ZAHNMEDIZINISCHE VERSORGUNG FÜR BESSERE EINE FORSCHUNGSPROJEKT BREISIGBAD Ausgabe 3·Juli2016 www.marienhaus.de MARIENHAUS Ausgabe 1·Januar2016 SCHNELLERE DIAGNOSEN FÜR TELESTROKE-NETZWERK BAD NEUENAHR-AHRWEILER

Echo – PRÄVENTION FÜR– PRÄVENTION JUGENDLICHE P.A.R.T.Y.MEHR FÜR LEICHTSINN WENIGER NEUSTADT www.marienhaus.de 14 | MARIENHAUS 28 | NEUSTADT, KRANKENHAUS UNTERNEHMENSGRUPPE HETZELSTIFT Beim diesjährigen Chefärztekongress

Aus dem Ein Unfall-Präventionsprogramm Inhalt ging es dank Manfred Lütz nicht nur lässt Jugendliche die Konsequenzen- bierernst zu von Alkohol und leichtsinnigem Verhalten hautnah erleben 04 | SAARLOUIS / ILLINGEN 15 | MARIENHAUS Im Zentrum für Alterstraumatologie DIENSTLEISTUNGEN GMBH 30 | BENDORF - NEUWIED - arbeitet ein interdisziplinäres Team Das Facility Management kümmert daran, dass ältere Patienten nach WALDBREITBACH sich gezielt um das Thema Energie- MARIENHAUS KLINIKUM einer Fraktur wieder auf die Beine effizienz kommen Das Klinikum will Flüchtlingen helfen, sich langfristig in Gesell- 16 | SAARLOUIS - DILLINGEN, schaft und Beruf zu integrieren 06 | BAD BREISIG, MARIENHAUS MARIENHAUS KLINIKUM SENIORENZENTRUM ST. JOSEF Sanaa Roumia hatte in ihrer syrischen Projekt zusammen mit der 32 | MARIENHAUS CUP 2016 Heimat zusammen mit ihrem Mann Dabei sein ist alles – trotzdem: praxisHochschule Köln soll zur eine eigene Praxis, heute arbeitet sie Verbesserung der zahnmedizinischen Das Bildungszentrum Eifel-Mosel als Assistenzärztin in der Klinik für gewinnt beide Wettbewerbe Versorgung in Pflegeeinrichtungen Kinder- und Jugendmedizin beitragen 36 | OBERWESEL, LORELEY- 18 | ST. GOAR-OBERWESEL 07 | CHRISTOPH NÜRBURGRING SENIORENZENTRUM auf Rädern – seit 40 Jahren ver- Im Rahmen eines Schulprojektes Der ITH ist ein wichtiger Schritt für sorgen Ehrenamtliche ältere die Notarztversorgung in der Eifel betreuten Schüler regelmäßig einen Menschen täglich mit einer warmen Nachmittag lang Bewohner des Mahlzeit 08 | AACHEN, FRANZISKUSHOSPITAL Hauses Prof. Dr. Cornelius Bollheimer soll die 21 | RODALBEN, ST. ELISABETH- 38 | RUANDA, KIBOGARA HOSPITAL Altersmedizin zu einem Leuchtturm- KRANKENHAUS projekt machen Dr. Michael Weber aus Saarlouis hilft Dr. Roland Kiewel hat Anfang Juli die Kindern und Jugendlichen mit Leitung der Klinik für operative 09 | MORBACH, ALTEN- UND chronischen Knochenmarksentzün- Orthopädie und Unfallchirurgie PFLEGEHEIM ST. ANNA dungen übernommen Erster Spatenstich für den Neubau 42 | FREIWILLIGES SOZIALES JAHR des Marienhaus Seniorenzentrums 22 | NEUNKIRCHEN, MARIENHAUSKLINIK St. Anna Das FSJ bringt den Teilnehmerinnen ST. JOSEF KOHLHOF und Teilnehmern für ihre persönliche In der Frühförderung im SPZ werden 10 | MARIENHAUS KLINIKUM Entwicklung eine ganze Menge Kinder mit Behinderungen, Entwick- IM KREIS AHRWEILER lungsstörungen oder Verhaltensauf- Durch die Teilnahme am Telestroke- fälligkeiten ganzheitlich behandelt Netzwerk Rheinland-Pfalz sind und unterstützt Diagnose und Therapie für Schlag- anfall-Patienten noch schneller 24 | BINGEN, HEILIG-GEIST-HOSPITAL geworden Anästhesist Dr. Alexander Rieger begleitete für das Alfred-Wegener- 11 | NEUNKIRCHEN, MARIENHAUSKLINIK Institut eine Antarktis-Expedition ST. JOSEF KOHLHOF – ein Abenteuerbericht Privatdozent Dr. Vincent Zimmer als Redaktionsschluss neuer Chefarzt der Klinik für Innere dieser Ausgabe war der 27 | BITBURG, MARIENHAUS 30. Juni 2016. Medizin feierlich eingeführt KLINIKUM EIFEL Das Panorama-Endoskop liefert 12 | MARIENHAUS HOSPIZE gestochen scharfe Bilder aus dem Beim Jahrestreffen waren erstmals Titelfoto: „Nicht einmal die Farben Inneren des Darms auch die Palliativeinrichtungen mit habe ich vermisst“, Seite 24 dabei

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2 3/2016 MARIENHAUS Echo in der Juli-Ausgabe des letzten Jahres ha- ben fürchten mussten, und als Schutzsu- um das Gemeinschaftskrankenhaus lang- ben wir (als aufmerksame Leser werden chende nach Deutschland gekommen fristig konkurrenzfähig zu halten. Im Sie sich sicherlich noch erinnern) über das sind, aufnehmen und vor allem in unsere nächsten Schritt müssen jetzt noch die Alterstraumatologische Zentrum in Bad Gesellschaft integrieren. Die Marienhaus Gremien der drei Träger (das sind die Mari- Neuenahr berichtet, das als erstes in der Unternehmensgruppe hat bereits sehr enhaus Kliniken GmbH, die Barmherzige Region zertifiziert worden ist. Insofern früh erklärt, dass sie dazu ihren Beitrag Brüder Trier GmbH und die Stiftung Bür- bietet der Bericht über das Zentrum für leisten will. – Und vor Ort geschieht schon gerhospital zum Hl. Johannes dem Täufer) Alterstraumatologie im Saarland auf der eine ganze Menge. So beispielsweise in zustimmen. Das dürfte bis Ende Juli ge- folgenden Doppelseite nichts grundle- Neuwied, wo das Marienhaus Klinikum schehen sein, ist aber auch der Grund, wa- gend Neues. Auch wenn es immer noch zusammen mit dem Jobcenter und dem rum wir in dieser Ausgabe noch nicht aus- viel zu wenige Kliniken in Deutschland Heinrich-Haus in Neuwied-Engers ein Mo- führlicher darüber berichten. gibt, die sich gezielt auf die Bedürfnisse dellprojekt ins Leben gerufen hat, um älterer Patienten eingestellt haben; insbe- Flüchtlingen dabei zu helfen, sich langfris- Manchmal hält der Job richtige Highlights sondere, wenn diese älteren Menschen tig in Gesellschaft und Beruf zu integrie- für einen bereit. So eines war die Begeg- zusätzlich an einer Demenz erkrankt sind. ren (siehe dazu unser Bericht auf Seite 30). nung mit Dr. Alexander Rieger. Er arbeitet Den besonderen Reiz gewinnt das Zent- Und wenn beim Marienhaus-Cup, der als Anästhesist im Heilig-Geist-Hospital in rum für Alterstraumatologie, weil hier Dr. Ende Juni in Bad Neuenahr ausgetragen Bingen und hat über den Jahreswechsel Michael Weber, der Chefarzt der Unfall- wurde, in der Mannschaft aus Neuerburg eine Expedition des Alfred-Wegener-Insti- chirurgie des Marienhaus Klinikums in eine Reihe von minderjährigen unbeglei- tuts in die Antarktis begleitet. Einen Nach- Saarlouis, und Dr. Johannes Ratermann, teten Flüchtlingen mitspielte, die seit ein mittag lang hat er mich mit genommen der Chefarzt der Geriatrie der Fachklinik paar Monaten im ehemaligen Wohnheim auf seine dreimonatige Reise ans Ende der St. Hedwig in Illingen, gemeinsame Sache des Neuerburger Krankenhauses eine Welt und mir seine Eindrücke geschildert. machen. Wobei dieses gemeinsam in die- neue Heimat gefunden haben, dann ist – Den spannenden Abenteuerbericht fin- sem Zusammenhang trägerübergreifend das sicherlich ein Beispiel für gelungene, den Sie auf den Seiten 24 bis 26. bedeutet; denn während Saarlouis eine weil selbstverständliche Integration. klassische Marienhaus-Einrichtung ist, ge- Auch nicht alle Tage kommt es vor, dass hört Illingen zur ctt-Reha. Und darauf, Ganz zu schweigen von Sanaa Roumia, de- eine Flüchtlingsfamilie aus Dankbarkeit dass sie mit Kooperation und Integration ren Geschichte wir auf den Seiten 16 und dafür, dass sie in Deutschland Aufnahme Ernst machen, darauf sind Michael Weber 17 erzählen. Im Sommer 2014 kam sie mit gefunden hat und hier in Sicherheit und und Johannes Ratermann schon ein wenig ihrem Mann und den beiden Kindern aus Frieden leben kann, ihre neu geborene stolz. Zu Recht, meinen wir. Syrien ins Saarland. Zweimal hatte die Fa- Tochter Angela nennt und in einem hand- milie durch den Bürgerkrieg alles verloren. schriftlichen Brief der Bundeskanzlerin Ich gebe es ehrlich zu: Als ich das erste Mal Und, so ihr größter Wunsch, ihre Kinder und allen Deutschen für die freundliche von diesem Projekt hörte, konnte ich ein sollten in Frieden und Sicherheit aufwach- Aufnahme dankt. Diese kleine Geschichte, leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken. sen und eine gute Ausbildung bekommen. die in Neuwied passiert ist und die wir Ih- Ein Forschungsprojekt zur Verbesserung Sie selbst hat auch dank der Unterstüt- nen auf der Seite 13 erzählen, hat viele der zahnmedizinischen Versorgung in zung durch das IQ-Netzwerk des Saarlan- Menschen angerührt. Auch das ein kleines Pflegeeinrichtungen?! Und das in Verbin- des so rasch und gut Deutsch gelernt, Highlight. dung mit der praxisHochschule in Köln. dass sie wieder in ihrem erlernten Beruf Aber Prof. Dr. Clarissa Kurscheid und Her- tätig sein kann. Seit Anfang des Jahres ar- Es gäbe noch so viele Beiträge, die wir Ih- mannjosef Berg haben mir sehr schnell beitet sie als Assistenzärztin in der Klinik nen in dieser Ausgabe ans Herz legen klar gemacht, wie es um die zahnmedizi- für Kinder- und Jugendmedizin des Mari- wollten. Auf alle Fälle wünschen wir Ihnen nische Versorgung von Menschen in ei- enhaus Klinikums in Saarlouis. Auch wenn wie immer viel Spaß bei der Lektüre. nem Pflegeheim bestellt ist (meist leider die Familie keine Probleme mit der Integra- gar nicht so gut) und zugleich aufgezeigt, tion hat, so „fehlt mir doch unser altes Ihr welche Schlüsselrolle die Mundgesund- Leben“ ist der Beitrag überschrieben. heit für den gesamten Körper spielt. – Es geht um ein Mehr an Lebensqualität, wie Ende Juni hat die Gesellschafterversamm- Sie auf den Seiten 6 und 7 lesen können. lung des Bonner Gemeinschaftskranken- hauses die Weichen für die Einhäusigkeit Das Flüchtlings-Thema ist zwar ein Stück und damit für die Zusammenführung der weit aus den Schlagzeilen verschwunden, beiden Betriebsstätten Haus St. Elisabeth die große Aufgabe aber ist geblieben: Wir und Haus St. Petrus am Bonner Talweg ge- müssen die Menschen, die ihre Heimat stellt. Dies ist eine wichtige Vorausset- verlassen haben, weil sie um Leib und Le- zung und ein entscheidender Meilenstein,

MARIENHAUS Echo 3/2016 3 „Für die adäquate Behandlung eines älteren Menschen brauchen wir ein großes Expertenteam“

Im Zentrum für Alterstraumatologie arbeitet ein interdisziplinäres Team daran, dass ältere Patienten nach einer Fraktur wieder auf die Beine kommen – ein trägerübergreifendes Projekt im Saarland

Saarlouis/Illingen. Maria Reiter war zu nach einer Fraktur wieder auf die Beine Ein älterer Mensch, der beispielsweise Hause gestolpert, hingefallen und hatte kommen. Wobei gemeinsam natürlich mit einer Fraktur des Oberschenkels in sich dabei ein Bein gebrochen. Die Opera- auch Internisten, Anästhesisten und Neu- die Klinik eingeliefert wird, muss natür- tion ist reibungslos verlaufen und der rologen, die Pflege und Physiotherapie und lich bestmöglich operiert werden. Das Heilungsprozess schreitet so gut voran, den Sozialdienst mit einschließt. Denn „für steht außer Frage. Der Therapieerfolg dass die 76-Jährige bereits darauf wartet, die adäquate Behandlung eines älteren hängt letztlich aber ganz entscheidend in die Geriatrische Rehabilitation verlegt Menschen brauchen wir ein großes Exper- davon ab, dass er ganzheitlich behandelt zu werden. Frau Reiter hat Glück im Un- tenteam“, bringt es Johannes Ratermann wird. Welche (alterstypischen) Krankhei- glück gehabt; denn für viele ihrer Alters- auf den Punkt. ten hat er? Welche Medikamente nimmt genossen hat so ein vermeintlich leichter er ein? – Die Probleme, die aus diesen Beinbruch, den ein junger Mensch in der Gemeinsam bedeutet in diesem Zusam- und anderen Fragen erwachsen können, Regel locker wegsteckt, fatale Folgen. menhang übrigens auch trägerübergrei- konnten die Unfallchirurgen bisher in der Der alte Mensch verliert oftmals einen fend; denn während Saarlouis eine klassi- Regel alleine nicht lösen. Jetzt können sie Teil seiner Selbstständigkeit oder wird sche Marienhaus-Einrichtung ist, gehört dabei auf die kompetente Hilfe des Geri- schlimmstenfalls gar zum Pflegefall. – Illingen zur ctt-Reha. Während andere aters bauen. Um dem wirksam begegnen zu können, über Kooperation oder Integration viel re- haben Dr. Michael Weber, der Chefarzt den, machen Weber und Ratermann da- Deshalb untersucht heute auch Dr. Jörg der Unfallchirurgie des Marienhaus Klini- mit wie selbstverständlich Ernst. – Den Weinkauf jeden älteren Patienten, der in kums in Saarlouis, und Dr. Johannes Ra- Anstoß dazu hat übrigens Prof. Dr. Dr. die Unfallchirurgie kommt, möglichst termann, der Chefarzt der Geriatrie der Frank Michael Beil gegeben. Er leitet im noch am gleichen Tage. Weinkauf ist Fachklinik St. Hedwig in Illingen, zum Jah- Kollegialsystem mit Prof. Dr. Rolf Dein die Oberarzt der Inneren Medizin und be- resbeginn das Zentrum für Alterstrauma- Innere Medizin in den Marienhauskliniken sitzt die Zusatzbezeichnung Geriatrie. tologie ins Leben gerufen. Gemeinsam Wadern-Losheim und ist ein ausgewiese- Und jeden Mittwoch kommt Johannes arbeiten sie daran, dass ältere Patienten ner Fachmann in Sachen Altersmedizin. Ratermann nach Saarlouis, um zusam- hf Fotos:

Maria Reiter gehört für Johannes Ratermann und Michael Weber eher zu den dankbaren Patienten: die Operation ist reibungslos verlaufen, der Heilungsprozess schreitet gut voran – in wenigen Tagen bereits kann sie in die Geriatrische Rehabilitation verlegt werden.

4 3/2016 MARIENHAUS Echo men mit Michael Weber auf der Al- terstraumatologischen Station gemein- sam Visite zu machen.

So auch an diesem Morgen. Bevor sie die Patienten in ihren Zimmern besuchen, las- sen sich Ratermann und Weber vom diensthabenden Stationsarzt (mit dabei auch die Pflege und der Sozialdienst) über den aktuellen Gesundheitszustand ihrer oft sehr alten Patienten informieren. Bei- de hören aufmerksam zu. Aber während Michael Weber eher nach Laborwerten fragt, legt Johannes Ratermann den Fokus mehr auf die Medikation, erklärt beispiels- weise, auf welche langjährige Erkrankung Morgens um 9 Uhr bei der Kurvenvisite: Dr. Michael Weber und Dr. Johannes Ratermann ein spezielles Medikament gerade in die- zusammen mit Stationsarzt Murad Daas und Andrea Kier vom Sozialdienst des Marienhaus ser Dosierung hindeutet. – Da, so der Ein- Klinikums (von rechts). druck des Beobachters, sind Zwei unter- wegs, die sich gut ergänzen. Was sie sich alle für die Station, auf der Falls Maria Reiter ihre Geriatrische Reha- Dieser Eindruck bestätigt sich beim Be- die Patienten des Alterstraumatologi- bilitation in Illingen absolvieren sollte, such in den Krankenzimmern. Da ist es schen Zentrums behandelt werden, wün- dann würde sie übrigens auch Dr. Mi- eben auch ein unschätzbarer Vorteil, dass schen, ist ein Raum, in dem die unter- chael Weber wieder treffen. Denn frei- für den Geriater der Umgang mit desori- schiedlichsten auch therapeutischen tags macht er dort seinen Gegenbesuch, entierten und/oder dementen Patienten Angebote zur sinnvollen Beschäftigung um seine ehemaligen Patientinnen und viel mehr zum Alltag gehört als für einen der alten Menschen nach einem festen Patienten unfallchirurgisch zu betreuen. Unfallchirurgen. Deshalb bestätigen die Stundenplan stattfinden. In die Arbeit Das ist nur konsequent; denn wie hat es Mitarbeiterinnen aus der Pflege und der dort würde man gerne auch noch Ergo- Johannes Ratermann so treffend formu- Physiotherapie, die hier mit dabei sind, und Logotherapeuten mit einbeziehen. liert: „Für die adäquate Behandlung ei- auch gerne, dass sie dank dieser gemein- – Ideen, um den Behandlungserfolg bei nes älteren Menschen brauchen wir ein samen Visite einen besseren Zugang zu den älteren Menschen zu sichern, gibt großes Expertenteam“. – Das gilt für den älteren Patienten gewonnen haben. es genug. Saarlouis wie für Illingen.

Geschäftsführung der Sparte Altenhilfe umstrukturiert

Bernd Wienczierz übernimmt die Gesamtleitung des Modellprojektes „Quartiersentwicklung St. Josef Vallendar“

Waldbreitbach. Die Geschäftsführung sächlich stationär geprägt. Daneben gibt ver Versorgungskonzepte im Kontext der Marienhaus Senioreneinrichtungen es einige Tagespflegeeinrichtungen und ambulanter, teilstationärer und stationä- GmbH ist Mitte des Jahres umstruktu- zahlreiche Wohnungen für Betreutes rer Altenhilfeangebote und neuer Wohn- riert worden. Bernd Wienczierz, der zu- Wohnen. Neue Konzepte für neue Wohn- konzepte zu entwickeln und voranzutrei- sammen mit seinen Geschäftsführer- formen im Alter fehlen gleichwohl noch. ben. Als Leuchtturmprojekt wird dafür Kollegen Marc Gabelmann und Alexander Aufgrund des demografischen Wandels am Standort Vallendar das Modellprojekt Schuhler für die Altenhilfe-Einrichtungen sowie großer Veränderungen der gesetzli- „Quartiersentwicklung St. Josef“ ins Le- der Marienhaus Unternehmensgruppe chen und gesellschaftlichen Rahmenbe- ben gerufen. Es soll neue Impulse und und der cusanus trägergesellschaft trier dingungen im Altenhilfebereich stehen Akzente für neue Wohn- und Versor- (ctt) verantwortlich war, ist aus der Ge- die beiden Träger vor der Herausforde- gungsformen im Alter setzen. schäftsführung ausgeschieden und hat rung, ihre Zukunftsfähigkeit durch ein in- Anfang Juli die Gesamtleitung des Mo- novatives und adäquates Angebotsport- Für dieses Modellprojekt hat Bernd Wien- dellprojektes „Quartiersentwicklung St. folio zu sichern. czierz Anfang Juli die Gesamtleitung Josef“ in Vallendar übernommen. übernommen. Die Senioreneinrichtun- Vor diesem Hintergrund haben die Vor- gen, für die er bisher als Geschäftsführer Die Angebote, die die Altenhilfeeinrich- stände der Marienhaus Stiftung und der verantwortlich war, werden nunmehr tungen der Marienhaus Unternehmens- Hildegard-Stiftung beschlossen, in einem von Marc Gabelmann und Alexander gruppe und der ctt vorhalten, sind haupt- Modellprojekt die Entwicklung innovati- Schuhler geleitet.

MARIENHAUS Echo 3/2016 5 „Das bedeutet für den alten Menschen ein Mehr an Lebensqualität“

Projekt soll zur Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung in Pflegeeinrichtungen beitragen – Träger kooperiert mit praxisHochschule Köln – Bad Breisig als Pilothaus

Bad Breisig. Morgens beim Frühstück herzhaft in ein knuspriges, ofenfrisches Brötchen beißen, ein saftiges Steak vom Grill oder zwischendurch einen knacki- gen Apfel genießen – Hand aufs Herz: Wem läuft da nicht das Wasser im Mun- de zusammen? Was für die meisten von uns wie selbstverständlich zum Alltag gehört, nämlich gutes und herzhaftes Es- sen, daran können sich viele ältere Men- schen nur noch mit Wehmut erinnern. Das Gebiss ist lückenhaft, die Prothese sitzt oftmals nicht richtig. Und die zahn- medizinische Versorgung gerade bei pflegebedürftigen älteren Menschen ist suboptimal; insbesondere dann (das ist empirisch nachgewiesen), wenn sie in ei- nem Seniorenheim leben. – Hier will das Forschungsprojekt Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung in Pfle- Prof. Dr. Clarissa Kurscheid von der praxisHochschule in Köln und Hermannjosef Berg, der geeinrichtungen Abhilfe schaffen, das Leiter des Marienhaus Seniorenzentrums St. Josef in Bad Breisig, sind sich einig, welch das Institut für Gesundheits- und Ver- handfeste Vorteile das Projekt „Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung in sorgungsforschung (igv) der praxis- Pflegeeinrichtungen“ für die Bewohner wie die Einrichtungen selbst hat. Hochschule Köln Anfang April gemein- sam mit dem Träger auf den Weg gebracht hat. Pilothaus für die Marien- Dort steht seit etwa vier Monaten ein nutzen die Zahnärzte aus der Gemein- haus Unternehmensgruppe ist das Ma- hochmoderner Zahnarztstuhl, den die schaftspraxis Schmalz-Mainka aus dem rienhaus Seniorenzentrum St. Josef in Herstellerfirma Sirona dem Haus als benachbarten Sinzig, um hier regelmä- Bad Breisig. Dauerleihgabe zur Verfügung stellt. Den ßig (nämlich einmal pro Woche) zahn- ärztliche Untersuchungen oder auch Be- handlungen vorzunehmen. Das allein ist schon ein enormer Fortschritt; denn ob- wohl der Gesetzgeber den Zahnärzten in den letzten Jahren die Möglichkeit gege- ben hat, mit Pflegeeinrichtungen Koope- rationsverträge abzuschließen, lässt die zahnmedizinische Betreuung von pflege- bedürftigen Menschen (siehe oben) nach wie vor zu wünschen übrig.

Dennoch: In diesem Projekt spielen andere die entscheidende Rolle: die Dentalhygie- nikerinnen nämlich. In Bad Breisig ist dies Mareike Pauw. Sie begleitet die Bewohner, schult die Pflegekräfte und sensibilisiert sie regelmäßig für das Thema Zahnge- sundheit. Und übernimmt die wichtige Schnittstellen-Funktion. Sie soll „die inter- professionelle Zusammenarbeit von zahn- hf

ärztlichem und pflegerischem Personal verbessern“, sagt Prof. Dr. Clarissa Kur- Fotos: scheid von der praxisHochschule Köln. Sie Der 95-jährige Rudolf Bölecke fühlt sich auf dem Zahnarztstuhl durchaus wohl. Er muss ja auch leitet dort das Institut für Gesundheits- nicht damit rechnen, dass Altenpflegerin Lena Kochhan ihm mit dem Bohrer zu Leibe rückt. und Versorgungsforschung und zeichnet

6 3/2016 MARIENHAUS Echo Ein wichtiger Schritt für die Notarztversorgung in der Eifel somit auch für das Projekt Zahngesund- Am Nürburgring hat die Johanniter Luftrettung seit heit verantwortlich. Anfang Mai einen Intensivtransporthubschrauber stationiert

Die praxisHochschule Köln ist eine noch junge Duale Hochschule für Gesundheit, Nürburgring. Anfang Mai hat die Johan- ternehmensgruppe und den Johanni- die sich unter anderem die Entwicklung niter Luftrettung einen sogenannten tern. Die primäre Aufgabe des Helikop- eines regional organisierten und sekto- Intensivtransporthubschrauber (ITH) am ters ist es, Intensivpatienten auf dem renübergreifenden Gesundheitssystems Nürburgring stationiert. Mit dem Heli- Luftweg in eine Spezialklinik zu bringen. zum Ziel gesetzt hat. Und deshalb bei- kopter vom Typ Dauphin AS 365 N3 Dafür ist er technisch bestens ausgerüs- spielsweise auch die Zusammenarbeit „steht ab sofort für den Nürburgring tet, mit Notärzten und Rettungsassis- und Vernetzung unterschiedlicher Profes- und die Bevölkerung in der Eifel ein zu- tenten besetzt und wird auf Dauer rund sionen und Fachrichtungen fördert. Oder sätzliches Rettungsmittel zur Verfü- um die Uhr einsatzbereit sein. In der An- innovative Studiengänge wie den zum/ gung“, betonen Günther Lohre und Dr. fangszeit steht er von 8 Uhr morgens bis zur Dentalhygieniker/in entwickelt hat. Michael Masanneck. Lohre ist Ge- 20 Uhr abends zur Verfügung. Der Hub- schäftsführer der Johanniter Luftret- schrauber ist zudem schneller als kon- 48 Bewohnerinnen und Bewohner des Ma- tung, Masanneck ist Mitglied der Ge- ventionelle Rettungshubschrauber und rienhaus Seniorenzentrums in Bad Breisig schäftsführung der Marienhaus Kliniken verfügt über eine größere Reichweite. – beteiligen sich an dem Projekt. Sie haben GmbH. Der Träger betreibt im Kreis Ahr- Bisher mussten die Flüge zur Verlegung zu Beginn (parallel wurde auch das Pflege- weiler neben den beiden Akutkranken- von Intensivpatienten von Gießen aus personal befragt) bereitwillig alle Fragen häusern in Adenau und Bad Neuenahr- organisiert und durchgeführt werden. zu ihrer Zahngesundheit beantwortet und Ahrweiler sowie der Fachklinik für sind mittlerweile auf dem hauseigenen Geriatrische Rehabilitation in Burgbrohl Außer bei Transporten von Intensivpati- Zahnarztstuhl umfassend untersucht wor- seit 2003 zusammen mit dem DRK auch enten kommt der Hubschrauber auch bei den. Jetzt ist detailliert dokumentiert, wie das Medical Center am Nürburgring. Notfällen wie etwa schweren Unfällen es um die Zähne und die Mundhygiene des Ärztlicher Leiter des Hubschrauber- zum Einsatz. Das, so betonen Günther Einzelnen bestellt ist. – Und alle drei, also Standortes Nürburgring ist Wolfgang Lohre und Michael Masanneck, geschieht Zahnarzt, Dentalhygienikerin und Pflege- Petersen, der Chefarzt der Chirurgie in nicht in Konkurrenz zu den bestehenden personal, können jetzt gleichsam in einer den trägereigenen Krankenhäusern in Rettungsdiensten. Der Hubschrauber soll konzertierten Aktion dafür sorgen, dass es Adenau und Gerolstein. vielmehr eine Ergänzung des bestehen- den pflegebedürftigen alten Menschen den Angebotes sein; denn „wir wollen spürbar besser geht. Denn „wir rechnen Der Intensivtransporthubschrauber, der helfen, die notärztliche Versorgung der damit, dass sich der gesamte Gesundheits- auf den Namen Christoph Nürburgring Menschen in der Eifel nachhaltig zu ver- zustand verbessert, weil Mundgesundheit hört, war im vergangenen Jahr bereits bessern“, sind sich Lohre und Masanneck eine Schlüsselfunktion für den Körper hat“, bei Großveranstaltungen am Nürburg- einig. – Und die Zahl der Einsätze in den sagt Clarissa Kurscheid. ring im Einsatz; und zwar im Rahmen ersten Tagen und Wochen zeigt, wie eines Kooperationsprojektes zwischen wichtig die Stationierung des ITH am Hermannjosef Berg bestätigt das gerne. dem Nürburgring, der Marienhaus Un- Nürburgring für die ganze Region ist. Er sagt: „Wir sind überwältigt von den positiven und emotionalen Reaktionen unserer Bewohnerinnen und Bewohner“. Es sind nämlich oft nur kleine zahnmedi- zinische Eingriffe oder Maßnahmen er- forderlich, damit der alte Mensch das Brötchen, das Steak oder den Apfel wie- der genießen kann. Und „das bedeutet für den alten Menschen ein Mehr an Le- bensqualität“, ist Berg überzeugt.

Das Projekt ist auf zwölf Monate ange- legt. Nach der Evaluation soll das Konzept für die interprofessionelle Mundhygiene möglichst in allen Senioreneinrichtungen der Marienhaus Unternehmensgruppe eingeführt und etabliert werden. Das hf dürfte eigentlich nur Formsache sein; denn auch für die Einrichtungen selbst ist Foto: dieses ein absolutes Qualitäts- und Allein- Seit Anfang Mai hat die Johanniter Luftrettung mit Christoph Nürburgring einen stellungsmerkmal. Intensivtransporthubschrauber am Nürburgring stationiert.

MARIENHAUS Echo 3/2016 7 Ältere Menschen brauchen eine ganzheitliche Betreuung

Prof. Dr. Cornelius Bollheimer hat seit Anfang April den neuen Lehrstuhl für Altersmedizin an der Aachener Uniklinik inne und leitet als Chefarzt und Klinikdirektor die Innere Abteilung des Franziskushospitals

Aachen. Seit gut zwei Jahren machen das aufgrund der Komplexität ihrer (akuten) Promotion am Institut für Biochemie der Franziskushospital und die Uniklinik Aa- Erkrankung und aufgrund der Tatsache, Ruprecht-Karls-Universität ging er in die chen (UKA) gemeinsame Sache. Das damals dass sie daneben oft auch an chronischen Vereinigten Staaten. Sein Forschungsauf- proklamierte Ziel, die Altersmedizin zu ei- Krankheiten leiden, vielmehr eine beson- enthalt führte ihn an die Harvard Medical nem Alleinstellungsmerkmal zu machen, dere, eine ganzheitliche Betreuung. Sie School in Boston und die Southwestern haben die beiden Partner nun erreicht: Seit bräuchten einen Geriater, der vor allem da- Medical School in Dallas. 2004 habilitierte Anfang April ist Prof. Dr. Cornelius Bollhei- rauf bedacht ist, dem alten Menschen so er sich am Lehrstuhl für Innere Medizin I mer Inhaber des neuen Lehrstuhls für Al- viel Selbstständigkeit wie eben möglich der Universität Regensburg. tersmedizin am UKA. Er leitet das universi- und damit Lebensqualität zurückzugeben. täre Zentrum für Altersmedizin und als Waren viele Jahre die Endokrinologie und Chefarzt und Klinikdirektor im Kollegialsys- Dieser Geriater, so beschrieb Masanneck die Diabetologie seine Forschungsschwer- tem mit Dr. Suzanne Jakubassa die Innere das Anforderungsprofil, sollte ein sehr gut punkte, so setzte Prof. Bollheimer ab 2008 Abteilung des Franziskushospitals. „Wir ausgebildeter Internist sein, der sein beruflich neue Schwerpunkte und ent- sind froh, dass Sie da sind; wir sind stolz, Handwerk versteht und für den die Zu- schied sich für das (wie er es selbst nennt) dass Sie sich für uns entschieden haben“, sammenarbeit mit den anderen Fachdiszi- ganzheitliche Querschnittsfach Geriatrie. unterstrich Geschäftsführer Dr. Michael plinen selbstverständlich ist; der Bezug zu 2011 wurde er Professor für Innere Medi- Masanneck für die Marienhaus Unter- und Empathie für den alten Menschen zin und Geriatrie an der Universität in Er- nehmensgruppe in seiner Rede bei der mitbringt; der wie selbstverständlich langen-Nürnberg. Seit April nun ist Aa- feierlichen Einführung Bollheimers im auch das soziale Umfeld und die psycho- chen seine neue Wirkungsstätte. Franziskushospital Mitte Mai. – Cornelius sozialen Belange seiner Klienten mit in Bollheimer hat zuvor als Professor am In- den Blick nimmt; der weiß, wann er was Was Forschung und Lehre angeht, bietet stitut für Biomedizin des Alterns der Uni- zu tun hat, aber auch, wann es besser ist, die Aachener Uniklinik Prof. Bollheimer versität Erlangen-Nürnberg gelehrt und ge- etwas nicht (mehr) zu tun, und der den sehr gute Rahmenbedingungen. „Wir hier forscht und war in der Klinik für Allgemeine Mut aufbringt, diesen Weg dann auch im Franziskushospital werden versuchen, Innere Medizin und Geriatrie am Kranken- konsequent zu gehen. Dieser Geriater soll- Ihnen diese Möglichkeiten auch bei der haus der Barmherzigen Brüder in Regens- te humanistisch geprägt und gebildet und Behandlung Ihrer Patientinnen und Pati- burg der Stellvertreter von Prof. Sieber, ei- ein Menschenfreund sein; viel Geduld enten zu bieten“, versicherte Masanneck. nem der namhaftesten Experten auf dem mitbringen und vor allem einen optimisti- Und die Marienhaus Unternehmensgrup- Gebiet der Altersmedizin in Deutschland. schen Blick aufs Alter haben. – Und all die- pe „würde sich freuen, wenn so etwas wie se Eigenschaften, so Masanneck, zeichne- Kompetenzvernetzung zwischen Ihnen Älteren Patienten, so Michael Masanneck, ten Cornelius Bollheimer aus. und unseren Kliniken und Seniorenein- könne man in der Regel mit einer Organ- richtungen gelingen könnte“. – Gute Vor- zentrierten Behandlung nicht adäquat ge- Bollheimer stammt aus Karlsruhe und hat aussetzungen, dass die Altersmedizin in recht werden. Ältere Menschen bräuchten in Heidelberg Medizin studiert. Nach der Aachen ein Leuchtturmprojekt wird. hf Foto:

Herzliches Willkommen für Prof. Dr. Cornelius Bollheimer (3. von rechts) im Franziskushospital. Begrüßt wurde er von Heike Zimmermann (3. von links) und Dr. Michael Masanneck, den Geschäftsführern der Franziskushospital Aachen GmbH, Prof. Dr. Thomas Ittel, dem Vorstandsvorsitzenden der Uniklinik (2. von links) sowie Dr. Barbara Sauerzapfe, der Ärztlichen Direktorin des Hauses, und dem Kaufmännischen Direktor Georg Kohl.

8 3/2016 MARIENHAUS Echo Das neue Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna soll Ende 2017 fertig sein

Erster Spatenstich für das neue Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna – 90 Plätze, Baukosten von 9,5 Millionen Euro, anderthalb Jahre Bauzeit

Morbach (as). „Wir freuen uns, dass es tionäre und die Kurzzeitpflege verfügen ein geschützter Garten, in dem sich die endlich los geht“, damit sprach Geschäfts- und zusätzlich Plätze für die Tagespflege Bewohner frei bewegen können. führer Dr. Günter Merschbächer allen aus anbieten. Die Baukosten sind mit 9,5 Milli- der Seele, die zum symbolischen ersten onen Euro veranschlagt. In dieser Summe In jedem der drei Wohnbereiche gibt es ei- Spatenstich für den Neubau des Morba- sind auch die Kosten für den Abriss des nen großen Aufenthaltsbereich mit einer cher Altenheimes Anfang Juni gekommen jetzigen Hauses enthalten. Die Bauzeit ist Küche. Auf den Bau einer zentralen Küche waren. Schon seit mehr als 20 Jahren lau- mit gut anderthalb Jahren veranschlagt, verzichtet das Haus ganz bewusst. „Unsere fen die Planungen für den Neubau, „man- so dass der Neubau (wenn alles planmä- Mitarbeiterinnen aus Küche und Hauswirt- che hatten inzwischen daran gezweifelt, ßig läuft) Ende 2017 fertiggestellt und be- schaft sind in den Wohnbereichen präsent, ob er überhaupt jemals realisiert wird“, so zogen werden kann. – Dass sich bei den beziehen die Bewohnerinnen und Bewoh- Schwester Marianne Meyer, die stellver- bisherigen Ausschreibungen für dieses ner in ihre Arbeit mit ein und gestalten so tretende Vorsitzende des Vorstandes der Großprojekt insbesondere Firmen aus der den Alltag der alten Menschen ganz we- Marienhaus Stiftung. Als ehemalige Ein- Region durchgesetzt haben, hob Alexan- sentlich mit“, beschreibt Einrichtungsleiter richtungsleiterin des Alten- und Pflege- der Schuhler, der zuständige Geschäfts- Wolfgang Berg das Konzept. Neben diesem heims St. Anna hatte sie die Planungen führer der Marienhaus Unternehmens- großzügigen Aufenthaltsbereich gibt es in selbst miterlebt und sich für einen Neu- gruppe, in seiner Begrüßung hervor. den beiden Obergeschossen jeweils drei bau stark gemacht. Spätestens seit dem kleinere Gruppen- beziehungsweise offene Anrücken der Bagger am Tag nach Pfings- Im Marienhaus Seniorenzentrum St. Aufenthaltsräume, die auch thematisch ten konnte jeder in Morbach sehen, dass Anna wird es 66 Einzelzimmer und zwölf gestaltet werden sollen. Im Erdgeschoss mit den Baumaßnahmen ernst gemacht Zwei-Bett-Zimmer geben. Alle Bewoh- sind es zwei, denn hier gibt es noch ein wird. Mit dem symbolischen ersten Spa- nerzimmer verfügen über ein eigenes großzügiges Wellness-Pflegebad. tenstich wurde nunmehr auch der offiziel- Duschbad und sind behindertenfreund- le Startschuss für den Bau gegeben. lich gestaltet. Die 90 Pflegeplätze vertei- Dem dreigeschossigen Gebäude ist ein len sich auf drei Etagen. Der Wohnbe- eingeschossiger Bau vorgelagert. Hier Das neue Marienhaus Seniorenzentrum reich im Erdgeschoss ist speziell für finden sich der Eingangsbereich des Hau- St. Anna baut die Marienhaus Unterneh- Bewohner konzipiert, die an einer de- ses, mehrere Büroräume, der Friseursa- mensgruppe direkt auf dem Grundstück menziellen Veränderung erkrankt sind. lon, ein großer Mehrzweckraum und eine neben dem jetzigen Alten- und Pflege- Um dem häufig großen Bewegungsdrang kleine Kapelle. Dank mobiler Trennwände heim St. Anna. Das neue Haus mit neuem dieser Menschen entgegenzukommen, kann die Veranstaltungsfläche sehr flexi- Namen wird über 90 Plätze für die vollsta- entsteht deshalb im Außenbereich auch bel genutzt werden. as Fotos:

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich gaben die Verantwortlichen jetzt auch den Einrichtungsleiter Wolfgang Berg und Andreas Hackethal, der offiziellen Startschuss für den Neubau des Marienhaus Seniorenzentrums St. Anna. Bürgermeister von Morbach, im Bagger auf der Baustelle.

MARIENHAUS Echo 3/2016 9 Noch schnellere Diagnose und Therapie für Patienten mit Schlaganfall

Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler nimmt seit Anfang April am Telestroke-Netzwerk Rheinland-Pfalz teil

Zentrum Ludwigshafen geschickt. „Das geschieht in Sekundenschnelle“, so Someieh Partowi. Anschließend erreicht sie über eine zentrale Nummer einen Neurologen in einem der landesweit sechs teilnehmenden Schlaganfallzent- ren. Über das sogenannte Telestroke- Terminal wird er per Video zugeschaltet. So sieht er den Patient und kann beob- achten, wie dieser bei der neurologi- schen Untersuchung durch die Ärzte der Stroke Unit vor Ort reagiert. Er kann die Lähmungen und Beeinträchtigungen red einschätzen, und da ihm zusätzlich die

Foto: Bilder aus dem CT oder MRT vorliegen, Sie alle arbeiten Hand in Hand für die Patienten, die mit einem Schlaganfall eingewiesen ist er direkt in der Lage zu entscheiden, werden: Die Internisten und Kardiologen des Krankenhauses Maria Hilf und die ob zum Beispiel eine Lyse für den Patien- Neurologen vor Ort am Telestroke-Terminal, mit dem ein Neurologe aus dem Telestroke- ten die richtige Therapie ist. Zentrum zugeschaltet wird, um den Patienten in der akuten Situation mit zu untersuchen. Wenn die Notfall-Diagnostik in der Not- aufnahme abgeschlossen ist, wird der Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). „Time is Fachärztin für Kardiologie hat im April die- Patient auf die Stroke Unit verlegt und an brain“, so Dr. Theodoros Ballidis. „Alle, die ses Jahres die Leitung der Stroke Unit als einen Monitor angeschlossen. „Gerade mit Schlaganfallpatienten zu tun haben, Funktionsoberärztin übernommen. diese Patienten müssen überwacht wer- kennen diesen Satz, der nichts anderes den. Wir kontrollieren unter anderem bedeutet, dass diese Patienten schnellst- Alle Patienten mit einem akuten Schlag- den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck möglich behandelt werden müssen.“ anfall sollten zügig sowohl von einem In- und den Herzrhythmus genau, um einen Denn je eher die Durchblutungsstörung ternisten als auch von einem Neurologen weiteren Schlaganfall zu verhindern“, so im Gehirn, die den Schlaganfall ausgelöst untersucht werden, denn vielen kann, Someieh Partowi. „Zusätzlich suchen wir hat, diagnostiziert und therapiert werde, wenn sie rechtzeitig ins Krankenhaus nach der Ursache des Schlaganfalls und so der stellvertretende Leiter der Kardiolo- kommen, geholfen werden. Wenn die ers- kontrollieren deshalb die Halsschlagader gie des Krankenhauses Maria Hilf, umso ten Symptomen eines Schlaganfalls auf- mit Ultraschall.“ Darüber hinaus werden größer sei die Chance, dass der Patient treten, „haben wir ein Zeitfenster von alle acht Stunden die Ausfälle des Patien- den Schlaganfall weitgehend unbescha- viereinhalb Stunden, in dem wir bei dem ten mit einem neurologischen Score, det übersteht. Um die Patienten schnell Patienten eine sogenannte Lyse durchfüh- dem sogenannten NIHSS (National Insti- behandeln zu können, hat das Haus schon ren können“, so Dr. Ballidis. Dabei erhält tutes of Health Stroke Scale), beurteilt, 1999 eine Stroke Unit eingerichtet. „Und der Patient ein Medikament, das das Blut- um eine Verschlechterung seines Zustan- um die Qualität der raschen Schlaganfall- gerinnsel auflöst, das im Hirn ein Blutge- des rasch zu erkennen. Behandlung weiter zu verbessern, neh- fäß verstopft und so die Durchblutungs- men wir seit Anfang April am Telestroke- störungen und die daraus entstehenden Nachdem in der akuten Phase des Schlag- Netzwerk Rheinland-Pfalz teil“, freut sich neurologischen Ausfälle hervorruft. Wird anfalls in der Stroke Unit ein Neurologe Privatdozent Dr. Luciano Pizzuli, der Chef- innerhalb dieses Zeitfensters die betroffe- des Telestroke-Netzwerks in die Untersu- arzt der Kardiologie. ne Hirnregion wieder mit sauerstoffrei- chung des Patienten mit eingebunden chem Blut versorgt, können sich die Zellen war, liegt seine weitere neurologische Gegründet wurde das Telestroke-Netz- im Gehirn erholen und die neurologischen Behandlung in den Händen der neurolo- werk vom rheinland-pfälzischen Gesund- Ausfälle sich komplett zurückbilden. gischen Fachärzte vor Ort, „mit denen heitsministerium. Trägerseits mit dabei wir seit Jahren exzellent zusammenar- sind neben dem Marienhaus Klinikum im Bevor ein Patient dieses Medikament er- beiten“, so Dr. Ballidis. Die Neurologen Kreis Ahrweiler auch das Marienhaus Klini- hält, muss zuvor eine gründliche Diag- kommen täglich ins Krankenhaus, auch kum Eifel in Bitburg und das Krankenhaus nostik durchgeführt werden. Deshalb an Wochenenden und Feiertagen, und Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße. werden die Patienten zunächst in den nehmen an der gemeinsamen Visite teil. „Dank dieses Netzwerks können wir die Computertomographen (CT) oder Kern- So ist sichergestellt, dass Patienten, die Patienten noch schneller diagnostizieren spin (MRT) untersucht. Die Bilder wer- einen Schlaganfall erlitten haben, nach- und therapieren“, so Someieh Partowi. Die den dann zur Beurteilung ins Telestroke- haltig kompetent behandelt werden.

10 3/2016 MARIENHAUS Echo „Wir sind froh und stolz, dass Sie sich für uns entschieden haben“

Privatdozent Dr. Vincent Zimmer als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof feierlich eingeführt

Neunkirchen. So unbeschwert und heiter Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund kums hat er ein fundiertes allgemein- wie gewöhnlich ging es bei der feierlichen in seiner Ansprache formulierte. Reimund internistisches Rüstzeug erworben und Einführung von Privatdozent Dr. Vincent und Jörg-Thomas Geiß, der Ärztliche Direk- seine Spezialisierung in der Gastroentero- Zimmer als Chefarzt der Klinik für Innere tor der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof, logie gezielt ausgebaut. Zimmer ist seit Medizin Mitte April nicht zu; denn sein Vor- dankten gleichzeitig den Mitarbeiterinnen 2009 Facharzt für Innere Medizin, wurde gänger Dr. Johannes Fischinger war Ende und Mitarbeitern der Abteilung für ihr gro- 2010 Oberarzt der Klinik für Innere Medi- Juni letzten Jahres völlig unerwartet und ßes Engagement und die Art, wie sie die zin II und übernahm zusätzlich die Lei- für alle unfassbar aus dem Leben gerissen Monate der Vakanz überbrückt haben. tung der gastroenterologischen Ambu- worden. Und so hielten denn Mitarbeiter lanz sowie der Spezialambulanz für und Gäste auch eingangs einen Moment Die Situation, in der Dr. Vincent Zimmer als chronisch entzündliche Darmerkrankun- inne und verneigten sich in tiefem Respekt Chefarzt die Leitung der Inneren Abteilung gen. Er besitzt die Schwerpunktbezeich- vor dem Arzt und dem Menschen Johan- übernahm, war also alles andere als ein- nungen Gastroenterologie sowie Endokri- nes Fischinger, „dessen Tun und Wirken fach. Die damit verbundenen Herausfor- nologie und Diabetologie und deckt und Persönlichkeit wir geschätzt haben derungen hat er allerdings gut gemeistert, damit ein beeindruckendes Spektrum ab. und es auch weiterhin tun werden“, wie es weshalb Klaus-Peter Reimund in seiner An- sprache betonte: „Wir sind froh und stolz, Anfang 2015 wechselte er als Ärztlicher dass Sie sich für uns entschieden haben Leiter des Fachbereiches Gastroenterologie und jetzt schon gut drei Monate als Chef- an das Evangelische Krankenhaus Zweibrü- arzt unsere Klinik für Innere Medizin auf cken – und hat zum Jahresbeginn in Neun- IMPRESSUM dem Kohlhof lenken und leiten.“ kirchen ein neues Kapitel in seinem Berufs- leben aufgeschlagen. Hier setzt er, so hat MARIENHAUS Echo 3/2016 Vincent Zimmer ist der jüngste Chefarzt es nicht nur Klaus-Peter Reimund beobach- der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof. tet, behutsam neue Akzente. Und schon Die Mitarbeiterzeitung der Der 40-Jährige, der aus Merzig stammt, jetzt kommen Patienten auch von weiter hat in Homburg Medizin studiert und her, um sich von ihm behandeln zu lassen. MARIENHAUS Unternehmensgruppe dort seit 2003 als Arzt gearbeitet. Als wis- „Der gute Ruf, den die Abteilung genießt, Margaretha-Flesch-Straße 5 senschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik und Ihre Reputation scheinen sich sehr gut 56588 Waldbreitbach für Innere Medizin II des Universitätsklini- zu ergänzen“, so Reimund.

Telefon: 02638 925-140 Telefax: 02638 925-142 E-Mail: heribert.frieling@ marienhaus.de Internet: www.marienhaus.de

Herausgeber: MARIENHAUS HOLDING GMBH

Redaktion: Heribert Frieling (Leitung) Anja Loudovici Andrea Schulze Franziska Sprenger Layout: Christian Belz Danuta Laude Anne Orthen hf Druck: Heinrich Lauck GmbH, Flörsheim am Main Foto: Anzeigen: Schäfer Medienberatung, Konz Privatdozent Dr. Vincent Zimmer (3. von links) ist seit Jahresbeginn Chefarzt der Klinik für Innere Telefon 06501 6086314 Medizin der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof. Mitte April wurde er feierlich in sein Amt eingeführt. [email protected] Unser Bild zeigt ihn zusammen mit (von links) Krankenhausoberin Christel Müller, Jörg-Thomas Geiß, Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier dem Ärztlichen Direktor, Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund, dem Kaufmännischen Direktor Thomas Gärtner und Pflegedirektorin Stefanie Conrad.

MARIENHAUS Echo 3/2016 11 Als christlicher Träger müssen „wir jeden Menschen, der sich uns anvertraut, ganzheitlich sehen“

Beim Jahrestreffen der Marienhaus Hospize waren erstmals auch die Palliativeinrichtungen mit dabei

Waldbreitbach. Es zog sich wie der be - benden Menschen und ihrer Angehörigen Franz-Josef Euteneuer in seinem anschlie- rühmte rote Faden durch den gesamten erreichen und sicherstellen. Als christli- ßenden Impuls an Tradition und Wurzeln Tag: Das Stichwort Vernetzung war beim cher Träger, so Masanneck weiter, müs- des Unternehmens an. Der langjährige Lei- Jahrestreffen der Marienhaus Hospize, sen „wir jeden Menschen, der sich uns ter des Begegnungsforums Haus Franzis- das Anfang Juni auf dem Waldbreitba- anvertraut, ganzheitlich sehen“. Schließ- kus in Trier erinnerte die Teilnehmerinnen cher Klosterberg stattfand, in aller Mun- lich sei der Mensch aus christlicher Sicht und Teilnehmer mit einfachen Pflasterstei- de. Dazu trug natürlich auch bei, dass eine untrennbare Einheit aus Leib und nen sehr anschaulich an das Wort, das neben den Vertretern aus den ambulan- Seele. Und diese ganzheitliche Herange- Mutter Rosa an ihre Mitschwestern gerich- ten und stationären Hospizen, an denen hensweise gelinge „nur in einer interdiszi- tet und mit dem sie diese aufgefordert die Marienhaus Unternehmensgruppe plinären und multiprofessionellen Zu- hatte, nicht wie Pflastersteine regungs- als Träger beteiligt ist, erstmals auch Mit- sammenarbeit“, ist Michael Masanneck und teilnahmslos nebeneinander zu sitzen. arbeiterinnen und Mitarbeiter aus den überzeugt. Was heute wohl mit der Aufforderung, Palliativeinrichtungen der trägereigenen sich untereinander zu vernetzen, übersetzt Kliniken eingeladen waren. Und davon Beispiele von gelungener Zusammenar- werden würde. gibt es immerhin fünf – vier klassische beit, so Masanneck, gebe es in der Träger- Palliativstationen in Neuwied, Neustadt schaft zahlreiche. Aber die Vernetzung Euteneuer versuchte in seiner bekannt an der Weinstraße, St. Wendel und Saar- der unterschiedlichen Dienste und Ange- humorvollen Art zudem, die Teilnehmer louis sowie im Katholischen Klinikum in bote bleibe dennoch das Gebot der Stun- zu einem Perspektivwechsel zu ermun- Mainz seit fünf Jahren ein Palliativteam, de, denn auch die Aufgaben änderten tern und ihnen ver-rückte (und dadurch das ins ganze Haus hinein wirkt und den sich. Beispielsweise dadurch, dass viele auch unverschämte) Einblicke in ihr be- betroffenen Patienten zusätzliche Hilfe Menschen an ihrem Lebensende zusätz- rufliches Tun zu geben. Damit sie sich bringt. lich demenzkrank sind, was Angehörige erstens (um Papst Johannes den XXIII zu wie haupt- oder ehrenamtliche Helfer vor bemühen) selbst nicht ganz so wichtig Ein Plädoyer für (mehr) Kooperation und neue Herausforderungen stellt. nehmen und zweitens das Wir-Gefühl Vernetzung hielt Dr. Michael Masanneck. stärken, ohne das es in einer so großen Nur „durch eine qualifizierte, multipro- Hatte Masanneck schon darauf verwiesen, Trägerschaft wie der Marienhaus Unter- fessionelle Versorgung und die Einbin- dass sich die Marienhaus Unternehmens- nehmensgruppe nun einmal nicht geht. dung ehrenamtlichen Engagements“, so gruppe in der Verantwortung sieht, die Zu- der Prokurist der Marienhaus Kliniken kunft im Sinne der Waldbreitbacher Fran- Um (weitere) Vernetzung ging es denn GmbH, ließe sich eine ganzheitliche Be- ziskanerinnen und der Ordensgründerin auch am Nachmittag. Die Vertreter der gleitung der schwerstkranken und ster- Mutter Rosa zu gestalten, so knüpfte auch Palliativeinrichtungen und der SAPV- Teams, der ambulanten und der stationä- ren Hospize setzten sich zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch zusammen. Und nutzten (so war es zumindest bei den Palliativeinrichtungen) die Gelegen- heit, miteinander ins Gespräch zu kom- men; denn obwohl es bereits seit 1991 respektive 1992 Palliativstationen in der Trägerschaft gibt, war es bis dato nicht gelungen (vielleicht war auch nie ernst- haft der Versuch unternommen worden), sie miteinander zu vernetzen. Der Nach- holbedarf war deutlich spürbar.

Weshalb neben den Themen, die in den (nennen wir sie) Fachgruppen diskutiert wurden, in der Schlussrunde auch die Frage aufgeworfen wurde, ob es neben dem traditionellen Jahrestreffen zusätz- liche Netzwerktreffen geben müsse. – hf Vielleicht fängt man mit gegenseitigen Foto: Hospitationen ganz einfach mal an, wie Das Thema Vernetzung zog sich wie ein roter Faden durch die Jahrestagung der Marienhaus es die Vertreter zweier Palliativstationen Hospize, zu der erstmals auch Vertreter der Palliativeinrichtungen eingeladen waren. vorhaben…

12 3/2016 MARIENHAUS Echo „Wir bedanken uns bei Angela Merkel“

Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied: Afghanische Flüchtlingsfamilie nennt ihre neugeborene Tochter Angela

Neuwied/Nauort (as). Prof. Dr. Richard Berger kann sich nicht erinnern, wann zum letzten Mal ein im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth geborenes Mädchen von sei- nen Eltern Angela genannt wurde. „Der Name ist heute nicht mehr populär“, so der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkun- de und Geburtshilfe. Aber Anfang Juni kam in seiner Abteilung wieder eine kleine

Angela zur Welt. Die afghanischen Eltern as Wahid Rahmati und seine Frau Nazife Teimore haben ihrer kleinen Tochter den Foto: Vornamen der Bundeskanzlerin gegeben, Aus Dankbarkeit nennen Wahid Rahmati und Nazife Teimori ihre neugeborene Tochter Angela. weil sie sich damit bei ihr bedanken möch- ten. Sie sind glücklich, dass sie mit ihrer Tochter und den beiden Söhnen, dem elf- sich bereit erklärt hätte, im Syrienkrieg die Familie von Kari und Winfried Freis- jährigen Arman und dem zwölfjährigen mitzukämpfen. In Afghanistan wurden sie berg, damit sie in ihrer neuen Heimat Arian, in Deutschland leben können. von den Taliban mit dem Tode bedroht, Fuß fassen können. weil ein Familienmitglied für eine westli- Ein ganzes Jahr hatte die Flucht gedauert, che Organisation tätig war. Die ganze Familie ist unendlich dankbar, die die Familie aus dem Iran, wo sie in den dass sie in Deutschland so gut aufgenom- vergangenen Jahren lebten und Wahid Seit November wohnt die Familie in men wird. „Wir bedanken uns bei Angela Rahmati als Architekt arbeitete, über die Nauort im Westerwald. Sie fühlen sich Merkel, dass sie uns erlaubt hat, hier zu le- Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbi- sehr willkommen. Arian und Arman ge- ben“, schreibt Wahid Rahmati deshalb in en, Ungarn und Österreich nach Deutsch- hen hier zu Schule und sind im Sport- einem Brief an die Bundeskanzlerin. Den land führte. Zu Fuß hatten sie sich auf den und Fußballverein aktiv. Inzwischen handgeschriebenen Brief hat Prof. Berger gefährlichen Weg gemacht, weil sie weder sprechen sie schon so gut Deutsch, dass an Angela Merkel weitergeleitet, denn er im Iran noch in Afghanistan eine Lebens- sie für ihre Eltern dolmetschen können. „zeigt, dass Ihre Politik nicht so falsch sein perspektive für sich sahen: Die Aufent- Aber auch der Vater lernt die deutsche kann, politisch verfolgten Menschen in haltspapiere, die ihnen ein Leben im Iran Sprache und freut sich, dass er als Ein- Deutschland Aufnahme und Asyl zu ge- ermöglichten, waren abgelaufen und wä- Euro-Jobber Arbeit beim örtlichen Bau- ben“, so Prof. Berger in seinem Begleit- ren nur verlängert worden, wenn Rahmati hof gefunden hat. Liebevoll betreut wird schreiben an die Bundeskanzlerin.

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MARIENHAUS Echo 3/2016 13 Neben Information, Erfahrungsaustausch und kollegialem Gespräch auch gemeinsam herzhaft gelacht

Beim diesjährigen Chefärztekongress ging es nicht nur bierernst zu – mit seinen Gedanken über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheit brachte Manfred Lütz seine Zuhörer zum Lachen

Waldbreitbach. Auch wenn sich die The - men von Jahr zu Jahr ein Stück weit wie- derholen mögen, so ist der Chefärzte- kongress doch eine der zentralen Veranstaltungen im Jahreskalender der Trägerschaft. Denn in diesen bewegten Zeiten ist Vernetzung wichtiger denn je. Und wenn in diesem Zusammenhang Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, die Stärkung des Wir-Gefühls als eines der zentralen Ziele für 2016 benennt, dann kann es auch nicht schaden, wenn neben Information, Erfahrungsaustausch und kollegialem Gespräch auch einmal ge-

meinsam herzhaft gelacht wird. So ge- hf schehen beim diesjährigen Chefärztekon- gress Mitte April im Forum Antoniuskirche Foto: auf dem Waldbreitbacher Klosterberg. Mit seinen Gedanken über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheit brachte Und wenn die Teilnehmerinnen und Teil- Dr. Manfred Lütz seine Zuhörer beim Chefärztekongress herzhaft zum Lachen. nehmer dann auch noch mit Dr. Manfred Lütz ein Kollege zum Lachen bringt, der die Gesundheitsgläubigkeit vieler Deutscher ben ist; und die Verlegung in trägereige- mehrere Einrichtungen kennengelernt hat, kabarettistisch auf die Schippe nimmt, ne Einrichtungen (das unbestreitbar vor- sensibler für dieses Thema sein. Aber auch umso besser. – Aber der Reihe nach. handene Potential wird nicht annähernd in der Geriatrie oder der Alterstraumatolo- ausgeschöpft, wie seit Jahren moniert gie (die Wünsche an den Träger ließen sich Das Wir-Gefühl zu stärken und den Träger wird), waren die Themen des Vortrages beliebig fortschreiben) sehen die Chefärz- fit zu machen für die kommenden Heraus- von Kliniken-Geschäftsführer Dr. Günter te noch eine Menge Potential in Richtung forderungen, das sind die vorrangigen Un- Merschbächer. (besserer) Vernetzung. ternehmensziele im laufenden Jahr. Für eine starke Wettbewerbsposition sei „un- Aber natürlich gab es auch klassische Er- Um die ging es in dem launigen Vortrag ser christliches Profil“ ebenso unverzicht- folgsmeldungen: Beim Projekt Medical von Manfred Lütz weniger. Dafür nahm bar wie schwarze Zahlen. Die, so unter- School geht’s voran, so Dr. Scheid; und der Arzt, urkatholische Theologe, Schrift- strich es Scheid in seiner kurzen Ansprache, durch die Stationierung eines Intensiv- steller und Kabarettist die in Deutschland müsse das Unternehmen schreiben, um transporthubschraubers am Nürburgring weit verbreitete Gesundheitsreligion mit die anstehenden Investitionen schultern (siehe dazu auch unser Bericht auf Seite 7 ihrem volkspädagogischen Ansatz aufs zu können. Beispielsweise auch in die Häu- dieser Ausgabe) wird die notärztliche Ver- Korn. Wer Gesundheit als höchstes Gut ser des Klinikverbundes Hochwald-Saar. In sorgung der Menschen in der Eifel nach- definiere und damit zu einer Pseudo-Reli- dem arbeiten seit Anfang März die Kran- haltig verbessert, so Prokurist Dr. Michael gion überhöhe, dürfe sich nicht wundern, kenhäuser in Hermeskeil, Lebach, Losheim Masanneck. dass sich viele Menschen von falschen und Wadern zusammen (wir berichteten in Schönheitsidealen, von Fitness- und Er- unserer April-Ausgabe). Was die Integrati- Den Ball, auf dem in fetten Lettern das nährungswahn leiten ließen. – Für all die- on der ctt in die Marienhaus Unterneh- Wort Vernetzung stand, griffen die Fach- jenigen, die (und welch rheinischer Katho- mensgruppe angeht, so soll bis Sommer gruppen in ihren Beratungen nur zu gerne lik möchte das nicht?) das Leben auch eine Entscheidungs-Empfehlung vorliegen, auf. So sind sie für die Schaffung eines ge- genießen wollten, sei Gesundheit natür- so Scheid weiter. meinsamen Assistentenpools und fordern lich auch ein hohes Gut, impliziere aber ein Konzept, das jungen Ärzten eine kom- gleichzeitig die Freiheit, manchmal auch Das Krankenhaus-Strukturgesetz; die IT- plette Facharztausbildung in der Träger- ein wenig über die Stränge zu schlagen Sicherheit (die Einrichtungen des Trä- schaft ermöglicht. Was die Unterneh- und ungesund zu leben. gers sind gottlob von den gezielten At- mensgruppe für Bewerber attraktiver tacken auf Krankenhaus-Netzwerke machen könnte. Und womöglich auch hel- Ansonsten wäre das Leben ja auch trost- bisher verschont geblieben); die Leis- fen könnte, bei Verlegungen innerhalb der los, und man müsse irgendwann gesund tungsentwicklung, die 2015 letztlich Trägerschaft weiter zu kommen; schließ- sterben, so Lütz. Wer will das schon, ohne hinter den Erwartungen zurückgeblie- lich sollte ein Arzt, der in seiner Ausbildung vorher richtig gelebt zu haben…

14 3/2016 MARIENHAUS Echo Geld sparen und gleichzeitig noch etwas für die Umwelt tun

Das Mutter-Rosa-Altenzentrum spart mit seinem Blockheizkraftwerk eine Menge Geld und schont die Umwelt – das Facility Management kümmert sich gezielt um das Thema Energieeffizienz

Trier. Die gesamte Heizungsanlage stamm- büros, die in das Energie-Kompetenzteam Projektsteuerung und auch den Großteil te noch aus dem Jahre 1976, als das Mut- integriert sind, vor Ort eine detaillierte der fachplanerischen Leistungen über- ter-Rosa-Altenzentrum eröffnet wurde. Bestandsaufnahme vor, begutachtet und nommen“, sagt Stefan Pallier. Wenn da beispielsweise die Steuerung aus- bewertet und spricht aufgrund einer Wirt- gefallen wäre, „hätten wir noch nicht ein- schaftlichkeitsberechnung eine entspre- Alles in allem hat das Mutter-Rosa-Alten- mal mehr Ersatzteile bekommen“, sagt chende Empfehlung aus. zentrum in die Erneuerung seiner Hei- Haustechniker Marcel Hoffmann. Was also zungsanlage (die ist übrigens bei laufen- tun? – Da traf es sich gut, dass quasi zur Der Baubeginn für das Blockheizkraftwerk dem Betrieb erfolgt) rund eine Million gleichen Zeit, als man in der Einrichtung war im Juni 2015. Als erstes wurde einer Euro investiert. Die Kreditanstalt für Wie- überlegte, wie die Heizungsanlage kosten- der beiden alten Heizkessel stillgelegt, der deraufbau hat die Maßnahme durch ein günstig saniert werden könne, das Facility andere modernisiert. Er stünde jetzt zur Darlehen mit äußerst günstigen Konditio- Management ein sogenanntes Energie- Verfügung, wenn der neue Kessel (er hat nen finanziert. Und diese Investition wird Kompetenzteam ins Leben rief. Das hat eine Leistung von 1.000 kW) einmal aus- sich in gut neun Jahren amortisiert haben man getan, weil „wir unsere Einrichtungen fallen sollte. Anschließend wurde das (rechnet man ausschließlich das BHKW, beraten und dabei unterstützen wollen, Blockheizkraftwerk eingebaut. Wobei ein dann wird dieser Punkt bereits nach gut wie sie Energie möglichst effizient nutzen“, BHKW eigentlich nichts anderes ist als ein vier Jahren erreicht). Das BHKW produ- sagt Projektleiter Stefan Pallier, der auch überdimensionierter Lkw-Motor, der mit ziert rund 854.000 kWh Strom pro Jahr stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Erdgas angetrieben wird und gleichzeitig und deckt damit rund 90 Prozent des des Facility Managements ist. Und mit Strom und Wärme erzeugt. Strombedarfs des Mutter-Rosa-Altenzen- dem Blockheizkraftwerk (BHKW) im Mut- trums. Der Strom, den das Haus mit sei- ter-Rosa-Altenzentrum, das im November Im Zuge der Erneuerung der Heizungsanla- nen 200 Wohneinheiten nicht selbst ge- letzten Jahres in Betrieb gegangen ist, ge wurde auch die Mess-, Steuerungs- und braucht, wird ins Netz der Stadt Trier habe man ein „Leuchtturmprojekt“ ge- Regelungstechnik komplett ausgetauscht. eingespeist und natürlich vergütet. schaffen, fügt Pallier nicht ohne Stolz an. Auch die Heizungsverteilung wurde mit hoch effizienten Pumpen neu aufgebaut. Das Mutter-Rosa-Altenzentrum erzeugt Das BHKW hat eine Leistung von 140 kW Und weil auch bei der Trinkwasserversor- mit dem Blockheizkraftwerk seit einem elektrischer Energie und 212 kW Wärme. gung des Hauses Handlungsbedarf be- guten halben Jahr den Großteil der elektri- Dies war, so Einrichtungsleiter Frank Marx, stand, wurden zudem zwei neue Trinkwas- schen Energie und Wärme, die es ver- die wirtschaftlichste Variante. Um die zu ser-Erwärmungsanlagen installiert. – Bei braucht, selbst, es spart dabei Geld und – ermitteln, nimmt eines der drei Ingenieur- diesem gesamten Projekt „haben wir die das ist sicherlich nicht minder wichtig – tut etwas für die Umwelt. Denn durch das BHKW werden pro Jahr 450 Tonnen CO2 vermieden.

Angesichts dieser Vielzahl an Vorteilen kann es nicht verwundern, dass das Facili- ty Management die Installation von Block- heizkraftwerken in den Einrichtungen der Trägerschaft forciert. Das Seniorenzent- rum St. Josef in Kaisersesch hat seines im Januar bereits in Betrieb genommen, vier weitere Projekte sind in Arbeit: Das St. Vin- cenz Alten- und Pflegeheim in Neunkir- chen, die Marienhausklinik in Ottweiler, das Marienhaus Klinikum St. Antonius in Waldbreitbach sowie das St. Josef-Kran-

hf kenhaus in Hermeskeil werden als nächs- tes ein eigenes Blockheizkraftwerk be- Foto: kommen. Und auch die Philosophisch- Das Blockheizkraftwerk ist zwar das Kernstück der gesamten neuen Heizungsanlage, aber Theologische Hochschule in Vallendar hat eigentlich nichts anderes als ein überdimensionierter Lkw-Motor. Unser Bild zeigt (von links) das Facility-Management schon damit be- Frank Marx, den Leiter des Mutter-Rosa-Altenzentrums, Stefan Pallier, den stellvertretenden auftragt. – So schnell werden Stefan Pal- Geschäftsbereichsleiter des Facility Managements, Projektleiter Marco Jung vom Facility- lier und seine Mitarbeiter also keine Lange- Management und Haustechniker Marcel Hoffmann. weile bekommen…

MARIENHAUS Echo 3/2016 15 Auch wenn die Familie keine Probleme mit der Integration hat, so „fehlt mir doch unser altes Leben“

In ihrer Heimat hatte sie zusammen mit ihrem Mann eine eigene Praxis, heute arbeitet Sanaa Roumia als Assistenzärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Marienhaus Klinikums

Saarlouis. Für jemanden, der wie sie aus maskus Medizin studiert. Zusammen mit Und so wurde Al Zabadani schnell zu einer Syrien kommt, sei das eine „ganz normale ihrem Mann, der ebenfalls Kinderarzt ist, umkämpften Stadt. „Wir mussten häufig Geschichte“, sagt Sanaa Roumia. Dabei hat sie viele Jahre eine Gemeinschaftspra- im Keller Schutz suchen“, sagt Sanaa Rou- hat die vierköpfige Familie durch den Bür- xis betrieben. Die Familie gehört zur mia. Zwei Jahre trotzte die Familie dem gerkrieg gleich zweimal alles verloren. christlichen Minderheit im Lande. Aber die Krieg in Al Zabadani. Erst als ihr Haus völlig Trotzdem wären sie geblieben, wenn die Religion habe in Syrien eigentlich nie eine zerstört und auch noch die Schule ge- Sorge um die Sicherheit und das Wohler- große Rolle gespielt, erzählt sie. Ehen zwi- schlossen worden war, verließen sie die gehen ihrer Kinder nicht Überhand ge- schen Muslimen und Christen seien zwar Stadt und wagten in Bloudan, einem Dorf nommen hätte. So ist die Familie im Som- tabu gewesen, „aber wir haben friedlich in der Nähe, einen Neuanfang. Aber auch mer 2014 nach Deutschland gekommen. nebeneinander gelebt“. vor Bloudan machte der Krieg nicht Halt. Nicht klassisch als Flüchtlinge, sondern im – So haben sich die Roumias schweren Rahmen der Familienzusammenführung. Das änderte sich mit Beginn des Bürgerkrie- Herzens entschieden, ihre Heimat zu ver- Sanaa Roumias Bruder lebt bereits seit ges 2011 schlagartig. Syrien ist zum Spiel- lassen und nach Deutschland zu gehen. sieben Jahren im Saarland und ist als Ra- ball ausländischer Interessen geworden; Vor allem (siehe oben) der Kinder wegen. diologe an der Uniklinik in Homburg tätig. hier wird erbittert um Macht und Einfluss Sie sollen in Frieden und Sicherheit auf- Seit Anfang des Jahres arbeitet auch im Nahen und Mittleren Osten gekämpft; wachsen und eine gute Ausbildung be- Sanaa Roumia wieder in ihrem erlernten und plötzlich ist auch die Frage nach Religi- kommen. Beruf – als Assistenzärztin in der Klinik für ons- oder Volkszugehörigkeit eine, die über Kinder- und Jugendmedizin des Marien- Leben und Tod entscheiden kann. Erster und entscheidender Schritt dabei: haus Klinikums in Saarlouis. Möglich ge- Die Familie musste Deutsch lernen. (Was, macht hat das das IQ-Netzwerk des Saar- Als der Bürgerkrieg ausbrach, lebten und nebenbei bemerkt, die Grundvorausset- landes. Wobei IQ hier für Integration durch arbeiteten die Roumias in der Stadt Al Za- zung für eine gelingende Integration ist). Qualifizierung steht. badani. Sie liegt nordwestlich von Damas- Den Kindern ist das nicht schwer gefallen. kus nahe der Grenze zum Libanon und ist Sie besuchen das Max-Planck-Gymnasium Aber der Reihe nach. Sanaa Roumia damit strategisch wichtig für den Nach- in Saarlouis, haben keine Klasse wiederho- stammt gebürtig aus Homs und hat in Da- schub der Kriegsparteien in dieser Region. len müssen und bringen exzellente Noten nach Hause. Auch ihre Mutter ist sehr sprachbegabt, hat zunächst bei der VHS in Saarlouis Deutsch gelernt und dann den Deutschkurs für Mediziner des saarländi- schen IQ-Netzwerkes besucht.

Das bundesweite Förderprogramm Inte- gration durch Qualifizierung gibt es seit gut zehn Jahren. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die Chancen für Men- schen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Denn es wäre für eine alternde und zuneh- mend unter Fachkräftemangel leidende Gesellschaft schlicht fahrlässig, wenn sie die Potenziale nicht nutzen würde, die Zuwanderer oder Flüchtlinge mit nach Deutschland bringen. Deshalb bieten die IQ-Netzwerke beispielsweise auch Kurse an, in denen Deutsch für bestimmte Be- rufsgruppen vermittelt wird.

In einem solchen hat Sanaa Roumia ihre

hf sehr guten Deutschkenntnisse weiter ver- bessert und noch das entsprechende Fotos: Fachvokabular dazu gelernt. Und weil sie Dr. Alexander Tzonos, der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Marienhaus in ihrem Praktikum auch Chefarzt Dr. Ale- Klinikums, ist froh, mit Sanaa Roumia eine so erfahrene Mitarbeiterin gefunden zu haben. xander Tzonos überzeugt hat, hat sie zum

16 3/2016 MARIENHAUS Echo Jahresbeginn eine Stelle in der Klinik für wenn sich Arzt und Patient in ihrer Mut- Sanaa Roumia unumwunden zu. Dazu Kinder- und Jugendmedizin des Marien- tersprache unterhalten können. sind allein die familiären Bindungen nach haus Klinikums in Saarlouis bekommen. Syrien einfach viel zu eng. Ihre Eltern leben Weil sie eine feste Anstellung hat, ist die noch dort. Die will sie in diesem Sommer Dort arbeitet sie klassisch als Assistenz- anfangs auf zwei Jahre befristete Aufent- auf alle Fälle besuchen; auch wenn das na- ärztin auf der Station. Fachlich macht ihr haltsgenehmigung um fünf Jahre verlän- türlich gefährlich sei, wie sagt sie. niemand etwas vor, schließlich hat sie in gert worden. Was danach werden wird, ihrer Heimat 14 Jahre als Kinderärztin ge- steht in den Sternen. Auch wenn die Fami- Für jemanden, der aus Syrien kommt, ist arbeitet, und die Krankheiten sind nun lie keine Probleme mit der Integration hat, auch das wohl eine „ganz normale Ge- einmal gleich. (Wobei sie schon festge- so „fehlt mir doch unser altes Leben“, gibt schichte“... stellt hat, dass Erkrankungen wie Tuberku- lose oder auch Infektionen mit Salmonel- len in Syrien viel häufiger vorkommen als in Deutschland). Wo sie (noch) Unterstüt- zung braucht, das ist im administrativen Bereich. Die Arbeit sei in Deutschland halt anders organisiert, und die Dokumentati- on geht ihr auch noch nicht so leicht von der Hand. Aber „hier helfen mir meine Kol- leginnen und Kollegen sehr“, sagt sie.

Bei ihnen kann sie sich revanchieren, wenn es um die Behandlung von kleinen Patienten aus dem arabischen Raum geht. Davon hat das Marienhaus Klini- kum viele. Dann springt Sanaa Roumia als Übersetzerin ein. Gerade für die Ana- Auf der Station: Sanaa Roumia (Mitte) im Gespräch mit Katharina Chmielnicka (links), mnese ist es ein unschätzbarer Vorteil, die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege lernt, und Kinderkrankenschwester Jessica Jakobs.

SCHÖPFUNG. BEWAHREN. Ethisch. Sozial. Ökologisch. Ethisch-nachhaltig vorsorgen. Unser Nachhaltigkeitsfilter ist in Zusammenarbeit mit der Bank für Kirche und Caritas eG erstellt worden.

Filialdirektion Rheinland Alter MIlitärring 43 . 50933 Köln Telefon 0221 17915449 [email protected]

MARIENHAUS Echo 3/2016 17 Oft werden die Ehrenamtlichen schon sehnsüchtig von den Senioren erwartet

Die Initiative Essen auf Rädern versorgt seit 40 Jahren ältere Menschen täglich mit einem warmen Mittagessen

Oberwesel (as). „Täglich, auch an Weih - Ehrenamtlichen feierten sie Anfang Juni portierten wir damals in sogenannten nachten, Silvester, Ostern und allen an- das Jubiläum dieser Initiative. Henkelmännern mit vier Aluschüssel- deren Feiertagen, sorgt seit 40 Jahren chen. Diese stellten wir in isolierte Trans- ein Team aus Ehrenamtlichen dafür, Die Idee Essen auf Rädern in Oberwesel portboxen, damit das Essen warm blieb“, dass Menschen in Oberwesel, die nicht anzubieten, hatte Gerda Brager. Sie hör- berichtet Gisela Kuhles, die immer noch mehr in der Lage sind, für sich einzukau- te von dieser Initiative, als sie noch in jede dritte Woche den Fahrdienst über- fen und zu kochen, ein warmes Mittag- Düsseldorf lebte. Als sie dann in den nimmt und zusätzlich als Feuerwehr be- essen erhalten“, ist Marion Christian, die 70er Jahren mit ihrer Familie nach Ober- reit steht, wenn einmal ein Fahrer ausfällt. Geschäftsführerin der Loreley-Kliniken, wesel zog, suchte sie Mitstreiter, nahm beeindruckt. Bis heute organisieren die Kontakt zum Caritasverband in Boppard „In den ersten Monaten nutzten wir un- Ehrenamtlichen das Essen auf Rädern auf, der damals schon Essen auf Rädern sere Privatautos, um das Essen zu vertei- komplett selbstständig, auch wenn 2004 organisierte, und warb für ihre Idee. Sie len“, so Gisela Kuhles. Aber schon Ende die Krankenhaus GmbH St. Goar-Ober- führte Gespräche mit dem Stadtrat und 1976 erhielt die Initiative ein Auto. „Der wesel (Mehrheitsgesellschafter ist die den Loreley-Kliniken. Das Ergebnis die- Caritasverband hatte uns dabei gehol- Marienhaus Kliniken GmbH) die Träger- ses Engagements konnte sich sehen las- fen, und finanziert wurde der Wagen un- schaft übernommen hat, so Marion sen: Zahlreiche Ehrenamtliche erklärten ter anderem vom Kuratorium Deutsche Christian. „Die ersten Mittagsmahlzei- sich bereit, mitzuhelfen, dass ältere Men- Altershilfe“, erinnert sich Gerda Brager. ten haben wir am 8. März 1976 ausge- schen täglich ein warmes Essen auf dem fahren“, erinnern sich Gerda Brager und Tisch haben, und die Stadt, das Kranken- Seit 40 Jahren läuft der Dienst der derzeit Gisela Kuhles. Die beiden 78-jährigen haus und zahlreiche Organisationen 16 Ehrenamtlichen ähnlich ab: Mittags Damen sind Gründungsmitglieder von sagten ihre Unterstützung zu. Und so gegen 11.30 Uhr holen sie die isolierten Essen auf Rädern in Oberwesel. Zusam- konnte das Projekt mit fünf bestellten Kunststoffboxen mit dem warmen Mit- men mit allen aktiven und ehemaligen Mahlzeiten beginnen. „Das Essen trans- tagessen in der Küche der Loreley-Klini- as Fotos:

In Oberwesel liegen viele Häuser am Hang. So ist das Verteilen der Mahlzeiten immer mit Treppensteigen verbunden.

18 3/2016 MARIENHAUS Echo Else Löscher freut sich, dass Gisela Kuhles ihr das Mittagessen bringt In solchen Henkelmännern brachten Gerda Brager (links) und Gisela und ein wenig Zeit für ein kurzes Gespräch hat. Kuhles in den Anfangsjahren das Essen zu den älteren Menschen. ken ab, verstauen diese in dem Koffer - Brager. „Denn die anderen warten ja Noch vor einigen Jahren haben die Eh- raum des Autos, das für das Essen auf auch auf ihr Essen, und wir möchten, renamtlichen täglich bis zu 50 Mahlzei- Rädern zur Verfügung steht, und fahren dass es noch warm ist, wenn wir es ihnen ten ausgeliefert. Die Zeiten haben sich ihre Touren. Von den älteren Menschen bringen.“ jedoch geändert. Viele ältere Menschen werden sie oft schon sehnsüchtig erwar- ziehen in das Loreley-Seniorenzentrum tet, und das nicht nur deshalb, weil sie Derzeit sind es rund 20 Personen, die Es- oder besuchen die Tagespflege, andere das Mittagessen bringen, berichtet Gise- sen auf Rädern bekommen. Sie können nutzen den Mittagstisch im Kranken- la Kuhles. Sie weiß, dass viele alte Men- zwischen zwei Menüs auswählen. Es gibt haus und einige haben eine Pflegekraft, schen kaum noch Besuch bekommen. immer eine Suppe, ein Tagesgericht und die sie zu Hause versorgt. Es gibt aber Häufig sind sie gehbehindert und können Dessert. Zusätzlich sind Extrawünsche immer noch ältere Menschen in Ober- ihre Wohnung allein nicht mehr verlas- möglich. „Manche Kunden möchten ihr wesel, die zu Hause leben möchten. sen. Es komme oft vor, dass die Ehren- Essen klein geschnitten haben, wün- Und ihnen bringen Gerda Brager, Gisela amtlichen, die das Mittagessen bringen, schen sich extra Salat oder brauchen Kuhles und ihre Kollegen und Kollegin- die einzigen Menschen sind, mit denen Sonderschonkost“, weiß Kuhles. „Das Kü- nen gerne regelmäßig ein warmes Mit- sie am Tag Kontakt haben. „Viele sind da- chenteam berücksichtigt das alles und ist tagessen und sorgen so auch dafür, dass rüber sehr dankbar, auch wenn wir nicht sehr flexibel. Zudem schmeckt das Essen sie wenigstens einmal am Tag Besuch so viel Zeit zum Reden haben“, so Gerda richtig gut.“ bekommen.

Neue Brustschmerzeinheit am kkm

Chest Pain Unit am Katholischen Klinikum Mainz (kkm) ist in die Zentrale Notaufnahme integriert

Mainz. Die meisten Patienten, die in Uhr sofort durch ein spezialisiertes Ärz- und besonders geschulter Pflegekräfte eine Notaufnahme kommen, leiden un- teteam versorgt werden. nach modernsten Behandlungsleitlinien ter akuten Schmerzen in der Brust. Ob und steht den Patienten, Notärzten und diese harmlos oder gar lebensbedroh- Vorrangiges Ziel einer Chest Pain Unit ist dem Rettungsdienst rund um die Uhr zur lich sind, das muss schnellst- und best- es, Herzinfarkte frühzeitig zu erkennen Verfügung. möglich abgeklärt werden. Hierfür gibt und diese zu behandeln. Da die Sympto- es die sogenannte Chest Pain Unit (CPU), me sehr unterschiedlich sein können, Die Chest Pain Unit verfügt über vier spe- eine Spezialeinheit zur Diagnostik und muss die Notfallversorgung optimal or- zielle Überwachungsbetten. Zudem ste- Erstversorgung für Patienten mit aku- ganisiert sein. Dabei spielt die Aufnahme hen für die Notfallbehandlung eines tem Brustschmerz. Eine solche Chest des Patienten ins Krankenhaus eine Herzinfarktes zwei hochmoderne Herz- Pain Unit ist Anfang Mai nun auch am Schlüsselrolle; und da ist es logisch und katheteranlagen mit einem spezialisier- Katholischen Klinikum Mainz (kkm) ein- konsequent, die CPU in die Zentrale Not- ten Behandlungsteam rund um die Uhr gerichtet worden. Sie ist in die Zentrale aufnahme zu integrieren, schließlich zur Verfügung. Ebenso ist eine enge An- Notaufnahme integriert. Damit ist ge- zählt bei einem akuten Herzinfarkt jede bindung und ein kurzer Weg zur Intensiv- währleistet, dass Patienten mit Brust- Sekunde. Denn hier arbeitet ein Team station gewährleistet, so dass auch hier schmerzen an 365 Tagen rund um die spezialisierter Fachärzte für Kardiologie die Versorgungskette engmaschig ist.

MARIENHAUS Echo 3/2016 19 „Die Schule und wir als Ausbilder verfolgen ein gemeinsames Ziel“

Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler hat Mitte März eine Schulpatenschaft mit der Berufsbildenden Schule Bad Neuenahr geschlossen

Begleitet werden die insgesamt neun Aus- zubildenden in der Verwaltung von zwei jungen Frauen, die selbst erst vor wenigen Jahren im Marienhaus Klinikum ihre Aus- bildung absolviert habe. Tina Kröll und Stefanie Natschke haben bei der IHK ihren Ausbildereignungsschein gemacht und betreuen seitdem die Auszubildenden. Sie nehmen an den Auswahlgesprächen teil und Tina Kröll wurde jetzt von der IHK in den Prüfungsausschuss berufen. „Die bei- den sind sehr engagiert“, freut sich Tho- mas Karls. Und da sie sich noch gut an ihre eigenen Ausbildungszeit erinnern können, fällt es ihnen nicht schwer, sich in die Situ- ation der jungen Leute hineinzuversetzen. „Vielleicht haben sie auch deshalb einen so

red guten Draht zu ihnen“, vermutet Karls. Zu- sätzlich sind sie neben Thomas Karls und Foto: Manfred Schröder Ansprechpartner für die Svenja Henk, die Auszubildende in der Verwaltung des Marienhaus Klinikums im Kreis Schule und haben einen engen Kontakt zu Ahrweiler (Mitte), wird wie ihre acht Kolleginnen von den jungen Ausbilderinnen Stefanie den Lehrern. So können sie die Auszubil- Natschke (links) und Tina Kröll (rechts) unterstützt und gefördert. denden gezielt unterstützen und fördern. Und dieses Engagement wirkt sich letzt- lich auf die Leistungen und damit die Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). „Viele Schü- schaft auch deshalb Sinn, weil „die Schu- Chancen der Auszubildenden auf dem Ar- lerinnen und Schüler wundern sich, wenn le und wir als Ausbilder ein gemeinsames beitsmarkt aus. sie erfahren, dass sie im Marienhaus Klini- Ziel verfolgen: Wir unterstützen die Aus- kum im Kreis Ahrweiler auch kaufmänni- zubildenden, damit sie einen möglichst So werden auch in diesem Jahr alle Aus- sche Berufe erlernen können“, so die Erfah- guten Abschluss erreichen“. zubildenden ihre Abschlussprüfungen rung von Manfred Schröder. Denn das bestehen und „wir werden alle Absolven- Krankenhaus werde von den meisten nur Das Marienhaus Klinikum ist der größte ten übernehmen“, sagt Karls. „Sie erhal- mit Pflegeberufen in Verbindung ge- Arbeitgeber in der Region. Auch aus die- ten alle einen Anschlussvertrag.“ Darüber bracht. „Dabei bilden wir schon seit Jahren sem Grund sieht sich das Direktorium in freuen sich nicht nur die frisch gebacke- in unserer Verwaltung mit großem Erfolg der Verantwortung, sich für die qualifi- nen Kaufleute für Büromanagement und Kaufleute für Büromanagement und seit zierte Ausbildung junger Menschen stark Kaufleute im Gesundheitswesen, son- sechs Jahren Kaufleute im Gesundheits- zu machen. Die Schulpatenschaft sieht dern auch die Verantwortlichen des Klini- wesen aus“, berichtet der Leiter der Perso- unter anderem vor, dass Mitarbeiter des kums. „Denn wir profitieren davon, Mit- nalabteilung. Was lag da näher, als den Krankenhauses Unterrichtseinheiten ge- arbeiter im Verwaltungsbereich selbst Kontakt zu der Berufsbildenden Schule stalten. „So veranstalten wir beispiels- auszubilden“, so Karls. (BBS) Bad Neuenahr, in der die Auszubil- weise jährlich einen Workshop zum The- denden des Marienhaus Klinikums unter- ma Hygiene für die zukünftigen Kaufleute Die Kaufleute für Büromanagement wer- richtet werden, zu intensivieren. im Gesundheitswesen und medizini- den in Zukunft zum Beispiel in der Perso- schen Fachangestellten“, berichtet Man- nalabteilung, im Einkauf, der Buchhal- Mitte März unterzeichneten deshalb der fred Schröder. Auch wenn in der Schule tung, der Patientenannahme und den Kaufmännische Direktor Thomas Karls Bewerbertrainings durchgeführt werden, Sekretariaten eingesetzt. Da die Kaufleu- und Hans-Werner Rieck, der Schulleiter engagieren sich Mitarbeiter des Marien- te im Gesundheitswesen während ihrer der BBS, eine Vereinbarung, mit der das haus Klinikums. Darüber hinaus besu- Ausbildung auch in der medizinischen Marienhaus Klinikum eine sogenannte chen sie die unterschiedlichen Klassen Terminologie geschult wurden, sich mit Schulpatenschaft übernimmt. „Mit die- und stellen das Unternehmen als Arbeit- Leistungsabrechnung und dem Kranken- ser Kooperationsvereinbarung stärken geber vor. „In diesem Zusammenhang haus-Informationssystem auskennen, fin- wir die Verzahnung zwischen der theore- bieten wir interessierten Schülergruppen den sie ihren Platz im Klinikum in den tischen und praktischen Ausbildung“, so Führungen durch unser Haus oder be- medizinischen Sekretariaten und dem Karls. Zudem mache die Schulpaten- stimmte Abteilungen an“, so Schröder. Medizincontrolling.

20 3/2016 MARIENHAUS Echo Rückkehr nach Rodalben

Dr. Roland Kiewel hat Anfang Juli als Chefarzt die Leitung der Klinik für operative Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Elisabeth-Krankenhauses übernommen

Rodalben. Bereits von 1996 bis 2010 hat er wechselte er als Assistenzarzt in die Re- im St. Elisabeth-Krankenhaus gearbeitet, haklinik Saarschleife in Mettlach-Orscholz. und seither wohnt die fünfköpfige Familie Dort blieb Roland Kiewel nur ein gutes hal- auch in Rodalben. Deshalb war es für Dr. bes Jahr; denn in Mettlach lernte er Dr. Roland Kiewel so etwas wie eine Rückkehr, Helmut Schläfer kennen. Und der holte ihn als er Anfang Juli als Chefarzt die Leitung Anfang 1996 als Assistenzarzt in die neu der Klinik für operative Orthopädie und gegründete Orthopädische Abteilung des Unfallchirurgie im Krankenhaus Rodalben St. Elisabeth-Krankenhauses nach Rodal- übernahm. Er ist damit Nachfolger von Dr. ben. Hier hat Dr. Kiewel sein Handwerk als Helmut Schläfer, der die Orthopädische Orthopäde gelernt und verfeinert. Man Abteilung im August 1995 gegründet, auf- habe ihn gleichermaßen gefordert und ge-

gebaut und all die Jahre erfolgreich geleitet fördert, beschreibt Roland Kiewel, dass red hat und Ende Juni in den wohlverdienten „ich hier die Chance hatte, mich zu entwi- Ruhestand gegangen ist. Die Abteilung sei ckeln“. Er erlangte die Anerkennung als Foto: gut aufgestellt und verfüge über „ein ein- Facharzt für Orthopädie und Unfallchirur- Dr. Roland Kiewel ist neuer Chefarzt der Klinik zigartiges Leistungsspektrum. Rodalben gie, wurde Oberarzt und 2004 Leitender für operative Orthopädie und Unfallchirurgie. hat einen ausgezeichneten Ruf“, spart Dr. Oberarzt und Chefarzt-Vertreter. Roland Kiewel nicht mit Lob. Trotzdem verließ Roland Kiewel 2010 das sagt, beschreibt Dr. Kiewel den Entschei- Roland Kiewel stammt gebürtig aus der St. Elisabeth-Krankenhaus und übernahm dungsprozess sehr anschaulich. Nähe von Trier, hat dort sein Abitur ge- in Ramstein eine Orthopädische Praxis. macht und nach dem Wehrdienst in „Ich brauchte Tapetenwechsel und eine Das bisherige Leistungsspektrum der Klinik Mainz Medizin studiert. Schon nach we- neue Herausforderung“, begründet er sei- für operative Orthopädie und Unfallchirur- nigen Semestern habe für ihn festge- nen Sprung in die Selbstständigkeit. Die- gie will er beibehalten, auch wenn er schon standen, so erzählt der 49-Jährige, dass sen Schritt hat er nicht bereut, zumal er Ideen hat, welche zusätzlichen Angebote für ihn nur ein operatives Fach in Frage dem Krankenhaus Rodalben in diesen Jah- für die Patientinnen und Patienten sinnvoll kommen würde. Und die Orthopädie ren immer verbunden geblieben ist und sein könnten. Aber vorher will er erst wie- habe ihn einfach ganz besonders ange- hier auch weiterhin seine Patienten ope- der richtig ankommen und die Mitarbeite- sprochen und fasziniert. riert hat. Eine Rückkehr war eigentlich rinnen und Mitarbeiter in seinem Sinne zu auch nicht geplant, das „hat sich im zu- einem Team zusammenschweißen. – Mit Seine erste Stelle führte ihn als Arzt im rückliegenden Jahr so ergeben“. Das Herz, der Orthopädie in Rodalben wird also auch Praktikum nach , von dort der Verstand und der Bauch hätten Ja ge- in Zukunft zu rechnen sein.

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MARIENHAUS Echo 3/2016 21 Alles läuft spielerisch – allerdings mit klaren Regeln

In der Frühförderung werden Kinder mit Behinderungen, Entwicklungsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten ganzheitlich behandelt und unterstützt

Neunkirchen-Kohlhof (as). „Es ist das der und die gesamte Gemeinschaft. „Mit derungen abgewendet oder die Folgen Beste, was uns passieren konnte“, sagt diesem Verhalten würde er in der Schule gemildert werden. „Als Maximalversor- Sonja Braun. Seit März kommt ihr sechs- große Schwierigkeiten bekommen“, weiß ger behandeln wir vor allem Kinder mit jähriger Sohn Max (seinen Namen und Rosa Huhn. Nach einigen Tests und Un- komplexen Problemen“, so Dr. Hasmann. den seiner Mutter haben wir geändert) tersuchungen wurde Max in die thera- Denn in der Marienhausklinik St. Josef einmal in der Woche zu Rosa Huhn in das peutische Vorschulgruppe aufgenom- Kohlhof können diese Kinder sowohl Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) der Ma- men. „Wir sind der Überzeugung, dass medizinisch als auch heilpädagogisch rienhausklinik St. Josef Kohlhof. „Max wir ihm hier am besten helfen können“, und psychotherapeutisch behandelt freut sich jedes Mal auf seine Therapeu- berichtet Aline Dörr, die therapeutische werden. Darüber hinaus arbeiten Ergo- tin“, berichtet seine Mutter. Rosa Huhn Leiterin des SPZ. therapeuten und Logopäden im Haus, ist pädagogisch therapeutische Konduk- die auf die Behandlung auch kleiner Kin- torin und Heilpädagogin. Sie stammt aus Die Frühförderung ist ein umfangreiches der spezialisiert sind. Kasachstan, dort hatte sie Psychologie Hilfsprogramm für Kinder von null bis für Vorschulkinder studiert. Jetzt arbeitet einschließlich sechs Jahren, die eine Be- „Max kommt in wenigen Monaten in die sie im SPZ mit Kindern wie Max, die zur hinderung haben oder von Behinderun- Schule, deshalb wollen wir ihn durch ein Frühförderung kommen. Max wurde gen bedroht sind, die sich nicht altersge- intensives Verhaltenstraining fit -ma nach zahlreichen Untersuchungen beim recht entwickeln oder sich auffällig chen für die Anforderungen, die ihm in Kinderarzt und monatelanger Ergothera- verhalten. „Die Erfahrungen zeigen, dass der Schule begegnen“, so Rosa Huhn. Sie pie an das SPZ überwiesen, denn er ver- sich Kinder deutlich positiver entwickeln, trainiert mit ihm und den anderen Vor- hält sich sehr auffällig. Vor allem in Grup- wenn ihre Störungen oder Beeinträchti- schulkindern unter anderem ausdauern- pen, wie zum Beispiel im Kindergarten gungen frühzeitig erkannt und therapiert des und konzentriertes Arbeiten und verlangt er viel Aufmerksamkeit, ist sehr werden“, so der leitende Arzt Dr. Reiner absolviert mit ihnen ein spezielles Vor- unruhig und stört damit die anderen Kin- Hasmann. Dadurch können häufig Behin- schulprogramm mit Arbeitsblättern und Aufgaben, die sie gezielt auf die Schule vorbereiten. Das alles läuft spielerisch, mit abwechslungsreichen Pausen und Belohnungen – allerdings nach klaren Regeln. „Und das tut den Kindern gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie begeistert sind von den Regeln und diese auch einfordern“, so Rosa Huhn.

An dem Nachmittag, an dem ich bei dem Training dabei sein darf, fehlen zwei Kinder und Rosa Huhn arbeitet mit Max alleine. Schon als er ihr Zimmer be- tritt, strahlt er. Während seine Mutter noch mit Rosa Huhn spricht, malt Max ein Bild aus, das er sich zuvor ausgesucht hat. Rosa Huhn achtet darauf, dass er sorgfältig innerhalb der Linien bleibt. Im Gespräch mit seiner Mutter lässt sie sich nicht von Max unterbrechen. Auch das gehört zu den Regeln, die die Kinder ler- nen müssen. Als Max´ Mutter gegangen ist und er sein Bild fertig ausgemalt hat, wählt er ein Spiel mit farbigen Drei- ecken, Quadraten und Fünfecken aus. Das Besondere: Sie sind magnetisch, und Max verbaut sie mit großer Begeis- terung zu verschiedenen Bauwerken, Raketen und einem Riesenrad. Er spielt

as konzentriert, hat gute Ideen und redet nicht viel dabei. „Wenn man ihn so be- Fotos: obachtet, scheint er keine Probleme zu Zusammen mit Rosa Huhn baut Max aus den bunten magnetischen Formen eine Rakete. haben“, so die Heilpädagogin. In der

22 3/2016 MARIENHAUS Echo Gruppe sei er jedoch sehr auffällig. Das lasse sich bei vielen Kindern beobach- ten, und das sei auch der Grund, wes- halb sie oft mit dem Eintritt in den Kin- dergarten im SPZ vorgestellt werden.

Im vergangenen Jahr hatte Rosa Huhn zwei Vorschulgruppen mit insgesamt neun Kindern. Von denen haben alle den Übertritt in die Schule ohne größere Probleme geschafft. Kurz vor dem Schul- eintritt werden die Kinder noch einmal getestet. „Wenn wir den Eindruck ha- ben, dass ein Kind einen Integrations- helfer braucht, dann erstellen wir das Gutachten“, sagt Aline Dörr. Etwa vier Monate nach Schulbeginn lädt sie die Kinder und ihre Eltern erneut ein, denn sie möchte wissen, wie es in der Schule läuft. Sollte es Probleme geben, „dann haben wir im SPZ zum Glück die Mög- lichkeit, den Kindern weiterhin zu hel- fen“, so Aline Dörr. Dann allerdings nicht mehr im Rahmen der Frühförderung, In der Pause darf Max auf die Rüttelplatte. Das entspannt seine Muskeln und macht denn die endet mit dem Tag, an dem das ihm riesengroßen Spaß. Kind sieben Jahre alt wird.

Trotz Herzschrittmacher und implantiertem Defibrillator ins MRT

Krankenhaus Maria Hilf: Neue moderne Herzschrittmacher und implantierbare Defibrillatoren erlauben die Untersuchung der Patienten im MRT

Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). Für Pati- auf die Elektrodenspitzen übertragen. So enten, die einen Herzschrittmacher oder erhitzen sie sich nicht, und es besteht kei- einen implantierbaren Defibrillator (ICD) ne Gefahr, dass das Herzmuskelgewebe tragen, kam bislang eine Untersuchung verletzt wird. „Patienten, die in unserem im Magnetresonanztomographen (MRT) Haus einen Herzschrittmacher oder ei- nicht in Frage. Ende April führten Dr. Felix nen ICD erhalten, der sie vor einem plötz- Schoth, der Chefarzt der Abteilung für lichen Herztod bewahrt, implantieren Radiologie, und Dr. Theodoros Ballidis, der wir immer Geräte der neuesten Genera- stellvertretende Leiter der Kardiologie und tion, die für eine Untersuchung im MRT der Schlaganfalleinheit, zum ersten Mal zugelassen sind“, so Dr. Ballidis. im Krankenhaus Maria Hilf bei einem Pa- tienten mit Herzschrittmacher, der mit Untersuchungen im MRT sind für die Pa- Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall tienten frei von gesundheitlichen Risiken,

ins Haus kam, eine Untersuchung im da sie dabei keiner Strahlung ausgesetzt red MRT durch. Möglich war das, weil der Pa- sind. Zudem liefert der MRT äußerst dif- tient einen hochmodernen Schrittma- ferenzierte Bilder und ermöglicht so eine Foto: cher trägt, der für die Diagnostik im MRT präzise Diagnostik. Statistiken belegen, Dr. Theodoros Ballidis, der stellvertretende zugelassen ist. Bei diesen neuen Syste- dass 50 bis 75 Prozent der mittlerweile Leiter der Kardiologie und der Schlaganfall- men werden Materialien verwendet, die über 500.000 Patienten in Deutschland, einheit (rechts), und Dr. Felix Schoth, der Chef- durch das Magnetfeld nicht gestört wer- die einen Schrittmacher tragen, eine Un- arzt der Abteilung für Radiologie, freuen sich, den. Zusätzlich sind die Schaltkreise be- tersuchung im MRT benötigen. Und die dass sie jetzt auch Patienten mit modernen sonders stark abgeschirmt. Vor allem ist jetzt dank der neuen Technologie Herzschrittmachern und implantierten Defi- aber können die Elektroden keine Energie auch gefahrlos möglich. brillatoren im MRT untersuchen können.

MARIENHAUS Echo 3/2016 23 „Nicht einmal die Farben habe ich vermisst“

Dr. Alexander Rieger ist Anästhesist im Heilig-Geist-Hospital in Bingen und begleitete für das Alfred-Wegener-Institut eine Antarktis-Expedition – ein Abenteuerbericht

Bingen. „Was mich erwarten würde, da - Einmalige Chance Antarktischer Sommer von hatte ich überhaupt keine Vorstel- Auf die Idee, sich für eine Antarktis-Expe- Per Linienflug geht es am 30. November lung“, sagt Dr. Alexander Rieger, wenn er dition zu bewerben, hatte ihn vor drei von München nach Kapstadt. Drei Tage über das große Abenteuer erzählt, das ihn Jahren eine Anzeige des Alfred-Wegener- später bringt eine russische Iljuschin Ex- über den Jahreswechsel für drei Monate Institutes gebracht. Das suchte in einer peditionsteilnehmer aus aller Herren ans andere Ende der Welt geführt hat. kleinen medizinischen Fachzeitschrift ei- Länder in die Antarktis. Fünf Tage hän- Rieger, der als Anästhesist im Heilig- nen Allgemeinmediziner oder Anästhe- gen Alexander Rieger und seine Kolle- Geist-Hospital in Bingen arbeitet, war sisten, der mit der Höhenmedizin ver- gen auf der russischen Station fest. Das dort, wohin kaum ein Mensch zeit seines traut war und sich zutraute, Medizin Wetter ist einfach zu schlecht; dabei Lebens gelangt: in der Antarktis. In dieser unter einfachsten Bedingungen zu ma- zählt der Dezember zum antarktischen schier endlosen und unwirtlichen Eiswüs- chen. Alexander Rieger bewarb sich, kam Sommer. Nachdem sich das Wetter be- te, die mit ihrer Fläche von circa 14 Millio- nicht zum Zuge – und erhielt im Sommer ruhigt hat, können die deutschen Wis- nen Quadratkilometern rund anderthalb letzten Jahres wie aus heiterem Himmel senschaftler und Techniker weiterflie- Mal so groß ist wie Europa, betreiben vie- einen Anruf vom AWI. Ob er noch interes- gen zur Neumayer-Station. le Länder Forschungsstationen. Deutsch- siert sei, wollte man wissen. „Ich habe land ist dort mit dem Alfred-Wegener-In- spontan zugesagt“, erinnert sich Rieger, Die 2009 in Betrieb genommene For- stitut (AWI) vertreten. Das unterhält dort bat allerdings um ein wenig Bedenkzeit, schungsstation liegt im atlantischen Teil die Neumayer-Station und quasi als Au- um alles Wichtige mit Familie und Arbeit- der Antarktis, nicht weit vom zumindest ßenposten auf dem Inlandeisplateau die geber abzuklären. Aber die rieten ihm alle im Sommer offenen Meer entfernt. Wis- kleinere Kohnen-Station. Dorthin ver- zu, er dürfe sich diese einmalige Chance senschaftler leben und arbeiten hier schlug es Alexander Rieger. nicht entgehen lassen. rund ums Jahr. Entsprechend groß und red Fotos:

Der Bart wärmt, selbst wenn er vereist ist: Dr. Alexander Rieger (links) und sein Kollege Im antarktischen Sommer geht die Sonne Holger Zahlauer. Für beide war es die erste Antarktisexpedition. nicht unter.

24 3/2016 MARIENHAUS Echo komfortabel ausgestattet ist sie auch. So verfügt die Neumayer-Station über ein kleines Hospital mit einem eigenen OP und einem Sterilisationsgerät. Und sollte der Stationsarzt medizinische Unterstüt- zung brauchen, so kann er sich diese tele- medizinisch bei Kollegen im Klinikum Bremerhaven holen. Via Satellit ist Neu- mayer mit der Außenwelt verbunden.

Bescheidenes Equipment Sein eigenes medizinisches Equipment für den Aufenthalt auf der Kohnen-Stati- on ist etwas bescheidener. Die Ausstat- tung, so Alexander Rieger, entsprach in etwa der eines Notarztwagens. Für die Erstversorgung eines Patienten hätte es sicher gereicht, aber allein die Frage, wo- hin der Patient dann auf welchem Wege transportiert werden sollte, mag Rieger gar nicht konsequent zu Ende denken. Pinguine haben es Alexander Rieger besonders angetan. Sie in der freien Natur zu erleben, war Denn die Kohnen-Station liegt 800 km für ihn ein ganz besonderes Erlebnis. von Neumayer entfernt landeinwärts auf rund 3.000 m Höhe und ist nur bei gutem Wetter per Flugzeug zu erreichen. An- Im Schritttempo quält sich der Konvoi sämtliche Abfälle müssen wieder mitge- sonsten ist die Reise dorthin mühsam der sechs Kettenfahrzeuge ins Landesin- nommen und außerhalb der Antarktis und strapaziös. nere. Eine anstrengende Reise, gleichzei- entsorgt werden), übermittelt die Wet- tig aber auch „ein grandioses Naturerleb- terdaten an die Neumayer-Station, und Hinweg von zehn Tagen nis“, schwärmt Alexander Rieger. In der ist verantwortlich dafür, dass die Lande- Für den Hinweg zur Kohnen-Station be- Antarktis tauche man in eine ganz ande- bahn ordentlich markiert ist. Und er hilft nötigen Alexander Rieger und seine Mit- re Welt ab. „Nicht einmal die Farben habe natürlich mit, die Station hydraulisch an- streiter zehn volle Tage. Okay, alles, was ich vermisst“, sagt der 42-Jährige. zuheben. Das ist harte Knochenarbeit, man für einen mehrwöchigen Aufenthalt aber unverzichtbar; denn die Station dort braucht – von Lebensmitteln bis Wenig medizinisch gearbeitet muss mit der Schneedecke mitwachsen. zum Treibstoff für den Generator –, muss Auf der Kohnen-Station „habe ich wenig Ansonsten würden die elf Container im man selbst dorthin schaffen. Hinzu medizinisch gearbeitet“. Das Schlimmste Laufe der Zeit in den Schneemassen ver- kommt dieses Mal das Material, um eine ist eine Schnittverletzung, die nicht so sinken. – Die Natur ist halt stärker als der neue Küche und neue Betten einzubau- recht heilen wollte. Erkältungskrankhei- Mensch. en. Zusätzlich im Gepäck: 80 Tonnen Ke- ten? Fehlanzeige, die Antarktis ist quasi rosin für die Flugexpedition, die im kom- virenfrei. Nur der eine oder andere Kolle- 7-Tage-Woche menden Dezember von Kohnen aus ge hat Probleme mit der Höhe. Ansons- Die Kohnen-Station, wo seit Jahren Eis- starten wird und der Erforschung des ten kümmert sich Alexander Rieger um kerne gebohrt werden, um so Einblicke in Magnetfeldes der Erde dienen soll. die Mülltrennung (sehr wichtig; denn die Klimaverhältnisse der Erdgeschichte

Mutet die Neumayer-Station wie eine … so steht die Kohnen-Station im Landesinneren schon rein äußerlich für Expedition und futuristische Raumstation an…, Abenteuer.

MARIENHAUS Echo 3/2016 25 In der Neumayer-Station gibt es ein kleines Hospital mit eigenem OP. Schneemobile sind die bevorzugten Fortbewegungsmittel.

zu gewinnen, wird nur im antarktischen man da und unterhält sich“, beschreibt Wieder ins normale Leben zurückzufin- Sommer genutzt, in den Monaten also, in er, wie sie versucht haben, gegen die Mo- den, das hat einige Zeit gedauert. Länger denen die Sonne nicht untergeht. Mehr notonie anzukämpfen. als nach jedem Urlaub. Er ist auch wie- lassen die extremen Wetterbedingungen der fast der alte. Wobei Alexander Rie- nicht zu. (Selbst im Sommer sinken die Radikal entschleunigen ger das fast doppelt unterstreicht. Die Temperaturen auf bis zu minus 40 Grad Trotzdem packt ihn die Wehmut, als es Gewichte in seinem Leben haben sich und deshalb ist an manchen Tagen an Ar- Anfang Februar heißt, Abschied von der schon ein wenig verschoben. Und das beit nicht zu denken). Weil die Saison Kohnen-Station zu nehmen. Wo sonst Fieber hat ihn gepackt. „Ich will auf alle kurz und es auch so aufwändig und da- kann man schon so radikal entschleuni- Fälle wieder in die Antarktis“, sagt er. mit teuer ist, Menschen und Material gen und wo sonst hat man die Chance, Wobei er weiß, dass er die nächste Expe- dorthin zu bringen, wird hier täglich von über sich und sein Leben in Ruhe nachzu- dition (realistisch betrachtet) wohl erst 8 bis 18 Uhr gearbeitet; und das sieben denken als an einem Ort weitab jeglicher in drei bis fünf Jahren wird antreten Tage die Woche. Alexander Rieger stört Zivilisation, an den der Normal-Sterbliche können. Aber auf seine erste For- das nicht; denn auf Kohnen lebt man in nie gelangen wird?! So sieht es Alexander schungsreise in die Antarktis hat Alex- beengten Verhältnissen und hat kaum Rieger auch als absolutes Privileg an, in ander Rieger ja auch drei Jahre warten Privatsphäre. Und in der Freizeit „sitzt der Antarktis gewesen zu sein. müssen…

Atemberaubend und bizarr geformt ist die Landschaft aus Eis und Der Glaziologe Christoph Schaller bohrt Firnkerne. Damit versuchen die Schnee – und das, soweit das Auge reicht. Forscher Einblicke in die Klimaverhältnisse der Erdgeschichte zu gewinnen.

26 3/2016 MARIENHAUS Echo Gestochen scharfe Bilder aus dem Inneren des Darms

Das Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg hat ein Panorama-Endoskop für die Darmkrebsvorsorge angeschafft – das Gerät bietet eine 330 Grad Rundumsicht aus dem Inneren des Darms

Bitburg (as). Dr. Thomas Koch freut sich, Auto – um im Bild von Dr. Koch zu bleiben gen und erfahrenen Untersuchern mit den wenn er über das neue Gerät spricht, das – hätte jetzt also zusätzliche Rückspiegel bisherigen Endoskopen bei etwa zehn Pro- das Marienhaus Klinikum Eifel für die En- und ein Rückfenster. zent. Glücklicherweise werden diese Poly- doskopie angeschafft hat. Der Chefarzt pen aber nicht zwangsläufig bösartig. Den- der Allgemeinen Inneren Medizin, Gast- Die Darmspiegelung ist seit Jahren der noch ist es von Bedeutung, dass mit der roenterologie und Stoffwechselerkran- Standard in der Darmkrebsvorsorge. neuen Technik die Erkennungsrate deutlich kungen des Marienhaus Klinikums Eifel Denn damit lassen sich Polypen, die sich gesteigert werden kann. ist begeistert von der Optik des neuen zu Tumoren entwickeln können, frühzei- Panorama-Endoskops, das er seit weni- tig erkennen und entfernen. Wird bei der Damit kann der Arzt jetzt die toten Winkel gen Monaten zur Dickdarmspiegelung Untersuchung kein Polyp entdeckt, dann ausleuchten und so diese Polypen sehen einsetzen kann. „Der große Monitor zeigt wird in der Regel eine Kontrolluntersu- und abtragen. Das ist ein großer Fortschritt ein 330 Grad Bild des Darms welches aus chung in zehn Jahren empfohlen. Danach und bietet den Patienten mehr Sicherheit. drei winzigen, an der Spitze des Endos- empfehlen die Ärzte eine erneute Darm- Darüber hinaus ist die Untersuchung kops speziell angeordneten Kameras auf- spiegelung zur Vorsorge. „Dennoch gibt wesentlich einfacher und auch schneller genommen und dann elektronisch zu es gelegentlich Patienten, die innerhalb durchzuführen. „Denn mit dem Panorama- einem durchgehenden ‚Rundum-Bild‘ zu- dieser zehn Jahre eine bösartigen Darm- Endoskop kann ich jetzt um die Ecke schau- sammengefügt wird“, so Koch. Her- tumor entwickeln“, so Dr. Koch, „obwohl en. Dadurch erkenne ich den oft stark ge- kömmliche Endoskope haben eine Kame- es diese sogenannten Intervallkarzinome wundenen Verlauf des Darms deutlich ra, die nach vorn gerichtet ist und norma- nicht geben dürfte“. Eine mögliche Ursa- besser und kann mit dem Endoskop siche- lerweise ein Blickfeld von etwa 170 Grad che dafür können ungünstige anatomi- rer navigieren“, freut sich Dr. Koch. abdeckt. Dabei entstehen immer tote sche Verhältnisse des Darm sein, die dazu Winkel: Veränderungen, die hinter dem führen, dass ein Polyp mit dem Standard- Um Erfahrungen mit der Panorama-Endo- Endoskop liegen, kann der Arzt mit die- Endoskop nicht gesehen wurde. skopie zu sammeln und gemeinsam zu sen Geräten unter Umständen nicht se- prüfen, welche Patienten von dieser Un- hen. „Ich vergleiche die Sicht, die ich bis- Der Darm jedes Menschen ist stark gewun- tersuchungsmethode profitieren können, her mit dem Endoskop hatte, immer den und hat zahlreiche Falten. „Da kann es arbeitet Dr. Koch eng mit Dr. Rajiv Aurora gerne mit einem Auto, das keine Spiegel vorkommen, dass ein Polyp ungünstig hin- zusammen. Der Internist und Gastroente- und nur eine Front- und zwei Seitenschei- ter einer Falte und damit im toten Winkel rologe betreut in seiner Facharztpraxis am ben hat“, so Koch. Jetzt arbeitet er mit sitzt“, so Dr. Koch. Die Zahl der nicht ent- Bitburger Krankenhaus Patienten mit Er- dem Panorama-Endoskop, das mit weite- deckten Polypen liegt nach Ansicht von krankungen des Verdauungstraktes und ren Kameras auch nach hinten blickt. Das Fachleuten auch bei sehr guten Bedingun- führt auch Darmspiegelungen durch. as Foto:

Dr. Thomas Koch, der Chefarzt der Allgemeinen Inneren Medizin, Gastroenterologie und Stoffwechselerkrankungen (2. von rechts), Oberarzt Dr. Stefan Hilgers (rechts) und das Team der Endoskopie mit Abteilungsleiter Günther Theis (Mitte), der Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna Juchmes (links) und Krankenschwester Jutta Hanen freuen sich über das neue Panorama-Endoskop.

MARIENHAUS Echo 3/2016 27 Mehr P.A.R.T.Y. für weniger Leichtsinn

Krankenhaus Hetzelstift: Ein Unfallpräventionsprogramm lässt Jugendliche die Konsequenzen von Alkohol und leichtsinnigem Verhalten hautnah erleben

Neustadt an der Weinstraße (fs). Darauf war Christina nicht gefasst. Die vielen Schläuche, die unzähligen Kabel, das irri- tierende Piepsen… Die Schülerin der 11. Klasse des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Neustadt an der Weinstraße durfte, was sonst nur sehr wenige Menschen dürfen: Einmal eine Intensivstation besuchen. „Ich bin geschockt, das alles so zu sehen“, gab die 17-Jährige offen zu. Ihren Mitschü- lern ging es ähnlich. Das sei doch etwas Anderes als im Fernsehen. – Mitte Juni be- suchten 22 Schülerinnen und Schüler das Krankenhaus Hetzelstift, um hier am P.A.R.T.Y.-Programm der Deutschen Ge- sellschaft für Unfallchirurgie teilzuneh- men. Die Abkürzung steht für „Prevent Alcohol and Risk related Trauma in Youth“, das Programm entstand ursprünglich in den 80er Jahren in Kanada. Unter dem Motto „Don’t Risk Your Fun“ will P.A.R.T.Y Jugendliche für die Konsequenzen sensibi- lisieren, die durch Alkohol und unbedach- fs tes Verhalten entstehen. Dazu verbringen

Schulklassen einen Tag in einer der 20 Foto: bundesweit teilnehmenden Kliniken und Im Schockraum erklärte Privatdozent Dr. Christoph Wölfl, der Chefarzt der Klinik für Orthopädie, durchlaufen dort die verschiedenen Stati- Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Krankenhaus Hetzelstift (2. von rechts), den onen eines Schwerverletzten. Dabei sol- Jugendlichen die wesentlichen Schritte bei der Versorgung eines Schwerstverletzten. len die Schüler ihr Bewusstsein schärfen, um die Folgen des eigenen Handelns bes- ser abzuschätzen. siotherapie – was es heißt, ein Unfallop- auch nur den rechten Arm nicht benut- fer zu sein, konnten die Jugendlichen bei zen kann? Zum Abschluss des Tages Schon in seiner Begrüßung machte Privat- ihrem P.A.R.T.Y.-Tag im Krankenhaus Het- stand den Jugendlichen dazu ein junger dozent Dr. Christoph Wölfl, der Chefarzt zelstift selbst erleben. Alexander End- Mann Rede und Antwort, der genau das der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie lich, der als Assistenzarzt in der Unfall- selbst erleben musste. Ein paar Monate und Sporttraumatologie am Krankenhaus chirurgie tätig ist, hatte den Tag zuvor hatte er einen schweren Unfall er- Hetzelstift, den Schülerinnen und Schü- gemeinsam mit Kollegen aus der Anäs- litten, von dessen Folgen er sich bis heu- lern klar, warum junge Menschen häufig thesiologie, zentraler Notaufnahme und te noch nicht ganz erholt hat. dazu neigen, sich selbst zu überschätzen. der Pflege für die Jugendlichen organi- Das habe nicht nur soziale Ursachen wie siert. Um die Zeit im Krankenhaus für sie Dass ihre Klasse an dem Programm teil- zum Beispiel Gruppenzwang, sondern sei besonders anschaulich zu machen, ließ nahm, hatten die Schüler gewissermaßen oft auch hormonell bedingt. 15- bis er einige Schüler in die Rolle des Verletz- selbst forciert. „Die Jugendlichen fordern 17-Jährige verunglückten laut Statistik ten schlüpfen, andere übernahmen die mittlerweile Unterricht ein, der sie konkret doppelt so oft wie der Durchschnitt, 18- Aufgaben der Ärzte und Pflegekräfte. auf Herausforderungen im Erwachsenen- bis 24-Jährige sogar noch häufiger. Meis- Wie fühlt es sich an, wenn mich im Leben vorbereitet“, so die Erfahrung der tens, weil sie zu schnell fahren, sich alko- Schockraum auf einmal zehn Menschen stellvertretenden Schulleiterin Inge Nickol, holisiert hinters Steuer setzen oder weil gleichzeitig untersuchen? Unter wel- die die Schüler ins Krankenhaus Hetzelstift sie sich vom Smartphone ablenken lassen. chem Stress stehe ich, wenn ich inner- begleitete. Und in diesem Rahmen lernen Dr. Wölfl machte den Schülern klar, dass halb von wenigen Minuten Atmung, sie eben nicht nur, wie eine Einkommens- sie dabei nicht nur sich selbst gefährden, Organe, Durchblutung und wichtige steuererklärung aussieht, sondern auch, sondern oft minderjährige Mitfahrer und Knochen kontrollieren muss, um zu ver- wie und warum man unnötige Risiken bes- andere Verkehrsteilnehmer durch ihren hindern, dass der Verletzte stirbt? Wie ser vermeidet. Denn auch wenn viele der Leichtsinn zum Opfer werden. sieht es aus, wenn ich auf der Intensiv- P.A.R.T.Y.-Aktionen den Jugendlichen sicht- station beatmet werden muss? Und wie lich Spaß gemacht haben, war ihnen doch Vom Krankenwagen in den Schockraum, komme ich mit den Einschränkungen am Ende des Tages klar, dass sie den Ernst- weiter auf die Intensivstation bis zur Phy- zurecht, wenn ich im Rollstuhl sitze oder fall als Unfallopfer nie erleben möchten.

28 3/2016 MARIENHAUS Echo „Ich bin gespannt, was noch kommt“

Alten- und Pflegeheim St. Maria: Pater Klaus Schnur feiert mit 102 Jahren sein 75-jähriges Priesterjubiläum

Wadern (al). Als ich 2014 Pater Klaus mit vielen Weggefährten und Freunden. ist seit 86 Jahren Steyler Missionar) nun Schnur zu seinem 100. Geburtstag be- Selbstverständlich ließ es sich Pater abgegeben und ist in sein Mutterhaus suchte, wünschte ich mir, dass ich diesen Schnur nicht nehmen, diesen Gottes- nach St. Wendel gegangen. Nach 23 Jah- beeindruckenden Mann noch ein weite- dienst selbst zu zelebrieren. Dabei zeigte ren in Wadern und mit 102 Jahren sei es res Mal treffen könne. Ende April hatte er sich vor allem dankbar, dass er seinen an der Zeit, ein wenig kürzer zu treten, ich tatsächlich Gelegenheit dazu. Mitt- Dienst am Menschen so lang erfüllen wie Pater Schnur schmunzelnd sagt. lerweile 102 Jahre alt, feierte Pater durfte. Seinen Dienst als Seelsorger im „Aber ich bin gespannt, was noch Schnur sein 75-jähriges Priesterjubiläum. St. Maria Altenheim Wadern und in der kommt“, fügt er hinzu. Und wirklich ge- Seine Jubiläumsmesse und die anschlie- benachbarten Marienhausklinik St. Elisa- hen lassen, wollte ihn niemand. „Sie ge- ßende Feierstunde beging er gemeinsam beth hat der Ordensmann (Pater Schnur hören doch zu uns und werden uns allen fehlen“, brachte es Irmgard Jülichmanns, die Vorsitzende des Fördervereins des Al- ten- und Pflegeheims St. Maria, in ihrer Dankesrede auf den Punkt.

Auch die anderen Grußworte waren voll des Lobes für Pater Schnur: Er mache Gottes Liebe spürbar, er habe sich immer eingesetzt für die Anliegen der ihm an- vertrauten Menschen, seine positive Grundhaltung öffnete schon viele Her- zen… Dabei war Pater Schnur auch immer ein streitbarer Priester. Er betonte immer wieder, dass die Menschen im Mittel- punkt stehen. So begrüßt er die gegen- wärtigen Denkanstöße in der katholi- schen Kirche, die nun genau das in den Vordergrund stellen, was sein „Lebensge- heimnis“ ist: Für andere da sein. Die Bitte seiner Gäste „Bete für uns“ nimmt er da- al her gern mit nach St. Wendel. „So lange Foto: ich gebraucht werde, tue ich meinen Pater Klaus Schnur ließ es sich nicht nehmen seine Jubiläumsmesse als Hauptzelebrant zu feiern. Dienst da, wo Gott mich hinstellt“.

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AZK_ANZ_Imageanzeige Mobilität_180x90_0216_RZ.indd 1 20.05.16 10:22 MARIENHAUS Echo 3/2016 29 Sie wollen Flüchtlingen eine dauerhafte Perspektive geben

Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach will Flüchtlingen helfen, sich langfristig in Gesellschaft und Beruf zu integrieren – Modellprojekt mit Jobcenter und Heinrich-Haus

Neuwied. Musa Salah Warsame ist vor sches Grundwissen, das man/frau für eine gut zweieinhalb Jahren als Flüchtling nach Ausbildung in der Gesundheits- und Kran- Deutschland gekommen. In seiner vom kenpflege braucht, wurde hier vermittelt. Bürgerkrieg zerrissenen Heimat Somalia fühlte sich der heute 22-Jährige nicht Von den 20 Teilnehmerinnen und Teil- mehr sicher und sah dort auch keine be- nehmern haben diesen schulischen Teil rufliche Perspektive für sich. Nach seiner 16 abgeschlossen. Allerdings nur sechs Flucht war der junge Mann fast zwei Jahre von ihnen haben anschließend auch das zum Nichtstun verurteilt, und die Lange- sechswöchige Praktikum aufgenommen. weile hat ihm in dieser Zeit ganz schön Vier davon im Marienhaus Klinikum, zwei zugesetzt. Seit ein paar Monaten nun im benachbarten DRK-Krankenhaus. Für sieht er wieder hoffnungsvoller in die Zu- die hohe Abbrecherquote gibt es, so There- kunft; denn er ist Teilnehmer eines Mo- se Schneider, wohl zwei Erklärungen. Unter dellprojektes, das das Marienhaus Klini- den Männern seien eine ganze Reihe gewe- kum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach sen, die einen medizisch-technischen, aber zusammen mit dem Jobcenter Neuwied Zu Musa Salah Warsames Aufgaben gehörte keinen pflegerischen Beruf anstrebten. und dem Heinrich-Haus in Neuwied-En- auch das Verteilen der Mahlzeiten. Und bei den Frauen hätten in einigen Fäl- gers für Flüchtlinge ins Leben gerufen hat, len letztlich wohl die Ehemänner ihr Veto die einen Aufenthaltstitel und damit eine eingelegt und damit verhindert, dass ihre realistische Chance haben, dauerhaft in ses einen Lehrplan für den Unterrichtsteil. Frauen einen Beruf erlernen können. Deutschland bleiben zu können. Ziel des Das Heinrich-Haus, das zur Trägerschaft Projektes, so Krankenhausoberin Therese der (katholischen) Josefs-Gesellschaft ge- Trotzdem sind unter den vier Flüchtlin- Schneider, ist es, den Flüchtlingen dabei zu hört, ist auf die nachhaltige gesellschaftli- gen, die im Marienhaus Klinikum ihr Prak- helfen, dass sie sich langfristig in Gesell- che Integration von Menschen mit Handi- tikum absolviert haben, zwei Frauen: schaft und Beruf integrieren können. cap spezialisiert. Christine Mikalydis aus Syrien und Zaabi Yousra aus Tunesien. Beiden will das Klini- Deshalb hat das Jobcenter systematisch In diesem Unterrichtsblock, der von Feb- kum, so Oberin Therese Schneider, eine die Unterlagen der Flüchtlinge durchfors- ruar bis Ende Mai stattfand, stand die berufliche Perspektive bieten. Wie die tet, um Frauen und Männer zu finden, die Sprachförderung genauso auf dem Stun- aussehen könnte, steht zum Zeitpunkt an einem Beruf im Gesundheits- und Sozi- denplan wie die Förderung sozialer Kom- unseres Besuches aber noch nicht fest. albereich interessiert sein könnten. Paral- petenzen oder der Umgang mit Stress. lel entwickelten Lehrer des Heinrich-Hau- Aber auch medizinisches und pflegeri- Die Vorstellungen und Wünsche von Ma- ekele Abraham Debass und Musa Salah Warsame sind da schon einiges konkreter. Musa hat nach dem Abitur in seiner soma- lischen Heimat schon ein Jahr eine Art medizinisches Grundstudium absolviert. Und er träumt davon, eine Ausbildung zum Physiotherapeuten machen zu dür- fen. Am liebsten natürlich an der Physio- therapeutenschule der Reha Rhein-Wied, die Teil des Marienhaus Klinikums ist.

Einen sehr guten Eindruck in seinem Prak- tikum hat auch Maekele Abraham Debass hinterlassen. Der junge Mann aus Eritrea ist überaus engagiert und motiviert und möchte eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger machen. Das Rheini-

hf sche Bildungszentrum bietet ihm hierzu nun die Chance und gibt ihm damit eine Fotos: dauerhafte nicht nur berufliche Perspekti- Bei seinem Praktikum ist Musa Salah Warsame von seinen Kolleginnen (und sicherlich auch ve, die der junge Mann in seinem Leben den Kollegen) freundlich aufgenommen worden. bisher nicht gehabt hat.

30 3/2016 MARIENHAUS Echo Walk and Talk für Kopf und Füße

Mettlach. Führungskräfte haben es gera- geändert. Nur die Form der Veranstaltun- nus in Mettlach) hielten die Wanderer de in Zeiten voller Veränderungen nicht gen variiert. So trafen sich die Heim- und inne, um dem Hirtenprinzip nachzuspü- immer leicht. Sie sollen Orientierung ge- Pflegedienstleitungen aus der Region ren. Denn das Prinzip des Guten Hirten (Je- ben, brauchen gleichzeitig aber selbst Saarland/Rheinland-Pfalz West Ende Juni sus nennt sich in einer der großen Gleich- Unterstützung und Rückendeckung. Des- in Mettlach zu Walk and Talk. nisreden des Johannesevangeliums selbst halb hatten die Schwestern des Stif- so), kann ein Erfolgsrezept für gute Men- tungsvorstandes und die Geschäftsfüh- Gemeinsam mit Schwester Marianne schenführung sein, so Schwester Marianne. rung vor zwei Jahren die Heim- und Meyer und Schwester M. Scholastika Pflegedienstleitungen der Seniorenein- Theissen vom Stiftungsvorstand und Ge- Walk and Talk war bei für diesen Sommer richtungen und die leitenden Mitarbeiter schäftsführer Alexander Schuhler machten bemerkenswert gutem, weil trockenen der Hospize zur Diskussion über und Ar- sie sich an der malerischen Saarschleife Wetter aber nicht nur etwas für Kopf und beit am Diakonischen Leitungsverständ- gemeinsam auf den (Wander)-Weg und Füße. Auch das Miteinander kam nicht zu nis ins Kloster Ehrenstein eingeladen. Sie taten dabei gleichermaßen etwas für den kurz. Und das ist gut so, schließlich zählt alle sind seitdem am Ball geblieben; denn Kopf und die Füße. An sieben Stationen die Stärkung des Wir-Gefühls mit zu den an der Herausforderung hat sich ja nichts (die erste war in der Pfarrkirche St. Lutwi- Trägerzielen 2016. hf Fotos:

Ultraschallgerät gespendet

Mainz. Ein Ultraschallgerät stellte das Katholisches Klinikum Mainz (kkm) Ende Mai dem Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. zur Verfügung. Das Gerät, das im kkm nicht mehr kontinuierlich zum Einsatz kam, hilft nun dem Team von Prof. Dr. Gerhard Trabert, dem Gründer und Vorsitzenden des Vereins, bei seiner Arbeit. Der Verein unterstützt seit seiner Gründung im Jahre 1997 Initiativen, Modelle und Projekte, die

die Gesundheitsversorgung armer und sozial benachteiligter, red insbesondere wohnungsloser Menschen verbessern helfen. Das Ultraschallgerät im Wert von rund 5.000 Euro erleichtert Foto: Gerhard Trabert und seinen Mitstreitern die Untersuchung bei- Die Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Mainz Dr. Patrick spielsweise der Organe im Bauchraum und die Diagnosestel- Frey (links) und Michael Osypka (rechts) übergaben zusammen mit lung bei ihren Patienten. Damit trägt die Spende zur Verbesse- Annette Dreizehnter und Laura Baudner vom Qualitätsmanagement rung des medizinischen Angebotes des Vereins Armut und des kkm (von links) das Ultraschallgerät an Prof. Dr. Gerhard Trabert Gesundheit in Deutschland e.V. bei. vom Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

MARIENHAUS Echo 3/2016 31 Getreu der olympischen Devise Dabei sein ist alles Marienhaus-Cup 2016: Das Bildungszentrum Eifel-Mosel gewinnt beide Wettbewerbe

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Waren die Teil- Auflage – wir haben auf Wunsch extra ist alles. Ein Team setzte dies auf beson- nehmer im vergangenen Jahr ob der gro- nachgezählt – wieder zu einer rundum ge- ders sympathische Weise um. In der Neu- ßen Hitze noch froh um jede Form der lungenen Sache. Wobei erstmals Teams erburger Mannschaft spielten einige junge Abkühlung, waren alle beim diesjährigen aus einer Einrichtung beide Wettbewerbe Männer mit, die als unbegleitete minder- Marienhaus-Cup dankbar, dass Petrus an gewannen: Das Bildungszentrum Eifel- jährige Flüchtlinge nach Deutschland ge- diesem Samstag Mitte Juni zumindest das Mosel belegte beim Fußballturnier wie kommen sind und im ehemaligen Wohn- Apollinaris-Stadion in Bad Neuenahr-Ahr- auch bei der Spaßolympiade Platz 1. heim des Neuerburger Krankenhauses seit weiler von Schauern und Platzregen ver- ein paar Monaten eine neue Heimat ge- schonte. Und so entwickelte sich der Mari- Dabei zählt beim Marienhaus-Cup doch funden haben. Da sind Ergebnisse auf dem enhaus-Cup bei seiner mittlerweile 14. vor allem die olympische Devise Dabei sein Fußballplatz weiß Gott nebensächlich. Da

Hatte von der Sprecherkabine aus den absoluten Überblick: das Orgateam.

Sackhüpfen gehört natürlich zur Tischtennisbälle in leere Trinkbecher zu werfen, Spaßolympiade dazu. ist gar nicht so einfach – auch wenn davon gleich 42 zur Auswahl sind.

Erstmals bei der Spaßolympiade dabei: eine Mannschaft aus dem Was wäre der Marienhaus-Cup ohne die Seniorenzentrum St. Josef aus Windeck-Dattenfeld. Platzierung? Stimmungskanonen aus dem Josef-Ecker-Stift? Egal. Dabei sein ist alles.

32 3/2016 MARIENHAUS Echo ziehen wir eher den Hut angesichts dieses gegen den späteren Sieger aus. Bis in die des Seniorenzentrums St. Anna in Ahrwei- Engagements, den jungen Leuten bei der Finalrunde schafften es übrigens erstmals ler bestens organisiert). Integration tatkräftig zu helfen. auch die Kicker aus Bad Neuenahr. Die wa- ren (das darf man eigentlich gar nicht so Im ersten der beiden Halbfinalspiele setz- Erstmals seit einigen Jahren auch wieder laut sagen) bis dato am meisten durch ihre te sich die erste Mannschaft des Bildungs- dabei: ein Team der Marienhaus Zentrale, grellfarbigen Trikots aufgefallen. Aber sie zentrums Eifel-Mosel (man war mit zwei wie es auf den (wie könnte es anders sein?) hatten an diesem Tag ja auch Heimvorteil. Teams angetreten) gegen die Transcare blauen Trikots der Fußballer zu lesen stand. (Und das Turnier, das wollen wir nicht un- Service GmbH aus Neuwied durch, das Die Mannschaft schlug sich wacker und terschlagen, war von den MAVen des Ma- zweite Spiel gewann die Mannschaft aus schied erst im Viertelfinale denkbar knapp rienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler und dem St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil ge-

Da wird hart um den Ball gekämpft. In der Neuerburger Mannschaft spielte auch eine Reihe von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen mit, die im ehemaligen Wohnheim des Neuerburger Krankenhauses eine neue Heimat gefunden haben.

Volley und mit vollem Risiko genommen.

Unhaltbar. hf, Shutterstock hf, Fotos:

MARIENHAUS Echo 3/2016 33 gen das Team aus dem Marienhaus Klini- ohne Auswechselmöglichkeiten durch- standes der Marienhaus Stiftung, der die kum Eifel aus Bitburg. Das sicherte sich in spielen. Das schlaucht ganz schön. Teilnehmer morgens begrüßte und den der Endabrechnung auch Platz 3. Das Fina- symbolischen Anstoß vornahm. Und le gewann das Bildungszentrum Eifel-Mo- Beim Marienhaus-Cup (da kann ich nur Schwester Marianne Meyer, seine Stell- sel denkbar knapp gegen die Mannschaft den Beitrag aus dem vergangenen Jahr vertreterin im Stiftungsvorstand, nahm aus Hermeskeil. Wobei die Leistung der zitieren) geht’s nicht nur um Tore, Punkte die Siegerehrung vor und überreichte die Mannschaft aus dem Hochwald nicht und Meisterschaft, sondern auch um Urkunden. – Der Stellenwert des Turniers hoch genug eingeschätzt werden kann. Kontaktpflege in dieser großen Träger- also ist hoch; deshalb täten der Veran- Weil sie nur mit einem kleinen Kader ange- schaft. Deshalb war es auch Dr. Heinz- staltung auch ein paar mehr Mannschaf- reist war, musste die Mannschaft quasi Jürgen Scheid, der Vorsitzende des Vor- ten und deutlich mehr Zuschauer gut.

Die Kicker aus dem Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg waren mit ihrem dritten Platz ganz offensichtlich sehr zufrieden. Die Fußballer des St. Josef-Krankenhauses Hermeskeil belegten Platz 2.

…und Platz 1 beim Marienhaus-Cup gingen beide an das Bildungszentrum Eifel-Mosel. Schwester Marianne Meyer Platz 1 bei der Spaßolympiade… vom Stiftungsvorstand (links) überreichte die Pokale.

34 3/2016 MARIENHAUS Echo Ein Schritt zur Sicherung der Qualität

St. Wendel. Vier Monate haben die Reno- tet wurden. Die Räume sind neu möbliert Hospizgast Linderung und Entlastung vierungsarbeiten gedauert, jetzt entspre- worden, haben einen neuen Bodenbelag bringen, stellen aber auch für die Mitar- chen alle Gästezimmer im Hospiz Em- bekommen und sind neu gestrichen wor- beiter aus der Pflege eine Erleichterung maus dem Standard der zwei Zimmer, die den. Die neuen Pflegebetten lassen sich dar. Im Zuge der Arbeiten haben die Nass- im vergangenen Jahr zusätzlich eingerich- jetzt auch seitlich kippen, können so dem zellen Schiebetüren bekommen, sind alle Zimmer mit W-LAN ausgestattet und ist der Brandschutz optimiert worden. Die Kosten von rund 130.000 Euro sind aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie, des Landkreises St. Wendel und des Saar- landes sowie aus Spenden und Eigenmit- teln des Hospizes aufgebracht worden.

Mit dieser Renovierung, so Hospiz-Ge- schäftsführer Winfried Schaefer, „wollen wir die Qualität unseres Hospizes sichern

hf und unseren Gästen eine gleichermaßen wohnliche Atmosphäre wie technisch gute Foto: Ausstattung bieten“. Im Jahre 2000 ist das Überzeugten sich nach der letzten Gesellschafterversammlung Ende Juni davon, dass die Hospiz Emmaus in Betrieb genommen wor- Renovierungsarbeiten gelungen sind: die Gesellschaftervertreter Schwester M. Scholastika Theissen den, es verfügt über insgesamt zehn Gäste- und Christoph Drolshagen (2. von rechts) und Nikolaus Schorr (2. von links) von der Christlichen zimmer. Gemeinsame Träger sind die Mari- Hospizhilfe, sowie Kliniken-Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund (3. von links). Begleitet wurden enhaus Kliniken GmbH und die Christliche sie von Hospiz-Geschäftsführer Winfried Schaefer (rechts) und Pflegedienstleiter Thomas Löffler. Hospizhilfe im Landkreis St. Wendel e.V.

„Sie haben unserem Haus ein besonders menschliches Gesicht gegeben“

Bitburg (as). Seit 25 Jahren kommen re- anboten. Heute kommen 13 Frauen je- immer älter werden, behandeln wir auch gelmäßig Ehrenamtliche in das Marien- weils einmal die Woche für mehrere Stun- zunehmend Patienten, die neben ihrer haus Klinikum Eifel in Bitburg. Sie besu- den ins Haus und kümmern sich um die akuten Erkrankung an einer Demenz lei- chen die Patienten, haben Zeit für Patienten. Die Rahmenbedingungen ihrer den“, so Helga Beck. Eines ist jedoch Gespräche, erledigen Gefälligkeiten und Arbeit haben sich in den vergangenen 25 gleich geblieben: Die Patienten freuen kleine Dienste, die nicht in den Aufgaben- Jahren geändert. „Heute sind die Patien- sich, dass die Ehrenamtlichen sie besu- bereich des Pflegepersonals fallen, den Pa- ten wesentlich kürzer im Haus und da sie chen und ihnen ihre Zeit schenken. tienten aber den Krankenhausaufenthalt sehr erleichtern. „Sie haben in all den Jah- ren mit Ihrem Einsatz für die Patienten un- serem Haus ein besonders menschliches Gesicht gegeben“, bedankte sich Helga Beck bei den aktiven und ehemaligen Mit- gliedern der Christlichen Krankenhaushilfe (CKH). Die Krankenhausoberin und das Di- rektorium hatten die Ehrenamtlichen Mit- te Mai anlässlich des Jubiläums zu einer Feierstunden in das Bitburger Kranken- haus eingeladen.

Gegründet wurde der CKH auf Initiative

von Schwester M. Anna Assmann, die da- red mals Oberin und Pflegedienstleiterin war. Im Gründungsjahr 1991 fanden sich 35 Foto: sozial engagierte Frauen, die ihre Unter- Ehemalige und aktive Mitglieder des CKH zusammen mit der Krankenhausoberin Helga Beck stützung bei der Betreuung der Patienten (vorne links) und dem Kaufmännischen Direktor Christoph Wagner (oben links).

MARIENHAUS Echo 3/2016 35 Sozial Genial: Miteinander der Generationen

Im Rahmen eines Schulprojektes betreuten Schüler regelmäßig einen Nachmittag lang Bewohner des Loreley-Seniorenzentrums al Fotos:

Beim gemeinsamen „Mensch ärger dich nicht“ Spiel kommen Jung Bei den Spielenachmittagen hat sich die Rummy Cup Runde fest und Alt ins Gespräch. etabliert.

Oberwesel (al). Der Termin war für sie chen und den Bewohnern ergeben“, freu- Schüler zusammen und halfen sich bei schon fester Bestandteil im Schulalltag: te sich Nadin Münch. Die Mitarbeiterin diesem Logikspiel gegenseitig. Gemein- Seit März trafen sich sieben Schülerinnen im Sozialdienst war im Loreley-Senioren- sam wurden nicht nur Brettspiele wie und Schüler der Heuss-Adenauer Mittel- zentrum Ansprechpartnerin für die Schü- „Mensch ärgere dich nicht“ oder Karten- rhein-Realschule plus jeden Montag- ler. Bei einem ersten gemeinsamen Tref- spiele gespielt, sondern auch gebastelt, nachmittag mit Bewohnerinnen und Be- fen hatte sie die Jugendlichen auf die oder man ging gemeinsam spazieren. Da- wohnern des Loreley-Seniorenzentrums. Begegnung mit Senioren vorbereitet. Be- bei wurde immer viel erzählt und vor al- Unter dem Motto „Sozial Genial“ kamen reits zu Beginn ihres Projektes hatten lem gelacht. „Und einmal haben wir mit hier Jung und Alt zusammen, um ge- sich die Schüler mit den Themen Älter- den Bewohnerinnen auch einen Schön- meinsam etwas zu unternehmen. Dieses werden, Pflege, Demenz und Alltag in ei- heitsnachmittag gemacht und ihnen Schulprojekt absolvierten die Mädchen ner Altenhilfeeinrichtung beschäftigt. zum Beispiel die Nägel lackiert“, berichte- und Jungen der 7. bis 9. Klasse bis zu den Von Nadin Münch erfuhren sie wertvolle te eine Neuntklässlerin. Sommerferien. „Die Jugendlichen konn- praktische Tipps. So wurde den Schülern ten es montags kaum erwarten, ins Senio- beispielsweise die regelmäßige Hände- Die jungen Menschen waren sehr moti- renzentrum zu kommen, und rügten desinfektion schnell zur Routine. Auch viert und mit viel Spaß bei der Sache. „Es mich sogar, wenn wir nicht ganz pünkt- dass man bei manchen älteren Men- ist sehr schön zu sehen, wie in der Kürze lich loskamen“, berichtete Cerena Thay. schen lauter reden müsse, sei für sie ganz der Zeit eine gemeinsame Basis zwischen Die Lehramtsanwärterin führte dieses normal geworden, erzählte eine Schüle- den Generationen entstanden ist, von der Projekt mit den Jugendlichen durch, das rin der achten Klasse. Und wenn ein de- alle profitieren können“, freute sich -Ge im Rahmen der Ganztagsschule statt- mentiell veränderter Bewohner unge- schäftsführerin Marion Christian über das fand. Die Schülerinnen und Schüler kön- wöhnlich reagiert, wussten die jungen gelungene Schulprojekt. Bereits nach kur- nen an ihrer Schule aus einer Vielzahl von Leute, dass dies wahrscheinlich in seiner zer Zeit gehörten die Schülerinnen und Angeboten wählen. Und als UNESCO- Krankheit begründet ist. Schüler ganz selbstverständlich zum Senio- Projekt-Schule stehen bei all diesen An- renzentrum. Für die Bewohnerinnen und geboten die Ziele und Werte der UNESCO Die Senioren erwarteten die Schülerin- Bewohner bedeuteten die Begegnungen im Vordergrund. „Sich sozial zu engagie- nen und Schüler ebenfalls voller Vorfreu- mit den jungen Menschen Abwechslung ren, gehört demnach für unsere Schüler de. „Oft saßen die gleichen Grüppchen im Tagesablauf, persönliche Zuwendung, selbstverständlich dazu“, so Thay. zusammen“, beobachtete Nadin Münch. füreinander da sein, voneinander lernen, Bei den Spielenachmittagen hatte sich einander Freude schenken – das macht Über die Wochen haben sich „kleine die Rummy-Cup-Runde fest etabliert. eine menschliche Gesellschaft aus und Freundschaften zwischen den Jugendli- Hier spielten oft ein Bewohner und ein war eines der Ziele des Projektes gewesen.

36 3/2016 MARIENHAUS Echo Der Klinikverbund Hochwald-Saar ist eine intelligente Lösung

Zu Besuch: Gesundheitsministerin Monika Bachmann

Wadern. Die Entscheidung der Träger, das sche Versorgung der Menschen im Hoch- St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil, das wald angeht, klafft im nördlichen Saar- Caritas-Krankenhaus in Lebach und die land nämlich ganz augenscheinlich eine Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – Versorgungslücke; im stationären wie St. Josef Losheim am See zum 1. März zum auch ambulanten Bereich. Klinikverbund Hochwald-Saar zusammen- zuschließen, ist in den Augen von Monika Weil das Land froh ist, dass die Träger für Bachmann der richtige Weg, um ange- ihre vier Einrichtungen eine zukunftsfähi- sichts der immer schwieriger werdenden ge Lösung gefunden haben, wird sich das Rahmenbedingungen auch langfristig eine Saarland auch finanziell engagieren. -Zu gute Gesundheitsversorgung im ländli- sätzlich zu neun Millionen Euro aus den chen Raum sicherzustellen. Intelligente Lö- pauschalen Fördermitteln sei, so Kolling, sungen, die (wie in diesem Fall) Träger- und eine Förderung aus Mitteln des Struktur- Landesgrenzen überschreiten, seien dafür fonds möglich. – Die beiden Träger wollen unabdingbar, sagte die saarländische Ge- in den kommenden Jahren (bis etwa sundheitsministerin bei ihrem Besuch im 2020) an den vier Standorten ca. 37 Milli- Waderner Krankenhaus Ende April. onen Euro in Bau- und Sanierungsarbei- ten investieren. Ein Schwerpunkt liegt Online einkaufen Das Medizinkonzept muss noch bis ins dabei auf der Errichtung eines Ersatzneu- Detail ausgearbeitet und abgestimmt baues für das Bettenhaus in Lebach. Für und dabei werden. Deshalb ist letztlich auch noch Sanierungs- und Umbauarbeiten an den nicht entschieden, welche medizinischen anderen drei Standorten stehen jeweils Gutes tun! Leistungen an welchem Standort ange- siebenstellige Beträge zur Verfügung. boten werden sollen. Fest steht allerdings Auf www.boost-project.com fi nden schon heute, dass es an allen Standorten Träger der Krankenhäuser in Hermeskeil Sie über 500 bekannte Online-Shops, zu größeren Veränderungen kommen sowie Losheim und Wadern ist die Mari- wird. Diese werden ab 2017 in Angriff ge- enhaus Unternehmensgruppe. Das Cari- wie z.B. Amazon, Douglas, Ikea. nommen, sobald der neue Landeskran- tas-Krankenhaus in Lebach ist eine Ein- boost spendet rund 5% des Einkaufs- kenhausplan verabschiedet ist. – Was zu- richtung der cusanus trägergesellschaft wertes an gemeinnützige Organisa- sätzliche Leistungsangebote für den trier mbH. Der Klinikverbund Hochwald- tionen. Klinikverbund und insbesondere den Saar ist aber nicht nur ein Projekt, das Trä- Standort Wadern angeht, so war beim gergrenzen überwindet, sondern auch ei- Besuch von Monika Bachmann und ihrem nes, das Ländergrenzen überschreitet; Jetzt QR-Code Staatssekretär Stephan Kolling viel von denn Hermeskeil gehört geografisch zu Altersmedizin die Rede. Was die geriatri- Rheinland-Pfalz. scannen …

… und mit Ihren nächsten Online-Einkäufen automatisch die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung unterstützen! hf Spendenkonto: Foto: Bank im Bistum Essen Gesundheitsministerin Monika Bachmann (4. von rechts) besuchte zusammen mit IBAN: DE03 3606 0295 0000 0313 13 Staatssekretär Stephan Kolling (5. von rechts) das Krankenhaus in Wadern. Beim Gespräch mit BIC: GENODED1BBE Geschäftsführung und Verbunddirektorium ging es natürlich um den am 1. März gebildeten Klinikverbund Hochwald-Saar. www.waldbreitbacher-hospiz-stiftung.de

MARIENHAUS Echo 3/2016 37 Die Kinder und Jugendlichen gewinnen ihre Mobilität zurück

Dr. Michael Weber hilft in Ruanda Kindern und Jugendlichen mit chronischen Knochenmarksentzündungen – Verein gegründet

Saarlouis. Als Dr. Michael Weber vor männisch behandelt, dann führt das auf fünf Jahren das erste Mal nach Ruanda Dauer dazu, dass der entsprechende Ab- reiste, um im Kibogora Hospital im schnitt des Skeletts unwiederbringlich Westen des Landes zu operieren, da zerstört wird. Und, schlimmer noch: hätte er es sich sicherlich nicht träu- Ohne adäquate Behandlung wird der men lassen, dass aus diesem Hilfsein- junge Patient über kurz oder lang an ei- satz ein dauerhaftes Engagement wer- ner Blutvergiftung sterben. Das schlie- den würde. „Aber“, so erzählt der ßen Dr. Michael Weber und alle Ärzte, Chefarzt der Unfallchirurgie im Marien- die in das vom Deutschen Gemein- haus Klinikum Saarlouis - Dillingen, „wir schafts-Diakonieverband (DGD) betrie- wurden immer wieder mit Kindern und bene Kibogora Hospital kommen, aus Jugendlichen konfrontiert, die an einer der Tatsache, dass sie zwar viele Kinder chronischen, hämatogenen Osteomye- und Jugendliche mit Osteomyelitis ken- litis litten“. In Deutschland stellt diese nengelernt und behandelt, aber keinen chronische Entzündung des Knochen- einzigen Erwachsen mit diesem Krank- marks kein echtes Problem dar. Mit ei- heitsbild angetroffen haben. ner entsprechenden Antibiotika-Thera- pie lässt sich die Krankheit nämlich Dabei ist eine strukturierte Behandlung, bereits im akuten Stadium verlässlich auch wenn sie aufwändig und langwie- beheben. In Ruanda aber, einem der rig ist und es mit einer Operation nicht ärmsten Länder der Erde, kommen die getan ist, durchaus möglich. Und Micha- Kinder erst zum Arzt, wenn die Krank- el Weber und seine Mitstreiter haben heit chronisch geworden ist. Dann diese auch bereits in einigen Fällen er- reicht auch eine Antibiotikatherapie al- folgreich praktiziert. Dabei wird (ver- lein nicht mehr aus. kürzt gesagt) der abgestorbene Teil des betroffenen Knochen entfernt und bei-

Die Osteomyelitis wird durch offene red spielsweise am Unterschenkel durch das Knochenbrüche oder bakterielle Infekti- Wadenbein ersetzt; denn das braucht onen (es reicht eine eitrige Mandelent- Fotos: man nicht unbedingt zum Laufen. So zündung) hervorgerufen. Sie verursacht Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an kann sich neuer Knochen bilden, der starke Schmerzen und führt zu massi- einer chronischen Knochenmarksentzündung Arm oder das Bein wird wieder voll funk- ven Funktionsstörungen. Wird die chro- erkrankt sind, und dringend behandelt werden tionstüchtig, die Kinder und Jugendli- nisch bakterielle Entzündung nicht fach- müssen, ist groß in Ruanda. chen gewinnen ihre Mobilität zurück.

Ruanda ist das Land der tausend Hügel. Und so fügt sich auch das Die Arbeitsbedingungen für einen Chirurgen sind in Ruanda etwas Kibogora-Hospital malerisch in die Landschaft ein. andere als in Deutschland.

38 3/2016 MARIENHAUS Echo Ohne sie könnten sie in Ruanda nie ein Michael Weber. Weil die DGD dies selbst selbstbestimmtes Leben führen. finanziell nicht leisten kann, hat Michael Wer die Arbeit von Dr. Michael Weber zusammen mit Freunden und Be- Weber unterstützen möchte, kann Diese Behandlung allerdings ist aufwän- kannten im Oktober letzten Jahres den dies mit einer Spende an die dig und verlangt eigentlich eine Ausstat- Verein Osteomyelitishilfe e.V. gegründet. Osteomyelitishilfe e.V. tun. – IBAN: tung, über die das Kibogora Hospital (ob- Er unterstützt den Aufbau eines Osteo- DE08 5905 0101 0067 0871 14; wohl es das einzige Hospital weit und myelitis-Zentrums im Kibogora-Hospital BIC SAKS DE 55; Sparkasse Saar- breit ist und rund 250.000 Menschen aus in Ruanda. – Dorthin wird Michael Weber brücken. der Region versorgt) nicht. „Wir bräuch- im November erneut reisen und sich vor ten einen fahrbaren orthopädischen OP- allem auch wieder um die Kinder und Ju- Der Verein freut sich aber auch über Tisch, der durchleuchtet werden kann, gendlichen kümmern, die an einer chro- gebrauchte OP-Tische und/oder möglichst mit einer Extensionseinheit, nischen Knochenmarksentzündung er- Bildverstärker. und einen Röntgenbildverstärker“, sagt krankt sind.

Mit Radiofrequenz gegen Metastasen an der Wirbelsäule

Marienhaus Klinkum Saarlouis - Dillingen: Dr. Christian Bourgeois bringt neues palliatives Verfahren zum Einsatz

Saarlouis. Im Kampf gegen bösartige Tu- Haut. Das Gerät erzeugt dann ein kontrol- anatomisch komplexen Strukturen in der more und Metastasen an der Wirbelsäule liertes Hitzefeld, um das bösartige Gewe- Wirbelsäule als unbefriedigend und stellt steht Ärzten in Deutschland seit kurzem be zu zerstören. Es gestaltet den so ge- eine zusätzliche Belastung für den Patien- ein neues Verfahren zur Verfügung. Mit- nannten Ablationsvorgang gleichmäßig, ten dar. Auch die lebensnotwendige Che- tels Radiofrequenzenergie können Krebs- planbar und reproduzierbar, was die Si- motherapie muss jetzt nicht mehr ausge- geschwüre minimalinvasiv gezielt, punk- cherheit deutlich erhöht. Ein weiterer Vor- setzt werden. tuell und kontrolliert zerstört werden. teil: Umliegende, sensible Strukturen des Auch in der Klinik für Wirbelsäulenchirur- Körpers bleiben geschützt. Außerdem Weltweit wurden bereits mehr als 5.000 gie des Marienhaus Klinikum Saarlouis - kann, falls notwendig, der entstandene Patienten erfolgreich mit dieser Form der Dillingen kommt diese Behandlungsmög- Hohlraum mit einem hochviskösen Kno- Tumor-Ablation behandelt. Studienergeb- lichkeit jetzt als palliative Maßnahme chenzement (nichts anderes ist eine Ky- nisse aus verschiedenen Fachzentren bele- zum Einsatz. phoplastie) wieder aufgefüllt werden. So gen die Sicherheit und Wirksamkeit des erhält der Wirbelkörper wieder seine nöti- Verfahrens. Und auch die Patienten, die im Etwa 70 bis 80 Prozent aller Krebspatienten ge Stabilität. Marienhaus Klinikum Saarlouis mit Radio- bekommen im Laufe ihrer Erkrankung Me- frequenzenergie behandelt wurden, profi- tastasen in den Wirbelkörpern. Und oft Für den Patienten ist dieses Verfahren tierten von dieser neuen, palliativen Be- werden diese Metastasen erst kurz vor ei- aus mehreren Gründen vorteilhaft: Die handlungsmöglichkeit. ner Fraktur durch Schmerzen auffällig. Vorgehensweise ist schonend; die Be- „Manchmal finden wir aber auch im Vor- handlungsdauer ist kurz, weil sie dank feld einer Kyphoplastie bei vermeintlich os- der gezielten und kontrollierten Radio- teoporotischen Frakturen und bei zurück- frequenzenergie nur sechs bis sieben Mi- liegender Krebserkrankung Metastasen im nuten (so die Erfahrungen in Saarlouis) Wirbelkörper“, erläutert Chefarzt Dr. Chris- benötigt. Außerdem lässt der Schmerz in tian Bourgeois. Was folgt ist eine exakte der Regel sofort nach. Und dieses Verfah- Diagnose mittels MRT und Knochenszinti- ren kann auch mit anderen Krebstherapi- graphie und daran anschließend eine inter- en kombiniert werden. disziplinäre Tumorbesprechung, bei der die jeweilige Vorgehensweise im Rahmen einer So ist die Tumor-Ablation mittels Radiofre- palliativen Therapie festgelegt wird. Wenn quenzenergie auch eine gute Alternative bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, zu bisherigen Behandlungen mit Schmerz-

kann eine Ablation erfolgen. mitteln und einer mehrwöchigen Strah- red lentherapie. „Letztere greift stark die Kno- Bei dem neuen Verfahren gelangt der Arzt chenmarksreserve an, die wiederum für Foto: mit einer kleinen Kanüle und einer navi- Tumorpatienten zur Genesung so weit Chefarzt Dr. Christian Bourgeois mit seinen gierbaren Sonde über eine Punktion direkt wie möglich geschont werden sollte“, er- Oberärzten Dr. Platon Kastriotis und Dr. Sascha an die Metastasen im Wirbelkörper. Nötig läutert Dr. Bourgeois. Eine operative Ent- Greiner (von links) bieten in Saarlouis die ist dafür nur ein kleiner Stich durch die fernung der Tumore galt aufgrund der Tumorablation mittels Radiofrequenz an.

MARIENHAUS Echo 3/2016 39 25-jähriges Dienstjubiläum Dr. Uwe Lautz Marienhaus Unternehmensgruppe Heidi Amri Marienkrankenhaus Flörsheim am Main Dr. Mathias Loebelenz Krankenhaus Karina Bachmann Marienkrankenhaus St. Wendel Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Judith Bachmann Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Margarete Bienkiewicz Katholisches Klinikum Wieslawa Lopata Marienhaus Klinikum Mainz St. Elisabeth Neuwied Thomas Böhnlein Marienkrankenhaus St. Wendel Marion Boden Marienhaus Klinikum Gottfried Macheiner Marienkrankenhaus St. Elisabeth Neuwied St. Wendel Annette Brandt St. Josef-Krankenhaus Adenau

Rita Breuer Marienhaus Klinikum Alina Maier Krankenhaus Maria Buhr Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Hetzelstift Neustadt/Weinstraße St. Elisabeth Neuwied

Ingrid Caspari Marienhausklinik Petra Mangold Krankenhaus Maria Colmesch Gesundheitszentrum Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Neuerburg

Wir gratulieren! Wir St. Josef Kohlhof Neunkirchen

Angela Collu Katholisches Klinikum Mainz Sandra Müller Katholisches Klinikum Mainz Dr. Andreas Geilen-Meerbach Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Maria Dusdal Krankenhaus Hetzelstift Lilli Neu Krankenhaus Neustadt/Weinstraße Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Nathalie Gerber Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Ingrid Franzen Alten- und Pflegeheim Dr. Roland Nisslmüller Marienhaus Klinikum St. Anna Morbach St. Antonius Waldbreitbach Gabriele Güsting Franziskushospital Aachen

Birgit Friedrich Marienhaus Klinikum Ursula Ott Marienhauskliniken Andrea Halmbacher Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Saarlouis - Dillingen

Corinna Fröhle Katholisches Klinikum Mainz Dr. Wassilio Papakonstantinou Marienhaus Brigitte Klaeren Marienhaus Klinikum Eifel Klinikum St. Elisabeth Neuwied St. Elisabeth Gerolstein Erika Fromm Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Astrid Poth Marienhaus Klinikum Georg Krämer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Saarlouis - Dillingen Lieselotte Geeck Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Peter Pütz Marienkrankenhaus St. Wendel Lothar Kunz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Maria Gräser Marienhaus Klinikum Karin Reicherz Marienhaus Unternehmensgruppe Saarlouis - Dillingen Michael Matzat Marienhaus Eva Schausen Marienhaus Klinikum Unternehmensgruppe Claudia Gutsch Marienhausklinik St. Elisabeth Neuwied Eckhard Müller Marienkrankenhaus St. Wendel St. Josef Kohlhof Neunkirchen Valentina Schilling Krankenhaus Irmgard Hammes Marienhaus Klinikum Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Silvia Müller St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil St. Antonius Waldbreitbach Roswitha Schmitt St. Josef-Krankenhaus Adenau Michael Robert Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Rosemarie Hartkorn Krankenhaus Heidi Schmitt Marienhaus Klinikum Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Saarlouis - Dillingen Martina Robol Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Christine Herrmann Krankenhaus Sigrid Schneider Krankenhaus Maria Hilf Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Bad Neuenahr-Ahrweiler Eva Saribeyoglu Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Susanne Hoebbel Marienhaus Klinikum Mette Schwalbe Katholisches Klinikum Mainz Reha Rhein-Wied Neuwied Martina Schabbach Alten- und Pflegeheim Eckhard Sohni Marienhaus Klinikum St. Anna Morbach Barbara Horn Katholisches Klinikum Mainz St. Elisabeth Neuwied Anna Kaminski Marienhaus Klinikum Elisabeth Schaffrinski Marienhaus Klinikum Christa Stürmer Alten- und Pflegeheim Eifel Bitburg Eifel Bitburg St. Anna Morbach Nicola Keipinger Marienhaus Klinikum Ursula Schares Marienhaus Klinikum Ulrike Sue Krankenhaus Maria Hilf Eifel Bitburg Saarlouis - Dillingen Bad Neuenahr-Ahrweiler Sabine Kelch Franziskushospital Aachen Marita Schneider Marienhauskliniken Petra Sukur-Jahn Krankenhaus Maria Hilf St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Philomena Kerner Marienhaus Klinikum Bad Neuenahr-Ahrweiler Saarlouis - Dillingen Anja Schwinn Marienhausklinik Ute vom Hofe Marienhaus Klinikum St. Josef Kohlhof Neunkirchen Beatrix Koch Marienhauskliniken St. Elisabeth Neuwied St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Karola Senzig Marienhaus Klinikum Heike Walters Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Annerose Koch Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Saarlouis - Dillingen Gabriele Siebenborn Marienhausklinik Rita Warkentin Rosa Flesch - Tagungszentrum St. Josef Kohlhof Neunkirchen Silvia Kockler Marienhaus Klinikum Waldbreitbach Gisela Stein Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Saarlouis - Dillingen Sieglinde Weber Marienhaus Klinikum Ingrid Koerrentz Franziskushospital Aachen Saarlouis - Dillingen Andrea Stein Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Anneliese Kramer Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Siegfried Thies Marienhaus Klinikum 30-jähriges Dienstjubiläum Eifel Bitburg Andreas Krätzmann Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Mohamed Afellah Marienhaus Klinikum Gabriele Wagner Marienhausklinik St. Elisabeth Neuwied St. Josef Kohlhof Neunkirchen Eike Krieger St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil

40 3/2016 MARIENHAUS Echo Regina Weber Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach

Rosa-Maria Weyrich Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen

Danuta Wlodarczyk Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

35-jähriges Dienstjubiläum Bernhard Angel Franziskushospital Aachen

Karina Bastong Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen

Johanna Bläs-Wolf St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil

Doris Fandel Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg

Beate Hardt Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Karin Hegel Marienhaus Klinikum Vom Unfallort zum Krankenhaus… St. Elisabeth Neuwied Benno Kastenholz Krankenhaus Maria Hilf …ging es beim Tag der offenen Tür im St. Josef-Krankenhaus Adenau Bad Neuenahr-Ahrweiler

Barbara Mörsdorf Marienkrankenhaus St. Wendel Adenau. Normalerweise lässt sich ein Ge- gehende Mediziner, das der Träger alljähr- burtstagskind feiern. Nicht so in Adenau. lich am Nürburgring ausrichtet, ist dieses Da lud der Förderverein des St. Josef-Kran- Szenario mittlerweile ein fester Pro- 40-jähriges Dienstjubiläum kenhauses aus Anlass seines 20. Geburts- grammbestandteil), dann sind die Ein- tages die Menschen aus der Region zu ei- satzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr Kordula Braun Marienkrankenhaus St. Wendel nem Tag der offenen Tür ein. Und auch und Deutschem Roten Kreuz ebenso ge- Daniela Gross Marienhaus Klinikum wenn sich der letzte Sonntag im April fordert wie Notarzt oder Polizei. Und Saarlouis - Dillingen wettertechnisch von seiner schlechtesten wenn dann auch noch der Intensivtrans- Dr. Peter-Michael Herding Marienhaus Klinikum Seite zeigte, so strömten die Besucher porthubschrauber Christoph Nürburgring St. Elisabeth Neuwied doch in hellen Scharen in ihr Krankenhaus. auftaucht, wenige Tage bevor er offiziell Rainer Jochum Marienkrankenhaus St. Wendel Das Motto des Tages – Vom Unfallort zum am Medical Center des Nürburgrings sta- Krankenhaus lautete es – ließ die eine oder tioniert wird (siehe dazu auch unser Be- Petra Kober Marienhaus Klinikum andere Überraschung erwarten. richt auf Seite 7 dieser Ausgabe), dann St. Elisabeth Neuwied bekommt so ein Tag der offenen Tür auch Karin Stenzel Katholisches Klinikum Mainz Wenn der Fahrer mit der Rettungsschere etwas Spektakuläres. Und spätestens aus einem Unfallwagen geborgen wer- dann kann einem das Wetter absolut den muss (beim Famulantencamp für an- nichts mehr anhaben… 45-jähriges Dienstjubiläum Gertrud Ohlmann Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied

P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Jubilare berücksichtigen können, die uns die Hausleitungen schriftlich mitteilen. –

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe hf ist der 16. September 2016. Fotos:

MARIENHAUS Echo 3/2016 41 Das FSJ hat ihnen für ihre persönliche Entwicklung eine Menge gebracht

Was läuft eigentlich so in den Seminarwochen beim FSJ – drei Teilnehmerinnen haben es uns erläutert

Zumba, um Ausdauerspiele und gesunde Ernährung, um unterschiedliche Sportar- ten und Sportverletzungen. Und ein Er- lebnispädagoge war dabei, um das Team- building zu fördern.

Bei der Wahl des Themas für die zweite Se- minarwoche hätte es sich die Gruppe si- cherlich einfacher machen können. Aber sie wählte bewusst Psychische Erkrankun- gen und Leben mit Behinderung. Besuchte mit dem Marienhaus Klinikum St. Antoni- us die Fachklinik für Psychiatrie, Psycho- therapie und Psychosomatik auf dem

hf Waldbreitbacher Klosterberg, ließ sich von der Suchtberatung in Sachen Prävention Foto: informieren und besuchte im Kino den Chantrelle Nowotny, Maria Hoffmann und Celine Heltemes haben auch bei der gemeinsamen Film Honig im Kopf. „Wir wollten Vorurteile Gruppenarbeit mit Nadine Löllmann von den Marienhaus Freiwilligendiensten (von rechts) viel Spaß. auch bei uns selbst abbauen“, sagt dazu Maria Hoffmann.

Waldbreitbach. Eigentlich hatten wir ja schaft trier ihr Freiwilliges Soziales Jahr Medien war dann das Thema der dritten über Medien diskutieren wollen und darü- begonnen und in diesen Tagen abge- Seminarwoche Mitte Mai. Zwei Vertreter ber, wie man mit diesen verantwortlich schlossen haben. Ihre Seminare absol- der Gedenkstätte -Hohenschönhau- umgeht, und ob gerade die neuen eher vierten sie, begleitet von ihren jeweiligen sen berichteten nicht nur über den Ort, an Fluch oder doch mehr Segen sind. Aber ir- pädagogischen Teams, in Waldbreitbach dem die Staatssicherheit der DDR politi- gendwie stand dann doch zusätzlich der und Neunkirchen. – Und die drei FSJlerin- sche Gefangene inhaftiert und willkürlich Wunsch im Raum, dass wir gemeinsam ei- nen empfehlen allen, die nach der Schule gefangen hielt, sondern diskutierten mit nen Beitrag fürs Marienhaus-Echo machen noch nicht recht wissen, was sie denn den FSJlern auch über Extremismus und sollten. Denn zum einen meinten die FSJ- einmal werden sollen, ein Freiwilliges So- Demokratieverständnis. Neue Medien (sie- ler, es wäre selbst in den Einrichtungen, in ziales Jahr; denn hier können sie sich mit he oben) standen in diesen Tagen ebenso denen sie ihren praktischen Einsatz leis- ihren Stärken einbringen und gleichzeitig auf dem Plan wie ein neuerlicher Kinobe- ten, viel zu wenig bekannt, was in diesen erfahren, ob ein Beruf im sozialen Bereich such: Der (fiktive) ThrillerColonia Dignidad Seminarwochen im Franziskushaus auf für sie tatsächlich in Frage kommt. – Es gibt kein Zurück spielt vor dem (realen) dem Waldbreitbacher Klosterberg eigent- Hintergrund der von einer deutschen Sekte lich geschehe. Und andererseits, so ihre In der Einführungswoche (das sagt schon gegründeten Siedlung im Süden Chiles, die gut gemeinte Empfehlung an mich, täte es der Name) „haben wir uns untereinander, das brutale Regime des Augusto Pinochet dem Echo auch mal ganz gut, wenn darin unsere Begleiter, den Träger und die Or- unterstützte und an massiven Menschen- jüngere Leser zu Wort kämen. – Gesagt, densgemeinschaft kennengelernt“, erzählt rechtsverletzungen beteiligt war. getan. So diktierten mir Mitte Mai Celine Chantrelle Nowotny. „Wir haben uns von Heltemes, Maria Hoffmann und Chantrel- Anfang an gut verstanden“, ergänzt Celine Zu allen Seminaren gehörten (wie es offizi- le Nowotny einiges zu den FSJ-Seminar- Heltemes. Bei den drei Zwischenseminaren ell so schön heißt) Einsatzstellenreflexion wochen in den Block. Das Wichtigste vor- liegt die Sache etwas anders: Da können und Feedbackrunden genauso dazu wie weg: Durch das Freiwillige Soziale Jahr, das die Gruppen – in Rheinland-Pfalz und im die morgendlichen und abendlichen Im- gemeinsame Lernen und Arbeiten in den Saarland gibt es davon jeweils vier – aus ei- pulse, die die FSJler teilweise selbst gestal- Seminaren und das Miteinander in der nem Pool diejenigen Themen auswählen, teten. In der Abschlusswoche ging es dann Gruppe „entwickeln wir uns persönlich die ihnen am meisten zusagen. Sie dürfen nicht zuletzt um die Zukunftsperspekti- sehr stark weiter“, sind sich die Drei einig. diese aber auch inhaltlich vorbereiten und ven, die die jungen Frauen und Männer aus füllen. Da ist jeder und jede gefordert, sich zwölf Monaten im Freiwilligen Sozialen Celine Heltemes, Maria Hoffmann und aktiv einzubringen. Jahr für sich ganz persönlich ableiten. Und Chantrelle Nowotny gehören zu den rund die sehen durch die Bank positiv aus; denn 220 jungen Frauen und Männern, die im In der ersten Themenwoche ging es für das FSJ hat ihnen für ihre persönliche Ent- August letzten Jahres in einer Einrich- die Gruppe von Celine Heltemes, Maria wicklung eine Menge gebracht, wiederho- tung der Marienhaus Unternehmens- Hoffmann und Chantrelle Nowotny um len Celine Heltemes, Maria Hoffmann und gruppe oder der cusanus trägergesell- Sport und Gesundheit – um Yoga und Chantrelle Nowotny gerne.

42 3/2016 MARIENHAUS Echo Ein klares Signal nach außen

Hermeskeil. Die Zusammenarbeit ist be- Lorscheid buchstäblich jederzeit offen. richtungen ist, dass ihre Bewohnerinnen reits über längere Zeit gewachsen. Die Wenn Dieter Hewener und Norbert Alb- und Bewohner auf ihrem letzten Stück Le- Türen stehen den haupt- und ehrenamtli- recht dennoch Ende Juni eine Kooperati- bensweg bestmöglich begleitet und damit chen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern onsvereinbarung mit dem Ambulanten bis zuletzt ein Leben in Würde führen kön- des Ambulanten Hospizes Hochwald im Hospiz Hochwald unterzeichneten, dann nen. – Dieter Hewener ist Geschäftsführer DRK-Seniorenzentrum Kell am See und im sollte dies auch ein klares Signal nach des Senioren-Pflegeheims Holunderbusch Senioren-Pflegeheim Holunderbusch in außen sein, wie wichtig den beiden Ein- in Lorscheid, Norbert Albrecht Landesge- schäftsführer des DRK Rheinland-Pfalz.

Das Ambulante Hospiz begleitet Men- schen dort, wo sie leben – also auch in ei- ner Senioreneinrichtung. Die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter hier sind froh, dass ehrenamtliche Hospiz-Mitarbeiter ins Haus kommen und sie bei der Betreuung und Begleitung unterstützen, weil dafür im normalen Alltag oft nicht ausreichend Zeit bleibt.

Das Ambulante Hospiz Hochwald kann sich momentan auf 21 ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer stützen. Im vergangenen Jahr haben sie 57 schwerst- kranke und sterbende Menschen beglei- tet. Und die Nachfrage aus den Verbands- hf gemeinden Hermeskeil, Kell am See, Ruwer Foto: und Thalfang – das ist in etwa das Einzugs- Dieter Hewener, Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize, und Norbert Albrecht gebiet des Ambulanten Hospizes Hoch- (von links) unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung. Mit dabei (ebenfalls von links) Alexandra wald – steigt kontinuierlich. Deshalb bie- Schlickel und Marion Schronen, die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Ambulanten tet das Ambulante Hospiz Interessierten Hospizes Hochwald, und Sigrun Bergtold, die Heim- und Pflegedienstleiterin des DRK- auch regelmäßig eine Ausbildung zum Seniorenzentrums Kell am See. Hospizhelfer an. kkm: Lungenzentrum und Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie erfolgreich rezertifiziert

Mainz. Die Deutsche Krebsgesellschaft Ultraschallführung oder die Perfusions- Bei der jährlichen Prüfung – das EPZ hat das Lungenzentrum des Katholi- Magnetresonanztomographie. Die Ope- war das erste zertifizierte Endoprothe- schen Klinikums Mainz (kkm) erneut zer- rationen werden, wenn immer möglich, senzentrum der Maximalversorgung in tifiziert. Die Prüfer hoben besonders die endoskopisch durchgeführt. Rheinland-Pfalz – werden nicht nur die überdurchschnittliche Qualität der Be- oben genannten Bereiche geprüft. handlung und die effiziente Organisati- Auch das Endoprothesenzentrum Mainz Auch die Klinik-internen fachlichen on hervor. Für die Patienten bedeutet die (EPZ) am kkm ist erfolgreich rezertifiziert Partner aus Radiologie, Gefäßchirurgie, Rezertifizierung, dass definierte Quali- worden. Bei der Prüfung durch die unab- Pathologie, Intensivmedizin und Phy- tätsstandards und strenge Kriterien kon- hängige Instanz EndoCert wurden we- siotherapie werden in das Audit mit tinuierlich auf höchstem Niveau erfüllt sentliche Elemente wie die technische einbezogen. Ebenfalls müssen die ex- werden. Das Lungenzentrum Mainz war Ausstattung und die persönliche Qualifi- ternen Kooperationspartner zertifiziert 2009 als das erste seiner Art in Rhein- kation der Hauptoperateure auf dem Ge- sein. Hinzu kommt, dass ein EPZ min- land-Pfalz zertifiziert worden und hat biet der Endoprothetik ebenso bestätigt destens 200 Operationen im Jahr vor- seitdem über 1.500 Patienten behan- wie die Leitlinien-basierte Betreuung der weisen muss, um als Zentrum der Ma- delt. Kontinuierlich werden neueste Patienten und höchste Ergebnisqualität ximalversorgung anerkannt zu werden. Untersuchungs- und Behandlungsme- bei kurzen Wartezeiten. Sehr positiv be- Im Endoprothesenzentrum Mainz wer- thoden eingeführt, beispielsweise die urteilten die Prüfer auch die enge inter- den pro Jahr mehr als 700 Eingriffe Probengewinnung unter endoskopischer disziplinäre Zusammenarbeit. durchgeführt.

MARIENHAUS Echo 3/2016 43 Azubi- und Studientage in Koblenz

Koblenz. Die Zahl der abgeschlossenen mit ihren Eltern), die sich gezielt infor- den durch authentische Erfahrungsbe- Ausbildungsverträge sinkt von Jahr zu mieren wollen, weil für sie ein sozialer richte von Auszubildenden, die viel Posi- Jahr. Kein Wunder, denn es gibt immer Beruf durchaus in Frage kommt. Und tives über ihren Beruf berichten können, weniger Schulabgänger und zugleich im- dann ist es gut, wenn die Informationen der abwechslungsreich ist und auch gute mer mehr junge Leute, die ein Studium am Stand ergänzt und abgerundet wer- Perspektiven bietet… beginnen. Da muss man sich schon zur Decke strecken, wenn man junge Frauen und Männer für den Pflegeberuf begeis- tern will. Mit Schülerinnen und Schülern von Abschlussklassen ins Gespräch zu kommen, dazu sind die Azubi- und Studi- entage, die regelmäßig in Koblenz statt- finden, eine gute Gelegenheit. Die nutzte der Träger auch diesmal wieder und warb Mitte April an seinem Messestand (na- türlich) gemeinsam mit der cusanus trä- gergesellschaft trier für die Ausbildung in der Altenhilfe.

Während am Morgen des ersten Messe- tages ganze Schulklassen durch die Con- log Arena ziehen und die Aussteller vor

allem mit Sehkunden zu tun haben, hf

kommen im weiteren Verlauf vor allem Foto: diejenigen (manchmal auch zusammen

Entscheidend ist immer der Wille des Patienten

Neustadt/Wied. Was passiert, wenn ich derlegen, wie mit ihnen in einer medizi- Sinne des Patienten zu handeln. Zusam- schwer krank werde und meinen eigenen nisch aussichtslosen Situation verfahren men stellen diese beiden Instrumente Willen nicht mehr äußern kann? Werde ich werden solle. Mindestens genauso not- sicher, dass der Patient keine Angst davor dann womöglich ohne meine Zustim- wendig und sinnvoll ist in seinen Augen haben muss, gegen seinen Willen bei- mung von Maschinen künstlich am Leben eine Vorsorgevollmacht, weil hiermit eine spielsweise künstlich am Leben erhalten erhalten? Wer entscheidet dann, was mit Vertrauensperson ermächtigt wird, im zu werden. mir geschieht? – Antworten auf diese und viele andere Fragen zu geben, die sich nicht nur ältere Menschen stellen, war das Ziel der Informationsveranstaltung über Vorsorgevollmacht und Patientenverfü- gung, zu der das Alten- und Pflegeheim St. Josefshaus und die Waldbreitbacher Hos- piz-Stiftung Mitte Mai eingeladen hatten.

Georg Beule, er leitet die Stabsstelle Ethik und Werte der Marienhaus Stiftung, erläu- terte den Zuhörern, was sie bei einer Vor- sorgevollmacht und einer Patientenverfü-

gung zu beachten haben. Grundsätzlich hf gilt: Der Wille des Patienten ist immer Foto: entscheidend, auch an seinem Lebensen- de. Nur muss dieser auch klar ersichtlich Um Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ging es bei der Informationsveranstaltung im sein. Deshalb empfahl Beule seinen Zuhö- Alten- und Pflegeheim St. Josefshaus in Neustadt/Wied. Unser Bild zeigt Referent Georg Beule rern, sie sollten mit ihren Angehörigen (links) zusammen mit (von links) Karla Meirich, der Pflegedienstleiterin des Hauses, Christoph offen darüber sprechen und zusätzlich in Drolshagen, dem Vorsitzenden der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung, und Einrichtungsleiter einer Patientenverfügung schriftlich nie- Bernard Stammer.

44 3/2016 MARIENHAUS Echo Zu dritt unterwegs für das Ambulante Hospiz Morbach

Morbach. Die Krankheitsvertretung von Maria Löber hatte sie bereits Anfang des Jahres übernommen, Anfang Mai nun wurde Michaela Paulus offiziell als neue Hospizfachkraft des Ambulanten Hospi- zes Morbach begrüßt. Zusammen mit Alexandra Thomas und Birgit Steinmetz nimmt sie nun die vielfältigen hospizli- chen Aufgaben wahr. Und diese werden immer mehr, weil das Einzugsgebiet im- mer größer wird und die Dienste des Hospizes immer häufiger in Anspruch ge- nommen werden, wie Wolfgang Berg, der Vorsitzende des Christlichen Hospiz- vereins Morbach, in der kleinen Feier- red stunde feststellte. Berg freute sich, dass es gelungen sei, mit Michaela Paulus eine Foto: weitere überaus fähige Mitarbeiterin zu Michaela Paulus (Mitte) mit ihren Kolleginnen Alexandra Thomas (rechts) und Birgit Steinmetz gewinnen. sowie Wolfgang Berg (2. von rechts) und Christoph Drolshagen, dem Leiter der Marienhaus Hospize.

In Waldbreitbach zu Gast Pilgerfahrt nach Israel Neues Hospizfahrzeug

Waldbreitbach. Mitte April besuchte Dr. Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). Sie besuch- Morbach. Anfang Mai konnte mit der Werner Langen (rechts) den Waldbreit- ten die Jordanquellen, den Berg der Selig- feierlichen Schlüsselübergabe das lang bacher Klosterberg. Der Abgeordnete preisungen, den Tempelberg, fuhren über ersehnte neue Hospizfahrzeug offiziell des Europaparlaments, der von der Mo- den See Genezareth, übernachteten in an die drei Hospizfachkräfte des Ambu- sel stammt und sich auch viele Jahre in Bethlehem und badeten im Toten Meer. lanten Hospizes Morbach übergeben der Landespolitik engagiert hat, wollte 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus werden. Möglich gemacht hatten die die Marienhaus Unternehmensgruppe dem Marienhaus Klinikum im Kreis Ahr- Anschaffung des VW Up viele kleine und näher kennenlernen und diskutierte mit weiler, dem Marienkrankenhaus St. Wen- größere Spenden und die großzügige Dr. Heinz-Jürgen Scheid (links), dem del sowie Ehrenamtliche, Freunde und Hilfe vom Autohaus Gorges aus Mor- Vorsitzenden des Vorstandes der Mari- Angehörige reisten im Frühjahr nach Israel bach. Bei allen Spendern bedankte sich enhaus Stiftung, zudem die aktuelle Si- und besuchten die Orte, deren Namen Wolfgang Berg (links), der Vorsitzende tuation des Gesundheits- und Sozial- viele nur aus der Bibel oder den Nachrich- des Christlichen Hospizvereins Morbach, bereiches. Langen zeigte sich beein- ten kennen. Geleitet und geistlich beglei- ausdrücklich. Das Fahrzeug segneten bei druckt, wie der Träger seine Verantwor- tet wurde die Pilgerfahrt von Albert Krä- dieser Gelegenheit Pastor Michael Jakob tung für die wohnortnahe medizinische mer, dem Seelsorger des Marienhaus und Pfarrer Florian Brödner (4. und 5. Versorgung der Bevölkerung gerade im Klinikums im Kreis Ahrweiler. Als Pfarrer von links). ländlichen Raum wahrnimmt, und vom war Hartmut Lütge mit dabei und sorgte Engagement in der Hospizarbeit. dafür, dass die Pilgergruppe zum Beispiel am Ufer des Sees Genezareth einen Got- tesdienst feiern konnte. hf red red Foto: Foto: Foto:

MARIENHAUS Echo 3/2016 45 „So schön hätten wir es uns nicht vorgestellt“

Eitorf. Er jongliert mit Hüten und Bällen, mit Tellern und Keulen, garniert das Ganze mit einer Prise Akrobatik, bezieht Mitar- beiter und Bewohner in seine Show mit ein und unterhält sein Publikum noch dazu mit flotten Sprüchen. Da ist es kein Wun- der, dass sich Herr Jeminé alias Marcus Steck am Ende seines gut 30-minütigen Auftritts erst mal mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn wischen muss. So ein Auftritt verlangt dem Jongleur, Clown und Zirkuspädagogen eine Menge an Konzentration und Kondition ab. Und da macht es keinen Unterschied, ob er bei einer Firmenfeier, einem Straßenfest oder – wie Ende April – im Marienhaus Senio- renzentrum St. Elisabeth in Eitorf auftritt.

Das Haus tut einiges, um mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten Abwechs- lung und Kurzweil ins Leben seiner Be- wohnerinnen und Bewohner zu bringen. Einen Auftritt wie den von Herrn Jeminé, der Comedy, Jonglage und Entertain- ment augenzwinkernd und spielerisch miteinander verbindet, hatte das Haus Marcus Steck ist hauptberuflich Grund- auf. Dass er mit Leib und Seele dabei ist, bisher gleichwohl noch nicht erlebt. Fi- schullehrer. Seine Liebe gehört seit seiner spürten auch die Zuschauer in Eitorf nanziell möglich gemacht hat das übri- Jugend allerdings dem Zirkus. So besuch- rasch. „So schön hätten wir es uns nicht gens der Förderverein St. Elisabeth Senio- te er die Zirkusschule Sans Filet in Brüssel vorgestellt“, waren Bewohner und Mitar- renwohnhaus. und tritt seit 25 Jahren als Herr Jeminé beiter einer Meinung… hf Fotos:

46 3/2016 MARIENHAUS Echo EDITH-STEIN-AKADEMIE

Leitbild – Führung – Kooperation Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen

VORANKÜNDIGUNG: BEGLEITUNG BEI DER EINFÜHRUNG IN DAS „BEURTEILUNGS- UND PILGERFAHRT 2017: ASSISI UND DIE FRANZISKANISCHEN STÄTTEN FÖRDERGESPRÄCH“ Mitarbeitende in ihrer berufl ichen Entwicklung unterstützen und fördern Zielgruppe Alle Interessierten FEEDBACK GEBEN – FEEDBACK NEHMEN ausgebucht! Termin 06. – 14.06.2017 BEGLEITUNG BEI DER EINFÜHRUNG VON FEEDBACKGESPRÄCHEN Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 Mit dem Mitarbeiterfeedback an Vorgesetzte die Führungskultur in der Einrichtung verändern E-Mail: [email protected] MODERATION VON FEEDBACKGESPRÄCHEN

Zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte, FÜHRUNGSBAUSTEIN 4 IM RAHMEN VON FEP VIII – „KIRCHENRECHT“ Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen, Zielgruppe Teilnehmende der Weiterbildung und Abteilungs- und Bereichsleitungen alle Führungskräfte Termine auf Anfrage Termin 22. – 23.09.2016 Ort jeweilige Einrichtung Referentin Prof. Dr. Thomas Schüller Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 02631 82529-202 Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 E-Mail: [email protected] VORANKÜNDIGUNG: LEITUNG EINER PFLEGE- ODER FUNKTIONSEINHEIT IM GESUNDHEITSWESEN (PMS 14) FÜHRUNGSPRAXIS IM ALTEN- UND PFLEGEHEIM (3. KURS) Zielgruppe Frauen und Männer, die Führungsverantwortung in ihrer Abteilung Modularisierte Weiterbildung für Leitungskräfte wahrnehmen oder sie in nächster Zeit übernehmen werden In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasver- bandes für die Diözese Trier Termin 15.11.2016 (Infotag) Weitere Termine der Weiterbildung werden in Kürze veröffentlicht. Zielgruppe Heimleitungen, Pfl egedienstleitungen und Bereichsleit- ungen in Alten- und Pfl egeheimen Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach

Termine 26. – 28.09.2016 „Finanzierung nach SGB XI und Ansprechpartnerin Andrea Rall, Tel.: 02631 82529-210 Budgetgestaltung“ (Modul 1) E-Mail: [email protected] 07. – 09.02.2017 „Erfolgreich moderieren“ (Modul 2) 03. – 04.04.2017 „Ethik konkret“ (Modul 3) 05.04.2017 „Hospizkultur und palliative IN KOOPERATION MIT DER Kompetenz“ (Modul 4) STIFTUNG BILDUNG IM KKVD 06. – 08.06.2017 „Führen und Leiten“ (Modul 5) 04. – 06.09.2017 „Arbeitsrecht“ (Modul 6) GEPRÜFTE MANAGEMENT-ASSISTENTEN IM GESUNDHEITSWESEN SAK 2015–2016 Die Module können als Einheit oder einzeln gebucht werden. Zielgruppe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sekretariaten der Geschäftsfüh- rungen/Direktorien und Chefärzte / leitende Ärzte Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Termin 27. – 29.09.2016 „Kommunikation / Information“ (Modul 4) Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 E-Mail: [email protected] Dieses Modul kann einzeln gebucht werden. Referentin Dorothea Jung-Freitag FÜHRUNGSKRÄFTE-ENTWICKLUNGS-PROGRAMM (FEP) IX Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Termine 21.09.2016 (Infotag) Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 30.11. – 02.12.2016 (Modul 1) E-Mail: [email protected] 15. – 17.03.2017 (Modul 2) 26. – 30.06.2017 (Modul 3) EXZELLENT FÜHREN IN SCHWIERIGEN ZEITEN (16. KURS) 2016–2017 15. – 17.11.2017 (Modul 4) Ein Führungstraining für leitende Ärztinnen/Ärzte im christlichen Krankenhaus 14. – 16.03.2018 (Modul 5) 13. – 15.06.2018 (Modul 6) Zielgruppe Ärztliche Direktorinnen und Direktoren, Leitungen medizinischer Abteilun- gen, Chefärztinnen und Chefärzte, leitende Ärztinnen und Ärzte und dieje- Sowie 5 Führungsbausteine im Zeitraum von nigen, die in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen werden. Februar 2017 – Mai 2018 Termine 19.09.2016 (Infotag) 13. – 15.03.2017 (Modul 3) Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach 07. – 09.11.2016 (Modul 1) 19. – 21.06.2017 (Modul 4) 23. – 25.01.2017 (Modul 2) 30.10. – 02.11.2017 (Modul 5) Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 E-Mail: [email protected] Ort Seehotel Maria Laach ausgebucht! Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 FOLLOW UP (AUFBAUKURS) E-Mail: [email protected] KOMPETENZ UND GEIST UND DIAKONISCH LEITEN Thema: Selbst - bewusst - sein ERFOLGREICH FÜHREN IN KATHOLISCHEN KRANKENHÄUSERN (17. KURS) Zielgruppe Ehemalige Teilnehmer der Weiterbildung von Kompetenz Zielgruppe Führungskräfteentwicklung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im und Geist und Diakonisch leiten kaufmännischen Bereichwerden Termin 22. – 24.11.2016 Termine 17.01.2017 (Infotag) 23. – 27.04.2018 (Modul 4) 08. – 12.05.2017 (Modul 1) 05. – 09.11.2018 (Modul 5) Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach 15. – 19.05.2017 (Modul 2) 06. – 10.05.2019 (Modul 6) Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 02631 82529-222 13. – 17.11.2017 (Modul 3) E-Mail: [email protected] Orte Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach / Caritas Tagungszentrum, Freiburg Die Ausschreibungen zu diesen Weiterbildungen können Sie gerne bei der Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450 jeweiligen Ansprechpartnerin anfordern! E-Mail: [email protected]

EDITH-STEIN-AKADEMIE Seit 1.7.2016 Raiffeisenring 1 · 56564 Neuwied · Tel.: 02631 82529- 0 · Fax: 02631 82529- 299 neue Adresse: [email protected] · www.edith-stein-akademie.de ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM

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