Restituta-Forum“, Vereh- Jahrhunderts Bestimmten Lichkeit Geworden, Dass Ka Anvertraut Hat
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RRESTITUTAESTITUTA--FFORUORUMM Jahrgang 13, Ausgabe 2 Juni 2013 Verein zur Förderung des Einsatzes für Menschenwürde und Menschenrechte im Sinn der seligen „In ihrem Sinn für uns!“ Krankenschwester Maria Restituta – Helene Kafka An der Tabernakeltüre men, atemberaubend. Der der Christ aber über die widersprechen, wenn es einer Kirche am Nieder- Schatten wird gesehen, irdische Grenze hinausbli- um die Würde und Integri- rhein steht der Satz ge- nicht das Licht. cken kann. tät der Patienten ging. schrieben: „Der Pfingsttag Maria Restituta Kafka durf- Der Heilige Geist und das Und dort, wo es um unser kennt keinen Abend, denn te ins Licht schauen. Ins Vorbild Restitutas darf der Leben geht, da kann uns seine Sonne, die Liebe, österliche Licht, in die Motor und die Kraftquelle Sr. Restituta den Weg wei- kennt keinen Untergang.“ göttliche Sonne Jesus unseres persönlichen und sen: Für Christus hat sie – Es ist dies ein Bekennt- Christus, in die menschge- kirchlichen Handelns sein. gelebt, für Christus ist sie nis, das uns den großen wordene Liebe Gottes. An Sie darf uns dort Sicher- gestorben. Dass wir für Atem, das tiefe Vertrauen der wir teilhaben sollen. heit geben, wo wir uns in Menschenwürde und Frei- der Kirche vermittelt. Die Immer neu. Mit immer unserem Tun oft allein heit, gegen Totalitarismus Kirche kommt aus dem größerem Eifer. Mit immer fühlen. In den alltäglichen eintreten bis zur letzten Abendmahlssaal und weiß stärkerem und innigerem Dingen des Lebens, wo Konsequenz, das hat sie um den Ostermorgen. Sie Vertrauen. Restituta kann wir am Frohsinn Restitutas uns vorgelebt. zieht sich zurück im ge- uns dafür mächtiges Vor- lernen können, sie nicht „Der Pfingsttag kennt kei- meinsamen Gebet – und bild und Fürsprecherin nur zu erdulden und zu nen Abend, denn seine tritt heraus in der Kraft des sein. Gerade rund um das ertragen, sondern sie in Sonne, die Liebe, kennt Heiligen Geistes! Das ist Pfingstfest dürfen wir auf Liebe und Freude anzu- keinen Untergang“ – Die der Hoffnungsweg unserer die Heiligen und Seligen nehmen. In den Konfron- Liebe finden wir an den Kirche. Das ist die frische schauen, denen der Geist tationen, in denen unser Heiligen und Seligen. Ma- Luft, die wir in unserer Kir- Gottes den Weg gewiesen Glaubensmut oder unsere ria Restituta kann uns zu che immer neu atmen dür- hat – auch in den schwie- Zivilcourage gefordert ist, dieser Liebe, die keinen fen. Dagegen sind die rigsten Momenten ihres können wir am Mut Resti- Untergang kennt, hinfüh- düsteren Aussichten, die Lebens, in Leid und Verfol- tutas maßnehmen, die ren. gegenwärtig die Meinun- gung. Dort wo menschlich sich auch nicht gescheut gen und Medien bestim- gesehen Untergang steht, hat, dem Primararzt zu Pfarrer Martin Leitner Die selige Restituta in San Bartolomeo auf der Tiberinsel in Rom Kardinal Schönborn leitete am 4. März 2013 den Wortgottesdienst mit Reliquienübertragung Trotz des am selben Tag Tiberinsel einem feierli- kirchlich selig gesproche- Vlk und Duka, emeritierter begonnenen „Vorkon- chen Wortgottesdienst mit ne) Märtyrerin Österreichs und amtierender Erzbi- klaves“ ließ es sich der Reliquienübertragung der in dieser Märtyrerbasilika schof von Prag, unser Wiener Erzbischof Dr. seligen Restituta vorzu- Heimat erhält. Besonderer langjähriger Freund Ku- Christoph Kardinal Schön- stehen. Mit großartiger Dank für Organisation und rienkardinal Francesco born nicht nehmen, am persönlicher Unterstüt- zweisprachiges Feierheft Marchisano, mehrere Bot- Abend des 4. März 2013 in zung durch den österrei- gebührt dem Historiker schafterInnen beim Hl. der von Papst Johannes chischen Botschafter beim Dr. Cesare Zucconi, Gene- Stuhl und Angestellte des Paul II. zur internationalen Hl. Stuhl, Dr. Alfons Kloss, ralsekretär der internatio- Vatikans, Generaloberin Gedenkstätte der „Neuen war der Wunsch von Sr. nalen Gemeinschaft S. Sr. Hilda mit Mitschwes- Märtyrer“ und (nicht nur Elfriede und mir als Egidio, der Papst Johan- tern der sel. Restituta, Ver- katholischen) Glaubens- Schwestern unserer römi- nes Paul II. das Märtyrer- treterInnen des Vereins zeugen des 20. und 21. schen Niederlassung Wirk- gedenken in dieser Basili- „Restituta-Forum“, Vereh- Jahrhunderts bestimmten lichkeit geworden, dass ka anvertraut hat. rerInnen und FreundInnen römischen Basilika des hl. auch Sr. Restituta als erste Unter den Mitfeiernden aus Österreich, Homburg Bartholomäus auf der (namentlich bekannte und waren auch die Kardinäle (D) und Rom, mehrere Or- Seite 2 RESTITUTA-FORUM densschwestern und Pries- die Namen der sechs kenhauses Sr. Restituta quie sang Komponistin ter und sogar ein uns pri- kommunistischen Straßen- dabei war und Monika auf Mag. Elisabeth Lotterstät- vat bekannter Comandan- bahner in ihre Brust ge- dieser Welt begrüßte. Ihre ter das „Gebet der Sr. Re- te der Carabinieri. We- schrieben. „Es ist sehr ein- Mutter lebte als sog. sentlichen Anteil an der drucksvoll: Er, Kommunist, „Mischling 2. Grades“ (mit spirituellen Atmosphäre Sohn von Kommunisten, einem jüdischen Großva- schafft sein letztes Werk ter) während der sechs von dieser christlichen Wochen Krankenhausauf- Märtyrerin.“ Im Tages- enthalt in ständiger To- evangelium wollten Jesu desangst, wie andere Fa- aufgebrachte Mitbürger in milienangehörige von der Nazaret töten, er aber Gestapo verhaftet zu wer- Generaloberin Sr. Hilda Dau- „schritt mitten den. Sr. rer und Monika Smith vor dem Altar der Märtyrer des durch die Restituta Nationalsozialismus Menge hin- beruhigte durch und und tröste- stituta“ aus dem Musical ging weg“ (Lk te Monikas „Restituta – Glaube gegen 4,30). Diese Mutter und NS-Gewalt“, wobei man in eindrucksvolle brachte bei der ergriffenen Stille im Aussage deu- Bomben- Kirchenraum eine Nadel tete der Kardi- alarm Mut- hätte fallen hören. nal abschlie- ter und Nach einem franziskani- ßend im Hin- Kind per- schen Schlusslied fand die Kardinal Schönborn nannte blick auf die sönlich in Feier bei einer von der Sr. Restituta in seiner Homilie Märtyrer: „Das die Luft- österreichischen Botschaft „sehr praktisch, konkret“ ist die Kraft schutzkeller. beim Hl. Stuhl gespende- der Märtyrer: Heute setzt ten Agape ihren franziska- hatte die musikalische Ge- Sie gehen weg Die Reliquie der seligen Ma- sich das nisch-geschwisterlichen staltung im ostkirchlichen – zum Leben, ria Restituta in der römischen Vertrauen Ausklang. Stil durch den Chor der zum ewigen Basilika des hl. Bartholomäus auf den Text und Fotos: Gemeinschaft S. Egidio. Leben. Sie Schutz un- Sr. Ruth Edith Beinhauer In seiner in Italienisch ge- werden getötet, sie wer- serer seli- haltenen Homilie hob Kar- den verfolgt, sie sind Op- gen Märty- dinal Schönborn beson- fer des Hasses, der Ideolo- rerin inzwi- ders Sr. Restitutas prak- gien – aber sie gehen schen in tisch angewendeten Glau- weg, nicht aus Verachtung Monikas ben hervor: „Sie hat ihren derer, die sie getötet ha- Familie in Widerstand, ihr „Nein“ zur ben, die sie verfolgt ha- der vierten Naziideologie nicht ver- ben, sondern um ihnen Generation borgen, mit ihrem konkre- einen Weg des Lebens zu fort. ten, gelebten und prakti- zeigen, den sie eröffnet Während schen Glauben. Die Leute haben und der geöffnet der Vereh- Unter den zahlreichen Mitfeiernden: Vertreter des Restituta-Forums nannten diese Frau, diese bleibt auch für diejenigen, rung der Reli- Ordensfrau „Schwester die sie verfolgt haben.“ Resoluta“, nicht nur Nach Fürbitten wurde in Aus dem Feierheft: „Schwester Restituta“, einer Prozession durch Gebet vor dem Altar der Märtyrer des National- weil sie sehr resolut war, den Kirchenraum als Reli- sozialismus sehr praktisch, konkret.“ quie das Kreuz eines Gür- Sehr bewege ihn Sr. Resti- telrosenkranzes der sel. Auf diesen Altar der Glaubenszeugen in der nati- tutas tröstliche Nähe zu Restituta zum Altar der onalsozialistischen Verfolgung legen wir das den mit ihr getöteten Märtyrer des Nationalsozi- Kreuz der seligen Restituta Kafka. Es war das Kommunisten – und da- alismus getragen, und Symbol der Liebe, die ihr Leben geleitet hat bis rum seien auf seinen zwar von der eigens aus hin zum Opfer; jetzt sei es Zeichen unserer Treue Wunsch auf der Restituta- den USA angereisten Dr. zum Evangelium, um der Welt die Liebe unseres Büste im Stephansdom Monika Smith, bei deren Herrn Jesus Christus weiterzugeben, der lebt und des bald darauf verstorbe- gefährlicher Geburt im herrscht in alle Ewigkeit. nen kommunistischen März 1941 im Operations- Amen. Bildhauers Alfred Hrdlicka saal des Mödlinger Kran- Jahrgang 13, Ausgabe 2 Seite 3 „Nationale Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Justiz“ eingeweiht Am 11. März 2013 wurde Vorstand der Untersu- te für die heute 86- men wäre. Sie waren und im Beisein von Zeitzeugen, chungshaftanstalt Wien I, jährige ehemalige Wider- sind die Garanten dafür, des Bundespräsidenten, Landesgerichtsstraße 11, standskämpferin und das dass wir 1955 den Staats- des Bundeskanzlers, der streng vertraulich die Ver- Konzentrationslager vertrag bekommen haben. Innenministerin und der waltung des Zentralfried- Ravensbrück-Über- Sie waren der Nachweis, Opferverbände der poli- hofes über die Überstel- lebende Katharina dass ÖsterreicherInnen tisch Verfolgten 75 Jahre lung von Leichen.“, Sasso? nicht nur Täter, Täterin- nach der Annexion Öster- schreibt Herbert Exenber- „Es ist mir eine große Ge- nen, sondern auch Wider- reichs das Gräberfeld der ger in seinem Buch „Ge- nugtuung, diesen Tag, an standskämpferInnen und Gruppe 40 auf dem Wie- denken und Mahnen in dem die Gruppe 40 zu Opfer waren.“ ner Zentralfriedhof zur Wien“. einer „Nationalen