brachfläche erstreckt. Darüber hinaus gibt ten oftmals mit Flachdach. Insgesamt stellt es dort auch mehrere Grundstücke, die durch sich das Untersuchungsgebiet aus baulicher gewerbliche Nutzungen wie einer Kranvermie- Sicht weniger homogen dar als die Beckumer tung genutzt sind und langfristig einer anderen Innenstadt. Dies liegt in erster Linie an einzel- Nutzung zugeführt werden könnten. nen Bauten aus den 1960er- und 1970er-Jah- ren, die sich klar von der umliegenden Be- Gebäudestruktur bauung abheben. Auffälligstes Beispiel hier- Entlang des nördlichen Abschnitts der Haupt- für ist das achtgeschossige Ladenzentrum an straße finden sich fast ausschließlich Gebäu- der Hauptstraße. Das Gebäude überragt die de ohne seitlichen Grenzabstand, mit zwei bis Nachbarbebauung deutlich und unterscheidet drei Vollgeschossen und Ladenlokalen im Erd­ sich auch durch seine gerasterte, mit Platten geschoss. Als Dachformen kommen sowohl verkleidete Fassade von der Umgebung. Auch

21 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

Siedlungs- und Gebäudestruktur | Impressionen

22 die Wohnbauten an der Mauerstraße, der sie- stehende Supermarkt sowie das benachbarte bengeschossige Wohnturm an der Gottfried- Wohngebäude abgerissen und das gesamte Polysius-Straße sowie das Geschäftsgebäude Areal für einen neuen K+K-Markt genutzt wer- gegenüber dem Bahnhofszugang stechen aus den. Für das Vorhaben läuft aktuell das Auf- der Umgebung hervor. stellungsverfahren des vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Herausragende Gebäude im Zentrum sind ins- besondere der Bahnhof und die Villa Moll. Auf- Auch der benachbarte Block südlich der St. grund der aufwendigen Fassadengestaltung Joseph-Kirche wird neu geordnet. Ein beste- besitzen sie einen besonderen architektoni- hendes Gebäude wurde bereits abgerissen, schen Wert und sind darüber hinaus auch Zeit- der Neubau wird derzeit errichtet. Hier soll in zeugen des wirtschaftlichen Aufschwungs um zwei Bauabschnitten eine Mischbebauung mit die Jahrhundertwende. Weiterhin prägen auch Wohnen, Dienstleistungen und Kita entstehen. die beiden Kirchen sowie das 1958 errichtete Nur wenige Häuser weiter südlich liegt die Feu- Rathaus das Stadtbild. Mit dem Bahnhof, der erwache, die innerhalb der nächsten Jahre aus Villa Moll und der Christuskirche gibt es drei dem Zentrum verlagert werden soll. Konkrete Denkmäler im Untersuchungsraum. Pläne für die Nachnutzung des Grundstücks lie- gen momentan allerdings noch nicht vor. Die Die große Mehrzahl der Häuser im Untersu- evangelische Kirchengemeinde wünscht eine chungsraum ist – soweit von außen erkennbar Neuordnung des Geländes an der Hauptstra- – genutzt und in einem guten oder zumindest ße/Martin-Lut­her-Straße, hier liegen aber noch akzeptablen baulichen Zustand. Eine Erneue- keine konkreten Planungen vor. Das Bahnhofs- rung von Fassaden, Dächern oder Hofflächen gebäude wurde im Jahr 2016 an einen Inves- wäre bei mehreren Gebäuden aber durchaus tor verkauft. Da keine Sanierung erfolgte und sinnvoll. Die einzigen Bauwerke mit deutlich auch kein geeignetes Nachnutzungskonzept erkennbarem Sanierungsbedarf sind das Ge- vorgelegt werden konnte, hat die Stadt das bäude an der Ecke Hauptstraße/Pastoratsweg Gebäude zurückgekauft. Im Jahr 2020 soll eine sowie der seit mehreren Jahren leerstehende Machbarkeitsstudie erarbeitet werden (verglei- Bahnhof. Zahlreiche Geschäftshäuser entlang che Projekt A01). der nördlichen Hauptstraße haben zudem durch überdimensionierte Werbeanlagen oder Um- EMPFEHLUNGEN: In der Innenstadt sollte zu- bauten im Erdgeschoss ihr ursprüngliches Er- künftig mehr Wert auf bessere architektoni- scheinungsbild verloren. sche Gestaltung gelegt werden, um die bau- liche Qualität zu erhalten und das Profil des Aktuelle Planungen „historischen“ Zentrums zu schärfen. Im Ge- Zum Zeitpunkt der Analyse gibt es mehre- schäftsbereich ist insbesondere auf hochwer- re Planungen für den nördlichen Teil des Ge- tigere Werbeanlagen zu achten. Beim Bahn- biets. Die wichtigste Entwicklung soll auf dem hofsgebäude besteht aufgrund des Denk- Gelände zwischen Ennigerloher Straße und malwerts sowie der großen Bedeutung für der Bahnstrecke erfolgen. Hier sollen der be- das Stadtbild dringender Handlungsbedarf.

23 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

3.2 ÖFFENTLICHER RAUM, FREIRAUM Platz vor der Christuskirche, der nahtlos in den UND KLIMA breiten Einmündungsbereich der Hauptstraße übergeht. Der Bereich weist wenig Aufenthalts- Plätze, Wege und Straßen qualität auf, auch die Bedeutung als Eingang Der am stärksten frequentierte öffentliche zum Zentrum ist nicht erkennbar. Raum im Untersuchungsgebiet ist der nördli- che Abschnitt der Hauptstraße. Er verfügt über Mit dem frei zugänglichen Schulhof der Ge- einen dichten Besatz an Handels- und Dienst- samtschule Ennigerloh-Neubeckum existiert leistungsbetrieben und ermöglicht aufgrund ein großzügiger Quartiersplatz für den mitt- der überwiegend breiten Gehwege auch Be- leren Bereich des Untersuchungsraums. Auf- gegnungen und Kommunikation. grund der geringen Aufenthaltsqualität wird diese Funktion aber aktuell nur bedingt erfüllt. Entlang der Hauptstraße gibt es zudem meh- rere Plätze. Zentral im Geschäftsbereich liegt Öffentlicher Freiraum und Sportflächen der private, aber öffentlich nutzbare Vorplatz Im Untersuchungsgebiet existieren mehre- des Ladenzentrums. Dieser ist zu allen drei re öffentliche Grünräume. Zentral liegt der Seiten mit Geschäften oder Dienstleistungs- „Platz der Städtepartnerschaft“. Es handelt nutzungen gesäumt und wird zum Teil durch sich dabei um eine baumbestandene Grünflä- Außen­gastronomie genutzt. Die Anlage wirkt che mit einem Brunnen, dem Ehrenmal sowie lebendig, das Pflaster ist allerdings in die Jah- Sitzbänken und einem kleinen Spielplatz. Das re gekommen. Erscheinungsbild ist insgesamt zufriedenstel- lend. Allerdings wird der Park als Treffpunkt Der Bahnhofsvorplatz am nordwestlichen Rand zum Alkoholkonsum genutzt, wodurch andere des Untersuchungsraums zeigt große Gestal- Nutzergruppen abgeschreckt werden. tungsdefizite. Das Pflaster ist uneinheitlich und teilweise mit Rasen überwachsen, Beschilde- Weiter westlich befindet sich der Park an der rungselemente sowie ungeordnet abgestellte Villa Moll. Er war ursprünglich Teil des Pri- Fahrräder stören die Funktionalität. Auch der vatgrundstücks der Villa, wurde aber in den Vorplatz der St. Joseph-Kirche wirkt mit der 1970er-Jahren zu einer öffentlichen Grünflä- aktuellen Pflasterung wenig einladend und ist che umgewandelt. Aufgrund des großkronigen zudem nicht barrierefrei. Baumbestands ist die Anlage sehr attraktiv. Es gibt allerdings weder befestigte Wege noch Am Kreisverkehr Gustav-Moll-Straße/Haupt- Sitz- oder Spielgelegenheiten. Der Park wird straße gibt es gleich zwei Platzanlagen. Im aus diesem Grund eher schwach frequentiert. Westen liegt der großzügige Rathausvorplatz. Er ist vor einigen Jahren erneuert worden und Das nordöstliche Teilgebiet wird von einem macht einen hochwertigen Eindruck. Aufgrund sehr schmalen Grünraum durchzogen, Der seiner Größe und dem Mangel an angrenzen- von Vellerner Straße bis zur Breslauer Straße den Nutzungen erscheint er aber häufig etwas reicht. An der Vellerner Straße gibt es eine unbelebt. Im Osten befindet sich ein kleiner kleine Aufweitung als Eingangssituation.

24 Öffentlicher Raum und Freiraum | Impressionen

25 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

Den mit Abstand größten öffentlichen Frei- umfangreiches Angebot an öffentlichen (Frei-) raum bildet das Hellbachtal. Es teilt sich je- Räumen auf. weils in einen Abschnitt östlich und westlich der Hauptstraße auf. Der westliche Teil ist ein Klimaschutz und Klimaanpassung dichter Laubwald mit zwei kleinen Gewässern Für Neubeckum sind insbesondere die größe- und einem Rundweg. Südlich schließt ein Sport- ren innenstadtnahen Grünflächen – also das platz sowie eine Grünfläche an. Die Straße „Am Hellbachtal, der Platz der Städtepartnerschaft Volkspark“ deutet auf den ursprünglichen Na- und der Park an der Villa Moll – von großer men des Gebiets hin. Der östliche Teil besteht Bedeutung für das Stadtklima. Sie erzeugen aus einer Grünfläche mit Spielplatz, dem auf- Frischluft, durch die der angrenzende, dicht gestauten Hellbachteich und dem ehemaligen bebaute Stadtkern im Sommer Kühlung er- Rastplatz für Wanderer. Beide Teile des Tals hält. Es ist auch davon auszugehen, dass das sind durch einen Tunnel verbunden, in dem Hellbachtal zur Leitung von Frischluft aus der sowohl der Hellbach als auch ein Weg für Rad- Umgebung in das Untersuchungsgebiet dient. fahrerinnen und Radfahrer sowie für Fußgän- Darüber hinaus tragen auch kleinere Grün- gerinnen und Fußgänger verläuft. Einen gesi- anlagen und private Gärten ebenso wie Stra- cherten oberirdischen Verbindungsweg über ßenbäume und Fassadenbegrünung zu einem die Hauptstraße gibt es nicht. besseren Mikroklima bei. Alle genannten Frei- räume haben darüber hinaus auch eine hohe Insgesamt bietet das Hellbachtal eine hohe ökologische Bedeutung, beispielsweise für die Freiraumqualität, die Gestaltung kann aber Artenvielfalt oder die Speicherung von Koh- vielfach verbessert werden. Die Gehwege sind lenstoffdioxid. oftmals schmal, nur geschottert und teilweise in schlechtem Zustand. Somit ist die Nutzung Maßnahmen zur Klimaanpassung wie Begrü- durch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfah- nung oder Bachrenaturierungen gehen in der rer oder Menschen mit Gehilfen kaum mög- Regel einher mit der ökologischen und auch lich. Zudem ist das Dammbauwerk des Sees gestalterischen Aufwertung des Wohnumfelds. baufällig. Auch die Beleuchtung, die Sitzgele- Für die Stadt Beckum gibt es den Masterplan genheiten und die Spielgeräte sind teilweise „100% KlimaBEwusst“. Dieser befasst sich über- veraltet, insbesondere im Bereich des Rast- wiegend mit den verschiedenen Möglichkei- platzes am östlichen Rand des Tals. Mit dem ten zur Reduzierung von Treibhausgasen. Eine Rasenplatz südlich des Hellbachtals sowie dem detaillierte Analyse des Stadtklimas wurde im schulzugehörigen Ascheplatz an der Breslau- Rahmen des Masterplans und auch des ISEK er Straße gibt es darüber hinaus auch zwei Neubeckum nicht durchgeführt. Es gibt keine große Sportflächen im Untersuchungsgebiet. Kenntnisse darüber, dass das Untersuchungs- gebiet besonders stark durch Auswirkungen Das Untersuchungsgebiet weist mit seinen des Klimawandels betroffen ist oder sein wird. Plätzen, Wegen, Gehwegen, Parks und Sport- Starkregenereignisse mit außergewöhnlich flächen trotz der beschriebenen Mängel ein hohen Belastungen für die Bewohner oder

26 Übersichtskarte der städtebaulichen Struktur

27 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

besonders starke Einflüsse auf Flora und Fau- die Ladenlokale erneut kartiert. Gemäß der ak- na sind für das Untersuchungsgebiet bisher tuellen Untersuchung gibt es im nördlichen nicht bekannt (siehe Kapitel 4.2). Abschnitt des Untersuchungsraums – der sich in etwa mit dem zentralen Versorgungsbereich EMPFEHLUNGEN: Für den öffentlichen Frei- deckt – 36 Einzelhandelsbetriebe. Ergänzt wer- raum sollte ein Gesamtkonzept unter Be- den diese um elf Gastronomie- (Restaurants, rücksichtigung von Klimabelangen erarbei- Imbisse, Cafés, Kneipen) sowie 41 Dienstleis- tet werden. Gestalterische Mängel sind zu tungsbetriebe (Banken, Versicherungen, Arzt- beheben. Es sollten Angebote für die ver- praxen, Friseursalons, Fotostudios, Fahrschu- schiedenen Nutzergruppen ausgebaut und len, Gesundheits- und Pflegedienste). neu geschaffen werden. Die Begrünung im öffentlichen und privaten Raum ist grund- Im südlichen Abschnitt der Hauptstraße ist das sätzlich auszubauen. Angebot mit nur sieben Einzelhandelsbetrie- ben, einem Autohandelsbetrieb, fünf Dienst- 3.3 ZENTRALE NUTZUNGEN leistungsbetrieben und einem Gastronomie- betrieb deutlich geringer. Weiterer Handels- Handel und Dienstleistungen und Dienstleistungsbesatz ist nur vereinzelt, Die Einzelhandels- und ergänzenden Dienst- beispielsweise in der Spiekersstraße/Kaiser- leistungsangebote sind die wichtigsten Nut- Wilhelm-Straße, der Lessingstraße oder der zungen für das Zentrum Neubeckums. Das Turmstraße zu finden. Einzelhandelskonzept von 2009 identifiziert den nördlichen Abschnitt der Hauptstraße Die Handelslandschaft stellt sich mit ihrem als „zentralen Versorgungsbereich“ mit Ver- hohen Anteil an inhabergeführten Geschäf- sorgungsfunktion für den Stadtteil. ten als eher traditionell dar. Mit Edeka sowie K+K gibt es zwei Lebensmittelsupermärkte so- Aufgrund der langen Zeitspanne zwischen der wie mit Rossmann einen größeren Drogerie- Erhebung für das Einzelhandelskonzept und markt. Die bereits erwähnte K+K-Erweiterung der Erarbeitung des ISEK Neubeckum wurden sichert die Zukunft des Zentrums als Nahver-

Zentrale Nutzungen | Impressionen

28 sorgungsstandort. Am östlichen Rand des Un- im nordöstlichen Teilraum existieren größe- tersuchungsgebiets gibt es außerdem einen re Wohnanlagen für altersgerechtes Wohnen Netto-Discounter und einen Getränkemarkt, mit integriertem Pflegeangebot. Mit dem La- diese sind aber eher autoorientiert gelegen. denzentrum, dem sternförmigen Wohnturm Als Ergänzung zum stationären Handel findet an der Gottfried-Polysius-Straße und den jeden Freitag ein Wochenmarkt auf dem Rat- Gebäuden an der Mauerstraße gibt es auch hausvorplatz statt. drei größere Wohnanlagen. Für die zukünf- tige Entwicklung des Wohnens soll gemäß Problematisch ist die Leerstandsituation. Im Wohnbedarfsanalyse vor allem das Angebot nördlichen Abschnitt stehen aktuell 13 La- für alternative Wohnformen und Wohnen im denlokale sowie das Bahnhofsgebäude leer, Alter erweitert werden. besonders auffällig ist die Bündelung von Leerständen um die zentrale Kreuzung von Die Qualität des Wohnumfelds ist überwie- Hauptstraße und Spiekersstraße. Hier wird die gend als positiv zu bezeichnen. Die Straßen Gefahr eines „trading-down-Prozesses“, also sind nicht übermäßig stark befahren und daher einer Abwärtsspirale, gesehen. keine allzu große Gefahrenquelle. Weiterhin gibt es ein ausreichendes öffentliches Platz- Wohnen und Wohnumfeld und Grünflächenangebot. Bei der Anzahl und Neben dem Handel ist auch das Wohnen eine Qualität der innerörtlichen Spielmöglichkeiten wichtige Nutzung im Zentrum Neubeckums. besteht Verbesserungspotenzial. Die Ausstat- Ein großer Teil der Geschäftshäuser wird in tung mit privaten Freiflächen erscheint ange- den Obergeschossen für Wohnungen genutzt, messen. Lediglich im Zentrum verfügen die im weiteren Untersuchungsgebiet finden sich Häuserblöcke aufgrund der hohen Versiege- überwiegend reine Wohnhäuser. Es handelt lung nur über wenig private Freiraumqualität. sich hierbei hauptsächlich um Einfamilien- häuser oder Mehrfamilienhäuser, vereinzelt Soziale und öffentliche Infrastruktur gibt es aber auch Reihen- und Doppelhäu- Innerhalb des Untersuchungsraums befinden ser. In Nachbarschaft der Christuskirche sowie sich mehrere soziale und kirchliche Einrichtun-

29 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

gen. In direkter Nachbarschaft der katholischen aber einen gut genutzten Radweg, der Tou- St. Joseph-Kirche liegen das zugehörige Pfarr- ristinnen und Touristen entlang der wichtigen büro und eine Kindertagesstätte. Weiterhin Orte der Zementindustrie führt. An der Route existiert in zentraler Lage auch die evangelische liegen unter anderem die Stationen Bahnhof Kirchengemeinde mit der Christuskirche, einem sowie Villa Moll. Dort informieren Schilder Gemeindehaus und einer Kindertagesstätte. über die geschichtliche Bedeutung der Bau- Das Rathaus dient heute als Außenstelle der werke. Im Untersuchungsraum gibt es zudem Stadtverwaltung Beckum und bietet zahlreiche zwei kleinere Hotels. Auch das kulturelle An- Bürgerdienste vor Ort. Im benachbarten Frei- gebot fokussiert sich eher auf den Zentralort zeithaus werden für Kinder und Jugendliche Beckum. Eigene Einrichtungen für kulturelle umfangreiche Aktivitäten angeboten. Diese Zwecke gibt es in Neubeckum nicht. Mit den umfassen Tanz-, Sport- und Ernährungskur- Schützenfesten, dem Stadtfest, der Veranstal- se oder auch kreative Angebote. Im gleichen tungsreihe Beckumer Sommer und verschie- Gebäude befindet sich auch die Stadtbücherei denen Straßen- und Zentrumsfesten finden Neubeckum. Im nordöstlichen Teilbereich des aber regelmäßig Veranstaltungen statt. Untersuchungsgebiets liegt der Schwerpunkt des örtlichen Bildungsangebots. Hier befinden Zentrale Akteurinnen und Akteure sich die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Im gesamten Stadtgebiet Beckums als auch (Grundschule), die Gesamtschule Ennigerloh- in Neubeckum prägen zahlreiche Vereine das Neubeckum (Standort Neubeckum) sowie das Leben vor Ort. Mitgliederstärkste Vereine sind Kopernikus-Gymnasium Neubeckum mit an- neben den Sportvereinen die Schützen- und gegliederten Sportanlagen. Der Bereich wird Karnevalsvereine. Mit der Entwicklung der In- ergänzt um Wohneinrichtungen für Seniorin- nenstadt verbunden sind insbesondere der nen und Senioren, eine Kindertagesstätte so- Gewerbeverein Neubckum e. V., der Heimat- wie Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt in der verein Neubeckum e. V. und die nachbar- ehemaligen Landwirtschaftsschule. Eine wei- schaftliche Initiative „Verve!“. tere öffentliche Einrichtung ist die Feuerwehr an der Spiekersstraße, die allerdings langfris- EMPFEHLUNGEN: Aufgrund der hohen Be- tig verlagert werden soll. Insgesamt verfügt deutung des Zentrums für Image, Identität die Neubeckumer Innenstadt somit über ein und nicht zuletzt die Lebensqualität Neu- gutes Angebot an sozialer und sonstiger öf- beckums sollten Maßnahmen zur Stärkung fentlicher Infrastruktur. des Handelsstandorts hohe Priorität haben. Trading-down-Tendenzen muss entgegen- Tourismus und Kultur gewirkt werden. Das Wohnangebot ist ziel- Der Fremdenverkehr spielt in Neubeckum eine gruppengerecht auszubauen und das Wohn- eher untergeordnete Rolle. Hier ist Beckum mit umfeld dementsprechend anzupassen. Die seinem historischen Stadtkern für das gesam- soziale Infrastruktur soll in ihrem jetzigen Um- te Stadtgebiet von deutlich größerer Bedeu- fang erhalten und partiell verbessert werden. tung. Mit der „Zementroute Beckum“ gibt es

30 Übersichtskarte der Gebäudenutzung

31 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

3.4 MOBILITÄT UND VERKEHR rich-Fröbel-Straße, Am Volkspark sowie der nordöstlichste Teil der Bahnhofstraße. Die Motorisierter Individualverkehr (MIV) Kaiser-Wilhelm-Straße, die Spiekersstraße, Das Straßennetz innerhalb des Untersuchungs- die Bahnhofstraße und die Ennigerloher Stra- gebiets setzt sich aus unterschiedlichen Ka- ße sind in ihrem Ausbaustandard für Durch- tegorien zusammen. Bereits in den 1970er- gangsverkehr ausgerichtet und stellen Barrie- Jahren wurde die neue Trasse der B 475 als ren dar. Insbesondere der Kreuzungsbereich Ortsumgehung gebaut und somit der Durch- von Kaiser-Wilhelm-Straße und Bahnhofstraße gangsverkehr aus dem Zentrum verlagert. entspricht mit der heutigen Dimensionierung Übergeordnete Straße ist daher nur noch die nicht den aktuellen Anforderungen. innerörtliche Ost-West-Verbindung (L 882), die über die Kaiser-Wilhelm-Straße und die In und um den zentralen Versorgungsbe- Spiekersstraße führt. reich existieren mehrere Parkplätze. Beson- ders zentral liegt der Parkplatz hinter dem Die innerörtliche Nord-Süd-Hauptverbindung Ladenzentrum an der Friedrich-Fröbel-Stra- besteht aus Ennigerloher Straße, Bahnhofstra- ße. Weitere kleine öffentliche Parkplätze gibt ße, Gustav-Moll-Straße und dem südlichen es am Kreisverkehr im Bereich Hauptstraße/ Abschnitt der Hauptstraße. Auf den genann- Gustav-Moll-Straße und hinter dem Rathaus. ten Routen sind überwiegend 50 Kilometer In der Nähe des Bahnhofs liegen zwei Anla- pro Stunde zulässig. Der nördliche Abschnitt gen mit insgesamt 82 Plätzen. Diese sind für der Hauptstraße im Bereich des zentralen Ver- Park+Ride vorgesehen und häufig voll belegt. sorgungsbereichs ist verkehrsberuhigter Ge- Neben den genannten öffentlichen Parkplatz- schäftsbereich (Tempo 20). Der vorhandene anlagen gibt es noch zahlreiche öffentliche, Querschnitt der Hauptstraße ist bezüglich der straßenbegleitende Parkplätze als Längs- und ansässigen Handelsstruktur für einen Ort die- vereinzelt als Querparkplätze. Die Parkplätze ser Größe gut geeignet, da er sowohl die Er- der Supermärkte (Edeka und K+K) sowie von reichbarkeit für Autokundschaft bedient, aber Netto und Getränkemarkt sind nur temporär auch Busverkehr zulässt und gleichzeitig ge- nutzbar und den Kunden vorbehalten. Die nug Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger Parkplätze am Kopernikus-Gymnasium Neu- sowie den Radverkehr lässt. Die Monofunk- beckum und an der Gesamtschule Enniger- tionalität von reinen autoorientierten Straßen loh-Neubeckum dienen überwiegend dem oder Fußgängerzonen wird somit vermieden. Schulbetrieb.

In den weiteren Straßen im Untersuchungs- Insgesamt erscheint sowohl das Straßennetz raum gilt Tempo 30. Einige der Nebenstra- als auch das Parkplatzangebot ausreichend. Die ßen sind als Einbahnstraßen deklariert. Das Untersuchungen des Verkehrsentwicklungs- Straßennetz ist – zumindest in Bezug auf die plans zeigen für Neubeckum eine maximale Fahrbahnen – in einem überwiegend guten Auslastung der Parkplatzangebote von knapp baulichen Zustand. Ausnahmen bilden hier 70 Prozent. Das Angebot an Park+Ride-Plätzen, allerdings die Eichendorffstraße, die Fried- Car-Sharing-Plätzen sowie an Ladestationen

32 Mobilität und Verkehr | Impressionen

33 Übersichtskarte Straßensystem und Parken

34 für Elektroautos ist hingegen ausbaubar. Der Radverkehr Verkehrsentwicklungsplan sieht einen Bedarf Für den Radverkehr gibt es innerhalb des von rund 100 zusätzlichen Park+Ride-Plätzen. Untersuchungsgebiets bis auf Abschnitte der Vellerner Straße und der Spiekersstraße keine EMPFEHLUNGEN: separaten geführten Wege. Entlang des süd- Das Straßennetz und Parkplatzsystem sollte lichen Teils der Hauptstraße liegt der Radweg grundsätzlich gesichert werden. Einige Stra- als Schutzstreifen auf der Straße. Auch auf der ßen im Untersuchungsraum sind allerdings Ennigerloher Straße ist ein Schutzstreifen ein- überdimensioniert. Hier bietet sich eine Ver- gezeichnet. Im restlichen Gebiet nutzen die kleinerung der Fahrbahnen zugunsten des Radfahrerinnen und Radfahrer die Fahrbahnen Fuß- und Radverkehrs an. Das Park+Ride- gleichberechtigt mit den anderen Verkehrs- Angebot sollte deutlich ausgebaut werden. teilnehmenden. Aufgrund des relativ schwa- Vereinzelt ist auch eine Reduzierung der zu- chen Verkehrsaufkommens und der niedrigen lässigen Fahrgeschwindigkeiten zu prüfen. Geschwindigkeiten ist dies zumindest in den Tempo-20- und Tempo-30-Zonen unproble- Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) matisch. Entlang der übergeordneten Straßen Der öffentliche Personennahverkehr wird im (südliche Hauptstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße, gesamten Beckumer Stadtgebiet von der Re- Gustav-Moll-Straße, Bahnhofstraße, Enniger- gionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) be- loher Straße) besteht hingegen ein höheres trieben. Von Neubeckum aus bestehen Ver- Konfliktpotenzial. Der Verkehrsentwicklungs- bindungen nach Ennigerloh, Vorhelm, Sen- plan sieht darüber hinaus auch Bedarf einer denhorst, Münster, Vellern, Roland, Beckum durchgängig attraktiven und regelkonformen sowie in die Bereiche Neubeckums außerhalb Radwegeverbindung zwischen Beckum, Neu- des Untersuchungsgebiets. Hauptknotenpunkt beckum und Ennigerloh. Für den Abschnitt des Netzes ist die Haltestelle „Bahnhof“, von zwischen Beckum und Neubeckum wird sogar der aus eine Umsteigemöglichkeit zum Bahn- der Ausbaustandard einer Veloroute empfoh- verkehr besteht. Weiterhin gibt es noch die len. Mit der in Kapitel 3.3 beschriebenen „Ze- Bushaltestellen „Markt“ (vor der evangeli- mentroute“ verfügt Neubeckum über einen schen Kirche), „Günnewig“ im südlichen Ab- wichtigen touristischen Radweg. schnitt der Hauptstraße sowie „Gymnasium“ an der Vellerner Straße. Insgesamt liegt fast Entlang der nördlichen Hauptstraße sind zahl- jeder Ort im Untersuchungsgebiet innerhalb reiche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im eines 250-Meter-Radius um eine Bushalte- öffentlichen Raum vorhanden, im restlichen stelle. Das Hellbachtal ist über die zwei Hal- Gebiet ist das Angebot hingegen ausbaubar. testellen „Günnewig“ und „Hellbach“ an der Die Abstellmöglichkeiten am Bahnhof sind oft- Hauptstraße in je circa 300 Meter Entfernung mals überlastet. Die große überdachte Abstell- erreichbar. anlage westlich des Bahnhofsgebäudes liegt ungünstig weit vom Zugang zur Bahn entfernt.

35 Übersichtskarte ÖPNV und Radverkehr

36 Fußverkehr und Barrierefreiheit 3.5 ERGEBNISSE DES Das Fußwegenetz besteht überwiegend aus BETEILIGUNGSVERFAHRENS den straßenbegleitenden Fußwegen. Diese verfügen größtenteils über eine ausreichen- Öffentliche Auftaktveranstaltung de Breite und sind in einem akzeptablen bis Zum Start des Beteiligungsverfahrens fand am guten Zustand. Aufgrund der relativ geringen 7. November 2018 die Auftaktveranstaltung Höhenunterschiede im Untersuchungsgebiet in der Mensa der Gesamtschule Ennigerloh- gibt es kaum Einschränkungen der Barriere- Neubeckum statt. Mit rund 170 interessier- freiheit. Als problematisch ist die Tunnelun- ten Teilnehmerinnen und Teilnehmern war terführung unter der Bahnstrecke zwischen sie außerordentlich gut besucht. Nach kurzer Bahnhofstraße und Wiesenstraße anzusehen. Einleitung über die Notwendigkeit des Kon- Sie ist nicht barrierefrei zugänglich und auf- zepts für die Weiterentwicklung der Innen- grund der häufigen Verschmutzung sowie der stadt Neubeckum sowie der Präsentation ers- geringen Höhe ein potenzieller Angstraum. Der ter Analyseer­gebnisse für die Themenfelder südliche Zugang ist zudem kaum wahrnehm- Verkehr, Siedlungsstruktur, Nutzungsstruktur bar und die Sichtbarkeit oft durch parkende und Freiraum gab es eine rege Diskussion mit Autos versperrt. An einigen Stellen im Stadt- den Anwesenden. raum, beispielsweise an der Gustav-Moll-Straße oder an der Bahnhofstraße, fehlen adäquate Zum Themenfeld Verkehr und Mobilität wird Querungsmöglichkeiten. Einschränkungen der eine Vereinheitlichung der Straßentypen und Barrierefreiheit auf Plätzen und Grünflächen eine stärkere Geschwindigkeitskontrolle im werden im Kapitel 3.2 beschrieben. Zentrum gefordert. Außerdem weisen eini- ge Straßen, insbesondere Spiekersstraße und EMPFEHLUNGEN: Martin-Luther-Straße, laut Anwohnerinnen Der öffentliche Personennahverkehr sowie und Anwohnern aktuell eine zu hohe Ver- der Fuß- und Radverkehr sollten in der ge- kehrsbelastung auf. Als Idee wird geäußert, samten Innenstadt gestärkt werden. Hierfür die Hauptstraße vom Durchgangsverkehr zu ist die Infrastruktur auszubauen und zu er- befreien und stattdessen als Fußgängerzone gänzen. Der Bahnhof soll zukünftig als zent- oder verkehrsberuhigte Einbahnstraße ohne raler und attraktiver Verknüpfungspunkt aller Parkmöglichkeit auszubauen. Um der Sicher- umweltfreundlichen Verkehrsmittel dienen. heit der Bevölkerung Rechnung zu tragen, Der Anteil des Autoverkehrs in der Innen- sollten Zebrastreifen vor Edeka, Lidl und dem stadt ist langfristig zu reduzieren. Bahnhof eingerichtet werden. Das derzeitige Parkplatzangebot sollte neu geordnet und ausgebaut werden. Insbesondere die fehlen- den Parkmöglichkeiten bei der Firma thyssen- krupp Industrial Solutions werden bemängelt, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft- mals die innerstädtischen Parkplätze belegen und umliegende Straßen zuparken. Der öffent-

37 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

liche Personennahverkehr solle durch bessere alle Nutzungsgruppen zugänglich zu machen Busverbindungen und -taktungen zwischen und auf die verschiedenen Bedarfe einzuge- Beckum und Neubeckum sowie in die Außen- hen. Für alle Plätze müsse ein barrierefreier bezirke verbessert werden. Ebenso werden der Zugang geschaffen werden. Speziell für Ju- Ausbau der Fahrradstation am Bahnhof, die gendliche solle ein passender Aufenthaltsort Weiterführung von Radwegen und der Aus- mit WLAN, Sitzmöglichkeiten und guter Be- bau von Elektromobilität gefordert. leuchtung eingerichtet werden. Die Wege und das Mobiliar im Hellbachtal müssten erneu- In Bezug auf die öffentlichen Räume in Neu­ ert, der große Teich besser gepflegt werden. beckum wird eine ungenügende Aufenthalts- Ebenfalls als Idee wird vorgeschlagen, „Küm- qualität als zentraler Punkt genannt. Hierzu merer“ und Schulen könnten in die Pflege und werden die mangelnde Sauberkeit auf Schul- Instandhaltung des öffentlichen Raums ein- höfen und im Bereich der Bahnunterführung, gebunden werden, um einer Verwahrlosung eine unzureichende Ausleuchtung von Stra- entgegenzuwirken. ßen, öffentlichen Plätzen und des Skateparks sowie eine fehlende Bepflanzung in der In- Hinsichtlich der Handels- und Nutzungsstruk- nenstadt angemerkt. Die Teilnehmerinnen tur wird auf das Fehlen verschiedener Fach- und Teilnehmer äußern den Wunsch, den geschäfte, wie Mode-, Fahrrad-, Spielwaren- vorhandenen Baumbestand zu erhalten und geschäfte und gastronomischer Angebote das Straßenbegleitgrün wieder neu zu be- hingewiesen. Auch das Angebot auf dem Wo- pflanzen. Die öffentlichen Plätze benötigten chenmarkt sollte verbessert werden. Grund- eine Neuorganisation und Umgestaltung. Zu sätzlich sollte auch über eine Verlegung der beachten gelte es vor allem, diese Flächen für Marktzeiten in den Nachmittagsbereich nach-

Auftaktveranstaltung, 7. November 2018

38 gedacht werden, um mehr Kundschaft anzu- werden. Des Weiteren stelle die Digitalisie- ziehen. Leerstände sollten als Wohnungen rung ein wichtiges Thema dar. So solle diese oder für verschiedene Zwischennutzungen in Schulen vorangetrieben und Hotspots für umgenutzt werden können. Auch sollten die freies WLAN im öffentlichen Raum eingerich- Mieten für Ladenlokale gesenkt werden, um tet werden. Auch solle die Bewegung geför- neue Nutzerinnen und Nutzer anzulocken dert werden, indem Sportzentren verbessert und somit dem Leerstand entgegenzuwirken. oder neue Anlagen, wie beispielsweise eine Mehrgenerationen-Wohnprojekte sind laut Trampolinhalle, geschaffen werden. Wichtig der Anwesenden an der Hauptstraße nötig. ist es den Einwohnerinnen und Einwohnern, Die Stadt solle die leerstehende Immobilie junge Familien zu unterstützen. des Bahnhofs selbst umfunktionieren. Hierfür seien Nutzungen wie Bürgerzentrum, Markt- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten halle, Gastronomie, Volkshochschule oder abschließend die Möglichkeit, die Bereiche in Stadtverwaltung denkbar. Neubeckum mit dringendem Handlungsbe- darf durch rote Klebepunkte auf einer Karte Zum Thema Kultur und Soziales bemängelten zu markieren. Das Ergebnis ist auf der folgen- die Anwesenden das fehlende örtliche Ange- den Karte zu erkennen. Der Bahnhof wurde bot. Zukünftig könnte ein Quartiersmanage- mit sieben Punkten als wichtigstes Problem- ment die Koordination von Kulturangeboten feld benannt, auch die Bahnhofsunterführung, übernehmen. Die Einwohnerinnen und Ein- der Platz der Städtepartnerschaft sowie das wohner könnten auch selbst ein Programm, Freizeithaus wurden mehrfach genannt. beispielsweise einen Tanztreff oder ein Pro- grammkino, entwickeln. Des Weiteren sollten Planungswerkstätten die ortsansässigen Vereine dazu beitragen, das Die vertiefenden Planungswerkstätten wurden kulturelle Angebot voranzutreiben, indem sie am 5. Dezember 2018 mit rund 80 Einwohne- mehr Präsenz zeigen. Ein Stadtteilmanagement rinnen und Einwohnern in der Gesamtschu- könnte die Vereinszusammenarbeit koordi- le Ennigerloh-Neubeckum durchgeführt. Die nieren. Die Umwandlung des Freizeithauses verschiedenen Themenschwerpunkte wurden zu einem soziokulturellen Veranstaltungszen- in vier Arbeitskreise eingeteilt. Die wesentli- trum wäre denkbar. chen Ergebnisse der Arbeitskreise sind nach- folgend dargestellt: Auskünfte über öffentliche Beteiligungen soll- ten präsenter werden. Dazu könnten beispiels- Arbeitskreis Eins | Bahnhof und Bahnhofs- weise Informationstafeln am Rathausvorplatz umfeld angebracht und in verschiedenen Sprachen Grundsätzlich hat der Erhalt des Bahnhofsge- veröffentlicht werden. Ebenso wichtig sei es, bäudes für die Teilnehmerinnen und Teilneh- Kinder und Jugendliche besser zu beteiligen mer der Gruppe höchste Priorität. Nach Mei- und Vereine persönlich zu Werkstätten einzu- nungen der Anwesenden könne der Bahnhof laden. Im Allgemeinen müsse mehr Werbung als Heimat- oder Eisenbahnmuseum, Kultur-, für den Internetauftritt der Stadt gemacht Vereins- oder Veranstaltungszentrum, Hotel,

39 Kartierung des Handlungsbedarfs in der Auftaktveranstaltung (kleiner Punkt= Einfachnennung, großer Punkt= Mehrfachnennung mit Anzahl)

40 Kiosk mit Fahrkartenverkauf oder als Radsta- Arbeitskreis Zwei | Platz der Städtepartner- tion genutzt werden. Des Weiteren wird die schaft, Rathausvorplatz und Park Villa Moll Verlagerung der Bücherei in den Bahnhof vor- Das Thema Vernetzung von Grün- und Frei- geschlagen. Ein gastronomisches Angebot wie raumstrukturen spielt bei den Einwohnerin- ein Café oder Restaurant wirke einladend und nen und Einwohnern eine wesentliche Rolle. würde zur Belebung des Bahnhofs beitragen. Die Abgrenzung des Untersuchungsgebiets Möglich wäre auch die Etablierung von Nut- solle über den zentralen Bereich hinausgehen zungen speziell für Jugendliche, die allerdings und die umliegenden Bildungseinrichtungen Lärmbelästigung verursachen könnten. Auf- und Sportstätten einschließen. Die Idee ver- grund des stetig anwachsenden Instandhal- schiedener „Bänder“ (Mobilitätsband an der tungs- und Modernisierungsbedarfs solle am Schiene, Aktivitätsband entlang der Plätze Bahnhofsgebäude jedoch schnellstmöglich und Parks, Erholungsband Hellbachtal) wird gehandelt werden. Die Stadt solle den Um- begrüßt. Die Plätze sollen durch „Erlebnispfa- bau unterstützen. Auch das Bahnhofsumfeld de“, also gut ausgeschilderte, begrünte und bildet aus Sicht der Teilnehmenden ein „Aus- mit Attraktionen ausgestatteten Wege, ver- hängeschild“ der Stadt. Die derzeitige Gestal- bunden werden. Wasserspielplätze und inte- tung sei allerdings weniger ansprechend und grierte Brunnen könnten laut Teilnehmerin- müsse dringend attraktiver werden. Durch die nen und Teilnehmern zur weiteren Belebung Schaffung von Plätzen und der Ausstattung mit der Plätze und Parks beitragen. Der Bereich Mobiliar zum Verweilen könnten Gestaltungs- um das Freizeithaus sowie der Bücherei solle defizite beseitigt werden. Die Schaffung von besser gestaltet und in die Platzfolge einge- weiteren Parkplätzen in Bahnhofsnähe wird bunden werden. Bei der Weiterentwicklung als wichtig erachtet, solle aber eher an einem der Plätze solle darauf geachtet werden, ver- anderen Standort, beispielsweise nördlich der schiedene Treffpunkte mit unterschiedlichen Bahngleise oder auf dem Balcke-Dürr-Gelände, Aufenthaltsqualitäten für verschiedene Nut- erfolgen. Eine Tiefgarage unter dem Bahnhofs- zungsgruppen zu etablieren, um Begegnungen vorplatz sei aus gestalterischen Gründen dem zwischen den Menschen zu fördern. Ebenfalls vorgeschlagenen Parkhaus vorzuziehen. Das solle auf eine wetterunabhängige Gestaltung bestehende Park+Ride-Angebot solle besser (zum Beispiel mit Überdachungen) und eine gestaltet und für Fahrräder nutzbar gemacht Verbesserung der digitalen Infrastruktur ge- werden. Die Innenstadt hat aus Sicht der Teil- achtet werden. Die Einführung von Parkord- nehmerinnen und Teilnehmer in den letzten nungen und Kontrollen solle das allgemein Jahren stark unter baulichen Veränderungen bestehende „Alkohol-Problem“ im öffentli- und dem Abriss von alten Gebäuden gelitten. chen Raum beseitigen. Mögliche Neubauten, wie der vorgeschlage- ne Bau gegenüber dem Bahnhof, müssten Für die bereits in der Auftaktveranstaltung dem Bestand angepasst werden. Vorhandene erwähnte Skateanlage werden verschiedene mindergenutzte Gebäude sollten aufgewertet mögliche Standorte, wie Bahnhof, Sportzent- und in die weitere Planung integriert werden. rum Harberg, Rathausvorplatz oder Hellbach-

41 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

tal vorgeschlagen. Der Rathausvorplatz sei Individualverkehrs gewünscht. Zwar solle der zwar weitestgehend attraktiv gestaltet, jedoch Zweirichtungsverkehr in der Hauptstraße be- kaum belebt. Durch eine durchdachte Anord- stehen bleiben, der Charakter einer Durch- nung von Mobiliar sowie Grün- und Wasser- fahrtsstraße allerdings unterbunden werden. elemente könne die Attraktivität gesteigert Das Verkehrskonzept solle alle Verkehrsteil- werden. Eine gastronomische Randnutzung nehmenden gleichermaßen berücksichtigen, des Platzes außerhalb der Markttage könne ein „Nebeneinander“ zulassen und eine hö- zur Belebung beitragen. Als Mehrzweckplatz here Verträglichkeit schaffen. Der Wunsch der biete er darüber hinaus Platz für kulturelle Teilnehmerinnen und Teilnehmer besteht in Veranstaltungen. einem kleinräumigeren Zuschnitt des öffentli- chen Personennahverkehrs, einer Neuordnung Der Platz der Städtepartnerschaft stelle einen des Radverkehrs sowie einer Verbesserung der repräsentativen Ort und das Eingangstor für Parksituation. Mit Hilfe einer Aufwertung des die Innenstadt dar. Diese Funktion solle durch Straßenraums sowie der Etablierung gastro- die Einrichtung von Beleuchtung und Infor- nomischer Angebote könne die Aufenthalts- mationstafeln herausgestellt werden. Er solle qualität verbessert werden. Eine innovativere Raum für Nutzergruppen, vor allem für Fa- Möblierung, eine bessere Beleuchtung sowie milien, Kinder, Jugendliche und Seniorinnen die Installation von Grün- und Wasserelemen- und Senioren, bieten. Ein Angebot an Außen- ten könnten sowohl zur Attraktivitätssteige- gastronomie, für Konzerte und Aufführungen rung des Stadtbildes führen, zugleich aber sowie Sitzmöglichkeiten auf verschiedenen auch für mehr Sicherheit und Atmosphäre Ebenen in Form einer Sitzpyramide könnten sorgen. Außerdem sollten in der Innenstadt hier Einzug finden. mehr Aktivitäten etabliert und gesteuert wer- den. Insbesondere der Einzelhandel sei in den Der Park Villa Moll werde von außen kaum letzten Jahren deutlich zurückgegangen und wahrgenommen und solle mehr ins Bewusst- habe viel Leerstand verursacht. Neue Nut- sein rücken. Mit seinen großen, schattenspen- zungsideen und verstärktes Leerstands-Ma- denden Bäumen fungiere er als Ort der Ruhe nagement seien in Zukunft daher dringend und Erholung. Aus Sicht der Teilnehmerin- erforderlich. nen und Teilnehmer solle es dort mehr Sitz- gelegenheiten geben. Eine weitere Idee ist die Arbeitskreis Vier | Hellbachtal Ausweisung als Hundepark. Abschließend wer- Die Grünraume im Hellbachtal empfinden die den fehlende Veranstaltungsorte bemängelt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer im aktuel- Eine Schulaula, die auch den Quartieren zur len Zustand als ungepflegt und unsicher. Es Verfügung steht, könne hier Abhilfe schaffen. gebe zu viel Vandalismus und zu wenig Mo- biliar, insbesondere Mülleimer. Die Roncalli- Arbeitskreis Drei | Zentrum und Hauptstraße schule veranstalte „Bach-Aktionen“ zur Reini- Hinsichtlich des Themas Verkehr und Mobili- gung des westlichen Bereichs und fungiere als tät werden eine Reduzierung sowie eine Ge- „Kümmerer“. Auch der Angelverein sowie die schwindigkeitsbegrenzung des motorisierten Anwohnerinnen und Anwohner zeigten Be-

42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises Vier

reitschaft, sich für die Pflege einzusetzen. Die Projektwerkstatt und Projektwoche mit Aus­ Hauptzuständigkeit für die Unterhaltung der stellungen Flächen solle allerdings bei der Stadt liegen. Die dritte Beteiligungsrunde im Mai 2019 be- stand aus einer Projektwerkstatt, einer Aus- Der Spielplatz ist aus Sicht Teilnehmerinnen stellung auf dem Wochenmarkt sowie einer und Teilnehmer nicht mehr zeitgemäß und Projektwoche im Freizeithaus. An der Pro- bedarf einer umfangreichen Umgestaltung. jektwerkstatt am 9. Mai 2019 in der Mensa Das Hellbachtal solle auch für Jugendliche der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum attraktiv werden, indem Sport- und Spielflä- nahmen rund 65 Personen teil. Aus der drit- chen wie ein „Soccerkäfig“ eingerichtet wer- ten Beteiligungsrunde sind diese Ergebnisse den. Durch ein „Grünes Klassenzimmer“ könne festzuhalten: der Zugang zur Natur bei den Schülerinnen und Schülern ins Bewusstsein gerufen werden. Von den teilnehmenden Personen werden Der Hellbachteich diene derzeit weniger als für den Bereich des Bahnhofs und des Um- Erholungsraum, biete allerdings Potential und felds die mangelnden Fahrradstellplätze an- solle erhalten werden. Durch die Installation gemerkt. Bei Neuvermietungen im Bahnhof einer Holzplattform auf dem Wasser sowie sei es wünschenswert, ortsansässige Betrie- neuer Sitz-, Liege- und Unterstandsmöglich- be zu bevorzugen. Die Bahnhofstraße müsse keiten am Ufer könne der Raum wieder neu als Zuführung zur Hauptstraße, insbesonde- belebt werden. Begrünung und Ausgestaltung re für Auswärtige, attraktiver und übersicht- würden den Teich weiter aufwerten und somit licher werden. Hier solle für mehr Sicherheit Aufenthaltsqualität schaffen. Der Bach solle ein Zebrastreifen eingerichtet werden. Zum durch naturnahe Spielmöglichkeiten vor allem Thema öffentlicher Raum und Verkehr wird für Kinder nutzbar gemacht werden. der Vorschlag geäußert, die Geschwindigkeit aller innerörtlichen Straßen auf Tempo 30 zu Die Wegeverbindungen sind aus Sicht der Teil- reduzieren. Die Spiekersstraße solle darüber nehmerinnen und Teilnehmer ein sehr wichti- hinaus zur Einbahnstraße umgewandelt wer- ges Thema. Vorhandene Wege seien derzeit in den. Zebrastreifen seien bei Edeka, am Kreis- einem schlechten Zustand und müssten drin- verkehr und in der Martin-Luther-Straße drin- gend hinsichtlich der Oberflächenbeschaffen- gend notwendig. Vor der Von-Bodelschwingh- heit sowie Beleuchtung aufgewertet werden. Schule müsse ein absolutes Parkverbot erlas- Eine Asphaltierung der Wege solle vermie- sen werden. Um die Bahnunterführung sowie den werden. Der Tunnel unter der Hauptstra- örtliche Schulen attraktiver zu gestalten, wird ße stelle in seiner derzeitigen Gestalt einen die Idee eines Malwettbewerbs als Kulturpro- Angstraum dar. Eine Aufwertung durch De- jekt genannt. Die Maßnahmen für das östliche ckenerhöhung und Beleuchtung des Tunnels Hellbachtal sollten kein Biotop entstehen las- solle überprüft werden. Alternativ könne auch sen. Wichtig ist es den Teilnehmerinnen und eine Querungshilfe an der Hauptstraße ein- Teilnehmern, wieder ein großes Karussell für gerichtet werden. den Spielplatz am Hellbach zu bauen, Outdoor- Fitnessgeräte aufzustellen und den Spielplatz

43 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

trocken zu legen. Die Unterführung zwischen eine Verglasung zu den Gleisen solle für mehr östlichem und westlichem Gebiet müsse un- Sicherheit sorgen. Der öffentliche Raum müs- bedingt angstfrei gestaltet werden. se insbesondere für den Fahrradverkehr neu geordnet werden. Breitere Fahrradwege sowie Neben einem allgemeinen Informationsaus- mehr überdachte Fahrradstellplätze werden tauschs zwischen Interessierten und der Stadt- gefordert. Des Weiteren sollten der öffentli- verwaltung bei der Ausstellung auf dem Wo- che Personennahverkehr im Bereich Vellerner chenmarkt am 10. Mai 2019 von 08.30 bis Straße verstärkt, die Verkehrssituation an der 12.00 Uhr waren diese Punkte unter anderem Martin-Luther-Straße umstrukturiert und die Thema: die Belebung des Platzes der Städte- Kundenparkplätze an der Hauptstraße einen partnerschaft durch Gastronomie, das Einrich- neuen Platz finden. Hinsichtlich der Grünan- ten eines Aufenthaltsraums für Obdachlose lagen wird die dringende Bitte geäußert, ein im Bahnhof, die Entwicklung des Bereichs der Alkohol- und Rauchverbot, insbesondere am ehemaligen Gaststätte Zum Hellbach sowie Platz der Städtepartnerschaft, auszusprechen. die Gestaltung und Qualitätssteigerung der Hier bedürfe es auch einer grundlegenden Er- Achse vom Bahnhof über den Platz Villa Moll neuerung und Umgestaltung des Platzes. Die bis hin zum Platz der Städtepartnerschaft in Installation und Instandsetzung verschiedener Verbindung mit der Zementroute. Spielgeräte sowie die Schaffung eines Begeg- nungsortes für Jugendliche wird von den Teil- Bei der Projektwoche vom 10. bis 17. Mai 2019 nehmenden mehrmals genannt. im Freizeithaus wurde zum Thema Bahnhof und Umfeld ein Fahrradparcours sowie ein Skate- Bei allen drei Veranstaltungen konnten für park in Form eines asphaltierten Pumptracks, die einzelnen Maßnahmenvorschläge Punk- der verschiedene Fahr- und Rollsportarten an- te vergeben werden, um eine Priorisierung zu sprechen soll, als mögliche Nutzungen aufge- ermöglichen. Die Tabelle auf den folgenden führt. Der östliche Anbau am Bahnhof solle zur Seiten gibt eine Übersicht über die vergebe- optischen Aufwertung abgerissen werden und nen Punkte.

44 PRIORISIERUNG DER PROJEKTVORSCHLÄGE (alle drei Veranstaltungen zusammen, Nummerierung der Projekte seitdem geändert)

A: Stadtbild, Nutzungen und öffentliche Einrichtungen A01: Sanierung und Umnutzung Bahnhof: 19 Punkte Variante Veranstaltung/Kultur: 24 Punkte Variante Gastronomie: 48 Punkte A02: Umbau Freizeithaus/Stadtbücherei: 38 Punkte A03: Neubau Kita St. Joseph/Pfarrzentrum St. Franziskus: 0 Punkte A04: Umbau Schulhof Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum: 38 Punkte A05: Haus- und Hofflächenprogramm: 1 Punkt A06: Gestaltungsinitiative und -handbuch: 1 Punkt A07: Sauberkeitsinitiative: 15 Punkte A08: Verfügungsfonds: 2 Punkte A09: Innenstadtmanagement: 10 Punkte A10: Baulückenschließungen: 0 Punkte A11: Potenzialflächenentwicklung Mauerstraße: 11 Punkte A12: Potenzialflächenentwicklung Ennigerloher Straße: 1 Punkt A13: Potenzialflächenentwicklung Spiekersstraße/Feuerwehr: 1 Punkt A14: Potenzialflächenentwicklungen südliche Hauptstraße: 0 Punkte

B: Öffentlicher Raum und Verkehr B01: Umgestaltung Bahnhofsvorplatz: 18 Punkte Variante Erhalt Busbahnhof: 35 Punkte Variante Verlagerung Busbahnhof: 43 Punkte B02: Umgestaltung Park+Ride Mauerstraße: 16 Punkte B03: Umgestaltung Bahnhofstraße: 1 Punkt B04: Umgestaltung Kaiser-Wilhelm-Straße/Spiekersstraße: 1 Punkt B05: Umgestaltung Friedrich-Fröbel-Straße und Vorplatz Ladenzentrum: 2 Punkte B06: Umgestaltung Vorplatz Christuskirche: 0 Punkte B07: Umgestaltung Vorplatz St. Joseph: 0 Punkte B08: Umgestaltung Vorplatz Freizeithaus/Stadtbücherei: 30 Punkte B09: Umgestaltung Gottfried-Polysius-Straße: 1 Punkt B10: Umgestaltung Am Volkspark: 1 Punkt B11: Umgestaltung Eichendorffstraße: 0 Punkte B12: Aufwertung Rathausvorplatz: 14 Punkte B13: Neuordnung Parkplätze Martin-Luther-Straße: 4 Punkte B14: Neubau Fußgängerquerungen: 31 Punkte B15: Stadtmöblierung und Bepflanzung: 23 Punkte B16: Ausschilderung Wege und Erlebnispfade: 1 Punkt B17: Aufwertung Radwegenetz: 0 Punkte B18: Geschwindigkeitsregelungen: 4 Punkte B19: Parkplatzkonzept und Parkleitsystem: 1 Punkt B20: Freies WLAN im öffentlichen Raum: 18 Punkte

C: Grünanlagen C01: Qualifizierungsverfahren Bildungs- und Sportband: 2 Punkte C02: Umgestaltung Platz der Städtepartnerschaft: 29 Punkte C03: Umgestaltung Park Villa Moll: 5 Punkte C04: Freiraumgestaltung östliches Bildungs- und Sportband: 2 Punkte C05: Umgestaltung westliches Hellbachtal: 6 Punkte C06: Umgestaltung östliches Hellbachtal: 23 Punkte

45 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

Abschlussveranstaltung großen Investitionen in das Freizeitangebot Die Abschlussveranstaltung fand am 10. Juli solle der Investitionsstau in den Schulen nicht 2019 in der Gesamtschule Ennigerloh-Neu- vergessen werden. Insbesondere beim Schul- beckum statt und wurde von knapp 80 Ein- hof der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum wohnerinnen und Einwohnern besucht. Prä- bestehe Erneuerungsbedarf. Zum Umbau des sentiert wurden die Ergebnisse des Konzepts. Bahnhofs wird angemerkt, dass bei öffent- Anschließend wurden offene Fragen, Anmer- lichen Bauten häufig das geplante Budget kungen und Kritikpunkte erörtert. überschritten wird. Es wird daher bezweifelt, ob die angesetzte Summe ausreiche. Prinzipiell werden die vorgeschlagenen Pro- jekte aus dem ISEK Neubeckum begrüßt. Die Verschiedene Freizeitangebote erscheinen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußern, dass die Entwicklung des Orts als wichtig. Hierbei einige Maßnahmen sich bei der Umsetzung müsse bei der Gestaltung auf eine Nutzbar- in die Praxis allerdings als schwierig erweisen keit für verschiedene Gruppen sowie auf eine könnten. Vor allem die Stärkung des Handels Multifunktionalität geachtet werden. Der vor- und die neuen gastronomischen Angebote im geschlagene Pumptrack wird von einer gro- Bahnhof könnten problematisch werden. Die ßen Mehrheit der Teilnehmenden begrüßt. Umsetzbarkeit des Gesamtpakets aller Maß- Als idealer Standort biete sich das Hellbachtal nahmen wird, insbesondere aufgrund des von an. Bei der Planung von Freizeitanlagen ist es der Stadt zu tragenden Anteils von rund acht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wich- Millionen Euro, angezweifelt. Aus Sicht eini- tig, Kinder und Jugendliche einzubinden. Die ger Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das aktuelle verkehrliche Situation weist laut der ISEK Neubeckum zwar eine Sammlung sinn- Anwesenden einige Defizite auf. So wird an- voller Maßnahmen, eine große Vision für die gemerkt, dass ein Fußgängerweg an der Gus- Entwicklung Neubeckums enthalte es aber tav-Moll-Straße in der Höhe Edeka dringend nicht. Auch die Sanierung des Bahnhofs wer- erforderlich ist. Ein weiteres Problem stelle die de durch das ISEK Neubeckum zu wenig vo- unregelmäßige Geschwindigkeitskontrolle in rangetrieben. der Innenstadt dar, worauf die Stadt allerdings keinen Einfluss hat. Die hohe Anzahl an Rasern Des Weiteren wird kritisiert, dass die Ergebnis- müsse trotz mangelndem Personal bei der Po- se der Öffentlichkeitsbeteiligung hinsichtlich lizei eingedämmt werden. Digitale Geschwin- des Bahnhofs von der Politik nicht ernst ge- digkeitsanzeigen an den Straßen könnten eine nommen werden. Die zwischenzeitige Über- erste Lösung sein. Ein jährliches Treffen von Be- legung zur Verlegung der Feuerwehr in das völkerung und Politik wird als sinnvoll angese- Bahnhofsgebäude widerspreche allen Über- hen, um Neubeckum dauerhaft zu verbessern. legungen aus der Beteiligungsphase. Bei den

46 Öffentlichkeitsbeteiligung | Impressionen aus den Veranstaltungen

47 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS

3.6 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN Schwächen und Herausforderungen Siedlungs- und Gebäudestruktur Aus der thematisch-räumlichen Analyse (Ka- 3 Leerstehender Bahnhof mit Sanierungs- pitel 3.1 bis 3.4) und der Öffentlichkeitsbetei- bedarf ligung (Kapitel 3.5) ergibt sich ein detailliertes 3 Fassaden mit Aufwertungsbedarf Bild der Neubeckumer Innenstadt mit all ihren Potenzialen und Herausforderungen. An dieser Öffentlicher Raum und Freiraum Stelle soll ein – nach Themenfeldern geord- 3 Straßen und Plätze mit gestalterischem Auf- neter – Überblick über die zentralen Stärken wertungsbedarf und Schwächen gegeben werden. Eine Kartie- 3 Grünflächen mit Erneuerungsbedarf, feh- rung findet sich auf der darauffolgenden Seite. lende Verknüpfungen

Stärken und Potenziale Zentrale Nutzungen Siedlungs- und Gebäudestruktur 3 Leerstand im Zentrum 3 Kompaktes Zentrum 3 Fehlender Veranstaltungsraum 3 Mehrere Baudenkmäler und Wahrzeichen­ 3 Innerstädtische Potenzialflächen Mobilität und Verkehr 3 Unattraktive Fußgängertunnel unter Bahn- Öffentlicher Raum und Freiraum strecke und im Hellbachtal 3 Zahlreiche innerstädtische Plätze 3 Angebot für Park+Ride, Car-Sharing und 3 Umfangreiches Grünflächenangebot in al- Elektromobilität ausbaubar len Teilbereichen 3 Teilweise unattraktives Radwegenetz 3 Partiell fehlende Abstellmöglichkeiten für Zentrale Nutzungen Fahrräder 3 Dichter Handels- und Dienstleistungsbesatz 3 Partiell fehlende Querungsmöglichkeiten im zentralen Versorgungsbereich für Fußgängerinnen und Fußgänger 3 Nahversorgungsfunktion für den gesam- ten Stadtteil 3 Umfangreiche Bildungs- und soziale Inf- rastruktur

Mobilität und Verkehr 3 Sehr gute überörtliche Verkehrsanbindung 3 Gutes innerstädtisches Straßennetz und Parkplatzangebot

48 Übersichtskarte Stärken und Schwächen

49 Räumliches Leitbild

50 4 LEITBILD UND ZIELE

4.1 RÄUMLICHES LEITBILD FÜR DIE 3 Handlungsfeld A: Stadtbild, Nutzungen und INNENSTADT NEUBECKUM öffentliche Einrichtungen 3 ­ Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Das räumliche Leitbild beschreibt, wie sich die Verkehr Neubeckumer Innenstadt zukünftig räumlich 3 ­ Handlungsfeld C: Grün- und Freizeitanla- darstellt. Kern des Gebiets bildet das klar er- gen kennbare Zentrum entlang der „Zentrums-Ach- 3 ­ Übergeordnetes Handlungsfeld: Klimaschutz se“, somit der Hauptstraße zwischen Platz der und Anpassung an die Auswirkungen des Städtepartnerschaft und Ennigerloher Straße. Klimawandels Zukünftig sollen auch die Bahnhofstraße und das Bahnhofsgebäude mit Vorplatz zum Zen- Handlungsfeld A umfasst somit alle Aspekte trum gehören. Weiter nach Süden setzt sich der Gebäudegestaltung, der Angebotsstruk- die Hauptstraße als „Grüne Achse“, als Allee tur von Handel, Dienstleistungs- und sozialen ohne wichtige Versorgungsfunktion fort. In Einrichtungen sowie der Thematik der örtli- Ost-West-Richtung wird das Gebiet durch drei chen Gemeinschaft. Bänder gegliedert. Die Bahntrasse als „Mobi- litätsband“ bildet den nördlichen Abschluss. Handlungsfeld B deckt in erster Linie die Ge- Zentral liegt das „Bildungs- und Sportband“, staltung und Funktionalität von Straßen, We- das eine Verbindung zwischen dem Park an gen und Plätzen ab. Darüber hinaus werden der Villa Moll im Westen sowie dem Sport- auch der öffentliche Personennahverkehr und platz im Osten bildet. Zwischen diesen beiden andere Verkehrsträger zugeordnet. Polen liegt das Band an mehreren Plätzen und Grünanlagen und bietet auch eine attraktive Handlungsfeld C umfasst alle Aspekte der Rahmung mehrerer Bildungs- und Sozialein- Versorgung mit Grünflächen und öffentlichen richtungen. Das „Erholungsband Hellbachtal“ Freizeitangeboten im Freien. bildet den südlichen Abschluss des Gebiets und bietet einen großen innerstädtischen Er- Übergeordnetes Handlungsfeld. Der Klima- holungsraum. schutz und die Anpassung an die Auswirkun- gen des Klimawandels sind zentrale Themen 4.2 HANDLUNGSFELDER für die Stadtentwicklung der Zukunft. Dies wird durch den Programmaufruf des Minis- Zur Gliederung und Einordnung der zu ent­ teriums für Heimat, Kommunales, Bau und swickelnden Ziele und Projekte erfolgt eine Gleichstellung des Landes Nordrhein-West- thematische Unterteilung in die folgenden falen (MHKGB NRW) für das Städtebauför- drei Handlungsfelder sowie ein übergeord- derungsprogramm 2021 unterstrichen, der netes Handlungsfeld: die Planung entsprechender Maßnahmen als ­ zwingende Fördervoraussetzung festlegt. Für Städte und Gemeinden ergibt sich im Bereich des Klimaschutzes in erster Linie Handlungs- bedarf bei der Reduzierung des Ausstoßes von

51 4 LEITBILD UND ZIELE

Treibhausgasen. Dies kann vor allem durch Freiraumgestaltung­ oder zur Umnutzung von die Verringerung des Energieverbrauchs bei Gebäuden, kann dem Handlungsfeld dienen, Gebäuden und durch die Förderung umwelt- sofern die Themen Klimaschutz und Klimawan- freundlicher Verkehrsmittel, also Fuß- und del dort hinreichend berücksichtigt werden. Radverkehr sowie Öffentlicher Personennah- verkehr, vorangetrieben werden. Im Bereich Eine genaue Erläuterung des Beitrags der ein- der Klimaanpassung geht es vor allem um die zelnen Projekte zum übergeordneten Hand- Einstellung auf steigende Temperaturen, von lungsfeld findet sich in den Projektblättern denen Städte aufgrund ihres hohen Versiege- sowie der textlichen Projektbeschreibung in lungsgrad im Sommer besonders betroffen Kapitel 5.2. sind. Darüber hinaus stellen auch die Bewäl- tigung von Starkregenereignissen­ sowie die 4.3 LEITSÄTZE FÜR DIE ENTWICKLUNG Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt DER INNENSTADT wichtige Themen dar (siehe Kapitel 3.2). Für jedes der drei Handlungsfelder sowie für Aufgrund der großen Bedeutung des Themas das übergeordnete Handlungsfeld definiert und der Vielzahl der Handlungsmöglichkei- ein „Leitsatz“ den planerischen Rahmen. Die- ten wird es im ISEK Neubeckum als „überge- ser beschreibt den in der Zukunft angestreb- ordnetes“ Handlungsfeld behandelt. Somit ten Zustand nach Realisierung der im ISEK können verschiedene Maßnahmen aus den Neubeckum vorgeschlagenen Maßnahmen. Handlungsfeldern A, B und C auch gleichzei- Zusammen mit dem räumlichen Leitbild ver- tig dem Klimaschutz und der Klimaanpassung anschaulicht er, wie sich Neubeckum idealer- dienen. Entsprechende Maßnahmen aus dem weise in Zukunft entwickeln soll. Handlungsfeld A können beispielsweise die energetische Sanierung von öffentlichen Be- Handlungsfeld A: Stadtbild, Nutzungen und standsbauten oder die Entsiegelung und Be- öffentliche Einrichtungen grünung von Schulhöfen sein. Im Handlungs­ Neubeckum besitzt ein gepflegtes, baulich at- feld B können Maßnahmen zur Stärkung des traktives und klar erkennbares Zentrum. Die Fuß- und Radverkehrs, straßenbegleitendes Einwohnerinnen und Einwohner sind sich der Grün oder die Errichtung von Versickerungs- Geschichte des Orts und der baulichen Qua- flächen für Regenwasser im Straßenraum ei- lität bewusst. Das kompakte Zentrum dient nen Beitrag leisten. Typische Maßnahmen im zur Versorgung des gesamten Stadtteils und Handlungsfeld C sind hingegen die Neuanla- ist den Einwohnerinnen und Einwohnern ans ge, Vernetzung oder Qualifizierung von Grün- Herz gewachsen. Er besitzt einen guten Mix anlagen. Auch die Erstellung von Konzepten aus kleineren inhabergeführten Fachgeschäf- oder Qualifizierungsverfahren, zum Beispiel zur ten und größeren Filialbetrieben. Die soziale

52 und sonstige öffentliche Infrastruktur ist in wohnerinnen und Anwohner. Das Erholungs- einem guten Zustand und wird rege genutzt. band Hellbachtal bildet einen großen Erho- Das Zentrum mit dem sanierten Bahnhofsge- lungsraum mit großzügigen Wald-, Wiesen-, bäude bildet einen wichtigen Identifikations- Frei- und Wasserflächen. punkt für die Einwohnerinnen und Einwohner Neubeckums. Übergeordnetes Handlungsfeld: Klimaschutz und Anpassung an die Auswirkungen des Kli­ Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr mawandels Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrs- Neubeckum leistet seinen Beitrag zum Kli- teilnehmer können sich gleichberechtigt ohne maschutz durch mehrere Bausteine. Das um- Konflikte in Neubeckum bewegen. Der Auto- weltfreundliche Verkehrsnetz basiert haupt- verkehr ist auf das notwendige Maß reduziert. sächlich auf Fuß- und Radverkehr sowie dem Kurze Strecken – beispielsweise zwischen Rat- Öffentlichen Personennahverkehr. Die kom- haus, Hauptstraße und Bahnhof – können pakte Siedlungsstruktur mit einem stabilen bequem zu Fuß oder per Fahrrad zurückge- Zentrum erlaubt kurze Wege innerhalb des legt werden. Öffentlicher Personennahver- Orts. Die Nutzung von fossilen Energien zur kehr und andere Verkehrsträger sind durch Gebäudeheizung sind auf ein Minimum redu- den umgestalteten Bahnhofsbereich sowie ziert. Die Baum- und Grünstrukturen sowie das das Park+Ride-Angebot optimal miteinander Entwässerungssystem sind auf die geänder- verzahnt. Straßen und Wege sind baulich in ten klimatischen Anforderungen angepasst. einem guten Zustand und dienen nicht nur als Verkehrsfläche, sondern auch als Treffpunkt 4.4 LEIT- UND UNTERZIELE und Kommunikationsraum. Die zentral gele- genen Plätze sind lebendig und bieten eine Aus den Ergebnissen von Analyse und Betei- hohe Aufenthaltsqualität. ligung sowie den Leitsätzen zur Entwicklung der Innenstadt Neubeckums können zahlreiche Handlungsfeld C: Grün- und Freizeitanlagen Ziele entwickelt werden. Jedem Handlungs- Neubeckum besitzt ein attraktives Grün- und feld werden dabei ein oder mehrere Leitziele Freizeitangebot für alle Alters- und Nutzer- (kursiv) zugeordnet. Jedes Leitziel gliedert sich gruppen. Mit dem zentral gelegenen Bildungs- in mehrere, umsetzungsorientierte Unterziele. und Sportband werden verschiedenste Treff- Zum übergeordneten Handlungsfeld „Klima- punkte sowie Sozial- und Bildungseinrichtun- schutz und Anpassung an die Auswirkungen gen miteinander verknüpft. Es bietet zahlrei- des Klimawandels“ gehören zwei Ziele, die che kleinere, gut nutzbare Grünanlagen mit sowohl als Leit- und Unterziel dienen. unterschiedlichen Qualitäten für Besucherin- nen und Besucher des Zentrums sowie für An-

53 4. LEITBILD UND ZIELE

Handlungsfeld A: Stärkung von innenstadtverträglicher Mobili­ Stadtbild, Nutzungen und öffentliche Ein- tät richtungen 3 Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personennahverkehr Erhalt und Weiterentwicklung der prägenden 3 Verbesserung des Park+Ride-Angebots Bausubstanz 3 Reduzierung von Verkehrskonflikten 3 Aufwertung von Baudenkmälern und her- 3 Verbesserung der Verbindung von Innen- ausragenden Gebäuden stadt und Bahnhof 3 Verbesserung des innerstädtischen Erschei- 3 Optimierung des innerstädtischen Park- nungsbilds platzangebots

Erhalt und Weiterentwicklung von Versorgungs­ Handlungsfeld C: sicherheit und Funktionsvielfalt Grün- und Freizeitanlagen 3 Sicherung und Erweiterung des Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebots Aufwertung des öffentlichen Grün- und Frei­ 3 Erweiterung des innerstädtischen Wohn- zeitangebots angebots 3 Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen Stärkung der Außengastronomie 3 Ausbau des Freizeitangebots für Jugendliche 3 Stärkung einer aktiven Gemeinschaft 3 Verbesserung der Verbindung zwischen 3 Verbesserung der sozialen Infrastruktur Zentrum und Hellbachtal 3 Neu- und Ausbau von zentralen Treffpunk- ten Übergeordnetes Handlungsfeld: Klimaschutz und Anpassung an die Aus- Handlungsfeld B: wirkungen des Klimawandels: Öffentlicher Raum und Verkehr 3 ­ Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Aufwertung des öffentlichen Raums 3 ­ Anpassung an die örtlichen Auswirkungen 3 Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffent- des Klimawandels lichen und halböffentlichen Raum 3 Belebung der Innenstadt 3 Verbesserung der Barrierefreiheit im öf- fentlichen Raum 3 Verbesserung der Orientierung im Stadt- raum

54 HANDLUNGSFELD A HANDLUNGSFELD B HANDLUNGS- Stadtbild, Nutzungen und öffentliche Einrichtungen Öffentliche Raum und Verkehr FELD C Grün- und Freizeitanlagen

LEITZIEL I LEITZIEL II LEITZIEL III LEITZIEL IV LEITZIEL V LEITZIEL VI

Erhalt und Wei- Erhalt und Wei­ Stärkung einer Aufwertung Stärkung von Aufwertung terentwicklung terentwick­lung aktiven des öffentlichen innenstadtver- des öffentli- der prägenden von Versor- Gemeinschaft Raums träglicher Mo- chen Grün- Bausubstanz gungssicherheit bilität und Freizeit- und Funktions- angebots vielfalt

Aufwertung Sicherung und Verbesserung Erhöhung der Stärkung von Verbesserung von Baudenk- Erweite­rung der sozialen Aufentsquali- Rad-, Fuß- und des Freizeitan- mälern und des Han­dels-, Infrastruktur tät im öffent- Öffent­lichen gebots für alle herausragen- Gastro­nomie lichen und Personennah- Alters- und den Gebäuden und Dienstleis- Neu- und Aus- halböffentli- verkehr Nutzungs- tungsangebot bau von zen- chen Raum gruppen Verbesserung tralen Treff- Verbesserung des innerstäd- Erweiterung punkten Belebung der des Park+Ride- Ausbau des tischen Er- des innerstäd- Innenstadt Angebots Freizeitange- scheinungsbild tischen Wohn- bots für Ju- angebots Verbesserung Reduzierung gendliche der Barriere- vonVerkehrs- Stärkung der freiheit im öf- konflikten Verbesserung Außengastro- fentlichen der Verbin- nomie Raum Verbesserung dung zwischen der Verbindung Zentrum und Verbesserung von Innenstadt Hellbachtal der Orientie- und Bahnhof rung im Stadt- raum Optimierung des innerstäd- tischen Park- platzangebots Übersicht der Leit- und Unterziele

55 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

Das städtebauliche Entwicklungskonzept stellt könnte. Darüber hinaus sind im Rahmenplan dar, wie sich Neubeckum durch die geplanten auch die Projekte mit Nummern verortet. Die Projekte in den nächsten Jahren entwickeln farbliche Aufteilung erlaubt eine schnellere soll. Dies geschieht sowohl als Kartendarstel- Zuordnung zu den drei Handlungsfeldern. lung in Form des Rahmenplans (Kapitel 5.1) Räumlich nicht verortbare Projekte werden als auch durch eine Beschreibung der Projekte am Rand in einer Tabelle aufgeführt. nach Handlungsfeldern (Kapitel 5.2). Sie wird ergänzt durch eine tabellarische Projektüber- In der Projektbeschreibung wird erläutert, sicht (Kapitel 5.3) sowie Durchführungsemp- welche Wechselwirkungen und Synergien fehlungen (Kapitel 5.4). die Projekte haben und welche Projekte als „Leitprojekte“ eine besondere Rolle für die Der Rahmenplan stellt die städtebauliche Fi- Entwicklung der Innenstadt spielen. Anschlie- gur Neubeckums nach der Verwirklichung ßend erfolgt eine detaillierte Erläuterung jedes aller Projekte dar. Geplante Neubauten sind Projekts. Im Anhang befinden sich zusätzlich hier bereits eingetragen. Bei Potenzialflächen die Projektbögen, die einen schnellen Über- ist dargestellt, wie eine Bebauung aussehen blick über die wichtigsten Merkmale liefern.

56 5.1 STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN

A14

B03 B09 A01 A13 A12 A06 B01 A12 B02

B05 A15 A04

B03 C04

B04

B12 B08 C03 B07 C02

A05 A03 B06 A02

A12

B11

A12

A12

A12

A12

B10

A12

Projekte ohne konkrete Verortung C05

A07 B15 C06

A08 B16

A09 B17

A10 B18

A11 B19

B13 C01

B14 C07

Städtebaulicher Rahmenplan

57 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

5.2 PROJEKTE NACH Die Hauptstraße kann die Funktion als Haupt- HANDLUNGSFELDERN geschäftsstraße in ihrem jetzigen Zustand er- füllen und muss nicht erneuert werden. Prob- Projektzusammenhangund Leitprojekte lemstellen bilden lediglich der südliche Auftakt Mit dem ISEK Neubeckum wurden zahlreiche im Bereich der Christuskirche und der Kreu- Projekte erarbeitet, die alle das Ziel haben, die zungsbereich mit der Kaiser-Wilhelm-Straße/ Innenstadt auf vielfältige Weise zu entwickeln Spiekersstraße. Hier sind Umbauten vorzuse- und gestalten. Einige dieser Projekte sind von hen, um die durchgängige Erlebbarkeit der herausragender Bedeutung für die Entwick- Straße für Passantinnen und Passanten sowie lung der Innenstadt und werden daher als Radfahrerinnen und Radfahrer möglichst at- „Leitprojekte“ deklariert. Wie bereits erwähnt, traktiv zu gestalten. stellt der Klimaschutz und die Anpassungen an die Auswirkungen des Klimawandels ein Das Bahnhofsumfeld ist der wichtigste An- zentrales Thema der Stadtentwicklung dar und kunftspunkt und zentraler Verkehrsknoten in wird durch mehrere Projekte vorangetrieben. der Innenstadt. Daher sind auch die Umge- staltung des Bahnhofsvorplatzes (Leitprojekt Wichtigstes Projekt des ISEK Neubeckum ist B01) und der angrenzenden Bahnhofstraße die Aufwertung des Neubeckumer Bahnhofs- (B03) von sehr hoher Bedeutung. Im Zusam- gebäudes (Leitprojekt A01). Es bildet nicht nur menhang mit den Themen Verkehr und Mo- die Keimzelle des Orts, sondern ist zugleich bilität stellt der Umbau des gesamten Bahn- auch Wahrzeichen und Identifikationsort Neu- hofsbereichs auch ein wichtiges Zeichen für beckums. Die Sanierung des Bahnhofsgebäu- die zukunftsfähige Ausrichtung des Verkehrs- des ist gleichzeitig auch das Startzeichen für systems dar. Dies umfasst nicht nur den Aus- einen angemessenen Umgang mit der histori- bau des Angebots für Fahrräder und E-Mobi- schen Bausubstanz und der Herausarbeitung lität, sondern auch die deutliche Erweiterung des Kernbereichs als Keimzelle des Orts. des Park+Ride-Angebots an der Mauerstraße (Leitprojekt B02). Langfristig soll bei den Einwohnerinnen und Einwohnern ein Bewusstsein für den histori- Auch der öffentliche Freiraum ist von sehr schen Kern und die Hauptstraße als attrakti- hoher Bedeutung für die innerstädtische Auf- ves Zentrum geschaffen werden. Hierbei soll enthaltsqualität. Hier soll durch ein Qualifi- insbesondere das Haus- und Hofflächenpro- zierungsverfahren für die Grünbänder (Leit- gramm (Leitprojekt A07) helfen. Das erweiter- projekt C01) eine planerische Grundlage für te Innenstadtmanagement (Leitprojekt A11) alle wichtigen Grünanlagen geschaffen wer- soll sowohl bei den gestalterischen Aspekten den. Darauf aufbauend sollen mit dem Platz unterstützen als auch das Geschäftszentrum der Städtepartnerschaft (Leitprojekt C02) und stärken. dem östlichen Hellbachtal (Leitprojekt C06) die wichtigsten Grünanlagen erneuert und umgebaut werden.

58 Handlungsfeld A: Stadtbild, Nutzungen en baulichen Sanierungsbedarf ermittelt und und öffentliche Einrichtungen die Umnutzungsoptionen präzisiert. Auch die Frage einer Trägerschaft durch Private, durch A01: Sanierung und Umnutzung Bahnhof die Stadt oder eine Kombination von beiden (Leitprojekt) ist zu klären. Favorisiert wird hier aktuell die Die Sanierung und Umnutzung des denkmal- Umnutzung zu einer Gemeinbedarfseinrich- geschützten Bahnhofsgebäudes ist ein zent- tung mit maximal 20 Prozent rentierlicher, rales Projekt für die Neubeckumer Innenstadt, also gewerblicher Nutzung. Die Umsetzung da das Bauwerk sowohl ein architektonisches soll mittelfristig erfolgen. Eine Beantragung Highlight darstellt als auch identitätsstiftend von Mitteln aus der Denkmalförderung wird für den gesamten Stadtteil wirkt. Im ISEK-Pro- geprüft. Für die Fahrradstation können gege- zess wurden zahlreiche Nutzungsoptionen er- benenfalls Mittel über die Förderrichtlinie Nah- arbeitet und mit Vertreterinnen und Vertretern mobilität (FöRi-Nah) abgerufen werden. Das der Stadtverwaltung sowie der Öffentlichkeit Projekt ist eingebunden in ein Maßnahmen- diskutiert. Die zentrale Empfangshalle eignet bündel zur Aufwertung des gesamten Bahn- sich zum Beispiel gut für Veranstaltungen hofsbereichs. Hierzu zählen auch die Maßnah- und Ausstellungen oder einen Gastronomie- men B01 (Umgestaltung Bahnhofsvorplatz), betrieb. Ähnliche Konzepte waren bei Bahn- B02 (Umgestaltung Park+Ride Mauerstraße), hofsrevitalisierungen in anderen Städten be- B03 (Umgestaltung Bahnhofstraße) und A13 reits erfolgreich. Sinnvoll sind darüber hinaus (Potenzialflächenentwicklung Mauerstraße). auch die Integration einer Fahrradstation, ei- ner Bäckerei oder eines Kiosks. Von einigen A02: Umbau Freizeithaus/Stadtbücherei Einwohnerinnen und Einwohnern wurde auch Mit dem Umbau von Freizeithaus und Stadt- eine öffentliche Toilette gefordert. Zwei mög- bücherei soll die zentrale kulturelle und so- liche Nutzungsvarianten wurden zeichnerisch ziale Einrichtung Neubeckums zukunftsfähig konkretisiert (siehe Abbildung auf Seite 60). gemacht werden. Im Bereich des Freizeithau- Optional könnte der östliche, nicht denkmal- ses umfasst dies die Einrichtung eines barrie- geschützte Anbau zurückgebaut werden, um refreien Zugangs zu den oberen Etagen, die Platz für Fahrradabstellanlagen zu schaffen. Erneuerung der sanitären Anlagen, die Um- Durch die energetische Sanierung des Gebäu- gestaltung einzelner Räume sowie die Ver- des wird zudem ein Beitrag zum Klimaschutz besserung der Durchlässigkeit zwischen den geleistet. Insgesamt war bei der Öffentlich- Gebäudeteilen. In der Stadtbücherei sollen keit im Beteiligungsverfahren ein sehr großes Möblierung und technische Ausstattungen Interesse am Erhalt des Gebäudes erkennbar. erneuert und an die Erfordernisse angepasst Viele Einwohnerinnen und Einwohner erklärten werden. Die Umsetzung soll kurz- bis mittel- sich darüber hinaus bereit, den Umnutzungs- fristig erfolgen. Das Projekt steht in engem prozess aktiv zu begleiten und zu unterstüt- Zusammenhang mit der Maßnahme B06, bei zen. Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie der die Vorzone des Gebäudes gestalterisch in Auftrag gegeben werden, die den genau- und funktional aufgewertet wird.

59 A01: Sanierung und Umnutzung Bahnhof (Leitprojekt)

WC WC Unterführung Herren Damen WC Server Bahn Bahn Bahn

Wohnen

Konferenz Wohnen

Halle

Wind- Gaststätte fang Imbiss Zeitungen Lager Windfang

Bestand

WC WC ehemalige Herren Damen Unterführung WC Nebenraum Nebenraum

Neben- Öffent- raum liches WC Radstation/Reparatur/Verleih (rd. 95 m2)

Veranstaltungen/Kultur (rd. 215 m2) Gastronomie (rd. 180 m2) Küche/Nebenraum (rd. 58 m2) Kiosk/Café Entrée/ Windfang Garderobe (rd. 21 m2) Garderobe

Variante 1

WC WC ehemalige Herren Damen Unterführung

Küche/Nebenraum Öffentliches Bäcker (rd. 102 m2) WC (rd. 92 m2)

Gastronomie (rd. 215 m2) Radstation/Reparatur/Verleih (rd. 217 m2) Entrée

Nebenraum Windfang

Variante 2

Bestand und mögliche Umnutzungsvarianten für das Bahnhofsgebäude

60 A03: Umbau Schulhof/Quartiersplatz Ge­ täglich auch verschiedenen anderen Nutzer- samtschule Ennigerloh-Neubeckum gruppen zugänglich sein. Dies umfasst Verei- Der Schulhof der Gesamtschule stellt sich im ne unterschiedlicher Altersgruppen (für Judo, jetzigen Zustand als unattraktive Asphaltflä- Fußball, Volleyball, Ballett, Leichtathletik, Tisch- che mit geringen Nutzungsoptionen dar. Zu- tennis) sowie Sportgemeinschaften von Unter- künftig soll hier ein attraktiver Multifunktions- nehmen. Darüber hinaus soll die Halle auch platz mit Bereichen für Aufenthalt, Sport- und für städtische Veranstaltungen oder Projekte Spielmöglichkeiten entwickelt werden. Eine (einmalige oder mehrwöchige, zum Beispiel umfangreiche Begrünung und vereinzelte Ent- kostenloses Bewegungsprogramm für Senio- siegelung soll sowohl die Aufenthaltsqualität ren) genutzt werden. Es soll auch die Mög- als auch das Mikroklima verbessern und so- lichkeit bestehen, die Halle auch für Veran- mit einen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur staltungen (insbesondere am Wochenende) Klimaanpassung leisten. Der Platz soll wei- zu nutzen. Die konkrete Baumaßnahme um- terhin öffentlich zugänglich sein und somit fasst in erster Linie den Umbau der Tribünen auch als Quartiersplatz für die umliegenden und des Hallenbodens. Mit der Realisierung Wohngebiete dienen. Denkbar ist die Errich- soll mittelfristig, also zwischen 2025 und 2028, tung von Spielmöglichkeiten, einer Boulebahn begonnen werden. oder von Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Bei der konkreten Planung des Platzes sollte A05: Neubau Sporthalle Gesamtschule die Bevölkerung des Quartiers miteinbezogen Ennigerloh­Neubeckum werden. Die Gestaltung und das Mobiliar sind Auch bei der Gesamtschule Ennigerloh-Neu- hinsichtlich der Nutzung durch das gesamte beckum besteht Handlungsbedarf. Hier soll Quartier anzupassen. Die Realisierung soll in die bestehende Einfachsporthalle durch eine zwei Schritten erfolgen. Kurzfristig soll die Flä- neue Zweifachsporthalle ersetzt werden. Für che des aktuellen Schulhofs erneuert werden. das Projekt sollen speziell auf Schulgebäude Im Anschluss daran soll auch der vom Auto- zugeschnittene Fördermöglichkeiten genutzt verkehr abgebundene Teil der Turmstraße zwi- werden. Die Realisierung soll kurz- bis mittel- schen Schulhof und der Mensa gestalterisch fristig ab 2023 erfolgen. Durch die Maßnahme in die Gesamtanlage eingebunden werden. soll nicht nur die sportliche und schulische In- frastruktur verbessert werden, sondern durch A04: Umbau Veranstaltungshalle die Errichtung eines Neubaus nach aktuellen Kopernikus-Gymnasium Neubeckum energetischen Standards auch ein Beitrag zum Im Gegensatz zum Hauptort Beckum verfügt Klimaschutz geleistet werden. Neubeckum aktuell über keine echte Veran- staltungshalle. Durch einen Umbau soll die A06: Neubau Kita St. Joseph/Pfarrzentrum Dreifachsporthalle des Kopernikus-Gymnasi- St. Franziskus ums Neubeckum in eine Multifunktionshalle Bereits im Bau befindet sich der Neubau der umgewandelt werden. Zukünftig soll die Hal- Kindertagesstätte St. Joseph. Diese wird als le neben der reinen Schulnutzung werktags erster, kurzfristiger Realisierungsschritt auf

61 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

der Brachfläche südlich der katholischen Kir- der Gestaltungsqualität beigetragen. Das För- che errichtet. Anschließend wird die bisherige derprogramm soll bereits kurzfristig, also zwi- Kita auf dem südlich angrenzenden Grund- schen 2021 und 2024, eingeführt werden. Die stück abgerissen und an dieser Stelle mög- Betreuung soll durch die Kommune erfolgen, licherweise das neue Pfarrzentrum errichtet. das Innenstadtmanagement (Projekt A11) kann Beide Maßnahmen werden vollständig von der hier gegebenenfalls Unterstützung leisten. katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum getragen und auf kirchlichen Grund- A08: Gestaltungsinitiative und -handbuch stücken errichtet. Kosten für die Stadt Beckum Unterstützend zum Haus- und Hofflächenpro- und ein Bedarf an Städtebauförderung ent- gramm wird eine Gestaltungsinitiative durch stehen somit nicht. Durch die Maßnahme soll die Stadt initiiert, durch die die Wertschätzung nicht nur die soziale Infrastruktur vor Ort ver- für historische Bauten im Zentrum gestärkt bessert werden, sondern durch die Errichtung werden soll. Zur Information der Öffentlichkeit eines Neubaus nach aktuellen energetischen und insbesondere der Hauseigentümerinnen Standards auch ein Beitrag zum Klimaschutz und Hauseigentümer sollen Broschüren über geleistet werden. die bauliche Historie und die Besonderhei- ten des Ortes erstellt werden. Denkbar sind A07: Haus- und Hofflächenprogramm auch Informationstafeln oder -plaketten an (Leitprojekt) Gebäuden. Auch spezielle Veranstaltungen, Zur Aufwertung des Stadtbilds soll ein städti- beispielsweise bei der Einweihung der sanier- sches Förderprogramm eingerichtet werden, ten Gebäude, sind denkbar. Darüber hinaus über das Hauseigentümerinnen und Hausei- soll ein Gestaltungshandbuch erstellt wer- gentümer bei der gestalterischen Aufwertung den, das konkrete Ratschläge und Vorgaben von Gebäuden finanziell unterstützt werden. für die Umgestaltung von Gebäuden im zen- Förderfähig sind neben Fassadenaufwertun- tralen Innenstadtbereich geben soll. Mit der gen auch die gestalterische Verbesserung von Umsetzung wird langfristig begonnen. Eine Vorgärten und Hofflächen. Durch die Entsiege- frühere Umsetzung wäre wünschenswert, ist lung von Hofflächen, Dach- und Fassadenbe- aber aktuell nicht möglich. grünungen sowie die Pflanzung von Hecken, Sträuchern und Bäumen können somit auch A09: Sauberkeitsinitiative über dieses Projekt Klimaschutz und Klima- Auch die Sauberkeit des öffentlichen und halb- anpassung unterstützt werden. Das Förder- öffentlichen Raums ist von hoher Bedeutung gebiet ist noch nicht festgelegt. Es sollte sich für das Erscheinungsbild Neubeckums. Auf- aber auf den engeren Innenstadtbereich mit grund des Handlungsbedarfs an mehreren einem relativ hohen Anteil an historischen Stellen soll kurzfristig eine Sauberkeitsinitiative Gebäuden beschränken. Hierbei sind insbe- ins Leben gerufen werden, die für eine bes- sondere die Hauptstraße, die Spiekersstraße sere Reinigung und Pflege sorgt. Geplant ist und die Kaiser-Wilhelm-Straße relevant. Pro- eine Kooperation der Stadt mit Privaten, bei- gramme dieser Art haben sich bereits in vielen spielsweise Händlerinnen und Händlern oder Städten bewährt und deutlich zur Steigerung Eigentümerinnen und Eigentürmern.

62 A10: Verfügungsfonds A12: Baulückenschließungen Mit dem Verfügungsfonds sollen wichtige in- Innerhalb des Plangebiets gibt es mehrere nerstädtische private Maßnahmen finanziert Baulücken, die das Gesamtbild der Stadt stö- werden. Dies kann sowohl Veranstaltungen ren. Die Bereiche sind teilweise durch Garagen als auch Gestaltungselemente (beispielsweise oder Schuppen belegt. Vereinzelt handelt es Beleuchtung) oder kleinere gestalterische Auf- sich um Brachflächen. Die Baulücken sollen wertungen umfassen. Die finanziellen Mittel zukünftig durch eine attraktive und der Um- werden jeweils zur Hälfte durch die Stadt und gebung angepasste Bebauung geschlossen durch private Akteurinnen und Akteure (Händ- werden. Teilweise liegen hinter der sichtba- lerschaft, Eigentümerinnen und Eigentümer) ren Lücke auch große rückwärtige Flächen, die gestellt. Der Verfügungsfonds soll kurzfristig, eine umfangreiche Nachverdichtung ermög- also zwischen 2021 und 2024, starten. Die Be- lichen. In den meisten Fällen bietet sich eine treuung soll durch die Kommune erfolgen, das Wohnbebauung an, im zentralen Innenstadt- Innenstadtmanagement (Projekt A11) kann bereich auch Kombinationen aus Wohnen und hier gegebenenfalls Unterstützung leisten. Geschäftsnutzungen. Da es sich um private Flächen handelt, ist die konkrete Umsetzung A11: Innenstadtmanagement (Leitprojekt) abhängig von der Bereitschaft der Eigentü- Beckum und Neubeckum verfügen bereits merinnen und Eigentümer. Die Stadt kann über ein gemeinsames Innenstadtmanage- hier im Regelfall nur beratend einwirken. Die ment, das sich unter anderem um das Laden- Landesinitiative „Bau.Land.Leben“ kann hier flächen- und Leerstandsmanagement in den gegebenenfalls durch weitere Beratungsmit- beiden Zentren kümmert. In Zukunft soll das tel und -werkzeuge unterstützend eingreifen. Angebot um Beratungen zu Ladengründun- gen sowie Umbauten von Ladenlokalen er- A13: Potenzialflächenentwicklung Mauer­ weitert werden. Ziel ist hierbei die Schaffung straße eines Angebots an Ladenlokalen mit markt- Neben den Baulücken gibt es in Neubeckum­ gerechten Zuschnitten und Ausstattungen. mehrere innerstädtische Potenzialflächen. Es Hierfür ist eine Unterstützung durch externe handelt sich hierbei um größere Bereiche, bei Architektinnen/Architekten und weitere Exper- denen aufgrund einer Nutzungsänderung bau- tinnen/Experten (Baufachleute, Wirtschaftsbe- liche Änderungen anstehen oder die aus städ- raterinnen/Wirtschaftsberater) denkbar. Auch tebaulichen Gründen umgestaltet werden soll- die Beratung bei der Fassadenaufwertung von ten. Die Potenzialfläche zwischen Mauer- und Geschäftshäusern im Rahmen des Haus- und Bahnhofstraße liegt schräg gegenüber dem Hofflächenprogramms kann über diesen Weg Bahnhofsgebäude und somit im Aufwertungs- erfolgen. Aufgrund der hohen Bedeutung des bereich des Bahnhofsumfelds. Das bestehen- Projekts für die Innenstadtentwicklung soll sich de Geschäftshaus ist aufgrund seiner archi- das Innenstadtmanagement über die gesam- tektonischen Gestaltung weder ein passendes te achtjährige Laufzeit des ISEK Neubeckum Gegenüber für den Bahnhof noch ein attrak- erstrecken. tives Entree für ankommende Besucherinnen und Besucher. Aus diesem Grund wird vor-

63 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

geschlagen, das Gebäude durch einen ange- Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und messeneren Neubau zu ersetzen. Ein Teil der Verkehr rückwärtigen Parkplatzfläche könnte darüber hinaus für den geplanten Neubau der Parkpa- B01: Umgestaltung Bahnhofsvorplatz lette (Projekt B02) genutzt werden. Vorschläge (Leitprojekt) für mögliche bauliche Optionen dieser Fläche Zur umfassenden Aufwertung des Bahnhofs- finden sich auf Seite 65. bereichs sollen neben dem Umbau des Bahn- hofs (Projekt A01) auch die angrenzenden öf- A14: Potenzialflächenentwicklung Enniger­ fentlichen Räume neu gestaltet werden. Wich- loher Straße tigste Maßnahme ist hierbei die Umwandlung Auf der Fläche zwischen der Ennigerloher Stra- des Bahnhofsvorplatzes in einen attraktiven ße und der Bahntrasse soll der bestehende und lebendigen Platz. Das Vorhaben umfasst K+K-Markt durch einen moderneren Markt sowohl gestalterische Aspekte, die Erhöhung mit größerer Verkaufsfläche ersetzt werden. der Aufenthaltsqualität sowie funktionale The- Durch die Neuinvestition wird die Nahversor- men. Für den Bereich wurden zwei verschie- gungsfunktion im nördlichen Zentrum lang- dene Lösungsvorschläge erarbeitet. fristig gesichert. Ein Bebauungsplan befindet sich in Aufstellung, die bauliche Realisierung In Variante Eins bleibt der Busbahnhof in sei- soll anschließend starten. Im städtebaulichen ner jetzigen Form bestehen. Durch die Redu- Rahmenplan wurde die zukünftige Kubatur des zierung der Fahrbahnbreite der Bahnhofstraße Gebäudes bereits nachrichtlich übernommen. kann der Vorplatz in geringem Umfang ver- größert werden. Der Platz selbst wird neu ge- A15: Potenzialflächenentwicklung Spiekers­ pflastert und erhält neues Mobiliar sowie ein straße/Feuerwehr bepflanztes Hochbeet als Abschirmung zum Mit der geplanten Verlagerung der Feuer- Busverkehr. Das im Bahnhof vorgesehene Gas- wache Neubeckum ergeben sich für den bis- tronomieangebot bekommt südausgerichtete herigen Standort an der Spiekersstraße neue Freiflächen. Die Straßenquerung wird direkt Nutzungsoptionen. Denkbar ist hier vor allem an den neuen Ausgang der Bahnhofsunter- eine Wohnnutzung. Direkt an der Spiekers- führung verlegt. Aufgrund der schmaleren straße könnten Erdgeschossflächen auch für Bahnhofstraße kann die Mittelinsel entfallen. Handel, Büros oder Dienstleistungen genutzt Südlich des Busbahnhofs kann darüber hin- werden. Ein Vorschlag für eine mögliche Posi- aus eine kleine Skateanlage entstehen, für die tionierung von Neubauten ist im städtebau- eine kleine ungenutzte Rasenfläche der Firma lichen Rahmenplan zu finden. Balcke-Dürr einbezogen werden müsste.

In Variante Zwei wird der Busbahnhof straßen- begleitend in die Bahnhofstraße verlegt. So entsteht die Chance, einen lebendigen, städ- tischen Platz mit viel Raum für Außengastro- nomie und großzügigen Aufenthaltsräumen

64 Gestaltungsvorschlag Bahnhofsumfeld – Variante Eins

Gestaltungsvorschlag Bahnhofsumfeld – Variante Zwei

65 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

Gestaltungsbeispiel Parkpalette mit Holzfassade Quelle: Dorbritz Architekten | Foto: Stefan Marquardt

zu errichten. Der südliche Platzbereich kann Bahnhofsbereichs für Neubeckum wird ein für eine Skateanlage in angemessener Grö- Qualifizierungsverfahren in Form eines Wett- ße genutzt werden. Die Zufahrt zum westlich bewerbs oder einer Mehrfachbeauftragung gelegenen Grundstück muss zwar gesichert vorgeschlagen, bei dem aus verschiedenen bleiben, kann aber gestalterisch in den Platz Beiträgen der beste Entwurf ausgewählt wer- integriert werden. den kann. Das Qualifizierungsverfahren soll kurzfristig (2021 bis 2024) starten, die Realisie- Aufgrund der städtebaulichen Vorteile wird rung soll mittelfristig (2025 bis 2028) folgen. gutachterlich Variante Zwei favorisiert. Die Durch die geplanten Umbaumaßnahmen soll Verlegung des Busbahnhofs und der Entfall nicht nur die Aufenthaltsqualität verbessert, der Buswendemöglichkeit erfordern allerdings sondern durch die Begrünung und die Ver- eine Zustimmung der für den Nahverkehr zu- besserung des Öffentlichen Personennahver- ständigen Institutionen. Auch der Wegfall von kehrs auch ein Beitrag zum Klimaschutz ge- straßenbegleitenden Parkplätzen in der Bahn- leistet werden. hofstraße ist mit den betroffenen Gewerbe- treibenden abzustimmen. B02: Umgestaltung Park+Ride Mauerstraße (Leitprojekt) Bei den Varianten handelt es sich lediglich um Die Park+Ride-Anlage Mauerstraße liegt di- grundlegende Planungsalternativen. Details zu rekt an der Bahnhofstraße gegenüber von Materialien, Parkmöglichkeiten, Fahrradabstell- Bahnhof und Bahnhofsvorplatz. Sie ist im Re- möglichkeiten oder anderen Themen können gelfall vollständig ausgelastet und soll daher erst in einem nächsten Planungsschritt geklärt erweitert werden. Gemäß der Prognose des werden. Aufgrund der hohen Bedeutung des Verkehrsentwicklungskonzepts besteht ein

66 Gestaltungsbeispiel Parkpalette mit begrünter Fassade Quelle: One world Design Architects

zusätzlicher Bedarf an etwa 100 Park+Ride- Angebote für Carsharing und Ladestationen Plätzen in Bahnhofsnähe. Da aktuell keine Flä- für Elektrofahrzeuge in die Parkpalette inte- chenreserve für eine ebenerdige Unterbrin- griert werden. Die Umsetzung soll mittelfris- gung zur Verfügung steht, soll eine zwei- bis tig (2025 bis 2028) erfolgen. Insgesamt wird dreigeschossige Parkpalette errichtet wer- durch den Ausbau der Park+Ride-Kapazitä- den. Aufgrund der besonderen städtebau- ten der Bahnverkehr gestärkt und somit der lichen Situation zwischen Wohnbebauung Klimaschutz unterstützt. und Bahnhofsgebäude soll bei der Detailpla- nung Wert auf eine hohe Gestaltungsquali- B03: Umgestaltung Bahnhofstraße tät bei der Fassade gelegt werden. Denkbar In engem Zusammenhang mit dem Umbau ist beispielsweise eine Ausführung mit Glas- des Bahnhofsvorplatzes steht auch die Um- oder Holzelementen oder eine Fassadenbe- gestaltung der Bahnhofstraße. Um die Ver- grünung. Die kleine Grünfläche zwischen der bindung für Radfahrer und Fußgänger zu ver- Anlage und dem Bahnhof soll umgestaltet bessern, sollen im Abschnitt zwischen Bahn- werden. Eine neue Rampenanlage sorgt für hof und Hauptstraße die Fußwege verbreitert eine barrierefreie Verbindung zwischen Par- werden und ein Radfahr- oder Schutzstreifen ken und Bahnhof. Gleichzeitig wird die Ver- eingerichtet werden. Die überdimensionierte bindung zwischen Hauptstraße und Bahnhof Fahrbahn wird dazu auf das nötige Mindest- über die Mauerstraße verbessert. Zusammen maß verschmälert. Die partiell bereits vor- mit der geplanten Entwicklung der Potenzial- handenen Bäume werden durch regelmäßige fläche Mauerstraße (Projekt A13) wird der Be- Baumpflanzungen auf dem Parkstreifen er- reich insgesamt deutlich aufgewertet. Um eine gänzt. Im Falle der Verlegung des Busbahn- zukunftsweisende Mobilität zu fördern, sollen hofs (Variante Zwei von Projekt B01) wird

67 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

ein Teil der straßenbegleitenden Parkplätze B05: Umgestaltung Friedrich-Fröbel-Straße und zur Bushaltespur umgewandelt. Das Projekt Vorplatz Ladenzentrum umfasst auch den Kreuzungsbereich mit der Die Friedrich-Fröbel-Straße genügt in ihrem Hauptstraße, welcher den nördlichen Eingang aktuellen Zustand mit asphaltierter, erneue- zum Hauptgeschäftsbereich bildet. Hier ist rungsbedürftiger Fahrbahn sowie gekiesten beim Umbau ein möglichst attraktiver Über- Gehwegen nicht den Ansprüchen an eine weg zum neuen K+K-Markt zu schaffen, um Wohnstraße. Durch die Umgestaltung zur den wichtigen Nahversorger optimal an den ebenerdigen, gepflasterten Mischverkehrs- übrigen Geschäftsbesatz anzubinden. Im süd- fläche werden die Barrierefreiheit gesichert lichen Abschnitt soll die Straße gemäß dem und die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht. räumlichen Leitbild zur „Grünen Achse“ und Der Vorplatz des Ladenzentrums ist zudem somit zu einer attraktiven Wegeverbindung „in die Jahre gekommen“. Durch eine Erneue- zwischen Bahnhof und Park Villa Moll um- rung der Oberfläche und des Mobiliars kann gewandelt werden. Hierfür sollen die Fahr- die Fläche zukünftig wieder als attraktive Auf- bahnbreite reduziert, die Fußwege verbreitert, enthaltszone in der Mitte des Einkaufsbereichs ein Radfahr- oder Schutzstreifen eingerichtet dienen. Die Umsetzung des Projekts ist nach und straßenbegleitend Bäume gepflanzt wer- 2028 vorgesehen. den. Die Stärkung des Radverkehrs sowie die Baumpflanzungen bilden einen Beitrag zum B06: Umgestaltung Vorplatz Freizeithaus/ Klimaschutz. Die Stärkung des Radverkehrs Stadtbücherei sowie die Baumpflanzungen bilden einen Bei- Durch die Neuordnung der Vorzone von Frei- trag zum Klimaschutz. zeithaus und Stadtbücherei erhält die wich- tigste soziale und kulturelle Einrichtung in B04: Umgestaltung Kaiser-Wilhelm-Straße/ der Neubeckumer Innenstadt erstmals ein Spiekersstraße angemessenes Entree. Hierfür wird ein Teil Ähnlich wie die Bahnhofstraße sind auch die der Böschung in eine Sitztreppe mit kleinem Kaiser-Wilhelm-Straße und die Spiekersstraße Vorplatz umgewandelt. Darüber hinaus wird ursprünglich als Hauptverkehrsstraßen aus- der barrierefreie Zugang über eine Rampe gebaut worden. Sie sind daher für die heuti- gesichert. Die Maßnahme ist eng verknüpft ge Verkehrsbelastung überdimensioniert und mit Projekt A02 und soll kurz- bis mittelfris- zudem als Aufenthaltsraum im Zentrum unat- tig umgesetzt werden. traktiv. Zukünftig soll auch hier die Fahrbahn auf das nötige Mindestmaß reduziert und die B07: Aufwertung Rathausvorplatz gewonnene Fläche zur Verbreiterung der Fuß- Der Rathausvorplatz wurde erst vor wenigen wege sowie der Einrichtung eines Radfahr- Jahren hochwertig neu gestaltet, wirkt aber oder Schutzstreifens genutzt werden. Denk- außerhalb der Markttage häufig unbelebt. Um bar ist auch ein einseitiger Parkstreifen mit die Fläche stärker zu frequentieren, soll zum Baumpflanzungen. Die Realisierung ist lang- einen die Möblierung ergänzt und eine kleine fristig (ab 2028) geplant. Attraktion in Form eines Wasserspiels (Was- sertisch oder Wasserband) errichtet werden.

68 Rathausvorplatz und Am Volkspark

Zusammen mit neuen Baumpflanzungen kann so ein neuer attraktiver Aufenthaltsbereich geschaffen werden. Auch die Einrichtung von temporären Gastronomieangeboten kann für mehr Leben auf dem Platz sorgen. Das Projekt soll mittelfristig umgesetzt werden.

B08: Umgestaltung Vorplatz Christuskirche Die evangelische Kirchengemeinde plant, das zugehörige Grundstück baulich neu aufzu- stellen. Im Zuge der städtebaulichen Neu- ordnung soll zukünftig auch der Vorplatz der Christuskirche erneuert werden. Durch fens geschaffen werden. Der Straßenumbau eine Neupflasterung und der Aufstellung von soll kurzfristig ab 2021 beginnen. Die Stärkung Sitzbänken soll der Platz seiner Funktion als des Fußgängerverkehrs sowie die Baumpflan- südliches Eingangstor zum Geschäftsbereich zungen stellen einen Beitrag zum örtlichen besser gerecht werden. Eine neue Rampen- Klimaschutz dar. anlage kann darüber hinaus den barrierefrei- en Zugang zum Kirchengebäude sichern. Die B11: Umgestaltung Eichendorffstraße Umsetzung soll langfristig erfolgen. Auch die Eichendorffstraße soll kurzfristig ge- stalterisch aufgewertet werden. Hierfür soll das B09: Umgestaltung Vorplatz St. Joseph-Kirche Parken neu geordnet, Gehwege und Fahrbahn Ähnlich wie der Vorplatz der Christuskirche erneuert sowie taktile Elemente und barrie- weist auch der Vorplatz der katholischen St. refreie Übergänge an den Kreuzungen ein- Joseph-Kirche funktionale und gestalterische gerichtet werden. Die Alleebäume im nördli- Mängel auf. Zukünftig soll der Vorplatz durch chen Abschnitt sollen dabei erhalten werden. eine Neupflasterung und die Ergänzung von Im südlichen Abschnitt gibt es bislang noch Bänken aufgewertet werden. Durch einen Hö- keinerlei Bepflanzung. Hier soll die Allee fort- henangleich des Platzes können die Trittstu- gesetzt werden. fen zur Kirche entfallen und somit die Barrie- refreiheit erreicht werden. Die Realisierung ist B12: Neuordnung Parkplätze Martin-Luther- langfristig, also nach 2028, geplant. Straße Durch das ungeordnete Parken in der Mar- B10: Umgestaltung Am Volkspark tin-Luther-Straße entstehen häufig Konflikte Die Fahrbahnbreite der Straße „Am Volkspark“ zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehme- ist in jetzigem Zustand überdimensioniert. rinnen und Verkehrsteilnehmern. Eine Neuord- Durch den geplanten Umbau soll ein Wohn- nung der Parkplätze soll hier Abhilfe schaffen. straßencharakter erzeugt werden. Hierfür sol- Die Maßnahme wird aus dem laufenden Bud- len die Gehwege verbreitert und regelmäßige get der Stadt getragen. Es wird daher keine Baumpflanzungen im Bereich des Parkstrei- Städtebauförderung beantragt. Mit der Um-

69 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

setzung soll mittelfristig, also zwischen 2025 Gesamtkonzept angeglichen werden. Mit der und 2028, begonnen werden. Umsetzung soll kurzfristig begonnen werden.

B13: Neubau Fußgängerquerungen B15: Ausschilderung Wege und Erlebnispfade­ Der Mangel an Querungen für Fußgänge- Ein Beschilderungskonzept soll zukünftig für rinnen und Fußgänger sowie Radfahrerin- eine einheitliche Beschilderung in der Innen- nen und Radfahrer stellt ein Problem für die stadt sorgen. Wichtige Wegeverbindungen Verkehrssicherheit dar und wurde sowohl im zu innerörtlichen Zielen sollen besser ausge- Beteiligungsverfahren als auch im Verkehrs- schildert werden. Eine Realisierung ist lang- entwicklungsplan thematisiert. An wichtigen fristig, also nach 2028, geplant. Stellen, beispielsweise am Kreisverkehr an der Hauptstraße, sollen zukünftig Fußgängerüber- B16: Aufwertung Radwegenetz wege oder Querungshilfen mit taktilen Leit- Der Radverkehr spielt in Neubeckum aktuell systemen eingerichtet werden. Die im Betei- nur eine untergeordnete Rolle. Dies soll durch ligungsverfahren geforderte Querungshilfe die Aufwertung des Radwegenetzes geändert zwischen Edeka-Markt und Rathaus scheint werden. Das Projekt umfasst die Ergänzung aus verkehrsrechtlichen Gründen derzeit nicht und Erweiterung des Radwegenetzes durch realisierbar. Hier werden aber aktuell Alterna- die Markierung von Radwegen sowie durch tivoptionen geprüft. Mit der Umsetzung soll eine entsprechende Ausschilderung. Auch die kurzfristig (ab 2021) begonnen werden. Abstellmöglichkeiten sollen an einigen Stel- len ergänzt werden. Die geplanten Maßnah- B14: Stadtmöblierung und Bepflanzung men können auch auf die Untersuchungen Die Möblierung innerhalb des öffentlichen des Verkehrsentwicklungsplan sowie des zu Raums ist aktuell sehr uneinheitlich und an erstellenden Radverkehrskonzepts zurück- vielen Stellen nicht ausreichend. Aus diesem greifen. Mit der Umsetzung soll mittelfristig Grund soll ein einheitlicher Gestaltungskanon (2025 bis 2028) begonnen werden. gefunden werden. Anschließend sollen Bänke, Leuchten, Mülleimer und sonstige Möblierung B17: Geschwindigkeitsregelungen erneuert und gegebenenfalls ergänzt werden. Durch die Einführung von einheitlichen und Insbesondere eine ausreichende Beleuchtung klar verständlichen Geschwindigkeitsregelun- spielt eine große Rolle, da sie für Sicherheit gen sollen in Zukunft Verkehrskonflikte vermie- im Straßenraum sorgt. Darüber hinaus sollen den werden. Für einzelne Straßenabschnitte, auch Beete und sonstige Bepflanzungen im wie den Abschnitt der Hauptstraße zwischen Straßenraum attraktiver werden. Das Projekt Spiekersstraße und Martin-Luther-Straße oder umfasst die Bereiche, für die keine Straßen-, einzelne Seitenstraßen der Hauptstraße (Turm- Platz-, oder Grünflächenerneuerungen im Rah- straße, Schillerstraße, Goethestraße), ist eine men dieses integrierten Stadtentwicklungs- Geschwindigkeitsreduzierung zu prüfen. Das konzepts geplant sind. In diesen Bereichen Projekt soll mittelfristig umgesetzt werden. ist die Möblierung im jeweiligen Projekt be- Es wird aus dem laufenden städtischen Bud- reits integriert und sollte gestalterisch an das get getragen.

70 B18: Parkleitsystem als auch Möglichkeiten zur Klimaanpassung, Neubeckum verfügt bereits über ein ausrei- beispielsweise durch Anpassung der Gehölz- chendes Parkplatzangebot für Besucherinnen und Baumstrukturen, zu berücksichtigen. und Besucher der Innenstadt. Ein nichtdigita- les Parkleitsystem soll für eine bessere Auf- C02: Umgestaltung Platz der Städtepartner­ findbarkeit sorgen. Mit der Umsetzung des schaft (Leitprojekt) Projekts soll langfristig, also nach 2028, be- Der Platz der Städtepartnerschaft ist aufgrund gonnen werden. seiner zentralen Lage die wichtigste Grünflä- che im Bildungs- und Sportband. Durch die B19: Freies WLAN im öffentlichen Raum geplante Umgestaltung sollen die Konflikte Für den zentralen Innenstadtbereich um die zwischen den verschiedenen Nutzergruppen Hauptstraße soll ein frei zugängliches WLAN entschärft und neue, hochwertige Aufent- eingerichtet werden. Das Projekt ist bereits in haltsbereiche geschaffen werden. Die Detail- Planung und soll kurzfristig umgesetzt werden. planung richtet sich nach den Ergebnissen des Die Finanzierung erfolgt vollständig durch die Qualifizierungsverfahrens (C01). Wichtig sind Stadt. Eine Förderung ist nicht vorgesehen. aber vor allem die Erneuerung des Mobiliars und die Verbesserung der Spiel- und Frei- Handlungsfeld C: Grün- und Freizeitanlagen zeitangebote (zum Beispiel durch eine Klet- terwand). Der Umgestaltung wird eine hohe C01: Qualifizierungsverfahren Grünbänder Priorität eingeräumt. Die Realisierung sollte (Leitprojekt) daher möglichst ab 2025 beginnen. Innerhalb der Neubeckumer Innenstadt gibt es zahlreiche Grünflächen in unterschiedlichen C03: Umgestaltung Park Villa Moll Größen und Eigenheiten. Aufgrund der hohen Der am westlichen Rand des Plangebiets lie- Bedeutung dieser Flächen für die Aufenthalts- gende Park der Villa Moll ist aus stadträum- und Freizeitqualität der Stadt soll bei zukünf- licher Sicht von etwas geringerer Bedeutung tigen Umbauten eine hohe Gestaltungs- und als der Platz der Städtepartnerschaft. Der ru- Nutzungsqualität gesichert werden. Dies soll hige, durch die großkronigen Bäume geprägte durch Qualifizierungsverfahren geschehen, bei Charakter des Parks soll auch in Zukunft bei- dem verschiedene Planungsbüros Entwürfe behalten werden. Im Zuge des Umbaus bieten für die beiden Grünbänder (Hellbachtal sowie sich aber eine Befestigung der Wege und eine Bildungs- und Sportband) liefern. Insbeson- Ergänzung des Mobiliars, insbesondere Bänke dere der Platz der Städtepartnerschaft und und Beleuchtung, an. Für die Realisierung ist das östliche Hellbachtal sollten dabei vertieft auch hier ein mittelfristiges Zeitfenster (2025 ausgearbeitet werden. Das Qualifizierungsver- bis 2028) vorgesehen, aufgrund der niedri- fahren bildet die Grundlage für die bauliche geren Bedeutung aber erst nach Projekt C02. Umgestaltung der Grün- und Freizeitanlagen. Aus diesem Grund wird eine kurzfristige Um- setzung (2020 bis 2024) vorgeschlagen. Bei den Planungen sind sowohl der Klimaschutz

71 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

Gestaltungsbeispiel Liegewiesen Quelle: geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH

C04: Freiraumgestaltung östliches Bildungs- Erneuerung sowie Ergänzung des Mobiliars an und Sportband ausgewählten Stellen. Eine bessere Beleuchtung, Mit der Realisierung des östlichen Abschnitts beispielsweise durch LEDs im Boden, kann für soll das „Bildungs- und Sportband“ als zent- eine erhöhte Sicherheit sorgen. Darüber hin- ral in der Innenstadt gelegene Freiraumspan- aus sollen unter dem Thema „Erlebniswald“ ge komplettiert werden. Die Wegeverbindung neue Aufenthaltsflächen entstehen, an denen zwischen Vellerner und Breslauer Straße wird auch Fitnessaktivitäten möglich sind. Denkbar hierfür durch neues Mobiliar aufgewertet. Auch ist auch eine neue, mittig im Gebiet liegende die Wege im kleinen Eingangspark werden er- Nord-Süd-Wegeverbindung. Diese könnte an neuert. Die Umsetzung des Projekts soll lang- die bestehenden Zugänge von „Am Volkspark“ fristig, also nach 2028, erfolgen. sowie „Am Sportplatz“ anknüpfen und somit die nördlich und südlich angrenzenden Wohn- C05: Umgestaltung westliches Hellbachtal gebiete verbinden. Die Umsetzung des Projekts Aufgrund der Größe und des unterschiedlichen ist langfristig, also nach 2028, vorgesehen. Charakters von westlichem und östlichem Hell- bachtal wird das Gebiet in zwei Bereiche und C06: Umgestaltung östliches Hellbachtal (Leit­ somit auch zwei eigene Projekte unterteilt. Das projekt) westliche Hellbachtal soll weiterhin als natur- Das östliche Hellbachtal ist aufgrund der in- nahe und überwiegend bewaldete Grünfläche tensiven Freizeitnutzung von etwas höherer bestehen bleiben. Hauptnutzergruppen sollen Priorität zu sehen als der westliche Abschnitt auch in Zukunft Spaziergängerinnen und Spa- und soll daher bereits kurz- bis mittelfristig, ziergänger sowie Joggerinnen und Jogger sein. also zwischen 2021 und 2028, erneuert wer- Die geplante Umgestaltung umfasst den bar- den. Planerische Grundlage für den Umbau rierefreien Ausbau des Wegenetzes und eine stellt auch hier das Ergebnis aus dem Quali-

72 Gestaltungsbeispiel Sitzpodest am Seeufer Quelle: Mann Landschaftsarchitektur

fizierungsverfahren (Projekt C01) dar. Akuter C07: Neubau Pumptrack Handlungsbedarf besteht vor allem beim sa- Eine weitere Attraktion soll mit dem „Pump- nierungsbedürftigen Dammbauwerk des Hell- track“ entstehen. Die Anlage mit einer Fläche bachteiches. Auch die Wege sind in vielen Ab- von rund 1000 Quadratmetern soll durch ver- schnitten erneuerungsbedürftig und stellen im schiedenste Sport- und Fortbewegungsmittel, jetzigen Zustand eine Unsicherheit für mobi- wie Mountainbikes, BMX-Räder, Skateboards, litätseingeschränkte Personen dar. Die Wege Cityroller oder Inlineskates, nutzbar sein. Da mit Verbindungsfunktion zwischen den nörd- derartige Strecken bislang noch selten sind, lich und südlich gelegenen Wohnquartieren wird mit einer gesamtstädtischen, möglicher- (beispielsweise zwischen Adolf-Kolping-Stra- weise sogar überörtlichen Ausstrahlungskraft ße und Bruchstraße) sind von besonderer Be- für Besucherinnen und Besucher gerechnet. deutung für Neubeckum und sollen ausgebaut Ein genauer Standort steht bislang noch nicht werden. Darüber hinaus sollen Bänke und Be- fest, geprüft werden aber verschiedene Orte leuchtungen entlang der Wege erneuert und im Untersuchungsgebiet. Neben einem Teil der ergänzt werden. Größe und Freizeitwert des Sportflächen am Kopernikus-Gymnasium könn- Sees sind grundsätzlich zu überdenken. Eine ten sowohl Flächen im östlichen Hellbachtal als Möglichkeit ist die Verkleinerung des Sees. Hier auch eine Fläche am Rand des westlichen Hell- könnten Liegewiesen und andere Aufenthalts- bachtals in Frage kommen. Der Vorschlag zum flächen entstehen. Darüber hinaus kann es zu- Bau des Pumptracks hat einen starken Rück- sätzliche attraktive Zugänge zum See geben, halt in der Bevölkerung. Die Umsetzung soll beispielsweise in Form von Sitzterrassen oder kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028) erfolgen. Stegen. Auch die Umwandlung des bestehen- den Spielplatzes in einen Wasserspielplatz mit direkter Nutzung des Hellbachs bietet sich an.

73 5.3 TABELLARISCHE PROJEKTÜBERSICHT

Nr. Leitpro- Projektname Projektkosten Städtebau- Eigenanteil, Förderung Realisierungszeitraum jekte in Euro, nur zuwen- förderung, in Euro (40 Prozent) ÖPNVG dungsfähige Ausga- in Euro (60 Prozent) in Euro ben HANDLUNGSFELD A: STADTBILD, NUTZUNGEN UND ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN A01 x Sanierung und Umnutzung Bahnhof 5.070.000 3.042.000 2.028.000 0 kurz- bis mittelfristig A02 Umbau Freizeithaus/Stadtbücherei 750.000 450.000 300.000 0 kurz- bis mittelfristig A03 Umbau Schulhof/Quartiersplatz Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum 523.200 313.920 209.280 0 kurz- bis mittelfristig A04 Umbau Veranstaltungshalle Kopernikus-Gymnasium Neubeckum 450.000 270.000 180.000 0 mittelfristig A05 Neubau Sporthalle Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum 0 0 0 0 kurz- bis mittelfristig A06 Neubau Kita St. Joseph/Pfarrzentrum St. Franziskus 0 0 0 0 kurzfristig A07 x Haus- und Hofflächenprogramm 50.000 30.000 20.000 0 kurzfristig A08 Gestaltungsinitiative und -handbuch 50.000 30.000 20.000 0 langfristig A09 Sauberkeitsinitiative 0 0 0 0 kurzfristig A10 Verfügungsfonds 50.000 30.000 20.000 0 kurzfristig A11 x Innenstadtmanagement 100.000 60.000 40.000 0 kurzfristig A12 Baulückenschließungen 0 0 0 0 abhängig von Privaten A13 Potenzialflächenentwicklung Mauerstraße 0 0 0 0 abhängig von Privaten A14 Potenzialflächenentwicklung Ennigerloher Straße 0 0 0 0 abhängig von Privaten A15 Potenzialflächenentwicklung Spiekersstraße/Feuerwehr 0 0 0 0 abhängig von Privaten HANDLUNGSFELD B: ÖFFENTLICHER RAUM UND VERKEHR B01 x Umgestaltung Bahnhofsvorplatz 906.800 544.080 362.720 0 kurz- bis mittelfristig B02 x Umgestaltung Park+Ride Mauerstraße 1.031.560 0 103.156 928.404 mittelfristig B03 Umgestaltung Bahnhofstraße 966.050 579.630 386.420 0 langfristig B04 Umgestaltung Kaiser-Wil­helm-Straße/Spiekersstraße 290.650 174.390 116.260 0 langfristig B05 Umgestaltung Friedrich-Fröbel-Straße und Vorplatz Ladenzentrum 108.000 64.800 43.200 0 langfristig B06 Umgestaltung Vorplatz Freizeithaus/Stadtbücherei 132.500 79.500 53.000 0 kurz- bis mittelfristig B07 Aufwertung Rathausvorplatz 100.000 60.000 40.000 0 mittelfristig B08 Umgestaltung Vorplatz Christuskirche 113.750 68.250 45.500 0 langfristig B09 Umgestaltung Vorplatz St. Joseph-Kirche 141.000 84.600 56.400 0 langfristig B10 Umgestaltung Am Volkspark 456.500 273.900 182.600 0 B11 Umgestaltung Eichendorffstraße 838.600 503.200 335.400 0 kurzfristig B12 Neuordnung Parkplätze Martin-Luther-Straße 0 0 0 0 mittelfristig B13 Neubau Fußgängerquerungen 150.000 90.000 60.000 0 kurzfristig B14 Stadtmöblierung und Bepflanzung 200.000 120.000 80.000 0 kurzfristig B15 Ausschilderung Wege und Erlebnispfade 20.000 12.000 8.000 0 langfristig B16 Aufwertung Radwegenetz 100.000 60.000 40.000 0 mittelfristig B17 Geschwindigkeitsregelungen 0 0 0 0 mittelfristig B18 Parkleitsystem 100.000 60.000 40.000 0 langfristig B19 Freies WLAN im öffentlichen Raum 0 0 0 0 kurzfristig HANDLUNGSFELD C: GRÜN- UND FREIZEITANLAGEN C01 x Qualifizierungsverfahren Grünbänder 160.000 96.000 64.000 0 kurzfristig C02 x Umgestaltung Platz der Städtepartnerschaft 664.200 398.520 265.680 0 mittelfristig C03 Umgestaltung Park Villa Moll 75.000 45.000 30.000 0 mittelfristig C04 Freiraumgestaltung östliches Bildungs- und Sportband 30.000 18.000 12.000 0 langfristig C05 Umgestaltung westliches Hellbachtal 500.000 300.000 200.000 0 langfristig C06 x Umgestaltung östliches Hellbachtal 1.200.000 720.000 480.000 0 kurz- bis mittelfristig C07 Neubau Pumptrack 300.000 180.000 120.000 0 kurz- bis mittelfristig Summe 15.769.840 8.843.008 5.998.428 928.404

74 Nr. Leitpro- Projektname Projektkosten Städtebau- Eigenanteil, Förderung Realisierungszeitraum jekte in Euro, nur zuwen- förderung, in Euro (40 Prozent) ÖPNVG dungsfähige Ausga- in Euro (60 Prozent) in Euro ben HANDLUNGSFELD A: STADTBILD, NUTZUNGEN UND ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN A01 x Sanierung und Umnutzung Bahnhof 5.070.000 3.042.000 2.028.000 0 kurz- bis mittelfristig A02 Umbau Freizeithaus/Stadtbücherei 750.000 450.000 300.000 0 kurz- bis mittelfristig A03 Umbau Schulhof/Quartiersplatz Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum 523.200 313.920 209.280 0 kurz- bis mittelfristig A04 Umbau Veranstaltungshalle Kopernikus-Gymnasium Neubeckum 450.000 270.000 180.000 0 mittelfristig A05 Neubau Sporthalle Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum 0 0 0 0 kurz- bis mittelfristig A06 Neubau Kita St. Joseph/Pfarrzentrum St. Franziskus 0 0 0 0 kurzfristig A07 x Haus- und Hofflächenprogramm 50.000 30.000 20.000 0 kurzfristig A08 Gestaltungsinitiative und -handbuch 50.000 30.000 20.000 0 langfristig A09 Sauberkeitsinitiative 0 0 0 0 kurzfristig A10 Verfügungsfonds 50.000 30.000 20.000 0 kurzfristig A11 x Innenstadtmanagement 100.000 60.000 40.000 0 kurzfristig A12 Baulückenschließungen 0 0 0 0 abhängig von Privaten A13 Potenzialflächenentwicklung Mauerstraße 0 0 0 0 abhängig von Privaten A14 Potenzialflächenentwicklung Ennigerloher Straße 0 0 0 0 abhängig von Privaten A15 Potenzialflächenentwicklung Spiekersstraße/Feuerwehr 0 0 0 0 abhängig von Privaten HANDLUNGSFELD B: ÖFFENTLICHER RAUM UND VERKEHR B01 x Umgestaltung Bahnhofsvorplatz 906.800 544.080 362.720 0 kurz- bis mittelfristig B02 x Umgestaltung Park+Ride Mauerstraße 1.031.560 0 103.156 928.404 mittelfristig B03 Umgestaltung Bahnhofstraße 966.050 579.630 386.420 0 langfristig B04 Umgestaltung Kaiser-Wil­helm-Straße/Spiekersstraße 290.650 174.390 116.260 0 langfristig B05 Umgestaltung Friedrich-Fröbel-Straße und Vorplatz Ladenzentrum 108.000 64.800 43.200 0 langfristig B06 Umgestaltung Vorplatz Freizeithaus/Stadtbücherei 132.500 79.500 53.000 0 kurz- bis mittelfristig B07 Aufwertung Rathausvorplatz 100.000 60.000 40.000 0 mittelfristig B08 Umgestaltung Vorplatz Christuskirche 113.750 68.250 45.500 0 langfristig B09 Umgestaltung Vorplatz St. Joseph-Kirche 141.000 84.600 56.400 0 langfristig B10 Umgestaltung Am Volkspark 456.500 273.900 182.600 0 B11 Umgestaltung Eichendorffstraße 838.600 503.200 335.400 0 kurzfristig B12 Neuordnung Parkplätze Martin-Luther-Straße 0 0 0 0 mittelfristig B13 Neubau Fußgängerquerungen 150.000 90.000 60.000 0 kurzfristig B14 Stadtmöblierung und Bepflanzung 200.000 120.000 80.000 0 kurzfristig B15 Ausschilderung Wege und Erlebnispfade 20.000 12.000 8.000 0 langfristig B16 Aufwertung Radwegenetz 100.000 60.000 40.000 0 mittelfristig B17 Geschwindigkeitsregelungen 0 0 0 0 mittelfristig B18 Parkleitsystem 100.000 60.000 40.000 0 langfristig B19 Freies WLAN im öffentlichen Raum 0 0 0 0 kurzfristig HANDLUNGSFELD C: GRÜN- UND FREIZEITANLAGEN C01 x Qualifizierungsverfahren Grünbänder 160.000 96.000 64.000 0 kurzfristig C02 x Umgestaltung Platz der Städtepartnerschaft 664.200 398.520 265.680 0 mittelfristig C03 Umgestaltung Park Villa Moll 75.000 45.000 30.000 0 mittelfristig C04 Freiraumgestaltung östliches Bildungs- und Sportband 30.000 18.000 12.000 0 langfristig C05 Umgestaltung westliches Hellbachtal 500.000 300.000 200.000 0 langfristig C06 x Umgestaltung östliches Hellbachtal 1.200.000 720.000 480.000 0 kurz- bis mittelfristig C07 Neubau Pumptrack 300.000 180.000 120.000 0 kurz- bis mittelfristig Summe 15.769.840 8.843.008 5.998.428 928.404

75 5 STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT

5.4 DURCHFÜHRUNGSEMPFEHLUNGEN bei der weiteren Konkretisierung der Projekte präzisiert werden. Eine möglichst genaue Zeitplanung bildet eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung Aus der tabellarischen Kostenübersicht wird der Vorhaben. Trotz einer ausführlichen Vor- im Rahmen der Antragsstellung für die Städ- planung der Projekte ist eine exakte Zeitpla- tebauförderung eine Kosten- und Finanzie- nung über einen Zeitraum von acht oder mehr rungsübersicht (KuF) entwickelt. Diese dient als Jahren nur bedingt möglich. Haushaltsengpäs- Instrumentarium für die Planung, Steuerung, se durch unvorhergesehene Ausgaben, Kos- Koordinierung und das Controlling städtebau- tensteigerungen bei Planungen, Verzögerun- licher Erneuerungsmaßnahmen. Zusammen mit gen bei Verhandlungen und andere Faktoren dem Maßnahmenkonzept und der Gebietsab- können bei Entwicklungsprojekten dieser Art grenzung bildet sie die zwingend erforderliche zu Änderungen in Zeitplänen führen und er- Grundlage für die Beantragung von Förder- fordern daher eine flexible Handhabung sei- mitteln und der anschließenden Durchführung tens der Kommune und des Fördergebers. Im der Gesamtmaßnahme. Gleichzeitig schafft sie Rahmen dieses Konzepts wird daher kein ge- den fiskalischen Finanzierungsrahmen für die nauer Realisierungszeitpunkt genannt, son- Einplanung der notwendigen Eigenmittel aus dern eine kurz-, mittel-, oder langfristige Rea- dem kommunalen Haushalt des Antragstellers. lisierung empfohlen. Eine genaue Erläuterung dieser zeitlichen Staffelung findet sich auf Sei- Die Veranschlagung der Maßnahmen und die te 79. Im Rahmen dieses Konzepts wird daher Darstellung der Finanzierung der veranschlag- kein genauer Realisierungszeitpunkt genannt. ten Maßnahmen erfolgt entsprechend des in Es wird eine kurz-, mittel- oder langfristige § 80 GO NRW (Gemeindeordnung Nordrhein- Realisierung empfohlen. Um einen Überblick Westfalen) normierten Verfahrens. Die gesetz- über die Kosten der einzelnen Projekte zu er- lichen Verfahrensrechte – letztlich des Rates möglichen, befindet sich im Kapitel 5.3 eine zum Beschluss der Haushaltssatzung – werden tabellarische Projektübersicht, die Angaben gewahrt und sind entscheidender Maßstab für zu Kosten enthält. Bei diesen Kostenangaben die Umsetzungsplanung der vorgesehenen handelt es sich – wie bei den Projektblättern Maßnahmen. – um überschlägige Kostenermittlungen, die

76 Neben der Zeit- und Finanzierungsplanung ist zur Beantragung von Städtebaufördermitteln eine genaue Abgrenzung des Fördergebietes erforderlich. Grundlegend ist dabei der politi- sche Beschluss durch den Stadtrat. Im Fall der Innenstadt von Neubeckum wird die Gebiets- abgrenzung gemäß § 171b BauGB (Baugesetz- buch) als Stadtumbaugebiet oder als Sanie- rungsgebiet gemäß §130 ff BauGB festgelegt. Als Förderkulisse wird das Städtebauförderpro- gramm „Lebendige Zentren“ vorgeschlagen.

Bei der Umsetzung der einzelnen Projekte soll- te immer eine inhaltlich abgestimmte Reihen- folge gewählt werden, sodass grundlegende Konzepte vor den konkreteren Maßnahmen erstellt werden. So wird eine reibungslose Um- setzung der Projekte sichergestellt. Ergänzend dazu wird eine laufende Evaluierung der auf- gestellten Zeit- und Finanzierungsplanung durch die zuständigen Fachbereiche der Ver- waltung empfohlen, sodass mögliche Proble- me frühzeitig erkannt und umgangen werden können. Denkbar ist auch eine Fortschreibung oder Aktualisierung des ISEK Neubeckum. So können der Umsetzungsstatus und der Erfolg der einzelnen Projekte genau überprüft und gegebenenfalls der Bedarf an neuen Maßnah- men ermittelt werden.

77 ANHANG: PROJEKTBLÄTTER

A: STADTBILD, NUTZUNGEN UND B04: Umgestaltung Kaiser-Wilhelm-Straße/ ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN Spiekersstraße A01: Sanierung und Umnutzung B05: Umgestaltung Friedrich-Fröbel-Straße Bahnhof (Leitprojekt) und Vorplatz Ladenzentrum A02: Umbau Freizeithaus/Stadtbücherei B06: Umgestaltung Vorplatz Freizeithaus/ A03: Umbau Schulhof/Quartiersplatz Stadtbücherei Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum B07: Aufwertung Rathausvorplatz A04: Umbau Veranstaltungshalle B08: Umgestaltung Vorplatz Christuskirche Kopernikus-Gymnasium Neubeckum B09: Umgestaltung Vorplatz St. Joseph- A05: Neubau Sporthalle Gesamtschule Kirche Ennigerloh-Neubeckum B10: Umgestaltung Am Volkspark A06: Neubau Kita St. Joseph/Pfarrzentrum B11: Umgestaltung Eichendorffstraße St. Franziskus B12: Neuordnung Parkplätze Martin- A07: Haus- und Hofflächenprogramm Luther-Straße (Leitprojekt) B13: Neubau Fußgängerquerungen A08: Gestaltungsinitiative und -handbuch B14: Stadtmöblierung und Bepflanzung A09: Sauberkeitsinitiative (Leitprojekt) B15: Ausschilderung Wege und Erlebnis- A10: Verfügungsfonds pfade A11: Innenstadtmanagement (Leitprojekt) B16: Aufwertung Radwegenetz A12: Baulückenschließungen B17: Geschwindigkeitsregelungen A13: Potenzialflächenentwicklung Mauer- B18: Parkleitsystem straße B19: Freies WLAN im öffentlichen Raum A14: Potenzialflächenentwicklung Enniger- loher Straße C: GRÜN- UND FREIZEITANLAGEN A15: Potenzialflächenentwicklung C01: Qualifizierungsverfahren Grünbänder Spiekersstraße/Feuerwehr (Leitprojekt) C02: Umgestaltung Platz der Städtepartner- B: ÖFFENTLICHER RAUM UND schaft (Leitprojekt) VERKEHR ­C03: Umgestaltung Park Villa Moll B01: Umgestaltung Bahnhofsvorplatz C04: Freiraumgestaltung östliches (Leitprojekt) Bildungs- und Sportband B02: Umgestaltung Park+Ride Mauerstraße ­C05: Umgestaltung westliches Hellbachtal (Leitprojekt) ­C06: Umgestaltung östliches Hellbachtal B03: Umgestaltung Bahnhofstraße (Leitprojekt) (Leitprojekt) ­C07: Neubau Pumptrack

78 Die beiliegenden Projektblätter sind wie folgt führt. Für die langfristigen Projekte ist eine aufgebaut: Durchführung nach 2028 vorgesehen, sie 3 Unter Projekte im Zusammenhang werden liegen somit nicht mehr innerhalb des acht- andere Maßnahmen genannt, die räumlich jährigen Projektzeitraums des ISEK Neube- und thematisch unmittelbar mit dem Pro- ckum. Sie können somit als „Ausblickpro- jekt zusammenhängen oder möglicherweise jekte“ angesehen werden, die zwar sinnvoll sogar Voraussetzung für das Projekt sind. für die Entwicklung der Innenstadt sind und 3 ­Unter Handlungsfeld wird das Handlungsfeld auch in den Beteiligungsverfahren befür- benannt, dem das Projekt zugeordnet ist. wortet wurden, jedoch aus zeitlichen, fi- 3 ­Der Punkt Ziele gibt an, welche konkreten nanziellen oder auch organisatorischen Unterziele mit dem Projekt erreicht wer- Gründen nicht in den kommenden Jahren den sollen. umgesetzt werden können. Die Kosten der 3 ­Unter Merkmale wird das Projekt konkret langfristigen Projekte tauchen in der tabel- in Stichpunkten beschrieben. larischen Projektübersicht vollständigkeits- 3 ­Unter Eigentümer werden die entsprechen- halber auf, sind aber im Förderantrag mit den Eigentümer der Flächen oder Gebäu- der Kosten- und Finanzierungsübersicht de angegeben. ausgespart. Denkbar ist allerdings ein Vor- 3 ­Unter Maßnahmenträger werden alle pri- ziehen von langfristigen Maßnahmen, falls vaten oder öffentlichen Institutionen be- andere kurz- und mittelfristige Maßnah- nannt, welche an der Projektrealisierung men nicht durchgeführt werden können. beteiligt werden sollen. Die langfristigen Maßnahmen können auch 3 ­Der Punkt Finanzierung benennt alle priva- in einer möglichen Fortschreibung des ISEK ten oder öffentlichen Institutionen, welche Neubeckum nach 2028 wieder aufgegrif- an der Finanzierung des Projekts beteiligt fen und umgesetzt werden. werden sollen. 3 ­Unter Kostenschätzung wird ein Überblick 3 ­ Beim Realisierungszeitraum werden die über die geschätzten Kosten des Projekts Projekte in einen kurz-, mittel- oder lang- gegeben. Dabei werden Aussagen zu den fristigen Zeithorizont untergliedert. Dies Gesamtkosten, den möglichen Einnahmen, verdeutlicht den angestrebten Zeitpunkt den zuwendungsfähigen Ausgaben, dem zur Umsetzung der Maßnahme. Kurzfristi- Anteil beantragter Förderung sowie dem ge Projekte sollen zwischen 2021 bis 2024 Eigenanteil angegeben. Zudem wird der beginnen. Kurzfristig geplante Konzepte jeweilige Förderungsgrund gemäß den För- und Studien können auch bereits im Jahr derrichtlinien Stadterneuerung aus dem 2020, also vor Start des Förderzeitraums Jahr 2008 angegeben. Die Kosten für pri- begonnen und nachträglich gefördert wer- vate Baumaßnahmen werden nicht ge- den. Die mittelfristig angelegten Projekte schätzt. werden zwischen 2025 und 2028 durchge-

79 A01 | SANIERUNG UND UMNUTZUNG BAHNHOF (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang A13, B01, B02, B03 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Aufwertung von Baudenkmälern und herausragenden Gebäuden – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Sicherung und Erweiterung des innerstädtischen Handels-, Gastro­nomie- und Dienstleistungsangebots – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Umnutzung gemäß Machbarkeitsstudie – Sanierung des Bahnhofsgebäudes unter Berücksichtigung zum Beispiel der Belange energetischer Gebäudesanie- rungen, des Einsatzes klimaschonender Baustoffe und der Begrünung von Freiflächen Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum – kurzfristig (2020 bis 2024): Machbarkeitsstudie – kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028): Sanierung und Um- nutzung

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 5.070.000 € (70.000 € für Machbarkeitsstudie, 5.000.000 € für Sanierung und Umnutzung) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 5.070.000 € – Anteil beantragte Förderung 3.042.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 2.028.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 1.3 (FRL 2008): Voraussetzung Gemeinbedarfseinrichtung, möglicherweise Denkmalförderung, NWL-Förderung und/ oder über Förderrichtlinie Nahmobilität (FöRi-Nah)

80 A02 | UMBAU FREIZEITHAUS/STADTBÜCHEREI

Projekte im Zusammenhang B06 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung der sozialen Infrastruktur – Neu- und Ausbau von zentralen Treffpunkten Merkmale – Weiterentwicklung des Freizeithauses in Stadtteilzentrum (unter anderem: Barrierefreier Zugang zu oberen Etagen, Erneuerung der sanitären Anlagen, Durchlässigkeit zwi- schen Gebäudeteilen, Umgestaltung von weiteren Räu- men und Erneuerung von Ausstattungsgegenständen) – Weiterentwicklung und Modernisierung der Stadtbüche- rei (Möblierung und technische Ausstattung) – bauliche Modernisierungen unter Berücksichtigung zum Beispiel der Belange energetischer Gebäudesanierungen, des Einsatzes klimaschonender Baustoffe und der Begrü- nung von Freiflächen Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum – kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 750.000 € (gemäß Kostenschätzung) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 750.000 € – Anteil beantragte Förderung 450.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 300.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 11.3 (FRL 2008)

81 A03 | UMBAU SCHULHOF/QUARTIERSPLATZ GESAMTSCHULE ENNIGERLOH-NEUBECKUM

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung der sozialen Infrastruktur – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Neugestaltung des Schulhofs inklusive Spielgeräten und Bepflanzung, teilweise Entsiegelung, Anlage von Grünflä- chen (kurzfristig), – öffentlich zugänglicher Treffpunkt und Multifunktions- und Spielplatz für gesamtes Quartier – Umgestaltung des über das Schulgelände verlaufenden Ab- schnitts der Turmstraße (kurz- bis mittelfristig) als Fußweg zur Schulwegsicherung und Stärkung des innerstädtischen Fußgängerverkehrs, Wegebegrünung mit Pflanzbeeten und klimafesten Bäumen und Sträuchern Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum – kurzfristig (2021 bis 2024): Neugestaltung Schulhof – kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028): Umgestaltung Ab- schnitt Turmstraße

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 523.200 € (150 €/m² bei 3 488 m²) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 523.200 € – Anteil beantragte Förderung 313.920 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 209.280 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 11.3 (FRL 2008)

82 A04 | UMBAU VERANSTALTUNGSHALLE KOPERNIKUS-GYMNASIUM NEUBECKUM

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung der sozialen Infrastruktur – Neu- und Ausbau von zentralen Treffpunkten Merkmale – Umrüstung der Dreifachsporthalle zu multifunktionaler Veranstaltungshalle für die gesamte Stadt – Umbau von Tribüne und Hallenboden – Nutzung von Vereinen Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 450.000 € (gemäß Kostenschätzung) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 450.000 € – Anteil beantragte Förderung 270.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 180.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 11.3 (FRL 2008), möglicherweise andere Förderungen (zum Beispiel Investitionspakt)

83 A05 | NEUBAU SPORTHALLE GESAMTSCHULE ENNIGERLOH-NEUBECKUM

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung der sozialen Infrastruktur – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Abriss der bestehenden Einfachsporthalle der Gesamt- schule Ennigerloh-Neubeckum – Neubau einer modernen Zweifachsporthalle auf dem be- stehenden Grundstück Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurz- bis mittelfristig (ab 2023)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 3.500.000 € (gemäß Kostenschätzung) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben keine – Anteil beantragte Förderung keine Städtebauförderung, eventuell Förderung über an- – Eigenanteil deres Programm (zum Beispiel Investitionspakt – Förderungsgrund

84 A06 | NEUBAU KITA ST. JOSEPH/PFARRZENTRUM ST. FRANZISKUS

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung der sozialen Infrastruktur – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Abriss der vorhandenen Kindertagesstätte – Neubau der Kindertagesstätte auf dem Nachbargrundstück – Neubau des Pfarrzentrums auf altem Grundstück der Kinder­tagesstätte Eigentümer Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum Maßnahmenträger Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum Finanzierung Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten privat – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

85 A07 | HAUS- UND HOFFLÄCHENPROGRAMM (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang A08, A11 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Aufwertung von Baudenkmälern und herausragenden Gebäuden – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Einrichtung eines Förderprogramms für die gestalterische Aufwertung von privaten Fassaden und Grundstücksflächen – Beschränkung des Fördergebiets auf zentralen Innen- stadtbereich mit großem Anteil an historischen Gebäu- den (Hauptstraße, Spiekersstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße) – Entsiegelung von Hofflächen und Vorgärten, Dachbegrü- nung, Fassadenbegrünung, Ersatz von oder Ergänzung von Mauern und Zäunen durch Heckenanpflanzungen, Einsatz von klimafesten Pflanzen und Bäumen – Beratung für Aufwertungen kann perspektivisch durch Gestaltungshandbuch unterstützt werden Eigentümer privat Maßnahmenträger privat Finanzierung privat mit Unterstützung der Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 100.000 € (12.500 €/Jahr über acht Jahre) – Mögliche Einnahmen 50.000 € (privater Anteil) – Zuwendungsfähige Ausgaben 50.000 € – Anteil beantragte Förderung 30.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 20.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 11.2 (FRL 2008)

86 A08 | GESTALTUNGSINITIATIVE UND -HANDBUCH

Projekte im Zusammenhang A07 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Aufwertung von Baudenkmälern und herausragenden Gebäuden Merkmale – Start einer Initiative für eine höhere Gestaltungsqualität und eine stärkere Wertschätzung der historischen Bau- substanz – Erarbeitung von Informationsbroschüre/Handbuch mit Gestaltungsgrundsätzen für den zentralen Innenstadt- bereich mit großem Anteil an historischen Gebäuden (Hauptstraße, Spiekersstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße) – Berücksichtigung der Belange des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung – Durchführung von Informationsveranstaltungen Eigentümer privat/Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 50.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 50.000 € – Anteil beantragte Förderung 30.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 20.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 9 (FRL 2008)

87 A09 | SAUBERKEITSINITIATIVE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen und halböffentlichen Raum Merkmale – Start einer Initiative für eine sauberere Innenstadt – Umsetzung durch Stadt und private Akteure – Müllentfernung und Vermeidung von Umweltverschmut- zung im öffentlichen Raum Eigentümer Stadt Beckum/privat Maßnahmenträger Stadt Beckum/privat Finanzierung Stadt Beckum/privat Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) wird aus vorhandenem städtischen und privatem Budget – Gesamtkosten getragen – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

88 A10 | VERFÜGUNGSFONDS

Projekte im Zusammenhang A07 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Belebung der Innenstadt Merkmale – Gründung eines Fonds zur Unterstützung wichtiger in- nerstädtischer Maßnahmen (zum Beispiel Veranstaltun- gen, Gestaltungselemente, kleinere Aufwertungen) – Finanzierung je zur Hälfte durch Private und die Stadt Beckum – Entscheidung über die genaue Verwendung der Geld- mittel erfolgt in lokalem Gremium bestehend aus Priva- ten und der Stadt Beckum – Beratung zum Beispiel zur Nutzung von klimafreundli- chen Produkten und Materialien und Verwendung von begrünenden Gestaltungselementen Eigentümer privat/Stadt Beckum Maßnahmenträger privat/Stadt Beckum Finanzierung privat/mit Unterstützung der Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 100.000 € (50 Prozent privat, 50 Prozent öffentlich finanziert) – Mögliche Einnahmen 50.000 € (privater Anteil) – Zuwendungsfähige Ausgaben 50.000 € – Anteil beantragte Förderung 30.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 20.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 14 (FRL 2008)

89 A11 | INNENSTADTMANAGEMENT (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang A07, A10 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Belebung der Innenstadt Merkmale – Weiterentwicklung des vorhandenen Innenstadtmanage- ments – Aufgaben: Ladenflächenmanagement, Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts zur Optimierung der innerstäd- tischen Flächen – Ergänzung des vorhandenen Angebots um Beratung und unterstützende Planung für Ladengründung, klimafreund- liche Umbauten und Gestaltung (durch ex­ternen Architek- tinnen und Architekten sowie Expertinnen­ und Experten) – Unterstützende Betreuung von städtischen Förderpro- grammen für die Innenstadt (Haus- und Hofflächenpro- gramm, Verfügungsfonds) Eigentümer privat Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 100.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 100.000 € – Anteil beantragte Förderung 60.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 40.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 13 (FRL 2008)

90 A12 | BAULÜCKENSCHLIESSUNGEN

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Sicherung und Erweiterung des innerstädtischen Handels- und Dienstleistungs- oder Wohnangebots – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds Merkmale – Entwicklung von einzelnen Baulücken und rückwärtigen Bereichen für Wohnnutzungen (möglicherweise mit partieller Handels- und Dienstleistungsnutzung) Eigentümer privat Maßnahmenträger privat Finanzierung privat Realisierungszeitraum Abhängig von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern/ Investorinnen und Investoren

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten privat – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

91 A13 | POTENZIALFLÄCHENENTWICKLUNG MAUERSTRASSE

Projekte im Zusammenhang A01, B01, B02, B03 Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Sicherung und Erweiterung des innerstädtischen Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebots – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds Merkmale – Abriss des städtebaulich unpassenden Geschäftshauses im Bereich Bahnhofstraße/Mauerstraße – Ersatzneubau an gleicher Stelle (zum Beispiel mit Ge- schäftshaus, Hotel und möglicherweise partielle Park- platznutzung Eigentümer privat Maßnahmenträger privat Finanzierung privat Realisierungszeitraum Abhängig von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern/ Investorinnen und Investoren

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten privat – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

92 A14 | POTENZIALFLÄCHENENTWICKLUNG ENNIGERLOHER STRASSE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Sicherung und Erweiterung des innerstädtischen Handels- Gastronomie- und Dienstleistungsangebots – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds Merkmale – Abriss des bestehenden Lebensmittelmarkts und Neu- bau auf der bisherigen Fläche sowie einer benachbar- ten Fläche Eigentümer privat Maßnahmenträger privat Finanzierung privat Realisierungszeitraum Abhängig von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern/ Investorinnen und Investoren

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten privat – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

93 A15 | POTENZIALFLÄCHENENTWICKLUNG SPIEKERSSTRASSE/FEUERWEHR

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld A: Stadtbild, Gebäude und öffentliche Einrichtungen Ziele – Sicherung und Erweiterung des innerstädtischen Handels-, Gastronomie-, Dienstleistungs- oder Wohnungsangebots – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds Merkmale – Abriss des vorhandenen Feuerwehrgebäudes nach Ver- lagerung an Ersatzstandort – Entwicklung der Potenzialfläche für eine Wohnnutzung (möglicherweise mit partieller Handels- und Dienstleis- tungsnutzung) Eigentümer aktuell: Stadt Beckum Maßnahmenträger privat Finanzierung privat Realisierungszeitraum Abhängig von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern/ Investorinnen und Investoren

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten privat – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

94 B01 | UMGESTALTUNG BAHNHOFSVORPLATZ (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang A01, A13, B02, B03 Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Ausbau des Freizeitangebots für Jugendliche – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Vollständige Neugestaltung von Bahnhofsvorplatz und Bushaltestelle, Integration von Skateanlage oder Anla­ ge für verschiedene Sportarten in den südlichen Platz­ bereich, zum Beispiel durch das Anlagen von Pflanz- beeten und das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern – Erneuerung der Fahrrad-/Mobilstation und Ergänzung durch Leihfahrradangebot (siehe Verkehrsentwick- lungsplan Beckum) – Berücksichtigung der Nutzungen des Bahnhofsgebäudes Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024): Qualifizierungsverfahren mittelfristig (2025 bis nach 2028): Umsetzung

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 906.800 € (826.800 € für Platzfläche (300 €/m² bei 2 756 m²), 80.000 € für Qualifizierungsverfahren (inklusive Bahnhof- straße)) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 906.800 € – Anteil beantragte Förderung 544.080 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 362.720 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 9, 10.4 (FRL 2008)

95 B02 | UMGESTALTUNG PARK+RIDE MAUERSTRASSE (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung des Park+Ride-Angebots – Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Neuordnung und -gestaltung des Parkplatzbereichs an der Mauerstraße, Neugestaltung der kleinen Grünfläche und Böschung sowie der Wegeverbindung zwischen Park- platz und Bahnhofstraße – Erweiterung der bestehenden Park+Ride-Kapazitäten durch Bau einer zwei- bis dreigeschossigen Parkpalet- te (inklusive Angebote für Car-Sharing und E-Mobilität) Eigentümer Stadt Beckum, teilweise privat (Ankauf notwendig) Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 1.031.560 € (700.000 € für Parkpalette, 310.500 € für Flä- chengestaltung (150 €/m² bei 2 070 m²), 21.060 € für An- kauf von privater Grundstücksfläche (90 €/m² bei 234 m²) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben möglicherweise Förderung über pauschalierte Investi- – Anteil beantragte Förderung tionsförderung nach § 12 ÖPNVG NRW (90 Prozent För- – Eigenanteil dersatz – Förderungsgrund

96 B03 | UMGESTALTUNG BAHNHOFSTRASSE

Projekte im Zusammenhang A01, A13, B01, B02 Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung der Verbindung von Innenstadt und Bahnhof – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Vollständige Neugestaltung und -gliederung der nord- östlichen Bahnhofstraße (inklusive Kreuzungsbereich mit Hauptstraße) – Verbreiterung des Gehwegs zur Stärkung des Fußver- kehrs, Reduzierung der Fahrbahnbreite,­ Einrichtung ei- nes Radweges zur Stärkung des Radverkehrs, Parkstrei- fen mit Pflanzung klimafester Bäume – Eventuell Integration des Busbahnhofs (abhängig vom Umbau des Bahnhofsvorplatzes) – Vollständige Neugestaltung und Attraktivierung des südlichen Teilabschnitts der Bahnhofstraße zur Stär- kung des Fußverkehrs Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 1.636.500 € (250 €/m² bei 6 546 m²) – Mögliche Einnahmen Eventuell Beiträge in Höhe von ca. 589.200 € (Schätzung gemäß der Satzung der Stadt Beckum über die Erhebung von Beiträgen für straßenbauliche Maßnahmen nach § 8 Kommunalabgabengesetz (Stand: 22. Juli 2011); der geschätzte Straßenausbaubeitrag könnte sich bei einer möglichen Gesetzesänderung deutlich reduzieren.) – Zuwendungsfähige Ausgaben 966.050 € (325 m² Parkplatzfläche nicht förderfähig) – Anteil beantragte Förderung 579.630 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 386.420 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

97 B04 | UMGESTALTUNG KAISER-WILHELM-STRASSE/SPIEKERSSTRASSE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Reduzierung von Verkehrskonflikten – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Vollständige Neugestaltung und -gliederung von Kaiser- Wilhelm-Straße, Spiekersstraße und des Kreuzungsbe­ reichs mit der Hauptstraße zur Attraktivierung des zent­ ralen Einkaufsbereichs, zum Beispiel durch Verbesserung der Querung für Fuß- und Radverkehr – Verbreiterung des Gehwegs zur Stärkung des Fußgänger- verkehrs, Reduzierung der Fahrbahnbreite­ – Parkstreifen mit Pflanzungen klimafester Bäume, Einrich- tung eines Radwegs zur Stärkung des Radverkehrs Eigentümer Land NRW/Stadt Beckum Maßnahmenträger Land NRW/Stadt Beckum Finanzierung Land NRW/Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 1.910.500 € (250 €/m² bei 7 642 m², davon 726.750 € für Gehwege (2 907 m²), restliche Fläche Kostenübernahme durch das Land NRW (Straßenbaulastträger)) – Mögliche Einnahmen Eventuell Beiträge in Höhe von ca. 436.100 € für die Gehwege (Schätzung gemäß der Satzung der Stadt Beckum über die Erhebung von Beiträgen für straßenbauliche Maßnahmen nach § 8 Kommunalabgabengesetz (Stand: 22. Juli 2011); der geschätzte Straßenausbaubeitrag könnte sich bei einer möglichen Gesetzesänderung deutlich reduzieren.) – Zuwendungsfähige Ausgaben 290.650 € – Anteil beantragte Förderung 174.390 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 116.260 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

98 B05 | UMGESTALTUNG FRIEDRICH-FRÖBEL-STRASSE UND VORPLATZ LADENZENTRUM

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Stärkung der Außengastronomie – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Vollständige Neugestaltung und Attraktivierung der Friedrich-Fröbel-Straße, barrierefreie Zugänge zu Geh­ wegen oder vollständig niveaugleicher Ausbau als Mischverkehrsfläche zur Stärkung des Fuß- und Rad- verkehrs – Pflanzungen von klimafesten Bäumen und verkehrsbe- ruhigende Elemente – Erneuerung des Platzes vor dem Ladenzentrum zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, zum Beispiel durch Begrünung Eigentümer Stadt Beckum (Straße), Eigentümergemeinschaft (Platz) Maßnahmenträger Stadt Beckum (Straße), Eigentümergemeinschaft (Platz) Finanzierung Stadt Beckum (Straße), Eigentümergemeinschaft (Platz) Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 440.000 € (250 €/m² bei 1 760 m², davon 300.000 € für die Straße (1 200 m²), restliche Fläche Kostenübernahme durch private Eigentümergemeinschaft (Platz) – Mögliche Einnahmen Eventuell Beiträge in Höhe von ca. 192.000 € (Schätzung gemäß der Satzung der Stadt Beckum über die Erhebung von Beiträgen für straßenbauliche Maßnahmen nach § 8 Kommunalabgabengesetz (Stand: 22. Juli 2011); der geschätzte Straßenausbaubeitrag könnte sich bei einer möglichen Gesetzesänderung deutlich reduzieren.) – Zuwendungsfähige Ausgaben 108.000 € (560 m² Platzfläche nicht förderfähig) – Anteil beantragte Förderung 64.800 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 43.200 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

99 B06 | UMGESTALTUNG VORPLATZ FREIZEITHAUS/STADTBÜCHEREI

Projekte im Zusammenhang A02 Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Merkmale – Neugestaltung des Vorplatzes von Freizeithaus und Stadt- bücherei mit Sitztreppe und kleinem Vorplatz – Schaffung von barrierefreien Zugängen zum Gebäude- komplex – teilweise Entsiegelung, Anlage von Grünflächen, Pflan- zung von klimafesten Bäumen und Sträuchern Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 132.500 € (250 €/m² bei 530 m²) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 132.500 € – Anteil beantragte Förderung 79.500 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 53.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

100 B07 | AUFWERTUNG RATHAUSVORPLATZ

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Stärkung der Außengastronomie Merkmale – Errichtung von Möblierung und einem Wasserspiel zur Gliederung und Belebung des Platzes (zum Beispiel Wassertisch oder Wasserband) – Gegebenenfalls Errichtung von Verschattungsmöglich­ keiten durch Pflanzung klimafester Bäume – Temporäre Einrichtung eines Außengastronomiean- gebots auf dem Platz (auch kurzfristig möglich je nach Nachfrage) Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum (Wasserspiel und Möblierung), Privat (Gas- tronomie) Finanzierung Stadt Beckum (Wasserspiel und Möblierung), Privat (Gas- tronomie) Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 100.000 € (für Wasserspiel, Möblierung und technische In- frastruktur für gastronomisches Angebot) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 100.000 € – Anteil beantragte Förderung 60.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 40.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

101 B08 | UMGESTALTUNG VORPLATZ CHRISTUSKIRCHE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Umgestaltung des südlichen Abschnitts der Hauptstra- ße, zum Beispiel durch Begrünung und Verbesserung der Querung zur Stärkung des Fußgängerverkehrs Merkmale – Erneuerung des Vorplatzes der evangelischen Kirche – Umgestaltung des südlichen Abschnitts der Hauptstraße Eigentümer Evangelische Kirchengemeinde Neubeckum, Stadt Beckum Maßnahmenträger Evangelische Kirchengemeinde Neubeckum, Stadt Beckum Finanzierung Evangelische Kirchengemeinde Neubeckum, Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 205.500 € (250 €/m² bei 822 m²) – Mögliche Einnahmen Kostenübernahme durch Evangelische Kirchengemeinde Neubeckum­ (noch zu prüfen), eventuell Beiträge gemäß Kommunalabgabegesetz erforderlich 113.750 € (367 m² Platzfläche der Kirchengemeinde nicht – Zuwendungsfähige Ausgaben förderfähig) – Anteil beantragte Förderung 68.250 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 45.500 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

102 B09 | UMGESTALTUNG VORPLATZ ST. JOSEPH-KIRCHE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Merkmale – Neugestaltung der Vorplätze/Freianlagen rund um die Kirche St. Joseph inklusive kurzem Abschnitt der Kirch­ straße durch Entsiegelung und Begrünung – Sicherung von barrierefreien Zugängen Eigentümer Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum, Stadt Beckum Maßnahmenträger Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum, Stadt Beckum Finanzierung Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum, Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 708.000 € (300 €/m² bei 2 360 m²) – Mögliche Einnahmen Kostenübernahme durch Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Beckum (noch zu prüfen), eventuell Beiträge ge- mäß Kommunalabgabegesetz erforderlich 141.000 € (1 890 m² Platzfläche der Kirchengemeinde nicht – Zuwendungsfähige Ausgaben förderfähig) – Anteil beantragte Förderung 84.600 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 56.400 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

103 B10 | UMGESTALTUNG AM VOLKSPARK

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung der Verbindung zwischen Zentrum und Hellbachtal – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Vollständige Neugestaltung der Straße „Am Volkspark“ mit breiteren Gehwegen zur Stärkung des Fuß- und Rad- verkehrs – Parkstreifen mit Pflanzungen klimafester Bäume – Entsiegelung durch Anlegen von Pflanzbeeten – Einrichtung von barrierefreien Zugängen und taktilen Ele­menten – Verbesserung touristischer Infrastruktur (Fahrradroute „Zementroute“ der Stadt Beckum verläuft über die Stra- ße Am Volkspark) Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 935.000 € (gemäß Kostenschätzung, rund 186 €/m² bei 5 033 m²) – Mögliche Einnahmen 398.700 € (Beiträge gemäß Kommunalabgabegesetz) – Zuwendungsfähige Ausgaben 456.500 € (430 m² Parkplätze nicht förderfähig) – Anteil beantragte Förderung 273.900 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 182.600 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

104 B11 | UMGESTALTUNG EICHENDORFFSTRASSE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Reduzierung von Verkehrskonflikten – Verbesserung der Verbindung zwischen Zentrum und Hellbachtal – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Vollständige Neugestaltung der Eichendorffstraße mit breiteren Gehwegen zur Stärkung des Fuß- und Rad- verkehrs, Neuordnung des Parkens – Einrichtung von barrierefreien Zugängen und taktilen Elementen – Erhalt des Baumbestands im nördlichen Abschnitt und Neupflanzung einer Allee mit klimafesten Bäumen im südlichen Abschnitt – Verbesserung touristischer Infrastruktur (Fahrradroute „Zementroute“ der Stadt Beckum verläuft über die Ei- chendorffstraße) Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 1.750.000€ (gemäß Kostenschätzung, rund 205 €/m² bei 8 547 m²) – Mögliche Einnahmen 733.500 € (Beiträge gemäß Kommunalabgabegesetz) – Zuwendungsfähige Ausgaben 838.600 € (869 m² Parkplätze nicht förderfähig) – Anteil beantragte Förderung 503.200 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 335.400 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

105 B12 | NEUORDNUNG PARKPLÄTZE MARTIN-LUTHER-STRASSE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Reduzierung von Verkehrskonflikten Merkmale – Neuordnung der Verkehrsverhältnisse in der Martin- Luther-Straße gemäß Vorgaben im Verkehrsentwick- lungsplan Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten wird aus laufendem Budget der Stadt Beckum getragen – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

106 B13 | NEUBAU FUSSGÄNGERQUERUNGEN

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Reduzierung von Verkehrskonflikten – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Errichtung von Fußgängerquerungen (als Fußgänger­ überwege oder Querungshilfen) und taktilen Leitsyste­ men an Stellen mit Verbindungsfunktion zu wichtigen Aufenthaltsplätzen zur Stärkung des Fußgängerver- kehrs – Errichtung gemäß Vorgaben im Verkehrsentwicklungs- plan Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 150.000 € (für zwei Fußgängerüberwege und fünf Querungen) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 150.000 € – Anteil beantragte Förderung 90.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 60.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008), möglicherweise GvfG-Förderung

107 B14 | STADTMÖBLIERUNG UND BEPFLANZUNG

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klima- wandels Merkmale – Erneuerung, Ergänzung und Vereinheitlichung des be­ stehenden Stadtmobiliars (zum Beispiel Bänke, Be­ leuchtung, Mülleimer, Toiletten) an zentralen Stellen und Verbindungen im Stadtraum (beispielsweise ent­ lang von Hauptstraße oder Gustav-Moll-Straße) – Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung einer kli- mafreundlichen Be­leuchtung – Partielle Erneuerung und Ergänzung von klimafesten Bepflanzungen­ im Straßenraum (zum Beispiel Beete und Kreisver­kehre) – Projektbereiche von anderen Straßen-, Platz- oder Grünflächenerneuerungen im ISEK Neubeckum sind in diesem Projekt ausgenommen Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2021 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 200.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 200.000 € – Anteil beantragte Förderung 120.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 80.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

108 B15 | AUSSCHILDERUNG WEGE UND ERLEBNISPFADE

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Verbesserung der Orientierung im Stadtraum – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum Merkmale – Erarbeitung eines einheitlichen Beschilderungskonzepts – Ergänzung und Erneuerung der innerörtlichen Beschil­ derung von wichtigen Wegeverbindungen und inner­ örtlichen Zielen zur Stärkung des Fuß- und Radverkehrs – Förderung der Nutzung kurzer Wege und Vermeidung von Umwegen Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 20.000 € (davon 10.000 € für Ausschilderungskonzept und 10.000 € für Beschilderung) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 20.000 € – Anteil beantragte Förderung 12.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 8.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 9, 10.4 (FRL 2008)

109 B16 | AUFWERTUNG RADWEGENETZ

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Reduzierung von Verkehrskonflikten – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Ergänzung und Erweiterung des Radwegenetzes durch Markierung von Radwegen und entsprechende Aus­ schilderungen zur Stärkung des Radverkehrs – Partielle Ergänzung von Abstellmöglichkeiten – Einzelne Handlungsbedarfe wurden bereits im VEP (Verkehrsentwicklungsplan) untersucht, Radwegeplan wird erstellt Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 100.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 100.000 € – Anteil beantragte Förderung 60.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 40.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008), eventuell auch andere Förderungsmög- lichkeiten

110 B17 | GESCHWINDIGKEITSREGELUNGEN

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Reduzierung von Verkehrskonflikten – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Einrichtung von leicht verständlichen Geschwindig- keitsregelungen im Untersuchungsgebiet – Partielle Geschwindigkeitsreduzierung prüfen (zum Bei- spiel Abschnitt der Hauptstraße zwischen Spiekersstra- ße und Martin-Luther-Straße oder einzelne Seitenstra- ßen der Hauptstraße (Turmstraße, Schillerstraße, Goet- hestraße) Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten wird aus vorhandenem städtischen Budget getragen – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

111 B18 | PARKLEITSYSTEM

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Reduzierung von Verkehrskonflikten – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr – Optimierung des innerstädtischen Parkplatzangebots – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes Merkmale – Einrichtung eines Parkleitsystems (nicht digitale Be- schilderung) – Förderung der Nutzung kurzer Wege und Vermeidung von Umwegen Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 100.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 100.000 € – Anteil beantragte Förderung 60.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 40.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008), möglicherweise NWL-Förderung

112 B19 | FREIES W-LAN IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld B: Öffentlicher Raum und Verkehr Ziele – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum Merkmale – Einrichtung eines freien W-LANs an wichtigen Stellen oder im gesamten öffentlichen Raum Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten wird aus vorhandenem städtischen Budget, privat oder aus einem einzurichtenden Verfügungsfonds finanziert – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben – Anteil beantragte Förderung keine Förderung – Eigenanteil – Förderungsgrund

113 C01 | QUALIFIZIERUNGSVERFAHREN GRÜNBÄNDER (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang C02, C05, C06 Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klima- wandels Merkmale – Durchführung von Qualifizierungsverfahren zur Gestal- tung von Hellbachtal und Platz der Städtepartnerschaft (eventuell zusätzlich auch Vorschläge zum gesamten Bildungs- und Sportband) – Verfahren: Mehrfachbeauftragung oder vereinfachtes Beteiligungsverfahren – Berücksichtigung der Belange des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung bereits in der Planung und Vorbereitung Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurzfristig (2020 bis 2024)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 160.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 160.000 € – Anteil beantragte Förderung 96.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 64.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 9 (FRL 2008)

114 C02 | UMGESTALTUNG PLATZ DER STÄDTEPARTNERSCHAFT (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang C01 Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klima- wandels Merkmale – Neuordnung und Neugestaltung des Platzes der Städ­ te­partnerschaft, zum Beispiel durch Qualifizierung der Grünbereiche, Einsatz klimafester Bäume und Pflanzen – Erweiterung des Spielplatzes (zum Beispiel Sportange- bote, Kletterwand) – Erneuerung des Mobiliars Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 664.200 € (150 €/m² bei 4 428 m²) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 664.200 € – Anteil beantragte Förderung 398.520 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 265.680 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

115 C03 | UMGESTALTUNG PARK VILLA MOLL

Projekte im Zusammenhang C02, C05, C06 Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Verbesserung des innerstädtischen Erscheinungsbilds – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klima- wandels Merkmale – Befestigung der Wege – Partielle Ergänzung des Mobiliars – Aufwertung der bestehenden Begrünung Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum mittelfristig (2025 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 75.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 75.000 € – Anteil beantragte Förderung 45.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 30.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

116 C04 | FREIRAUMGESTALTUNG ÖSTLICHES BILDUNGS- UND SPORTBAND

Projekte im Zusammenhang C01 Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klima- wandels – Stärkung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Personen- nahverkehr Merkmale – Aufwertung der öffentlichen Wegeverbindung zwi- schen Vellerner Straße und Breslauer Straße durch Ein- richtung von kleinen Aktivitäts-/Aufenthaltsflächen und Umgestaltung des Eingangsparks Eigentümer Stadt Beckum, teilweise privat Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 30.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 30.000 € – Anteil beantragte Förderung 18.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 12.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

117 C05 | UMGESTALTUNG WESTLICHES HELLBACHTAL

Projekte im Zusammenhang C01 Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen – Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klima- wandels Merkmale – Befestigung und barrierefreier Ausbau des Wegenetzes – Partielle Ergänzung und Erneuerung des Mobiliars – Einrichtung von neuen, naturnahen Aktivitäts- und Auf- enthaltsflächen mit dem Thema „Erlebniswald“ – Aufwertung der bestehenden Begrünung Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum langfristig (nach 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 500.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 500.000 € – Anteil beantragte Förderung 300.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 200.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

118 C06 | UMGESTALTUNG ÖSTLICHES HELLBACHTAL (LEITPROJEKT)

Projekte im Zusammenhang C01 Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen – Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum – Verbesserung des örtlichen Klimaschutzes – Anpassung an die örtlichen Auswirkungen des Klimawandels Merkmale – Nachhaltige Neuordnung des gesamten östlichen Hell- bachtals – Befestigung und barrierefreier Ausbau des Wegenetzes innerhalb des Hellbachtals und in die umliegenden Be­ reiche zur Verbesserung der Erreichbarkeit zur Stärkung des Fuß- und Radverkehrs – Erneuerung der Nord-Süd-Wegeverbindung über Damm – Partielle Ergänzung und Erneuerung des Mobiliars, Er­ neuerung und Ergänzung des vorhandenen Spielplatzes­ – Neugestaltung und Entschlammung des Sees, ökologi- sche Aufwertung des Hellbachs, vorbeugender Hochwas- serschutz, Verschattungsmaßnahmen durch klimafeste Pflanzen – Einrichtung­ von neuen Aktivitätsflächen (Sitzterrassen, Wiesen,­ Sportangebote, Grünes Klassenzimmer), Teile des Hellbachs als Wasserspielplatz Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 1.200.000 € – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 1.200.000 € – Anteil beantragte Förderung 720.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 480.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

119 C07 | NEUBAU PUMPTRACK

Projekte im Zusammenhang keine Handlungsfeld C: Grünanlagen Ziele – Verbesserung des Freizeitangebots für alle Alters- und Nutzergruppen Merkmale – Bau eines rund 1.000 m² großen Pumptracks als Frei- zeitangebot für verschiedene Sportarten (vor allem BMX, Mountainbike und Skateboard) – Freizeit-Attraktion mit überörtlicher Ausstrahlungskraft – Mögliche Standorte (vorläufig): Hellbachtal und Nach- barbereiche, Frei- und Sportanlagen neben Koperni- kus-Gymnasium – Begrünung der Randbereiche Eigentümer Stadt Beckum Maßnahmenträger Stadt Beckum Finanzierung Stadt Beckum Realisierungszeitraum kurz- bis mittelfristig (2021 bis 2028)

Kostenschätzung (brutto) – Gesamtkosten 300.000 € (gemäß Kostenschätzung) (200.000 € für reines Bauwerk, 100.000 € für Bodenarbeiten und Nebenanlagen) – Mögliche Einnahmen keine – Zuwendungsfähige Ausgaben 300.000 € – Anteil beantragte Förderung 180.000 € (60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Eigenanteil 120.000 € (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben) – Förderungsgrund 10.4 (FRL 2008)

120 121 QUELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS

KONZEPTE, GUTACHTEN, SONSTIGE QUELLEN FOTOS soweit nicht anders angegeben: Bertelsmann Stiftung (Hg.) 2018: Demogra- pp a|s Pesch Partner Architekten Stadtplaner phiebericht Beckum. Gütersloh GmbH, Dortmund

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung 1988. Umschlag: Stadt Beckum Rahmenplan Neubeckum. Aachen Seite 7: Stadt Beckum Seite 8: Datenlizenz Deutschland – Information und Technik Nordrhein-West­ Land NRW/Kreis Warendorf falen (IT.NRW) (Hg.) 2017: Kommunalprofil (2017) – Version 2.0 Beckum. Düsseldorf Seite 16/17: Stadt Beckum Seite 66: Dorbritz Architekten, Junker und Kruse Stadtforschung – Planung Foto: Stefan Marquardt 2009. Einzelhandelskonzept für die Stadt Seite 67: One world Design Architect Beckum. Dortmund Seite 72: geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH Stadt Beckum (Hg.) 2011: Stadtentwicklungs- Seite 73: Mann Landschaftsarchitektur konzept Beckum 2025. Beckum Seite 113: Gerd Altmann

Stadt Beckum (Hg.) 2019: Verkehrsentwick- lungsplan Beckum 2030. Beckum PLÄNE UND GRAFIKEN

Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH pp a|s Pesch Partner Architekten Stadtplaner 2017: Wohnbedarfsanalyse für die Stadt GmbH, Dortmund auf Katastergrundlage der Beckum. Köln Stadt Beckum

Website Heimatverein Neubeckum. http:// www.heimatverein-neubeckum.de/gemein- dechronik (aufgerufen am 03.09.2018)

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