Hause Ist. 2010 I N S E M D I E T : H E F I E E R D Ü B L L E S a I E - D E M K a T E a Z E R K O N 2011 2010
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forum71_U1_U4_b_Mise en page 1 21/04/10 23:53 Page2 Wir sind hier. Wo Kultur zu Hause ist. FO R U M BACHAKADEMIE April Mai Juni 2010 71 I N D I E S E M H E F T : A L L E S Ü B E R D I E A K A D E M I E - K O N Z E R T E 2010-2011 Baden-Württembergische Bank. Nah dran. Als führende Regionalbank sind wir in Baden-Württemberg fest ver- wurzelt und kennen Land und Leute. Deshalb ist es uns wichtig, kulturelle Ver an stal tungen vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Wir engagieren uns auch 2010 als Hauptsponsor für das Musikfest Stuttgart und wünschen unvergessliche Augenblicke. www.bw-bank.de KARTENVERKAUF . bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart: Montag bis Freitag 10:00 – 17:00 INTERNATIONALE Fon 0711 61921-32 Johann-Sebastian-Bach-Platz Postvertriebstück Deutsche Post AG Entgelt bezahlt Fax 0711 61921-30 BACHAKADEMIE www.bachakademie.de . 70178 Stuttgart STUTTGART . bei allen bekannten Vorverkaufsstellen ... in & um Stuttgart DIE AKADEMIEKONZERTE Interview mit Intendant Christian Lorenz . bei Easy Ticket Service (Hotline) 0711 2 555 555 . an der Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn ... ALLES DA, NUR KEIN GELD! 2010-2011 Musikstadt Stuttgart: Clara & Robert Schumann ... MIT AUGEN, KÖRPER, HERZ Das Bach-Collegium mit Angela Hewitt in Italien Prominenter Blick (»Clara Schumann«) über den Feuersee FORUM BACHAKADEMIE 71 Inhalt »DA GIBT ES NOCH VIELE ENTDECKUNGEN« Die Akademiekonzerte 2010-2011: Interview mit Intendant Christian Lorenz.................2 MEINE LIEBLINGS-BACHKANTATE Eine Liebeserklärung (Folge 3)..............................................................9 »ALLES DA, NUR KEIN GELD!« Musikstadt Stuttgart: Clara & Robert Schumann ..........................................10 »MIT AUGEN, KÖRPER, HERZ« Das Bach-Collegium mit Angela Hewitt in Italien ..........................................16 CD-NEUERSCHEINUNG ......................................................19 BACHWOCHEN-IMPRESSIONEN ........................................20 TERMINE ............................................................................21 Richtig, mit unserem Titelbild stimmt 'was nicht... Das meiste aber verweist exakt auf eine historische Begebenheit, die Stuttgart um ein Haar zur Schu- mann-Stadt gemacht hätte! Im Artikel ab S. 10 erfah- ren Sie, was anno 1858 geschah, als die Johanneskir- che ihren Turmhelm noch hatte, der nach der Zerstö- rung der Kirche im Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut wurde. Die historische Künstler-Postkarte stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. IMPRESSUM Herausgegeben von der INTERNATIONALE BACHAKADEMIE STUTTGART Akademieleiter: Helmuth Rilling I Intendant: Christian Lorenz Redaktion: Holger Schneider I Fotos & Abb.: bpk / Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz / Foto: Volker-H. Schneider (2, 20) I H.-L. Böhme (3 / Rademann) I Margaretta Mitchell (4) I Albert M. Locher / Tobias Ebel (16-18) I Holger Schneider (alle anderen) Druck: Werner Böttler GrafikSatzBildDruck, Walddorfhäslach I Auflage: 7.000 Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2010 (Juli 2010: Musikfest Journal) EDITORIAL So gern wir einerseits auf Kuli, Füller oder Super Grip Pen verzichten – solang uns nur ein möglichst extrem schmuckes Endgerätchen mit Drucktasten oder Touchscreen zur Verfügung steht –, umso kostbarer erscheinen uns jene Momente, die wir ohne digitale Alleskönner verbringen und den Bleistift auf dem Papier, den Pinsel auf der Leinwand oder die Gedanken im Tagebuch tanzen lassen können. Da scheint selbst die Zeit im irrsinnigen Wettlauf inne - halten zu wollen und erbarmt sich unserer Atemlosigkeit inmitten des digitalen Wirrwarrs. Wir tun also gut daran, unsere eigene Handschrift nicht verwahrlosen zu lassen. Die Bachakademie hat seit ihrer Gründung gesteigerten Wert auf die Pflege einer guten Handschrift gelegt. Sie hat sie mit berechtigtem Stolz vorzeigen und hervorragende Noten dafür einheimsen können. Nun wandeln sich die Zeiten und die Handschriften mit ihnen doch der ausgezeichneten Lesbarkeit bachakademischer Handschrift hat dies keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Sie ist variantenreicher geworden, flüssiger, energischer, farbiger. Im Interview mit Bachakademie-Intendant Christian Lorenz dürfen wir einen Blick voraus werfen auf die neue Saison der Akademiekonzerte mit ihrer ganz unverwechselbaren Handschrift. Clara Schumann, die an der Seite ihres Jubilars-Gatten Robert im Mittelpunkt der zweiten Folge unserer Reihe »Musikstadt Stuttgart« steht (und dies, wie Sie lesen werden, mit gutem Fug und Recht), hat neben umfangreichen Tagebuchaufzeichnungen an die 10.000 Briefe hinterlassen, von denen einige für den Artikel erstmals transkribiert wurden. Angesichts dieser unglaublichen Zahl handschriftlicher Zeugnisse gerät ein moderner Vertreter der schreibenden Zunft doch mal schnell ins Grübeln P.S.: Die original Stuttgarter Blüten-Grüße (Rose und echter Jasmin!) stammen, samt ihrer eigenen Handschrift, aus dem Berliner Blumentagebuch der Frau Dr. Schumann »DA GIBT ES NOCH VIELE ENTDECKUNGEN« Die Akademiekonzerte der neuen Saison 2010/2011 Im Gespräch mit Bachakademie- Intendant Christian Lorenz I CLAUDIA BRINKER CB Lieber Christian Lorenz, als Intendant Veränderung vorgenommen, die aber eine der Bachakademie zeichnen Sie nun die wichtige Klärung bedeutet. Ja, eigentlich dritte Saison für das Programm der Akade - formulieren wir nur aktiv, was sich bereits mie konzerte verantwortlich. ent wickelt hatte: Die Akademiekonzerte Sie haben zunächst aus den sogenannten thematisieren Oratorien, große chorsym - Abo-Konzerten der Bachakademie die phonische Werke, die unseren sehr großen AKADEMIE KONZERTE gemacht. Beethovensaal als angemessene Aufführungs- Was ist das besondere dieser Konzertreihe in stätte füllen. der Liederhalle? CB Ihr Konzept, drei der sechs Konzerte in CL I Die neue Namensgebung ist viel- die Hand von Gastdirigenten zu legen, die leicht nur eine Kleinigkeit, aber sie hat doch mit den »Rilling-Ensembles« musizieren, ist Signifikanz. Bisher brauchte diese traditio- gut vom Publikum angenommen worden. nelle Konzertreihe der Bachakademie – Welche Gäste erwarten uns in der Saison gewissermaßen ihr Herzstück – gar keinen 2010/2011? Namen. Das Bild von Helmuth Rilling und CL I Ja, über diese gute Akzeptanz habe die Angabe der jeweiligen Saison reichte. ich mich sehr gefreut – und ehrlich gesagt Für die Zukunft aber brauchen wir einen un- hatte ich davor ein wenig Angst – schließlich verwechselbaren Namen, eine Identifikation, ist Helmuth Rilling doch für uns alle nach die die Anbindung an die Bachakademie klar wie vor eine sehr zentrale Identifikations - macht und sich von den anderen Abonne- figur. Ich halte die Zusammenarbeit mit mentangeboten in unserer musikalisch so verschiedenen Dirigenten unabhängig von reichen Stadt abhebt. Und auch inhaltlich der Nachfolgefrage für künstlerisch richtig: haben wir eigentlich nur eine geringfügige Es tut den Ensembles gut, verschiedene Stile I I I 2 WWW.BACHAKADEMIE.DE und Temperamente kennen zu lernen und CB Neben dem Bach-Collegium werden in darauf zu reagieren, und es ist interpretato- dieser Saison das RSO Stuttgart, die Stutt- risch richtig, denn kein einzelner Dirigent garter Philharmoniker und erstmals das kann für das gesamte Repertoirespektrum Sinfonieorchester Basel die Akademiekon - passend sein. Im Übrigen sind Gastdirigenten zerte begleiten. Wie kommt es zu dieser auch für das Publikum eine interessante Ab- Verbindung? wechslung. In der kommenden Saison kann CL I Etlichen groß besetzten chorsym- das Stuttgarter Publikum einen wohlbekann- phonischen Werken des 19. und 20. Jahrhun- ten Exponenten des hiesigen Musiklebens in derts kann man mit unserem Bach-Colle- ganz neuem Zusammenhang er leben: Dennis gium nicht wirklich gerecht werden – sie Russell Davies, der das dritte Akademiekon- brauchen ein volles Symphonieorchester, zert im Dezember dirigieren wird. Vorher – welches über das komplette Instrumentarium im November – kann man den jungen Hans- verfügt. Auch wenn wir es künstlerisch jörg Albrecht erleben, der mit viel Elan in vielleicht sogar schaffen könnten – durch das den letzten Jahren insbesondere als Leiter des große Netzwerk ausgezeichneter Musiker, Münchener Bach-Chores schon eine bemer- das wir haben –, so ist ein »Bach-Collegium kenswerte künstlerische Spur gelegt hat. XXL« oft schlicht unbezahlbar. Daher haben Einer der arriviertesten Namen in der Chor- wir uns vorgenommen, pro Saison je ein leiterszene kommt dann im Januar 2011 zu Programm mit dem Radio-Sinfonieorchester uns: Hans-Christoph Rademann. Vor vielen Stuttgart und eines mit den Stuttgarter Phil- Jahren ein Rilling-Schüler übrigens – heute harmonikern zu machen. Und das tun wir hochgeschätzter Chefdirigent des RIAS- sehr gerne, denn Kooperationen mit anderen Kammerchores in Berlin. Musikinstitutionen in Stuttgart einzugehen Dennis Russell Davies Hansjörg Albrecht Hans-Christoph Rademann FORUM BACHAKADEMIE 71 I I I 3 CB Auf den ersten Blick ist es verwunder- lich, warum das Stück eines amerikanischen Komponisten einen spanischen Titel trägt – El Niño (Das Kind)? CL I Adams arbeitete in Kalifornien – und intellektuelle Westküstler wissen um die enorme Bedeutung der spanisch-lateinameri- kanischen Kultur für Amerika. Er spürte dieser Verbindung nach und fand besonders gute Texte – und sogar das bedrohliche Wetterphänomen, das man mit »El Niño« bezeichnet, darf man mitdenken. »El Niño« ist ein Weihnachtsoratorium des 21. Jahrhun- derts. Und ganz in der Manier der Bachschen Oratorien ist es aufgebaut im Wechsel