Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische Perspektiven Auf Martin Luther

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Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische Perspektiven Auf Martin Luther Frankfurt am Main 22. September 2015 www.epd.de Nr. 39 Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische Perspektiven auf Martin Luther Tagung der Evangelischen Akademie zu Berlin und des Zentralrats der Juden in Deutschland, Berlin 10.-12.6.2015 Impressum Herausgeber und Verlag: Geschäftsführer: epd-Dokumentation: Der Informationsdienst Gemeinschaftswerk der Direktor Jörg Bollmann Verantwortlicher Redakteur: epd-Dokumentation dient der Evangelischen Publizistik (GEP) Verlagsleiter: Uwe Gepp persönlichen Unterrichtung. gGmbH Bert Wegener Tel.: (069) 58 098 –135 Nachdruck nur mit Erlaubnis und Anschrift: Emil-von-Behring-Str. 3, epd-Zentralredaktion: Fax: (069) 58 098 –294 unter Quellenangabe. 60439 Frankfurt am Main. Chefredakteur: Dr. Thomas Schiller E-Mail: [email protected] Druck: druckhaus köthen Briefe bitte an Postfach 50 05 50, Friedrichstr. 11/12 60394 Frankfurt 06366 Köthen (Anhalt) 2 39/2015 epd-Dokumentation Reformator, Ketzer, Es wurden sehr unterschiedliche Lyra gelernt hast.« (Rückfragen Judenfeind – Jüdische jüdische Stimmen laut, selten eine und Ausblicke aus der Sicht eines wie die Heines: »Ruhm dem Lu- Juden, in Luther kontrovers, 1983, Perspektiven auf ther! Ewigen Ruhm dem teuren 252-265) Martin Luther Manne, dem wir die Rettung unse- rer edelsten Güter verdanken und Heraus aus der Folterkammer, weg Die Wortkombination »historisches von dessen Wohltaten wir noch von dem Ort der Gewalt, ins Licht Ereignis« wird oft bemüht und heute leben! Es ziemt uns wenig um uns gegenseitig zu sehen. Da- ebenso wird oft übersehen, dass über die Beschränktheit seiner bei sollen sich Protestant_innen jedes Ereignis historisch ist, kaum Ansichten zu klagen … es ziemt klar werden über die Ursachen der dass es geschah. Die Tagung ver- uns noch weniger, über seine Feh- Gewalt gegen Juden in ihrer Tradi- dient das Prädikat »besonderes ler ein herbes Urteil zu fällen« tion. historisches Ereignis«. War sie (Religion und Philosophie in doch die erste Kooperation des Deutschland, Erstes Buch, 1835) Vermutlich hatte die Französische Zentralrates der Juden in Deutsch- Friedrichstadtkirche solche eine land mit einer Ev. Akademie, in Wir sehen hier, dass auch Heine paritätische Teilnehmerschaft aus diesem Falle der Ev. Akademie zu irren kann und trotzdem ist es gut, Juden, Jüdinnen, Christinnen und Berlin. Dieses Prädikat wird noch ihn nicht einfach zu ignorieren, Christen noch nie gesehen und so verstärkt dadurch, dass sich diese sondern zu verstehen suchen, was freuten sich die alten Mauern der Partner eines Themas annahmen, er wohl meinte, was ihn zu solcher Toleranz und des Respekts an das für beide Seiten je unterschied- Euphorie veranlasst haben könnte. solchem Vorhaben, antisemitische lich aber gemeinsam schmerzhaft Aber, lieber Heinrich Heine, es Gewaltformen anzusehen und sich ist. Denn die Judenfeindschaft ziemt sich wohl, ja es ist sogar ihnen zu widersetzen. Luthers und ihre Nachwirkungen notwendig ein differenziertes, aber in einer Tagung mit jüdischen und in diesem Falle wohl doch herbes Diese Tagung und deren Doku- christlichen Teilnehmer_innen und Urteil über Martin Luther zu spre- mentation sollen eine Perspektive Referent_innen zu bearbeiten, chen, vielleicht gar nicht nur über stärken für einen solidarischen und stellt aufgrund des so lang anhal- seine unheilvollen Judenschriften empathischen, gleichzeitig nichts tenden gewaltförmigen christlichen sondern möglicherweise über noch beschönigenden Austausch zu Zugangs zum jüdischen Volk kein andere Grundpfeiler seiner Theolo- Gemeinsamkeiten und Unterschie- leichtes Unterfangen dar. Verstärkt gie. den im jüdisch-christlichen Ver- wird diese Schwierigkeit durch die hältnis in Geschichte und Gegen- Indienstnahme Luthers durch die Anders Albert Friedlander, der wart. Sie zielt auf eine konkrete Deutschen Christen und die Natio- große, in Berlin geborene Rabbiner und deutlich verstärkte Veranke- nalsozialisten. der Westend Synagogue in Lon- rung dieses Austausches in den don: »Wir müssen (aus der Folter- unterschiedlichen protestantisch Dass dies gelingen konnte, haben kammer) nach oben gehen, wo du verantworteten institutionellen alle Beteiligten auch als Geschenk mich wieder als einen des Volkes Kontexten. gesehen. Denn es ist, so viele Gottes erkennen kannst. Wir müs- Apostel einer unangefochtenen sen in deiner Bibliothek sitzen, so (Sabena Donath, Prof. Dr. Doron Normalität im christlich-jüdischen dass ich mich an deinen großen Kiesel, Zentralrat der Juden in Verhältnis es auch geben mag, Bibelarbeiten ergötzen und dir Deutschland; Dr. Christian Staffa, bleibend nicht selbstverständlich manchmal leise sagen kann, dass Ev. Akademie zu Berlin) zu diesem Thema gemeinsam diese und jene Idee von dem jüdi- nachzudenken und zu arbeiten. schen Gelehrten Raschi stammt, auch wenn du es von Nicolaus von Quellen: Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische Perspektiven auf Martin Luther Tagung der Evangelischen Akademie zu Berlin und des Zentralrats der Juden in Deutschland, Berlin 10-12.6.2015 epd-Dokumentation 39/2015 3 Aus dem Inhalt: Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische Perspektiven auf Martin Luther. Tagung der Evangelischen Akademie zu Berlin und des Zentralrats der Juden in Deutschland, 10.-12.6.2015 ► Prof. Dr. Christian Wiese: »Unheilsspuren«: Zur politischen Dimension des theologischen Denkens Luthers im Kontext des modernen Antisemitismus 4 ► Prof. Dr. Andreas Pangritz: Martin Luther – Judenfreund oder Antisemit? 17 ► Dr. Maria Diemling: Jüdisches Leben in Deutschland um die Reformationszeit 25 ► Prof. Debra Kaplan: Jewish Responses to Martin Luther: Diplomacy, Polemics, and Proximity 34 ► Prof. Dr. Christian Wiese: Deutsch-jüdische Lutherlektüren vor der Shoah: Eine tragische Liebesgeschichte 42 ► Prof. Dr. Micha Brumlik: Martin Luther und die Juden – eine politologische Betrachtung 59 ► Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff/Dr. Axel Töllner: Zum Umgang mit der aktuellen Debatte um Luthers Einfluss und Wirken – aus protestantischer Sicht 69 ► Autorenverzeichnis 77 4 39/2015 epd-Dokumentation »Unheilsspuren«: Zur politischen Dimension des theologischen 1 Denkens Luthers im Kontext des modernen Antisemitismus Von Prof. Dr. Christian Wiese, Goethe-Universität, Frankfurt am Main Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische hat mit seinen Bildern und Mythen stets den kon- Perspektiven auf Martin Luther. Tagung der kreten politischen Umgang mit der jüdischen Evangelischen Akademie zu Berlin und des Minderheit bestimmt, sei es unmittelbar oder sei Zentralrats der Juden in Deutschland, Berlin es durch die Prägung einer Mentalität, die Verfol- 10.-12.6.2015 gung, Entrechtung und Gewalt, mindestens aber die Diskriminierung von Juden als selbstverständ- lich und berechtigt hinnahm. Stets – und so auch 1 bei Luther – waren religiöse, kulturelle, wirt- schaftliche und politische Motive auf das Engste Die Auseinandersetzung mit der verhängnisvollen miteinander verwoben, nie blieb theologisches Wirkungsgeschichte christlicher Judenfeindschaft Denken über Juden und Judentum ohne konkrete und ihrem Zusammenspiel mit dem modernen existenzielle Wirkung auf jene, über die man Antisemitismus gehört zu den Grundelementen nachdachte. christlich-theologischer Selbstreflexion nach 1945. Die Erkenntnis der ungeheuren Dimension der Muss man deshalb so drastisch urteilen wie der Mitverantwortung des Christentums und der Philosoph Karl Jaspers, der nach 1945 eine Linie christlichen Kirchen für die Verbrechen der Shoah von Luther bis nach Auschwitz zog, wenn er mit ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Blick auf die berüchtigten sieben Ratschläge des entscheidenden Aspekt theologischer Neuorien- Reformators an die Obrigkeit formulierte: »Was tierung und zu dem Fundament geworden, auf Hitler getan, hat Luther geraten, mit Ausnahme dem das christliche-jüdische Gespräch der Ge- der direkten Tötung durch Gaskammern«?2 Oder genwart überhaupt erst möglich geworden ist. Die wie der Historiker Daniel Jonah Goldhagen, der historische Forschung hat das Bewusstsein geför- 1996 in seinem Buch Hitlers willige Vollstrecker dert, dass die christliche Tradition, der zufolge Luther als zentrale Figur des von ihm postulierten Israel von Gott verworfen ist, sowie das Ver- spezifisch deutschen »eliminatorischen« Antisemi- schweigen und Verzerren jüdischen Selbstver- tismus deutete, der vom Mittelalter über die Re- ständnisses durch die Zeiten hindurch unendli- formation und die neuzeitliche Aufklärung bis hin ches Leid über jüdische Menschen gebracht ha- zur modernen rassistischen Judenfeindschaft mit ben und mit in die Geschichte des mörderischen ihren vernichtenden Folgen führte?3 Antisemitismus der Nazis hineingehören. Aller- dings sind viele Fragen auch strittig – etwa ob Die neuere historische Antisemitismusforschung man zwischen Antisemitismus als einem Phäno- hat, ohne die Mitverantwortung christlich- men der Moderne und einem christlichen »An- theologischen Denkens für die jüdische Verfol- tijudaismus« unterscheiden soll, bei dem es sich gungsgeschichte bis hin zur Shoah zu bestreiten, aus der Sicht mancher Interpreten um ein rein die Frage nach der Kontinuität des modernen theologisches Konzept handelt. Ich möchte daher Rassenantisemitismus zur traditionellen christli- von vorneherein betonen, dass sich diese Unter- chen Judenfeindschaft wesentlich differenziert. scheidung stets auf dem Grat zwischen einem Forscher wie Yehuda Bauer oder Saul Friedländer Mittel geschichtlicher Differenzierung und einer haben sich auf überzeugende Weise dafür ausge- missbräuchlichen Verharmlosung des scheinbar sprochen, von einem differenzierteren
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