Ärzteblatt Sachsen 7/2003 311 Berufspolitik
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Arzteblatt Sachsen Inhalt 7/2003 Berufspolitik Der neu gewählte Vorstand der Sächsischen Landesärztekammer für die Wahlperiode 2003/2007 Wiederwahl des Kammerpräsidenten Professor Dr. med. habil. Jan Schulze 312 Neuer Vizepräsident Dr. Stefan Windau 313 Weitere neu gewählte Vorstandsmitglieder der Sächsischen Landesärztekammer 314 13. Sächsischer Ärztetag/ 28. Kammerversammlung 315 14. erweiterte Kammerversammlung Sächsische Ärzteversorgung 327 Beschlüsse des 13. Sächsischen Ärztetages 329 Geschlechtersensible Medizin und Gesundheitspolitik330 Impressum 331 Mitteilungen der Geschäftsstelle Korrektur Tätigkeitsbericht 2002 332 Ausstellungen 332 Samariter – Arzt und Patient 332 Mitteilung der Bezirksstelle Chemnitz 332 Mitteilungen der KVS Ausschreibung und Abgabe von Vertragsarztsitzen 333 Originalien U. Kalinka, J. Kleditzsch Ambulante wohnortnahe Rehabilitation bewirkt gute Ergebnisse und zufriedene Patienten 334 A. Tönjes, Ch. A. Koch, R. Paschke Aktuelle Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie des Nebennieren-Inzidentaloms 337 Verschiedenes Forschungsprojekt zur Sterbebegleitung in Sachsen 339 Leserbriefe Dr. Eberhard Kreßner 340 Antwort: Prof. Dr. med. habil. Siegwart Bigl 340 PD Dr. med. Joachim Richter 341 Medizingeschichte Bedeutende Mediziner der Universität Breslau 342 Personalia Totentafel 343 Unsere Jubilare im August 344 Beilage Fortbildung in Sachsen – September 2003 Die Sächsische Landesärztekammer und das „Ärzteblatt Sachsen” sind im Internet unter http://www.slaek.de, per E-Mail: [email protected], die Redaktion: [email protected] und der „Sächsische Gesundheitslotse“ unter www.gesundheitslotse-sachsen.de zu erreichen/abrufbar. Ärzteblatt Sachsen 7/2003 311 Berufspolitik Der neu gewählte Vorstand der Sächsischen Landesärztekammer für die Wahlperiode 2003/2007 Wiederwahl des Kammerpräsidenten 1992 erfolgte die Berufung zum a.o. Profes- Sein engagiertes Bemühen richtet sich auf die Professor Dr. med. habil. Jan Schulze sor, 1994 zum Universitäts-Professor mit den Herstellung einer Einigkeit der Sächsischen Schwerpunkten Endokrinologie und Diabe- Landesärztekammer mit den angrenzenden tologie. Von 1991 bis 1994 war Herr Profes- Körperschaften und Verbänden in Sachsen. sor Dr. Schulze Mitglied der Fakultät und stell- Das Bündnis ist für die gesamte Bundesrepu- vertretender Ärztlicher Direktor, seit 1996 ist blik vorbildhaft. er stellvertretender Direktor der Medizinischen Seit dem 12. Juni 1999 ist Herr Professor Dr. Klinik III des Universitätsklinikums Dresden. Schulze Präsident der Sächsischen Landes- ärztekammer und geachtetes Vorstandsmit- Schwerpunktthemen der Arbeitsgebiete und glied der Bundesärztekammer sowie Leiter des Projekte seiner bisherigen wissenschaftlichen Ausschusses Arzt und Hochschule. Tätigkeit sind: Berufspolitische Ziele – Klinische Studien zur Regulation des Koh- Die berufspolitischen Ziele und standespoli- lenhydrat- und Fettstoffwechsels tische Anliegen des Kammerpräsidenten wa- – Versorgungsforschung zur dualen Betreu- ren und sind: ung des Diabetikers im „Modell Sachsen“ – Maßgebliche Erarbeitung Sächsischer – ein hohes Maß an Geschlossenheit der Leitlinien Diabetes, die in das Nationale Ärzteschaft zu erreichen, die durch zahl- Leitlinienprogramm der Bundesärztekam- reiche politisch gewillte Individualinteres- mer aufgenommen sind sen ständig gefährdet ist, – Forschungsarbeiten zur Genetik des Typ- – tradierte und aktuelle berufsethische, berufs- 2-Diabetes mellitus rechtliche und berufsständische Probleme in der Ärzteschaft und in der Öffentlich- Herr Professor Dr. Schulze war bis zum heu- keit deutlich zu machen, Wege zu deren Präsident tigen Tag an der Erarbeitung von mehr als Überwindung zu finden und konstruktiv Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze Facharzt für Innere Medizin 140 Publikationen und an über 300 Vorträgen darzustellen, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus im In- und Ausland beteiligt. – sich für eine unabhängige initiativreiche der TU Dresden, Medizinische Klinik III ärztliche Berufspolitik einzusetzen, Berufspolitisches und – eine vertrauensvolle kooperative Zusam- Auf dem 13. Sächsischen Ärztetag wählten standespolitisches Curriculum menarbeit mit allen medizinischen und die 88 anwesenden Mitglieder der konstituie- Herr Professor Dr. Schulze ist seit 1989 berufs- angrenzenden Körperschaften, Berufsver- renden Kammerversammlung mit eindrucks- politisch aktiv. Nach der politischen Wende bänden und Fachgesellschaften zum voller Mehrheit Herrn Professor Dr. med. war er Mitinitiator vom „Unabhängigen Do- Wohle der sächsischen und gesamtdeut- habil. Jan Schulze für die Wahlperiode 2003/ zentenrat“ und Vorsitzender vom „Unabhän- schen Ärzte zu führen, 2007 erneut zum Präsidenten der Sächsischen gigen Verband der Ärzte und Zahnärzte Sach- – ein intensives Zusammenwirken und eine Landesärztekammer. sens“. Herr Professor Dr. Schulze ist Grün- Interaktion mit der Kammerversammlung, dungsmitglied der Sächsischen Landesärzte- dem Vorstand, den Vorsitzenden der Kreis- Berufliches und kammer und wurde seit 1990 kontinuierlich in ärztekammern, den Ausschüssen, der Kam- wissenschaftliches Curriculum den Vorstand gewählt. Im Zeitraum 1991 bis merverwaltung der Sächsischen Landes- Herr Professor Dr. Schulze, geboren 1942, 2000 bestimmten ihn die Ärzte der Stadt ärztekammer und der Sächsischen Ärzte- studierte von 1962 bis 1968 an der Humboldt- Dresden zu ihrem ehrenamtlichen Vorsitzen- versorgung zu erreichen. Universität Berlin und an der Medizinischen den der Kreisärztekammer. Seit 1991 ist er Mit- Akademie „Carl Gustav Carus“ Dresden. Nach glied der Ausschüsse „Satzungen“, „Ambulante Dem Präsidenten der Sächsischen Landes- dem Staatsexamen im Jahr 1968 promovierte Schwerpunktbehandlung und Schwerpunkt- ärztekammer wünschen wir für die ehrenamt- er 1969, erhielt 1973 die Anerkennung zum betreuung chronisch Erkrankter“ der Sächsi- liche, zeit- und kraftintensive Tätigkeit wei- Facharzt für Innere Medizin und 1976 die schen Landesärztekammer und Mitglied des terhin eine glückliche Hand und integrative eines Subspezialisten für Diabetologie. Seine Redaktionskollegiums „Ärzteblatt Sachsen“. Kraft zum Wohle unseres Berufsstandes, vor 1985 abgeschlossene Habilitation hatte das allem berufspolitische Erfolge und beste Ge- Thema „Stoffwechselkinetische Charakteri- Professor Dr. Schulze ist Sprecher des Bünd- sundheit für die nächste Amtsperiode 2003 sierung von Fettstoffwechselstörungen“. nisses Gesundheit 2000 im Freistaat Sachsen. bis 2007. klug 312 Ärzteblatt Sachsen 7/2003 Berufspolitik Neuer Vizepräsident – seit 1986 bis dato permanente Teilnahme davon noch übrig ist)? Wären wir nicht schon Dr. med. Stefan Windau am Notarztdienst, seit 1994 Mitglied der längst und in noch viel stärkerem Maße als Leitenden Notarztgruppe der Stadt Leipzig bisher im Dirigismus und in der Staatsmedi- – 1999 Wahl in die Kammerversammlung und zin gelandet? Körperschaften des öffentli- in den Vorstand der Sächsischen Landesärzte- chen Rechts – wie die Sächsische Landesärz- kammer sowie in den Ausschuss Satzungen tekammer – haben aufgrund ihres Status – 1999 Wahl zum stellvertretenden Vor- Grenzen, müssen doch staatliche gesetzlich sitzenden der Kreisärztekammer Leipzig vorgeschriebene Aufträge umgesetzt werden. – 1999 Gründungsmitglied der Vereinigung Die Chance aber dieser alle Ärzte umfassen- Hausärztlicher Internisten Sachsens und den Körperschaft besteht eben in der Vertre- deren 1. Vorsitzender sowie 2. Vorsitzen- tung unseres Berufsstandes in toto. Wir sind der und ab 2003 1. Vorsitzender des Bun- sehr wohl nicht nur zur Erfüllung uns über- desverbandes Hausärztlicher Internisten tragener Aufgaben verpflichtet, sondern ge- – 2000 Wahl in die Vertreterversammlung der radezu aus unserem Selbstverständnis her KVS und Vorsitz des Beratenden Fachaus- aufgefordert und auch dazu autorisiert, uns schusses für die Hausärztliche Versorgung zur Wehr zu setzen, wenn an den Grundpfei- und stellvertretendes Mitglied dieses Aus- lern des Systems gerüttelt wird, dies mit har- schusses auf Bundesebene ter Kritik einerseits und konstruktiven Alter- – Delegierter Sachsens zum Deutschen Ärz- nativen andererseits. tetag seit 1999. Bei aller Notwendigkeit von Interessenver- tretung verschiedener Gruppierungen muss Liebe Kolleginnen und Kollegen, noch aus die Sächsische Landesärztekammer Interes- DDR-Zeiten herrührend, damals wie auch sen nach innen bündeln und nach außen ge- heute keiner politischen Partei angehörend, schlossen vertreten. Natürlich bin ich mir des hatte ich ein tiefes Misstrauen gegenüber jeg- sich daraus ergebenden Spannungsfeldes und Vizepräsident lichen politischen Organisationen. Die Über- mancher Fehler bewusst. Ich bin immer dafür Dr. med. Stefan Windau Facharzt für Innere Medizin zeugungsarbeit eines benachbarten Kollegen eingetreten, und dies nicht nur mit Worten, Niedergelassener Arzt, Leipzig führte 1999 bei mir zu einem Umdenken und berufsverbandliche und gesamtberufständische zum berufspolitischen Engagement. Seither Vertretung zu trennen. Dies werde ich auch habe ich mich der Berufspolitik mit Leib und in Zukunft tun. Die Ärzteschaft wird als freie Die Kammerversammlung wählte mich am Seele verschrieben, dies allerdings bei vollem Berufsgruppe nur dann überleben können, 27. Juni 2003 zum Vizepräsidenten der Säch- Betrieb in der Praxis eines Einzelkämpfers siehe Gefahren des Gesundheitssystemmoder- sischen Landesärztekammer. Im Folgenden und Familie mit zwei Kindern. nisierungsgesetzes, wenn sie berechtigte Par- möchte ich Ihnen einen kurzen Abriss meiner tialinteressen dem großen Ganzen unterordnet.