Rassenstandard Wurde Festgelegt, Der Bis Heute Unverändert Geblieben Ist
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Rassen und Zuchtrichtungen Standard 2017 www.svpk.ch AEGIDIENBERGER Ursprung: Durch die Kreuzung der Rassen "Caballo Peruano de Paso" (Paso Peruano) und dem Island-Pferd, soll das beschriebene Zuchtziel nach der klassischen genetischen Methode der 5/8 Kreuzung erreicht werden. Dabei ist der Anteil des Islandpfer- des mit 5/8, der Paso Peruano-Anteil mit 3/8 definiert Typ: Ein mittelgroßes, korrekt gebautes und starkes Reitpferd, wi- derstandsfähig und ausdauernd; mit viel Ausdruck und gene- tisch fest verankertem taktklarem Tölt „Aegidienberger“ stehen im Reitpferdetyp mit einem harmoni- schen, stabilen und eleganten Exterieur Intérieur: Der „Aegidienberger“ ist ein leichtrittiges, leistungsbereites und williges Pferd. Er ist wach und aufmerksam, reaktionsbereit und im positiven Sinn sensibel. Dem Menschen gegenüber respektvoll, kooperativ, leicht lernend und im seelischen Gleichgewicht. Er ist mutig und zuverlässig, frei von Untugen- den. Er hat einen natürlichen Vorwärtsdrang, der jederzeit un- ter Kontrolle ist Grösse: Ca. 145 bis 155 cm Farbe: alle Farben zugelassen Kopf: Der Kopf sollte ausdrucksvoll und in der Größe zum Pferd pas- send sein, insgesamt eher trocken, mit klarem, großen Auge, großen Nüstern, Ohren fein und mittelgroß, korrektem gesun- den Gebiss und guter Ganaschenfreiheit 2 SVPK-Standard 2017 Hals: Der Hals ist hoch angesetzt mit guter natürlicher Aufrichtung. Er sollte mittellang und harmonisch zum Kopf und Körper pas- sen. Er verjüngt sich zum Genick und hat eine ausgewogene Ober- und Unterlinie. Der Widerrist ist gut ausgeprägt und geht harmonisch in den Rücken über. Die Mähne ist dicht Obere Linie: Der Rücken ist harmonisch mit gut geschwungener Rückenli- nie, dabei ist er elastisch und gut bemuskelt, die Kruppe ist lang, schräg mit ausgeprägter Bemuskelung. Das Fell ist dicht, kurz und feinhaarig. Die Wärmeregulation ist sowohl bei Hitze wie Kälte gut. Der Schweif ist mittelhoch angesetzt und dicht Fundament: Die Gliedmasse sind korrekt gestellt, trocken und stabil. Die Gelenke sind kräftig und gut ausgebildet mit harmonischem Übergang. Ein stabiles Fundament ist ausdrückliches Zucht- ziel. Die Hinterhand ist kräftig und gut bemuskelt. Sie ist als typische Gangpferdekruppe ausgebildet, jedoch nicht zu stark abfallend Die Hufe passen in Größe und Form zum Pferd. Sie sind aus hartem, elastischem Horn mit guter Sohlenwölbung und gut entwickeltem Strahl. Körper: Die Brust ist breit und kräftig, der Brustkorb ist gut gewölbt. Die Schulter ist lang und schräg. Die Schultermuskulatur ist gut ausgeprägt und zum Brustkorb hin gut abgesetzt Bewegung: Schritt: Klarer, gleichmäßiger Viertakt mit schreitenden, raum- greifenden und flüssigen Bewegungen in guter Selbsthaltung Trab: Taktklarer federnder Trab mit energischen, leichten und hoch-weiten Bewegungen bei ausdruckvoller Haltung Tölt: Klarer, sicherer Viertakt, leicht zu reitender Naturtölt mit hoch-weiten, energischen Bewegungen und guter Tempovari- anz Galopp: Angenehm zu reitender, bequemer Aufwärtsgalopp. Leichter Vierschlag akzeptiert, gut federnde, runde, ausdrucks- volle Bewegung Rennpass: Kein Zuchtziel, nicht erwünscht Einsatz: Sport, spezielle Prüfungen: Der „Aegidienberger“ ist im Gang- pferdesport nach IGV-Regelement hervorragend einsetzbar. Besonders häufig sind Erfolge in allen Töltklassen und im Vier- gang. Freizeit: Der „Aegidienberger“ ist aufgrund seiner Umgänglich- keit, seiner Leichtrittigkeit und seiner Eignung für die Robust- haltung ein ausgezeichnetes Freizeit- und Familienpferd. SVPK-Standard 2017 3 AMERICAN BASHKIR CURLY HORSE Besonderes: Haarkleid am Körper (feines, weiches Haar) - Korkenzieherlocken - Marce“ - Locken (weiche Wellen, wie mit dem Lockeneisen angelegt) - Knautschsamt (weiche, aufgetürmte Locken) Mähne (extra feines Haar) - gekraust (bevorzugt) - gewellt - sollte im Sommer teilweise oder ganz ausfallen - geteilte Mähne Schweif - Korkenzieherlocken - gewellt - sollte im Sommer am Schweifansatz teilweise oder ganz ausfallen Kötenbehang - bevorzugt lockig - gewellt - sollte im Sommer ausfallen bis auf wenige lange Haare Eintragungs- Pferde mit geradem Haar dürfen nur mit gekrausten berechtigung: Exemplaren verpaart werden Pferde mit geradem Haar bekommen ein S für „straight“ vor ihre Registrierungsnummer gestellt bei allen Fohlen muss die Abstammung mittels DNA-Tests überprüft werden 4 SVPK-Standard 2017 Herkunft: USA Grösse: durchschnittlich 152,4 cm, min. 135 cm bis max. 163 cm Gewicht: durchschnittlich 360 bis 450 kg, max. bis 540 kg Farbe: Alle Farben Kopf: - mittelgrosser Kopf mit klar abgegrenztem Maul und Gana- schen - kleine bis mittelgrosse Ohren mit Locken auf der Innenseite - weit auseinander liegende Augen mit nach oben gebogenen (gelockten) Wimpern Hals: der Hals ist von mittlerer Länge und tief angesetzt Körper: - mittelhoher Widerrist, - deutlich kurzer, kräftiger Rücken, der auf 5 Lendenwirbel hindeutet, - flache Kruppe mit leichter Neigung zum Schweifansatz - gute Brusttiefe, eine lange Unterlinie, die sich bis hoch an die Flanke fortsetzt Fundament: Die Beine sind starkknochig und die Röhrbeine im Vergleich zu den Unterarmen kurz, sehr hohe Knochendichte in den Beinen Die Hufe sind beinahe ganz rund, sehr hart und dich und ste- hen in Proportion zur Grösse des Pferdes Bewegung: Harmonischer Schritt und Trab, gute Galoppade Wesen: ausgeglichenes Temperament Verwendung: Curly Horses sind vielseitig und werden Englisch, Western o- der im Ausdauerbereich geritten, werden aber auch als Kutschpferde eingesetzt. Sie nehmen an Dressur- und Springprüfungen teil und eignen sich hervorragend für das Gelände. Durch ihr ruhiges Verhalten sind sie besonders be- gehrt beim Therapeutischen Reiten. Spezielle Ei- American Bashkir Curly Horses sind gute Futterverwerter genschaften: Sie brauchen auf guten Weidegründen oder bei ausreichen- der Versorgung mit Heu nur wenig Getreide. Sie sind sehr gut für Robusthaltung geeignet. - Curlyfell kann hypoallergen sein (eng verwandt mit Mohair) - Mähne und/oder Schweif können im Sommer ganz oder teil- weise ausfallen SVPK-Standard 2017 5 AMERICAN MINIATURE HORSE Zuchtziel: Das Ziel ist ein möglichst kleines, perfektes Pferd zu züchten Allgemeiner Das American Miniature Horse soll ein möglichst kleines, Eindruck: dennoch aber gut ausbalanciertes, feingliedriges und elegan- tes Pferd mit perfekten Proportionen und gutem Gangwerk sein. Geschlechterspezifischer Ausdruck ist erwünscht. In Be- wegung soll es athletisch wirken mit einer freien Schulteraktion und guter Hankenbiegung. Herkunft: USA Grösse: Max. 34 inch (86.4 cm) am letzten Mähnenhaar bei Widerrist gemessen, nach vollendetem 3 Altersjahr Farbe: Jegliche Fell- und Augenfarben sind zulässig Kopf: Schön und eher klein im Verhältnis zu den Massen des Halses und des Körpers stehend. Breit Stirn und grossen und aus- drucksvollen Augen. Vergleichsweise kleiner Abstand zwi- schen Augen und Maul. Im Profil gerade oder leicht konkav. Grosse Nüstern, feines Maul, korrektes Gebiss. Ohren Mittelgross, spitz, aufmerksam getragen mit leicht nach innen geneigten Ohrenspitzen. Kehle klar definiert für gute Ganaschenfreiheit. 6 SVPK-Standard 2017 Hals: Über eine gut gewinkelte Schulter (45 - 50 Grad) ist der Hals eher hoch aufgesetzt mit einer deutlich längeren Ober- als Unterlinie. Er soll schlank, beweglich und leicht gewölbt sein. Körper: Gut bemuskelt, genügend Knochensubstanz. Ausbalanciert und gut proportioniert. Kurzer Rücken, gut geformter Nieren- und Kruppenbereich. Fliessende Konturen und generell ge- rade Rückenlinie. Tiefe Gurtlage, schmaler, schlanker Körper. Schulter lang und schräg, erlaubt eine frei-schwingende Be- wegung und gute Hals- und Kopfhaltung. Gut bemuskelte Brust. Lange, gut bemuskelte Hinterhand. Ausgewachsen soll das Miniature Horse nicht überbaut sein. Der Schweif ist we- der besonders hoch, noch besonders tief angesetzt, sondern rundet den Rumpf sanft ab. Fundament: Die Beine sind von vorne bzw. von hinten betrachtet gerade und parallel. Von der Seite betrachtet gerade, trocken und ein Rechteck beschreibend. Die Zehe des Hufes soll gerade nach vorne gerichtet sein. Von der Seite gesehen verläuft Fessel und Huflinie in einer ungebrochenen Geraden im Winkel von ca. 45 Grad zum Boden. Vorderarme und Hinterschenkel sol- len gut bemuskelt sein, die Röhrbeine verhältnismässig kurz. Bewegung: Frei, elastisch und taktrein mit gutem Vorwärtsdrang. Wesen: Das Amarican Miniature Horse ist intelligent, neugierig, sanft, sensibel, willig und leicht auszubilden. Kontakt: American Miniature Horse Association (AMHA 5601 S. Interstate 35 W USA - Alvarado, TX 76009 +1 817 783 5600 [email protected] www.amha.org SVPK-Standard 2017 7 BOSNISCHES GEBIRGSPFERD (BOSNIAKE) Der Bosniake stammt nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Knochenfunden vom Tarpan, einem südrussischen Wildpferd ab. Jahrhunder- telang machte der Bosniake etwa die Hälfte des Pferdebestandes in Jugosla- wien aus. Die Zucht wurde von verschiedenen Besatzungsmächten beeinflusst, die orientalische Pferde, englische Pferde, Lipizzaner und Huzulen einkreuz- ten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Staatsgestüt "Ergela Borike" ge- gründet, das dann die Pferdezucht im gesamten Land steuerte. Auch der Land- bevölkerung wurden qualitätsvolle reinrassige Hengste für die Zucht zur Verfü- gung gestellt. Im Gestüt selbst wurde zusätzlich gezielt mit Araberhengsten eingekreuzt, um Temperament und Grösse der Bosniaken zu verbessern, ohne dass der ursprüngliche Typ verloren ging. 8 SVPK-Standard 2017 Eintragungs- Reinzucht ( Bosniake x Bosniake ) und evtl. Einkreuzung