Leistungsbericht 2019
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LB18_Titel_7,74 mm_Druck_Layout 1 01.07.2020 17:31 Seite 1 2019 Leistungsbericht Leistungsbericht 2019 Nationalpark Eifel Wald und Holz NRW Wald Nationalparkverwaltung Eifel Urftseestraße 34 Wasser 53937 Schleiden-Gemünd www.nationalpark-eifel.de Wildnis 01 01 Inhalt 01 Inhalt 01 08 Nationalparkregion 74 Entwicklungen im Tourismus 74 02 Vorwort 02 LEADER-Region Eifel 76 Gemeinsam gegen Motorradlärm 77 03 Forschung und Monitoring 03 Kooperationen mit dem Nationalpark 80 Ökologisches Monitoring 03 Merchandising für den Nationalpark 87 Sozioökonomisches Monitoring 15 Highlights 88 Forschung 20 Beteiligung durch Nationalparkgremien 88 04 Management und Naturschutz 22 09 Organisation 90 Nachbarschaftsschutz 22 Haushalt 90 Biotopmanagement und Renaturierung 23 Personal und Ausbildung 91 Gastbeitrag 25 Entwicklung in Vogelsang 94 Wildtiermanagement 26 Büromodule Nationalparkverwaltung Eifel 94 QUAM 95 05 Kommunikation 30 Betriebsfahrzeuge 95 Presse und Medien 30 Hoheit 95 Fernseh- und Dokumentarfilme 33 Nationalparkplan Band 3 97 Veröffentlichungen 34 Bundesweite Europarc-Gremien 97 Veranstaltungen 36 Organigramm Nationalparkverwaltung Eifel 100 Messen 40 Internet 42 10 Anhang 102 Fachgruppen und Opinion Leader zu Besuch 44 Fortbildungsprogramm für Waldführer 102 Forschungsarbeiten 103 06 Besucherlenkung 47 Pressemitteilungen 104 Nationalparkwacht 47 Veröffentlichungen 105 Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ 50 Wetterrückschau 106 Nationalpark-Tore und -Infopunkte 54 Abkürzungen 108 Mit Bus und Bahn 57 Abbildungsverzeichnis 109 Umgang mit Gefahren 60 Karte Nationalpark Eifel 111 Digitale Besucherlenkung mit outdooractive 61 Impressum 112 Besucherlenkung im Nationalpark-Umfeld 61 07 Umweltbildung und Naturerleben 62 Umweltbildung für Kinder und Jugendliche 62 Naturerleben für Erwachsene und Familien 66 Auf eigene Faust 69 Wildnis für Alle 71 UN-Dekade Biologische Vielfalt 72 02 02 Vorwort Dr. Michael Röös Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel Die Nationalpark-Entwicklung schreitet voran; der Beleg für den Sinn gut archivierter Beifangproben vorliegende Jahresbericht enthält dazu vielfältige und deren Untersuchung durch Artenspezialisten. Informationen. Vor allem durch eine erneute Som- mertrockenheit hat sich der Befall der Fichten durch Auch Jubiläen waren zu feiern: Mit rund 550 Gästen Borkenkäfer auch im Nationalpark Eifel ausgeweitet. feierten wir den zehnten Geburtstag der National- Das beschleunigt einerseits in den der freien Entwick- park-Schulen und zeichneten 47 Schulen als aktive lung überlassenen Flächen im Norden die natürliche Teile dieses Netzwerkes aus. Das Projekt Junior Ran- Entwicklung hin zu strukturreicheren Wäldern. Auf ger Eifel konnte auf zehn Jahre zurückblicken und der anderen Seite erforderte dies zahlreiche kleinflä- auch das Nationalpark-Tor Nideggen feierte sein chige Fichtenentnahmen im Süden des Nationalparks Zehnjähriges. zum Schutz umliegender Wirtschaftswälder. Informa- tionen für Gäste zu Gefahren durch stehendes Tot- Die praktische Zusammenarbeit der deutschen Groß- holz und das Fällen abgestorbener Fichten entlang schutzgebiete im Netzwerk Nationale Naturlandschaf- öffentlicher Straßen waren weitere Folgearbeiten. ten wächst; Kurzberichte aus EUROPARC-AGs infor- mieren darüber. Der Rückbau eines über zwei Kilometer langen ehe- maligen Wirtschaftsweges stellte in einem Steilhang Freuen durften wir uns auch über die Realisierung des Kermeters wieder ein naturnahes Hangprofil her. des umweltschonenden und langfristig flexibel ver- Die hierbei bewährte Kombination aus Leihbagger wendbaren Büro-Holzmodulgebäudes und die erst- und ortskundigen sowie technisch versierten Fahrern malige Besetzung des neuen Ausbildungsplatzes für aus dem eigenen Rangerpersonal wird weitergeführt. Berufsjäger. Unter den vielen nachgewiesenen Arten erfreute 2019 besonders der deutschlandweit sehr seltene Fund einer durch die europäische FFH-Richtlinie geschützten Pseudoskorpionsart. Er ist ein weiterer 03 03 Forschung und Monitoring Spannende Ergebnisse neuer aber auch Wiederholungsun- Projekt wird mit wachstumskundlichen Daten aus 80 Stich- tersuchungen zum Monitoring ausgewählter Arten prägten probenpunkten unterstützt. das Jahr. Diesjährige Besucherbefragungen ergaben neben einer Eine kleine Sensation war der Fund des extrem schwer sehr hohen Zufriedenheit mit den Angeboten im Naturer- nachweisbaren Pseudoskorpions Anthrenochernes stellae. lebnis für Erwachsene und auch in der Umweltbildung, Für ihn gibt es in Nordrhein-Westfalen offiziell keine und dass die Gäste zunehmend mit Bus und Bahn anreisen. deutschlandweit nur sehr wenige Nachweise. Besucherspitzen wurden wie in den Vorjahren auf dem barrierefreien Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ ver- Die Liste der Algenarten nahm weiter zu, wobei zahlreiche zeichnet, aber auch zunehmend rund um die Victor-Neels- gefundene Arten einen Gefährdungsstatus aufweisen. Brücke. Insgesamt wurden für das Nationalparkgebiet Ebenso gelten zahlreiche festgestellte Flechtenarten im mehr als 887.000 Besuche ermittelt. Dies entspricht einem Nationalpark als extrem bedroht. Aktuelle Neufunde gibt es Bruttoumsatz von 33 Millionen Euro, was wiederum ein auch bei den Pilzen, wovon sechs Erstmeldungen für Nord- Vollzeitbeschäftigungsäquivalent von 647 Arbeitsplätzen rhein-Westfalen darstellen. Erfreuliche Funde gab es bedeutet. zudem bei Haselmaus, Fledermäusen und Bachlebewesen. Zum zweiten Mal wurde im Nationalpark die deutschland- Ökologisches Monitoring weit vom Aussterben bedrohte Köcherfliegenart Oxyethira Grünlandmonitoring frici gefunden. Zwischen 2010 und 2013 wurden Farn- und Blütenpflanzenar- ten in allen in der Managementzone gelegenen Grünlandpfle- Die Nationalparkverwaltung beteiligt sich an einem ESA- geflächen, also Mähwiesen und Weideflächen, erfasst. Dies Projekt, das Radar (SAR)-Bildflüge im Nationalpark Eifel erfolgte entlang von je nach Flächengröße zwei bis vier bis zu geplant hat, um Fernerkundungsdaten zu erheben. Das 100 Meter langen Linien (Transekten). Ziel war es, mit der Sönke Twietmeyer, Biogeograph, Fachgebiet Forschung und Dokumentation: „Klein, aber oho. - Der erste Nachweis des Pseudoskorpions Anthrenochernes stellae für Nordrhein- Westfalen ist eine kleine Sensation und zeigt die Notwendigkeit und den Wert von Großschutzgebieten.“ 03 Forschung und Monitoring 04 Zahl nachge- Zahl nachge- wiesener wiesener Rote Artengruppe Arten Liste-Arten1 Bemerkungen Farn- und Blütenpflanzen 900 157 Detailuntersuchungen im Gesamtgebiet u. PSI-Dauerbeobachtungflächen Laub- und Lebermoose 368 140 Detailuntersuchungen im Gesamtgebiet u. PSI-Dauerbeobachtungflächen Flechten 358 169 Detailuntersuchungen in Teilgebieten und PSI-Dauerbeobachtungflächen Pilze (im engeren Sinne) 1.862 492 Detailuntersuchungen in Teilgebieten Schleimpilze, Eipilze 87 6 Detailuntersuchungen in Teilgebieten Algen (Rot-, Grün-, Braun- u.a.) inkl. 66 Cyanobakterien 768 178 Detailuntersuchungen an ausgewählten Standorten Thekamöben 49 0 Detailuntersuchungen an ausgewählten Standorten Säugetiere2 56 24 teils Zufallsfunde, teils Detailuntersuchungen im Gesamtgebiet Vögel (Brutvögel, Wintergäste und Durchzügler)3 157 46 Detaillierte Stichproben- und flächendeckende Teilgebietsuntersuchungen Amphibien 10 3 Detailuntersuchungen in ausgewählten Stehgewässern Reptilien 5 5 Detailuntersuchungen an ausgewählten Standorten, Zufallsfunde im Gesamtgebiet Fische und Rundmäuler4 28 5 Detailuntersuchungen im Gesamtgebiet Libellen 28 12 Detailuntersuchungen im Gesamtgebiet Heuschrecken 28 11 Detailuntersuchungen im Gesamtgebiet Käfer 2.098 301 Stichproben in ausgewählten Wäldern, Bachauen und Fließgewässern Schmetterlinge 1.379 431 Detailuntersucherungen in verschiedenen Teilgebieten (Nachtfalter) bzw. im Gesamtgebiet (Tagfalter) Hautflügler 435 132 Detailuntersuchungen an ausgewählten Standorten Zweiflügler 499 32 Detailuntersuchungen in Teilgebieten sowie in ausgewählten Fließgewässern Schnabelfliegen 4 0 Stichproben an wenigen Stellen Zikaden 275 76 Detailuntersuchungen an ausgewählten Standorten Wanzen 268 30 Stichproben in verschiedenen Lebensräumen Eintagsfliegen 38 13 Detailuntersuchungen in ausgewählten Fließgewässern Köcherfliegen 118 55 Detailuntersuchungen in ausgewählten Fließgewässern Steinfliegen 36 12 Detailuntersuchungen in ausgewählten Fließgewässern Netzflügler 3 0 Stichproben in ausgewählten Fließgewässern Großflügler 2 0 Stichproben in ausgewählten Fließgewässern Schaben 1 0 Zufallsfund Springschwänze, Doppelschwänze 53 0 Detailuntersuchungen in ausgewählten Wäldern (Web-) Spinnen 310 45 Detailuntersuchungen an ausgewählten Standorten Weberknechte 17 0 Zufallsfunde, Detailuntersuchungen in wenigen Buchenwäldern Pseudoskorpione 4 1 Zufallsfunde, Detailuntersuchungen in ausgewählten Buchenwäldern Milben 53 0 Detailuntersuchungen in wenigen Buchen- und Fichtenwäldern Krebstiere (Asseln, Krebse etc.) 24 1 Untersuchungen in Stauseen und ausgewählten Fließgewässern Weichtiere (Schnecken und Muscheln) 100 28 Detailuntersuchungen in Teilgebieten und PSI-Dauerbeobachtungflächen sowie Zufallsbeobachtungen Gürtelwürmer (Wenigborster und Egel) 57 0 Detailuntersuchungen in ausgewählten Gewässern sowie Wäldern Tausendfüßer 35 0 Detailuntersuchungen in ausgewählten Wäldern Ohrwürmer 1 0 Zufallsfund Rädertierchen 26 0 Detailuntersuchungen in Talsperren und Waldböden Sonstige (Flöhe, Saitenwürmer, Strudelwürmer, 9 0 Stichproben in ausgewählten Fließgewässern, Detailuntersuchungen in Fadenwürmer, Süßwasserschwämme) Waldböden Summe 10.549 2.405 1 es liegen nicht für alle untersuchten Artengruppen Rote Listen