Unser Stander

Rudern und Tennis im Bremer Ruderverein von 1882 e.V.

Ausgabe 4/2010, 89. Jahrgang Unser Stander4 4/2010 147 Inhalt

Einladung zur Jahreshauptvers. 150 Jung ‘82 Das 128. Stiftungsfest 152 Der Winter-Sportplan für die Kinder 182 Jubilare 2010 155 Die Flüstertüte 184 Vorstand Bericht der Verwaltung 159 De eerste Töörn 186 Arbeitsdienst 162 Ruderkurs-Tour nach Osterholz-Sch. 188 Ruderkurse 2010 189 Der Sportplan im Winterhalbjahr 161 Langstreckenregatta um dem Trainingsentlassung u. Siegesfeier 162 Grünen Moselpokal 190 Thorsten Sommer seit 25 Jahren Wanderfahrt auf den Märkischen Ge- als Rudertrainer tätig 163 wässern u. nördlichen Spreewald 192 Die Bremer Studenten-Europameister 164 Die ultimative Vorfahrt 195 Erfolgreiche Ruderer 165 Rudern im Reich der Mitte 197 Hohe Auszeichnung für Günter Vogt 166 Sieger Vereinsregatta 201 Jahresbilanz 2010 204 Regatten Gesamtstatistik im 128. Vereinsjahr 208 „Das Ziel war der Klassenerhalt“ 168 Bremer Landesmeisterschaften 170 „Steine bergen“ im Jahre 1948 210 Der 4. Bremer AchterCup 173 Was macht eigentlich... 212 Der Schlachte Cup 2010 175 Der Fari-Cup am 7. November 176 Nachruf 214 Trainingsprotokolle 178 Ingrid Tjaben 70 Jahre 217 Die Königin der Ruderregatten... 179 Glückwünsche 218 Aus dem Kontor 219 Tennis 181 Adressen / Vorstand / Impressum U3 Termine U4 Mit diesem dicken "Stander"- Paket wünscht die Stander- redaktion allen Lesern frohe Weihnachten und uns allen ein glückliches und erfolg- reiches Neues Jahr 2011!

148 Unser Stander 4/2010 ich komme mehr oder weniger direkt um es positiv auszudrücken. Leider ist vom Stiftungsfest, lediglich ein paar Stun- eine Stagnation unübersehbar. den Schlaf liegen dazwischen, und ich bin Der Vorstand plant schon für die Saison sehr zufrieden über den Verlauf unseres 2011. Wir definieren Projekte und suchen 128. Jubiläums. Unsere Gastronomie, weitere Mitstreiter im Vorstand. Hierzu Srecko und Birgit Buljevic, hat wieder ein können wir im nächsten „Stander“ sicher exzellentes „Curry vom Huhn“ für die Erfolge melden. Einen neuen Boots- fast 140 Teilnehmer aufgetischt. meister haben wir schon gefunden, die- Unser Festredner Dr. Ulf Merbold hat, glaube ich, für alle eine hochinteressan- te Rede über „Sport im Weltraum“ gehal- ten, über die wir noch lange diskutieren können. Ein wenig ex- perimentiert haben wir mit einer Webcam, wir woll- ten versuchen über einen „Livestream“ auswärtigen Mitglie- „Team “ am Aasee dern, die keine Mög- lichkeit hatten, das Fest zu besuchen, ser wird noch in diesem Jahr die Arbeit trotzdem ein bisschen das Flair über das aufnehmen. Internet ins Haus transferieren. Zeitweise Allen Mitgliedern wünsche ich ein fro- waren auch 30 Teilnehmer zugeschaltet, hes Weihnachtsfest und alles Gute zum aber die Qualität der Bilder und der Spra- Neuen Jahr! Ich hoffe viele von Ihnen am che war nicht so, wie wir es uns erhofft 2. Weihnachtstag zum „Treffen der Ur- hatten. Wir werden sehen, ob lauber“ im Bootshaus begrüßen zu dür- Verbesserungsmöglichkeiten machbar fen. sind. Einen ausführlichen Bericht über Es grüßt wie immer sportlich das Stiftungsfest finden Sie in diesem Heft. Die Ruder- und Tennissaison neigt sich dem Ende zu. Es wurden sehr viele Ruder- kilometer zurückgelegt und viele neue Mitglieder ausgebildet und aufgenom- men. Unsere Tennisabteilung allerdings ist sehr klein und „sehr fein“ geblieben, Unser Stander 4/2010 149 Einladung zur Jahreshauptversammlung des Bremer Rudervereins von 1882 e.V.

am Montag, dem 31. Januar 2011 um 19:00 Uhr im Bootshaus, Werderstraße 60

Tagesordnung Top 1 Begrüßung und Genehmigung des Protokolls vom 25.01.2010 Top 2 Jahresberichte des Vorstandes 2010 Top 3 Bericht der Rechnungsprüfer Top 4 Entlastung des Vorstandes Top 5 Wahlen zum Vorstand Top 6 Wahl des Ältestenrates Top 7 Wahl der/des Rechnungsprüfer/s Top 8 Festlegung der Mitgliedsbeiträge, Aufnahmegebühren, Umlagen gemäß §10 der Satzung Top 9 Haushaltsvoranschlag 2011 Top 10 Verschiedenes

Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Günther Brandt Präsident

Ergänzungen und Anträge zur Tagesordnung sind dem Vorstand bis zum 17. Januar 2011 schriftlich einzureichen.

Spenden Viele außergewöhnliche Anschaffungen konnte der Bremer Ruderverein durch großzügige Spenden der Mitglieder finanzieren. Auch Ihre Spende hilft dem Sport. Bitte überweisen Sie an: Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Bei: Sparkasse Bremen BLZ: 290 501 01 Kontonummer: 11 23 23 11 (Unser Spendenkonto) Verwendungszweck Spende zur Förderung des Sports Bitte schreiben Sie Ihre Adresse voll und lesbar auf den Überweisungsträger. Eine Spendenbescheinigung stellen wir Ihnen gerne aus.

150 Unser Stander 4/2010 GIROFLEXX Start Das Konto, das mitwächst! Vom Sparkonto mit Guthabenverzinsung für Kinder über das Schülerkonto bis zum vollwertigen Girokonto: alles kostenlos.

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Unser Stander 4/2010 151 Das 128. Stiftungsfest: Ein Abend der Premieren

Die Sterne standen bereits im Vorfeld gut Helfer die 140 Gäste mit köstlicher Bre- für das 128. Stiftungsfest des Bremer mer Hochzeitssuppe. Gegen 20.00 Uhr Rudervereins von 1882: Die Anmeldeliste konnte Ulf Merbold, der erste westdeut- bei Birgit und Srecko Buljevic für den 27. sche Astronaut im All, mit seiner Rede November 2010 wurde mit 140 Anmel- über Sport im Weltraum beginnen. Ob- dungen astronomisch lang und ein Gast, wohl er kein Ruderer sei, habe er die Ein- der sich mit Sternen bestens auskennt, ladung sehr gerne angenommen. hatte als Festredner zugesagt: Physiker und Astronaut Ulf Merbold. Die positi- Nach der Einführung mit einigen Grund- ven Vorzeichen trogen nicht. Es „funkel- informationen zu den Raumschiffen Mir te“ im festlich hergerichteten Bootshaus und Discovery und seinen drei Weltraum- an der Werderstraße den ganzen Festab- flügen in den 80er und 90er Jahren kam end in vielerlei Hinsicht mit „Premie- Merbold sofort auf das Thema Fitness zu ren“, hervorragenden Leistungen, Ehrun- sprechen. „Für eine Reise ins All und den gen und einer höchst erfreulichen Aufenthalt im Weltraumlabor Spacelab Spendensumme. zählt nur eines, man muss gesund sein“, sagte er. Auch wenn die russischen und Die erste „Premiere“ war Günther amerikanischen Definitionen zum Sport „Willi“ Brandt, der das Stiftungsfest von großen Unterschieden geprägt seien, erstmals in seiner Funktion als Präsident herrsche Einigkeit darüber, dass ein eröffnete. Er begrüßte die Gäste, allen Fitnessdefizit nicht durch noch so ausge- voran die aus Stuttgart angereisten Ehren- prägte Intelligenz ausgeglichen werden gäste Birgit und Ulf Merbold, seine an- könne. Auch in der Vorbereitungsphase wesenden Vorgänger im Amt sowie die vor einem Flug ins All und als Ausgleich Ehrenmitglieder Inge und Günter Vogt und Lübbo Schmidt. In sei- ner kurzen Er- öffnungsrede gedach- te er gemeinsam mit der Festgesellschaft der im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder.

Danach begann das Mahl mit dem ersten Gang, der Suppe. Der dreifache Weltraumfahrer Dr. Ulf Merbold aus Stuttgart Umgehend versorgte hielt den vielbeachteten Festvortrag mit dem Thema „Sport im eine stattliche Zahl Weltraum“.

152 Unser Stander 4/2010 zur Arbeit im Simulator sei u.a. das Jog- Merbold lachend. Aber: Wie läuft man gen über das NASA-Gelände oder der im Spacelab oder auf der Mir? Wie schafft Wald- oder Skilanglauf im Sternen- man 240 Watt auf dem Fahrradergo- städtchen obligatorisch gewesen, schon meter? Gewichte und Expander machen allein fürs mentale Gleichgewicht und es möglich: „Man spürt kein Körperge- zum Aggressionsabbau. wicht, also muss man sich zur Balance festbinden.“ Im All habe Sport aber einen anderen Stel- lenwert gehabt. „Während der Kurzzeit- Den strukturierten Sport auf der Erde flüge kamen wir uns wie Laborratten (Kraft- und Konditionstraining, Tennis vor“, berichtete Merbold. Um exakte und Sauna zur Entspannung, Schwimmen Daten über die Wirkung des Weltraums und Fußball) und den Sport an Bord (täg- bzw. der Schwerelosigkeit auf ihre Kör- lich eine Stunde) koordinierte und kon- per und über mögliche körperliche Ver- trollierte ein Trainer von der Erde aus, änderungen zu liefern, war eher wenig auch die physiologischen Werte, denn ein Sport gefragt. Bei Langzeitflügen hinge- Körper verliert in drei Tagen Schwerelo- gen sei der Sport an Bord Pflicht gewe- sigkeit 1 Gramm Kalzium. Zurück auf der sen, schon allein, um die physischen An- Erde gehe das Training weiter, um die strengungen bewältigen zu können und Folgen der Schwerelosigkeit abzubauen. die Arm- und Brustmuskulatur funktions- So brauche das Skelett nach dem Kalzium- fähig zu erhalten. Ein Tag im Weltraum verlust Wochen, um seine alte Festigkeit wirkt auf die Muskeln wie ein Tag strik- wieder zu erlangen. Festigkeit und Stabi- te Bettruhe. „Ohne Arm- und Brust- lität sollte nach dem Willen seiner Tech- muskeln bekommen Sie den Raumanzug, niker auch das Spacelab haben: „Wäre es in dem 0,4 bar Innendruck herrschen, nach den Kollegen gegangen, hätten sie weder an- noch ausgezogen“, berichtet uns Bewegung untersagt, denn wir haben

Gespannt lauschten die fast 140 Teilnehmer dem Festredner.

Unser Stander 4/2010 153 nach gutem Essen am Boden an diesem Abend erfüllte Birgit Buljevic mit der erst- klassigen Zubereitung des traditionellen „Curry vom Huhn mit 17 Kostbarkeiten“, das im Anschluss an die Festrede gereicht wurde.

Nach der Reistafel à la BRV und roter Grütze ehrte Präsident Brandt die Jubila- re. 10- und 15jährige Mitgliedschaften wurden verlesen und den Anwesenden ihre Urkunden überreicht. Starken Bei- fall erhielten Birgit und Srecko Buljevic, die vor 10 Jahren ihren Kindern in den Verein gefolgt waren. Geehrt wurden au- ßerdem für 25 Jahre Mitgliedschaft Dr. Tom Hein Wetjen, Fritz Segnitz, Gaby Walz und Lüders Kahrs, für 50 Jahre Mit- gliedschaft Ewald Eisenschmidt, Klaus Meinhardt, Kai Rüdiger Meyer und Joachim Plate sowie für 60 Jahre Hans Achelis, Richard Goldgrabe und Ursula Heyer.

Gerd Meyer, Vorsitzender Rudern, stell- te die Erfolge der Aktiven vor und dankte den Trainingsleuten und den Helfern. Um auf die Premieren zurückzukommen: Wer nicht hatte teilnehmen können, konnte das Stiftungsfest erstmals per Live- Stream im Internet verfolgen. Mikrofone das Spacelab ganz schön zum Wackeln und eine Kamera im Saal hielten alles fest. gebracht.“ Und natürlich ist die Spendensumme zu erwähnen, die den 5stelligen Bereich er- Ulf Merbold gelang es, die Gäste 40 Mi- reichte. nuten lang mit einer spannenden Mi- schung aus wissenschaftlichen Fakten Mit Worten des Dankes an alle Helfer, und kleinen Anekdoten zu unterhalten. die vor und hinter den Kulissen zum Ge- Dazu zählte auch die Erfahrung aus lingen des 128. Stiftungsfestes beigetragen NASA-Zeiten, dass eine Ausstattung mit hatten, beendete Präsident Günther französischen Computern und Brandt die Abendveranstaltung mit einem amerikanischer Küche den Wunsch nach allseitigen und dreifachen Hipp-Hipp- Umkehrung hervor ruft. Den Wunsch Hurra. Angela Dittmer 154 Unser Stander 4/2010 Jubilare 2010

Der Bremer Ruder- verein von 1882 ist stolz darauf, so viele Mitglieder zu haben, die ihm über viele, viele Jahre die Treue halten. Auch in die- sem Jahr war die Jubilarsehrung ein wichtiger Punkt auf der Agenda des Stif- tungsfestes im fest- lich geschmückten Präsident Günther Brandt hat den Jubilaren Klaus Meinhardt Bootshaus. Präsident (50 Jahre), Hans Achelis (60 Jahre), Richard Goldgrabe (60 Günther Brandt hat- Jahre) und Joachim Plate (50 Jahre) die Urkunden als Dank te insgesamt drei Mit- des Bremer Rudervereins von 1882 für ihre langjährige Ver- bundenheit überreicht. glieder mit 60jähriger Mitgliedschaft, vier Gold- und vier Silber- 1933, beide begeisterte Trainingsleute in jubilare, sowie sieben 1882er/innen, die den frühen 50er Jahren. Während Hans auf 15 Jahre, und 18 1882er/innen, die noch heute regelmäßig ins Boot steigt, hat immerhin schon auf 10 Jahre der Mit- Richard nach seiner langjährigen Vor- gliedschaft in unserem Kreise zurückbli- standstätigkeit, zuletzt als Vorsitzender cken können, eingeladen. von 1972 bis 1976, das Bootshaus nur noch selten besucht. Dritte im Bunde wäre 60 Jahre Treue Ursel Heyer (Jg. 1935), geb. Giele, Jugend- Mit der Urkunde für 60jährige Treue beste im Stilrudern 1953 gewesen, die wurden Richard Goldgrabe und Hans nicht am Stiftungsfest teilnehmen konn- Achelis ausgezeichnet: beide Jahrgang te.

Unser Stander 4/2010 155 Goldene Ehrennadel Für 50jährige Mit- gliedschaft gibt es nicht nur die goldene Ehrennadel des Bre- mer Rudervereins von 1882, sondern ebenfalls eine Gold- nadel des Deutschen Ruderverbandes. Hiermit wurden Klaus Meinhardt (Jg. 1941) und Joachim Die Goldjubilare Klaus Meinhardt und Joachim Plate können Plate (Jg. 1946) vom auf eine 50jährige Mitgliedschaft im Bremer Ruderverein von Präsidenten Brandt 1882 zurückblicken. ausgezeichnet. Klaus Meinhardt hatte zusammen mit seinem Zwei weitere Goldjubilare waren leider älteren Bruder Peter bereits 1954 mit dem nicht dabei. Kai Meyer (Jg. 1944) begann Rudern begonnen. Der Tod des Vaters sofort mit der Rennruderei und hatte sei- zwang die beiden, die Mitgliedschaft nen größten Erfolg als Jugend-Vize- wieder zu beenden. Erst 1960, als er als meister 1962 im Leichtgewichtsachter. Banklehrling finanziell unabhängig war, 1964/65 fungierte er als Jugendwart. Le- kehrte Klaus zum Bremer Ruderverein gendär sind die jährlichen Feste der von 1882 zurück, begann mit dem Jugendabteilung aus jener Zeit. Frei- Regattatraining und siegte – oftmals mit marktsfest und Faschingsfete lockten Schlagmann Klaus Jochen Schink – in Hunderte ins Bootshaus und Schuppen 17. zahlreichen Vierer- und Achterrennen. Bereits in den 60er Jahren verließ er Bre- Ende der 60er Jahre verließ er Bremen. men und ist seit 1968 in Südafrika daheim, Nach langjähriger Wanderschaft wurde erst als Kaufmann für Trockenfrüchte, er im Frankfurter Raum sesshaft wurde. später als IT-Fachmann. Seit 1982 ist er auch Mitglied der Frank- Ewald Eisenschmidt (Jg. 1916) kam erst furter RG Borussia, deren Vorsitzender spät zum Rudern. Er schloss sich dem er seit 5 Jahren ist. Donnerstagskreis an und schätzte den Joachim Plate trat als 14jähriger in den Ruderverein ob seiner kameradschaftlich- Verein ein, ruderte einige Jahre auch auf sportlichen und geselligen Kontakte. Als Regatten. Danach wurde es ruderisch stil- Bauunternehmer half er gerne aus, wo ler um ihn. Doch das gesellige Umfeld immer es ging. Inzwischen mit seiner und die sozialen Kontakte blieben, doku- Frau in ein Heim in Roth bei Nürnberg mentiert durch seine 50jährige Verbun- gezogen, freut er sich noch immer über denheit mit dem Bremer Ruderverein von jeden Gruß aus der fernen Heimat. 1882.

156 Unser Stander 4/2010 Silberne Ehrennadel Ebenfalls vier Mitglieder sollten für 25jäh- rige Treue zum Verein mit der Silbern- adel ausgezeichnet werden. Doch leider schaffte es keiner von ihnen, den Termin an der Werderstraße wahrzunehmen. Aus dieser Gruppe am weitaus längsten im Bremer Ruderverein von 1882 ist Fritz Segnitz (Jg. 1946), der 1961 eintrat und gleich mit dem Training begann. Aktiv von 1962 bis 1968 war er einer unserer Wir rudern seit 1882 erfolgreichsten Ruderer überhaupt und gehörte der Nationalmannschaft und dem 1998 und 1999 zu den Pokalgewinnern. Olympiakader Mexiko 1968 an. Später 2001 bekleidete er das Amt des trat er aus beruflichen und familiären Ruderwarts. Danach hatten Ausbildung Gründen aus, kehrte jedoch vor 25 Jah- und Familie Priorität. ren – also 1985 – wieder zurück. Er legte Zu den Mitruderinnen von Toms Ehefrau stets großen Wert auf elegantes Rudern, Katja von Zobeltitz gehörte Gaby Walz fuhr Mastersregatten und beteiligte sich (Jg. 1973). Ihr größter Erfolg war der Ti- später auch noch am Ruderpokal. Be- tel im Juniorinnen-Doppelvierer beim rühmt sein Regattabesuch in Heidelberg Bundesentscheid 1989 in München. In 1999, wo er von seinem Wohnort Mainz insgesamt 5 Trainingsjahren holte sie zahl- aus mit dem Fahrrad zum Tross der 82er reiche Siege für den Bremer Ruderverein stieß und half, den Offenen Achter zu von 1882. Dazu kamen 11 Siege in den er- gewinnen. Beruflich hatte es den Raum- folgreichen Ruderpokaljahren 1998 bis fahrt-Kaufmann in den 90er Jahren näm- 2001. Schon in dieser Zeit war sie beruf- lich dorthin verschlagen. lich nicht mehr in Bremen ansässig und Dr. Tom Hein Wetjen (Jg. 1971) lebt lebt heute mit Mann und Sohn Manuel heute mit seiner Frau Katja, geb. von im Elsass und arbeitet im Saarland. Wir Zobeltitz und ihrer Tochter Lisa in Mannheim. Schon im ersten Jahr seiner Mitgliedschaft ruder- te er über 1.000 km und begann 1987 mit dem Renntraining. Bis 1991 startete er auf Regatten. Als Heiko Jahn zum Nur einige der 18 Jubilare mit 10jähriger Vereinszugehörigkeit Ruderpokal rief, ge- sind hier zu sehen, denen Rudervorsitzender Gerd Meyer und hörte er in den Jahren Präsident Günther Brandt für ihre Treue zum Bremer Ruder- verein von 1882 gedankt haben.

Unser Stander 4/2010 157 freuen uns jedes Mal, Urkunde für langjäh- wenn sie uns zum 2. 10 Jahre Mitglied: rige Mitgliedschaft Weihnachtstag in Bre- Dr. Henning Hake* Im vergangenen Jahr hat- men besucht. Prof. Dr. Hans-Peter Rodenberg* te Präsident Jürgen Bereits mit 10 Jahren Ina Allkämper Knott begonnen, Mit- schnupperte Dr. Lüder Katharina Arndt glieder für 10jährige Zu- Kahrs (Jg. 1975) die Lisa Baues gehörigkeit zum Verein Ruderluft am Bootshaus, Melanie Baues persönlich zu ehren. Da die ihn fortan nicht mehr Malte Ritter viele, die schon länger loslassen sollte. Ab 1990 Felix Wulff dabei sind, (zu Recht) ruderte er auf Regatten, Prof. Dr. Thomas Henning fragten, wo ihre Urkun- berühmt sein Doppel- Jens-Georg Thilo-Pfeiffer de bleibe, soll jetzt für zweier mit Axel Brandt. Birte Boye eine Übergangszeit auch Sein letzter Regattastart Dagmar Vogt eine Urkunde für 15jäh- ist für 1998 belegt. Bereits Michael Rims rige Mitgliedschaft ver- vorher begann er mit der Ralf Lessig geben werden. So kom- Betreuung von Aktiven, Birgit Buljevic men 25 verdiente 82er- erwarb die Trainerlizenz Srecko Buljevic innen und 82er zusam- und stieß 1997 zum Hans Fehrmann men, von denen zahlrei- Trainerteam des Bremer Walter Gerbracht che ihre Urkunde zur Rudervereins von 1882. * Wiedereintritt Ehrung und als Dank ih- 1998 belegte sein Junior- rer langjährigen Verbun- B-Vierer-ohne beim BE denheit zum Bremer den 2. Platz. 2000 folgten Ruderverein von 1882 ein Titel und ein 2. Platz 15 Jahre Mitglied: persönlich entgegen für die Leichtgewichts-A- Natascha Fieting nehmen konnten. Ohne Junioren Erik Hansen Gabriela Last die zahllosen Verdiens- und Hagen Witte, wobei Markus Last te aller im einzelnen auf- die Vizemeisterschaft Rolf Last zuführen, sei das Enga- eine gefühlte Niederlage Joachim Hülsmann gement eines Mitglieds war. Sein wohl größter Martin Kühn doch besonders er- Erfolg gelang ihm mit Bernd Wegner wähnt: unsere Natascha Lena Vander Elst 2002, Fieting ist nicht nur seit die er sensationell zur 15 Jahren Mitglied bei Vizemeisterschaft im leichten Einer U23 uns, sondern auch Vorsitzende des Wolfs- führte. Danach verließ uns Lüder Rich- burger RC, wo sie seit vielen Jahren mit tung Süden, studierte Physik in Karlsruhe, ihrem Lebensgefährten Kersten Kohrs wurde promoviert und lebte und arbeite- lebt, der inzwischen schon auf 20 Jahre te danach in Düsseldorf. Mitgliedschaft beim Bremer Ruderverein von 1882 zurückblicken kann! dpw

158 Unser Stander 4/2010 Vorstand

Bericht der Verwaltung

Das neue elektronische Fahrtenbuch „EFA“ Wie bereits angekündigt wird zum Jah- reswechsel auf dem PC in der Bootshalle ein neues Fahrtenbuch installiert. Das bis jetzt benutzte digitale Fahrtenbuch weisung auslegen und Carsten Hartung > d f b < wurde von Mario Buljevic bitten, eine Version auf unserer erstellt. Da es von der Bedienung und dem Homepage einzubinden. Eine Liste mit Erscheinungsbild her sehr übersichtlich Administratoren, die notwendige Ände- war, wurde es von den Aktiven schnell rungen vornehmen können, werde ich akzeptiert. Hier nochmals unser Dank an noch bekannt geben. Mario. Obwohl sich das elektronische Fahrten- Unser neuer Werkstattmeister buch bewährt hat, wird es nun doch er- Unser bisheriger Werkstattmeister setzt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Hubert Vincentz kann aufgrund berufli- Einerseits ist die Softwarepflege durch cher Veränderungen nicht mehr unsere Mario aus zeitlichen Gründen nicht mehr Boote reparieren. Somit war es notwen- gewährleistet, andererseits ist die Eintei- dig, einen entsprechenden Ersatz zu fin- lung der Boote in Gruppen nicht so leicht den. Nach mehreren Gesprächen haben in die Software einzubringen. Die neue wir nun einen neuen Bootsmeister gefun- Software besitzt bereits die Möglichkeit, den. Werner Wrissenberg ist gelernter Boote und Ruderer in verschiedene Kate- Bootsbauer und seit längerer Zeit Früh- gorien einzuteilen. rentner. Er hat Erfahrung sowohl im Me- Seit längerem ist die so genannte „EFA“ tall-, als auch im Holzbootsbau. Ebenfalls (Elektronisches Fahrtenbuch) Software ist ihm das Verarbeiten von Kunststoffen verfügbar. Diese wird unter anderem auf vertraut. den Webseiten des deutschen Ruder- Noch im Dezember werde ich Werner verbandes angeboten und wird bereits in mit unserem Bootswart Marcus Leyer, vielen Verein eingesetzt. Wir haben uns sowie dem Hauswart Günter Vogt be- nun entschlossen, die Software im Bre- kannt machen, damit er bald seine neuen mer Ruderverein von 1882 ebenfalls ein- Aufgaben wahrnehmen kann. Seine Auf- zuführen. gaben erhält er direkt Marcus. Um einen Die Umstellung soll zum Jahreswechsel reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, erfolgen. Die Einteilung der Ruderer und bitte ich alle Reparaturwünsche, egal Boote entsprechend der Kategorien ist welcher Art, über Marcus einzureichen. bereits in Arbeit. Ich werde am Fahrten- Wir freuen uns auf eine gute Zusammen- buch einen Ausdruck der Ausfüllan- arbeit! TT Unser Stander 4/2010 159 Arbeitsdienst Arbeitsdienstregeln - Alle aktiven Rudermitglieder über 14 Über den Arbeitsdienst ist schon oft in Jahre, sowie alle aktiven Tennisspieler. diesem Jahr gesprochen und geschrieben - Das Arbeitssoll beträgt 8 Stunden pro worden. Mehrere Termine sowie ver- Kalenderjahr oder ersatzweise 10,- Euro schiedene Projekte, die das Engagement pro nicht geleisteter Stunde als finanziel- einzelner Mitglieder notwendig machten, ler Ausgleich. wurden angeboten. Jetzt im Dezember werden wir Bilanz ziehen und ermitteln, Der Vorstand hat folgende Ergänzun- wer sein Soll erfüllt hat und wer mit ei- gen beschlossen: nem finanziellen Ausgleich das Thema - Trainer, Ausbilder, erweiterter Vor- für sich erledigen kann. stand, Helfer in verschiedenen Projekten Eine erste Analyse zeigt, dass viele Mit- und der Vorstand haben mit ihrem Enga- glieder die geforderten 8 Stunden nicht gement ihren Arbeitsdienst geleistet. erbringen konnten. Deshalb hat der Vor- - Aktive Mitglieder, die weniger als 120 stand beschlossen, dass auf Wunsch 4 km im Jahr gerudert haben, sind vom Ar- Stunden in das Jahr 2011 übertragen wer- beitsdienst befreit. den können. Die betroffenen Mitglieder - Verpflichtete Trainingsleute werden von werden in den nächsten Tagen per Post der Trainingsleitung zum Anleger-Auf- ihren individuellen Stand mitgeteilt be- und -Abbau und zur Schuppen17-Reini- kommen. Dann kann jede(r) entscheiden, gung eingeteilt. ob alles finanziell ausgleichen werden - Sonderregel für 2010: maximal 4 soll oder maximal 4 Stunden zu übertra- Arbeitsstunden können übertragen wer- gen sind. den in das Jahr 2011.

Die Arbeitsdienstregeln sind in der Arbeitsdienst-Termine für das Jahr Satzung und dem Hauptversamm- 2011: lungsprotokoll vom Januar 2006 fest- jeweils am Sonnabend; Beginn 9 Uhr 30 geschrieben. Der Vorstand hat für Nähere Angaben zu gegebener Zeit im 2010 Ergänzungen beschlossen. In der „Stander“ und am Infobrett folgenden Tabelle sind die gültigen 19. Februar 23. Juli Regeln zusammengefasst. 19. März 27. August Der Vorstand 16. April 24. September 21. Mai 22. Oktober 25. Juni 19. November

160 Unser Stander 4/2010 Der Sportplan im Winterhalbjahr Hier finden Sie einen Auszug aus dem Bootshalle). Weitere Aktivitäten sind Sportangebot im Winterhalbjahr und die aber jeder Zeit möglich. Der Vorstand, Belegungspläne für den „Schuppen 17“ die Trainer und die Betreuer beraten Sie und den „Alten Kasten“ (Ergoraum in der gern.

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            $                "    "  & ( ,-  #     Unser Stander 4/2010 161 Trainingsentlassung und Siegesfeier 2010

Am 10. November war der Große Raum Das Ritual hat inzwischen Tradition: Be- gut gefüllt, als Rudervorsitzender Gerd grüßung, kohlehydratreiche Trainings- Meyer die Trainingsleute, Trainer, Eltern kost in Form von Nudeln, dazu Rohkost und Sympathisanten zur diesjährigen in Form von Salat (nicht jedes Entpflichtung unserer Trainingsleute be- Jungruderers Sache!), dann die Bilanz der grüßte. Zahlreicher als in den Jahren Saison durch den Trainingsleiter, wonach zuvor waren auch Ruderer gekommen, er die Worte spricht: „Nun seid ihr aus die zwar auch auf Regatten fahren, aber dem Training 2010 entlassen.“, doch nicht dem Alter nach nicht mehr zu den zu Ver- ohne darauf hinzuweisen, dass im glei- oder Entpflichtenden gehören: Verstärkt chen Moment das Training 2011 schon zeigte auch die Mastersfraktion den begonnen hat. Und dann in diesem Jahr Trainingsleuten durch ihre Teilnahme, eine bunte Folge von Ehrungen, auf die dass sie deren Tun mit Aufmerksamkeit wir gesondert eingehen wollen. Bis auf und Sympathie begleitet. Und da Gerd die für den Sportler der Saison, bei der Meyer auch noch die Fahrtenabzeichen die Trainer nicht nur die Zahl und des DRV, die im Frühjahr nicht rechtzei- Wichtung der Erfolge betrachten, sondern tig eingetroffen waren, verteilen wollte, auch die Entwicklung und das Auftreten war auch eine Schar Breitensportler sei- des Athleten. In diesem Jahr konnte ner Einladung gefolgt. Bolko Maass die wuchtige Trophäe aus

Fröhliche Gesichter bei der Trainingsentlassung und Siegesfeier. Trainer, Trainings- leute und der erfolgreiche Hochschul-Europameisterscafts-Vierer samt Trainer Willy Debus ließen sich feiern.

162 Unser Stander 4/2010 der Hand des Trainingsleiters Thorsten geholt hat, sicherlich eine gute Basis. Zu Sommer entgegennehmen. Hierzu auch den DRV-Siegen kommen weitere 17 auf von dieser Stelle herzlichen Glück- der Bremer Meisterschaft, anderen frei- wunsch! vereinbarten Regatten und Langstrecken- wettbewerben hinzu. Speziell bei der Aus Vereinssicht fällt die Bilanz 2010 Landesmeisterschaft gehören wir nach ganz ordentlich aus. 50 Siege auf DRV- wie vor in allen Bereichen zu den führen- Regatten ist mehr als in den letzten 4 Jah- den Bremer Vereinen, schnitten ren, doch fehlen mehr und mehr die insgesamt an besten ab und – und das er- Glanzlichter, sprich Medaillen, Meister- füllt uns mit Stolz – gewannen erstmals schaften, Berufungen. Doch was nicht ist, seit etlichen Jahren wieder den Verbands- kann ja wieder werden und dafür sind die achter. Und die Kinder haben mit 21 Sie- Siege, die der Nachwuchs im B-Bereich gen ihr Vorjahrsergebnis wieder erreicht. dpw Thorsten Sommer seit 25 Jahren als Rudertrainer tätig

Zur Siegesfeier hatte sich mit Bernd Zimehl, dem Vorsit- zenden des KSB Bre- men-Stadt, ein Gast angekündigt, der zum einen mal wieder hinein- schnuppern wollte, was sich im Bremer Ruderverein von 1882 so tut und wie die Stimmungslage ist, aber auch um Thorsten Sommer Thorsten Sommer (re) ist seit 25 Jahren erfolgreich als Trainer mit der Leistungs- tätig: Bernd Zimehl, Vorsitzender des KSB (li) zeichnete ihn nadel des LSB auszu- dafür mit der Leistungsnadel des LSB aus. Sehr erfreut auch zeichnen. Anlass Vorsitzender Gerd Meyer, Günter Vogt, Träger der Silbernen hierzu ist, dass Ehrennadel des LSB, und Präsident Günther Brandt. Thorsten jetzt ein Vierteljahrhundert als Trainer tätig ist. als Trainer von Riemenruderern vervoll- Begonnen hat der gebürtige Lüneburger kommnete und ab 1991 nationale und in- in seinem Heimatverein und das schon ternationale Erfolge einheimste. als 18jähriger. Zum Studium zog es ihn 1997 kam er nach Bremen. Heiko Jahn 1989 nach Regensburg, wo er sein Talent wurde auf ihn aufmerksam und verpflich-

Unser Stander 4/2010 163 tete ihn 1998 für den Bremer Ruderverein nung für verdiente Trainer des DRV ge- von 1882. Thorsten arbeitet seitdem bei ehrt. Vom Bremer Ruderverein von 1882 uns als Trainer und Trainingsleiter, 2002 erhielt er die „Standernadel in Gold“ für bis 2004 auch als Landestrainer, danach die Deutsche Meisterschaft von Christina bis 2008 als stellvertretender Vorsitzen- Mahler im Achter 2004. Der Bremer der Sport des LRV. Noch heute ist er im Ruderverein von 1882 freut sich über die- Ausschuss Leistungssport des LSB aktiv. se neuerliche Würdigung des Wirkens 2005 wurde Thorsten mit der Auszeich- von Thorsten Sommer. dpw Die Bremer Studenten-Europameister

„Unser Stander“ hat bereits berichtet, dass Bolko Maass, Kim Fürwentsches, Joos Lange und Sören Dannhauer (Schlag) in Amsterdam für den Hochschul- standort Bremen die Europameisterschaft im Doppelvierer- ohne gewonnen ha- ben. Zu unserer gro- ßen Freude waren Trainingsleiter Thorsten Sommer bei der Laudatio auf den Hoch- die Vier und ihr Trai- schul-Europameister im Doppelvierer und seinen Trainer: Sören ner Willy Debus von Dannhauer, Kim Fürwentsches, Bolko Maass, Joos Lange und der Hansa unsere Willy Debus. Auf dem Rednerpult der Wanderpreis des Bremer Gäste bei der Sieges- Rudervereins von 1882 für den Sportler des Jahres. feier. Die Voraussetzungen für diesen großar- tigen Erfolg waren nicht einfach, doch der alte Trainerfuchs Willy Debus hat die vier so unterschiedlichen Ruderer zusammen- geschweißt und innerhalb von vier Wo- chen zu einem schlagkräftigen Team ge- macht. Um das würdigen zu können, muss man wissen, dass Sören eigentlich erst in Bremen mit Anfang 20 das Renn- rudern begonnen hat, Kim ist totaler Quer- einsteiger und Joos und Bolko waren aus dem strengen Training schon lange raus.

164 Unser Stander 4/2010 Außerdem trainieren Bolko und Sören seit dem letzten Jahr Ruderbundesliga, was zum einen nichts mit Skullen zu tun hat und auch nichts (oder zumindest we- nig) mit Ausdauer, denn die Sprintstrecke ist keine 400 m lang und liegt damit im anaeroben Bereich. Das ist etwa so, als wolle man einen 400-m-Läufer auf der 5000-m-Strecke einsetzen – oder zumindest so ähnlich. Willy Debus jedenfalls hat es geschafft und konnte sich noch immer richtig darüber freuen. Und nächstes Jahr will er wieder antreten – vielleicht ja mit einem Achter, wenn sich genug Studenten in Bremen finden. Wir gratulieren noch einmal und sind ge- Wir rudern seit 1882 spannt. dpw

Erfolgreiche Ruderer

Seit dem Jubiläums- jahr 2007 ehrt der Bre- mer Ruderverein von 1882 seine Leistungs- sportler/innen mit der „Standernadel“, die es für 15 Siege auf DRV-Regatten gibt. Für 25 und 50 Siege gibt es eine spezielle Ausführung und für Deutsche Meister und ihre Trainer gibt es eine goldene Aus- führung. Im Auftrag Dr. Peter Wetjen zeichnet Finn Thielbar und Henri Kallweit für von Rudervor- ihre herausragende Saison 2010 aus. sitzendem Gerd Meyer hatte sein Vorgänger Dr. Peter ten) erfüllt haben. Von der Liste der As- Wetjen es übernommen, diese Nadel in piranten waren Melani Baues, Frank der entsprechenden Staffelung an Aktive Buckwitz und Dr. Heinz Kierchhoff zu verteilen, die die Voraussetzungen in zugegen. den letzten Jahren (oder auch Jahrzehn- Unser Stander 4/2010 165 Doch zuvor bat Pit Wetjen zwei hoff- Lisa hat ihre Nadel dafür bereits 2008 er- nungsvolle Nachwuchstalente nach halten. Melanie war dieses Jahr dran und vorne, nämlich Finn Thielbar und Henri hat ihre Siegeszahl inzwischen auf 62 ge- Kallweit, beide 14 Jahre alt, beide Leicht- schraubt, ist amtierende Norddeutsche gewichte und beide im Einer oder zusam- Vizemeisterin im Doppelvierer und ein men im Zweier eine schwere Hypothek Ende ist noch nicht abzusehen. für ihre Gegner. 16 Mal insgesamt legten Im Mastersbereich sind Dr. Heinz die beiden am Siegersteg an, jeder 12 Mal. Kierchhoff und Frank Buckwitz aktiv. Das hat es in den letzten 20 Jahren in die- Beide wurden dafür geehrt, dass sie ser Altersgruppe nicht gegeben. Jeder inzwischen mehr als 15 Siege für den Bre- bekam ein Bild von der Regatta in Leer mer Ruderverein von 1882 errudert ha- mit Widmung, gute Wünsche für die wei- ben. Heinz ist seit zwei Jahren unser er- tere Ruderlaufbahn und den Applaus der folgreichster Mastersruderer, auch wenn Anwesenden. er seine Herkunft aus Castrop-Rauxel, dem Zentrum des Ruhrgebiets, nicht leug- Nicht ganz so erfolgreich hat die Kinder- nen kann. Seine ersten Siege für uns holte saison für Melanie Baues 2001 geendet. er schon 1999/2000 in den erfolgreichen Doch ein Sieg in Leer war für sie und ihre Ruderpokalteams. Frank hat seine ersten Schwester Lisa zumindest auch drin. Was Bremer Siege (er kommt vom RV Oster- die beiden danach noch alles geleistet holz-Scharmbeck) bereits als 19jähriger haben, ist wohl hinlänglich bekannt – bis errudert. Ab 1996 wieder aktiv, kamen hin zur Vizeweltmeisterschaft im Junior- weitere Siege, auch im Ruderpokal, hin- innendoppelzweier 2005. Auch danach zu. Seit 2008 rudert er viel mit Heinz und haben die beiden den Leistungssport nie den Mastersruderern aus Hamm zusam- ganz beiseitegelegt und sind immer men. Er bekam die Nadel für 15 Siege, wieder auf Regatten gefahren und haben hat aber schon angekündigt, dass er das für den Bremer Ruderverein von 1882 dabei nicht belassen will. mehr als 50 Rennen siegreich beendet. dpw

Hohe Auszeichnung für Günter Vogt

Der Landessportbund Bremen hat auf wird, dass es voran geht in Bootshallen, dem Landessporttag 2010 am 30. Okto- Umkleideräumen, Trainingsräumen, ber unserem Ehrenmitglied Günter Vogt dass die Injobber beschäftigt sind. die Silberne Ehrennadel verliehen. Damit würdigt auch der LSB den langjährigen Seit fast 40 Jahren ist der ehemalige Renn- Einsatz unseres „GüVo“, der auch heute ruderer und ostzonale und gesamtdeut- noch als Ehrenmitglied jede Woche sche Meister im Leichtgewichtsvierer auf unterwegs ist, dafür zu sorgen, dass das den verschiedensten Vorstandsposten für Licht brennt, dass das Gebäude gesichert das Wohl und Wehe der 82er unterwegs.

166 Unser Stander 4/2010 1972 in der Ära Gold- grabe startete Günter als Bootswart (4 Jah- re), 1980 wurde er Otto Sasses erster Platzwart (3 Jahre), 1986 unterstützte er Klaus Gravert als Trainingsleiter (3 Jahre), 1996 holte Lübbo Schmidt ihn als Hauswart (erst 10 Jahre, jetzt auch schon wieder 2½ Jah- Wolfgang Schaper (Vorsitzender Ehrungsausschuss) hat Günter re). Da addieren sich Vogt mit Urkunde und Silberner Ehrennadel des Landessport- mehr als 20 Jahre Ein- bundes Bremen ausgezeichnet. Rechts im Bild Barbara Tülp satz für den Bremer (Frauenbeauftragte) und Christian Droste (Bremer Sport- Ruderverein von jugend). 1882, und wer Günter Vogt kennt, weiß, dass er alles, was er Der Bremer Ruderverein von 1882 hat macht, auch gründlich macht. Manchmal Günter Vogt sehr viel zu verdanken. Wir könnte man meinen, dass es ganz gut ist, freuen uns mit ihm über die öffentliche dass er so viele Enkelinnen hat, auf die er Anerkennung und wünschen ihm, dass er auch mal aufpassen muss …. immer das richtige Maß finden möge. dpw

Unser Stander 4/2010 167 Regatten

„Das Ziel war der Klassenerhalt!“

Im letzten Jahr noch in der zweiten Liga der 2009 neu gegrün- deten Ruder-Bundes- liga (RBL), hieß es 2010 für das „Team Bremen“, sich als ei- ner von drei Aufstei- gern in der ersten Liga und damit in der Königsklasse des deutschen Achter- sprints zu beweisen. Das Wintertraining wurde, von dem im Der Bremer Achter verteidigt auf dem Aasee Platz 12 in der 1. vergangenen Jahr ge- Ruderbundesliga wachsenen Kader, bestehend aus Sportlern vom Vegesacker nach dem letzten Training sehr gut auf RV und vom Bremer Ruderverein von die bevorstehenden Rennen in Frankfurt 1882, sowohl auf dem Ergometer als auch ein und beschwor die Mannschaft, auf an den Kraftgeräten sehr gewissenhaft ihren schnellen Start zu vertrauen und die betrieben. Allerdings war es sehr schwer auf Grund der starken Strömung sehr kur- zu Beginn des Jahres, die nötigen Wasser- ze Strecke in Frankfurt mit hohen Fre- kilometer zu errudern. In einem Kurz- quenzen durchzufahren. Genau diese trainingslager in Uelzen konnte die Anweisung setzten die acht Bremer, an- Achtermannschaft dann jedoch einiges getrieben von Steuerfrau Paula Hermes nachholen und nutzte neben diesem auch im ersten Rennen perfekt um und plat- noch die Regatta um den Heineken Vier- zierten sich im Zeitrennen auf Rang vier, kampf in Amsterdam, den Ergometer- vor sehr starken Booten wie dem zweiten sprint der Jacobs Universität und die der 1. Liga 2009, dem Hamburger und Große Bremer Regatta als Vorbereitung Germania Ruder Club. Im Achtelfinale für den Saisonauftakt auf dem Main vor qualifizierte sich das Team Bremen für der imposanten Skyline der Bankenstadt die erste Tabellenhälfte und schloss Frankfurt. insgesamt mit dem sehr guten 8. Rang in Obwohl Trainer Steffen Pohl (VRV) beim Frankfurt ab. ersten Rennen der Saison 2010 nicht mit Zwischen den Wettkämpfen trainierten dabei sein konnte, stimmte er das Team die Sportler des Kaders in verschiedens-

168 Unser Stander 4/2010 ten Besatzungen mehrfach pro Woche abwechselnd auf der Lesum beim Vegesacker RV oder in der Stadt bei 1882. Das häufige Wech- seln des Bootes und der Besatzung führte dazu, dass der Achter in verschiedensten Besetzungen sehr gut zusammen fand. Die nächste Station war die Kanalarena in Castrop-Rauxel, vor der Kulisse des historischen Schiffshebe- Mannschaften sah man meist in kleinen werks Henrichenburg. Hier mussten alle Gruppen gedrängt, an schattigen Plätzen Teams feststellen, dass selbst die beste zusammen sitzen, um sich von den kräfte- Organisation nicht vor dem Wetter raubenden Rennen zu erholen. Das schützt. Die Strecke war zwar kaum wind- „Team Bremen“ schwankte zwischen anfällig, dafür ähnelte das Warmfahren sehr guten und eher enttäuschenden Ren- aber eher dem Versuch einer Atlantik- nen, versuchte jedoch jedes Mal, sich überquerung. Nach dem guten Auftakt in wieder zu motivieren und die Rennen Frankfurt waren die Bremer mit dem 13. konzentriert anzugehen. Dem 12. Platz im Platzt im Zeitfahren alles andere als zu- Zeitfahren folgten ein 3. Platz im Achtel- frieden. Auf Grund des schmalen Kanals und ein 1. Platz im Viertelfinale. konnten nur zwei Boote in einem Lauf Zumindest hatte sich die Mannschaft da- gegeneinander antreten und somit hieß mit für die Rennen um Platz 9 bis 12 qua- der zweite Platz hinter den starken lifizieren können. Am Ende des Renntags „Rhein-Ruhr Pred8ors“ im Achtelfinale stand der 11. Platz in der Tageswertung leider zweite Tabellenhälfte für das zu Buche. Auch wenn die Mannschaft ein „Team Bremen“. Mit Siegen im Viertel- wenig enttäuscht war, das sie unter ihren und Halbfinale reichte es zum Schluss Möglichkeiten geblieben war, konnte sie doch für ein versöhnliches Ergebnis mit sich doch weiter von den Abstiegsplätzen dem 10. Platz. distanzieren und die beiden anderen Auf- Den dritten Stopp legte die Ruder-Bun- steigerteams aus Düsseldorf und Dresden desliga auf dem Elfrather See in Krefeld hinter sich lassen. ein. Neben der längsten Strecke der Sai- Zum vierten Rennen der Saison trafen son (380 Meter) und damit um bis zu 15 sich die 45 Achter der 1. und 2. Liga der Sekunden langsameren Zeiten, machten Männer und der 1. Liga der Frauen in den Athleten die hohen Temperaturen Hamburg wo es über die nur 270 Meter von weit über 30° C sehr zu schaffen. Die kurze Strecke noch spannender wurde. Unser Stander 4/2010 169 Im Zeitrennen ruderte das Team Bremen Nach dem Saisonfinale in Münster die siebtschnellste Zeit, allerdings trenn- beendete das Team Bremen die ten wegen der kurzen Strecke die ersten Bundesligasaison 2010 mit einem guten 13 Teams nur eine Sekunde. Im Achtelfi- 12. Platz in der Gesamtwertung. Als bes- nale überquerte der Bremer Bugball die tes der drei Aufsteigerteams kann die Ziellinie keine 2 Zehntelsekunden hin- Mannschaft von Trainer Steffen Pohl mit ter den in der Tabelle besser platzierten ihrer Leistung sehr zufrieden sein, aber Mühlheimern. Damit hieß es erneut zwei- auch die Erkenntnis mitnehmen, dass die te Tabellenhälfte. Dem Sieg im Viertelfi- erbrachten Leistungen im nächsten Jahr nale gegen den Tabellenletzten aus Berlin noch beständiger werden müssen. folgten ein 2. Platz gegen Münster und Vom Bremer Ruderverein von 1882 ru- ein Sieg im 6. Finale gegen den Achter derten unter dem Kommando von Steuer- aus Castrop-Rauxel. Auch in Hamburg frau Paula Hermes im Bundesligateam konnte das Team Bremen also seine Vor- Sören Dannhauer, Bolko Maass, Dirk gabe erfüllen, sich aus dem Abstiegs- Werthmann, Thomas Wallat, Horst kampf heraus zu halten. Bachus und Arne Stumper. Auf dem Maschsee in Hannover fehlten Eric Bachus unserer Mannschaft die starken 82er Bolko Maass und Sören Dannhauer, die Nachsatz: Zu Beginn der Saison hatte der ihren Focus auf die 2000-Meter-Strecke Cheftrainer des Deutscher Ruder- für die Studenten-Europameisterschaften verbandes Hartmut Buschbacher der legten und dort den Titel im Männer- Mannschaft „… eine explosive Mischung Doppelvierer errudern konnten. Nach … und typisch nordische Gelassenheit“ dem 10. Platz im Zeitfahren kam das attestiert und einen zehnten Platz ge- „Team Bremen“ zunächst langsam in schätzt. Das hat der Achter dann ja auch Fahrt, konnte sich aber mit Siegen im fast geschafft. Das eigentliche Saisonziel, Halbfinale und Finale in der Tages- von der Abstiegsplätzen fern zu bleiben, wertung auf Platz 13 behaupten. war jedenfalls nie in Gefahr.

Bremer Landesmeisterschaften auf dem Werdersee

Wegen der Feierlichkeiten zum 20. Jah- ven des Bremer Rudervereins von 1882 restag der Deutschen Einheit am 3. Okto- am besten ab und so ist es jedes Jahr ber, die dieses Jahr in Bremen stattfan- wieder spannend zu sehen, ob es uns ge- den, hatte der LRV beschlossen, die Bre- lingt, den Vorsprung zu halten, bzw. wo mer Landesmeisterschaft auf den 18. Sep- welche Gruppe im direkten Vergleich mit tember vorzuziehen. Mittlerweile zum den Nachbarvereinen steht. 17. Mal veranstaltet findet die „Herbst- regatta mit Bremer Meisterschaften“ in Bei den Kindern sind die Ruderer des familiärer und entspannter Atmosphäre BSC, aber auch des Vegesacker Ruder- den Zuspruch aller Vereine und Alters- vereins seit Jahren recht gut aufgestellt, gruppen. Seit Jahren schneiden die Akti- so dass die BM für unseren Nachwuchs 170 Unser Stander 4/2010 Kruse zeigte gute Leistungen, konnte aber noch nicht am Siegersteg anlegen. Dies gelang in den anderen Rennen den anderen Vereinen, so dass die Bilanz der Siege zwischen Vegesack, RA BSC und 1882 mit 3 bis 4 pro Verein recht aus- geglichen war.

Bremer Meister im Frauenvierer wurden überlegen Jana Ähnlich ausgegli- Frobese, Eleni Melis, Lisa Baues und Melanie Baues (Schlag). chen ging es bei den Junioren zu. Tammo stets eine recht spannende Herausforde- Meyer und Arne Stumper holten sich in rung darstellt. Um das Ergebnis vorweg- einem schönen Rennen gegen eine B- zunehmen: unsere Mädchen kamen nicht Mannschaft aus Vegesack die Meister- so recht zum Zuge, dafür umso mehr die schaft im Zweier-ohne und mit Arne vor Jungs und hier Finn Thielbar und Henri Tammo entschieden sie auch die Meis- Kallweit. Damit war die Bremer Meister- terschaft im Einer. Unsere 4 B-Mädels schaft ein Spiegelbild der Regatten des Eleni Melis, Alina Thielbar, Theresa Jahres. Goldgrabe und Thea Mühl kämpften Finn und Henri gewannen den leichten wacker gegen die Konkurrenz, die Doppelzweier der 14jährigen und den zumeist aus Vegesack kam. Theresa ge- schweren und den leichten Einer. Hatten lang ein schöner Sieg im leichten Einer sie in Hürth beim Bundeswettbewerb vor BSC und VRV. Die Jungs legten zwei noch hinter ihren Konkurrenten von der Hansa gelegen, so zeigten sie ihnen im Einer und im Zweier deutlich das Heck. Zusammen mit Nora Trage und Paula Bruns punkte- ten sie auch noch im Mixed-Vierer. Die jüngere Generation mit Paul Tscheu, Eine souveräne Leistung zeigte unsere Mannschaft im „Ver- Luis Quick, Rasmus bands-Achter“-Rennen um die Bremer Meisterschaft im Achter Unser Stander 4/2010 171 Mal am Sie- gersteg an. Zum einen waren dies Kristof Mose und Simon Grimm im schweren Doppelzwei- er vor Vege- sack und Hansa und Yannick Schmols und Die Bremer Meister im Achter 2010: Arne Stumper, Thomas Wallat, Lucas Dreck- Erik Bachus, Paula Hermes, Sören Dannhauer, Tammo Meyer, Gerd schmidt. Zu- Meyer, Schlagmann Dirk Werthmann und Thomas Henning. sammen im Vierer mussten sie sich knapp den Leicht- Der zweite Sieg gelang Kristof im Einer. gewichten vom VRV geschlagen geben. Auch hier mit Simon ein weiterer 82er auf Platz 4.

Bei den Frauen blickte alles (zumindest die 82er) auf Melanie und Lisa Baues, die jeden Herbst ein bisschen mehr – wie es scheint – aus der ausbildungsbedingten Trainingspause zurückkehren. So waren alle unsere Frauenrennen auf die beiden ausgerichtet. Im Doppelzweier und im Vierer (hier mit Jana Frobese und Eleni Melis), jeweils gegen Hansa, klappte dies gut. Im leichten Einer jedoch musste Lisa der Überlegenheit von Beke Schütz (Bremerhaven) Tribut zollen. Den schwe- ren Fraueneiner sicherte sich die ehema- lige Weltmeisterin und Olympiateilneh- merin 2004 Marita Hesse, die erstmalig Sören Dannhauer ist bereits zum 4. Male für Vegesack am Start war. Gewinner des Willi-Klebahn-Preises, der seit 1997 ausgefahren wird. Damit hat er Die Männerskullrennen begannen mit Thomas Stoll erreicht, der drei Mal für uns einem sauber herausgefahrenen Doppel- und ein Mal für Vegesack die Bremer zweier-Sieg von Bolko Maass und Sören Meisterschaft im Skiff gewonnen hat. Dannhauer vor Matheusz Cienciala und

172 Unser Stander 4/2010 Kim Fürwentsches (Hansa). Sodann ver- schieden. Im Zweier-ohne war ebenfalls teidigte Sören seinen Meistertitel im Skiff. das Boot der RA BSC vorne. Die ehema- Gegen André Müller (RA BSC) und Kim ligen Postler verzichteten allerdings auf Fürwentsches sicherte er sich das Ren- einen Start im Achter, sodass hier nur nen um den Willi-Klebahn-Gedächtnis- noch unser Achter gegen die Vegesacker preis bereits zum vierten Male. Damit hat antrat. Doch auch so gab es für Vegesack er zu Thomas Stoll aufgeschlossen, dem nichts zu gewinnen. Unser Achter mit dies Anfang des letzten Jahrzehnts Erik Bachus, Thomas Henning, Arne ebenfalls gelungen war. Stumper, Gerd Meyer, Thomas Wallat, Tammo Meyer, Sören Dannhauer, am Die große Überraschung der BM war, Schlag Dirk Werthmann, gesteuert von dass es Vegesack nicht gelang, auch nur Paula Hermes fuhr von Anfang an auf Sieg ein einziges der Riemenbootrennen zu und hatte das Rennen bei 300 m bereits gewinnen, die im letzten Jahrzehnt für sich entschieden. Diese gelungene immer ihre Domäne gewesen waren. Kombination von Bundeligaruderern, Doch schon im ersten Rennen des Tages Masters bis hin zum Vater/Kind-Rudern sorgten die Ruderer der RA des BSC für hatte es tatsächlich geschafft, erstmalig einen Paukenschlag, als sie das Rennen nach 2004 den Verbandsachter wieder für im Vierer-ohne gegen die Bundesliga er- den Bremer Ruderverein von 1882 zu ge- probten Vegesacker knapp für sich ent- winnen. Herzlichen Glückwunsch!! dpw

Der 4. Bremer AchterCup

Man musste schon sehr genau hinkucken, meinenden Zuspruchs in Bremen und um den feinen Unterschied zu erkennen. guter Noten der Teilnehmer nahm die Was bislang dreimal unter maßgeblicher Veranstaltung keine Fahrt auf. Beteiligung von Sebastian Franke, aber unter Federführung des Bremer Ruder- Im Laufe des Jahres 2010 stieg Sebastian vereins von 1882 als Bremer AchterCup Franke auf eigene Rechnung ein, brachte firmierte, war plötzlich der Bremer Ach- einen Drachenbootexperten aus ter und Drachenboot Cup, fand mit dem Westdeutschland mit und meldete die Segen des LRV statt und nahm für sich in Veranstaltung mit dem Segen des Vorsit- Anspruch, die 4. Folge des AchterCups zenden des LRV beim DRV an. Der Ter- zu sein. Wir hatten uns aus dem Spekta- min wurde analog dem des letzten Jahres kel herausgezogen, weil wir meinten, gewählt. Ob das Zusammentreffen mit dass das Format nach dreimaliger Aus- dem Bremen-Marathon glücklich war, sei führung keine Zugkraft entwickelt hat, dahingestellt. Insgesamt gingen 6 zumindest nicht so, wie wir es uns von Drachenboote und 12 Achter an den Start. einer sportlichen, nicht nur spektakel- mäßigen Veranstaltung erhofft hatten. Sechs von ihnen wurden in der Kategorie Dies hatte ja auch unser Präsident Günther „Männer“ zusammengefasst, als da wa- Brandt öffentlich kundgetan, Trotz wohl- ren drei Achter mit Teilnehmern aus Unser Stander 4/2010 173 deutschen Jahrgangs- Nationalmannschaf- ten, einer vom London Rowing Club (aber nicht ers- te Wahl), einer vom Basler RC und ein Ju- nior-B-mixed-Achter von der RA des BSC. Die Männer aus Eng- land und der Schweiz werden nicht schlecht gestaunt habe, als sie hier Die gefeierten Sieger im Mastersachter des Bremer AchterCups: plötzlich gegen Kin- Gerd Meyer, Frank Dreckschmidt, Bernd Wegner, Thomas der rudern sollten. Henning, Timo v. Schaper, Schlagmann Thorsten Thielbar, Wie auch immer. Ralph Meyer im Hagen, Michael Rims (und Holger Ilgner) Foto: BREMER ACHTER- UND DRACHENBOOTCUP/FRANKE KOMMUNIKATION Die Entscheidung machten die drei Nationalachter unter gen die überregionale Renngemeinschaft sich aus, die Engländer wurden vierte, „Hefty Nine“ durch. dahinter die Basler und die Youngsters vom BSC. Bleibt noch der Mastersachter. Unser Achter mit Ralph Meyer im Hagen, Bernd Drei Frauenachter mit mehr oder weni- Wegner, Michael Rims, Frank Dreck- ger starker Bremer Beteiligung nahmen schmidt, Holger Ilgner, Gerd Meyer, den Kampf gegen den U19-Juniorinnen- Thomas Henning, Thorsten Thielbar, St. achter der Nationalmannschaft auf. Inte- Timo v. Schaper hatte keine Mühe sich ressant wurde es trotzdem, als es im Fi- dreimal gegen die Norweger vom nale ein Wiederholungsrennen gab. Doch Sandefjordd Roklubb durchzusetzen und auch hier setzte sich der DRV-Achter ge- den Sieg an seine Fahnen zu heften. dpw

Spenden Viele außergewöhnliche Anschaffungen konnte der Bremer Ruderverein durch großzügige Spenden der Mitglieder finanzieren. Auch Ihre Spende hilft dem Sport. Bitte überweisen Sie an: Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Bei: Sparkasse Bremen BLZ: 290 501 01 Kontonummer: 11 23 23 11 (Unser Spendenkonto) Verwendungszweck Spende zur Förderung des Sports Bitte schreiben Sie Ihre Adresse voll und lesbar auf den Überweisungsträger. Eine Spendenbescheinigung stellen wir Ihnen gerne aus.

174 Unser Stander 4/2010 Der Schlachte Cup 2010

Schlachte Cup – AchterCup: was ist was und wo ist der Unterschied? Zu- nächst das Gemeinsa- me: beide Veranstal- tungen wenden sich an Kurzstrecken- Achterruderer und finden an der Schlachte statt und Das Achterrennen um den Schlachte Cup 2010: für 1882 ge- das auch noch zu fast winnen Jana Frobese, Lisa Baues, Arne Stumper, Klaus Hart- der gleichen Zeit. stock, Gerd Meyer, Tammo Meyer, Sören Dannhauer, Dirk Doch der Schlachte Werthmann, am Steuer Paula Hermes gegen Hansa und RA Cup kann für sich in BSC - Foto: BREMER ACHTER- UND DRACHENBOOTCUP/FRANKE KOMMUNIKATION Anspruch nehmen, die ältere Veranstaltung zu sein. Die städ- rigen Erfolg gingen wir als „Titelvertei- tische Schlachte Marketing Gesellschaft diger“ an den Start. suchte nach einem sportlichen Event für die Schlussveranstaltung des sommerli- Unsere Jungs und Mädels waren heiß chen Kajemarktes und fragte bei den darauf, die „Goldene Tröte“, ein Signal- bremischen Rudervereinen nach, ob sie horn aus Messing, wieder zu gewinnen mitmachen wollten. Das war so 2003. Die und ließen nichts anbrennen. Sie setzten drei Vereine wollten, es sollte aber keine sich sofort nach dem Start an die Spitze Parallelveranstaltung zum Landes- und gewannen sicher. Überraschend verbandsachter auf der Bremer Meister- schafften es die Hanseaten im neuen ro- schaft werden. Daraus entwickelte sich ten Rennachter, die Ruderer des BSC im zur Besetzung des Achters die Formel „3 Schlusspurt zu bezwingen und so erstmals x 2“: mindestens 2 Junioren, 2 Frauen, 2 seit Jahren wieder einen Achtungserfolg Masters müssen im jeweiligen Boot sit- im Achter zu erringen. zen. dpw

Im letzten Jahr machte ein findiger Re- porter daraus die „Bremer Stadtmeister- schaft“, was so abwegig nicht ist, da nur die stadtbremischen Vereine eingeladen sind. Wie schon letztes Jahr wurde das Rennen nicht zum Kajemarktschluss, son- dern im Rahmen der AchterCup-Veran- staltung ausgetragen. Nach dem letztjäh-

Unser Stander 4/2010 175 Der Fari-Cup am 7. November

Der letzte große Termin im Regatta- 55) mit Jürgen Blanke, Jens Ronneburg, kalender der Masters war der Fari-Cup Klaus Michael (Hansa), Willi Brandt, Pit in Hamburg, der seit vielen Jahren vom Wetjen, Jens Rasmussen, Hans-Werner RC Favorite-Hammonia auf der Alster Heitmann, Heiner Gratenau und Stm durchgeführt wird und sich aus kleinen, Tim Schwenker durchfuhr die 7,5 km lan- fast bilateralen Anfängen zu einer großen ge Strecke in der Mannschaftsbestzeit von Veranstaltung gemausert hat. Gestartet 29:21 Minuten. Das erbrachte in der Mann- wird unterhalb des Alster-Wehres in schaft zufriedene Gesichter und viel Mo- Ohlsdorf, also so zwischen Flughafen auf tivation, für die Saison 2011 zusammen der einen und Friedhof auf der anderen zu bleiben. Seite. Die Strecke führt für die Achter über knapp acht Kilometer; die Vierer starten Das Boot in der Altersklasse H (MDA beim Winterhuder Fährhaus und rudern 70) mit Thomas Achelis, Herbert Bött- gut vier Kilometer. In diesem Jahr hatten cher, Hans Ehlich (OSch), Hinrich sich 100 Vierer- und 44 Achter- Homburg (VRV), Rolf Stuchtey, Helmut mannschaften zu dieser Regatta eingefun- Mensch, Günther Buttkus (OSch), Her- den. mann Meyer-Richtering am Schlag und Tessa Kuhn am Steuer (beide Hansa) ru- Der Bremer Ruderverein von 1882 hatte derte ebenfalls beachtliche 30:30 Minu- drei Achter- und eine Vierermannschaft ten. Und das im kanadischen Leihboot gemeldet. Leider mussten die Jüngsten für die kurz zuvor havarierte ‘Polyboy (Altersklasse C: MDA 43 Jahre) wegen II’. einer sehr kurzfristigen Erkrankung ih- ren Achterstart in vorletzter Minute ab- sagen. Der ‘Rest’ aber hat die Regatta bei nahezu idealen Be- dingungen auf der Alster genossen und sich gut geschlagen, auch wenn in den Achtern nur jeweils zweite Plätze heraus- sprangen.

Das Boot in der Al- tersklasse E (MDA Unser 55er Achter nach der Langstrecke und vor dem Duschen

176 Unser Stander 4/2010 Wie gewohnt fuhren die 70er ein sauberes Rennen.

Ausgezeichnet schlug sich der Gig- Die Herbstsonne, eine glatte Wasser- Doppelvierer mit Arne Bremer, Heike oberfläche, leichter Schiebewind und die Dietzmann, Martin Kühn, Frank Jäger, Ergebnisse sorgten für blendende Stim- gesteuert von Stephan Hoffmann. Bis auf mung bei den Aktiven Das Rahmen- Arne alles Langstreckenruderer, hatten programm und die gesamte Kulisse an der sie natürlich Mühe auf einer so kurzen Außenalster haben ihr übriges dazu bei- Strecke die richtige Fahrt aufzunehmen. getragen, dass wir 2011 garantiert wieder Im 11-Boote-Feld landeten sie mit knapp kommen. Heiner Gratenau 18 Minuten auf dem fünften Platz.

Aus Vierersicht: In unserer Altersklas- se (MM C) starteten 11 Boote, so dass man auch einen Vergleich zu den anderen Mannschaften ziehen konnte. Unser Ren- nen verlief sehr gut, wir konnten unser Ziel, unter 18 Minu- ten zu bleiben, errei- chen. Trotz eines klei- nen Missverständnis- Der Gig-Doppelvierer MDA 43 J. 500 m vor dem Ziel ses durchruderten wir das Ziel nach 17:54 min. Das war ein schluss, und ich kann jeden nur ermuti- guter 5. Platz. Der Fari Cup war mal gen, sich für diese tolle Regatta in HH zu wieder ein runder Regattasaisonab- melden. Arne Bremer

Unser Stander 4/2010 177 Trainingsprotokolle

Das Trainerkarussell I Es geht derzeit heftig rund bei den Trai- nern. Das letztjährige Kinderbetreuer-Er- folgsteam hat sich aufgelöst. Erst hat Ina Allkämper aus Berufsgründen ihre Tätigkeit eingestellt. Jetzt muss Erik Hansen kürzer tre- ten, weil er neben der Berufsarbeit noch ein Studium aufgenom- men hat. Wir wün- schen beiden viel Er- Erik Hansen und Paula Hermes bei der „Befehlsausgabe“ für folg bei ihren neuen die Vereinsregatta Aufgaben. Im Laufe des Jahres hat Paula Hermes sich gut ein- Weg ins Trainerteam gefunden. Wenn die gebracht in die Materie, und weitere Un- Beteiligten mitspielen, werden wir die terstützung gab es durch „Horst“ Bachus Trainer und Betreuer, die die kleinen und und Sonja Nitschke, die dieses Jahr den großen 82er für die Regatten fit machen, Weg zurück in den Bremer Ruderverein im nächsten „Stander“-Heft vorstellen. von 1882 gefunden hat. Doch „Horst“ Bachus hat seine Pilotenausbildung in Die Beschallung von Schuppen 17 Bremen beendet und uns inzwischen Auf der Wunschliste der trainierenden wieder verlassen. Wenn wir gewusst hät- 82 steht eine Anlage für den frisch reno- ten, wie gut er bei den Kindern ankommt, vierten Schuppen 17 ganz oben an. eine hätten wir ihn schon viel eher engagiert! Sammlung brachte Geld in die Kasse. Ei- nige 82er unterstützten die Aktion auch Das Trainerkarussell II mit Sachspenden, so dass schon bald ers- Ein altvertrautes Gesicht ist wieder auf- te Ergebnisse zu erwarten sind: Anlage, getaucht: Paul Jakobs ist von großer DVD-Spieler, Bildschirm, … Fahrt zurück und hat gleich wieder den

178 Unser Stander 4/2010 Die Königin der Ruderregatten lockte die Ruderelite

Bereits zum fünften Mal hatten sich die Genfer See eingeladen, einer der härtes- fünf 82er Heike Dietzmann (44), Frank ten Ruderregatten der Welt. 28 Mann- Jäger (48), Sascha Hamdorf (30), Jens schaften aus acht europäischen Ländern Thilo-Pfeiffer (44) und Martin Kühn (52) hatten die Herausforderung angenommen aufgemacht, um das einzigartige Schwei- und begaben sich bei schwierigen meteo- zer und französische Landschafts- rologischen Bedingungen auf die Strecke. panorama vom Genfer See aus zu betrach- Wind, Regen und Kälte machten es den ten. Doch die fünf nahmen dabei (über- Ruderern und den Organisatoren dieses wiegend) nicht an der ruhigen Wander- Jahr nicht leicht. Der Genfer See zeigte fahrt teil, von der an anderer Stelle im wieder einmal, wie unberechenbar er ist. „Stander“ berichtet wird, sondern schrie- ben sich ein für die Tour du Lac Leman Stetig überwachte die Organisations- am 25. September. leitung die Wetterentwicklung. Nachdem die führenden Boote etwa die Hälfte der Die Genfer Wassersportgemeinschaft Strecke zurückgelegt hatten, entschied hatte zum 38. Mal die Extremsportler das Komitee aufgrund eines Sturms auf unter den Rudercracks zu einer Non-Stop- der französischen Seite des Sees, dass es Wettfahrt über 160 km rund um den für die Mannschaften zu gefährlich wur-

Nach einer großartigen physischen und psychischen Leistung ließen sich Sascha Hamdorf, Heike Dietzmann, Martin Kühn, Jens Thilo-Pfeiffer und Frank Jäger feiern (v.l.n.r. eingerahmt von zwei Ehrenjungfern)

Unser Stander 4/2010 179 de. Der Streckenverlauf wurde geändert, können sie wie im letzten Jahr den 7. Platz und die Boote mussten auf der Schweizer von 28 Booten erreichen. Hartes Training Seite, die mehr Windschutz bot, zurück- und verbesserte Rudertechnik – der fahren. Dass dies dennoch nicht einfach Schwerpunkt der Vorbereitung – haben war, zeigten die elf Boote, die voll- sich ausgezahlt! schlugen oder wegen technischer Defek- te aufgeben mussten. Bleibt die Frage, warum sie sich dieser harten Prüfung jedes Jahr aufs Neue stel- Heike, Frank, Sascha, Jens und Martin len. Alle fünf 82er sind sich dabei einig: haben es nach 14 Stunden und 47 Minu- Die „Tour du Lac Léman“ ist ein beson- ten geschafft und kommen überglücklich deres Ereignis, bei dem die Landschaft, wieder in Genf an. Bis kurz vor dem Ziel die Wertschätzung der Ruderer und das liefern sie sich noch mit einem Bonner Ziel, den See zu bezwingen, immer Boot ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das sie wieder für die Strapazen entschädigen. mit ihren letzten Kraftreserven für sich Am Tag nach der Wettfahrt gibt es zudem entscheiden können. Dank ihrer Team- ein Schweizer Drei-Gänge-Menü, welches leistung und ihres enormen Ausdauer- 14 Stunden Schmerzen und einen potentials, aber auch der tollen Unterstüt- Seemannsgang ohne gleichen durchaus zung der mitgereisten „Fans“ an Land wieder wett macht. Sascha Hamdorf

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180 Unser Stander 4/2010 Tennis

Nach einem Super- monat Juli mit einer guten Nutzung unse- rer Plätze waren die folgenden Monate leider relativ feucht, so dass insbesondere die Platzbelegung durch Externe stark zurückging. Am 11. August hatten die Tennissenioren Die alten Tennisrecken Peter Herchenröder und Hans wieder zur Ablegung Fehrmann beglückwünschen sich zum Tennis-Sportabzeichen. des Sportabzeichens Foto: Walter Gerbracht des Deutschen Tennisbundes eingeladen. Dieses jährli- oren des Tennisvereins Borgfeld, in dem che Highlight wurde vor mehr als 20 Jah- Jürgen lange Jahre Mitglied war, durch- ren von unserem unvergessenen Sport- führen. Nach spannenden und zugleich kameraden Lothar Koch initiiert und seit- unterhaltsamen vier Doppelspielen konn- dem in ununterbrochener Folge ausge- ten wir den Vergleich mit 3 : 1 für uns spielt. Leider war die Resonanz außer- entscheiden. Beim anschließenden ge- halb der Seniorengruppe wieder mal meinsamen Abendessen auf unserer schö- gleich Null. Unter Leitung des Trainers nen Terrasse wurde natürlich noch viel Peter Kleinwächter vom TV Ost beteilig- über die guten alten Zeiten des Tennis- ten sich acht Spieler an dieser sports schwadroniert. Für das nächste Vielseitigkeitsübung. Alle Teilnehmer Jahr wurde eine Revanche in Borgfeld ins erreichten am Ende die für das goldene Auge gefasst. Sportabzeichen erforderliche Punktzahl. Ende Oktober haben wir die Netze und Sieger mit 90 von 100 möglichen Punkten Planen abgehängt und die Plätze winter- war zum wiederholten Male unser fest gemacht. Über den Winter bleiben Tenniswart Peter Herchenröder. Für die uns nur die Anmietung eines Hallen- entsprechenden Glückwünsche durfte er platzes beim Landesbetriebs- sich dann beim anschließenden gemütli- sportverband in der Volkmannstraße und chen Beisammensein mit einer Runde natürlich die Vorfreude auf den nächsten Feuerwasser bedanken. Gedankt wurde Sommer mit möglichst viel Spielbetrieb auch dem Trainer, der diese Veranstal- auf unserer schönen Anlage. tung schon seit vielen Jahren leitet. Der Tennisvorstand wünscht allen Mit- Auf Vermittlung unseres Ex-Präsidenten gliedern frohe Weihnachten und einen Jürgen Knott konnten wir am 21. August unfallfreien Rutsch in ein hoffentlich gu- einen kleinen Wettkampf gegen die Seni- tes Jahr 2011. Peter Bieker

Unser Stander 4/2010 181 Jung ‘82 Der Winter-Sportplan für die Kinder

Für die Jahrgänge 1997 bis 1999 haben Paula, Sonja und Horst einen Sportplan aufge- stellt, der ab sofort gilt. Ihr seid herzlich aufgefordert, zu kommen! Wer im kommen- den Jahr auf Regatta fahren will, sollte regelmäßig zwei bis drei Mal die Woche am Training teilnehmen. Solltet Ihr einmal verhindert sein, sagt bitte bei Paula oder

Sonja Bescheid:        Paula Hermes 0163 376 75 13      Sonja Nitschke 01766 418 50 72     !        !  " Es gelten folgende Regeln:       - Bitte erscheint pünktlich # " - Treffen ist immer vor dem Hantel- raum („Schuppen 17“) - Mittwochs bitte vernünftige Joggingschuhe mitbringen - Trainiert wird in langer Sportkleidung mit Jacke - Denkt an Regenkleidung, Mütze, Handschuhe usw.

Entspannung nach einem erfolgreichen Auftritt bei den Bremer Meisterschaften (Wiebke, Kristof, Therri, Finn, Thea; stark verdeckt Simon und Lucas)

182 Unser Stander 4/2010 Immer aktiv: unser Nachwuchs

Ein Schnappschuss vom Familiensonntag im Oktober. Während ein Drittel der Fami- lie rudert und das zweite Drittel frierend auf die Ablösung bzw. den Ruderwechsel wartet, lassen sich die Jüngsten in der Sandkiste nicht beirren: schaukeln, klettern, Sandkuchen backen, Sandkistenfreunde treffen. So spannend kann nur ein Ruder- verein sein!

Unsere jüngsten Ruderer warten auf ihren Auftritt bei der Siegerehrung der Vereins- regatta.

Unser Stander 4/2010 183 Braatskaatoffeln In der diesjährigen Fahrt war der Wurm drin. Die Bratkartoffelfahrt an einem Frei- tagabend im November gehört seit vie- len Jahren zum beständigen Repertoir. Doch dieses Jahr gab es mehrere Wech- Riemen- und Dollenbruch sel in der Organisation und letztlich stell- te der Termin direkt vor dem Stiftungs- Dass bei einem modernen geteilten Ach- fest ein Manko da, dass zu einer Absage ter nicht mehr Riemen oder Dollen der führte, die aber nicht mehr alle erreichte. Schwachpunkt sind, musste im Oktober Mal kucken, ob es nächstes Jahr wieder der Achter der rüstigen Rentner erfahren. Bratkartoffeln am Schlut gibt mit Ein abgebrochenes Anlegemanöver, ein schummriger Beleuchtung am Boot und Binnenschiff mit dicker Welle und schon Glühwein beim Umtragen am Wehr in bestand der weiße Achter aus zwei Tei- Hemelingen. len. Zum Glück gab’s keinen Personen- schaden. Der Händler des kanadischen Achters stellte für den Fari Cup ein Er- Anleger im Europahafen satzboot und müht sich jetzt um die Re- Am Kopf des Europahafens tut sich was. paratur. Wer den Schaden trägt, muss sich Ein Betreiber für die schon lange geplan- zeigen. te Marina ist gefunden worden, und bereits im Frühjahr sollen die ersten An- Wellenschlag verboten leger dort installiert werden. Damit hät- ten wir ein interessantes Fahrtenziel für Seit gut anderthalb Jahren mühen sich die zwischendurch (12,5 km hin und zurück) Anrainer zwischen Wilhelm-Kaisen-Brü- mit der Möglichkeit, dort anzulegen und cke und Sielwallfähre das WSA zu über- die Atmosphäre in der Überseestadt zu zeugen, Schilder aufzustellen, die die genießen. Schiffahrt veranlassen sollen, mit weni- ger Schwellwirkung zu fahren. Interessanterweise gibt es eine solche Ein- Livestream schränkung zwischen Stephanibrücke und Bei einigen Mitgliedern regte sich Unbe- Altemwall, wo seit 2000 die vielen gro- hagen, als es hieß, das Stiftungsfest werde ßen Anleger liegen. Dort hat sich näm- über Webcams und Mikrofone weltweit lich mal ein Motorbootfahrer (am Steg) übertragen. Am Tag des Stiftungsfests ein Bein gebrochen. Für die kleinen An- beruhigte Präsident Günther Brandt die leger und Ruder- und Segelboote hält das Gemüter. Lediglich der Vorstandstisch WSA eine solche Regelung nicht für er- mit den Ehrengästen werde von der Ka- forderlich. Bereits im Sommer ist das ei- mera erfasst. Ob das Angebot genutzt nem Hansa-Gigachter zum Verhängnis wurde und wie es ankam, würden wir geworden, der am Steg leckschlug, weil gerne wissen wollen. Wer kann davon die Mannschaft ihn nicht abhalten konn- berichten? te. 184 Unser Stander 4/2010 Hopfenkrone Auch in diesem Jahr fand er wieder statt, der „Große Preis der Hopfenkrone“. Die- se etwas in die Jahre gekommene Altern- ativregatta aus dem Jahr des 100jährigen Bestehens des Bre- mer Rudervereins von 1882 findet immer noch (oder immer wieder) ihre Im 29. Wettbewerb um die Hopfenkrone siegte überlegen das Anhänger. Die dies- Boot „Dr. Rudolf Pralle“ vor „Blauer Pfeil“ und „Carl Schütte“. jährigen „Preisträ- ger“ waren Carsten Hartung (Steuer), Bolko Maass, Jens Grosse (Post-SV), „Horst“ Eric Bachus und Dirk Werthmann in der „Dr. Rudolf Pralle“. Stuhl fürs Rathaus Mit dem Argument, wenn wir schon so oft in der Oberen Rathaushalle sitzen, können wir uns doch auch an der gegen- wärtigen Stuhlpaten-Aktion der Senats- kanzlei beteiligen, warb Dr. Peter Wetjen auf dem Stiftungsfest (natürlich nach der offiziellen Sammlung!) um Parten-Paten- schaften. Viele argumentierten, ihr Spendenkontingent sei erschöpft, einige auch, für „die“ da gebe ich kein Geld, sollen „die“ doch woanders einsparen. Doch so oder so: für knapp einen Stuhl reichte das Sammelergebnis. Mal sehen, welcher 82er als erster drauf sitzen darf!

Unser Stander 4/2010 185 Breitensport

De eerste Töörn Oder: Anfänger, die auszogen, um keine mehr zu sein Dat was op’n Sünndag in September. 14 Es war an einem Sonntag im September. neie Lüü und 4 van de Ollen hebben sich 14 Anfänger und 4 erfahrene Ruderer ha- op Pad na Hasenbüren mookt. Wi hadden ben sich auf eine Wanderfahrt nach veel Water von unnen un ook’n beetje Hasenbüren gemacht. Wir hatten viel Water van boben. Wasser unter dem Boot und leider auch ein wenig von oben.

Der Tisch der „Fahrtenleitung“ mit Barbara Schmitz, Julia Tetzel, Ste- phan Hoffmann, zwei weiteren Kurs- teilnehmern und Chris Jansen (im Uhrzeigersinn um den Tisch).

In ons Boot is man düchtig wat scheef In unserem Boot ist grundsätzlich etwas lopen: wi hadden keen Bier an Boord. So schief gelaufen: Wir hatten kein Bier an mussten wi jümmers na de annern Boo- Bord und schauten daher etwas neidisch ten keken. Dorföör hadden wi aber ook in die anderen Boote. Dafür konnten wir als eerstes Bier in’t Lokaal b‘stellt. In’t aber als erstes im Lokal ein Bier bestel- Lokaal hebben wi lekker fein in’t Süüntje len. Dabei haben wir schön in der Sonne buten seten un hebben noch lekker „Haus- gesessen und Hausmannskost genossen. mannskost“ eeten. Met disse Stärkung und Mit dieser Stärkung und der Strömung de Strömung wassen wi op Weg terug man waren wir auf dem Rückweg viel schnel- veel sneller. Wi mussten ja man ook Gas ler. Außerdem schien das Wetter wieder geven, wiel t’ Süüntje nich meer wull. umzuschlagen, so dass wir uns beeilten.

Heel wat Neies was de Stüürmanwissel Etwas Neues haben wir gelernt: den an Boord. Wat’n Krabbelei. Wel sich dat Steuermannswechsel auf dem Wasser. 186 Unser Stander 4/2010 wal uutdacht het? Nüms met korte Benen. Wer hat sich die Krabbelei nur ausge- Wiel de Foohrt Spaß mookt het, hadden dacht? Niemand mit kurzen Beinen. wi beschloten an’t End van de Kuurs noch Weil der Ausflug uns Allen Spaß machte, so’n Töörn te moken. haben wir beschlossen zum Ende des Kurses noch so eine Fahrt nach Hasenbüren zu unternehmen.

Viele strahlende Gesichter bei der sommerlichen Aus- fahrt des Ruder- kurses

De tweede Töörn hebben wi nu ook ach- Die zweite Wanderfahrt haben wir nun ter uns un dat was weer so mooi. auch hinter gebracht und auch diese Fahrt hat sich wieder gelohnt.

De meesten van uns hebben’n fein Tied Die meisten von uns haben eine schöne in de Kurs had un’n poor Lüü sünn ja nu Zeit im Ruderkurs gehabt. Ein paar Leu- ook in’t Verein intreden. te sind ja nun auch dem Verein beigetre- ten.

Nu blieft uns nix anners över as „Danke“ Nun bleibt nichts Anderes als ein Dan- te seggen an al de Ollen, de uns hülpt keschön an alle Ruderer, die uns gehol- hebben. fen haben. Alessandra van der Zwaag

Unser Stander 4/2010 187 Ruderkurs-Tour nach Osterholz-Scharmbeck

Am 11./12. Septem- ber machten sich zehn wackere Rude- rinnen und Ruderer auf zu einer weiteren Wandertour nach OSCH zum Ruder- Verein Osterholz- Scharmbeck. Sams- tag morgens bei bes- tem Wetter gingen zwei Vierer mit Steuerfrau/-mann an den Start. Die Rude- rer waren ein ‘ausge- Der Große Vorsitzende hatte MOK extra trainingsfrei gegeben, wähltes’ Team, eine damit er an der Wochenendfahrt nach Osterholz-Scharmbeck gute Mischung aus teilnehmen konnte! (v.ln.r.: Claudia Pleil, Andrea Beu, alten Hasen und sol- Margarethe Rohlfing, Kerstin Netzel, Michaela Abura, Olaf chen, die es noch Gluschke, Tine Niemann, Ines Eder, MOK und Jonathan werden wollen. Lückert) (Selbst MOK hatte es sich nicht nehmen gang. Nach einer etwas kürzeren Nacht lassen, zu dieser Tour ‘eigens aus China ging es am Sonntag wieder heimwärts anzureisen’! Ob er den BREMER und nach einem Zwischenstopp im RUDERVEREIN VON 1882 e.V. wohl Vegesacker Ruderverein kamen wir am ein bisschen vermisst?) Sonntagnachmittag alle wieder wohlbe- Dank des guten Wetters, des glatten Was- halten in Bremen an. Obwohl wir auf den sers und der super Motivation und Kon- letzten Kilometern noch etwas Regen ab- dition der Ruderinnen und Ruderer konn- bekommen hatten, waren wir alle sehr ten wir eine ausgiebige Pause in Lemwer- zufrieden mit diesem tollen sportlichen der einlegen, bevor es von der Tide getra- Wochenende. gen weiterging in die Lesum Richtung Einen herzlichen Dank auch an dieser OSCH. Am späten Nachmittag hatten wir Stelle an Andrea Beu und Ines Eder, die unser Ziel erschöpft, aber gut gelaunt er- dieses Wochenende so großartig organi- reicht, und als Extrabelohnung gab es ei- siert und auch für das leibliche Wohl ge- nen wunderschönen Sonnenunter- sorgt haben. Margarete Rohlfing / Claudia Pleil

188 Unser Stander 4/2010 Ruderkurse 2010

Seit MOK (Marc-Oliver Klages) nach China gegangen ist, enga- giert sich Arne Bremer sehr stark dafür, die neuen Mitglie- der auszubilden und zu integrie- ren. Arne – selbst Absolvent ei- nes Ruderkurses bei MOK im Jahr 2009 – wird dabei natürlich von zahlreichen (aber nicht zu vielen) Vereinsmitgliedern un- terstützt. Die Ruderkurs- teilnehmer bekommen alle die Möglichkeit, an einer Tages- fahrt teilzunehmen. Das Ziel ist Hier die drei Boote auf Höhe Lankenauer Höft – die meistens der Jachthafen Kurshaltung dürfte nicht so recht den Wünschen der Hasenbüren (hin und zurück 25 Wasserschutzpolizei entsprechen. km). Hier Schnappschüsse von der Ausfahrt am 23. Oktober.

Statt vor der Gaststätte der Jah- reszeit geschuldet drinnen. Aber auch hier herrscht, wie man leicht sieht, gute Stimmung.

Gute Laune auch beim gemeinsa- men Besuch des Freimarkts: (v.l.n.r.) Patrick Denecke, Alessandra van der Zwaag, Florian Laue, (), Chris Jansen, Julia Tetzel, Alex, Arne Bremer, Thorsten Thielbar, Andrea Beu, Maren Ritter, Stephan Hoffmann, Jörg Stelter.

Unser Stander 4/2010 189 Langstreckenregatta um den Grünen Moselpokal

Wenn Engel oder Bremer Ruderer rei- sen, muss sich auch der Wettergott stark in die Riemen legen. Punktgenau zum Regattastart um den Grünen Moselpokal in Bernkastel-Kues am Samstag, den 25.09.2010 klarte das regenverhangende Moseltal auf, und ein schöner Spätsom- mertag bot eine fabel- Der 70er Achter aus Bremen und umzu musste den starken hafte Kulisse für span- Holländern aus Rotterdam den Vortritt lassen. nende Rennen von ca. 200 Booten auf der 4.000 m langen ausragender, blitzsauberer Rudertechnik Regattastrecke. mussten sie sich ihren jüngeren Gegner- innen geschlagen geben. Mitten dabei auch die 15 Ruderinnen und Ruderer vom Bremer Ruderverein von Siegreich ging der Bremer Männer-Vie- 1882 und Bremer RC Hansa. rer mit Hermann Meyer-Richtering und Klaus Michael (beide BRC Hansa) in In Renngemeinschaft Bremer RC Hansa, Renngemeinschaft mit Hans-Werner BRV von 1882 und Ruderverein Oster- Heitmann und Peter Wetjen (beide BRV holz-Scharmbeck ging der Bremer Ach- von 1882) durchs Ziel und konnte sich, ter (MDA 70) als erstes Bremer Boot an wenn auch knapp, gegen die Konkurrenz den Start. Die Mannschaft um den Schlag- durchsetzen. Dies bedeutete gleichzeitig mann Hermann Meyer-Richtering und den ersten Sieg für den neuen HANSA C- Steuerehetrainerfrau Bothilde musste Liner. Pit ersetzte dankenswerter Weise sich gegen jüngere internationale Konkur- Sven-Peter Philippsen, der leider verletzt renz (MDA 65) geschlagen geben und er- abmelden musste. Mit Steuerfrau Uta rangen einen zweiten Platz im Fünferfeld. Michael wurde die gefürchtete Wende nach der Hälfte der Rennstrecke ge- Der Hansa-Damenvierer mit Ruth Born- schickt gemeistert und somit der Grund- Baumgartner, Anke Heitmann, Anke stein zum Sieg gelegt. Aus den Händen Philippsen und Elke Siemssen, gesteuert der charmanten Weinkönigin bekam die von Bothilde startete im nagelneuen C- erfolgreiche Mannschaft den Moselpokal Liner des BRC Hansa. Sie erruderten nebst Wein überreicht. ebenfalls einen zweiten Platz. Trotz her- 190 Unser Stander 4/2010 Nachdem die zer- brechlichen Sieges- gaben wohl verstaut waren, stand der Abend dann ganz im Zeichen der Besichti- gung der Bernkaste- ler Sehenswürdigkei- ten wie Ratskeller und Weinstube. Fazit dieses gelunge- nen Wochenendes: Wir kommen nächs- tes Jahr wieder! 1,5 Sekunden betrug im Ziel der Vorsprung vor der süddeutsch/ einheimischen Konkurrenz aus Zeltingen, Traben-Trarbach und Hans-Werner Darmstadt. Heitmann

Beiträge 2010 Passive Mitglieder 90,00 Euro Aktiv Rudern 325,00 Euro Aktiv Rudern monatliche Zahlung 12 x 28,50 Euro Aktiv Rudern Ehepaare/Partnerschaften 410,00 Euro Aktiv Rudern Ehep./Partner monatliche Zahlung 12 x 36,00 Euro Aktiv Azubis 230,00 Euro Aktiv Schüler/Studi/Zivi 135,00 Euro Aktiv Schüler/Studi/Zivi monatliche Zahlung 12 x 13,00 Euro Aktiv Rudern Familienmitgliedschaften 85,00 Euro Aktiv Tennis 210,00 Euro Aktiv Tennis Schüler/Studi/Zivi 105,00 Euro Kinder (bis 11 Jahre) 105,00 Euro Kinder monatliche Zahlung 12 x 9,50 Euro

Unser Stander 4/2010 191 Wanderfahrt auf den Märkischen Gewässern und im nördlichen Spreewald

vom 25. August bis 2. September Danach ging es bei Dauerregen wieder in die Boote, um die restlichen Kilometer Die Teilnehmer in alphabetischer Rei- zu bewältigen. Bevor wir unser Ziel er- henfolge: reichten, mussten wir noch eine mächti- Hans Achelis, Richard Behnsen, Ulrich ge Wehranlage umtragender Weise über- Brandt, Jochen Giele, Didi Grommé, winden, was uns mit vereinten Kräften Eberhard Hinze, Hans-Jürgen Kaiser, auch gelang. In Leibsch erwartete uns Uschi Krüger, Werner Meyer-Ehlers, dann der Landdienst. Erich Mitulla, Peter Röhrs, Lübbo Schmidt und Elke Werner. Am nächsten Tag stand die Strecke von Leibsch nach Leißnitz auf dem Plan. Be- Am Mittwoch, dem 25. August starteten vor wir starten konnten, mussten noch wir zu unserer traditionellen, nun schon zwei SB-Schleusen mit Muskelkraft be- 28. Wanderfahrt, diesmal in den wegt werden, was sich aufgrund des Hoch- Spreewald und auf die Brandenburg- wassers und der starken Strömung als ischen Seen.Die Anfahrt in unser Ruder- harte Arbeit erwies. Danach ging es auf revier verlief ohne Probleme. Am frühen die Spree. Durch den hohen Wasserstand Nachmittag erreichten wir Klein Köris, ließ sich die schöne Landschaft gut be- wo die Boote abgeladen und aufgeriggert trachten, und die Zeit bis zur Mittagspau- wurden. Danach ging es weiter in unser se verging wie im Fluge. Nun hatten wir Quartier „Seehotel Karlslust“ in Storkow noch 11 km vor uns. Durch die Schleuse am gleichnamigen See. Trebatsch, den Glower See und den Leißnitzsee erreichten wir unser Tages- Am nächsten Morgen fuhr uns der Land- ziel. dienst nach Klein Köris, wo unsere Fahrt startete. Über Kleinen Köriser See, Höl- Am dritten Rudertag ging es von Leißnitz zernen See und Schmölde See ging es bei nach Drahendorf. Im Gegensatz zu Prieros in die Dahme. Mittlerweile hatte gestern konnten wir heute ohne Verzöge- es angefangen zu regnen. Auch das Hoch- rung die Weiterfahrt fortsetzen. Die Spree wasser, von dem seit Wochen berichtet war uns wohlgesonnen, und mit Hilfe worden war, machte sich bemerkbar, da ihrer Strömung ruderte es sich recht an- wir auf der Dahme gegen die Strömung genehm. Nach der Mittagspause in rudern mussten. Auf dem Weg zur Mit- Raßmannsdorf ging es weiter zu unserem tagspause durchfahren wir zwei Schleu- heutigen Etappenziel Drahendorf. sen und kamen nach gefühlten 35 bis 40 km an unserem Rastplatz Märkisch Buch- Für Sonntag war der Kulturtag vorgese- holz an, wo der Landdienst mit dem Pick- hen. Zuerst ging es in den Oberspreewald nick bereits auf uns wartete. nach Lübbenau. Dort hatte unser Kultur- und Vergnügungswart Jochen eine Kahn-

192 Unser Stander 4/2010 fahrt organisiert, und in einem Holzkahn architektur und Parkgestaltung ein Denk- wurden wir durch die urige Landschaft mal gesetzt. Dieser ereignisreiche Tag geschippert. Unser Kahnführer versorgte wird uns sicher in Erinnerung bleiben. uns mit den nötigen Informationen. In Lehde legte er eine kurze Pause ein und Für Montag, den 30. August hatte Lübbo trat danach die Rückfahrt an. die Route etwas geändert, da ihm eine Alternative empfohlen wurde, die zwar Als nächstes hatte Jochen Cottbus auf etwas länger, dafür aber von besonderer dem Plan, wo wir die Innenstadt und die Schönheit war, d. h. unser Weg führte uns „Große Kirche“ besichtigten. Ein weite- von Drahendorf über Fürstenwalde bis rer Höhepunkt war die Besichtigung von Mönchwinkel. Wir erlebten die Schloss und Park Branitz, etwas außer- Fürstenwalder Spree in ihrer natürlichen halb von Cottbus. Hier wurden wir mit Schönheit und erreichten planmäßig un- klassischer Musik empfangen, denn ein ser Mittagsziel, den Ruderclub Fürsten- Orchester spielte im Freien und einige walde. Nach erfolgter Stärkung ging es Sängerinnen und Sänger gaben ihr Bestes. weiter. Nach fünf Kilometern erreichten Der ehemalige Besitzer des Schlosses, wir die Müggelspree, wo wir die letzten Hermann Fürst von Pückler-Muskau ist Kilometer ohne Schiffsverkehr und ohne nicht nur durch das nach ihm benannte Einfluss von Zivilisation in einer ur- Eis bekannt geworden, sondern hat sich sprünglichen Natur genießen konnten. auch durch große Erfolge in der Garten-

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EL_Tec_ANZ_Brem_Ruderv_RZ.indd 1 Unser Stander 4/2010 02.06.2009 7:52:48 Uhr 193 Dienstag hieß das Tagesziel Königs Wust- Für unser Abschlussessen hatte Jochen erhausen. Von Mönchwinkel ging es über das Hotel Schloss Hubertushöhe ausge- Spreewerder, Spreeau und Zittau zum wählt, wo wir im Restaurant Windspiel, Dämeritzsee, wo wir in einem Jachthafen das als das beste in Brandenburg gilt (1 unsere Mittagspause abhalten wollten. Da Michelin-Stern), unsere Wanderfahrt aus- der Landdienst dort vor verschlossenen klingen ließen. Nach dem Amuse Geule Türen stand, hatte er sich um eine Alter- genossen wir ein ausgezeichnetes 3-Gän- native bemüht, so dass unserer Erfri- ge-Menü, und Peter als „Dienstältester“ schung nichts im Wege stand und die letz- dankte Lübbo und Jochen für die hervor- ten 16 km bis Königs Wusterhausen durch ragende Organisation dieser Wander- eine abwechslungsreiche Landschaft zu- fahrt. Ein besonderer Dank galt auch un- rückgelegt werden konnten. seren Damen Uschi und Elke, die dafür gesorgt hatten, dass immer Heißgetränke Der letzte Rudertag sollte uns von Königs und sauberes Geschirr für das Picknick Wuserhausen nach Klein Köris zurück- zur Verfügung standen. Der Abend hatte bringen. Gleich nachdem wir gestartet einen harmonischen Ausklang an unse- waren, erwartete uns nach 500 m die rer Hotelbar, wo nach einem kleinen Schleuse Neue Mühle. Diese wurde pro- Absacker alle zufrieden in den Betten blemlos passiert, und weiter ging es durch verschwanden. eine reizvolle Landschaft unserem Ziel entgegen. Nach der Mittagspause in Am nächsten Morgen ging es nach dem Prierosbrück ruderten wir weiter nach Frühstück und einem Glas Sekt (Uschi Klein Köris. Dort angekommen wurden hatte Geburtstag) zurück zum Bremer die Boote gereinigt, abgeriggert und ver- Ruderverein von 1882. laden. Dann ging es mit dem Bootswagen zurück in unser Hotel nach Storkow. Erich Mitulla

Uschi Krüger und Elke Wer- ner bei der ge- wissenhaften Vorbereitung auf das Stif- tungsfest. Hier- bei kommt es besonders dar- auf an, dass die richtigen Mittel verwen- det werden.

194 Unser Stander 4/2010 Die ultimative Vorfahrt

Den Genfer See einmal in aller Ruhe vor Am nächsten Tag ging es auf der franzö- der Regatta zu umrunden, das hatte sich sischen Seite weiter nach Sirez. Das Wet- Birte Adomat überlegt und gleich fünf ter immer noch sonnig und das Wasser Interessierte gefunden. spiegelglatt. Jede Möglichkeit nutzen wir, in das erfrischende Wasser des Genfer Am 19.September 2010 zogen dankens- Sees zu springen. In Sirez suchten wir lan- werter Weise Arne Bremer, Holger Wark ge nach dem Ruderverein. Letztlich fan- und Stephan Hoffmann die „Pralle“ und den wir einen Plastiktunnel mit Kiesvor- die „Schütte“ per Auto nach Genf. Birte garten, wo der Ruderverein beheimatet Adomat, Martin Kühn und Heike war. Hier übernachten? Ohne Worte Dietzmann reisten per Bahn an. Wie so machten sich Arne und Martin schnell oft war vom Herbst in Genf noch keine auf den Weg und suchten einen Camping- Spur. Bei sommerlichen Temperaturen platz mit den bewährten Hütten. Der und spiegelglattem Wasser ruderten wir Grill wurde angeworfen. an der Fontäne und der Skyline von Genf längs nach Morges. Dort warteten Erika Lediglich am vierten Tag hatten wir auf Schütte und unser Landdienst schon seit den letzten drei Kilometern kräftigeren geraumer Zeit auf die Mannschaft, die Gegenwind, und die Mannschaft hatte sich über das türkise Wasser gemütlich eine Vorahnung, dass es auch andere fortbewegt hatte. Erika lud uns zum Wetterbedingungen auf dem Genfer See Abendessen ein. Wir genossen die gemüt- geben könnte. Nun bezogen wir den Bun- liche Atmosphäre in Garten und Woh- ker in Genf, spazierten durch Genf und nung. Das Essen war vorzüglich und der trafen nach einem tollen Menü Klaus und Abend verging wie im Fluge. Ein toller Annerose Wulff. Am Freitag besichtig- Start für eine Wanderfahrt auf dem ten die Wanderfahrtsleute erneut die Genfer See. Stadt. Martin und Heike, die endlich einmal nach fünf Regatten die Landschaft Nach einer ruhigen Nacht in den Hüten des Genfer Sees kennengelernt hatten, des Campingplatzes frühstückten wir präparierten die Boote und warteten auf morgens ausgiebig und stachen dann die weiteren Regattaruderer. wieder in See. Der Mont Blanc zeigte sich in seiner strahlenden Schönheit. In der Arne, Birte, Holger, Stephan und auch Mittagspause gingen wir zum ersten Mal Birgitt Pfeiffer waren am Samstag tolle baden, ruderten dann an Lausanne vorbei Fans. Durch die Streckenänderung blieb und endeten in Bouverez. Dort schwam- leider der Festschmaus in Sirez (von men wir erneut, aßen Spaghetti und muss- Alexandra angekündigt) aus. Euch Fans ten feststellen, dass Ruderer größere Men- vielen Dank, Ihr wart Spitze! Dir, Birte gen verputzen als auf der Packung an- herzlichen Dank für die super Vorfahrt- gedacht. Im Anschluss saßen wir auf der organisation!!! Und Dir Martin für die VL- Terrasse und spielten Doppelkopf. Assistenz! Gerne wieder. Heike Dietzmann

Unser Stander 4/2010 195 Tagesfahrt an die Ochtum: Erich Mitulla, Stephan Hoffmann (stehend), Holger Wark, Inge Vogt, Arne Bremer, Günter Vogt und Tom Weber (v.l.) am „Spille“-Anleger

Spätherbstliche Fahrt zum Jachthafen des WYC () 196 Unser Stander 4/2010 Rudern im Reich der Mitte

Liebe 82er, wie viele von Ihnen wissen, betrieb anders geregelt als in einem deut- habe ich im Juli eine Trainerstelle in schen Ruderverein. Die Athleten werden China angetreten. Genauer gesagt die systematisch in sportbetonten Schulen Cheftrainerstelle für das Leichtgewichts- gesichtet. Dorthin werden die Kinder von Frauen-Team der Provinz Guangdong ihren Eltern geschickt. Meist sind es Kin- (alt: Kanton). An dieser Stelle werde ich der aus armen Familien. So erhofft man ein wenig von meiner Arbeit hier im sich im Falle des Erfolges sozialen und Reich der Mitte berichten. materiellen Aufstieg. In diesen sport- betonten Schulen werden die Kinder all- China mit seinen ca. 1,3 Milliarden Men- gemein-athletisch ausgebildet, bevor dann schen (kürzlich hat die Regierung verkün- die Sichter die Kinder in die entsprechen- det, dass sie die Ein-Kind-Politik ein we- den Sportarten delegieren. nig lockern will, um der drohenden Über- alterung der Gesellschaft und Fachkräfte- Sportler und Versager mangel entgegenzuwirken) hat im Zuge Das bedeutet für die jungen Athleten, dass der Olympischen Spiele 2008 ein giganti- sie dann ohne eine abgeschlossene Schul- sches Sportförderprogramm aufgelegt. ausbildung den Beruf des Ruderers/der Und der Erfolg, gemessen in olympischen Ruderin ausüben. Dadurch entsteht na- Goldmedaillen, bestätigt die Verantwort- türlich eine gewaltige Drucksituation. Im lichen in ihrem Tun. Die meisten Gold- Erfolgsfall gibt es viel Geld, ein Auto, eine medaillen wurden jedoch nicht in den Wohnung und einen Arbeitsplatz. Bei klassischen Ausdauerdisziplinen, wie Misserfolg sieht es für die Athleten nicht z.B. Rudern, gewonnen, sondern eher in gut aus. Die erhoffte materielle Beloh- den kurzen und schnelligkeitsbetonten nung bleibt aus, und auch sonst hat die Sportarten. Ausdauersportarten und Gesellschaft keinen Platz für „Versager“. insbesondere Rudern sind in China eher Und da die Athleten keine abgeschlosse- künstliche Sportarten, die sich nicht auf ne Ausbildung haben, ist im Falle des eine Jahrhunderte alte Tradition berufen Misserfolges der soziale Abstieg vorpro- können. Und auch kulturgeschichtlich ist grammiert. Unter diesen Voraussetzun- eine lang andauernde ununterbrochene gen hat es der Trainer da natürlich rela- Bewegungsausführung den Chinesen eher tiv einfach mit den Athleten. Da wird fremd. Es gibt alte Aufzeichnungen, in nicht groß diskutiert, sondern der Trai- denen es heißt, dass der Kaiser am Hof ner befiehlt, und die Athleten haben zu nie mehr als 20 Schritte am Tage machte. gehorchen.

Wie dem auch sei, das System von Befehl Erfolgsdruck und Gehorsam funktioniert sehr gut, und Und weil die Chinesen auf dem interna- die Athleten machen im allgemeinen, was tionalen Ruderparkett trotzdem noch ihnen aufgetragen wird. Und auch sonst nicht den gewünschten Erfolg verbuchen sind hier einige Dinge im Trainings- konnten, engagieren sie von Zeit zu Zeit Unser Stander 4/2010 197 tionalen Wassersport-Spielen Ende Au- gust mindestens drei Bronzemedaillen zu gewinnen hätten. Sie gewannen dann zwar nicht drei Medaillen, sondern „nur“ zwei, dafür aber eine silberne und eine goldene. Die Freude war natürlich groß, zumal es die einzige Goldmedaille für das Ruderteam der Provinz Guangdong war.

Deutsche Trainer Weitere Goldmedaillen wurden noch vom Paddelteam der Provinz gewonnen, das übrigens auch von einem deutschen Trainer betreut wird. Sein Name ist Manfred Arndt und er war einer der wich- tigsten Paddeltrainer in der DDR. Das täg- liche Gespräch mit ihm und seiner Frau hat mir das Leben in Guangzhou ein we- Das Trainingsrevier in Gouangzhou nig leichter gemacht. Alles in allem ist ausländische Rudertrainer. So auch in man hier sehr isoliert. Einige wenige Ath- meinem Falle. Ich begann nun meinen Job leten sprechen einige Brocken Englisch, im Juli und bekam auch gleich den Druck aber das reicht für ein Gespräch bei wei- zu spüren. Die Erwartungshaltung war tem nicht aus. So bin ich hier auf die und ist sehr hoch, und man wünscht sich Übersetzerin angewiesen, die mir zur im allgemeinen sofortigen Erfolg. Das Seite steht. Misstrauen war sehr groß, weil ich das Training anders auf- gebaut hatte, als es die Chinesen gewöhnt waren. Die Chinesen stören sich daran, wenn einmal etab- lierte Prozeduren ge- ändert werden. Und es kostete viel Ener- gie und Kraft, sie von einer anderen Trainingsweise zu überzeugen. Die Er- wartung an mich war nun, dass meine Ru- Symphonie in rot: der golddekorierte Frauenvierer aus derinnen bei den na- Guangdong 198 Unser Stander 4/2010 Das Training Wie läuft nun so ein Training ab? Die Athleten treten mor- gens an zum Zähl- appell. Dann erkläre ich das Training auf englisch für die kom- mende Trainings- einheit und die Übersetzerin über- setzt ins Chinesi- sche. Meist sagt die Assistenztrainerin auch noch einige Worte. Dann geht es aufs Wasser oder in Abendstimmung über der Regattastrecke von Gouangzhou den Kraftraum. Durch die Sprachbarriere ist leider kein strecke von Guangzhou. Die mussten wir direktes Coaching möglich. Es muss vor einigen Wochen verlassen, weil in immer erst ins Chinesische übersetzt diesem Herbst hier in Guangzhou die Asi- werden und dann von der en-Spiele stattfinden. Die sind vom Stel- Assistenztrainerin zu den Athleten ge- lenwert fast noch höher anzusiedeln als bracht werden. Die Übersetzerin (ich die Olympischen Spiele. Zurzeit trainiert habe inzwischen die dritte in nur vier Mo- das gesamte Ruder- und Paddelteam auf naten) ist meist nicht vom Fach und kann daher nicht so schnell mit dem Rudervokabular um- gehen. Das kostet immer recht viel Zeit und Nerven. Durch diese Umstände muss man sich daran gewöhnen, dass es hier alles ein wenig mehr Zeit braucht, bis die Athletin ver- standen hat, was ich genau will. Unser ei- gentliches Trainings- revier ist die Regatta- Chinesischer Bootstransport: Für alles ist Platz. Unser Stander 4/2010 199 einem Stausee in einem Vorort von gemietet. Der Transport erinnert eher an Guangzhou. Hier ist es ein wenig ruhiger eine Truppenverlegung als an einen als an der Regattastrecke. Regattabesuch. Zu dem Bootsmaterial kommen noch Hantelstangen und - scheiben, Trainerfahrräder, zusätzliches Regatten Gepäck der Athleten, die gesamte Aus- Alles in allem macht die Arbeit als Ruder- rüstung der medizinischen Abteilung trainer hier in einem anderen Kulturkreis usw. viel Spaß. Die Reise zu Regatten wird ge- wöhnlich mit dem Zug oder dem Flug- So, das war ein kleiner Einblick in mei- zeug gemacht. So dauerte die Zugfahrt zu nen Traineralltag hier in China. Wer den Wassersport-Spielen in der Provinz noch mehr erfahren möchte, kann gern Shandong 29 Stunden. Zurück sind wir auf meiner Internet-Seite vorbeischauen. dann geflogen, was innerhalb Chinas auch Da gibt es von Zeit zu Zeit Neuigkeiten gut drei Stunden dauerte. Und für den aus China. Die Adresse lautet: www.mok- Bootstransport wurde ein riesiger LKW rowing.eu

Vereinsregatta: Der siegreiche Frauen-Doppelzweier Goldgrabe/Tezel (R. 13) und Schiedsrichter Marcus Leyer

200 Unser Stander 4/2010 Sieger Vereinsregatta

1 Jungen- und Mädcheneiner: Thielbar, Finn und Tscheu, Paul Konrad 2 „Breitensport-Pokal“ Mixed Gig- Doppelvierer: Conrad, Tilmann; Lange, Svenja; Hoff- mann, Stephan; Netzel, Kerstin; St. Schaper, Timo v. 3 Juniorinneneiner: Thielbar, Alina 4 JuM Gig-Doppelvierer: Wehrmann, Hannes; Höchstetter, Justin; 1 3 Markert, Hannes; Hünig, Can; St. Finn Thielbar 5 Mixed Junior-Doppelzweier: Melis, Eleni; Stumper, Arne und Mühl, Thea Luise; Grimm, Simon 6 Gig-Doppelvierer Langstrecke: Bremer, Arne; Hütter, Eliane; Nennecke, Peter; Rohlfing, Margarete; St. Lange, Svenja 7 „Goldene Dolle“: 2 Deters, Jannik; Matschkowski, Malte; Schmidt, Max; Markert, Hannes; Tietgen, Melina; Höchstetter, Justin; Kruse, Ras- mus; (Bode, Patrick) 8 Frauenachter: Mühl, Thea; Melis, Eleni; Brackmann, Eva; Kanz, Melanie; Hanopulos, Diana; Hermes, Paula; St. Meyer, Wiebke; (Gold- grabe, Franziska; Harmssen, Michaela) 4 9 JuM-Doppelzweier: Thielbar, Finn; Trage, Nora 10 „TNT“-Doppelzweier: Meyer, Gerd; Meyer, Tammo 11 Mixed Breitensport-Renndoppelvierer ohne: Thilo-Pfeiffer, Jens Georg; Hütter, Eliane; Niemann, Tine; Tetzel, Julia 12 Junioreneiner: Tammo Meyer 5

Unser Stander 4/2010 201 6

11

7

Sieger im Geschicklichkeitswettbewerb um die Goldene Dolle wurde Rasmus Kruse (rechts außen)

12 13 14

8 15

9 10 16

202 Unser Stander 4/2010 13 Frauen-Doppel- Margarete; Wetjen, Pit; St. Meyer, zweier: Wiebke; (Reckert, Ellen) (Goldgrabe, Franzis- 16 Masters Vierer ohne: ka); Tetzel, Julia Wegner, Bernd; Dreckschmidt, Frank; 14 Vereinsmeister- Schwenker, Tim, (Drapalt, Hartmut) schaft Männer: 17 Vereinsmeisterschaft Frauen: Arne Stumper Melis, Eleni 15 Mixed Gig-Doppel- 18 achter: Herrenachter „Pokal der Restauration“: Hoffmann, Stephan; Meyer, Tammo; Schwenker, Tim- Kanz, Melanie; Lan- Christoph; Grimm, Simon; Mose, Kristof; ge, Svenja; Michaelis, Last, Markus; Thilo-Pfeiffer, Jens Georg; Florian; Nennecke, Brandt, Günther; Wark, Holger; St. Peter; Rohlfing, Meyer, Wiebke 17

18

Beteiligung an den     Vereinsregatten                                                         

Unser Stander 4/2010 203 Jahresbilanz 2010

Regattasiege Gemessen an Siegen auf DRV-Regatten Bremer Rudervereins von 1882 gezählten ist die Bilanz für das Jahr 2010 durchaus Siegen. Dafür haben sich viele Aktive als erfreulich zu bezeichnen. Auch wenn zwischen 12 und 72 tüchtig ins Zeug ge- wir uns noch an richtig ertragreiche Jah- legt, aber auch sehr viele Betreuer und re erinnern können (oder zumindest man- Trainer waren mit großem Eifer für die che von uns), so ist es der wackeren Schar gute Sache im Einsatz. der Regattaruderer doch erstmals wie-  "#$ %% der gelungen, 50 Sie-  & %$  ge innerhalb eines Jahres einzufahren. In den Jahren 1998 *!+ !,,  bis 2005 war mehr -.!,/  0,1 als 50 Siege der Stan- '#  dard, aber in den vier       Jahren danach wa-         ren wir davon doch        recht weit entfernt.          50 heißt also die 8!             Kenngröße für das     Jahr 2010. Dazu       kommen 17 Siege      auf frei vereinbarten         Regatten (worunter     sich die Bremer Mei-      sterschaften, aber !'/'/09#$   1  auch z.B. die Wett-  &'#& !   fahrten in Hem- moor, Diepholz und *!+ !,,  Genf verbergen). .!! .  Und nicht zu verges- !   8! sen wieder 21 Siege " " #$   der Kinder 14 Jahre  %#$ und jünger. Das  %#&' (  %# # # macht in Summe die )   %#$ erfreuliche Zahl von )   %#&'  (ohne Gewähr!) 88 )   %# für die Statistik des   !

204 Unser Stander 4/2010 Für das gute Jahresergebnis haben sich alle Gruppen gesteigert, also die Männer, die Frauen und auch die Junioren und Juniorinnen, wo- bei letztere mit jetzt 12 Siegen scheinbar das Tal der vorangegan- genen Jahre durchschritten haben und wieder im zweistelligen Be- reich angekommen sind. Und bei dem Eifer, den die Mädels und ihr Trainer dieses Jahr gezeigt haben, sollte das nächstes Jahr bestimmt wieder gelingen! Die Norddeutschen Vizemeister im Doppelvierer werden geehrt: Melanie und Lisa Baues, Jana Frobese und Nora von Gaertner brachten von der Meisterschaften Norddeutschen eine Silbermedaille mit nach Hause. Nicht nur der DRV, auch der Bre- mer Ruderverein von 1882 tut sich seit Allermöhe landeten sie im Doppelzweier einigen Jahren schwer mit den Deutschen auf dem 4. Platz. Zehn Sekunden fehlten Meisterschaften. Wie im Vorjahr keine auf die Siegerinnen aus Lünburg. Deut- Beteiligung bei den Klein- und Großboot- lich knapper ging der Frauendoppelvierer meisterschaften, sowie im U23-Bereich. aus, in dem die beiden sich mit Nora von Das beste Ergebnis bei den Deutschen Gaertner und Jana Frobese ins Boot setz- Juniorenmeisterschaften erzielte ten und mit 3/10 vor Kiel und 6/10 hinter Tammo Meyer im A-Zweier-ohne. Mit Lüneburg die norddeutsche Vize- seinem Schleswiger Kollegen Jannik meisterschaft erruderten. Möller belegte er im Finale Platz vier. Eleni Melis qualifizierte sich unter 19 Dass der Bremer Ruderverein von 1882 Bewerberinnen für das Kleine Finale im wieder der erfolgreichste Verein auf der B-Einer. Ebenfalls 18 Konkurrenten hat- Bremer Meisterschaft auf dem Werder- te Arne Stumper im A-Einer. Ihm blieb see geworden ist, kam nicht überra- der Einzug in das Halbfinale verwehrt. schend. Doch bemerkenswert ist schon, dass wir bei den Männern mit dem Einer, Die Sprintmeisterschaften wurden die- Doppelzweier und dem Achter das beste ses Jahr in Kettwig ausgerichtet. Lisa und Team stellten. 15 Mal legten unsere Boo- Melanie Baues beendeten ihre te am Siegersteg an. Daran beteilgt waren „Schnupper-Saison“ mit einem Sieg im die Masters mit 1 Sieg, die Kinder mit 4, Kleinen Finale dwes Frauen-Doppel- die Junior/inn/en mit 5 und die Senior/ zweiers. inn/en ebenfalls mit 5 Siegen.

Zuvor waren sie bei den Norddeutschen Nachsatz zu den Studenten-Meisterschaf- Meisterschaften in Hamburg an den Start ten: Von jeher zählen wir Siege unserer gegangen. Auf der Regattaanlage Vereinsmitglieder bei deutschen oder – Unser Stander 4/2010 205 wie jetzt geschehen – internationalen gibt es einige Ansätze zur Ausweitung, Hochschulmeisterschaften nicht als deren Außenwirkung abzuwarten bleibt. Vereinssieg, weil sie nicht für den Bre- Generell gilt – und das ist erfreulich –, mer Ruderverein von 1882, sondern für dass die an sich sehr heterogenen Einzel- eine Hochschule errudert worden sind. gruppen und -grüppchen langsam auf Trotzdem freuen wir uns natürlich riesig einander zugehen. mit Sören Dannhauer und Bolko Maas und ihren Kollegen über die großartigen Statistik 2010 Leistungen, die sie gezeigt haben. An der Statistik der 82er über 14 Jahre, Ruderbundesliga die ein oder mehrere Rennen gewonnen Mit Abschluss der Saison 2009 war das haben, ist erfreulich, dass mit 43 wieder „Team Bremen“ in die 1. Liga aufgestie- deutlich mehr Vereinsmitglieder beteiligt gen, und es galt 2010, die Klasse zu erhal- sind als 2009, als wir nur auf 33 kamen. ten. Das ist mit einem 12. Platz im Allerdings hat diese Zunahme sich auf Gesamtklassement gut gelungen. Wesent- den frei vereinbarten Regatten abgespielt. liche Stützen des Vegesack/1882-Teams Nach 28 Ruderern mit DRV-Siegen ging waren Sören Dannhauer, Bolko Maass, die Zahl 2010 auf 25 zurück. Spitzenrei- Dirk Werthmann, Eric Bachus und ter ist hier einmal mehr Studenten-Euro- Thomas Wallat. Ebenfalls zum Einsatz pameister, Bremer Meister und Vereins- kam Arne Stum-  $  "..  . 7+ %+ per.    /   0 1

    Mastersrudern     Gegenüber 2009     !!"   hat sich das      Mastersrudern ) *    $"     nicht weiter stei- +*      gern können, doch  -".   ," --    die Aktivitäten   2""   und die Ergebnis- $.       !"   se können sich  #    "  #   durchaus sehen   $%   lassen. Immerhin   &"   / *     7 Siege hat es auf   '(   DRV-Regatten ge-  :!   0  )   geben. Dazu kom- ) * *    men 5 weitere Er- "#12 *    03 $   folge auf frei ver-   +,       "! !  einbarten Kurz-   "# -% !  und Langstrecken- 2  !  regatten. Dazu $  $ % & (   

206 Unser Stander 4/2010 meister Sören Dannhauer, der es auf 9 of- auch auf der $   FG%(H 2  fizielle und 5 frei vereinbarte Erfolge ge- Langstrecke ge- 92P ((E  bracht hat. Aber auch der Rudernach- holt. Zurückge- S32 G2 $  Q ( 2  wuchs, der erst dieses Jahr mit dem erns- gangen ist wieder %   ten Training angefangen hat, hat sich acht- der Anteil der Q (G$%  CR$  bar geschlagen. Dazu gehören Thea Mühl, Mädchen an den 9 ! 22  Theresa Goldgrabe, Yannick Schmols Erfolgen: nur 3 Q 2$3      und Kristof Mose. Erfolgreichster Mas- Mädchen und 9@$%2 5 1 4P2  ter war einmal mehr Heinz Kierchhoff nur 2 Siegen. ! ')$%4   mit 5 Siegen (4 und 1). All dieses und noch Hier könnte sich !( G$  einiges mehr findet sich in der Liste, in schon bald im der alle 25 Ruderinnen/Ruderer mit Juniorinnenbereich das nächste Loch auf- mindestens einem DRV-Sieg aufgeführt tun! sind. Nachgetragen sei, dass Wiebke Die Erfolgsstatistik wird dominiert von Meyer am geschicktesten den Steuers- den beiden 14jährigen Henri Kallweit eilen gezogen hat, was sie vier Mal an den und Finn Thielbar, die gemeinsam im Siegersteg gebracht hat. Zweier und jeder für sich im Einer auf insgesamt je 12 Siege gekommen sind. Das Jungen- und Mädchenrudern 2010 sind Zahlen, wie sie in den letzten 20 Jah- Die positive Entwicklung im Kinder- ren der Auswertung noch nicht vorge- rudern hat angehalten, nicht zuletzt dank kommen sind! Nur, was die einen viel intensiver Betreuung! 12 Kinder haben haben, haben bei gleicher Gesamtzahl die wieder 21 Siege im Slalom, auf der Kurz- anderen (zu) wenig. Es bleibt spannend , auf der Normalstrecke (1.000 m!), als im Kinderbereich! dpw $# $         2    3 23 9@$%2 15   2 )( (34 6 A%2B 2%3( 17   2 CD)2$ 7($E FG%(H 2I92P ((E 16   2 CD)2$ 5($E Q (G$%ICR$ 18   2 )2$ 7 FG%(H 2 11   2 )2$ 7 92P ((E 1    2CD)2$ 7 FG%(H 2I92P ((E 10    72PD)2$ 5 Q (G$%ICR$I! ')$%4 I Q 2$3 I)9 ! 22 1    2 )2$ 7 FG%(H 2 1    2 )2$ 7 92P ((E 1    2 )2$ 7 FG%(H 2I92P ((E 15    2 )2$ 7 FG%(H 2I92P ((E 17  2 )( (34  9@$%2 16  2 )( (34  !( G$ 18  2PD)2$ 7 FG%(H 2 11  2PD)2$ 7 92P ((E 1  2PD)2$ 7 FG%(H 2I92P ((E 10  2PD)2$  ! ')$%4 I9@$%2 1   2 PD)2$ 7($E FG%(H 2I92P ((E 1   2PD)2$ 7 92P ((E 1   2 PD)2$ 7($E FG%(H 2 15   72PD)2$ 7 Q ( 2IS32 G2 $I92P ((EI FG%(H 2I)1 4P2

Unser Stander 4/2010 207 Gesamtstatistik im 128. Vereinsjahr

Unsere Liste von      1883 bis 2010 um- fasst jetzt 3.054 !  *. /0 $*  1 Siege, die auf Ver-           anstaltungen des "      Deutschen Ru-  (%           derverbandes   (%     oder internationa- !   " #$       ler Organisatio-  (%     %    " $$ nen errudert und 2"   errungen worden  (%     4   " &' sind. Dazu kom-        men 371 Siege bei  (%     ()    " $* Veranstaltungen,         (%    die diese Kriteri- ()   " +,$ en nicht erfüllen     -  " +'& # 3 )4 $#$. )!  "0  und deshalb als    )!  "0  „frei vereinbart“ !"# $#$%" & '(% )* *+   bezeichnet und   5 .  . " & 722 Siege der Jun-    " '*,$ gen und Mäd- %  .    6-7            chen (also Rude-       rer/Ruderinnen 2"          bis einschließlich * 5  )!  "0      14 Jahre). Diese    --  .    " '& zweite Kategorie /(   !     $*,% -  von Siegen defi- ",      niert sich da- *"*%      -(   !    " & durch, dass die 0  21  " $$& Zulassung zum Wettbewerb beschränkt ist (z.B. Bremer Meisterschaft) und die Regularien des DRV nicht angewendet werden (müs- sen).

Alles zusammengenommen führen wir damit jetzt 4.146 Siege in unseren Büchern. Damit sind „spektakuläre“ Ereignisse, wie zuletzt der 3.000ste DRV-Sieg und der 4.000ste Sieg insgesamt, beides 2009 im

208 Unser Stander 4/2010 Herbst, nicht in Sicht. Das einzige „Jubi- läum“ des Jahres 2010 war der 1.000ste Vierersieg in einem DRV-Rennen, den Hier könnte Ihre Bolko Maass und Sören Dannhauer mit ihrem Uni-Europameisterschafts-Vierer Stander-Anzeige auf der Regatta in Leer holten. Damit ist der Vierer nach wie vor die erfolgreichs- stehen... te Bootsgattung des Bremer Rudervereins von 1882, gefolgt von den kontinuierlich aufholenden Einern (831), den Zweiern (z.B. eine Viertelseite (643) und den Achtern (459). für nur 40 Euro) Das Kleingedruckte Mangels exakter Auswertungen gelten nach wie vor die einschränkenden An- Mehr unter merkungen von Heft 4 / 1999, S. 163 zu den Stilruderwettbewerben und zu den Stander@Bremer- Mixed-Rennen. dpw Ruderverein.de

Bäckerei, Konditorei, Stehcafé Café Gottfried Buntentorsteinweg 60 55 17 59 Gottfried-Menken-Str. 16 59 60 63 31

Unser Stander 4/2010 209 Aus der Werkstatt des Vereinsarchäologen

„Steine bergen“ im Jahre 1948

Frau Ingeborg Brau- ner aus Essen verdan- ken wir einen wah- ren Schatz zur Be- schreibung unserer Nachkriegsgeschich- te. Aus den Erzäh- lungen älterer Mit- glieder wissen wir, dass nach dem Krie- ge – bereits 1946 wur- de mit Walter Gleis- berg der erste Trainer eingestellt – zum Training auch das Steineklopfen gehör- te: Aus den Trüm- Mit Feuereifer sind alle dabei, noch brauchbare Steine einzu- mern mussten Steine sammeln. Die Trümmergrundstücke an der Werderstraße wur- gewonnen und vom den dazu systematisch durchsucht. Mörtel befreit wer- den, damit sie danach beim Aufbau Zu den Trainingsleuten jener Tage gehör- wiederverwendet werden konnten. te auch der Vater von Frau Brauner, der

DER GUTE TIP ZUR GEMÜTLICHEN EINKEHR Nach dem Rudern oder Tennis-Match Nach dem Spaziergang an der oder am Werdersee Nach dem Einkaufsbummel in der City Speisen rustikal oder delikat – Bier vom Faß und vieles mehr – mit herrlichem Blick auf die Stadt und die Weser

RESTAURANT IM VEREINS- UND BOOTSHAUS DES BRV V. 1882 Gastronomie: Familie Birgit u. Srecko Buljevic, Werderstr. 60 Telefon: 53 29 50

210 Unser Stander 4/2010 die Fotos (42 x 50 mm) in sein Fotoalbum geklebt hat. Insgesamt 15 kleine Bildchen aus der Zeit von Juni bis August 1948 – damals hatte die Währungsreform gera- de stattgefunden und über Nacht die Be- stände an alter Reichsmark wertlos ge- macht – sind so zu uns gekommen und zeigen viele Facetten des Lebens kurz nach dem Kriege. Zum einen viele fröhli- che junge Menschen, die mit Begeiste- rung bei dem sind, was wir heute als Ar- beit bezeichnen würden. Außerdem Rui- nen, die nach Brauchbarem durchsucht werden, Wände werden mit dem Vor- schlaghammer eingeschlagen, damit es viele Steine gibt, die dann mit einem (auch damals schon alten) Büssing NAG der Holzhandlung Dreyer und Hillmann zum Bootshaus gefahren werden. Dort werden sie eingestapelt und zwar neben Die „geborgenen“ Steine werden säuber- lich an der Schräge zur Bootshalle auf- der alten Schräge, die damals noch bis auf gestapelt. das Niveau unserer heutigen Vereins- räume hinaufführte. Eva Seelig. Außerdem zu erkennen sind Vaddern Engelkestock, Dr. Erich Nur noch wenige der abgebildeten Leute Buchenau (Vorsitzender von 1946 bis leben heute noch. Identifiziert haben wir 1949) und Dr. Wolfgang Stieda (Conradi Uschi Krüger und Peter Röhrs, aber auch und Stieda). Von den anderen sind mit Sicherheit sehr viele kurz danach wieder aus dem Ruder- verein ausgeschie- den, weil das Geld damals sehr knapp war und die Jugend- lichen und die Frau- en die waren, bei de- nen als erste zum Zahlen des Beitrags gespart wurde – sprich: Kündigung der Mitgliedschaft. dpw „Hab mein‘ Wagen vollgeladen …“

Unser Stander 4/2010 211 Was macht eigentlich … …Gunda Siemssen?

Geboren 1974, hat Gunda schon sehr früh lernen, und meine Eltern setzten dafür die mit dem Rudern begonnen, war ein Be- 10-Jahres-Hürde. Kurz nach meinen 10. standteil des Bremer „Mädchenwunders“ Geburtstag ging es dann los: So hab ich Ende der 80er Jahre, als die „Großen“ der dann mit viel Freude das Rudern bei der Jahrgänge 1971/72 die Meisterschaft (und „Hansa“ gelernt. die Vize-Weltmeisterschaft) der A-Junior- Als es dann ein paar Jahre später (1988) innen gewannen und die „Kleinen“, zu darum ging, „richtig“ zu trainieren, bin denen Gunda gehörte, die B-Meister- ich zum Bremer Ruderverein von 1882 schaft. Ein wenig untypisch ist, dass sie gekommen, um mit Gaby Walz, Inger ihre Ruderkarriere bei der „Hansa“ be- Fangk und Katja von Zobeltitz im gann, wo ihre Eltern heute noch rudern. Doppelvierer zu rudern. Gerd Meyer war 1999 ist sie wieder in den Bremer Ruder- unser Trainer und wir sammelten erste verein von 1882 zurückgekehrt, bei dem Trainingserfahrungen und Erfolge auf sie inzwischen ihre ruderische Heimat den Regatten. Rudern bestimmte fortan hat. Studien- und berufsbedingt ist sie über meine Tage und Wochenenden durch viele Stationen jetzt in Zürich gelandet, Training, Regatten und Trainingslager. wo sie mit ihrer großen Familie wohnt. Nicht zu vergessen auch die Wanderfahr- Wir haben sie gefragt, was sie mit der ten, zum Beispiel mit Lüder und anderen Ruderei und Bremen verbindet: aus der Jugendabteilung nach Verden. Rudern gehörte quasi schon immer zu Wobei das allerdings eine Übertreibung meinem Leben. Man könnte sogar behaup- ist: Wegen Regens kamen wir nur bis ten, dass ich ohne Rudersport gar nicht Achim und wurden dort abgeholt. Hat- existieren würde, denn schon meine El- ten aber auch ohne Rudern und mit tern haben sich auf einer (seinerzeit le- schlechtem Wetter viel Spaß mit allerlei gendären) Ruderer-Karnevalsparty beim Aktivitäten, die ich aus Gründen der Lo- Ersten Kieler Ruderclub kennengelernt. yalität hier allerdings verschweigen Viele Jahre später sind sie dann gemein- muss. (Einen „persönlichen Rekord“ sam in Bremen und bei der „Hansa“ ge- kann ich aber preisgeben: Wegen des landet und so gehörte ich zu einer Grup- Wetters wollten wir möglichst viele Ru- pe von Kindern, die mindestens einmal derer ins Auto bekommen und sind dann wöchentlich in den Club kamen, wo un- mit 12 Leuten in einem Ford Kombi ge- sere Mütter ruderten und wir spielten (und fahren ....) ein wenig hofften, dass einer der „Alten Ich ging auf das Gymnasium an der Ham- Herren“ uns ein Duplo oder Hanuta spen- burger Straße und wir konnten zweimal dierte). Wieder ein paar Jahre später diente mit „Jugend trainiert“ nach Berlin fahren, mir der Rudersport als Motivation, um wobei mir Berlin mehr als das Trainie- schwimmen zu lernen, damit ich dann ren in Erinnerung geblieben sind. endlich als Kielschwein mit ins Boot durf- Rückblickend ist diese tolle Zeit für mich te. Ich wollte nun unbedingt selber rudern auch deshalb so wertvoll, weil ich ganz

212 Unser Stander 4/2010 Inzwischen bin ich über einen Ab- stecher nach Köln in Zürich gelan- det. Ab April werde ich hier wieder als Ärztin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeiten. Leider bin ich nicht so häufig körperlich in Bremen wie gedanklich, aber ich freue mich immer sehr über Nach- richten „aus der Heimat“. Wenn dann, wie vor ein paar Wochen, die Einladung für das Stiftungsfest im Briefkasten liegt, überfällt mich re- Gunda und Alexander und ihre Rasselbande gelmäßig das Heimweh, und ich im „fröhlichen Vierer-mit“. hoffe sehr, es bald mal wieder nach wertvolle und wunderbare Freundschaf- Bremen zu schaffen. ten schließen durfte. (Danke Svenja: Ich Gerudert bin ich nun leider schon länger darf es ja nicht sagen, aber Du weißt schon, nicht mehr, aber gerne würde ich mich was ich meine). etwas mehr für das Rudern der Nach dem Abitur bin ich erst zum Prak- Behindertensportler engagieren. Aus die- tikum nach Hamburg, und dann zum sem Grund habe ich auch die Fortbil- Medizinstudium nach Berlin gegangen. dung zum technischen und medizinischen Während dieser Zeit hab ich wieder viel Klassifizierer beim Ruderverband ge- gerudert. Besonders die von Heiko Jahn macht, bisher allerdings nur wenig prak- ins Leben gerufene Ruderpokalgruppe tisch eingesetzt. Das kann ja aber noch hat dazu geführt, dass ich wieder auf Re- kommen … gatten gefahren bin und in ganz neuen Rudern ist natürlich nicht nur zum Ru- Boots- und Mannschafts-Kombinationen dern gut, sondern bestimmt, wie gesagt, rudern konnte. 1999 haben wir ja dann mein ganzes Leben: Auf einem Trainer- sogar den Ruderpokal nach Bremen ge- lehrgang 1997 in Berlin hab ich meinen holt. Mann Alexander kennengelernt! Und so Auch während weiterer Stationen meines fängt dann hier eine neue Geschichte Lebens hat Rudern eine wichtige Rolle genauso an: Unsere Kinder können dann gespielt: Der Ruderverein war oft der ers- eines Tages die gleiche „Kennenlern- te Anlaufpunkt in einer neuen Stadt und Ruderparty-Geschichte“ über uns erzäh- der beste um „Land und Leute“ kennen- len wie ich über meine Eltern. zulernen. So erging es mir während der Wir fühlen uns hier in Zürich sehr wohl, Dissertation in Tübingen und als ich zum und eigentlich würde der Zürichsee na- Auslandsstudium nach Stockholm ging. türlich ein tolles Ruderrevier abgeben. Zu Dort hab ich bei Stockholms Rodd- unserem großen Glück hindern uns aber förening sogar noch mal ein Jahr lang rich- zurzeit Jakob (6), Oskar (2) und August tig trainiert mit Ergotests und Trainings- (bald 1) daran. lager. Die Trainingsgruppe war sehr nett, Ich freue mich jetzt schon auf ein Wie- und so tat ich mein bestes. dersehen in Bremen! Eure Gunda Unser Stander 4/2010 213 Michael Walter

25. August 1945 † 10. Oktober 2010

Michael Walter ist von seit einem Jahr kämpf- uns gegangen. Es fällt te er schon mit der Dia- schwer, diese Nachricht gnose Leberkrebs. Mit zu begreifen, denn unbändigem Willen einander lassen und nicht lehnte er sich dagegen halten, das müssen wir auf – vergebens, wie wir erst lernen. Dies gilt umso jetzt einsehen mussten. mehr für seinen erst 5jäh- Nur wenige der alten rigen Sohn Konrad, für 82er kennen Michael seine junge Frau Susanne, Walter noch – den be- für seine Geschwister Jo- gabtesten Ruderer, den chen und Sabine. der Bremer Ruderverein von 1882 Karriere gemacht hat Michael beim zumindest in den letzten 50 Jahren her- Verlagshaus Gruner + Jahr in Hamburg, vorgebracht hat. Begonnen hat der Sohn dem er sich nach dem Studium der Be- eines ebenfalls erfolgreichen Ruderers triebswirtschaftslehre bereits 1971 ange- – Woldemar Walter war ein hervorra- schlossen hat und wo er bis in den Auf- gender Schlagmann in der zweiten Hälf- sichtsrat aufgestiegen ist. Seine Kollegen te der 30er Jahre – seine Ruderlaufbahn aus der Medienbranche haben sein sym- 1959 zusammen mit seinem ein Jahr jün- pathisches Wesen gelobt, seinen Hang geren Bruder Jochen. Das Training nah- zum Ausgleich, seine Fähigkeit, in Aus- men die beiden 1962 im Jungruderer- einandersetzungen komplizierte Zusam- Gigvierer mit Steuermann auf. Seit dem menhänge unterhaltsam darzustellen, ersten Training gehörte schon Fritz doch nie ohne das Ziel aus dem Auge zu Segnitz dazu, mit dem Michael in den verlieren. folgenden sieben Jahren alle Trainings- Doch neben dem beruflichen Erfolg er- einheiten und Rennen gemeinsam absol- fuhr Michael Walter auch viel persönli- vieren sollte. che Tragik. Seine erste Frau Lore starb Der Durchbruch gelang dem jungen früh an Multipler Sklerose. Vor neun Jah- Mann von 1,96 m Körpergröße 1964, als ren lernte er seine zweite Frau Susanne der „Walter-Vierer“ die Jugendmeister- kennen, vier Jahre später vervollständig- schaft im Vierer-mit und den Jugend- te Konrad das späte Glück. In seiner Rol- Fünf-Länderkampf in der Schweiz ge- le als Vater ging Michael richtig auf, wie wann – ein Wettbewerb, der später bis wir noch letztes Jahr auf dem Stiftungs- zur heutigen Juniorenweltmeisterschaft fest feststellen konnten, als er vom Ver- geführt hat. 1966, Michael hatte das Abi- ein für 50jährige Mitgliedschaft geehrt tur gemacht und mit dem BWL-Studi- wurde. Was wir damals nicht wussten: um in Hamburg begonnen, gewann sein

214 Unser Stander 4/2010 Vierer zehn Rennen hintereinander. Die ler hatte dies dennoch: der Rekord fiel erste Niederlage setzte es in Berlin ge- auf der Internationalen Regatta, nicht gen den Vize-Europameister des Vorjah- bei der Deutschen Meisterschaft, 6 Wo- res. Im Jahr drauf hieß das Ziel Deut- chen später an gleicher Stelle. Hier trat sche Meisterschaft. Für die späteren Ge- die Mannschaft im Vierer-mit und im nerationen sei gesagt, dass es zu der Zeit Vierer-ohne an und verlor reihenweise noch keine U23-Meisterschaft gab. Zu gegen Boote, die sie vorher schon ge- den Gegnern gehörte die gesamte Nati- schlagen hatte. Daran zerbrach der Vie- onalmannschaft, einschließlich Adams rer letzten Endes. Michael als ältester Deutschlandachter, der in zwei Vierer war zu dieser Zeit mal gerade eben 22, aufgeteilt das Regattageschehen auch in der jüngste im Boot 19½. den Vierern aufmischte. Der Deutscher Doch so schnell wollte Miki nicht auf- Ruderverband nahm Notiz von dem Bre- geben. Unerbittlich stemmte er im Win- mer Vierer, nominierte die Crew für ter weiter die Eisen, baute Kontakte Länderkämpfe und die Rotseeregatta in nach Ratzeburg auf, wollte sich mit Fritz Luzern und berief die Vier in den („Wir beide sind die stärksten im Vie- Olympia-Kader für Mexiko 1968. Adam rer!“) über den Zweier-mit qualifizieren. und sein Assistent „Gammel“ Rulffs ka- Doch im Trainingslager in Ratzeburg an men sogar nach Bremen, um den Vierer der Akademie gab es wohl eine nicht beim Training zu filmen. In der Nacht sehr wohlwollende Bemerkung von wurde das Material entwickelt und am Adam, die den beiden dann doch den nächsten Tag der 16-mm-Film gezeigt – Mut nahm. Das war das Ende von Mikis immerhin schon mit Zeitlupe und Stand- ruderischer Karriere. Im Gegensatz zu bild. Adams Kommentar bestand aus ei- seinen Bootskameraden hat er nie ner einzigen Frage: „Was soll ich dazu wieder im Boot gesessen. sagen?“ Stattdessen wandte er sich mit all seiner Der Höhepunkt des Jahres 1967 war Energie und Tatkraft seiner Ausbildung ohne Zweifel der neue Streckenrekord zu. 1971 schloss er sein Studium in für Vierer-mit Hamburg ab auf der Wedau- und begann bei Regattastrecke: Gruner + Jahr 6:26,33. So als Assistent schnell war bis der Marktfor- dahin noch kein schung, deren Vierer über die Chef er 1983 Bahn gedonnert, wurde. Später und der alte Re- kam das Ge- kord wurde im- schäftsfeld An- merhin von Spar- zeigen hinzu. tak Moskau ge- Auch berufs- halten. Einen mäßig war er Schönheitsfeh- Der Waltervierer 1966 – Michael auf Nr. 3 so in die Fuß-

Unser Stander 4/2010 215 stapfen seines Vaters getreten, der in der ständischen Organisationen. Doch es Marktforschung tätig gewesen war und sollte ihm nicht lange vergönnt sein, bis zu seinem Tode im Jahr 2000 allen daran teilzuhaben, wie sein Sohn, sein Grund hatte, stolz auf seinen Erstgebo- ein und alles, heranwächst. Ihm und renen zu sein. seiner Mutter Susanne gilt unser tief empfundenes Mitgefühl. 2006 begann Micheal Walter sich aus dem Berufsleben zurückzuziehen. Ne- Miki Walter war einer von uns – und ben der Tätigkeit bei G+J gehörten dazu wird es immer bleiben. zahlreiche Funktionen in berufs- Dr. Peter Wetjen

Karin Kochems

* 30. Mai 1940 † 26. August 2010

„Alles hat seine Zeit …“ Die Nachricht vom Tode Karin Heinz Kutsch, den der Verein im Jahr Kochems‘ hat uns schwer erschüttert. zuvor beim SC Motor (Ost-) Berlin ab- Nur wenige Monate nach ihrem 70. Ge- geworben hatte. Die Mädels, die im Jahr burtstag musste sie – und mussten wir – zuvor noch bei den Jugendbesten- erkennen, dass der Kampf gegen ihre kämpfen angetreten waren, starteten im schwere Krankheit nicht zu gewinnen Meisterschaftsrennen zwei Mal: der ers- war. Noch vor zwei Jahren feierte sie te Startschlag war ein einziger Riesen- im Kreise ihrer Mannschafts- hummer. Start 2 klappte, bei 500 m wa- kameradinnen bei uns im Bootshaus den ren sie am Feld dran, bei 1000 m betrug 50. Jahrestag ihrer Deutschen Meister- der Vorsprung zwei Längen! schaft im Frauen-Doppelvierer mit 1959 verließ Trainer Kutsch Bremen und Steuerfrau. Karin fand ihr Glück bei Jürgen Kochems Damals, 1958, hatten Lore Emigholz, vom Post-SV. Ihre Söhne Thomas und Heide Koerth, Karin Doevenspeck, am Torsten vervollständigten die Familie Schlag Ellen Blank, gesteuert von Inge 1961 und 1963 Die beiden waren in den Seebohm die erste Deutsche Meister- 70er und 80er Jahren für die Hansa bei schaft im Schnellrudern (wie man Jugendmeisterschaften erfolgreich. damals noch erklärend hinzufügen muss- Jetzt hat das Schicksal Karin auserkoren, te) für die Frauen im Bremer Ruder- abermals als erste den Vierer zu verlas- verein von 1882 gewonnen. Die fünf un- sen. Wir werden sie als einen fröhlichen bekümmerten Mädchen von 18, 19 Jah- Menschen in Erinnerung behalten, der ren, gerade der Schule entwachsen, hat- stets Ja zum Leben gesagt hat. Unser Mit- ten Freude am „richtigen“ Training ge- gefühl gilt ihrem Mann, ihren Kindern funden. Begleitet und inspiriert auf ih- und deren Familien. rem Höhenflug wurden sie von Trainer Dr. Peter Wetjen

216 Unser Stander 4/2010 Ingrid Tjaben 70 Jahre

Am 6. Oktober feier- ten wir einen wun- derschönen Geburts- tag im Bremer Ruderverein. Als Ingrid ist sie nicht bekannt, sie wird von uns nur Inne genannt. Zum Rudern kam sie vor nunmehr 30 Jah- Inge Tjaben, anlässlich ihres 70 Geburtstages mit den Kindern ren durch ihre Sven (Jg. 1965) und Frank (Jg. 1963) beiden Söhne Frank und Sven, die zu dieser Zeit im Training auf Flüssen und Seen im In- und Ausland waren. mit viel Freude teilgenommen. An vielen Wanderfahrten mit der dama- Liebe Inne, wir gratulieren Dir von Her- ligen Präsidentengruppe (es waren derer zen und wünschen Dir viel Glück, Freu- vier: Achim Nordmann, Peter Röhrs, de und Gesundheit! Otto Sasse und Lübbo Schmidt) hat sie Bleib uns gewogen! Elke Werner

ANETTE KNEVELKAMP • HAMBURGER STR. 51 • 28205 BREMEN 04 21/49 01 90 • FAX 04 21/49 31 59 Arbeitsdienste Redaktionsschluss

19. Feb. / 19. März / 16. April für den Stander 1/2011: jeweils ab 9:30 Uhr 16. Feb. 2011 Bitte Garten- und Arbeitsgeräte mitbringen! für den Stander 2/2011: Eure Chance, den Arbeits- 11. Mai 2011 dienst abzuleisten.

Unser Stander 4/2010 217 Glückwünsche

Wir gratulieren zum besonderen und runden Geburtstag:

Jens Ronneburg 4. Januar 60 Jahre Eckehardt Schmidt 5. Januar 60 Jahre Wolfgang Wehmöller 6. Januar 75 Jahre Dr. Helge Strasser 16. Januar 75 Jahre Ulrike Krauspe 17. Januar 30 Jahre Elke Werner 17. Januar 70 Jahre Werner Meyer Ehlers 2. Februar 60 Jahre Dieter Lemmermann 6. Februar 75 Jahre Malte Hermann 12. Februar 60 Jahre Fred Gatena 23. Februar 87 Jahre Eckehart Löhr 25. Februar 75 Jahre Hans Georg Milarch 5. März 90 Jahre Anna Falke 12. März 30 Jahre Ewald Eisenschmidt 17. März 95 Jahre

Wir gratulie- die er nach ren herzlich 1.500 Stunden zur Geburt ih- im Cockpit als rer Tochter Co in voraus- Lucia den glük- sichtlich 2 Jah- klichen Eltern ren erreichen Franziska Lin- wird. Auf dem demann und Wege dahin Hap Frerker wünschen wir und wünschen alles Gute und im Namen al- hoffen natür- ler 82er allen lich, dass der großen und „Horst“ Eric Bachus im gute Kontakt Dress des Bremer RBL- kleinen Frerkers und Lindemanns alles, nicht ganz ab- Teams alles Gute! reißen möge. Erich hat hier mit seiner offenen, fröhli- Mit einem lachenden und einem weinen- chen Art, seinem Einsatz im RBL-Achter den Auge gratulieren wir Eric „Horst“ und nicht zuletzt bei den Kindern, deren Bachus zum erfolgreichen Abschluss sei- Ausbildung er in diesem Jahr unterstützt ner Ausbildung an der Flieger- hat, viele Freunde gewonnen. Und er hat schule in Bremen. Innerhalb von drei Jah- uns geholfen, nach vielen Jahren mal ren hat Eric seine Pilotenausbildung ab- wieder den Verbandsachter zu gewinnen! solviert und ist auf dem Wege zur ATPL, 218 Unser Stander 4/2010 Aus dem Kontor Wir beklagen den Verlust unserer ver- Als neue Mitglieder begrüßen wir: storbenen Mitglieder:

Katrin Detering Rudern Jg. 1979 Kurt Böhmer (2009), Mitglied seit 1975 Patrick Denecke Rudern Jg. 1983 Hayo Bruns, Mitglied seit 1958 Alessandra Werner Oetken, Mitglied seit 1979 van der Zwaag Rudern Jg. 1978 Otto Sasse, Mitglied seit 1948 Kim Jana Aßmann Rudern Jg. 1978 Michael Walter, Mitglied seit 1959 Benedikt Over Rudern Jg. 1979 Ilse Wiebe, Mitglied seit 1964 Till Fischer Rudern Jg. 1980 Hans Heyduck Rudern Jg. 1997 Austritte Corinna Unger Rudern Jg. 1978 Edward Allen Flitters Rudern Jg. 1965 (2009): Pia Michelle Matut, Felix Rebekka Ergezinger Rudern Jg. 1971 Prüße,Gerrit Schneider. Thorben Buck, Leoni Hentschel, Stefan Kratzsch, Oliver Kuhn, Kerstin Kumbera, Mario Tim Meyer, Bela Michaelis, Bianka Oldach, Marius Otten, Luca Rahnhöfer, Paul Röhrs, Trutz-Valentin Schulz, Anne Stein, Cornelius Tormann, Marc Werner. Grüße

Sportliche Grüße aus dem Spreewald ha- Birthe Boye und Marcus Leyer haben in ben wir erhalten von Lübbo Schmidt, Südfrankreich die Sonne und das leckere Ulrich Brandt, Peter Röhrs, Uschi Krü- Essen genossen. ger, Jochen Giele, Dietrich Grommé, Hans Achelis, Richard Behnsen, Eberhard Ebenfalls lobend erwähnt wird die Son- Hinze, Erich Mitulla, Hans-Jürgen Kai- ne auf der Karte aus Indien, mit der Jona- ser, Werner Meyer-Ehlers und Elke than Lück uns alle grüßt. Gestempelt in Werner. Mumbai, zeigt sie uns das weltberühmte Tadsch Mahal bei Agra.

Unser Stander 4/2010 219 Ihr Höhentrainingslager haben Jens Briefe an den „Stander“ Thilo-Pfeiffer und Birgitt Pfeiffer in Grau- Gerhart Schütte in Bergisch Gladbach ist bünden, Schweiz, aufgeschlagen. Bei einer unserer eifrigsten Stander-Leser. schönstem Spätsommerwetter kraxeln sie Das Herbst-Heft veranlasste ihn, uns zu auf 2.800 m hohe Berge und hoffen, dass schreiben, dass er es mit viel Interesse diese Einheiten für die anstehende Um- gelesen habe, insbesondere die Berichte rundung des Genfer Sees von Nutzen zur Vergangenheit der bremischen sind. Ruderei und lobt die Arbeit, die hinter den Recherchen steckt. Dem Vorstand gratuliert er für die erfolgreiche Fortset- zung der Arbeit der vergangenen Jahre. Er sendet den alten Freunde und Bekann- ten zum kommenden Stiftungsfest die besten Grüße und bedauert, nicht kom- men zu können.

Danksagung Aus Hamburg mailte Andreas „Paczy“ Die informativen Berichte und auch zahl- allen 82ern viele Grüße und schickte auf reiche Fotos haben uns Eric Bachus, Elkes Nachfrage die Fotos seiner beiden Alessandra van der Zwaag, Arne Bremer, süßen Töchter. „Die große Ida ist am Julia Tetzel, MOK, Erich Mitulla, Walter 29.06.2008 geboren und Luise ist am Gerbracht, Franke Kommunikation, Bre- 21.08.2010. Ida haben einige von Euch ja mer Nachrichten/Walter Schumann, schon kennengelernt und bald werden Bernd Zimehl (KSB), Gunda Siemssen wir auch mal wieder vorbeikommen und und Familie, Margarethe Rohlfing, Euch Luise vorstellen.“ Hier schon Claudia Pleil, Sven Philippsen, Hans- einmal die Bilder und den tüchtigen El- Werner Heitmann, Heiner Gratenau, tern Andreas und Kristina alles Gute! Sascha Hamdorf, Heike Dietzmann, Alexandra Schmiedtke, Angela Dittmer und Srecko Buljevic geschickt. Wir dan- ken ihnen, dass sie uns geholfen haben, für uns alle dieses abwechslungsreiche Heft zu gestalten. Sollten auch Sie etwas haben, was Sie allen 82ern mitteilen wol- len, schicken Sie es bitte an >[email protected]<. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge! Das „Stander“-Team

220 Unser Stander 4/2010 Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Unser Stander Werderstraße 60 • 28199 Bremen stander@bremer- Postfach 10 66 29 • 28066 Bremen ruderverein.de Telefon: 53 29 50 • Telefax: 5 96 77 57 Chefredakteur Stander www.bremer-ruderverein.de Dr. Peter Wetjen (kommissarisch) Standerredaktion Geschäftsstelle Jan Wetjen • Am Wall 56/57 Carsten Hartung • (0421) 53 29 50 • 5 96 77 57 (fax) 28195 Bremen • 2 44 54 54 [email protected] Versand, Glückwünsche Öffnungszeiten: mittwochs 17:00 bis 20:00 Elke Werner • Wiesbadener Bankverbindung Straße 28 • 28199 Bremen 50 30 43 Beitragskonto: Sparkasse Bremen • Kto: 10 23 712 • BLZ: 290 501 01 Anzeigen Elke Werner Spendenkonto: Sparkasse Bremen • Kto: 11 23 23 11 • BLZ: 290 501 01 Unser Stander erscheint Gastronomie vierteljährlich. Für einge- Fam. Birgit und Srecko Buljevic • 53 29 50 reichte Manuskripte über- [email protected] nimmt die Redatkion keine Vorstand Haftung. Es besteht kein An- Präsident Günther Brandt • Bismarckstr. 3 • 28203 Bremen spruch auf Veröffentlichung, 70 09 57 • [email protected] ebenso können Artikel ge- Vorsitzender Verwaltung Thorsten Thielbar • Osterlinger Str. 36 kürzt werden. Namentlich ge- 28217 Bremen • 396 27 22 • [email protected] kennzeichnete Beiträge müs- Vorsitzender Rudern Gerd Meyer • Busestr. 33 • 28213 Bremen sen weder die Meinung der 21 76 94 • [email protected] Redaktion noch die des BRV Vorsitzender Tennis Peter Bieker • Anna-Stiegler-Str. 58 • 28277 Bremen v. 1882 e.V. darstellen. Der 82 25 53 • [email protected] Nachdruck unserer eigenen Vorsitzender Jung82 Tim Schwenker • Hinrich-Fehrs-Str. 5 • 28201 Bremen Artikel ist bei genauer Quel- 0151 29 11 05 64 • [email protected] lenangabe und Einsendung Rechnungsführer Holger Wark • Dibberser Str. 4 • 28277 Bremen eines Belegexemplares an 82 99 85 • 1 79 32 15 • [email protected] die Redaktion gestattet. Schriftführer Michael Rims • Warfer Landstr. 7 • 28357 Bremen Druck Druckerei Langen- 478 78 20 (b) • 0171 605 45 16 • [email protected] bruch, Lilienthal Hauswart Günter Vogt • Schwachhauser Ring 15 • 28213 Bremen • 21 52 73 Ruderwart Florian Laue • 0179 6 63 66 48 • [email protected] Impressum Tenniswart Peter Herchenröder • 82 27 29 • [email protected] Unser Stander ist die Ver- Presse und Öffentlichkeitsarbeit Dieter Sevecke • Lübecker Str. 28 • 28203 einsmitteilung des Bremer Bremen • 70 11 03 • [email protected] Ruderveins von 1882 e.V. Bootswart Marcus Leyer • 0173 230 37 58 • [email protected] und wird von diesem heraus- Trainingsleitung Thorsten Sommer 2 44 27 44 • 0171 9 96 71 36 • [email protected] gegeben. Tennisplatzwart Hans Fehrmann 82 16 12 • [email protected] Vereinskleidung Inge Vogt • 21 52 73 Anzeigenpreise Fahrzeuge Heiner Gratenau • 2 05 47 12 (b) • [email protected] 1/1 Seite 160,00 EUR Archiv Dr. Peter Wetjen • Am Wall 56/57 • 28195 Bremen 1/2 Seite 80,00 EUR 794 92 79 • 01577 152 15 48 • [email protected] 1/3 Seite 55,00 EUR Ehrenmitglieder Inge Vogt, Günter Vogt, Lübbo Schmidt 1/4 Seite 40,00 EUR Vorsitzender des Ältestenrates Lübbo Schmidt (Mehrwertsteuerfrei) DRV Deutscher Ruderverband Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg10 • 30169 Hannover • 0511 98 09 40 • www.rudern.de LRV Landesruderverband Vorsitzender Redelf Janßen • An der Aue 60 • 28757 Bremen • 6 99 24 49 Tennisverband NORDWEST Vorsitzender Hanns-Gerd Fischer • Achterdiek 130 • 28355 Bremen • 2 05 21 66 Unser Stander 4/2010 221 Termine +                +        !"    !    

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