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JANUAR FEBRUAR MÄRZ 2021 Final_kMETROPOL_ausgeschossen.qxp_Metropol 10.12.20 15:45 Seite 2 Final_kMETROPOL_ausgeschossen.qxp_Metropol 10.12.20 15:45 Seite 3

Peter Lindbergh kunstraumKAISERSLAUTERN bis 7. März 2021 14 Anthro Polis Hessisches Landesmuseum Darmstadt Mensch und Stadt im Werk von Klaus Hack www.hlmd.de 15 Die Sprache der Dinge Angewandte Kunst der Lotte Reimers Stiftung

kunstraumLUDWIGSHAFEN

16 Waldemar Zimbelmann Der Himmel ELLENO Peter Lindbergh, Karen Elson, Los Angeles, 1997 kunstraumMANNHEIM 19 Sonnenbrand/Photosphären Edgar Lissel und Claus Stolz kunstraumDARMSTADT 20 Joeggu Hossmann 4 Peter Lindberghs Untold Stories Influence Yourself Auf den Spuren van Goghs Welt 22 GOIN kunstraumMAINZ I Spray for You 6 Aug in Aug mit den Powerbrokern des Mittelalters Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht kunstraumWEINHEIM 21 Gunnar Fuchs kunstraumASCHAFFENBURG Treppen 8 Demut vor der Schöpfung kunstraumWORMS Bernd Zimmer 21 Emil Szymannsky 11 Clemens Gröszer Pastelle Zwischen den Welten kunstraumHEPPENHEIM kurator’s CHOICE 23 Internationale Künstler 10 James Ensor Claudio Filippini und Charles Fazzi Im Gespräch mit Dr. Inge Herold

kunstraumFRANKENTHAL kunstraumHEIDELBERG 23 Wishflower 12 Skulptur und Malerei Ulli Bomans Keizo Sugitani und Arvid Boecker 16 Annette Bohn-Meinecke kunstraumLANDAU Fremd und vertraut 24 KunstSchauFenster Neun künstlerische Positionen 17 Lynn Schoene Zur Erinnerung kunstraumLADENBURG 26 Artists After Eighty 22 Schimmernde Schönheiten The final Show Luxusgerät aus Messing – Jugendstil bis Art Déco kunstraumBAD DÜRKHEIM 25 Moto Migratorio Revisited 27 Best of … und Bernd Klimmer Suche nach Heimat 2 Ausstellungen der art gallery am Stadtplatz 25 Anette Riebel-Mehne 27 kunstraumMETROPOL im ABO Allesdinge 29 AUSSTELLUNGEN in den kunsträumen der REGION 39 Impressum editorial Liebe Leserinnen, lieber Leser,*

temporären Schließungen – pardon lockdowns – zum Trotz bieten Kuratoren und Galeristen der Region mit klugen und teils spek - takulären Ausstellungen genügend legale Stimmungsaufheller, um zumindest geistig unbeschadet diese aufgeregten Zeiten zu Bitte denken über stehen. Der Kunstbetrieb zeigt insgesamt eine Kontinuität und Perspek tive, also gutes Krisenmanagement und dafür meinen Sie daran, Ausstellungs- Dank an alle Kunstakteure. Ich wünsche Ihnen wie immer viel Vergnügen beim Lesen. termine aktuell

Bleiben Sie gesund und munter, zu überprüfen. Björn Barg, Herausgeber

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kunstraumDARMSTADT

Fotografisches Statement PETER LINDBERGHS Im Vordergrund steht in den Fotografien Lindberghs das Individuum. Kleid und modische Accessoires sind schmückendes Beiwerk, durch UNTOLD STORIES Lindberghs fotografisches Auge werden die Porträtierten zu Super- AUF DEN SPUREN VAN GOGHS WELT models erhöht, so dass diese in der Öffentlichkeit zu Mode-Ikonen avancieren. Dies gleicht einer Revolution in der bisherigen Modefo- In Kooperation mit dem Kunstpalast, Düsseldorf, wird im Hessischen tografie. Models sollten bis dato hinter dem beworbenen Produkt Landesmuseum Darmstadt Peter Lindberghs Ausstellung „Untold eher als eine ausdruckslose Figurine – wie bei einer Schaufensterpup- Stories“ präsentiert. Der Fotograf (1944-2019) wuchs in Duisburg pe – zurücktreten, bei Lindbergh jedoch findet eine Verkehrung des auf, fing als Schaufenstergestalter bei den Kaufhausketten Karstadt traditionellen Bildkanons statt. Die abfotografierte Person wird durch und Horten an. Er belegte Abendkurse an der Kunstakademie in Ber- die Linse von Lindberghs Kamera zum Leben erweckt, als Mensch lin und reiste nach Arles per Anhalter, um Vincent van Goghs Welt gesehen, eingebettet in dramaturgische Szenerien und Schauplätzen, nahe zu sein, den er verehrte. Auf der Suche nach sich selbst reiste wie Straßen, Hafen, Fabrikruinen, Meer, Strand. Sterile, makellos er zwei Jahre lang durch Spanien sowie Marokko und fing an der wohlausgeleuchtete Fotostudios mit Kunstlicht und den Papierhinter - damaligen Werkkunstschule in Krefeld ein Studium der freien Ma - grundrollen werden bewusst zu Gunsten eines realen Raums einge- lerei bei Günther C. Kirchberger, ein Hauptvertreter der Hard-Edge- tauscht. Da Fotoshootings und Fotosessions außerhalb der Fotoate- Malerei, an. liers stattfinden, erhalten die Fotos plötzlich eine dokumentarische Aura. Diese wird noch durch die Reduktion auf Lindberghs typische Fotografische Anfänge – aus Peter Brodbeck wird Peter Lindbergh Schwarz-Weiß-Fotografien gesteigert. Modefotografie und zeit- 1971 assistierte Lindbergh als Fotograf beim Düsseldorfer Fotografen genössische Kunst nähern sich an und durchdringen sich gegenseitig. Hans Lux und lernte das Handwerk der Modefotografie in den Pio- „Durch die Ausstellung ergab sich die Möglichkeit, ausführlicher nierzeiten der Werbeagentur-Szene kennen. Kunde war C&A, für die über meine Bilder und in einem anderen als dem Modekontext nach- Lux hauptsächlich Kinder- und Jugendmode ablichtete, und so fing zudenken,“ sagt Lindbergh im Gespräch. Lindbergh erst mit Kinderfotos als Werbefotograf an. Der Tagessatz lag damals bei rund 800 bis 1.000 Mark und die fotografischen Vor- Vorbilder in Lindberghs Fotografie bilder waren z. B. Irving Penn und Richard Avedon. In dieser Zeit Fasziniert und beeinflusst ist Lindbergh unter anderem vom deut- änderte er seinen bürgerlichen Namen von Peter Brodbeck zu Peter schen expressionistischen Film, z. B. von Friedrich Wilhelm Murnau Lindbergh, da es zur selben Zeit in Düsseldorf einen anderen Fotogra- aufgrund seiner psychologischen Bildführung und der damals revolu- fen mit demselben Namen gab. Dies führte oft in den Fotolabors zu tionären Kamera- und Montagearbeit und von Fritz Langs Inhalts- ärgerlichen Verwechslungen. In Anlehnung an Flugpionier Charles motiven, die den einzelnen Menschen mit seinen inneren Beweg- Lindbergh, der 1927 in einem Nonstop-Flug den Atlantik überquerte, gründen in den Mittelpunkt stellen. Dramaturgische Stilmittel sind wurde nun der Fotograf Brodbeck aus dem Ruhrpott, der im Übrigen eine kontrastreiche Beleuchtung sowie das Spiel von Licht und nie seine Herkunft verleugnete, zu Lindbergh. Der Name gab ihm ei- Schatten. Durch dieses Zusammenspiel realer Szenerie und Lichtregie nen Hauch Internationalität. Sein „Lehrherr“ Lux beschrieb die Person drücken sich in den Porträtierten psychische Komplexe in all ihrer und den Erfolg von Lindbergh wie folgt: „50 Prozent an seinem Erfolg Eindringlichkeit wie auch ein Stück ihres Innenlebens aus. machte er als Mensch aus, 50 Prozent seine fotografischen Fähigkei- ten. […] Bei seiner Arbeit mit Fotomodellen kam ihm zugute, dass er Eine weitere Inspirationsquelle für Lindberghs Arbeit ist das legendä- ein wirklich netter Kerl war. Im Gegensatz zu vielen anderen Fotogra- re Tanztheater in von Pina Bausch, worüber er auch einen fen in dieser Zeit wäre Peter den Modellen nie an die Wäsche gegan- TV-Film „Der Fensterputzer“ (2001, 28 min.) drehte. Wie in Pina gen. Nur so konnte er das Vertrauensverhältnis zu seinen Modellen Bauschs Stücken bewegen sich die Models zuweilen wie Ausdrucks - aufbauen, das er brauchte, um diese Bilder entstehen zu lassen.“ (In- tänzer, Bilderfolgen werden an der Grenze zwischen Realität und terview 4. März 2020 in PROFIFOTO) Dank der Vermittlung der da- Traum ausgelotet und lassen der Fantasie des Betrachters Raum, maligen Agentin Christa Ritter, die heute mit Rainer Langhans zusam- eine Geschichte erzählen zu können. menlebt, öffneten sich 1978 die Türen für Lindbergh nach . Hier begann seine internationale Karriere mit der Zeitschrift Vogue, später Eine weitere Gabe der Porträtkunst von Lindbergh ist das Einfangen u. a. für The New Yorker, Vanity Fair, Allure, Harper's Bazaar, Inter- von stillen und privaten Situationen von Persönlichkeiten, die im view, den Rolling Stone oder Wall Street Journal. Rampenlicht und in der Öffentlichkeit stehen und gegenüber dem Fotografen ein Vertrauensverhältnis hatten wie Nicole Kidman, Uma Unerzählte Geschichten Thurman, Robin Wright, Jessica Chastain, Jeanne Moreau, Naomi Die Ausstellung „Peter Lindbergh Untold Stories“ ist die einzige von Campbell, Charlotte Rampling und viele andere. Claude W. Sui Peter Lindbergh selbst kuratierte Werkschau, an deren Präsentation er zwei Jahre gearbeitet hatte. Sie zeigt seine für ihn persönlich wich- Peter Lindbergh / Linda Evangelista, Michaela Bercu tigsten Werke und kann als sein Vermächtnis angesehen werden. Die & Kirsten Owen, Pont-à-Mousson, 1988 Schau präsentiert etwa 140 Arbeiten und gibt einen tiefen Einblick in sein fotografisches Schaffen aus den frühen 1980er Jahren bis in die • Peter Lindbergh Gegenwart. Der Besucher entdeckt viele bislang unerzählte Geschich- bis 7. März 2021 ten, unveröffentlichte Bilder, Auftragsarbeiten für Magazine wie auch Hessisches Landesmuseum Darmstadt seine besonderen Ideen zur Modefotografie. www.hlmd.de

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kunstraumMAINZ

Als Schlaraffenland kommen die Jahrhun- derte zwischen ca. 750 und ca. 1350, auf die sich die Schau fokussiert, gleichwohl nicht herüber. Zu den über 300 Exponaten, ausgebreitet über 1200 Quadratmeter Aus- stellungsfläche, gehören auch Gegenstände des täglichen Bedarfs, mit denen erinnert wird an das harte Leben jener mehr als 90 Prozent der Bevölkerung, welche als Unfreie und zu Fronleistungen Verpflichtete die sich abrackernde Basis der streng ständisch-hier- archisch aufgebauten Herrschaftspyramide bildeten. Gemäß der von den im sozialen Rang höher stehenden Klerikern und Adli- gen propagierten Ideologie waren die Un- terschiede freilich „gottgegeben“. Nume- risch wie auch ästhetisch sind es denn doch die künstlerisch aufwendigen, kostbaren Objekte, geschaffen mit Bezug auf Kirchen bzw. Klöster und Hof, die den Ausstellungs- besucher nachhaltiger in Bann schlagen. Sie umfassen ganze Säulen ebenso wie diverse Große Adler-/Pfauenfibel, um 1000 Architekturfragmente, Skulpturen und Re - liefs; von Korrosion angenagte Helme, Waf- fen, Steigbügel; liturgische Geräte und mit Edelsteinen, Bergkristall, Perlen, Email dicht an dicht verzierte Reliquiare; Münzen und AUG IN AUG MIT DEN herrschaftliche Siegel. Nicht zu vergessen die auf Pergament, dem primären Informa- POWERBROKERN DES tionsträger der Epoche, festgehaltenen Hand- schriften, von der profanen Steuerliste über MITTELALTERS Urkundensammlungen bis zu wunderbar mit DIE KAISER UND DIE SÄULEN IHRER MACHT Gold- und Purpurfarbe illuminierten Chroni- ken und Evangeliaren. Den chronologischen Das finstere Mittelalter – eher abschätzig schungsstelle Geschichte und kulturelles Schlusspunkt setzt hier, die zunehmende pflegt man seit der Aufklärung auf diese Erbe an der Universität sowie Wichtigkeit weltlicher Texte ankündigend, Epoche europäischer Geschichte zurückzu- der Bassermann-Stiftung an den Reiss-En- die Manessische Handschrift. Das um 1300 blicken. Und mit ihr bloß Armut, Pest und gelhorn-Museen in Mannheim, vermittelt entstandene Opus – unbezahlbar im Wert, Aberglaube zu verbinden. Reichlich arro- dank einer Fülle nationaler wie internatio- deshalb im Original nur für die ersten sechs gant, wenn man bedenkt, dass wir selber naler Leihgaben einen exakteren Blick aufs Wochen von der Heidelberger Universitäts- gerade durch Zeiten einer auseinanderklaf- Mittelalter. Genauer gesagt: auf fünf exem- bibliothek ausgeliehen und seitdem ersetzt fenden Wohlstandsschere, einer potentiell plarisch ausgewählte deutsche Kaiserge- durch ein Faksimile – ist aufgeschlagen auf tödlichen Pandemie, eines Hangs zu ab- stalten im Verhältnis zu den Personen und einem ganzseitigen Miniaturgemälde, das strusen Verschwörungstheorien leben. Die Institutionen, deren Unterstützung sie be- den Dichter-Kaiser Heinrich VI. (regierte Ausstellung „Die Kaiser und die Säulen ih- durften, um das Heilige Römische Reich 1191-1197) zeigt, wie er, von hohem Thron rer Macht“ im Landesmuseum Mainz, nach deutscher Nation zu regieren, ein Territo- herab, ein ganzes Orchester von Musikern mehrjähriger Vorbereitung durchgeführt rium, dessen Ausdehnung sich zeitweise zu dirigieren scheint, womöglich dabei, ein von der Generaldirektion Kulturelles Erbe von Sizilien bis Mecklenburg, von Lothrin- von ihm selbst verfasstes Lied vorzutragen. Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der For- gen bis Mähren erstreckte. Das Ausstellungsprojekt hat auch einen geographischen Fokus. Mainz, nicht frei von Lokalstolz, nutzt die Gelegenheit, auf seine zentrale Lage hinzuweisen innerhalb der Rhein-Großregion – begrenzt in etwa von den Städten Aachen und Basel, Metz und Gelnhausen, die das durch Klima, Bodenfruchtbarkeit, Verkehrswege begüns - tigte, daher ökonomisch starke „Herzstück

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des Reichs“ und Kerngebiet des deutschen Kaisertums ausmachte. Letzteres beginnt im Landesmuseum mit dem programmatisch an die römischen Cäsaren anknüpfenden Karl dem Großen als erster der näher behandel- ten Kaiser-Persönlichkeiten und setzt sich fort über den Ottonen Heinrich II., die Salier Heinrich IV. und Heinrich V. bis zum Staufer- kaiser Friedrich I. Barbarossa. Das didaktisch mittels Texten, Genealogien von Herrscher- häusern und – sehr beeindruckend! – Ani- mationsfilmen, digitalen Rekonstruktionen und interaktiv umzublätternden Dokumen- ten aufbereitete Konzept der Schau legt par- allel zur Abfolge der Dynastien dar, wie sich das Gefüge der kaiserlichen Gewalt schritt- weise verschob. Wie nämlich, stets innerhalb des Rahmens einer Feudalgesellschaft, nach- einander die angestammten Fürsten und ho- hen Bischöfe, die nach größerer Unabhän- gigkeit strebenden Stadtbürger und die in den Rang einer Kriegs- und Verwaltungselite aufsteigende niedere Ritterschaft dem Kaiser als Rückhalt dienten. Insgesamt ein ebenso dynamisches wie konfliktträchtiges Bezie- hungsgeflecht ehrgeiziger „Player“ und ein- flussreicher „Lobbyisten“, das ein häufiges Ausbalancieren und Nachjustieren der Polit- Gewichte erforderte. Man muss nur an den Investiturstreit denken – der wie Kathedra- len- und Burgenbau, Kaiser-Gattinnen, Kon- takte mit Byzanz, Kreuzzüge, jüdische Ge- meinden in Speyer, Worms und Mainz, höfi- sche Kultur und Minnesang zum eingehend behandelten Sub-Thema der Schau wird –, um eine Vorstellung zu gewinnen von der fatalen Lage, in die ein Kaiser geriet, wenn allein der Hochadel als vitaler Strang des be- sagten Beziehungsgeflechts ihm aus Eigenin- teresse einmal die Unterstützung entzog… Meister Heinrich Frauenlob, Codex Manesse Eine Erkenntnis, die man aus dieser Ausstel- lung von den Kaisern und den Säulen ihrer sammlung des Heiligen Römischen Reiches, quader, zu Idealporträts behauen vermut- Macht nachhause trägt, ist: Der Föderalis- sondern quasi auch seine Verfassung. Ist lich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhun- mus, so charakteristisch für die Bundesrepu- doch darin verbindlich und dauerhaft fest- derts und lange als Zinnensteine eines blik Deutschland und so konträr zu zentralis - gelegt, welchen sieben Instanzen das Recht zeitgenössischen Gebäudes weithin über tisch verwalteten Staaten wie Frankreich der Wahl zum deutschen König (die Voraus- Mainz wachend, halten einem ritterlich oder England, hat seine Wurzeln schon im setzung für spätere Kaiserschaft) zusteht: gerüstete Gestalten, eine davon den Kai- Mittelalter. Gegen dessen Ende wurde, den Erzbischöfen von Mainz, Köln und Trier, ser darstellend, entgegen. Besonderer Gag nach etlichen historischen Phasen, da die dem König von Böhmen, dem Pfalzgrafen der Ausstellungsdramaturgie: Projektionen „Säulen“ sich immer wieder als bedenklich bei Rhein, dem Herzog von Sachsen und tauchen die stolzen Motive auf ihren schwankend gezeigt hatten, ein Konsens dem Markgrafen von Brandenburg. Und Wappenschilden in farbiges Licht. verbrieft in der Goldenen Bulle des Jahres das, endlich, unter ausdrücklichem Aus- Roland Held 1356. Das gewichtige, nach dem in Gold- schluss päpstlicher Mitwirkungsansprüche. blech gearbeiteten Kaisersiegel benannte Man verlässt die Ausstellung nicht, ohne • Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht Schriftstück – hier gleich dreifach präsent, in den sieben kirchlichen und weltlichen Fürs- bis 18. April 2022 der Ausfertigung zweier Städte und des Kai- ten in Lebensgröße begegnet zu sein. Acht Landesmuseum Mainz sers Karl IV. - enthält nicht nur die Gesetzes- je zwei Meter aufragende Buntsandstein- www.kaiser2020.de

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kunstraumASCHAFFENBURG

drücke und Erfahrungen aus den unter- schiedlichsten Weltgegenden ein. Dennoch steht bei Zimmer nicht das Erzählerische im Vordergrund. Es geht vielmehr um einen imaginären Bildraum, der zwischen Ab- straktion und Impression vibriert.

Universelle Sinnlichkeit, die körperlich spürbar wird Farben, Formen, Gerüche, vor allem aber das Gefühl von Wärme, Kälte und von Wind auf der Haut, Bernd Zimmers Bilder haben immer etwas Unmittelbares, obwohl sie nicht unmittelbar vor Ort entstanden sind, sondern später im Atelier. Aber ohne das konkrete Erleben der realen Landschaf- ten wären sie nicht möglich. Sie vergegen- ständlichen sehr komplexe Erinnerungen, die sich im Bildgedächtnis gespeichert ha- ben und sich dort mit den komplexen Ge- danken mischten. Trotz all ihrer Schönheit geht es dem Maler weniger um den ro- mantischen Blick, sondern vielmehr darum, die Möglichkeiten seiner Malerei so zu er- Bernd Zimmer, Dune II, 2000 weitern, dass sie die Grenzen des bisher Darstellbaren sprengen und die geheimnis- volle Kraft, wie sie beispielsweise von der Bewegung der Wellen an der Oberfläche eines Sees ausgeht, sichtbar macht. DEMUT VOR Bei aller Spontaneität des Duktus´, geht Zimmer sehr systematisch vor. Die durch DER SCHÖPFUNG das Format gesetzte Einschränkung über- BERND ZIMMER windet er durch den vielschichtigen Auf- bau seiner Kompositionen, sodass eine Flirrendes Sandgelb staubtrockener Wüsten- Neben den Originalgemälden gibt es ein transparente Tiefenwirkung entsteht, die landschaften, in unmittelbarer Nachbar- eindrucksvolles Konvolut von Holzschnitten. besonders bei den Zyklen „Cosmos“ und schaft davon erstrahlen feuchte, satte Grün - Der Farbholzschnitt ist dabei das Medium, „Alles fließt“ Farbräume öffnet. Trotz der töne, wie in einem noch intakten Regenwald das Zimmer mit Vorliebe verwendet. In die- Komplexität dieser Räume besteht dabei irgendwo am Äquator. Etwas weiter entfernt sem Medium gelingt es ihm, die lebendige immer der Anspruch, den Betrachter in die von diesen berauschenden Farbfantasien Natur und die künstlerische Form in Über - Komposition einzubeziehen, ein Postulat, erwartet den Betrachter eine Reihe groß - einstimmung zu bringen. Das tut er mit sehr das der Maler auf keinen Fall aufgeben formatiger Werke, die den Blick in die un- transparenten Farben und einer Leichtigkeit, will. endliche Weite des Kosmos führen. Bernd die untypisch für dieses Medium ist, vor Zimmer schaut ins Universum und gleich - allem für die Art und Weise wie der Holz- „Bei den Dschungelbildern zum Beispiel zeitig in den Mikrokosmos eines Wasser- schnitt im westlichen Kulturkreis meis tens sind es oft nur zwei, drei Striche,“ erzählte tropfens; auf beiden Wegen entdeckt er gehandhabt wurde. Bernd Zimmer bei einem Telefongespräch immer wieder neue Inspirationsquellen mit unserer Zeitschrift. „Diese flüchtig er- für seine Malerei und Druckgraphik. Eine überraschend vielfältige Ausstellung er- scheinenden Notationen definieren für den wartet also den Besucher in der Kunsthalle Betrachter eine vertraute Situation und Jesuitenkirche Aschaffenburg, wenn die suggerieren somit einen festen Ort in dem coronabedingte Zwangspause erst einmal dynamischen Geschehen des Malprozes- vorbei sein wird. Die breit gefächerte Retro- ses. Darüber hinaus möchte ich mit meinen spektive trägt den Titel „Kristallwelten“. Arbeiten eine gewisse Demut vor der Dieser Titel ist sehr zutreffend, denn der Größe der Schöpfung vermitteln, vielleicht Schöpfer dieser Werke macht Farbe zu ei- sogar noch etwas mehr, Dankbarkeit näm- nem komplexen sinnlichen Erlebnis, das lich, dass wir in diesen Weiten, die das weit über das rein Visuelle hinausgeht. In menschliche Vorstellungsvermögen über- seinen Werken fließen die sinnlichen Ein- steigen, überhaupt existieren dürfen.“

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Philosophische Fragestellungen wie diese sind in den Werken Zimmers inhärent. Be- reits vor dem Kunststudium war er in an der philosophischen Fakultät einge- schrieben und beschäftigte sich schwer- punktmäßig mit Ästhetik. In dieser Zeit lernte er auch Karl Horst Hödicke kennen, der ihn förderte und mit den „Neuen Wilden“, Salomé, Helmut Mittendorf und Rainer Fetting zusammenbrachte. Er war Gründungsmitglied der legendären Galerie am Moritzplatz und war 1980 zusammen mit den „Neuen Wilden“ in der Ausstellung „Heftige Malerei“ im „Haus am Waldsee“ in Berlin mit dabei.

Philosophie und Malerei sind für Zimmer heute immer noch verschwisterte Künste. Dies zeigt nicht zuletzt das von ihm initiierte Projekt „Stoa 169“. Dabei handelt es sich um eine Säulenhalle im bayrischen Polling, die von 100 internationalen Künstlern, dar- unter so bekannte wie Rebecca Horn, Toni Cragg und Daniel Spoerri gestaltet wurde. Die historische Stoa, nach der Zenon von Kition (300 v.Chr.) seine Schule nannte, war ebenfalls eine Säulenhalle auf der Agora (Marktplatz) von Athen, wo der Philosoph seine Lehrveranstaltungen durchführte.

Wie eingangs bereits erwähnt, nimmt in Zimmers Schaffen der Holzschnitt einen breiten Raum ein. Dieses Medium ist für ihn nicht als Auflagendrucktechnik interessant, sondern steht als ein gleichberechtigtes Me- dium neben den malerischen Unikaten.

Holz ist seit Menschengedenken der natür- lichste Druckstock, der in dieser Form in den unterschiedlichsten Kulturkreisen zur Anwendung kam. In der westlichen Welt Bernd Zimmer, Gefrorener Wasserfall, 2011 gab es den Holzschnitt schon im Hochmit- telalter. Der Holzschnitt wurde vor allem in der Renaissance vielfach verwendet. Künst- mehr darauf ab, dessen Eigenheiten zu re- spielsweise Vincent van Gogh japanische lerisch entdeckten die Expressionisten in der spektieren und dem Betrachter zugänglich Farbholzschnitte sammelte. Als drittes sei Frühzeit des 20. Jahrhunderts den Holz- zu machen.“ (Katalog Aschaffenburg S. 47). hier noch der formale Aufbau der Komposi- schnitt als eine besonders archaische Form So erinnern sie schon allein durch ihre Farb- tion angesprochen. Die Vogelperspektive des künstlerischen Ausdrucks. In der zeit- gebung an asiatische Vorbilder. Sensibel wie wie bei Hokusais Arbeiten zeigt hier deutlich genössischen Kunst spielt diese Technik bei- die Künstler aus jenem Kulturkreis berück- die Referenz. spielsweise bei Georg Baselitz eine beson- sichtigt Zimmer die Oberflächenstruktur des Helmut Orpel dere Rolle. Allerdings seien die Holzschnitte Holzes beim Druck, um so die archaische von Zimmer, wie Nina Schleif in ihrem Kata- Kraft des Naturmaterials in das Kunstwerk logbeitrag zur Aschaffenburger Bernd-Zim- zu übertragen. Über diese technische Ver- mer-Ausstellung schreibt, nicht von einer wandtschaft hinaus verraten auch die Titel, solchen brachialen Gewalt gekennzeichnet. wie zum Beispiel „Tür zum Fluss“ die japa- • Bernd Zimmer Zimmers Formen seien im Gegenteil, fili- nischen Vorbilder, die auch für die impres- bis 21. Februar 2021 gran. „Dem Künstler geht es nicht darum, sionistischen Maler stilprägend waren. Erin- Museen der Stadt Aschaffenburg das Material zu bezwingen, … er zielt viel- nert sei hier an die Leidenschaft mit der bei- www.museen-aschaffenburg.de

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kurator’s CHOICE

James Ensor, Der tote Hahn, 1894 JAMES ENSOR IM GESPRÄCH MIT DR. INGE HEROLD

James Ensor kehrt in die Kunsthalle Mann- James Ensor ist auf besondere Weise mit James Ensor wird auch als Maler der heim zurück. Bereits 1928 wurde der belgi- der Geschichte der Kunsthalle verbunden. Masken betitelt. Warum nimmt die Maske sche Maler dort in einer Einzelausstellung Was bedeutet es für die neue Kunsthalle, diesen Stellenwert in Ensors Werk ein? als bedeutender zeitgenössischer Ausnah- dass „Der Tod der Masken“ vorrüberge- Die intensive Auseinandersetzung mit dem mekünstler gefeiert. Im Frühjahr widmet die hend nach Mannheim zurückkehrt? Maskenmotiv lässt sich mit seinem biografi- Kunsthalle ihm erneut eine große Ausstellung Das ist eine Sensation! Das Bild symboli- schen Umfeld in Verbindung bringen, wuchs mit über 60 Gemälden, 20 Arbeiten auf Pa - siert ein Stück Museumsgeschichte und wir er doch in einem Ambiente auf, das in be- pier und einigen Masken aus dem Privatbe - sind sehr froh, dass die belgischen Kollegen sonderer Weise von der Tradition des Karne- sitz des Künstlers. Die Gemälde „Der Tod und unser Projekt unterstützen und eine tem- vals geprägt war. Auch im Souvenirladen die Masken“, 1937 von den Nationalsoziali- poräre Rückkehr ermöglichen. seiner Eltern war Ensor von Masken umge- sten als entartet aus der Kunsthalle beschla- ben, die ihm formale Anregung für maleri- gnahmt, „Der tote Hahn“, 1950 als Ersatz Das Stillleben „Der tote Hahn“ aus James sche Experimentierfelder boten. Sie dienten für das verlorene Bild erworben und „Das Ensors Werk aus der Sammlung der Kunst- aber auch dazu, sein spezifisches Weltver- malende Skelett“ bilden dabei zentrale Ele- halle Mannheim ist als eines der zentralen ständnis zu visualisieren. Mit seinen ebenso mente der bemerkenswerten Ausstellung, Gemälde in der Ausstellung gehighlightet. grotesken wie makabren Maskendarstellun- die auf beeindruckende Weise zeigt wie eng Warum? gen vermittelt er seine pessimistische Deu- die Themen Selbstbildnis, Maske, Tod und Ensor war nicht nur der Maler der Masken, tung der menschlichen Existenz, immer aber Stillleben in Ensors Schaffen verflochten sind. sondern auch ein großartiger Maler von gekoppelt mit einer lebensbejahenden Freu- Kuratiert hat die Schau Dr. Inge Herold. Stillleben. Eines der schönsten Beispiele ist de an Ironie und Sarkasmus, Verwirrspiel unser Gemälde. Die Idee von der Schönheit und burleskem Spektakel. Frau Herold, was verbinden Sie der Natur verbindet sich hier aufs Anschau- mit James Ensor? lichste mit der Mahnung an die Vergäng- Das Gespräch führte kunstraumMETROPOL Ensor ist das typische Beispiel eines Künstlers, lichkeit derselben: Pflanzen, Früchte und der auf ein „Markenzeichen“ festgelegt wurde Tiere vergehen bzw. sterben, sind jedoch im • James Ensor und doch überraschend viel mehr zu bieten hat. Verfallen und im Tod noch von einem faszi- 5. März bis 4. Juli 2021 Und er ist eine sehr interessante Persönlichkeit, nierenden ästhetischen Reiz. Kunsthalle Mannheim die zu Selbstironie und -inszenierung neigte. wwww.kuma.art

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kunstraumASCHAFFENBURG

CLEMENS GRÖSZER ZWISCHEN DEN WELTEN

Aus Anlass des 70. Geburtstages am 20. April 2021 ist eine umfassende Retrospektive mit rund 90 Werken des bereits im Jahr 2014 verstorbenen Berliner Malers Clemens Gröszer (1951-2014) im Schlossmuseum Aschaffenburg zu sehen. Nach einem Studium der Malerei und Restaurierung an der Kunst- hochschule Berlin-Weißensee (1972-76) hinterließ der ehema- lige Meisterschüler von Wieland Förster ein vier Jahrzehnte umspannendes künstlerisches Lebenswerk. Zu Beginn seines Schaffens widmete er sich der Landschaftsmalerei, experimen- tierte aber auch kurzzeitig mit phonetischen Objekten. Sein ei- gentliches Interesse galt jedoch der Darstellung des Menschen. Portraits und Aktbilder – fast lebensgroß und überwiegend weib- lich – beweisen die Individualität der Dargestellten. Das gelang Gröszer, weil er nicht nur die oberflächliche Erscheinung wieder- gab, sondern das Wesenhafte und das zum Teil Magische einer Persönlichkeit einzufangen suchte.

Gröszer lenkt den Blick in seinem „veristischen Welttheater“ ebenso auf Vertreter von vorrangig großstädtischen Subkulturen wie Goths, Punks und Prostituierte, als auch auf bekannte Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens wie professionelle Mannequins, Schauspielerinnen, Schriftsteller und Maler – und immer wieder auch auf Personen aus seinem näheren Umfeld wie dem engeren Freundes- und Familienkreis. In den farbintensiven Darstellungen bedient sich Gröszer Allegorien und Symbolen, die dem Offen- sichtlichen weitere Erzählebenen hinzufügen und dem der „Kos- mos Gröszer“ seine Komplexität verdankt. Erstmalig werden in der Aschaffenburger Präsentation wichtige Triptychen zusammen- geführt, darunter auch „Versuchung“, das letzte unvollendet ge- bliebene dreiteilige Werk. Clemens Gröszer, Ines im roten Kleid, 1989 Der Künstler offenbart und entzieht uns gleichzeitig das „Mysteri- um Mensch“. Die offensichtliche Nacktheit in den Aktdarstellun- das Sakrale zum Profanen, wie in dem „Dresdner Altar“, wo neben gen findet sich oftmals konterkariert durch das Hinzufügen von der Kreuzigungsszene weibliche Akte dargestellt sind, die sich der Masken, Schleiern und einem „Zuviel“ an Schminke. Besonders christlichen Ikonographie entziehen. Ironisch überhöht zeigt er zu- spannend sind in diesem Zusammenhang auch die zahlreichen dem u. a. auch in den Triptychen wie „Big Paradise II“ den postmo- Selbstbildnisse, in denen er sich inszeniert. Das geht so weit, dass dernen Großstadtmenschen. Gröszer in seinen vielfigurigen Werken nicht selten Teil seines per- sönlichen Welttheaters wird. Neben der Malerei entstand ein umfangreiches zeichnerisches und graphisches Werk. Seit Anfang der 90er Jahre widmete sich Gröszer Gröszer weiß sich eingebunden in eine lange kunsthistorische Tra- der Bildhauerei mit direktem Bezug auf einige seiner malerischen dition und so zitiert er in altmeisterlicher Lasurtechnik große Meis - Hauptwerke. (red) ter der Renaissance-Malerei, wie Grünewald und Cranach, sowie einige der bekanntesten Künstler des expressiven Realismus, wie Beckmann und Dix. In höchster malerischer Qualität durchziehen • Clemens Gröszer diese Zitate das Œuvre des Berliners – und bleiben doch immer 13. Februar bis 25. Juli 2021 unverkennbar und eigenständig ein „Gröszer“. Gröszer verschiebt Kunsthalle Jesuitenkirche im Schlossmuseum Aschaffenburg gewohnte Sinnzusammenhänge: Das Profane wird zum Sakralen, www.museen-aschaffenburg.de

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kunstraumHEIDELBERG

Keizo Sugitani, 1959 in Osaka geboren, lebt und arbeitet auch heute noch in seiner Heimatstadt. Obwohl selbst in Japan noch relativ unbekannt, gilt er Kennern als großer Meister seines Faches. Sugitani arbeitet in Serien, die Titel wie „Shadows Crossing“ oder „umbra vitae“ tragen. Dabei handelt es sich um abstrakte weiche, ineinander verschlungene Formen von meist vertikaler Ausrich- tung. Einzelne, eher hartkantige Elemente dynamisieren die Kom- positionen. Deren nur leicht strukturierte Oberflächen wirken wie eine lebendige Haut. Grau-schwarze Glasuren werden belebt durch Schattierungen in rustikalen Farben, welche eine Ausstrahlung von erdigem Braun oder dunklem Moosgrün haben können. Eine Idee von Naturverbundenheit scheint diesen abstrakten Werken nicht völlig fremd. Mitunter hat es den Anschein, als könne es sich auch um Flugrost oder etwas Ähnliches handeln.

Sugitani erarbeitet seine Skulpturen von Hand aus einem Ton wel- cher der Shigaraki-Gegend entnommen wird, einer Region mit lan- ger Tradition von Brennöfen und traditioneller Keramik. Insgesamt zeichnet sich japanische Keramik durch Schlichtheit der Gefäße in Form und Glasur aus. Der Ton bestimmt hier den Charakter des zu entstehenden Werkes. Von den Künstlern sagt man, dass sie sich lediglich als Mittler zwischen den von der Natur bereitgestellten Materialien und dem zu entstehenden Gefäß sehen.

Schaut man auf die Werke Sugitanis, die keine Gefäße sondern Skulpturen sind, wird sofort offensichtlich, dass der Begriff Schlichtheit lediglich in Bezug auf die Klarheit und Ruhe anzu - wenden ist, die den Charakter der unaufgeregten Oberflächen Arvid Boecker, #1223, 2019 der Glasuren ausmacht. Ihr Reiz liegt in der Delikatesse der extrem zarten, sich mit dem Licht erst erschließenden farblichen Gestal- tung der Glasuren, die den Titeln entsprechend wie feine Schatten über die Oberflächen, die mitunter metallisch anmuten, zu hu- schen scheinen.

Formal greift der Begriff Schlichtheit für Sugitanis Plastiken ledig- SKULPTUR lich in Ausnahmen – wenn der Künstler seine aufwendig ineinan- dergreifenden Formfindungen auf wenige Flächen und Linien UND MALEREI begrenzt. In der Regel entstehen Formenkomplexe, in denen das KEIZO SUGITANI UND ARVID BOECKER Auge des Betrachters sich durch Abtasten der ineinander ver- schlungenen Formen einen Weg suchen muss, um die Struktur Bis zum 31. Januar 2021 treffen in den Räumen der Heidelberger der Gestaltung zu erfassen. Galerie Heller nicht allein zwei Kulturen, sondern auch Werke unterschiedlicher Techniken aufeinander. Keramische Arbeiten des Man kann diese Werke als Abstraktionen aus der realen Welt le- Japaners Keizo Sugitani sind mit Gemälden des Heidelbergers sen, als ineinandergreifende Elemente einer Gesellschaft, die unter- Arvid Boecker konfrontiert. schiedlich sind und doch miteinander zu einem Ganzen verbunden. Sie werden auch als Mann und Frau, innig ineinander verschlun- gen, gesehen, als ein Wunder, das zwei Körper in Raum und Zeit miteinander verschmelzen lässt. In jedem Fall scheint es mir aber, dass der Künstler auf großartige Weise Formen gestaltet, in denen er auf die ineinander verwobenen Wege im Leben und der Natur hinweist, ohne dabei in ein unmittelbares Narrativ zu verfallen.

Arvid Boecker, 1964 in Wuppertal geboren, ist Maler. Wie Keizo Sugitani arbeitet er abstrakt. Wie in dessen Werk gibt es auch bei Boecker zarte Erinnerungen an die Natur; mitunter durch die Wahl der Farben oder weil seine Werke von zahlreichen Rezipienten als Felder beschrieben werden. Verbindend ist auch, dass beide Künst- ler in Serien arbeiten.

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Boeckers Bilder, häufig in einem leicht hochrechteckigen Format, stellen sich als additive Einheiten vor. Meist sind sie vertikal struktu- riert. Es gibt auch Aufteilungen in zahlreiche quadratische Elemente oder horizontal untereinander gesetzte Flächen. In jedem Fall han- delt es sich um Ordnungssysteme, die individuelle Räume definie- ren. Jeder dieser Räume ist für Arvid Boecker ein Experimentierfeld. Er arbeitet mit in Öl gebundenen Pigmenten, die er in zahlreichen Schichten dünn mit Pinsel und Rakel auf die Leinwand bringt und gegebenenfalls auch dort erst mischt. Möchte er die Geste, die im Pinselstrich sichtbar wird, reduzieren oder vermeiden, gießt er Far- be über einen Teil der Bildfläche. Diese kann, wie auch andere Schichten, nochmals übermalt oder wieder abgeschliffen werden, so dass Effekte entstehen, die wir heute „Vintage“ nennen.

Jedes seiner Werke hat einen Grundton, auf den der Künstler im weiteren Aufbau des Gemäldes reagiert. Die vielfältigen Ergebnisse, die er mit seiner Arbeitsweise erzielt, rufen in Erinnerung, dass Boecker sich, bevor er seine eigentliche Berufung gefunden hat, in Berlin und Wuppertal dem Studium der Chemie zugewandt hatte. Ein sich anschließendes Studium der Kunstgeschichte an der Uni- versität Trier brachte ihm tiefe Einsichten in die Möglichkeiten der Malerei, deren Praxis er an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken vertiefte.

Boeckers Werke sind autonom, sie sind individuell, zart und expres- siv, vielfarbig oder nahezu monochrom. Sie zeigen dichte oder transluzide Farbschichten, lassen unterschiedliche Tiefenebenen spürbar werden, strahlen Ruhe und Gelassenheit oder subversive Energien aus, die einmal mehr und einmal weniger deutlich zutage treten. Sie zeigen, dass ihre Entstehung sowohl auf kalkulierte als auch auf spontane Gesten des Künstlers zurückzuführen ist, aus denen spannungsreiche Kompositionen von großer Lebendigkeit resultieren.

Titel tragen die vielfältig modifizierten Einzelgemälde nicht, viel- mehr sind sie in spröder Nummerierung zu einem großen Gesamt- werk zusammengeführt. Einzelne Serienbezeichnungen belegen je- doch, dass Arvid Boecker nicht leugnet, Erinnerungen oder Assozia- tionen als Ausgangspunkt seines Schaffens zuzulassen. Impressio- nen, die er auf Reisen eingefangen hat, finden sich zum Beispiel in Titeln wie „Kilmuir Walk“ wieder. Die Bilder dieser Serie weisen in ungewöhnlich horizontaler Organisation auf die Inspiration des Künstlers durch schottische Landschaften hin, die er 2005 kennen- lernte. „Toyoumbra“ zeigt Blautöne geprägt vom Eindruck des na- hen Meeres. Auch Bezeichnungen wie „Orange“, „Rubin“ oder „Milch und Honig“ geben Hinweise auf verschiedene Serien und ihre Grundtöne, die als Ausgangspunkt für die frei atmenden und oft spannungsreich pulsierenden Farbräume dienen, denen Arvid Boecker sich mit Geduld, Interesse und nicht endender Experimen- tierfreude immer wieder zuwendet. Britta Buhlmann

Keizo Sugitani, umbra vitae

• Skulptur und Malerei bis 31. Januar 2021 Galerie Marianne Heller, Heidelberg www.galerie-heller.de

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ANTHRO POLIS MENSCH UND STADT IM WERK VON KLAUS HACK

Wer sich dem Werk von Klaus Hack nähert, betritt eine eigentümliche Welt. Es ist eine Welt rätselhafter Mischwesen, die sich still und erhaben in den Raum erheben. Im Licht der Sonne zaubern sie konkret anmutende Schattenbilder auf den Boden. Daneben teils fantastisch anmutende Türme, sich spitz und geschwungen-grazil gen Himmel richtend. Instinktiv suchend vielleicht, Aus- schau haltend, wie die Sinnestentakeln ru- dimentärer Lebewesen.

Klaus Hack (*1966 in Bayreuth) umkreist das faszinierende Spannungsfeld zwischen Bildhauerei und Holzschnitt. So formt er aus Holzstämmen filigrane turmartige Gebilde, menschenähnliche Gestalten oder Stadt- und Architekturreliefs. Die Einzelausstellung, die mit ihrem dem Griechischen entlehnten Titel auf die zentralen Themen Mensch und Stadt im Werk von Hack verweist, wird die- se außergewöhnliche Bildwelt erstmals in vorstellen.

Das Gesamtwerk von Klaus Hack, der unter anderem mit dem Kunstpreis der Stadt Lim- burg und mit dem Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Klaus Hack, Polis – expressiv, 2019 ausgezeichnet wurde, ist sehr vielfältig und über die Jahre zu einem eigenständigen gangsmaterialien. Nun aber haute und in unmittelbarer räumlicher Beziehung zu Kosmos angewachsen. Hacks Skulpturen schnitzte er aus ihnen keine Figuren oder den flachen Drucken an der Wand zu prä- leben durch ihre archaisch anmutende Ver- figurative Gebilde. Stattdessen legte er an sentieren, verdeutlicht, wie wichtig ihm das einfachung. Ihm geht es nicht um die Un- der Oberfläche ein umlaufendes Relief frei, Beziehungsspiel zwischen Baum und Figur kenntlichmachung des Werkprozesses. Er durchbohrte die Kerne, erzeugte Vertiefun- ist. Der Ausstellungsraum verwandelt sich in löscht die Spuren der Bearbeitung nicht aus. gen und Hohlräume. Dann nutzte er die ein begehbares Stelenfeld. Klaus Hack eröff- Vielmehr lässt der Künstler Ausbrüche, Gra- menschenhohen, mit schwarzer Farbe be- net damit ein Spiel von Wechselwirkungen, te, Beitelkratzer, auch tiefe durch die Ket- strichenen Stämme als Druckstöcke und von poetischen Anverwandlungen an Ge- tensäge verursachte Verletzungen stehen. rollte sie auf Nesselstoff ab. Hack gelingt es dankenbilder; und könnte man diesem Spiel auf diese Weise, die von ihm in den zurück- wirklich widerstehen? Die intensive Befragung von Räumlichkeit liegenden Jahren bearbeiteten Themenfel- Sören Fischer findet in Hacks großen Holzschnitten ihre der Figur, Architektur und Stadt von der finale Steigerung. Bereits 1999 begann der Vollplastik in das Medium der Druckgrafik Künstler die Arbeit an einem Totentanz-Zy- zu übertragen. Der Druckstock hat dabei • Anthro Polis klus, für die er die alte Technik des Rollbildes eine zweifache Gestalt: Er ist Werk und 13. Februar bis 6. Juni 2021 ins Monumentale übertrug. Wieder dienten Werkzeug zugleich. Dass Hack es als Teil Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern ihm Baumstämme als Werkstoffe und Aus- seines Konzeptes ansieht, die Druckstöcke www.mpk.de

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DIE SPRACHE DER DINGE ANGEWANDTE KUNST DER LOTTE REIMERS STIFTUNG Handwerkliche Versiertheit beeindruckt und sie neu zu denken umso mehr. In der Ausstellung „Die Sprache der Dinge“ kann man beides erleben: einen ungewöhnlichen Umgang mit Mate- rialien von Silber über Papier bis zu neu entwickelten Methoden des Strickens. Sie alle zeugen von hoher Experimentierfreude und exzellenter Beherrschung des Handwerks.

Die Auswahl geht auf die renommierte Keramikerin Lotte Reimers zurück. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt mit dieser Schau ihre jüngste Schenkung an das Museum: 132 kunsthand- werkliche Arbeiten der Schmuck-, Metall- und Textilgestaltung, Holzarbeiten, Papierkunst sowie Glasunikate von insgesamt 49 Künstlern. Dabei spiegelt sich der persönliche Geschmack der Keramikerin und ihr Anspruch an handwerkliche und ästhetische Qualität.

Ein paar Beispiele: Jacken, Schals und Stolen der Finnin Kristiina Kristiina Karinen, Over my shoulder, 2016, Pelerine gestrickt Karinen zeigen mittels neuer Stricktechnik ein belebtes Spiel der Oberfläche. Dreidimensionale geometrische Muster entstehen aus edelsten Garnen, wie Merinowolle und Seide. Sie umspielen warm den menschlichen Körper, akzentuieren ihm mit einer ele- ganten Silhouette. Glasobjekte von Jörg F. Zimmermann offenbaren einzigartige wa- benförmige Räume, ermöglichen Ein- und Durchblicke in bizarre, fremde Welten. Die Verbindung von zart farbiger Lineatur und spannungsvoll gewölbtem Glas lässt Zerbrechlichkeit und Bestän- digkeit, Veränderung und Stillstand zusammenklingen. Elisabeth Krampe faltet imposante Ketten auch aus Papier, die sich, alsbald auf den Tisch gelegt, zu einzigartigen Objekten wandeln. Der Formwille bedient sich des Handwerks, erweitert es experimentell oder führt es zu seiner absoluten Perfektion. Das zeigen feingewebte Textilien, zu großer und klarer Form geschmiedete Silbergefäße oder mit raffinierter Intarsienarbeit versehene Holzkästen. Artefakte, die jenseits eines Gebrauchs Gedanken über Linie, Reihung, Raum und Rhythmus aufrufen.

Dabei ist „Die Sprache der Dinge“ auch ein Dialog von Gebrauch Jörg F. Zimmermann, Wabenobjekt, 2004 und Ästhetik. Gebrauchsgegenstände gehen zur Hand und ver- deutlichen das Hantieren. Ihre Form hingegen spricht unser Ge- Begleitend zeigt das Museum eine Auswahl ihrer eigenen Keramiken fühl an. Meisterliche Beherrschung von Handwerk und Entwurf aus allen Schaffensperioden. Handgebaute kräftige und vielgestaltige setzen ein von Achtsamkeit getragenes Denken und Handeln vor- Gefäßobjekte mit selbst bereiteten Glasuren aus Erden, Aschen und aus. Präzision, individueller kreativer Umgang mit den (hochwerti- Gesteinsmehl weisen eindrucksvoll ihren unverkennbaren Keramikstil gen) Materialien begeistern und stehen, gerade in einer Welt, in auf. Korrespondenzen und spannungsvolle Kontraste bestimmen den der rasche Massen-Produktion und Wegwerfen zeitlich enger Dialog der Keramiken mit den Artefakten der weiteren Gewerke. denn je beieinander liegen, für eine hohe Wertigkeit. Svenja Kriebel

Durch den Erwerb der Objekte und ihre Übergabe in den musea- • Die Sprache der Dinge len Kontext bereichert Lotte Reimers nicht allein die Sammlung bis 11. April 2021 des Museums, sie beweist darin auch ein überaus förderndes En- Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern gagement für die Kunstschaffenden. www.mpk.de

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Waldemar Zimbelmann, Ohne Titel, 2020 Annette Bohn-Meinecke, Die Kinder, 2010 WALDEMAR ZIMBELMANN ANNETTE BOHN-MEINECKE Der Himmel ELLENO Fremd und vertraut

Die Ausstellung des Karlsruher Künstlers Waldemar Zimbelmann in „Fremd und vertraut“ betitelt Annette Bohn-Meinecke ihre Ausstel- der Rudolf-Scharpf-Galerie zeigt Malerei auf Leinwand, Arbeiten auf lung im Kunstraum Vincke-Liepmann. Zu sehen sind Malerei auf Lein- Papier sowie Collagen, die größtenteils während der Corona-Pande- wand, Holz oder Papier und kleine Bronzeplastiken. Alle Arbeiten be- mie entstanden sind und die thematisch alle das intensive familiäre schäftigen sich auf den ersten Blick gesehen mit der menschlichen Figur. Miteinander in dieser außergewöhnlichen Zeit verbindet. Vor einigen Jahren entdeckt die Malerin eine Sammlung von alten Auffallend bei Zimbelmann ist dessen Umgang mit gegensätzlichen Familienfotos aus den 20er Jahren. Diese geben Inspiration für lange Materialien. Die Natürlichkeit des Holzes trifft auf die glatte Künst- Zeit. Auf der Suche nach der eigenen Identität entstehen Bilder und lichkeit der Plexiglasscheibe und bildet dadurch auf materieller Ebene Skulpturen - keine Abbilder der vertrauten oder auch fremden Vor- eine Konfrontation oder ein Spannungsfeld, dem die Figuren auch fahren, sondern verfremdete Menschenbilder auf der Suche nach inhaltlich auf psychologischer Weise ausgesetzt sind. In der Inszenie- der eigenen Identität. Ein anderes Thema, das Annette Bohn- rung seiner vornehmlich Familien- und Selbstbildnisse, die zwischen Meinecke seit der Studienzeit immer wieder beschäftigt ist Zirkus Nähe und Distanz changieren, schafft Waldemar Zimbelmann und Bühnenszene. Diese Arbeiten entstehen spontan aus dem Un- Bildräume für Gedankenporträts, die ambivalente zwischenmenschli- terbewussten, zeigen oft stark bewegte und farbige Szenen, die che Beziehungen aufzeigen. man als eine Art inneres Theater beschreiben könnte. Annette Bohn- Meinecke nennt diese Gestalten „Untermieter in Kopf und Herz“. Der Ausstellungstitel „Der Himmel ELLENO” entstammt einer Ge- dichtzeile des Schriftstellers Ernst Herbeck, der Waldemar Zimbel- Nach innen geht die geheimnisvolle Reise. Die Welt der Dinge, das, mann die vergangenen zwei Jahre in immer wiederkehrender Lektü- was wir Natur nennen, ist nur Artefakt, Projektionsfläche, gefrorener re begleitet hat. Interessant findet der Künstler bei Herbeck dessen Geist. Die fantastischen Figurationen im großen Welttheater der nüchterne Klarheit auf der einen und die träumerische Poesie auf der Annette Bohn-Meinecke sind Ausdruck inneren Erlebens und nicht anderen Seite. Herbeck, der als Patient einer Nervenklinik begann Imitation von Gegenständen. Jedes Bild wird so zum Tagebuch der Gedichte zu verfassen, ist für seine einzigartigen poetischen Wort- eigenen Existenz. Ihre Kunst tritt nicht in Konkurrenz zur Wissen- schöpfungen bekannt. In eben diesen findet Waldemar Zimbelmann schaft oder zu den Erfahrungsroutinen einer pragmatischen Lebens- immer wieder Inspiration: "Ebenso wie Neologismen ein Stück aus führung. Sie hat ihre eigenen Terrains: den Traum, das tiefe Unbe- der Alltagssprache heraustreten, verlasse ich beim Arbeiten im Ate- wußte, Ängste und Wünsche. Ihre Bilder sind ihr Reich der Freiheit. lier das Alltagsleben und trete in etwas Neues ein – den Alltag nur Getrieben von Unruhe, bieten sie ihr die Gelegenheit der Expression im Gepäck", so der Künstler. des eigenen Selbst und der Explikation der Möglichkeiten menschli- chen Seins. Das Auge des Betrachters wird zum Regisseur der unü- Die Ausstellung kann virtuell in Form eines 360°-Rundgangs auf der bersichtlichen Szene. Was er komponiert, während er scheinbar nur Website des Wilhelm-Hack-Museums besucht werden. (red) schaut, erzählt dann von ihm selbst. (red)

• Der Himmel ELLENO • Annette Bohn-Meinecke Laufzeit: siehe Website 27. Februar bis 11. April 2021 Rudolf-Scharpf-Galerie, Kunstraum Vincke-Liepmann, Heidelberg www.wilhelmhack.museum www.kunstraum-vincke-liepmann.de

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kunstraumHEIDELBERG

LYNN SCHOENE ZUR ERINNERUNG

Vor fast genau einem Jahr verstarb völlig überraschend und viel zu früh Lynn Schoene. Dem Erinnern an die Künstlerin ist die dies- jährige Gastausstellung der Stadt Heidelberg im Forum für Kunst gewidmet. Kuratiert wird die Retrospektive in enger Zusammen- arbeit zwischen Stefan Hohenadl vom städtischen Kulturamt und dem Lebens - gefährten von Lynn Schoene, dem Künstler Lynn Schoene, Glow 1 Tom Feritsch. dies nicht zuletzt an den vielen englischen mit Texten, oder Textfragmenten versehen. Im nördlich von gelegenen Luton Titeln ihrer Arbeiten. Sie setzte sich intensiv Ihrer vom Kulturamt der Stadt Heidelberg geboren, siedelte Lynn Schoene 1973 nach mit ihren anglo-irischen Wurzeln auseinan- kuratierten Retrospektive, 2014 im Kurpfäl- Deutschland um und hier finden sich die An- der, für Lynn Schoene war dies ein lebens- zischen Museum, gab Schoene den vielsa- fänge ihrer künstlerischen Laufbahn. Kurz wichtiger Impuls und zugleich ein großes genden Titel „Sprache des Materials”. zusammengefasst begann sie mit Weiterbil- Glück, sich bei dieser Suche künstlerischer dungen an der Europäischen Akademie in Mittel bedienen zu können. Die Ausstellung erinnern nicht nur an eine Trier und an der Sommerakademie für Bil- Bildende Künstlerin, sondern auch an eine dende Kunst in Salzburg. 1995 wurde sie in Ebenso bedeutsam für ihre künstlerische Ent- engagierte Mitbürgerin. Sie war ehrenamtli- den Bundesverband bildender Künstler*innen wicklung war die Begegnungen mit den Kel- che Leiterin des Theo Kerg Museums in aufgenommen. Hinzu kamen ihre Tätigkeiten tenstätten Hallein und Hallstadt in Öster- Schriesheim, eine Tätigkeit, die sehr viel En- als Kunstlehrerin, seit 1991 war sie Dozentin reich, sowie das Erlernen der Technik des Pa- gagement einforderte und ein aktives Mit- für Kunst in der Jugend- und Erwachsenen- pierschöpfens. Der Fund einer alten Bienen- glied des Heidelberger Forums für Kunst. Für bildung. Sie lehrte an der internationalen wabe inspirierte sie zu tiefgehenden künstle- ihre Arbeit wurde sie mit der Ehrenmedaille Sommerakademie für Bildende Kunst in Salz- rischen Experimenten mit Wachs. Überhaupt, der Stadt Schriesheim ausgezeichnet, als burg, an der Universität Koblenz-Landau, der im Mittelpunkt ihrer Arbeiten stand immer Künstlerin wurde sie Publikumspreisträgerin Kunstakademie Bad Reichenhall sowie für das Material, es diente als Ausgangspunkt ih- des Großen Welde-Kunstpreises der Metro- weitere Institutionen. Für die Regierungsprä- rer Reflexionen, als sinnbildhafte Kraft, die polregion, war Preisträgerin für Objektkunst sidien Karlsruhe, Freiburg und war ihren Werken eine anziehende Sinnlichkeit des Kunstforum Forst (Baden) und im Jahr sie als Dozentin für Schulkunst-Lehrerfortbil- und stille Anmut verleihen. „Von Sinn und 2009 erhielt sie den Kunstpreis der Willibald- dungen tätig. Sinnlichkeit und der Anmut der Stille“, so Kramm-Preisstiftung in Heidelberg. (red) überschreibt die Künstlerin ihre Homepage Lynn Schoene war in Deutschland und im im Internet. Wir können Ursprüngliches ent- • Lynn Schoene Besonderen in unserer Region heimisch ge- decken, erdige Farben, Filz und Fasern, Bitu- 16. Januar bis 21. Februar 2021 worden, gleichzeitig aber hatte sie nie auf - men, nach alter Technik handgeschöpftes Forum für Kunst, Heidelberg gehört Engländerin zu sein. Deutlich wird Papier, Wachs, Objekte und Bilder, oftmals www.heidelberger-forum-fuer-kunst.de

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kunstraumMANNHEIM

Claus Stolz, Heliografien, Serie +15, 2018 Edgar Lissel, Natura facit saltus - Bezoar, 2011-2017

SONNENBRAND/PHOTOSPHÄREN EDGAR LISSEL UND CLAUS STOLZ

Mit Edgar Lissel und Claus Stolz widmet nur in der künstlerischen Praxis angewandt Es ist geplant, zusätzlich zur Präsentation sich das Ausstellungsvorhaben im Port25 werden, sondern industriell hergestellt und im Ausstellungshaus einen architektonischen – Raum für Gegenwartskunst zwei radika- vertrieben werden. Künstlerische Praktiken Raum mit der Funktion einer Camera obscu- len Vertretern des Fotografischen erstmals sind somit von industriellen Entscheidungen ra zu konstruieren, der entweder vor dem in einer Zusammenschau. Damit soll ein abhängig. Da alle technischen Medien heu- Ausstellungsraum stehen soll oder aber im Einblick in verschiedene fotografische te digitalisierbar sind, übernimmt der Com- Kanal vor dem Ausstellungshaus schwimmen Strategien jenseits der mimetischen Wie- puter die Rolle eines Konvergenzgerätes. könnte. Anstelle von Fotopapier werden flu- dergabe oder der Nutzung des fotografi- oreszierende Nachleuchtfarbpigmente ein- schen Bildes zur kommerziellen oder inter- Retrograde Kunstpraktiken zeigen, wie gesetzt. Diese halten bereits vergangene subjektiven Kommunikation gegeben die Medienkonvergenz mit ihrer Tendenz, Szenen noch einige Augenblicke lang fest, werden. alle Medien zu einem Ganzen zusammen- sodass bereits vergangene Momente zeit - zuführen, zu einer Reduktion von Wahl- versetzt nachleuchten. (red) Beide Künstler erkunden einerseits die möglichkeiten und damit zu einer Verar- Grundidee und anderseits die Grenzen mung künstlerischer Praktiken führt. des Fotografischen. In beiden Positionen treffen medienarchäologische Ansätze Der Einsatz sogenannter veralteter Medien auf zeitgenössische Technologien. Das kri- und Technologien findet parallel zur Ver- tische Potential dieser künstlerischen Praxis wendung der Neuen Medien in der aktuel- lässt sich an verschiedenen Aspekten ver- len Kunstpraxis statt und ist zunehmend deutlichen, beispielsweise zeigt sie, dass auch zu einem Thema in der Kunstkritik • Sonnenbrand/Photosphären Fotografie nicht auf ihre physikalischen geworden. Bemerkenswert an dem wach- 20. März bis 30. Mai 2021 Eigenschaften reduzierbar ist und stellt da- senden künstlerischen Interesse an histori- Port25 – Raum für Gegenwartskunst mit den Begriff des Mediums in Frage. schen Formaten sind ihre vielfältigen und Mannheim Fotografie und Film sind Medien, die nicht originellen Neuinterpretation. www.port25-mannheim.de

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kunstraumMANNHEIM Galerie LAUTH

auf der art KARLSRUHE 21. bis 24. Mai 2021 Joeggu Hossmann, Influence Yourself, 2018 (Ausschnitt) JOEGGU HOSSMANN Influence Yourself Besuchen Sie uns mit: Joeggu Hossmann beschäftigt sich in seinen Werken mit der Schnell lebigkeit und dem Überfluss an Sinnesreizen und Informa- Marlis Albrecht tionen, die uns mitunter durch die digitalen Medien tagtäglich entgegen strömen. Radikal zeitgenössisch wählt er seine Motive, Inna Artemova welche die Absurditäten des Alltags und unseres sozialen Zusam- menlebens beleuchten und kritisieren. Gekonnt übersetzt er da- Thomas Kleemann bei die Ästhetik der virtuellen Bilderflut in seine Malerei. Mit der Thematisierung gesellschaftsrelevanter Themen erschafft der Künstler nicht zuletzt Arbeiten, welche als Momentaufnahmen Yuichiro Sato die Situationen unserer Zivilisation dokumentieren.

Hermann Reimer In seinen Ölbildern greift der Maler einzelne Themen heraus, analysiert und kommentiert sie künstlerisch oder hält sie dem Be- Klaus Fußmann trachter zur eigenen Reflektion einfach nur vor Augen. Durch surreal anmutende Motivkombinationen und den Einsatz motivi- scher Kontraste, wird die Bildaussage zudem gesteigert. Gleich- sam der täglichen Überflutung durch mediale Bilder und Nach- richten, verschwimmen die einzelnen Elemente des farbig-flächi- gen Farbauftrages in seinen Werken zu einem großen Ganzen. Es sind Eindrücke, die er als subjektive Reflektion des modernen Menschen und seiner Zeit an den Betrachter weitergibt.

Joeggu Hossmann wurde 1978 in Thun geboren, wo er heute lebt und arbeitet. Seine Werke waren in zahlreichen Ausstellun- gen und auf Messen in Europa und den USA zu sehen. Der Künstler ist Mitglied von Visarte Schweiz. (red)

Galerie Lauth e. K.

Werner Lauth Telefon: +49 (0) 621 - 56 38 40 Mundenheimer Straße 252 Fax: +49 (0) 621 - 5 66 96 92 • Joeggu Hossmann 67061 Ludwigshafen Mobil: +49 (0) 172 - 6 24 59 02 30. Januar bis 27. März 2021 www.galerie-lauth.de Galerie Grandel, Mannheim [email protected] www.galeriegrandel.de Final_kMETROPOL_ausgeschossen.qxp_Metropol 10.12.20 15:45 Seite 21

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Gunnar Fuchs, Studentin in Rom, 2015 Emil Szymannsky, Dorfteich II, 1978 GUNNAR FUCHS EMIL SZYMANNSKY Treppen Pastelle

Treppen findet man fast überall. Ihre originäre Funktion ist Höhen- Mit den Bildern von Emil Szymannsky begegnet man einem Künstler, unterschiede zu überwinden. Sie werden aber auch als choreografi- der mit der Technik des Malens nach der Natur, mit der Freilichtma - sches Mittel in TV-Shows eingesetzt, um einlaufende Stars optimal lerei in der zweiten großen Strömung in der expressionistischen Mal - in Szene zu setzen. Der Vorteil: Der Star braucht für die gleiche ho- weise arbeitete. rizontale Wegstrecke länger und bietet eine Perspektive, die es dem Zuschauer erlaubt, zu ihm aufzublicken. Das Treppengehen wird so Emil Szymannsky (1903-1983) war ein Maler und Zeichner mit spür- zum Programm. barer Freude an der Farbe. Kohle und Pastellfarben dienten ihm für seine Bilder, die er nach der Natur oder in freien Kompositionen Bei den Fotos der Ausstellung in der Villa Hagander „Kunst im Zwi- großflächig und kontrastreich gestaltete. Die Spannungen zwischen schenraum“ fungieren die Treppen, im Gegensatz zur Architektur- den warmen und kalten Farbtönen machen den Reiz seiner Bilder aus fotografie, nicht als Leitmotiv. Sie dienen eher beiläufig als perspek- und heben sich oft von der Realität ab und führen in die vom Künstler tivisches oder grafisches Stilmittel und geben den Bildern dabei selbstgeschaffenen Farbenwelt. Er bevorzugte dazu warmes Orange, Tiefe. Dies erfordert den Verzicht auf Farbe zugunsten der Grafik. Rot und Erdbraun. Die Farben Violett und Grau werden vorwiegend Gunnar Fuchs ist in der Straßen- und Portraitfotografie zu Hause. zur Tiefenwirkung verwendet. Leuchtendes Rot setzt er neben Grün Dass nun das Thema „Treppen“ für die Ausstellung in der Villa und Blau, auch Nichtfarben wie Weiß und Schwarz sorgen für Ab- Hagander in den Fokus rückt, liegt auch an der begrenzten Raum- grenzungen der Formen und Farben. Oft waren es nur Farbtupfer, situation. „Ich stand in der kleinen Galerie 'Zwischenraum' vor der locker hingeworfene Farbkompositionen, um den Gegenstand auf das Herausforderung, höchstens zehn Exponate zu stellen, die sich wesentliche zu reduzieren, mit denen er ungewohnte Akzente setzte. thematisch von meiner letzten Ausstellung abheben und in einem neuen Kontext stehen – die Auswahl nach dem Kriterium „Treppe“ Menschen, Blumen und Tiere bestimmen die Themen des künstleri- war geboren“ so beschreibt es der Weinheimer Fotograf. schen Schaffens. Sie offenbaren oft ein ausdruckstarkes Charakterbild von innerer Regung und tiefempfundener Individualität. Die unmittel- Einerseits sind die Treppen Bühne, andererseits aber auch optische bare Spannung zu seinem Modell und das „Erlebnis des Erschauba- Vektoren zu den Protagonisten. Auch wenn bei seinen Straßenfo- ren“ verleihen den Bildern Bewegung und Musikalität, die sich auf tografien der spontane Eindruck von Schnappschüssen entstehen den Betrachter übertragen. Schaut man im Rückblick auf das Werk mag, so bemerkt der aufmerksame Betrachter die sorgfältige Kom- des Künstlers, so stellt man fest, dass alle Bilder einen einheitlichen position und Positionierung der Menschen. Das älteste Foto, eine Charakter besitzen und jedes von einer unverwechselbaren Eigenart Szene im Café Costes, dem Pariser Kultcafé der 1980er, belichtet geprägt ist. Dabei gilt sicherlich für sein Lebenswerk, was ein Freund auf einem Schwarz-Weiss-Film, ist eine Rarität. Die übrigen Expo- des französischen Malers Claude Monet einmal sagte:„ Das Auge be- nate stammen von verschiedenen Orten und sind jünger als fünf dient sich der Seele, um das Kunstwerk zu erfassen, die Seele bedient Jahre. (red) sich des Auges, um zum Kunstwerk zu gelangen.“ Rainer Szymannsky

• Gunnar Fuchs • Emil Szymannsky 4. Januar bis 27. März 2021 2. bis 29. März 2021 Villa Hagander in der Volksbank Kurpfalz, Weinheim Das Wormser, Worms www.volksbank-kurpfalz.de/ihre-volksbank/galerie.html www.kvg.worms.de

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Halbkugeliger Teekessel mit Stövchen, WMF Geislingen, um 1903 Early Harvest, GOIN

SCHIMMERNDE SCHÖNHEITEN GOIN Luxusgerät aus Messing – Jugendstil bis Art Déco I Spray for You

Im Jahre 1923 galt Messing als das „Metall der Munterkeit und des Das Ausstellungsjahr 2021 beginnt mit einem Paukenschlag. Dem Frohsinns“, so wurde das goldglänzende Material in einem Beitrag in Mannheimer Kunstverein ist es gelungen den Urban Art Künstler dem Heft „Deutsche Kunst und Dekoration“ charakterisiert. Tatsa- GOIN für seine erste und einzige Solo-Show in einem Kunstverein che ist, dass Geräte aus Messing damals bereits auf eine lange Ge- zu gewinnen. schichte zurückblickten. Jugendstil und Art Déco brachten eine neue Die repräsentative Werkschau umfasst 40 Arbeiten der letzten 25 Vielfalt an Messingobjekten hervor. Das Material liegt um 1900 im Jahre, die bisher so noch nicht gezeigt worden sind.GOIN gehört zu Trend, es besitzt großes Potential hinsichtlich seiner industriellen Ver- den führenden Protagonisten der internationalen Street- und Urban arbeitung und ist vielfältig einsetzbar und langlebig. Darüber hinaus Art Bewegung. Auf seiner Homepage nennt sich der gebürtige Fran- eignet sich Messing mit seiner goldschimmernden Oberfläche zur zose ganz programmatisch „Artivist & Troublemaker“. Sein Debüt Repräsentation und bürgerlichen Prachtentfaltung. Die Produktpa- gab er 1996 mit ersten Schablonengraffitis im öffentlichen Raum lette ist breit gefächert: dekorative Kerzenleuchter, große Bowlenge- und ab 1999 sieht man in steigender Zahl seine Past Ups, Cut Outs, fäße, mehrteilige Schreibtischgarnituren, Schalen, Vasen, Teekannen Schablonen und freien Arbeiten in Frankreich und dem Rest der sowie Tischleuchten und Wasserkessel aus Messing künden vom Ge- Welt. Wie viele seiner urbanen Mitstreiter bevorzugt auch er die schmack ihrer einstigen Besitzer. Anonymität. Sein Ziel sind die Botschaften im öffentlichen Raum und nicht die Bekanntheit der Person, welche die Werke erschafft. GOIN Die Ausstellung im Kurpfälzischen Museum schlägt einen Bogen gehört zu den Künstlern, denen es gelingt, in visuell mächtigen Me- vom ornamental bewegten Jugendstil zum sachlicheren Art Déco. taphern und in plakativer Komprimierung der Botschaften, den Sie präsentiert mehr als 100 Objekte, darunter auch Entwürfe nam- Gemütszustand und die berechtigten Zweifel einer ganzen Generati- hafter Künstler wie Peter Behrens, Bruno Paul oder Jan Eisenloeffel. on bildwürdig zu artikulieren. Mit seinen Werken blickt er auf eine Die Waren aus Messing werden durch weltbekannte Firmen wie Zeit, in der Ungleichheit, Gewalt, Krieg, Umweltzerstörung und Kor- AEG, WMF oder Neue Münchner Kunst vertrieben, was den beson- ruption weltweit immer mehr an Boden gewinnen. Man kann GOIN deren Stellenwert des Materials zu Beginn der Moderne belegt. als Erbe der Dada-Bewegung im Sinne des guten Gebrauchs der Re- Schmückend, aber auch funktional und vor allem technisch auf dem volte verstehen. Er schabloniert das, was ihn in unserer Gesellschaft neusten Stand zeigt sich das „Gold des Bürgers“. (red) stört, und fordert das Publikum auf, alle Haltungen mit dogmati- schen Tendenzen zu hinterfragen. Provozierend und wirkungsvoll sind seine Bildfindungen und treffen genau ins Schwarze. (red) • Schimmernde Schönheiten • GOIN 7. März bis 4. Juli 2021 21. Februar bis 9. Mai 2021 Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg Mannheimer Kunstverein www.museum.heidelberg.de www.mannheimer-kunstverein.de

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kunstraumHEPPENHEIM kunstraumFRANKENTHAL

Claudio Filippini, ohne Titel, 2019 Ulli Bomans, Snippets Square Files – Tel Aviv (Passpor)

INTERNATIONALE KÜNSTLER WISHFLOWER Claudio Filippini und Charles Fazzino Ulli Bomans

Claudio Filippini mit seiner Leidenschaft zum Realen in der Ölmalerei Ulli Bomans ist vielfältig, sein Blick ist auf Menschen und auf Men- erschafft in vielen seiner Bilder Orte und Menschen, Straßenecken schen mit Tieren gerichtet. Seine Bilder gehen auf seinen Alltag, Ein- und urbane Perspektiven, von Menschenmassen bevölkert oder to- drücke bei Reisen und Vorlagen aus Instagram zurück. tal verlassen, die Spannung und ein Gefühl von Erwartung vermit- teln, als wolle er dem Betrachter etwas mehr erzählen. Er erinnert Ein zentrales und immer wieder auftauchendes Element ist die mit seinen Werken an den US-amerikanischen Maler Edward Hop- Collage. In der Werkserie „Snippets“ werden Fragmente verarbei- per, der häufig in seinen Bildern eine einsam wirkende Person – tet, die auf seinen Reisen im öffentlichen Raum verschiedener Me- meist Frauen – darstellte. Des Weiteren ist auch für Filippini das Son- tropolen, wie Belgrad, Mexico City, Tel Aviv, Lissabon, Los Angeles nenlicht ein bedeutendes Element, das er als hell beleuchtete, reflek- oder Ramallah, gesammelt wurden. In diesen Arbeiten verdichten tierende Oberflächen, als Sonnenflecken oder als Schatten erfahrbar sich allerlei Fundstücke zu opulenten Gesamtbildern, die diese Städ- macht. Der italienische Künstler wurde in Castenedolo geboren. te nicht nur abbilden, sondern durch ihre physische Präsenz tatsäch- 1976 hatte er seine erste Einzelausstellung, auf die zahlreiche Aus- lich verkörpern. stellungen im In- und Ausland folgten. In anderen Serien widmet sich der bildende Künstler und Musiker Ab Mitte Februar zeigt „La petite galerie“ die bunten 3D-Pop-Art- der Umgestaltung von Gesichtern. So verwendet er bei „Horny Werke (mit Erstellung vor 2020) des weltbekannten amerikanischen Goat Weed“ Portraits der beiden Machthaber Kim Jong Un und Pop-Art-Künstlers Charles Fazzino. Er ist einer der beliebtesten Donald Trump und lässt die Konterfeis dieser beiden Figuren der Kunstschaffenden Amerikas und gilt neben Rizzi als Pionier und Weltbühne aufeinanderprallen und sich wechselseitig durchdringen. internationaler und sehr erfolgreicher Künstler der 3D-Pop-Art. In Im Werkzyklus „Face It“ ist die Vorgehensweise ähnlich. Auch hier der Ausstellung werden phantasievolle, farbenfrohe und glitzernde wird die Collage zur Décollage. Diese Bilder stehen dennoch im Kunstwerke, die oft das geschäftige, bunte Treiben bedeutender Kontrast zu den Bearbeitungen der Politiker. Hier geht es durchaus Weltmetropolen aufzeigen, präsentiert. Seine detailreichen Bilder farbenfroher und harmonischer zu, was daran liegen dürfte, dass besitzen eine magische Anziehung und laden den Betrachter zum sich das Ausgangsmaterial aus Foto-Portraits speist, die Bomans von Entdecken und Aufspüren ein. (red) Personen in seinem Freundeskreis selbst aufgenommen hat. (red) • Claudio Filippini 9. Januar bis 13. Februar 2021 • Charles Fazzino • Ulli Bomans 14. Februar bis 27. März 2021 bis 14. Februar 2021 La petite galerie, Heppenheim Kunsthaus Frankenthal www.la-petite-galerie.de www.kunsthaus-frankenthal.de

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kunstraumLANDAU

Christian Feig, Sehnsucht No. 2, 2014

KUNSTSCHAUFENSTER Neun künstlerische Positionen

Gleich zu Beginn des neuen Jahres, im Februar 2021, dürfen sich Kunstinteressierte auf eine besondere Ausstellung in Landau freuen. Neun regional und überregional bekannte Kunstschaffende bringen ihre Kunst zum Betrachter. In neun Schaufenstern geben sie einen Einblick in ihr Werk, bringen die unterhaltsamen, irritierenden oder nachdenklich stimmenden Botschaften ihrer Kunst ins Alltagsge- schehen ein.

Bei Karlheinz Zwick und Christian Feig ist der Kopf eines der The- men ihres bildhauerischen Schaffens. Spannend zu sehen ist die je- weils typische Herangehensweise bei der Formfindung und Umset- zung der Skulpturen. Mit dem großformatigen Bild „Interieur“ gibt Bertram Konrad einen Einblick in seine Motivwelt und die für ihn ty- pische, grafische Darstellungstechnik. Anna Kuznyetsova zeigt in ihren Fotos die Schönheit des Alltäglichen.

Die Kleinplastiken von Martin Lorenz erinnern an Begegnungen in und mit der Natur, symbolisieren einen Zustand zwischen Werden und Vergehen. Pascal Lorenz zeigt abstrahierte, figurative Arbeiten, ein Mix aus urbaner Grafik und Malerei. Anja Roth stellt zwei ihrer großformatigen Hirschkopf-Collagen aus, die sie 2019 für die Aus- stellung „Sehnsucht sucht“ im Atelier rothpauser in St. Martin er- stellt hat. Eva Schaeuble zeigt ihre Arbeit „Spanische Wand“ auf der einige der gemalten Details „herausspringen“ und sich in plastische Objekte materialisieren. „Sitzgelegenheiten“ nennt Bernhard Stüber eine Serie kleiner Kunststoffmodelle, die er zeitaufwändig mit einem 3D-Drucker realisiert hat. (red)

• KunstSchauFenster 6. Februar bis 7. März 2021 Ufersche Höfe, Landau in der Pfalz Final_kMETROPOL_ausgeschossen.qxp_Metropol 10.12.20 15:45 Seite 25

kunstraumHEIDELBERG kunstraumHEIDELBERG

Alexandra Deutsch, ohne Titel, 2015 Anette Riebel-Mehne, „auf gut glück…“, 2017

MOTO MIGRATORIO REVISITED ANETTE RIEBEL-MEHNE Suche nach Heimat Allesdinge

Migration als perpetuum mobile, als immerwährende Bewegung, Anette Riebel-Mehne zeigt übergroße Fotografien von kleinen als beharrliche Suche nach Heimat, Identität und Zugehörigkeit – scheinbar funktionslosen Objekten. Manche davon aus Karton. das war das Motto der Ausstellung „Moto Migratorio – Zeitgenös- Eines basiert „auf gut glück…“, denn man könnte meinen sische Kunst aus Brasilien“, die vor 20 Jahren in der Rudolf- er würde schützen und wärmen, Stabilität für Transport und Ver- Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen, packung bieten. Doch dem Zweck beraubt, steht sein Schicksal in stattgefunden hat. Abhängigkeit vom Glück. Ausgemusterten Kunststoffobjekten gibt Riebel-Mehne eine neue Rolle. Eine Einwegflasche übt durch ihre Mit den vier international agierenden Künstler*innen Alexandra leere Transparenz eine entfesselnde Schönheit aus und schreit: Deutsch (Wiesbaden/Paris), Cristina Canale (Berlin/Rio de Janeiro „try me“. Zerschnitten, verdreht und mit Licht durchflutet, ent - und die einzige Teilnehmerin der ursprünglichen Moto Migratorio - stehen zarte, zerbrechliche Gebilde. Hinter dem vermeintlichen Ausstellung), Ana Luisa Ribeiro (Köln/Lissabon) und Lynn Schoene „beast“ verbirgt sich organisches Material. Trockene Samen und - (in memoriam) ist Moto Migratorio Revisited eine Neuauflage der hüllen, sperriges verblühtes Geäst wurde in Farbe getaucht und fast gleichnamigen Ausstellung – doch diesmal mit zugespitzter Bri- auf Papier gelegt. sanz. Während in den 90er Jahren Migration mit Multikulturalis- mus gleichgesetzt und größtenteils positiv gesehen wurde, wird der Die Künstlerin erstellt zudem Installationen, die neue Spuren hinter- Terminus heute pejorativ genutzt und hat sich zum Inbegriff von lassen. Sie filmt zwei Experimente und zeigt sie in der Ausstellung: politisch-gesellschaftlicher Polarisierung entwickelt. Dabei fließt bspw. heißes Wachs in ein Objekt, verändert dieses und erstarrt beim Abkühlen. In einer weiteren Installation versucht Mit den sehr unterschiedlichen künstlerischen Positionen von sie gelebte Zeit spürbar zu machen. Durch „Die fleißigen Hände“ Deutsch (Objekte aus Stoff und geschöpftem Papier/Performance), wird ein Bezug zum Raum hergestellt. Die GEDOK Galerie - eine Canale, (Malerei), Ribeiro (Malerei/Video) und Schoene (Installati- ehemalige Wäscherei, in dem meist Frauen ihre Arbeit verrichteten on/mixed-media) soll die Erfahrung der Migration als positive und - inspirierte zu der Cyanotypie auf Leinen mit dem Textauszug von beständige Bewegung untersucht, sowie ihre psychosozialen Fol- Schillers „Glocke“. Die Werke sind Inszenierungen und Bestands- gen aufspürt werden. Eliana C.S.P. De Simone aufnahmen zugleich. Die durch den spielerischen Prozess entstan- denen Objekte werden in neues Licht gerückt, um in ihrem „näch- • Moto Migratorio Revisited sten Leben“ zu glänzen. (red) 28. Januar bis 28. Februar 2021 Tandem Art Space/VEA Brasil • Allesdinge Heidelberg 27. Februar bis 10. April 2021 www.kulturtandem.de GEDOK Heidelberg www.veabrasil.org www.gedok-heidelberg.de

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kunstraumLADENBURG

Inge Dick, Herbst Licht weiss, 3 Polaroids

ARTISTS AFTER EIGHTY The final Show

Wie viele kulturelle Institutionen verlängert auch die Galerie Linde Hollinger in Ladenburg ihre abschließende Gesamtschau der Aus- stellungsreihe „Artists after Eighty“. Mit der Fortsetzung der Aus- stellung bis Ende Februar reagiert Linde Hollinger und ihr Team auf die derzeitigen Corona-Maßnahmen. Kunstinteressenten wird somit über einen längeren Zeitraum hinweg die Möglichkeit geboten, die großangelegte Ausstellung mit über 80 Exponaten nach persönlicher Anmeldung zu besuchen. Im Palais sind hauptsächlich Gemälde und Collagen von Vera Molnar zu sehen, die Anfang Januar 96 Jahre alt wird. Arbeiten verschiedener Künstler unter dem Thema Schwarz/ Weiß sind im Studioraum in einem spannungsreichen Neben- und Miteinander zusammengestellt, z. B. Diet Sayler, Klaus Staudt, Ger- hard Frömel. Im Gewölbe werden Lichtobjekte von namhaften Künstlern wie François Morellet, Jan van Munster, Werner Bauer und Hans Schork eindrucksvoll im abgedunkelten Raum präsentiert. In weiteren Räumen sind noch viele Arbeiten verschiedener Künster aus dem Ausstellungskonzept und dem Programm der Galerie zu entdecken.

Im kommenden Jahr 2021 ist als erste Ausstellung ein gemeinsames Projekt von Annegret Hoch und Siegfried Kreitner geplant. Minimal- kinetische Objekte von Kreitner treffen auf Hochs meist buntfarbige Malereien: ein Ausstellungskonzept, das von beiden für den Studio - raum in der Galerie installativ umgesetzt werden wird. Als Künstler- paar reagieren sie auf das individuelle Kunstschaffen des anderen, so dass ein spannungsreicher Dialog zwischen kinetischer Plastik und abstrakter Farbmalerei zu sehen sein wird. (red)

• Artists After Eighty bis Ende Februar 2021 Galerie Linde Hollinger, Ladenburg www.galerielindehollinger.de Final_kMETROPOL_ausgeschossen.qxp_Metropol 10.12.20 15:45 Seite 27

kunstraumBAD DÜRKHEIM kunstraumABO

Bernd Klimmer, Campbell Soup 4, 2020

BEST OF… UND BERND KLIMMER kunstraumMETROPOL 2 Ausstellungen der art gallery am Stadtplatz Nie mehr verpassen dank Abo!

Best of…. – Das Beste von…, einen pas- Im direkten Anschluss folgt ein neues High- kunstraumMETROPOL, das Kunstma- senderen Titel hätten die Galeristen Günter light, die Einzelausstellung „PopArt“ mit den gazin der Metropolregion Rhein-Neckar Hesse und Günter Hornung für ihre erste Arbeiten von Bernd Klimmer aus Kaiserslau- bietet regelmäßig Informationen zu zeit- Jubiläumsausstellung nicht wählen können. tern. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten des genössischer Kunst in Heidelberg, Ludwigs- Es ist ein repräsentativer Querschnitt eines künstlerischen Schwergewichts aus der hafen und Mannheim, um nur einige erfolgreichen, wenn auch schwierigen Jah- Westpfalz. Aus dem Genrebereich Popart „hotspots“ zu nennen, und weit darüber res. Es ist auch ein Bekenntnis an den Stan- sind Stadtansichten aus aller Welt, berühmte hinaus. dort Bad Dürkheim und ein Dank an die Persönlichkeiten, Marken und Brands, alles Kunstschaffenden, die sie begleitet haben. virtuos vereint auf großen Leinwänden, zu Ausstellungsbesprechungen, Interviews sehen. mit Kunstschaffenden und Kunstvermitt- In der Jubiläumsschau präsentieren sich lern, Künstlerporträts, Ausstellungsem - Künstlerinnen und Künstler, deren Werke Bernd Klimmer, der sich auch als Musiker pfehlungen und eine umfassende Über- in 2020 ausgestellt wurden. Dabei sind drei überregional einen Namen gemacht hat, sicht über Kunsttermine in einem Quartal Events besonders hervorzuheben. „Skulp- behält den Überblick über das Ganze und ermöglichen die schnelle Orientierung tur&Plastik“ mit Werken von Dariusz Zie- führt so Einzelheiten in den Werken collage- über die aktuellen Kunstaktivitäten in linski aus Warschau. Mit seinen unge- artig auf der Leinwand harmonisch zusam- der Metropolregion. wöhnlichen, teils skurrilen Bronzeskulptu- men. Bernd Klimmer hat über 20 Kunst- ren geht er wichtige Themen des Alltägli- bücher verfasst und ist seit Jahrzehnten auch kunstraumMETROPOL liegt in ausgewähl- chen an. Der Faszination, die von ihnen als Kunstdozent tätig. Er hat ganze Genera - ten Museen und Kunsträumen aus und ist ausgeht, können sich Kunstinteressierte tionen von Kursteilnehmern mit seiner Lei- im Abo erhältlich: Dann erhalten Sie regel- nur schwerlich entziehen. denschaft inspiriert. Sein Elan hat bis heute mäßig die Ausgaben direkt in Ihren Brief- nicht nachgelassen und seine Begeisterung, kasten. Es kostet 20,- Euro und umfasst Einen ganz anderen Schwerpunkt hatte die Inspirationen aus der Gegenwart in seinen vier Ausgaben inkl. Versand und MwSt. Ausstellung „PopArt“. Großartige, künstle- Gemälden zum Ausdruck zu bringen, ist in rische herausragende Arbeiten von Maxi- jedem seiner Bilder zu erkennen. (red) Bei Interesse senden Sie einfach eine milian Otte aus Wien, freche Kunst von E-Mail mit Angabe der Lieferadresse Michele di Sarno aus und trendi- • Best of … und dem Zeitpunkt, ab dem Ihr Abo ge Gemälde von Anna Lipski aus Braun- 23. Januar bis 27. Februar 2021 beginnen soll an: schweig bleiben den Besuchern im Ge- • Bernd Klimmer [email protected] dächtnis. Und nicht zuletzt „Stadt, Land, 4. März bis 10. April 2021 Kunst“ mit Arbeiten des Berliner Künstlers art gallery am Stadtplatz Oliver Reiland, der die Metamorphosen Bad Dürkheim Begleiten Sie die Arbeit der der sich wandelnden Hauptstadt einfängt. www.art2-go.de Redaktion auf instagram.

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KUNSTAUSSTELLUNG

Anatolij GRISCHKO

Roberto LIARDO

bis 27. Februar 2021

Doris Ziegler „Holzvogel“, 1990, Öl auf Leinwand, 130,5 x 130,5

Das Passagen-Werk Die Malerin Doris Ziegler und die „Leipziger Schule” Glasobjekte

und Malerei

Nach „Point of No Return“ jetzt die Monographie mit dem Werkverzeichnis

DÖBELE KUNST MANNHEIM PRIVATE Leibnizstraße 26 68165 Mannheim BETTEN KNOLL Englerstraße 3, Heidelberg Mobil: +49(0)174 1663050 www.bettenknoll.de [email protected] | www.doebele-kunst.de www.anatolijgrischko.com Final_kMETROPOL_ausgeschossen.qxp_Metropol 10.12.20 15:45 Seite 29

AUSSTELLUNGEN

Liebe Kunstfreunde, 21. März bis 28. April 2021 DEIDESHEIM Peter Lahr. Primavera Backhaus Vernissage, 21. März 2021, 11.30h Heumarktstraße 5, Deidesheim bitte beachten Sie bei Ihren Besuchen Sa, So 15.30-18.30h u.n. Vereinb. in den Kunsträumen die aktuellen BENSHEIM Hygiene- und Besuchsregelungen Stadtkultur Museum Bensheim DOSSENHEIM und prüfen Sie die Öffnungszeiten. Marktplatz 13, Bensheim Galerie Julia Philippi

Rathausplatz 12, Dossenheim BRETTEN Do, Fr 15-18h u. n. V. Melanchthon-Akademie Bretten Melanchthonhaus, EBERBACH Melanchthonstraße 1-3, Bretten Galerie ARTgerecht ASCHAFFENBURG Di-Fr 14-17h, Sa, So 11-13h und 14-17h Friedrich-Ebert-Straße 2, Eberbach

Schlossmuseum Aschaffenburg DARMSTADT vorübergehend nur nach tel. Vereinbarung Kunsthalle Jesuitenkirche, Hessisches Landesmuseum (0173 9111293) Museen der Stadt Aschaffenburg Friedensplatz 1, Darmstadt bis Ende März 2021 Schlossplatz 4, Aschaffenburg Di, Do, Fr 10-18h, Mi 10-20h, Hartmut Tramer. Jazz ME (Ölmalerei) Di-So/Feiertage 10-16h (Febr./März) Sa, So 11-17h Museum der Stadt Eberbach 13. Febr. bis 25. Juli 2021 bis 7. März 2021 Alter Markt 6, Eberbach Clemens Gröszer. Zwischen den Welten Peter Lindbergh: Untold Stories Dr, Fr 15-17h, Sa, So 14-17h Eröffnung, 12. Febr. 2021 Galerie Netuschil EDENKOBEN Kunsthalle Jesuitenkirche, Schleiermacherstraße 8, Darmstadt Galerie Neumühle Museen der Stadt Aschaffenburg Di-Fr 14.30-19h, Sa 10-14h Klosterstraße 173, Edenkoben Pfaffengasse 26, Aschaffenburg bis 16. Jan. 2021 Mi-Fr 10-12h und 15-18h, So 15-17h Di 14-20h, Mi-So/Feiertage 10-17h Nicole Nickel. Polytope. Konstruktion bis 21. Febr. 2021 bis 21. Febr. 2021 und Reduktion Collagen, Objekte, Heinz Brzoska. Gesichterwelten Bernd Zimmer. Kristallwelten digitale Arbeiten 21. März bis 9. Mai 2021 20. März bis 6. Juni 2021 Friedemann Grieshaber. Hausträger und Wolfgang Hirsch. Man Ray. Magier auf Papier Wolkenheim Beton Skulpturen) Abstrakte Kunst lässt Baum wachsen Eröffnung, 19. März 2021 (Die Benefizausstellung unterstützt ab 31. Jan. 2021 Baumpflanzungen in Trockengebieten) BAD DÜRKHEIM Gerd Winter ART Gallery Internationales Waldkunst-Zentrum / Schloss Villa Ludwigshöhe Stadtplatz 8, Bad Dürkheim Verein für internationale Waldkunst Villastraße 64, Edenkoben Do, Fr 14-18.30h, Sa 10-16h u. n. V. Ludwighöhstraße 137, Darmstadt Bis zum Beginn der 23. Kan. bis 27. Febr. 2021 Mo-Do 9-15h, Fr 9-14h Sommersaison 2022 geschlossen

Jubiläumsausstellung. Best of ... Konsum Mathildenhöhe FRANKENTHAL (1 Jahr art gallery) Pützerstraße 6, Darmstadt ART-IST-GALERIE Riedel Eröffnung, 23. Jan. 2021, 18h Kunstarchiv Darmstadt e.V. Wingertstraße 6, Frankenthal 5. März bis 10. April 2021 Kasinostraße 3 (Kennedyhaus), Darmstadt Di-Sa 13-17h Bernd Klimmer. PopArt Di, Mi, Fr 10-13h, Do 10-18h Eröffnung, 5. März 2021, 18h Kunsthaus Frankenthal

bis 19. Febr. 2021 Mina-Karcher-Platz 42a, Frankenthal BAD RAPPENAU] Robert Preyer. Fläche Stille Geste Wasserschloss Di-So 14-18h (Druckgrafik, Collagen um 1970) (Kulturamt Bad Rappenau) bis 14. Febr. 2021 Kunsthalle Darmstadt Ulli Bomanns. Wishflower Hinter dem Schloss 1, Bad Rappenau Steubenplatz 1, Darmstadt So 13-17h Di, Mi, Fr 11-18h, Do 11-21h, GERMERSHEIM bis 28. Febr. 2021 Kunstverein Germersheim e.V. Sa+So 11-17h Franziska Wahl, Marietta Menke, Zeughausstraße, Germersheim bis 3. Jan. 2021 Robert Maier. Vielfalt Sa 15-18h, So 14-18h 11. Darmstädter Tage der Fotografie (Malerei, Keramik, Aquarelle) . Susanne Ackermann, Enrik Hüpeden, Iris Burk, Michael Stadter. Harald Kröner, Heinz Pelz. Aufhocker Zusammenleben MomentAufnahmen (Malerei, Objekte, Lichtkästen, Grafik) Heide Stolz. Affären Vernissage, 21. März 2021, 13h Eröffnung, 27. Febr. 2021, 17h bis 3. April 2021 BAD WIMPFEN Takeshi Makishima HEIDELBERG Städtische Galerie im Alten Spital Betten Knoll Haupstraße 45, Bad Wimpfen Museum Künstlerkolonie Darmstadt Olbrichweg 13A, Darmstadt Englerstraße 3,Heidelberg Mo-So 10-12, 14-17h Di-So 11-18h bis 27. Febr. 2021 31. Jan. bis 7. März 2021 Anatolij Grischko, Roberto Liardo Bronislava von Podewils. Dauerausstellung Raumkunst - Made in Darmstadt (Glasobjekte, Malerei) Hase im Hochszeitskleid Vernissage, 31. Jan. 2021, 11.30h

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kunsträume der REGION

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AUSSTELLUNGEN

boeckercontemporary Treiber, Dirk Klomann, Sophia Rüthel, Lena Tandem Art Space / VEA Brasil Viktoriastraße 12, Heidelberg Reutter, Hella Ebling, Inok Seifert, Hart- Heumarkt 2, Heidelberg geöffnet nach Vereinbarung muth Schweizer. Mein Name ist Mensch Öffnungszeiten unter

Vernissage, 26. Febr. 2021, 20h www.kulturtandem.de u. www.veabrasil.org Deutsches Apothekenmuseum 28. Jan. bis 28. Febr. 2021 Schlosshof 1, Heidelberg Heidelberg Images Fotogalerie Cristina Canale, Alexandra Deutsch, Ana täglich bis 13. Okt. 2018 10-18h, 1. Nov. Plöck 32a, Heidelberg Di-Fr 11-18h, Sa 11-16h Luisa Ribeiro, Lynn Schoene (in memo- 2018 bis 28. März 2019, 10-17.30h riam). Moto Migratorio Revisited Das deutsche Apothekenmuseum. Schätze Heidelberger Kunstverein aus zwei Jahrtausenden Kultur- und Phar- Hauptstraße 97, Heidelberg Textilsammlung Max Berk (Kurpfälzisches Museum) maziegeschichte (Dauerausstellung) Di, Mi, Fr 12-19h, Do 15-22h, Sa 11-19h Brahmsstraße 8, Heidelberg-Ziegelhausen Galerie Grewenig bis 17. Jan. 2021 Mi, Sa, So 13-18h Pfarrgasse 1, Heidelberg John Akomfrah, Ursula Biemann, Sky Ho- pinka, Karrabing Film Collection, Tuomas bis 4. April 2021 Do, Fr 15-18h, Sa 11-13h A. Laitinen, Sonia Levy, Nina E. Schönfeld, Marianne Herbrich, Mechthild Jülicher, voraus. im Jan. 2021 Tabita Rezaire, Susanne M. Winterling. Luise Kerstan, Susanne Klinke, Ulrike Doris Erbacher Facing New Challenges: Water Lindner, Birgit Reinken, Helene Koselleck. Galerie Klemm 5. Febr. bis 2. April 2021 es QU!LLT. Eine Ausstellung der genera - tions übergreifenden Gruppe tx02 Ladenburgerstraße 42, Heidelberg WERKSTOFF Preis für Malerei Mi-Fr 17-20h, Sa 11-15h Kunstmaßnahmen - Jürgen Leibig WOW Gallery Galerie Kunst2 - Stefanie Boos Hauptstraße 106, Heidelberg Emil-Maierstraße 9, Heidelberg Do 20-22h, Fr 20-23h Lutherstraße 37, Heidelberg Mo-Sa 10-19h Mi-Do 11-15h, Fr 11-18h, Sa 11-15h Kunstraum Vincke-Liepmann HEILBRONN 7. bis 30. Jan 2021 Häusserstraße 25, Heidelberg Kunstverein Heilbronn Eberhard Ross. Refugium (Malerei) Allee 28/ Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn Do, Fr 15-19h, Sa, So 11-15h 8. Febr. bis 3. April 2021 27. Febr. bis 11. April 2021 bis 10. Jan. 2021 Meike Lohmann. Nordsonne (Malerei, Annette Bohn-Meinecke. Fremd und ver- Katja Davar Zeichnungen) traut (Malerei, Bronzeplastiken) 29. Jan. bis 18. April 2021 Vernissage, 7. Febr. 2021, 12-18h Natalie Czech Eröffnung, 27. Febr. 2021, 12-19h Galerie Marianne Heller Kurpfälzisches Museum Städtische Museen Heilbronn Friedrich-Ebert-Anlage 2, Heidelberg Hauptstraße 97, Heidelberg Kunsthalle Vogelmann Di-Fr 11-13h und 14.30-18h, Sa 11-18h Di-So 10-18h Allee 28, Heilbronn bis 31. Jan. 2021 bis 7. Febr. 2021 Di, Mi, Fr 11-17h, Do 11-19h, Arvid Boecker, Keizo Sugitani Friedrich Dürrenmatt. Sa, So, Feiertag 11-17h (Skulptur, Malerei) Karikaturen/Carictures bis 21. Febr. 2021 Galerie p13 7. März bis 4. Juli 2021 René Groebli. V Pfaffengasse 13, Heidelberg Schimmernde Schönheiten. Luxusgerät aus om Neuen Sehen zur Farbfotografi Sa 11-15h, So 14:30-17h u.n.V. Messing - Jugendstil bis Art Deco Städtische Museen Heilbronn bis 31. Jan. 2021 Mark Twain Center Museum im Deutschhof Stephanie Abben, Michel Meyer. für transatlantsiche Beziehungen Deutschhofstraße 6, Heilbronn andere Welten Römerstraße 162, Heidelberg Di 10-19h, Mi-So, Feiertag 10-17h GEDOK Galerie Heidelberg bis 30. Jan. 2021 Fr-So 12-18h Römerstraße 22, Heidelberg Peter Riek. Origin Museum Haus Cajeth Mi, Fr 16-19h, Sa 11-14h Haspelgasse 12, Heidelberg bis 21. März 2021 27. Febr. bis 10. April 2021 Ganz schön vermessen! Mo-Fr 11-17h, Sa 11.30-17h Anette Riebel-Mehne. Allesdinge Heilbronn wiegt und misst bis 15. Febr. 2021 (Fotografie, Installation) Ruth Tesmar, Getrud Hübner-Neuhaus. Höl- HEPPENHEIM Eröffnung 27. Febr. 2021, 16-20h derin und die Brüder Grimm Kunstraum Horst Antes Goldschmiede und Dauerausstellung: Meisterwerke Sparkassenstiftung Starkenburg Galerie metall & form Merianstraße 4, Heppenheim aus der Sammlung Hassbecker Ladenburger Str. 24, Heidelberg Besuche auf Anfrage Tel.: 06252 120-0 Museum Sammlung Prinzhorn Di-Fr 10-13h, 14.30-18.30h, Sa 10-14h Dauerausstellung Voßstraße 2, Heidelberg Heidelberger Forum für Kunst Di-So 11-17h, Mi 11-20h Kunstverein Heppenheim Heiliggeiststraße 21, Heidelberg Dauerausstellung Bahnhofstraße 1, Heppenheim Di-So 14-18h Die Sammlung Prinzhorn - Von “Irren- So 16-18h, nach Vereinb. unter 16. Jan. bis 21. Febr. 2021 kunst” zur Outsider Art [email protected] Lynn Schoene. Retrospektive La petite galerie - Dirk Eich Vernissage, 15. Jan. 2021, 20h Skulpturenpark - Orthopädische Marktstraße 4, Heppenheim 27. Febr. bis 4. April 2021 Universitätsklinik Sa 14-17h u. nach Vereinbarung Dao Droste, Standford Fata, Knut Hüneke, Schlierbacher Landstraße 200a, Berna Gülerbasli, Tomas Köhler, Karl Heinz Heidelberg, täglich geöffnet

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kunsträume der REGION

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AUSSTELLUNGEN

bis 8. Jan. 2021 bis 23. Dez. 2020 Kunstverein Ladenburg Paola Randazzo. Stadtansichten Künstler*innen der Galerie. Enjoy your life! Domhof, Hauptstraße 9, Ladenburg (3D-Pop-Art) B(u)y art! Mi, Fr, Sa 14-17h, So 11-17h 9. Jan. bis 13. Febr. 2021 Galerie Meyer Riegger 15. bis 31. Jan. 2021 Claudio Filippini Klauprechtstraße 22, Karlsruhe Mitgliederausstellung. Alte Meister neu (Hyperrealistische Ölmalerei) Di-Fr 11-18h, Sa 11-14h Lobdengau Museum 14. Febr. bis 27. März 2021 bis 23. Dez. 2020 Amtshof 1, Ladenburg Charles Fazzino. 3D-Pop-Art aus Amerika) Jan Zöller. It’s better to experince things, Mi 15-18h, Sa 14-17h, So 11-17h Museum Heppenheim than to talk about them bis 6. Jan. 2021 Amtsgasse 5, Heppenheim Galerie Schrade Spielkarten u. Kartenmacher in der Kurpalz

Mi, Do, Sa, So 14-17h Zirkel 34 - 40, Karlsruhe LANDAU Mi-Fr 13-18h, Sa 11-14h HETZBACH Galerie M am Deutschen Tor Oskar W. Rug di Monte Bosco Staatliche Kunsthalle Neustadter Straße 8, Landau Erbacher Straße 88, Hetzbach-Monte Bosco Hans-Thoma-Straße 2, Karlsruhe Fr, Sa 15-18h und nach Vereinbarung 30./31.1.2021, 11-17h, sonst nur nach tel. Di, Mi, Fr-So 10-18h, Do 10-21h Kunstverein Villa Streccius e.V. Vereinbarung (0160-1104961) bis 7. Febr. 2021 Südring 20, Landau 30. Jan. bis 31. März 2021 Francois Boucher Di-Mi 17-20h, Do-So 14-17h Oskar W. Rug. Goya for Future bis 28. Febr. 2021 29. Jan. bis 12. März 2021 KAISERSLAUTERN Volle Kanne Kunst Dieter Kissel. (Ausstellung für Kinder und Jugendliche) Galerie Wack Ausgewählte Werke aus der Sammlung Morlautererstraße 80, Kaiserslautern Städtische Galerie Karlsruhe Strieffler Haus der Künste Mo-Fr 14-19h, Sa 11-16h Lorenzstraße 27, Karlsruhe Löhlstraße 3, Landau u. nach Vereinbarung Mi-Fr 10-18h, Sa-So 11-18h Fr-So 14-17h (während der Ausstellungen) Museum Pfalzgalerie bis 14. März 2021 31. Jan. bis 28. März 2021 Museumsplatz 1, Kaiserslautern Daniel Roth. Stac Lee Dieter Kissel. Sammler aus Leidenschaft (Ausstellung des Förderkreises) Di 11-20h, Mi-So 10-17h 11. Febr. bis 25. April 2021 LORSCH bis 17. Jan 2021 Atelier Jürgen Heinz Adolf Luther und Künstlerfreunde. Ralf Gudat (Kunstpreis der Werner-Stober- Stiftung 2020) Nibelungenstraße 64, Lorsch Lichtblicke bis 11. April 2021 bis 16. Mai 2021 LUDWIGSHAFEN Die Sprache der Dinge. Angewandte Kunst Wilhelm Loth. Figuration 1949-1979 Ernst-Bloch-Zentrum (Arbeiten auf Papier) der Lotte Reimers-Stiftung Walzmühlstraße 63, Ludwigshafen 13. Febr. bis 6. Juni 2021 ZKM – Zentrum für Kunst und Medien Di, Mi 14-17h, Do 14-20h Klaus Hack. Lorenzstraße 19, Karlsruhe Galerie Lauth Anthro Polis - Mensch und Stadt Mo, Di 10-16h, Mi-Fr 9-18h, Sa, So 11-18h Mundenheimer Straße 252,

6. Jan. 2021 Ludwigshafen KARLSRUHE Tag der offenen Tür Mo-Fr 9-13h und 14:30-18:30h, Sa 10-13h Badischer Kunstverein Karlsruhe bis 10. Jan. 2021 Waldstraße 3, Karlsruhe Karl-Otto-Braun-Museum Ed und Urs Kënder. Rollobjekte. Edigheimer Straße 26, Ludwigshafen-Oppau Di-Fr 11-19h, Sa+So, Feiertage 11-17h Vom Raumbild zum Rollraum So 10-13h u.14-17h bis 17. Jan. 2021 Stephan von Huene. What’s wring with Art Mitgliederausstellung u. Jahresgaben 2020 Kunstverein Ludwigshafen bis 28. März 2021 (digital www.bkv-mitgliederausstellung.de) Bismarkstraße 44-48, Ludwigshafen Writing the History of the Future Badisches Landesmuseum Di-Fr 11-18h, Sa-So 12-18h 27. Febr. bis 20. Juni 2021 bis 14. Febr. 2021 Schlossbezirk 10, Karlsruhe Albert-Lásló Barabási. BarabásiLab. Markus Walenzyk (Videoinstallation) Di-So, Feiertage 10-18h Hidden Patterns Rudolf-Scharpf-Galerie bis 14. Febr. 2021 bis 8. Aug. 2021 Hemshofstraße 54, Ludwigshafen Humanimal - Das Tier und wir Critical Zones. Horizonte einer Do-So, Feiertage 13-18h bis 25. April 2021 neuen Erdpolitik bis 31. Jan. 2021 Räuber Hotzenplotz (Mitmachausstellung Daueraustellung bis 31. Jan. 2022 Waldemar Zimbelmann. für Kinder und Familien) zkm_gameplay. the next level Der Himmel ELLENO Dauerausstellung LADENBURG 13. Febr. bis 11. April 2021 Archäologie in Baden Galerie Linde Hollinger Katja Aufleger Galerie Knecht und Burster Rheingaustraße 34, Ladenburg Baumeisterstraße 4, Karlsruhe Wilhelm-Hack-Museum Do-Fr 14-18h, Sa 13-17h u.n.V. Mi-Fr 14-19h, Sa 11-15h und Berliner Straße 23, Ludwigshafen bis Ende Febr. 2021 Di, Mi, Fr 11-18h, Do 11-20h, nach Vereinbarung Artists after Eighty. The final show Sa, So, Feiertage 10-18h

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AUSSTELLUNGEN

MAINZ Galerie Peter Zimmermann 20. März bis 30. Mai 2021 Landesmuseum Mainz Leibnizstrasse 20, Mannheim Edgar Lissel, Claus Stolz. Sonnenbrand / Große Bleiche 49-51, Mainz Photosphären Di-Fr 13-18h, Sa 11-14h Di 10-20h, Mi-So 10-17h Galerie RAUM S4.17 REM Reiss-Engelhorn-Museen bis 18. April 2021 S4, 17, Mannheim Zeughaus Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittel- Mo-Fr 10-16h, Sa 16-18h, u. n. V. C5, Mannheim, Di-So 11-18h alter mit Händen und Füßen Kunsthalle Mannheim bis 17. Jan. 2021 Walpodenakademie Mainz Friedrichsplatz 4, Mannheim Chromatik - Klang der Farbe in der moder- Neubrunnenstraße 8, Mainz Di-So 11-18h, Mi 10-20h, nen Glaskunst. Glanzlichter aus der Samm- lung Peter und Traudl Engelhorn des mudac Weltmuseum für Druckkunst 1. Mi im Monat 10-22h Lausanne Liebfrauenplatz 5, Mainz bis 24. Jan. 2021 Di-Sa 9-17h, So 11-17h REM - Forum internationale Aiko Tezuko Photographie bis 24. Jan. 2021 MANNHEIM Zeughaus C5, Mannheim Deltabeben C7 Galerie Di-So 11-18h bis 31. Jan. 2021 C7, Mannheim bis 10. Jan. 2021 (Wieder-)Entdecken - Die Kunsthalle Di 18-20h, jeden 1. So im Monat 14-16h IIn 80 Bildern um die Welt Mannheim 1933 bis 1945 und die Folgen u. n. Vereinbarung Erinnern. REM - Zephyr-Raum für Fotografie Die Strümpfe - The Supper-Artclub Bassermannhaus C4, 9, Mannheim Aus der Geschichte einer Institution Jungbuschstraße 3, Mannheim Di-So 11-18h Fokus Sammlung. John Bock Fr-Sa 20-2h bis 6. Jan. 2021 (an den ersten drei Wochenenden) bis 7. März 2021 Jörg Brüggemann. wie lange noch Döbele Kunst Mannheim Michael Buthes. Grenzenlos (Künstlerbücher) REM - Museum Weltkulturen Leibnizstraße 26, Mannheim bis 6. Juni 2021 D 5, Mannheim, Di-So 11-18h Do-Fr 14-18h, Sa 12-16h u.n.V. Anselm Kiefer Dauerausstellung bis 9. Jan 2021 Ägypten - Land der Unsterblichkeit Private Beziegungsweise(n). 5. März bis 4. Juli 2021 bis 31. Jan. 2021 Our classics. Face to Face James Ensor Marc Erwin Babej. Yesterday - Tomorrow Künstlernachlässe Mannheim Döbele Kunst Mannheim - Schaudepot Die Wiedergeburt des Ägyptischen Kunst Ricard-Wagner-Straße 51, Mannheim im Rathaus E5, Mannheim nach 2000 Jahren Do-Fr 14-18h, Sa 12-16h u.n.V. Dauerausstellung: Arbeiten aus dem Depot Sebastian Fath | Contemporary TEMPORÄR - Einraumhaus c/o Werderstraße 38, Mannheim Dammstraße 1, Mannheim Ausstellungsraum der Künstlernachlässe Do-Fr 14-19h, Sa 12-16h täglich, wenn der Künstler am Arbeiten ist L3, 1 (beim Finanzamt), Mannheim Technoseum – Do 17.30-19.30h, Sa 13-17h bis 12. März 2021 Landesmuseum für Technik und Arbeit Emmanuel Boos. Endlich wieder eine Por- [Kunst] Projekte Monica Ruppert Museumsstraße 1, Mannheim zellan-Manufaktur französischer Herkunft Lange Rötterstraße 68, Mannheim Dauerausstellung. Energie erleben in der Kurpfalz Marchivum Freie Kunstakademie Mannheim Archivplatz 1, Mannheim TEN Gallery T6, 10, Mannheim U3,1 - Herschelbad, Mannheim Di, Mi, Fr 8-16h, Do 8-18h Mi-Sa 11-19h Galerie Grandel Mannheimer Kunstverein Universität Mannheim S4, 23, Mannheim Augustaanlage 58, Mannheim Schloss Ostflügel, Mannheim Sa 10-16h u.n.V. Di, Fr-So 12-17h, Mi 14-19h Mo-Fr 9-17h, Sa 9-14h 30. Jan. bis 27. März 2021 bis 24. Jan. 2021 seit 28. Mai 2020 Joeggu Hossmann. Influence Yoruself Petra Arnold, Doris Erbacher, Alice Glagau, Marco Vedana. Schlossklima (Malerei) Marie Gouil, Ann-Kathrin Krächan, Maria Eröffnung, 30. Jan. 2021, 18h Kropfisch, Rainer Negrelli, Grit Reiss, Rahel zeitraumexit e.V. Galerie Kasten Sorg, Silvia Szabó. Deltabeben Hafenstraße 68, Mannheim Do-Fr 17-21h, Sa+So 14-18h Werderstraße 18, Mannheim 21. Febr. bis 9. Mai 2021 Besichtigung und Verkauf nach GOIN - I spray for You MICHELSTADT Street- and Urban Art aus Frankreich tel. Vereinbarung (Tel. 0172 980 3684) Galerie Kautsch Galerie Kim Behm PORT25 - Raum für Gegenwartskunst Mauerstraße 11, Michelstadt Mi-Fr 15-18h, Sa 12-16h und Werderstraße 18, Mannheim Hafenstraße 25-27, Mannheim nach Vereinbarung 0151-11619359. Do/Fr 12-18h, Sa 12-16h u.n.V. Mi-So 11-18h 4. Febr. bis 27. März 2021 bis 24. Jan. 2021 MOCHENTHAL Stephen Bambury, Rudolf de Crignis, Arthur Bauer, Lucia Dominguez Madeira, Galerie Schrade Rá hildur Ingadóttir, Tumi Magnússon, Yulong Lin, Ulises Morales Lamdrid, Schloß Mochenthal, Ehingen-Mochenthal Winston Roeth, Michael Rouillard, Hadi Miriam Stanke, Jutta Steudle, Stefan Di-Sa 13-17h, feiertage 11-17h Tabatabai, Ívar Valgar sson, Joan Witek. Wädele, Helena Walter, Konstantin Weber. bis 10. Jan. 2021 aus Übersee Deltabeben Weihnachtsausstellung

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AUSSTELLUNGEN

NECKARGEMÜND Grenzhöferstraße / Ecke Karlstraße 43-45, bis 27. Juni 2021 Kommandantenhaus Dilsberg Schwetzingen Der Grüffelo Burghofweg 3, Neckargemünd-Dilsberg ganzjährig Typographisches Kabinett Do 16-19h, So 14-18h; Thomas Baumgärtel: Kulturhof Flachsgasse 3, Speyer Außengelände ganzjährig Ohne Spargel ist alles Banane (Street Art) Do-So 11-18h bis März 2021 Hildastraße 1 / Fassade Kronenstraße, bis 10. Jan. 2021 Michael Bacht. Kunst am grünen Hang Schwetzingen Götz Gramlich (Handpressendrucke)

ganzjährig NEUSTADT Städtische Galerie Duo Sourati Kunstverein Neustadt an Kulturhof Flachsgasse 3, Speyer (Mehrdad Zaeri, Christine Laube): der Weinstraße e.V. Do-So 11-18h Wandgemälde Wünsche (Street Art) Villa Böhm, Villenstraße 1b, Neustadt bis 31. Jan. 2021 Heidelberger Straße 19/Ecke Mühlenstraße, Do, Fr 15-18h, Sa, So13-18h Günter Zink. Malerei im digitalen Zeitalter Schwetzingen bis 11. Jan. 2021 TIEFENTHAL Falk Kastell. Recollection ganzjährig Hendrik Beikirch. Lebenswerk Kunst Kabinett Tiefenthal 12. bis 28. Febr. 2021 Bahnhofstraße 1, Tiefenthal (Wandgemälde) Jens Hafner, Matthias Göhr (Malerei) Sa, So 11-16h u. nach Vereinbarung Volkshochschule Schwetzingen Vernissage, 12. Febr. 2021, 19h Mannheimerstraße 29, Schwetzingen VIERNHEIM NUSSLOCH Mo-Fr 9-21h, Sa 9-12h und Kunstraum Gerdi Gutperle galerie arthea nach Vereinbarung Heidelberger Straße 9, Viernheim Höllweg 12, Nußloch 6. Febr. bis 7. Mai 2021 Fr-So 14-18h Informationen über Ausstellungen und Schwetzinger Fotosalonisten unter künstl. Kunstverein Viernheim Aktionen der Galerie unter www.arthea.de Leitung von Jessen Oestergard. Kunsthaus Viernheim, Rathausstraße 36, PIRMASENS 13. Schwetzinger Fotosalon Viernheim Forum Alte Post Vernissage, 6. Febr. 2021, 16h Do, Fr 15-18h, Sa 10-13h, u.n. Vereinb. Poststraße 2, Pirmasens Xylon - Museum u. Werkstätten e.V. KulturScheune Viernheim Mo-So/Feiertage 10-17h Schlossgarten 2, Invalidenkaserne, Schwet- Satonévriplatz 1, Viernheim bis 14. Febr. 2021 zingen (Eingang neben der Stadtbücherei) Di 10-17h, Mi 14-17h, Do 10-13h u. Sa 13-17h, So 11-17 15-19h, Fr 14-17h, Sa 10-12h Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz im Bundes- SEEHEIM-JUGENHEIM RathausGalerie Viernheim verband e.V.. FLUX4ART 2020 Kunst in Museum Stangenberg Merck Kettelerstraße 3, Viernheim Rheinland-Pfalz im Haus auf der Höhe, Helene-Christaller- Mo-Do 8-17h, Fr 8-13h

REICHELSHEIM Weg 13, Seeheim-Jugenheim Mi-Fr 15-19h, Sa, So, Feiertage 11-18h” VÖLKLINGEN Atelier Friedrich Höfer Weltkulturerbe Völklingerhütte Winterkastener Straße 32, Reichelsheim bis 17. Jan. 2021 Europäisches Zentrum für Kunst OT Laudenau Christa Steinmetz. Sowohl als auch und Industriekultur n.tel. V. (06164) 721 7. Febr. bis 7. April 2021 Völklingen/Saarbrücken Berit Schmidt-Villnow (Bildhauerei) Dauerausstellung Friedrich Höfer. täglich 10-19h Basalt nach der Natur bis Juli 2021 bis 31. Jan. 2021 (Skulptur, Plastik, Zeichnung, Holzschnitt) Heidy Stangenberg-Merck. Afrika - Im Blick der Fotografen Sehnsucht nach Griechenland ROCKENHAUSEN bis 27. Juni 2021 SPEYER Museum Pachen Mon Trésor - Europas Schatz im Saarland ART2 Kunstraum Deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts WEINHEIM Speyerstraße 3, Rockenhausen Korngasse 2, Speyer Die Galerie Weinheim Di-So 14.30-17.30h Di-Sa 10-18h Haupststraße 47, Weinheim Feuerbachhaus SCHRIESHEIM Sa 11-15h, n. Vereinb. Allerheiligenstraße 9, Speyer Museum Théo Kerg Retrospektive: 20 Jahre Di-Fr 16-18h, Sa, So 11-13h Talstraße 52, Schriesheim ROUNDconcept art & music bis 17. Jan. 2021 Mi, 17-19h, So 14-17h u. n. Vereinb. DALi. Die Mytologie 1963/65 3 x Feuerstein (Winterpause bis Mitte Februar 2021) Ladislao Romero Moghin (Film, Malerei) Dauerausstellung Galerie Kulturraum Eric Massholder. Die grüne Schlange - Théo Kerg Maximilianstraße 99, Speyer Goethe

SCHWETZINGEN Di-Fr 14-18h, Sa, So 14-17h Kunsthaus Klüber Museum Blau bis 22. Dez. 2020 Hauptstraße 58, Weinheim Georg Schulz. Skulpturen Hebelstraße 2, Schwetzingen Di-Fr 10-18h, Sa 10-15h Sa, So, Feiertage 14-18h Historisches Museum der Pfalz Museum der Stadt Weinheim Stadt Schwetzingen Domplatz 4, Speyer, Di-So 10-18h Amtsgasse 2, Weinheim bis 13. Juni 2021 Palais Hirsch, Schlossplatz 2, Schwetzingen Di-Do, Sa 14-17h, So 10-17h Di-Fr 14-18h, Sa, So 11-18h Medicus - Die Macht des Wissens

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AUSSTELLUNGEN

Volksbank Weinheim Dauerausstellung: Wagners “Ring” ZELLERTAL-HARXHEIM Bismarckstraße 1, Weinheim bis 11. April 2021 Skulpturengarten Mo-Fr 8:30-16h, Do 8:30-18h Hoher Mut, Liebe, Protest. Literatur zur Lindenstraße 7, Zellertal-Harxheim Termine n. Vereinb. unter 0172 - 9810504 bis 15. Jan. 2021 Stauferzeit Anne-Sophie Koch, Sieglinde Gros. vertraut Museum Heylshof Alle Termine ohne Gewähr. und unergründlich (Malerei, Skulptur) Stephansgasse 9, Worms

Kunst im Zwischenraum - Villa Hagan- Museum der Stadt Worms der der Volksbank Weinheim Andreasstift, Weckerlingplatz 7, Worms Bahnhofstraße 20, Weinheim Di-So 10-17h Mo-Fr 8:30-16h, Do 8:30-18h 4. Jan. bis 27. März 2021 Wormser Kulturzentrum - Das Wormser Gunnar Fuchs. Treppen (Fotografie) Rathenaustraße 11, Worms WORMS Mo-Fr 10-18h, Sa 9-12h Nibelungenmuseum 2. bis 29. März 2021 Fischerpförtchen 10, Worms Emil Szymannsky. Pastelle Di-Fr 10-17h, Sa, So, Feiertag 10-18h

Bildnachweise Impressum Peter Lindbergh (1944 –2019), Karen Zimbelmann / Annette Bohn-Meinecke, Herausgeber: art-media-edition-Verlag Elson, Los Angeles, 1997, © Peter Lind- Die Kinder, 2010, Alle Rechte zu Text und Insel 3, 79098 Freiburg, bergh (courtesy Peter Lindbergh, Paris) / Fotos liegen bei Annette Bohn-Meinecke / Geschäftsführer Björn Barg, Peter Lindbergh (1944 –2019), Linda Evan- Lynn Schoene, Glow 1- Wabenrelief, Projektleitung/Redaktion: gelista, Michaela Bercu,&Kirsten Owen, Handgeschöpftes Papier, Bienenwachs, Wort.Bild. Kultur. UG (haftungsbeschränkt), Pont-à Mousson, 1988 © Peter Lindbergh 80x80 cm, Bild: © Doro Burkhard Druck: ColorDruck Solutions GmbH, (courtesy Peter Lindbergh, Paris) / Große /CLAPEKO van der Heide, Brückenvergla- 69181 Leimen Adlerfibel, © GDKE Rheinland-Pfalz - Lan- sung, Siebdruck auf Glas (H 1,78 m x L desmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer) 16,30 m) im Landratsamt Rhein-Neckar- / Meister Heinrich Frauenlob, Codex Man- Kreis mit Sitz in Heidelberg, 2002, Foto: [email protected] esse, Universitätsbibliothek Heidelberg, © Siegfried Reißing / Text: Joeggu Hossmann, www.kunstraum-metropol.de Universitätsbibliothek Heidelberg / Bernd Pressebild: INFLUENCE YOURSELF | 2018 | Autorinnen und Autoren Zimmer, Dune II, 2000, Acryl auf Lein- Öl auf Leinwand | 170 x 98 cm – Copy- dieser Ausgabe: wand, 130 x 162 cm, © Bernd Zimmer, VG right: Joeggu Hossmann / Gunnar Fuchs, Bild-Kunst, Bonn 2020 / Bernd Zimmer, „Studentin in Rom, 2015, Bildfreigabe Dr. Britta Buhlmann, Dr. Sören Fischer, Gefrorener Wasserfall, 2011, Acryl auf Gunnar Fuchs“ (FUX90401-1 (Custom) / Roland Heinzmann M.A., Dr. Roland Held, Leinwand, 160 x 120 cm, © Bernd Zimmer, Emil Szymannsky, Dorfteich II, 1978, Frei- Dr. Inge Herold, Joeggu Hossmann, VG Bild-Kunst, Bonn 2020 / James Ensor, gabe: Rainer Szymannsky / Halbkugeliger Dr. Svenja Kriebel, Dr. Helmut Orpel, James Ensor, Der tote Hahn, 1894, Kunst- Teekessel mit Stövchen, WMF Geislingen, Rainer Szymannsky, Eliana C.S.P. De Simo- um 1903, BCCG Initiative / GOIN, Early halle Mannheim, © Kunsthalle Mannheim ne, Prof. Dr. Claude W. Sui / Clemens Gröszer, Ines im roten Kleid, harvest, [email protected] / Uli Bomans, 1989, Mischtechnik auf Leinwand, 175 x FACE IT - Part 19 / FACE IT - Part 43, Bild- 100 cm, Privatbe-sitz Berlin, Foto: Wolf- freigabe: Stadtverwaltung Frankenthal / Auflage 7.000 gang Schönborn / Arvid Boecker,_#1223, Christian Feig, "Sehnsucht" No. 2, 2014, kunstraumMETROPOL liegt in aus - Öl auf Leinwand, 2019, 50x40x 5,5 cm., Beton, Eisen, Freigabe: Christian Feig / gewählten Museen und Kunsträumen Bildrechte: Arvid Boecker / Keizo Sugitani, Alexandra Deutsch, o.T., 2015, geschöpftes aus und ist im Abo erhältlich umbra vitae, H63.5 x W27.5 x D21, Bild- Papier, Pigmente, Beize, 18 x 36 x 33 cm, rechte: Keizo Sugitani / Klaus Hack, Polis – Bildfreigabe Alexandra Deutsch / Anette expressiv, 2019 , Kiefer, weiß gefasst, Foto: Riebel-Mehne, „auf gut glück…“ (1) ist 2017 entstanden und hat das Format 90 x Florian Selig, © VG-Bild Kunst Bonn 2020 / 90 cm.Foto: Anette Riebel-Mehne, Alle Ralf Ziegler, Kristiina Karinen OVER MY SHOULDER grau-schwarz 2016 Pelerine Rechte zu Text und Fotos liegen bei An- Nächste Ausgabe Q2/2021: gestrickt 75 Merino extrafine 25 Seide Fo- nette Bohn-Meinecke /Claus Stolz: Heliogra- tograf: Ingo Misiak / Jörg F. Zimmermann, fien, Serie +15, 2018, © Claus Stolz / April, Mai, Juni 2021 Wabenobjekt, 2004 Glas, frei durch Draht- Edgar Lissel, Natura facit saltus - Bezoar, Anzeigenschluss: Fr. 24.02.2021 gitter geblasen und geformt B 50 cm, T 35 2011-2017, Inkjet-Pigment-Tinte auf Hah- Erscheinungstermin: voraussichtlich cm, H 26,5 cm © VG Bild-Kunst, Bonn nemühle Photo Rag, 100 x 90 cm /Inge 21 Tage nach Anzeigenschluss 2020, Foto: © adlumina, Ralf Ziegler / Dick, herbst licht weiss, 3 Polaroids 96 x 68 cm, Foto: Linde Hollinger / Bernd Klimmer, kunstraumMETROPOL Waldemar Zimbelmann, Ohne Titel, 2020, 40 x 50 cm, Öl auf Papier © Waldemar Campbell Soup 4, 2020, © Bernd Klimmer auch auf instagram

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Bernard Descamps, Islande, 2012, Fotografie, Ausschnitt, © Bernard Descamps