Verkehr in Berlin: Ausgabe 27-2006-06-29
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Verkehr in Berlin: Ausgabe 27-2006-06-29 ÖPNV Verkehrsauschuss zur Umsetzung des StEP Verkehr Verkehrsauschuss zum Nahverkehrsplan Verabschiedung des Nahverkehrsplanes Dem öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg gute Note Drohende Kürzung Regionalisierungsmittel Fahrplanauskunft in neuem Gewand und mit neuen Funktionen Erreichter Stand und Handlungsbedarf (Defizite) im Berliner Nahverkehrsangebot Aufgabenträgerschaft BVG Straßenbahn nach Schmöckwitz Zur Stilllegung von Trams in Berlin Güterverkehrskonzept Wirtschafts- und Güterverkehrskonzept Finanzielle Auswirkungen des Güterverkehrskonzepts Investitionen Planungspfusch am Kaisersteg Zur Umsetzung des STEP Verkehr Beratung im Verkehrsauschuss am 31.05.06: Erster Bericht zur Umsetzung des Stadtent- wicklungsplans Verkehr (Fortschrittsbericht 05) (Drucksache 15/4606 vom 03.01.06) Jutta Matuschek lobt den aufschlussreichen Bericht. Sie halte die Einhaltung eines zweijähri- gen Berichtzeitraums für wichtig. Hervorzuheben sei, dass die Grundlagen des Stadtverkehrs so durchgesetzt würden, wie sie beschlossen worden seien, eine grundsätzliche Umorientie- rung eher zu Bestandsicherung als zum Ausbau. Die Bevölkerungs- und Verkehrsprognose sei entsprechend regelmäßig anzupassen. Der Fahrrat sei eingerichtet worden. Der Verkehrssi- cherungsbeirat und andere Gremien arbeiteten gut. Problematisch sei, dass die ökologischen Zielstellungen nicht in gewünschtem Umfang eingehalten würden. In den letzten zwei Jahren sei die Feinstaubproblematik deutlich geworden. Hier müsse noch nachjustiert werden, um die tatsächliche Gesundheitsbelastung zu reduzieren. Die Förderung des ÖPNV sei wesentliches Ziel des Stadtentwicklungsplans Verkehr. Hier komme es immer auf die einzelnen Maßnah- men an. Kritisch nehme sie zur Kenntnis, dass die Steigerung der Fahrgastzahlen im Nahver- kehr lediglich in einer pauschalen Zusammenfassung genannt worden seien. Woran habe es gelegen, dass die prognostizierten Fahrgastzahlen bei der BVG nicht eingetreten seien? Ein- zufordern sei, dem Beschluss folgend, die Einsetzung eines Begleitgremiums. Zum Nahverkehrsplan Beratung im Verkehrsauschuss am 31.05.06: Organisation des ÖPNV in Berlin und Eck- punkte für den Nahverkehrsplan 2005- 2009 Drucksache 15/4719 vom 07.02.06) führt aus, dass es eine unumstrittene Rechtssituation und verschiedene Aktivitäten einer Änderung derselben gebe. Aus der gegenwärtigen Situation sei eine Direkt- beauftragung möglich. In einer Anhörung sei bereits ausführlich über rechtliche Belange dis- kutiert worden. Es gehe hier um einen Nahverkehrsplan und dessen Eckwerte. Dieser sei wichtiges Instrument zur Steuerung und Weiterentwicklung des Nahverkehrs. Ziel der Koali- 2 tion sei, gleichwertige Mobilitätschancen für alle Bürger anzubieten, insbesondere mobilitäts- eingeschränkte Personen weiter zu fördern und den Nahverkehr als Standortfaktor weltbe- rühmt zu etablieren. Es gehe um soziale Integration und die Verbesserung des Umweltschut- zes, um die Gewinnung von mehr Fahrgästen und eine bessere Verknüpfung Berlins mit sei- nem Umland. Diesen Zielen entsprechend würden bestimmte Kriterien eingeordnet. Die Koa- litionsfraktionen hätten noch einmal Änderungen eingebracht. Dies sei durch die kürzlich ergangenen Studien begründet, in denen Probleme verdeutlicht worden seien. Dem Umstand einer zunehmenden Vergreisung der Gesellschaft müsse Rechnung getragen werden, indem dichtere Haltestellenabstände und kürzere Zugangswege erforderlich würden. Deshalb gebe es als Neuformulierung der Erschließungsstandards keine Luftlinienabstände mehr, sondern tat- sächliche Abstände. Das Verhältnis zwischen Anschlusssicherung und Pünktlichkeit sei neu definiert worden. Bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit sei die Betrachtung der Gesamt- kosten Wert gelegt worden. Der Änderungsantrag der Fraktion der Grünen sei eine Fortset- zung verschiedener anderer Anträge. Es gehe darum, die BVG auf keinen Fall zu fördern und weiterhin mit Verkehrsleistungen zu betrauen, wie es sich die Koalition vorgenommen habe. Es werde auf einen Dienstleistungsvertrag gesetzt, der vergaberechtlich auszuschreiben sei. Das werde nicht gewollt. Es müsse zwischen Wunsch und der erforderlichen Realität für ein angemessenes und gutes Nahverkehrsangebot unterschieden werden. Der Änderungsantrag der CDU habe die Besetzung von Bahnhöfen mit Personal zum Hauptthema. Eine generelle Regelung sei nach ihrer Auffassung nicht unbedingt erforderlich, Zum Graffiti gebe es auch eine entsprechende Formulierung. Zur Umsteigeberechtigung für Kurzstreckentickets ver- weise sie auf die Beschlussfassung des Abgeordnetenhauses. Jutta Matuschek erklärt den Hintergrund der Streichung des Satzes, eine externe Organisati- onseinheit zu gründen. Das Land Berlin sei Besteller. Daraus ergebe sich nicht zwingend die Notwendigkeit einer zusätzlichen Behöre. Es gebe nicht den Zwang. Sie selbst sei Anhängerin von mehr Kompetenz in der Verkehrsverwaltung. Eine externe Einheit sei bei der jetzt schon vorhandenen Vielfalt der verschiedenen Akteure nicht zielführend. Wichtig sei ein Qualitäts- monitoring. Dafür seien die Eckwerte in diesem Bericht dargelegt. Das beste Qualitätsmonito- ring sei die Kundenzufriedenheit. Die Straßenbahn habe mit dieser Koalition eine mittel- und langfristige Perspektive. Verabschiedung des Nahverkehrsplanes Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr vom 31. Mai 2006 zur Vorlage – zur Beschlussfassung – Organisation des ÖPNV in Berlin und Eckpunkte für den Nahverkehrsplan 2005 – 2009 zur Drucksache 15/4719 Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen: Der Antrag – Drs 15/4719 – wird mit folgenden Änderungen angenommen: A) Im Kapitel „I. Organisation und Finanzierung des ÖPNV in Berlin“ werden folgende Än- derungen vorgenommen: 1. Auf Seite 11 der Vorlage werden folgende Änderungen vorgenommen: Die im Pkt. 4 („Fachliche Unterstützung des Aufgabenträgers“) auf Seite 11 der Vorlage für die neue Organisationseinheit maßgeblichen Kriterien werden um folgenden Punkt ergänzt: „Die Tätigkeit der Organisationseinheit unterliegt der Kontrolle durch den Rechnungshof.“ Im vorletzten Absatz der Seite 11 wird der 2. Satz gestrichen („Diesen Anforderungen dürfte (...) am ehesten gerecht werden.“). 2. Auf Seite 12 der Vorlage werden folgende Änderungen vorgenommen: Der im Pkt. 5 („Terminplanung“) auf S. 12 dargestellte Terminplan ist in folgenden Punkten zu aktualisieren: „Beschlussfassung des Abgeordnetenhauses zu den Eckpunkten: Juni 2006 Senatsbeschluss zum Nahverkehrsplan: III. Quartal 2006 Beginn der Vertragsverhandlungen mit der BVG: IV. Quartal 2006“. 3 B) Im Kapitel „II. Eckpunkte des Nahverkehrsplans“ werden folgende Änderungen vorgenommen: 1. Auf Seite 15 der Vorlage werden folgende Änderungen vorgenommen: Im Abschnitt 2.3 („Wirtschaftlichkeit des öffentlichen Nahverkehrs“) wird im letzten Absatz folgender Satz angefügt: „Darüber hinaus ist bei der Beurteilung der jeweils zur Aufrechterhaltung des Angebotes er- forderlichen Infrastruktur eine Gesamtkostenbetrachtung über den gesamten Lebenszyklus der jeweiligen Infrastruktur geboten.“ 2. Auf Seite 18 der Vorlage werden folgende Änderungen vorgenommen: Der Text im Unterpunkt „Erschließungsstandards“ des Abschnitts 4.2 („Quantitative Ange- botsstandards“) wird durch folgenden Text ersetzt: „Erschließungsstandards Die Luftlinienentfernung zur Haltestelle oder Bahnhof beträgt unabhängig vom ÖPNV-Pro- dukt als Entwicklungsziel für das künftige Angebot 300 - 400 m (Zielwert) als maximal zu- lässiger Grenzwert 400 - 500 m (Toleranzwert). In Bereichen mit hoher Nutzungs- / Siedlungsdichte ist der untere Wert anzusetzen, bei gerin- ger Dichte der obere Wert. Für mehr als 80% der Bevölkerung soll die Luftlinienentfernung zu Haltestelle oder Bahnhof auch weiterhin nicht mehr als 300 m betragen (Zielwert). Die Erschließung soll wie bisher für 96% der Bevölkerung des Landes realisiert werden (Tole- ranzwert). Zu prüfen ist, wie bei Berücksichtigung der Belange mobilitätsbeeinträchtigter Fahrgäste der Erschließungsgrad weiter erhöht werden kann, zum Beispiel durch Verbesserung der Kiezer- schließung und den Einsatz flexibler Bedienungsformen. Die Standards gelten grundsätzlich auch im Nachtverkehr und werden dessen spezifischen Anforderungen gerecht (erhöhte Bedeutung der subjektiven Sicherheit).“ 3. Auf den Seiten 18-20 der Vorlage werden folgende Änderungen vorgenommen: Der Abschnitt 4.2 Unterpunkt „Bedienungsstandards“ wird durch folgende Fassung ersetzt: „Bedienungsstandards Die Bedienungszeiträume der Linien sind Vorgabe für den Nacht- und Tagesverkehr (ca.–Uhrzeiten differenziert nach Haupt-, Neben-, und Schwachverkehrszeit): Übergänge von einer Bedienzeit zur anderen sind möglichst fließend und ohne Bedienungslü- cken zu gestalten. Die Ladenöffnungszeiten sind bei der konkreten Fahrplangestaltung zu berücksichtigen. Die Abfahrthäufigkeit der Linien an der Haltestelle oder im Bahnhof (Taktfrequenz) wird wie folgt vorgegeben: 4 * In der Innenstadt und in anderen Bereichen höheren Bedarfs gilt für den Schnellbahnverkehr an Wochenendnächten die Vorgabe der dichteren Taktfrequenz. Die BVG führt im Mai 2006 ein von ihr entwickeltes 24-Stunden-Kernnetz bei Bus und Stra- ßenbahn ein, das in den Nächten von Sonntag bis Donnerstag durch Bus- Linien ergänzt wird, die die in der Wochenmitte nicht bedienten U-Bahnen ersetzen. Dieses Netz wird auch auf den Verkehr am frühen Sonntagmorgen und an Feiertagen (5.30 bis 7 Uhr) ausgedehnt.“ 4. Auf Seite 21 der Vorlage werden folgende Änderungen vorgenommen: Im 3. Absatz des Unterpunkts „Zuverlässigkeit