Albers Odobenocetops

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Albers Odobenocetops Cetacea.de Die grotesken Wal- rosswale von Peru: Odobenocetops von Johannes Albers Der Wal — das Walross — die Walrosswale. Man denke sich eine Kreuzung zwi- schen Narwal und Walross, und man gewinnt eine Vorstellung von den skurrilen Walrosswalen, wissenschaftlich Odobenocetops. Zwei fossile Arten sind bekannt. Sie lebten vor ca. 3 — 5 Millionen Jahren und kommen nur in Südperu vor, in der weltberühmten Pisco-Formation. Deren reiches Spektrum fossiler Zahn- und Bar- tenwale hat sich den Forschern seit dem 19. Jahrhundert nur nach und nach er- schlossen. Die Walrosswale, erst ab 1993 beschrieben, setzen allen früheren Entde- ckungen die Krone auf. mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion Cetacea.de ([email protected]) nur oder Vervielfältigung © Cetacea.de 2012 / Alle Rechte vorbehalten Veröffentlichung http://www.cetacea.de/palaeocetologie/odobenocetops/odoben_01.htm von Peru: Odobenocetops. Johannes Albers (2003): Die grotesken Walrosswale Teure Hotels Paracas wird es in Hinblick auf Wale ab und obere Stockwerke einer bestimmten Schicht aufwärts in- 1957 erzählt Annemarie Lennartz in teressant: einem Buch von ihrem Leben als Frau Im selben Jahr wie das Buch von eines deutschen Walfängers in Peru. Annemarie Lennartz erschien in der Sie wohnte in der Hafenstadt Pisco Geologischen Rundschau eine volumi- und fuhr gelegentlich aus dem Ort hi- nöse Arbeit von Werner Rüegg über naus in Richtung Süden, zur öde und die Geologie Südperus. Und südlich abseits gelegenen Walfangstation. von Paracas dehnt sich in der Küsten- Manchmal sogar noch ein Stück weiter, wüste rund 350 Kilometer lang die bis zum Küstenort Paracas. Der war Pisco-Formation aus. Rüegg schreibt: buchstäblich eine Oase in der Wüste "In den mittleren und oberen Stock- der drögen Landschaft Südperus, mit werken kommen gelegentlich gestran- Villen, Hotels und Badestränden. Aber dete Walfische vor, sogar ganze Fried- die zivilisationshungrige Deutsche be- höfe von Incacetus broggii, E. H. COL- fand: "Der Aufenthalt in Paracas ist BERT (1944)". schon durch die Preise nur ab einer Hatte letzterer Autor seinen Incace- bestimmten Schicht aufwärts mög- tus noch für einen Schnabelwal (Fami- lich." Für die Walfängerfrau war hier lie Ziphiidae) gehalten, so wurde die Endstation. Doch gerade jenseits von Art später mit Flussdelphinen vergli- 1 © Copyright Cetacea.de. Veröffentlichung oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Redaktion Cetacea.de. Abb. 1: Die peruanische Küste nahe bei Paracas. In dieser Gegend beginnt die fossilreiche Pisco-Formation aus dem Jungtertiär. Sie lieferte Wale, Robben und im Meer schwimmen- de Faultiere. Bild: Erich Nietgen chen und dann in die Verwandtschaft eine ganz eigene Familie: Odobenoce- der Kentriodonten (und damit der topsidae. Delphinartigen) gestellt. Aber in der Pisco-Paläofauna lernte man seit Odobenocetops peruvianus Rüeggs Abhandlung viele neue Gat- Am 21. Oktober 1993 erschien in dem tungen kennen und von Incacetus zu renommierten Wissenschaftsmagazin unterscheiden: Piscolithax, Pliopontos, Nature Muizons Erstbeschreibung des Ninoziphius und Lomacetus sind bei den neu entdeckten, etwa delphingroßen Zahnwalen zu nennen. Nicht immer ist Walrosswals aus dem frühsten Pliozän die Einführung neuer Gattungen un- (vor ca. 4 — 5 Millionen Jahren). Weit umstritten. Ein Beispiel hierfür ist im Süden der Pisco-Formation, bei Piscorhynchus, 1989 von Pilleri und Si- Breitengrad 15,5 in der Süd-Sacaco- ber aufgestellt. Der französische Palä- Gegend, hatte man einen Walschädel ontologe Christian de Muizon bezwei- voller Besonderheiten gefunden: Die felt die Berechtigung dieser Gattung. Schnauze, normalerweise bei Walen Die Walrosswale fallen aber so gro- mehr oder weniger lang nach vorn tesk aus dem Rahmen alles Üblichen, ausgestreckt, ist bei Odobenocetops kurz dass Muizon für sie nicht nur eine und stumpf. Dabei biegen die Knochen neue Gattung einführte, sondern sogar der Schnauzenspitze (die Prämaxillae) 2 © Copyright Cetacea.de. Veröffentlichung oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Redaktion Cetacea.de. Abb. 2: Die Küstenwüste Südperus. Der Passat weht nicht nur Steine frei, sondern auch fos- sile Walskelette. Sie verwittern im Wind, wenn sie nicht abgeborgen oder an Ort und Stelle geschützt werden. Bild: Erich Nietgen winkelartig nach unten und zu den Das erinnerte an ein Narwal-Männ- Außenseiten ab. Sie bilden Scheiden chen, bei dem freilich der berühmte für ein Paar von Zähnen, die 1993 an bohrerförmige "Stoßzahn" links die Hauer eines Walrosses (wissen- wächst, während das rechte Gegen- schaftlich Odobenus) erinnerten. Daher stück üblicherweise verkümmert und bekam das Tier seinen Gattungsna- von außen unsichtbar bleibt. men. Dieser erste Schädel (Holotyp) Die genauen Verhältnisse bei Odo- eines Walrosswals gehört heute dem benocetops konnte man allerdings nur US-Nationalmuseum für Naturkunde vermuten, da die linke Zahnscheide in Washington. beschädigt und ihr Zahn an der Bruch- stelle ebenfalls abgebrochen war. Auch Die Zähne der große rechte Zahn war ein Stück Die hauerartigen Zähne waren merk- nach seinem Austritt aus der Scheide würdig geformt: Der rechte Zahn war abgebrochen. Deshalb ließ sich über deutlich größer und länger als der lin- die tatsächliche Größe auch dieses ke. Muizon glaubte damals, der linke Zahns nur spekulieren. Hinter den Zahn sei äußerlich wohl gar nicht beiden Hauern waren die Kiefer von sichtbar geworden, sondern innerhalb Natur aus zahnlos. seiner Scheide verborgen geblieben. 3 © Copyright Cetacea.de. Veröffentlichung oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Redaktion Cetacea.de. Beim vermutlichen Weibchen sind die Hauer und ihre Scheiden auf beiden Seiten klein, aber links noch etwas kleiner als rechts. Zwar ist der linke Zahn innerhalb seiner Scheide abgebro- chen, doch gehen die Forscher nun davon aus, dass die Zähne auf bei- den Seiten äußerlich sichtbar wurden. Die starke Ausbildung des rechten Zahns beim Männchen gilt als se- kundäres Geschlechts- merkmal, ähnlich dem langen Zahn des Narwal- Männchens. Man schreibt ihm eine soziale Funktion zu. Abb. 3: Schädel von Odobenocetops peruvianus im Staatlichen Der Schädel Museum für Naturkunde, Karlsruhe. Ansicht von oben. Dach und Hinterwand des Hirnschädels weithin fehlend. Die Schlä- Die Mundhöhle ist hoch fengruben sind nicht überdeckt, da diese Gattung die Knochen- aufgewölbt. Bei Odobeno- überschiebungen (telescoping) moderner Wale stark zurückge- bildet hat. Rechts beachte man den stabförmigen Zahn. cetops peruvianus sieht Bild: Johannes Albers die Umrandung des Gaumens von vorn aus wie ein umgekehrtes V. Einen neuen Schädel derselben Der Vorderrand der Schnauze zeigt Art, des Peruanischen Walrosswals, be- Ansatzstellen starker Muskeln, die auf schrieb ein Team um Muizon im Jahre eine kräftig entwickelte Lippe schlie- 1999 aus der gleichen Gegend. Dieses ßen lassen. Die Nahrungsaufnahme lief Stück gehört dem Staatlichen Museum anscheinend ähnlich ab wie bei einem für Naturkunde in Karlsruhe. Man in- heutigen Walross: Das Tier suchte den terpretiert es als den Schädel eines Meeresboden nach Wirbellosen wie Weibchens, während der Holotyp von Muscheln ab. Die wurden von der Lip- 1993 als Männchen gedeutet wird. pe erfasst und dann ausgesaugt. Dabei 4 © Copyright Cetacea.de. Veröffentlichung oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Redaktion Cetacea.de. Abb. 4: Odobenocetops peruvianus in Seitenansicht. Die rechte Zahnscheide des Schädels ist auf eine Filmdose gestützt. Etwa oberhalb der Zahn-Bruchstelle erkennt man die Augenhöh- le. Bild: Johannes Albers scheint die Zunge wie ein Kolben fungiert zu haben, und die abge- knickten Zahnscheiden wirkten wie ein Schlitten, mit dem das Tier über den Grund fuhr. Möglicherweise trug das Maul einen ausgeprägten Besatz mit Tasthaaren. Mit der starken Lippe und den abgeknickten Zahnscheiden erinnert das Maul nicht nur an ein Walross, sondern auch an eine Seekuh (Du- gong). Deshalb liegt es nahe, dass Christian de Muizon in der Erfor- schung dieser Wale mit dem Seekuh- Experten Daryl P. Domning zusam- menarbeitet. Bei typischen Walen sind die o- Abb. 5: Odobenocetops peruvianus, Schädel beren Nasenöffnungen des Schädels von vorn oben. In der Mitte sieht man die run- den Nasenöffnungen. Der Vorderrand des weit nach hinten verlagert. Dadurch Mauls bildet ein umgekehrtes V. bedingt, treten Überschiebungen Bild: Johannes Albers 5 © Copyright Cetacea.de. Veröffentlichung oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Redaktion Cetacea.de. Abb. 6: Holotyp von Odobenocetops leptodon im Staatlichen Museum für Naturkunde, Karls- ruhe. Der Langzahn wurde kurz hinter seinem Austritt aus der Scheide künstlich abgetrennt und kann, wie hier, zu Demonstrationszwecken aufgesetzt werden. Vom Schädel sieht man die Unterseite. Bild: Johannes Albers einzelner Schädelknochen auf (tele- Einzelne Gehörknochen dieser Art scoping). Bei Odobenocetops sind die besitzt auch das Staatliche Naturkun- Öffnungen wieder merklich nach vorn demuseum in Paris. gerückt und die Überschiebungen ent- Die Augen waren 20 — 30 % größer sprechend zurückgebildet. Vor den Na- als bei heutigen Delphinen üblich. Die senöffnungen tragen andere Zahnwale Augenhöhlen sind in dem Winkel nach ein fetthaltiges Gewebekissen (Melo- vorn und zur Oberseite des Schädels so ne), das mit der Fokussierung des ausgekerbt, dass die Gesichtsfelder Schalls bei der Echoortung in Verbin- beider Augen sich überschneiden dung gebracht wird. Bei Odobenocetops konnten. Da die Forscher von einer peruvianus ist es fraglich, ob dieses Or- Kopfhaltung ausgehen, die normaler-
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