Kafka-Atlas

Kafka in Kanada von Lara Pehar

Matamorphosis-Ausstellung beim Nuit-Blanche-Festival

Porträt Innerhalb des kanadischen akademischen Bereiches ist ein etablierter kanonischer Autor. Seine Werke werden in unterschiedlichen Disziplinen erforscht und gelehrt: in der Germanistik, und der Slawistik, und auch in vergleichender Literaturwissenschaft, sowohl in der Judaistik, als auch in Diasporastudien und in Jura. Auch im kulturellen Leben Kanadas nimmt der Prager Autor eine ikonische Funktion als Philosoph ein. Die berühmtesten seiner Werke wurden für die Bühne adaptiert oder zu Hörspielen verarbeitet; politisch motivierte Filme und künstlerische Projekte betten die bürokratische Aspekte seiner Werke ein und heben die subjektive Erfahrung von Kafkas Helden hervor. kafkaesk „Kafkaesque“ ist ein sehr häufig verwendeter Begriff in der Umgangssprache und insbesondere im Journalismus. Ein Eintrag dafür erscheint sogar im Canadian Oxford Dictionary, was den enormen Symbolwert Kafkas in Kanada vermuten lässt. Die Assoziationen des Attributs „kafkaesk“ sind auch in Kanada vielfältig: bedrohlich, grotesk, rätselhaft, paradox, usw. Dennoch wird seine bürokratische Dimension am meisten wahrgenommen. In den Medien kommt der Begriff in den letzten Jahren immer häufiger zum Einsatz, besonders im Zusammenhang mit der Politik der kanadischen Regierung bezüglich Staatsbürgerschaft, Einwanderung und Überwachung terroristischer Aktivitäten im Lande als Folge der Terroranschläge am 11. September 2001. Diese Tendenz veranschaulichen die Schlagzeilen in den Zeitungen: „After Kafkaesque hunt, Indian status and citizenship both out of reach for desperate Ontario mom“ (The National Post, 25. Juli, 2013); „Kafkaesque bureaucracy denies citizenship to legitimate Canadians“ (The Vancouver Observer, 2. September, 2012); „Canada’s K: Mohammad Mahjoub’s Kafkaesque ordeal“ (Pacific Free Press, 24. Oktober, 2013); „Campaign against ‚Kafkaesque justice’ in Canada“ (Centre for Media Alternatives Quebec, 12. Mai, 2010); „Harper’s hitlist: A Kafkaesque nightmare for abandoned Canadians“ (rabble.ca, 7. April, 2010); „Diab calls French terror extradition bid a ‚Kafkaesque nightmare’“ (The Ottawa Citizen, 21. Januar, 2012); „A Kafka-Atlas

Kafkaesque chapter closes“ [Exilfall des Kanadiers Abousfian Abdelrazik] (The Globe and Mail, 18. Januar, 2009); „U.S. air security called ‚Kafkaesque’“ (The Toronto Star, 24. November, 2008).

Künstlerische Rezeption

Theaterproduktionen: La soupe de Kafka, basiert auf dem Buch La soupe de Kafka : Une histoire complète de la littérature mondiale en 16 recettes von Mark Crick. Regisseurin: Sylvie Dufour; Komponisten: Marc-André Charette, Sasha Dominique Patrick Potvin und Frédérique Thérien. Théâtre de l'Île (Gatineau, März- April 2015). Kafka’s Ape. Adaption des „Bericht für eine Akademie“. Regisseur: Guy Sprung. Infinithéâtre (Toronto, August 2014). . Eine Adaption. Regisseure: David Farr / Gisli Orn Gardarsson. Royal Alexandra Theatre (Toronto, März 2014). Kafka’s Monkey. Adaption des „Bericht für eine Akademie“. Regisseur: Ryland Alexander; Dramatiker: Colin Teevan. The Golden Apple Theatre (Regina, Mai 2013). Kafka: The Musical. Dramatiker: Murray Gold. Ausgestrahlt als Hörspiel auf BBC Radio 3 (April 2011). Kafka: The Musical, von Murray Gold. Bühnenadaption: Clayron Jevne. Theatre Inconnu (Victoria, Dezember 2012). Kafka and Son. Adaption des „Briefs an den Vater“. Regisseure: Mark Cassidy / Alon Nashman. Theaturtle / Threshold Theatre (Uraufführung: Toronto, März 2006). Le Procès de Kafka. Adaption des Romans Der Prozeß. Dramatiker: Serge Lamothe. Regisseur: François Girard. Théâtre du Nouveau Monde (Montréal / Ottawa, 2004).

Oper und Konzerte: Kafka/Kurtág/Janáček. Musikalische Aufführung von György Kurtágs Kafka-Fragmente op. 24, und Leoš Janáčeks The Diary of One Who Disappeared. Against the Grain (AtG) Theatre (Toronto, März 2013). Fidelio von Beethoven. Regisseur: Andreas Baesler. Canadian Opera Company (Toronto, Januar - Februar 2009). Im Mittelpunkt von Baeslers moderner Inszenierung steht eine kafkaeske Bürokratie als der Bösewicht des Stücks: die entlassenen Gefangenen tauschen ihre Häftlingskleidung für graue Kafka-Atlas

Flanelle aus, und betreten darin eine andere Form der Gefangenschaft. Das Bühnenbild unterstreicht dies durch deckenhohe Aktenschränke, die den Raum teilen. Zitate aus Kafkas Werken erscheinen mehrfach auf dem Bühnenvorhang. Kafka’s Chimp. Original-Oper von Komponist John Metcalf und Librettist Mark Morris. (Weltpremiere: Banff Arts Fesitval, 1996).

Filme: The Secret Trial 5. Dokumentarfilm von Amar Wala (2012). Wala thematisiert die Einschränkung der Bürgerrechte durch die sogenannte „Security Cetrificates“. Das anti-Terror-Gesetz ermöglicht der kanadischen Regierung in geheimen Verfahren zu überprüfen, ob gewisse Personen eine terroristische Gefährdung darstellen. Wala bezeichnet diese Vorgehensweise der Regierung, ausländische Staatsangehörige, die keine Straftat begangen haben, zu deportieren oder sie, ohne einen Strafantrag zu stellen, auf unbefristete Zeit zu inhaftieren, als „kafkaesk“. Anhand der Fälle von fünf durch Security Certificates betroffenen Gefangenen, die in den letzten zehn Jahren zusammengerechnet um die 30 Jahre im Gefängnis verbracht haben, dokumentiert der Film die Auswirkungen des „War on Terror“ auf menschliche Schicksale und die steigende Diskrepanz zwischen Sicherheit und Freiheit in Kanada.

Le prix des mots (Silence Is Gold). Dokumentarfilm von Julien Fréchette (2012). Fréchette schildert das als „kafkaesk“-bezeichnete Gerichtsverfahren der kanadischen Minenunternehmen Barrick Gold und Banro gegen den Autor Alain Deneault und seinen Verleger Éditions Écosociété. Deneaults Buch, Noir Canada, warf Fragen über kontroverse Geschäftsmethoden der kanadischen Minenunternehmen in Afrika auf. Neue Auflagen des Buches wurden nach dem Prozess verboten.

The Metamorphosis of Mr. Samsa. Animierter Kurzfilm von Caroline Leaf (1977).

Selbstverständlich findet Kafka auch in der literarischen Rezeption ein vielfältiges Echo. Als Beispiele für produktive Auseinandersetzungen mit dem Werk Kafkas seien hier Patrice Martins Roman Kafkas Hat (2008) und Margaret Atwoods Essay „The Writings of Franz Kafka“ (1959) erwähnt. In einem Interview mit BBC Radio 3 ( Link) reflektierte die Autorin am 11. Mai 2015 über ihr frühes Essay und drei Prager Reisen, die ihr einen Zugang zu Kafka verliehen.

Kafka-Atlas

In der Kunstszene: Nocturnal Metamorphosis. Interaktive Installation von Amanda White und Riaz Mehmood. Nuit Blanche Kunstfestival (Toronto, 2012). Das Projekt untersucht die Grenze zwischen der realen und der digitalen Welt und knüpft Verbindungen zwischen den Erlebnissen von Menschen und anderen nachtaktiven Organismen. Mit ihrer Insekten Licht- und Tonschau verweisen die Künstler auf Kafka. Ein berühmtes Vancouver Café wurde nach Kafka benannt: Kafka’s Coffee & Tea (kafkascoffee.ca) dient auch als Ausstellungsplatz für Kunstwerke junger

Matamorphosis-Ausstellung Nuit Blanche Kanadier.

Im akademischen Bereich Die Frage, ob eine kanadische Germanistik selbständig und unabhängig von einer Nordamerikanischen existiert, bleibt offen und ungelöst. Jedoch können die kanadischen Kafka-Studien nicht außerhalb ihres nordamerikanischen Kontextes betrachtet werden. Professoren an kanadischen Bildungsinstitutionen haben oft einen US- oder deutschen Universitätsabschluss, oder sind großteils deutsche oder US- Staatsbürger. Kanadische Akademiker sind ihrerseits an amerikanischen Universitäten tätig. Darüber hinaus haben Wissenschaftler auf beiden Seiten der Grenze die gleichen Förderungsinstitutionen für ihre Forschungen und die akademischen Foren, in denen ihre Arbeit präsentiert werden, sind ebenfalls dieselben. Viele der Tagungen und Konferenzen rotieren zwischen Kanada und den USA. Demnach wäre eine Unterscheidung zwischen einer kanadischen und einer US- amerikanischen Kafka-Forschung ungenau und willkürlich. In folgendem Überblick wird kanadische Kafka-Forschung als die bezeichnet, die an kanadischen Institutionen betrieben wird, unabhängig von der Staatsangehörigkeit und des Abschlusses des Wissenschaftlers.

Ausgewählte Veröffentlichungen: Bruce, Iris: ‚A Frosty Hall of Mirrors’: Father Knows Best in Franz Kafka and Nadine Gordimer. In: Linda Feldman & Diana Orendi (Hg.): Evolving Jewish Identities in German Culture. London 2000, S. 95-116.

Bruce, Iris: Elements of Jewish Folklore in Kafka’s Metamorphosis. In: Stanley Corngold (Hg.): Franz Kafka: The Metamorphosis. Norton Critical Edition. New York 1996, S.107-25.

Bruce, Iris: Jewish Education: Borderline and Counterdiscourses in Kafka. In: Mark H. Gelber (Hg.): Kafka, Zionism, and Beyond. Tübingen 2004, S.107-145. Kafka-Atlas

Bruce, Iris: Kafka and Cultural Zionism: Dates in Palestine. Madison 2007.

Bruce, Iris: Kafka and popular Culture. In: Julian Preece (Hg.): The Cambridge Companion to Kafka. Cambridge 2002, S. 242-46.

Bruce, Iris: Mysterious Illnesses of Human Commodities in Woody Allen and Franz Kafka: Zelig. In: Charles L.P. Silet (Hg.): The Films of Woody Allen. Critical Essays. Maryland 2006, S. 171-97.

Bruce, Iris: Of Devils and Demons and Absent Talmudists: Franz Kafka’s Struggle with Philosophical Antisemitism in Hans Blüher’s ‚Secessio Judaica’. In: Alain Goldschläger & Clive Thomson (Hg.): Le Discours scientifique comme porteur de préjugés? / Scientif Discourse as Prejudice-Carrier. University of Western Ontario 1998, S. 181-200.

Bruce, Iris: Transatlantic Solitudes: Canadian-Jewish and German-Jewish Writers in Dialogue with Kafka. In: Hillary H. Herzog, Todd Herzog & Benjamin Lapp (Hg.): Rebirth of a Culture. Jewish Identity and Jewish Writing in Germany and Austria Today. New York 2008, S. 122-42.

Doerr, Karin: ‚Like The Tail of a Rat’: A Proverbial Reading of Franz Kafka’s ‚The Neighbor’ and its Subtextual Antisemtism. In: Proverbium: Yearbook of International Proverb Scholarship 21 (2004), S. 63-80.

Hsia, Adrian (Hg.): Franz Kafka and China. (Euro-Sinica 7). Frankfurt/M., New York 1996.

Kerckhoff, Annette: Interpreting and Translating Gestures of Power Play in Kafka’s ‚’. In: TTR: traduction, terminologie, redaction 5.2 (1992), S.195-222.

Malone, Paul: Franz Kafka’s ‚’: Four Stage Adaptations. (German Studies in Canada 13). Frankfurt a.M./New York 2003.

Malone, Paul: The Investigative Theatre of Sally Clark [adaptor of Kafka’s novel Der Prozeß for the stage]. A. K. Elisabeth Lauridsen (Hg.): The Nordic Association for Canadian Studies Text Series 14. Aarhus 1999, S. 18-30.

Moser-Verrey, Monique: Images du corps et communication non verbale dans l’écriture de Franz Kafka. In: Martin Heusser, Claus Clüver, Leo Hoek, & Lauren Weingarden (Hg.): The Pictured Word: Word & Image Interactions 2. Amsterdam/Atlanta 1998, S. 337-346.

Moser-Verrey, Monique: Körpersprache bei Kafka. In: Caroline Schmauser & Tomas Noll (Hg.): Körperbewegungen und ihre Bedeutungen. Berlin 1998, S. 77-90.

Northey, Anthony (übers): Franz Kafka and Prague: a literary guide. Von Harald Salfellner. Prag 2007.

Northey, Anthony (übers): Lost in America. Von Franz Kafka. Prag 2010.

Northey, Anthony: ‚All die rührende und verfeinerte Dichtung’. Eine frühe Erwähnung Kafkas in einem Literaturbericht von Alfons Paquet. In: Kafka- Katern, Kwartaalblad van de Kafka-Atlas

Nederlandse Franz Kafka-Kring 15. 2/3 (2007), S. 46-47.

Northey, Anthony: Der Motorradrennfahrer, Automobilist und Aviatiker Oskar Kafka. Aus dem Leben eines techno-modernistischen Playboys. In: Kafka-Katern - Kwartaalblad van de Nederlandse Franz Kafka-Kring 19.1 (2011), S. 9-19.

Northey, Anthony: Die Erzählsammlung ‚Ein Landarzt’. Kafkas persönliche Ansprache an den Vater und Kommentar zur Gesellschaft und zur Kultur im Kriege. In: Kafka und Böhmen. Der Sammelband der Vorträge der internationalen literaturwissenschaftlichen Konferenz der Franz Kafka Gesellschaft, 2. Oktober 2006 in Prag. Prag 2007, S. 97-119.

Northey, Anthony: Die Prager Frauen-Zeitung der Deutschen Zeitung Bohemia (1905-1918): Anschluss der Prager deutschen Frauen an die Weltkultur. In: Peter Becher & Anna Knechtel (Hg.): Praha-Prag 1900-1945. Literaturstadt zweier Sprachen. Passau 2010, S. 161-173.

Northey, Anthony: Ewald Pøíbram, die Jubiläumsausstellung von 1908 und eine unveröffentlichte Postkarte Kafkas an seinen Freund. In: Kafka-Katern, Kwartaalblad van de Nederlandse Franz Kafka-Kring 15.4 (2007), S. 63-76.

Northey, Anthony: Franz Kafkas Selbstmörder. In: Europäische Kulturzeitschrift Sudentenland. Vierteljahreszeitschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Volkskultur 49.3 (2007), S. 267-294.

Northey, Anthony: Franz Kafkas stolzes, boshaftes, geriebenes, sehr gescheites Frauenzimmer. Die Schauspielerin Paula Klemens. In: Europäische Kulturzeitschrift Sudetenland. Vierteljahreszeitschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Volkskultur 46. 4 (2004), S. 402-416.

Northey, Anthony: Kafka’s Relatives: Their Lives and his Writing. New Haven 1991.

Northey, Anthony: Kafkas Mischpoche. Berlin 1988.

Northey, Anthony: Kafkas türkischer Teppichändler in Meran. In: Kafka-Katern, Kwartaalblad van de Nederlandse Franz Kafka-Kring 17.2/3 (2009), S. 49-50.

Northey, Anthony: Mizi Hanel, Marie Gibian und andere Randgestalten der Kafka-Zeit. In: Marek Nekula & Walter Koschmal (Hg.): Juden zwischen Deutschen und Tschechen. Sprachliche und kulturelle Identitäten in Böhmen 1800-1945. München 2006, S. 173-201.

Northey, Anthony: Myths and realities in Kafka biography. In: Julian Preece (Hg.): The Cambridge Companion to Kafka. Cambridge 2002, S. 189-205.

Northey, Anthony: Ricardo Sacco, et al., Nochmals zu den Vorbildern von Kafkas Hungerkünstler. In: Kafka-Katern, Kwartaalblad van de Nederlandse Franz Kafka-Kring 10.4 (2003), S. 73-78.

Northey, Anthony: Yet Another Source For Kafka’s Der Verschollene. In: Kafka-Katern, Kwartaalblad van de Nederlandse Franz Kafka-Kring 14.1 (2006), S. 7-9. Kafka-Atlas

O’Neill, Patrick: Global Kafka: A Transtextual Perspective. In: Journal of the Kafka Society of America 27 (2003), S. 47-56.

Pehar, Lara: K.’s Schloß-Geschichten and the Making of a Hypertext. In: Journal of the Kafka Society of America 37 (im Druck).

Peters, Paul: Kolonie als Strafe: Kafkas Strafkolonie. In: Alexander Honold und Oliver Simons (Hg.): Kolonialismus als Kultur. Tübingen 2002, S. 59-58.

Peters, Paul: Witness to the Execution: Kafka and Colonialism. In: Monatshefte 93.4 (2001), S. 400- 425.

Pohland, Vera: Trains of Traffic. Kafka’s Novels into Film. In: Mauro Nervi (Hg.): The 2.4.1. ( Link)

Pollard, Matthew: Before and After Kafka: Parable and Prophecy. In: Ludgard de Decker (Hg.): Art as an Early Warning System. Community Seminar 8. Center for Studies in Religion and Society. Victoria 2000, S. 77-100.

Sidler, Judith: Das Lesen im entgöttlichten Universum: Kafkas ‚Ein Brudermord’ als dramatisierte Metapher epistemologischen Scheiterns. In: Neophilologus 91.3 (2007), S. 473-486.

Struc, Roman, Yasdley, John, und Charles Bernheimer (Hg.): Franz Kafka (1883-1983): his Craft and Thought. Waterloo 1986.

Struc, Roman. Kafka and the Russian Realists. In: Newsletter of the Kafka Society of America 3 (1979), S. 11-15.

Struc, Roman. Kafka’s Time Machines. In: Ruth Gross (Hg.) Critical Essays on Franz Kafka. Boston 1990, S. 85-104.

Taubeneck, Steven: Binding Together by Cutting Apart: Circumcision, Kafka, and Minority Discourse. In: Linda Feldman & Diana Orendi (Hg.): Evolving Jewish Identities in German Culture: Borders and Crossings. Westport 2000, S. 63-76.

Taubeneck, Steven: Irony, Contingency, and Postmodernity: ‚In the Penal Colony’. In: Richard T. Gray (Hg.): Approaches to Teaching Kafka's Short Fiction. New York 1995, S. 114-122.

Webber, Mark: Double-booked: Translation, Simultaneity, and Duplicity in the Foreign Language Classroom. In: Peter C. Patrikis (Hg.): Reading Between the Lines: Perspectives on Foreign Language Literacy. New Haven 2003, S. 144-158.

Zaslove, Jerry / Jeffries, Bill: The Insurance Man. Kafka in the Penal Colony. Sammelband zur gleichnamigen Ausstellung. British Columbia 2010. ( Link) Kafka-Atlas

Zilcosky, John: Kafka’s Poetics of Indeterminacy: On Trauma, Hysteria, and Simulation at the Fin de Siècle. In: Monatshefte für deutschsprachige Literatur und Kultur 103 (2011), S. 344-359.

Zilcosky, John: ‚Samsa war Reisender’: Trains, Trauma, and the Mechanized Body. In: Stanley Corngold & Ruth Gross (Hg.): Kafka for the Twenty-First Century. Rochester 2011, S. 191- 218.

Zilcosky, John: Franz Kafka, Perverse Traveler: Flaubert, Kafka, and the Travel Writing Tradition. In: Journal of the Kafka Society of America 21.1-2 (1997), S. 80-87.

Zilcosky, John: Kafka’s Travels: Exoticism, Colonialism, and the Traffic of Writing. New York 2003.

Zilcosky, John: Lost in America: Translating Kafka’s The Man Who Disappeared. In: The New Republic 229 (2003), S. 38-41.

Zilcosky, John: Surveying : Kafka’s Colonial Visions. In: James Rolleston (Hg.): A Companion to the Works of Franz Kafka. Rochester 2002, S. 309-358.

Zilcosky, John: The End(s) of the Exotic: Franz Kafka, Modernist Inwardness, and the Travel Novel, Richard and Samuel. In: Paola Mildonian (Hg.): The Oriental Gateways: Voyages and Poetry. Lisbon 2002, S. 159-170.

Zilcosky, John: The Traffic of Writing: Technologies of ‚Verkehr’ in Franz Kafka’s Briefe an Milena. In: German Life and Letters 52.3 (1999), S. 365-81.

Zilcosky, John: Von Zuckerbaronen und Landvermessern: Koloniale Visionen in Schaffsteins ‚Grüne Bändchen’ und Kafkas ‚Das Schloss’. In: Arne Höcker & Oliver Simons (Hg.): Kafkas Institutionen. Bielefeld 2007, S. 119-44.

Zilcosky, John: Wildes Reisen: Kolonialer Sadismus und Masochismus in Kafkas ‚Strafkolonie’. In: Weimarer Beiträge 50 (2004), S. 33-54.

Ausgewählte öffentliche Vorträge:

Banzhaf, Pia: Franz Kafkas ‚Das Urteil’ – Ein hypnagoges Ein-Mann Stück in zwei Akten. German Studies Association Conference. Louisville, KY. 23. September 2011.

Dahlmann-Resing, Andrea: Of Statues, Steps and Leaps: Kafka’s Covert Evolutionism. CENES Graduate Student Colloquium Series. University of British Columbia, Vancouver. 5. März 2013.

Dahlmann-Resing, Andrea: Per Abfall ad Astra: Complicities of Waste in Kafka’s ‘Idea of the Indestructible’. Graduate Student Colloquium. University of British Columbia. 13. März Kafka-Atlas

2012.

Dahlmann-Resing, Andrea: Seit wann schreibt sich Kanon mit K.? Franz Kafka und die deutschsprachige Literaturgeschichtsschreibung vor 1966. Rema(r)king German Literature: Revision, Revaluation and the Editorial Process: 2nd International Graduate Student Conference. University of British Columbia. 17. September, 2011.

Doerr, Karin: Hidden Images of Scorn in Kafka’s Last Work. Global Conference on Perspectives on Evil and Human Wickedness. Salzburg. 16.-19. März 2009.

Doerr, Karin: The Embodiment of Social Scorn in Kafka’s Last Story. CASCA Session Revisiting “Experience:” Culture, History and Body Congress 2010. Concordia University, Montreal. 3. Juni 2010.

Falkner, Silke R: Kafka als Anlass. 2. Workshop. Goethe Institute/Multiplikatoren-Netzwerk. Arnprior (Ottawa). 22. August 2007.

O’Neill, Patrick: The Name of the Text: Reading Kafka’s Titles. Canadian Association of University Teachers of German Annual Meeting. Winnipeg, 29. Mai 2004.

O’Neill, Patrick. Kafkan Onomastics: The Limits of Interpretation. Canadian Association of University Teachers of German Annual Confernece. University of Western Ontario, 30. May 2005.

Ouaknin, Marc-Alain: La main de Kafka. Centre canadien d’études allemandes et européennes. 18. Februar 2005.

Pehar, Lara. K.’s Schloß-Geschichten: Hypertextuality in The Castle. Modern Languages Association Annual Convention, Chicago, 8.-12. Januar 2014.

Pehar, Lara. Staging and Reading Bodies in ,Ein Landarzt’ and ,Ein Hungerkünstler’. German Department Lecture Circle, University of Toronto, 24. März 2011.

Mai 2015

Zur Autorin: Lara Pehar ist Doktorandin an der Germanistischen Abteilung der University of Toronto. Ihr Projekt mit dem Titel „Kafka: A Blueprint of Desire“ wurde durch ein Doctoral Award des kanadischen Social Sciences and Humanities Research Council (SSHRC) gefördert. Darüber hinaus unterrichtete sie im Undergraduate Program Deutsch als Fremdsprache und Nachkriegsliteratur.