Auf Neuen Wegen
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Juli | September 2018 Evangelisch-lutherische Kirchengemeinden ADENDORF und LÜNE AUF NEUEN WEGEN Nr. 51 Gemeindebrief_Nr 51.indd 1 18.06.18 08:22 AUF EIN WORT Unterwegs „Ihr seid auch viel unterwegs, Wir freuen uns über Haus und Garten, genießen die man trifft euch kaum zu Hau- Tage drinnen oder draußen, erfreuen uns an der Natur. se an.” Nanu, denke ich, was Aber solange es uns noch gut geht, sind wir auch gern wollen mir die Freunde damit „mal eben weg“, nicht irgendwohin, nur um „unter- sagen? Ist es ein Vorwurf oder wegs“ zu sein. Wir fahren zu Freunden in der Nähe und nur einfach so dahingesagt? in der Ferne und sind fröhlich mit ihnen zusammen. Vermissen sie uns bei einer Wir genießen beim Reisen auch die Landschaften und Feier, im Gottesdienst, bei ei- Städte. ner Sitzung oder im Konzert? Und wenn wir nach dem Unterwegssein wieder zu Kann sein: wir sind gerade spazieren, schwimmen Hause ankommen, empfängt uns ein Schild an unse- oder einkaufen. Vielleicht aber auch länger „mal weg“, rer Wohnungstür: „Willkommen zu Hause”. Wir sind ausgeflogen, unterwegs mit dem Fahrrad, dem Bus, der dankbar für die Tage, die wir behütet unterwegs sein Bahn, dem Schiff; unterwegs zu Verwandten, zum Bei- konnten. spiel um mit unseren Enkeln in Hamburg zu spielen, Heidrun Fedrowitz unterwegs zu unseren „Sehnsuchtsorten“ in Skandina- vien, unterwegs auch um Neues zu entdecken. Es ist nicht so, dass es uns immerzu von Zuhause fort- zieht. Es treibt uns nicht, dauernd unterwegs zu sein. INHALT COVERGEDANKEN Auf ein Wort .......................................................... 2 „Noch drei Wochen, dann habe ich endlich frei. Bis Angedacht ............................................................. 3 dahin steht noch so einiges auf dem Programm. Kirche im Laufe der Zeit ....................................... 5 Der Gemeindebrief muss fertig werden und bei Kinder, Kinder ................................................... 6 - 7 der Arbeit muss ich bis dahin noch ein paar auf- Junge Seiten ................................................. 9 + 11 wändige Themen auf den Weg bringen.“ „Ist doch Mitten im Leben – und drumherum ............. 12 - 13 irgendwie immer so. Die Zeit vorm Urlaub ist Feste & Fahrten .................................................. 15 immer so hektisch, dass man nie so richtig relaxt Gruppen in Adendorf und Lüne ................... 16 - 19 loskommt. Und ist man am Ziel, braucht man Gottesdienste .............................................. 20 - 21 erst mal ein paar Tage, um runter zu kommen.“ Lüne aktuell ................................................. 22 - 23 „Stimmt, aber selbst wenn man weg ist, ist man Adendorf aktuell ......................................... 24 - 25 in Gedanken schon wieder zu Hause. Denn wenn Musik & Kultur ............................................ 27 + 29 der Urlaub vorbei ist, dann muss man die letzten Diakonie & Kirchenkreis ............................. 31 + 33 Wochen aufarbeiten. Irgendwie paradox. Dabei Aus der Ökumene ................................................ 35 soll doch diese Zeit die schönste Zeit im Jahr sein.“ Freud & Leid ................................................. 36 - 37 „Jetzt bist du aber arg weinerlich. Es ist doch toll, Impressum ........................................................... 38 unterwegs zu sein und neue Eindrücke zu sammeln. Wir sind für Sie da! Adressen ..............................39 Es wäre doch schrecklich, wegzufahren, aber das dann nicht zu genießen. Wegfahren ist doch ein Acht Seiten dieser Ausgabe zeigen die Werbung Kontrast zum Alltag. Wenn du dich dann nur wieder unserer Inserenten und dienen damit der Finanzie- im Alltag verfängst, kannst du doch gleich zu Hau- rung dieses Gemeindebriefes. se bleiben. Du musst loslassen, um wirklich wegzu- Herzlichen Dank! kommen.“ „Ja, das weiß ich auch. Aber das ist echt schwer. Ich finde es anstregend, mich zu entspan- nen. Das klingt doch total bescheuert, wenn die SPENDEN größte Herausforderung ist, sich nicht immer selbst Wenn Sie uns unterstützen möchten: zu fordern. Und diese ganzen Selbstoptimierungs- › Sparkasse Lüneburg sachen machen einen dann noch mehr kirre. Mach › IBAN: DE96 2405 0110 0000 0002 16 dies, mach das, dann ist alles toll ... im Endeffekt › BIC: NOLADE 21LBG stresst du dich doch nur selbst.“ „Dann nutze doch › Kontoinhaber: Kirchenkreisamt Lüneburg die Zeit unterwegs und mache dir Gedanken, was › Verwendungszweck: Kirchengemeinde Adendorf wirklich wichtig ist.“ „Jetzt fängst du auch schon oder Kirchengemeinde Lüne an. Ich mache nichts. Und davon ganz viel.“ 2 Gemeindebrief_Nr 51.indd 2 18.06.18 08:22 AUF EIN WORT ANGEDACHT Unterwegs Reisevorbereitungen Ich packe meinen Koffer... „Ihr seid auch viel unterwegs, Wir freuen uns über Haus und Garten, genießen die Urlaubszeit ist Reisezeit – und irgendwo angekommen zu sein? man trifft euch kaum zu Hau- Tage drinnen oder draußen, erfreuen uns an der Natur. für mich bedeutet das: Unter- Ich glaube, dass es guttut, für solche Fragen mindes- se an.” Nanu, denke ich, was Aber solange es uns noch gut geht, sind wir auch gern wegssein! Spätestens seit sich tens die gleiche Zeit und Sorgfalt aufzubringen, wie für wollen mir die Freunde damit „mal eben weg“, nicht irgendwohin, nur um „unter- meine Eltern einen Camping- die Frage, wo der nächste Urlaub hingehen soll. Und sagen? Ist es ein Vorwurf oder wegs“ zu sein. Wir fahren zu Freunden in der Nähe und bus gekauft haben – knapp dass es gut ist, sich auf seine Lebensreise ebenso sorg- nur einfach so dahingesagt? in der Ferne und sind fröhlich mit ihnen zusammen. zehn Jahre war ich damals alt – bedeuten Reisen und fältig vorzubereiten, wie auf eine Urlaubstour. Damit Vermissen sie uns bei einer Wir genießen beim Reisen auch die Landschaften und Unterwegssein für mich immer auch: Gute Vorberei- meine ich nicht das Kofferpacken – ganz im Gegen- Feier, im Gottesdienst, bei ei- Städte. tungen. Denn wenn eine vierköpfige Familie über vier teil. Oft ist es ja so, dass Aufräumen befreit – und das ner Sitzung oder im Konzert? Und wenn wir nach dem Unterwegssein wieder zu Wochen mit einem kleinen VW-Bus durch ganz Europa letzte Hemd hat eh keine Taschen. Es geht darum, sich Kann sein: wir sind gerade spazieren, schwimmen Hause ankommen, empfängt uns ein Schild an unse- tuckert, dann ist gute Planung gefragt. Ich erinnere innerlich vorzubereiten: Was brauche ich, um meine oder einkaufen. Vielleicht aber auch länger „mal weg“, rer Wohnungstür: „Willkommen zu Hause”. Wir sind mich noch genau, wie jeder Quadratzentimeter im Bus Lebensreise zu meistern? Was muss ich dabei haben, ausgeflogen, unterwegs mit dem Fahrrad, dem Bus, der dankbar für die Tage, die wir behütet unterwegs sein genau ausgenutzt wurde: Kleidung, Konserven, Spiele, um die Abenteuer, die mich erwarten, gut zu bestehen? Bahn, dem Schiff; unterwegs zu Verwandten, zum Bei- konnten. Bücher, Zelt, Tisch und Stühle – alles musste ja genau Ich glaube, es tut gut zu wissen, was ich dann wirklich spiel um mit unseren Enkeln in Hamburg zu spielen, Heidrun Fedrowitz seinen Platz finden! brauche, was mich und mein Leben ausmacht – denn unterwegs zu unseren „Sehnsuchtsorten“ in Skandina- Auch später als Student, als es auf Rucksacktour ging, oft genug geht die Reise ja nicht dahin wo ich hin will. vien, unterwegs auch um Neues zu entdecken. war die gute Reisevorbereitung das halbe Leben: So viel Was bräuchten Sie im Handgepäck, um Ihre Lebens- Es ist nicht so, dass es uns immerzu von Zuhause fort- wie nötig, aber so wenig wie möglich musste mit – alles reise gut zu bestehen und auf alle Eventualitäten und zieht. Es treibt uns nicht, dauernd unterwegs zu sein. andere hat man schnell als Ballast auf dem Rücken Widrigkeiten vorbereitete zu sein? erlebt. Und heute sorgt unsere kleine Tochter dafür, Für mich bedeutet eine gute Vorbereitung auf die dass im Kombi jeder erdenkliche Platz auf der Urlaubs- Lebensreise zu wissen, wer ich bin. Was mich aus- reise ausgenutzt wird für Laufrad, Planschbecken und macht. Was mir Sinn gibt und Orientierung. Was mich Schwimmflügel. hält und trägt. Natürlich brauche ich auch ganz viele INHALT COVERGEDANKEN Wer auf Reisen geht, ist gut beraten, sich vorzubereiten. praktische Fähigkeiten, um gut im Leben bestehen zu Auf ein Wort .......................................................... 2 „Noch drei Wochen, dann habe ich endlich frei. Bis Und ehrlich gesagt: Mir macht es richtig Spaß, schon können. Wenn es aber ums Große und Ganze geht, um Angedacht ............................................................. 3 dahin steht noch so einiges auf dem Programm. Tage vor der Abreise die Koffer weitestgehend zu pa- das Ziel der Lebensreise, dann gibt es für mich keine Kirche im Laufe der Zeit ....................................... 5 Der Gemeindebrief muss fertig werden und bei cken und sie später im Auto zu verstauen. bessere Vorbereitung als zu wissen: Ich gehöre zu mei- Kinder, Kinder ................................................... 6 - 7 der Arbeit muss ich bis dahin noch ein paar auf- Für viele von uns sind solche Vorbereitungen für die nem Gott, bin sein geliebtes Kind. In dem was die Bibel Junge Seiten ................................................. 9 + 11 wändige Themen auf den Weg bringen.“ „Ist doch „schönsten Wochen des Jahres“ eine Selbstverständlich- mir über diesen Gott und Jesus erzählt, kann ich immer Mitten im Leben – und drumherum ............. 12 - 13 irgendwie immer so. Die Zeit vorm Urlaub ist keit. Ganz anders sieht das oft aus, wenn es nicht um wieder entdecken, wie wertvoll ich ihm bin