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HaseEnergie beteiligt sich an Stromnetzgesellschaft des LKOS

Nach dem eigenen Gasnetz beteiligt sich die Samtgemeinde Bersenbrück über ihre Tochtergesellschaft HaseEnergie GmbH jetzt auch am Stromnetz im Landkreis Osnabrück.

Heute wurde das Vertragswerk zur Umsetzung der gesellschaftsrechtlichen Strukturen und der interkommunalen Kooperation im Kreishaus in Osnabrück unterzeichnet. Die Übertragung der Strom- und Gasnetze auf die gemeinsame „Netzgesellschaft Osnabrücker Land GmbH & Co. KG“ ist bereits erfolgt. Die beteiligten Kommunen und der Landkreis organisieren sich in einer gemeinsamen Holdinggesellschaft, der „Netze Holding Osnabrücker Land GmbH & Co. KG“, die 50 Prozent der Gesellschaftsanteile der Strom- und Gasnetzgesellschaft erwirbt.

Die anderen 50 Prozent der Netzgesellschaft hält innogy Westenergie. Ab dem Jahr 2026 kann die kommunale Beteiligung an der Netzgesellschaft weiter aufgestockt und damit die Mehrheit der Anteile übernommen werden.

Allein die Netze der Mittel- und Niederspannung sind rund 5.800 Kilometer lang und speisen den Strom über 1.360 Trafostationen in rund 40.000 Häuser ein. Annähernd 3.500 Photovoltaikanlagen sind an dieses Verteilnetz angeschlossen. Pro Jahr werden allein von diesen Anlagen rund 90 Gigawattstunden (GWh) in das Netz eingespeist und an die Anschlusskunden verteilt. Die Verantwortung für den operativen Netzbetrieb wie beispielweise Wartung, Instandhaltung und Entstörung verbleibt bei der innogy Westenergie mit ihrem Netzbetreiber Westnetz. Die Höhe der Netzentgelte, die Bestandteil der Strom- und Gaspreise sind, wird durch dieses Vorhaben nicht berührt.

Für Samtgemeindebürgermeister Horst Baier ist die Beteiligung in Höhe von zirka. 20,1 Prozent an der Holdinggesellschaft ein weiterer wichtiger Baustein bei der Entwicklung der HaseEnergie GmbH zu einem kompletten Gemeindewerk. Mit der eigenen Netzgesellschaft für die Gasnetze hat die HaseEnergie bereits gute Erfahrungen gemacht. Die geplanten Überschüsse sind auch eingetreten. Baier rechnet mit einer jährlichen Ausschüttung von rund 600.000 Euro aus der neuen Beteiligung, die nach Abzug von Zinsen und Tilgung zur Finanzierung des neuen Hallenbades eingesetzt werden sollen.

Baier nennt noch weitere Hintergründe für die Beteiligung: „Die Stromnetze erfordern in der Zukunft sehr hohe Investitionen, da die e- Mobilität und der Ausbau der Photovoltaik die Netze vor große Herausforderungen stellen. Die kommunale Beteiligung kann dazu beitragen, dass die Versorgungssicherheit besser gewährleistet ist und der notwendige Ausbau des Stromnetzes nicht von der Entscheidung überregionaler Energieunternehmen abhängt.“

Für Baier ist darüber hinaus wichtig, dass die Netzgesellschaft des Landkreises alle künftigen Schritte eng mit den Gemeinden abstimmt. Der Landkreis Osnabrück sollte sich nach Auffassung von Baier bei der neuen Gesellschaft auf das Netzgeschäft beschränken und nicht in Konkurrenz zu lokalen Stadt- bzw. Gemeindewerken treten, z.B. durch die Aufnahme des Vertriebs von Strom- und Gasprodukten.

Die Gemeinden , Berge, , , , Neuenkirchen, , , Voltlage, , und , die Samtgemeinde Bersenbrück sowie die Städte Fürstenau und Quakenbrück haben jeweils Grundsatzbeschlüsse zur Übertragung der Netze gefasst. Darüber hinaus haben sich die Gemeinde Ostercappeln, die Stadt Quakenbrück, die Stadt Fürstenau, die Gemeinde Neuenkirchen, die Gemeinde Merzen, die Gemeinde Voltlage und die Samtgemeinde Bersenbrück entschlossen, neben der Beteiligungsholding des Landkreises Osnabrück Gründungsgesellschafter der Netze Holding Osnabrücker Land GmbH & Co. KG zu werden. Alle übrigen Gemeinden haben die Möglichkeit, nachträglich Anteile an der Netze Holding zu erwerben.

Foto (Landkreis Osnabrück):

Über die erfolgreiche Gründung der „Netzgesellschaft Osnabrücker Land GmbH & Co. KG“ freuen sich die Beteiligten aus dem Landkreis.