LANDESAMT FÜR BERGBAU, ENERGIE UND GEOLOGIE

Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2008

Niedersachsen

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2008

Hannover 2009

Titelbild

Das größte Kavernenneubauprojekt Deutschlands wird zurzeit auf dem Salzstock Etzel bei Wilhelmshaven umgesetzt. In den vergangenen 2 ½ Jahren wurden dort mit zeitweise bis zu vier Bohranlagen gleichzeitig 34, größtenteils abgelenkte Bohrungen in die Salzlagerstätte abgeteuft. Dabei werden übertage jeweils 4 bis 7 Kavernenbohrungen auf einem Sammelplatz zusammengefasst.

Die IVG Caverns GmbH als Eigentümerin der Anlage in Etzel beabsichtigt, das Kavernenfeld zur Lagerung von Erdöl und Erdgas von heute 40 Kavernen bis zum Jahr 2022 auf insgesamt 130 Kavernen zu erweitern. Mieter der Kavernen sind Unternehmen der Energiebranche und Erdölbevorratungsorganisationen.

(Foto: DEEP. Underground Engineering GmbH, Text: IVG Caverns GmbH)

© Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Referat Energiewirtschaft Erdöl und Erdgas, Bergbauberechtigungen

Stilleweg 2 30655 Hannover Tel. 0511 643 0 Fax 0511 643 2304

Download unter www.lbeg.niedersachsen.de 3

Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen den Bericht über die aktuellen Aktivitäten der Erdöl- und Erdgasindust- rie für Aufsuchung, Gewinnung und Speicherung von Erdöl und Erdgas in Deutschland vor- zulegen. Das vergangene Jahr werden wir im Hinblick auf die Erdöl- und Erdgasversorgung der Bun- desrepublik sowie auf Grund des Auf und Ab der Preise sicher so schnell nicht vergessen. Im Juni gab es den seit 25 Jahren weltweit größten Ölpreisanstieg mit etwa 11 $/Fass an ei- nem Tag und Experten stellten bereits Prognosen für das Erreichen der Marke von 250 $/Fass im Jahr 2009. Voller Sorge blickte die westliche Welt auf die „energiehungrigen“ Staaten wie China und Indien. Bis Oktober kletterte der Rohölpreis auf etwa 150 $/Fass, um dann binnen kurzer Zeit im Umfeld der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf unter 40 $/Fass zu fallen. Zum Jahreswechsel kam es, wie schon vor drei Jahren, zu einem Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine. Durch die kalte Witterung trat in einigen Staaten in Osteuropa eine etwa dreiwöchige Notstandssituation ein. Das Thema der Krisenbevorratung für Erdgas - seit Mitte des Jahres mehrfach Thema im Bundeswirtschaftsministerium, den Verbänden und in der Presse - war damit hochaktuell. Der Gasstreit verdeutlicht wieder, dass der Faktor Energie als globales Machtinstrument benutzt wird. Die großen Energiever- sorger zeigten sich auf Grund der heimischen Gasproduktion in Verbindung mit umfangrei- chen Speichermengen gelassen und im Hinblick auf Versorgungsengpässe gut aufgestellt. Selbst bei einer fortdauernden Auseinandersetzung sollte es nicht zu Liefereinschränkungen für Haushalte und Endverbraucher kommen. Erst dann, wenn die Lieferkürzungen lang an- dauern sollten und der Winter besonders kalt würde, könnten auch unsere Ausgleichsmög- lichkeiten an ihre Grenzen stoßen. Damit lautete die zentrale Frage nicht: „Ist die Gasver- sorgung in Deutschland überhaupt sicher?“, sondern: „Wie würde man einer bisher noch nie dagewesenen Versorgungsstörung bei einem wochenlang andauernden besonders kalten Winter begegnen und ist dafür eine nationale Krisenbevorratung erforderlich?“ Die Gaskrise macht auf jeden Fall sehr deutlich, wie wichtig es für Deutschland ist, Erdgas aus verschie- denen Lieferländern zu importieren, eigene Energierohstoffe zu besitzen, auch künftig auf sie zu explorieren sowie Speicher für Öl und Gas in erheblichem Umfang vorzuhalten und auszubauen. Themen, die Sie in diesem Jahresbericht als Zahlen, Daten und Fakten vorfin- den werden. Die Situation stark ansteigender Ölpreise und die Prognosen, dass es trotz des Preisverfalls wieder zu einem Anstieg kommen wird, war sicherlich ein Motor dafür, dass die E&P- Industrie noch stärker als bisher riskante und teure Projekte on- und offshore ins Visier nahm. Erstmals seit den 1980er Jahren wurden auch wieder bergrechtliche Anträge zur Wiedererschließung aufgelassener Lagerstätten in Deutschland gestellt. Die Gasspeicherung zeigt derzeit einen enormen Aufwärtstrend bei Exploration und Bau neuer Speicher. Aus diesem Grund haben wir den Speicherausbau in Etzel beispielhaft als Titelbild dieses Berichtes gewählt. Diese Entwicklung wird sicher wesentlich durch eine lang- fristig zunehmende Abhängigkeit von Importen, besonders aus Russland, beschleunigt. Der geplante Bau der Ostseepipeline wird Deutschland zu einem Transitland für Erdgas nach Europa machen und ist ein wesentlicher Motor für den Speicherbau. 4

Auch im vergangenen Jahr waren Niedersachsen und Schleswig-Holstein führend in der Erdöl- und Erdgasproduktion. Die Speichernutzung und der Speicherausbau erfolgten so- wohl in Nord- als auch in Süddeutschland. Von den mit der Erdöl-Erdgasbranche technologisch verwandten Aktivitäten hervorzuheben ist die auf der Datengrundlage der Erdöl-Erdgasbranche aufsetzende Erkundung des Unter- grundes für eine CO2-Speicherung. Nach Start eines Forschungsprojektes in Ketzin sind im vergangenen Jahr bereits erste Anträge und Lizenzvergaben für eine Exploration für Groß- projekte in Norddeutschland erfolgt. Das nationale CCS-Gesetz auf der Grundlage der EG- Richtlinie ist in der Endphase seiner Umsetzung. Ein derzeit geplantes CCS-Projekt in indus- triellem Maßstab könnte bei erfolgreicher Exploration und Nachweis aller im CCS-Gesetz ge- forderten Auflagen zunächst in Schleswig-Holstein umgesetzt werden. Flankierend dazu wol- len die Bundesländer in Zusammenarbeit mit der BGR ein „Speicherkataster“ und ein Nach- weissystem für künftige Nutzer des tieferen Untergrundes unterstützend bereitstellen. Erste Arbeiten haben begonnen. Einige Bundesländer arbeiten außerdem mit Nachdruck an der Bereitstellung eines digitalen 3D-Untergrundmodells. Darüber hinaus soll vom deutschen Anteil der Nordsee in einem Verbundprojekt mehrerer staatlicher Institutionen im Hinblick auf Rohstoff- und Nutzungspotenziale in einem 5-Jahresprojekt u.a. in ein 3D-Modell des Unter- grundes erstellt werden. Hinzuweisen ist auf die langjährige und gute Zusammenarbeit des LBEG mit mehreren Bun- desländern im „Verbund Kohlenwasserstoffgeologie“ bei der Projektberatung, beim Betrieb des internetgestützten Nachweisdatensystems und im Rahmen von Geothermieprojekten bei der Einsichtnahme in geologische und geophysikalische Fachdaten der E&P-Firmen im „Da- ta Room“ des LBEG. Unter Leitung des LBEG und unter dem Signet des Erdölgeologischen Austauschkreises (ATS) fanden wieder zwei Austauschsitzungen zum Stand der Erdöl- Erdgasexploration sowie ein Datenworkshop mit E&P-Firmen statt. ATS und KW-Verbund sind beides wichtige Plattformen für die Information und den Datentransfer zwischen den be- teiligten Firmen und den Bundesländern. Die Erstellung dieses Berichtes beruht wesentlich auf den Daten der Industrie und ihrer Ver- bände sowie auf der Mitarbeit aller in den Bundesländern zuständigen Ministerien und Be- hörden. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die zuverlässige Übermittlung der Infor- mationen und die gute und langjährige Zusammenarbeit, ohne die eine Zusammenführung von Daten aus 16 Bundesländern zu diesem bundesweiten Bericht nicht möglich wäre. An dieser Stelle möchten wir uns auch für die Unterstützung durch das Niedersächsische Minis- terium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr bedanken. Wir hoffen, dass Sie dieser Bericht für Ihre Arbeit nützlich ist. Sollten Sie darüber hinaus Er- gänzungen, Fragen oder Anregungen haben, senden Sie gern eine E-Mail an [email protected].

Ihr Referat „Energiewirtschaft Erdöl und Erdgas, Bergbauberechtigungen“ im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

Hannover, im April 2009 5

Inhalt

Verzeichnis der Tabellen...... 6

Verzeichnis der Abbildungen und Anlagen...... 7

Zusammenfassung ...... 8

Summary...... 9

1 Bohraktivität ...... 11 1.1 Explorationsbohrungen...... 11 1.2 Übersicht der Erdöl- und Erdgasbohrungen ...... 16 1.3 Bohrmeterleistung ...... 18 1.4 Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen...... 20

2 Geophysik...... 22

3 Konzessionswesen...... 24

4 Erdöl- und Erdgasproduktion...... 29 4.1 Erdölförderung...... 30 4.2 Erdgasförderung...... 34

5 Erdöl- und Erdgasreserven...... 40 5.1 Reservendefinitionen...... 40 5.2 Erdölreserven am 1. Januar 2009...... 41 5.3 Erdgasreserven am 1. Januar 2009...... 42

6 Untertage-Gasspeicherung...... 44 6.1 Grundzüge der Untertage-Gasspeicherung...... 44 6.2 Erdgas als Primärenergieträger, Aufkommen und Verbrauch ...... 45 6.3 Lage und Kenndaten der Speicher im Jahr 2008 ...... 46 6.4 Weitere Speicher für den Erdgasmarkt Deutschland...... 50 6.5 Die deutsche Erdgasspeicherung im weltweiten Vergleich ...... 52 6.6 Nationale und internationale Gremien, politisches Umfeld der Gasspeicherung ...... 53 6.7 Speicheranlagen für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas ...... 55

7 Literatur und nützliche Links...... 56

Anlagen 1-15: Übersichtskarten, Diagramme 6

Tabellen

Tab. 1: Explorationsbohrungen in 2008. Tab. 16: Jahresförderungen 2007 und 2008 der förderstärksten Erdgas- Tab. 2: Feldesentwicklungsbohrungen in felder. 2008. Tab. 17: Erdölreserven am 1. Januar Tab. 3: Bohrmeterleistung 2003 bis 2009 aufgeteilt nach Bundeslän- 2008, aufgeteilt nach Bohrungs- dern und Gebieten. kategorien. Tab. 18: Erdgasreserven (Rohgas) am Tab. 4: Bohrmeterleistung 2008 in den 1. Januar 2009 aufgeteilt nach Bundesländern und Explorati- Bundesländern und Gebieten. ons-/Produktionsgebieten. Tab. 19: Erdgasreserven (Reingas) am Tab. 5: Geophysikalische Messungen 1. Januar 2009 aufgeteilt nach 2008. Bundesländern und Gebieten.

Tab. 6: Veränderungen im Bestand der Tab. 20: Anteile der Energieträger am Erlaubnisse zur Aufsuchung von Primärenergieverbrauch (AGEB Kohlenwasserstoffen in 2008. 2009).

Tab. 7: Erlaubnisse zur Aufsuchung von Tab. 21: Struktur des Erdgasverbrauchs Kohlenwasserstoffen. nach Herkunftsland (WEG 2009).

Tab. 8: Erdöl-/Kondensat-, Erdölgas- Tab. 22: Erdgasförderung, -import, -export und Erdgasproduktion (Rohgas) und -verbrauch (AGEB 2009 und 2008. WEG 2009).

Tab. 9: Erdöl- und Erdölgasförderung Tab. 23: Kenndaten der deutschen Erd- 2004 bis 2008. gasspeicherung (31.12.2008).

Tab. 10: Erdölförderung und Erdölgasför- Tab. 24: Erdgasspeicher in der Welt (vor- derung der Felder 2008. läufige Angaben der IGU per März 2009). Tab. 11: Verteilung der Erdölförderung 2006 bis 2008 auf die Produkti- Tab. 25: Erdgas-Porenspeicher. onsgebiete. Tab. 26: Erdgas-Kavernenspeicher. Tab. 12: Jahresförderungen 2007 und 2008 der förderstärksten Erdöl- Tab. 27: Kavernenspeicher für Rohöl, felder. Mineralölprodukte und Flüssig- gas. Tab. 13: Erdgas- und Erdölgasförderung 2004 bis 2008.

Tab. 14: Erdgasförderung der Felder 2008.

Tab. 15: Verteilung der Erdgasförderung (Rohgas) 2006 bis 2008 auf die Produktionsgebiete.

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Abbildungen und Anlagen

Abb. 1: Bohrmeter der Erdöl- und Erd- Anl. 9: Erdölförderung und -vorräte in gasbohrungen von 1945 bis den Gebieten nach Formationen 2008. aufgeteilt.

Abb. 2: Schematische Darstellung zur Anl. 10: Erdgasförderung und -vorräte in Klassifikation der Erdöl- und den Gebieten nach Formationen Erdgasbohrungen in Deutsch- aufgeteilt. land. Anl. 11: Entwicklung der Erdöl- und Erd- Abb. 3: 3D-seismisch überdeckte Flä- gasreserven in der Bundesrepu- chen der Erdöl- und Erdgassu- blik Deutschland. che und der Untertage- Erdgasspeicherung. Anl. 12: Statische Reichweiten der Re- serven. Abb. 4: Erlaubnisfelder für Kohlenwas- serstoffe. Anl. 13: Erdöl und Erdgas in Deutsch- land. Kumulative Produktion und Abb. 5: Erlaubnisfelder für Kohlenwas- Reserven. serstoffe deutsche Nordsee. Anl. 14: Übersichtskarte der Untertage- speicher für Erdgas, Rohöl, Mi- neralölprodukte und Flüssiggas.

Anl. 1: Kohlenwasserstoff-Vorkommen Anl. 15: Entwicklung des Arbeitsgasvo- in Deutschland. Rhät, Jura, Krei- lumens in Untertage-Erdgas- de und Tertiär. speichern.

Anl. 2: Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland. Paläozoikum und Buntsandstein.

Anl. 3: Prospektive Gebiete, Erdölfelder und charakteristische Erdöl- strukturen.

Anl. 4: Prospektive Gebiete, Erdgasfel- der und charakteristische Erd- gasstrukturen.

Anl. 5: Erdölförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 bis- 2008.

Anl. 6: Erdgasförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 bis 2008.

Anl. 7: Stratigraphische Tabelle der pro- duzierenden Erdöllagerstätten.

Anl. 8: Stratigraphische Tabelle der pro- duzierenden Erdgaslagerstätten.

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Zusammenfassung

Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick aktiven Bohrprojekte von 16 im Vorjahr deut- über die Ergebnisse der Exploration und Pro- lich auf 21 angestiegen. Dazu kommen drei duktion von Erdöl und Erdgas sowie der Unter- Bohrungen, die bereits im Vorjahr ihre Endteu- tage-Gasspeicherung in Deutschland im Jahre fe erreicht, aber noch kein Ergebnis erhalten 2008. Grundlage sind Daten der Erdöl- und hatten. Zwölf Bohrungen wurden mit erfolgrei- Erdgasgesellschaften und der Bergbehörden chem Ergebnis abgeschlossen, davon waren der Länder, die vom LBEG regelmäßig erho- zehn öl- oder gasfündig und zwei hatten ihr ben werden. Ziel erreicht.

Auch in 2008 hat sich die Konzessionsfläche Die Bohrmeterleistung lag mit 57 481 m zwar zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen wei- deutlich unter dem Vorjahreswert von 67 410 ter vergrößert. Die Gesamtfläche der Erlaub- m, aber noch über dem Mittel der vorangehen- nisgebiete ist um etwa 7000 km² gegenüber den fünf Jahre. dem Vorjahr angewachsen. Im Interesse lagen vorrangig die klassischen Erkundungsgebiete, Die Erdgasförderung hat aufgrund des natürli- das Norddeutsche Becken, das Alpenvorland- chen Förderabfalls der Lagerstätten gegen- becken und der Oberrheingraben; aber auch über dem Vorjahr nochmals deutlich um gut 8 im Bereich der Westfälischen Kreidemulde Prozent abgenommen und betrug 16,4 Mrd. m3 wurden neue Erlaubnisgebiete vergeben. in Feldesqualität.

Die Explorationsaktivitäten für Erdgas und Die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdöl wurden nicht auf dem Niveau des Vor- Erdgasreserven wurde auf 194 Mrd. m3 in Fel- jahres fortgeführt, lagen aber sowohl in der desqualität geschätzt. Die Reserven fielen geophysikalischen Vorerkundung als auch in damit um knapp 25 Mrd. m3 oder 11 Prozent der Explorationsbohrtätigkeit über dem Mittel geringer aus als im Vorjahr. der vorangegangenen fünf Jahre. Die Erdölförderung ist vor allem aufgrund der Die Fläche der akquirierten 3D-Seismik hat geringeren Fördermenge in Mittelplate auf sich gegenüber dem Vorjahr fast halbiert und 3,1 Mio. t (inkl. Kondensat) zurückgegangen. betrug in der Summe etwa 500 km2. Die Ak- Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dieser Wert quisition von 2D-Seismik lag mit über 200 Pro- einen Rückgang der Förderung um fast 11 filkilometern auf dem Niveau des Vorjahres. Prozent. Gravimetrische Messungen wurden auf einer Fläche von über 200 km2 durchgeführt. Die sicheren und wahrscheinlichen Erdölreser- ven in Deutschland wurden auf 34 Mio. t ge- In der Exploration ist die Anzahl der aktiven schätzt und lagen damit um 3 Mio. t oder 8 Bohrprojekte von zwölf im Vorjahr auf zehn Prozent unter denen des Vorjahres. gefallen; hinzu kommen fünf Bohrungen, die bereits im Vorjahr ihre Endteufe erreicht, aber Das Arbeitsgasvolumen der Untertage-Gas- noch kein Ergebnis erhalten hatten. Keine der speicher wurde gegenüber 2007 um vier mit Ergebnis abgeschlossenen Auf- 0,6 Mrd. m3 auf 22,6 Mrd. m3 ausgebaut. Das schlussbohrungen konnte eine neue Lagerstät- gegenwärtig technisch nutzbare Arbeitsgasvo- te nachweisen. Zwei Teilfeldsuchbohrungen lumen stieg um 0,4 Mrd. m3 auf 20,3 Mrd. m3. erhielten ein abschließendes Ergebnis; davon Gegenwärtig ist geplant, das Arbeitsgasvolu- war eine gasfündig und eine nicht fündig. men um weitere 7,5 Mrd. m3, vorwiegend in Kavernenspeichern, auszubauen. In der Feldesentwicklung ist die Anzahl der 9

Summary

This report gives an overview of oil and gas but without final results. Twelve wells could be exploration and production and underground completed successfully. Ten of these wells gas storage in in 2008. The report is found oil or gas and two were drilled as pilot based on data gathered on a regular basis by holes. the State Authority for Mining, Energy and Ge- ology (LBEG) from the oil companies and the The footage drilled was significantly below the other state mining offices. value of the previous year (67 410 metres) and amounted to 57 481 metres. Nevertheless it In 2008 the acreage of exploration licenses for still exceeded the average of the five previous oil and gas increased further. The total acre- years. age of exploration licenses could be extended by about 7000 square kilometres. The interest Due to the depletion of the gas reservoirs the focused on the established exploration areas annual gas production dropped by 8 percent like the North German Basin, the Alpine Fore- compared to the previous year and amounted land Basin and the Upper Rhine Graben. How- to 16.4 billion cubic metres (field quality). ever, new licences were also awarded in the Westphalian Cretaceous Basin. The total remaining proven and probable natu- ral gas reserves were estimated at 194 billion Although oil and gas exploration activities de- cubic metres (field quality). This means that creased in terms of both geophysical prospect- the reserves dropped by 25 billion cubic me- ing and exploration drilling, they exceeded the tres or 11 percent compared to the previous average of the five previous years. year.

The 3D seismic acquisition acreage was al- The annual oil production declined to 3.1 mil- most halved compared to the previous year lion metric tons primarily because of the lower and amounted to 500 square kilometres. More production from the Mittelplate oilfield. Com- than 200 kilometres of 2D seismic lines were pared to the previous year this was a decline in acquired, which was nearly the same amount production of nearly 11 percent. as in 2007. One gravimetric survey was carried out, extending across about 200 square kilo- The total remaining proven and probable oil metres. reserves were estimated at 37 million tons which are 3 million tons or 8 percent below the The number of exploration wells drilling de- previous year’s value. creased from twelve in the previous year to ten in 2008. In addition there are five wells which Compared to 2007 total working gas volume of were drilled to total depth before 2008 but underground gas storage rose by 0.6 billion without final results. Four new field wildcats cubic metres now amounting to 22.6 billion could be completed in 2008, but all of them cubic metres. At present a maximum volume of were dry. Two more exploration wells (new 20.3 billion cubic metres is technically avail- pool tests) were completed. One of these wells able. This is an increase by 0.4 billion cubic found gas and the other one was dry. metres. According to current planning, 7.5 bil- lion cubic metres of working gas volume will be The number of field development wells drilling installed in the future, preferentially stored in clearly increased by five and amounted to salt caverns. twenty one. In addition there are three wells which were drilled to total depth before 2008 11

1 Bohraktivität

Die Bohraktivität hat gegenüber dem Vorjahr /erdgasgeologischer Sicht um ein sehr reifes noch einmal zugenommen. Anhand der Bohr- Gebiet handelt. Damit wird die Möglichkeit, meterleistung wird diese Entwicklung nicht noch größere wirtschaftlich rentable Lagerstät- erkennbar, denn sie fiel deutlich hinter den ten zu finden, deutlich eingeschränkt. Aber Vorjahreswert zurück (Kap. 1.3). Die positive gerade neue oder bestehende Lagerstätten mit Entwicklung der Bohraktivität drückt sich je- einem guten Entwicklungspotenzial bilden die doch in der Anzahl der „aktiven“ Bohrungen Grundlage, die Bohraktivität auf längere Sicht (Kap. 1.2) aus; sie ist gegenüber dem Vorjahr positiv zu beeinflussen. um drei auf 31 gestiegen. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie In der Kategorie der Explorationsbohrungen sich die Entdeckung des jüngsten Ölfundes war die Bohraktivität relativ stabil. In 2008 wur- Römerberg im Oberrheintal auf die inländische den mit zehn Explorationsbohrungen zwei we- Bohraktivität auswirkt. Sollte die weitere Er- niger gebohrt als im Vorjahr. Die Anzahl der kundung eine größere wirtschaftlich förderbare Feldesentwicklungsbohrungen ist dagegen um Öllagerstätte bestätigen, so dürften Feldes- fünf auf 21 gestiegen entwicklungsbohrungen mit Namen Römerberg künftig zum alltäglichen Bild der inländischen Generell ist die Situation in Deutschland da- Bohraktivität gehören. durch gekennzeichnet, dass es sich aus erdöl-

1.1 Explorationsbohrungen

Explorationsbohrungen haben das Ziel, neue Erdgaserkundung des mesozoischen Stock- Felder bzw. Teilfelder zu erschließen oder den werks abgeteuft. Im süddeutschen Voralpen- Untergrund zu erkunden. Eine Erläuterung der becken untersuchte eine weitere Bohrung die unterschiedlichen Bohrungskategorien und tertiären Bausteinschichten innerhalb der ge- -typen findet sich in Kapitel 1.4. falteten Molasse.

Neben den bereits oben erwähnten zehn Ex- In der Kategorie der Teilfeldsuchbohrungen, plorationsbohrungen werden in der Statistik die in der unmittelbaren Umgebung von produ- fünf weitere Bohrungen geführt, die ihre End- zierenden Feldern nach Kohlenwasserstoffen teufe bereits in 2007 erreicht, aber noch kein suchen, wurden drei Bohrungen abgeteuft Ergebnis erhalten hatten (Tab. 1). (Tab. 1). Je eine Bohrung wurde an der Peri- pherie des norddeutschen Rotliegend- In der Kategorie der Aufschlussbohrungen, die Gasfeldes Rotenburg-Taaken und im Bereich das Ziel haben, neue Lagerstätten nachzuwei- des norddeutschen Zechstein-Gasfeldes Uch- sen, wurden sieben Bohrungen abgeteuft. Eine te-Burgmoor niedergebracht. Eine weitere Bohrung untersuchte im Entenschnabel des Bohrung wurde im Alpenvorland in der Nähe deutschen Sektors der Nordsee in den B- des bereits aufgegebenen Ölfeldes Schwab- Blöcken die Schreibkreide über einem Salz- münchen durchgeführt. stock. Eine weitere Bohrung, die bereits 2007 begonnen hatte, testete den Zechstein im Im Folgenden sollen die Ziele und Ergebnisse Norddeutschen Becken. Es war seit mehr als der Bohrprojekte näher vorgestellt werden. zehn Jahren die erste Aufschlussbohrung, die den Zechstein zum Ziel hatte. Vier Bohrungen wurden im Niedersächsischen Becken zur 12

Aufschlussbohrungen

Nordsee1 Herbst 2007 bei 5170 m in den Vulkaniten des Rotliegend eingestellt. Die Zielhorizonte wur- Im Block B15 des Entenschnabels des deut- den in teils guter Reservoirausbildung und schen Sektors der Nordsee wurde die Bohrung gasführend angetroffen. Aufgrund der Befunde B15-3 (RWE Dea1) (Abb. 5) abgeteuft. Sie während des Bohrens, der Logauswertung und testete eine Antiklinalstruktur über dem nördli- der Probennahme mittels MDT wurde ein Test chen Teil einer nordnordwestlich streichenden durchgeführt. Ein endgültiges Ergebnis der Salzstruktur auf ihre Kohlenwasserstofffüh- Bohrung liegt noch nicht vor. rung. In 1977 hat die etwa 9 km entfernt lie- gende Bohrung B15-1 eine separate Hochlage Gebiet Elbe-Weser über dem südlichen Teil der Salzstruktur er- folglos untersucht. Hauptzielhorizont der aktu- Etwa 12 km südwestlich des Gasfundes Bleck- ellen Bohrung B15-3 war die ölführend erwar- mar wurde die Bohrung Böstlingen Z1 (RWE tete Schreibkreide. Nebenziele waren das Dea) (Anl. 2) auf das Rotliegend angesetzt. Hutgestein des Salzstockes sowie potenziell Ziel waren die Sandsteine eines synsedimen- gasführende pliozäne Sandsteine. Letztere tären Halbgrabens in der Verlängerung des waren durch markante Amplitudenanomalien, Schneverdingen-Grabens. Mit dem Prospekt so genannte "bright spots", gekennzeichnet, wurde der mögliche Reservoirfaziestrend der die als Indiz für gasführende Reservoire inter- Lagerstätten Völkersen und Walsrode/Idsingen pretiert wurden. Die Bohrung traf die Zielhori- nach Südosten verfolgt. Entsprechend der zonte in den prognostizierten Teufen an und Verhältnisse am Südrand des Rotliegend- wurde bei 1714 m im Salzstock eingestellt. Die Fairways wurden Sandsteine mit ähnlicher Schreibkreide wie auch die pliozänen Sande Reservoir-Ausbildung wie in Walsrode oder sind hochporös ausgebildet aber verwässert. Bleckmar/Wardböhmen erwartet. Der Zielbe- Das Hutgestein des Salzstockes ist nicht als reich ist durch eine seismische Amplituden- Reservoir entwickelt. Die Bohrung wurde als anomalie charakterisiert, die als positive Indi- nicht fündig eingestuft und verfüllt. kation für eine gute Reservoir-Ausbildung ge- wertet wird. Die Bohrung begann bereits in Ebenfalls im deutschen Sektor der Nordsee 2006 und erreichte ihre Endteufe von 5912 m wurde die Bohrung J10-1 (GDF SUEZ1) in 2007. Die Sandsteine des Rotliegend wur- (Abb. 5) niedergebracht. Es war die erste Boh- den zwar tiefer als erwartet, aber gasführend rung im Block J10 und liegt von der nächsten angetroffen. Mehrere Teste auf unterschiedli- Bohrung, J11-1, die bereits 1981 gebohrt wur- che Reservoirabschnitte erbrachten nicht die de, etwa 10 km westnordwestlich entfernt. Re- Ergebnisse, die nach den Befunden während gionalgeologisch befindet sich die Lokation der des Bohrens und der Logauswertung erwartet Bohrung auf dem stabilen West-Schleswig- werden konnten. Auch anschließende Frac- Block, d.h. in einer Region, die durch wenig Behandlungen konnten das Projekt nicht zu Tektonik und Salzbewegungen geprägt ist. einem wirtschaftlichen Erdgasfund führen. Das Ziel waren gasführend erwartete Rotlie- Über das weitere Vorgehen wurde noch nicht gend-Sandsteine in einer gestörten Antiklinale entschieden. Die Bohrung hat noch kein end- innerhalb eines synsedimentären Grabens. gültiges Ergebnis erhalten. Struktur und Ziellokation wurden anhand der 3D-Seismik aus dem Jahre 2001 identifiziert. Gebiet Weser-Ems Die Bohrung erreichte die Sandsteine in der prognostizierten Teufe und wurde bereits im An der Grenze der Konzessionen Münsterland und Bramsche wurde die Bohrung Damme 2 (EMPG) (Anl. 1) mit dem Ziel abgeteuft, den 1 Auftraggeber bzw. federführende Firma, Abkürzungen Untergrund nach erdgasführenden Formatio- siehe Tab. 2 13

nen zu untersuchen. Die Bohrung erreichte einer Endteufe von 2660 m eingestellt und hat ihre Endteufe bei 3340 m und wurde als fehl bislang kein endgültiges Ergebnis erhalten. eingestuft. Die Ablenkung Damme 2a wurde bei einer Endteufe von 3333 m eingestellt und Alpenvorland hat bislang kein endgültiges Ergebnis erhalten. Die Bohrung Seeg 1 (OMV) (Anl. 1) hatte das Etwa 150 m südsüdwestlich der Damme 2 Ziel, in der Erlaubnis Südbayern, etwa 8,5 km wurde die Bohrung Damme 3 (EMPG) (Anl. 1) ostsüdöstlich der Bohrung Kempten 1 des Vor- abgeteuft. Auch sie hatte das Ziel den Unter- jahres, im Bereich der gefalteten Molasse die grund nach erdgasführenden Formationen zu Bausteinschichten des Chatt hinsichtlich Koh- untersuchen. Sie wurde bei einer Endteufe von lenwasserstoffführung zu erkunden. Regional- 1610 m eingestellt und hat bislang kein end- geologisch befindet sich das Ziel im Bereich gültiges Ergebnis erhalten. der Rottenbuch-Mulde. Die Interpretation der neu akquirierten 2D- und 3D-seismischen Da- Mit der Bohrung Z1 (Wintershall) ten aus den Jahren 2004 und 2006 ermöglich- (Anl. 2) sollte etwa 5 km nördlich des Feldes te eine interne Gliederung der Rottenbuch- Burgmoor eine seismisch kartierte allochthone Mulde. Danach wird die Rottenbuch-Mulde im Scholle des Staßfurt-Karbonat auf Gasführung Bereich der Bohrung Seeg 1 durch zwei sub- untersucht werden. Allochthone Schollen wie parallel zur Muldenachse streichende Über- diese sind besonders in den Konzessionen schiebungen in drei Elemente unterteilt: zwei Dümmersee-Uchte und verbreitet und Schuppen im Norden und die eigentliche Mul- wurden schon häufiger gasführend erschlos- denstruktur im Süden. Die zwei nach Süden sen. Die Schollen bestehen aus Schichtver- einfallenden Schuppen unterlagern die Mul- bänden von Basalanhydrit, Staßfurt-Karbonat denstruktur und streichen nördlich von ihr aus. und Werra-Anhydrit. Sie wurden vermutlich im Das Ziel der Bohrung waren die Baustein- Zuge der Inversionstektonik des niedersächsi- schichten in einer Antiklinalstruktur, die sich schen Beckens in Hochlagen von Ihrer Unter- oberhalb der Überschiebungsbahn der mittle- lage abgeschert und schwimmen nun in den ren Schuppe ausgebildet hat. Nachdem die Salzen des Zechstein. Zur genauen Bestim- Bohrung Seeg 1 eine weitere, nicht prognosti- mung der räumlichen Lage des Reservoirs war zierte Überschiebung durchteuft hatte, erreich- zunächst ein Pilotloch geplant. Im Falle einer te sie den Zielhorizont nur wenig höher als Gasführung sollte das Staßfurt-Karbonat mit erwartet und wurde in den Tonmergelschichten einer etwa 400 m langen Horizontalstrecke der Unteren Meeresmolasse bei 2400 m End- erschlossen und in Produktion genommen teufe eingestellt. Nach den Ergebnissen der werden. Die Bohrung stand zum Jahreswech- Logauswertung waren der unterste Teil der sel 2007/2008 bei 1165 m in der Unterkreide. Unteren Süßwassermolasse und die Baustein- In 2008 erreichte sie höher als prognostiziert schichten kohlenwasserstoffführend. Nach die allochthone Scholle und wurde bei einer Verrohrung wurden mehrere Intervalle in die- Endteufe von 3680 m in Salzen des Zechstein sen Bereichen perforiert und in mit zwei Testen eingestellt. Das Staßfurt-Karbonat war nach untersucht. In beiden Testen konnte nur Was- den Auswertungen der Bohrlochmessungen ser mit Lösungsgas nachgewiesen werden. verwässert. Die Bohrung wurde als nicht fündig Die Bohrung wurde nicht fündig erklärt und eingestuft und verfüllt. verfüllt.

In der nordrhein-westfälischen Erlaubnis Min- den, etwa 1,5 km südlich der Grenze zu Nie- dersachsen wurde die Bohrung Oppenwehe 1 (EMPG) (Anl. 1) mit dem Ziel abgeteuft, den Untergrund nach erdgasführenden Formatio- nen zu untersuchen. Die Bohrung wurde bei 14

Teilfeldsuchbohrungen

Gebiet Elbe-Weser ten untersucht werden. Die Ablenkung Oster- vesede Z1a (EMPG) (Anl. 2) wurde jahres- Am Südrand des Feldeskomplexes Rotenburg- übergreifend 2006/2007 gebohrt. In 2007 hatte Taaken sollte die Bohrung Bötersen-Süd Z1 die Bohrung ihre Endteufe von 5500 m in den (EMPG) (Anl. 2) die Sandsteine des Rotlie- Vulkaniten des Rotliegend erreicht. Der Zielho- gend auf Gasführung untersuchen. Das Ziel rizont wurde tiefer als erwartet, aber dennoch der Bohrung wurde anhand einer Anomalie der gasführend angetroffen. Da die Reservoirei- seismischen Amplituden definiert, die übli- genschaften schlechter als prognostiziert aus- cherweise als Indikation für ein gutes Reser- gebildet sind, erbrachten Förderteste nur ge- voir interpretiert wird. Das Risiko liegt in dieser ringe Zuflüsse, die keine wirtschaftliche Förde- Region vor allem in der Güte der Reservoirei- rung erlauben. Die Bohrung hat noch kein genschaften der Rotliegend-Sandsteine. So endgültiges Ergebnis erhalten. hatte z.B. die etwa 4,5 km südöstlich liegende Bohrung Ahausen Z1 aus dem Jahre 1991 die Gebiet Weser-Ems Rotliegend-Sandsteine zwar gasführend, aber mit schlechten Speichereigenschaften er- Mit der Bohrung Burgmoor Z4 (EMPG) (Anl. schlossen, die eine wirtschaftliche Förderung 2) sollte die Ausdehnung des Zechstein- nicht zuließen. Die Bohrung Bötersen-Süd Z1 Gasfeldes Uchte-Burgmoor nach Norden hatte bereits in 2007 begonnen und Anfang überprüft werden. Da der Gas-Wasser-Kontakt 2008 ihre Endteufe von 5650 m in den Vulkani- in der Struktur Uchte-Burgmoor bislang nicht ten des Rotliegend erreicht. Im Bereich des erbohrt wurde, ist auch die maximale Ausdeh- Hauptzielhorizontes, dem Wustrow-Sandstein, nung der gasführenden Fläche noch unbe- wurde die Bohrung annähernd horizontal ge- kannt. Das Zielgebiet befindet sich an der führt und der Träger auf einer Strecke von Nordflanke der Struktur Uchte-Burgmoor in knapp 500 m mit zum Teil sehr guten Gasan- einem, nach der seismischen Interpretation, zeichen aufgeschlossen. In den Bereichen des strukturtieferen Bereich, der unterhalb der bis- Wustrow-Sandsteins und des Ebstorf-/Deth- lang nachgewiesenen Gassäule liegt. Der lingen-Sandsteins wurde planmäßig je eine Zielhorizont, das Staßfurt-Karbonat, sollte zu- Frac-Behandlung durchgeführt und die Boh- nächst mit einem stark geneigten Pilotloch rung anschließend getestet. Ein endgültiges untersucht werden. Im Falle des Nachweises Ergebnis steht noch aus. einer Lagerstätte sollte das Reservoir mit ei- nem abgelenkten und annähernd horizontal Südwestlich angrenzend an das Gasfeld geführten Bohrloch erneut aufgeschlossen und Ostervesede wurde anhand seismischer Daten in Produktion genommen werden. Bereits zum ein tektonischer Block identifiziert, der durch Jahresende 2007 hatte die Bohrung angefan- Störungen von den Rotliegend-Gasfeldern gen zu bohren. In 2008 erreichte sie ihre End- Ostervesede und Söhlingen getrennt ist. Auf teufe von 3538 m im Oberkarbon. Da der Ziel- dieser nach Westen gekippten westlichen horizont störungsbedingt ausgefallen war und Randstaffel des Rotliegend-zeitlichen Schne- die Sandsteine des Oberkarbon, obwohl gas- verdingen-Grabens ließen das Fazies- und führend, nicht testwürdig erschienen, wurde Diagenesemodell Dünensandsteine mit mode- die Bohrung nicht fündig eingestuft und teilver- raten Speichereigenschaften erwarten. Da die füllt. Anhand der seismischen Daten wird Reserven des Feldes Ostervesede nahezu überprüft, ob das Staßfurt-Karbonat von der erschöpft waren und die einzige Fördersonde Unterlage abgeschert ist und nun als al- des Feldes, Ostervesede Z1, aufgrund eines lochthone Scholle in den Salzen des Zechstein technischen Defektes nicht mehr fördern konn- "schwimmt" und ob ein Ziel für eine Ablenkung te, sollte dieser Block mit einer Ablenkung der definiert werden kann. Ostervesede Z1 um etwa 1 km nach Südwes- 15

Bereits in 2007 untersuchte die Bohrung steine des Oberen Buntsandstein mit der Boh- Deblinghausen Z6 (EMPG) (Anl. 2) das Staß- rung Speyer GTB I ölführend nachgewiesen. furt-Karbonat an der Südostflanke des Gasfel- Das Zielgebiet der Bohrung Römerberg 1 liegt des Deblinghausen. Das Ziel waren zwei durch etwa 2 km nordnordöstlich der Fundbohrung. die seismische Interpretation definierte tektoni- Aufgrund der Oberflächenverhältnisse liegen sche Blöcke, die durch die einzige Förderson- zwischen Ansatz- und Landepunkt etwa de des Feldes, Deblinghausen Z5, nur einge- 1400 m. Die Bohrung hat die Sandsteine des schränkt oder nicht drainiert werden. Der Ziel- Oberen Buntsandstein in der erwarteten Teufe horizont sollte zunächst mit einem stark ge- angetroffen und wurde bereits in 2007 bei neigten Pilotloch aufgeschlossen und im Falle 3100 m eingestellt. In 2008 wurden Langzeit- der Fündigkeit durch eine Ablenkung mit an- teste durchgeführt. Anfang 2009 wurde die nähernd horizontal verlaufendem Bohrloch Bohrung fündig gemeldet. erneut aufgeschlossen und in Produktion ge- nommen werden. Die Bohrung hat den Zielho- Alpenvorland rizont etwa in der erwarteten Teufe und inner- halb des bekannten gasführenden Teufenin- Etwa 2,5 km westlich des produzierenden Öl- tervalls angetroffen; dennoch war der Träger feldes Aitingen und 1,5 km östlich des bereits verwässert. Daraufhin wurde die Bohrung als 1988 aufgegebenen Ölfeldes Schwabmünchen Deblinghausen Z6a auf das Staßfurt-Karbo- wurde die Bohrung Schwabmünchen 5 (Win- nat eines tektonischen Blocks an der Nordost- tershall) (Anl. 1) abgeteuft. Die untersuchte flanke des Feldes abgelenkt. Auch für diesen Struktur repräsentiert einen typischen Fallen- Block galt die Annahme, dass das Reservoir typ des süddeutschen Molassebeckens, und durch die bestehende Fördersonde nur einge- zwar eine Monoklinale an einer antithetischen schränkt oder nicht drainiert wird. Die Bohrung Abschiebung. Das Ziel der Bohrung waren die traf das Reservoir in der erwarteten Teufe gas- Bausteinschichten in einer Teilscholle der führend unter initialen Druckbedingungen an Struktur Schwabmünchen, die erst anhand der und schloss es auf einer Strecke von über 3D-Seismik aus dem Jahre 2003 identifiziert 200 m annähernd horizontal auf. Anfang 2008 wurde und in der das Reservoir über dem Öl- wurde die Bohrung gasfündig erklärt. Wasser-Kontakt der Lagerstätte Schwabmün- chen liegen sollte. Unter Annahme eines Öl- Oberrheingraben Wasser-Kontaktes in ähnlicher Tiefenlage wie in der bekannten Lagerstätte wurden die Bau- Mit der Bohrung Römerberg 1 (GDF SUEZ) steinschichten auch in dieser Teilscholle ölfüh- (Anl. 2) im Bereich der Stadt Speyer wurde rend erwartet. Die Bohrung traf das Top des erstmals seit 15 Jahren im Oberrheingraben Reservoirs nur wenige Meter tiefer als vorher- wieder eine Explorationsbohrung auf Kohlen- gesagt, aber wie erwartet ölführend an und wasserstoffe niedergebracht. Die Bohrung wurde bei 1315 m im tieferen Teil der Bau- Römerberg 1 sollte die Ausdehnung des Erdöl- steinschichten eingestellt. Testarbeiten waren fundes der Geothermiebohrung Speyer GTB I für den Beginn des Jahres 2009 geplant. nach Nordnordosten bestätigen. Der Erdölfund ist nach Auswertung der 3D-Seismik aus dem Jahre 2005 an eine strukturelle Falle an einer grabenrandparallelen antithetischen Abschie- bung geknüpft. In der durch mehrere Querbrü- che gegliederten Monoklinale wurden Sand- 16

1.2 Übersicht der Erdöl- und Erdgasbohrungen

In 2008 hat sich die Anzahl der aktiven Bohr- 13 Bohrungen wurden mit erfolgreichem Er- projekte gegenüber 28 im vorangehenden Jahr gebnis abgeschlossen. Elf dieser Bohrungen auf 31 erhöht. Als "aktiv" werden an dieser waren öl- oder gasfündig und zwei hatten ihr Stelle die Bohrprojekte bezeichnet, die im Be- Ziel erreicht. Das Ergebnis "Ziel erreicht“ erhal- richtsjahr zur Bohrleistung beigetragen haben. ten erfolgreiche Untersuchungs- und Hilfsboh- Daneben waren acht Bohrungen in Bearbei- rungen, die ohnehin keine Fündigkeit erzielen tung, die bereits vor 2008 die Endteufe er- sollen (Kap. 1.4), Pilotlöcher von horizontalen reicht, aber kein endgültiges Ergebnis erhalten Ablenkungen sowie technisch bedingte Ablen- hatten. kungen bereits produzierender Sonden, die aufgrund nicht behebbarer technischer Defekte In den Tabellen 1 und 2 sind die Erdöl- und nicht mehr (hinreichend) fördern konnten. Boh- Erdgasbohrungen des Jahres 2008 mit ihren rungen, die ihre Endteufe erreicht haben, über Ergebnissen bzw. dem Status zum Jahresende deren Ergebnis aber noch nicht abschließend zusammengestellt. Speicherbohrungen wer- befunden wurde, werden in der Statistik mit den in dieser Übersicht nicht berücksichtigt. dem Status "noch kein Ergebnis" geführt.

Tab. 1: Explorationsbohrungen in 2008. Bohrlokationen siehe Abb. 5, Anl. 1 und 2.

Ziel/ Horizont Name Operator Rechtswert Hochwert Status ET Fundhorizont bei ET

Aufschlussbohrung (A3) Nordsee B15-3 RWE Dea 2417296 6129058 fehl Schreibkreide 1714,0 Zechstein J10-1* GDF SUEZ 2584350 6034334 n.k.E. Rotliegend 5170,0 Rotliegend Weser-Elbe Böstlingen Z1* RWE Dea 3553086 5848041 n.k.E. Rotliegend 5912,0 Rotliegend Weser-Ems Damme 2 EMPG 3449904 5817994 fehl Mesozoikum 3340,0 Mesozoikum Damme 2a EMPG 3449904 5817994 n.k.E. Mesozoikum 3333,0 Mesozoikum Damme 3 EMPG 3449843 5817842 n.k.E. Mesozoikum 1610,0 Mesozoikum Kirchdorf Z1 Wintershall 3487840 5828332 fehl Staßfurt-Karb 3680,0 Zechstein Oppenwehe 1 EMPG 3465361 5817022 n.k.E. Mesozoikum 2660,0 Mesozoikum Alpenvorland Seeg 1 OMV 4391512 5281844 fehl Baustein-Sch. 2400,0 Oligozän

Teilfeldsuchbohrung (A4) Weser-Elbe Bötersen-Süd Z1 EMPG 3519450 5884605 n.k.E. Rotliegend 3150,0 Rotliegend Ostervesede Z1a* EMPG 3537246 5888098 n.k.E. Rotliegend 5500,0 Rotliegend Weser-Ems Burgmoor Z4 EMPG 3491814 5821362 fehl Staßfurt-Karb. 3537,6 Oberkarbon Deblinghausen Z6a* EMPG 3500308 5829411 gasfündig Staßfurt-Karb. 4065,0 Werra-Anhy. Oberrheintal Römerberg 1* GDF SUEZ 3457572 5467101 n.k.E. Ob. Buntsandst. 3100,0 Buntsandst. Alpenvorland Schwabmünchen 5 Wintershall 4407109 5341529 n.k.E. Baustein-Sch. 3100,0 Baustein-S.

Status mit Stand vom 31. Dezember 2008; *: Endteufe vor 2008 erreicht; n.k.E.: noch kein Ergebnis 17

Der überwiegende Teil der Bohrungen mit er- 1981 bei 22 Prozent (Anzahl: 314 Bohrungen). folgreichem Ergebnis, und zwar 12 der insge- samt 13, gehört der Kategorie der Feldesent- In der Kategorie der Teilfeldsuchbohrungen wicklungsbohrungen an. war eine von zwei beendeten Bohrungen gas- fündig. Die durchschnittlichen Fündigkeitsquo- In der Kategorie der Aufschlussbohrungen hat ten betrugen in dieser Kategorie über die letz- keine der vier mit Ergebnis beendeten Boh- ten zehn Jahre 44 Prozent (Anzahl: 27 Boh- rungen eine neue Lagerstätte nachweisen rungen) und im Betrachtungszeitraum seit können. Die Fündigkeitsquote der Aufschluss- 1981 55 Prozent (Anzahl: 160 Bohrungen). bohrungen lag damit in den letzten zehn Jah- ren weiterhin bei Null und im Zeitraum seit Beginn der geltenden Bohrungsklassifikation in

Tab. 2: Feldesentwicklungsbohrungen in 2008.

Name Operator Zielhorizont Status

Erweiterungsbohrungen (B1) Weser-Ems Uchte Z7a EMPG Staßfurt-Karbonat fehl

Produktionsbohrungen (B2) Nördlich der Elbe Mittelplate-A 19a RWE Dea Dogger-Sandsteine ölfündig Mittelplate-A 22 RWE Dea Dogger-Sandsteine noch kein Ergebnis Elbe-Weser Bötersen Z10 RWE Dea Rotliegend-Sandsteine noch kein Ergebnis Meckelfeld-West 4a GDF SUEZ Dogger Beta-Sandstein ölfündig Söhlingen Z16* EMPG Rotliegend-Sandsteine gasfündig Völkersen Z9 RWE Dea Rotliegend-Sandsteine bohrt Völkersen-Nord Z5* RWE Dea Rotliegend-Sandsteine gasfündig Weser-Ems Z8b EMPG Staßfurt-Karbonat gasfündig Bramhar 64* GDF SUEZ Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Goldenstedt Z7a EMPG Karbon-Sandsteine gasfündig Leer Z6 GDF SUEZ Rotliegend-Sandsteine noch kein Ergebnis Uchte Z7b EMPG Staßfurt-Karbonat bohrt Varnhorn Z7a EMPG Staßfurt-Karbonat noch kein Ergebnis Westlich der Ems Emlichheim 43a (Pilot) Wintershall Bentheim-Sandstein Ziel erreicht Emlichheim 43b Wintershall Bentheim-Sandstein fehl Emlichheim 43c Wintershall Bentheim-Sandstein ölfündig Emlichheim 306 Wintershall Bentheim-Sandstein ölfündig Emlichheim 307 Wintershall Bentheim-Sandstein fehl Emlichheim 307a Wintershall Bentheim-Sandstein ölfündig Emlichheim 308 (Pilot) Wintershall Bentheim-Sandstein Ziel erreicht Emlichheim 308a Wintershall Bentheim-Sandstein ölfündig Rühlermoor 71a GDF SUEZ Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis Rühlermoor 405 GDF SUEZ Bentheim-Sandstein noch kein Ergebnis

EMPG – ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Hannover Status mit Stand vom 31. Dezember 2008 GDF SUEZ – GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH, Lingen * : Endteufe vor 2008 erreicht OMV – OMV Exploration & Production GmbH, Wien RWE Dea – RWE Dea AG, Hamburg Wintershall – Wintershall Holding AG, 18

1.3 Bohrmeterleistung

In 2007 hatte die Bohrmeterleistung ihren den etwa 37 500 Meter gebohrt. Im Vergleich höchsten Wert seit 1999 erreicht. In 2008 zum Vorjahr entspricht dieser Wert einem An- konnte die Bohrleistung nicht auf diesem Ni- stieg von etwa 9 000 Metern oder fast einem veau gehalten werden und ist um 15 Prozent Viertel und gegenüber dem Mittel der vorange- oder etwa 10 000 Meter zurückgegangen. Auf- henden fünf Jahre einem Anstieg von gut 14 grund der hohen jährlichen Schwankungen, Prozent. insbesondere bei der Aufteilung der Bohrme- terleistung auf die unterschiedlichen Boh- Bei der Betrachtung der Bundesländer war die rungskategorien, wird in diesem Bericht zur Entwicklung der Bohrmeterleistung sehr unter- Betrachtung der Entwicklung der Bohraktivität schiedlich. In Niedersachsen sind die Bohrme- auch das willkürlich gewählte Mittel der voran- ter um 2 000 Meter gestiegen und der Anteil gegangenen fünf Jahre herangezogen (Tab. hat wieder einen üblichen Wert von über 70 3). In 2008 wurde dieser Mittelwert trotz des Prozent erreicht (Tab. 4). Auch in Nordrhein- deutlichen Rückgangs der Bohrmeter noch um Westfalen war ein Anstieg um knapp 3 000 8 Prozent übertroffen. Die Graphik in Abbil- Meter zu verzeichnen, allerdings dadurch be- dung 1 veranschaulicht die historische Ent- dingt, dass seit vielen Jahren überhaupt wieder wicklung der Bohrtätigkeit anhand der Bohrme- eine Bohrung auf Kohlenwasserstoffe nieder- ter. gebracht wurde. Die Bohrmeter in Schleswig- Holstein erreichten nicht einmal mehr die Hälf- Nachdem besonders die Exploration zum gu- te des Vorjahreswertes. Grund war der positive ten Ergebnis der Bohrleistung in 2007 beige- Ausreißer im Vorjahr aufgrund einer sehr tiefen tragen hat, haben sich die Bohrmeter in dieser Nordsee-Bohrung. In Bayern haben sich die Kategorie in 2008 fast halbiert. Auf die Explo- Bohrmeter halbiert; auch hier war der Grund ration entfielen nur noch knapp 20 000 Meter; der positive Ausreißer im Vorjahr. In Rhein- das entspricht etwa 35 Prozent der gesamten land-Pfalz sind die Bohrmeter wieder auf Null Bohrmeter. Mit diesem Wert lagen die Explora- zurückgegangen, da in 2008 keine Bohrung tionsbohrmeter etwa 4 Prozent unter dem Mit- zur Erdöl- oder Erdgassuche bzw. –produktion tel der vorangehenden fünf Jahre. niedergebracht wurde.

Ein deutliches Plus war in der Feldesentwick- lung zu verzeichnen. In dieser Kategorie wur-

Tab. 3: Bohrmeterleistung 2003 bis 2008, aufgeteilt nach Bohrungskategorien.

Jahr Bohrmeter Explorationsbohrungen Feldesentwicklungsbohrungen

A1 A3 A4 B1 B2 B3 m % m % m % m % m % m % m % 2003 29 862 100 - - 9 022 30,2 3 331 11,2 - - 17 427 58,4 82 0,3 2004 49 941 100 - - 9 161 18,3 6 101 12,2 - - 32 110 64,3 2 569 5,1 2005 65 024 100 193 0,3 7 661 11,8 9 193 14,1 11 392 17,5 36 283 55,8 302 0,5 2006 53 415 100 346 0,6 9 331 17,5 10 185 19,1 3 331 6,2 29 806 55,8 416 0,8 2007 67 410 100 - - 21 142 31,4 15 698 23,3 - - 27 082 40,2 3 489 5,2 2008 57 481 100 - - 14 412 25,1 5 522 9,6 1 475 2,6 36 072 62,8 - - Mittelwert 53 130 100 108 0,2 11 263 21,2 8 902 16,8 2 945 5,5 28 541 53,7 1 371 2,6 2003-2007 19

Tab. 4: Bohrmeterleistung 2008 in den Bundesländern und Explorations-/Produktionsgebieten.

Bundesland / Gebiet Exploration Feldesentwicklung Summe Anteil

A3 A4 B1 B2 B3

Bundesland m m m m m m % Bayern 2400,0 1315,0 - - - 3715,0 6,5 Niedersachsen 9352,0 4206,8 1475,0 28882,9 - 44721,7 77,8 Nordrhein-Westfalen 2660,0 - - - - 2660,0 4,6 Schleswig-Holstein - - - 6384,0 - 6384,0 11,1

Gebiet Nordsee 1714,0 - - - - 1714,0 3,0 Nördlich der Elbe - - - 6384,0 - 6384,0 11,1 Elbe-Weser - 705,0 - 10509,5 - 11214,5 19,5 Weser-Ems 10298,0 3501,8 1475,0 11545,8 - 26820,6 46,7 Westlich der Ems - - - 7632,6 - 7632,6 13,3 Alpenvorland 2400,0 1315,0 - - - 3715,0 6,5

m 900 000 Bohrmeter

800 000

700 000

600 000

500 000

400 000

300 000

200 000

57481 m 100 000

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 08

Abb. 1: Bohrmeter der Erdöl- und Erdgasbohrungen (ohne Speicherbohrungen) von 1945 bis 2008. 20

1.4 Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen

Für die in Deutschland abgeteuften Bohrungen A3 Aufschlussbohrung (new field wildcat) gilt seit 1.1.1981 verbindlich die folgende, von Sie hat die Aufgabe, ein neues Erdöl- Bergbehörden, Geologischem Dienst und der oder Erdgasfeld zu suchen. Erdölindustrie gemeinsam erarbeitete Boh- rungsklassifikation: A4 Teilfeldsuchbohrung (new pool test: new tectonic block, new facies area, deeper or shallower horizon etc.) A Explorationsbohrung (exploration well) Sie sucht entweder ein von produzieren- Sie hat die Aufgabe, den Untergrund auf den Flächen abgetrenntes Teilfeld in die Voraussetzungen für die Kohlenwas- demselben produktiven Horizont, wobei serstoffgenese und -akkumulation bzw. sie in der Regel nicht weiter als 5 km von auf das Auftreten wirtschaftlich förderba- einem bereits erschlossenen Feld entfernt rer Vorkommen zu untersuchen. Sie erfüllt steht, oder einen neuen Erdöl oder Erd- alle Voraussetzungen, um den Auf- gas führenden Horizont unterhalb oder schlussverpflichtungen der Erdölgesell- oberhalb einer erschlossenen Lagerstätte. schaften zur Suche nach Kohlenwasser- Dieser neue Horizont gehört in der Regel stoffen in den ihnen verliehenen Gebieten einer anderen stratigraphischen Stufe zu genügen. (z.B. Mittlerer Buntsandstein, Unterer Keuper, Rotliegend) an als die Lagerstät- te. A1 Untersuchungsbohrung (shallow strati- graphic test, structure test) Sie dient der geologischen Vorerkundung. A5 Wiedererschließungsbohrung (field reacti- Es handelt sich meist um eine Bohrung vation well) geringerer Teufe, die zur Klärung tektoni- Sie dient der Untersuchung aufgelassener scher, fazieller, geochemischer etc. Fra- Lagerstätten im Hinblick auf die Beurtei- gen abgeteuft wird. Im Allgemeinen hat lung und Erprobung neuer Fördermetho- sie nicht die Aufgabe, Erdöl- oder Erd- den zur evtl. Wiedererschließung. Ihre gasansammlungen zu suchen. Ihre Nummerierung erfolgt vierstellig, begin- Nummerierung erfolgt vierstellig, begin- nend mit 2001. nend mit 1001.

A2 Basisbohrung (deep stratigraphic test) B Feldesentwicklungsbohrung (devel- Sie erkundet in großen Teufen solche opment well) Schichtfolgen, über die bisher nur geringe Kenntnisse vorliegen, mit dem Ziel, Mut- tergesteine und/oder Speichergesteine B1 Erweiterungsbohrung (outpost, extension nachzuweisen. Da sie ohne genaue well, step out well) Kenntnis der erdölgeologischen Verhält- Sie verfolgt einen bereits produzierenden nisse abgeteuft wird, hat sie nicht die un- Horizont entweder im Anschluss an eine mittelbare Aufgabe, eine Erdöl- oder Erd- fündige Bohrung oder im Gebiet eines gaslagerstätte zu suchen. Erdöl- oder Erdgasfeldes bei Kenntnis un-

21

komplizierter Lagerungsverhältnisse. Die B3 Hilfsbohrung (injection well, observation Entfernung beträgt ein Mehrfaches des für well, disposal well, etc.) Produktionsbohrungen angemessenen Die Hilfsbohrung trägt als Einpressboh- Abstandes. rung (zur Druckerhaltung oder zur Erhö- hung des Ausbeutegrades), Beobach- tungsbohrung, Schluckbohrung etc. indi- B2 Produktionsbohrung (production well, ex- rekt zur Förderung des Erdöls oder des ploitation well) Erdgases bei. Fündige Hilfsbohrungen Sie wird innerhalb eines Erdöl- und Erd- werden in Produktionsbohrungen umklas- gasfeldes niedergebracht, um einen oder sifiziert. mehrere bekannte erdöl-/erdgasführende Horizonte flächenhaft zu erschließen und in Förderung zu nehmen.

B2 B2 A2 A1 A5 A4 A3 B3B3 A4 A3 B1A4 A4 A3

Erdöl / Erdgaslagerstätte erschöpft ? ?

Abb. 2: Schematische Darstellung zur Klassifikation der Erdöl- und Erdgasbohrungen in Deutschland.

22

2 Geophysik

Der Einsatz geophysikalischer Verfahren zur Im Südosten Bayerns sucht die RWE Dea AG Erkundung des Untergrundes war in den letz- in ihren Erlaubnissen Deutelhausen, Mauerkir- ten Jahren auch aufgrund des hohen Erkun- chen und Grafing nach zusätzlichen Spei- dungsgrades der bedeutendsten Gebiete recht chermöglichkeiten für Erdgas und hat dafür sparsam. Ausnahmen bildeten die Jahre in den Survey "Inzenham-Breitbrunn 2008" in denen große seismische 2D- und 3D-Offshore- Auftrag gegeben. Der Survey überdeckt eine Surveys gemessen wurden. Aufgrund ver- Fläche von etwa 400 km² und wurde jahres- mehrter Aktivitäten war 2008 ein überdurch- übergreifend nach 2009 aufgenommen. Der schnittliches Jahr. So wurden 3D-seismische Anteil in 2008 betrug 325 km². Surveys mit einer Gesamtfläche von etwa 507 km², 211 Profilkilometer 2D-Seismik sowie Im schleswig-holsteinischen Erlaubnisgebiet gravimetrische Daten auf einer Fläche von Preetz der RWE Dea AG wurde der Survey 220 km² akquiriert (Tab. 5). "Preetz" jahresübergreifend nach 2009 akqui- riert. Die Fläche dieses Surveys beträgt etwa 3D-Seismik 400 km², der Anteil in 2008 80 km².

3D-seismische Messungen wurden 2008 aus- Im Rahmen der Untersuchung der Struktur schließlich onshore durchgeführt. Der Umfang "Hinrichshagen" in Mecklenburg-Vorpommern der 3D-Seismik lag etwa 130 km² über dem auf Eignung zur Erdgasspeicherung wurde im Mittel der vorangehenden fünf Jahre. Bezogen Auftrag der ZMB GmbH eine 3D-Seismik mit auf den Mittelwert der Onshore-Messungen einer Fläche von 59 km² durchgeführt. war es mehr als eine Verdopplung des Umfan- ges. Der überwiegende Teil der Messungen Im Bereich des Erdgasspeichers Berlin wurde wurde zur Erkundung des Untergrundes Anfang 2008 im Auftrag der GASAG eine zwecks Erdgasspeicherung eingesetzt. Seismik im Umfang von 43 km² akquiriert. Auf- grund der Lage im Stadtgebiet sowie der Die seismischen Daten wurden im Rahmen Wald- und Wasserflächen galten dort beson- von vier Surveys erhoben (Abb. 3). dere Anforderungen für die Planung, Durchfüh- rung und Auswertung der Messungen.

Tab. 5: Geophysikalische Messungen 2008 (nach Angaben der explorierenden Gesellschaften).

Gebiet 3D-Seismik 2D-Seismik Gravimetrie

2 km km Messpunkte / km² Ostsee - - - Nordsee - - - Nördlich der Elbe 80 - - Oder/Neiße-Elbe 102 - - Elbe-Weser - 46 - Weser-Ems - 113 - Westlich der Ems - - - Niederrhein-Münsterland - - - Thüringer Becken - - - Saar-Nahe-Becken - - - Oberrheintal - - - Alpenvorland 325 52 342 / 220 Summe 507 211 342 / 220 23

2D-Seismik messen. Der Survey "Vorhop-Südost 2008" im Erlaubnisgebiet Vorhop-Südost der GDF SUEZ Auch 2D-seismische Daten wurden 2008 aus- E&P Deutschland GmbH hatte einen Umfang schließlich onshore durchgeführt, und zwar im von 35 Profilkilometern. Die Rohöl-Aufsu- Umfang von 211 Profilkilometern. Dieser Wert chungs AG ließ in ihrem Erlaubnisgebiet entsprach etwa dem Vorjahreswert und lag Chiemgau den Survey "Teisendorf" mit 52 Pro- deutlich über dem Mittel der vorangegangenen filkilometern aufzeichnen. fünf Jahre von etwa 130 Profilkilometern. Gravimetrie In 2008 wurden drei Surveys akquiriert. Im Auftrag der ExxonMobil Production Deutsch- Zusätzlich ließ die Rohöl-Aufsuchungs AG in land GmbH wurde der Survey " ihrem Erlaubnisgebiet Chiemgau den gravimet- Basin" mit 124 Profilkilometern in den Erlaub- rischen Survey "Teisendorf" auf einer Fläche nisgebieten Bramsche, Dümmersee-Uchte, von 220 km² mit 342 Messpunkten durchfüh- Minden, Münsterland und Schaumburg ge- ren.

7° 8° 9° 10° 11° 12° 13° 14° E E Flensburg S T E E S S O D R 4 Kiel O N Stralsund 9 Rostock

54° 2 9 Lübeck Wismar

Schwerin 11 4 Wilhelmshaven Hamburg Emden 1 1 Elbe Bremen 4 1 1

53° 9 1 Oder 1 10 1 1 4 4 Berlin 4 9 9 10 AllerA 4 4 9 Havel 1 1 Havel 3 Spree Hannover 4 1 5 Osnabrück Em Leine s Magdeburg Weser Braunschweig

52° Isar Münster Augsburg Elbe 7 Inn 10 München 8 0 50 km 4 8 Salzach 7 48° 9 7 1 9 7 Iller Salzburg

6 Lech

11° 12° 13°

Abb. 3: 3D-seismisch überdeckte Flächen der Erdöl- und Erdgassuche und der Untertage-Erdgasspeicherung (ohne küstenferne Nordsee). Messgebiete 2008 dunkler hervorgehoben. Nach Auftraggebern bzw. federführenden Firmen zusammengefasst. 1: EMPG, 2: EWE, 3: GASAG, 4: GDF SUEZ, 5: NAM, 6: OMV, 7: RAG, 8: E.ON, 9: RWE Dea, 10: Wintershall, 11: ZMB. 24

3 Konzessionswesen

In 2008 hat sich der Wachstumstrend der Kon- Im Norddeutschen Becken hat sich die Kon- zessionsfläche offenbar unbeschadet der Öl- zessionsfläche um etwa 3 300 km² vergrößert, preisentwicklung der zweiten Jahreshälfte fort- im Alpenvorlandbecken um etwa 2 600 km² gesetzt. Die Gesamtfläche der Erlaubnisgebie- und im Oberrheingraben trotz einer in der te hat sich um knapp 7 000 km² gegenüber Summe großen aufgegebenen Fläche um etwa dem Vorjahr vergrößert. Insgesamt umfasste 600 km². In der Westfälischen Kreidemulde lag die Fläche von Bergbauberechtigungen zur der Zuwachs der Explorationsfläche bei knapp Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen Ende 300 km². 2008 etwa 78 000 km². Der Bestand der Erlaubnisgebiete zur Aufsu- Im Interesse für neue Erlaubnisgebiete lagen chung von Kohlenwasserstoffen und dessen vorrangig die klassischen Erkundungsgebiete, Veränderung sind in den Tabellen 6 und 7 so- das Norddeutsche Becken, das Alpenvorland- wie in den Abbildungen 4 und 5 dargestellt. becken und der Oberrheingraben; aber auch im Bereich der Westfälischen Kreidemulde wurden neue Erlaubnisgebiete vergeben.

Tab. 6: Veränderungen im Bestand der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in 2008.

Nr. Name Inhaber Bundesland

Neu erteilte Erlaubnisse 19 Heidelberg-Weinheim Rhein Petroleum GmbH Baden-Württemberg 20 Mittlerer Oberrhein Rhein Petroleum GmbH Baden-Württemberg 21 Tannheim Wintershall Holding AG. Baden-Württemberg 13 Kinsau Rhein Petroleum GmbH Bayern 14 Schwaben-Süd (großr. Aufsuchung) Rhein Petroleum GmbH Bayern 15 Unterallgäu (großr. Aufsuchung) Wintershall Holding AG Bayern 6 Guben I Celtique Energie GmbH Brandenburg 1 Groß-Gerau Überlandwerk Groß-Gerau GmbH Hessen 2 Nördlicher Oberrhein Rhein Petroleum GmbH Hessen 07007 Drakenburg RWE Dea AG Niedersachsen 36 Ibbenbüren-Gas DSK Anthrazit Ibbenbüren GmbH Nordrhein-Westfalen 37 Saxon 2 Queensland Gas Company Ltd. Nordrhein-Westfalen 19 Gau-Algesheim GTK Geothermie Kraftwerke GmbH Rheinland-Pfalz 20 Mainz GTK Geothermie Kraftwerke GmbH Rheinland-Pfalz 21 Osthofen HBB Gewerbebau Projektgesellschaft vierund- Rheinland-Pfalz sechzig mbH & Co. KG 07001 Eiderstedt RWE Dea AG Schleswig-Holstein Abgelaufene oder aufgehobene Erlaubnisse 6 Markgräfler Land badenova AG & Co. KG Baden-Württemberg 7 Offenburg badenova AG & Co. KG Baden-Württemberg 8 Freiburg im Breisgau badenova AG & Co. KG Baden-Württemberg 11 Lahr badenova AG & Co. KG Baden-Württemberg 12 Rust-Wyhl Konsortium Rust-Wyhl Baden-Württemberg 14 Karlsruhe-Philippsburg Hot Rock GmbH Baden-Württemberg 10 Vaterstetten GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Bayern 127 Schneverdingen BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 8 Hamm-Nord GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Nordrhein-Westfalen 9 Hamm-Süd GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Nordrhein-Westfalen 10 Hardenberg Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 6 Hagenbach AltaFide GmbH Rheinland-Pfalz 10 Herxheimweyher HotRock GmbH Rheinland-Pfalz Quelle: zuständige Bergverwaltungen Nr. entsprechend Abb. 4 und 5 25

Tab. 7: Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen. Stand 31. Dezember 2008.

Nr. Name Inhaber Bundesland

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie 1 Südbayern OMV (Bayern) Exploration GmbH, MND Exploration and Produc- Bayern tion Ltd., GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH 3 Oberallgäu siehe Erlaubnis Südbayern Bayern 4 Salzach-Inn Rohöl-Aufsuchungs AG Bayern 5 Chiemgau Rohöl-Aufsuchungs AG Bayern 6 Schwaben Wintershall Holding AG Bayern 7 Kaufbeuren siehe Erlaubnis Südbayern Bayern 9 Grafing RWE Dea AG Bayern 11 Deutelhausen (großr. Aufsuchung) RWE Dea AG Bayern 12 Mauerkirchen (großr. Aufsuchung) RWE Dea AG Bayern 13 Kinsau Rhein Petroleum GmbH Bayern 14 Schwaben-Süd (großr. Aufsuchg.) Rhein Petroleum GmbH Bayern 15 Unterallgäu (großr. Aufsuchung) Wintershall Holding AG Bayern Bergamt Stralsund 1 Rügen PETCOM OHG Mecklenburg-Vorpom. 2 Grimmen 2 Central European Petroleum Ltd. Mecklenburg-Vorpom. Bezirksregierung Arnsberg 1 Münsterland-West BEB Erdgas und Erdöl GmbH Nordrhein-Westfalen 2 Julix A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 5 Sabuela A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 11 Lünen-Süd Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 12 Wilhelmine Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 13 Borussia Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 14 Loba A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 15 Leif A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 16 Lars A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 17 Lennert A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 18 Phönix RWE Power Aktiengesellschaft Nordrhein-Westfalen 19 Hamm-Ost Dr. R. Gaschnitz & PVG Patentverwertungsgesellschaft für Lager- Nordrhein-Westfalen stätten, Geologie und Bergschäden mbH 20 Harpen-Gas RWE Power Aktiengesellschaft Nordrhein-Westfalen 21 Ahsen-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 22 Alstaden-Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 23 Isabel ThyssenKrupp Real Estate GmbH Nordrhein-Westfalen 24 Mevissen-Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 25 Rheurdt-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 26 Suderwich-Gas Minegas GmbH Nordrhein-Westfalen 27 CBM-RWTH (wissensch. Zwecke) RWTH Aachen Nordrhein-Westfalen 28 Ibbenbühren BEB Erdgas und Erdöl GmbH Nordrhein-Westfalen 29 Minden BEB Erdgas und Erdöl GmbH Nordrhein-Westfalen 30 Ananke A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 31 Kallisto A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 32 Ganymed A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 33 Sinope A-TEC Anlagentechnik GmbH Nordrhein-Westfalen 34 Bernd GVG-Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG Nordrhein-Westfalen 35 Wehofen-Gas Mingas-Power GmbH Nordrhein-Westfalen 36 Ibbenbüren-Gas DSK Anthrazit Ibbenbüren GmbH Nordrhein-Westfalen 37 Saxon 2 Queensland Gas Company Ltd. Nordrhein-Westfalen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie 022 Bedekaspel-Erweiterung GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 026 Jemgum GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 027 Leer GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 030 Wildes Moor Wintershall Holding AG Niedersachsen 038 Hümmling GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 039 Lingen (Zusammenlegung) GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 060 Wettrup-Verkleinerung GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 071 Münsterland Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 077 Oldenburg Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 082 Jade-Weser Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 086 Jeverland Oldenburgische Erdölgesellschaft mbH Niedersachsen 092 Cuxhaven-Verkleinerung RWE Dea AG Niedersachsen 134 Taaken (Rest) Mobil Erdgas-Erdöl GmbH Niedersachsen 135 Rotenburg RWE Dea AG Niedersachsen 143 Delmenhorst-Elsfleth BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 144 Harpstedt BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 149 Ridderade-Ost Wintershall Holding AG Niedersachsen 150 Scholen BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 153 Verden RWE Dea AG Niedersachsen 157 Dümmersee-Uchte (Zusammenl.) Mobil Erdgas-Erdöl GmbH Niedersachsen 233 Heide-Restfläche RWE Dea AG Schleswig-Holstein 513 Hamwiede BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 517 Ahrensheide Mobil Erdgas-Erdöl GmbH Niedersachsen 26

Fortsetzung Tab. 7 97004 Dethlingen-Rest Mobil Erdgas-Erdöl GmbH Niedersachsen 98003 Celle RWE Dea AG Niedersachsen 99003 Achim (neu) Wintershall Holding AG Niedersachsen 00002 Steinhude-Restfläche GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 01001 Unterweser BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 01003 Flensburg-Nord Geo-Center-Nord GmbH Schleswig-Holstein 01004 Krummhörn BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 04001 Scharnhorst RWE Dea AG Niedersachsen 05001 Hennstedt RWE Dea AG Schleswig-Holstein 05002 Hahnenhorn RWE Dea AG Niedersachsen 05003 Preetz RWE Dea AG Schleswig-Holstein 05004 Büsum-Nord Wintershall Holding AG Schleswig-Holstein 05005 Rautenberg RWE Dea AG Niedersachsen 06001 Lüchow GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 07002 Bramsche BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 07003 Schaumburg BEB Erdgas und Erdöl GmbH Niedersachsen 07006 Vorhop-Südost GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Niedersachsen 07001 Eiderstedt RWE Dea AG Schleswig-Holstein 07007 Drakenburg RWE Dea AG Niedersachsen 20001 A6, B4, B5, B7, B8, B10, B11, Wintershall Holding AG, Gaz de France Exploration Germany Nordsee B12 B.V., RWE Dea AG, EWE Aktiengesellschaft, BASF 20008/19 B12, B15, C13, C14, C16 Maersk Öl und Gas GmbH Nordsee 20008/52 C16, C13, B14, B15, B18 BEB Erdgas und Erdöl GmbH, RWE Dea AG, GdF Exploration Nordsee Germany B.V. 20008/55 A2, A3, A5, A6, A8, A9, A12 Wintershall Holding AG, RWE Dea AG, EWE Aktiengesellschaft Nordsee 20008/67 J7, J8, J10, J11, J13, J14 GdF Exploration Germany B.V., E.ON Ruhrgas E&P GmbH Nordsee 20008/71 H15, 16, 17, 18, L1, 2, 3, 4, 5 Wintershall Holding AG Nordsee 20008/72 G12, G15, H10, H13, H14 Wintershall Holding AG Nordsee Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg 1 Reudnitz PETCOM OHG Brandenburg 2 Raden Vattenfall Europe Mining AG Brandenburg 3 Lübben Central European Petroleum Ltd. Brandenburg 4 Pillgram Celtique Energie GmbH Brandenburg 5 Brandenburg-Süd GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH Brandenburg 6 Guben I Celtique Energie GmbH Brandenburg Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz 2 Neues Bergland Pannonian International, Ltd., Monoco Petroleum, Inc., Hills Explo- Rheinland-Pfalz ration Corp. 3 Wörth FGT GmbH Rheinland-Pfalz 4 Römerberg Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz 5 Offenbach/Pfalz HotRock GmbH Rheinland-Pfalz 7 Kandel Montanes GmbH Rheinland-Pfalz 8 Germersheim HotRock GmbH Rheinland-Pfalz 9 Hochstadt HotRock GmbH Rheinland-Pfalz 11 Kuhardt HotRock GmbH & FGT GmbH Rheinland-Pfalz 12 Edenkoben STEAG Saar Energie AG, Montanes GmbH, Willi Endisch GbR Rheinland-Pfalz 13 Bergzabern GeoEnergy Feldgesellschaft Bergzabern mbH Rheinland-Pfalz 14 Steinfeld GeoEnergy Feldgesellschaft Steinfeld mbH Rheinland-Pfalz 15 Speyerdorf GeoEnergy Feldgesellschaft Speyerdorf mbH Rheinland-Pfalz 16 Ludwigshafen GeoEnergy Feldgesellschaft Speyerdorf mbH Rheinland-Pfalz 17 Limburgerhof Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Rheinland-Pfalz 18 Worms GTK Geothermie Kraftwerke GmbH Rheinland-Pfalz 19 Gau-Algesheim GTK Geothermie Kraftwerke GmbH Rheinland-Pfalz 20 Mainz GTK Geothermie Kraftwerke GmbH Rheinland-Pfalz 21 Osthofen HBB Gewerbebau Projektges. vierundsechzig mbH & Co. KG Rheinland-Pfalz Oberbergamt des Saarlandes 1 Dillingen-Saarbrücken-Ottweiler STEAG Saar Energie AG Saarland Regierungspräsidium Darmstadt 1 Groß-Gerau Überlandwerk Groß-Gerau GmbH Hessen 2 Nördlicher Oberrhein Rhein Petroleum GmbH Hessen Regierungspräsidium Freiburg 1 Altenheim DrillTec GUT GmbH Baden-Württemberg 2 Neulußheim Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Baden-Württemberg 4 Dinkelberg badenova AG & Co. KG Baden-Württemberg 5 Breisach badenova AG & Co. KG Baden-Württemberg 9 Ichenheim Gemeinde Neuried Baden-Württemberg 13 Bietigheim GeoEnergy Feldgesellschaft Illingen mbH Baden-Württemberg 15 Oberschwaben I Dipl.-Ing. Stefan Bratschkow Baden-Württemberg 16 Oberschwaben II Dipl.-Ing. Stefan Bratschkow Baden-Württemberg 17 Oberschwaben III Dipl.-Ing. Stefan Bratschkow Baden-Württemberg 18 Mannheim-Käfertal Palatina GeoCon GmbH & Co. KG Baden-Württemberg 19 Heidelberg-Weinheim Rhein Petroleum GmbH Baden-Württemberg 20 Mittlerer Oberrhein Rhein Petroleum GmbH Baden-Württemberg 21 Tannheim Wintershall Holding AG. Baden-Württemberg Quelle: zuständige Bergverwaltungen Nr. entsprechend Abb. 4 und 5 27

6° 8° 10° 12° 14°

E E S Flensburg 01003 T S E O E 1 S 07001 D 008/67 Stralsund R Kiel O N 05003 05004 2

54° 233 Rostock 54° 05001

Lübeck

092

086 Hamburg Stettin 022 01004 082 Emden

026 027 077 134 143 01001 Bremen 127 030 135 Elbe

Ems 99003 97004 06001 038 513 144 153 Oder 517 060 071 98003 04001 150 Aller 07006 H 149 av

07007 e l

W

e Berlin

s

e r 05002 157 039 07002 28 00002 Hannover Spree 29 05005 4 1 36 07003 1 Oker

5 52° 52° R hein 3 27 Staßfurt 6 8 23 21 31 19 34 Clausthal- Cottbus 35 33 32 Zellerfeld 2 26 11 13 30 2 12 9 Ne iss 22 10 20 Leine e 25 5 Dortmund Halle 24 15 14 Leipzig Elbe 16 17 18 Ruhr Kassel

Dresden 37

Köln Freiberg Gera Werra Erlaubnisfelder: Gebiete: (Nummern entsprechend Tab. 7)

NIEDERSACHSEN,Saa SCHLESWIG- 150 HOLSTEIN, HAMBURGle und BREMEN Deutsche Ostsee LBEG, Clausthal-Zellerfeld Lahn Deutsche Nordsee 2 MECKLENBURG-VORPOMMERN BA Stralsund Gebiet nördlich der Elbe BRANDENBURG 1 LBGR, Cottbus Eger Gebiet zwischen Oder-Neiße und Elbe Frankfurt Wiesbaden HESSEN Praha 1 Gebiet zwischen Elbe und Weser 50° RP Darmstadt, Wiesbaden 50° 20 19 Mainz 1 NORDRHEIN-WESTFALEN Gebiet zwischen Weser und Ems osel 4 M Bez.Reg. Arnsberg, Dortmund Würzburg Gebiet westlich der Ems 21 Main SAARLAND 3 OBA, Schiffweiler 2 Thüringer Becken 2 18 RHEINLAND-PFALZ 2 LGB, Mainz Niederrhein - Münsterland 16 BADEN-WÜRTTEMBERGNürnberg Moldau 12 15 17 18 1 Saar-Nahe-Becken 1 RP Freiburg 9 Saarbücken 4 2 19 BAYERN Oberrheintal 5 8 5 StMWIVT, München Regen 11 Alpenvorland 10 Veränderungen gegenüber 2007 13 7 14 Altmühl0 100km Übrige Gebiete

14 Saar 6 3 13

Stuttgart u Rhein na Do Isar Passau 20 1 7 9 Neckar Ulm 11 D onau Inn 12 6 4

5 München 15 48° 12 48° Freiburg 16 8 21 10 9 14 Iller 13 6 15 5 7 11 Salzburg 17 Lech

3 1 4

Basel s Enn

Salzach Aare

8° 10° 12° 14°

Abb. 4: Erlaubnisfelder für Kohlenwasserstoffe, Stand: 31.12.2008. Quelle: Zuständige Bergverwaltungen. Skjold 28 Abb. 5: 4° 5° 6° 7° 8° 9° Z

E Erlaubnisfelder für Kohlenwasserstoffe deutsche Nordsee. Dan 2 3 B4-4 N Valdemar Boje 5 6 I N G - F A6/B4 Ø B Ü N

Elly G K E A6-2 I N N N B4-1 R - H B4-2 T Adda O

DUC B-1 C Rolf Roar E B4-5 Gorm H R 4 5 9 M 7 8 B7-1 B8-2

A9-1A12-FA B . A DagmarIgor Tyra B10-FA

A N B20008/55 L

10 O B11-3 11 Alma R B20001 B10-1 B11- A15-A B11-4 12 R 2/2a Kraka G 11 B11-1 10 D Regnar - 11 14 15 14 15 13 14

S B15-3B13-FA DOA-X1 N G C15-1 15 55° E B20008/19B15-2 13 R 55° C13-1 13

R B15-1 Thor 1 E 14 B20008/52 B18-418 O 16 17 18 16 17 18 16 B18-1 17

- A18-FA B16-FA A B18-5 C16-2 H B17b-5 18 C16-1 H 16 F3-FA

O B 3 1 1 2 3 1 2 3 1 2 Hanze R-1 C F3-7 E Q-1 H S-1 F3-FB G1-1 N 6 4 4 5 6 4 5 6 J4-1 4 5

G5-1 G6-1 J5-1 E12-3 F14a-5 8 9 7 7 89 7 H8-1 8 9 7 F15-A+B G7-1 J9-1 H9-1 N B20008/67 10 11 12 10 11 12 W 10 11 12 G11-1 - 54° E17-FA J10-1 D J11-1 54° B20008/72 E E13a-1+2 E12-4 13 14 15 13 14 15 13 U 14 15 C-1 J13-1 T H15-1 F16-A F17a-3 F18-a J13-2 S B-2 Helgoland C Barsfleth e H15-2 16 18 d 16 17 18 16 17 HELG 1+2 F17a-4 i G16-FA B-1 H B20008/71 H18-1 E e Ölfund alte 3 sm-Grenze G17cd-A H J16-1 S J18-1 E-1 12 sm-Grenze 3 1 Mittelplate 1 2 3 1 2 Gasfund M1-3 L1-1 B Sektorengrenzen D-1 Ölfeld 4° 5° 6°M2-1 7°E 8° 9° Störung L3-1 L3-2 C Gasfeld 4 5 3D-Seismik 45A-1 6 K Öl- und Gasfeld E Erlaubnisfelder M-1 N Fehlbohrung Explorationsbohrung 2008 M7-FA 8 0 erschöpftes Feld P-1A Leybucht 50 km Groningen Emshörn Greetsiel Etzel

Deutsche Nordsee ManslagtGroothusen Engerhafe Uttum Großes Meer Stand: 31.12.08 Gez.: B.Herrmann Abb-5 Nordsee_2008.FH9

Ameland M9 29

4 Erdöl- und Erdgasproduktion

Im Berichtsjahr 2008 wurden in Deutschland (Tab. 8). In 2008 kamen 60 Prozent der inlän- 3,05 Mio. t Erdöl einschließlich knapp 2 Pro- dischen Förderung aus Mittelplate, dem einzi- zent Kondensat gefördert. Damit war die Pro- gen Ölfeld in Schleswig-Holstein, dessen Anteil duktion weiterhin rückläufig, ist aber im Ver- an der Gesamtförderung gegenüber 2007 gleich zu 2007 um rund 360 000 Tonnen oder leicht abgenommen hat. In den reifen Erdöl- knapp 11 Prozent sehr deutlich zurückgegan- provinzen Niedersachsens ging die Ölförde- gen. rung in 2008 erwartungsgemäß weiterhin zu- rück. Der niedersächsische Anteil an der deut- Nach vorläufigen und z. T. geschätzten Anga- schen Jahresförderung betrug aber dennoch ben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 35 Prozent gegenüber knapp 33 Prozent in (AGEB) lag der gesamte statistisch erfasste 2007. Mineralölverbrauch im Jahre 2008 bei knapp

114 Mio. t (AGEB 2009). Im Vergleich zum Bezogen auf den Brennwert (Ho) von 3 Vorjahr war er somit um 5 Prozent höher. Nach 9,77 kWh/m (Vn) errechnet sich nach den An- Auffassung des AGEB hätte der Ölverbrauch gaben der AGEB (2009) ein um 1 Prozent auf 3 in Deutschland aber ohne die Rekordzunahme rund 97 Mrd. m (Vn) gesunkener Erdgas- für leichtes Heizöl stagniert. Bei deutlich nied- verbrauch für 2008. Gleichzeitig ging die Rein- rigerer Inlandproduktion und einem gestiege- gasförderung in Deutschland gegenüber 2007 nen Verbrauch gegenüber 2007 deckte die erneut stark zurück. Sie sank um etwa 3 3 heimische Erdölproduktion im Berichtsjahr 1,5 Mrd. m (Vn) auf nunmehr 15,4 Mrd. m (Vn) nunmehr nur noch 2,7 Prozent des gesamten Dies entspricht einer Abnahme von knapp 9 Mineralölverbrauches der Bundesrepublik Prozent. Bei deutlich geringerer heimischer Deutschland. Produktion und einem in etwa gleich gebliebe- nem Erdgasverbrauch hat die inländische Erd- Die wichtigsten Erdöl-Förderprovinzen liegen gasförderung den Verbrauch in Deutschland in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Im noch zu etwa 16 Prozent gedeckt. Berichtszeitraum erbrachten die Felder in die- sen beiden Bundesländern zusammen 96 Pro- In der Erdgasförderung war Niedersachsen mit zent der Gesamtproduktion in Deutschland einem Anteil von 94 Prozent mit Abstand das

Tab. 8: Erdöl-/Kondensat-, Erdölgas- und Erdgasproduktion (Rohgas) 2008.

Erdöl Naturgas Bundesland Erdgas Erdölgas (inkl. Kondensat) (Erdgas und Erdölgas)

3 3 3 t % m (Vn) % m (Vn) % m (Vn) % Baden-Württemberg 851 0,0 0 0,0 0 0,0 0 0,0 Bayern 36 341 1,2 6 120 875 0,0 2 015 750 2,0 8 136 625 0,0 Brandenburg 19 199 0,6 0 0,0 4 990 500 5,1 4 990 500 0,0 Hamburg 17 238 0,6 0 0,0 317 118 0,3 317 118 0,0 Mecklenburg-Vorpommern 4 692 0,2 0 0,0 0 0,0 0 0,0 Niedersachsen 1 063 001 34,8 15 499 304 743 94,2 65 275 205 66,2 15 564 579 948 94,1 Rheinland-Pfalz 44 790 1,5 0 0,0 1 069 585 1,1 1 069 585 0,0 Sachsen-Anhalt 0 0,0 423 264 159 2,6 0 0,0 423 264 159 2,6 Schleswig-Holstein 1 867 886 61,2 491 487 042 3,0 24 983 949 25,3 516 470 991 3,1 Thüringen 0 0,0 28 392 759 0,2 0 0,0 28 392 759 0,2 Summe 3 053 998 100 16 448 569 578 100 98 652 107 100 16 547 221 685 100 30

förderstärkste Bundesland. Regional stammte dergebieten zwischen Weser und Ems sowie das Erdgas dabei überwiegend aus den För- zwischen Elbe und Weser (Tab. 15 und Anl. 2).

4.1 Erdölförderung

Die Erdöl- und Kondensatförderung in 2008 Lagerstätte geplant: Zum einen soll eine Neu- lag mit 3,05 Mio. t recht deutlich unter der des bohrung Römerberg 2, zum anderen eine Ab- Vorjahres (Tab. 9 und Anl. 5). Dabei machte lenkung der Fundbohrung – nunmehr Römer- die Kondensatproduktion in Höhe von 51 953 t berg 0 genannt - abgeteuft werden. Außerdem wiederum einen Anteil von knapp 2 Prozent sind Fördertests vorgesehen. Nach Abschluss aus. dieser Arbeiten, die voraussichtlich bis zum Sommer andauern, sind Aussagen zur Größe Der deutliche Rückgang der Gesamtförderung des Speyerer Vorkommens und zur wirtschaft- in 2008 um rund 11 Prozent im Vergleich zum lichen Förderbarkeit des Erdöls möglich. Ge- Vorjahr hängt größtenteils mit der zurückge- gebenenfalls soll sodann über Maßnahmen zur gangenen Produktion in Mittelplate zusammen, Feldesentwicklung entschieden werden.“ beruht aber auch auf dem natürlichen Förder- abfall in den reifen Erdölfeldern Niedersach- Aufgrund der ersten Fördermengen aus Rö- sens. In der deutschen Nordsee wurde im Ver- merberg erhöhte sich die Anzahl der Erdölfel- gleich zum Vorjahr vor allem aufgrund der na- der gegenüber 2007 um 1 auf nunmehr 45 türlichen Erschöpfung der Lagerstätte eben- (Tab. 9). Wegen Reparaturarbeiten bzw. be- falls weniger Kondensat, das bei der Erdölför- dingt durch die Außerbetriebnahme nicht wirt- derung berücksichtig wird, gefördert (Tab. 10). schaftlicher Sonden sank die Zahl der in Be- trieb befindlichen Förderbohrungen zum Stich- Andererseits konnte der überraschende Erdöl- tag 31. Dezember 2008 nur unwesentlich um 3 fund der Geothermiebohrung Speyer GTB 1 auf nunmehr 1 119 (Tab. 9). weiter erfolgreich erkundet werden. Mit dieser Bohrung war bereits im Jahre 2003 das Spey- Tabelle 10 gibt einen Überblick über die Erdöl- erer Erdölvorkommen entdeckt worden. Zu und Kondensatförderung sowie die Erdölgas- seiner weiteren Erkundung wurde die Teilfeld- förderung aller zurzeit in Betrieb befindlichen suchbohrung Römerberg 1 erfolgreich nieder- deutschen Lagerstätten in den jeweiligen För- gebracht, in der im Berichtjahr 2008 Fördertes- dergebieten. Die Tabellen 11 und 12 verdeutli- te auf den ölführenden, gering durchlässigen chen, wie sich die Produktion auf die einzelnen Träger im Buntsandstein durchgeführt wurden. Fördergebiete verteilte und welches die zehn Im laufenden Jahr 2009 sind zusätzliche förderstärksten Erdölfelder waren. Bohrmaßnahmen zur weiteren Erkundung der

Tab. 9: Erdöl- und Erdölgasförderung 2004 bis 2008.

Jahr Erdöl/Kondensat Erdölgas Felder Fördersonden

3 Mio. t Mio. m (Vn) 2004 3,516 141,385 44 1 082 2005 3,572 141,452 44 1 097 2006 3,515 110,496 44 1 082 2007 3,415 108,728 44 1 122 2008 3,054 98,652 45 1 119 31

Tab. 10: Erdölförderung (einschl. Kondensat aus der Erdgasförderung) und Erdölgasförderung der Felder 2008.

Fund- Erdöl- und Son- Land Feld / Teilfeld Operator Erdölgasförderung jahr Kondensatförderung den

2008 kumulativ 2008 kumulativ 3 3 Nordsee t t m (Vn) m (Vn) SH A6 / B4* 1974 Wintershall 31 416 715 889 *

Nördlich der Elbe SH Mittelplate / Dieksand 1980 RWE Dea 1 836 470 22 352 915 24 983 949 309 425 382 23 HH Reitbrook 11 748 5 923 721 222 491 107 654 652 20 HH Allermöhe 1979 GDF SUEZ 958 90 672 17 036 1 498 538 1 HH Reitbrook-Alt 1937 GDF SUEZ 5 662 2 552 328 114 264 54 921 200 10 HH Reitbrook-West 1960 GDF SUEZ 5 128 3 280 721 91 191 51 234 914 9 Kondensat der Erdgasförderung - - aus aufgegebenen Vorkommen 20 044 746 880 593 612 Summe Gebiet 1 848 218 48 321 383 25 206 440 1 297 673 646 43

Oder/Neiße-Elbe BB Kietz 1987 GDF SUEZ 19 199 192 272 4 990 500 58 768 740 2 MV Mesekenhagen (Kirchdorf-) 1988 GDF SUEZ 1 965 105 660 - 25 245 729 2 MV Lütow 1965 GDF SUEZ 2 727 1 326 436 - 641 897 545 6 Kondensat der Erdgasförderung - - aus aufgegebenen Vorkommen 1 554 781 613 914 857 Summe Gebiet 23 891 3 179 150 4 990 500 1 339 826 871 10

Elbe-Weser NI Eddesse (-Nord) 1876 GDF SUEZ 2 080 848 923 19 698 16 291 567 15 NI Eldingen 1949 EMPG 9 816 3 277 537 53 130 26 780 151 21 NI Hankensbüttel 35 074 14 898 372 1 084 379 365 512 002 24 NI Nord, Mitte, Ost (Pool) 1954 EMPG 14 084 2 658 274 432 869 41 826 854 11 NI Süd 1954 RWE Dea 20 990 12 240 098 651 510 323 685 148 13 NI Knesebeck (-Vorhop) 1958 GDF SUEZ 16 646 3 319 031 105 053 26 547 972 16 NI Höver (Lehrte) 1956 GDF SUEZ 1 505 344 432 77 802 12 241 110 9 NI Lüben 25 307 2 387 707 240 186 14 086 817 16 NI Bodenteich 1960 EMPG 1 417 74 754 2 928 257 094 1 NI Lüben/ Lüben-West 1955 EMPG 23 890 2 312 953 237 258 13 829 723 15 NI Nienhagen (-Elwerath) 1861 EMPG 3 622 3 689 799 47 594 2 673 887 10 NI Ölheim-Süd 11 892 1 491 324 1 241 444 76 109 543 17 NI Ölheim-Süd (Unterkreide) 1968 GDF SUEZ 11 445 1 454 912 1 212 919 75 184 490 16 NI Ölheim-Süd (Rhät) 1968 GDF SUEZ 447 36 412 28 525 925 053 1 NI Rühme 1954 EMPG 32 004 2 097 339 215 976 19 551 548 36 HH/NI Sinstorf 6 418 2 978 469 110 610 53 449 595 2 HH/NI Groß Hamburg 1960 GDF SUEZ 2 446 1 920 098 42 105 34 345 411 1 HH/NI Meckelfeld-West 1960 GDF SUEZ 3 366 739 293 58 127 13 346 630 1 HH/NI Sottorf-Ost 1960 GDF SUEZ 606 319 078 10 378 5 757 554 - NI Vorhop 1952 GDF SUEZ 22 259 2 849 296 3 386 901 170 783 313 22 NI Wittingen (-Südost) 1970 GDF SUEZ 665 77 340 - 1 048 152 1 NI Thönse (Jura)* 1952 EMPG 2 831 110 060 * NI Thönse (Rhät)* 1952 EMPG 1 751 89 540 * NI Völkersen / Völkersen-Nord* 1 022 8 599 * Kondensat der Erdgasförderung 2 475 54 649 aus aufgegebenen Vorkommen 37 972 265 1 327 487 200 Summe Gebiet 175 367 76 494 682 6 582 773 2 112 562 857 189

Weser-Ems NI Barenburg 1953 EMPG 34 870 6 859 440 3 076 460 506 429 390 29 NI Bockstedt 1954 Wintershall 13 671 3 505 823 613 819 65 279 826 16 NI Bramberge 138 229 19 167 711 16 741 190 1 024 338 248 42 NI Bramhar 1957 GDF SUEZ 103 030 14 387 332 13 467 657 797 937 410 33 NI Osterbrook 1957 GDF SUEZ 8 450 1 320 956 880 405 62 285 433 3 NI Wettrup 1957 GDF SUEZ 26 748 3 459 423 2 393 128 164 115 405 6 NI Düste 21 359 6 290 687 968 496 201 277 986 42 NI Aldorf 1952 Wintershall 5 377 2 426 997 249 059 121 114 442 12 NI Düste-Valendis 1954 Wintershall 8 994 1 759 720 405 246 31 471 708 22 NI Wietingsmoor 1954 EMPG 6 988 2 103 970 314 191 48 691 836 8

BB: Brandenburg, BY: Bayern, HH: Hamburg, MV: Mecklenburg-Vorpommern, NI: Niedersachsen, RP: Rheinland-Pfalz, SH: Schleswig-Holstein; *: Erdgasfeld mit Kondensatförderung größer 1000 t/a, vgl. Tabelle 14. 32

Fortsetzung Tab. 10

Fund- Erdöl- und Son- Land Feld / Teilfeld Operator Erdölgasförderung jahr Kondensatförderung den

2008 kumulativ 2008 kumulativ 3 3 Fortsetzung Weser-Ems t t m (Vn) m (Vn) NI Groß Lessen 1969 EMPG 12 767 3 387 661 1 125 855 89 035 982 5 NI Hemmelte-West 1951 EMPG 4 338 2 273 315 286 394 220 498 470 10 NI Liener 1953 EMPG 726 107 560 29 212 7 135 080 3 NI Löningen 6 700 681 300 1 890 507 324 409 048 6 NI Löningen / Löningen-SE 1963 EMPG 1 635 475 372 1 438 658 296 375 895 3 NI Löningen-West 1960 EMPG 5 065 205 928 451 849 28 033 153 3 NI Matrum 1982 EMPG 1 486 175 092 275 058 18 147 571 4 NI 1957 EMPG 5 636 1 065 941 29 704 62 136 303 10 NI Sögel 1983 GDF SUEZ 431 28 212 21 200 1 425 811 2 NI (Valendis) 1973 EMPG 5 846 997 966 536 742 24 828 673 8 NI Vechta 7 807 2 399 493 561 651 601 471 283 11 NI Hagen 1957 EMPG 408 136 992 41 046 10 905 523 1 NI Harme 1956 EMPG 0 343 153 0 51 376 018 0 NI Welpe 1957 EMPG 7 399 1 919 349 520 605 539 189 742 10 NI Voigtei 16 810 4 093 618 2 084 038 346 847 400 59 NI Voigtei (Wealden) 1953 EMPG 1 044 124 513 362 779 10 055 005 8 NI Voigtei (Jura) 1953 EMPG 15 766 3 969 105 1 721 259 336 792 395 51 NI Wehrbleck / Wehrbleck-Ost 1957 EMPG 11 349 2 663 255 1 495 353 284 761 884 13 Kondensat der Erdgasförderung 1 068 104 125 aus aufgegebenen Vorkommen 4 094 694 280 408 447 Summe Gebiet 283 091 57 895 893 29 735 679 4 064 617 469 260

Westlich der Ems NI Adorf 1948 GDF SUEZ 15 472 1 688 859 474 638 57 953 266 9 NI Emlichheim 1944 Wintershall 137 000 9 425 956 1 761 809 135 448 042 89 NI Georgsdorf 1944 EMPG 124 516 18 372 012 9 794 286 1 737 052 185 143 NI Meppen / Meppen-Schwefingen 1960 EMPG 30 444 3 094 648 2 061 123 143 432 085 18 NI Rühle 234 271 33 126 992 10 245 796 1 234 996 640 206 NI Rühlermoor-Valendis 1949 EMPG 209 026 27 697 847 9 624 874 1 133 782 757 174 NI Rühlertwist-Valendis 1949 GDF SUEZ 25 245 5 429 145 620 922 101 213 883 32 NI Scheerhorn 1949 GDF SUEZ 43 179 8 708 692 4 143 293 504 376 195 59 NI Ringe 1998 GDF SUEZ 24 092 152 838 570 435 3 264 357 2 Kondensat der Erdgasförderung 1 059 340 954 aus aufgegebenen Vorkommen 4 224 220 1 040 525 817 Summe Gebiet 610 033 79 135 171 29 051 380 4 857 048 587 526

Oberrheintal RP Eich-Königsgarten 1983 EMPG 10 424 1 326 575 254 680 29 418 898 11 RP Landau 1955 Wintershall 21 999 4 373 553 353 253 14 915 716 71 RP Römerberg 2003 GDF SUEZ 11 648 11 648 121 115 121 115 1 RP Rülzheim 1984 Wintershall 719 37 194 340 537 12 810 811 1 Kondensat der Erdgasförderung aus aufgegebenen Vorkommen 1 641 345 36 195 778 Summe Gebiet 44 790 7 390 316 1 069 585 93 462 318 84

Alpenvorland BY Aitingen 1976 Wintershall 32 851 1 305 079 2 015 750 89 583 976 6 BY Hebertshausen 1982 RWE Dea 3 416 137 375 0 0 1 Kondensat der Erdgasförderung 925 21 136 aus aufgegebenen Vorkommen 11 580 716 2 381 467 957 Summe Gebiet 37 192 13 044 306 2 015 750 2 471 051 933 7

Kondensat der Erdgasförderung Thüringer Becken 32 657 Niederrhein-Münsterland 9 688

Aus aufgegebenen Vorkommen Thüringer Becken 16 689 17 822 000

Summe Deutschland 3 053 998 286 235 823 98 652 107 16 254 065 681 1 119

EMPG: ExxonMobil Production Deutschland GmbH, GDF SUEZ: GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH, RWE Dea: RWE Dea AG, Wintershall: Wintershall Holding AG. Sondenanzahl zum Stichtag 31. Dezember 2008. 33

Das seit 1987 produzierende Feld Mittelpla- rung der von Land aus niedergebrachten Diek- te/Dieksand im Gebiet nördlich der Elbe stellte sand-Bohrungen zurückzuführen, welche aus- weiterhin mit Abstand das förderstärkste Feld schließlich die hochkapazitiven Dogger Delta- dar. Von der Bohr- und Förderinsel Mittelplate und Epsilon-Sandsteine erschließen. Mittler- und der Landstation Dieksand in Friedrichs- weile ist an all diesen Bohrungen der Wasser- koog aus wurden mit zuletzt 23 Förderbohrun- durchbruch erfolgt und die Verwässerung gen mehr als 60 Prozent der deutschen Erdöl- schreitet weiter voran. Durch die bereits erfolg- produktion erbracht. Die durchschnittliche För- te umfassende Entwicklung der hochkapaziti- derrate lag in diesem Feld in der Größenord- ven Delta- und Epsilon-Sandsteine konzentrie- nung von 219 t pro Tag und Bohrung. ren sich nun die weiteren Erschließungsarbei- ten auf den Dogger Beta-Sandstein, welcher Gleichwohl brach die Förderung gegenüber geringere Produktionskapazitäten aufweist. 2007 erheblich ein und zwar um 14 Prozent. Damit kann der Förderabfall der Delta- und Dieser Rückgang der Mittelplate-Produktion ist Epsilon-Produzenten nicht vollständig aufge- zum großen Teil auf die abnehmende Förde- fangen werden. Da der Trend fortdauert, ist

Tab. 11: Verteilung der Erdölförderung 2006 bis 2008 auf die Produktionsgebiete.

Gebiet 2006 2007 2008 kumulativ

t % t % t % t % Nordsee 59 998 1,7 42 887 1,3 31 416 1,0 715 889 0,3 Nördlich der Elbe 2 167 639 61,7 2 142 311 62,7 1 848 218 60,5 48 321 383 16,9 Oder/Neiße-Elbe 24 368 0,7 23 265 0,7 23 891 0,8 3 179 150 1,1 Elbe-Weser 184 188 5,2 177 471 5,2 175 367 5,7 76 494 682 26,7 Weser-Ems 332 824 9,5 310 069 9,1 283 091 9,3 57 895 893 20,2 Westlich der Ems 662 929 18,9 638 180 18,7 610 033 20,0 79 135 171 27,6 Thüringer Becken ------49 346 0,0 Niederrhein-Münsterland ------9 688 0,0 Oberrheintal 40 877 1,2 37 985 1,1 44 790 1,5 7 390 316 2,6 Alpenvorland 42 578 1,2 43 205 1,3 37 192 1,2 13 044 306 4,6 Summe 3 515 401 100 3 415 374 100 3 053 998 100 286 235 823 100

Tab. 12: Jahresförderungen 2007 und 2008 der förderstärksten Erdölfelder.

Lagerstätte (Land) 2007 2008 kumulativ Fördersonden

t % t % t % in 2008 Mittelplate/Dieksand (SH) 2 123 347 62,2 1 836 470 60,1 22 352 915 7,8 23 Rühle (NI) 259 161 7,6 234 271 7,7 33 126 992 11,6 206 Bramberge (NI) 151 986 4,5 138 229 4,5 19 167 711 6,7 42 Emlichheim (NI) 133 763 3,9 137 000 4,5 9 425 956 3,3 89 Georgsdorf (NI) 131 888 3,9 124 516 4,1 18 372 012 6,4 143 Scheerhorn (NI) 39 184 1,1 43 179 1,4 8 708 692 3,0 59 Hankensbüttel (NI) 37 749 1,1 35 074 1,1 14 898 372 5,2 24 Barenburg (NI) 37 537 1,1 34 870 1,1 6 859 440 2,4 29 Aitingen (BY) 38 180 1,1 32 851 1,1 1 305 079 0,5 6 Rühme (NI) 27 835 0,8 32 004 1,0 2 097 339 0,7 36

Prozentangaben: Anteil an der Inlandsförderung 34

davon auszugehen, dass sich die Gesamtpro- Zur Erhöhung der Ausbeute wurden in den duktion des Feldes Mittelplate weiter reduziert Feldern Rühle, Georgsdorf und Emlichheim die und in der nächsten Dekade ein Plateau auf Tertiärmaßnahmen (Thermalprojekte: Dampf- niedrigerem Niveau erreichen wird. oder Heiß-/Warmwasserfluten) fortgeführt. Bezogen auf die inländische Reinöl- Die beiden nach Mittelplate förderstärksten Gesamtförderung in Höhe von rund 3 Mio. t Erdölfelder waren wie im Vorjahr Rühle und hatten die Thermalprojekte einen Anteil von Bramberge. Sie liegen in Niedersachsen im 10,3 Prozent. Gegenüber 2007 sank die Mehr- Gebiet westlich der Ems bzw. im westlichsten förderung durch „Enhanced Oil Recovery“ Teil des Gebietes Weser-Ems (Tab. 12). (EOR) um fast 6 Prozent auf nunmehr 311 000 t (Vorjahr 330 344 t). In den betroffe- Das bereits seit 1949 in Betrieb befindliche nen Lagerstätten lag der Anteil durch Tertiär- Ölfeld Rühle produziert aus Sandsteinen des maßnahmen in 2008 bei gut 91 Prozent der Valangin in den Feldesteilen Rühlermoor und Gesamtförderung. Rühlertwist. Nach einer Kumulativproduktion von 33,1 Mio. t bis Ende 2008 ist aus Rühle im Rund ein Viertel der Erdölförderung aus deut- Berichtszeitraum mit 234 271 t (Vorjahr schen Lagerstätten stammte aus Sandsteinen 259 161 t) Erdöl etwa 10 Prozent weniger als der Unterkreide, z.B. in den Feldern Rühle, in 2007 gefördert worden. Das sind nur 13 Bramberge, Emlichheim und Georgsdorf. Der Prozent der Jahresproduktion von Mittelplate, Förderanteil aus Sandsteinen des Dogger wobei aber durchschnittlich 206 Bohrungen blieb gegenüber dem Vorjahr fast gleich und benötigt wurden. Dies entspricht einer rechne- lag bei 67 Prozent. Hierbei kam die mit Ab- rischen Förderrate von rund 3,1 t pro Tag und stand größte Fördermenge aus dem Feld Mit- Bohrung. telplate im schleswig-holsteinischen Watten- meer (Anl. 9). Die dritthöchste Jahresförderung kam mit 138 229 t (Vorjahr 151 986 t) wieder aus den Bis Ende 2008 sind in der Bundesrepublik Unterkreide-Sandsteinen des Ölfeldes Bram- Deutschland rund 286 Mio. t Erdöl gefördert berge, das in 2008 aus 42 Bohrungen rechne- worden. Dies entspricht 32,5 Prozent der ge- risch gut 9 t pro Tag und Bohrung produzierte. schätzten ursprünglichen Gesamtmenge von 879 Mio. t in den Lagerstätten (Anl. 13).

4.2 Erdgasförderung

In 2008 wurde in Deutschland erneut deutlich zurückzuführen. weniger Erdgas gefördert als noch ein Jahr 3 zuvor. Waren es in 2007 noch 18 Mrd. m (Vn) In 2008 wurden darüber hinaus noch rund 3 Erdgas in Feldesqualität (Rohgas), so lag die 99 Mio. m (Vn) Erdölgas gewonnen, das als Förderung aus den heimischen Gasfeldern im Begleitprodukt bei der Erdölgewinnung vor 3 Berichtsjahr nunmehr bei 16,4 Mrd. m (Vn) allem in Niedersachsen (66 Prozent) und Rohgas. Die geförderte Menge entspricht ei- Schleswig-Holstein (25 Prozent) anfällt, gefolgt 3 nem Volumen von 15,4 Mrd. m (Vn) Reingas von Brandenburg mit 5 Prozent (Tab. 8 u. 13). mit einem normierten Brennwert von 3 Ho = 9,77 kWh/m (Vn). Der erneute Rückgang Im Berichtszeitraum waren insgesamt 81 Erd- der Produktion um gut 8 Prozent ist im We- gasfelder in Betrieb. Die Anzahl der am Stich- sentlichen auf die zunehmende Erschöpfung tag 31. Dezember 2008 fördernden Bohrungen und Verwässerung von Lagerstätten und damit ist um 12 auf nunmehr 445 Sonden gestiegen. einhergehend deren natürlichen Förderabfall 35

Tabelle 14 beinhaltet eine Aufstellung der in wird. In Vorratstanks der Plattform wird das 2008 aktiven Erdgasfelder, einschließlich vor- Kondensat bis zu seinem Abtransport durch handener Teilfelder. einen Shuttle-Tanker zwischengelagert.

Die kleine Rotliegend Erdgaslagerstätte Mans- Aus dem Feldeskomplex Salzwedel (Alt- lagt im Gebiet zwischen Weser und Ems war in mark/Sanne/Wenze) sind bis Ende 2008 ins- 3 2008 erneut ohne Förderung. Zuvor war es gesamt rund 207 Mrd. m (Vn) Rohgas geför- nach erfolgreicher Aufwältigung gelungen, die dert worden. Dies entspricht mehr als einem einzige Bohrung Manslagt Z1 Ende 2004 wie- fünftel der Kumulativproduktion von ganz der in Produktion zu nehmen. Deutschland. Im Berichtsjahr nahm die För- dermenge des Feldeskomplexes Salzwedel mit Die Karbon Lagerstätte Varenesch und die der zunehmenden Erschöpfung der Rotlie- Zechstein Lagerstätte Adorf haben in 2008 gend-Lagerstätten erneut ab und es wurden 3 wieder geringe bzw. sehr geringe Mengen an nur noch rund 423 Mio. m (Vn) produziert. Das Erdgas gefördert. Erdgas aus Salzwedel weist darüber hinaus aufgrund der hohen Stickstoffanteile einen Weiterhin ohne Produktion in 2008 waren die vergleichsweise geringen durchschnittlichen Felder Düste (Karbon), Neubruchhausen Energieinhalt auf, der deutlich unter dem „Gro- (Zechstein), Ratzel (Karbon) und Ochtrup ningen-Brennwert“ (s. Kap. 5.1) liegt. Die (Karbon) sowie die Teilfelder Osterheide (Rot- Reingasförderung betrug daher nur rund 3 liegend), Worth (Rotliegend) und Brettorf 182 Mio. m (Vn). (Zechstein) Niedersachsen ist das Zentrum der deutschen Das einzige deutsche Offshore-Erdgasfeld Erdgasförderung. Die überwiegende Zahl der Nordsee A6/B4 hat in 2008 rund 491 produzierenden Erdgasfelder (74 Felder oder 3 Mio. m (Vn) hochkalorisches Rohgas aus 5 91 Prozent) und fördernden Erdgassonden Bohrungen gefördert. Dabei sank die Förde- (334 Sonden oder 75 Prozent) lag in Nieder- rung gegenüber 2007 weiter signifikant um sachsen, und zwar in den Gebieten Elbe- etwa 26 Prozent. Dies geht überwiegend auf Weser, Weser-Ems und westlich der Ems den natürlichen Förderabfall des Feldes zu- (Tab. 14 und 15). In Niedersachsen gibt es rück. Aufgrund des hohen durchschnittlichen eine Reihe von Horizonten, die Erdgas enthal- 3 Brennwertes von 11,9 kWh/m (Vn) betrug die ten können. Allerdings sind sie von unter- Reingasförderung allerdings noch 593 Mio. schiedlicher Bedeutung. Das meiste Erdgas 3 m (Vn). Im Rahmen der Erdgasförderung fielen wird hier aus Sandsteinen des höheren Rotlie- 31 416 t Kondensat an. Letzteres gelangt über gend und Dolomiten des tieferen Zechstein eine Pipeline zur Plattform F3-FB, die südlich gefördert. von A6/B4 liegt und von einem niederländi- schen Erdöl-/Erdgas Unternehmen betrieben Bundesweit verteilte sich die Erdgasförderung

Tab. 13: Erdgas- und Erdölgasförderung 2004 bis 2008.

Jahr Erdgas Erdölgas Gesamt (Naturgas) Felder Fördersonden

3 3 3 1000 m (Vn) 1000 m (Vn) 1000 m (Vn) 2004 20 263 653 141 385 20 405 038 82 505 2005 19 761 521 141 452 19 902 974 83 488 2006 19 666 649 110 496 19 777 144 83 503 2007 17 966 109 108 728 18 074 837 79 433 2008 16 448 570 98 652 16 547 222 81 442 36

Tab. 14: Erdgasförderung der Felder 2008 (Rohgas ohne Erdölgas).

Land Feld / Teilfeld Fundjahr Operator Erdgasförderung Sonden

2008 kumulativ 3 3 Nordsee m (Vn) m (Vn) SH A6 / B4 1974 Wintershall 491 487 042 7 946 493 186 5

Elbe-Weser NI Bahnsen 1969 Wintershall 17 914 138 053 779 1 NI Becklingen / Wardböhmen 86 277 446 2 423 756 921 3 NI Becklingen 1985 RWE Dea 19 911 369 1 123 950 418 1 NI Bleckmar 1999 RWE Dea 33 576 048 461 510 431 1 NI Wardböhmen 1987 RWE Dea 32 790 029 838 296 072 1 NI Dethlingen 317 737 845 21 766 425 046 5 NI Munster / -N / -SW (Dethlingen-New) 1973 EMPG 271 805 492 19 004 676 846 3 NI Osterheide 1998 RWE Dea - 121 230 456 - NI Schmarbeck 1971 EMPG 45 932 353 2 640 517 744 2 NI Dreilingen 1978 Wintershall 1 954 879 275 736 157 1 NI Einloh 1988 EMPG 5 158 412 290 833 484 1 NI Hamwiede 1968 EMPG 74 973 791 2 057 859 081 3 NI Husum / Schneeren 499 446 099 9 329 085 724 9 NI Husum 1986 EMPG 188 273 899 5 597 956 324 3 NI Schneeren 1990 GDF SUEZ 234 289 900 2 805 503 300 5 NI Schneeren-Ost 1991 GDF SUEZ 76 882 300 925 626 100 1 NI Imbrock 1995 EMPG 18 002 978 918 637 287 2 NI Ostervesede / -SW 1983 EMPG 1 876 006 149 166 734 1 NI Rotenburg-Taaken 2 130 362 323 49 114 951 566 28 NI Taaken 145 156 320 4 600 058 014 2 NI Taaken 1982 EMPG 92 904 396 3 494 713 422 1 NI Mulmshorn (Z3a) 1996 EMPG 52 251 924 1 105 344 592 1 NI Bötersen 1 098 359 161 23 821 701 626 14 NI Bötersen (EMPG) 1987 EMPG 344 584 432 8 654 088 438 5 NI Bötersen (RWE Dea) 1991 RWE Dea 232 728 611 4 615 147 242 3 NI Mulmshorn / Borchel 1984 EMPG 479 118 873 9 959 153 118 5 NI Mulmshorn (Z6) 1996 EMPG 41 927 245 593 312 828 1 NI Hemsbünde 857 480 098 20 273 061 310 10 NI Hemsbünde Pool 1985 RWE Dea 857 480 098 18 814 104 436 9 NI Worth 1988 EMPG - 1 458 956 874 - NI Preyersmühle-Hastedt 1984 EMPG 26 953 343 771 227 1 NI Preyersmühle-Süd 2006 EMPG 29 339 791 76 359 389 1 ST Salzwedel (Altmark / Sanne / Wenze) GDF SUEZ 423 264 159 207 436 759 045 73 NI Söhlingen 1 141 112 194 36 769 797 179 22 NI Söhlingen 1980 EMPG 819 398 945 23 877 460 388 14 NI Söhlingen-Ost / Grauen 1981 EMPG 321 713 249 12 892 336 791 8 NI Soltau / Friedrichseck 81 251 832 6 005 081 762 3 NI Soltau 1984 EMPG 2 944 854 3 191 763 289 1 NI Friedrichseck 1990 EMPG 78 306 978 2 813 318 473 2 NI Thönse (Jura) 1952 EMPG 50 365 899 2 370 787 822 5 NI Thönse (Rhät) 1952 EMPG 32 758 886 1 266 541 441 2 NI Völkersen / Völkersen-Nord 1992 RWE Dea 1 339 114 350 12 842 523 858 12 NI Walsrode / Idsingen 587 258 019 11 644 955 880 8 NI Walsrode Z2-Block 1980 EMPG 30 050 337 387 569 269 1 NI Walsrode-West 1990 EMPG 121 778 399 4 147 602 887 2 NI Walsrode Z4-Block / Idsingen 1980 EMPG 435 429 283 7 109 783 724 5 NI Weissenmoor 1996 RWE Dea 130 571 010 1 225 822 638 1 aus aufgegebenen Vorkommen 15 283 256 858 Summe Gebiet 6 921 504 042 381 310 032 262 180

Weser-Ems NI Apeldorn 1963 GDF SUEZ 89 917 800 4 947 945 960 2 NI Bahrenborstel / Uchte (s) 92 450 396 3 102 532 424 3 NI Bahrenborstel 1962 EMPG 33 910 423 2 662 981 255 2 NI Uchte 1981 EMPG 58 539 973 439 551 169 1 NI Bahrenborstel / Burgmoor / Uchte (z) 851 130 733 14 873 542 513 11 NI Bahrenborstel 1962 EMPG 219 847 633 4 555 875 716 4 NI Burgmoor / Uchte 1981 EMPG 631 283 100 10 317 666 797 7

BB: Brandenburg, BY: Bayern, NI: Niedersachsen, NW: Nordrhein-Westfalen, ST: Sachsen-Anhalt, TH: Thüringen

37

Fortsetzung Tab. 14

Land Feld / Teilfeld Fundjahr Operator Erdgasförderung Sonden

2008 kumulativ 3 3 Fortsetzung Weser-Ems m (Vn) m (Vn) NI Barrien 1964 Wintershall 68 777 023 12 366 803 487 7 NI Brettorf / Brinkholz / Neerstedt 261 553 131 9 457 991 546 4 NI Brettorf 1977 EMPG - 1 139 782 246 - NI Brinkholz 1982 EMPG 238 258 153 4 294 946 220 3 NI Neerstedt 1981 EMPG 23 294 978 4 023 263 080 1 NI Barenburg / Buchhorst (s) 191 500 231 5 601 258 597 4 NI Barenburg 1961 EMPG 18 456 046 476 221 655 1 NI Buchhorst 1959 EMPG 173 044 185 5 125 036 942 3 NI Barenburg / Buchhorst (z) 93 536 421 16 467 317 428 6 NI Barenburg 1961 EMPG 23 143 383 8 433 926 449 3 NI Buchhorst 1959 EMPG 70 393 038 8 033 390 979 3 NI Cappeln (Zechstein) 1970 EMPG 45 523 429 8 313 836 806 4 NI Cappeln (Karbon) 1970 EMPG 7 074 006 338 299 661 1 NI Deblinghausen 1958 EMPG 186 100 393 2 632 934 002 2 NI Dötlingen 1965 EMPG 242 240 281 16 786 316 271 6 NI Düste (Buntsandstein) 1957 Wintershall 16 964 102 818 655 786 6 NI Düste (Karbon) 1957 Wintershall - 29 479 065 - NI Goldenstedt (Buntsandstein) 1959 EMPG 5 027 834 1 281 919 636 2 NI Goldenstedt / Visbek (z) 1 458 189 679 54 543 555 343 21 NI Goldenstedt 1959 EMPG 728 188 511 15 576 218 362 12 NI Visbek 1963 EMPG 730 001 168 38 967 336 981 9 NI Goldenstedt / Oythe (Karbon) 91 025 202 2 595 738 285 3 NI Goldenstedt 1959 EMPG 29 416 568 1 899 357 455 2 NI Oythe 1968 EMPG 61 608 634 696 380 830 1 NI Großes Meer 1978 GDF SUEZ 7 571 900 416 884 400 1 NI Hemmelte (Buntsandstein) 1964 EMPG 1 100 536 209 175 671 1 NI Hemmelte / Kneheim / Vahren (z) 1 100 790 585 30 649 205 168 11 NI Hemmelte 1980 EMPG 813 066 994 21 719 836 939 6 NI Kneheim 1985 EMPG 243 091 842 4 699 560 665 4 NI Vahren 1981 EMPG 44 631 749 4 229 807 564 1 NI Hengstlage (s) 1963 EMPG 385 937 476 62 141 816 750 13 NI Hengstlage / Sage / Sagermeer (z) 205 497 786 24 734 699 559 10 NI Hengstlage / Sage / Sagermeer 1968 EMPG 92 868 991 21 881 120 227 8 NI Sagermeer-Süd 1973 EMPG 15 641 388 1 110 979 075 1 NI Sagermeer-Südwest 1998 EMPG 96 987 407 1 742 600 257 1 NI Klosterseelte 887 794 726 12 116 191 857 5 NI Kneheim (Buntsandstein) 1985 EMPG 5 246 098 154 225 742 1 NI Leer 1984 GDF SUEZ 69 263 400 554 069 100 1 NI Löningen-Südost / Menslage 1963 EMPG 7 810 812 2 306 447 438 1 NI Löningen-W. / Holte / Menslage-Westr. 1961 EMPG 7 021 879 437 461 162 2 NI Manslagt 1990 EMPG - 1 172 544 756 - NI Neubruchhausen 1993 EMPG - 384 327 462 - NI (Buntsandstein) 1952 Wintershall 13 044 785 2 544 460 001 9 NI Rehden (Zechstein, Gasspeicher) 1952 Wintershall - 5 809 580 274 - NI Rehden (Karbon) 1952 Wintershall 37 088 325 8 423 068 052 4 NI Siedenburg / (s) 399 507 653 13 563 434 329 10 NI Siedenburg 1963 EMPG 369 660 235 12 146 100 762 8 NI Staffhorst 1964 Wintershall 29 847 418 1 417 333 567 2 NI Siedenburg / Staffhorst (z) 152 218 285 31 725 502 604 7 NI Siedenburg-Ost 1964 EMPG 113 014 960 19 977 454 323 5 NI Staffhorst / Borstel 1963 Wintershall 39 203 325 11 748 048 281 2 NI Siedenburg-West / Hesterberg 812 333 245 25 542 666 150 10 NI Siedenburg-West 1964 EMPG 671 492 246 18 899 079 135 8 NI Hesterberg 1967 EMPG 140 840 999 6 643 587 015 2 NI Staffhorst-Nord / Päpsen 1973 Wintershall 7 195 850 922 019 481 1 NI Uphuser Meer 1981 GDF SUEZ 4 905 500 167 621 100 1 NI Uttum / Greetsiel / Leybucht 60 133 978 3 359 816 606 2 NI Uttum 1970 EMPG 29 817 770 1 049 597 858 1 NI Greetsiel 1972 EMPG 30 314 708 1 753 971 866 1 NI Leybucht 1976 GDF SUEZ 1 500 556 246 882 - NI Varenesch 1992 EMPG 77 127 97 991 053 1

EMPG: ExxonMobil Production Deutschland GmbH, GDF SUEZ: GDF SUEZ E&P DEUTSCHLAND GMBH, RWE Dea: RWE Dea AG, Wintershall: Wintershall Holding AG 38

Fortsetzung Tab. 14

Land Feld / Teilfeld Fundjahr Operator Erdgasförderung Sonden

2008 kumulativ 3 3 Fortsetzung Weser-Ems m (Vn) m (Vn) NI Varnhorn / Quaadm. / Wöstendöllen … 798 666 571 23 420 599 495 14 NI Varnhorn 1968 EMPG 239 811 743 12 391 386 791 7 NI Quaadmoor / Wöstendöllen 1969 EMPG 434 400 456 9 605 579 046 5 NI Rechterfeld 1988 EMPG 124 454 372 1 423 633 658 2 NI Wietingsmoor (Zechstein) 1968 EMPG 94 909 320 4 205 488 518 3 NI Wietingsmoor (Karbon) 1968 EMPG 51 396 540 491 757 700 1 aus aufgegebenen Vorkommen 81 352 387 100 Summe Gebiet 8 810 523 038 491 061 568 338 192

Westlich der Ems NI Adorf (Buntsandstein) 1959 GDF SUEZ 4 804 600 666 596 330 1 NI Adorf (Zechstein) 1955 GDF SUEZ 800 2 448 880 300 - NI Annaveen 1963 EMPG 3 267 437 758 145 995 2 NI Bentheim 1938 GDF SUEZ 4 154 500 3 534 604 900 1 NI Emlichheim (Zechstein) 1956 Wintershall 13 131 781 3 228 104 093 4 NI Emlichheim (Karbon) 1956 Wintershall 7 654 245 918 458 662 2 NI Emlichheim-Nord / Laarwald (z) 789 008 3 585 782 574 2 NI Emlichheim-Nord 1967 Wintershall 138 390 3 557 475 374 1 NI Laarwald 1995 Wintershall 650 618 28 307 200 1 NI Emlichheim-Nord / Laarwald (c) 6 643 367 213 364 625 1 NI Emlichheim-Nord 1967 Wintershall 5 992 749 185 057 425 1 NI Laarwald 1995 Wintershall 650 618 28 307 200 - NI Fehndorf 1965 Wintershall 16 624 180 923 434 770 2 NI Frenswegen 1951 GDF SUEZ 5 431 500 231 857 600 1 NI Itterbeck-Halle (Zechstein) 1951 GDF SUEZ 3 719 600 1 316 017 600 2 NI Itterbeck-Halle / Getelo (Karbon) 35 477 300 5 418 212 600 6 NI Itterbeck-Halle 1951 GDF SUEZ 32 960 700 5 128 666 900 5 NI Getelo 1965 GDF SUEZ 2 516 600 289 545 700 1 NI Kalle (Zechstein) 1958 GDF SUEZ 11 898 200 3 391 981 300 2 NI Kalle (Karbon) 1958 GDF SUEZ 11 756 000 499 216 200 1 NI Ratzel (Zechstein) 1961 GDF SUEZ 2 898 000 882 983 500 2 NI Ratzel (Karbon) 1960 GDF SUEZ - 436 864 800 - NI Ringe (Karbon) 1998 GDF SUEZ 35 097 200 412 622 300 1 NI Rütenbrock (Zechstein) 1969 Wintershall 8 123 379 2 770 034 599 2 NI Rütenbrock (Rotliegend) 1969 Wintershall 8 401 625 599 497 923 2 NI Wielen (Zechstein) 1959 GDF SUEZ 10 143 200 3 076 669 100 2 NI Wielen (Karbon) 1959 GDF SUEZ 525 900 313 799 400 1 aus aufgegebenen Vorkommen 3 410 346 386 Summe Gebiet 190 541 822 39 037 475 557 37

Thüringer Becken TH Fahner Höhe 1960 EEG 2 216 163 82 883 376 4 TH Kirchheiligen 1958 EEG 341 700 297 953 115 4 TH Langensalza-Nord 1935 EEG 2 202 756 264 230 454 7 TH Mühlhausen 1932 EEG 23 632 140 1 888 645 452 9 aus aufgegebenen Vorkommen 3 588 258 048 Summe Gebiet 28 392 759 6 121 970 445 24

Niederrhein-Münsterland NW Ochtrup 1990 GDF SUEZ - 248 997 700 -

Alpenvorland BY Inzenham-West (Förderfeld) 1971 RWE Dea 6 120 875 966 087 811 4 aus aufgegebenen Vorkommen 16 542 874 284 Summe Gebiet 6 120 875 17 508 962 095 4

Aus aufgegebenen Vorkommen Nördlich der Elbe 231 000 000 Oder/Neiße-Ebe 947 602 968 Oberrheintal 1 052 490 217

Summe Deutschland 16 448 569 578 945 466 592 768 442

Die Angabe der Sondenanzahl bezieht sich auf den Stichtag 31. Dezember 2008.

39

Tab. 15: Verteilung der Erdgasförderung (Rohgas) 2006 bis 2008 auf die Produktionsgebiete.

Gebiet 2006 2007 2008 kumulativ

3 3 3 3 1000 m (Vn) % 1000 m (Vn) % 1000 m (Vn) % 1000 m (Vn) % Nordsee 955 702 4,9 667 270 3,7 491 487 3,0 7 946 493 0,8 Nördlich der Elbe ------231 000 0,0 Oder/Neiße-Elbe ------947 603 0,1 Elbe-Weser 8 421 871 42,8 7 407 608 41,2 6 921 504 42,1 381 310 032 40,3 Weser-Ems 10 035 772 51,0 9 659 485 53,8 8 810 523 53,6 491 061 568 51,9 Westlich der Ems 211 750 1,1 191 918 1,1 190 542 1,2 39 037 476 4,1 Thüringer Becken 28 113 0,1 28 324 0,2 28 393 0,2 6 121 970 0,6 Niederrhein-Münsterland 2 0,0 - - - - 248 998 0,0 Oberrheintal ------1 052 490 0,1 Alpenvorland 13 439 0,1 11 504 0,1 6 121 0,0 17 508 962 1,9 Summe 19 666 649 100 17 966 109 100 16 448 570 100 945 466 593 100

Tab. 16: Jahresförderungen 2007 und 2008 der förderstärksten Erdgasfelder.

Lagerstätte (Land) 2007 2008 kumulativ Fördersonden

3 3 3 1000 m (Vn) % 1000 m (Vn) % 1000 m (Vn) % in 2008 Rotenburg-Taaken (NI) 2 292 3067 12,8 2 130 362 13,0 49 114 952 5,2 28 Goldenstedt/Visbek (NI) 1 577 978 8,8 1 458 190 8,9 54 543 555 5,8 21 Völkersen (NI) 1 174 192 6,5 1 339 114 8,1 12 842 524 1,4 12 Söhlingen (NI) 1 251 442 7,0 1 141 112 6,9 36 769 797 3,9 22 Hemmelte/Kneheim/Vahren (NI) 1 311 285 7,3 1 100 791 6,7 30 649 205 3,2 11 Klosterseelte/Kirchs./Ortholz (NI) 1 160 232 6,5 887 795 5,4 12 116 192 1,3 5 Bahrenbor./Burgmoor/Uchte(NI) 853 547 4,8 851 131 5,2 14 873 543 1,6 11 Siedenburg-West/Hesterberg (NI) 740 487 4,1 812 333 4,9 25 542 666 2,7 10 Varnhorn/Quaaadmoor/… (NI) 835 494 4,7 798 667 4,9 23 420 599 2,5 14 Walsrode/Idsingen (NI) 819 747 4,6 587 258 3,6 11 644 956 1,2 8

Prozentangaben: Anteil an der Inlandsförderung

in 2008 zu 46 Prozent auf den Zechstein und aus dem Feld Völkersen/Völkersen-Nord, das zu 39 Prozent auf das Rotliegend (Anl. 10). Die Hemmelte/Kneheim/Vahren an dieser Position verbleibenden Mengen kamen aus Sandstei- ablöste (Tab. 16). nen der Trias (8 Prozent), des Oberkarbon (5 Prozent) und des Jura (2 Prozent). In 2008 kamen erneut zwei Drittel der gesam- ten Jahresförderung in Deutschland aus den Wie im Vorjahr war der Feldeskomplex Roten- zehn ergiebigsten Erdgasfeldern (Tab. 16). burg/Taaken mit den Teilgebieten Taaken, Bötersen, Hemsbünde sowie Preyersmühle Bis Ende 2008 sind in der Bundesrepublik 3 das förderstärkste Gasfeld der Bundesrepublik Deutschland rund 946 Mrd. m (Vn) Erdgas in Deutschland (Tab. 14 und 16). Es förderte im Lagerstättenqualität gefördert worden. Dies 3 Berichtszeitraum 2,1 Mrd. m (Vn) Rohgas aus entspricht fast 66 Prozent der geschätzten dem Rotliegend. Dahinter folgt Golden- ursprünglichen Gesamtmenge von 1 445 Mrd. 3 3 stedt/Visbek (Zechstein) mit 1,5 Mrd. m (Vn). m (Vn) in den Lagerstätten (Anl. 13). Die dritthöchste Jahresförderung kam diesmal 40

5 Erdöl- und Erdgasreserven

5.1 Reservendefinitionen

In Anlehnung an internationale Standards Wahrscheinliche Reserven sind Kohlenwas- (SPE/WPC 1997, UN/ECE 1996 in PORTH et serstoffmengen in bekannten Lagerstätten, die al. 1997) erfasst das LBEG jährlich die Erdöl- aufgrund lagerstättentechnischer und geologi- und Erdgasreserven der Felder Deutschlands scher Erkenntnisse unter den gegebenen wirt- als sichere und wahrscheinliche Reserven und schaftlichen und technischen Bedingungen mit veröffentlicht diese Daten zusammengefasst einem angemessenen Wahrscheinlichkeits- nach Fördergebieten, Bundesländern und geo- grad gewinnbar sind (Wahrscheinlichkeitsgrad logischen Formationen. mindestens 50 Prozent).

Erdgasreserven werden in der deutschen För- Wahrscheinliche Reserven sind also mit tech- derindustrie sowohl lagerstättentechnisch als nischen, vertragsmäßigen, wirtschaftlichen "Rohgasmengen" als auch gaswirtschaftlich oder regulatorischen Unsicherheiten behaftet als "Reingasmengen" angegeben. Die Roh- (PORTH et al. 1997). gasmenge entspricht dem aus der Lagerstätte entnommenen Volumen mit natürlichem Beide Reservenklassen hängen von den jewei- Brennwert, der von Lagerstätte zu Lagerstätte ligen Erdöl- bzw. Erdgaspreisen ab. Die 3 in Deutschland zwischen 2 und 12 kWh/m (Vn) schwierige, langfristige Prognose dieser Preise schwanken kann. Die Reingasmenge ist eher bestimmt daher entscheidend die Förderdauer eine kaufmännisch relevante Größe, da Erd- der Felder und somit auch die Höhe der gas nicht nach seinem Volumen, sondern nach verbleibenden Reserven. Dabei wird die Wirt- seinem Energieinhalt verkauft wird. Die Anga- schaftlichkeitsgrenze einer Lagerstätte ent- ben zum Reingas in diesem Reservenbericht scheidend durch die Förderraten bestimmt. In beziehen sich einheitlich auf einen oberen Deutschland ist der Gaspreis derzeit noch an 3 Heizwert (Brennwert) Ho = 9,7692 kWh/m (Vn), den Ölpreis gekoppelt und folgt seinem Trend der in der Förderindustrie auch als "Groningen- mit einigen Monaten Zeitverzögerung. Steigen Brennwert" bezeichnet wird und eine grund- Öl- und Gaspreis, folgen niedrigere Grenzraten sätzliche Rechengröße in der Gaswirtschaft für eine wirtschaftliche Förderung der Sonden. darstellt. Die erwartete Lebensdauer der Felder sowie die verbleibenden Reserven steigen und fallen Das LBEG berichtet die verbleibenden Roh- also gleichzeitig. gasreserven und in Anlehnung an die vier För- dergesellschaften und den Wirtschaftsverband Neben den Fördererlösen spielen für die Le- Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG) auch die bensdauer der Lagerstätten auch andere Fak- Reingasreserven, damit die Angaben sowohl toren wie Alter und Zustand der Übertageanla- für lagerstättentechnisch/geologische als auch gen, Feldleitungen und Infrastruktur (Trans- für energiewirtschaftliche Fragestellungen ge- portkosten) eine wichtige Rolle. Die Summe nutzt werden können. aus sicheren und wahrscheinlichen Reserven und ihre Abgrenzung voneinander unterliegen Sichere Reserven sind Kohlenwasserstoff- daher einem ständigen Wechsel und sind als mengen in bekannten Lagerstätten, die auf- dynamische Größen zu betrachten. grund lagerstättentechnischer und geologi- scher Erkenntnisse unter den gegebenen wirt- schaftlichen und technischen Bedingungen mit hoher Sicherheit gewinnbar sind (Wahrschein- lichkeitsgrad mindestens 90 Prozent). 41

5.2 Erdölreserven am 1. Januar 2009

Die geschätzten sicheren und wahrscheinli- che Abnahme der Förderung zurück. chen Erdölreserven in Deutschland lagen am 1. Januar 2009 bei etwa 34 Mio. t und damit Die Tabelle 17 sowie die Anlage 9 zeigen die um 3 Mio. t oder 8 Prozent unter denen des Aufteilung der verbleibenden sicheren und Vorjahres (Tab. 17 und Anl. 11). wahrscheinlichen Erdölreserven per 1. Januar 2009 und der Förderung 2008, getrennt nach Da die Reserven insgesamt um 3 Mio. t abge- Fördergebieten, Bundesländern und geologi- nommen haben, entspricht ihr Rückgang also schen Formationen. genau der Höhe der Jahresförderung. In Summe konnten also im Berichtsjahr 2008 Nach wie vor lagen am Stichtag die weitaus weder zusätzliche Reservengewinne verbucht meisten (96 Prozent) sicheren und wahr- noch mussten die initialen Reserven nach un- scheinlichen Erdölreserven in Schleswig- ten korrigiert werden. Holstein (63 Prozent) und Niedersachsen (33 Prozent). Die statische Reichweite der geschätzten si- cheren und wahrscheinlichen Erdölreserven, Aus geologischer Sicht sind in Deutschland also die Reichweite des Erdöls bei konstanter nahezu die gesamten Erdölvorräte, nämlich 94 Förderung, lag am 1. Januar 2009 bei etwas Prozent, in Sandsteinen des Mittleren Jura und über 11 Jahren (Anl. 12). Die rechnerisch ge- der Unterkreide enthalten. Die restlichen Erdöl- genüber dem Vorjahr leicht angestiegene sta- reserven verteilen sich größtenteils auf Träger tische Reichweite geht vor allem auf die deutli- im Oberen Jura und im Tertiär.

Tab. 17: Erdölreserven am 1. Januar 2009 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten.

Bundesland/Gebiet Reserven am 1. Januar 2008 Produktion Reserven am 1. Januar 2009

sicher wahrsch. gesamt 2008 sicher wahrsch. gesamt

Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Mio. t Bundesland Bayern 0,223 0,156 0,380 0,036 0,263 0,144 0,406 Brandenburg 0,029 0,023 0,052 0,019 0,012 0,030 0,043 Hamburg 0,250 0,132 0,382 0,017 0,074 0,383 0,457 Mecklenburg-Vorpommern 0,008 0,002 0,010 0,005 0,003 0,009 0,011 Niedersachsen 10,209 2,304 12,512 1,063 7,470 3,782 11,253 Rheinland-Pfalz 0,290 0,056 0,346 0,045 0,336 0,046 0,382 Schleswig-Holstein 9,579 13,673 23,253 1,868 7,781 13,648 21,429

Gebiet Nordsee 0,043 0,065 0,108 0,031 0,072 0,040 0,112 Nördlich der Elbe 9,719 13,698 23,417 1,848 7,777 13,838 21,615 Oder/Neiße-Elbe 0,037 0,024 0,062 0,024 0,015 0,039 0,054 Elbe-Weser 1,499 0,271 1,770 0,175 0,840 0,829 1,670 Weser-Ems 3,229 1,222 4,452 0,283 2,410 1,340 3,750 Westlich der Ems 5,547 0,852 6,399 0,610 4,225 1,766 5,991 Oberrheintal 0,290 0,056 0,346 0,045 0,336 0,046 0,382 Alpenvorland 0,223 0,156 0,380 0,037 0,263 0,144 0,406

Summe Deutschland 20,588 16,345 36,934 3,054 15,939 18,042 33,981

Summe der Produktion inkl. Baden-Württemberg. Anteil im oberen Teil der Tabelle nicht enthalten, da keine Reserven. 42

5.3 Erdgasreserven am 1. Januar 2009

Bezogen auf den natürlichen Brennwert (Roh- der initialen Reserven einerseits und die im gas) betrug die Summe der geschätzten siche- Berichtszeitraum recht deutlich gesunkene ren und wahrscheinlichen Erdgasreserven am Jahresförderung andererseits führen also 3 Stichtag 193,7 Mrd. m (Vn) und war damit rechnerisch zu einer leicht gesunkenen 3 24,7 Mrd. m (Vn) oder gut 11 Prozent niedriger Reichweite im Vergleich zu 2007. Die statische als im Vorjahr (Tab. 18 und Anl. 11). Reichweite ist nicht als Prognose, sondern als Momentaufnahme und Orientierungsgröße in Unter Berücksichtigung der Jahresproduktion einem sich dynamisch entwickelnden System ergibt sich für das Berichtsjahr 2008 erneut anzusehen. eine deutliche Abnahme der initialen sicheren und wahrscheinlichen Rohgasreserven in der Tabelle 18 und Anlage 10 zeigen die aktuellen 3 Größenordnung von 8,3 Mrd. m (Vn). Regional Rohgasreserven im Vergleich zum letzten betrachtet erfolgte die Kürzung der Reserven Jahr, aufgeteilt nach Fördergebieten und Län- im Gebiet zwischen Weser und Ems in Nieder- dern. In Niedersachsen liegen 98 Prozent der sachsen. Gründe für den Rückgang liegen hier gesamten Rohgasreserven der Bundesrepu- wesentlich in der zunehmenden Verwässerung blik Deutschland und mit einem Produktionsan- einiger Felder, die eine Korrektur der initialen teil von 94 Prozent ist Niedersachsen die zent- Reserven erforderte. rale Erdgas Förderprovinz. Hier wurden im 3 vergangenen Jahr 15,5 Mrd. m (Vn) Erdgas Die statische Reichweite der geschätzten si- produziert. cheren und wahrscheinlichen Erdgasreserven (Rohgas) betrug am 1. Januar 2009 noch Am Stichtag der Reservenabschätzung befan- knapp 12 (11,8) Jahre und liegt damit ein we- den sich 86 Prozent der deutschen Erdgasre- nig unter der letztjährigen Vergleichszahl von serven in Lagerstätten des Perm. Davon sind etwas über 12 Jahren (Anl. 12). Der Rückgang 48 Prozent in Sandsteinen des Rotliegend und

Tab. 18: Erdgasreserven (Rohgas) am 1. Januar 2009 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten.

Bundesland/Gebiet Reserven am 1. Januar 2008 Produktion Reserven am 1. Januar 2009

sicher wahrsch. gesamt 2008 sicher wahrsch. gesamt

Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Bundesland Bayern 0,067 0,021 0,088 0,006 0,064 0,021 0,085 Niedersachsen 145,104 68,699 213,803 15,499 123,865 65,722 189,587 Sachsen-Anhalt 0,743 1,140 1,883 0,423 0,788 1,536 2,323 Schleswig-Holstein 2,318 0,178 2,496 0,491 1,451 0,150 1,601 Thüringen 0,087 0,005 0,092 0,028 0,066 0,008 0,074

Gebiet Nordsee 2,318 0,178 2,496 0,491 1,451 0,150 1,601 Elbe-Weser 65,366 38,601 103,967 6,922 59,023 38,083 97,107 Weser-Ems 79,446 31,090 110,536 8,811 64,582 28,840 93,422 Westlich der Ems 1,035 0,148 1,183 0,191 1,047 0,335 1,382 Thüringer-Becken 0,087 0,005 0,092 0,028 0,066 0,008 0,074 Alpenvorland 0,067 0,021 0,088 0,006 0,064 0,021 0,085

Summe Deutschland 148,319 70,043 218,362 16,449 126,233 67,437 193,670

Volumenangaben in Normkubikmetern 43

Tab. 19: Erdgasreserven (Reingas) am 1. Januar 2009 aufgeteilt nach Bundesländern und Gebieten.

Bundesland/Gebiet Reserven am 1. Januar 2008 Produktion Reserven am 1. Januar 2009

sicher wahrsch. gesamt 2008 sicher wahrsch. gesamt

Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Mrd. m3 Bundesland Bayern 0,076 0,024 0,100 0,007 0,072 0,024 0,096 Niedersachsen 134,066 62,140 196,206 14,577 117,142 61,280 178,422 Sachsen-Anhalt 0,412 0,268 0,680 0,182 0,285 0,555 0,840 Schleswig-Holstein 2,822 0,217 3,039 0,593 1,766 0,183 1,949 Thüringen 0,055 0,003 0,057 0,018 0,040 0,005 0,045

Gebiet Nordsee 2,822 0,217 3,039 0,593 1,766 0,183 1,949 Elbe-Weser 63,626 36,740 100,366 6,823 59,936 37,635 97,570 Weser-Ems 69,797 25,513 95,310 7,738 56,391 23,870 80,260 Westlich der Ems 1,055 0,155 1,210 0,199 1,100 0,331 1,431 Thüringer-Becken 0,055 0,003 0,057 0,018 0,040 0,005 0,045 Alpenvorland 0,076 0,024 0,100 0,007 0,072 0,024 0,096

Summe Deutschland 137,431 62,651 200,082 15,377 119,305 62,047 181,352

Volumenangaben der Produktion (ohne Erdölgas) nach Angaben des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung 3 e.V. Reingasmengen beziehen sich auf Normalbedingungen und einen Brennwert von 9,77 kWh/m (Vn)

38 Prozent in Karbonatgesteinen des Zech- die Förderung 2008, aufgeteilt nach Förderge- stein enthalten. Die übrigen Erdgasreserven bieten und Bundesländern. Diese auf den 3 lagern größtenteils in triassischen (8 Prozent) Energieinhalt von 9,77 kWh/m (Vn) normierten und oberkarbonischen Sandsteinen (5 Pro- sicheren und wahrscheinlichen Reingasreser- zent), sowie ganz untergeordnet in jurassi- ven wurden am 1. Januar 2009 auf 181,4 Mrd. 3 schen und tertiären Trägern. m (Vn) geschätzt und lagen damit 18,7 Mrd. 3 m (Vn) oder gut 9 Prozent unter denen des Die Tabelle 19 zeigt die geschätzten sicheren Vorjahres. und wahrscheinlichen Reingasreserven und 44

6 Untertage-Gasspeicherung

6.1 Grundzüge der Untertage-Gasspeicherung

Die sichere Erdgasversorgung der Bundesre- der Georgienkrise und insbesondere des Erd- publik Deutschland wird unter anderem durch gas-Lieferkonfliktes Russland-Ukraine auf der Untertage-Erdgasspeicher gewährleistet. Über Tagesordnung von Politik und Wirtschaft. 80 Prozent des verbrauchten Erdgases wer- den importiert (Tab. 21). Die Gasspeicherung Die GAZPROM hatte Anfang Januar die Liefe- in Deutschland zeigt seit Jahren durch die Ein- rung von Erdgas für Westeuropa durch die richtung neuer und durch die Erweiterung be- Ukraine gestoppt, um ihre finanziellen Forde- stehender Speicher einen deutlichen Aufwärts- rungen gegenüber der Ukraine durchzusetzen. trend. Diese Entwicklung erfuhr im Berichtsjahr Der vergangene, vergleichsweise kalte Winter einen besonderen Energieschub. 2008/2009 hat in Zusammenhang mit der Gaskrise die deutschen Gasspeicher auf eine Vor dem Hintergrund zunehmender Erdgasim- Probe gestellt. Im Versorgungsgebiet von Han- porte sowie der Perspektive, dass diese in den nover betrug der Gasverbrauch zum Beispiel nächsten Jahrzehnten speziell aus dem russi- Anfang Januar 2009 etwa das 10-fache ge- schen Raum zunehmen werden, übernehmen genüber Mitte Juli 2008. Die „klassische“ Auf- Speicher eine tragende Rolle in der Gaswirt- gabe der Untertage-Gasspeicher ist der Aus- schaft und Energiepolitik. Untertage-Erdgas- gleich tages- und jahreszeitlicher Verbrauchs- speicher sind Garanten für eine sichere Erd- spitzen. Eine Veränderung der Förderraten gasversorgung. Ihre Bedeutung und Wert- von Bohrungen in heimischen Erdgasfeldern schätzung steht inzwischen auch in der Wahr- ist auf Grund der Kapazitätsbandbreite ihrer nehmung durch die Bevölkerung in exponierter Aufbereitungsanlagen nur in begrenztem Um- Position, weil die strategische Bedeutung mit fang möglich. Die Importmengen für Erdgas einer Zunahme der Importabhängigkeit werden vertraglich fixiert, d.h. sie sind nicht wächst. ohne weiteres kurzfristig veränderbar. Die ent- scheidende und unzuverlässig prognostizier- Die Medien berichten regelmäßig zum Thema bare Größe stellen dabei jahreszeitliche (tem- Erdgasversorgung und Speicherung sowie peraturabhängige) sowie tageszeitliche über den Bau der geplanten Ostseepipeline Verbrauchsschwankungen dar. Die klassische „Nord Stream“. Das Thema Krisenbevorratung Pufferfunktion zwischen Erdgasversorger und von Erdgas stand im letzten Jahr im Rahmen Erdgasverbraucher wird auf Grund der ge-

Tab. 20: Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch (AGEB 2009).

Energieträger Anteile in %

2007 2008 Mineralöl 33,4 34,7

Erdgas 22,6 22,1

Steinkohle 14,3 13,1

Braunkohle 11,6 11,1

Kernenergie 11,1 11,6

Erneuerbare Energien 7,0 7,4 45

Tab. 21: Struktur des Erdgasverbrauchs nach Herkunftsland (WEG 2009).

Bezugsland Anteil in %

2007 2008 Deutschland 18 16

Niederlande 17 18

Norwegen 25 26

Russland 36 36

Dänemark/Großbritannien 4 4

nannten Krisen zunehmend auch durch eine Das Gesamtvolumen der Speicher ist die strategische Bedeutung bei der Energiever- Summe aus Arbeitsgas- und Kissengasvolu- sorgung ergänzt. Auch der Einsatz zur Be- men. Das Arbeitsgasvolumen ist das tatsäch- zugsoptimierung unter Ausnutzung schwan- lich nutzbare Speichervolumen. Als Kissengas kender Gaspreise gewinnt weiter an Bedeu- bezeichnet man die verbleibende Restgas- tung, d.h. auch in Winterperioden oder im menge, die den Mindestdruck aufrechterhalten Sommer kann eine temporäre Einspeisung soll. bzw. Entnahme stattfinden. Ein hoher Kissengasanteil ermöglicht eine Als Speichertypen existieren Poren- und Ka- konstant hohe Entnahmerate (Plateau-Rate) vernenspeicher. Porenspeicher dienen dabei über einen langen Zeitraum. Je höher der pro- grundsätzlich zur saisonalen Grundlastabde- zentuale Anteil des Arbeitsgasvolumens am ckung. Sie reagieren durch die natürlichen nationalen Erdgasverbrauch ist und je schnel- Fließwege im Porenraum der Speichergesteine ler das Arbeitsgas ein- und ausgespeichert in der Regel langsamer auf Veränderungen werden kann, umso leistungsfähiger ist die von Förderraten als Kavernenspeicher. Letzte- Erdgasspeicherung und damit die nationale re sind in ihrer Nutzung eher mit unterirdischen Energieversorgung. Druckbehältern vergleichbar und daher beson- ders für tageszeitliche Spitzenlastabdeckun- Die Internationale Gas Union hat relevante gen geeignet. Unter günstigen Bedingungen Speicherbegriffe in einem „Glossar“ zusammen können aber auch Porenspeicher in natürlich gefasst (WALLBRECHT et al. 2006). geklüfteten Speichergesteinen ähnlich hohe Förderraten erreichen.

6.2 Erdgas als Primärenergieträger, Aufkommen und Verbrauch1

Der Primärenergieverbrauch (PEV) in Deutsch- Die Anteile der Energieträger am PEV sind in land lag witterungsbedingt um 1 Prozent höher Tabelle 20 dargestellt. Erdgas liegt weiter auf als im Vorjahr (AGEB 2009). Platz zwei der Rangfolge. Sein Anteil am PEV

1 3 alle Volumenangaben beziehen sich auf einen oberen Heizwert (Brennwert) Ho mit 9,77 kWh/m (Vn). In der Förderindustrie wird dieser Referenzwert häufig als „Reingas“ oder „Groningen-Brennwert“ bezeichnet. In Statistiken ist auch ein Bezugswert 3 von 11,5 kWh/m (Vn) gebräuchlich, der sich auf die durchschnittliche Qualität von Nordseegas bezieht. Bei der Angabe von Wärmeinhalten für Erdgase wird gelegentlich auch der untere Heizwert Hu als Bezugsgröße verwendet. 46

Tab. 22: Erdgasförderung, -import, -export und -verbrauch (AGEB 2009 und WEG 2009).

Einheit Jahr Veränderung

2007 2008 % Inländische Erdgasförderung Mrd. kWh 166 152 -9

Einfuhr Mrd. kWh 924 969 5

Erdgasaufkommen Mrd. kWh 1090 1121 3

Ausfuhr Mrd. kWh 163 177 8

Speichersaldo Mrd. kWh 34 7 --

Verbrauch Mrd. kWh 961 951 -1

Primärenergieverbrauch von Erdgas Mio. t. SKE 106,6 105,5 -1

1 3 Inländische Erdgasförderung Mrd. m (Vn) 17,0 15,5 -9

1 3 Erdgasaufkommen Mrd. m (Vn) 112,1 114,7 3

1 3 Verbrauch Mrd. m (Vn) 98,3 97,3 -1

1 Volumenangaben durch LBEG errechnet und ergänzt. Erdgasförderung nach WEG (2009). Zum Vergleich der Energieträ- ger werden in Bilanzen die entsprechenden Energieinhalte z.B. in kWh oder Steinkohleneinheiten (SKE) angegeben. Für die Darstellung der Erdgasvolumina wurde ein theoretisches Gasvolumen errechnet, das einem Erdgas der "Groningen-Qualität" 3 mit einem Heizwert von Ho=9,77 kWh/m (Vn) entspricht (Bezugswert der Erdöl- und Erdgasförderfirmen und des WEG). Dies ermöglicht die volumenbezogene Darstellung von Speichermengen in Relation zum Gasaufkommen und –verbrauch.

reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,5 land. Die heimische Förderung ging durch na- Prozent. türliche Erschöpfung der Lagerstätten um etwa 3 9 Prozent auf 15,5 Mrd. m (Vn) zurück. Der Tabelle 22 zeigt die statistischen Angaben des Gasverbrauch reduzierte sich um 1 Prozent und 3 AGEB (2009) für Förderung, Import, Aufkom- betrug etwa 97 Mrd. m (Vn). men und Verbrauch von Erdgas in Deutsch-

6.3 Lage und Kenndaten der Speicher im Jahr 2008 (Stichtag: 31. Dezember 2008)

Die Speicherdaten dieses Berichtes wurden sowie weiteren Nutzern in Wirtschaft und Poli- auf der Grundlage einer jährlichen Datenabfra- tik als Nachweis- und Informationsquelle. ge des LBEG bei den Speicherfirmen und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behör- Anlage 14 zeigt die geografische Lage der den der Bundesländer erstellt. Sie werden Untertage-Gasspeicher sowie der Kavernen- auch in der jährlichen Zusammenstellung des speicher für flüssige Kohlenwasserstoffe. Po- Bundeswirtschaftsministeriums „Der Bergbau renspeicher werden überwiegend in ehemali- in der Bundesrepublik Deutschland“ gen Erdöl- oder Erdgaslagerstätten in den Se- (www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publi dimentbecken von Nord-, Ost- und Süd- kationen) veröffentlicht. Die Datenerhebung deutschland eingerichtet Speicherhorizonte geht u.a. auf einen Beschluss des Bundeswirt- sind vorwiegend poröse Sandstein- schaftsministeriums vom 4. Juli 1980 im Rah- Formationen. Aquiferspeicher spielen im Hin- men des Bund-Länder-Ausschusses Bergbau blick auf das Arbeitsgasvolumen in Deutsch- zurück. Die statistischen und beschreibenden land eine untergeordnete Rolle, haben aber an Angaben für die Speicher dienen Firmen, dem Standorten mit fehlenden Erdöl- und Erdgasla- BMWi, BDEW, WEG, der Bundesnetzagentur gerstätten bzw. Salzstrukturen für Kavernen 47

Tab. 23: Kenndaten der deutschen Erdgasspeicherung (Stand 31. Dezember 2008).

Einheit Porenspeicher Kavernenspeicher Summe

3 Arbeitsgasvolumen ”in Betrieb” Mrd. m (Vn) 12,5 7,8 20,3

Arbeitsgasvolumen ”in Betrieb nach Endausbau”  13,6 9,0 22,6

3 Plateau-Entnahmerate Mio. m (Vn)/d 192,1 296,5 488,6

Theoretische Verfügbarkeit des Arbeitsgases * Tage 65 26 42

Anzahl der Speicher "in Betrieb" 23 24 47

3 Arbeitsgasvolumen "in Planung oder Bau"  Mrd. m (Vn) 0,05 7,4 7,5

Anzahl der Speicher "in Planung oder Bau" 1 18 19

3 Summe Arbeitsgas (+) Mrd. m (Vn) 13,7 16,4 30,1

* rechnerischer Wert bezogen auf Arbeitsgasvolumen "in Betrieb" (Arbeitsgas/ Plateau-Entnahmerate)

eine hohe Bedeutung. Prominentestes Beispiel nahme weiterer Kavernen sowie durch neue ist der Aquiferspeicher Berlin, der die Versor- Speicherprojekte begründet ist. Etwa des gung der Hauptstadt seit über 15 Jahren si- Arbeitsgases sind in Porenspeichern und in cherstellt. Kavernenspeichern verfügbar.

Kavernenspeicher können nach Abteufen einer Bei den Kavernenspeichern, die in Bau oder Bohrung dort eingerichtet werden, wo mächti- Planung sind, gab es einen erheblichen Zu- 3 ge Salinare (Salzstöcke) vorkommen und wachs von 3,6 auf 7,4 Mrd. m (Vn) Arbeitsgas. gleichzeitig eine umweltverträgliche Ableitung Als neue Projekte wurden ein weiterer Betrieb in oder Nutzung der Sole möglich ist. Ihre Lage Epe (Gelsenwasser AG), zwei Teilprojekte in ist daher aus geologischen Gründen vorwie- Etzel (IVG AG) und ein weiteres Projekt in Jem- gend auf den Norden Deutschlands be- gum (EWE AG) von den Firmen gemeldet. Bei schränkt. Der südlichste Kavernenspeicher der Realisierung aller Vorhaben wird künftig ein liegt etwa auf der Höhe von Fulda. In bevor- maximales Arbeitsgasvolumen von etwa 30 3 zugter Lage sind Standorte in Küstennähe, die Mrd. m (Vn) verfügbar sein. Die Tabellen 25 eine Soleentsorgung in Richtung Meer ermög- und 26 zeigen die Kenndaten für die einzelnen lichen. Aktuelle Beispiele sind hier Projekte wie Gasspeicher, die derzeit in Betrieb oder in Pla- Jemgum und Etzel. Eine Beschreibung der nung/im Bau sind und für die ein Betriebsplan Geologie norddeutscher Salinare, die poten- vorliegt. zielle Speicherstandorte darstellen, findet sich bei LANGER & SCHÜTTE (2002). Weitere Projekte mit einem erheblichen Ar- beitsgasvolumen sind in Projektierung, in der Tabelle 23 zeigt eine Zusammenfassung der Explorationsphase oder in Bauvorbereitung, Kenndaten der deutschen Erdgasspeicherung. wobei die Betriebsplanzulassungen noch nicht Das derzeit technisch nutzbare (installierte) vorliegen und die genauen Arbeitsgaszahlen maximale Arbeitsgasvolumen beträgt 20,3 noch nicht feststehen (Informationen siehe in 3 Mrd. m (Vn) und hat sich damit weiter erhöht diesem Artikel weiter unten). 3 (Vorjahr: 19,9 Mrd. m (Vn)). Bei den Porenspei- chern erfolgte keine wesentliche Änderung der Beim Arbeitsgasvolumen in den Tabellen 25 Zahlenangaben. Bei den Kavernenspeichern und 26 sind zwei Werte aufgeführt: Das "ma- stieg der Arbeitsgaswert um etwa 4 Prozent ximale (nutzbare) Arbeitsgasvolumen“ stellt 3 oder 0,3 Mrd. m (Vn), welches durch die Erwei- das Volumen dar, das zum Stichtag unter den terung bestehender Speicher, durch Inbetrieb- technischen, vertraglichen und bergrechtlichen 48

Rahmenbedingungen installiert und verfügbar und den Gasspeicher Inzenham-West. Letzte- ist. Dieser Wert weicht bei den Speichern in rer soll optimiert und umfangreich modernisiert Betrieb vom „Arbeitsgasvolumen nach End- werden. ausbau“ immer dann ab, wenn ein neuer Spei- cher in der Aufbau(befüllungs)phase ist oder Die Erweiterung von Wolfersberg soll im Jahr ein existierender Speicher erweitert wird. In 2009 realisiert werden. einigen Fällen wird das "maximale Arbeitsgas- volumen" aus vertraglichen oder technischen Für weitere Porenspeicher in Nord- und Süd- Gründen (Anlagenkapazität, Verdichter) sowie deutschland laufen Machbarkeitsstudien bzw. aus lagerstättentechnischen oder geologischen Explorationsarbeiten und Voruntersuchungen. Gründen nicht voll ausgenutzt. Auf Grund zum So wurde z.B. von GDF SUEZ E&P in Anzing, Teil komplexer Konsortialverhältnisse sind in einer ehemaligen Gaslagerstätte in Bayern, den Tabellen als Gesellschaften die Betreiber- eine Speichererkundungsbohrung (Anzing firmen und nicht alle Eigentümer oder Konsor- S101) durchgeführt und ein Betriebsplan für tialpartner genannt. Die Namen der Betreiber- einen Speicherbetrieb eingereicht. Die E.ON firmen entsprechen dem Stand 31.12.2008. Gas Storage hat ebenfalls einen Betriebsplan für den Betrieb eines Untertagespeichers im Anlage 15 zeigt die historische Entwicklung Bereich der Bewilligung Schnaitsee I beim des Arbeitsgasvolumens. Der Beginn der Bergamt Südbayern eingereicht. Für die letzte- Speichernutzung begann im Jahr 1955 mit ren beiden Projekte wurden dem LBEG keine dem Aquiferspeicher Engelbostel, der inzwi- Zahlenangaben gemeldet. schen aus wirtschaftlichen Gründen aufgege- ben wurde. Kavernenspeicher Der Speicher Empelde mit seinen vier Kaver- Zu einigen Speichern existieren folgende er- nen soll um drei weitere Kavernen erweitert gänzende Angaben der Betreiber, der Landes- werden und im Jahr 2018 insgesamt ca. 0,7 3 behörden oder aus Presseberichten: Mrd. m (Vn) Arbeitsgasvolumen umschlagen können. Die bestehenden drei Kavernen in Porenspeicher Empelde sollen bis 2018 nachgesolt werden, Im Aquiferspeicher Berlin wurde Anfang 2008 die vierte Kaverne befindet sich in der Gas- eine 3D-Seismik durchgeführt. Auf Grund der erstbefüllung, eine fünfte neue Kaverne ist in Lage im Stadtgebiet sowie der umgebenden der Zulassung. Das Konzept für die Erweite- Wald- und Seeflächen galten besondere An- rung sieht vor, zeitlich nacheinander jeweils forderungen für die Planung, Durchführung eine neue Kaverne zu solen und parallel dazu und Interpretation der Messungen. eine alte Kaverne zu sanieren und zu vergrö- ßern. Diese Maßnahmen sollen bis Ende 2018 Die Zahlenangaben für die Plateau-Raten der abgeschlossen sein. Für das Aussolen der beiden im Verbund fahrenden Speicher in Bad neuen und Nachsolen der alten Kavernen wer- Lauchstädt beziehen sich auf einen Gesamt- den die vorhandenen Solanlagen und Fernlei- durchsatz von 1,020 Mio. m³/h. Der Porenspei- tungen weiter genutzt. Die anfallende Sole wird cher kann eine Maximalrate von 238 000 m³/h seit 2005 in das Grubengebäude der K+S Ak- darstellen. Die abnehmende Ausspeicherrate tiengesellschaft in Sehnde/Lehrte eingeleitet. kann zeitweise vom Kavernenspeicher kom- Durch Ablenkung der Bohrungen werden die pensiert werden. neuen Kavernen in einer Tiefe von circa 1300 bis 1700 m erstellt, d.h. über den Kavernen Für Breitbrunn-Eggstätt ist eine Erweiterung finden obertägig keine Veränderungen oder angedacht. Seit Sommer 2008 wurden geophy- Beeinflussungen statt. Für die fünfte Kaverne sikalische Messungen (3D-Seismik) durchge- erfolgte eine Bekanntmachung gemäß Bun- führt. Die Messfläche überdeckte mit rund 400 desberggesetz im Sommer 2008. Die Vorberei- km² auch den nördlichen Teil des Chiemsees tungen für den Bau der drei neuen Kavernen 49

und der dazu gehörenden gastechnischen wichtigstem Tiefwasserhafen Wilhelmshaven Betriebseinrichtungen wurden ebenfalls in erleichtern die Einlagerung und Abrufung der 2008 begonnen und der nach Bundesbergge- Rohstoffe. Den Kunden der IVG dient die La- setz erforderliche Rahmenbetriebsplan durch gerung von Öl und Gas zur Deckung von das LBEG zugelassen. Für die Erweiterung Verbrauchsspitzen und Zwischenlagerung von werden insgesamt 410 Mio. m³(Vn) Arbeitsgas- Import-Lieferströmen. Die Rohöllagerung dient volumen geplant. mit ihren strategischen Reserven der Versor- gungssicherheit. Das mit dem Ausbau ge- Am Standort Epe, der größten Kavernenspei- schaffene neue Potenzial erfordert einen ent- cher-Lokation der Welt, sind sechs Unterneh- sprechenden Ausbau des Transportsystems. men für Betrieb oder Planung und Bau von Die IVG sieht am Standort Etzel ein geologi- Kavernen angesiedelt. Die Nuon Epe Gasspei- sches Potenzial von weiteren Kavernen, das cher GmbH hatte hier im Jahr 2007 vier Ka- auch nach Ansicht des LBEG im Salzstock vernen in Betrieb genommen und plant drei Etzel geologisch realisierbar wäre. Insgesamt weitere. Die Trianel Gasspeicher Gesellschaft könnten bis zum Jahr 2017/2018 etwa 80 Erd- Epe mbH & Co. KG hat ihren Speicher seit gas- und 5-10 Rohölkavernen gebaut werden. dem 01.10.2008 in der Baustufe I mit drei Ka- Bei einem angenommenen Arbeitsgasvolumen 3 vernen in den Regelbetrieb genommen und von 75 Mio. m (Vn) je Kaverne wären damit in 3 plant eine weitere Kaverne. Die Kommunale ca. 10 Jahren insgesamt etwa 6 Mrd. m (Vn) Gasspeichergesellschaft Epe (KGE, Gelsen- zusätzliches Arbeitsgasvolumen verfügbar. wasser) hat als neuer Betreiber am Standort Nach Angaben der IVG existieren ausreichen- Epe ebenfalls einen Antrag für ein bergrechtli- de Solkapazitäten. Die zusätzlichen Rohölka- ches Planfeststellungsverfahren für einen vernen sollen auch der Bedienung von Kunden Speicher mit vier Kavernen gestellt. außerhalb Deutschlands dienen. Der Standort Etzel hat damit eine weiter zunehmende und Der Speicher Etzel der IVG Caverns GmbH für herausragende Bedeutung für das nationale Erdgas- und Rohölkavernen wurde als Vorha- Speichergeschäft und die Energieversorgung ben bereits im Vorjahr berichtet und nun mit Deutschlands bekommen. zwei Teilprojekten in Tabelle 26 aufgenom- men. Hierbei handelt es sich um die Umrüs- Im Speicherprojekt Jemgum der WINGAS tung von 10 vorhandenen Ölkavernen auf GmbH & Co. KG sollen in einer ersten Aus- Gasbetrieb (Realisierung bis etwa Ende 2010) baustufe zunächst 18 Kavernen errichtet wer- und um ein Neubauprojekt von zunächst 30 den. Auch die EWE AG plant die Solung von Kavernen, für die bereits heute Nutzungsver- weiteren 15 Kavernen in drei Ausbaustufen träge vorliegen. Die Arbeiten zur Speicherer- von jeweils 5 Kavernen. In Tabelle 26 sind bei weiterung der 40 Kavernen mit einem Arbeits- EWE fünf Kavernen für die erste Baustufe be- 3 gasvolumen von etwa 3,3 Mrd. m (Vn) haben rücksichtigt. WINGAS und EWE führen den begonnen. Die Erweiterung erfolgt für Unter- Bau (Solbetrieb) ihrer beiden Speicher ge- nehmen aus der Energiebranche (u.a. für meinsam durch und verfügen über einen ge- E.ON Gas Storage GmbH). In 2008 wurden in meinsam eingereichten und vom LBEG ge- Etzel 19 neue Bohrungen mit bis zu vier Bohr- nehmigten Rahmenbetriebsplan. Die gemein- anlagen abgeteuft. Für 2009 sind derzeit weite- samen Betriebseinrichtungen umfassen z.B. re 6 Bohrungen geplant. Die Realisierung der die Wasserentnahme und Soleeinleitbauwerke, beiden Teilprojekte und die Verfügbarkeit des Wasserleitung, Pumpenstation, Soletransport- o.g. Arbeitsgasvolumens sollen bis zum Jahr leitung und die Energieversorgung. Es ist ge- 2013 erfolgen. Der Standort Etzel bietet auf plant, Kavernen mit einem geometrischen Vo- Grund seiner geografischen Lage einen ent- lumen von maximal 0,75 Mio. m3 zu errichten. scheidenden Wettbewerbsvorteil. Der existie- Nach Fertigstellung ab 2011 sollen beide Spei- rende Anschluss an das europäische Öl- und cher unabhängig voneinander betrieben wer- Gasnetzwerk sowie die Nähe zu Deutschlands den. 50

Auch die E.ON Gas Storage GmbH plant als In Nüttermoor wurde die Solung der Kavernen drittes Projekt auf dem Salzstock Jemgum K17 und K18 Anfang 2008 beendet. Drei wei- einen Untergrundspeicher mit zunächst 20 tere (K19, K20, K21) befinden sich im Solpro- Kavernen (in zwei Ausbaustufen) zur Speiche- zess. rung von Erdgas. Ein Betriebsplan wurde ein- gereicht. Im Falle einer Realisierung aller 20 Der Speicher Peckensen im Kreis Salzwedel Kavernen könnte hier ein geschätztes Arbeits- soll um eine dritte Kaverne erweitert werden. 3 gasvolumen von über 1 Mrd. m (Vn) verfügbar Die zusätzlichen Speicherkapazitäten sollen sein. Nach Abschluss aller drei Teilprojekte in Ende 2010 zur Verfügung stehen. Die Planun- Jemgum werden dort künftig weitere 3 bis 3,5 gen für die dritte Kaverne sehen ein Arbeits- 3 3 Mrd. m (Vn) an Arbeitsgas bereit stehen. Der gasvolumen von 80 Mio. m und eine tägliche Salzstock Jemgum verfügt über Potenzial für Entnahmeleistung von 4 Mio. m3 vor. Kaverne die Solung weiterer Kavernen, das durch K1 ist seit 2001 in Betrieb, K2 in Solung (Inbe- Standortuntersuchungen konkretisiert werden triebnahme in 2009). Für die geplanten Kaver- müsste. Der Standort Jemgum wird damit ne- nen 4 und 5 wurden von Storengy Deutschland ben Etzel und weiteren Speicherprojekten, die GmbH bereits entsprechende Schritte zur bei positiver Exploration gebaut werden sollen Vermarktung unternommen. Sie sollen in (s.u.) künftig zu einem erheblichen Anstieg des 2013/2014 bzw. 2015/2016 mit einem Arbeits- Arbeitsgasvolumens in Deutschland beitragen. gasvolumen von jeweils 80 Mio. m3 in Betrieb gehen. Nach derzeitiger Planung soll Pecken- In Kiel-Rönne läuft der Solbetrieb der dritten sen auf bis zu 10 Kavernen erweitert werden Kaverne (K103) planmäßig seit Anfang 2007 und dann über ein Arbeitsgasvolumen von und soll das Zielvolumen im Zeitraum 700-800 Mio. m3 verfügen. 2013/2014 erreichen. Eine weitere Kaverne, für die ein genehmigter Rahmenbetriebsplan Bei der Speichererweiterung in Rüdersdorf vorliegt, ist in Planung und soll bei positiver befindet sich K102 seit 2005 im Solprozess. Entscheidung für einen Bau die gleichen Pla- Eine weitere Bohrung wurde abgeteuft. nungsdaten aufweisen wie K103.

In Kraak ist eine vierte Kaverne im Solbetrieb und eine weitere angedacht (OBST 2008).

Bei Krummhörn bezieht sich der Wert für das „Arbeitsgasvolumen nach Endausbau“ auf eine Reparatur/Nachsolung und Erweiterung des Speichers im Jahr 2010.

6.4 Weitere Speicher für den Erdgasmarkt Deutschland

In Norddeutschland hängen weitere Speicher- 900 km langen Landabschnitt in Russland ha- projekte unmittelbar mit dem Bau der Ostsee- ben Ende 2005 begonnen. Die Seetrasse wird pipeline durch das deutsch-russische Konsor- eine Länge von rund 1200 km aufweisen. Das tium Nord Stream AG vom russischen Wyborg, Projekt soll aus zwei parallelen Strängen be- westlich von Sankt Petersburg, bis in die Nähe stehen, die Ende 2011 bzw. 2012 fertig gestellt von Greifswald zusammen. Die Leitung hat sein und über je 27,5 Mrd. m3/a Transportka- eine wichtige Bedeutung für den europäischen pazität verfügen sollen. Die Gesamtinvestitio- Erdgasmarkt und neue Standorte für Gasspei- nen für das Projekt werden mit über 7 Mrd. € cher in Deutschland. Die Arbeiten an dem angegeben. Die Nord Stream AG hat für den 51

etwa 80 km langen Trassenabschnitt in der liche Beschreibung durch OBST 2008). Nach deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone Pressemeldungen der GAZPROM Germania (AWZ) Ende 2008 einen Antrag gestellt. Die könnte unter günstigen Bedingungen ein Unterlagen für die öffentliche Beteiligung wur- Großspeicher mit einigen Mrd. m3 Gesamtvo- den ausgelegt. Bis Mitte 2010 sollen im lumen darstellbar sein. Die ZMB plant darüber Greifswalder Bodden die Verlegearbeiten be- hinaus die Erkundung eines weiteren Aqui- ginnen. Mit dem Bau der „Nord Stream“ wird ferspeichers Schweinrich bei Wittstock. Das eine neue Ära der Versorgung Mittel- und Untersuchungsgebiet liegt grenzüberschrei- Westeuropas mit russischem Erdgas eingelei- tend in den Bundesländern Brandenburg und tet. Dieses wird zusätzliche Untertagespei- Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Grundlage cherkapazitäten erfordern und hat zu Untersu- eines von beiden Länderbehörden genehmig- chungen von weiteren Speicherstandorten ten Hauptbetriebsplanes sollen die Aufsu- geführt. Die Situation zum Jahresbeginn 2009 chungsarbeiten vorerst im brandenburgischen im Erdgaskonflikt zwischen Russland und der Teil stattfinden. Als potenzielle Speicherhori- Ukraine macht die große energiewirtschaftliche zonte kommen Sandsteine im Lias und Rhät in Bedeutung der „Nord Stream“ und der Gas- etwa 1300 m Teufe in Betracht. Eine Erkun- speicherung deutlich: Mit der Ostseeleitung dungsbohrung und eine 3D-Seismik zum kann langfristig die Lieferung großer Erdgas- Nachweis der Speichereignung sind für 2009 mengen für die Europäische Union ohne Tran- vorgesehen (OBST 2008). Nach Pressemittei- sitstaaten wie der Ukraine, Polen oder Weiß- lungen und Angaben der ZMB könnte der russland gesichert werden. Deutschland würde Speicherhorizont unter günstigen geologischen dann selbst zu einem Erdgas-Transitland wer- Bedingungen ein Erdgasvolumen von mehre- 3 den, da die durch die Ostseeleitung ankom- ren Mrd. m (Vn) aufnehmen. menden Gasmengen auch für andere Staaten in Westeuropa von Bedeutung sein werden. Ein Projekt, dessen Betrieb auch für die Gas- versorgung und Speichersituation Deutsch- Nach Informationen durch den Geologischen lands eine Bedeutung hat, ist der in Grenznä- Dienst und die Bergbehörde von Mecklenburg- he liegende Speicher Haidach (ehemalige Vorpommern liegt ein Antrag der Oldenburger Gaslagerstätte) bei Salzburg in Österreich. Er EWE AG für einen Kavernenspeicher auf der wurde durch ein Firmenkonsortium RAG, Salzstruktur Moeckow vor (OBST 2008). Die WINGAS und OOO GAZPROM export einge- erste Bohrung konnte Anfang 2008 erfolgreich richtet, im Mai 2007 in Betrieb genommen und beendet werden. Die Größe des geplanten ist mit dem deutschen Leitungsnetz verbun- Speichers wurde bisher nicht quantifiziert. den. Der Speicher kann somit für den saisona- len Ausgleich in Deutschland aber auch in Ös- Die ZMB GmbH, eine 100-prozentige Tochter- terreich genutzt werden. Er wird derzeit im gesellschaft der GAZPROM Germania GmbH, Rahmen der zweiten Ausbaustufe von 1,2 Mrd. führt auf der Struktur Hinrichshagen bei Wa- m³ auf 2,4 Mrd. m³ Arbeitsgasvolumen zu ei- ren in Mecklenburg-Vorpommern Aufsu- nem der größten Erdgasspeicher in Europa chungsarbeiten auf der Grundlage eines zuge- ausgebaut. Durch den Ausbau erfolgt eine lassenen Hauptbetriebsplanes durch. Als Erweiterung der Ein- und Auslagerleistung von Speicherhorizont kommen Sandsteine des 500 000 m³/h auf 1 000 000 m³/h. Die Fertig- Unteren Jura in etwa 700 m Teufe in Frage, stellung ist für April 2011 geplant. die bereits in den 1970er Jahren durch Boh- rungen auf ihre Eignung als Erdgasspeicher erkundet wurden. In 2008 wurden drei Erkun- dungsbohrungen fertig gestellt. Ende 2008 wurde eine 3D-Seismik durchgeführt (ausführ- 52

Tab. 24: Erdgasspeicher in der Welt (vorläufige Angaben der IGU per März 2009).

Arbeitsgas- Anzahl Speicher- Arbeitsgas- Anzahl Speicher- Nation Nation volumen betriebe volumen betriebe

Mio. m³ Mio. m³ USA 105 552 385 Poland 1 556 6 Russia* 95 561 22 Spain 1 459 2 Ukraine* 31 880 13 Azerbaijan* 1 350 2 Germany1 20 300 47 Australia 934 4 Canada 19 046 53 Denmark 820 2 Italy 15 755 10 Belarus* 750 2 France 11 650 15 China 600 1 Netherlands 5 000 3 Croatia 558 1 Uzbekistan* 4 600 3 Belgium 550 1 Kazakhstan* 4 203 3 Japan 550 4 Austria 4 184 6 Bulgaria 500 1 United Kingdom 3 700 6 Ireland 210 1 Hungary 3 520 5 Argentina 200 2 Czech Republic 3 073 8 Portugal 150 1 Slovakia 2 464 2 Armenia* 110 1 Romania 2 350 7 Kyrgyzstan* 60 1 Latvia 2 300 1 Sweden 9 1 Turkey 1 600 2 Summe 347 104 624 1 Angaben für Deutschland durch LBEG per 31. Dezember 2008 ergänzt. Arbeitsgasvolumen = Arbeitsgas „in Betrieb“ * Staaten der GUS

6.5 Die deutsche Erdgasspeicherung im weltweiten Vergleich

Weltweit stehen derzeit etwa 347 Mrd. m³ Ar- Eine Arbeitsgruppe der IGU (Basic UGS Activi- beitsgasvolumen in über 620 Gasspeichern ties, Chairman Joachim Wallbrecht, BEB) hat zur Verfügung (Tab. 24). Von diesen Spei- in 2006 ihren letzten Bericht zur Situation der chern befinden sich etwa 28 Prozent in Euro- Gasspeicherung in der Welt auf der 23. Welt pa/CIS und 70 Prozent in den USA und Kana- Gas Konferenz in Amsterdam vorgelegt. Die da. Allerdings stellen die Speicher in Euro- UGS Data Bank und die Visualisierung in der pa/CIS etwa 63 Prozent und die nordamerika- aktualisierten Fassung wurden im Rahmen des nischen Speicher nur etwa 36 Prozent des Welt Gas Kongresses ebenfalls vorgestellt. Arbeitsgasvolumens zur Verfügung. Deutsch- Neben den statistischen Daten und GIS- land ist in der EU die größte und nach den gestützten Standortkarten wurden ein Spei- USA, Russland und der Ukraine weltweit die cherglossar und Trends der Speicherentwick- viertgrößte Speichernation gemessen am Ar- lung in den jeweiligen Staaten veröffentlicht. beitsgasvolumen. In der Welt dominieren mit Datenbasis und Visualisierung sind in metri- etwa 83 Prozent die Speicher in ehemaligen schen und englischen Einheiten verfügbar. Erdöl- und Erdgasfeldern, etwa 13 Prozent Durch Einbeziehung der nordamerikanischen sind Aquiferspeicher. Die Porenspeicher stel- Speicher wurde eine umfassendere Datenba- len damit weltweit etwa 96 Prozent der Spei- sis entwickelt. Bericht, Datenbank und das cher im Vergleich zu den nur 4 Prozent der Glossar sind über die folgende IGU-Website Kavernenspeicher. zugänglich: http://www.igu.org/html/wgc2006/ WOC2database/index.htm. Die IGU arbeitet 53

aktuell an einer Aktualisierung der Daten, die Beitrag geleistet. Die UN ECE Working Party im Jahr 2009 abgeschlossen sein wird. Die on Gas hat in 2008 die Überarbeitung und Ak- Ergebnisse sollen zur Welt Gas Konferenz im tualisierung dieser Studie initiiert. Das Update Herbst 2009 in Buenos Aires vorgestellt wer- berücksichtigt das veränderte Umfeld des libe- den. ralisierten Gasmarktes und würdigt die gestie- gene Bedeutung der Gasspeicherung und die Zwischen 1996 und 1999 wurde unter der Fe- technologische Entwicklung in der Speicherin- derführung der United Nations Economic Com- dustrie. Die Überarbeitung erfolgt wiederum mission for Europe (UN ECE) die UGS-Studie unter Beteiligung deutscher Vertreter, die auf „Study on Underground Gas Storage in Europe die aktive Unterstützung durch die deutschen and Central Asia“ erarbeitet (ECONOMIC COM- Speicherbetreiber bauen. Ein Abschluss der MISSION FOR EUROPE 1999). Die deutschen Studie ist in 2010 geplant. Vertreter haben hierzu einen wesentlichen

6.6 Nationale und internationale Gremien, politisches Umfeld der Gasspeicherung

Die deutschen Speicherunternehmen haben Energiewirtschaftsrechts (EnWG) die Umset- sich im Koordinierungsausschuss UGS (K- zung in deutsches Recht. Von den in der Gas- UGS) zu einer Organisation der Gremien Ar- direktive möglichen Alternativen hat Deutsch- beitskreis Kavernen (AKK), DVGW-AG „Unter- land den verhandelten Speicherzugang (nTPA) tagegasspeicherung“ und des WEG- und nicht den regulierten Zugang (rTPA) ge- Arbeitskreises „Untertagespeicherung“ zu- wählt. Nach der Novellierung des Energiewirt- sammen geschlossen. Der K-UGS dient als schaftsrechts unterliegen die Gasnetzbetreiber Forum zum Austausch von Informationen und einer staatlichen Aufsicht, die seit dem Jahr Erfahrungen im Zusammenhang mit der tech- 2005 durch die Bundesnetzagentur in Bonn nischen Betriebsführung beim Bau und Betrieb wahrgenommen wird. Dabei spielen auch von Untertagegasspeichern, von Solegewin- Gasspeicher und ihre Nutzung im Rahmen des nungsanlagen und von Produktspeichern in Netzzuganges eine Rolle. Kavernen. Die Europäischen Speicherbetreiber sind in Neben einem Erfahrungsaustausch werden der Gas Storage Europe (GSE) organisiert. Sie Stellungnahmen zu Gesetzes- und Verord- ist ein Zweig der Gas Infrastructure Europe nungsentwürfen sowie die gemeinsame Bear- (GIE), einem Zusammenschluss von Netz-, beitung vielfältiger technischer Problemstel- LNG-Terminal- und Speicherbetreibern. Die lungen der Speicherung verfolgt. Die Ge- GSE nimmt u.a. die Interessen der Speicher- schäftsstelle ist beim WEG in Hannover ange- betreiber gegenüber der Europäischen Kom- siedelt und organisiert im halbjährlichen Tur- mission wahr. Zurzeit sind in der GSE 33 nus Tagungen der K-UGS-Mitglieder. Derzeit Betreiber mit etwa 110 Speichern organisiert, wird von dort eine Neuausrichtung des K-UGS die ca. 85 Prozent der gesamten Speicherka- zur besseren Vertretung der technisch- pazität in Europa darstellen. Die GSE verfolgt wirtschaftlichen Interessen der Speicherbetrei- eine konstruktive Rolle im liberalisierten euro- ber angestrebt. päischen Erdgas- und Speichermarkt und ist hierzu an der Gestaltung von gesetzlichen Auf Europäischer Ebene wurde im Juni 2003 Regelwerken beteiligt. die entscheidende Grundlage für die Liberali- sierung des europäischen Gasmarktes mit der Auf Grund der Entwicklung des Gasbedarfes in Gasdirektive geschaffen. Im Juli 2005 erfolgte West-Europa, einhergehend mit einer sinken- mit dem zweiten Gesetz zur Neuregelung des den Gasproduktion, wird mit einem steigenden 54

Speicherbedarf in Europa gerechnet. Zahlrei- volumen ist bei Bedarf erweiterbar. Allein in che Projekte sind in Planung oder Bau, wie Niedersachsen existieren in Küstennähe zahl- auch aus der Auflistung geplanter Projekte der reiche große Salzstöcke, die ein geologisches GSE, die insgesamt ein Arbeitsgasvolumen Potenzial für Hunderte von weiteren Kavernen von 60 Mrd. m³ aufweisen, zu entnehmen ist mit einem möglichen Arbeitsgasvolumen in (www.gie.eu.com). Deutschland wird hier mit zweistelliger Milliardenhöhe besitzen. Aber seinem erheblichen Speicherpotenzial künftig auch produzierende oder erschöpfte Öl- und eine wesentliche Rolle als Erdgasdrehscheibe Gasfelder bieten sich zukünftig als Porenspei- für Westeuropa spielen. Eine zusammenfas- cher an. Ebenso tiefe saline Aquifere, die der- sende Bewertung von Aufkommen und Bedarf zeit z.B. in Mecklenburg-Vorpommern und für Erdgas, der Bedeutung von LNG, infra- Brandenburg erkundet werden. struktureller Entwicklungen für Transport von Erdgas in Europa sowie der zukünftigen Rolle Auf Grund der größeren Importabhängigkeit Russlands für die Erdgasversorgung von Eu- hinsichtlich der Gasversorgung und der zu ropa finden sich u.a. bei ULBRICH (2005) sowie erwartenden Verlagerung der künftigen Ver- bei BITTKOW & REMPEL (2008 u. 2009). sorgung durch Erdgas aus Russland und durch LNG sowie dem gleichzeitigem Rück- Weitergehende Regeln für die Speicherbetrei- gang der Anteile aus Westeuropa gibt es auf ber sind in den „Guidelines for Good Practice europäischer und nationaler politischer Ebene for Storage System Operators“ (GGPSSO) der strategische Überlegungen für eine Krisenbe- ERGEG (European Regulatory Group for Elec- vorratung. Bei zunehmender Gasnutzung, tricity and Gas) niedergelegt; sie gelten seit denkbarer Terrorangriffe auf Gasnetze, Zu- April 2005. nahme der Bedeutung von Energierohstoffen als Machtfaktor und der Leitungsgebundenheit Der Liberalisierungsprozess im europäischen von Erdgas ist der Wunsch nach einer rein Gasmarkt wird im Rahmen des „Madrid- strategischen Gasreserve für den Krisenfall, Forums“ verfolgt. An dem Forum nehmen die wie beim Erdöl, verständlich. Gemäß einer Vertreter der Europäischen Kommission, der Richtlinie der Europäischen Union von 2004 Mitgliedsländer, der europäischen und nationa- sollen Mitgliedstaaten nationale Maßnahmen len Regulierer, der Energiehändler und der festlegen, um Versorgungsunterbrechungen Speicherbetreiber teil, die sich in der GSE zu- von Erdgas für acht Wochen zu begegnen. sammengeschlossen haben. Hierfür stehen Möglichkeiten, wie z.B. die Nut- zung von Speichern, Diversifizierung der Ver- Das 3. EU Energie-Binnenmarkt-Paket verfolgt sorgung, unterbrechbare Verträge, Verwen- eine stärkere Regulierung, verbunden mit grö- dung von Ersatzbrennstoffen in Kraftwerken ßerer Transparenz, wie z.B. durch ein Gesetz und andere Maßnahmen zur Verfügung. Ob gemäß GGPSSO für eine Stärkung der natio- die Möglichkeiten auch tatsächlich ausreichen, nalen Regulierungsbehörden. Wesentlich ist, um z.B. nach oder während eines Extremwin- dass derzeit keine Tarifregulierung vorgesehen ters die Versorgung von Haushalten und wich- ist. tigen Teilen der Industrie aufrechtzuerhalten, wäre in Szenarien zu untersuchen. Verbände Durch das existierende und das geplante der Energiewirtschaft (z.B. BDEW, AFM+E) Speichervolumen, eine Diversifizierung des entwickelten im letzten Jahr eine Positionie- Erdgasbezuges, die heimische Gasförderung rung zum Thema Speicherung und Versor- sowie durch günstige geologische Randbedin- gungssicherheit. Dieser Prozess, der durch gungen für die Planung neuer Speicher ist die den Russland-Ukraine-Konflikt einen Verstär- kommerzielle Deckung des Gasbedarfes der- ker fand, ist auch auf europäischer Ebene zeit in Deutschland gewährleistet. Die Versor- noch nicht abgeschlossen. Sollte man nach gungssicherheit, insbesondere durch die Gas- Analysen zu dem Ergebnis kommen, dass es speicher, ist ebenso gegeben. Das Speicher- in einem Extremwinter bei Störung der Versor- 55

gung trotz Ausnutzung aller Flexibilität im Sys- Gasversorger für den Fall aller Fälle genügend tem zu einem Versorgungsengpass kommen Puffervolumen vorhalten, wie auch durch die könnte, wäre die Frage nach einer nationalen Vorkommnisse im letzten Winter für Deutsch- Erdgasreserve auch für Deutschland von im- land belegt wurde. Wie die in diesem Bericht menser Bedeutung. beschriebenen Projekte aufzeigen, ist weiteres kommerzielles Speichervolumen in Milliarden- Derzeit bestehen auf EU oder nationaler Ebe- höhe derzeit in der Explorationsphase sowie in ne keine Festlegungen oder Empfehlungen zur Planung und Bau, das einen weiteren Beitrag Errichtung einer „Strategischen Erdgasreser- zur Versorgungssicherheit in Deutschland und ve“. Es darf aber als sicher gelten, dass die Westeuropa leisten wird.

6.7 Speicheranlagen für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas

Ergänzend zu den Untertage-Gasspeichern geben. Die tatsächlichen anrechenbaren Be- sind in Anlage 14 und Tabelle 27 die geografi- stände betrugen 22,2 Mio. t und lagen 5,6 Pro- sche Lage und die Kenndaten der im Jahr zent über der Pflichtmenge. Die Reserven ste- 2008 in Betrieb befindlichen zwölf Speicheran- hen im Eigentum des EBV. Mitglieder des EBV lagen für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüs- sind alle Unternehmen, die Rohöl oder Rohöl- siggas dargestellt. produkte nach Deutschland einführen bzw. in Deutschland herstellen. Eine Bundesrohölre- Die Bundesrepublik Deutschland ist zu 97 Pro- serve existiert nicht mehr. Sie wurde nach ei- zent ein Importland für Rohöl. Neben oberirdi- nem Beschluss der Bundesregierung 1997 schen Tanks dienen Salzkavernenspeicher nach und nach verkauft, die letzte Tranche im einer Krisenbevorratung für Motorbenzine, Herbst 2001. Mitteldestillate, Schweröle und Rohöl nach dem Erdölbevorratungsgesetz sowie zum Aus- Die Nord-West Kavernengesellschaft GmbH gleich von Produktionsschwankungen für ver- hat Ende August 2008 in Wilhelmshaven- arbeitende Betriebe (ErdölBevG von 1998: Rüstringen eine Aufsuchungsbohrung (K801) Berechnung der Vorratspflicht für 90 Tage ge- beendet. Ein Solbetrieb im Jahr 2009 ist in mäß §3). Vorbereitung.

Der Erdölbevorratungsverband (EBV), Körper- Die Ölkavernen des EBV in Wilhelmshaven schaft des öffentlichen Rechts und nationale und der IVG AG in Etzel sind über die Nord- Institution zur Krisenbevorratung, gibt in sei- West-Ölleitung mit dem Ölterminal in Wil- nem aktuellen Bericht für das Haushaltsjahr helmshaven verbunden, das am 29. November 2007/2008 eine Vorratspflicht von 21,1 Mio. t 2008 sein 50-jähriges Bestehen feierte. Etwa Rohöl und Mineralölprodukten in den Erzeug- 17 000 Tanker haben in diesem Zeitraum in nisklassen „Motorbenzine, Mitteldestillate und Wilhelmshaven angedockt und etwa 900 Milli- schwere Heizöle“ an (EBV 2008). Diese Men- onen Tonnen Rohöl gelöscht. ge liegt auf Vorjahresniveau. Für das zum 1.4.2008 beginnende Haushaltsjahr 2008/2009 wurde die Pflichtmenge mit 19,9 Mio. t ange- 56

7 Literatur und nützliche Links

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Tab. 25: Erdgas-Porenspeicher.

Gesamt- max. nutzbares Arbeitsgas nach Plateau- Ort Gesellschaft Speichertyp Teufe Speicherformation volumen* Arbeitsgas Endausbau Entnahmerate

3 3 3 3 in Betrieb m Mio. m (Vn) Mio. m (Vn) Mio. m (Vn) 1000 m /h Allmenhausen E.ON Thüringer Energie AG ehem. Gasfeld 350 Buntsandstein 380 62 62 62 Bad Lauchstädt Verbundnetz Gas AG ehem. Gasfeld 800 Rotliegend 670 440 440 238 Berlin GASAG Berliner Gaswerke AG Aquifer 750 - 1000 Buntsandstein 1 085 780 780 250 Bierwang E.ON Gas Storage GmbH ehem. Gasfeld 1560 Tertiär (Chatt) 3 140 1 425 1 800 1 200 Breitbrunn-Eggstätt RWE Dea AG, Mobil Erdgas-Erdöl GmbH (MEEG), ehem. Gasfeld 1900 Tertiär (Chatt) 2 075 1 080 1 080 520 E.ON Gas Storage GmbH Buchholz Verbundnetz Gas AG Aquifer 570 - 610 Buntsandstein 234 175 175 80 Dötlingen EMPG ehem. Gasfeld 2650 Buntsandstein 4 058 1 600 2 025 840 Eschenfelden E.ON Gas Storage GmbH Aquifer 600 Keuper, Muschelkalk 168 72 72 130 Frankenthal Saar-Ferngas AG Aquifer 600 - 1000 Jungtertiär I + II 290 62 62 100 Fronhofen-Illmensee Storengy Deutschland GmbH ehem. Ölfeld 1750 - 1800 Muschelkalk 153 35 70 75 Hähnlein E.ON Gas Storage GmbH Aquifer 500 Tertiär (Pliozän) 160 80 80 100 Inzenham RWE Dea AG ehem. Gasfeld 680 - 880 Tertiär (Aquitan) 880 500 500 300 Kalle RWE WWE Netzservice GmbH, Thyssengas GmbH Aquifer 2100 Buntsandstein 630 215 215 400 Kirchheilingen Verbundnetz Gas AG ehem. Gasfeld 900 Zechstein 240 190 190 125 Lehrte E.ON AVACON AG ehem. Ölfeld 1000 - 1150 Dogger (Cornbrash) 120 35 74 50 Rehden Wintershall Holding AG, WINGAS GmbH & Co. KG ehem. Gasfeld 1900 - 2250 Zechstein 7 000 4 200 4 200 2 400 Reitbrook GDF SUEZ E&P und MEEG ehem. Ölfeld 640 - 725 Oberkreide 530 350 350 350 Sandhausen E.ON Gas Storage GmbH Aquifer 600 Tertiär 60 30 30 45 Schmidhausen GDF SUEZ E&P ehem. Gasfeld 1000 Tertiär (Aquitan) 300 150 150 150 Stockstadt E.ON Gas Storage GmbH ehem. Gasfeld 500 Tertiär (Pliozän) 94 45 45 45 Stockstadt E.ON Gas Storage GmbH Aquifer 450 Tertiär (Pliozän) 180 90 90 90 Uelsen EMPG ehem. Gasfeld 1500 Buntsandstein 1 220 520 750 245 Wolfersberg RWE Dea AG ehem. Gasfeld 2930 Tertiär (Lithoth.-Kalk) 538 320 320 210 Summe 24 205 12 456 13 560 8 005

in Planung oder Bau Wolfersberg RWE Dea AG ehem. Gasfeld 2930 Tertiär (Lithoth.-Kalk) - - 45 - Summe 45 - 45 -

Quelle: Betreiberfirmen, Stand 31.12. 2008 * : Gesamtvolumen = Summe aus maximalem (zugelassenem) Arbeitsgas- und Kissengasvolumen 57

58 Tab. 26: Erdgas-Kavernenspeicher.

Anzahl Einzel- Gesamt- max. nutzbares Arbeitsgas Plateau- Ort Gesellschaft Teufe Speicherformation speicher volumen* Arbeitsgas nach Endausbau Entnahmerate

3 3 3 3 in Betrieb m Mio. m (Vn) Mio. m (Vn) Mio. m (Vn) 1000 m /h Bad Lauchstädt Verbundnetz Gas AG 18 780 - 950 Zechstein 2 852 572 572 1 020(1) Bernburg Verbundnetz Gas AG 32 500 - 700 Zechstein 2 1 290 993 993 1 450 Bremen-Lesum swb Netze GmbH & Co. KG 2 1050 - 1350 Zechstein 83 68 68 160 Bremen-Lesum EMPG 2 1300 - 1780 Zechstein 2 247 160 160 220 Burggraf-Bernsdorf Verbundnetz Gas AG stillg. Bergwerk 580 Zechstein 2 5 3 3 40 Empelde GHG-Gasspeicher Hannover GmbH 3 1300 - 1800 Zechstein 2 173 136 284 360 Epe-NUON NUON Epe Gasspeicher GmbH 4 1100 - 1420 Zechstein 1 285 216 216 400 Epe-RWE RWE WWE Netzservice GmbH, Thyssengas GmbH 10 1100 - 1420 Zechstein 1 606 473 473 520 Epe-Trianel Trianel Gasspeichergesellschaft Epe mbH & Co. KG 3 1180 - 1500 Zechstein 1 161 128 128 300 Epe-Essent Essent Energie Gasspeicher GmbH 6 1160 - 1280 Zechstein 469 372 372 400 Epe-E.ON E.ON Gas Storage GmbH 34 1090 - 1420 Zechstein 1 2 209 1 744 2 115 2 900 Etzel IVG Caverns GmbH 9 900 - 1100 Zechstein 2 770 512 512 1 310 Harsefeld EMPG 2 1150 - 1450 Zechstein 186 129 140 300 Huntorf EWE AG 6 650 - 1400 Zechstein 405 298 298 350 Kiel-Rönne Stadtwerke Kiel AG, E.ON-Hanse AG 2 1250 - 1600 Rotliegend 100 60 60 100 Kraak E.ON-Hanse AG 3 900 - 1100 Zechstein 216 190 280 200 Krummhörn E.ON Gas Storage GmbH 3 1500 - 1800 Zechstein 2 73 51 237 100 Neuenhuntorf EWE AG 1 750 - 1000 Zechstein 33 17 17 100 Nüttermoor EWE AG 16 950 - 1300 Zechstein 1 498 1 085 1 085 1 300 Peckensen Storengy Deutschland GmbH 1 1300 - 1450 Zechstein 105 60 60 125 Reckrod Gas-Union GmbH 3 800 - 1100 Zechstein 1 178 110 110 100 Rüdersdorf EWE AG 1 900 - 1200 Zechstein 58 47 47 70 Staßfurt Kavernenspeicher Staßfurt GmbH, RWE WWE Netzs. GmbH 4 400 - 1130 Zechstein 242 204 494 250 Xanten RWE WWE Netzservice GmbH 8 1000 Zechstein 217 188 315 280 Summe 173 10 461 7 816 9 039 12 355 in Planung oder Bau Bernburg Verbundnetz Gas AG 3 500 - 700 Zechstein 2 183 139 - Empelde GHG-Gasspeicher Hannover GmbH 1 1300 - 1800 Zechstein 2 125 100 - Epe-ENECO ENECO Store GmbH 2 1100 - 1400 Zechstein 175 125 - Epe-Trianel Trianel Gasspeichergesellschaft Epe mbH & Co. KG 1 1060 - 1400 Zechstein 1 153 109 - Epe-Essent Essent Energie Gasspeicher GmbH 4 1120 - 1200 Zechstein 220 172 - Epe-Gelsenwasser Gelsenwasser AG 4 1100 - 1400 Zechstein 250 180 - Etzel IVG Caverns GmbH 30 1150 Zechstein 1 3 400 2 500 - Etzel IVG Caverns GmbH 10 800 - 1000 Zechstein 2 1 100 750 - Jemgum WINGAS GmbH & Co. KG 18 1000 - 1600 Zechstein 1 620 1 200 - Jemgum EWE AG 5 950 - 1400 Zechstein 650 433 - Kiel-Rönne Stadtwerke Kiel AG 2 1250 - 1600 Rotliegend 234 140 - Kraak E.ON-Hanse AG 1 1300 - 1450 Zechstein 110 90 - Nüttermoor EWE AG 3 950 - 1300 Zechstein 321 214 - Peckensen Storengy Deutschland GmbH 9 1100 - 1400 Zechstein 1 050 600 - Reckrod-Wölf Wintershall Holding AG 2 700 - 900 Zechstein 1 150 120 - Rüdersdorf EWE AG 1 900 - 1200 Zechstein 94 79 - Staßfurt Kavernenspeicher Staßfurt GmbH, RWE WWE Netzs. GmbH 4 850 - 1150 Zechstein 380 290 - Xanten RWE WWE Netzservice GmbH, Thyssengas GmbH 5 1000 Zechstein 150 125 - Summe 105 10 365 7 366 -

Quelle: Betreiberfirmen, Stand 31.12.2008. 1: Maximalrate für Gesamtspeicher Bad Lauchstädt. * : Gesamtvolumen = Summe aus maximalem (zugelassenem) Arbeitsgas- und Kissengasvolumen

59

Tab. 27: Kavernenspeicher für Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas.

Anzahl der Ort Gesellschaft Speichertyp Teufe Füllung Zustand Einzelspeicher

m

Bernburg- esco- european salt company Salzlager- 510-680 2 Propan in Betrieb Gnetsch GmbH & Co. KG Kavernen

Untertage-Speicher- Salzstock- 5 Rohöl in Betrieb Blexen 640-1430 Gesellschaft mbH (USG) Kavernen 3 Benzin in Betrieb

Bremen- Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- Leichtes 600-900 5 in Betrieb Lesum für Erdölbevorratungsverband Kavernen Heizöl

Rohöl, Salz- Epe Deutsche BP AG 1000-1400 5 Mineralöl- in Betrieb Kavernen produkte

Rohöl, Salzstock- Etzel IVG Logistik GmbH 800-1600 20 Mineralöl- in Betrieb Kavernen produkte

Rohöl, Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- Heide 600-1000 9 Mineralöl- in Betrieb für Erdölbevorratungsverband Kavernen produkte

Salzstock- Heide 101 Shell Deutschland Oil GmbH 660-760 1 Butan in Betrieb Kaverne

Rohöl, stillgelegtes Hülsen Wintershall Holding AG 550-600 (1) Mineralöl- in Betrieb Bergwerk produkte

in Betrieb 1 Ethylen Dow Deutschland GmbH & Salzstock- in Betrieb Ohrensen 800-1100 1 Propylen Co. OHG Kavernen außer Be- 1 EDC trieb

Rohöl, Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- Sottorf 600-1200 9 Mineralöl- in Betrieb für Erdölbevorratungsverband Kavernen produkte

Dow Central Germany Olefin- Salzlager- Ethylen Teutschenthal 700-800 2 in Betrieb verbund GmbH Kavernen Propylen

Rohöl, Wilhelmshaven- Nord-West Kavernen GmbH Salzstock- 1200-2000 37 Mineralöl- in Betrieb Rüstringen für Erdölbevorratungsverband Kavernen produkte

Summe 102

Quelle: Betreiberfirmen, Stand 31.12.2008

Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland Rhät, Jura, Kreide und Tertiär

6° 8° 10° 12° 14°

D Ä N E K M A R E E Westholstein- Flensburg S Block T S E O E Schwedeneck-See S Schwedeneck

D Kiel g Kiel o r Stralsund

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e T Schlesen g Preetz O - r e u l n N l i

e b e Warnau Barsfleth s e Ostholstein-

d t d w Plön Ost i c s g e n l o e S r H o Rostock 54° 54° T R Block Mittelplate Boostedth Plön t in s te N O ls o O h Lübeck t R s e D W BramstedtD - e E N d a J U T S Hamburg Stettin Allermöhe C E Etzel Reitbrook-W. Sinstorf R.-Alt Hohenhorn -N. Curslack H Trog von Etzel Sottorf Pötrau P E N Varel o m Meckelfeld E Emden p Neuengamme - e B L Jader- c S S ra Elsfleth k c n j ’ h d berger s w e c Volkensen e n h l b Trog e B le u rg E Bremen S c E h Elbe O o D l l C Ems e K Sögel Werlte/ Molbergen-W. N Börger Molbergen Ostenwalde Liener Oder Matrum E Lahner Heide Garen Ostbrandenburg P Lahn Hemmelte-W. Löningen Bosse Ahrensheide Holte Vestrup Aldorf-SW. Bockstedt A Hebelermeer Oythe N Mensl.- L.-SE. Düste Eystrup Eilte Lüben Farwick Ve c Gr. Lessen Hademstorf Schwelle Emlichheim Meppen Westr. h t a Welpe Hankensbüttel E.-West Sulingen-Valendis Thören Aller Örrel- Wittingen-Süd Ha Menslage Ortland Aschen Dic S Wittingen-SO. v L Varloh k Siedenburg t Süd e Adorf Bramberge el eim Suderbruch Eldingen E.-Süd Rühle ~ Barenburg b Knesebeck l

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Scheerhorn Lingen ~ ~ Esperke Hohne Kellenberg e Fuhrberg- ~ Voigtei Hope Wienhausen Berlin

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Georgsdorf Hohenkörben N e

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Kreidemulde HARZ

L A Ne - iss Dortmund Leine U e d S l I T e Halle Z f E R s T H Elbe B Ruhr h Ü L Kassel R O c I C i N K E G Leipzig E E R G B Dresden R E I C B K E N Erdölvorkommen Köln E Freiberg G Erfurt Gera R Erdgas-/Erdölgasvorkommen E Werra F TH E Ü Lagerstätte erschöpft bzw. aufgelassen B I R IN H G E E C R Salzstock S W S L A aa S L le Wester- D Tiefenlinie Tertiärbasis in m u. NN (Alpenvorland) G E 2000 H wald C I I S Lahn Auf-, Überschiebung E I N H E ERZGEBIRGE N R Abschiebung

Eger Tertiärbedeckung (Süddeutschland) L

U Wiesbaden Praha ~~ Ausbiss Grenze Wealden/Malm übertage X Frankfurt ~~~~~ 50° 50° t (NW- Deutschland) r E a Gr.Gerau M s Ausbiss Dogger unter Jüngerem (Norddeutschland) el os Mainzer Darmstadt s M Wolfskehlen B Becken Darmstadt SW e Stockstadt p Gefaltete Molasse Eich/Königsgarten Main U Pfungstadt S Eich Würzburg R Wattenheim Helvetikum Osthofen Worms G Hofheim Frankenthal Flysch

Eppstein Nürnberg Kristallines Grundgebirge undMoldau Deidesheim t varistisch gefaltetes Gebirge rd a Saarbücken Dudenhofen a

Rot Explorationsbohrung 2008 H Regen Landau Offenbach Huttenheim 0 100km Graben Forst- Rülzheim Weiher r Winden Hayna Rheinzabern Buchenau Kraichgau Spöck e Minfeld Neureut Leopoldshafen Senke h Maximiliansau Weingarten Altmühl c Knielingen s F Hagenbach i

d P Saar l k a f TSCHECHISCHE e n r a h f N ä BAYER. WALDl - R h r u Z o REPUBLIK c Ries F J n e E B r ru Stuttgart a B u A B - n r h u e Rhein na a A c Do La u n s n r i ds Isar e Passau e h r N R b ut b ä -N a e B Z w u e G D ö Offenburg h 0 tt c K Neckar c in k L g S e e Ulm Schwabmünchen 5 r n A Velden H Teising D o onau 500 Haimhausen c R N N Dorfen h W Hebertshausen I -Ost Weitermühle- Ampfing Inn E Isen Mühldorf-Süd Z Aitingen 1000 Steink. S Schnaupping Haag Waldkr. E Schwabmünchen Hohenlinden Ödgassen Gendorf EE R München Anzing Bierwang Arlesried G 1500 Alba.-Rechtmehring H A Kirchdorf 2000 O Freiburg Boos Lauben Wolfersberg 48° Mönchsrot Moosach Schnaitsee 48° Lauberhart 00 D Mattenhofen Trostberg I R W Oberschwarzach Niederrieden 202000 N V Heimertingen A Hofolding Wald Ellwangen L Aßling Irlach Pierling Bromberg Hoßkirch Traunreut H R 2500 Höhenrain Schmidhausen Breitbrun- R Hauerz Iller Almertsham Pfullendorf- O Kinsau 33000000 Egstätt C C Ostrach V Inzenham-W. Inzenham- Wurzach 3500 Darching Zaißberg Gaisbeuren N 4000 H E S Fronhofen- Illmensee E Salzburg Lech e e n P a s s c k C B o l e H L M Tegernsee Markdorf l p i n e D A s u b a i n e n I O t e l p t e a E a l e r f r a n d d Basel e d R G r R ns o E En T Anlage 1 N Ö S S C H W E I Z Salzach Aare Seeg 1

8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 Gez.: B. Herrmann Anl_01 Jura-Kreide_2008.FH9 Stand: 31.12.2008 Kohlenwasserstoff-Vorkommen in Deutschland Paläozoikum und Buntsandstein

6° 8° 10° 12° 14°

D Ä N E K M A R E E

Flensburg 4 0 S 0 0 T 4000 S 2000 E O E 4000 4000 4000 S 6000 D Wustrow 8000 R Barth Stralsund Kiel M Richtenberg O E Grimmen Reinkenhagen N C Papenhagen K -SW L Kirchdorf- 6000 E N Mesekenhagen Krummin Rostock B K 54° 54° U W Bansin Heringsdorf R - P Lütow G R N - V O Lübeck O V O R I N R P Z

D O 6000 M M D E E R N N U 4000 T Leybucht S Greetsiel Hamburg Stettin Emshörn Engerhafe C E Manslagt Uttum Groothusen Großes Meer H Wybelsum Uphuser Meer Bötersen-Süd Z1 N E E Emden - „Grenzbereich” B L S S ra Ostervesede Z1a c n tenburg-T h d o Mulmshorn a w e R a e n Leer Taaken k Ostervesede b e ll n Einloh e u rg

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Grauen B 4000 i Munsterlager/

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Hengstlage Völkersen Hemsbünde e Dethlingen 4000 Ortholz n Ebstorf-Nord E Hengstlage Kirch- Weissen- Munster-N. D Sagermeer Neerstedt seelte Ems moor Schmarbeck S.-Süd Barrien Wittorf Ebstorf Sage Brettorf Imbrock Ba.NW Wustrow C Bethermoor Brinkholz Böddenstedt Ahlhorn Idsingen Horstberg Cloppenburg Dötlingen Horstedt Klosterseelte Hamwiede Niendorf II Volzendorf Rütenbrock W Walsrode N Visbek Varnhorn Winkelsett Neubruchhausen Bahnsen Lemgow Wöstendöllen a Halmern K Oder Vahren l Dreilingen Riebau s Becklingen Salzwedel- Varnhorn/Qu./W. Dageförde Ostbrandenburg P ApeldornHemmelte/Vahren Cap. ro n Rechterfeld W.-West e Wardböhmen Peckensen Hemmelte d g E Fehndorf Tenstedt Quaadmoor e/ in A Varenesch Staffhorst-Nord Id s Salzwedel Sanne Annaveen Kneheim Wietingsmoor Heidberg- Schwelle Emlichheim- Goldenstedt OytheDüste Mellin Altensalzwedel

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Alfeld-Elze k L K Buchholz Ratzdorf

Burgmoor Z4 r 2000 AU 2000 Wellmitz a E Dornswalde Steinsdorf Breslack N R S I 52° 52° 2000 m C Schenkendöbern-Ost Guben H II t Gr. Fallstein O Rh L B Tauer Atterwasch ein LE R Lübben NO AlKl. Fallstein A N Drewitz Schlagsdorf D E U S I T Z

Staßfurt N B U R G - L A Lakoma 2000 Cottbus Burg Drebkau Raden HARZ Komptendorf

Döbern 2000 L A Ne - iss Dortmund Leine U e d S l I T e Halle Z f E R s T Bad Lauchstädt H Elbe B Ruhr h Ü L Kassel R O c Holzthaleben I C K i Volkenroda Holzsußra N E Rockensußra G Leipzig Mühlhausen Mehrstedt E E R ZS Allmenhausen G Kirchheilingen -SW. Langensalza B Dresden R T E I C Erdgasvorkommen K B E Köln E Behringen Fahner Höhe N FreibergErdölvorkommen (Zechstein) G Krahnberg Erfurt Gera R E Werra Lagerstätte erschöpft bzw. aufgelassen F TH E Ü B I R IN Salzstock H G E E C R S W 2000 Tiefenlinie Zechsteinbasis in m unter NN L A Sa al S LD e G E H Auf-, Überschiebung C I I S Lahn E I N Abschiebung H E ERZGEBIRGE N R Plattform im Zechstein 2 Eger L Plattformhang im Zechstein 2 U Wiesbaden Praha

50° X Frankfurt Stinkschiefer- (Becken-) Fazies im Zechstein 2 50°

E Verbreitungsgrenze Rotliegend-Salinar M osel M B Heutige Verbreitungsgrenze sedimentäres Main U Rotliegend (Norddeutsches Becken) Würzburg R Südliche Verbreitungsgrenze Oberkarbon G Rotliegend anstehend

Nürnberg Kristallines Grundgebirge undMoldau varistisch gefaltetes Gebirge Saarbücken Explorationsbohrung 2008 Regen 0 100km Römerberg 1

Altmühl F

P Saar f TSCHECHISCHE a h N BAYER. WALDl - R Z o REPUBLIK E n e Stuttgart A B u Rhein na A Do Isar Passau N R

G D 0 K Neckar L Ulm

A Do 500 nau R N N W E I Inn S Z 1000 E EE R G 1500 München H A 2000 48° O Freiburg D 48° 22000000 N I R W A V L H R 2500 R Iller O 33000000 C C V 3500 H E N 4000 S E Salzburg P Lech C B L H A I O E Basel R R ns E En T Anlage 2 Ö S S C H W E I Z Salzach Aare

8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 Gez.: B. Herrmann Anl_02 Buntsandstein_2008.FH9 Stand: 31.12.2008 Anlage 3

6° 8° 10° 12° 14°

Quartär Förder- teufen E E E Jura E S S T D Flensburg Trias R S O O N Mittelplate Dieksand Zechstein 2250 bis Ca2 N 2300m Quartär- I Rotliegend E G Tertiär T O S Kreide R L G T O O 54° 54° Dogger N H R I T Büsumer Salzstock E T Rostock T S Lias O Lübeck LS Trias O J TH AD ES Förder- E- W Tertiär teufen Hamburg Oberkreide Emden HAMBURGER JURATROG Unterkreide Quartär+Tertiär Förder- Jura teufen Dogger 1300bis Elbe 1500m N O R (>3000m)

D D E Trias U G T S

C H O R Od E H Zechstein

S a er T v e Ca2 2300 bis l 2450m Aller Rotliegend R B E E C Berlin N K ERSÄC E ED HSI Hannover R Spree NI SCHES N BECKEN O Tertiär H W F e I s e G r 52° eimer S Tertiär L A U S 52° enth and Ems Leine I B stein T Z Förder- Förder- teufen Kreide Förderteufen 500 bis 900m Tertiär teufen 300-800m Dogger Oberkreide Ne iss 500 bis T e H Lias Elbe dstein 1100m 1000 bis >2000m Unterkreide r San Ü Rhät ime R hRue I Zechstein Benthr N Leipzig Kassel G E R R h B e E i n C K E N Ölreserven > 5 Mio. t Muschelkalk Förder- teufen Buntsandstein Saa le Ölreserven > 1,5 Mio. t Werra Ca2 950 bis ahn Zechstein 1150m L Ölreserven < 1,5 Mio. t

Frankfurt Eger Ölfeld nicht mehr in Förderung Praha 50° 50°

Mosel Würzburg Prospektive

Main Gebiete EN

B Saar Produktiver Moldau A Quartiär Horizont

R Tertiär Gaskappe G 0 100km Förderteufen Altmühl - 1400 bis 4400m N Jura I Kreide E Stuttgart H au on Rhein D R Isar R D Neckar A N E L R D O ona B V u N Inn O E P Tertiär L München 48° Förderteufen A 48° (Oberrheingraben) Iller 300 bis>2500m Mesozoikum Salzburg bis 3000m Lech

s Basel Enn

Salzach Aare 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - anl_03 Gebiete und Erdölstrukturen_2008.fh9 Stand: 31.12.2008

Prospektive Gebiete, Erdölfelder und charakteristische Erdölstrukturen. Anlage 4

6° 8° 10° 12° 14°

Quartär Förder- E E Jura teufen S Flensburg T E S Trias E O S D Zechstein 2250m R Ca2 bis N O Rotliegend 2300m

54° Rostock 54° Lübeck

N Tertiär Förder- teufen O Kreide Hamburg R Jura D D Trias Emden E Zechstein 3170 bis U Rotliegend 3500m W T Oberkarbon e se S r C Elbe

Ems H E S Oder B E C K E N H Aller a v e l Berlin Hannover Spree Muschelkalk Förder- teufen Buntsandstein 350m

52° Leine Zechstein 1300 bis 52° Rhein Förderteufen Quartär-Tertiär Ca2 1500m Oberkreide Rotliegend

800 bis 1500m Unterkreide

Jura Förder- Ne Quartär+Tertiär iss Jura teufen e Elbe 1500 bis 2800m T Buntsandstein H Leipzig Ü 2000 bis 3500m R Trias Zechstein I N N 2500 bis 5000m Kassel G E K E Rotliegend R B E C bis >5000m Oberkarbon Zechstein Ca2 2300 bis Rotliegend 2300m

Jung- Tertiär Förder- Förderteufen Muschelkalk Saa teufen 350 bis>950m le Werra 400m Buntsandstein Alt- hn La Tertiär Ca2 950 bis 1150m Förderteufen Zechstein Eger bis 4000m Frankfurt Praha 50° Mesozoikum 50°

el os M ain Förderteufen M Quartär Würzburg + 700 bis Jungtertiär 2500m Molasse Saar Moldau

- Molasse (Jung- Alttertiär N + 1500 bis I Alttertiär) 4500m Regen E N Altmühl H E Kreide Malm R B Förderteufen R A Dogger Jura E 1800 bis R >2000mSuttgart Lias Erdgasförderung > 2,0B Mrd.m³/a au G Trias on O D Isar Erdgasförderung >1,0 Mrd.m³/a Neckar B E C K E N Erdgasförderung >0,5 Mrd.m³/a E - Do S S nau Erdgasförderung <0,5 Mrd.m³/a L A Inn M O München Feld nicht mehr 48° 48° in Förderung Iller

Prospektive Salzburg

Gebiete Lech

ProduktiverBasel ns Horizont En Salzach 0Aare 100km 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - anl_03 Gebiete und Erdgasstrukturen_2008.fh9 Stand: 31.12.2008

Prospektive Gebiete, Erdgasfelder und charakteristische Erdgasstrukturen. Anlage 5

Anzahl

150 Erdölfelder

100

45

50

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 08

Mio. t

9 Erdölförderung

8 + Kondensat

7

6

5

3,05 Mio. t 4

3

2

1

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 08

Erdölförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 - 2008.

Hannover - L2.2 Stand: 31.12.2008 Anl_05 Erdölfelder+Förderung_2008.FH9 Anlage 6

Anzahl 150 Erdgasfelder

81 100

50

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 08 1999 Neuzuordnung der Erdgasfelder

3 Mrd. m (Vn)

Erdgasförderung (Rohgas)

30

3 16,45 Mrd. m (Vn)

20

10

0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 08

Erdgasförderung und Anzahl der produzierenden Felder 1945 - 2008.

Hannover - L2.2 Stand: 31.12.2008 Anl_06 Erdgasfelder+Förderung_2008.FH9 Perm Trias Jura Kreide Tertiär

Erdöllagerstätten

Oligozän Miozän Eozän Pliozän Oberkreide Paläozän Rotliegend Zechstein Buntsandstein Muschelkalk Malm Keuper Lias Dogger Unterkreide Hannover - Stratigraphie Deutschland in L2.2 - Mittlerer Keuper Rhät Alpha Posidoniensch. Beta Gamma Delta Epsilon Zeta Oxford Kimmeridge Obermalm 1 Obermalm 2 Obermalm 5-3 Obermalm 6 Wealden Valendis Apt/Hauterive Maastricht Lattorf Rupel Chatt Stand: 31.12.2008 nördlich der Elbe

Mittelplate/Dieksand Reitbrook

Stratigraphische Tabelle der produzierenden Erdöllagerstätten in Deutschland. Anl_07 Stratigraphie Erdoel in Deutschland_2008.FH9 drNie-Elbe - Oder/Neiße

Kietz Mesekenhagen (Kirchdorf) Lütow

Eddesse - Nord Eldingen

Hankensbüttel Elbe - Weser Höver (Lehrte) Knesebeck (-Vorhhop) Lüben Nienhagen Ölheim - Süd Rühme Sinstorf Vorhop Wittingen - Südost

Barenburg Bockstedt Bramberge Düste

Groß Lessen Weser - Ems Hemmelte-West Liener Löningen Matrum Siedenburg Sögel Sulingen Vechta Voigtei Wehrbleck/Wehrbleck-Ost etihdrEms der westlich Adorf Emlichheim Georgsdorf Meppen/Meppen-Schwefingen Ringe Rühle Scheerhorn Oberrheintal

rö Gaskappe Erdöl Eich-Königsgarten Landau Rülzheim Römerberg Alpenvorland

Aitingen

Hebertshausen Anlage 7 Anlage Anlage 8

Nordsee Elbe-Weser Weser- Ems

Erdgaslagerstätten in Deutschland

Stratigraphie Nordsee /A6 B4 Bahnsen Becklingen / Wardböhmen Dethlingen Dreilingen Einloh Hamwiede Husum / Schneeren Imbrock Rotenburg / Taaken SalzwedelWenze / Sanne Söhlingen Soltau / Friedrichseck Thönse Völkersen / Völkersen-Nord Walsrode / Idsingen Weissenmoor Apeldorn Bahrenborstel/Burgmoor/Uchte Bahrenborstel / Uchte Barenburg / Buchhorst Barrien Brinkholz / Neerstedt Cappeln Deblinghausen Dötlingen Goldenstedt Goldenstedt / Visbek Goldenstedt / Oythe Großes Meer Hemmelte Hemmelte / Kneheim / Vahren Hengstlage Hengstlage / Sage / Sagermeer Klosterseelte Kneheim Pliozän Miozän (Aquitan) Tertiär Oligozän Eozän Paläozän Oberkreide Kreide Unterkreide Malm Jura Dogger Lias Keuper Trias Muschelkalk Buntsandstein Zechstein Perm Rotliegend Oberkarbon Karbon Unterkarbon

Weser-Ems westlich der Ems Thüringer Becken N.-M. Alpenv.

Erdgaslagerstätten in Deutschland

Stratigraphie Leer Löningen-Südost / Menslage Löningen-West / Holte / Menslage-Westrum Manslagt Rehden Siedenburg / Staffhorst Siedenburg-West / Hesterberg Staffhorst-Nord / Päpsen Uphuser Meer Uttum / Greetsiel / Leybucht Varnhorn / Quaadmoor/Wöstendöllen / Rechterfeld Wietingsmoor Annaveen Bentheim Emlichheim Fehndorf Frenswegen / Getelo Itterbeck-Halle Kalle Laarwald Ringe Rütenbrock Wielen Fahner Höhe Kirchheilingen Langensalza-Nord Mühlhausen Inzenham-West Pliozän Miozän (Aquitan) Tertiär Oligozän Eozän Paläozän Oberkreide Kreide Unterkreide Malm Jura Dogger Lias Keuper Trias Muschelkalk Buntsandstein Zechstein Perm Rotliegend Oberkarbon Karbon Unterkarbon

Hannover - L2.2 - Stand: 31.12.2008 Anl_08 Stratigraphie Erdgas in Deutschland_2008.FH9 Erdgas Erdgas mit hohem Kondensatanteil

Stratigraphische Tabelle der produzierenden Erdgaslagerstätten in Deutschland. Anlage 9

6° 8° 10° 12° 14° 1849 E E S Flensburg T Malm S O Oberkreide

112 31 G N E O I R E E T T S IN S TE L D LS G O O O 54° R H 54° O ST H R N E T T - W S Rostock E O Lübeck D A J Dogger Hamburg

Emden HAMBURGER JURATROG

N O R Elbe

D D E 21615 U G T S Zechstein

C H O E R Oder

1064 S Ha T v e l Aller 24 54 R B E E C Berlin N K ERSÄC E ED HSI Hannover R Spree NI SCHES N BECKEN O H W F e I s e G r 52° Lias 52° DoggerEms L A U S I Leine T Z Malm

Unterkreide Ne iss T e Ruhr H Elbe Ü R Trias I N Leipzig Kassel G Perm E 11410 R Karbon R h B e E i n C K E N Ölreserven > 5 Mio. t

Saa le Werra Ölreserven > 1,5 Mio. t

ahn L Ölreserven < 1,5 Mio. t Feld nicht mehr in Förderung Frankfurt Eger Praha 50° 50° KTB Prospektive Gebiete Mosel Trias ain Tertiär M Förderung EN Würzburg 2008 Erdöl

B (in 1000 t) Saar Vorräte Moldau

45 382 A 01.01.2009 Tertiär

R 0 100km

G Altmühl - 36 406 N I E Stuttgart H au on Rhein D R Isar R D Neckar A N E L R D O ona B V u N Inn O E P L München 48° A 48° Iller

Salzburg

Lech

s Basel Enn

Salzach Aare 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - Anl_09 Erdölförderung und Vorräte Gebiete nach Formationen_2008.FH9 Stand: 31.12.2008

Erdölförderung und -vorräte in den Gebieten nach Formationen aufgeteilt. Anlage 10

6° 8° 10° 12° 14°

E E S Flensburg Jura T S 1601 491 O E E N S O 54° Rostock 54° D R R D Lübeck O D N E U Hamburg T S C H Emden E S W B e E se Elbe C r K 15922 Ems E N

Oder

H Aller a v e l Berlin Jura Hannover Spree

Trias 52° Leine 52° Rhein

Oberkarbon 26

Zechstein 67 Ne iss e Elbe T H Leipzig Ü Rotliegend Zechstein R Kassel I N E N G E R B E C K

Erdgasförderung > 2,0 Mrd.m³/a S aa Werra le Erdgasförderung >1,0 Mrd.m³/a ahn L Erdgasförderung >0,5 Mrd.m³/a

191910 ErdgasförderungEger <0,5 Mrd.m³/a Frankfurt Feld nicht mehr in FörderungPraha 50° 50°

el os Prospektive Gebiete M Main Würzburg Förderung 2008 Erdgas

Saar Moldau 3 Tertiär Vorräte (in Mio. m (Vn)) - 01.01.2009 - Rohgas - N 6 85 I Regen 0 100km E N Altmühl H E R B R A E R Suttgart B au G on O D Isar

Neckar B E C K E N E - Do S S nau L A Inn M O München

48° 48° Iller

Salzburg

Lech

s Basel Enn

Salzach Aare 8° 10° 12° 14°

Hannover - L2.2 - Anl_10 Erdgasförderung und Vorräte Gebiete nach Formationen_2008.fh9 Stand: 31.12.2008

Erdgasförderung und -vorräte in den Gebieten nach Formationen aufgeteilt. Anlage 11

Erdöl- und Erdgasreserven in der Bundesrepublik Deutschland (Stand jeweils am 1. Januar)

Mio. t 120 Erdöl

wahrscheinliche Reserven

100 sichere Reserven

80

33,98 Mio. t

60

40

20

0 49 52 56 1960 1970 1980 1990 2000 47 1950 54 58 09

Mrd. m3(Vn) 400 193,67 Mrd. m³(Vn) Erdgas (Rohgas) wahrscheinliche Reserven sichere Reserven

300

200

100

0 1960 1970 1980 1990 2000 09

Hannover - L2.2 Anl_11 Erdöl-Erdgasreserven_2008.FH9 Anlage 12 2009 Erdöl Erdgas Statische Reichweiten der Reserven Reichweiten Statische 1991 1995 2000 2005

8

10 12 14 16 18 20 Jahre Statische Reichweite Statische

Hannover - L2.2 Anl_12 Erdöl-Erdgasreichweiten_2008.FH9

Anlage 13

(100 %) (100

n ) (V m Mrd. rd. 1 445 1 3 ) ) n n (13,4 %) (21,1 %) (V (V 3 3 ) ) n n (V (V 3 3 Mrd. m Mrd. Mrd. m Mrd. (65,5 %) Restgas Reserven Mrd. m Mrd. Mrd. m Mrd. 946 bereits gewonnen bereits rd. rd. 50-150 194 305 unentdeckte Ressourcen rd. rd. rd. rd. sichere und wahrscheinliche sichere

Rohgas (natürlicher Brennwert) ursprüngliche Gesamtmenge in den Lagerstätten den in Gesamtmenge ursprüngliche

(100 %) (100

Mio. t Mio. rd. 879 879 ) % 9 , 3 ( t . o i M 4 3 n . e d t t r n . . n ) ) n o o i o i e l % % v M ö w M r t 5 e 6 e , s , 6 9 g s 2 e 3 8 5 e 3 s 6 R 2 ( 5 ( t R i . . . e Kumulative Produktion & Reserven Kumulative Produktion d d r h r r e c b s r h a w d n u e r e h c

i

Erdöl und Erdgas und Erdgas Erdöl Deutschland in der Bundesrepublik s ursprüngliche Gesamtmenge in den Lagerstätten den in Gesamtmenge ursprüngliche

Hannover - L2.2 - Gez.: B. Herrmann Anl_13 Fass+Flamme_2008.FH9 Stand: 31.12.2008 Anlage 14

E E S E FLENSBURG T E S S O D R (140) O Kiel-Rönne N 9 Heide 60 1 Heide 101 ROSTOCK 0 100km Moeckow LÜBECK

Hinrichshagen Wilhelmshaven- Blexen HAMBURG Rüstringen 37 Krummhörn Etzel 8 Ohrensen/ 237 512 (750) Harsefeld 3 Reitbrook Kraak 20 (2500) 9 (90) 140 350 280 Huntorf 68 Bremen- Sottorf 298 Lesum Harsefeld (214) Elbe Jemgum Nüttermoor 5 160 (1200) 1085 17 Schweinrich (433) Neuenhuntorf BREMEN Dötlingen Oder 2025 Ha 1 Hülsen v 60 Peckensen e Kalle l 4200 Aller (600) 215 Rehden 780 BERLIN Uelsen Rüdersdorf 750 HANNOVER (79) Berlin 284 Lehrte Spree 47 Empelde 74 2115 W 372 e (100) (109) s Buchholz 216 e (125) r 5 175 (172) Ems Leine 473 Epe (180) 494 128 Staßfurt (290) 2 Bernburg-Gnetsch Xanten Bernburg 993 Ne (139) iss Teutschenthal e 315(125) Elbe Ruhr 2 440 Bad LEIPZIG KASSEL 62 Lauchstädt 572 Allmen- DRESDEN R hausen h 190 e i n Kirchheilingen 3 Reckrod-Wölf(120) Burggraf- Bernsdorf Reckrod 110 Saa le Werra hn La

FRANKFURT

Mosel Stockstadt WÜRZBURG 135 Main 80 Eschenfelden Frankenthal Hähnlein Saar 62 72 30 NÜRNBERG Regen Sandhausen Altmühl

STUTTGART nau Do Rhein o na D Isar u

Neckar

Inn MÜNCHEN Bierwang 320 1800 Wolfersberg 150 (45) Schmidhausen FREIBURG Fronhofen- Iller Illmensee Inzenham 1080Breitbrunn/ 70 Eggstätt 500 Lech

s Enn

Salzach Aare

Erdgas Rohöl, Mineralölprodukte, Flüssiggas Porenspeicher Kavernenspeicher Kavernenspeicher in Betrieb mit max. Arbeitsgas- in Betrieb 3 in Betrieb 534 kapazität nach Endausbau [Mio. m (Vn)] 2 in Planung oder Bau mit voraussichtlicher Anzahl der Einzelspeicher 3 in Planung oder Bau (30) max. Arbeitsgaskapazität [Mio. m (Vn)]

Hannover - L2.2 - Anl_14 Untertagespeicher_2008.fh9 Stand: 31.12.2008

Übersichtskarte der Untertagespeicher für Erdgas, Rohöl, Mineralölprodukte und Flüssiggas. Arbeitsgasvolumen in Untertage-Erdgasspeichern in Deutschland

3 Mrd. m (Vn)

22

20

18

16

14

12

10

8

6 Arbeitsgasvolumen 4

2

0 1955 60 65 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2008

Ehemalige Öl / Gas-Lagerstätten Quellen: Betreiberfirmen, Glückauf-Verlag, Essen Aquifer Kavernen Anlage 15 Betrieb Planung

- L2.2 - Hannover Anl_15 Arbeitsgaskapazität_2007.FH9 Stand: 31.12.2008