Saastal Im Kampffieber
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AZ 3900 Brig | Montag, 4. August 2014 Nr. 177 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50 Angebot August Wir schenken Ihnen 25% Rabatt auf das HP ProBook 650 G1 Bundle. Nur solange Vorrat und mit Schul- Gemütliche Gaststätte am romantischen Waldweg nachweis! zwischen Saas-Fee und Saas-Almagell ll Feine Sommer- tue spezialitäten Ak Fam. S. Manser, Tel. 027 957 20 75 www.waldhues-bodmen.ch www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 21 989 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Traueranzeigen 10/11 Gommer Kunst Sehenswert Endlich Sport 13 – 17 Die Bildhauerin Maya Graber Der Kulturverein «Chiipl» mit Werner Jordan hat gestern Ausland 18/19 Schweiz 20 organisierte in Geschinen Präsident Peter Meyer zeigt vor seiner Haustür die 13. Hintergrund 21 eine Kunstausstellung der in Kippel eine interessante Ausgabe des Gondo Events TV-Programme 22 Wohin man geht 23 besonderen Art. | Seite 9 Kunstschau. | Seite 12 gewonnen. | Seite 16 Wetter 24 Wallis | Sommerstechfest lockte trotz Regen 3200 Zuschauer nach Saas-Almagell KOMMENTAR Grenzen des Saastal im Kampffieber Mitgefühls Über 700 Menschen sind seit Februar an der in Westafrika Über 80 Eringerkühe traten beim grassierenden Ebola-Epidemie Sommerstechfest in Saas-Almagell am Sonntag an. Fortza ging als Sie - ums Leben gekommen. Ihnen gerin aus der Kampfarena. war das Mitleid des Westens si - cher, Unterstützung leistete man Trotz schlechtem Wetter fanden rund 3200 hingegen zögerlich und nur be - Personen den Weg ins Saastal – in die Arena dingt. von Zermeiggern bei Saas-Almagell. Vom Inzwischen sind 60 medizinische wenig milde gestimmten Petrus liessen sich Hilfskräfte an der Seuche gestor - diese die Laune aber nicht verderben und ben, was die Tragik der Epide - genossen die Kämpfe der etwa 80 Eringer - mie aus medialer Sicht noch ver - kühe von Züchtern aus dem ganzen Wallis. stärkt. Dass sich nun aber Tau - Auch den Kühen war das Wetter sichtlich sende amerikanischer Staatsbür - egal. Sie boten packende Zweikämpfe und ger über die Behandlung zweier schenkten einander nichts. OK-Präsident Jo - Ebola-Patienten (und US-Bürger) hann Anthamatten zog deshalb gegen Ende in den USA empören, ist nur des Tages ein überaus erfreuliches Fazit. Es noch zynisch. Es zeigt deutlich, sei faszinierend gewesen, den Kämpfen zu - zuschauen, sagte er. Im Finale standen sich dass potenzielle Gefahr vor der Fortza und Zera gegenüber. Beendet wurde eigenen Haustür deutlich mehr der Kampf durch einen kräftigen Schwung wiegt als 700-faches Leid im fer - von Fortza von Josef und Gasto Grand, die nen Ausland. Ein besorgter Bür - Zera aus der Stallung Zimmermann keine ger schrieb, dass die beiden Infi - Chance liess. | Seite 3 Blutige Nase. Die Kühe legten sich mächtig ins Zeug und zeigten leidenschaftliche Kämpfe. FOTO WB zierten, die in Atlanta behandelt werden, nur sechs Stunden von ihm entfernt seien – «und ich kenne mindestens zwei Leute FC Sitten | Ein ereignisarmes 0:0 bei GC Gaza | Truppen aus Gaza abgezogen da». In den betroffenen afrikani - schen Ländern droht hingegen Kämpfe dauern an Millionen Menschen eine Infekti - Ein guter Punkt on, doch jene kennt man nicht. Dass das Mitgefühl mit anderen Trotz Vorteilen vor der Menschen an der Landesgrenze Pause erwies sich für den haltmacht, ist leider Realität – FC Sitten das 0:0 bei GC nicht nur in den Staaten. schlussendlich als ein Franco Arnold guter Zähler. Dies deshalb, weil sich der Geg - ner in der letzten halben Stun - de nahe am entscheidenden Tor bewegte. Zumindest in der De - fensive traten die Walliser soli - darisch auf, im Spiel nach vorne Gewichen. Israelische Truppen sind aus Gaza gelang nach einem verheis - abgezogen und postieren sich in Grenznähe. FOTO EPA sungsvollen Start wenig bis nichts mehr. Mit fünf Punkten aus den ersten vier Spielen (drei Israel hat nach der weit - grenznahem israelischem Bo - davon auswärts) kann sich die gehenden Zerstörung von den auf und die Kämpfe wurden Startbilanz des Chassot-Teams Tunneln der Hamas mit fortgesetzt. Nach palästinensi - einigermassen sehen lassen. dem Abzug von Truppen - schen Angaben starben bei ei - «Die Mentalität dieses Teams ge - teilen aus dem Gazastrei - nem neuerlichen israelischen fällt mir», so der Trainer. Jetzt fen begonnen. Luftangriff auf eine UNO-Schu - 10032 Kein Gegentor. Michael Perrier gegen GCs Yoric Ravet, Sittens folgen zwei Heimspiele gegen le zehn Menschen im südlichen Abwehr hielt dicht. FOTO KEYSTONE Vaduz und Basel. | Seite 13 Sie stellten sich allerdings auf Gazastreifen. | Seite 18 9771660065005 Hören Sie wieder das Gras wachsen?! Sommer-Aktion: Escher & Auditis Hörberatungen lle Hörgeräte CHF 250.– Rabatt auf a Brig Visp Siders Bahnhofstrasse 10 Kantonsstrasse 6 Galerie Casino örtest Ganzes Jahr: Gratis H Telefon 027 924 54 54 Telefon 027 946 14 72 Telefon 027 456 35 35 Finanzierung über IV / AHV / SUVA / MV Mit freundlicher Unterstützung von Qualitätshörsysteme Walliser Bote 2 Montag, 4. August 2014 WALLIS UNTERWALLIS Wolfsabschuss | Der Wolf reisst mit dem behördlichen Segen weiter Schafe Ein Drama verhindert MARTINACH | Dank einer In - Amtlich bewilligt! tervention von zwei Perso - nen konnte eine Kollision zwischen einem Zug und ei - UNTERBÄCH | Letzte Woche nem Personenwagen verhin - gab es keine Abschuss- dert werden. bewilligung für den Am Abend des 1. August Wolf in der Region Ginals 2014 fuhr ein Personenwa - und Törbel. Die Folgen gen in einer langsam fahren - waren weitere Risse in den Kolonne auf der Rue der Region. d’Octodure. Als er plötzlich auf einem Bahnübergang HEROLD BIELER zum Stillstand kam, setzten Es war eine (erwartete) Ohrfeige sich die Bahnschranken in für die Schafhalter in der Regi - Betrieb und blockierten das on Moosalp in der letzten Wo - Fahrzeug. che. An der vom Kanton Wallis Im Inneren des Fahrzeugs beantragten Sitzung der Inter - befanden sich vier Perso - kantonalen Kommission (IKK) nen, zwei Erwachsene und zur Beurteilung der Situa- zwei Kleinkinder. Der Beifah - tion der Wolfsrisse diskutier- rer und ein Zeuge vor Ort ten der Walliser Jagdchef Pe- reagierten sofort und besei - ter Scheibler, der eidgenössi- tigten eine Schranke. Das sche Jagdinspektor Reinhard Fahrzeug konnte den Bahn - Schnidrig und Spezialisten im übergang rasch verlassen. Bereich Wolfsmonitoring, Her - Somit konnte eine Kollision denschutz und Landwirtschaft mit dem heranfahrenden einen möglichen Wolfsab - Zug verhindert werden. schuss. Die Wolfsbefürworter Die Kantonspolizei lobte in machten geltend, dass die Schä - einer Mitteilung die Reakti - fer der Region fünf Jahre Zeit on der beiden Walliser, gehabt hätten, um die beste - die ein Drama verhindern henden Alpstrukturen in der konnten. Region anzupassen. Politik nickt – und 33 000 verteidigt die Entscheide Dem widersprach öffentlich Eintritte immerhin Moritz Schwery, Be - VERBIER | Das am Sonntag auftragter für Herdenschutz, zu Ende gegangene 21. Ver - vehement. Die betroffenen Al - bier Festival konnte 33 000 pen in der Augstbordregion Eintritte verzeichnen. Das ist sind laut dem erst kürzlich ver - Makaber. Der Wolf im Ginals darf weiter wüten. Bild eines qualvoll gerissenen Schafes im Juni in der Region Augstbord. das viertbeste Resultat seit öffentlichten Bericht zur Scha - FOTO ZVG Bestehen des Klassikfests. falpplanung als nicht schütz - Dazu kamen 12 000 Besu - bar klassifiziert worden. Schutz zur weiteren Verhütung von zungszeit (Frühjahr bis Mitte die nationale – Politik nimmt Starke Worte sind gut, Taten cher der Gratis-Events plus vor Grossraubtieren ist dort of - Wildschäden erteilen. Die inter - Sommer) im Streifgebiet des Ru - die Entscheide jeweils artig mit wären viel besser. 600 000 Klicks auf die Inter - fenbar nur möglich, wenn kantonale Kommission IKK ist dels nicht abgeschossen wer - einem Kopfnicken zur Kennt - net-Live-Streams von 27 die Bewirtschaftungsform an - aber auch in Zukunft vorher zu den. Während mehr als der nis – und verteidigt den Blöd - Schafe im Ginals werden Konzerten. gepasst wird. Nur sage der Ex - konsultieren. Damit sind derar - Hälfte der Zeit, in der die Tiere sinn aus Bern auch noch. Die von der Alp geholt Als Gründe für die gute Bi - pertenbericht nicht, welche tige sinn- und nutzlose Diskus - etwa im Wallis auf den Weiden Politik ist bei der Überarbei - Nach erneut fünf gerissenen lanz nennt Festivalgründer Auswirkungen eine Umstel - sionen wie in der letzten Woche sind, darf der Wolf also nicht ge - tung des Konzepts – und mög - und zwei verletzten Schafen in und -leiter Martin Eng - lung habe. Also brauche es wei - programmiert. schossen werden. lichen weiteren Schritten der vergangenen Woche haben stroem das gestiegene Inte - tere Abklärungen mit den Ei - zugunsten der Nutztierhal - Schäfer auf der Alpe Ginals ihre resse, das durch die letztjäh - gentümern der Alpen und den Das Konzept wird Taten statt flotte Sprüche tung – gefordert, endlich Ge - Tiere gemäss einer Meldung von rige Jubiläumsausgabe ge - Schafhaltern. So zeigt der Fall «verschlimmbessert» Die Beamten im Bundesamt gensteuer zu geben. Wenn 1815.ch nun entalpt. Die Beute - neriert worden sei, sowie der Augstbordregion einmal Für die Beurteilung der Er- für Umwelt (BAFU) können etwa SVP-Nationalrat Toni zahl des Ginals-Wolfes steigt das hochkarätige Pro - mehr: Die Bewirtschaftungs - füllung der Abschusskriterien mehr oder weniger machen, Brunner am 1. August 2014 im damit auf mindestens 35, wahr - gramm; unter anderem wur - form der Schafe soll allein auf werden grundsätzlich alle