Wohnen Am Schmidebach 3257 Grossaffoltern
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Wohnen am Schmidebach 3257 Grossaffoltern Konzept altersgerechtes und hindernisfreies Wohnen Januar 2012 Herausgeber Verein Wohnen am Schmidebach, 3257 Grossaffoltern Adresse Architekturbüro Erwin Frey Dorfstrasse 43, 3257 Grossaffoltern, Tel 032 389 22 89 Verfasser Peter Hausdörfer, Käuferschaft Erwin Frey, Trägerschaft Schmidebach Fotos Robert Amsler, Baugenossenschaft Säge Erwin Frey, Trägerschaft Schmidebach Peter Hausdörfer, Käuferschaft Wohnen am Schmidebach Konzept altersgerechtes 3257 Grossaffoltern und hindernisfreies Wohnen Inhaltsverzeichnis Was Kommentar Seite 1 Einleitung und Historie 3 1.1 Hintergrund 3 1.2 Zusammenarbeit 4 2 Rückblick 5 2.1 Ausgangslage 5 2.2 Kauf des Sägereiareals Dick 7 3 Leitbild der Gesamt- Überbauung 8 3.1 Leitbild der Baugesellschaft Schmidebach 8 3.2 Zweck der Genossenschaft Säge 9 4 Organisation 10 4.1 Trägerschaft und deren Aufgaben 10 4.2 Zusammenarbeit in der Trägerschaft 10 4.3 Organisation in der Vorbereitungs-Phase 11 4.4 Verein "Wohnen am Schmidebach" (WAS) 12 4.5 Übrige Aufgaben und Kontakte 13 4.6 Gesamtes Umfeld altersgerechtes Wohnen 15 4.7 Führung 16 5 Grund- Konzepte 17 5.1 Zielgruppe bestimmen 17 5.2 Die Überbauung Schmidebach 18 5.3 Distanzen 19 5.4 Erschliessung 20 5.5 Raumkonzept altersgerechte Eigentumswohnungen 20 5.6 Mietwohnungen Genossenschaft 21 5.7 Plätze für Pflegebedürftige (Alters- und Pflegeheim) 21 5.8 Übrige Räume und Plätze 21 5.9 Gemeinschaftsräume / Fitness- Bastelraum 22 5.10 Hausverwaltung 23 5.11 Verpflegung 24 5.12 Kommunikation 25 6 Finanzen 26 6.1 Kosten Überbauung 26 6.2 Finanzierung 27 7 Controlling 28 7.1 Controlling-Vorgaben / Finanzen 28 7.2 Leistungs-Erfüllung 28 2 Wohnen am Schmidebach Konzept altersgerechtes 3257 Grossaffoltern und hindernisfreies Wohnen 1 Einleitung und Historie 1.1 Hintergrund Kauf, Idee und Planung Bauland Sägerei Dick Die Einwohnergemeinde Grossaffoltern konnte im Jahre 1997 das Bauland der ehemaligen Sägerei Dick von der Auffangge- sellschaft Dezenium der Kantonalbank von Bern im Halt vom 4‘572 m2 erwerben. Das Architekturbüro Erwin Frey in Grossaf- foltern gelangte am 17. Juli 2000 mit der Idee an den Gemeinderat, das Bauland „alte Säge“ für den Bau von Seniorenwohnungen zu verwenden. Projekte dieser Art kannte man zu diesem Zeit- punkt eher in städtischen Regionen, kaum jedoch im ländlichen Raum. In einer Seniorensiedlung / Seniorenwohnungen wäre ein Zwischenschritt vom Eigenheim zum Altersheim möglich. Im Über- bauungskonzept könnte auch eine Pflegewohnung eingeplant werden. Die Realisierung wäre im Rahmen einer Planunggesellschaft / Baugesellschaft und einer Wohnbaugenossenschaft möglich. 2003 wurde die Idee konkreter formuliert und der Gemeinderat ermächtigte in der Folge die Firmen Erwin Frey und Arn + Partner das Projekt Alterssiedlung weiter zu verfolgen um hier die dringend benötigen Wohngelegenheiten, vor allem für ältere Bewohner von Grossaffoltern und Umgebung, zu schaffen. Nach der Zustimmungen des Souveräns an der Gemeindeversammlung vom 24. Mai 2004 zur Planungsänderung, wurde am 19. November 2004 eine Planungsvereinbarung unter den Parteien, Gemeinde und Planungsgesellschaft, unterzeichnet und es konnte mit den ersten Planungsschrit- ten über die Fläche von 6‘830m2 begonnen werden. Diese Parzelle und eine angrenzende Parzelle in privatem Besitz von 2‘258m2 waren mit einer ZPP (Zone mit Planungspflicht) belegt. Die Planergemeinschaft Arn + Frey boten den Landeigen- tümern eine für sie kostenlose Überbauungsplanung dieser Grundstücke vor. Am 19. November 2004 wurde eine Vereinbarung unter den Parteien unterzeichnet und es konnte mit den ersten Planungsschritten über die Fläche von 6‘830m2 begonnen werden. 3 Wohnen am Schmidebach Konzept altersgerechtes 3257 Grossaffoltern und hindernisfreies Wohnen Welche Erwartungen wurden an das Grundstück gestellt? Der aus dem Altersleitbild der Gemeinde von 2005 hervorgehende Leitgedanke: „Ältere Menschen leben so lange wie möglich in einer eigenen für ihre Bedürfnisse dienenden Wohnung. Die Gemeinde steuert das Angebot an altersgerechten Woh- nungen und alternativen Wohnformen mit koordinierten Betreuungsdiensten.“ könnte durch den Kauf des Areals der ehemaligen Sägerei und dem angrenzenden privaten Grundstück, für den Bau der Siedlung Schmidebach mit altersgerechten und hindernisfreien Woh- nungen, zu mindestens teilweise realisiert werden. Das Modell Wer hilft mit, oder ist an der Ausführung beteiligt? Grundsätzlich wird sich die Einwohnergemeinde Grossaffoltern nicht direkt an einem solchen Bau- vorhaben beteiligen, beziehungsweise als Bauherrin auftreten. Die Gemeindeversammlung stimmt am 29. Mai 2006 einem Landverkauf zu. Daraus ergibt sich, dass das Projekt durch eine private Baugesellschaft mit diversen Gesellschaf- tern ausgeführt wird. 1/3 der gebauten Wohnungen werden von der Baugenossenschaft „Säge“ erworben und als al- tersgerechte Wohnungen vermietet. Die Einwohnergemeinde Grossaffoltern beteiligt sich mit ei- nem Kapital von Fr. 100‘000 an der Genossenschaft und erteilt dieser ein Darlehen von Fr. 700‘000. 1.2 Zusammenarbeit Baugesellschaft – Einwohnergemeinde Grossaffoltern Die Baugesellschaft kauft der Einwohnergemeinde das Baugrundstück „Säge“ ab und realisiert selbstständig die Überbauung Schmidebach. Ansonsten bestehen keine weiteren Verbindungen zur Einwohnergemeinde, sowohl in finanzieller wie bautechnischer Hinsicht. Die im Eigentum der Baugesellschaft befindlichen Wohnungen werden als Stockwerkeigentum verkauft. 4 Wohnen am Schmidebach Konzept altersgerechtes 3257 Grossaffoltern und hindernisfreies Wohnen Baugesellschaft – Genossenschaft „Säge“ Die Baugesellschaft verkauft einen Drittel der fertiggestellten Wohnungen an die Genossenschaft „Säge“. Genossenschaft „Säge“ – Alters- und Pflegeheim Schüpfen Die Genossenschaft ihrerseits vermietet einen Teil der Wohnungen an den Gemeindever- band Alters- und Pflegeheim Schüpfen für pflegebedürftige Bewohner. Die restlichen Wohnungen werden vermietet. Wobei Genossenschaftsmitglieder bevorzug werden. 2 Rückblick 2.1 / Ausgangslage Leitbild der Gemeinde Grossaffoltern Bereits 1993 hat der Grosse Rat des Kantons Bern im Rahmen der Alterspolitik 2005 die Gemein- den aufgefordert Altersplanungen zu erstellen. 2004 haben die drei Gemeinden Grossaffoltern, Rapperswil und Schüpfen ein Projekt zur Erstel- lung eines Altersleitbildes gestartet. Das Altersleitbild wurde mit mehreren Arbeitsgruppen und in verschiedenen Sitzungen, unter ande- rem auch mit einem „Workshop“, unter Miteinbeziehung der Betroffenen, (ältere Personen, Institu- tionen und Organisationen) erstellt. Als eines der Hauptresultate dieser Arbeit war die Feststellung, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen, aber auch in altersgerechten, Wohnungen leben möchten. Die Gemeinde müsste das Angebot an altersgerechten Wohnungen und altersgerechten Wohn- formen, mit koordinierten Betreuungsdiensten, steuern. Mehr als 70 % der der älteren Bewohner sagten aus, in ihrer jetzigen Gemeinde wohnen bleiben zu wollen. Das Resultat ist auch, dass die Gemeinde auf ihrem Gebiet den Bau von erschwinglichen Alters- wohnungen und die Förderung alternative Wohnformen fördern sollte. Keine Alterswohnungen in der Gemeinde Bis zum Zeitpunkt des Kaufes des Areals „alte Säge“ durch die Einwohnergemeinde gab es keine Pläne und Gelegenheiten die gewünschten altersgerechten Wohnformen zu ermöglichen. Daher war nach dem Kauf des Sägereiareals die Planung und der Bau von altersgerechten Woh- nungen auf dem Bauland ex. Säge, nur eine logische Folge. Bedürfnisse älterer Bewohner in der Einwohnergemeinde Die Befragung und Untersuchung der Projektgruppe im Zusammenhang mit dem Altersleitbild ergab unter vielem anderem die folgenden Aussagen: 5 Wohnen am Schmidebach Konzept altersgerechtes 3257 Grossaffoltern und hindernisfreies Wohnen Welche Wohnformen werden im Alter bevorzugt Wohnungstyp Anzahl Antworten In altersgerechter Wohnung bleiben 139 Wohnung in Alterssiedlung 86 Wohnung in Alterssiedlung mit Betreuung 199 Altersheim 61 Wohnen bei Verwandten/Bekannten 7 Alterswohnungen 49 Im Mehrfamilienhaus mit Kindern 7 Das heisst also, dass von 564 Antworten 424 altersgerechte Wohnungen oder eine Alterssiedlung wünschen. Die Umfrage ergab auch, dass für die älteren Bewohner am Lebensabend das Verbleiben in der jetzigen Gemeinde oder Nähe die Betreuung durch SPITEX eine gute medizinische Betreuung das soziale Netz das zusammen Wohnen mit gleichaltrigen Personen sehr wichtig ist Bedarfsabklärungen nach Alterswohnungen, Pflegeplätzen etc. Die gleichzeitig mit der Umfrage durchgeführte Bedarfsabklärung, ergab, dass die meisten der Bedürfnisse zum Zeitpunkt der Umfrage nicht abgedeckt werden konnten. Erst die Realisierung eigener Projekte würde hier eine Änderung herbeiführen. Der erste Hinweis, dass hier etwas Bedeutendes für Grossaffoltern geplant ist. 6 Wohnen am Schmidebach Konzept altersgerechtes 3257 Grossaffoltern und hindernisfreies Wohnen 2.2 / Kauf des Sägereiareals Dick Gemeindeversammlungen zum Verkauf des Areals Teil-Auszug aus dem Protokoll der Gemeindeversammlung vom 29. Mai 2006 (Originaltexte gemäss Protokoll) Gemeindeliegenschaften, Parzellen Nrn. 643 und 1476, Projekt altersgerechte Wohnungen Sägerei-Areal, Verkauf Areal, Beteiligung in Trägerschaft und Gewähren eines Darlehens. Heute haben Sie die Möglichkeit, einem für unsere Gemeinde grossen und zukunfts gerichteten Projekt einen weiteren, wichtigen Baustein ins Fundament einzufügen. Am 24. 05. 2004 haben Sie an gleicher Stelle der Zonenplanänderung und der Zusammenarbeit mit Arn und Partner/Frey