In Ahausen, Horstedt Und Sottrum
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
evangelisch in Ahausen, Horstedt und Sottrum Schwerpunkt: Was bleibt ... 37. Ausgabe, Juni – August 2019 Angedacht | Schwerpunktthema :: 3 A H S Gottesdienstplan – Juni bis August 2019 Seite 12/13 »Lehre uns bedenken, dass wir sterben :: SCHWERPUNKTTHEMA müssen, auf dass wir klug werden.« 03 Angedacht Psalm 90, 12 04 Interview: Ralf Müller »Bestattungskultur« IN EIGENER SACHE: FOTOS GESUCHT 06 Dietmar Meyer: »Was ist mit mir, wenn ich tot bin?« Liebe Leser, Zu Beginn des Sommers das Thema Tod? Passt das? stellungen davon haben. Die Christen glauben an die Auferstehung 07 Birte Milbrandt: Gut vorbereitet ... für die letzte Reise wir suchen für diese Kirchenzeitung Wir können den Tod nicht in eine bestimmte Zeit oder an einen von den Toten und das ewige Leben, so wie Jesu es verspricht: schöne Fotos zum Thema Jugend, vorgegeben Ort verbannen. Immer sind wir vom Tod umgeben, 09 Buchtipps zum Thema Ältere, Kirche, Glauben usw. Wer Bilder niemand weiß, wann seine Stunde gekommen ist, wann er von »Ich bin die Auferstehung und das Leben. dieser Erde abgerufen wird. Der Tod kommt manchmal plötzlich :: AUS DEN GEMEINDEN zur Verfügung stellen möchte, sendet Wer an mich glaubt, der wird leben auch wenn und völlig unerwartet durch einen Unfall oder einen plötzlichen diese an folgende Mailadresse: er stirbt und wer stirbt und glaubt an mich 11 … aus der Region [email protected] Herztod. Mal kommt der Tod aber auch schleichend und leidvoll und bedeutet dann Erlösung. wird nimmermehr sterben.« 11 Go(o)d to know #5: Pfingsten Achten Sie auf ein Bildformat wie Wir leben mit dem Tod, er gehört zu uns, wir können ihn nicht 12 & 13 Gottesdienstplan JPG, eine ausreichende Auflösung wegdiskutieren oder interpretieren. Darum ist es ratsam, sich mit Im Judentum gleicht der Tod einer Nacht, die zwischen zwei Tagen (möglichst ab 1 MB), eine kurze Notiz, liegt, dem Tag auf dieser Welt und dem Tag des ewigen Lebens. 14 Regelmäßige Veranstaltungen ihm auseinanderzusetzen. Je mehr wir das tun, umso bewusster wo das Bild entstanden ist, sowie werden wir leben und erkennen, welchen Wert das Leben hat. Jüdischen Friedhöfe verstehen sich als »Haus der Ewigkeit«. 15 Familien- & Gemeindefreizeit: Kieler Förde Name und Adresse. Einsender und Moslems sind überzeugt, dass Allah das Leben von Anfang an Personen auf den Bildern müssen Im Konfirmandenunterricht beschäftigen wir uns in jedem Jahrgang 15 … aus der Region vorherbestimmt hat. Am Todestag ruft er den Verstorbenen ins mit einer Veröffentlichung in dieser mit dem Thema »Tod – Sterben – Ewigkeit«. Wir besuchen den Jenseits, der als Paradiesgarten vorgestellt wird. Für die Hindus 19 Kinder und Jugend Zeitung und auf unserer Homepage Bestatter und erfahren, was nach dem Tod eines Menschen alles und Buddhisten wird die Seele solange wiedergeboren, bis sie einverstanden sein. getan werden muss. Ihnen wird aber vor allem deutlich, dass ein 21 Musik Mensch über den Tod hinaus seine Würde behält, und dass der endlich ins ersehnte Nirwana eingehen kann. 21 … aus der Region Glaube eine tragende Kraft ist, die in traurigen Zeiten Kraft gibt. Als Was uns tatsächlich nach dem Tod erwartet, kann kein Mensch je ich in diesem Jahr nach einem Thema für den Vorstellungsgottes- 23 Freud und Leid :: IMPRESSUM ergründen. Es bleibt ein ewiges Geheimnis Gottes. Sehr berührend Herausgeber: dienst fragte, schlugen mehr als die Hälfte der Konfirmanden und hat es Leo Tolstoi formuliert: »Wenn ich sterbe, so bedeutet das 24 Wichtige Adressen Konfirmandinnen das Thema »Tod« vor. Für die 13 – 14jährigen ist Ev.-lutherische Kirchengemeinden für mich, der ich ein winziger Teil der Liebe bin, dass ich zu dem St. Marien, Ahausen das ein spannendes Thema, mit dem sie sich auseinandersetzen gemeinsamen ewigen Quell zurückkehre.« Leo N. Tolstoi Johannes der Täufer, Horstedt wollen. Das ist nicht selbstverständlich. In unserer Gesellschaft St. Georg, Sottrum wird der Tod oft verdrängt. Erst wenn sie unmittelbar betroffen Pastorin Haike Gleede Redaktion: sind, beginnen viele sich damit auseinanderzusetzen. Kaum noch Birte Haffner | Birgit Groß ein Verstorbener wird zuhause aufgebahrt. Nur wenige wissen um Nina Heuer | Daniela Köster-Röttger das Ritual einer Aussegnung. Für mich sind das immer besondere Dietmar Meyer | Birte Milbrandt Momente, wenn wir uns mit der Familie um das Bett des Ver- Dr. Hans Rudolf Wahl storbenen versammeln, singen, beten und den Segen sprechen. Anschrift: Redaktion evangelisch, Mit dem Toten kommt heute kaum noch jemand in Berührung – Kirchstr. 9, 27367 Sottrum jedenfalls in Deutschland. Als ich in Russland als Pastorin tätig war, Layout: blaukontor.de, habe ich eine völlig andere Bestattungskultur erlebt. So ähnlich Kontakt dreigestalten.de war es vor 50 Jahren auch bei uns hier. Die Familie selbst bereitet Web: www.kirchentag.de Anzeigenmanagement: den Leichnam für die Beerdigung vor. Drei Tage wird der Tote Servicenummer: 0231 99768-0 Rainer Witte, Tel./Fax: 04264 9245 zuhause aufgebahrt. Nachbarn und Verwandten wechseln sich mit E-Mail: [email protected] Bildnachweise: der Totenwache ab, trauern gemeinsam am offenen Sarg. Immer Titel, S. 6 o.l., 15, 16 & 19: Pixabay. wieder berühren und küssen sie den geliebten Menschen, von dem com sie Abschied nehmen müssen. Es ist sehr ergreifend das mitzu- S. 3, 4, 5, 6, 7: Birte Milbrandt erleben. Bevor es zum Friedhof geht, versammelt sich die Familie S. 6 u.r. & 7: ©ekiba.de um den offenen Sarg für ein letztes Foto. Diese Art des Abschieds S. 11: Erich Keppler / pixelio.de lässt die Menschen den Tod begreifen und gibt der Trauer Raum. :: HINWEIS: S. 17 u. l. : Schierakowski, Schroeder Die Buchstaben vor den Artikeln in der evangelisch: Die meisten Menschen sind überzeugt, dass mit dem Tod nicht alles S. 17 u.r. & o.: Brot für die Welt aus ist. In den Weltreligionen gibt es unterschiedliche Vorstellungen A H S Ahausen Horstedt Sottrum sonst: privat o. unbekannt von einem Leben nach dem Tod. Juden, Christen und Moslems kennzeichnen die Verantwortlichkeit der Projekte oder den Ort. Jede und Druck: Druckerei Rosebrock, Sottrum glauben an die Auferstehung, wenn sie auch verschiedene Vor- jeder ist selbstverständlich zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen! Auflage: 7000 4 :: Schwerpunktthema | Interview Schwerpunktthema :: 5 Bestattungskultur – Ein Interview mit Ralf Müller Ralf Müller leitet den Familienbetrieb Ralf Müller: Zunächst die Feuerbestat- EVA: Nach viel Beratungsmöglichkeiten »Bestattungshaus Müller« in Sottrum in tung. Sie bietet wesentlich vielseitigere im Vorfeld, interessiert uns dann der der vierten Generation. In den letzten gut Möglichkeiten der anschließenden Bei- Ablauf im Bestattungshaus. Was gehört 115 Jahren hat sich die Bestattungskultur setzung. Die hinterbliebenen Familien zu den Aufgaben eines Bestatters? aller Orts verändert. wünschen kleinere Grabstellen, oft sogar Ralf Müller: Wenn jemand verstorben Orte, bei denen keine Grabpflege ent- ist, kontaktieren uns entweder die EVA: Gibt es Vorschriften für eine steht. Es soll aber meistens einen festen Angehörigen oder die Einrichtung, wo Bestattung? Anlaufpunkt geben, falls doch mal jemand verstorben ist. Dann kümmern Ralf Müller: In Deutschland besteht nach jemand an die Grabstelle gehen möchte. wir uns nach Absprache mit den Hinter- wie vor ein Sargzwang, das bedeutet, bliebenen um eine Überführung zu uns jeder Verstorbene muss in einem Sarg EVA: Will denn jeder eine eigene ins Bestattungshaus. Außerdem verein- beigesetzt werden, ob Erd- oder Feuer- Grabstelle, mit Stein und Namen und baren wir mit der Familie einen Termin bestattung. Der Friedhofszwang besteht Lebensdaten? Oft höre ich »Ach, ist für ein persönliches Gespräch in dem wir grundsätzlich überall in Deutschland. doch egal, was nach meinem Tod mit dann alles in Ruhe besprechen, was und EVA: Es muss ja auch mitgeteilt werden, Ralf Müller: Ich kann auf meine Art mir geschieht.« wie die Bestattung erfolgen soll. Hier dass jemand verstorben ist und wann den Menschen helfen. Mein Beruf wird EVA: Was hat sich aus deiner Sicht Ralf Müller: Im ersten Moment wird ist von unserer Seite oft nicht nur Trost die Trauerfeier stattfindet. nie eintönig, da jeder Sterbefall unter- über die Jahre verändert? oft auch über eine anonyme Grabstelle und Einfühlungsvermögen gefordert, Ralf Müller: Ja, das ist ganz wichtig. schiedlich ist. Die Umstände, die Fami- Ralf Müller: Früher war es üblich, dass nachgedacht, aber einfach aus dem sondern hin und wieder auch Beratung. Wir besprechen mit den Familien, ob es lien, die Art der Trauer … Grund, dass keiner so genau weiß, Weiterhin kümmern wir uns um die es eine Erdbestattung gab. Es wurde Trauerdrucksachen in Form von Karten wir müssen uns jeden Tag auf neue Situ- eine örtliche Trauerfeier mit öffentlicher welche Möglichkeiten es vor Ort mittler- gesamte Organisation von Trauerfeier oder Zeitungsanzeigen geben soll und ationen einstellen. Auch uns berühren Trauergemeinde abgehalten. Es wurden weile sonst noch gibt. und Beisetzung: Wer muss alles Bescheid gestalten diese dann mit den Hinterblie- viele Geschichten und Todesumstände, immer drei christliche »Trauerlieder« bekommen? Wo müssen Termine ange- benen und stellen sie fertig. Anschlie- die wir dann später für uns mit den gesungen. EVA: Wenn es so viele Möglichkeiten meldet und abgestimmt werden (Pas- ßend werden wir alles organisieren, Kollegen oder der vor allem der eige- Heute ist eine Trauerfeier hoch indivi- gibt, ist es dann nicht sinnvoll sich im toren, Gaststätten, Träger, Vereine, was amtlich/behördlich erforderlich nen Familie