Julius Bernstein's Lebensarbeit

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Julius Bernstein's Lebensarbeit Julius Bernstein's Lebensarbcit. Zugleich ein Beitrag zur @eschichte der neueren Biophysik. Von Prof. Dr. ,(. v. Tschermak~ Prag. (l~;i~yegctngen am 16. August 1918.) Am 6. Februar 1917 ist za Halle a. S. der Altmeister unserer Wissen- sehaft Julius Bernstein im 78. Lebensjahre aus unserer Mitre gesehieden, ein still und emsig Sehaffender, ein h6ehst sorgf~ltiger Beobachter un~d feinsinnig-kritiseher Kopf, eh~ sehlichter, edler Menseh. Mit Bernstein ist der letzte der Grossen aus dem Kreise Emil du Bois-Reymond's dahingegangen, selbst ein Meister biophysikalischer Forsehung, ein wahres Musterbild eines deutsehen Gelehrten. Sein Dasein war so gut wie ganz gewissenhaftester wissensehaftlieher Arbeit als Lehrer und Forseher geweiht, und deren Friichte bedeuten fiir den Fernerstehenden schier den Inhalt des i~usserlieh wenig bewegten Lebens. Als dankbarer Sehiiler will ich die Summe yon Bernstein's Geistesarbeit ziehen und damit zugleieh einen Beitrag zur Geschichte der neueren Biophysik liefern. Nut einleitend seien aueh einige persSn- liehe Daten in Erinnerung gerufen 1). A. LebenslauL Sehon im Elternhause empfing der frtihreife Knabe -- geboren am 8. Dezember 1839 zu Berlin -- bedeutsame Weekung und An- regung zu vielseitigen naturwissensehaftliehen Interessen. Der Vater, Aron Bernstein, war als armer Studierender der jiidisehen Theologie aus Danzig naeh Berlin gekommen und hatte dort zuni~ehst ein Lese- kabinett gegriindet, in dem ein grosset Teil der damaligen gebildeten Gesellsehaft Berlins verkehrte. Sp~ter wandte sich der geistig un- gemein rege Mann zun~ehst der belletristisehen, seit dem Jahre 1848 der poliLisehen Sehriftstellerei zu, griindete die Urw~hler-Zeitung (1849), sparer die Volkszeitung (1853). Sehon friihzeitig hatte er seine stille Liebe den Naturwissensehaften zugewandt, mit astronomisehen Be- 1) Zudem sei auf die piet/igvolle Grabrede E. Abderh.alden's (Dem Andenken yon Julius Bernstein gewidmet. IVied. Klinik 1917 Nr. 9) verwiesen. -Pfltiger's Archiv fflr Physiologie. Bd. 174. 1 2 A.v. Tschermak: obachtungen und Spekulationen 1) begonnen und s~ch ein chemisches und photographisches Laboratorium eingerichtet, in welchem auch der Sohn Julius seine experimentelle T~tigkeit begann. Als einer der ersten befasste sieh der Vater (self 1856) mit der Herstellung von photographischen Glaslichtbildern, speziell yon Stereophotogrammen. Auf dem Gebiete der Telegraphie und Telephonie 15ste er des Problem des Doppelsprechens auf einem Draht. Diese Interessen fanden ihren literarischen ~Tiederschlag in naturwissenschaftlichen Aufs~tzen, welehe sp~ter in den ,,Naturwissenschaftlichen Volksbiichern" gesammelt wurden und die Gebiete der Astronomie, Physik, Chemie, Physiologie und Geologie behandelten. Es ist begreiflich; dass durch des rege Geistes- und Verkehrsleben des Vaters der Sohn m~chtige Anregungen erhielt. I)ieser bewahrte dem Vater auch zeitlebens dankbarste Ver- ehrung. Ihm ~vidmete er in reifen Jahren des Bfichlein ~iber die ftinf Sinne des Menschen (31 -- 1876; 58 -- 1899)~), in welchem er, dem Vater ~hnlich, das Talent zu allgemein versta,ndlicher und anziehender Darstellung physiologischer Fragen bekundete. Ebenso interessante als rtihrende Erinnerungen an das Elternhaus hat B. im reifen Alter in einer als Manuskript gedruekten Sehrfft niedergelegt (124 -- 1913). Die im Elternhaus erhaltenen Impulse fiihrten B. nach Besuch des Neu-Ctillner Gymnasiums zum Stndium der Medizin, welches er 1858 in Breslau begann. Hier gewann Rudolf Heidenhain a), der neben dem Botaniker Ferdinand Cohn m~chtigen Eindruck auf ihn machte, sein Herz fiir die Physiologie. Heidenhain hat auch seine weitere Laufbahn, speziell seine spi~tere Berufung nach Halle gefSrdert. Wi~hrend der Fortsetzung seiner medizinischen Studien in Berlin wurde B. durch seinen Jugendfreund L. Hermann, dem Sohne von A. Bernstein's Kollegen S. Hermann, in des Labora- torium yon E. du Bois-Reymond 4) eingeftihrt, wo er im S~mmer 1860 zu arbeiten begann und sich bis 1864 wissenschaftlich bethtigte (Arbeiten 1--6). Am 1. August 1862 wurde er auf Grund einer Disser- tation tiber die Physiologie der Muskeln von Wirbellosen (3) zmn Dr. univ. reed. promoviert. Im Jahre 1864 kam B. auf du Bois' Empfehlung als Assistent naeh Heidelberg zu H. v. Helmholtz, welcher seit 1858, aus Bonn bzw.'KSnigsberg berufen, als Professor 1) In der Schrift A. Bernstein's, Die Gesetze der P~otation (Berlin 18~8) wird zmrt erst.en Male die Hypothese des Lichtdruckes ~ufgestellt, dutch welchen die Str~hlen der Sonne die Rotation der Pl~neten be- dingen sollen. 2) Die ira Literaturverzeichnis, Anhang A, angefiihrten Publikationen B/s sind durch a.rabische Ziffern (1--135) bezeichnet, die im Anhang B zitierten Schiiler~rbeiten durch rSrnische Ziffern (I--LXXXII). 3) Vgl. B.'s ~achruf auf R. Heidenhgin (81 --- 1897). 4) Vgl. B.'s Naehruf auf E. du Bois-Reymond (79 -- 1897). Julius Bernstein's Lebensarbeit. 3 der Physiologie dort wirkte -- seine fruehtbarste und vielseitigste Periode. Im persSnlichen Umgange mit Helmholtz 1) lernte B. dessen erhabene Ruh% seine allem rednerischen Glanze abholde Sehlichtheit, sein experimentelles Gesehick und Talent zu Improvi- sationen bewundern und diesem Vorbilde naeheifern. Er geness auch die edle 'Geselligkeit im ttause des Meisters. In Heidelberg kamen bei B. die yon du Bois empfangenen, yon Helmholtz gefSrderten Anregungen auf bioelektrisehem Gebiete zur Reife. Na.ch der Fortberufung yon Helmholtz im Jahre 1871 laser durch ein Semester an dessen Stelle und leitete vertretungsweise das Heidelberger physiologische Institut. B. wurde dann zum ausser- ordentliehen Professor ernannt und kehrte im Herbst 1871 zu du Bois naeh Berlin zurfick. Schon im n~tehsten Jahre erfolgte fiber Vorschlag seitens A. W. und R. Volkmann seine Berufung als ~achfolger yon F. Goltz im Ordinariat der Physiologie an die Universit~t Halle, der B. zeitlebens treu blieb. Hier entfaltete er dureh 46 Jahre eine hSchst emsige und fruchtbare T~tigkeit als Lehrer und Forscher, spezielt naehdem er das ganz unzul~ngliehe alte Laboratoriumsh~uschen mit einem unter grossen Schwierigkeiten erk~mpften Neubau [erSffnet am 3. November 188]~)] vertauscht hatte. B. w~hlte hiezu sehr zweek- m~ssigerweise eine Lage abseits von Strasse und Starkstromleitungen, verband Institut und darfibergelegene Amtswohnung durch ein zentral- gelegenes Stiegenhaus mit doppelgesehossigem Eingang und w~hlte einen quadratisehen Grundriss mit angesetzten Eckr~umen. Aller- dings fehlte dabei die sehr empfehlenswerte volle Trennung yon Unter- riehts- und Forschungsabteilung. Noch im reiferen Alter erstrebte B. einen noeh vollkommeneren Neubau -- zumal da sehr unzweck- m~ssigerweise in die frfihere Amtswohnung das hygienische Institut verlegt worden war. In einer nieht geringen Zahl yon Sehfilerarbeiten (82), welehe aus dem Hallenser Institut hervorgingen, kommt B.'s befruchtende Anregung und methodisehe Lehrwirkung zum beredten Ausdruek. Allerdings haben sich verh~ltnism~tssig wenige Sch~ler aus B.'s Institut -- so J. Steiner, K. Seh~nlein, P. Jensen, A. v. Tschermak~ E. J. Lesser, E. Laqueur, F. Verzs -- dem akademischen Berufe zugewandt. Frfih verstarben die talen.tvollen Mitarbeiter R. Mar- ehand und B. Morgen. Doeh hat gewiss bei einer stattliehen Zahl yon engeren und weiteren Sehfilern die Hallenser Lern- und Arbeits- zeit die sp~tere ~rztliehe Praxis befruehtet. i) B. hat dem grossen Meister einen ~achruf (78 -- 1895) und ei~ kurzes Leber~sbild (i04 -- 1904) gewidmet. 2) Bei dieser Gelegenheit hielt B. eine geistvolle Rede fiber Entwiek- lung und Standpunkt der Physiologie (42 -- 1881). 1" 4 A.v. Tschermak: B. war als Lehrer und Vortragender schlieht, ohne rednerisehen 1)runk oder hinreissendes Temperament. Der eifrige und versti~ndige Schiller konnte jedoeh refche FSrderung linden, zumal da B. sieh gerne und geduldig einer Spezialbefragung widmete. Auch legte 1~ mit ~eeht grosses Gewieht auf eine sorgf~ltige Vorbereitung und experimentell-demonstrative Belebung der Vorlesungen sowie au[ eine hingebende Gestaltung der praktisehen Ubungen. Im Lesen war B. geradezu unermfidlieh und hielt neben dem seehsstfindigen Hanpt- kolleg und dem vierstiindigen Pr~ktikum oft noeh ein Spezialkolleg und ein K011oquium mit Arbeitenbesprechung. Im Laberatorium war B. ein Vorbild an Sorgfalt und Genauigkeit beim Experimentieren, kritisierte wohlwollend ohne abzusehreeken und zeigte sieh als ein Kiinstler im Improvisieren aus beseheidenen Mitteln. Viele seiner nCethodisehen Oedanken sind sehr sinnreich zu nennen. Den gereiften Sehtilern liess er weitgehende Selbstandigkeit. Es war nicht seine Art, eine grosse Sehule machen zu wollen. Neben der Physiologie waren es die Physik, speziell die Elektrik,. ~[olekularphysik und Thermodynamik so~de die physikalisehe Chemic, ~ber aueh die Mathematik, welchen B.'s Interessen geh6rten. Die genannten physikalischen Spezialgebiete hat er auch dureh manche originelle Forsehungsarbeit gef5rdert. Auch der Astronomie bewahrte er eine vom Vater iiberkommene stille RTeigung. R'ieht minder gehSrte sein wissensehaftliches Interesse und seine ~sthetische Befriedigung der Welt der TSne, wobei ihm die musikalisehe Tradition der eigenen Familie (der Vater and die ~lteste Schwester Fanny waren musikalisch veranlagt) und die hohe musikahsehe Begabung seiner Lebensgef~hrtin wesentliche FSrderung gewi~hrte. Im Kreise seiner Kollegen gewann B. bald eine sehr angesehene Stellung und wurde wiederholt zu Vertrauensstelhmgen berufen. So wurde.er innerhalb der Jahre 1879--~9i2 neunmal mit dem Dekanate betraut, fiir
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