Kreisprofil Spree-Neiße 2012 Landkreis Spree-Neiße Lage • Landschaft • Übersicht

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Kreisprofil Spree-Neiße 2012 Landkreis Spree-Neiße Lage • Landschaft • Übersicht Berichte der Raumbeobachtung Kreisprofil Spree-Neiße 2012 Landkreis Spree-Neiße Lage • Landschaft • Übersicht Der im Südosten gelegene Landkreis Spree-Neiße (SPN) ist nach Flächennutzung 2008 BAR und OSL drittkleinster Landkreis Brandenburgs; er umschließt mit einer Fläche von 1.648 km² vollständig die kreisfreie Stadt Sonstige Cottbus, grenzt im Osten an die Republik Polen und im Süden an 8% den Freistaat Sachsen und umfasst ein großes Territorium der Wasser Niederlausitz. Der Kreisverwaltungssitz befindet sich in der Grenz- 3% stadt Forst (Lausitz) mit derzeit 20.620 Einwohnern, nach Sprem- Landwirtschaft Verkehr 35% berg die zweitgrößte Stadt des Landkreises. SPN bildet zusammen 4% mit LDS, EE, OSL und CB die Planungsregion Lausitz-Spreewald. Siedlung Topografie 6% Eisen- hüttenstadt Wald 44% SPN gehört zum Brandenburger Altmoränengebiet, wo natürliche Lieberose Seen fast völlig fehlen; der dennoch hohe Gewässeranteil von fast 3 % (Land: 3,4 %) wird u. a. durch die Talsperre Spremberg sowie Guben Lie beros Ho er c hfl äc he zahlreiche Teiche erreicht, die z. B. als geflutete Schürfstellen der Lübben Eisenerzgewinnung (Peitzer Teiche) bereits im Mittelalter zur (Spreewald) e ß ei N r Fischzucht angelegt wurden; mit 44 % liegen der Waldanteil von e tz O b si e r s Peitz au p r e e L SPN über Landesdurchschnitt (35 %), die Landwirtschaftsflächen Lübbenau/ w a l d POLEN Spreewald Spree POLSKA mit 35 % (Land: 50 %) stark darunter. Kolkwitz Die Siedlungs- und Verkehrsflächen haben seit 1996 (einschließ- Cottbus Forst (Lausitz) lich statistischer Bereinigungen) um 21 % zugenommen, was im Vergleich aller Landkreise den vierthöchsten Zuwachs darstellt; ihr Anteil an der Kreisgesamtfläche ist um 1,6 % auf 9,5 % gestiegen. a u s i t z N i e d e r l M Mit 1.200 Einwohnern je km² Siedlungs- und Verkehrsfläche war u Drebkau Talsperre s Spremberg k a SPN 1996 der Landkreis mit der dritthöchsten Siedlungsdichte; u L a e Döbern u r s i t z e r infolge sehr hoher Einwohnerverluste leben heute fast ein Drittel G F r e n z w a a S l l p l r t weniger Einwohner auf den km² Siedlungs- und Verkehrsfläche als e e Welzow e Spremberg n b Senftenberg o g e n noch vor fünfzehn Jahren (Land: ein Sechstel weniger), dies ist der zweithöchste Rückgang der Siedlungsdichte unter allen Landkreisen. Sachsen Innerhalb des Kreises ist es die Stadt Guben, die mit über 0 5 10 km 1.200 EW/km² den höchsten Siedlungsdichteverlust gegenüber 1996 Siedlungsbereich Wald Gewässer hinnehmen musste; im Kreis waren es im Durchschnitt 360 EW/km². SPN ist ein Kreis in peripherer Grenzlage, der trotz starker Dein- Verwaltungsgliederung 2010 dustrialisierung (z.B. Textilindustrie in Forst (Lausitz) und Guben) Beeskow nicht die Strukturdefizite wie z.B. UM aufweist, da durch Bergbau und Eisen- Folgeindustrien (Energiewirtschaft) mehrere industrielle Kerne (u. a. hüttenstadt Spremberg) erhalten blieben und SPN auch von Suburbanisie- rungsprozessen des Oberzentrums Cottbus profitierte. Etwa zehn Prozent der Landkreisbevölkerung gehören zum slawischen Volks- stamm der Sorben und Wenden, einer in Ostdeutschland lebenden Lübben Schenkendöbern Minderheit. (Spreewald) Guben Mehr als die Hälfte des Landkreises wird von vier Braunkohleflözen unterlagert, wobei das erste (oberste) Lausitzer Flöz ausgekohlt und Peitz Flöz Drei und Vier aufgrund ihrer Tiefe kaum noch wirtschaftliche POLEN Lübbenau/ Burg (Spreewald) Bedeutung haben; Flöz Zwei wird etwa bis zum Jahr 2020 in Spreewald POLSKA Jänschwalde und Cottbus Nord sowie in Welzow auch noch darüber Vetschau/ Spreewald Cottbus Forst hinaus abgebaut; damit ist SPN der einzige Landkreis Brandenburgs, Kolkwitz Calau (Lausitz) wo neben CB noch Braunkohle gefördert wird. Die in SPN unter Naturschutz stehenden Flächen umfassen mit Drebkau 10.000 ha rund 6 % der Kreisfläche, die Landschaftsschutzgebiete Neuhausen/Spree mit 27.500 ha rund ein Fünftel; etwa ein Zehntel der Fläche werden Döbern-Land durch das Biosphärenreservat Spreewald und den Naturpark Großräschen „Schlaubetal“ eingenommen. Spremberg Welzow Gemeindestatistik zum 31.12. des Jahres Schipkau 1993 2002 2010 Senftenberg Sachsen Anzahl Gemeinden 104 59 30 Schwarzheide 0 5 10 km Mittl. EW-Zahl 1.464 2.524 4.213 Administrative Gliederung Stadt / Gemeinde Anz. Gem. Berliner Umld. - - - Amt Metropole ab 1 Mio. Einwohner Mittl. EW-Zahl - - - amtsfreie Gemeinde Anzahl amtsfreie Gem. 4 5 8 Staats-/Landesgrenze Stadt ab 50.000 Einwohner Mittl. EW-Zahl 21.914 18.022 11.594 Kreisgrenze Gemeinde ab 10.000 Einwohner Amt-/amtsfreie Gemeindegrenze Anzahl Ämter 9 8 3 Gemeindegrenze Gemeinde ab 5.000 Einwohner Mittl. EW-Zahl 7.176 7.354 11.217 Berliner Umland 1 KREISPROFIL April 2012 Landkreis Spree-Neiße Bevölkerung Bevölkerungsdichte der Gemeinden 2010 Natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung je 1.000 EW 20 Eisen- hüttenstadt 15 Friedland 10 5 Märkische Heide 0 -5 -10 Schenkendöbern -15 Lübben -20 (Spreewald) Guben -25 1 3 5 7 9 1 3 5 7 9 0 9 9 9 9 9 0 0 0 0 0 1 9 9 9 9 9 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 POLEN EW-Entw. zum Vorjahr POLSKA Wanderungssaldo Saldo nat. Entwicklung Vetschau/ Spreewald Cottbus Forst Kolkwitz (Lausitz) Bevölkerungsentwicklung 2010 (1990 = 100) 110 105 Drebkau 100 95 Döbern Großräschen 90 Spremberg Welzow 85 Senftenberg 80 1 3 5 7 9 1 3 5 7 9 0 9 9 9 9 9 0 0 0 0 0 1 9 9 9 9 9 0 0 0 0 0 0 Sachsen 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 0 5 10 km Land Brandenburg Landkreis Einwohner je km² unter 20 40 bis unter 80 300 und größer 20 bis unter 40 80 bis unter 300 Entsprechend der Brandenburger Bevölkerungsprognose wird sich die Einwohnerzahl von SPN von 2009 - 2030 um weitere 34.890 EW Die Einwohnerzahl von SPN beträgt im Dezember 2009 rund (-26 %) reduzieren, woran hier zu drei Viertel die Geburtendefizite 126.400; damit ist er der fünftkleinste Landkreis. Die Hälfte der und weniger die Wanderungsverluste beteiligt sein werden. Dieser Einwohner von SPN konzentrieren sich in den drei größten Städten Rückgang von über einem Viertel seiner Bevölkerung entspricht so Spremberg (24.400 EW), Forst (Lausitz) (20.600 EW) und Guben auch der zukünftigen Entwicklung anderer peripherer Landkreise und (19.320 EW). Die Bevölkerungsdichte liegt mit 77 EW/km² unter zeigt, dass sich die Stadt-Umland-Wanderung (Wohnsuburbanisie- dem Landesmittel (85 EW/km²), wobei der zentrale, um Cottbus rung) von CB wieder auf ein „Normalmaß“ reduzieren wird. gelegene und der südliche Teil dichter besiedelt sind als der Norden. Auch die Überalterung schreitet weiter voran; SPN wird im Jahr Die Einwohnerentwicklung von SPN unterscheidet sich stark von 2030 den drittgeringsten Erwerbsfähigenanteil aller Landkreise anderen peripheren Land- und Lausitzkreisen, weil die Stadt- aufweisen; Spremberg und Forst (Lausitz) verlieren bis 2030 noch Umland-Wanderungen des Oberzentrums CB bei SPN die, wie bei jeden vierten und Guben jeden dritten ihrer heutigen Einwohner. anderen Kreisen ähnlich hohen Geburtendefizite und Wanderungs- verluste z. T. wieder ausglichen. Während periphere Landkreise und Bevölkerungsentwicklung und Vorausschätzung bis 2030 (Basisjahr 2008) kreisfreie Städte von 1990 - 2010 im Durchschnitt bis zu 10 % höhere Einwohnerrückgänge aufwiesen, verlor SPN 17,6 % seiner Friedland Einwohner. Grund für die geringere negative Wanderungsbilanz Neuzelle war auch die Landeseinrichtung für Aussiedler in Peitz (inzwischen Märkische Heide geschlossen), wo die registrierten Zu- und Fortzüge etwa die Hälfte der gesamten bisherigen Wanderungsbilanz von SPN abdeckten. Lieberose/ Oberspreewald Die bis 1998 jährlich zunehmende, dann zurückgehende Umland- Lübben Guben wanderung aus CB erreichte bis 2010 einen Umfang von insgesamt (Spreewald) einem Fünftel aller Fortzüge aus dem Oberzentrum CB, wobei SPN Peitz im Durchschnitt seit 2005 im Saldo jährlich 260 EW an CB verliert. Lübbenau/ Spreewald POLEN Nach erneutem Anstieg der Fortzüge aus dem Kreis in die alten POLSKA Bundesländer und Berlin von 1998 - 2001 schwächten sich diese wieder ab, erreichten bis 2010 jedoch eine Größenordnung von etwa Cottbus Forst einem Drittel der Gesamtfortzüge. Durch die Abwanderung von Kolkwitz (Lausitz) Calau zunehmend jüngeren Altersgruppen weist SPN im Jahr 2010 von allen Landkreisen mit einen der höchsten Seniorenanteile wie auch eines der höchsten Durchschnittsalter der Bevölkerung auf. Altdöbern Drebkau Döbern-Land Entwicklung ausgewählter Altersgruppen (1.000 Personen) Spremberg unter 20 20 - 40 40 - 60 60 Jahre gesamt Welzow Jahre Jahre Jahre und älter 1990 40,0 47,6 37,3 28,6 153,5 Senftenberg 2010 16,8 26,1 45,9 37,6 126,4 Sachsen 2030 10,8 9,8 23,2 51,8 95,7 0 5 10 km 2010 zu 1990 -23,2 -21,6 8,7 9,0 -27,1 Entwicklung 1990 bis 2010 in Prozent Vorausschätzung bis 2030 in Prozent 2030 zu 2010 -5,9 -16,2 -22,7 14,2 -30,7 -10 bis unter 0 10 und größer -10 bis unter 0 10 und größer 2030 zu 1990 -29,1 -37,8 -14,0 23,2 -57,7 -20 bis unter -10 0 bis unter 10 -20 bis unter -10 0 bis unter 10 -30 bis unter -20 -30 bis unter -20 2030 zu 1990 % -72,9 -79,4 -37,6 81,1 -37,6 unter -30 unter -30 KREISPROFIL April 2012 2 Landkreis Spree-Neiße Wirtschaft BIP je Einwohner 2009 (€) Forschung, Technologie und Logistik 2010 40.000 Eisen- 35.000 hütten- stadt 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 L L L F F P B S B V S E N R R R M M Cottbus- F T S V O E C D P R H P P A O P U Drewitz L H L O S B B O O M POLEN SPN belegte im Jahr 2009 beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit POLSKA 3,4 Mrd. € im Kreisvergleich einen mittleren, beim BIP je Erwerbstä- Forst tigen mit fast 70.500 €, aufgrund der hohen Wertschöpfungsinten- Cottbus (Lausitz) sität im Bereich Bergbau und Energiewirtschaft den 1.
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