Chronik "Auf Dem Weg Nach Groß-Berlin"
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!"# $%& '%( )*+, -./0-1%.23) 1. Mai bis 15. Juni 1910 17. Juni 1919 7. März 1920 Mai 1921 Die Allgemeine Städtebau-Ausstellung in der Hoch- Der preußische Innenminister Wolfgang Heine (SPD) Im Rathaus von Charlottenburg findet unter der Lo- 61 namentlich unterzeichnende Personen aus Marzahn schule für die Bildenden Künste in Charlottenburg legt den „Entwurf eines Gesetzes zur Bildung einer sung „Los von Berlin“ eine Kundgebung von Gegnern protestieren gegen die Eingemeindung nach Berlin, die präsentiert die Ergebnisse des „Wettbewerbs Groß- neuen Stadtgemeinde Berlin“ vor, der die Schaffung der Einheitsgemeinde statt. gegen den Widerstand der Gemeindevertretung erfolgt Berlin“ von 1908/09. Die vier prämierten Entwürfe einer Einheitsgemeinde mit 18 Distrikten (Bezirken) in sei. Die Unterzeichner bitten, ihr Selbstbestimmungs- plädieren u. a. für den Ausbau von Gartenstädten und einem Radius von 15 km um das Berliner Rathaus vor- 27. !pril 1920 recht zu achten und bei einer Nachprüfung des Groß- Siedlungen im weiteren Umfeld der Stadt. sieht. Nach dem Entwurf sollen die Gemeinde und Die Verfassunggebende Preußische Landesversamm- Berlin-Gesetzes Marzahn auszugemeinden. der Gutsbezirk Biesdorf sowie Kaulsdorf dem Dist- lung verabschiedet mit 167 zu 148 Stimmen bei fünf 1. !pril 1912 rikt 11 Lichtenberg, Marzahn und der Gutsbezirk Enthaltungen das „Gesetz über die Bildung einer neuen 16. Juni 1921 Das Zweckverbandsgesetz für Groß-Berlin (offiziell: Hellersdorf dem Distrikt 15 Pankow angehören. Stadtgemeinde Berlin“ (Groß-Berlin-Gesetz). Die neue Das Oberverwaltungsgericht erklärt auf Antrag der DDP Verband Groß-Berlin) tritt in Kraft. In dem Verband Stadtgemeinde wird aus acht Städten, 59 Landgemein- die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung und zu sind die Städte Berlin, Charlottenburg, Lichtenberg, 2. Juli 1919 den und 27 Gutsbezirken gebildet und in 20 Bezirke den Bezirksversammlungen wegen einer Auszählungs- Neukölln, Schöneberg, Spandau und Wilmersdorf mit Die Gemeindevertretung Marzahn beschließt fast eingeteilt. Biesdorf (Gemeinde und Gut), Kaulsdorf, panne für ungültig. den Landkreisen Teltow und Niederbarnim zusam- Hellersdorf mit Wuhlgarten, Mahlsdorf und Marzahn einmütig, den Gesetzentwurf vom 17. Juni abzuleh- 12. Oktober 1921 mengeschlossen. Ziel ist u. a., über bestehende Stadt- nen, da sie davon keinen Vorteil für die Entwicklung werden dem 17. Bezirk Lichtenberg zugeordnet. und Kreisgrenzen hinweg Bebauung und öffentlichen des Ortes erwartet. Das Bezirksamt Lichtenberg teilt dem Magistrat mit, Nahverkehr zu planen. 20. Juni 1920 dass 49 Ortsbezirke bestehen, darunter 42/43 Biesdorf, 10. Juli 1919 Die Wahlen zur auf 225 Sitze erweiterten Berliner Stadt- 44/45 Kaulsdorf, 46 bis 48 Mahlsdorf und 49 Mar- 27. März 1915 Die Gemeindevertretung Kaulsdorf stimmt mehrheit- verordnetenversammlung und zu den 20 Bezirksver- zahn. Zudem seien Ortsamtsstellen eingerichtet wor- Zwischen dem Zweckverband Groß-Berlin und dem lich der Schaffung einer Einheitsgemeinde zu, möchte sammlungen finden statt. Letztere setzen sich aus den den, darunter für Biesdorf/Wuhlgarten, Kaulsdorf/ preußischen Staat wird ein Dauerwaldvertrag verein- jedoch, dass deren Grenze bis hinter Neuenhagen hi- Bezirksverordneten und den im jeweiligen Wahlkreis Hellersdorf, Mahlsdorf und Marzahn. Nach späteren bart. Der Verband erwirbt große Waldflächen im Um- nausgeschoben wird. Vor allem Mahlsdorf stehe in gewählten Stadtverordneten zusammen. Dokumenten werden diese Amtsstellen mit Ausnahme land, um sie der Bauspekulation zu entziehen und für engem baulichen Zusammenhang mit Kaulsdorf. von Marzahn von besoldeten Beamten geführt, die in die Erholung der Bevölkerung zu erhalten. Hellersdorf solle nicht dem Verwaltungsbezirk 15 1. Oktober 1920 Marzahn nebenamtlich vom Lehrer Wiechmann. (Pankow), sondern 11 (Lichtenberg) zugeteilt werden. Das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtge- 5. Oktober 1917 16. Oktober 1921 Am 12. Juli schreibt die Gemeindevertretung ent- meinde Berlin“ tritt in Kraft. Verwaltungstechnisch Unter Leitung des Oberbürgermeisters von Schöne- sprechend an den Innenminister. sind in ihr Marzahn und Hellersdorf zusammenge- Die Berliner Stadtverordnetenversammlung und die berg Alexander Dominicus bildet sich ein „Bürgeraus- legt. Die Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische Bezirksversammlungen werden neu gewählt. schuss Groß-Berlin“, der sich für die Schaffung einer 14. Juli 1919 Wuhlgarten gehört nun zu Biesdorf. Gesamtgemeinde einsetzt, die alle Orte erfasst, die in Der kommissarische Gemeindevorsteher von Mahls- 14. Dezember 1921 wirtschaftlichen Beziehungen mit Berlin stehen. Im dorf ersucht den Innenminister, die Gemeinde in den 28. Oktober 1920 Die neuen Mitglieder der Bezirksversammlung werden Juli 1918 legt Dominicus einen Gesetzentwurf vor, Stadtkreis Groß-Berlin einzubeziehen. Dies entspre- Der Gemeindevorstand Mahlsdorf beantragt die Ein- in ihr Amt eingeführt. Zu den Bezirksverordneten gehö- der eine räumliche Ausdehnung mit einem Radius che sowohl den Interessen des Ortes als auch denen richtung eines Ortsbezirkes gemäß § 29 des Groß- ren aus Kaulsdorf Friedrich Himpel, Paul Tesky und Wil- von 20 km um das Berliner Rathaus vorsieht. von Groß-Berlin insgesamt. Aufgrund der Verknüp- Berlin-Gesetzes. Er begründet dies mit der großen ly Zimmermann, aus Biesdorf Heinrich Erdmann und Franz Noll sowie aus Mahlsdorf Hermann Landschulz 12. Oktober 1917 fung mit der Stadt Cöpenick durch die Straßenbahn- Entfernung zu den Dienststellen des Bezirksamtes verbindung solle Mahlsdorf zur Müggelstadt (Distrikt und der zu erwartenden Bevölkerungszunahme. Am und Frieda Rosenthal. Sie wird zur Stellvertreterin des Westliche Berliner Vororte gründen die „Vorortge- 16) kommen. 3. März 1921 beschließt auch der Gemeindevorstand Vorstehers gewählt und verbleibt in dieser Funktion meinschaft im Kreise Teltow“ als Gegengremium zum Kaulsdorf, einen Antrag auf Bildung eines Ortsbezir- auch, nachdem sie im Herbst 1924 Mitglied der Stadt- Bürgerausschuss. Vorsitzender ist der Bürgermeister 15. Juli 1919 kes zu stellen. verordnetenversammlung wird. Einer der acht Lichten- von Friedenau Erich Walger. Der Ausschuss verfolgt Der Magistrat von Cöpenick spricht sich in einem berger Stadtverordneten ist der Gewerkschaftsbeamte das Konzept eines lockeren Verbundes von Berlin mit Schreiben an den Innenminister für die Erweiterung 26. November 1920 Franz Käming aus Mahlsdorf. seinen Vororten und den Ausbau des Zweckverban- der neuen Stadtgemeinde Berlin über den Umkreis Die erste Sitzung der Bezirksversammlung wird im 11. Januar 1922 des. Nach dem im März 1919 vorgelegten Gesetzent- von 15 km aus. So würde in Mahlsdorf fast die ge- Rathaus Lichtenberg in der Möllendorffstraße abge- wurf über eine Gemeindeverfassung von Berlin sollen samte Einwohnerschaft zwar dort wohnen, in Groß- halten. Unter den 40 Bezirksverordneten sind aus Die neuen unbesoldeten Stadträte werden gewählt und auch Kaulsdorf, Biesdorf und Marzahn Teil des Ver- Berlin aber ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen. Mahlsdorf Theodor Ficker, Franz Käming und Hans am 22. Februar in ihr Amt eingeführt, darunter der Poli- bundes sein. Schuhmann, aus Biesdorf Franz Noll und Max Stei- zeibeamte und bisherige Schriftführer der Bezirksver- 19. Juli 1919 5. !ugust 1919 20. Januar 1920 nert sowie aus Kaulsdorf Willi Zech und Otto Zunker. sammlung Hermann Landschulz (DNVP) aus Mahlsdorf. 28. November 1918 Der Berliner Magistrat wendet sich in einem Schrei- Der Gemeindevorstand Biesdorf teilt dem Innenmi- Auf einer Sitzung des Ausschusses Groß-Berlin der Einer der acht Lichtenberger Stadtverordneten ist der Anfang Mai 1922 Der nach der Novemberrevolution ins Amt gekom- ben an den Innenminister gegen den Namen Groß- nister mit, dass die Gemeindevertretung einstimmig Verfassunggebenden Preußischen Landesversamm- Werkzeugmacher und bisherige Gemeindevertreter Vier DNVP-Abgeordnete legen dem Ausschuss Groß- mene preußische Ministerpräsident und Innenminis- Berlin für die neue Stadtgemeinde. Der geplante Um- eine Gesamtgemeinde nach dem Vorschlag der Vor- lung mit den Vertretern der beteiligten Gemeinden Paul Goldbach aus Mahlsdorf. ter Paul Hirsch (SPD) lädt die Bürgermeister von Ber- fang der Einheitsgemeinde sei im Wesentlichen rich- ortgemeinschaft ablehne und die Bildung einer Ein- wird festgelegt, dass Biesdorf und Mahlsdorf zu Berlin des Preußischen Landtags einen Antrag zur Än- lin und von Umlandgemeinden zu einer Beratung tig, doch solle man bei der Einbeziehung ländlicher heitsgemeinde begrüße. Diese solle einen Umkreis Lichtenberg gehören sollen. 9. Februar 1921 derung des Groß-Berlin-Gesetzes vor. 26 frühere Land- über die kommunale Neugestaltung der Region Ber- gemeinden und fünf ehemalige Gutsbezirke sollen nicht Ortschaften nicht zu weit gehen. von etwa 20 km haben und alle Gebiete umfassen, in Die Bezirksversammlung Lichtenberg wählt als Be- lin ein. 23. Januar 1920 mehr Bestandteil von Berlin sein, darunter Kaulsdorf, denen größere Teile der Bevölkerung in oder für Ber- zirksamt sieben besoldete und sechs unbesoldete 24. Juli 1919 Mahlsdorf und Marzahn. Die betreffenden Landge- lin erwerbstätig sind. Der Gemeindevorsteher von Mahlsdorf teilt dem In- Stadträte, die am 30. März in ihr Amt eingeführt wer- 1. März 1919 meinden sollen wiederhergestellt werden. Die Stadtverordnetenversammlung Lichtenberg nenminister mit, dass sich die Gemeindevertretung den. Bürgermeister ist der besoldete Stadtrat Otto In Potsdam findet eine Beratung der für einen Zusam- 4. November 1919 stimmt einer Einheitsgemeinde Berlin