Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1873

19.7.1873 Samstag jj £ I 64 IS Juli 1873.

WoÄen-Kalen-er: Dienstag 15 . Heinrich Kaiser. Mittwoch 16 . Faustinus . Don¬ nerstag 17 . Alexius. Freitag 18 . Johann Gualbert . Samstag 19 . Vinzenz von Paul . Sonntag 20 . Scapulierfest . Montag 21 . Camillus. Zur TagesgefchichLe. Oesterreich. Die Gemeindevertretung der Stadt Pest hat in ihrer Sitzung vom 16. Juli beschlossen, an Deal eine Zustimmungs-Adresse anläßlich seiner Rede vom 28. Juni zu richten. Betreffs der Kurrende der Schäßburger Kommunität wegen ausschließlichen Gebrauchs der ungarischen Sprache wurde beschlossen, beim Reichstage um Abweisung des Gesuches zu petitioniren. — In politische» Kreisen von Pest erwartet man eine liberale Initiative von Seite des neuen Erlauer Erzbischofs Samassa in Sachen der politisch-religiösen Fragen. — Ein Erlaß des ungarischen Kultusministers au dir israelitische Landeskanzlei theilt mit, daß der Kaiser die Errichtung eines Kuabenscminars n Pest mit zwei Abtheilungen, eineni Direktor und sechs Professoren genehmigt habe. Die Erhaltungskosten werden aus dem israelitischen Landesfond bestritten. — Das ungarische Amtsblatt bringt die Ernennung des Dr. Hhazynth Ronah zum Titularbischofe von Szokolar. — Der ungarische Episkopat, der Fürstprimas an seiner Spitze, scheint als Antwort auf die bekannten Beschlüsse des ungarischen Abgeordnetenhausesdie kirchliche Agitation, wenn auch auf indirektem Wege, beginnen zu wollen. Wie der „Katholik", der als gut unter¬ richtet gelten kann, berichtet, hat wenigstens der Fürstprimas unterm 21. Juni einen Hirtenbrief erlassen, der von der bedrängten Lage der katholischen Kirche in der Schweiz handelt und zu Samnilungen für den schweizerischen Klerus auffordert, mit eben demselben wird dem Klerus der Primatial- Diözese eine Abschrift des unterm 12. Juni an den Bischof von Basel. Msgr. Lachat ge¬ richteten Schreibens mitgetheilt. Der Bischof von Stuhlweißenburg, Jekel- faluffy, aber hat dem Bischof Lachat 100 Gulden übersendet.—Die kroatische Personalfragewill man bis nach erfolgter Annahme der neuen Vereinbarung durch den kroatischen Landtag ruhen laffen und sich augenblicklich darauf be¬ schränken, einen tüchtigen Chef für die Sektion der innern Angelegenheiten zu bestellen. Auch sollen sich demgemäß die Verhandlungen, welche gegenwärtig zwischen dem ungarischen Minister-Präsidenten und Koryphäen der beiden kroatischen Parteien gepflogen werden, um die Auffindung jener Persönlichkeit drehen, welche sich am besten dazu eignen würde, als Sektionschef für Inneres Kroatien zu geben, waö dieses am dringendsten bedarf, nämlich eine gute und geregelte Administration. Diese Persönlichkeit hätte sodann als Banus-Stell- vertreter provisorisch an die Spitze der kroatischen Landesregierung zu treten. Deutsches Reich. Die „Provinz.-Korr." bestätigt, daß sich der Kaiser 1970 bis zum 25 . Juli in Ems aufhalten , dann kurze Besuche in Koblenz , Wies¬ baden und Homburg machen , zu Anfang August nach Gastein und in der letzten Woche des August zum Besuche des kaiserlichen Hofes und der Welt- Ausstellung nach Wien reisen werde . — Der Wallfahrtsort Kloster Bornhofen wurde von Seite der Regierung geschlossen und die dortige Niederlassung der Redemptoristen aufgelöst . — Aus Fulda schreibt man dem „ Franks . Journ . " : Es wird uns versichert , daß augenblicklich eine äußerst lebhafte Korrespondenz zwischen deni preußischen Episkopate und der römischen Kurie gepflogen werde, die sich auf direkte Maßnahmen des Papstes in Betreff der gegenwärtigen, durch die Ausführung ver Kirchengesetze veranlaßten Lage des Klerus beziehe. Es soll die Frage des Interdikts über den preußischen Staat angeregt werden sein . — Die zahlreichen Eisenbahnunfälle in letzter Zeit haben den Handels¬ minister Dr . Achenbach zur Niedersetzung einer Kommission veranlaßt , welche die Ursachen derselben prüfen soll . — Werndl 's Waffenfabrik hat mit der preußischen Regierung eine Waffenlieferung von 165 .000 Gewehren , Mauser- System , lieferbar bis 1875 , abgeschlossen. Schweiz. Officiellen Mittheilungen zufolge entspricht die in London von dem persischen Großvezier Unterzeichnete Beitrittserklärung Persiens zur Genfer Konvention weder formell noch materiell den üblichen Anforderungen , daher dieselbe auch nicht als bindender giltiger Akt, sondern nur als Ausdruck der Geneigtheit Persiens zu einem solchen vom Bundesrathe den Konventionsstaaten mitgetheilt werden kann Frankreich. Der „ Agence Havas " zufolge bedarf der Staatsschatz nur noch 60 Millionen Wechsel , um die rückständigen Zahlungen auf die fünfte Milliarde vollständig leisten zu können . — In der Mittwochs - Sitzung der National -Bersammlung führte Castellane und Raudant aus , das Gesetz über die Arnieereorganisation werde mehr Ausgaben nach sich ziehen , als vorgesehen, worauf der Kriegsminister entgegnet : Die Armee wird allerdings Opfer er¬ fordern , dies ist aber eine Frage des Patriotismus . Ich werde nicht mehr Ersparungen machen , als möglich . Wir sind nicht vom kriegerischen Geiste beseelt , sondern verfolgen eine Politik des Friedens . Wir wollen Niemanden angreifen , aber können nicht waffenlos bleiben angesichts des bewaffnet» Europas . Wir müssen die Mittel haben , leicht vom Friedensfuß auf den Kriegsfuß überzugehen . Nach einer Debatte über die verschiedenen Reserve- Systeme werden die Artikel 6 , 7 und 8 angenommen , 9 vertagt . Der Kriegs¬ minister bekämpft Artikel 10 des Kommissions - Entwurfes , welcher ein besonderes Gesetz für jede Aenderung in der Equipirung und Uniform verlangt , bemerkt, solche Aenderungen seien nur Gegenstand deö Reglements . Berichterstatter Chareton hält jedoch den Artikel aufrecht als einziges Mittel , Mißbrauch zu unterdrücken . Gavardie und Audiffret sprechen ebenfalls zu Gunsten des Artikels. Desjardins schlägt die Zurückweisung des Artikels an die Kommission vor. Die Versammlung verwirft jedoch die Zurückweisung mit 315 gegen 302 Stimmen . In der folgenden Sitzung wurde die Generaldebatte über den Gesetz- Entwurf , betreffend die Reorganisation der Armee , geschloffen und wurden sodann die ersten 5 Artikel dieses Gesetzentwurfs angenommen . Im Verlaufe der Debatte über den Armee - ReorganisationS - Entwurf hatten einige Redner für Verringerung der Ausgaben des Kriegsministeriums plaidirt . — Wie die „Patrie " meldet , ist die Regierung benachrichtigt worden , daß die Internationale 1971

Agenten nach den großen Städten gesandt hat , wo französische Truppen liegen, um unter diesen Propaganda zu Gunsten ihrer Idee zu machen . In Folge dessen haben die Verwaltungsbehörden Befehl erhalten , alle Maßregeln zur Behinderung dieser Propaganda zu ergreifen , und der Kriegsminister hat die Generale aufgefordert , die unter ihren Befehlen stehenden Truppen auf 's strengste zu überwachen und den Verwaltungsbehörden bei ihren Maßregeln hilfreich an die Hand zu gehen. Italien . Von der Reise des Königs Viktor Emanuel zum Besuche der Wiener Weltausstellung ist es wieder still geworden . Ein Privatschreiben aus Rom theilt mit , daß insbesondere von französischer Seite Alles aufgeboten wird, um die Reise zu verhindern . Der Grund ist ein leicht zu durchschauender. König Viktor Emanuel könnte nicht Wien besuchen , ohne seinen Ausflug nach auszudehnen und das Kabinet des Duc de Broglie , dem die Wiener Reise sehr gleichgiltig wäre , hat um so lebhaftere Einwendungen gegen eine Begegnung in Berlin , bei welcher allerdings die Diskussion gewisser politischer Eventualitäten nicht leicht umgangen werden könnte . Insofern wird der Entschluß des Königs eine fast demonstrative Bedeutung beanspruchen dürfen . Entscheidend für denselben wird offenbar die Auffassung sein , welche daS Ministerium Minghetti- Visconti von den Intentionen der Versailler Regierung hegt . Traut man den officiellen Friedensversicherungen , als deren eifriges Organ in diesem Augen¬ blicke Herr Fournier erscheint , so wird das Ministerium den Bequemlichkeits- Neigungen Viktor Enianuel 's sicher keinen Zwang auferlegen , im entgegen¬ gesetzten Falle aber wird sich der König kaum einer Reise entziehen können, die allerdings die zwischen Frankreich und Italien herrschenden Stimmungen schwerlich verbessern wird . (Das „ Wiener Tagblatt " meldet , die Reise Viktor Emanuels nach Wien stehe für den Zeitpunkt in Aussicht , wann der deutsche Kaiser dorthin konimt .) Spanien . Man glaubt , daß ein Ministerium aus der Rechten gebildet werden wird . Das Centrum erklärte , in den Fragen der Integrität des Vater¬ landes und der Bertheidigung der Cortes stets in Uebereinstimmung mit der Rechten Vorgehen zu wollen . Demifsionirt haben der Finanz - und Justizminister und der Minister des Aeußern . Die Cortes haben beschlossen , keine Sitzungen zu halten , um die Berathungen der Verfassungs -Kommission zu ermöglichen. — Die Internationale in Barcelona hat sich aufgelöst ; die Weber und Arbeiter mehrerer anderer Industrien haben sich vollständig von denselben getrennt und sich bereit erklärt , die Behörden zu unterstützen . — In Murcia zerstörten die Insurgenten den Eisenbahntunnel . Die Einnahme der Stadt Estella durch die Karlisten wird bestätigt . Das Fort setzt die Bertheidigung noch fort . Die Insurgenten in Cartagena sind uneinig und entmuthigt . General Contreras hat der Stadt eine Kontribution von 400 .000 Francs auferlegt . Man ver¬ sichert , daß das Gros der karlistischen Banden gegen Logrono marschire ; es wurden Truppen entgegengeschickt . — Aus Bahonne vom 17 . ds . wird gemeldet: Don Carlos ist vergangene Nacht nach Spanien zurückgekehrt . Derselbe erließ eine Proklamation , in welcher er Gott und die Armee anruft und sagt : Ich höre die Stimme Spaniens , das mit dem Tode ringt und komme , um für Gott und Vaterland zu kämpfen . Ich will nicht mit gekreuzten Armen dem heldenmüthigen Kampfe zuschauen . Ich beklage die Verblendung der Armee, die 15 Jahrhunderte des Ruhms unter dem monarchischen Banner vergißt. 1972 Ankui Die Proklamation schließt : Spanien verlangt von uns Hilfe . Vorwärts , Frei¬ willige ! Spanien stirbt . Freiwillige ! retten wir es ! In Zugaramundh herrscht Eise großer Enthusiasmus . Don Carlos vereinigte sich in Val - d' Espiua mit Lizzaragai vom 1 — Sicheren Nachrichten aus Alcoy zufolge sind dortselbst 10 Häuser verbrannt, r .Bon 50 Personen getödtet und viele verwundet worden. Eilzug Postzi Lokales und Verschiedenes. und 5 Thermometerstandum 7 Uhr Morgens 13 Grad Wärme. — Wasierstand am Inn 6 Kuh. Zug r Schwimmschule in Büchsenhausen 17 ^, Grad. n . m (Die Vermählung des Erzherzogs Karl Ludwig von Oesterreich) mit der Eilzu§ Postzi Infantin Maria Theresia von Braganza findet am 23 . Juli Vormittags 10 Uhr u. 4-5( im Schlosse des Fürsten zu Heubach statt . Der Bischof Ketteler von Zugu wird die Trauung vornehmen . — Auch die dritte Tochter der Herzogin von IH.N Braganza , Infantin Maria Jose , ist , wie schon gemeldet , seit Kurzem , mit dem Eilzuk Herzog Karl Theodor in Baiern verlobt. (Ansch Postzi (Amtliches .) Se . k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst u. 5.15 den Generalmajor Ferdinand Bauer, Kommandanten der ersten Infanterie nachN Brigade bei der 8 . Infanterie - Truppendiviston , zum Kommandanten der 22 gem.Z Jnfanterie -Truppendivision , mit vorläufiger Belassung in seiner gegenwärtigen (Ansch Charge , zu ernennen und an dessen Stelle die Ucbersetznng des Generalmajors IY. N Maximilian Fischer, Kommandanten der 3 . Infanterie - Brigade bei der 36. Eilzu^ (Ansch Jnfanterie - Truppen -Division , in gleicher Eigenschaft zur 1. Infanterie - Brigade Postzi bei der 8 . Jnfanterie - TruppeN ' Division anzuordnen. 5.35 l (Berg Jsel .) Heute bei günstiger Witterung GesellschaftsschießenundPlatzmusik. Ansch! Pustei (Freiwillige Feuerwehr .) Montag den 21 . Juli um 8 Uhr Abends General- um 1. Versammlung im Garten zum „ goldenen Kreuz . " Zahlreiche Betheiligung sehr Bozen nothwendig. feste gc (Musikalische Soiröe .) Margen Sonntag findet in Kraft 's Veranda im 3.30F „Deutschen Kaffeehause " ein vom Salon -Orchester des Regiments Baron Maroicic und vi Zug u ausgeführtes Konzert statt , wobei ein Programm niit den beliebtesten Kom¬ Franz positionen zur Aufführung gebracht wird. L (Gewitter ) Obwohl die heiße Temperatur des gestrigen Tages bereits Zwisch Abends noch durch ein leichtes Gewitter mit Regen etwas abgekühlt worden war , brach heute gegen 5 Uhr Morgens ein starkes Gewitter mit Blitz und Abend Donner und strömenden Regen los , das ziemlich lange anhielt , und glücklich, Uhr uc ohne Schaden anzurichten , ablief. umßch (Die Ueberfahrt ) beim Landes -^ auptschießstande, die seit einer Woche nicht An So benützt werden konnte , ist von beute an wieder zu benützen. Nachn Lokalz (Sterbfall .) In Bozen ist vorgestern Abends der Altbürgermeister und dort u Landtags - Abgeordneter Dr . I . Streiter nach langwieriger Krankheit gestorben. (Kunst .) Der Historienmaler Georg Mader hat neuerlich einen sehr Jnnsb ehrenvollen Auftrag unter vortheilhaften Bedingungen erhalten , nämlich die Jeden Ausschmückung der Kirche zu Ischl mit einem großen Cyclus von Fresken. Abfah Den Auftrag verdankt er seinen Werken zu Bruneck und Steinach , deren Uhr F Brixle Vergleich mit anderen kirchlichen Freskomalereien neuester Zeit ihm bei dem Vorm, kunstsinnigen Besteller den unbestrittenen Vorzug sicherte. um 1a (Schießstandsnachricht .) Einladung zum Fest - Freischießen, welches Se. Ankft. Majestät der Kaiser zum Veteranen - Festschießen in Waidring auf den 4 ., 1973 ahrt 5 . und 6 . Mai allergnädigst zu spenden geruht haben , welches aber wegen itcr damaligen zu späten Eintreffens nun zur Feier des allerhöchsten Geburtsfestes zu Waidring am 24 . August 1873 gegeben wird . Hauptbeste : 3 , 2 itrb 1 an. Dukaten ; Schleckerbeste : 4 , 3 , 2 , 1 und 1 fl . Silber ; Würger : 3 und 2 fl. t an: Silber ; Prämien : 2 und 1 fl . für die meisten Nummern . Einlage am Haupt irüh: orm. für 6 Rohr a 1 fl. und für 3 Rohr » 25 kr. oder umgekehrt , jedoch dürfen dem. nur 9 Hauptschuß gemacht werden . Der Würgschuß kostet l2 kr. mit % 8 tags, Aushub und Beschränkung auf 100 Schuß . Der Schleckschuß kostet 3 kr., tan: jede Nummer erhält 10 kr. am Band . 5 Marken müssen abgenommea werden. chts; Standgebühr ani Haupt st'ir je 3 Rohr 10 kr. Freibüchsen , Scheibenstellung orm. gem und Verlängerung wird sich Vorbehalten . Jn > Uebrigen gilt die SchießstandS- tags Ordnung , daher Näheres am Schießstand. tab: (Reisende zur Wiener Weltausstellung) machen wir aufmerksani, daß jeden achts Samstag in Kufstein sehr billige Tour - und Retourkarten zu 14 fl . 48 kr. hen); für die dritte und 21 fl . 48 kr. südd . Währ . Silber für die zweite Klasse mit orm. 14tägiger Giltigkeitsdauer ausgegcben werden , jedoch nur zu dem in Kufstein hluß len); um 11 Uhr 20 Min . Bor mittags abgehenden Postzug , welcher in Wien am lchm. andern Morgen um 5 Uhr 50 Min . eintrifft . Die Rückfahrt kann beliebig chen) innerhalb 14 Tagen via Salzburg oder Limbach mit Unterbrechung in Linz t ab: und Salzburg , resp . München stattfinden . An Freigepäck werden per Billet Zrüh 50 Zollpfund gewährt . Jeden « Thcilnehmer wird ein Exemplar eines Fremden¬ »na); .und führers mit Begünstigungsbons zum Besuche der größten Belustigungsorte Wiens leide gratis verabfolgt. nau. (Cholera in Wien.) Unter Vorsitz des Herrn Ministerpräsidenten Fürsten Zug Auersperg hat iin Ministerium des Innern in Anwesenheit des Herrn Statt¬ rbis ens- halters , des Bürgermeisters und anderer maßgebender Persönlichkeiten eine gum Besprechung bezüglich des Gesundheitszustandes der Stadt Wien stattgefunden. >aab Der Hauptzweck derselben war , sich über die zu treffenden Maßregeln zu g-.m. einigen , welche für den etwa eiutretenden Fall einer größer » Ausbreitung der nach Cholera - Erkrankungsfälle zu treffen wären . Es wurde bei dieser Gelegenheit einmüthig die erfreuliche Thatsache konstatirt , daß in den letzten Tagen die Zahl druck der an der Cholera Erkrankten sich sehr bedeutend vermindert hat . — Ein Telegramm vom 18 . ds . meldet : Die „ Wiener Zeitun ; " bringt eine Statt¬ 7.30 halterei ' Kundmachung , wornach vom 16 . bis 17 . ds . in Graz und Wien blos dort 9 neue Erkrankungsfälle an Brechdurchfall vorgekoinmen sind. rück. (Todesurtheil.) Bei der am 17. Juli beimk. ?. Landesgerichte in Straf¬ agen sachen in Wien durchgeführten Schlußverhandluug wegen des Verbrechens des Oein vollbrachten Meuchelmordes wurde der Angeklagte Johann Liebet, Bruunen- von rück. niachergehilfe , 28 Jahre alt , katholisch , ledig , aus Hernals bei Wien gebürtig, des genannten Verbrechens , verübt au « 3 . Juni ds . Js . an seiner schlafenden egg: Geliebten Josefa Kundernatsch, K >ankenwärterin , schuldig erkannt und ;rtag zur Strafe des Todes durch den Strang verurtheilt . Liebel nahm 6.20 ohne die mindeste wahrnehmbare Bewegung dieses Erkenntniß des Fünfrichter- t in Senates hin und war seiner That im Faktischen geständig. Uhr dort (Der Schah von Persien) verläßt ven neuesten Dispositionen zufolge heute lind Paris und begibt sich nach Genf und von dort nach zweitägigem Aufenthalte chts. nach Turin . Ob er von hier »och südlicher reist oder über den Mont - Cenis oder Brenner nach Oesterreich geht , darüber liegt noch keine Meldung vor. 1974 (Prozeß Spitzeder.) In der Schwurgerichtssitzung am Mittwoch verlas der Präsident ein dem Vorstand des Gemeindekollegiums, Guggenheimer, zu¬ gekommenes anonymes Schreiben, in welchem Arbeiter, welche das Schreiben verfaßt haben sotten, drohen, daß, wenn der Prozeß Spitzeder nicht gut ausgehe und sie, die Schreiber, das ihnen gestohlene Geld nicht wieder erhalten, sie die Häuser Guggenheimers und anderer Gemeindebevollmächtigten mit Petroleum in Brand stecken und den elfteren erschießen würden. — Unter den Zeugen- Aussagen ist interessant die Homolatsch's, der angibt, die Spitzeder habe ihm selbst einmal mitgetheilt, daß sie in einem Geldgeschäfte mit einem österreichischen Erzherzog 100.000 fl. profitirt habe. Der vormalige Gendarm Koppenhöhl, der als Geldsortirer lei Spitzeder verwendet war, erwähnt auch eines angeb¬ lichen Geldgeschäftes mit einem Erzherzog, welcher gegen ein Darlehen von 100.000 fl. auf mehrere Monate einen Zins von 30.000 fl. angeboten haben soll. Adele Spitzeder gibt an, daß allerdings von einem Erzherzog, aber nicht direkt, angefragt worden sei, ob sie 100.000 fl. auf 4 Monate leihen wolle. Spitzeder verlangte 40.000 fl. Der Erzherzog aber wollte nur 30.000 fl. Zins bezahlen. Eingesandt. (Sommertheater in Pradl.) Morgen wird zum letzten Male aufgeführt „Hermann Graf von Lendsberg, oder: Die Kreuzfahrer". Die letzte Vorstellung bewies wieder sehr deutlich, daß die Gesellschaft es sich stets angelegen sein laß«, das Publikum zu erheitern. Besonders ausgezeichnet gefielen die Grafen¬ kinder Albert und Ottilia, sowie der treffliche Schafhirt Hartl; auch alle übrigen verstanden es ihre Parthien durchzuführen, deßhalb sei ihnen unser Lob zu Theil- Es lohnt sich der Mühe, dieses Stück, welches unser Auge auch durch brillante glänzende Garderobe überrascht, anzusehen, und wünschen der Gesellschaft auch morgen lvieder einen regen Besuch. Verstorbene in Innsbruck. Am 16. Juli : Imelda (Barbara) Brunner, barmherzige Profeßschwester, 32 Jahre alt, an Lungentuberkulose, Kettenbrücke Nr. 574. Am 17. Juli : Gottfried Engel, Kaufmannssohn, 9 Monat alt, an Durchfall, Seilergasse Nr. 93. — Ploth Franz, Militär-Büchsenmacherssohn, 3*/* Jahre alt, an Abzehrung, Kirschenthal, Nr. 378. Am 18.Juli : Johann Aigner, Bräuknecht, ledig, 29 Jahre alt, an Typhus, Stadtspital. _ _ Gesucht Ein Kapital von circa2000fl. a 4 Prozent als ersten Satz auf einem Hause zu Innsbruck, abzulösen auf Jakobi d. Js . Näheres bei der Expedition dieses Blattes. F314—2S Gesucht wird auf Jakobi eine größere Wohnung in einem neugebauten Hause in Wiltau oder in nächster Umgebung der Stadt. Adressen sind bei der Expedition dieses Blattes abzugeben. F314—3S Wohnungsgesuch. Wohnung von wenigstens2 Zimmern, Kabinet und Küche, wenn möglich meublirt. Adreffen wollen in der Expeditiond. Bl. hinterlegt werden. F314—3® 1Ö7& Großes PasslMsMzMixlegg. »Vorstellung ams «.Zulir8 »3. Auch scn Hausen- Garten. Morgen Sonntag bei günstiger Witterung Konzert von der Negimcnts-Kapelle Aorsicic. Anfang 3 Uhr. — Eintritt 1« kr7 Znm zahlreichen Besuche ladet ergebenst ein l 315 _ Josef Huber. Grand Salon des Tableaux. Programm: Ansicht von Wien und der großen Weltausstellung 1873. — New Jork, Broklin und Wilhelnisburg in Amerika.— Das Leben am Nordpol, die österreich. Nordpol-Expedition in, Eismeer, ausgelaufen in Triest am 12. Juni 1872. — Das eidgenössische Schützenfest in Zürich in der Scheiz im Juni 1872.— Die Städte Pest und Ofen in Ungarn. — Letzter großer Ausbruch des Vesuv am 24. April 1872, sowie Ansicht der Stadt Neapel in Italien. — Triest am adriatischen Meer.— Löwen- und Tigerjagd in, afrikanischen Urwald— in der Schweiz mit seiner Umgebung.— Der schreckliche Mord von Traupmann auf Pantin bei Paris. — Ansicht von Vevey am Genstrsee in der Schweiz.— Brand und Untergang des Schiffes Johnson auf der Reise nach Amerika im Dezember 1872. — Kämpfe aus dem deutsch-französischen Kriege 1870- 1871. — Die Rigi-Eisenbahn in der Schweiz, Tunnel und Brücke über das Schurrtobcl. vor Schauplatz ist vis -a-vis dem Bier-Wastl. Eintrittspreis für Erwachsene IO kr. , für Kinder 5 kr., Josef Ullrich aus Rheinhessen. Zu vermischen sind2 Wohnungen in der Kapuzinergasse(Fuchs'schen Hause) Nro. 298V?, eines mit 4, und das andere mit 2 oder 3 Zimmern sammt Küche, Keller und Holzlege, auf Galli zu beziehen. Näheres im Stöckl dort._ _ _ F314—22 föftt* SHrthmrrfrhtttr groß und sehr gut erhalten, ist zu ver- ü 'lllv XIUlJUlUTUjmt , kaufen. Wo? sagt die Expedition dieses Blattes. _ F315 f & ttt ga-'ä gut erhalten, mit 4 Abtheilungen, v ?"Ul ifl ist zu verkaufen . Nähere Auskunft am Jnnrain Nro. 174 im Laden. F313—2, 1976 Sommer -Theater in Pradl ^ (Coöromfdjer Hof.» Morgen Sonntag wird in dem gegen Sonne und Regen vollkommen ge¬ schützten Theater von einer Diletanten-Gesellschaft zum letzten Male aufgeführt: vis Kreuzfahrer, oder: Graf Hermann von Lendsberg, Herr zn Riedenstein. Ritterschauspiel in 5 Aufzügen mit Arien und Chören nebst vorhergehenden Tableaux, welche ein Genius in Gesängen erklärt. Erste Abtheilung: Dev Abschied. ! Dritte Abthcilung: Der Berrath. Zweite Ablheilung: Der Betrug , j Vierte Ablheilung: Die Rettung. 5. Abtheilung: Der unverhoffte Rächer,. Personen r Ein Genius. Heinz, Graf Hermann von Lendsberg, Herr zu Dietrich, Riedenstein. Hanns, Ritter Udo's Knappen. Jsoline, dessen Gemahlin. Kunz, Georg, Ottilia, ? ihr- Kinder. Ritter Güldrich, ein alter Greis. Ritter Udo von Bärenhorst, Hermanns Hanns Herz, Hennenhüter nnd Thurm¬ Anverwandter. wächter zu Niedenstein. Alla Mochadam, Sultan in Egypten. Ritter PÄwId,!H^ ^ ^ ^ ^ ^ bnossen.Alla Mechmet, Großvezier. Graf Reimund von Toulouse, Heerführer Mechsala, Leibarzt des Sultans. beim Kreuzzug. Pascha Ubrahim. Luibrand, Burgvogt zu Riedenstein. Bernhard, ein Hirtenknabe. Löweuklau,Udo'sSchildknappeu.Vertrauter. Ein Wacheführer. Bold, Ritter Udo's Knappe Ein Soldat. _Mehrere türkische und deutsche Soldaten und Knappen. Preise der Plätze: Nummerirter Sitz oder Nobelgallerie und des Parterres 40 kr.; erstes Parterre 30 kr.; zweites Parterre 20 kr.; Stehplatz 10 kr. Kassa-Eröffnung */*3 Uhr. Anfang Punkt Uhr. Ende nach 5 Uhr. Effekten- und Wechselkurse an der Wiener -Börse. Am 17. Juli 1873. Am 18. Juli 1873. 1864er Lose zu 100 fl. . . . . 130. .50 Einheitliche Staatsschuld . . . . . 68.30 Rudolfs'Lose ...... 13 .— . „ Silber . . 73.30 Eredit-Lose ...... 166 — GtaatSaulehrn vom Jahre 1860 zu fl. 500 101 .75 Innsbrucker Stadr -AnlehtU . . . . 22.— Aktien der Nationalbank per Stück . . 982 .— Aktien der Nied.-öst. Ekcomte-Gesellschaft 1030— Aktien der Eredit-Anstolt für Handel und „ , Kaiser Ferdinand Nordbahn . 20 95 Gewerbe . . 223 50 Pfandbriefe der Nationalbank in ö. W. . 90 .10 Silber . 108 75 n öftr , . Boden-Credit-Anftalt 100 .— London 10 Pfund Sterling . . . . 111.15 Prioritäten der Südbahn-Gesellschaft . 110 .50 NavoleonSd'or . 8.87 Preußische Kaffen-Anweisungen . . 1.« a. M. 18 Juli . . . . 93 .19 Mit einer Beilage und einer Extra -Beilage. Berautwortilcher Redakteur: Auto« Gchmnacker. HrrarrSHeKebev»orr derWe §ner'fchen UniverfitLts -NvchhondlU«s . — Druck der MaKNer'sch-« Buchdruckern Extra -Beilage zu den Innsbrucker Nachrichten vlro . 164

per Schachtel, per Flacon je 2 fl. ö. W ., das Wirksamste der Coca- Pflanze enthaltend, für die versch. Krankheitsgruppen nach persönlich. Studien u.Erfahrungen am Kranken¬ bette versch. kombiuirt, heilen rasch und sicher: Pillen I Hals - u.Brust- leiden, Pillen II nndWein Magen-, Leber-, Unterleibs -, Hämorrhoidalbeschwerden, Pillen III und Coca- Spirit. Affectionen des Nervensystems , Neuralgien , Migraine etc. wie all gern, und spez. Schwächezustände jeder Art. Beweis reellster Wirk¬ samkeit des Coca — Alex. v. Humboldt ’s, v . Tschudi’s, Boerhave’s etc. ausdrückliches Zeugniss, dass Coca-Genuss, in Peru seit ältesten Zeiten all¬ gemein, dauernd Asthma und Tuberkulose verhindert und den Körper tagelang ohne Schlaf und Nahrung bei grösster Anstregung vollkräftig erhält. Prof. Dr. Sampson belehrende, wissenschaftliche Abhandlung gratis d . d. Mohren-Apotheke in Mainz und deren Depots-Apotheken: Pest : Joset y. Töröck , Apotheker . Prag : Josef Fürst , Apotheker . Wien : E<1. üaubner , Apotheker . Graz: v . Grablowitz , Apoth . Laibach: H . Schwab , Apoth. Meran: W . v. Perwerth , Apotheker . g . 2tt4—-i6 30 General- Depot für Deutsch - Oesterreich Ed. üaulflRT in Wien. 3n einem Hiesigen Knnstgewerbe werden Knaben aus achtbarer Familie in die Lehre genommen. Näheres in der Expedition dieses Blattes. F311—1(4) Eine wenig gebrauchte Drefine ist blltig zu verkaufen. Näheres beim HofjchmiedPichler. F315 —11 In Witten Hans-Nro. 60 nächst dem Bahnhose ist eine Wohnung mit 2 Zimmern und Küche auf Jakobi za vermiethen. 12 Eine Wohnung mit 4 Zimmern , Rücke und sonstigen Bequemlichkeiten, ist auf Galli an eine ruhige Partei zu ver- uiiethen. Näheres in der Expedition dieses Blattes. F314—12

PÄrilhtr snfifirrfmtim welche mit Ausfertigung vonDamen- V?/lUUlt ZlUlJll UlUUl , kleidern umzugehen wissen, fir.den dauernde Beschäftigung bei Frau Th. Wöll, wohnhaft Mariahilf Nro. 418

in der Stadt ein trockenes, ebenerdiges Hof- |Uipi lUlvv der„ Gassenlokal, geeignet zu Magazin und Schreibstube. Aeressen unter L. 8. I^ro. 40 nimmt die Expedition dieses Blattes entgegen. F314—l a 1978 Für Zahn- und Mundpflege. Das bereits bekannte fein aromatische Aiiatheriii - Mniidwassei' des Zahnarztes •Fanwift in Innsbruck ist in Flacons zu 70 kr. und 40 kr. stets vorräthig zu haben , sowohl bei ihm selbst (Neustadt Nro. 234) , als auch bei Withetm JRircM und Hotn . Zambra. Bemerkt wird, daß dieses Mundwasser von dem kön. bair .Obermedizinalrath und Universitäts-Professor Dr .Max v. Pettenko fer, sowie vom Professor Dr . Witt st ein in München chemisch geprüft und vom k. bau . Obermedizinal-Ausschusse begutachtet worden ist. §412—2* Aerztliches Zeugniß. Daß der Unterzeichnete das von Herrn Januth , Zahnarzt in Innsbruck, bereitete An ath erin- Mundwasser an sich selbst mit dem besten Erfolge anwendete, und es der Wirkung anderer guter Mundwässer gegen Mund- und Zahnkrankheitennicht nachsteht, bezeugt München , den 17 . Mai 1873 . Dr . A . Wimmer , praktischer und Augenarzt rc

Diesmal zuerst event. 150,000 Thaler. d „Gluck und Seyen M t 'okn ! “ I Große von der resp. Landes-Regierung garantirte Geld-Lotterie von über 1 T Millionen 740 .000 ’ ThaEer. Dieselbe ist diesmal wiederum durch Gewinne ganz bedeutend ver¬ mehrt. sie enthält nur 81 .000 Lose, und müssen in wenigen Mcnaten in 6 Abtheilungenfolgende Gewinne sicher gewonnen werden, nämlichein neuer großer Hauptgewinn eventuell HST 150 .000 Thaler 'WM specicllThaler 100 .000 , 50 .000 . 30 .000 , 30 .000 , 2 mal 15 .000, 13 .000 , 6mal 10 .000 , t mal 8000 , 2mal «000 , 1mal 5000 , 23 mal 4000 , 2 mal 3000 , 35 mal 3000 , 41 mal 1500 , 206 mal 1000 , 8 mal 500 , 413 mal400 , 23 mal300 , 548 mal300 , 900 mal100 , 75 mal80, 25 mal TO, 50mal 60 , 60 mal 50 , 26400 mal 4 » , 13175 mal 40 . 31 , 35, 33 und 13 Thaler. Die Gewinn -Ziehung der ersten Abtheilung ist amtlich auf den 34 . und 35 . Juli fl. J «. festgestellt, zu welcher die amtlich festgesetzte Einlage für das ganze Original-Los nur6 fl. ö. W, das halbe nur3 fl., das viertel Original-Los nur lVs fl. ö. W. ist, und sende ich diese Original -Lose mit Regierungswappen (keine Promessen oder Privat -Lose) gegen frankivte Einsendung des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden den geehrten Auftraggebern sofort zu. Die amtliche Ziehungsliste und dis Versendung der Gewinngelder erfolgt sofort « ach der Ziehung an jeden der Betheiligten prompt « nd verschwiegen. Mein Geschäft ist bekanntlich das Aelteste und Allerglücklichste , indem die bei mir Betheiligten schon die größten Haupt - Gewinne von Thalerl00 .000, 60 .000,50 .000 , oftmalS40.000,35 .000,30 .000, sehr häufig 15 .000 , 13 .000 Thaler . 10 .000 Thaler re., und jüngst in den im Monat Mai und Juni d.Js . stattgehabten Ziehungen die Gefammt- Summe von über 140 .000 Thaler laut amtlichen Gewinn-Listen bei mir gewonnen haben. F.175—3, Laz.Sams.Cohn iuMamburg,f.;aw'Ü!?Än: Marlin TjchliitscheiHakr, auf dem aber« Stu - tplah zur goldenen Vose" r . 203 empfiehlt zu geneigter Abnahme: 10 Mineralwasser von frischer, heuriger Füllung, direkte von den Quellen bezogen: als: Adelheidsquelle (Jodwasstr),BillinerSauerbrunn,Carlsbader Schloßbrunn und Sprudel , Eger -, Salz und Franzensbrunn, EmserKrönchen , Friedrichshaller , Gleichenberger Coustantin- Ouelle , Haller -Jod , Marienbader Kreutz - und Ferdinands¬ brunn , Pilnaer Bitter . Ofner Hunyady , Rabbi , Rakoczi, Kisfinger . Reeeoaro , Rohitscher , Selterser , SaidschitzerBitter- Terasper -Salz , Tölzer Krankenheil -Jod -Soda und Schwefel. Jede andere Sorte von Mineralwässernwird auf Verlangen schnellstens und billigst besorgt. ÜST Quellen -Salze "DW als: Garlsbader, Mar ienb ader, Tölzer Jod, sowie Tölzer Jod-Seife. Fiebig s / leifch-Ertract in Töpfen von V», V* und V* Pfund stimmt Gebrauchs-Anweisung. Boon ekamp Ma gen ■Bitter -Li queur. Jamaica-Khum feinst echt, Cognac französischen alten, Punsch-Essenz englische, alten Mallaga und Cipro -Wein , feinen echten Champagner -Wein, grand mousseux , die ganze Flasche zu 2 fl. 80 kr. ÄT Echten reinen Wein-Gfsig. "MW Thee feinstCarawan, Peccoe mit Blüthen, grüu May san , Imperial und feinst Perle. /risches Haikien-Sterz-Auszug-Mehl. Kaser echten alten PanniAiano I ., Emmeuthaler, fetten Groyer. Salami feinste Veroneser , Westphäler Schinken. flüfp frisch geröstetenu. ungebrannten alS: feinst Ceylon, Java grün v/d/iu und Gold, Surinam , Cuba , Brasil , Mocca, Menado rc.

Es befindet sich daselbst die Niederlage der heilkräftigen weiße« Senfkörner non Didier in Paris, welche in Dosen von ein Zollpfund zu 80 Nkr. abgegeben werden. 1980 Nersteigerungs -Edikt. Ueber Auftrag des hohen k. k. Landesgerichtes dahier, werden in der ExekutionSfache der Louise Sala hier durch Dr. Köck, wider Herrn Bernhard Sala, Wirthspächter im Gasthause zur blauen Traube in Mariahilf dahier, puncto 3500 fl. ö. W. o. s. c., die demselben gepfändeten und geschätzten Gegenstände, als : Zimmer-, Haus- und Küchengeräthe jeder Art, vorzüglich aber dessen Tisch- und Bettwäsche, sämmtliche WirthShauseinrichtung, mehrere Ähren Wein, Branntwein, leere Logerfässer, ein Pferd, ein Stell- undBriicken- Wagen und andere uneingetheilte Gegenstände, im Traubenwirthshause dahier, am Montag den 21 . d. Mts . mit darauffolgendenTagen immer UNI 9 Uhr Vor- und um 3 Uhr Nachmittags angefangen, gegen Baarzahlung versteigert werden. Innsbruck, den 16. Juli 1873 F233—3, Dr. Karl Suitner, als mit Dekret des k. k. Landesgerichts Innsbrucks von« 10. Oktober 1871 'Jive. 3741 ernannter Substitut des k. k. Notars l)r. Franz Nllpp. Jeden Zahnschmerz F288 heilt gegen Garantie , ohne den Zahn zu entfernen, 20—20 schmerzlos, nach eigener , allein bewährter Methode, Kr. Bier , Wundarzt in Wien, Klostcrgasse Nro. 4. Zahntropfen vom Wundarzte Fr . Bier stillen den Schmerz hohler Zähne augenblicklich und sind in Flacons zu 1 fl., per Post zu 1 fl. 1ö kr. daselbst und i.r den Niederlagen zu beziehen- Mundwasser vom WundärzteKr. Bier, gegen rheumatische Zahnschmerzen, gegen Gntzündungen , Ge¬ schwülste und Geschwüre des Zahnfleisches , gegen Zahnstein und Lockerwerden der Zähne , sowie gegen den üblen Geruch aus dem Munde , ist daselbst und in den Niederlageni Flacons zu 1 fl., per Post zu 1 fl. 20 kr. zu haben in Innsbruck bei Herrn Ljioiheker Kranz Winkler. Unterleilis-Bruchleidende finden in der durchaus unschädlich wirkenden Bruchsalbe von G . Sturzenegger in Herisau , (Schweiz), ein überraschendes Heilmittel. Preis per Topf 3 fl. 20 kr. östr. Währ. Vor Nachahmung, die auf Täuschung des Publikums abgesehen ist. wird ernstlich gewarnt,- keine Analyse kann mein Geheimniß herauobringcn. Zeugnisse und Dankschreibenvollständig Geheilter werden hier nicht aufgeführt , da solche zahlreich in der Gebrauchsanweisung enthalten sind. Zu beziehen sowohl bei G . Sturzenegger selbst, als durch folgende Niederlagen: F205—24 In Jnnssbruck: A. Schöpfer, Hof- und Stadt-Apotheker; in Bozen Carl Anton Zainbra. Stellage zu den Innsbrucker Nachrtchkeu Nr. 164. UnterhaltungS-Blatt.

Aebrr die Bärte. (Humoreske von Charles Küntgen.) Die Form des BarteS ist eine Geschmackssache— ich gebe es zu. Aber warum entkleiden sich fast alle strategischen GenieS dieses Männerschmuckes, warum ist daS kriegerische Genie von Alerander dem Großen, Hannibal, Cäsar, Friedrich dem Großen, Napoleon I. bis herab zum Grafen Moltke meisten^ glatt raflrt? Wer wagt es, eine Bartform zu ersinnen, welche dem Wesen eines Göthe, eines Schiller, eines Kant oder eines Alerander v. Humboldt entsprochen hätte? Cs gibt auch bärtige literarische Größen wie Shakspeare und Molisre. Diese Bärte gehören aber nicht so sehr dem Genie an, welches sich mit Bart-Lappalien nicht abgeben mag, als einem gewissen gutmüthigen Witz und einer Bonhomie, in welcher, wie in einem irdischen Gesteine eingesprengt, der Götterfunken des Genius schlummert. Moliere'S Zeitgenosse, 3. Racine, war glatt rasirt, ebenso Buffon. Biö zum 3ahre 1848 war Viktor Hugo ebenfalls glatt rasirt; erst später, als er sich von den Himmelshöhen ab- und den gesellschaftlichen Cloaken zuwendete, ließ er den Vollbart wachsen, der noch heute das untrügliche Charakteristikon eines VolkSführerS bildet. Wer kennt nicht diesen social-demokratischen Bart, den man erfunden zu haben scheint, um die Wäsche zu sparen, indem er die Halsbinden überstüsstg macht, und hat nicht Viktor Hugo in stillen„derniers jours d’un con- damne 44 und in unzähligen anderen Werken für die Abschaffung der hänfenen Halsbinden unaufhörlich plaidirt? GS gibt ganze Menschenstämme— wie die amerikanischen, mongolischen— denen der Bart ein Gräuel ist, und welche die Haare an der Wurzel vernichten, um daS Wachsen des Bartes zu verhindern. Dagegen gibt eS wieder Länder, in welchem eine gewisse Bartform gleichsam zum Nationalbart erhoben wird. Ich kann mir nicht leicht einen Danke denken, welcher nicht mit Stolz den bekannten, breiten Kinnbart trüge, während die hohe Oberlippe, wie bei unseren Lakaien, glatt rafirt ist; und nicht leicht einen spanischen Bauer oder einen Torreador ohne jenen kurzen, bis zum Unterkieferwinkel reichenden Backenbart, welcher in vielen Gegenden Deutschlands die ehrsame Leinweberzunft auszeichnet. In England und Holland wird neben dem Barte en cotelettes mit Vorliebe der Kranzbart ge¬ pflegt, welcher wie beim Onstiti oder beim Löwen, von einem Ohr zum anderen läuft, doch so, daß er die obere Kinnhälfte unberührt läßt. 3n Frankreich ist der Henri IV. sehr beliebt, während in Deutschland der Vollbart sich einer großen Vogue erfreut, besonders bei Demokraten, Redakteuren und Briefträgern. Hier scheinen jedoch mehr ökonomische als phhsiognomischeGründe vorzuwalten. Noch stärker als in Deutschland ist der Vollbart in Rußland vertreten. Peter der Große bändigte die Strelitzen und die Popen, aber die Bärte seiner Russen konnte er nicht bezwingen, selbst nicht mit der Bartsteuer. 3m Allgemeinen ist der Bart der Schmuck des Mannes, wie das Haupt¬ haar die Zierde deS WeibeS ist. Der Bart ist das sicherste Zeichen der Mann- 114 heit , mit der es bedenklich steht , wenn er dünner und grau wird . Knaben, Weibern und Verschnittenen hat die Natur den Bart versagt — warum ? wahr¬ scheinlich um daS männliche Ansehen einigermaßen aufrecht zu erhalten . Mit einem starken Barte verknüpfen wir auch den Begriff der Stärke , der herkulischen Kraft, und darum finden wir einen nackten Menschen lächerlich , der bei einem starkenL- wickelt n Barte einen schwächlichen Körperbau zeigt — die dünnen Glieder halten eben nicht , waS der Bart versprochen hat . Bei allem sonstigen künstlerischen Verdienste sagen uns die bärtigen und dabei mageren Dürer 'schen Gestalten nur mäßig zu , während beispielsweise ein antiker , bärtiger Neptun mit entsprechend entwickelter Muskulatur unsere Bewunderung erregt . Ich begreife jene Bildhauer nicht , welche Adam , der uns doch durch keine Kraftäußerung bekannt ist — mit einem Barte darstellen während die Griechen ihre Muster männlicher Anmuth, die Adonisse re. bartlos , und nur die Satyren , die Symbole der derbstnnlichen ManneSstärke , in Bocksbärten erscheinen lassen. Die Engel und die Frauen haben keine Bürte , wenn man nicht einen ge¬ wissen Flaum , den man dann auch den Pfirstch zum Barte anrechnen müßte , da¬ zu stempeln will . Nur bei alten Weibern und weiblichen Dichtern findet man zuweilen einen Oberlippen Appendix , welchen böse Zungen zu einer schwachen Copie deö Männerbartro machen wollen . Madame Georges Sand ist in diesem Falle . Nach einem italienischen Sprichworts müßte man eine bärtige Frau mit Sternen empfangen : Donna barbata , con sassi saluta — ich glaube , die Italiener gehen , wie in vielen anderen Dingen , auch hierin etwa - zu weit. Competente Autoritäten wie Ovid und Boccaocio behaupten , daß die Damen gegen fremde Bärte nicht dieselbe Abneigung empfinden , wie gegen den eigenen, und daß es ihnen nicht ganz gleichgiltig sei , ob der betreffende Bart diesen oder jenen Schnitt , diese oder jene Form habe . Ich bin leider nicht in der Lage, aus eigener Erfahrung diese Behauptung konrroliren zu können , und bemerke nur, daß die Weltgeschichte die Anficht der oben citirten Autoritäten zu bestätigen scheint. Wenn wir von den Husarenbärten absehen , so dürfte der Zwickel - und Knebel¬ bart stch zu allen Zeiten der größten Beliebtheit bei den Damen erfreut haben. Auffallend mag es noch erscheinen , daß jüngere Mädchen , die sogenannten Back¬ fische, besonders für ältere stark entwickelte Bärte schwärmen . Dieser Ausspruch klingt sonderbar , ist aber wahr , und auch die Griechen scheinen dessen Wahrheit erkannt zu haben , da ste die Haine und die Quellen der Oreaden und Dryaden mit bärtigen Satyren bevölkerten. Um den Standpunkt der Damen dem männlichen Barte gegenüber noch ge¬ nauer zu präcifiren , citire ich ein Sprichwort , welches stch in der Rheingegend eingebürgert hat: „Ein Kuß ohne Bart, Eine Vesper ohne Magnificat . " Ein Kommentar zu diesem Sprichworts ist wohl überflüssig. Ich habe häufig gefunden , daß Männer mit übermäßig langem und wohl- gepflegtem Barte nur geringe geistige Fassungskraft zeigten , ebenso die meisten Athleten . Sollte man es hier mit einem po8t hoc ergo propter hoc zu thun haben , in diesem Sinne , daß der übertriebene CultuS des BarteS und des Leibes der Seele zu ihrer geistigen Entwicklung weder Zeit noch Spielraum übrig läßt? Natürlich rechne ich zu den angezogenen Bärten weder die Künstler - , noch die Philosophenbärte , da letztere wohl die zu einem Symptome geistiger Beschränkung nöthige Länge haben , nicht aber die dazu unentbehrliche Pflege genießen . Die 115

Griechen stellten den AeSkulap und mit ihm die ganze Zunft der Aerzte im Voll- barte dar. Sollte hierin der Grund liegen, daß so viele Heilkünstler der Alt- und Neuzeit einen Vollbart trugen und sagend Eine eigenthümliche Form hat der Kranzbart R. Wagner's. Welche an¬ dere, seinem Charakter entsprechende Bartform würde wohl R. Wagner gewählt haben, wenn Meyerbeer diese Form als Schmuck für fein glattrasirteö Gesicht aus¬ erkoren hätte? In keinem Falle, glaube ich, hätte Herr R . Wagner sich entschließen können, durch gänzliche Bartlosigkeit den altdeutschen Traditionen zu nahe zu treten. Bei den Germanen war langes Bart- und Kopfhaar das Zeichen der Edlen und Freien und ein ganzer Volköstamm— die Longobarden— hatte davon seinen Namen. Auch im Mittelalter, wo man das Schwert noch besser zu führen wußte, als das Rastrmesser, herrschte mehr Männlichkeit unter Männern und mehr Gehorsam unter Weibern; der edle Wald, den die Natur um des Mannes Kinn gepflanzt, machte ihn schöner, Krieger furchtbarer und Richter, Priester und Aerzte impo- nirender. Noch heute wählen die Orden, um den Heiden zu imponiren, genau solche ihrer Mitglieder als überseeische Missionäre aus, welche mit einem langen, wallenden Barte geschmückt sind. Und welche Sagen webten unsere Voreltern um den Rothbart Friedrichs II.? Der Ritter „Räuber" unter Maximilian I. hatte einen Bart länger als er selbst, daher er ihn im Winde flattern ließ wie ein Panier — der Maler Mayo mußte an der Tafel Karl's V. seinen langen Bart lo-machen, weil der Kaiser sich daran ergötzte, wenn der Bart , vom Winde be¬ wegt, den Höflingen in's Gesicht schlug— Balduin, der kein Geld hatte, seine Ritter zu zahlen, verpfändete ihnen seinen Bart auö List, sie mußten ungestüm auf Zahlung dringen, und sein Schwiegervater, ein Fürst Armeniens, zahlte lieber, als seinen Tochtermann ohne Bart zu sehen, dreißigtausend Byzantinen, und Don Juan de Castro verpfändete einst seinen Bart — um Diu wieder aufzuhauen. Bei den Juden war der Bart von jeher sehr geschätzt. David bekriegte die Ammoniter, weil sie seinem Gesandten den Bart abgeschnitten hatten. Die Nazarener — die Cvniker der Juden — ließen Bart, Haar und Nägel wachsen. Auch die Römer, die fünfhundert Jahre lang nichts kannten als Waffen und Pflug, ehren den Bart, bis auf Scipio, der sich täglich rastren ließ und bis auf die noch eleganteren Cäsar und August. Hadrian ließ den Bart wieder wachsen, aber Niemand wollte ihm nachahmen, noch weniger dem Kaiser-Philosoph Julian, der in seinem„Misovogon" einen gar zu seltsamen Grund dafür angibt. Im Alterthume flocht man Goldfäden durch den Bart. Bei ihren Festge¬ lagen salbten sich die Römer den Bart mit duftenden Essenzen und schmückten daö Haupt mit Rosen. Jünglinge opferten auf dem Altäre den Flaum ihres Kinnes, Trauernde schnitten sich zum Zeichen ihres Schmerzes den Bart ab und warfen ihn auf daS Grab, und Verbrechern wurde der Bart abgenommen zum Zeichen ihrer Schande. Andere trauerten in „luctu et squalore“ indem sie Bart und Haar der Natur überließen. Im größten Ansehen stand und steht der Bart bei den Orientalen. Ehre und Unehre ruht auf ihm, er wird geküßt, beräuchert und gesalbt. Einem auf den Bart spucken ober beim Ausspucken sagen: „DaS gilt Deinen Bart " ist ein Schimpf, der nur mit Blut abgewaschen werden kann. Den Arabern, die beim Barte bitten und warnen, danken, segnen und fluchen, ist Abschneiden des BarteS ärger als Brandmarken. Von einem schlechten Menschen mit schönem Barte sagen sie: „Beim Barte des Propheten, welche Schande für den schönen Bart. " 116

Wie man sieht, plaidirt die Geschichte und die Ethnographie zu Gunsten des männlichen BarteS und ebenso die Natur, welche unS den Bart als schützende Decke und als Schmuck gegeben hat, wie den Blumen die Blätter. Nichtsdesto¬ weniger führt die Aesthetik gegen die unbedingte Bartfreiheit Motive in'S Treffen, die vom Standpunkte der Reinlichkeit nicht zu verwerfen sind. 3ch selbst bin gegen die Bärte und trage dennoch einen VolLbart — aus Bequemlichkeitsrück¬ sichten» Video meliora proboque, deteriora sequor. („Presse.")

König Dagobert und seine Hunde. Wenn König Dagobert g'nug gegessen, Ließ er auch seine Hunde fressen. Der König in seiner letzten Stunde Berief seine Großen und seine Hunde. Und als der König zum Sterben kam, So redet' er seineH' nde an: „Keine Gesellschaft ist so gut, Aus der man nicht endlich scheiden thut. Ihr Hunde dientet mir treu und gern, Und ohne Titel und Ordensstern. Demüthig seid Zhr vor mir gekrochen, Dankbar für jeden Brocken und Knochen. Mir durfte nahen kein kecker Geselle, Denn sorgsam bewachet Zhr meine Schwelle. Zhr saht mir in's Aug' — ein Wink, ein Blick —- Hui, packtet Ihr Jeden beim Genick! Wart mir auch wackere Zagdkumpane, Ihr standet die Hühner und die Fasane. Habt freilich oft wild herumgebiffen, Des Höflings Jacke nicht selten zerrissen— Auch nährtet Ihr ohne Unterlaß Schier ungegründeten Katzenhaß— Ich sag's Euch endlich unverholen: Ihr habt auch manche Wurst gestohlen. — Doch welche geschaffene Cre^-tur Hat keine Fehler, Tugenden nur? Im Ganzen wart Zhr mir brave Gesellen, Im Grabe noch hör' ich Euer Bellen. So seg'n ich Euch mit Herz und Munde, Zhr meine treugehorsamsten Hunde?" Deö Königs Rede vernahmen die Großen Des Reiches, seiner Macht Genossen. Sie schauten einander an mit Schmunzeln, Mit Augenwinken und Stirnrunzeln, Die Hunde streckten alle Biere, Bor Rührung heulten die guten Thiere. Die Rüden wollten auch nicht mehr fressen, Sie konnten den König nicht Vergessen. Die Großen aber, zunächst dem Throne, Hofierten auch des Königs Sohne.