Advent Und Weihnachten Zeit Des Glücks – Zeit Der Belastung Spot Hot Impressum
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Advent undWeihnachten Zeit des Glücks – Zeit derBelastung desGlücks–Zeit Zeit Hot Spot S de S le BenS Impressum Advent und Weihnachten Zeit des Glücks – Zeit der Belastung Reihe Hot Spots des Lebens: Acht Hefte »Botschaften kirchlicher Feste« Acht Faltposter »ermutigende Momente in der Familie« In unserem leben, in unserem Alltag, ist Gott zugegen. nichts ist ihm fern, nichts ihm fremd. er sagt sein »Ja« zu jedem und jeder von uns. das ist die Zusage des christlichen Glaubens. die Hot Spots des Lebens laden Mütter und Väter ein, ihr Familienleben aus dieser Zusage heraus anzusehen. Sie erhalten konkrete Anregungen, in Alltagserfahrungen und -erlebnissen, in ihren erfahrungen von Glück und Geborgenheit wie in Momenten der eigenen Begrenztheit Spuren Gottes zu entdecken. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e.V. Mainzer Straße 47 · 53179 Bonn · tel. 02 28 / 37 18 77 · Fax 02 28 / 8 57 81 47 [email protected] · www.akf-bonn.de in Zusammenarbeit mit Elternbriefe du + wir e.V. · www.elternbriefe.de © AKF e.V., Bonn, 2013 Redaktion: Robert Benkert (München), Ute eberl (Berlin), efi Goebel (Köln), Hubert Heeg (Bonn), Rudolf Mazzola (Freiburg), Agnes passauer (München) die Hot Spots des Lebens greifen zum teil auf Anregungen der projekte »ein Jahreskreis voll leben«, www.familien234, und »Familien feiern Feste«, www.familien-feiern-feste.net, zurück. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen in Köln und Innsbruck für die Unterstützung. Gestaltung & Realisation: kippconcept gmbh, Bonn Quellenhinweis: S. 6: pierre Stutz, Feinfühlig werden, aus: pierre Stutz, Weihnachten – unserer Sehnsucht folgen, Herder spektrum, Freiburg 2002, © Verlag Herder GmbH, Freiburg. S. 16: paul Weismantel, Segen, © weis-texte Verlag. Geistliche texte von paul Weismantel, Kemmern. trotz intensiver Suche ist es uns in einigen Fällen nicht gelungen, die Herkunft der texte ausfindig zu machen. Wir bitten die AutorInnen und Verlage ggf. um Kontaktaufnahme. 2 Inhalt Advent und Weihnachten scheinen zwei Gesichter zu haben. da sind die Kinderaugen voller Glanz im Kerzenschein, die aufgeregten erfahrungen in Familien 4 Kinder vor und bei der Bescherung, die besinnliche Stimmung, die erwartung der die Botschaft von Advent und Weihnachten 5 erwachsenen, dass es ein frohes Fest sein möge. texte und Geschichten 6 Gleichzeitig klaffen in kaum einer Zeit bei Ideen für eltern und Familien 8 vielen die Sehnsucht nach harmonischer Gebete 11 Gemeinschaft, nach gelingenden Beziehungen und nach Zeit für sich selbst mit ihrer erlebten Weihnachtsgeschichte 12 Realität so stark auseinander wie im Advent lieder 13 und an Weihnachten. Wissenswertes Für viele wird besonders in dieser Zeit deutlich, rund um Weihnachten 14 was sie im Alltag, in den partnerschafts- und Familienbeziehungen vermissen und auch in der Festzeit Advent und Weihnachten nicht bekommen. 3 erfahrungen in Familien Erfahrungen in Familien Wenn ich mich nicht um die Vorbereitung Für mich ist plätzchen backen, besinnlich für Weihnachten kümmern würde: das um den Adventskranz sitzen und basteln ein Fest fände in unserer Familie nicht statt. »Muss«. Aber meine Kinder streiken! Gerade Ich möchte mich auch einmal zurücklehnen die Jüngste lässt sich noch überreden. und meinen Mann und die Kinder das Fest Marina, Mutter, 41 Jahre vorbereiten lassen. ob ich mich aber auf eine anders gestaltete Weihnachtsfeier einlassen Wir freuen uns, wenn am ersten Feiertag die könnte? Kinder und enkelkinder alle kommen. Sonst Christiane, Mutter, 30 Jahre würden wir gar keinen Weihnachtsbaum mehr aufstellen, und für uns zwei würden eigentlich wollte ich es dieses Jahr anders wir auch keine Gans braten. machen. Was mache ich aber: Ich bin wieder Anna, Großmutter, 72 Jahre im Vorbereitungs- und einkaufstress wie eh und je. ob die besinnlichen Abende mit Ich freue mich riesig auf Weihnachten. Kerzen und Familiengesprächen einmal Hoffentlich gefällt Mama und papa mein Realität werden? Geschenk. Silke, Mutter, 34 Jahre Hannah, Mädchen, 8 Jahre Ich bin alleinerziehend und leide um Ich lasse mir den Zauber, der auf der Weihnachten am meisten darunter, dass Adventszeit und dem Weihnachtsfest ich meinen Kindern keine ganze Familie liegt, nicht nehmen: An Weihnachten bieten kann. Für unsere Kinder die darf ich meine Sehnsucht nach Frieden Weihnachtszeiten zwischen meinem laut singen. Weihnachten ist wie ein ex und mir aufzuteilen, nervt. Appetithäppchen auf etwas ganz Großes, hoffentlich stecke ich die Mechtild, Mutter, 38 Jahre Kinder damit an! Luisa, Mutter, 39 Jahre Weihnachten ist für uns eine Zerreißprobe zwischen großelterlichen Wünschen: Alle Mit den Kindern Weihnachten feiern ist eine wollen besucht werden. es wird jedes Jahr tolle Sache. nur: Wenn Julia, meine Frau, im schwieriger, alle Bedürfnisse zu erfüllen. Stress ist, kann ich nichts richtig machen ... Malte, Vater, 41 Jahre Jörg, Vater, 42 Jahre Die Botschaft von Advent und Weihnachten »Fürchte Dich nicht« müssen nicht gewaschen sein. So wie du Wenn in der Bibel den Menschen ein engel bist, will dir das göttliche Kind begegnen. erscheint, geschieht etwas Sonderbares: Wir feiern an Weihnachten, dass Gott in da kommt ein Bote Gottes, ein Bote der unsere unheile Welt kam, dass er unser nicht zu übertreffenden liebe und die ungerades leben annimmt. er hat sich Menschen haben Angst. klein gemacht wie ein Kind, damit wir Vermutlich weil sie sich vor dem engel selbst keine Angst zu haben brauchen. klein, unheilig, unfertig, schäbig, fehlerhaft Wir feiern, dass wir – so wie wir sind – nicht erleben. dieser eigene Mangel wird ihnen gottverlassen in unserer Welt leben, dass in der Begegnung mit ihm, dem Heiligen, wir – so wie wir sind – auch im scheinbar schmerzlich bewusst. Vielleicht geht es heute Unbedeutenden an einer himmlischen einigen ähnlich rund um Weihnachten, das Welt mitgestalten können. Fest der liebe. Wir spüren das »Ungerade« deutlicher und schmerzlicher als sonst. Wir feiern an Weihnachten nicht die heile Familie. Als ob der engel – auch heute – unsere Gedanken lesen könnte: FÜRCHTE dICH die Botschaft von Weihnachten ist: nICHt – diese Worte nehmen mich ernst in Fürchte dich nicht! So wie du bist, so wie meinem erschrecken und Zögern. Fürchte du lebst, so wie jetzt eure partnerschaft und dich nicht, heißt die einladung, ich meine Familie sind: du kannst dazu stehen, weil dich! du brauchst dich nicht zu fürchten, auch Gott zu dir steht. du brauchst sie nicht brauchst dir nichts vorzumachen. du musst zu beschönigen. Fürchte dich nicht! Sogar das Unheile nicht heil reden. du brauchst der Messias ist in einem schäbigen Stall, in dich nicht zu verkleiden und deine Füße einer schwierigen Situation geboren worden. 5 Texte und Geschichten Texte und Geschichten Brich auf, mein Herz, und wandre! liebe deine Geschichte. es leuchtet der Stern. Sie ist der Weg, Viel kannst du nicht mitnehmen auf den Weg. den Gott mit dir geht. Und viel geht dir unterwegs verloren. Leo Tolstoi lass es fahren. Gold der liebe, Weihrauch der Sehnsucht, Christkind ist da, Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir. sangen die engel im Kreise er wird es annehmen. über der Krippe immerzu. Und wir werden finden! der esel sagt leise: I-a Karl Rahner und der ochse sein Muh. der Herr der Welten Feinfühlig werden ließ alles gelten. bei mir selber ankommen es dürfen auch nahen wahrnehmen ich und du was ist Josef Guggenmos was leben möchte was verbindet Zwei Tiere in mir meiner Sehnsucht trauen ein Großvater sprach mit seinem enkel über seine Gefühle angesichts einer Hellhörig werden kürzlich erlebten tragödie. bei mir zu Hause sein horchen er sagte: »es ist so, als ob zwei tiere in auf die innere Herzensstimme meinem Herzen miteinander kämpfen. auf die subtilen lebensschreie eines davon ist rachsüchtig, wütend und meiner Sehnsucht begegnen gewalttätig. das andere ist eher traurig, liebevoll und voller Mitgefühl.« Achtsamkeit entfalten erwartungen nachgehen der enkel war aufgeregt und fragte: adventlich werden »Aber Großvater, – welches von beiden mich nicht abfinden wird den Kampf in deinem Herzen mit Ungerechtigkeiten gewinnen?« mir und anderen gerecht werden der Großvater lächelte und sagte: meiner Sehnsucht nachspüren. »dasjenige, das ich füttere.« Pierre Stutz nach Klaus Karstädt Selig der Mensch, der den nächsten in seiner Unzulänglichkeit genauso erträgt, wie er ertragen werden möchte. Franz von Assisi 6 Die drei Versprechen stotterte er ganz verlegen, und kam dabei ein kleiner Bub besuchte seinen Großvater, ganz an die Krippe und flüsterte: »da hat er schaute zu, wie er an einer mächtigen doch der lehrer druntergeschrieben: nicht Krippenfigur schnitzte. einige andere stan- genügend!« »eben deshalb will ich ihn den schon fertig auf dem tisch. Und als er haben.« »Aber warum denn?«, fragte er. ein wenig müde seinen Arm auf die tisch- »du sollst mir immer das bringen, wo »nicht kante legte, merkte er, wie alle Gestalten genügend« druntersteht. Versprichst du mir lebendig wurden. Und er war ganz erstaunt, das?« »Ja, sehr gern«, antwortete der Bub. dass er mit ihnen reden konnte. Und noch »Und dann möchte ich noch etwas von dir«, mehr: Hirten, Könige, Maria und Josef waren fährt das Kind in der Krippe fort, »ich möchte nicht mehr klein und er nicht mehr groß, deinen Milchbecher!« Jetzt wird der kleine sondern er ging mitten unter ihnen umher, Junge traurig: »Meinen Milchbecher? Aber ohne aufzufallen. der ist mir doch zerbrochen!« »eben deshalb Und so ging er mit ihnen in den Stall von möchte ich ihn haben«, sagt das Jesuskind Bethlehem hinein. da schaute er das Kind liebevoll, »du kannst mir alles bringen, was an. Und das Kind schaute ihn an. in deinem leben zerbricht. Ich will es heil machen!« plötzlich erschrak er heftig, und die tränen traten ihm in die Augen. »Warum weinst du »Aber nun mein dritter Wunsch«, sagte denn?«, fragte das Jesuskind. »Weil ich dir das Jesuskind. »du sollst mir nun noch die nichts mitgebracht habe.« »Ich will aber Antwort bringen, die du der Mutter gegeben gern etwas von dir haben«, entgegnete hast, als sie fragte, wie denn der Milch- das Kind. becher kaputtgegangen sei.« da legte der Kleine die Stirn auf die Kante der Krippe und da wurde der Kleine rot vor Freude.