Israel-Tag Berlin 2015 • Rykestraße 53, VH Sei Dabei! (Yeshurun Minyan) Orthodoxer Ritus | Sa 9.15 Uhr 15 – 18 Uhr | 24
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GEMEINDEBLATTGEMEINDEBLATT JÜDISCHEJÜDISCHE GEMEINDE GEMEINDE ZU ZU BERLIN BERLIN · APRIL· JUNI 20152014 ·· 18.17. JAHRGANG NR. 173165 ·· 2,502,50 €€ ירחון קהילת ברלין НОВОСТИНОВОСТИ ЕВРЕЙСКОЙЕВРЕЙСКОЙ ОБЩИНЫОБЩИНЫ БЕРЛИНАБЕРЛИНА Jom Haschoa 72. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Do 16. April 2015 | 19 Uhr im Jüdischen Gemeindehaus, Fasanenstraße 79/80 Begrüßung: Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Gebet | Kranzniederlegung | Kaddisch Musikalische Umrahmung Mitglieder und Freunde unserer Gemeinde sind zum gemeinsamen Gedenken herzlich eingeladen. Ab 9 Uhr werden vor dem Gemeindehaus die Namen der 56.000 ermordeten Berliner Juden gelesen. GOTTESDIENSTE PESSACH · APRIL 2015 / NISSAN 5775 Erew 1. Tag 2. Abend 2. Tag 7. Abend 7. Tag 8. Abend 8. Tag Pessach Pessach Pessach Pessach Pessach Pessach Pessach Pessach Fr 3.4.2015 Sa 4.4.2015 Sa 4.4.2015 So 5.4.2015 Do 9.4.2015 Fr 10.4.2015 Fr 10.5.2015 Sa 11.4.2015 Lichterzünden/Eingang 19.25 20.29 19.36 19.37 Ausgang 20.40 20.52 Fraenkelufer 19.00 09.30 19.00 09.30 19.00 09.30 19.00 09.30 Herbartstraße – 10.00 – – – – 19.30 10.00 Joachimstaler Str. 18.45 09.15 19.10 09.15 19.00 09.15 19.00 09.15 Passauer Straße 19.00 10.00 19.30 10.00 19.00 10.00 19.00 10.00 Pestalozzistraße 19.00 09.30 19.00 09.30 19.00 09.30 19.00 09.30 Oranienburger Str. – 10.00 – – – – 19.00 10.00 Rykestraße 19.00 09.30 19.00 09.30 19.00 09.30 19.00 09.30 Minjan JWH 18.00 10.00 – – – – 18.00 – Kidduschim HSP 14.30 – – – – – 14.30 10.00 Münstersche Str. 19.00 10.00 19.30 10.00 19.00 10.00 19.00 10.00 K.-Liebknecht-Str. 19.00 10.30 19.30 10.30 19.00 10.30 19.00 10.30 CОДЕРЖАНИЕ INHALT 5 ОБЩИНА 4 GEMEINDE 5 Приветствие Председателя Общины Новая Управляющая делами 4 Grußwort des Vorsitzenden 7 Еврейской общины Берлина Die Jüdische Gemeinde hat eine neue 7 Geschäftsführerin 8 ПРАЗДНИКИ 9 FEIERTAGE 8 Размышления раввина Ицхака Эренберга по поводу праздника Песах Gedanken zum Pessachfest von Rabbiner 9 Еврейская община грандиозно отпраздновала Yitshak Ehrenberg 10 Пурим 10 So feierte die Jüdische Gemeinde Purim 12 ОБЩЕСТВО GESELLSCHAFT 13 12 О сенаторах, имамах и раввинах 10 Von Senatoren, Imamen und Rabbinern В синагоге на Песталоцциштрассе вступил в 15 Die Synagoge Pestalozzistraße hat einen должность новый раввин 15 neuen Rabbiner 16 КАЛЕНДАРЬ 16 KALENDER 21 КУЛЬТУРА 21 KULTUR 21 Танцевальному ансамблю «Хатиква» - 25 лет 21 25 Jahre Tanzensemble »Hatikwa« ОБРАЗОВАНИЕ & МОЛОДЕЖЬ 22 Jüdische Volkshochschule Berlin 26 26 Новости из Школы им. Хайнца Галинского 23 Tel Aviv of Arts visits Berlin 24 JUGEND & BILDUNG 27 ИНТЕГРАЦИЯ 25 Von der Musik-AG zur Schülerband 27 Проект Импульс 28 Чтобы прошлое не стало будущим 26 Neues aus der Heinz-Galinski-Schule 30 Семейный центр Сион 27 INTEGRATION 27 Projekt Impuls 32 СОЦИАЛЬНАЯ ТЕМАТИКА 29 Damit die Vergangenheit nicht Zukunft wird 34 КУЛЬТ 30 Familienzentrum Zion 32 SOZIALES 34 KULTUS Druck Medien Herstellungs- und Vertriebs GmbH, Prinzessinnenstraße 26, 10969 Berlin Herausgeber Präsidium der Repräsentantenver- sammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin: ISSN 2192-6298 Philipp Siganur (V.i.S.d.P.), Yaacov Shancer, Sofia Feldman-Can, Assia Gorban Auflage 7 500 Redaktion Oranienburger Straße 31, 10117 Berlin Das »jüdische berlin« finden Sie auch als E-Paper zum % 880 28-269 · Mail [email protected] Herunterladen auf der Gemeinde-Homepage unter: www.jg-berlin.org/beitraege.html Verlag Jüdische Gemeinde zu Berlin K.d.Ö.R. Oranienburger Straße 28–31, 10117 Berlin % 880 28-0, Servicestelle Titelbild: Sederteller, um 1900 3 GEMEINDE • ОБЩИНА GRUSSWORT DES VORSITZENDEN Liebe Gemeindemitglieder, Deutschland. Das belegen das Streben nach Freiheit spielt eine zentrale Rolle im Ju- zahlreiche Studien und Sta- dentum. Bereits vor 3500 Jahren gelang unseren Vorfah- tistiken zur Chancengleich- ren der Auszug aus Ägypten. Das Jüdische Volk befreite heit im Bildungssystem. sich vom Joch der Sklaverei. Nicht umsonst heißt deshalb Auch am Beispiel des Mikro- das älteste und höchste familiäre jüdische Fest »Pessach« kosmos unserer Gemeinde auch »Chag haCherut« – Fest der Freiheit. können wir sehen, dass die Den Freiheitsgedanken trugen die Juden in die ganze Schaffung gerechter Verhält- Welt. Sei es als individuelle Freiheit des Einzelnen oder die nisse für alle immer nur in kollektive Freiheit einer Bevölkerungsgruppe. Allen Un- kleinen Einzelschritten mög- wägbarkeiten zum Trotz hat sich das jüdische Volk den lich ist. Einige von Ihnen ha- Freiheitsgedanken beständig bewahrt. In Zeiten höchster ben sicher die Diskussion der Not hat sich stets gezeigt, dass das Streben nach Freiheit letzten Monate zum Thema Melchert© David stärker ist als alle Ressentiments. Immer wieder gab es den Lehrergehälter an den jüdischen Schulen mitverfolgt. Ein Versuch, uns Juden in unserer Freiheit zu beschneiden. gerechtes Schulsystem erfordert die gerechte Entlohnung Seine schrecklichste Zuspitzung fand dieser Versuch im seiner Lehrer. Ungerecht ist, dass die Gehälter unserer Genozid des 2. Weltkriegs. Aber auch in Momenten größ- Lehrer seit 2002 nicht erhöht worden sind. Um hier Ge- ter Bedrängnis haben die Juden immer wieder für ihre rechtigkeit zu schaffen, hatte der amtierende Vorstand seit Freiheit gekämpft. Am 16. April, dem Yom Ha Shoa we Ha 2014 die Gehälter der in Deutschland ausgebildeten Leh- G’wura, werden wir den Heldinnen und Helden des Auf- rer an unseren Schulen denen ihrer Kollegen im öffentli- standes im Warschauer Ghetto ebenso gedenken wie den chen Dienst angeglichen. Dabei handelte es sich um eine 6 Millionen Juden, die Al Kiddusch Ha Schem gegangen Gehaltssteigerung von durchschnittlich 16 %. Gleichzeitig sind. wurden die Gehälter aller anderen Gemeindemitarbeiter Der Staat Israel ist ein Produkt dieses jahrtausendealten lediglich um 6 % erhöht. Strebens nach Freiheit und leuchtendes Beispiel für eine Keiner unserer Lehrer sollte sich gezwungen sehen, an an- freiheitliche Demokratie im Nahen Osten. Auch deswe- dere, öffentliche Schulen wechseln zu müssen. Es lag uns gen wird es von den meisten seiner arabischen Nachbarn viel daran, dass der Schulunterricht ohne Einschränkun- so gehasst. Israel wird dagegen nie Gefahr laufen, zu einer gen weitergeht. Dabei konnte sich der Vorstand bisher auf Diktatur zu werden, weil eben dieses Streben nach Frei- die Solidarität der anderen Gemeindemitarbeiter verlas- heit seit tausenden von Jahren so tief verwurzelt ist im Be- sen, die trotz einer im Vergleich viel kleineren Gehalts- wusstsein des jüdischen Volkes. angleichung stets hinter der Gemeinde standen und auch Freiheit ist immer auch mit Gerechtigkeit verbunden. Das weiterhin stehen. Bekenntnis zur Gerechtigkeit spielt im Judentum eine Unser Ziel bleibt es aber nach wie vor, nach Möglichkeit ebenso große Rolle wie der Freiheitsgedanke. Nicht um- die Gehälter aller Mitarbeiter anzuheben und auch den sonst ist die Bezeichnung »Zaddik« –Gerechter – eine der Lehrern weiterhin die ihnen gebührende Sicherheit bei höchsten Ehrbezeugungen unserer Religion. So sehr wir der Gehaltsentwicklung zu bieten. aber nach Gerechtigkeit streben, vollkommene Gerech- Um diese Ziele zu verwirklichen, kämpft der Vorstand tigkeit wird niemals zu erreichen sein. Denn Gerechtig- schon seit Jahren dafür, dass die Gemeinde die ihr aus keit bleibt letztlich immer eine individuelle Empfindung, dem Staatsvertrag mit dem Land Berlin zu zahlenden welche von eigenen Interessen jedes Einzelnen von uns Gelder in voller Höhe erhält. Einen ersten Erfolg erzielten geprägt wird. Kurz gesagt: Jeder hat seine eigene Vorstel- wir letztes Jahr vor dem Berliner Verwaltungsgericht. Da- lung von Gerechtigkeit. Wer also glaubt, auf Anhieb voll- durch war es uns überhaupt erst möglich, die erwähnten kommene Gerechtigkeit herstellen zu können, schafft Gehaltsangleichungen vorzunehmen. meistens mehr Unrecht als Recht. Wir können immer nur Das Verwaltungsgericht hatte 2014 geurteilt, dass der versuchen, uns in kleinen Schritten einem ausgewogenen, Gemeinde ein wesentlich höherer Zuschuss, als bisher gerechten Zustand zu nähern. vom Land Berlin gezahlt, »ohne Wenn und Aber«, also Gerechtigkeit streben wir zum Beispiel in unserem Bil- bedingungslos zusteht. Das Gericht hat damit – ganz im dungssystem an. Jedoch hängt Bildungserfolg nirgendwo Sinne des Freiheitsgedankens – unsere Unabhängigkeit sonst so stark vom sozialen Status der Eltern ab wie in von jeglicher staatlicher Einflussnahme oder Mitbestim- 4 GEMEINDE • ОБЩИНА mung hervorgehoben. Um in Zukunft immer gerechtere große Interesse unserer Gemeindemitglieder und Freun- Gehaltsverhältnisse in der Gemeinde schaffen zu können, de der Gemeinde, zusammen jüdische Feste zu feiern. aber auch um den Fortbestand und die Entwicklung der Unsere Purimfeier am 8. März war für die ganze Familie Gemeindeinstitutionen zu sichern, werden wir weiter für angekündigt – und die ganze Jüdische Gemeinde war unsere Rechte aus dem Staatsvertrag mit dem Land Berlin eine Familie! Von der Bobbe bis zum Baby, vom Unter- eintreten. Für den Vorstand und die Koach-Fraktion steht nehmer bis zum Studenten … mehr als 600 Gäste kamen, außer Frage: Das jüdische Leben in Berlin muss sich wei- um den Triumpf der Freiheit über das Böse, den Sieg Es- ter in Freiheit entfalten. Unsere Gemeinde soll wachsen. thers und Mordechais über Haman zu feiern. Es soll eine jüdische Realschule gegründet und unsere In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, auch im Namen Kindergärten erweitert werden. des gesamten Vorstands und der Koach-Fraktion, vom Zugleich wollen