ISEK Burgkunstadt 18.06.2015
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Stand: 18.06.2015 Stadt Burgkunstadt ISEK Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Stadt Burgkunstadt plan&werk · Büro für Städtebau und Architektur · Schillerplatz 10 · 96047 Bamberg · Telefon +49 (0)951 20 850 840 · +49 (0) 160 820 90 90 · Telefax +49 (0)951 20 850 849 Dipl.-Ing. Franz Ullrich · Regierungsbaumeister · Architekt · Stadtplaner Seite 1 Inhaltsverzeichnis ISEK Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Stadt Burgkunstadt Texte 1. Analyse Text 0 Einführung Text 1.1 Lage und Rolle der Gesamtstadt in der Region Text 1.2 Stadt und Siedlungsstruktur Text 1.3 Historische Entwicklung Text 1.4 Wirtschaft und Soziales Text 1.5 Bevölkerung Text 1.6 Sanierungsbilanz Text 1.7 Grün- und Freiflächen Text 1.8 Nutzungskonflikte und Mängel Text 1.9 Qualitäten und Potentiale 2. Ziele und Maßnahmen Text 2.1 Gesamtkonzept Obere Stadt Text 2.2. Gesamtkonzept Kulmbacher Straße Text 2.3 Gesamtkonzept Bahnhofstraße Text 2.4. Gesamtkonzept Schulberg, Stadthalle und Kindergarten Text 2.5. Gesamtkonzept südliche Stadtkante am Mühlbach Text 2.6. Gesamtkonzept Wegeverbindungen Tabelle 2. Maßnahmenliste – Übersicht Text 2.7 Sanierungsgebiet Impressum Pläne - Lageplan Flächennutzung im Bestand 1:2000 - Lageplan Schwarzplan 1:2000 - Lageplan Sanierungsbilanz 1:1000 - Lageplan Qualitäten und Potentiale 1:1000 - Lageplan Nutzungskonflikte und Mängel 1:1000 - Lageplan Handlungsfelder 1:2000 - Lageplan Rahmenplan Ziele und Maßnahmen 1:1000 plan&werk · Büro für Städtebau und Architektur · Schillerplatz 10 · 96047 Bamberg · Telefon +49 (0)951 20 850 840 · +49 (0) 160 820 90 90 · Telefax +49 (0)951 20 850 849 Dipl.-Ing. Franz Ullrich · Regierungsbaumeister · Architekt · Stadtplaner Seite 2 Anlagen - Nutzungskonzept Kulmbacher Straße 32 - Nutzungskonzept Kulmbacher Straße 39 - Entwurf Skateranlage - 6 x Bulletin (Begleitende Text-Veröffentlichungen zur Bürgerbeteiligung) plan&werk · Büro für Städtebau und Architektur · Schillerplatz 10 · 96047 Bamberg · Telefon +49 (0)951 20 850 840 · +49 (0) 160 820 90 90 · Telefax +49 (0)951 20 850 849 Dipl.-Ing. Franz Ullrich · Regierungsbaumeister · Architekt · Stadtplaner Seite 3 Stand: 18.06.2015 0. Einführung ISEK Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Stadt Burgkunstadt Weithin sichtbar strahlt die charakteristische Silhouette Burgkunstadts in das obere Maintal. Die klassische Teilung in eine Obere und eine Untere Stadt ist bis heute gut ablesbar und ein in dieser Klarheit selten gewordenes Stadtbild. Diese identitätsstiftende Qualität muss gut gepflegt und durch zukünftige Maßnahmen geschärft werden. In der neuzeitlichen Entwicklung des 20. Jahrhunderts hat sich die südliche Stadtgrenze Burgkunstadts sukzessive verschoben und in übertragenem Sinne übernimmt die in den 1970er Jahren vor die Stadt verlegte Bundesstraße die Funktion der Kulmbacher Straße (ehemals Judengasse) als Hauptstraße der Stadt. Nun liegen nun die Einzelhandels-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe jenseits der Bundesstraße fernab der Unteren Stadt / Altstadt. Die Untere und Obere Stadt hat dadurch einen Funktionsverlust erfahren und ist heute durch Leerstände und Leerstandsrisiken geprägt. Am malerischen Marktplatz gibt es keinen Einzelhändler mehr. In Hinblick auf die bauliche Gestalt Burgkunstadts fällt auf, dass es in den vergangenen 30 Jahren nur wenige Maßnahmen mit hoher Gestaltungsqualität und Vorbildcharakter gab. Die Attraktivität Burgkunstadts als Wohn- und Einkaufsstandort hat in den vergangenen 30 Jahren langsam aber stetig abgenommen. Der Wandel vollzog sich in vielen kleinen Schritten, die erst in der Summe als dramatischer Funktionsverlust wahrgenommen werden. Ziel des ISEK ist es nun diesen Weg im positiven Sinne rückwärts zu beschreiten und vor allem die Untere und Obere Stadt wieder zu beleben. Dafür sind erneut viele kleine Schritte erforderlich sowie Geduld, denn auch ein Wandel zum Guten braucht Zeit. Die Stadt Burgkunstadt ist deshalb aufgerufen mit starkem Willen und Hartnäckigkeit voranzugehen. Im Gegensatz zur weithin sichtbaren Silhouette der Stadt ist die Stadteinfahrt nach Burgkunstadt unklar. Da die zentrale Zufahrt über die Bahnhofstraße keine stadträumliche Führung erkennen lässt, fehlt die Orientierung. Für die im ländlichen Raum zwangsläufig stärker auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtete Bevölkerung bedeutet dies, oft an Burgkunstadt vorbeizufahren. Eine einladende Gestaltung der Stadteinfahrt Bahnhofstraße kann auch zur Belebung der Innenstadt beitragen. Als Schulstadt mit Realschule und Gymnasium sowie großer Standort des Sozialwerks Regens- Wagner in der Oberen Stadt hat Burgkunstadt eine wichtige und zentrale Funktion in der Region. Dazu kommt der national bekannte und erfolgreiche Internet-Versandhändler Baur, der wesentlich zu einem großen Angebot an Arbeitsplätzen beiträgt. Insbesondere für diese Einrichtungen ist der Bahnhof vor der Stadt am Main von großer Bedeutung. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel der Stadtentwicklung diesen in seiner Funktion zu erhalten. Leider ist er momentan in vernachlässigtem Zustand, Serviceangebote fehlen und die Wegeverbindung über die Bahnhofstraße in die Untere und weiter über den Burgweg in die Obere Stadt sind unattraktiv. Hier gilt es durch gestalterische und funktionale Verbesserungen die Attraktivität des Bahnanschlusses zu verbessern und ihn darüber auch zu sichern. Eine wichtige Maßnahme für die Jugend ist der Neubau einer Skater- und Bikeranlage. Die Maßnahme stärkt gleichzeitig die Attraktivität der Schulstadt in der Region und die positive plan&werk · Büro für Städtebau und Architektur · Schillerplatz 10 · 96047 Bamberg · Telefon +49 (0)951 20 850 840 · +49 (0) 160 820 90 90 · Telefax +49 (0)951 20 850 849 Dipl.-Ing. Franz Ullrich · Regierungsbaumeister · Architekt · Stadtplaner Seite 4 Bindung der ortsansässigen Jugendlichen an ihre Heimatstadt. Zur Belebung der Unteren und Oberen Stadt ist besonders die Wohnnutzung geeignet. Sowohl der historische Baubestand als auch einige Brachflächen bilden dafür gute Möglichkeiten, die jedoch aktiv entwickelt und vermarktet werden müssen. Dazu können Nutzungskonzepte, Bauberatungen und ein kommunales Förderprogramm beitragen. Der Mühlbach, der früher die südliche Stadtkante markierte, ist eine natürliche räumliche Leitlinie für die Entwicklung einer durchgängigen und attraktiven Fußwegeverbindung in der Unteren Stadt. plan&werk · Büro für Städtebau und Architektur · Schillerplatz 10 · 96047 Bamberg · Telefon +49 (0)951 20 850 840 · +49 (0) 160 820 90 90 · Telefax +49 (0)951 20 850 849 Dipl.-Ing. Franz Ullrich · Regierungsbaumeister · Architekt · Stadtplaner Seite 5 1.1 Lage und Rolle der Gesamtstadt in der Region ISEK Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Stadt Burgkunstadt Burgkunstadt liegt im oberen Maintal im Regierungsbezirk Oberfranken, in der Region Oberfranken West, und ist mit rund 7.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landkreises Lichtenfels. Das Stadtgebiet Burgkunstadts grenzt im Osten an den Landkreis Kulmbach und im Norden an den Landkreis Kronach. Kronach im Norden, Kulmbach im Osten und Lichtenfels im Westen sind jeweils ca. 12-15 km entfernt. Die größeren Orte Bayreuth im Südosten und Coburg im Nordwesten sind ca. 35 km entfernt, nach Bamberg im Südwesten sind es ca. 50 km. Im Regionalplan ist Burgkunstadt als mögliches Mittelzentrum eingestuft und liegt im Bereich der Kreuzung mehrerer Entwicklungsachsen zwischen den Mittelzentren Kulmbach (mögliches Oberzentrum) und Lichtenfels. Das Stadtgebiet umfasst neben der Kernstadt sieben Ortsteile die bis in die 1970er Jahre eigenständige Gemeinden waren, und erstreckt sich über südliche Ausläufer des Frankenwaldes bis zum Main bei einer Höhenentwicklung von 278 m NN im Maintal bis auf 521 m NN am Spitzberg bei Gärtenroth. Das gesamte Stadtgebiet umfasst ca. 40,6 km². Die Gesamtausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt ca. 11,2 km und in Nord-Süd-Richtung ca. 6,6 km. Die Kernstadt erstreckt sich in Ost-West-Richtung über ca. 2,3 km und in Nord-Süd-Richtung über ca. 1,4 km. Der Main liegt ca. 1 km südlich der Kernstadt und bildet die Grenze zur Gemeinde Altenkunstadt. Weiter südlich in Richtung Weismain erheben sich um den Kordigast die nördlichen Ausläufer der Frankenalb. Die historische Kernstadt gliedert sich in den Bereich der Oberen Stadt auf dem ehemaligen Burgberg und der südlich unterhalb des Hügels liegenden Unteren Stadt am Verlauf der Fernstraße von Lichtenfels nach Kulmbach. Im Zeitalter der Industrialisierung wurden Fabriken und der Bahnhof zwischen Unterer Stadt und Main am südlichen Stadtrand errichtet. Andere Fabrikgebäude entstanden am unmittelbaren Rand der Altstadt z.B. in der Lichtenfelser Straße oder am Pentzertor. Großflächige Wohngebiete entstanden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an den Südhängen der Frankenwald-Ausläufer rund um die Obere Stadt. Der überregional bedeutende Baur-Versand entwickelte vor allem in den 1950er Jahren seinen Standort an der Bahnhofsstraße und errichtete dort großmaßstäbliche Bauten. In jüngster Vergangenheit wurden in den Mainauen südlich der Kernstadt großflächige Gewerbegebiete erschlossen. Die Fernstraße im oberen Maintal führte in ihrem historischen Verlauf durch die Untere Stadt Burgkunstadts im Verlauf der Kulmbacher Straße. Heute führt sie als Bundesstraße 289 südlich an der Kernstadt vorbei und bildet eine Barriere zu den südlichen Gewerbegebieten und dem Bereich um den Bahnhof. Burgkunstadt und der Stadtteil Mainroth sind jeweils mit einem eigenen Bahnhof an die Bahnstrecke Lichtenfels – Hof / Bayreuth gut angeschlossen. In Lichtenfels