Kakteen und andere Sukkulenten Heft Heft 7 - 19967Juli47. Jahrgang H6000 Kakteen und andere Sukkulenten INHALT monatlich erscheinendes Organ der als Herausgeber genannten Gesellschaften

Heft 7 Juli 1996 Jahrgang 47 ISSN 0022 7846

Artenschutz DETLEV METZING WERNER HOFFMANN Editorial Kakteen für Bolivien 141 Echinopsis formosa (Pfeiffer) Salm-Dyck [syn. Trichocereus tarijensis (Vaupel) Werdermann] aus Bolivien ziert blühend die Titelsei­ Im Habitat te dieses Hefts. Der dazugehörige Beitrag zeigt einen wegweisenden NORBERT F. A. ZIMMERMANN Frithia pulchra N. E. Brown - Ansatz in den Bemühungen um den Schutz der Kakteen und ihrer Eine Reise zu zwei Populationen im Lebensräume. Nicht in unseren Sammlungen müssen Kakteen langfri­ Transvaal mit Besprechung der stig überleben, sondern in ihren heimatlichen Lebensräumen. Dies sukkulenten Begleitvegetation 146 kann aber nur gelingen, wenn in den Herkunftsländern der Kakteen Pflegetips das Wissen über die eigene Flora gefördert wird. Manche Länder haben DIETER HERBEL nur beschränkte Mittel zur Verfügung. Gerade Bolivien beherbergt nach Biologischer Pflanzenschutz bei Mexiko die reichste Kakteenflora überhaupt. Das Wissen darüber wird Kakteen und anderen Sukkulenten - erfolgreicher Einsatz von Nützlingen 153 jedoch in Europa und den USA gehütet und ist für Bolivianer de facto unzugänglich. Das hier vorgestellte Projekt bemüht sich, diese gravie­ Nomenklatur renden Schranken abzubauen. Zur Finanzierung trug übrigens in WALTER WESKAMP nachahmenswerter Weise auch die Ortsgruppe „Rheingau“ der DKG Parodia winbergii Weskamp spec. nov. 157 bei. Wir stellen vor Aus dem weiteren Inhalt: Die „anderen Sukkulenten“ sind diesmal JONAS LÜTHY durch einen Beitrag über die Gattung Frithia aus der Familie der basilaris und Aizoaceen oder Mittagsblumengewächse vertreten. Beobachtungen an Yucca brevifolia 160 zwei bekannten Populationen von F. pulchra zeigen eine Reihe von Kultur und Technik morphologischen Unterschieden, welche in einer tabellarischen Über­ BARBARA & ANDREAS KRIETSCH sicht zusammengestellt werden. Empfehlungen für den Für den Praktiker wird der in der Sukkulentenkultur noch wenig Gewächshauskauf, Teil 1 162 bekannte biologische Pflanzenschutz vorgestellt. Es kann hier nicht Literatur 155, 156, 159 darum gehen, den chemischen gegen den biologischen Pflanzenschutz auszuspielen oder umgekehrt. Es gibt jedoch in vielen Fällen gute Impressum (118)

Argumente für den Einsatz der biologischen Schädlingsbekämpfung. Veranstaltungskalender (126) Nicht zuletzt die eigene Gesundheit. Wer sich mit dem Gedanken trägt, seine Kakteen und Sukkulenten zukünftig in einem eigenen Gewächs­ Kleinanzeigen (127) haus zu kultivieren, findet in einem weiteren praxisorientierten Beitrag Titelbild: Echinopsis formosa (Pfeiffer) wertvolle Hinweise für wichtige Entscheidungen in technischen Fragen. Salm-Dyck J. Lüthy Foto: D. Metzing ARTENSCHUTZ

Kakteen für Bolivien

Detlev Metzing & Werner Hoffmann

„Kakteen für Bolivien" - beim Lesen lie der Cactaceae weist Bolivien, nach Mexi­ dieses Titels mag sich vielleicht mancher ko, die zweithöchste Artenzahl auf. Etwa ein fragen, ob es nicht eher: „Kakteen aus Bo­ Viertel dieser Arten sind für Bolivien ende­ livien" heißen muß, ist doch Bolivien für misch, das heißt, sie kommen (natür­ seine beachtliche Artenvielfalt dieser Pflan­ lich) ausschließlich in Bolivien vor (cf. H unt zenfamilie bekannt. Ist es also vielleicht 1992). nötig, noch mehr Kakteen nach Bolivien zu Gegenwärtig unternimmt man in Boli­ bringen oder was steckt dahinter? Darüber vien große Anstrengungen, die ungeheure soll der folgende Artikel Auskunft geben. Diversität der Flora und Vegetation zu er­ fassen. Zahlreiche bolivianische Botaniker, Einleitung z. B. in den botanischen Instituten oder Her­ Bolivien, als Binnenstaat im tropischen barien von La Paz, Cochabamba, Santa Cruz Bereich Südamerikas gelegen, weist eine Flä­ u.a. sind damit beschäftigt, die verschiede­ che von 1.098.581 km2 auf. Die natürlichen nen, zum Teil schwer zugänglichen Regio­ Großräume werden durch das warme tropi­ nen des Landes zu bereisen, um dort die sche Tiefland im Osten und durch das kälte­ Vorgefundene Vegetation zu registrieren und re Andengebiet im Westen gebildet. Während zu beschreiben, bekannte und noch unbe­ das Tiefland mit dem Chaco im Süden rela­ kannte Pflanzen zu sammeln, zu herbari- tiv trocken ist, gibt es im Norden tropischen sieren und zu untersuchen. Bei einer ge­ Dr. Werner Hoffmann erläutert die Bedeu­ Regenwald und ausgedehnte Feuchtsavan­ schätzten Zahl von über 18.000 Gefäßpflan­ tung des Opuntien- nen. Das Andengebiet läßt sich in die trocke­ zenarten (Pacheco & al. 1994) ist dies eine Anbaus ne und unfruchtbare Westkordillere, das gewaltige Aufgabe, die von den Biologen er- (Foto: D. Metzing) Hochplateau des Altiplano, die Ost- und Kö- nigskordillere, letztere mit den feuchtwar­ men Yungas, das bolivianische Bergland und die innerandinen Trockentäler untergliedern.

Diversität in Bolivien Obwohl Bolivien in den Tropen liegt, weisen die einzelnen Regionen aufgrund der geomorphologischen Vielfalt sehr unter­ schiedliche klimatische Bedingungen auf. Das stark gegliederte Andengebiet ist durch den, oftmals relativ kleinräumigen, Wechsel unterschiedlichster Lebensräume gekenn­ zeichnet. Dies erlaubte die Entwicklung ei­ ner äußerst artenreichen Flora. In der Fami­

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 141 den in privaten Sammlungen, wohl nur sel­ ten auch in Botanischen Gärten, in Europa oder Nordamerika. Viele Taxa wurden dort neu beschrieben, und das Typusmaterial in Herbarien außerhalb Boliviens hinterlegt - und dies gilt nicht nur für die Kakteen (To­ ledo & Sosa 1993). Aus verschiedenen Gründen sind Kak­ teen in den Herbarien noch unterrepräsen­ tiert, obwohl eine dauerhafte Präparation relativ leicht durchführbar ist (Leuenberger 1987). Dazu kommt, das bis heute keine vollständige, moderne und wissenschaftlich seriöse Bearbeitung der Kakteen erfolgte, von wenigen Gattungen abgesehen. Das Anfertigen von ledigt werden muß. Bei der Bearbeitung der Für die Botaniker im Heimatland dieser Kakteen-Herbarbeiegen Kakteen tauchen jedoch einige Probleme auf. Kakteen, in Bolivien, ist ein Zugriff auf das wird geübt (Foto: D. Metzing) vorhandene Material und Wissen schwierig. Die Bearbeitung der boliviani­ Will ein bolivianischer Botaniker das Typ­ schen Kakteenflora material der dort vorkommenden Kakteen Die Kakteen Boliviens fanden von je her untersuchen, muß er, wenn möglich, sich das das Interesse von Pflanzenliebhabern und - in Europa oder in den USA hinterlegte Ma­ Händlern, besonders In Europa und Nordame­ terial schicken lassen - andernfalls muß er rika. Die Publikationen, die über boliviani­ selbst dorthin fliegen. Letzteres ist selten sche Kakteen in den zahlreichen Kakteen- und möglich, denn die bolivianischen Institute Sukkulentenzeitschriften geschrieben wurden, haben nur geringe Geldmittel zur Verfügung. zumeist von engagierten Amateuren, sind kaum noch zu zählen. Dementsprechend ist das Wissen über diese Pflanzen vor allem in Europa und Nordamerika konzentriert. Eine Ausnahme bildet die Arbeit von Prof. Martin Cárdenas, der an der Universität Cochabamba Botanik lehrte. Schwerpunkte seiner Arbeit waren neben den Kakteen einheimische Nutz­ pflanzen, knollenbildende Solanum (Wild­ kartoffeln) sowie die Gattung Hippeastrum. Unter dem Einfluß der „Splitter“ beschrieb er eine große Zahl von Arten und auch neue Gat­ tungen der Cactaceae. Diese sind heute meist mit anderen Arten oder Gattungen vereinigt, wie auch die nach ihm benannte Gattung Neocardenasia Backeberg, die heute als Syno­ nym von Neoraimondia Britton & Rose gilt Dr. Roberto Kiesling Was für die Konzentration des Wissens bereitet einen außerhalb Boliviens festzustellen ist, gilt Echinopsis auch für die Typusbelege zahlreicher boli­ (Trichocereus) zum Herbarisieren vor vianischer Kakteen-Taxa. Viele Tausende von (Foto: D. Metzing) Pflanzen wurden exportiert und verschwan­

142 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Auch die Literaturrecherchen sind schwie­ rig: viele der in den diversen Kakteenzeit­ schriften publizierten Artikel über bolivia­ nische Kakteen sind in südamerikanischen Bibliotheken nicht vorhanden. Dazu kommt die Sprachbarriere - sind doch z. B. solch wichtige Werke wie „Die Cactaceae“ von Curt Backeberg (1958-1962), „Die Kakteen“ von Hans Krainz (1956-75) oder „Kakteen in Süd­ amerika“ von Friedrich Ritter (1980) nur in deutscher Sprache erschienen.

Das Projekt Eine weitere Erforschung und Bearbei­ tung der in Bolivien vorkommenden Kak­ teen, die in einigen Landschaften die Vege­ tation wesentlich prägen, ist - als ein klei­ ner Schritt - zur Erfassung der Flora und Vegetation Boliviens dringend notwendig; dies auch im Hinblick auf die fortschreiten­ de Bedrohung und Zerstörung der Vegetati­ on und die erforderliche Schaffung von wei­ teren Schutzzonen. Diese Aufgabe sollte nicht allein auslän­ dischen Botanikern und Amateuren überlas­ sen bleiben. Es ist notwendig, bolivianische Biologen für die Forschung an der Kakteen­ flora zu interessieren und Ihnen die notwen­ digen Grundlagen zu geben. Diesem Ziel diente ein Projekt, das von Dr. Werner H off­ Die Kakteensammlung Oben Kakteenanpflanzung im mann (Fachhochschule Wiesbaden) und Dr. Um das Interesse der Biologie-Studen­ Botanischen Garten Stephan Beck (Instituto Ecológico, La Paz) ten für die Kakteen zu wecken und Ihnen Cota Cota in La Paz initiiert wurde und folgende Aufgaben hat­ das Studium dieser Pflanzen am Ort zu er­ (Foto: D. Metzing) te: möglichen, wurde eine Sammlung bolivia­ Unten • Aufbau einer Kakteensammlung im bota­ nischer Kakteen angelegt (siehe auch H off­ Landschaft in der nischen Garten der Universität La Paz mann 1995). In der Nähe des ökologischen Cuesta de Sama, • Durchführung eines Seminars für gradu­ Institutes der Universität in La Paz bot sich Bolivien, mit durch ierte Biologen und Agronomen ein steiniger Hang als Fläche für eine bota­ Beweidung geförderter Kakteenvegetation • Sammeln von Herbarmaterial für das Her­ nische Schausammlung an. Die unter der (Foto: D. Metzing) barium in La Paz Leitung von Dr. H offmann und Dr. Beck auf Vorarbeit für das Projekt wurde durch mehreren Reisen in den Anden gesammel­ die Planung des neuen Botanischen Gartens ten Kakteen wurden hier von Rene Z eballos in Cota Cota geleistet, die Dagmar Adolph und seinen Mitarbeitern frei ausgepflanzt. von der Fachhochschule Wiesbaden im Rah­ Vorläufig ist diese Sammlung auf größer men ihrer Diplomarbeit ausführte, Betreuer werdende Kakteenarten (Echinopsis, Oreo- dieser Arbeit waren Prof. H. J. Schulz und cereus, Cleistocactus, Parodia, Opuntia u. a.) Dr. Werner H offmann. beschränkt, da derzeit die finanziellen und technischen Möglichkeiten für die Kultur der

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 143 kleinbleibenden Gattungen (Rebutia, Wein- Biologie und Agrarwissenschaftern, wurden gartia u. a.) noch nicht gegeben sind. Bis von den Dozenten zu verschiedenen Aspek­ 1993 war die Kakteensammlung nicht ein- te der Kakteen (und Sukkulenten) unterrich­ gezäunt und so vor gelegentlicher Bewei- tet. Nachdem von Dr. B eck zunächst die dung nicht geschützt. Da der Garten auf ei- Phytogeo-graphie Südamerikas und speziell ner Höhe von etwa 4000 m liegt, ist auch Boliviens dargestellt wurde, wurden im Fol­ nur die Anpflanzung von in den Anden vor- genden die Systematik, Morphologie, Öko­ kommenden Arten möglich - die Arten aus logie und Ökophysiologie der Kakteen und dem tropischen Tiefland würden diese Be- Sukkulenten behandelt (Dr. Roberto Kiesling dingungen nicht aushalten. [Instituto Darwinion, Buenos Aires], Detlev Der Kakteengarten wurde am 10. De­ M etzing [Universität Bremen]). Im prakti­ zember 1993 mit Vertretern der Stadt und schen Teil und auf einer eintägigen Exkur­ der Universität offiziell eingeweiht. Es ist zu sion wurde dann das Bestimmen von Kak­ hoffen, daß diese Sammlung auch länger­ teen und das Herstellen von Herbarbelegen fristig ihren Bestand haben wird und ihrer geübt. Dr. H offmann, der sich schon seit vie­ Aufgabenstellung gerecht werden kann. len Jahren mit der landwirtschaftlichen Nut­ zung von Kakteen befaßt, beleuchtete die Das Seminar Möglichkeiten und Probleme des Kakteen- Im Dezember 1993 wurde im Ökologi- anbaus. Walter Rausch, einer der routinier­ schen Institut der Universität La Paz ein 10- testen Kakteensammler, konnte die große tägiger Kurs mit dem Titel „Biologia, uso y Vielfalt der bolivianischen Kakteen anhand cultivo de succulentas con enfasis en Cacta- des mitgebrachten Bildmaterials demonstrie­ ceas [Biologie, Nutzung und Kultur von Suk- ren. Große Beachtung fanden auch seine kulenten unter besonderer Berücksichtigung praktischen Unterweisungen in der Vermeh­ der Kakteen]“ abgehalten. Die Teilnehmern rung der Kakteen. dieses Kurses, graduierten Studenten der Die Sammelarbeit Neben dem Sammeln der Pflanzen für die Sammlung des botanischen Gartens in La Paz wurde auf einer mehrwöchigen Ex­ kursion Herbarmaterial von Kakteen und der Begleitflora in verschiedenen Regionen Süd­ boliviens gesammelt. Während dieser Zeit wurden durch Dr. Kiesling und M etzing eine große Anzahl von Belegen für das Herbario Nacional de Bolivia (LPB) präpariert. Da nicht alle Kakteen zur gleichen Zeit in Blüte angetroffen werden können, konnten nicht von allen Arten vollständige Herbarexem­ plare angefertigt werden. Zum Teil soll eine Eine Charakterpflanze Ergänzung durch die in Kultur befindlichen der bolivianischen Exemplare erfolgen. Trockentäler ist die dort endemische Finanziell gefördert wurde das Projekt Harrisia tetracantha durch die Gesellschaft für technische Zusam­ (Labouret) Hunt menarbeit (GTZ). Auch die Ortsgruppe [syn. Roseocereus „Rheingau“ der DKG unterstützte das Pro­ tetracanthus (Labouret) Backeberg] jekt mit einem Zuschuß. Nicht unerwähnt (Foto: D. Metzing) bleiben soll das Engagement aller an dem

144 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Projekt Beteiligten, den Studen­ ten des Seminars und die groß­ zügige Unterstützung durch die Mitarbeiter des Instituto Eco­ lógico. Ergänzt werden soll hier, daß Biologen und Studenten des Her­ bariums in Santa Cruz, in Zusam­ menarbeit mit Dr. Kiesling, Dr. G. N avarro (Santa Cruz, Madrid), Prof. J. M auseth (Texas) und der Erstautor dieses Beitrages im Frühjahr 1995 eine Exkursion in das Tiefland Boliviens durchführ­ ten, um die dort vorkommenden Kakteen zu studieren und Her­ barbelege zu sammeln. Mit dabei war auch eine Teilnehmerin des Seminars in La Paz, die Biologin Carola LEUENBERGER, B. E. (1987): A preliminary list of Cac­ Landschaft im Tal des Rio Grande mit den A ntezana aus Cochabamba. taceae from the Guianas and recommendantions for future collecting and preparation of specimens. - Kandelaber der in Bolivien endemischen Willdenowia 16: 497-510. Neoraimondia Ausblick PACHECO, L. F, SIMONETTI, J. A. & MORAES, M. (1994): Dieses Projekt konnte nur ein kleiner herzogiana (Backe­ Conservation of Bolivian Flora: representation of berg) Buxbaum Anstoß für die weitere Erforschung der Kak­ phytogeographic zones in the national system of (Foto: D. Metzing) teen Boliviens sein. Man darf sich keine Il­ protected areas. - Biodiversity and Conservation 3: lusionen machen: Die Zerstörung der natür­ 751-756. lichen Vegetation schreitet auch in Bolivien RITTER, F. (1980): Kakteen in Südamerika. Bd. 2: Argenti- nien/Bolivien. - Selbstverlag, Spangenberg. rasch voran. Das Land steht vor großen Pro­ TOLEDO, V. M. & SOSA, V. (1993): Floristics in Latin blemen, wirtschaftlich als auch ökologisch - America and the Caribbean: an evaluation of the Erforschung und Schutz der Kakteen spie­ numbers of collections and botanists. - Taxon len da zwangsläufig nur eine sehr, sehr un­ 42(2): 355-364. bedeutende Rolle. Nichtsdestotrotz muß es unser Bestreben sein, uns für die Erfassung und den Erhalt der Kakteenflora Boliviens einzusetzen. Hierzu sind noch zahlreiche weitere Schritte und Bemühungen erforder­ lich. o Detlev Metzing IfOE, Abt. Geobotanik & Naturschutz Universität Bremen Postfach 330 440 Literatur: D-28344 Bremen BACKEBERG, C. (1958-62): Die Cactaceae. Handbuch der Kakteenkunde, Bd. 1-6. - Gustav Fischer, Jena. Dr. Werner Hoffmann HOFFMANN, W. (1995): Der Botanische Garten Cota Cota Fachhochschule Wiesbaden, FBL in La Paz. - Gartenpraxis 21(10): 58-59. Arbeitsgruppe Sukkulente Nutzpflanzen HUNT, D. (1992): CITES Cactaceae checklist. - Royal Botanic Gardens, Kew. (AGSN) KRAINZ, H. (Hrsgb.) (1956-75): Die Kakteen. Liefg. 1-63. Von-Lade-Str. 1 - Franckh, Stuttgart. D-65366 Geisenheim

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 145 IM HABITAT

Frithia pulchra N. E. Brown - Eine Reise zu zwei Populationen im Transvaal mit Besprechung der sukkulen­ ten Begleitvegetation Norbert F. A. Zimmermann

eine diesjährige und bisher fünfte starken Gewitter, die oftmals die Strom- und Reise ins südliche Afrika führte Telefonversorgung für Stunden lahmlegten. mich bereits im Januar, dem afri­ Da ich noch einige Tage auf die Ankunft von kanischen Sommer, nach Johannesburg. Das Teilen meiner Ausrüstung, die leider wegen Ziel der Reise sollten unter anderem Studi- des Übergewichtes mit Luftfracht nach­ en an der Mesembryanthemen-Gattung transportiert werden mußte, zu warten hat­ Schwantesia Dinter sein, die im Namaqua- te, lag nichts näher, als sich mit der lokalen land und südlichem Namibia beheimatet ist. Flora zu beschäftigen. In der alten Provinz Es galt mein Interesse den Kapseln der Transvaal finden sich verglichen mit der ehe­ Pflanzen, so daß dieser Reisetermin gewählt maligen Kapprovinz Südafrikas nur relativ wurde. Jetzt war im Namaqualand (dem wenige Mesembryanthemen. Eines der at­ Winterregengebiet) Trockenzeit und man traktivsten Mesems im Transvaal ist wohl konnte erwarten, daß die Samen noch nicht Frithia pulchra. Daneben reizte auch die aus den Kapseln ausgewaschen waren. Wäh­ Feststellung von Dr. H artmann in ihrer Über­ rend also der westliche Teil Südafrikas sei­ sicht „Mesembryanthema“ (1991), daß die ge­ ne Trockenruhe hatte, war für mich die Ve­ genwärtige Position der Gattung wegen zu Abb. 1 Blick vom Groblerpass getation im östlichen Teil des Landes (Som­ wenig erhältlicher Daten erst vorläufig sei, nach Nordosten über merregengebiet) nun erstmalig in voller Ent­ dem Standort einen Besuch abzustatten. Die die Magaliesberge. wicklung. Schon der Flughafen von Johan­ vorhergehende Recherche zur Art ergab Vor­ Im Vordergrund zwi­ nesburg war im Gegensatz zu sonst in sat­ kommen in den Magaliesbergen westlich schen den Sträuchern Frithia pulchra und tes Grün getaucht. Nachts gab es neben aus­ von Pretoria sowie bei Bronkhorstspruit Khadia acutipetala. giebigen Regenfällen auch die ausgeprägten etwa 45 km östlich Pretoria.

Zur Geschichte von Frithia Der Gattungsname Frithia wurde 1925 von N. E. B rown im Gardeners’ Chronicle in seiner Arbeit „Mesembryanthemum und ei­ nige neue von ihr separierte Gattungen“ ein­ geführt. Dabei begann B rown besonders auf Grundlage von Blüten- und Fruchtmerk­ malen aus der bisher alle Mesems umfas­ senden Großgattung Mesembryanthemum Gattungen auszugliedern. Nahezu gleichzei­ tig liefen dahingehende Arbeiten in Deutsch­ land durch G. S chwantes und K. D inter so­ wie in Südafrika von L. B olus, die nicht ganz reibungslos voneinander abgingen. Die Gat-

146 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 tung Frithia fand sich bei Brown im Schlüs­ sel zu den neuen Gattungen und wurde wie folgt abgegrenzt: „Blätter 1/2-1 inch (etwa 1,3-2,6 cm) lang, 5-9 in einem Büschel, auf­ recht, auswärtsgebogen, gestutzt und ohne Chlorophyll am Ende (das kann leicht durch Aufschneiden eines Blattendes und durch Halten gegen das Licht gesehen werden), leicht nach unten verjüngend; Blüten stiel­ los oder fast ohne Stiel, purpur; 5 Narben.“ Der Gattungsname ehrt Frank Frith (1872- 1954), der Gärtner bei der Südafrikanischen Eisenbahngesellschaft und Sukkulenten- sammler war. Dieser erhielt die Pflanzen von Frau E. D obie aus Rustenburg, die sie in den Magaliesbergen sammelte (Hardy & Fabian Nachts auch Fröste, teilweise bis -6°C auf. Abb. 2 1992). Die Artbeschreibung erfolgte durch Erfahrungsgemäß finden sich interessante Frithia pulchra in Quarzkies eingebettet N.E. Brown in Burtt-Davy, J.: „A Manual of Sukkulenten häufig an Pässen, so daß ich in den Magaliesbergen, the Flowering and Ferns of the Trans­ im Bereich des Groblerpasses die Magalies­ Januar 1995 vaal with Swaziland“, welches 1926 in Lon­ berge überquerte. Unweit des Passes stopp­ don erschien. Durch H.W. de Boer wurde te ich und sah zwischen niedrigen Büschen 1968 in „Succulenta“ Frithia pulchra var. auf sandig-kiesigem Grund Gruppen eines minor publiziert, die auf Pflanzen mit klei­ purpurrot blühenden Mesems, welches sich neren Blättern und anderer Blatt- und Blü­ als Khadia acutipetala (N. E. Brown) N. E. tenfarbe basiert. Leider wurde kein Holo- Brown herausstellte. Beim genaueren Hin­ typus (also kein Typ auf dem die Beschrei­ sehen fanden sich in Quarzkies eingebettet, bung beruht) angegeben, so daß der Name die gesuchten und unter Schutz stehenden nach Artikel 37.1. des Internationalen Codes Frithia pulchra (Abb. 2). Leider waren die Blüten infolge des trüben Wetters nicht ge­ der botanischen Nomenklatur nicht gültig Abb. 3 veröffentlicht worden ist. öffnet. Das Aussehen der Pflanzen korrelierte Schnittzeichnung einer gut mit der Beschreibung von N. E. Brown Blüte von Frithia Frithia pulchra in den (1926). Es sind stammlose Pflänzchen von pulchra, schematisiert; nach Schwantes (1957). Magaliesbergen 15-25 mm Höhe, die aus einer Rosette von Der Balken entspricht Die Magaliesberge befinden sich mit meist 3-9 etwas keuligen, nahezu zylindri­ einer Länge von 10 mm. ihrer höchsten Erhebung von 1851 m Höhe schen Blättern bestehen. Die oben gestutz­ Chlorophyllhaltiges Gewebe der Kelchblät­ etwa 60 km westlich von Pretoria und so­ ten Blätter weisen eine fensterartige End­ ter schraffiert gezeich­ mit im zentralen Teil von Transvaal, der fläche auf. Da die Pflanzen fast gänzlich im net. Erläuterung im nördlichsten Provinz von Südafrika. Sie lie­ 1-2 cm tiefen Boden wachsen, der sich in Text. gen auf dem zentralen Hochplateau mit ei­ Felsschalen oder zwischen herausschau­ ner durchschnittlichen Höhe von 1450-1750 enden Felspartien befindet, kann Licht m in einer savannenartigen Graslandschaft durch die Fenster nach innen dringen eingebettet. Die Magaliesberge stellen eine und das an den Längsseiten der Blätter be­ mit Büschen bewachsene Bergkette von etwa findliche grüne Assimilationsgewebe errei­ 60 km Länge und 10 km Breite dar, die heute chen. Die Fenster der im Durchschnitt 3-6 ein Landschaftsschutzgebiet sind (Abb. 1). mm dicken und in der Aufsicht angedeutet Das Gebiet erhält Niederschläge in Höhe von nierenförmigen Blätter sind völlig durchsich­ 700-750 mm jährlich, überwiegend zwischen tig, ohne Zeichnung und glatt oder nur ge­ September und März. Im Winter treten des ring arkaden-förmig begrenzt. Die Blatt-

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 147 seiten weisen eine grüne bis graugrüne Fär­ Andere Sukkulenten bung auf. Alternierende, also wechselstän­ in Begleitung von Frithia in den dige, auffällige Blätter wie bei Frithia sind Magaliesbergen bei den Mesems recht selten und finden sich An erster Stelle muß Khadia acutipetala noch bei Dactylopsis N. E. Brown und (N. E. Brown) N. E. Brown genannt werden, Aspazoma N. E. Brown. Die sitzenden oder deren kompakte und 4-6 cm hohe Polster fast aufsitzenden Blüten erreichen einen zwischen dem lockeren Buschwerk am ehe­ Durchmesser von 25-35 mm. Die prachtvoll sten auffallen (Abb. 4). Die Polster bestehen magenta-farbenen Petalen gehen deutlich in aus mehreren, zum Teil kurzstämmigen Trie­ einen weißen Schlund über. Die ähnlich den ben, die jeweils 2-3 Blattpaare tragen. Die Blätter sind 2-3 cm lang, an der Basis 3-8 mm breit, unterseitig ab Blattmitte leicht gekielt und zugespitzt. Die glatten Blätter weisen kleine, an den Kanten dichtstehende und sonst gleichmäßig verteilte transparen­ te Punkte auf (subepidermale Idioblasten). Die Blattspitzen sind oft bräunlich. Die Blü­ ten werden über 4 cm im Durchmesser und sind purpurrot. Der Wurzelstock ist verdickt und fleischig. Der Gattungsname Khadia ist von „Kgadi“ abgeleitet. Das ist der bei den Tswana geläufige Name für ein Getränk, welches die Eingeborenen Transvaals aus den Wurzeln dieser Pflanzen gewinnen (H ardy & F a bian 1992). Die Gattung hat noch fünf weitere Arten und soll Nananthus N. E. Abb. 4 vegetativen Blättern mit einem apikalen Fen­ Brown und Acrodon N. E. Brown naheste­ Khadia acutipetala am ster versehenen Kelchblätter vereinigen sich hen (H a r t m a n n 1991). Die Anzucht aus Sa­ Groblerpass in Blüte am frühen Nachmittag an der Basis wie auch die Blütenblätter zu men und Kultur dieser Sommerwachser be­ einem langen Tubus (Abb. 3). Letztere ge­ reitet bei uns keine Probleme. hen in rudimentäre, sterile Staubblätter ohne Ebenfalls zwischen den Sträuchern auf Staubbeutel über. Darunter setzen innen am weniger tiefgründigen, feinstrukturierten Kelch die Staubblätter an. An der Basis des Bodenarealen treten bis 5 cm hohe Pflan­ Blütenkelches finden sich 5 kurze, gerade, zen von Anacampseros subnuda Poellnitz nicht verwachsene Narben. mit dickfleischigen Wurzeln auf (Abb. 5). Die Frithia ähnelt auf dem ersten Blick im Pflänzchen sind verzweigt, die Blätter grün­ Habitus Pflanzen von Fenestraria N. E. lich-bräunlich, mehr oder weniger rundlich Brown, die weitab im südwestlichen Nami­ bis verkehrt eiförmig, seitlich zusammenge­ bia und dem angrenzenden Südafrika nahe drückt, etwa 4 mm groß und oberseitig ab­ der Atlantikküste Vorkommen. Fenestraria geflacht. Die jungen Blätter tragen lange besitzt im Gegensatz zu Frithia nicht wech­ weiße Haare. Die Blüten sind kurz gestielt selständige, sondern paarig gegenständige und weiß bis rosa. Anacampseros subnuda Blätter. Die Pflanzen werden auch insgesamt ist weitverbreitet und findet sich auch im größer als bei Frithia. Die Blüten von Fene­ Oranje Freistaat und in der nördlichen Kap- straria besitzen einen Stiel und erscheinen provinz. in Kultur leider nicht so zuverlässig wie bei In Felsspalten unweit der Frithia fand Vertretern der Gattung Frithia. sich Euphorbia schinzii Pax, die hier in den Magaliesbergen ihren Typstandort hat (Abb.

148 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Abb. 5 (links oben) Anacampseros subnuda, Magaliesberge

Abb. 6 (links unten) Euphorbia schinzii in einer Quarzspalte nahe des Groblerpasses

Abb. 7 (rechts oben) Standort von Frithia pulchra bei den Blattachseln und bestehen gewöhnlich Bronkhorstspruit aus Gruppen zu drei waagerecht verteilten Cyathien. Das mittlere Cyathium ist männ­ lich und aufsitzend, die seitlichen bisexuell und kurz gestielt. Sie weisen leuchtend gel­ be Honigdrüsen auf. Die dreigelappten Kap­ seln werden zwischen Juli und August aus­ gebildet. Die Verbreitung von Euphorbia schinzii erfolgt am Standort nicht nur durch 6). Sie hat insgesamt ein großes Verbrei­ Samen, sondern auch durch oft lange Wurzel­ tungsgebiet und zwar südlich von Natal über ausläufer der teilweise fleischig verdickten Transvaal, Botswana und Zimbabwe bis Wurzeln. nördlich nach Kenia. Eine große Variations­ breite findet sich auch in ihrem Aussehen. Frithia nahe Bronkhorstspruit Bei den Typexemplaren handelt es sich um Um den zweiten Standort von Frithia zu niedrige, stark verzweigte Sukkulenten, die erreichen, fuhr ich auf der Autobahn von Jo­ aus einer mäßig verdickten Wurzel hervor­ hannesburg aus über Pretoria 45 km weiter gehen. Der Haupttrieb verzweigt sich teils in östliche Richtung bis Bronkhorstspruit. unter, teils oberirdisch in eine Vielzahl ge­ Durch Hilfe einheimischer Sukkulenten- wöhnlich 10 bis 15 cm hohe, vierrippige, kenner war ich über den Ort des Vorkom­ glatte, dunkelgrüne Äste. An den Rippen mens einige Kilometer von Bronkhorstspruit werden jeweils gegenüber liegend Tuberkel informiert. Der Standort ist durch das Auf­ (Schildchen) ausgebildet, die an ihrem obe­ treten von Felsen in der sonst nur leicht ren Ende ein Paar etwa 1 cm lange braune hügeligen und mit Gras bewachsenen Land­ bis graubraune Dornen tragen. Oberhalb schaft charakterisiert (Abb. 7). Dort sollten dieser beiden Stipulardornen (von ursprüng­ sich am Fuße der Felsen die Pflanzen im lich am Grunde der Blätter ausgebildeten Quarzsand befinden. Ein erster Blick auf die Nebenblättern, Stipula, abgeleitet) finden besagten Quarzsandflächen ergab aber, daß sich noch meistens 2 kleinere, 1-2 mm lan­ die Suche nicht so einfach wie in den ge Dornen. Wegen der nun vorliegenden Magaliesbergen werden wird. Erst nach zwei Vierdornigkeit wird die Art in die Sektion Stunden entdeckte ich in drei beieinander­ Tetracanthium eingeordnet. Eine enge Ver­ liegenden, nur je einen Quadratmeter gro­ wandte von Euphorbia schinzii ist die we­ ßen flachen Senken im felsigen Untergrund gen ihrer kupfergrünen Färbung der Stäm­ in feinem Quarzkies mehrere kleine, rosa me sehr dekorative Euphorbia aeruginosa Pünktchen. Bei genauem Hinsehen fand ich, Schweickerdt, die ebenfalls im Transvaal daß es sich um die Knospenspitzen von vorkommt. Die Blütenstände erscheinen in Frithia handelte. Nach dem Hinknien sah ich den Wintermonaten Mai bis Juli einzeln aus nun auch die winzigen, größtenteils mit fei-

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 149 nem Sand bedeckten Fensterflächen der Unterschiede der beiden Pflanzenpopu­ Pflanzen (Abb. 8). Obwohl in jeder Senke lationen sind der besseren Übersicht halber eine Vielzahl von Pflanzen vorhanden war, in einer Tabelle dargestellt (Tab. 1). Das Abb. 8 beschränkt sich das gesamte Vorkommen Pflanzenmaterial von Bronkhorstspruit ent­ Fritthia pulchra „var. minor” in Quarzkies nur auf diese relativ kleine Fläche. Die spricht außerordentlich gut dem, welches Dr. bei Bronkhorstspruit. Pflänzchen hier unterscheiden sich deutlich H. W. de B o e r 1968 in „Succulenta“ als Man beachte die rosa von denen in den Magaliesbergen. Mit 1-1,5 Frithia pulchra var. minor leider ungültig bis grünbraun gefärb- cm Länge und 0,3 bis 0,5 cm Breite sind die beschrieben hat. Da gegenwärtig nach mei­ ten Seiten und die radspeichenartige Blätter kleiner als die von Frithia pulchra. ner Kenntnis die Gattung Frithia auch von Zeichnung der Blätter. Die Fensterflächen sind in ihrer Form rund­ anderer Seite bearbeitet und das Ergebnis bald publiziert werden wird, kann ich mich getrost der Lösung taxonomischer Fragen enthalten.

Andere Sukkulenten am Standort von Frithia nahe Bronkhorstspruit Unweit Frithia fand sich in tiefgründige­ rem, mehr humösem Substrat wie auch in den Magaliesbergen Anacampseros subnu- da. Daneben war aber eine kleine, auf dem Boden kriechende, mehrjährige Sukkulente mit dünnen, braunen, weißhaarigen Stämm- chen und kleinen, eiförmigen bis lanzett- lichen Blättchen zu sehen (Abb. 10). Es han­ delt sich hier um Portulaca quadrifida Linné, licher und weisen eine radspeichenartige eine pantropische Art, deren Vorkommen Zeichnung auf, wobei Zacken aus Blattgrün sich vom Norden Afrikas in den Trocken­ tragendem Gewebe von der Seite zur Mitte gebieten bis ins südliche Afrika erstreckt und der Fenster vorstoßen. Die Blattseiten ha­ die oftmals als Unkraut angesehen werden ben eine rosa bis grünbraune Färbung. Die muß. Die weißen borstigen Haare sitzen an vergleichende stereomikroskopische Unter­ den Nodien der Stämme, wo die Pflanzen suchung beider Pflanzenpopulationen ergibt auch bevorzugt erneut wurzeln. Die kleinen, weiterhin deutliche Unterschiede in der Grö­ einzeln sitzenden Blüten sind gelb bis oran­ ße und Form der Epidermiszellen im Bereich ge. Die etwa einen halben Millimeter gro­ der Fenster sowie an den Blattseiten. Im ßen, dunklen Samen befinden sich in einer Gegensatz zu den halbkugeligen konvexen einzelligen Kapsel in Form einer Cupula, Zellen bei Frithia pulchra mit einem Durch­ eine den Fruchtknoten umgebende, ringför­ messer von etwa 150 jam sind die bei Frithia mige Achsenwucherung. Die Kapsel spaltet von Bronkhorstspruit mehr vieleckig, sich zirkulär auf und gibt die Samen frei. oberseitig buckelig, 200 jam groß und erha­ Durch diese Kapselform läßt sich die Gat­ ben ähnlich einem Tafelberg. Auch in den tung Portulaca leicht von anderen Gattun­ seitlichen Blattarealen setzt sich dieses Mu­ gen der Portulacaceae, wie Anacampseros, ster fort, doch mehr in Form einer Quer­ Ceraria und Talinum abgrenzen. Eine Be­ bänderung (Abb. 9). Die Blüten der hier ge­ deutung für den Sukkulentensammler hat fundenen Pflanzen sind mit bis zu 1,7 cm Portulaca quadrifida aber nicht. Durchmesser kleiner und leicht rosa bis vio­ Neben diesen Pflanzen fielen noch we­ lett an den Enden der Blütenblätter. Die nige Exemplare einer kleinen Crassula der

150 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Sektion Globulea (Tölken 1985) auf: Cras- Abb. 9 sula capitella subsp. nodulosa (Schönland) Zeichnung eines apikalen Blattab­ Tölken, die im Transvaal und den südwest­ schnittes von Frithia lich davon gelegenen Gebieten weitverbrei­ pulchra (links) und tet ist. Am Standort erreichten die Pflanzen „var. minor" (rechts) mit ausschnittweiser eine Höhe von 3-4 cm. Sie besitzen meist Darstellung der ein kleines aufrechtes Stämmchen, selten Epidermiszellen; von zwei oder mehrere. Die fein behaarten Stäm­ der Pflanzenmitte her me tragen die flachen, eiförmig bis gesehen. Darunter schematisier­ lanzettlichen Blätter, die an der Pflanzenbasis te Wiedergabe der 8 mm lang sind und zu den Blütenständen Epidermiszellen nach hin kürzer werden. Die Blätter haben einen stereomikroskopischem Bild. bräunlichen Rand und tragen kurze Haare sowie marginal Zilien. Weiterhin besitzen die Blätter an der Oberseite eine Vielzahl dun­ kelgrüner, durchscheinender Pünktchen. Der Blütenstand hat die Form eines Thyrsus, der wendet werden, wenn man der Mischung aus einer Vielzahl kleiner Blüten besteht. noch einen Teil scharfen Sand zusetzt. Im Sommer wird bei entsprechend warmem Frithia pulchra in der Kultur und sonnigem Wetter reichlicher gegossen. Die Kultur von Frithia bereitet in unse­ Im Winter sollte man das Gießen stark oder ren Breiten keinerlei Probleme. Dieses hüb­ ganz einschränken, damit die Pflanzen die sche, Fensterblätter tragende Mesem ist als Ruhezeit einhalten. Insgesamt ist Frithia sehr Sommerwachser bei ausreichend Licht so­ anspruchlos und zeigt regelmäßig im Früh­ wohl für die Kultur auf der Fensterbank, für sommer ihre schönen Blüten. Selbst bei uns das Frühbeet oder das Gewächshaus gleich­ wachsen die Pflanzen bei entsprechend har­ artig geeignet. Als Substrat kann die im ter Kultur, bevorzugt im Gewächshaus, teils Gartenmarkt erhältliche Kakteenerde ver- unterirdisch, so daß nur das obere Drittel

F. pulchra F. pulchra „var. minor" Herkunft Typstandort in den Magaliesbergen nahe Bronkhorstspruit Blattlänge 13-26 mm 10-15 mm größter Blattdurchmesser 3-6 mm 3-5 mm Farbe der Körperchen grün bis graugrün schwach rosa bis grünbraun Fenster transparent, ohne Zeichnung vom Rande ausgehende radspeichen artige, gelbbraune Zeichnung, sonst transparent Epidermiszellen blasig vorgewölbt, rundlich, plateauartig erhaben, oben buckelig, etwa 150 μm groß vieleckig im Umfang, etwa 200 μm groß Blütendurchmesser 25-35 mm bis 17 mm Blütenfarbe magenta, mit weißem Schlund rosa bis violett, besonders an den Spitzen der Blütenblätter

Tab. 1: Gegenüberstellung verschiedener Merkmale zweier Frithia - Populationen

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 151 das Schreiben des Manuskriptes dankbar.

Abstract: Two populations of Frithia pulchra N. E. Brown were investigated at their habitats in the Transvaal. The author describes plants from the type locality in the Magalies Moun­ tains and others from Bronkhorstspruit, east of Pretoria. The plants differ distinctly from each other by the size of the leaves and flowers, the colour of their bodies and flowers, the appearance of the windows and the shape of epidermal cells. The population near Bronkhorstspruit suits well Frithia pulchra var. minor, an invalidly published variety. The accompanying succulent flora of both habitats is discussed, and hints for succesful cultivation are given.

Literatur: Abb. 10 der Fensterblätter herausschaut. Die Vermeh­ BOER, H. W. de (1968): Frithia pulchra var. minor de Boer, In Kultur blühendes rung erfolgt aus Samen, der gut keimt Schon var. nov. - Succulenta 47 147-148. Exemplar von BROWN, N. E. (1925): Mesembryanthemum. - Gardeners' nach 1-2 Jahren können die robusten Pflänz­ Portulaca quadrífida Chronicle Ser. Ill, 78: 433. aus Bronkhorstspruit chen blühen. Sie wachsen gut heran und BROWN, N. E. (1926): Frithia pulchra. - In: Burtt-Davy, J.: halten im Gegensatz zu manchen anderen A Mannual of the Flowering Plants and Ferns of the Mesemarten in Kultur bei Einhaltung der Transvaal with Swaziland. I, 162. London. oben genannten Pflegehinweise viele Jahre FOURIE, S. P. (1988): An Introduction to the Succulent aus. Meine eigenen Pflanzen stammen bei­ Euphorbias of the Transvaal. Part three. - The Euphor­ spielsweise aus Aussaaten von vor 25 Jah­ bia Journal 5: 83-93. HARDY, D. & A. FABIAN (1992): Succulents of the Trans­ ren. Gegenüber Fäulnis scheint Frithia eben­ vaal. Southern Book Publishers, Cape Town. falls recht unempfindlich zu sein. Die in den HARTMANN, H. E. K. (1991): Mesembryanthema. Con­ Gartenmärkten und vielen Handelsgärt­ tributions from the Bolus Herbarium 13: 75-157. nereien angebotenen Pflanzen sind durch SCHWANTES, G. (1957): Flowering Stones and Mid-day Anzucht in wärmeren Klimaten mit reichli­ Flowers. Ernest Benn Ltd., London. chen Düngergaben oft recht mastig und ste­ TÖLKEN, H. R. (1985): Crassulaceae. Flora of Southern hen in kostengünstigen, aber oft für längere Africa. Vol. 14. Botanical Research Institute. Depart­ ment of Agriculture and Water Supply, Pretoria. Kultur ungeeigneten Substraten. Sie sollten neu getopft und den Kulturbedingungen der eigenen Sammlung angepaßt werden. o

Danksagung Den Herren John Lavranos (Loulé, Por­ tugal) und Johann Lübbe (Johannesburg, Süd­ afrika) sei ganz herzlich für ihre Ratschläge Dr. Norbert Zimmermann zur Feldarbeit für diesen Artikel gedankt. Friedrich-Engels-Str. 45c Weiterhin bin ich meiner Frau Konstanze für D-07749 Jena

152 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 VORSTAND Arbeitsgruppe Rebutia: Gerold Vincon, Präsident: Dieter Supthut, Städtische Sukkulenten- Lindenstraße 8, 35274 Kirchhain, Tel. 06422/5428 sammlung, Mythenquai 88, CH-8002 Zürich, Arbeitsgruppe Tephrocactus: Manfred Arnold, Tel. 0041 / 1 201 45 54, Fax 0041 / 1 201 55 40, Im Seeblick 5, 77933 Lahr, Tel. 0 78 25 / 52 38 Vizepräsident/Geschäftsführer: Hermann Stützel, Hauptstraße 67, 97299 Zell/Würzburg, Tel. + Fax 09 31 /46 36 27 Bei allen Überweisungen sind bitte nur noch die fol­ Vizepräsident/Schriftführer: Jürgen Rothe, genden Konten zu verwenden: Betzenriedweg 44, 72800 Eningen unter Achalm, Konto Nr.: 86 800 Tel. 0 71 21 /8 3 2 48 bei Sparkasse Elmshorn (BLZ 221 500 00) Schatzmeister: Michael Fandrich, Magdalenenallee 12, Konto Nr.: 34550-850 25469 Halstenbek, Tel. + Fax 0 41 01 / 40 15 94 bei Postgiroamt Nürnberg (BLZ 760 100 85) Beisitzer: Klaus Dieter Lentzkow, Hohepfortestr. 9, SPENDEN Deutsche 39106 Magdeburg, Tel. 03 91 / 5 61 28 19 Spenden zur Förderung der Verbreitung der Kenntnis­ Kakteen- Beisitzer: Detlev Metzing, Holtumer Dorfstr. 42, se über die Kakteen und anderen Sukkulenten und zur Gesellschaft e.V., 27308 Kirchlinteln, Tel. + Fax 0 42 30 / 15 71 Förderung ihrer Pflege in volksbildender und wissen­ schaftlicher Hinsicht, für die ein abzugsfähiger Spenden­ Postanschrift der DKG: gegr. 1892 bescheid ausgefertigt werden soll, sind ausschließlich DKG-Geschäftsstelle dem gesonderten Spendenkonto der DKG: Frau Gretel Rothe, Betzenriedweg 44 Geschäftsstelle: 72800 Eningen unter Achalm, Tel. 0 7121 / 8 23 92 Konto Nr.: 88 420 bei Sparkasse Elmshorn (BLZ 221 500 00) gutzuschreiben. Betzenriedweg 44 REDAKTION: siehe Impressum Wichtig ist die deutliche Angabe (Name + Adresse) des D-72800 Spenders sowie der Verwendungszweck der Spende Eningen unter Achalm ARBEITSGRUPPEN/EINRICHTUNGEN (Förderung der Pflanzenzucht, Artenschutz, Erhaltungs­ Tel. + Fax sammlungen, Projekte in den Heimatländern der Kak­ Artenschutz-Beauftragter: Klaus Helmer, Oberroder 0 71 21 / 8 23 92 Str. 18, 36041 Fulda, Tel. + Fax 06 61 / 7 15 47 teen, Karl-Schumann-Preis). Der jeweilige Spenden­ bescheid wird in der Regel innerhalb von drei Mona­ Arbeitskreis Natur- und Artenschutz: Ralf Nödinger, ten dem Spender zugeleitet. Mörikestr. 4, 73770 Denkendorf, Tel. 0711 / 3 46 2148 Jahresbeiträge: Mitgliedsbeitrag: DM 6 0 - Archiv: Hermann Stützei, Hauptstr. 67, Jugendmitglieder: DM 3 0 - 97299 Zell/Würzburg, Tel. 09 31 / 46 36 27 Rechnungskostenanteil: DM 5,- Bibliothek: Bibliothek der DKG, Josef Merz, Luftpostzuschlag: je nach Land Goethestr. 3, 97291 Thüngersheim Aufnahmegebühr: DM 10,- Postgirokonto: Nr. 309 350 - 601 Postgiroamt Frankfurt Diathek: Erich Haugg, Lunghamerstr. 1, 84453 Mühldorf, Tel. 0 86 31 / 78 80 Redaktiönsschluß für Postgirokonto: Nr. 155 51 - 851 Postgiroamt Nürnberg Gesellschaftsnachrichten Pflanzennachweis: Bernd Schneekloth, Niederste 33, 54293 Trier-Ehrang, Tel. 06 51 / 6 78 94 Heft 9 796 am 15. Juli 1996 Ringbriefgemeinschaften: Konrad Schattke, Bühlsand 23, 48282 Emsdetten, Tel. 0 25 72 / 8 82 86 Samenverteilung: Hans Schwirz, Am Hochbehälter 7, 35625 Hüttenberg, Tel. 0 64 41 / 7 55 07 Europäische Länderkonferenz (ELK): Ein Blick voraus - für Ihre Planung! Dr. med. Paul Rosenberger, Katzbergstr. 8, 40764 Langenfeld, Tel. 0 21 73 / 1 76 54 Kaktus 97 Arbeitsgruppe Astrophytum: Peter Schätzle, Eisenhof- str. 6,32791 Lage / Lippe, Tel. 0 52 32 / 44 85 ab 19.00 Uhr Arbeitsgruppe Echinocereus: Die JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG Dr. Richard Chr. Römer, Rudolf-Wilke-Str. 24, der Deutschen Kakteen-Gesellschaft e.V. 81477 München, Tel. 0 89 / 7 91 37 34 Arbeitsgruppe Echinopsis-Hybriden: Klaus Kornely, Am Wäldchen 16, Würzburger Kakteentagen, 55270 Klein-Winternheim, Tel. 0 61 36 / 8 73 52 findet am 12. und 13. April 1997 Arbeitsgruppe „Fachgesellschaft anderer in Würzburg Sukkulenten e. V.": Gerhard Wagner, Lindenhof 9, 12555 Berlin, Tel. 0 30 / 6 55 20 45 in der großen CARL-DIEM-HALLE statt. Arbeitsgruppe Freundeskreis „Echinopseen“: Diesen Termin teilen wir Ihnen rechtzei­ Hans-Jürgen Wittau, Am Gelinde 27,34260 Kaufungen, tig für Ihre Planungen mit. Tel. 0 56 05 / 21 35 Arbeitsgruppe Gymnocalycium : Dr. Ludwig Bercht, Anmerkung: Wegen Termin- und Organisations­ Veerweg 18, NL 4024 BP Eck van Wiel, Tel. 00 31 / 344 - 69 33 21 problemen wurde die Jahreshauptversammlung ausnahmsweise auf den 12. und 13. April 1997 Arbeitsgruppe Literatur: Hans-Werner Lorenz, Helmholtzstr. 10,91058 Erlangen, Tel. 0 91 31 / 6 49 62 verlegt. Wir bitten um Verständnis!

Arbeitsgruppe Parodien : Inter Parodia Kette, Mit den besten Grüßen! Friedel Käsinger, Parkstr. 1, 34266 Niestetal Ortsgruppe Würzburg Arbeitsgruppe Philatelie: Horst Berk, Marien- talstr. 70 / 72, 48149 Münster, Tel. 02 51 / 29 84 80 7/96

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 (113) Aufbruch zu neuen Taten! Elternpflanzen [..] in einer Weise gepflegt werden muß, DKG-Vorstand traf sich mit den Arbeitsgruppen daß die langfristige Erhaltung dieses Bestands gesi­ Der DKG-Vorstand hat die Initiative ergriffen und chert ist“. die Vertreter der Arbeitsgruppen anläßlich der dies­ Nach Auskunft des Bundesamtes für Naturschutz jährigen „Wiesbadener Kakteenschau“ zu einem Tref­ gelten von allen Arten des WA-Anhanges II, deren fen eingeladen. Es wurde bewußt dieser Anlaß ge­ Samen von den Vorschriften des WA ausgenommen wählt, weil ohnehin eine große Zahl von Kakteen­ sind (das sind zur Zeit alle Sukkulenten [incl. Kak­ freunden dorthin reist und im Rahmen der Ausstel­ teen] des WA-Anhanges II), Pflanzen, die unter kon­ lung ein sehr gutes Raumangebot zur Verfügung steht. trollierten Bedingungen aus Samen gezogen wurden, Die meisten Arbeitsgruppen sind der Einladung ge­ als künstlich vermehrt. Auf die Herkunft der Samen folgt, und so konnte es zu einem regen Gedanken­ (wild, künstlich vermehrt) kommt es nicht an. Bei austausch kommen. Anhang-I-Arten müssen hingegen auch die Samen Der Vorstand konnte über die Vorteile berich­ schon in Kultur geerntet sein, damit die daraus kulti­ ten, die sich für die Arbeitsgruppen bieten: z. B. Ver­ vierten Pflanzen als künstlich vermehrt zu bezeich­ sicherungsschutz für alle publizierten DKG-Veranstal- nen sind. tungen, kostenlose Bereitstellung von Werbematerial Oft sind auch ohne spezielles Zutun neben einer (Fahnen und Transparente), Werbemöglichkeiten in Mutterpflanze Sämlinge aufgelaufen. Da sie unter den den Gesellschaftsnachrichten und im Veranstaltungs­ gleichen kontrollierten Bedingungen herangewachsen kalender der KuaS. sind, denen die Mutterpflanze ausgesetzt war (z. B. Die Vertreter der Arbeitsgruppen erklärten sich Schutz vor Witterungseinflüssen), sind auch solche alle bereit, jährlich mindestens zwei Beiträge aus ih­ Pflanzen als künstlich vermehrt einzustufen. ren Fachgebieten für unsere gemeinsame Zeitschrift Bei der Vermehrung durch Sprosse gelten diese „Kakteen und andere Sukkulenten“ beizusteuern, die als künstlich vermehrt, sobald sie in einem neuen Topf für die wesentlich breitere Leserschaft geeignet sind. als Jungpflanze etabliert, d. h. Wurzeln gezogen ha- Vorrangiges Ziel der DKG ist es, den Lesern ein ben. Wenn z. B. bei einer sprossenden Pflanze der ausgewogenes Spektrum an Informationen zu mög­ Haupttrieb eingegangen ist, sind die bewurzelten lichst allen Gattungen der Sukkulenten zu vermit­ Seitentriebe erst dann künstlich vermehrt, wenn sie teln. Die wichtigen Beiträge aus den Arbeitskreisen in einem neuen Topf angewurzelt sind. Hierbei spielt werden in Zukunft in der Überschrift deutlicher als es keine Rolle, ob die Mutterpflanze künstlich ver- solche gekennzeichnet. mehrt war. Genauso ist erst ein auf der Pfropfunter- Das harmonisch verlaufene Treffen ließ ganz klar lage angewachsener Trieb künstlich vermehrt. Hier- erkennen, daß alle Teilnehmer sich nicht nur an ei­ bei muß auch die Unterlage künstlich vermehrt sein. ner gemeinsamen Arbeit interessiert zeigten, sondern Klaus Helmer auch erfreulicherweise bereit waren, aktiv mitzuar­ DKG-Artenschutzbeauftragter beiten. Auf diesen guten Willen aller Teilnehmer an diesem Treffen wird an dieser Stelle ganz besonders Rückblick auf die Aktivitäten der AG hingewiesen. Gymnocalycium im Jahr 1995 Der Vorstand ist überzeugt, daß die jetzt verein­ Die wichtigsten Aktivitäten der Arbeitsgruppe barte Zusammenarbeit in nächster Zeit zu einer grö­ Gymnocalycium, der rund 180 Mitglieder aus 13 Län­ ßeren Vielseitigkeit der Artikel in der KuaS führen dern angehören, bestehen zum einen in der Veröf­ wird. Zusammen mit unseren DKG-Mitgliedern freu­ fentlichung von jeweils zwei Ausgaben der Zeitschrift en wir uns über jeden neuen Autor und nehmen alle GYMNOS pro Jahr und zum anderen in der Ausrich­ Verbesserungen dankbar entgegen. tung eines jährlichen Arbeitswochenendes, der Inter­ Die Aufbruchstimmung ist unverkennbar gut. nationalen Gymnocalycium-Tagung. Hoffen wir auf eine gute Zukunft! Dieses Treffen konnte im letzten Jahr ein klei­ Der Vorstand nes Jubiläum feiern, denn die AG Gymnocalycium richtete diese schon zur Tradition gewordene Veran­ Artenschutz in Frage und Antwort staltung bereits zum 10. Male aus. Vom 29. Septem­ „Was bedeutet künstlich vermehrt?“ ber bis zum 1. Oktober 1995 war dieses Mal Aschaf­ Das Artenschutzrecht sieht für sogenannte „künst­ fenburg der Treffpunkt für rund 30 ,Gymnophile‘, die lich vermehrte“ Exemplare bestimmte Erleichterun­ sich zu Vorträgen, Pflanzentausch und -verkauf und gen vor. Die Kriterien, ob ein Exemplar als künstlich vor allem zum Gedankenaustausch trafen. vermehrt zu gelten hat oder nicht, sind von der WA- Nachdem B. S chweitzer mit einem geschichtli­ Vertragsstaatenkonferenz zuletzt in Fort Lauderdale chen Überblick in das Schwerpunktthema der Tagung, festgelegt worden (Resolution 9/18). den Verwandtschaftskreis von Gymnocalycium inter- Der Begriff „künstlich vermehrt“ (artificially textum, Gym. vatteri und Gym. moserianum, einge­ propagated) gilt danach nur für Pflanzen, „die unter führt hatte, zeigten L. B ercht und J. P iltz, welche For­ kontrollierten Bedingungen aus Samen, Stecklingen, men sie auf ihren Reisen im betreffenden Gebiet fin­ Teilungen, Kallusgewebe oder anderem Pflanzen­ den konnten und wie deren mögliche Entwicklung gewebe, Sporen oder anderen Brutkörpern gezogen und Verbreitung verlaufen sein könnte. Auf dieser worden sind“. „Zu den allgemeinen Merkmalen kon­ Basis entwickelte sich eine überaus lebhafte und in­ trollierter Bedingungen gehören unter anderem [..] teressante Diskussion. Besonders erfreulich war, daß gärtnerische Maßnahmen wie Eintopfen, Beetkultur die ,Koryphäen' hierbei nicht unter sich blieben, son­ oder Schutz vor Witterungseinflüssen“. (Kontrollierte dern sich fast alle Tagungsteilnehmer mit eigenen Ge­ Bedingungen können natürlich von einem Liebhaber danken und gezielten Nachfragen beteiligten. Es ent­ ebenso wie von einem Gärtner geschaffen werden.) stand schließlich die übereinstimmende Meinung, daß Außerdem wird gefordert, daß der „für die künstli­ Gymnocalycium intertextum und seine nahestehen­ che Vermehrung verwendete kultivierte Bestand an den Formen eher mit Gym. ochoterenai verwandt sein

(114) Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 dürften als mit Gym. bodenbenderianum s e n s u Till. unserer monatlichen Zusammenkünfte verleiten. Gä­ Daneben gab es noch Reiseberichte von D. ste sind uns ebenfalls jederzeit willkommen. M etzing (Bolivien mit einem Abstecher nach Nord­ Der Vorstand der Stammgruppe Berlin argentinien) und B. S chweitzer (frisch gerahmte Ar­ gentinien-Dias) zu sehen sowie ein Überblicksreferat Walter Kunz 80 Jahre von M. M eregalli über die ersten Ergebnisse seiner Am 5. Mai 1996 konnte Herr Walter Kunz in Untersuchungen von Oberflächenstrukturen bei Gym- Augsburg seinen 80. Geburtstag feiern. Der engagierte nocalycium- Pollen. Kakteenfreund schloß sich 1950 der DKG an. Auf sei­ Von der Zeitschrift GYMNOS, die von der Ar­ ne Initiative hin wurde 1955 die OG Augsburg der beitsgruppe nunmehr im 12. Jahrgang herausgege­ DKG gegründet. Er wurde gleich zum 1. Vorsitzen­ ben wird, erschienen wiederum zwei Ausgaben, u. a. den gewählt und hatte dieses Amt 30(!) Jahre inne. In mit Artikeln zu den folgenden Themen: dieser Zeit entwickelte sich die Ortsgruppe stetig L. B ercht erzählt über einen Tag im Felde in weiter bis zu einer Zahl von 50 Mitgliedern. Einem Cordoba, an dem er u. a. Gym. erinaceum finden konn­ weiteren Kreis wurde er Anfang der 70er Jahre durch te. Über einige im Süden Brasiliens aufgesuchte Gym- einige Artikel in der KuaS bekannt. nocalycium-Standorte, an denen sie vor allem Gym. Zwar pflegt er heute keine Kakteen mehr, doch buenekeri beobachtet haben, berichten W. G emmrich zeigt er nach wie vor reges Interesse am Leben der und N. G erloff. D. M etzing bringt eine Überarbei­ Ortsgruppe. Sein Rat ist hier immer noch gefragt. tung seines Beitrags zu J. P ilbeams Gymnocalycium- Wir wünschen ihm alles Gute, vor allem eine gute Buch, in dem er die Arealgeographie der Gymno- Gesundheit. calycium-Untergattungen darstellt. Der bisher unbe­ Der Vorstand der OG Augsburg kannten Herkunft der unter der Muhr-Nummer B 136 verbreiteten Pflanzen scheint B. S chweitzer durch 16. Nordbayerntagung Vergleich mit authentischem Pflanzenmaterial auf die Wir erinnern alle Kakteenfreunde an die 16. Spur gekommen zu sein. Derselbe Autor weist dar­ Nordbayerntagung. Sie findet statt am 13./14. Juli auf hin, daß es einige Unstimmigkeiten zwischen der 1996 in Altmannshof bei Amberg. Beschreibung von Gym. bozsingianum und alten Wir haben für Sie ein Programm mit interessan­ Exemplaren gibt, die von Fechser als Gym. ,Chep.V‘ ten Diavorträgen vorbereitet. Ein besonderer Pro­ importiert worden waren, obwohl Schütz diese Art grammpunkt soll sein: nach solchen Fechser-Pflanzen beschrieben hatte. In „Das Washingtoner Artenschutzabkommen einer Literaturübersicht zeigt J. P iltz, daß Gym. (WA)“ gibbosum seit seiner Erstbeschreibung im Jahre 1812 Zu diesem Thema gibt es eine spezielle Ausstel­ von mehreren Autoren mißinterpretiert wurde, so daß lung neben der gewohnten Ausstellung von Kakteen heute unter diesem Namen zumeist Pflanzen in un­ und anderen Sukkulenten. Außerdem findet ein Ver­ seren Sammlungen stehen, die eigentlich zu einer kauf von Pflanzen, Zubehör u. ä. statt. weiter nördlich beheimateten Sippe zählen. Das u r ­ Der genaue Programmablauf ist im Juniheft der sprüngliche4 Gym. gibbosum wurde dann in der Fol­ KuaS veröffentlicht. ge unter verschiedenen anderen Namen neu beschrie­ Auf Wiedersehen auf der 16. Nordbayerntagung! ben. Darüber hinaus enthalten die Ausgaben Literatur­ Der Vorstand der OG Amberg rezensionen und verschiedene Kurzartikel. Im übrigen wird bereits die XI. Internationale ! ! Erinnerung ! ! Gymnocalycium-Tagung vorbereitet: Vom 11.-13. Okto­ 31. ELK Tagung am 14./15. ber 1996 soll in der Nähe von Trier u. a. der Verwandt­ September 1996 schaftskreis von Gymnocalycium mostii, Gym. valni- Vergessen Sie nicht die cekianum und Gym. bicolor zur Diskussion gestellt diesjährige Veranstaltung der ELK werden. am 14./15. September 1996 in Nähere Auskünfte über die Arbeitsgruppe erteilt Duinse Polders, Blankenberge/ gerne: Wolfgang Borgmann, Neustr. 27,52066 Aachen, Belgien, Ruzettelaan 195. Tel. 0241/601642 Letzter Anmeldetermin ist der 1. August! Wolfgang Borgmann Die näheren Einzelheiten wurden bereits im Juni­ für die AG Gymnocalycium heft der KuaS bekanntgegeben, es sind nur noch zwei Änderungen nachzutragen: Stammgruppe Berlin 1. An Stelle von Herrn Dr. Jean-Marie Solichon, der Ort und Zeitpunkt unserer monatlichen Zusam­ den Veranstaltungstermin leider nicht wahrnehmen menkünfte haben sich geändert: kann, wird Herr Vincent Cerrutti über den Gattungs­ Seit Mai 1996 treffen sich die Mitglieder der begriff bei Kakteen sprechen. Stammgruppe Berlin und ihre Gäste am jeweils 1. 2. Auf Wunsch vieler Teilnehmer an der Pflanzenbörse Dienstag (!) im Monat ab 19.00 Uhr in der Gaststät­ wird künftig auf die Unterscheidung zwischen Lieb- te „Gina’s Bäreneck“, Markstraße 7, Ecke Holländer­ haber und Händler verzichtet. So kosten jetzt: straße, in 13409 Berlin (Reinickendorf). die ersten beiden lfden. Meter je lfder. Meter Die Termine im Jahresprogramm 1996 ändern 10.00 DM sich entsprechend. und vom 3.lfden. Meter an kostet jeder lfde. Meter Das „Bäreneck“ ist bequem mit der U-Bahn-Li- 25.00 DM nie 8, Bahnhof Franz-Neumann-Platz (Schäfersee), und Anschrift für Rückfragen: mit den Buslinien 228 und 248 zu erreichen. Ines und Werner Läbe Wir würden uns freuen, sollte der neue Veran­ Mozartstraße 15, D-40764 Langenfeld staltungsort auch Sie zu einem verstärkten Besuch Tel: 02173/24965, Fax: 02173/22062

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 (115) 19. Osnabrücker Kakteen- Kakteen-Haage, Erfurt; M. Karbowski, und Sukkulentenbörse Aachen; Kakteen-Katze, Wachtendonk; Kak- am 28./29.9.96 teen-Kriechel, Mendig; F. Noltee, NL AK im Städt. Zwijndrecht; L. Nordmann, Werne; S. Schau­ Berufsschulzentrum rig, Hochwaldhausen, P. Schmitt, Bad Honnef; Natruper Str. 50 Spezial-Plants, NL AJ Drachten; Uhlig-Kak- Eingang teen, Kernen i.R.; J. F. A. Wortelboer, NL LH Stüvestraße !!! Amsterdam.

Zu der in Liebhaberkreisen ebenso wie in Und so finden Sie die Veranstaltung: der Bevölkerung so populären Veranstaltung Aus dem Norden: werden wieder zahlreiche Interessenten aus BAB A 1, Abfahrt Osnabrück- Nord. dem In- und Ausland erwartet. Auf einer Aus dem Süden: Gesamtausstellungsfläche von über 1.500 qm BAB A 1, Abfahrt Osnabrück-Hafen. bieten Händler und Sammler Pflanzen und Zu­ Aus dem Westen und Osten: behör an. Im Rahmenprogramm arrangiert die BAB A 30, Abfahrt OS-Hellern. Firma Röllker eine kleine Orchideen-Sonder- schau mit Verkauf. Orientieren Sie sich bitte in Richtung Zen­ trum und folgen Sie am Heger-Tor-Wall, auf Weitere Programmpunkte: den Sie automatisch zukommen, der Beschil­ Samstag. 28. 9. 1996.15.00 Uhr derung Kakteen. - Diavortrag - „Cephaliumträger in Brasilien“ Weitere Auskünfte erteilen Ihnen: Referent: Frank Winkler Herr Werner van Heek, Leverkusen Auf der Heide 5 Samstag. 28. 9. 1996.16.00 Uhr 49084 Osnabrück Treffen der Vorstände der DKG-Orts- Tel. 0541/76731 gruppen Norddeutschlands Sonntag . 29. 9. 1996 um 11.00 Uhr Wolfgang Grünewälder - Diavortrag - Sandgrube 8 „Was ist ein Kaktus“ 49080 Osnabrück - Auswahl geeigneter Arten für das Fen­ Tel. 0541/41598 sterbrett Fax 0541/41793 - Pflege und Anzucht Der Vorstand der OG Osnabrück Referent: Herr Alfons Beukelaers, Deurne, Belgien Sonntag. 29. 9. 1996 um 14.00 Uhr - Diavortrag - „Reiseskizzen aus Venezuela“ Referent: Herr Dr. Bosbach v. Bot Garten Osnabrück

Die Anfahrtswege sind ausgeschildert. Ein­ tritt für Erwachsene DM 2,50, Kinder bis 14. J. frei

Folgende Firmen sind mit ihrem Angebot auf unserer Börse vertreten: A. Aigner, Ober­ hausen; H. H. Berghaus, Hörstel-Riesenbeck; U. Beyer, Nettehoefe; E. Bludau, Köln; U. Dosedal, Rhauderfehn; F. Eret, Bettrum; Brookside Nursery, GB-Horsham, W. Sussex;

( 116) Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Glückwunschkarten für jeden Anlaß Edition Nr 1 Reprint Pfeiffer' CacteenII, 1846' SO

1 Serie mit 8farbigen Doppelkarten incl. Umschläge für D M 10 — zzgl. Versandkosten. Diese D M 10— beinhalten eine Spende von DM I,—für die Aktion „Natur- und Artenschutz“.

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Gesellschaft tschechischer und slowakischer Kakteen- und Sukkulentenfreunde seit 1965 Vierteljährliche Zeitschrift

230 x 165 mm, mit ca. 150 Seiten pro Jahrgang. Färb- und Schwarzweißbilder in hervorragender Qualität. Eine Seite mit englischen und deutschen Zusammenfassungen. Abonnement: $ 25 US incl. Versand. Unsere Zeitschrift ist die einzige in Osteuropa mit Tradi­ Sammelmappen „KuaS" in bekannter tion. Ausführung, lachsfarbenes Buchleinen Anfragen an: Dr. Jan Riha • Pivovarska 861 289 22 Lysa n.L. • Tschechische Republik mit Prägung und Klarsichtfach für die Jahreszahl inkl. 12 eingelegter Drahtstäbe. 10-30 Stück : DM 15.- /Stück + MwSt 31 -60 Stück: DM 14.-/Stück + MwSt ANZEIGEN­ 61-100 Stück : DM 13.- /Stück + MwSt SCHLUSS Inge Plastik für KuaS - Heft 9/1996: Inge Plastik Adelt GmbH Striegauer Str. 11 spätestens am 15. Juli '96 33 719 Bielefeld Tel: 0521/208800 (Manuskript bis spätestens 1. August) Fax: 0521/2088088 hier eingehend.

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 (117) British & Succulent Society Our JOURNAL of international repute caters with items of botanical interest for all enthusiasts of Cacti and Succulents. Produced quarterly it contains articles of scientific information as well as member's news and views. Kakteen und andere Sukkulenten also ‘BRADLEYA’, an annual publication for the serious collector and student Erscheinungsweise: monatlich of succulent plants. Herausgeber: Full Membership including ‘BRADLEYA’ In UK or other EEC Country £22.00 Deutsche Kakteen-Gesellschaft e.V. Other countries outside the EEC £ 24.00 Betzenriedweg 44, D-72800 Eningen unter Achalm or US$ 52.00 Full Membership excluding ‘BRADLEYA’ Herausgeber für Österreich: In UK or other EEC Country £12.00 Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde Other countries outside the EEC £ 13.00 Lazarettgasse 79, A-2700 Wiener Neustadt or US$ 28.00 Overseas Issues despatched by air mail. Back numbers of most issues available. Herausgeber für die Schweiz: Further details from: Schweizerische Kakteen-Gesellschaft The Membership Secretary - Mr. P. A. Lewis, Firgrove, 1 Springwoods, Courtmoor, Fleet, Hants. GU13 9SU ENGLAND Alte Dübendorfer Straße 12, CH-8305 Dietlikon Verlag Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V. Geschäftsstelle, Betzenriedweg 44, D-72800 Eningen unter Achalm, Wintergärten - Tel. + Fax 0 71 21 / 8 23 92 Technische Redaktion: Schwimmhallen - Pavillons Dr. Jonas Lüthy, Greyerzstraße 20, CH-3013 Bern, Telefon (0041) 031 / 331 14 36 Fax (0041) 031 / 331 16 10 Gewächshäuser Redaktion Wissenschaft und Reisen, Karteikarten Detlev Metzing, Holtumer Dorfstraße 42, für hohe Ansprüche D-27308 Kirchlinteln; Telefon+Fax 0 42 30 / 15 71 Redaktion Hobby und Kultur Dieter Herbei, Elsastraße 18, D-81925 München Tel. + Fax 0 89 / 95 39 53 Redaktion Literatur Dr. Urs Eggli, Städtische Sukkulenten-Sammlung Mythenquai 88, CH-8002 Zürich Telefon (0041) 01 / 20145 54, Fax (0041) 01/2 0155 40 Landesredaktionen (Gesellschaftsnachrichten) Deutschland: Werner Gietl, Kreuzsteinweg 80, D-90765 Fürth, Tel. + Fax 0911 / 790 98 60 Schweiz: Sonja von Allmen, Losenegg, CH-3619 Eriz, Tel. 033 / 53 20 23 freistehend oder Anbau Österreich: Dipl. Ing. Dieter Schornböck, mit Fundament Gottfried Winkler Aluminium mit Glas - Stegdoppelplatten p. A. EDV-Zentrum der TU Wien, A-1040 Wien, Makroion - Plexiglas - Isolierverglasung Wiedner Hauptstr. 8-10, Fax (+43-1) 470 64 08 ständige Großausstellung Satz und Druck: druckbild GmbH Wilhem-Fischer-Str. 16, D-79822 Titisee-Neustadt Tel. 0 76 51 / 50 10; Fax 0 76 51 / 93 21-06 ISDN-Belichtungs-Service 0 76 51 / 93 21-08 GmbH Layout: Klaus Neumann und Alexandra Knebel Palmen Anzeigenleitung: druckbild GmbH Lise-Meitner-Str. 2/5 ■ 52525 Heinsberg Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste. Gewerbegebiet a (02452) 56 44 ■ Fax 5681 Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten © Alle Rechte, auch des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen und elektronischen Wiedergabe und der Übersetzung Vorbehalten. Printed in Germany Alle Beiträge stellen ausschließlich die Meinung des Verfassers dar Abbildungen, die nicht besonders gekennzeichnet sind, stammen jeweils vom Verfasser Manuskripte können - je nach Thema - eingereicht werden bei den Redaktionen „Wissenschaft und Rei­ sen“, „Hobby und Kultur“ oder „Karteikarten“. Hinwei­ se zur Abfassung von Manuskripten können bei der Geschäftsstelle der DKG bestellt werden (alle Adressen siehe oben). Dieses Heft wurde auf chlorfreiem Papier gedruckt

( 118) Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Bern HAUPTVORSTAND UND MITTEILUNGEN AUS Juli 1996, Vereinsferien, evt. Sammlungs­ DEN EINZELNEN RESSORTS besichtigungen (Landesredaktion siehe Impressum) Biel-Seeland COMITÉ DE DIRECTION ET COMMUNICATIONS Dienstag, 9. Juli, 20.15, Hotel Falken, Aarberg DES DIFFÉRENTES SECTIONS (Rédaction nationale voir Impressum) Quizabend Chur Präsident / Président: Juli 1996, Ferien, freier Hock Hansruedi Fehlmann, Alte Dübendorferstr. 12, 8305 Dietlikon. Tel. 01 / 833 50 68 Freiamt Juli 1996, Ferien Vicepräsident / Vice-président: Schweizerische Marco Borio, Kindergartenstr. 15, 7323 Wangs, Genève Kakteen- Tel. 081/7234722 Lundi, 29 juillet, 20.00, Club des Aînés, Genève Gesellschaft Sekretariat / Secrétariat: Assemblée Brigitte Manetsch, Pizokelweg 5, 7000 Chur, gegr. 1930 Tel. 0 81 / 2 84 03 94, Fax 0 81 / 2 84 03 83 Gonzen Kassier / Caissier: Juli 1996, Ferien Association Alex Egli, Unterdorf 10, 9525 Lenggenwil, Lausanne Suisse des Tel. 0 71 / 9 47 12 05, Fax 0 71 / 9 47 14 30 Juillet 1996, vacances Cactophiles Protokollführerin / Rédacteur du procès-verbal: Angelika Lardi, Rütihofstr. 25, Luzern 8049 Zürich, Tel. 01 / 341 89 45 Juli 1996, Sommerprogramm spez. Einladung Postanschrift: SKG/ASC, Sekretariat, Werbung / Publicité: René Deubelbeiss, Wiesenstr. 8, 5432 Neuenhof, Oberthurgau CH-5400 Baden Tel. 0 56 / 406 34 50, Fax 01/812 91 74 Samstag, 6. oder 13. Juli, SKG/ASC-Fax: Gartenparty bei Farn. Heim, Frauenfeld Bibliothek / Bibliothèque: 0 81 /2 84 03 83 Gottfried Zimmerhäckel, Grüneggstr. 11, Olten 6005 Luzern, Tel. 0 41 / 340 95 21 Juli 1996, Ferien Diathek / Diathèque: Erwin Berger, Lachenstr. 4, Schaffhausen 8184 Bachenbülach, Tel. 01 /8 60 70 54 Juli 1996, Ferien

Pflanzenkommission / Commission des plantes: Solothurn Daniel Labhart, Steinachbrücke 1, Sonntag, 28. Juli, 10.00 Uhr 5107 Schinznach-Dorf Höck bei Farn. Gugerli, Solothurn Tel. 0 56 / 443 02 13 Französisch sprachiger Korrespondent/ StGallen Correspondant romand Mittwoch, 17. Juli, 20.00, Rest. Feldli, St. Gallen Pierre-Alain Hari, Chemin de Chaumont 6, Monatsversammlung 1232 Confignon, Tel. 022/777 12 39 Thun Präsidentenliste: Heft 7/96. Samstag, 27. Juli, 19.30, Rest. Alpha, Thun Höck

Valais Juillet 1996, vacances et rencontre amicale

Winterthur Juli 1996, Ferien VERANSTALTUNGEN Zürcher Unterland Aarau Juli 1996, Ferien Juli 1996, Ferien Zürich Baden Keine Meldung Donnerstag, 18. Juli 1996 Einladung bei Farn. Gabi (Treibhaus, Garten, Grill) Hock Uetikon: Jeweils am ersten Montag im Monat, 20.00, Rest. Freischütz, Uetikon Basel Montag, 1. Juli, 20.00, Rest, zum Seegarten, Zurzach Münchenstein Juli 1996, Ferien-Höck Höck

7/96

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 (123) PRÄSIDENTENLISTE

Aarau Gonzen Thun Elisabeth Römer Toni Mannhart Sonja von Allmen Hardstr. 1 Ragazerstrasse 49 Losenegg 5034 Holziken 7320 Sargans 3619 Eriz 062 / 721 30 85 081 / 723 36 79 033 / 53 20 23 ab 9.11.96 Baden Lausanne 033 / 453 20 23 Johannes Gabi Margrit Cruchon Dorfstr. 37 Le Clos Valais 8116 Würenlos 1125 Monnaz s/Morges Yvonne Schwestermann 056 / 424 20 89 021 /803 19 31 33 rte des Cases 1890 St Morice Basel Luzern 025 / 65 17 61 Paul Grieder Rita Elsener Hinterzweienstr. 62 Dorfplatz 8 Winterthur 4132 Muttenz 6362 Stansstad Emil Moser 061 / 461 67 76 041 / 610 16 63 Poststrasse 96 8462 Rheinau Bern Oberthurgau 052 /319 17 50 Heinz Beutler Peter Kleingutti Talackerweg 18 Untere Bündt Zürcher Unterland 3506 Grasshöchstetten 8506 Dettighofen Erwin Berger 031 / 711 26 85 052 / 765 18 54 Lachenstrasse 4 8184 Bachenbülach Biel-Seeland Olten 01 / 860 70 54 Willy Schütz Werner Troller Kappelenstr. 42 Klarastr. 31 Zürich 3270 Aarberg 4600 Olten Alfred Studer 032 / 82 29 74 062 / 296 54 44 Neunbrunnenstr. 184 8046 Zürich Chur Schaffhausen 01 / 371 06 93 Brigitte Manetsch Peter Herrmann Pizokelweg 5 Sydehof 30 Zurzach 7000 Chur 8213 Neunkirch Ernst Dätwiler 081 / 284 03 94 053 / 61 15 70 Tüftelstr. 2 5322 Koblenz Freiamt Solothurn 056 / 246 15 86 Loosli Fritz Krebs Jürg Dittishalde 196 Dorfackerstr. 1 5263 Oeschgen 4528 Zuchwil 062 / 871 30 78 065 / 25 29 27

Genève StGallen Pierre Alain Hari Alfred Geiger 6, chemin de Chaumont Freienbach 31 1233 Confignon 9463 Oberiet 022 / 777 12 39 071 / 78 07 17

(124) Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Präsident: Karl Augustin A-2454 Trautmannsdorf, Siedlung 4 Telefon, Fax (+43-2169) 85 17

Vizepräsident: Josef Prantner Bitte merken Sie vor: A-6094 Axams, Olympiastraße 41

Schriftführerin: Inge Ritter A-2700 Wr. Neustadt, Lazarettgasse 79 4. Traunseetage Telefon: (+43-2622) 86 344 4. bis 6. Oktober 1996 Kassier: Elfriede Körber Traunkirchen A-2120 Wölkersdorf, Obersdorfer Straße 25 Telefon (+43-2245) 25 02 Gesellschaft Es erwartet Sie ein sehr interessantes Österreichischer Beisitzer: Ing. Michael Waldherr Programm mit Referenten aus A-3385 Prinzersdorf, Wachaustraße 30 Kakteenfreunde Österreich, der Bundesrepublik Telefon (+43-2749) 24 14 gegr. 1930 Deutschland und aus Tschechien. Redaktion des Mitteilungsblattes der GÖK und Landesredaktion KuaS: Sitz: Dipl. Ing. Dieter Schornböck und Gottfried Winkler Pflanzenverkauf durch die Firmen A-2700 Wr. Neustadt, Adresse: Dipl. Ing. Dieter Schornböck Lazarettgasse 79, p.a. EDV-Zentrum der TU Wien Felbinger, Alland Tel. (+43-26 22) 86 344 A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 Fax (+43-1) 470 64 08 Klagenfurter Kakteenland, GÖK Bücherei und Lichtbildstelle: Pogatschnig, Klagenfurt Ing. Robert Dolezal A-1210 Wien, Ocwirkgasse 9 /4 /7 Lausser, Amberg, BRD Telefon (+43-1) 290 05 96 Die Bücherei ist an den Klubabenden des Zweigvereins Weiters wird eine Tombola und die Wien von 18.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Entlehnungen über Postversand erfolgen über den Bücherwart. Möglichkeit zu Sammlungsbesichtigungen geboten. Samenaktion: Friedrich Hüttel A-1050 Wien, Johannagasse 3 a /4 /2 /8 Telefon: Privat (+43-1) 555 90 44 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Dienststelle (+43-1) 505 56 74

7/96

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 (125) VERANSTALTUNGSKALENDER

DKG, SKG, GÖK Veranstaltung Veranstaltungsort Veranstalter

3. Kakteenbörse Cosmarstraße 19, im Hof Deutsche Kakteen-Gesellschaft 21. Juli 1996 D-99867 Gotha AG „ECHINOPSEEN“

Jahrestagung 1996 Steinstraße 3 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 5. bis 7. Juli 1996 D-56357 Holzhausen AG Rebutia

16. Nordbayerntagung 1996 Gasthof Kopf Deutsche Kakteen-Gesellschaft 13. Juli 1996 D-92284 Altmannshof bei Amberg/Opf. OG Amberg

Kakteenbörse Stadtlauer Vorstadtbeisl Gesellschaft Österr. Kakteenfreunde 14. September 1996 von 9.00 bis 14.00 Uhr A-1220 Wien ZV Wien

X. Echinocereenherbsttagung Hotel Wülfeler, Hildesheimerstraße 380 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 14. und 15. September 1996 D-30514 Hannover-Wülfel AG Echinocereen

Verkaufsausstellung Böhmischer Prater (Laaer Wald) Gesellschaft Österr. Kakteenfreunde 15. September 1996 von 9.00 bis 17.00 Uhr A-l 100 Wien ZV Wien

4. Traunseetage Annerlhof Gesellschaft Österr. Kakteenfreunde 4. bis 6. Oktober 1996 A-4801 Traunkirchen ZV Landesgruppe Oberösterreich

Jahreshauptversammlung der DKG und Würzburger Carl-Diem-Halle Deutsche Kakteen-Gesellschaft Kakteentage 97 11. bis 13. April 1997 Würzburg OG Würzburg

Gesellschaften

Sonderausstellung „Sukkulenten vor der Haustüre Städtische Sukkulenten-Sammlung Gartenbauamt der Stadt Zürich, HAUSWURZ UND MAUERPFEFFER“ Mythenquai 88 Städtische Sukkulenten-Sammlung 24. April bis September 1996 CH-8002 Zürich

Gemäß Beschluß der drei herausgebenden Gesellschaften DKG, SKG und GÖK dürfen Veranstaltungshinweise der Vereine und Arbeitsgrup­ pen, die einer der Herausgebergesellschaften angehören, insgesamt viermal veröffentlicht werden (falls nicht anders gewünscht, im Veran- staltungs-Monatund3Monatedavor).Veranstaltungshinweisevon Arbeitsgruppen undGesellschaften,welchenichteinerderHerausgeber- gesellschaften angehören, werden nur einmal veröffentlicht, falls nicht anders gewünscht im Monat der Veranstaltung.

Änderungen Vorbehalten. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. Bitte senden Sie Ihre Veranstaltungsdaten schriftlich, ausschließlich und möglichst frühzeitig mit dem Vermerk „KuaS - Veranstaltungen“ an: druckbild GmbH, Wilhem-Fischer-Str. 16, D-79822 Titisee-Neustadt, Tel. 0 76 51 / 50 10, Fax 0 76 51 / 93 21-06, Belichtungs-Service 0 76 51 / 93 21-08 Die Veranstalter werden gebeten, vollständige Veranstaltungsdaten, entsprechend der obigen Aufstellung, mitzuteilen. Noch nicht bekannte Daten sind mit dem Vermerk "noch nicht bekannt" zu ersetzen und baldmöglichst nachzureichen.

( 126) Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 KLEINANZEIGEN

Bitte senden Sie Ihre Kleinanzeigen - unter Beachtung Biete überzählige Sämlinge und größere Pflanzen vieler Gattungen. Näheres gegen Rückporto. Günter Schneider, Bessererstr. 16/3, D-89073 Ulm, Tel. der Hinweise in Heft 2 - mit dem Vermerk „KuaS - 0731/63946. Kleinanzeige" an die druckbild GmbH Verkaufe kompl. Sammlung (ca. 500 Stück) an Selbstabholer. VB 2000,- Die drei herausgebenden Gesellschaften, DKG, SKG und GÖK, weisen darauf hin, DM. Thomas Schönfeld, D-96215 Lichtenfels, Tel. 09565/588. daß alle Arten, die in WA Appendix 1 auf gelistet sind, in Deutschland und Österreich nur mit den offiziellen CITES-Bescheinigungen verkauft, getauscht und transportiert CONFIDOR, neues, hochwirksames Insektizid der Bayer AG, in werden dürfen. CITES-Dokumente sind hingegen in der Schweiz nur bei der Ein­ Kleinstmengen abzugeben (1 g, ausreichend für 100 m2; DM 5,- incl. Porto). oder Ausfuhr nötig. Anwendung auf eigenes Risiko. Siehe Artikel in der KuaS 1/1996, S. 24. R. Hartmann, Am Hohenstein 2, D-65779 Kelkheim. Suche: KuaS vor 1968 und 1977-1994, Sprosse, Sämlinge und Literatur aller Mesems, Echinocereen, Tephrocacteen und anderen. Möglichst gratis Gebe ab: Junge Kakteen (aus 1994) und Altpflanzen (wegen Teilsammlungs- (Porto zahle ich auf Wunsch) oder Angebote an Simon Hedinger, Nord­ auflösung) insb. Coryphanta, Echinocereus, Escobaria, Mammillaria, Scleros. straße 42, CH-8580 Amriswil. Werner Nimmerrichter, Steinbacher Hohl 39, D-60488 Frankfurt.

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Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 (127) CACTUS & SUCCULENT SOCIETY OF AMERICA presents The 27th Biennial Convention

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Detailed program guide and registration forms will be available in the July-August 1996 issue of the Cactus & Succulent Journal and on the new upcoming CSSA web site. For more information write to: Richard Bernard, CSSA Convention Chairman, 780 Cole Street, San Francisco, CA 94117

(128) Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 PFLEGETIPS

Die wirksame Bekämpfung von lästi- lingen wurde in den letzten Jahren äußerst Biologi­ gen Schädlingen, wie Woll- oder erfolgreich weiterentwickelt. So ist es der­ Schmierläuse, Blattläuse und Spinn- zeit möglich geworden, eine ganze Reihe scher milben an Kakteen und anderen Sukkulen­ sehr bedeutender Schädlinge an unseren ten erfolgte bisher fast ausschließlich mit Kakteen und anderen Sukkulenten mit ent­ Pflanzen­ chemischen Präparaten. Sie sind jedoch zum sprechenden Nützlingen wirksam zu be­ Teil hochgiftig, erfordern dann besondere kämpfen. Der große Vorteil - sie sind völlig schutz bei Anwendungsvoraussetzungen und haben ungefährlich für Mensch, Tier und Pflanze - Kakteen noch ganz erhebliche Nachteile beim Aus­ außer für die jeweiligen Schädlinge. Darüber bringen in geschlossenen Räumen, wie Woh­ hinaus kommt es auch nach vielen Jahren und ande­ nungen, Wintergärten und Gewächshäusern. zu keinerlei Resistenzerscheinungen! Neben störenden Geruchseinwirkungen, Erfahrungsgemäß sind es glücklicher­ ren Sukku­ kommt meist noch eine beträchtliche Gif­ weise nur einige wenige Schäd-lingsarten, tigkeit für Kinder, Erwachsene und Haustie­ die uns bei Kakteen und anderen Sukkulen­ lenten - re hinzu. Gerade der längere Aufenthalt in ten große Probleme bereiten können. Nach­ erfolgrei­ derart behandelten Räumlichkeiten könnte folgend daher einige nähere Erläuterungen daher zu ganz massiven, gesundheitlichen über die typischen Schad-bilder dieser cher Ein­ Beschwerden, bzw. Gefährdungen führen. Schädlinge und der jeweils mögliche Einsatz von hierfür geeigneten Nützlingen. satz von Häufig auch Resistenzbildung Darüber hinaus zeigte es sich, daß viele Spinnmilben Nützlingen Schädlinge gegen zahlreiche Präparate - über Die wohl gefährlichsten Schädlinge an Jahre hinweg angewandt - eine gewisse Re­ vielen Kakteenarten, vielfach auch als „Rote Dieter Herbei sistenz entwickelten und damit vielfach der Spinne“ bezeichnet. Zahlreiche Arten im erhoffte Erfolg nicht mehr im erwarteten Sommer auch an Freilandgewächsen, wie Umfang zu verzeichnen war. So mußten zu­ Linde, Bohne etc., von dort gelangen sie dann sätzlich - in Abständen von einigen Wochen sehr leicht an unsere Pflanzen im Gewächs­ - nacheinander im Wechsel immer wieder haus, Wintergarten oder am Fensterbrett. Die andere Mittel eingesetzt werden, um beson­ Schädlinge sind winzig klein, ca. 0,5 mm ders hartnäckige Schädlinge für einige Zeit lang und mit einer sehr guten Lupe gerade auszuschalten. Derartige Resistenzerschei­ noch als winzige, rötliche Pünktchen zu er­ nungen nehmen mehr und mehr zu, was kennen. daher immer häufigere Anwendungen von Schadbild: Bräunliches Verfärben und chemischen Präparaten notwendig machte. anschließendes Absterben der Epidermis, meist im Scheitel beginnend, zuletzt über Neue Pflanzenschutzgesetze den ganzen Körper hinweg ausgebreitet. Aufgrund neuer Pflanzenschutzgesetze Typisch auch die feinen Spinnfäden - daher dürfen darüber hinaus viele, sehr wirksame Name! Präparate nur noch an Personen mit beson­ Bekämpfung: Einsatz von Raubmilben - derem Sachkundennachweis ausgehändigt Phytoseiulus. Eine Raubmilbe vermag pro werden, überwiegend nur mehr an uns aus­ Tag bis zu 5 Spinnmilben zu verzehren oder gebildete Gartenbaufachleute. Für den gro­ 20 Jungtiere und Eier auszusaugen. Die oran­ ßen Kreis der Garten- und Pflanzenliebhaber genfarbenen Raubmilben werden auf Boh­ sind damit derzeit viele Pflanzenschutzmit­ nenblättern versandt. Die Nützlinge bevor­ tel nicht mehr frei erhältlich. zugen eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 60% und Temperaturen zwischen +20-27° C. Einsatz von Nützlingen möglich Einsatzmenge: 10 Raubmilben/qm - Der biologische Pflanzenschutz mit Nütz- Versandeinheit: 100 Milben

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 153 Woll- und Schmierläuse Einsatzmenge: 8-10 Puppen/qm - Sie treten leider sehr häufig auf und Versandeinheit 80 Puppen werden nicht selten durch neue Pflanzen ein­ geschleppt. Durch ihren versteckten Aufent­ Gefurchter Dickmaulrüßler halt, zwischen den Areolen oder dicht am Sicher haben Sie auch schon im Ge­ Wurzelansatz, werden sie oft übersehen und wächshaus oder Wintergarten ca. 1 cm lan­ erst spät mit dem Schadbild erkannt. ge, schwarze Rüsselkäfer entdeckt. Die Flü­ Schadbild: Weiße, watteartig umhüllte geldecken sind fest verwachsen, weshalb der Tiere, teils sehr beweglich an Neutrieben und Schädling flugunfähig ist. Er lebt tagsüber im Scheitel etc. Durch ständige Saugtätigkeit versteckt und erscheint meist erst in der erfolgt ein Absterben der befallenen Pflan­ Dämmerung, um an Blättern oder Knollen zenteile. zu fressen. Bekämpfung: Australischer Marienkä­ Noch viel gefährlicher sind die 12 mm fer- Cryptolaemus. Der rot gefärbte Käfer ist langen, weißlichen und fußlosen Larven, die kleiner als unsere verwandten Arten. Er be­ sehr gefräßig und verborgen im Erdreich le­ nötigt mindestens +20° C zur Entwicklung. ben. Dort schädigen sie allerlei Wurzeln, Seine räuberischen Larven schlüpfen dann bohren sich in die Knollen, Wurzelstrünke nach 8-9 Tagen und sind ebenfalls dicht und Stengel von anderen Sukkulenten. Sehr weiß-wollig behaart. Sie sehen den Schmier- häufig werden u. a. Echeverien befallen, wo läusen dann täuschend ähnlich! dann nahezu unbemerkt ganze Rosetten Einsatzmenge: 2-5 Käfer/qm Fläche - plötzlich in lose Blätter zerfallen. Versandeinheit ca. 25 Käfer Ein Weibchen vermag im Laufe eines Sommers bis zu 1000 Eier im Erdreich abzu­ Blattläuse legen. In meist humosen Substraten werden Allbekannte Schädlinge aus dem Frei­ sie dann auch sehr leicht weiter verschleppt. en, die am Fenster, im Gewächshaus oder Schadbild: Plötzliches Welken und Ab­ im Wintergarten häufig auch epiphytische sterben von einzelnen Pflanzen. Mehlige, Kakteen und viele andere, weichblättrige krümelige Rückstände, insbesondere in hoh­ Sukkulenten befallen. Vor allem an zarten len, durchbohrten Stengeln, wie oben ge­ Gewebeteilen, wie Blütenknospen etc. schildert. Schadbild: Dichtes Auftreten der Schäd­ Bekämpfung: Parasitäre Nematoden- linge an weichen Neutrieben, Knospen, die­ Heterorhabditis sp. Diese parasitär lebenden se kümmern, wirken verkrüppelt und ster­ Nematoden suchen die Larven im feuchten ben durch die ständige Saugtätigkeit zuletzt Boden auf, dringen durch Haut und Körper­ völlig ab. öffnungen ein und geben ein für Warm- Bekämpfung: Florfliege - Chrysoperla blütler harmloses Bakterium ab. Dieses ver­ carnea. Ausbringen von Florfliegen-Eier mehrt sich im Schädling so rasch, daß alle beim ersten Auftreten von Blattläusen. Die infizierten Dickmaulrüßler-Larven nach we­ ausschlüpfenden Larven ernähren sich dann nigen Tagen restlos absterben. von diesen Schädlingen. Einsatzmenge: Einsatzmenge: 10 Florfliegen/qm - Ca. 500.000 Nematoden auf Schaumstoff­ Versandeinheit 100 Larven. würfel in Gießkanne mit Wasser geben und Gallmücke - Aphidoletes aphidimyza. Lösung auf 1 qm Fläche ausgießen. Bester Bei sehr dichtem Pflanzenbestand und ho­ Einsatz ab Sommer, nach jeweils 8 Wochen her Luftfeuchtigkeit auch sehr gut geeignet. die Behandlung ein- bis zweimal wiederho­ Ein Weibchen vermag etwa 100 Eier abzule­ len. Bodentemperatur muß mindestens +10° gen und jede Larve vertilgt wiederum bis betragen. Versandeinheit ca. 3 Mio. Nema­ zu 50 Blattläuse. toden, ausreichend für 6 qm Fläche.

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Wie erhalten wir die Nützlinge? ö Notwendige Einsatzmengen an Nützlingen Grundsätzlich handelt es sich bei die­ je Quadratmeter Fläche genau beachten sen Nützlingen um lebende Ware, die sich und einhalten. nicht einfach zeitlich unbegrenzt in Geschäf­ ö Eingetroffene Nützlinge erst abends bei ten einlagern und feilbieten lassen. Daher geschlossenen Lüftungen ausbringen, da­ können Sie in allen Fachgeschäften und mit sie über Nacht die Schädlinge aufsu­ Gartencentern die entsprechenden Bestell­ chen und nicht sofort ins Freie gelangen, gutscheine kaufen. Man setzt dann nur noch n Schaffung optimaler Klimawerte, wie not­ seine Adresse ein und sendet diese Gutschei­ wendige Luftfeuchtigkeit und ausreichend ne an die Spezialfirma ab. Schon nach we­ Wärme, damit sich die Nützlinge sofort nigen Tagen - oder, falls gewünscht, auch zu weitervermehren können, späteren Terminen - erhalten Sie dann die ö Keine chemische Behandlung der Pflan­ angeforderten Nützlinge per Post zugesandt. zen kurz vor oder nach dem Einsatz der Jeder Sendung sind noch ausführliche An­ Nützlinge! o wendungsvorschriften beigefügt, so daß in allen Fällen ein sicherer Erfolg gewährlei­ stet ist. Wichtige Schlußbemerkungen für den er­ folgreichen Einsatz ö Sofortige Bestellung der Nützlinge beim Dieter Herbei ersten Auftreten und Erkennen der Schäd­ Elsastraße 18 linge! D-81925 München

LITERATUR

BUCHBESPRECHUNGEN Diskussion der Arten S. russelliana und S. trun- daß die bislang verschollene S. candida (die cata, Fortpflanzungsstrategien, Hybriden, Pfle­ aller Wahrscheinlichkeit nach doch nur ein Syn­ McMillan, A. J. S. & Horobin, J. F. 1995. ge, Schädlinge und Krankheiten. Zusammen mit onym von S. microsphaerica ist) vielleicht wie­ Christmas cacti. The genus Schlumbergera and den Coautoren David Hunt, Nigel Taylor und dergefunden werde. Ich meine, es wäre sinn­ its hybrids. Succ. PI. Res. 4:160 pp., ills., Best.- Daniela Zappi wurden 4 ausführliche Anhänge voller, erst einmal die Pflanze zu finden und zu Schlüssel., Karte. erstellt: Namen und Synonyme der Arten und untersuchen, ob tatsächlich die Berechtigung Endlich ist es da, das umfassende Buch über interspezifischen Hybridgruppen, eine Liste al­ für eine neue Unterart vorliegt, was ich bezweif­ Weihnachtskakteen mit 116 qualitativ guten bis ler gesicherten Herbarbelege, Auszüge aus dem le, da Albinoformen bei vielen Kakteen immer sehr guten Farbbildern, darunter auch Standort­ Brasilientagebuch von D. Hunt und schließlich wieder sporadisch Vorkommen. Erst danach aufnahmen! Hinzu kommen noch 8 zum Teil 3 umfangreiche Listen mit kurzen Angaben zu sollten taxonomische Schlußfolgerungen gezo­ farbige Reproduktionen historischer Abbildun­ Farbe, Züchter etc., erstens der historischen gen werden. Diese kleinen Unzulänglichkeiten gen sowie einige Zeichnungen und eine Ver­ Hybriden bis 1950, zweitens der modernen eu­ stören aber nicht. „Christmas Cacti" ist in sei­ breitungskarte. Die Autoren sind international ropäischen und nordamerikanischen Hybriden ner ansprechenden Aufmachung und fundier­ bekannte Züchter dieser beliebten und leicht und drittens der modernen australischen Hy­ ten Sachlichkeit ein Muß für jeden Schlum- zu kultivierenden Zimmerpflanzen. Seit Jahr­ briden. Es schließen sich ein Literaturverzeich­ bergerafreund. Wer noch kein Fan dieser attrak­ zehnten beschäftigen sie sich intensiv mit nis und ein Index an. Das Buch ist hervorra­ tiven Pflanzen ist, der hat allerbeste Aussich­ Weihnachtskakteen und das vorliegende Werk gend produziert, wobei allerdings auf den Sei­ ten, es nach dem Kauf des Buches zu werden. ist das Ergebnis ihrer langen Arbeit. Sie haben ten 21, 96 und 98 die Legenden falsch plaziert Meine Meinung: höchst empfehlenswert! Dazu sich nicht nur intensiv mit ihren eigenen Neu­ sind und demnach die Angaben „right", „left" tragen auch die in Anbetracht der vielen züchtungen (und denen anderer) beschäftigt, und „below" auf die falschen Fotos hinweisen. Farbfotos verhältnismäßig günstigen Preise bei: sondern haben auch die Geschichte der bota­ Und noch eine kritische Anmerkung sei mir er­ GBP 29.00 (= c. CHF 53.50 = DM 65.50) für nischen Arten sowie der allerersten Hybriden laubt: D. Hunt macht in Anhang I die meiner die gebundene Fassung, und GBP 18.00 (= c. hervorragend aufgearbeitet. Aus dem Inhalt: Meinung nach überflüssige Neukombination 5. CHF 33.30 = DM 40.60) für die Paperback-Fas­ Geschichte der Gattung Schlumbergera, Syste­ microsphaerica ssp. candida (Löfgren) D. R. sung. matik und Bestimmungsschlüssel, ausführliche Hunt. Er begründet den neuen Namen damit, R. Bauer

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 155 LITERATUR

BUCHBESPRECHUNGEN 180 CHF = 225.00 DM) für den buchbinderisch Burr, B. et al. 1995. Untersuchungen zur nicht sonderlich ansprechend gestalteten Band Ultraviolettreflexion von Angiospermenblüten Cullen, J. et al. (eds.) 1995. The European (gerader Rücken, kein Kapitalbändchen) ist zu­ III. DilIeniidae und Asteridae s.l. Trop, subtrop. Garden Flora. Volume IV: (part II). dem unverhältnismäßig hoch, entspricht aber Pfl.-welt 93: 185 pp., ills. Cambridge (GB): Cambridge University Press, den bei diesem Verlag üblichen Preisen. In rascher Folge sind in der Reihe „Tropische xvii + 602 pp., Karte, ills. und subtropische Pflanzenwelt" von einer sehr Nach jahrelanger Vorbereitung und unter etli­ Erhardt, A. & W. 1995. PPP Index. Pflanzen. aktiven Arbeitsgruppe um Wilhelm Barthlott in chen Geburtswehen ist endlich Band 4 der Plantes. Plants. Pflanzeneinkaufsführer für Eu­ Bonn drei Beiträge über die Ultraviolettreflexion European Garden Flora erschienen. Dieses ropa. Stuttgart (D): Eugen Ulmer. 2. Aufl., 590 von Angiospermenblüten erschienen (No. 86: ambitiöse Projekt, von dem 1986 Band 1 er­ pp., CD-ROM. Biedinger/ Barthlott, Monokotylen; No. 87: Burr schienen ist, hat zum Ziel, die in europäischen Von Abelia bis Zygostates listet der PPP Index / Barthlott, ursprüngliche Dikotylen; und jetzt Gärten kultivierten Pflanzen umfassend zu be­ alles an Pflanzen auf, was bei europäischen die hier zu besprechende No. 93). Der vorlie­ handeln, wobei das Zielpublikum interessierte Gärtnereien im Angebot ist! Die ungeheure Ar­ gende dritte Teil dieser Studie, aus der Feder Gartenliebhaber und Pflanzenfreunde sind, we­ beit, die sich hinter der Zusammenstellung die­ von B. Burr, D. Rosen und W. Barthlott, schließt niger aber Botaniker. Behandelt werden jeweils ser wohl umfangreichsten Liste verbirgt, kann die Behandlung der Dikotylen Pflanzen mit den nur die mehr oder weniger häufig in Kultur an­ nur erahnt werden, wurden doch von allen An­ abgeleiteten Familien ab. Schon lange ist be­ getroffenen Arten (mit kurzer Synonymie ohne bietern die jeweils neuesten Kataloge ausge­ kannt, daß Insekten ein anderes Farbspektrum Publikationszitate, Verweis auf publizierte Ab­ wertet. Die Liste ist alphabetisch nach Gattun­ wahrnehmen als das menschliche Auge, und bildungen, Kurzbeschreibung, Herkunftsanga­ gen und Arten, etc., geordnet, und für jedes daß insbesondere Muster im UV-Bereich eine be und Code der Winterhärte sowie Angabe der Taxon werden mit einem Buchstabenkürzel die große Rolle spielen. Dank der umfaßenden Stu­ Blütezeit). Schlüssel zu Gattungen und Arten Anbieter genannt. Ein kurzer Blick in's Sukku- dien aus dem „Hause Barthlott" verfügen wir sind ebenso vorhanden, aber da nur die häu­ lenten-Angebot zeigt, daß fast alle wichtigen nun über eine exemplarische Übersicht über figsten kultivierten Arten behandelt werden, ist Firmen in der Liste vertreten sind (fehlende das Vorkommen solcher UV-Muster (bzw. de­ eine Bestimmung oft nicht von Erfolg gekrönt. Namen weisen u. U. darauf hin, daß die betref­ ren Fehlen) quer durch die ganze Vielfalt der Der vorliegende Band behandelt an Sukkulen­ fende Firma keine Aufnahme in den Index Angiospermen. Hier wollen wir uns auf Sukku­ ten nur zwei Familien, nämlich dieMoringaceae wünschte). Sehr erfreulich sind die vielen Quer­ lenten beschränken, die im dritten Band wie (einzige Gattung Moringa, von den c. 12 Arten verweise bei Synonymen, wobei bei den Kak­ folgt vertreten sind: Apocynaceae: Keine Mu­ sind 3 beschrieben) und die Crassulaceae. Die teen weitgehend der IOS-Klassifikation gefolgt ster bei Adenium und Pachypodium. - Ascle- Dickblatt-Gewächse werden auf 73 Seiten ab­ wird. Das führt natürlich dann zu Problemen, piadaceae: über 150 Arten untersucht, teilwei­ gehandelt, was die große Popularität der Fami­ wenn für einzelne Arten die neuen Kombina­ se mit UV-Muster, teilweise ohne.-Asteraceae: lie in Kultur bezeugt. Insgesamt werden 31 tionen (noch) nicht publiziert wurden, und so Einige Arten von Kleinia und Notonia ohne Gattungen und Hybridgattungen vorgestellt und finden sich z. B. einzelne Arten weiterhin unter Muster, Othonna mit Muster, sukkulente Arten ausgeschlüsselt. Die einzelnen Gattungen wer­ Notocactus, obwohl die Mehrheit unter Parodia von Senecio mit oder ohne Muster. Fouquie- den von verschiedenen Autoren beigesteuert - zu suchen ist. Das tut der Brauchbarkeit der Li­ riaceae: 2 Arten Fouquieria ohne UV-Muster. - teilweise von den jeweiligen Spezialisten, teil­ ste natürlich keinen Abbruch, ganz im Gegen­ Ebenfalls behandelt werden im weiteren zer­ weise aber von Generalisten ohne spezielle teil. Daß sich auch einige Druckfehler eingeschli­ streute Sukkulenten aus den Familien Cucur- Kenntnisse der Gruppe, und entsprechend ist chen haben (wohl direkt aus den Katalogen bitaceae, Lamiaceae, Passifloraceae und Peda- die „Behandlungstiefe" (wie auch bei den frü­ übernommen), wundert bei der Datenfülle liaceae. Der im Franz Steiner Verlag Wiesba­ heren Bänden der Serie) sehr unterschiedlich. auch nicht (z. B. Notocactus aredrooianus, wohl den GmbH, Stuttgart, erschienene Band gehört, Etwas willkürlich erscheint gelegentlich auch die für N. brederooianus). Im Adressenverzeichnis zusammen mit den Teilen 1 und 2, sicher zur Auswahl der Arten; zahlreiche bei Sukkulenten- im Anhang werden alle Anbieter etwas detail­ zukünftigen Grundlagenliteratur im Bereich Liebhabern häufig kultivierte Arten sind leider lierter vorgestellt mit Angaben über Zahlungs­ Bestäubungsökologie. Er ist in gewohnt muster­ unter den Tisch gefallen und mindern die möglichkeiten, Exportbedingungen, Wieder­ gültiger Aufmachung hergestellt und kostet DM Brauchbarkeit der EGF für den Spezialisten ent­ verkaufsmöglichkeiten, etc. Erfreulicherweise 78.00 /C H F 78.00 /Ö S 609.00. schieden. Der Band enthält leider nur wenige werden alle Textangaben parallel in Deutsch, U. Eggli Abbildungen (alles Zeichnungen), und diese Französisch und Englisch gehalten, sodaß dem sind zudem sehr ungleich über die behandel­ PPP Index eine weite Verbreitung sicher ist. - ZEITSCHRIFTEN ten Gruppen verteilt. So illustrieren allein 3 Ta­ Ergänzt wird der Index noch durch ein äußerst feln (von insgesamt 40) die Gattung Rosularia\ nützliches Adressverzeichnis der Pflanzen- und Vandenbroeck, F. 1995. El Guanillo. Suc- Insgesamt hinterläßt der vorgestellte Band den Gartengesellschaften, sowie einer ausführlichen culenta 74(2): 66-72, ills. gleichen etwas zwiespältigen Eindruck wie sei­ Anleitung zur Benutzung der beiliegenden CD- Reisebericht über eine Fahrt an die nord­ ne Vorgänger. Die ungleichmäßige Behandlung ROM (unter Windows). Alles in allem ist der chilenische Küste, die (z. T. auf den Spuren F. der Arten und die fehlenden Illustrationen ma­ PPP Index eine sehr empfehlenswerte Publika­ Ritters) zu den Fundorten zahlreicher Copia- chen das Werk für den Liebhaber nicht sonder­ tion für alle, die gelegentlich oder häufig be­ poa-Arten führte. Der Artikel ist mit beeindruk- lich begehrenswert, und daran ändern auch die stimmte Pflanzen suchen. Wohl nirgendwo ist kenden Fotos illustriert; von denen insbeson­ weitgehend standardisierten Beschreibungen dies so einfach wie im PPP Index. Der Preis von dere einige Landschaftsaufnahmen eine Wie­ oder das im Anhang befindliche illustrierte Glos­ DM 48.00 (CHF 48.00, ÖS 355.00) ist als gün­ dergabe in größerem Format verdient hatten. sar nur wenig. Der Preis von GBP 95.00 (= c. stig zu bezeichnen. W. Borgmann

156 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 NOMENKLATUR

Parodia winbergii Weskamp spec. nov.

Walter Weskamp

Beschreibung (Farbangaben nach der Blüte 45 mm ∅, Blütenblätter innen und Tabelle von O s t w a l d 1951): Körper et- außen schwefelgelb, Hüllblätter sehr kurz was abgeflacht, 70 mm breit, 45 mm und schmal, rosalila gefärbt; Fruchtknoten hoch; Epidermis olivgrün; Scheitel leicht ein­ rosakarmin, ganz mit roten, schwarzgespitz- gesenkt, nackt; die Areolen sind mit einem ten Schüppchen besetzt, in deren Achseln strichförmigen Fleckchen ganz kurzer wei­ weiße Wolle und 4-5 hellbraune bis braune ßer Wolle besetzt und verkahlen schon bald; Borsten. Röhre sämisch, unten 7 mm, oben Rippen 25, etwas schräg herablaufend, mit 13 mm 0,10 mm lang; weiße Wolle und bis runden, nahe dem Scheitel rhombisch ge­ zu 5 braune bis dunkelbraune Borsten in formten Höckern besetzt, 5 mm breit, 3 mm allen Kelchareolen; Schuppen rosalila, Spit- hoch; Randdornen 5-7, in der unteren ze dunkler, zunächst kurz, später bis zu 3 Areolenhälfte angeordnet, bis 5 mm lang, mm lang. Blütenblätter spatelförmig, 22 mm fein, etwas abstehend, leicht gelblich gefärbt; lang, 5 mm breit, abgerundet bis etwas spitz Mitteldornen sehr selten, gelegentlich oben zulaufend; Staubfäden und -beutel schwe- 2 nebeneinander stehende, nur bis 2 mm felgelb; Griffel dünn, gelblich, 12 mm lang, lang, mitunter 1 Zentraldorn, wenig länger, Narben 7, gelblich bis 5 mm lang. spitz, alle braun. Frucht 5 mm breit, 7 mm lang, erst röt-

Parodia winbergii Weskamp spec. nov. (MN 137)

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 157 lieh, später gelblichgrün, rötlich überhaucht Provinzhauptstadt Salta. Die wenigen dort dünnwandig, mit weißen Wollflöckchen be- vorhandenen Exemplare hatten starkspros- setzt. Samen knapp 0,5 mm ∅; Testa glän- sende Häufchen von etwa 20 cm ∅ gebildet. zend hellbraun, deutlich in Riefen und Strei- Parodia winbergii, von der ich mehrere fen aufgelöst; Strophiola-Form variierend, oft Pflanzen untersuchen konnte, bleibt ein- zugespitzt, gelblich, Mikropyle bis 0,3 mm triebig. Ihre wenigen Randdornen trägt sie vorspringend. Da die Samen sich verjüngen, nur in der unteren Areolenhälfte, während ist der Hilum-Micropylar-Bereich sehr klein, die doppelte Anzahl bei der Parodia saint- entsprechend trifft das dann auch für den pieana Backeberg strahlend um den Zentral­ Samenanhang zu. dorn angeordnet sind. Sehr unterschiedlich Die Art hat rote Knospen, aus denen sich sind die Blüten beider Arten. Sie sind bei bei uns im Monat Juni die Blüten entwik- der Parodia saint-pieana 30 mm weit geöff­ keln - es können bis zu 25 an einer Pflanze net, die Blütenröhre ist mit weit auseinan­ sein. Für eine Parodia ist dies eine unge­ derliegenden winzigen gelben Schüppchen wöhnlich hohe Anzahl. besetzt. Bei der Parodia winbergii sind es Die Art gehört in die Untergattung Paro­ mehr Schuppen, die auch viel länger sowie dia, Sekt. Sulcatae Weskamp. rot gefärbt sind. Sie hat dazu mehr Borsten. Heimat: Nordargentinien, Provinz Jujuy, Die Blüte selbst hat eine 45 mm weite Öff­ an der Straße zwischen der Stadt Valle nung. Auch ihre Frucht ist wesentlich grö­ Grande und der Ortschaft San Franzisco, in ßer. Besondere Unterscheidungsmerkmale 1500 Höhe in roter Erde. Es herrscht dort gibt es bei den Samen, die bei der Parodia ein subtropisches Bergklima. Die jährliche saint-pieana 0,6 mm lang sind, die Samen­ Regenmenge beträgt 700 mm, die vorwie­ schale ist dunkelbraun gefärbt. Sie ist ganz gend in den Sommermonaten fällt. Die mit sich deutlich abhebenden Streifen be­ durchschnittliche Temperatur liegt im De­ setzt. Bei der neuen Art sind die Samen 0,5 zember und Januar bei 23 Grad, die Tempe­ mm lang und haben eine hellbraune Tönung. ratur kann bis 35 Grad ansteigen. Im Win­ Die erhabenen Testazellen sind noch weiter ter liegt sie bei 10 Grad und gelegentlich abgeschmolzen und zeigen jetzt eine ganz kann es auch Nachtfrost geben. feine Längsstrichelung. Es wachsen dort u.a. Feigen, Avocado­ Sowohl Parodia saint-pieana als auch palmen, Zitrusfrüchte und Eucalyptus. Ne­ Parodia winbergii stellen Übergänge zwi­ ben dieser neuen Art hat sich in dieser Ge­ schen den Untergattungen dar, wobei die gend an Kakteen nur der Cleistocactus sma- neue Art deutlich ihren höheren Entwick­ ragdiflorus angesiedelt. lungsstand anzeigt. Parodia winbergii wurde 1988 von dem Sie ist, wie ich meine, für uns auch des­ schwedischen Kakteensammler Mats W in- halb besonders interessant durch ihre Her­ berg (geb. Nilsson) entdeckt und hat seine kunft, weil sie sich doch für eine Parodia Feldnummer MN 137. einen ungewöhnlichen Platz gesucht hat. Holotypus: Mats Nilsson (MN 137), 1988, Eine bei Parodien einmalige Eigenschaft Argentinien, Jujuy, zwischen Valle Grande muß ich noch erwähnen, die die verwandt­ und San Franzsico; Pflanzenkörper (in Alko­ schaftliche Zusammengehörigkeit der beiden hol), Blüte (getrocknet) im Herbar der Städti­ Arten ganz besonders unterstreicht. Ihre Blü­ schen Sukkulentensammlung Zürich (ZSS). ten bleiben die ganze Zeit 24 Stunden ge­ Die einzige nahe Verwandte, die uns bis öffnet. Benötigen sie zusätzlich vielleicht heute bekannt ist, ist die von Backeberg be­ auch noch Nachtbestäuber? schriebene Parodia saint-pieana. Über ihre Lat. Diagn.: Parodia winbergii. Corpus 70 mm Herkunft war viele Jahre nichts bekannt. latum, 45 mm altum, rotundum; cute lurida; apex Ihren Standort fand Herzog 1986 nahe der paulo depressus nullis spinibus, areolae in primo

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 ornatae lana alba brevi; serius calvae sunt. Costae 0,5 mm Æ; testa splendida, claro-fusca, virgata et 25, paulo tortiles, ornatae sunt gibberibus 5 mm latis, striata; strophiola diversa est, subflava, micropyle ad 3 mm altis. Spinae marginales 5-7, 5 mm longae 3 mm prominens. tenues, paulo distantes subflavae. Spinae centrales Habitat: Septemtriones Argentina, provincia perrarae, per occasionem 2, ad 2 mm longae; Jujuy, itineri inter Valle Grande et San Franzisco, in aliquando 1,2-3 mm longa, acuta, omnes fuscae sunt. altitudine 1500 m. inventa ab Mats W inberg Flos 45 mm Æ, luteus; species gemmat calycibus (N ilsson) 1988 (MN 137). rufis. Die Lateindiagnose wurde freundlicher­ Pericarpellum subroseum, squamis russis ornat- weise von Wolfgang H eyer, Bünde, erstellt. um, acuminibus atris obductum est, in quorum alis o lana alba et 4-5 subfuscae setae sunt. Receptaculum Literatur: subflavum, in inferiore parte 7 mm, in superiore parte OSTWALD, W. (1951): Ostwald Farbtafel. - Schwaneber­ 13 mm Æ, 10 mm longum, ornatum est lana alba et ger Verlag, München. (ad) 5 setis fuscis. Squamae roseae sunt, acumine 3 mm longo. Pétala 22 mm longa, 5 mm lata, stamina lutea, stylus 12 mm longus, subflavus, tenuis, divisa est in ramos 7, subflava, usque ad 5 mm longa. Walter Weskamp Fructus 5 mm latus, 7 mm longus, primo rubens, Siedlerkamp 1 posterius luridus, ornatus est lana alba. Semen ad D-24119 Kronshagen

LITERATUR

BUCHBESPRECHUNGEN (DM 6.00; inkl. Porto und Verpackung) direkt terschiede zwischen den beiden Arten sind in bei Westfield Cacti, Kennford, Exeter EX6 7XD, einer Tabelle zusammengestellt; beide sind Northcott, R. 1995. An introduction to cacti England. U. Eggli auch farbig abgebildet. and other succulents. Kennford (GB): Westfield Cacti. 24 pp. + farbiger Umschlag. ZEITSCHRIFTEN Chalet, J.-M. 1995. Sur le site des Discocactus Mit der vorliegenden „Einführung zu Kakteen (Pfeiffer). Succulentes 18(1): 3-10, ills. und anderen Sukkulenten" hat der Eigentümer Morat, P. 1994. Stapelianthus Choux ex A. C. 6 Discocactus-Arten aus Brasilien worden vor- von Westfield Cacti einen knappgefaßten und White et B. Sloane, genre endémique malgache gestellt (D. placentiformis, D. multicolorispinus, einfach zu lesenden Ratgeber für den begin­ de Stapelieae (Asclepiadaceae). Succulentes D. latispinus, D. insignis, D. horstii und D. me- nenden Liebhaber geschaffen. Auf dem farbi­ 17(4): 18-28, ills., Best.-Schlüssel. lanochlorus; mit tabellarischer Zusammenfas- gen Umschlag sind 30 häufig anzutreffende Stapelíanthus (Asclepiadaceae) ist eine vermut- sung der Merkmale). Gemeinsam ist allen Ar- Kakteen und andere Sukkulenten abgebildet. lich auf Madagaskar beschränkte Gattung. Die ten der flachkugelige Habitus sowie ganzjährig Der Inhalt behandelt in kurzen und prägnan­ 9 bekannten Arten (5. pilosus, S. insignis, 5. ke- Temperaturen von über 12-15 °C. Die Standor- ten Kapiteln die wichtigsten Fragen im Zusam­ raudrenae, S. decaryi, S. arenarius, C. calcaro- te werden kurz beschrieben und mehrere Farb- menhang mit einer sukkulenten Pflanzen­ philus, S. madagascariensis und 5. montag- bilder runden den Beitrag ab. T. Bolliger sammlung. Besonderes Augenmerk wird Schäd­ nacii) werden kurz und prägnant beschrieben; lingen und Krankheiten gewidmet, und hier ihre Blüten sind mit Zeichnungen und Farbfotos Lambert, 1. 1995. Pyrrhocactus strausianus sticht besonders ein „Bestimmungsschlüssel" illustriert. Die Pflanzen sind vorwiegend im trok- var. sanjuanensis comb. nov. Succulenta 74(1 ): sehr positiv hervor. Für alle wichtigen und zahl­ kenen Süden der Insel Madagaskar verbreitet. 34-36, ills., (2): 86 [erratum]. reiche weniger häufig anzutreffende Krankhei­ Das Vorkommen sowie die detaillierten ökolo­ Obwohl bereits Spegazzini die Möglichkeit ten und Schädlinge werden in der Folge gischen Bedingungen der Habitate sowie die erwog, daß es sich bei P sanjuanensis nur um Behandlungsvorschläge gegeben. Das Büchlein Kultur der Arten werden im zweiten Teil des eine Varietät von P strausianus handelt, wur­ schließt mit Vorschlägen für leicht zu pflegen­ Artikels (I. c. 18(1) 30-32, 1995) erläutert. den die beiden Taxa bisher als eigene Arten an­ de Arten aus zahlreichen Gattungen und eini­ gesehen. Die vorliegende Umkombination gen Anhängen, z. B. mit wichtigen Adressen und Chalet, J.-M. & Solichon, J.-M. 1994. Sur le wird durchgeführt, nachdem die Angaben zur weiterführender Literatur. Schade, daß die site naturel d'Aztekium hintonii (Glass et Fitz angeblich kleineren Blüte von P strausianus Schrift (Schreibmaschine) so schwer lesbar ist. Maurice) et Geohintonia mexicana (Glass et anhand von Standortbeobachtungen widerlegt Diese empfehlenswerte Einführung hätte in die­ Fitz Maurice). Succulentes 17(4): 29-32, ills. werden konnten. Als Unterscheidungsmerkmal ser Hinsicht eine bessere Präsentation verdient. Der einzige bekannte Fundort der beiden erst verbleiben somit lediglich geringe Farbunter- Leider ist sie (bisher) nur in Englisch erhältlich, vor relativ kurzer Zeit beschriebenen Kugel- schiede und leichte Differenzen in der Bedor- und zwar zum günstigen Preis von GBP 2.75 kakteen aus Mexiko wird vorgestellt. Die Un- nung. W. Borgmann

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 159 WIR STELLEN VOR

Die beiden hier vorgestellten Sukkulen­ gelmäßig im Abstand von ca. 1 cm verteil- Opuntia ten sind charakteristische Vertreter der Flora ten Areolen besetzt. Diese sind mit zahlrei- der Mojave-Wüste im Südwesten der USA, in chen rotbraunen Glochiden bestückt, welche basilaris den Staaten Kalifornien, Nevada und Arizo­ leicht in die Haut eindringen und sich nur na. Die Mojave-Wüste liegt geographisch zwi­ mit Mühe wieder von den Händen entfernen Jonas Lühty schen der kalten Great Basin-Wüste im Nor­ lassen. Die Sproßglieder haben die Form ei- den und der warmen Sonorawüste im Süden nes Biberschwanzes und werden ca. 20 cm und wird von manchen Botanikern nur als lang. Sie verzweigen sich, wie der lateinische Übergangszone betrachtet. Eben gerade das Artname andeutet, meistens an der Basis, wo- Vorkommen der hier vorgestellten Pflanzen­ durch die Pflanzen niedrig bleiben. Die Blü- arten, die ausschließlich in diesem Gebiet ten von Opuntia basilaris haben bis ca. 7 ½ verbreitet sind, sprechen jedoch für die Ei­ cm Durchmesser und sind intensiv kirsch- genständigkeit der Mojave-Wüste. Opuntia farben. Meist öffnen sich an einer Pflanze viele basilaris Engelmann & Bigelow, die „Biber­ Blüten gleichzeitig. Die daraus entstehenden schwanz-Opuntie“ ist im Gegensatz zu ande­ Früchte sind im ausgereiften Zustand trocken ren Vertretern der Gattung Opuntia sehr und ohne Fruchtfleisch. Die Samen erreichen leicht zu bestimmen, ihre auffällige Gestalt eine Länge von 6 mm und zählen damit zu erlaubt kaum eine Verwechslung. Die dornen­ den größten Kakteensamen. Der niedrige, losen Sproßglieder bilden niedrige Haufen. kompakte Wuchs und die schöne Färbung der Daß die Pflanzen keine Dornen besitzen, soll­ Sproßglieder machen Opuntia basilaris zu te nicht dazu verleiten, sie zu berühren. Die einer der kulturwürdigen Vertreterinnen der äußerst dekorativ eisgrünen bis violett über­ sonst wenig beliebten Gattung. Leider gilt die laufenen Sproßglieder sind nämlich mit re- Art in Kultur als extrem blühfaul. o

Der berühmte „Joshua Tree“, Yucca bre­ dicht gepackte, grünlichweiße Blüten, die Yucca vifolia Engelmann, ist nicht die einzige, je­ sich kaum öffnen und nicht gerade als schön doch sicher die bekannteste baumförmige bezeichnet werden können. Die Art vermehrt brevifolia Yucca und erreicht eine Höhe von über 12 sich aber nicht nur durch Samen, sondern m. Der Baum ist sehr populär und gilt als auch durch lange, unterirdische Ausläufer. Jonas Lühty Symbol der Mojave-Wüste, ähnlich wie der Die zähe Yucca brevifolia wächst sehr lang­ Saguaro (Carnegia gigantea) als Symbol der sam und erreicht wahrscheinlich ein sehr ho­ Sonorawüste gilt. Spektakuläre Bestände von hes Alter. Sie gilt als eines der ältesten Le­ Yucca brevifolia befinden sich im Joshua bewesen der Wüste. Da die Stämme jedoch Tree National Monument in Kalifornien, wo keine Jahrringe bilden (die Einkeimblättri­ das nebenstehende Bild aufgenommen wur- gen, zu denen die Gattung Yucca gehört, de. Hier stehen stellenweise dichte Bestän- haben ein spezielles Dickenwachstum) ist de von wahrhaften Giganten. Diese bilden eine Zählung nicht möglich. Sie kommt mit kräftige, hohe Stämme mit Kronen von bi- 30 cm Niederschlag pro Jahr aus und erträgt zarr verrenkten Ästen. Der Stammdurch- kurze Frostperioden. Selten werden die Be­ messer kann dabei an der Stammbasis 1 bis stände im Winter sogar eingeschneit, die 1 ½ m erreichen. An den Enden der Äste Schneedecke schmilzt jedoch unter der ex­ stehen die ca. 25-40 cm langen, verblüffend tremen Sonneneinstrahlung der Wüste sehr harten, faserig-holzigen Blätter, welche an schnell wieder weg. Links im Bild sieht man älteren Ästen verdorren und abfallen, so daß übrigens noch eine weitere Art der selben die darunter liegende, grob zerfurchte Bor- Gattung, die Mojave Yucca ( Yucca schidigera ke zum Vorschein kommt. Die Blütenstän- Roezl.). Diese wird nur 1-5 m hoch und hat de erscheinen nicht jedes Jahr. Sie tragen ca. 50 cm lange Blätter. o

160 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 161 KULTUR UND TECHNIK

Empfehlungen für den Gewächshauskauf, Teil 1 Barbara und Andreas Krietsch

Heirat, und ein Fehlgriff hier wie da bringt lange Jahre Ärger und Kosten. Unser erstes Haus haben wir seit 13 Jah­ ren, es hat die Maße 3,2 x 6,2 m und besteht aus einer Aluminiumkonstruktion mit Ple­ xiglas-Stegdoppelplatten in 16 mm Breite (im folgenden nur SDP genannt). Das Haus hat 8 Lüftungsfenster. Nachdem unsere Sammlung auf ca. 20 m2 (ausgeräumt!) Tillandsien und Kakteen angewachsen war, konnte selbst die ausgefeilteste Hänge- und Stelltechnik keine Pflanze zusätzlich mehr unterbringen. Das Wachstum unserer Pflan­ zen können und wollen wir auch nicht ver­ hindern, und so stand zu erwarten, daß in den kommenden Jahren das Platzangebot nicht mehr ausreicht. Nach reiflicher Über­ legung entschieden wir uns für die Anschaf­ fung eines zweiten Glashauses, es wurden insgesamt 28 deutsche Gewächshausher­ SOMMER steller angeschrieben und um Kataloge ge­ beten. Die erste Auswahl brachte immerhin noch 8 Anbieter, nach Besichtigung der Häu­ in besseres Gewächshaus kauft man ser noch 2 Anbieter, die unseren Anforde­ dann, wenn man schon eines hat und rungen einigermaßen entgegenkamen. die Schwächen eines Glashauses aus Gleichzeitig interessierten wir uns auch noch Erfahrung kennt. Nach dem Studium dieses für einen Hersteller aus Österreich. Das Stu­ Artikels hoffen wir, daß Ihnen der Fehlkauf dium seines Kataloges zeigte selbst uns, als eines ersten Hauses erspart bleibt. langjährige Besitzer eines Glashauses, noch Die Anschaffung eines Gewächshauses viele gute Ideen zur besseren Nutzung. Für ist eine fast zwingende Notwendigkeit, wenn den Erstkäufer ist dieser Katalog nach un­ die Sammlung eine gewisse Größe erreicht serer Meinung fast eine Pflichtlektüre, die hat. Die Vorteile für die Pflanzen liegen auf umfassend rund um das Gewächshaus in­ der Hand, aber auch der Pfleger möchte sei­ formiert. ne Lieblinge mit vertretbarem Aufwand in Welche Eigenschaften muß ein Gewächs­ seiner Freizeit kultivieren. Der Kauf eines haus haben, um erfolgreich tropische Pflan­ Gewächshauses ist fast so dauerhaft wie eine zen zu pflegen und trotzdem die Betriebs-

162 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 kosten erträglich zu halten? Dazu sollten wir Einsatz der teuren „Verglasung“ mit SDP be­ die zwei Jahreszeiten Sommer und Winter zahlt, zwar nicht im ersten Jahr, aber auf genauer betrachten. Dauer. Sommer - das Glashaus ist eine Wärme­ Deshalb - Ihre Checkliste für einen er­ falle, denn die auftreffende Sonnenenergie folgreichen Gewächshauskauf wird zum großen Teil in Wärme umgewan­ delt. Besonders im Dachbereich treten 1. Konstruktion schnell Temperaturen auf, die für Pflanzen Wählen Sie eine Aluminiumkonstruk­ lebensbedrohlich sind. Abhilfe kann nur tion als Träger für die Verglasung. Sie ist durch eine großzügige Lüftung oder lei­ federleicht, wartungsfrei und altert nicht. stungsstarke Ventilatoren geschaffen werden. Feuerverzinktes Eisen oder Holz sind nicht Ventilatoren kosten Betriebsstrom, an hei­ für die Ewigkeit gemacht, und gerade bei ßen Sommertagen nicht gerade wenig. Die der Pflege von tropischen Pflanzen ist eine Lüftung ist deshalb im Sommer der wich­ ständig hohe Luftfeuchtigkeit die Regel. Holz tigste Faktor überhaupt. hat zudem den Nachteil, daß wegen der Winter - die teuerste Zeit für den Ge­ durch die Statik bedingten Dicke die Träger­ wächshausbesitzer! Jede Undichtigkeit oder konstruktion viel Licht abhält und sehr Kältebrücke erhöht die Heizkosten auf Dau­ wuchtig wirkt. Wer es sich leisten kann oder er. Dichtungsprobleme an Türen und Fen­ will, kann Aluminium mit fast jeder Farbe stern werden Sie schmerzlich im Winter pulverbeschichten lassen (Mehrkosten ca. merken, manchmal bildet sich sogar Eis, 25 % des Gesamtpreises). Dadurch wird die wenn die Luftfeuchtigkeit dort kondensiert. „Oxydation“ von Aluminium verhindert und Für jeden Sonnenstrahl ist man dankbar, Ihr Gewächshaus sieht auch noch nach Jah­ aber bei einem sonnigen Wintertag tritt ren so farbig aus wie am ersten Tag. schon wieder fast der Hitzenotstand auf. Zu­ verlässige Lüftungsautomaten sind die Le­ 2. Verglasung bensversicherung für Ihre Pflanzen an den Bitte entscheiden Sie sich nur für eine Sonnentagen! Jetzt endlich macht sich der „Verglasung“ mit SDP aus Plexiglas (Acryl-

Blick in ein Gewächs­ haus mit ausstellbaren Sommerflügeln

Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 163 „Wibke“ die Verglasung einer gesamten Sei­ te seines Gewächshauses mit 8 mm-Platten (Makroion) herausgerissen und vernichtet. Natürlich ist der Dämmwert von 20 mm-Plat- ten höher als der von 16 mm-Platten; die Mehrkosten amortisieren sich schon nach zwei Wintern (K-Wert: SDP 16 mm = 2,8; SDP 20 mm = 2,2). Eine nachträgliche Änderung von Glas nach SDP bieten zwar einige Hersteller an, aber die Arbeit und die Mehrkosten stehen in keinem Verhältnis zu der Differenz Glas/ SDP bei der Erstverglasung. Übrigens, „Ple­ xiglas“ ist nur der (geschützte) Produktname eines deutschen Herstellers, dasselbe Mate­ rial wird als Rohstoff an andere Firmen ge­ liefert, die es dann Acrylglas nennen. Ein weiterer Punkt ist die Plattenbreite, die bei Gewächshäusern zwischen 60 cm und 120 cm liegt. Es ist klar, daß sich eine 120 cm-Platte mehr durchbiegen bzw. verformen kann als eine 60 cm-Platte. Haben Sie einen Schaden, müssen Sie eine ganze Platte aus- tauschen, bei dem hohen Quadratmeterpreis ein teurer Spaß. Hier ist die 60 cm-Platte vorteilhafter. Ein Anbieter hat die Platten­ breite von 100 cm in 4 Platten von je 25 cm mit Nut und Feder unterteilt. Sie werden ein­ fach ineinandergesteckt und sind wegen der Nut extrem versteifungsfest. Bei einem Scha­ glas), auch wenn diese teurer ist als her­ den brauchen Sie dann nur einen 25 cm- kömmliches Glas oder Gartenklarglas. Die Streifen auszutauschen, was die Sache we­ Heizkostenersparnis ist so enorm, daß sich sentlich verbilligt. o die Mehrkosten nach einigen Jahren amor­ tisiert haben. Die Bruchgefahr ist wesent­ lich niedriger als bei herkömmlichen Glas Fortsetzung folgt! (Hagel, Besenstiel beim Ausfegen ect.). Die Lichtstreuung bei SDP ist höher als bei Glas, die Pflanzen verbrennen auch bei intensi­ ver Sonnenbestrahlung nicht. Wenn es finan­ ziell noch nicht reicht, warten Sie so lange, bis Sie sich Acrylglas leisten können. Aber auch da gibt es Riesenunterschiede! Die Breite der SDP liegt zwischen 8 mm und 20 mm. Sie sollten sich für 16 mm, noch Barbara und Andreas Krietsch besser 20 mm, entscheiden, da die Biegefe­ Horloffstraße 23 stigkeit von 8 mm-Platten sehr gering ist. D-61209 Echzell Bei unserem Nachbarn hat der Orkan Tel. 0 60 08 / 13 04

164 Kakteen und andere Sukkulenten 47 (7) 1996 ANZEIGENSCHLUSS für KuaS - Heft 9/1996: spätestens am 15. J u li'96 (Manuskript bis spät. i. August) hier eingehend. VOSS Gewächshäuser Anlehn - Rundhäuser - Frühbeete

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