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Jahresbericht 2019 rekja , Urtenen-Schönbühl, & 1 Aktuell informiert bleiben:

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Regio Rekja

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Jahresbericht 2019

Auflage 250 Exemplare Druck RITZ CROSSMEDIA AG, Gestaltung Bureau Ba/Ba, Zürich INHALT

1 Über uns 04 Team rekja Anlaufstellen und Kontakt

2 Angebot 14 Animation & Begleitung Entwicklung & Fachberatung Information & Beratung rekja-Schwerpunkte

3 Leistungen & Ergebnisse 34

4 Die Jugendarbeit rekja aus 37 Sicht der Zielgruppe

5 Ausblick 38 1 ÜBER UNS

Die rekja repräsentiert die regionale Fachstelle für offene Kinder- und Jugendarbeit der Sitzgemeinde Moosseedorf sowie Einwohnergemein- den Urtenen-Schönbühl, , Bäriswil, Jegenstorf, , Mün- chringen, Zuzwil und Fraubrunnen. Die Gemeinde Fraubrunnen gehört seit Januar 2019 zur rekja. Die Fachstelle ist Mitglied des Verbandes voja und wurde im Jahr 2006 gegründet. Ihre Dienstleistungen stellt die rekja gemäss Verordnung über die Angebote zur sozialen Integration (ASIV) bereit. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Er- wachsene zwischen 6 und 20 Jahren. Die rekja orientiert sich nach den Arbeitsprinzipien: Offenheit, Niederschwelligkeit, Freiwilligkeit sowie Mitgestaltung.

Kanton Bern GEF

Gemeinde Gemeinde Gemeinde Moosseedorf Urtenen- Gemeinde Jegenstorf (Sitzgemeinde) Schönbühl Fraubrunnen Ressort Soziales Ressort soziale Si- Ressort Kultur, Ressort Soziales cherheit & Jugend Jugend & Sport

K-rekja ständige Kommission

Leitung rekja Daniela Bötschi

Team rekja (siehe S. 6)

4 5 1.1 TEAM REKJA

6 7 Zum Team rekja gehören:

> Daniela Bötschi Leitung rekja > Serena Giovanettina Standortverantwortliche Jegenstorf > Alisa Gadow Standortverantwortliche Fraubrunnen > Sam Krämer Standortverantwortlicher Moosseedorf > Federico Rath Standortverantwortlicher Urtenen-Schönbühl

Ausserdem absolvierten im Jahr 2019 auch Praktikantinnen und Praktikanten ihr Vor- bzw. Ausbildungspraktikum bei der rekja:

> Niels Rutschmann, Vorpraktikant (60%, 12 Monate) > Manuela Pfister, Ausbildungspraktikantin (80%, 6 Monate) > Joshua Ineichen, Ausbildungspraktikant (80%, 6 Monate)

Die rekja bedankt sich bei den Praktikantinnen und Praktikan- ten für ihren wertvollen und unermüdlichen Einsatz! Alle- samt haben mit ihrem Engagement während ihres Praktikums zahlreiche Angebote und Projekte sowie die Abdeckung der Öffnungszeiten überhaupt ermöglicht.

8 9 Die personelle Zusammensetzung des Teams rekja sah im Jahr 2019 wie folgt aus:

Personelle Zusammensetzung (1. Januar bis 31. Dezember 2019)

Stellenprozente Daniela Bötschi 90% Serena Giovanettina 90% Alisa Gadow 60%

Sam Krämer 80%

Federico Rath 70%

exkl. Praktikanten je 60% bzw. 80% Total 390%

1.2 ANLAUFSTELLEN UND KONTAKT

Die Kinder- und Jugendfachstellen der rekja befinden sich in den vier Standortgemeinden Moosseedorf, Urte- nen-Schönbühl, Jegenstorf & Fraubrunnen. Öffnungszeiten der rekja sind jeweils mittwochs von 14.00 – 18.00h und donnerstags, 15.00 – 18.00h (Urtenen-Schön- bühl & Jegenstorf) bzw. freitags, 14.00 bzw. 15.00 – 18.00h (Moosseedorf & Fraubrunnen).

10 Moosseedorf Passpartout Sandstrasse 5 3302 Moosseedorf 076 423 61 09 [email protected]

Urtenen- Schönbühl Hauptzentrale rekja Solothurnstrasse 44 3322 Urtenen-Schönbühl 076 683 61 09 [email protected]

Jegenstorf Gruebe Gruebeweg4 3303 Jegenstorf 076 456 61 09 [email protected]

Fraubrunnen Zauggenriedstrasse 1 3312 Fraubrunnen 076 576 61 09 [email protected]

11 Neue Räumlichkeiten nach Brand für die rekja Urtenen-Schönbühl

Die rekja Urtenen-Schönbühl verlor durch den Brand, welcher sich im Dezember 2018 im alten Schulhaus ereignete, ihre Räumlichkeiten. Für das Team rekja und die Gemeinde Urtenen-Schönbühl bedeutete dies, sich auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten zu machen. Verschiedene Räumlichkeiten wurden besichtigt und gemeinsam nach einer geeigne- ten Lösung gesucht. Anfangs April erfolgte dann der Umzug in die neuen Räumlichkeiten an der Solothurnstrasse 44 (ehemaliges Kirchgemeinde- haus) und ganze Klassen unterstützten die rekja dabei. Mit viel Elan und Kraft haben die Helfenden Tische, Stühle, Töggelikasten, Sofas, Möbel, Airhockey, Brettspiele, Küchenmaterial und viele weitere Dinge in die neue rekja gebracht. Nach dem Umzug ging es los mit dem Einrichten und Einräumen der Räumlichkeiten. Die Kinder und Jugendlichen konnten bei der Einrichtung ihre Vorlieben und Wünsche einbringen, um sich in den Räumen wohl zu fühlen.

Am 16. Mai eröffnete die rekja Urtenen-Schönbühl den neuen Standort mit einem Einweihungsfest. An diesem Tag besuchten junge und ältere Anwohner*innen die rekja und begutachteten die Räumlichkeiten. Die rekja-Öffnungszeiten bieten an den Nachmittagen jeweils viel Zeit zum Spielen, Basteln, Malen, Entspannen und Austauschen.

12 Neuer rekja-Standort in Fraubrunnen

Seit Januar 2019 hat die rekja mit Fraubrun- nen einen neuen Standort hinzugewonnen. Zu Beginn galt es, am neuen Standort Fuss zu fas- sen, dass bedeutete insbesondere Vernetzung innerhalb der Gemeinde, Öffentlichkeitsarbeit, Renovation und Aufbau der neuen Fachstelle und natürlich das gegenseitige Kennenlernen. Mit grosser Freude stellte die rekja schnell fest, dass sie von allen Seiten mit offenen Armen begrüsst wird und dass seitens der Vernet- zungspartner*innen grosse Motivation für eine angeregte Zusammenarbeit besteht sowie die Angebote der rekja bei den Kindern und Ju- gendlichen auf Interesse stossen. Dank vielseitiger Präsenz in der Gemeinde (Pausenplatzaktionen, Vorstellungsrunden an Elternabenden, Angebot am Schulfest Frau- brunnen etc.) schaffte sich die rekja schnell einen Namen in Fraubrunnen und immer mehr Kinder und Jugendliche besuchten die Öff- nungszeiten der Fachstelle rekja Fraubrunnen. Auch Projekte der rekja wurden von der Ziel- gruppe belebt: Wir erhielten grossartige Unter- stützung bei den Renovationsarbeiten in den Frühlingsferien, feierten gemeinsam Modia- bende in der Badi Fraubrunne, besuchten den Zirkus Knie oder genossen den Adventsmärit. Daher darf die rekja auf ein sehr abwechs- lungsreiches, erfolgreiches und freudiges Jahr zurückblicken.

13 2 ANGEBOT

Die Angebote der rekja finden vorwiegend im ausser- schulischen, -beruflichen und -familiären Rahmen statt, nämlich in einem wichtigen Sozialisationsort: der Freizeit. Sie wirkt in ihren Standortgemeinden als professionelles Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Sozialisati- onsorten im Sozialraum.

Die rekja begleitet und fördert Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Selbständigkeit und setzt sich dafür ein, dass sie im Gemeinwesen sozial, kulturell und politisch inte- griert sind, sich wohl fühlen, sich an den Prozessen der Gesellschaft beteiligen und Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen.

Ziel und Zweck sind für die offene Kinder- und Jugendar- beit im Allgemeinen in der Verordnung über die soziale Integration (ASIV) sowie im Speziellen für die Fachstelle im Leitbild der rekja festgehalten. Die rekja orientiert sich an den Wirkungszielen der offenen Kinder- und Jugendar- beit: Integration, Sozialisation, Partizipation, Gesundheits- förderung und Jugendkultur.

Aus den definierten Wirkungszielen der offenen Kinder- und Jugendarbeit resultieren die nachfolgenden drei Dienstleistungsbereiche, in denen die rekja tätig ist.

14 2.1 ANIMATION UND BEGLEITUNG

Die rekja darf erneut auf viele spannende, aber auch bereichernde Projekte, Veranstaltungen, Aktionen sowie Begegnungen gemeinsam mit der Zielgruppe, zahlreichen Vernetzungspartnern und Freiwilligen zurückblicken.

Die nachfolgenden Berichte veranschaulichen einige Highlights des Jahres 2019.

15 16 3 3-Anlässe

Dieses Jahr fanden zum ersten Mal die „Drü-Drü Anlässe“ statt, jeweils einmal in Moosseedorf, Urtenen-Schönbühl, Jegenstorf und Fraubrunnen. Die Idee zu den 33-Anlässen stammt von den Jugendlichen. Sie wählten auch den Projektnamen „3 3“. Die Zahl 33 kommt in allen Postleitzahlen der vier rekja-Gemeinden vor.

Wir durften jeweils pro Standort einen tollen Abend gemeinsam ver- bringen. Jeweils am Mittwoch- oder Donnerstagabend von 17.00 – 20.00 Uhr öffneten wir die rekja-Türen für alle Jugendlichen ab der 4. Klasse. Je nach Witterung haben wir es uns Drinnen oder Draussen gemütlich gemacht, etwas Leckeres gekocht und gegessen sowie einen tollen Abend verbracht. Wir haben Spiele gespielt, erfrischende Wasserschlachten durchgeführt, leckere Drinks gemixt, zusammen geplaudert, Freunde getroffen und einfach die Zeit gemeinsam genossen.

Besonders bei den Jungs- & Modiangeboten, also auch den Lagern, entste- hen immer wieder Freundschaften zwischen den Jugendlichen aus den verschiedenen Gemeinden. Und gerade diese Angebote bieten ihnen dann eine Möglichkeit, sich wieder zu treffen. Und so freuen wir uns, dass auch im kommenden Jahr die 33- Anlässe wieder durchgeführten werden.

17 Kultur am Platz, Urtenen-Schönbühl

Das Traditionsprojekt „Kultur am Platz“ der rekja Urtenen-Schönbühl machte auch im 2019 keine Pause. Zuvor wurde der Anlass immer im Mo- nat Mai an allen Mittwochnachmittagen von 14:00 – 17:00 durchgeführt. Im Jahr 2019 gab es eine Veränderung der Durchführung und wurde neu immer 1x im Monat von April bis September an einem Mittwochnachmit- tag veranstaltet. Dies mit der Idee, den Platz über einen längeren Zeit- raum aktiv mit den Kultur-Am-Platz-Nachmittagen und passiv durch den Spiel- und Tauschwagen zu bespielen.

Die Kulturtreppe symbolisiert seit vielen Jahren einen zentralen Ort innerhalb der Gemeinde Urtenen-Schönbühl. Durch das Projekt Kultur am Platz ermöglicht die rekja, dass die Belebung aufrechterhalten bleibt. In diesem Jahr widmete sich die rekja thematisch den Elementen Erde, Metall, Holz, Wasser und Feuer. An den Nachmittagen gab es zu den Ele- menten jeweils Experiment-, Bastel-, Spiel- oder Wettbewerbsaktivitäten, welche die Kinder und Jugendlichen selbständig oder mit Begleitung der rekja-Mitarbeiter*innen durchführen konnten. Interaktiv konnten sich die Kinder und Jugendlichen im Spiel Wissen der verschiedenen Elemente aneignen und bei den Wettbewerben ihr Können messen. Wenn die Ener- gie nachliess, gab es die Möglichkeit, sich mit Kuchen oder einem Sirup beim Team Lee eine Pause zu verschaffen. Das Interesse und die Freude der Kinder und Jugendlichen an den Mittwochnachmittagen der ver- schiedenen Elementen, motiviert die rekja, weiterhin das Projekt „Kultur am Platz“ auf die Beine zu stellen und umzusetzen. Wir danken alle, die uns dabei unterstützt haben und freuen uns auf weitere tolle Anlässe.

18 19 Ferienbetreuung Jegenstorf & Moosseedorf Erlebnisbericht des Ausbildungspraktikanten

Von August 2019 bis Januar 2020 konnte ich mein Ausbildungspraktikum bei der rekja absolvieren. Während dieser Zeit durfte ich zweimal in der Ferienbetreuung mitwirken, einmal in Jegenstorf und einmal in Moossee- dorf. Wie der Name bereits verrät, ist die Ferienbetreuung ein Betreuungs- angebot der Tagesschulen während den Schulferien. Nebst der Entlastung für Eltern soll das Angebot für Kinder und Jugendliche ein aufregendes und spezielles Erlebnis mit Feriencharakter bieten. Folgend möchte ich einen Einblick in diese Ferienbetreuungsangebote geben: Da ich mein Praktikum Anfang August während den Schulferien startete, war meine erste Aufgabe die Mitwirkung bei der Ferienbetreuung Jegen- storf. Das Programm für jene Woche war in etwa schon geplant. Die Tages- schule und die rekja überlegen sich jeweils zusammen ein Leitthema und dazu passende Aktivitäten – dieses Jahr wählten sie das Thema Natur. Deshalb und wegen dem sehr schönen und warmen Wetter verbrachten wir die meiste Zeit draussen. Den ersten Tag verbrachten wir rund um die rekja-Fachstelle „Gruebe“. Die Kinder erhielten die Aufgabe, fürs Bräteln Holz zu sammeln. Später stiess „Emma“ zu uns, ein dressiertes Huhn. Emma präsentierte zahlreiche Tricks, die ihr beigebracht wurden. Aus- serdem haben die Kinder gelernt, wie man rücksichtsvoll mit einem Tier umgeht und was es alles braucht, um ein Huhn zu halten. Nach dieser Vorführung und einem feinem Mittagessen konnten die Kinder rund ums Haus frei spielen.

Am zweiten Tag regnete es zwischendurch immer wieder, weshalb wir mehrheitlich in der Tagesschule blieben. Wir stellten unsere eigene Stras- senkreide aus natürlichen Zutaten her und spielten verschiedene Spiele. Am Abend konnten die Kinder ihre gebastelten Kreiden mit nach Hause nehmen.

Am letzten Tag begaben wir uns in den Wald, wo wir eine Waldolympi- ade veranstalteten. An einer Feuerstelle kochten wir Risotto, dazu gab

20 es einen Tomatensalat. Bei der Waldolympiade konnten die Kinder an verschiedenen Posten Aufgaben absolvieren und damit Punkte sammeln. Die Aufgaben erforderten verschiedene Fähigkeiten der Kinder und konn- ten mit natürlichen Materialien aus dem Wald gemeistert werden. Während den Herbstferien gestalteten wir eine Woche Ferienbetreuung mit der Tagesschule Moosseedorf. Hier konnte ich bereits bei der Vorberei- tung mitwirken. Zusammen mit zwei Betreuerinnen aus der Tagesschule planten wir ein Wochenprogramm zum Thema „Indianer“. Das Thema bildet den roten Faden durch die gesamte Woche. Wir überlegten uns also eine Indianergeschichte, in welcher die Kinder eine aktive Rolle über- nahmen und so möglichst in diese Fantasiewelt eintauchen konnten. Da mich die meisten Kinder noch nicht kannten, trat ich als Häuptling eines Indianerstammes auf und suchte bei der Tagesschule Hilfe und Zuflucht. Die ganze Woche hindurch halfen mir die jungen Indianer*innen, die Friedenspfeife meines Stammes zu finden und somit Frieden zwischen den Stämmen herzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten sie verschiedene Aufgaben absolvieren. Von Bogenschiessen über Pferderei- ten bis hin zum Fährtenlesen war alles dabei. Die Woche war aus meiner Sicht ein grosser Erfolg und ich fand es sehr schön, zu beobachten, wie sich die Kinder auf die Geschichte einliessen und sich in die Welt der Indianer hineindachten. Joshua Ineichen, Ausbildungspraktikant rekja 2019/20

21 2.2 ENTWICKLUNG & FACHBERATUNG

Auch die rekja entwickelt sich laufend weiter. Nebst verschiedenen Aus- und Weiterbildungen der einzelnen rekja-Mitarbeitenden ist die rekja Mit- glied des Verbandes voja. Die Leitung ist im Verbandsvorstand vertreten. Im Jahr 2019 entwickelten die Mitarbeitenden mehrere Issues zu Themen wie Jugendliche als Eventveranstalter*innen oder Jugendfreiräume. Die- se Fachinformationsblätter zu spezifischen Fragestellungen, Problemen bzw. Konflikten innerhalb der offenen Kinder- und Jugendarbeit dienen als Best Practice und damit als Unterstützung für sämtliche Fachper- sonen des Kantons Bern. Zudem erarbeitete, entwickelte und setzte das Team rekja im Jahr 2019 sein Jahresmotto „Organisationsentwicklung“ um. Mittels vier unterschiedlichen Foki setzten sich die rekjaner*innen gezielt mit Fragen, Haltungen, Qualität zu Vernetzung, Öffentlichkeitsar- beit, Positionierung und Mitwirkung auseinander. Der rekja ist es gelun- gen, den neuen Standort Fraubrunnen ins bestehende rekja-Gebilde zu integrieren. Der Anschluss des neuen Standorts brachte viele strukturelle und organisatorische Veränderungen und Herausforderungen mit sich, welche die rekja nutzte, um ihre Organisation weiterzuentwickeln und innovative Anpassungen vorzunehmen. Die Vernetzungsmittagessen bei- spielsweise, welche in jeder rekja-Gemeinde im Jahr 2019 einmal statt- fanden, waren Teil des Fokus Vernetzung und fanden grossen Anklang bei den eingeladenen Vernetzungspartner*innen. Bei gemütlichem Beisam- mensein konnten sich die Anwesenden austauschen, gegenseitig (besser) kennenlernen und den Informationsfluss pflegen.

Redesign der Homepage rekja.ch Besucht unsere neue Homepage! Im Jahr 2019 haben wir sie überarbeitet und neu gestaltet. Ihr findet dort unsere Kontaktangaben, die Öffnungs- zeiten der Fachstellen, einen Veranstaltungskalender inkl. Anmeldetool u.v.m. Schaut vorbei!

22 - JAhRESmoTTo 2019 oRGANISATIoNSENTWICKLUNG

VERNETZUNG

POSITIONIERUNG

MITWIRKUNG

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

23 24 25 2.3 INFORMATION & BERATUNG

Die rekja öffnet ihre Kinder- und Jugendfachstellen jeweils Mittwoch-, Donnerstag- bzw. Freitagnachmittag von 14.00 – 18.00 bzw. 15.00 – 18.00 Uhr.

Zahlreiche Besucher*innen durften die vier rekja-Standorte im Jahr 2019 begrüssen. Die Zielgruppe sucht die rekja vorwiegend zur allgemeinen Freizeitgestaltung auf, vorzugsweise um sich mit Gleichaltrigen zu tref- fen, sich beraten zu lassen zu jugendspezifischen Themen und Fragestel- lungen, aber oft auch um gemeinsam mit der rekja Projekte und Anlässe zu planen, organisieren und umzusetzen: Klassenabende, Geburtstags- partys, Abschlussball, Aktionen im öffentlichen Raum, etc.

Der rekja ist es ein Anliegen, die Öffnungszeiten abwechslungsreich und attraktiv zu gestalten und dies am liebsten unter Mitwirkung der Ziel- gruppe selber. Was in der rekja immer wieder gebraucht wird, ist Kreide. Dementsprechend häufig braucht die rekja Nachschub. Anstatt die Stras- senkreide jedes Mal wieder beim Händler einzukaufen, hat sich die rekja entschieden, diese selber herzustellen. Eh voilà, hier das Rezept bzw. die Anleitung dazu:

26 Strassenkreide selber machen – mit natürlichen Farbmitteln

Auch dieses Jahr ging es in der rekja wieder sehr kreativ zu und her. Während unseren vielfältigen Angeboten wurde gebastelt, gemalt, gebaut, gebacken... – Hauptsache selber machen. Eine „Do it yourself“-Idee hinterliess hierbei einen besonderen Eindruck: Strassenkreide mit natürlichen Farbmitteln. Ausprobiert haben wir dies während der Ferienbetreuung in Jegenstorf und hatten so viel Spass beim Experimentieren mit unterschiedlichsten natürlichen Farbmitteln, wie Zimt, Rüeblisaft, Randensaft oder Kurkuma, dass wir euch das tolle und einfache Rezept nicht vorenthalten möchten.

Du benötigst (Material): > Toilettenpapierrollen oder Papier (etwas dicker als das normale Druckerpapier) > Schere > Klebeband > Einen dicken Stift/ Besenstiel oder Ähnliches > Evtl. einen Trichter > Modellbaugips oder Hobbygips > Behälter zum Anrühren, z.B. einen gebrauchten Joghurtbecher > Einen Ess-/Teelöffel zum Verrühren der Masse

Und zum Färben der Masse (hier sind deiner Kreativität jedoch keine Grenzen gesetzt, ausprobieren lohnt sich): > Rüeblisaft – beige/orange > Rotebetesaft – pink/ rosa > Holundersaft – hellblau > Zimt (Gewürzpulver) – braun > Kurkuma (Gewürzpulver) – gelb

27 Anleitung

Herstellung der Giessform 1. Halbiere ein DIN A5 Papier auf der längeren Seite, so dass zwei Streifen entstehen. 2. Eines dieser Stücke wickelst du um einen dicken Stift, Besenstiel oder Ähnliches, und lässt am unteren Ende einen Rand überstehen. 3. Um die Rolle zu verschließen, knickst du den abstehenden Rand rundherum zur Mitte um. Gut andrücken oder einmal damit auf stampfen, damit das Papier möglichst dicht anliegt. 4. Kleine Öffnungen vermeidest du, indem du den entstandenen Boden mit Klebeband verschließt. Klebe auch die Öffnung an der Längsseite der Papierröhre zu. 5. Nun kannst du die Papierrolle vom Stift herunterziehen.

Herstellung der Kreidemasse Die Kreide selbst besteht im Wesentlichen aus drei Zutaten: Gips, Färbe- mittel und Wasser. Abhängig vom verwendeten Färbemittel ist ein un- terschiedliches Mischungsverhältnis mit Gips notwendig. Die folgenden Mengenangaben beziehen sich auf gestrichene Löffel und sind ausrei- chend für 1 bis 2 Kreiden:

> Gewürzpulver zum Färben: Drei EL Wasser + ein EL Gewürzpulver + drei EL Gips. > Flüssiges Färbemittel: Drei - vier EL der Färbeflüssigkeit + drei - vier EL Gips. > Verrühre die Zutaten zu einer breiigen bzw. joghurtartigen Konsistenz.

28 Abfüllen in die Giessformen > Fülle die Kreidemasse in die bereit gestellten Gießformen. Je zäh flüssiger die Masse ist, desto dicker sollte die verwendete Gießform sein. Ein Trichter ist hier hilfreich. > Zum Trocken stellst du die gefüllten Papierbehälter in höhere Gefäße (Tassen, Gläser, Dosen), am besten nach Farben getrennt. Nach 12- 36 Stunden (je nach Dicke) sind die Kreiden ausgehärtet und können vom Papier befreit werden.

Nun wünschen wir dir viel Spass beim Ausprobieren und Experimentie- ren mit verschiedenen Färbemitteln!

29 2.4 REKJA-SCHWERPUNKTE

Präventionsarbeit der rekja Im 2019 haben die Präventionsverantwortlichen der rekja die Inhalte ihrer Präventionskurse überarbeitet. Eine Themenauswahl wurde getroffen, Rückmeldungen von den Schulen (Schulleitungen, Lehrpersonen sowie Schul- sozialarbeitenden) wurden eingeholt und das bestehende Material überarbeitet und angepasst. Nun freut sich die rekja über die Einführung der neuen Präventionskurse, mit denen sie 2020 zu folgenden The- men starten wird:

> Medien (4. – 8. Klasse): Sicher im Netz, Fakten oder Fake News, Gamen, Smartphones, Daten, Cybermobbing & Cybergrooming > Ich und mein Körper (5. – 8. Klasse) > Liebe, Beziehung & Sexualität (6. - 8. Klasse) > Meine Gesundheit (5. – 7. Klasse): Umgang mit (Stress-) Situationen im Alltag, der Schule, Berufswahl, etc. > Umgang mit Geld (7. – 9. Klasse) > Meine Berufswahl* (6. – 9. Klasse) > Unsere Klasse* (1. - 9. Klasse) > Zivilcourage* (1. - 9. Klasse)

Pro Halbjahr bietet die rekja nun verschiedene Daten an, an denen die Lehrpersonen Kurse für ihre Schulklassen buchen können. So sollen die Kurse individuell und nach Bedarf gebucht und in den Unterricht integriert werden können. Zudem sind auf der Homepage www.rekja.ch unter Prävention sämtliche Kurse mit hilfreichen Infos ausgeschrieben.

30 Wir erhoffen uns, mit den überarbeiteten Präventionskur- sen der rekja, ein Angebot zu haben, welches dem Bedarf der Schüler*innen entspricht, individuell gebucht werden kann und in den Gemeinden als ergänzendes Angebot wahrgenommen wird.

Aufsuchende Jugendarbeit der rekja Im vergangenen Jahr hat sich einiges getan in der Aufsu- chenden Jugendarbeit, dies auch aufgrund des Anschlus- ses der Gemeinde Fraubrunnen. Dies bedeutete für die rekja, dass sie neue öffentliche Plätze in ihre Begehungen miteinbeziehen muss, die vorher noch nicht innerhalb ihres Aktionsradius gestanden sind. Dies wiederrum ergab zahlreiche neue und interessante Begegnungen mit der Zielgruppe. Nebst den vielen Begehungen sind im letzten Jahr auch einige AJA-Projekte initiiert worden. So entstand etwa eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe in Jegenstorf, die sich dem Thema Vandalimsus/Graffitis annimmt und im nächsten Jahr eine grössere Projektlan- cierung plant. Leider gab es nebst den dynamisch-positiv verlaufenden Projekten im öffentlichen Raum (wie etwa den Dorniackerquartiernachmittagen inkl. Strassenfest oder den Halloweenabenden) auch einige konflikthafte Situationen im Bereich Littering/ Jugendgewalt/ Sucht- mittelkonsum, die Handlungsbedarf für die Aufsuchende Jugendarbeit und ihre Vernetzungspartner*innen aufzeig- ten. Dank einem gemeinsamen überlegten Vorgehen mit den Gemeindevertretern können auch solche Thematiken und Vorfälle in den Gemeinden adäquat bearbeitet wer- den. Dies immer mit dem Hintergrund, dass die Wohnge- meinden im rekja-Einzugsgebiet für alle Bewohner*innen ein sicherer, ansprechender und lebenswerter Ort zum Aufwachsen und Leben darstellen sollen.

31 Die Aufsuchende Jugendarbeit bietet ein konzeptionier- tes, präventives Gefäss, um solche Themen anzugehen. Im Hinblick auf die Ausweitung des Gebietes und der zuneh- menden Komplexität der einzelnen Situationen, strebt die AJA im Jahr 2020 noch gezieltere, bedarfsorientierte Begehungen an. Dies um schnell auf allfällige Entwicklun- gen im öffentlichen Raum reagieren zu können.

32 33 3 LEISTUNGEN & ERGEBNISSE

Dienstleistungsbereich Animation und Begleitung

Über 15 regionale Projekte und Anlässe (wie z.B. Let’s Kunst, Modi-/Gie- leabende, …) Über 20 lokale Projekte (wie z.B. Spaghettiabend, Pausen- platzaktionen, Kinderausflüge, Ferienbetreuung…)2 Lager (Modi- und Gielelager) mit über 30 Teilnehmerinnen bzw. 15 Teilnehmern

Dienstleistungsbereich Information und Beratung Die rekja-Standorte hatten über 40 Wochen pro Kalenderjahr offen.

Leistungsangebot Standort Teilnehmende BesucherInnen Mittwoch, 14-18h Jegenstorf Kinder 187 Donnerstag, 15-18h Jugendliche 574 Total 2019: 305 Std. Junge Er- 9 wachsene Erwachsene 31 Total: 801 weiblich/ 319/482 männlich Mittwoch, 14-18h Moosseedorf Kinder 592 Freitag, 14-18h Jugendliche 356 Total 2019: 280 Std. Junge Er- 50 wachsene Erwachsene 47 Total: 1045 weiblich / 242/803 männlich

34 Leistungsangebot Standort Teilnehmende BesucherInnen Mittwoch, 14-18h Urtenen-Schönbühl Kinder 200 Donnerstag, 15-18h Jugendliche 89 Total 2019: 265 Std. Junge Er- 5 wachsene Erwachsene 53 Total: 348 weiblich / 100/248 männlich Mittwoch, 14-18h Fraubrunnen Kinder 395 Freitag, 15-18h Jugendliche 135 Junge Er- 20 Total 2019: 290h wachsene Erwachsene 60 Total: 610 weiblich / 346/264 männlich

35 Dienstleistungsbereich Entwicklung und Fachberatung

Ab 6 Std./Jahr geleisteter Freiwilligenarbeit werden die entsprechenden Personen statistisch erfasst und zum Freiwilligenanlass eingeladen. Frei- willige engagieren sich vorwiegend bei Projekten, Anlässen und Aktionen der rekja. Sämtliche Freiwillige werden „rekja-Heldinnen und -Helden“ genannt.

Kinder

12 Jugendliche

Junge Erwachsene 16 Erwachsene 26

8

0 5 10 15 20 25 30

Aufwand pro Dienstleistungsbereich in Stellenprozenten

50 Animation & Begleitung

175 Entwicklung & Fachberatung 75 Information & Beratung

Organisation 90

36 4 DIE JUGENDARBEIT REKJA AUS SICHT DER ZIELGRUPPE

Visualisierung Anastasia Thüler (16 Jahre)

Kinder

Jugendliche

Junge Erwachsene

Erwachsene

0 5 10 15 20 25 30

37 5 AUSBLICK

Vision und Grundgedanke des Tätigkeitsfelds der rekja ist, dass Menschen die Gesellschaft als Gemeinschaft erfahren, sich zugehörig fühlen und teilhaben sowie mitgestalten können. Sie schafft Begegnungen zwischen ihrer Zielgruppe und anderen Altersgruppen, aber auch Behörden und Institutionen. Durch das gemeinsame Engagement für das soziale und kulturelle Zusammenleben werden der gesellschaftliche Zusammenhalt, gegenseitige Respekt und das gegenseitige Verständnis gestärkt. Die heutige Zeit ist geprägt von Wandel, Innovation und (Leistungs-) Ansprüchen. Besonders im Kindes- und Jugendalter sind diese Faktoren nicht immer mit dem eigenen Leben und den eigenen Bedürfnissen so einfach zu vereinbaren. Diesen komplexen Umständen trägt die rekja mit ihrer Arbeit zu Gunsten der Zielgruppe Rechnung. Nebst tollen bevorstehenden Projekten und Anlässen wird es für die rekja auch darum gehen, sich intensiv mit ihrer Organisation auseinanderzu- setzen. Denn auch die rekja selber ist mit diesem Zeitgeist und den damit einhergehenden Anforderungen und Herausforderungen konfrontiert. Das bedeutet auch für die Fachstelle, ihre Strukturen, ihr Angebot und ihr Handeln zu hinterfragen, überdenken, anzupassen und sich immer wie- der mit den vorherrschenden Realitäten auseinanderzusetzen. Deshalb wird sich die rekja im Jahr 2020 erneut dem Motto „Organisationsent- wicklung“ verschreiben. Schwerpunkt und zugleich roter Faden wird das Thema „Qualitätsentwicklung nach innen und aussen“ bilden.

38 5 AUSBLICK

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