•Impulse •THEMA: Sammlerleidenschaft – leidenschaftlich Sammler •Sammler – Leidenschaft – . Universal- April sammler und Volksbildner Georg Wieninger aus Schärding •Georg Gasser – Initiator des Naturmuseum Südtirol 2010 •Musikinstrumente für Adel und Bürgerschaft. Die Sammlung von Franz Ferk im Pokrajinski Museum Ptuj (Slowenien) •Die Hanns Schell Collection in Graz. Museum für Schloss, Schlüssel, Kästchen und Eisenkunstguss •Spuren bewahren 09/4 – Kultur erleben – Zeichen setzen. Walter Just und die Gründung des lebensspuren.museum •Die Anfänge der Samm- lung Leopold •Der Fürst als Sammler. Neuerwerbungen unter Hans-Adam II. von und zu •SCHAUPLÄTZE: 10/1 Da, dort & dazwischen – 20 Jahre Kulturkontakt •Die Öffentlichkeit im Museumsdepot •www.monteprojects.at •KIKIS KOSMOS – Die Kunst der KIKI KOGELNIK •OBJEKTiv FOKUSsiert: Vermeers Malkunst

THEMA Sammler- leidenschaft Herausgegeben vom Museumsbund Österreich ISSN 1015-6720 € 14,30 GOLDENER HORIZONT

4000 Jahre Nomaden der

SCHLOSSMUSEUM LINZ 21. März 2010 – 22. August 2010

Schlossmuseum Linz Öffnungszeiten: Schlossberg 1 (Tummelplatz 10) Di, Mi, Fr: 9.00 – 18.00 Uhr A 4010 Linz Do: 9.00 – 21.00 Uhr T: +43 732 774419 Sa, So, Fei: 10.00 – 17.00 Uhr [email protected] Mo geschlossen www.schlossmuseum.at Editorial Geschätzte Leserinnen und Leser!

ammeln ist nicht nur eine und Unvollständigkeit der Sammlung, an Sletztlich die zentrale Aufgabe ei- den fehlenden Mitteln, am fehlenden nes , sondern auch eine Lei- Platz – vielleicht auch ein wenig an der denschaft. Erfolgreich sammeln funk- fehlenden gesellschaftlichen Akzep- tioniert nur mit einem hohen Einsatz tanz des Sammelns, vor allem der Mu- an Wissen und Begeisterung. Das gilt seen. Denn in gegenwärtigen, media- für eine erfolgreiche Sammeltätigkeit len, gesellschaftlichen und politischen im musealen Kontext genauso wie bei Diskussionen hat dieses Aufgabenfeld einem Privatsammler. Museen sind keine auch nur annähernd zentrale hier natürlich oft in der speziellen Si- Bedeutung. Es herrscht vielmehr so tuation, dass sie als langfristig agie- etwas wie eine „Internet-Informations- rende Institutionen oftmals komplexe situation“ vor. Alles ist irgendwie ab- Sammlungsgebilde übernehmen und rufbar, irgendwie erreichbar – und im- damit auch das Lebenswerk eines pri- mer wieder verweist man dann doch vaten Sammlers für die nächsten Ge- mit Stolz auf die angesammelten nerationen erhalten. Schätze der Vergangenheit, ohne zu schätzen, wie es zu diesen Sammlun- Die Leidenschaft des Sammelns gen gekommen ist. Das gilt es zu än- bringt es aber auch schon auf den dern – und so widmen wir das erste „wörtlichen Punkt“: Sammeln bedeu- ‚neue museum’ des Jahres 2010 der tet auch Leiden: an der permanenten Sammlerleidenschaft.

Mag. Dr. Peter Assmann Präsident des Museumsbundes Österreich Herausgeber und Redaktion bedanken sich bei folgenden Institutionen für Ihre Unterstützung:

Bundesministerium für Unterricht, Museum Moderner Kunst, Wien Kunst und Kultur Oberösterreichische Landesmuseen Albertina, Wien Österreichisches Museum für Volks- Heeresgeschichtliches Museum, Wien kunde, Wien inatura, Erlebnis Naturschau Dornbirn Salzburg Museum Kunsthistorisches Museum, Wien Südtiroler Landesmuseen Landesmuseum Burgenland Technisches Museum, Wien Landesmuseum Kärnten Tiroler Landesmuseen Landesmuseum Niederösterreich Universalmuseum Joanneum Museen der Stadt Linz Vorarlberger Landesmuseum MuseumsCenter – Kunsthalle Leoben Wien Museum

Verleger und Herausgeber: Museumsbund Österreich (ZVR 964764225) Präsident: Mag. Dr. Peter Assmann, Museumstraße 14, A-4010 Linz [email protected]

Geschäftsführung MÖ & Redaktion ‚neues museum‘: Welserstraße 20, A-4060 Leonding Dr. Stefan Traxler, [email protected]

Produktion & Layout: Mag. Elisabeth Fischnaller Druck: Denkmayr, Druck & Verlag GmbH, Linz

Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Berichterstattung über aktuelle Fragen des Museumswesens, Ausstellungen, Museologie, Wissenschaft, Architektur, Restaurierung, Didaktik, Öffentlichkeitsarbeit und Mitteilungen des Museumsbundes Österreich

Die von den Autorinnen und Autoren gezeichneten Texte müssen nicht der Meinung der Redaktion der Zeitschrift ‚neues museum‘ entsprechen

Gedruckt mit Förderung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur

Cover: Tibia, Pokrajinski Museum Ptuj; Vorhangschloss der Tuareg, Hanns Schell Collection; Friedrich von Amerling, Mädchen mit Strohhut, Liechtenstein Museum; Siegel von Richard Wagner, lebensspuren.museum Inhalt Ausgabe 09/4 & 10/1

4 IMPULSE ab S. 22

Thema: Sammlerleidenschaft – leidenschaftlich Sammler

6 Sammler – Leidenschaft – Museum. Universalsammler und Volksbildner Georg Wieninger aus Schärding (1859–1925) Gerhard Aubrecht

14 Georg Gasser – Initiator des Naturmuseum Südtirol Schauplatz – präsentieren Patrick Gasser 22 Musikinstrumente für Adel und Bürgerschaft. Die Sammlung von Franz 63 Die Öffentlichkeit im Museumsdepot: Ferk im Pokrajinski Museum Ptuj (Slo) Vom verborgenen Ort zum Schaudepot Christa Höller Martina Griesser-Stermscheg

73 Wie kaum irgendwo sonst 30 Die Hanns Schell Collection in Graz. www.monteprojects.at Museum für Schloss, Schlüssel, Kästchen und Eisenkunstguss Martina Pall 36 „Spuren bewahren – Kultur erleben – Schauplatz – Spezial Zeichen setzen”. Walter Just und die Gründung des lebensspuren.museum in Wels Manfred Hainzl 47 „Fast alleine gegen die ganze Welt” Elisabeth Leopold im Gespräch mit Klaus Pokorny über die Anfänge der Sammlung Leopold Einleitung von Franz Smola 54 Der Fürst als Sammler. Neuerwerbungen unter Hans-Adam II. 80 KIKIS KOSMOS – Die Kunst der von und zu Liechtenstein KIKI KOGELNIK Johann Kräftner Kiki Kogelnik Foundation Wien New York

OBJEKTiv FOKUSsiert Schauplatz – vermitteln

88 Johannes Vermeer, Die Malkunst 61 Da, dort & dazwischen – Stefan Traxler 20 Jahre Kulturkontakt Austria Isabel Termini Journal / Tipps

92 Tipps / kurz und bündig 94 Veranstaltungen / Termine 96 Museen & Ausstellungen

Vorschau Heft 10/2 Thema: Wehr- und Militärgeschichte im Museum IMPULSE Impulse Impulse

27. City Marathon, 18. April 2010 „Museumsbesuch in kurzen Hosen” Museumsmarathon

Secession, Foto St. Traxler, Bildcollage E. Fischnaller

seum – MAK – Künstlerhaus – Sezession – Schloss

Schönbrunn – Technisches Museum – MuseumsQuartier –

KHM – Völkerkundemuseum – NHM – Liechtenstein

Museum – MAK – Künstlerhaus – Sezession – Schloss

Schönbrunn – Technisches Museum – MuseumsQuartier –

KHM – Völkerkundemuseum – NHM – Liechtenstein

Museum – MAK – Künstlerhaus – Sezession – Schloss

Schönbrunn – Technisches Museum – MuseumsQuartier – Am 18. April 2010 findet der bereits 27. Vienna City KHM – VölkerkundemuseumMarathon statt. Einer der Werbeslogans– NHM dafür – lautet Liechtenstein „Museumsbesuch in kurzen Hosen“ (www.vienna- marathon.com). Und tatsächlich, entlang der Laufstrecke Museum – MAK –reiht Künstlerhaus sich ein Highlight an das –nächste: Sezession Museum für – Schloss Angewandte Kunst, Künstlerhaus, Secession, Schloss Schönbrunn – TechnischesSchönbrunn, Technisches Museum Museum, – MuseumsQuartierMuseumsQuartier, – Kunsthistorisches Museum, Völkerkundemuseum, KHM – VölkerkundemuseumNaturhistorisches Museum, – Liechtenstein NHM – Museum. Liechtenstein Es bleibt zu hoffen, dass einige der insgesamt 25.000 Museum – erwarteten Läuferinnen und Läufer genügend Energie 4 aufbringen, den einen oder anderen Blick auch auf die großartigen Sammlungen zu werfen. Eingang – Ausgang ... Alfred Polgar berichtet 1929: „Jetzt haben die Leute vom Depot aus ihren Möbellagern eine Ausstellung gemacht. Das ging ohne viel Mühe. Sie hängten eine Tafel hin: ‚Es wird gebeten, die Gegenstände nicht zu berühren‘ und schrieben auf die Türen ‚Eingang‘ und ‚Ausgang‘.“ (s. S. 66)

Marathonausstellung Mythos Marathon Wir schreiben das Jahr 490 v. Chr.: Es ist Spätsommer MOTIVIERT??? und ein athenisches Heer reibt die persischen Angreifer bei Marathon auf. Ein Bote eilt über 40 km nach Athen „Emotional motivierte und stirbt mit der Siegesbotschaft auf den Lippen … das Zutrittsverweigerungen von ist der Stoff aus dem Legenden sind. 2.500 Jahre später machen sich jährlich hunderttausende wissenschaftlichem Personal, Menschen auf die Beine, um auch ein wenig Heldenglanz denen die Verwaltung immer- zu erobern. Also Grund genug, diesem Thema eine Ausstellung zu widmen: hin öffentlicher Sammlungen anvertraut wurde, sowie ein 2500 Jahre Mythos Marathon vermeintliches Exklusivrecht bis 7. Mai 2010 auf deren Beforschung und Publikation, sind nicht mehr Wien Energie-Haus Mariahilfer Straße 63 zeitgemäß. ...” 1060 Wien 5 www.wienenergie.at Martina Griesser-Stermscheg (ab S. 63) Privatmuseum Wieninger in Otterbach bei Schärding (OÖ)

„Ohne Sammler und Sammlerleidenschaft kein Museum“. Lässt sich diese Hypothese aufrechterhalten? Ein Blick auf die Entste- hung der botanischen, zoologischen und erdwissenschaftlichen Samm- lungen des Biologiezentrums der Oberösterreichischen Landesmuseen und auf deren Sammlerpersönlichkeiten führt zu einem klaren Ja.

Georg Wieninger (1859–1925)

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neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

Sammlung Wieninger

Sammler – Leidenschaft – Museum Universalsammler und Volksbildner Georg Wieninger aus Schärding (1859–1925)

Gerhard Aubrecht

ammlungsstrategien wandelten Erörterung. Es ist auch nicht möglich, in sich im Lauf der Jahrhunderte. Kürze einen nur annähernd vollständigen Beim Sammeln müssen heute Überblick über die vielen Sammlerper- Prioritäten gesetzt werden und sönlichkeiten zu geben, denen die natur- gesetzliche Vorgaben sind zu wissenschaftlichen Sammlungen der berücksichtigen.S Aber ohne die Leiden- Oberösterreichischen Landesmuseen zu schaft von Sammlern wären auch heute Na- Dank verpflichtet sind. Dazu liefern unsere turmuseen ärmer. Denn eine der wichtig- Jahresberichte und biografischen Zusam- sten Aufgaben von Naturmuseen ist es, menstellungen – auch in der Biodiver- beständig Sammlungszuwachs zu erzielen, sitätsdatenbank ZOBODAT – beständig um die Dynamik der Natur aktuell und hi- wachsende und aktualisierte Informationen storisch dokumentieren zu können. Die vor (www.zobodat.at). etwa 100 Jahren eingetretene Trennung zwi- In Abstimmung mit den Sammlungslei- schen dokumentarischer wissenschaftlicher terInnen des Biologiezentrums wird aus der Sammlung und Schausammlung für Aus- Schar unserer Sammler hier nun eine Per- stellungen ändert daran nichts – beide Ein- sönlichkeit stellvertretend herausgestellt. richtungen basieren auf gesammelten Natu- Diese Sammlerpersönlichkeit vereint in sich robjekten, zusammengetragen meist von viel Lehrreiches zum Thema „Sammler – leidenschaftlichen Sammlern – ehrenamtli- Leidenschaft – Museum“: eine interessante chen Amateuren und Wissenschaftlern glei- Biografie, eine idealistische Ausgangsbasis chermaßen. und ein nicht so ungewöhnliches Schicksal, Wie ein gesammeltes Objekt zu einem was private Museumssammlungen betrifft. integrativen und konservierten Bestandteil Außerdem fällt das Leben dieses Mannes einer Museumssammlung wird und für noch in eine Zeit, wo einzelne Sammler vie- Forschung und Ausstellungen nutzbar ge- le oft unterschiedliche Museumsdisziplinen macht werden kann, ist hier nicht Ziel der gleichzeitig bereicherten. 7 Anfang der 1890er Jahre erwarb Georg Wieninger ein Gut mit Kaffeeplantagen in Bernalcue bei Asunción, Provinz San Bernardino, Paraguay. Unter zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen erhielt er dafür 1904 den Titel eines Ehrenkonsuls von Paraguay.

Ausstellungsexponate im Privatmuseum Wieninger, noch heute erhalten

Plakat der Sonder- ausstellung 2001

Georg Wieninger, Universalsammler dung zum Reserveoffizier erhielt er in Linz und und Volksbildner aus Schärding in Wels. Sein Vater ermöglichte ihm zahlreiche Bil- dungsreisen, die ihn mit den neuesten Errun- Oberösterreich genschaften der Landwirtschaft in ganz Europa vertraut machten. Georg Wieninger wurde am 5. April 1859 in Wieninger hatte bereits in früher Jugend mit Schärding geboren. Seine Eltern waren der dem Aufbau naturkundlicher Sammlungen be- Brauerei- und Gutsbesitzer Georg Wieninger gonnen, mit denen er ab 1886 sein Museum aus- und Theresia Wieninger, geb. Baumgartner. Er stattete. Nach Angaben Fanny Wieningers wur- besuchte die Volksschule in Schärding, seine de ein Großteil der zoologischen Präparate von weitere Ausbildung führte ihn nach Linz, Pas- dem Wiener Präparator Kolhus (empfohlen vom sau, Nürnberg und Hohenheim. Sein Vater legte Afrikaforscher Dr. Emil Holub) angefertigt. besonderen Wert auf eine naturwissenschaftlich Nach dem Tod seines Vaters 1887 übernahm bezogene und praktisch anwendbare Bildung. G. Wieninger die Leitung der Familiengüter in 1877/78 hörte G. Wieninger Vorlesungen an der Schärding und Otterbach und begann dort als li- Hochschule für Bodenkultur und an der beral denkender Gutsbesitzer mit großem Elan Tierärztlichen Hochschule in Wien, immer mit sein Wissen zur Weiterentwicklung der Land- dem Ziel sich in allen Bereichen der Landwirt- wirtschaft und zum Wohl der Bevölkerung 8 schaft zu qualifizieren. Die militärische Ausbil- umzusetzen. 1890 heiratete er die aus Linz

neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

Sammlung Wieninger

Karl Frischeisen, der das Gut Wieningers in Paraguay leitete und dort Präparate für das Wieninger-Museum sammelte

stammende Konditorstoch- einer nach den Bedürfnissen der Landbe- ter Fanny Zach. Aus der Ehe völkerung ausgerichteten Volkshochschule entstammten ein Sohn und im Jahr 1890. eine Tochter. Anfang der 1890er Jahre erwarb er auch Seine Aktivitäten in der Öffentlichkeit ein Gut mit Kaffeeplantagen in Bernalcue und in der Verwaltung seiner Besitztümer bei Asunción, Provinz San Bernardino, Pa- entwickelten sich umfassend. Er war in al- raguay. Unter zahlreichen Ehrungen und len örtlichen und regionalen gesellschaftli- Auszeichnungen erhielt er dafür 1904 den chen und landwirtschaftlichen Gremien Titel eines Ehrenkonsuls von Paraguay. aktiv vertreten, u.a. als Vizebürgermeister von Schärding und als Präsident der Karl (Carlos) Frischeisen und oberösterreichischen Landwirtschaftsgesell- die Paraguaysammlung aus schaft. Vehement strebte er nach gesell- schaftspolitischen Verbesserungen für die dem Museum Wieninger Bevölkerung und nach landwirtschaftli- Das von G. Wieninger erworbene Gut chen Innovationen. Sein Gut in Otterbach in Paraguay wurde von Karl (Carlos) wurde ein Mekka der modernen Land- Frischeisen verwaltet. Über ihn ist we- wirtschaft und der Volksbildung. Seine nig bekannt. Er soll, aus Oberösterreich Ideen und Impulse berührten alle land- stammend, mit G. Wieninger verwandt wirtschaftlichen Bereiche von der Tier- gewesen sein und als Matrose Südamerika und Pflanzenzucht bis hin zur Milchwirt- erreicht haben. Es gibt Andeutungen, dass schaft, Düngelehre und zum Maschinen- G. Wieninger dieses Gut vor allem zur per- wesen. Ein Meilenstein war die Gründung sönlichen Unterstützung Frischeisens 9 Apulische Taranteln aus der Kollektion Wieninger, Otterbach. Ihr schmerzhafter Biss gilt seit dem Altertum zu Unrecht als besonders gefährlich. Ihren Namen haben Taranteln von der süditalienischen Stadt Tarent (Taranto, Region Apulien) (Foto: Jürgen Plass)

erstanden hatte. Angaben über das Schicksal des Gutes reichen von Mu- sterwirtschaft bis schwer verschuldet. Sicher ist, dass Frischeisen in Para- guay für das Wieninger Museum na- tur- und völkerkundliche Sammlun- gen anlegte und regelmäßig nach Oberösterreich schickte und brachte. Er dürfte jedoch kaum Kontakte zu Naturforschern in Paraguay gehabt haben, denn alle heute bekannten Be- züge zum Wieninger-Sammlungsma- terial aus Paraguay beziehen sich auf die Kollektion Wieninger und nicht auf die Person Frischeisen (eventuelle biografische Hinweise zu Karl Frisch- eisen wären sehr willkommen!). Ab 1895 wurden die Sammlungen Wieningers in einem eigenen Mu- seumstrakt untergebracht. Das Museum wurde rasch zu einer überregional be- kannten und für die Volksbildung Mißbildung eines genützten Einrichtung und galt mit sei- Kalbes aus der landwirt- nen 66.000 Exponaten als eines der schaftlichen Lehrsamlung größten Privatmuseen Europas. Wieningers (Foto: Stephan Weigl) Erfolge und gen in Konkurs und das Land Oberösterreich erstand die Konkursmasse weit unter dem Misserfolge tatsächlichen Wert. Leider konnten darüber keine Unterlagen mehr gefunden werden, so- 1899 gründete Wienin- dass nicht beweisbar ist, ob die mögliche Ver- ger die landwirtschaftlich - schuldung des Gutes in Paraguay (nach Fanny chemische Versuchsanstalt Wieninger) zum Konkurs der oberösterreichi- (Vorläufer des heutigen schen Besitztümer maßgeblich beigetragen hat Bundesamtes für Agrar- oder nicht. biologie in Linz), 1900 die Verarmt übersiedelte Wieninger nach Wien, Erste Zentral-Teebutter- wo er 1914 eine Anstellung im Ackerbaumini- Verkaufsgenossenschaft sterium erhielt und später auch pragmatisiert (später Schärdinger Mol- wurde. Dort war er als Konsulent für Geflü- kereiverband), sowie 1910 gelzucht tätig und wurde 1915 Dozent an der eine landwirtschaftliche Tierärztlichen Hochschule sowie 1922 Privat- Frauenschule und eine dozent an der Hochschule für Bodenkultur. bäuerliche Haushaltungs- Am 3. November 1925 starb er an Herzversa- schule. gen in Wien. Nach der Einäscherung wurde Wieningers umfangrei- die Urne nach Schärding überführt und dort che Aktivitäten dürfte beigesetzt. letztendlich seinen finan- Georg Wieninger war zu seiner Zeit über ziellen Rahmen überschritten haben, denn die Grenzen hinaus berühmt und bekannt als 10 1911 ging sein Mustergut samt allen Besitzun- Mäzen der Landbevölkerung und als Pionier

neues museum Präparate aus der Wieninger Samm- lung in der Sonder- ausstellung im Schlossmuseum Linz 2001

der Landwirtschaft. Vermutlich gischer und botanischer Präpa- Aufzeichnungen bekannt. Die- trug seine liberale politische rate) werden heute als Samm- ser Idealismus veranlasste Einstellung ihren Teil dazu bei, lung Wieninger geführt und be- Wieninger auch zur Gründung dass 1911 kein Weg am Verlust inhalten auch die Objekte aus seiner volksbildnerischen Ein- seiner Besitztümer vorbeiführ- Paraguay, vor allem zoologi- richtungen. Auf diesem Gebiet te. Heute ist Georg Wieninger sche Präparate und Fotos des und auch in der Entwicklung zu unrecht weitgehend in Ver- Gutes in Bernalcue und Umge- der Landwirtschaft muss er mit gessenheit geraten. bung sowie der dortigen indi- Recht als Pionier bezeichnet genen Indianerbevölkerung. werden. Nach dem Konkurs der • Dass Idealismus und der Mehrere Facetten aus Georg Wieningergüter 1911 verblie- Konkurs seiner Güter zueinan- ben die Sammlungen, die an die Wieningers Leben erscheinen der in Beziehung stehen, ist 70.000 Objekte umfasst haben typisch für Sammlerleiden- nicht von der Hand zu weisen, sollen, in Otterbach und wur- schaft und das Schicksal von noch dazu mit der liberalen den vermutlich ohne fach- Sammlungen: Einstellung Wieningers in ei- kundige Betreuung bald stark nem politischen Umfeld, das in Mitleidenschaft gezogen. dafür kein Verständnis auf- Die verbliebenen Reste kamen • Leidenschaft und Idealis- brachte. 1939 an das Oberösterreichi- mus motivierten Wieninger sche Landesmuseum, wo sie seine Sammlung aus aller • Eine zeitlose Lehre lässt sich auf die verschiedenen Fachab- Welt zusammenzutragen, wohl ebenfalls aus dem Schicksal der teilungen aufgeteilt wurden. verbunden mit beträchtli- Wieninger Sammlungen ablei- 11 Diese Bestände (etwa 2000 In- chen finanziellen Mitteln. ten: Kaum wird eine Sammlung ventareinträge vor allem zoolo- Leider sind uns dazu keine nicht mehr gepflegt und durch Die nach Georg Wieninger benannte Straße in Linz erinnert an die von ihm 1899 gegründete landwirtschaftlich-chemische Versuchsanstalt (Vorläufer des Bundesamtes für Agrarbiologie in Linz)

persönliches Engagement zusammengehalten, Die Wieninger Sammlung an den Oberöster- tritt sehr rasch ihr Verfall ein. Es kann als gesi- reichischen Landesmuseen ist aber keine in chert betrachtet werden, dass sich der Zustand Vergessenheit geratene oder nicht mehr ver- der verwaisten Sammlung bedingt durch den wendete Sammlung. Wenige Objekte dieser Umzug Wieningers nach Wien sehr rasch ver- Sammlung sind nach heutigen wissenschaftli- schlechtert hat. Auch muss davon ausgegangen chen Kriterien dokumentiert, d.h. mit genauen werden, dass einerseits wertvolle Objekte ent- Herkunftsangaben versehen. Aber sie werden wendet wurden und viele Gegenstände wegen – absolut im volksbildnerischen Sinne Georg fehlender konservatorischer Betreuung und Wieningers – immer wieder für Ausstellungen Unkenntnis ihres Wertes im Abfall landeten. herangezogen, z.B.:

• Nicht untypisch ist auch, dass die öffentliche • Frösche, Kröten, Unken – aus der Welt der Hand – das Land Oberösterreich – das Privatmu- Amphibien (22. November 1996 – 1. Juni 1997) seum übernahm und die Sammlungen, zumin- dest deren Reste, schließlich am Oberöster- • Esquinas Nationalpark – der Regenwald der reichischen Landesmuseum landeten. Wenn Österreicher in (27. Juni 1997 – Privatmuseen über keine langfristigen Eigentums- 26. Oktober 1997) strategien verfügen, ist deren zeitliches Schicksal meist begrenzt. Das gilt insbesondere für natur- • Leben mit dem Regenwald (13. Oktober 1992 – wissenschaftliche Sammlungen, die im Gegen- 14. März 1993) satz zu Kunstsammlungen keinen erkennbaren monetären Wert aufweisen und deren Bedeutung • Lebenswunder – vom Ursprung des Menschen meist nur von Spezialisten erkannt wird. zur Gentechnik (13. Oktober 1998 – 6. April Immerhin gelangte letztendlich doch ein nicht 1999) unbeträchtlicher Teil der Wieninger Sammlung 1939 unter der Direktion Theodor Kerschners an • Südamerika in Oberösterreich – Die Sammlung das Oberösterreichische Landesmuseum nach Georg Wieninger (19. September 2001 – Linz, wo sie auf die entsprechenden Fachberei- 2. Dezember 2001) che aufgeteilt wurde. Bis heute gibt es keinen vollständigen Samm- • Kolibris und Helikonien - Der Regenwald der lungskatalog dazu, vor allem wegen der dürftig Österreicher in Costa Rica (8. November 2001 – vorhandenen Aufzeichnungen. Die meisten Ob- 10. März 2002) jekte befinden sich in den naturwissenschaftli- chen Sammlungen, aber auch in den volks- und • Gold aus Kolumbien, Ergänzung Tierwelt völkerkundlichen Bereichen, in der Münzsamm- (25. März 2007 – 26. August 2007) lung und in der Bibliothek. • Der Pfad des Jaguars, Tropenstation La Gamba, Costa Rica (9. Oktober 2008 – Naturwissenschaftliche 22. März 2009) Sammlungen Wieningers: Das Schicksal der mit Leidenschaft zusam- • Die Südamerika-Sammlung mit Schwerpunkt men getragenen Wieninger Sammlung – Privat- auf Paraguay. museum, Konkursmasse, Verfall, teilweise Rettung durch die öffentliche Hand, Integration • Die Landwirtschaftssammlung mit Missbildun- in ein öffentliches und damit gesichertes Muse- gen vor allem von Haustieren, Tierrassen und um – ist kein isoliertes, sondern auch heute noch Pflanzensorten sowie der Hufeisensammlung. Museumsalltag. Eine der vorrangigen Aufgaben öffentlicher • Zoologische und botanische Objekte, Museen bleibt daher die Sicherung und Erhal- gesammelt als Kuriosa, aus aller Welt. tung von materiellen Natur- und Kulturgütern

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neues museum und deren Zugänglichkeit als kulturelles Erbe. Literatur und Quellen Gleichzeitig übernehmen die Museen damit AESCHT E. (2003), Zur Geschichte der Sammlung „Wirbellose auch Verantwortung und Verpflichtung ge- Tiere“ (ohne Insekten) am Biologiezentrum Linz. – genüber der Schar meist unbekannt bleibender Beitr. Naturk. Oberösterreichs 12, 51-88. Sammler. AESCHT E. (2009), The arachnid collection at the Biology Centre of the Upper Austrian Museums (Linz, Austria), inclu- ding types of 15 taxa, and notes on a spider exhibition. – Text: Dr. Gerhard Aubrecht, Oberösterreichische Contr. Nat. Hist. Bern 12: 23-52. Landesmuseen, Leitung Naturwissenschaften Fotos: Archiv Biologiezentrum und Oberösterreichische AUBRECHT G. (1983), Wirbeltierkundliche Sammlungen. Landesmuseen; Jürgen Plass; Stephan Weigl 1932-1945. – Jb. OÖ. Mus.-Ver. 128/II, 125-127. AUBRECHT G. (2003), Ornithologie in Oberösterreich – Biologiezentrum der eine historische Betrachtung. – Denisia 7, 43-62. Oberösterreichischen Landesmuseen AUBRECHT G. & J. PLASS (2004), Specimens of extinct and endangered (E & E) bird species in the collections of the J.-W.-Klein-Straße 73 biology centre/museums of Upper Austria. – Denisia 13, A-4040 Linz 551-554. [email protected] KAINZER F. (1986), Georg Wieninger. Ein Leben für die Land- www.biologiezentrum.at wirtschaft. – Dissertation Univ. Wien. 221 S. KOHL H. (Red.) (1983), 150 Jahre Oberösterreichisches Landesmuseum. – Linz. 295 S. Dank gilt den SammlungsleiterInnen und KollegInnen des WEIGL S., Unterlagen zur Sonderausstellung „Südamerika in Biologiezentrums der Oberösterreichischen Landesmuseen, Oberösterreich – Die Sammlung Georg Wieninger“ die Georg Wieningers Sammlungserbe bewahren und zu (19. September 2001 – 2. Dezember 2001) diesem Beitrag Informationen beigesteuert haben: Erna Biografisches Archiv des Biologiezentrums der Oberöster- Aescht, Fritz Gusenleitner, Martin Pfosser und Stephan Weigl. reichischen Landesmuseen.

Nordico Museum der Stadt Linz Um 15.55 Uhr wird die Republik ausgerufen.ÖNB/Bildarchiv 12. November 1918: Szenen vor dem Parlament in Wien. DER REST IST ÖSTERREICH Geschichte der Republik 3. Februar - 18. April 2010

13 Vom exzentrischen Sammler zum Initiator des Naturmuseum Südtirol Ein bisschen Naturhistoriker, ein bisschen Künstler – der Bozner Privatgelehrte Georg Gasser (1857–1931) war vor allem ein leidenschaftlicher Sammler. Die Überreste seiner legendären Sammlung waren Anlass zur Gründung des Naturmuseum Südtirol.

Patrick Gasser In seinem Privathaus, in der Spitalgasse Nr. 7 in Bozen, eröffnet Georg Gasser 1892 ein naturhi- storisch-ethnographisches Museum.

(Autonome Provinz Bozen- Südtirol, Abt. 14, Amt für audiovisuelle Medien; Foto: Hermann Waldmüller)

Georg Gasser posiert als „Professor“ im Fotoatelier des Fotografen Hermann Waldmüller. In der Hand hält er eine Schweizer Rauch- ir schreiben das Jahr 1892. Für Tirol ist es eine quarzstufe. kleine Sensation. In der Stadt Bozen eröffnet (Naturmuseum Südtirol) das erste naturhistorische Museum. Sein Initia- tor: Georg Gasser. Untergebracht in drei großen,W bis unter die Decke voll gestopften Räumen seines Pri- vathauses in der Spitalgasse, gibt es für die Besucher vielerlei zu bestaunen: massenhaft Mineralien, eine große zoologische Sammlung mit exotischen Tierpräparaten sowie Sammlungen von Schmetterlingen, Insekten, Muscheln, Schnecken und Korallen, dazu zahlreiche archäologische und ethnografische Exponate – ein Privatmuseum der besonderen Art.

Kuriosa Georg Gasser sammelt alles, was Natur und Berge hergeben. Aus allen Teilen der Erde lässt er sich kuriose Tierpräparate zu- senden. Hauptkriterium seiner Sammeltätigkeit ist zu Beginn vor allem die Fremdheit und Exotik der Exponate. Ob Riesen- krokodile aus Ägypten, eine Mördermuschel zu 150 Kilogramm oder eine Riesenkrabbe aus mit einem Durchmesser von über zwei Metern. Im Tirol vor der Jahrhundertwende ist die Gasser-Sammlung einmalig. In nur wenigen Jahren schafft Georg Gasser es ganz allein über 25.000 Exponate zusammen- zutragen. In allen Tiroler Reiseführern vor 1900 findet man unter den empfohlenen Sehenswürdigkeiten der Stadt Bozen die „Sammlung von Naturalien und culturhistorischen Gegen- 15 Rechts: Geschliffene Edel- und Halbedelsteine hat Georg Gasser in Streichholzschachteln ausgelegt und in Schubladenschränken aufbewahrt. (Foto: B. Baumgarten, Naturmuseum Südtirol)

Georg Gasser will ursprünglich Künstler werden: Selbstportrait, 1879 (Privatbesitz)

ständen des Kunstmalers Gasser, in der Spital- Kustos gasse 7“. Und auch in der Tiroler Presse Georg Gasser versteht es, aus seiner wird viel und gern über die neue Attrak- wachsenden Bekanntheit geschickt Nut- tion der Talferstadt berichtet. Der exzen- zen für sich und sein aus allen Nähten trische Künstler und Naturhistoriker aus platzendes Privatmuseum zu schlagen. Bozen wird bald über die Grenzen Tirols Schon bald wird in der Öffentlichkeit die hinaus bekannt. Forderung laut, diese verschiedenartigen Sammlungen in würdigeren Räumen auf- Künstler und auszustellen. Dickleibige Menschen Eigentlich will der 1857 in Rentsch bei müssten sich schon sehr in Acht nehmen Bozen geborene Sohn eines Ziegeleifabri- und sich mit größter Vorsicht „hindurch- kanten Künstler werden. Die sieben Jahre wuzeln“ um nicht ein Malheur anzurich- an der Akademie der Bildenden Künste in ten. Anlässlich der Errichtung des Bozner München ab 1878 sowie eine anschließende Stadtmuseums zu Beginn des 20. Jahrhun- längere Studienreise durch Italien bleiben derts werden ihm die größten und schön- letztlich aber die einzig erwähnenswerte sten Räumlichkeiten für seine Sammlung künstlerische Schaffensperiode. Tage- zugesprochen. Nach der Übersiedlung bücher, autobiografische Notizen und von seinem Privatmuseum in das neu er- Liebesbriefe geben heute Aufschluss über baute Stadtmuseum 1905 verlagert er sein turbulentes Leben. Wichtigstes Doku- seinen Sammelschwerpunkt immer mehr ment aus dieser Zeit ist ein vollständig auf die Mineralogie. Als Kustos der natur- erhaltenes Reisetagebuch von über 150 wissenschaftlichen Abteilung füllt er 67 Seiten. Dieses wird von Gasser anlässlich große Vitrinenschränke mit Mineralien, seiner Studien- und Hochzeitsreise durch in erster Linie aus Tirol. 1913 kommt dann Italien 1887/1888 verfasst. Er wählt die- sein größter Erfolg: „Die Mineralien Tirols, selbe Reiseroute wie sein großes Vorbild einschließlich Vorarlbergs und der Hohen Johann Wolfgang Goethe hundert Jahre Tauern“, stellt das wissenschaftliche zuvor. Und nicht zufällig hält er wie dieser Hauptwerk Georg Gassers dar. Bis heute seine Eindrücke und Empfindungen in zählt es zu den umfassendsten Mineral- einem ähnlich dichterischen Stil fest. In topografien überhaupt. Um das Werk diesen Einträgen dokumentiert sich eine sicher herauszubringen, bezahlt er alles ganz entscheidende Wende in seinem Le- aus eigener Tasche. ben. Die Kunst tritt immer mehr in den Hintergrund, zum Malen muss er sich re- Sammlerleidenschaft gelrecht zwingen. Viel lieber unternimmt Georg Gasser war in erster Linie ein lei- er geologische Exkursionen. Eine Tendenz, denschaftlicher Sammler. Wer seine Samm- die sich auch nach seiner Rückkehr nach lungen sehen durfte, war beeindruckt von Bozen fortsetzt. Gasser sammelt fortan seinem Bemühen nach Ordnung und von alles, was Natur und Berge hergeben. Pin- der aufwendigen Beschriftung, mit der er 16 sel und Palette nimmt er immer seltener vor allem die Mineralien dokumentierte. zur Hand: Er wird zum Sammler. Viele Sammler der Tiroler Region hielten neues es bis dahin nicht für nötig, ihre Funde zu museum 17 Postkarte mit Außenansicht des Stadtmuseums Bozen. (Naturmuseum Südtirol)

Naturhistorische Sammlung von Georg Gasser ab 1905 im großen Oberlichtsaal des neu erbauten Stadtmuseums Bozen. (Naturmuseum Südtirol)

beschreiben. Bei Gasser sahen sie aber, benswerk von Georg Gasser war plötzlich welcher Reichtum damit verbunden war. in Gefahr. Die neuen Machthaber wollten Bei der ersten Nachkriegsgeneration von den bisherigen Zustand und die Ausrich- Mineraliensammlern in Tirol galt Gasser tung des Bozner Stadtmuseums stark ver- als das Vorbild. Seine Sammlungen soll- ändern. Im April 1931, anlässlich einer ten aber nicht der eigenen Bereicherung Versammlung im Stadtmuseum, wurde dienen, sondern dazu, die Menschen für Gasser mitgeteilt, dass man in Zukunft die „Wunder der Schöpfung“ zu begei- auf seine Sammlung verzichten werde. stern. Sein öffentliches Wirken zielte da - Von dieser Nachricht schwer getroffen, er- rauf ab, den Bürgern der Stadt Bozen die litt er noch während der Sitzung einen Naturkunde in all ihren Facetten zu Schlaganfall. Nur wenige Wochen später, vermitteln. am 3. Juni 1931, starb er im Alter von 74 Jahren. Tod Nach dem Ersten Weltkrieg änderte Verfall sich die Situation in Tirol schlagartig. Von Seine Familie bemühte sich um den der italienischen Machtergreifung in Süd- Verbleib seiner Sammlung im Bozner tirol und den politischen Veränderungen Stadtmuseum. Das Vorhaben scheiterte: im Land blieben auch viele Museen und Der Räumungsbefehl 1934 durch den fa- 18 Sammlungen nicht verschont. Das Le- schistischen Statthalter von Bozen zwang

neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

Georg Gasser, Bozen

Die Universität von Padua erwirbt nach dem Tod des Naturhistorikers einen kleinen, aber bedeutenden Teil seiner Mineraliensamm- lung. Chalcedon aus Valle S. Nicolò/Fassa. (Foto: R. Appiani, Sammlung Museo Mineralogico dell’ Univer- sità di Padova)

die Erben zum raschen Handeln. Der Großteil Rettung wurde notdürftig im Haus von Gasser in Erst mit der tatsächlichen Betriebsaufnah- Bozen untergebracht. Schutzlos dem Schäd- me des Naturmuseums im Jahre 1997 wurden lingsfraß und dem Schimmel ausgeliefert, be- die noch vorhandenen Objekte geborgen und ginnt dort der Verfall der Sammlungsobjekte. sachgemäß verpackt. Teilweise fristen sie Etwa zwei Drittel der Sammlung gingen zu- aber immer noch ein provisorisches Dasein, grunde oder wurden verkauft. Ein Glück war, da sich bis heute im historischen Gebäude dass Alfred Gasser nach dem Tod seines keine entsprechenden Lagersysteme einbau- Vaters kaum mehr Sammler in das Haus ließ. en ließen. Der Neubau eines unterirdischen Zumindest blieb die Mineraliensammlung, so Depots soll der Odyssee der Gasser’schen wie sie sich einst im Museum befand, bei- Sammlungen bald ein Ende setzen. In der nahe vollständig erhalten. Kurz vor ihrem Zwischenzeit konnte ein großer Teil der Tod 1972 erklärte sich die Tochter von Georg Mineraliensammlung katalogisiert und in Gasser und nunmehrige Alleinerbin schließ- die Datenbank des Naturmuseums aufge- lich bereit, die Sammlung dem Land Südtirol nommen werden. Anhand der inzwischen für ein in Zukunft zu errichtendes Museum aufgetauchten handschriftlichen Samm- zu schenken. Diese Schenkung bildete 1992 lungskataloge konnte das ursprüngliche den Anlass zur Gründung des Naturmuseum Ausmaß der Gasser-Sammlung rekonstruiert Südtirol. werden. Heute bildet die Gasser’sche Mine- 19 Ein Korallenriff in Südtirol? Wo sich heute die Dolomiten erheben, plätscherte vor ca. 230–220 Millionen Jahren ein tropisches Meer. (Naturmuseum Südtirol) 20

neues museum Das Naturmuseum Südtirol im denkmalgeschützten kaiserlichen „Maximilianischen Amtshaus” in der Bozner Altstadt (Foto: B. Baumgarten, Naturmuseum Südtirol)

Katalog der Sonderaus- raliensammlung mit ihren zahlreichen Belegen stellung „Alle Taschen aus längst erloschenen Fundstellen einen voll Steine… Ex coll. wichtigen Fundus für die Wissenschaft. Die Georg Gasser“ Gasser-Sammlung verzeichnet im Naturmuse- um derzeit 5.611 Inventarnummern. Dabei feh- len alle unbeschriftet gewesenen Mineralien und solche, die den Gesteinen zuzurechnen sind. Weiters sind Dubletten mit denselben Beginn seiner Sammeltätigkeit, sein Leben als Daten zu Konvoluten zusammengezogen. Maler, seine Erfolge und Misserfolge und das Außerdem ist natürlich noch die Gasser-Samm- letztlich tragische Schicksal seines Lebens- lung der Universität Padua mit rund 2.500 werkes gaben Aufschluss über den „Mythos“ Inventarnummern dazuzuzählen. Im hand- Georg Gasser. schriftlich verfassten Museumsführer der ehemaligen Aufstellung im Stadtmuseum gibt Gasser seine Mineraliensammlung mit „reich- Text: Patrick Gasser, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit lich 11.100 Exemplaren“ an. Diese Zahl korre- Südtiroler Landesmuseen spondiert auch mit seinen Katalogen. Fotos: Autonome Provinz Bozen-Südtirol; Museo Mineralogico dell’ Università di Padova; Naturmuseum Südtirol; Privat Sonderschau Durch gezielte Nachforschungen gelang es dem Museum in den letzten Jahren sukzessive Naturmuseum Südtirol Teile des Nachlasses von Georg Gasser aufzu- Bindergasse 1 spüren. Das aufregende Leben von Georg Gas- I-39100 Bozen ser und die Odyssee seiner Sammlung im 20. www.naturmuseum.it Jahrhundert boten ausreichend Material für eine spannende Sonderausstellung. Mit der Sonderausstellungen 2010: Ausstellung „Alle Taschen voll Steine…“ konn- ®Evolution – Ausstellung aus Anlass des ten 2007 gleich zwei Jubiläen gefeiert werden: internationalen Darwin-Jahres zehn Jahre Naturmuseum Südtirol und der 150. (bis 5. September 2010) Geburtstag des Naturhistorikers. Die Ausstel- LIFE – Fotoausstellung von Frans Lanting lung begab sich auf die Spuren der wichtigsten (20. April bis 12. September 2010) Stationen im Leben dieses rastlosen Sammlers. Die Pilze Südtirols (24. bis 27. September Zusammen mit vielfältigen naturhistorischen 2010) Schätzen und Kuriositäten aus seiner Samm- Die Farben der Natur (18. Oktober 2010 bis lung, vor allem der Mineralien, wurden über lange Zeit verschollen geglaubte Exponate 13. April 2011) gezeigt – knapp 1.000 an der Zahl. Neben einer Diplomarbeit an der Universität Wien wurde Weitere Highlights: erstmals ein eigenes Katalogbuch herausgege- Internationaler Museumstag am 16. Mai 2010 ben, in dem Gassers Figur in seinen zahlreichen Die Lange Nacht der Bozner Museen am Facetten beleuchtet wird. Ein Rückblick auf den 26. November 2010 21 Das Landesmuseum in der sloweni- Die Sammlung von schen Stadt Ptuj – in der k. und k. Franz Ferk im Monarchie hieß sie Pettau – besitzt Pokrajinski Museum neben anderen Abteilungen eine Ptuj hervorragende Sammlung alter Musikinstrumente. Diese sind buch- stäblich „Früchte des Zorns“.

or mehr als 100 Jah- ren lebte nämlich in der südsteirischen Gemeinde Gamlitz derV Antiquitätensammler und Historiker aus Leidenschaft Franz Ferk. Sein Vater war Lehrer am Gymnasium in Ptuj gewesen, Ferk selbst hatte sich an vielen Ausgrabungen beteiligt. Er besaß auch etwa 300 Musikinstrumen- te, viele davon aus slowenischen, Grazer und Wiener Werkstätten. Eigentlich wollte er diese Samm- lung seinem Heimatort schen- ken, aber der Gemeinderat hatte kein Interesse daran. Gründlich verärgert übergab Franz Ferk sei- ne Sammlung dem damaligen Stadtmuseum Ptuj, zu dessen Gründung er schon viel beigetra- gen hatte. Die Stadtväter erwie- sen sich dort als wesentlich auf- geschlossener und vorausschauender als die Gam- litzer Bürger und fassten einen einhelligen Beschluss: „Wenn wir schon diese Instrumente haben, dann bauen wir die Sammlung wei- ter aus.“ Man suchte bei den Fa- milien der Stadt und der Umge- bung, und in den folgenden Jahren wurden rund 300 Instru- mente zusammengetragen, auch

22 Harfe

neues museum Musikinstrumente für Adel und Bürgerschaft

Umfangreichste Sammlung von historischen Musikinstrumenten in Slowenien

solche der Volksmusik und außereu- ropäischen Kulturen. Damit ist diese Sammlung die reichste dieser Art in Slo- wenien. Das Museum ist in der Burg von Ptuj untergebracht, kulturelles Zentrum, Mit- telpunkt und Blickfang der Stadt. Es war keine leichte Aufgabe, in die bestehenden Räume eine Abteilung für Musikinstru- mente einzufügen. Nicht alle Objekte ha- ben in der Permanentausstellung Platz. So manches Instrument muss im Depot blei- ben, steht aber für Sonderausstellungen zur Verfügung. Die Räume in der alten Burg haben jedoch einen Vorteil: Ihre dicken Mauern schaffen ein gerade für Musikinstrumente günstiges, gleich blei- bendes Raumklima. Die Ausstellung ver- bindet die Geschichte der Musikinstru- mente mit ihrer Bedeutung für die Kultur der Stadt vom 17. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Bestehende Fen- ster sind abgedeckt, die Beleuchtung hebt entweder einzelne Instrumente heraus oder taucht den gesamten Raum in Licht, wenn das Ambiente eine wichtige Rolle spielt. Die knappen Beschriftungen der Objekte werden durch ausführliche Burg von Ptuj Raumtexte in Slowenisch und Englisch ergänzt, ein Katalog in Slowenisch mit deutscher Zusammenfassung verankert durch die vielen Bilder das Gesehene im Gedächtnis.

23 Schicksal eines Horns es sogar einem betrunkenen Musiker als Waffe bei einer Rauferei? Auch In- Der erste Raum illustriert mit ei- strumente haben ihr Schicksal. nem Instrumentenschrank, handge- schriebenen Noten auf einem Tisch und einem „misshandelten“ Horn Streich- und Blasmusik exemplarisch das mögliche Schicksal für die wohlhabenden von Musik und Instrumenten. Da steht die Figur eines prächtig geklei- Bürger deten Trommlers, Symbol für die Ver- Gegen Ende des 19. Jahrhunderts einigung von Bürgerschaft und Mi- wurde die Musik ein Liebkind der litär in der Musik. Stadtmusiker gab wohlhabenden Bürger. Sie gründeten es in Ptuj seit dem Mittelalter. Sie 1878 die „Deutsche Musikgesell- marschierten oder ritten in weltli- schaft“. Schon diese Bezeichnung chen und geistlichen Prozessionen. zeigt die damals in Slowenien herr- Die Kopie eines Bildes von 1766 zeigt schende Trennung zwischen den so- eine Bittprozession der Bürger, als ih- zialen Schichten: Bürger waren re Stadt von einem Eisstoß auf der deutsch, Dienende slowenisch. In- Drau bedroht war. Aber die Musiker strumente wurden in Graz und Wien, spielten nur Streich- und Holzblasin- aber auch in Celje (damals Cilli) und strumente. Blech und Perkussion wa- Maribor gekauft, und 1904 wurde ein ren nämlich bei Bittprozessionen Musikpavillon am Ufer der Drau er- verboten. Vielleicht empfand man richtet. Das Programm der Konzerte damals deren Töne als zu forsch für brachte viele Werke steirischer Kom- eine Bitte. Auch die prachtvolle Wir- ponisten wie Robert Fuchs, Wilhelm beltrommel, 1759 von J. G. Höffer in Kienzl, Sigmund von Hausegger. Erst Wien gebaut, durfte dabei nicht ge- die politischen Umwälzungen von spielt werden. 1918/19 bereiteten dieser Zusam- Seit 1788 bestanden die „Bürgerli- menarbeit ein Ende. chen Jagdgesellschaften“ aus Musi- Die wichtigsten Instrumente für kern in Uniform. Mit ihren Blasin- diese Konzerte, die Blas- und Streich- strumenten und großen Trommeln instrumente, waren meist importiert, wurden sie zum Ursprung der Mi- manche wurden aber auch in Slowe- litärkapellen. Ob sie tatsächlich bei nien erzeugt. Wie diffizil die Arbeit kriegerischen Auseinadersetzungen eines Geigenbauers ist, kann man Musik gemacht hatten, ist eher un- nachempfinden, wenn man die Werk- wahrscheinlich. Jedenfalls aber be- statt des Geigenbauers August Ivancic gleiteten sie militärische Paraden bei betrachtet, die bis 1944 in Betrieb war. hohen Besuchen, etwa als die Kaiser Fassungslos steht man vor dem Ar- Leopold II. in Maribor und Franz II. beitsplatz mit seinen Dutzenden von in Ptuj zu Besuch waren. Aber auf ei- kleinen, kleinsten und größeren ner Bank, in Nachbarschaft zur Geräten. Dem Besucher erscheinen prunkvollen Trommel, liegt ein völlig sie als chaotisches Wirrwarr, dem verbeultes, beinahe flach gedrücktes Geigenbauer aber war vermutlich je- Horn. War es das Opfer eines umge- der Handgriff in Fleisch und Blut stürzten Pferdewagens, oder diente übergegangen.

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Musiksammlung Ferk

Werkstatt des Geigenbauers August Ivancic

Rarität von Weltrang: Römische TIBIA – ihr wurden magische Fähigkeiten zugeschrieben

Bei den Streichinstrumenten findet man eine Viola, gebaut 1912 in Wien von Dr. Franz Thomastik, ein Gelehrter, welche der Anthroposophie nahestand. Ge- schäftssinn zeigte er in seiner Erfindung der Stahlsaite, welche aber die traditionelle Darmsaite nicht ersetzen konnte. Eine italienische Violone aus dem 18. Jahrhun- dert wurde „reparirt von Adolf Stowasser GRAZ“, und an einer unsignierten Viola d’Amore aus dem 17. Jahr- hundert endet der Hals in einem zierlich geschnitzten Kopf. Die Augen sind mit einem Tuch verbunden, viel- leicht ein Symbol, dass man Musik nicht sehen, nur hören kann. Die Beliebtheit der Blasinstrumente ist schon in einem Relief dokumentiert, das im Jahr 1815 ein Bür- gerhaus zierte. Zwei Hornisten, ein Oboist und ein Fa- gottist musizieren unter der Leitung eines Dirigenten, die Partitur liegt vor ihm auf einem Tisch. Echte Raritäten Ein Blasinstrument in der Sammlung aber ist eine Rarität von Weltrang: In einem kleinen, abgedunkel- ten Raum fällt das Licht auf eine Tibia, eine aus einem Röhrenknochen gebildete Flöte aus der Römerzeit. In der Umgebung von Pettau bestand damals ein römi- sches Heerlager. Davon künden heute neben zahlrei- chen Kleinfunden auch drei vorzüglich erhaltene Mithrastempel im Stadtgebiet von Ptuj. Das so ge- nannte „erste Mithräum“ ist übrigens das älteste in den Donauprovinzen. Besondere Verehrung wurde der Göttin Cybele zuteil. Ihr war ein spezielles In- strument geweiht, eben die Tibia, der magische 25 Musiker in Uniformen begleiteten die militärische Paraden bei hohen Besuchen, etwa als die Kaiser Leopold II. in Maribor und Franz II. in Ptuj zu Besuch waren.

Fähigkeiten zugeschrieben wurden. Das Instru- ment ist mit Kupfer überzogen, ein hauchdünner Belag aus Bronze ist mit Ornamenten geschmückt. An Magie grenzt es auch, dass diese zerbrechliche, schwarz gewordene Flöte fast unversehrt war, als sie 1988 ausgegraben wurde. Von ähnlicher Be- deutung ist auch eine Oboe aus dem 17. Jahrhun- dert, von der nur zwei Exemplare existieren, eines hier in Ptuj, das andere im Deutschen Museum in Nürnberg. Militärkapellen brauchen Blech- blasinstrumente und Trommeln Trompeten kamen aus Úlm, ein Ventilhorn trägt zwischen zierlich gravierten Blütenzweigen die Bezeichnung „Josef Schrott in Graz, Tegetthoff- str.12“, und ein anderes wurde sogar in Serbien ge- baut. Posaunen kamen aus Tschechien und der Slowakei. Eine Trommel mit nur 33 cm Durchmes- ser erzeugte die „k.u.k. privilegierte Instrumen- tenfabrik A. Stowasser & Sohn in Graz“. Der Militärkapellmeister dirigierte mit einem Takt- stock, der mit Schnur und Quasten in den Regi- mentsfarben geschmückt war. Privatkonzerte im Musiksalon Für Aristokratie und Großbürgertum gehörten musikalische Kenntnisse zur Bildung, und für de- ren Damen war das Musizieren eine standes- gemäße Beschäftigung. Hauskonzerte im eigenen Musiksalon waren ein unverzichtbarer Teil des ge- sellschaftlichen Lebens in diesen Kreisen. Man spielte selbst ein Instrument oder war wenigstens ein aufmerksamer und meist auch sachkundiger Zuhörer. Ein Raum im Museum lässt die Atmos- phäre eines solchen Salons erstehen: Prächtige

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Musiksammlung Ferk

Den Damen der Aristokratie waren bei der Wahl der Instru- mente Grenzen gesetzt.

Porträts von Kaiser Josef II. und sei- nicht comme il faut. Aber eine Da- ner Schwester Erzherzogin Marie me in Abendrobe, die mit zarten Christine aus der Hand des öster- Fingern die Saiten einer Laute reichischen Malers Anton von zupfte, über eine Harfe strich, Maron, Porträts einiger schöner oder in graziöser Haltung am Spi- Damen, ein paar Möbelstücke und nett saß, sollte Augen und Ohren Musikinstrumente vermitteln die ihrer Gäste gleichermaßen erfreu- Atmosphäre kultivierter Gesellig- en. Das Museum besitzt eine Pedal- keit. Die Grundlage dieses Musi- harfe aus dem Ende des 19. Jahr- zierens bildeten die „Saloninstru- hunderts, gebaut von Sebastian mente“, das sind Zupf-, Streich-, Erard in . Sie wird derzeit re- Blas- und Tasteninstrumente. Sie stauriert, ein kompliziertes und wurden von Instrumentenbauern sehr teures Unternehmen, nach in Graz, Wien und Prag, aber auch dessen Abschluss das Instrument in Slowenien hergestellt. Ein be- wieder gezeigt werden soll. Eine deutender Flötenbauer war Simon Laute ist eine besondere Kostbar- Unglerth, der im 19. Jahrhundert in keit. Sie stammt vom Wiener In- Ljubljana Instrumente von höch- strumentenmacher Andreas Beer, ster Qualität erzeugte. Eine schlan- gebaut 1694, aus dessen Werkstatt ke Oboe wurde um 1800 in Wien nur zwei solche Instrumente er- gebaut, und ebenso alt, wenn nicht halten sind. Das eine befindet sich sogar älter ist eine Altklarinette, in Boston, das andere, zu dem es „Bassethorn“ genannt, deren Vater- auch noch als besondere Rarität schaft unbekannt ist. Sie hat noch den gut erhaltenen Instrumenten- die ältere, geknickte Form, die man kasten gibt, hier in Ptuj. Ob eine heute nicht mehr findet. Mozart Dame aber jemals eine Theorbe aber liebte dieses Instrument. spielte? Das ist eine Basslaute mit Den Damen waren bei der Wahl zwei Garnituren von Saiten. Sechs der Instrumente Grenzen gesetzt. Saiten produzieren die Töne, Blasinstrumente waren ausge- sechs weitere liegen neben dem schlossen, da sie für den damali- Griffbrett und verstärken durch gen Geschmack ein unschönes Mitschwingen den Ton. Man kann Bild der Dame ergaben. Auch sich ein solches, so gar nicht zier- Streichinstrumente, die unter dem liches Instrument kaum in den Kinn angesetzt werden, waren Händen einer Dame vorstellen.

27 Klavier von Johann Krämer

Clavichord

Orgel

Vom Clavichord zum in Graz. Die Entwicklung dieses dieses Klavier von kulturhistori- Instruments führte über das Tafel- schem Interesse. Der Klavierbauer Klavier klavier, das schon „auf eigenen Krämer war um 1815 aus Mainz Reichhaltig ist die Sammlung Beinen“ stand und dessen Klavier- nach Wien gekommen. Seine Toch- von Tasteninstrumenten. Sie stehen seiten wie beim Clavichord ange- ter aber wurde zur Großmutter in einem großen Raum, der mit ordnet waren, zum Instrument in von Tilly Wedekind, der in Graz bunten Bildtapeten ausgestattet der heute geläufigen Form. Wien geborenen Frau des Dramatikers ist. Kaum ein anderes Instrument wurde zu einem europäischen Frank Wedekind. hat eine derartige Fülle verschie- Zentrum des Klavierbaues. Instru- In Ptuj wurden Klaviere nicht dener Formen und Dimensionen mente der Firmen Streicher, Bösen- nur aus Wien oder Graz impor- hervorgebracht, und hier kann dorfer und Hofmann waren tiert, die Liste slowenischer Kla- man dessen Entwicklung studie- führend in der Welt und fanden vierbauer ist lang und eindrucks- ren. In Ptuj wurden schon seit dem auch ihren Platz im Museum. Ein voll. Diese Instrumente unterlagen 16. Jahrhundert Clavichorde ge- Flügel trägt den Firmennamen „Jo- nicht nur dem technischen Fort- baut. Das im Museum gezeigte hann Krämer Bürger von Wien“. schritt, ihr Holzgehäuse war auch Exemplar stammt aus dem Jahr Er hat einen Umfang von sechs der Mode unterworfen. Und da 1750. Es ist eine Art flacher Kasten, Oktaven und nicht weniger als sieht man neben den eleganten der auf einem Tisch steht. Die fünf Pedale, darunter ein „Janit- Formen der älteren Instrumente waagrecht zum Musiker gespann- scharenpedal“ für die nach den auch eines aus der Zeit des Histo- ten Saiten werden mittels Tasten Türkenkriegen modern geworde- rismus: Man brauchte schon einen angeschlagen. Bedeutende Cla- ne „türkische“ Musik. Über seinen sehr, sehr großen Raum, um ein vichordbauer gab es in Wien und Wert als Instrument hinaus ist solches an eine Ritterburg gemah-

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neues museum Salon der Familie Kasimir

nendes Stück unterzubringen. In einer bürgerli- lebten bis vor etwa 60 Jahren in Ptuj. Die Fami- chen Wohnung fand es vermutlich kaum Platz. lie gilt als Beispiel für den kultivierten Lebens- Noch größer und reicher verziert ist ein Har- stil der bürgerlichen Familien jener Stadt. Zwei monium, aber für Hausmusik war es sicher Objekte symbolisieren diese Haltung: Ein Tafel- nicht gedacht. klavier von Schiedmayer in Stuttgart erhielt das Eine Orgel ist im Allgemeinen ortsfest, an Museum als Geschenk der Familie, in der alle Kirche oder Konzertsaal gebunden. Hier aber Mitglieder musizierten, und am Fenster steht steht eine „Prozessionsorgel“, gebaut 1739 von J. die Staffelei, als ob der Maler gerade nur seine F. Janacek. Das kleine Instrument ist auf einer Arbeit unerbrochen hätte. Art Tisch montiert, mit einem Blasbalg ausge- stattet und wurde zwischen zwei Stangen hän- Der Besucher verlässt das Museum berei- gend bei kirchlichen Umzügen mitgetragen. An chert an Wissen und vielleicht erfüllt von einem den einzelnen Stationen wurde diese Orgel ab- gewissen Bedauern, dass Musik heute zum gesetzt, der Blasbalg betätigt, und schon gab es größten Teil eine Angelegenheit von Tonträgern die schönste Begleitung für geistliche Lieder. geworden ist. Gesellige Abende der Hausmusik sind Vergangenheit. Die Familie Kasimir Zum Abschluss des Rundganges sollte man Text: Dr. Christa Höller, Kultujournalistin, Graz den Salon betreten, welcher der Familie Kasimir Fotos: Pokrajinski Museum Ptuj gewidmet ist. Alois Kasimir lebte von 1852 bis 1930 in Ptuj. Er war Maler, Photograph und Mu- siker. Diese Talente vererbten sich auf seine Söh- Pokrajinski Museum Ptuj ne Luigi und Robert und auf seine Tochter Else. Schloss Ptuj, Muzejski trg 1 Sie war Malerin und Bildhauerin, verheiratet SI-2250 Ptuj mit dem deutschen Maler Jan Oeltgen. Beide www.pok-muzej-ptuj.si

29 Das Privatmuseum der Familie Schell in Graz besteht seit über 40 Jahren. Begründet wurde die Sammlung 1964 vom heute 71-jährigen Hanns Schell, dem Senior- chef der seit 200 Jahren bestehenden Eisenwaren- großhandlung Odörfer Eisenhof.

Die Hanns Schell Collection in Graz Museum fü r Schloss, Schlü ssel, Kästchen und Eisenkunstguss

Martina Pall

anns Schell, der dieser Expe- schon in Jugendjah- ditionen fie- Hren in den elterli- len ihm im chen Betrieb eintrat, frönte Zeit Bazar von Is- seines Lebens zweier Leiden- fahan kleine schaften: Dem Bergsteigen und und kleinste dem Eisen. Die Passion des Vorhang- Hanns Schell in Bergsteigens erfüllte er sich schlösser auf, die er Nepal durch ausgedehnte mit nach Hause nahm. Und licht Expeditionen nach von diesem Moment an war werden. Daraus Asien. In den auch die Passion des Schlösser- hat sich die Firmensamm- 1960er und 1970er Sammelns geweckt. lung entwickelt, die bereichert Jahren machte er wurde durch Sammlungs- sich als Extrem- Vom Schaufenster zum stücke zahlloser Auslandsrei- bergsteiger einen Museum sen. Aber auch durch Tausch in Namen (Neben der der Eisenwarenhandlung ka- Besteigung von Ein Mitarbeiter des Unter- men anfangs viele Objekte in vier Achttausen- nehmens, Prof. h.c. Albert Ber- die Sammlung. So wurde z.B. dern, fünf Erstbe- ger, selbst Sammler von Schlös- vom Tibetexperten Heinrich steigungen von sern, hatte begonnen, einige Harrer ein tibetisches Vorhang- Siebentausendern davon in die Schaufenster zu schloss gegen einen neuen, in den Jahren 1964 stellen. Damit sollte quasi ein modernen Werkzeugkasten bis 1975, ist am Vergleich zwischen den mo- getauscht. Nanga Parbat, die dernen Schlössern, die in der Mehrfach wurde die Samm- „Schell-Route“ Eisenwarenhandlung verkauft lung umgesiedelt und befindet nach ihm be- wurden und den handge- sich seit 1992 am heutigen nannt.). Bei einer schmiedeten Stücken ermög- 30

neues museum Das weltweit größte Museum für Schloss und Schüssel. Derzeit umfasst die Ausstellung eine Gesamtfläche von 2.500 m² Vorhangschloss, Indien, und ist auf drei Stockwerken 19./20. Jh untergebracht

Almosenbox

Chitipatti-Kabinett, Tibet

Standort in der Wie- weite Sonderausstellungen in verschiedenen nerstraße 10, am Grazer Museen und natürlich auf die Leidenschaft des Lendplatz. Zur Zeit um- Sammlers Hanns Schell und seines Sohnes Chri- fasst die Ausstellung eine Ge- stof Schell. Viele internationale Auktionshäuser samtfläche von 2.500 m² und ist informieren das Museum durch Kataloge, wo auf drei Stockwerken zu besichtigen. Der heuti- nach Beratung im Haus meist telefonisch, ge Bestand von über 13.000 Objekten wird uner- manchmal auch vor Ort, mitgesteigert wird. müdlich aufgestockt, ist die Schell-Collection Durch die weltweite Präsenz der Hanns Schell doch weltweit die einzige Anlaufstelle für Collection werden dem Museum mehrmals im Freunde von Schloss, Schlüssel, Kassetten, Ei- Jahr ganze Sammlungen angeboten. Lange vor senkunstguss und Schmiedeeisen. Nachbar- einem offiziellen Verkauf können Gespräche mit grundstücke rund um das Museum sind bereits den Besitzern geführt und nicht selten schon erworben, um der stetigen Vergrößerung der vorab schöne Dinge für Graz gesichert werden. Sammlung langfristig entsprechend Raum Leider sind solche Kontakte nicht immer von Er- geben zu können. folg gekrönt und so sind einige Sammlungen aus Zurückzuführen ist die intensive Ankaufs- Qualitäts- oder Platzmangel, manchmal auch politik auf rege Außenkontakte, regelmäßige wegen überzogener Preisvorstellungen, nicht Fachpublikationen (auch in Englisch), europa- angekauft worden. 31 Vorhangschloss, Tuareg

Die Sammlung Sammlung auch auf außereu- gefunden haben: „Vor Jahren • ropäische Kleinmöbel auszu- wurde mir in einem Bazar ein Das Sammlungskonzept läs- dehnen und deren zielgerichte- reich tauschiertes Schloss angebo- st sich mit einem einzigen Wort te Suche danach endete im ten, das damals 12 Dollar gekostet beschreiben: Qualität. Der An- vorläufigen Höhepunkt, der hätte. Ich wollte aber nur 10 spruch an zukünftige Mu- Erweiterung des Hauses durch Dollar zahlen und bin aus Stolz seumsobjekte entweder aus Ei- den Ankauf einer großen Pri- hart geblieben. Noch heute ärgere sen oder versperrbar zu sein vatsammlung, dem Haus der ich mich darüber. Jetzt habe ich ge- trifft mehr oder weniger auf Völker in Schwaz in Tirol. lernt: Wenn ich ein gutes Objekt fast alle Gegenstände zu. Aus- Manchmal ist dem Sammler finanziert habe, denke ich nicht genommen sind die üblichen Hanns Schell auch bei Verstei- mehr über den Ankaufspreis nach Ausreißer jeder Sammlung, die gerungen das Glück hold ge- und freue mich, dass es in unserer der Inhaber entweder aus Lie- wesen. So hat vor Jahren ein Sammlung steht.“ be auf den ersten Blick oder als Schneesturm ganz New York Damit stellt sich die Frage, sinnvolle Ergänzung zu bereits lahm gelegt. Viele Mitbieter ob Kunstwerke jetzt mitten in vorhandenen Stücken ankauft. konnten das Auktionshaus der Finanzkrise als Geldanlage Ein Sammelgebiet kann sich nicht erreichen (das Mobiltele- gesehen werden und ob sich auch zufällig ergeben, wie ein fon war noch nicht üblich) und die Sammlungsstrategie da- Ankauf vermeintlich europäi- so war ein außergewöhnliches nach richtet. Leider hat die An- scher Kassetten vor Augen Stück im Preis überraschend gewandte Kunst, zu der im führt. Die ausführliche Be- niedrig geblieben. weitesten Sinn auch Schloss trachtung durch Fachleute aus Auf Fragen von Besuchern und Schlüssel zählen (Kasset- und Spanien ergab, nach dem Lieblingsobjekt ten und Kästchen natürlich im dass das Konvolut aus den verweist Hanns Schell auf ei- engen Sinn), bei Besuchern europäischen Kolonien Goa, nen Stahlschnitt-Schlüssel mit nicht den gleichen Stellenwert Jakarta, Mexiko und Indien Chimären und fein durchbro- wie Gemälde. Eine Block-Bu- stammten. Die anfängliche chenem Bart. Noch genauer ster-Ausstellung wird daher Enttäuschung wich aber bald weiß er, welche Stücke nicht kaum möglich sein, dazu ist dem Eifer, die vorhandene den Weg in seine Sammlung das Thema zu „sperrig“.

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neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

Hanns Schell Collection

Rokoko-Schlüssel

Colleoni- Schlüssel, Stahlschnitt, Italien, 16./17.Jh

Wenn man aber weiß, dass vor zwei Christof Schell wird die Sammlung Jahren in London ein Schlüssel, der hauptverantwortlich weiterführen, angeblich ein Schloss der Kaaba in unterstützt durch seine Geschwister Mekka gesperrt haben soll, um 11 Mil- und vier Mitarbeiter im Museum. Das lionen Pfund (ohne Aufgeld) verstei- sind zwei Kunsthistorikerinnen, eine gert worden ist, so kann man die Di- Museumsfachkraft, einige ehrenamt- mensionen erahnen, in denen sich liche Führungskräfte und ein eigener auch „eisernes Glumpat“ (Hanns Restaurator. Sie sind für den rei- Schell) bewegen kann. bungslosen Ablauf des Museumsbe- Den Trend, Kunst als Geldanlage zu triebes samt Besucherbetreuung, Son- kaufen, können wir von der Hanns derausstellungen, Dauerausstellung Schell Collection nur bedingt nach- und Publikationen verantwortlich. vollziehen. Waren z.B. große Eisen- kassetten vor Jahren häufig gesuchte Tour durch das Museum Sammlerstücke, so sind sie heute im Kunsthandel zu verhältnismäßig Bereits im Stiegenaufgang fällt der niedrigen Preisen zu erhalten. Mit Si- Blick auf unzählige geschmiedete Git- cherheit bewahrheitet sich aber der ter und Tabernakeltüren, die von der Spruch: „Qualität hat ihren Preis“, Gotik bis in den Historismus reichen. wobei noch hinzuzufügen wäre: Der eigentliche Eingangsbereich im er- „…und der bleibt.“ sten Stock bietet einen kurzen In vielen Museen in Österreich Überblick über alle Abteilungen des führen Schloss und Schlüssel ein tri- Hauses und den Museumsshop. stes Leben. Vergessen und rostig im Danach betritt man die Ausstellung, Depot oder schlecht präsentiert und die im ersten Stockwerk ganz den falsch beschriftet im letzten Winkel Schlössern und Schlüsseln sowie den der Ausstellung. Das Team der Hanns Kassetten, Truhen und Tresoren gewid- Schell Collection möchte dem Eisen in met ist. Viele Musterständer laden die den Museen neues Leben einhauchen Besucher zum Ausprobieren ein, Kin- und den verantwortlichen Kustoden der und Jugendliche erhalten beim Ein- die Mitarbeit anbieten. Sowohl bei der tritt Handschuhe, damit diverse Ge- Begutachtung als auch bei der Inven- heimverschlüsse selbständig geöffnet tarisierung oder bei der Bewertung für werden können. Im großen Tresor war- Versicherungen. Als weltweit größtes tet sogar eine kleine Überraschung für Museum für Schloss und Schüssel appel- jeden Besucher. Der Abschluss des lieren wir an alle Museumsmitarbeiter Rundganges hier ist die Schatzkam- und Direktoren unser Wissen zu nüt- mer, wo die berühmte Truhe aus der zen. Sammlung Rothschild, 38 Michel- Auch die Nachfolge innerhalb der Man(n) Kästchen sowie Reliquien- Familie ist seit langem gesichert, schreine aus Limoges ausgestellt sind. 33 Tresore – 1. Stock Thema Eisenkunstguss im 2. Stock

Alle bedeutenden Gießereien Mitteleuropas und Russlands sind in der Ausstellung vertreten

Der zweite Stock ist ganz dem Eisenkunstguss Das dritte Stockwerk ist den außereuropäischen gewidmet, auch auf diesem Gebiet kann die Schlössern und Kassetten gewidmet, mit dem Schell-Collection auf eine der weltweit größten Schwerpunkt auf den Kontinenten Afrika und Sammlungen verweisen. Vertreten sind alle Asien. Besonders erwähnenswert sind die Pa- bedeutenden Gießereien Mitteleuropas und lasttüren des bekannten Schnitzers Olówè von Russlands. Umfangreich ist auch der Bestand Isè, der rund um die Stadt Ife in den königlichen von Gussstücken der beiden österreichischen Palästen als Schnitzer wirkte. Daneben sind höl- Gießereien in Gußwerk bei Mariazell und von Jo- zerne Türschlösser der Völker der Dogon und seph Glanz in Wien. Die Highlights der Samm- der Bamana zu sehen. Eine große Sammlung an lung sind der Schmuck aus Gusseisen mit zwei Vorhangschlössern stammt aus Asien, v.a. aus komplett erhaltenen Paruren des berühmten Ber- Tibet, Nepal, , Persien und Indien, sowie liner Juweliers Conrad Geiss, die überlebens- vom afrikanischen Nomadenvolk der Tuareg. großen Figurenöfen oder gusseisernen Postkar- ten (Neujahrskarten). Dazu kommen noch zahlreiche geschmiedete Veranstaltungen, Publikationen, Gitter gotischer Sakramentshäuschen, Türen und Informationen Ausleger sowie ein umfangreicher Bestand an Beschlägen und Türklopfern. Eine ansehnliche Während der Öffnungszeiten werden je nach Anzahl an Zunfttruhen und Stammtischzeichen Wunsch Führungen durch das ganze Haus oder decken den Bereich der Handwerkszünfte ab. einzelne Abteilungen angeboten, Abendführun- 34

neues museum Buchtipp: M. Pall, Das europäische Vorhang- schloss, 248 Seiten, 720 Farbab- bildungen, mit 20 technischen Zeichnungen und zahlreichen Meistermarken, Text in Deutsch und Englisch, Hardcover (Graz 2009), Preis: € 38,- (exkl. Versandkosten) Zu bestellen unter: www.schell- collection.com/index.php?id=3

gen erst ab zehn Personen. Text: Mag. Martina Pall, Direktorin der Hanns Schell Eine Führung dauert ca. 1,5 Collection Fotos: Edmund Hofer © Hanns Schell Collection Stunden, um Voranmel- dung wird gebeten. Die Hanns Schell Collection Räumlichkeiten des Hau- Museum für Schloss, Schlüssel, ses werden auch gerne für Kästchen und Eisenkunstguss andere Veranstaltungen, Wienerstraße 10 (Lendplatz) etwa im Rahmen von Fir- Türklopfer, A-8020 Graz menevents genutzt. Gotik T&F +43/ 316/ 71 56 56 38 Die fünf Publikationen [email protected] des Hauses befassen sich www.schell-collection.com mit der Sammlung im All- gemeinen, Kassetten und Kästchen, dem Eisenkunst- guss sowie mit Vorhang- schlössern. In Arbeit ist ein neuer Katalog über Schloss und Schlüssel, der noch in diesem Jahr erscheinen soll. Vom 23. Juli bis Ende November 2010 ist die Schell-Collection mit 260 ausgewählten Ob- jekten bei der Sonderausstellung „Sicher ist sicher!“ im Mainfränkischen Museum auf der Marienburg-Würzburg zu Gast. Im Jahr 2011 zeigt die Schell-Collection Eisenkunstguss aus der Österreichischen Monarchie (insbes. der Gießerei Glanz in Wien) im Rheinischen Ei- senkunstguss-Museum in Sayn-Bendorf unter dem Titel „Glanz im Schloss“. Sehr gerne sind wir bereit kleine oder große Sonderausstellungen in anderen Mu- seen abzuhalten. Die Themen dazu können epochenübergreifend ausgewählt oder sehr spezifisch zusammengestellt werden. Die hier Zeichnende nimmt gerne Ihre Anfragen entgegen. Zeiche„ Spuren bewahren – n ZeicheKultur erleben – Zeichen setzen”

Walter Just und die Gründung des lebensspuren.museums in Wels

Wenige Schritte vom historischen Welser Stadtplatz entfernt Manfred Hainzl befindet sich das lebensspuren.museum. Der Lederfabrikant Wilhelm Ploberger legte hier den Grundstein für eine prächtige Villa, die in den Jahren 1916/18 vom Berliner Architekten Hermann Muthesius im Englischen Landhausstil erbaut wurde und heute un- ter Denkmalschutz steht. Nach wechselnden Eigentümern ging das Haus 1997 in den Besitz von KR Dkfm. Walter Just, Gründer und Seniorchef des Internationalen Welser Trodat-Konzerns, über. Er ließ es aufwändig renovieren, um darin ein Spezialmuseum – das so genannte lebensspuren.museum – zu den Themen Siegel und Stempel einzurichten.

it der Eröffnung im Oktober 2000 Im Hause, wie auch im großen dazugehören- wurde der umfassende Mu- den Garten, finden laufend Ausstellungen Mseumsbetrieb aufgenommen. mit Vermittlungsangeboten, verschiedene Der gesamte Betrieb an fünf Tagen in der Wo- Workshops für Kinder und Jugendliche, Le- che orientiert sich an den Bundesmuseen, sungen, ein Erzählkunstfestival und Koope- wird aber zur Gänze privat von der Firma rationsprojekte mit verschiedenen Partnern Trodat finanziert. Dafür, dass auch längerfri- statt. stig der Betrieb gesichert ist, sorgt die Walter Da das Museum nicht nur Werte bewah- Just Privatstiftung. Das Museumsprojekt ist ren, sondern auch Werte schaffen möchte, weit über seine ursprüngliche Idee hinausge- versteht es sich nicht nur als Archiv, sondern Die unter Denkmalschutz wachsen. Heute versteht sich die Museums- auch als Informations- und Diskussionsplatt- stehende Villa des villa als kulturhistorisches Spezialmuseum form. Das Motto „Spuren bewahren – Kultur lebensspuren.museum mit einem vielfältigen kulturellen Programm. erleben – Zeichen setzen“ signalisiert, dass 36

neues museum n setzeSeit dem Enden des n setze18. Jhdts kamenn Behördenstempel zur Beglaubigung von Schriftstücken ver- stärkt in Gebrauch. Der Stempel trat seinen Siegeszug im öffentlichen Leben an. ...

Persönliches Siegel von Kaiserin Elisabeth

37 Spuren bewahren– ZeichenKultur erleben –

lebensspuren.museumsetzen – Wels (Oberösterreich)

sich das lebensspuren.museum zugleich als Fen- im Boden des Gerätes eingelassenen Zeigern, ster in die Vergangenheit und als Tür in die dem Stunden-, wie dem Minutenanzeiger, die Zukunft versteht! mit dem Gehwerk der Uhr durch ein entspre- chendes Räderwerk verbunden waren. Datum, Am Anfang waren die Selbstfärber Jahreszahl sowie Vor- und Nachmittag konnten durch gesonderte Vorrichtungen eingestellt wer- Angefangen hat aber alles durch die Initiative den. Manche Modelle boten auch Raum für ei- eines einzelnen Menschen. Walter Just ist in Wels nen Stempelabdruck des Firmen- oder Institu- nicht nur als Unternehmerpersönlichkeit son- tionsnamens. Andere Selbstfärber waren und dern auch als großzügiger Kulturmäzen be- sind Datumsstempel, wobei Tag, Monat und Jahr kannt. Die Gründung des „Richard Wagner- mittels seitlich angebrachter Rädchen „auf Festivals“ geht ebenfalls auf sein Konto. Die Stand“ gebracht werden können. Bei im Bankge- Stadt verlieh ihm für sein kulturelles Engage- schäft verwendeten Selbstfärbern war die Mecha- ment die Kulturmedaille in Gold. nik mit einem Schlüssel sperrbar, das Stempeln Als weltweit erfolgreicher Stempelhersteller somit nur ausgewählten Personen möglich. begann er zunächst Stempel, genauer gesagt so genannte Selbstfärber zu sammeln. Die Einfär- Stempel stehen in verschiedenen Kulturen bung des Stempelbildes erfolgte lange Zeit von alters her in Gebrauch. In Europa blickt die- durch ein separates Farbkissen, bis ein Unbe- ses handbetätigte Druckgerät aber auf eine ver- kannter gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen gleichsweise junge Tradition zurück. Erst im 18. Apparat erfand, welcher den Stempel auto- Jahrhundert kam das Stempeln anstelle des Sie- matisch einfärbte. Diese als Selbstfärber be- gelns in Gebrauch. In Österreich begann mit der zeichneten Geräte wurden einschließlich der zunehmenden Ausdehnung der Verwaltung Stempelbilder aufgrund der hohen mechani- unter Kaiserin Maria Theresia auch die schritt- schen Belastung zunächst in Metall ausgeführt. weise Ablösung des Siegels durch den rationel- In Normalstellung wird die Stempelplatte in das ler einsetzbaren Stempel. Seit dem Ende des hängende Stempelkissen des Gerätes gepresst. 18. Jahrhunderts kamen Behördenstempel zur Beim Niederdrücken des Griffes dreht sich das Beglaubigung von Schriftstücken verstärkt in eingefärbte Stempelbild um 180 Grad: Der Ab- Gebrauch. Der Stempel trat seinen Siegeszug im druck erfolgt parallel zur Auflagefläche. öffentlichen Leben an.

Stempel in Selbstfärberausführung fanden Mit den Jahren wuchs die private Stempel- und finden im Büroalltag vielfältige Verwen- sammlung von Walter Just an und weit über die dung. So genannte Uhrenstempel galten den speziellen Selbstfärber-Stempel hinaus. Zu den Zeitgenossen als „ingeniöse Erfindung“, die es Selbstfärbern gesellten sich nun die verschie- ermöglichte, einen Zeitpunkt als Stempelabbild densten auf Gummi basierenden Stempel und zu dokumentieren. Gestempelt wurde mit zwei Exponate für spezielle Zwecke. 38

neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

lebensspuren.museum

Wortdrehstempel, Bänder- stempel, Sackstempel … Die Sammlung beinhaltet so unter- schiedliche Typen, wie etwa für den US-amerikanischen Markt gefertigte Wortdrehstempel mit einem Textil- Kautschukband. Der zu stempelnde Begriff (z.B. „registered“, „prepaid“, fragile“ etc.) konnte mit einem kräfti- gen Flügelpaar eingestellt werden. Bänderstempel aus den 1930er Jah- ren, mit zwölf umlaufenden Gummi- reihen mit jeweils einem vollständi- gen Alphabet sowie Bindestrich und Leerzeichen angeordnet. Der Benüt- zer kann – sofern er den Umgang mit dem etwas unhandlichen Objekt nicht scheut – jedes beliebige, bis zu zwölf Buchstaben umfassende Wort je nach Bedarf immer wieder neu „setzen“. Ein mit beiden Händen zu führender großformatiger Sack- stempel zur Durchnummerierung von Handelsgütern gehört ebenfalls zur Sammlung. Das riesige Stempel- gerät verfügt über vier Ziffernzylin- der, die über je zwei Räder links und rechts des Rahmens bewegt wurden. An der Unterseite sind gefederte Distanzhalter angebracht, die ein ab- färbefreies Deponieren zwischen den einzelnen Stempelungen ermögli- chen. Auch außergewöhnliche Typen von Stempel finden sich in der Sammlung, wie etwa Formularstem- pel, tragbare Dosenstempel oder Stempelsets für ungewöhnliche An- Siegel aus lässe. Dem Bedürfnis nach möglichst Bhutan einfacher Typisierung in der Be-

39 Die Unternehmerpersönlichkeit Walter Just: Als weltweit erfolgreicher Stempelhersteller begann er zunächst Stempel, genauer gesagt so genannte Selbstfärber zu sammeln.

schreibung außergewöhnlicher Situationen fol- In allen frühen Hochkulturen, im Alten Ägypten gend, führte man in den 1930er Jahren im angel- ebenso wie in der griechischen und römischen sächsischen Raum Unfall-Stempelsets ein. Man Antike, in China wie in Mexiko standen Siegel musste nur die Straßenumrisse auf ein Stück Pa- im Gebrauch. Z pier zeichnen, die Unfallsituation konnte einge- stempelt werden. Das Ergebnis dieses Sammelns In Europa erlangte das Siegel im Mittelalter von Stempeln verschiedenster Ausführung, besondere Bedeutung. Die Kunst des Schreibens Funktion und Herkunft ist als Teil der Dauer- war wenig verbreitet – das Siegel nahm die Stel- ausstellung im Museum zu sehen. le der eigenständigen Unterschrift ein und war Anfang 1990 wurde die Idee, diese Stempel- wichtigstes Beweisstück für die Echtheit und sammlung in einer Ausstellung, sei es als Fir- Rechtsgültigkeit einer Urkunde. Das Siegel re- menmuseum, sei es als Stempelmuseum, auch präsentierte den Herrscher, den Kirchenfürsten, einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen, geboren. den Kaufmann. Es stellte ihn figürlich oder in Neben der Ausarbeitung und Entwicklung des Zeichen und durch die Aufschrift dar und ver- Museums wurden die Sammlung weiter ausge- gegenwärtigte ihn in rechtsgültiger Weise bei baut, erfuhr aber rasch einen kräftigen Auf- seinen Willensäußerungen. Das Siegel musste schwung von nicht ganz unerwarteter Seite. ein kontrollierbares und leicht kenntliches Be- weismittel für die urkundliche Handlung des Siegel – „die Vorläufer der Stempel“ Unterfertigten bilden, daher wurde ein häufiger Wechsel oder Parallelgebrauch von gleicharti- 1995 wurde Walter Just eine „Wald- und Wie- gen Siegeln vermieden. Die Besiegelung setzte sensammlung“ (zit. Just) von verschiedensten den Schlussakt der urkundlichen Handlung – Siegeln zum Kauf angeboten. Aus dem Kauf ein feierliches Ritual, das noch im heutigen wurde nichts, aber das Feuer der Leidenschaft Sprachgebrauch enthalten ist. für diese Abdruckgeräte – den so genannten Mit der Erweiterung des Sammelns auf den „Vorläufern der Stempel“ (zit. Just) war nun erst vielfältigen Bereich der Siegel eröffneten sich für recht entflammt. Mit der thematischen Zuwen- Walter Just ganz neue Horizonte. Gegenüber dung zu den Siegeln eröffnete sich ein unglaub- Stempeln sind Siegel in der Regel um einiges lich vielfältiger und hoch interessanter Dingbe- kunstvoller ausgearbeitet, was noch zusätzlich reich und die Leidenschaft des Sammlers brach sein Interesse an feinem Kunsthandwerk an- sich nun in diese Richtung Bahn. sprach. Die überwiegende Mehrheit der Siegel- Der Gebrauch von Siegeln lässt sich über Jahr- sammlung besteht denn auch aus kunstvoll tausende zurückverfolgen. Die früheste Verwen- gearbeiteten, unterschiedlichsten Siegeln des 19. dung datiert um 4000 v. Chr. in Mesopotamien. und 20. Jhs.

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neues museum Abdruck eines Siegels von Kaiserin Elisabeth

Zunächst wurde die Strategie ver- terte Siegelsammlung in folgt, eine nach chronologischen Ge- einem herkömmlichen Fir- sichtspunkten aufgebaute Siegel- menmuseum wohl nicht sammlung zu schaffen, eine schon bei am richtigen Platz war. Die der Stempelsammlung geübte Praxis. Idee zu einem möglichst In den Jahren danach erfuhr die Samm- umfassenden Spezialmu- lungsstrategie abermals eine nicht un- seum zu den Themen wesentliche Erweiterung. Hat Walter Stempel, Siegel und Mar- Just die Siegelsammlung mit Abdruck- kierungsgeräte war gebo- geräten europäischer Provenienz auf- ren. Heute umfasst die gebaut, so erweiterte sich abermals der Museumssammlung ca. ZSammlungshorizontei – auch unter Bera- 700 Objekte aus allen Kon- tung des Verfassers dieser Zeilen – auf tinenten der Erde, vom den Bereich außereuropäischer Siegel, 5.000 Jahre alten Rollsiegel Stempel und Abdruckgeräte. aus Mesopotamien, Textil- Kennzeichnung, Markierung und abdruckgeräten aus Gha- Zeichensetzung zieht sich nämlich seit na, Brotstempel aus Usbe- Jahrtausenden durch die kulturelle kistan, Objekten zum und soziale Geschichte der Menschen. Auftragen von rituellen Unabhängig voneinander wurden Zeichen am Körper aus In- weltweit zweckdienliche Abdruck- dien und Südamerika, bis geräte, wie Siegel und Stempel, in den hin zu modernen selbstfär- unterschiedlichsten Formen und sozia- benden Stempelgeräten len Kontexten entwickelt. Diese Geräte für den beruflichen und sind es, die Einblick in die Vorstel- privaten Alltag. lungswelt der jeweiligen Kultur geben Ein geraffter Überblick und sie spielen eine große Rolle im soll den aktuellen Stand gesellschaftlichen Zusammenleben, der Sammlung beschrei- indem sie etwa Macht widerspiegeln, ben und die wichtigsten Rechtshandlungen beurkunden, als Exponatgruppen vorstel- Kontrollinstrument in Wirtschaft und len: Verwaltung fungieren, oder der Ratio- nalisierung von Arbeitsvorgängen die- Siegel berühmter nen, oder indem sie in rituellen und Persönlichkeiten religiösen Kontexten Bedeutungen markieren. Zu nennen sind hier Damit erfuhr die Sammlung eine persönliche Siegel von nicht unwesentliche inhaltliche Erwei- Franz Joseph I. (Kaiser terung, nun war sie global und inter- von Österreich), Elisabeth national ausgerichtet. Genauso wie die (Kaiserin von Österreich), Firma, die das Museum unterstützt Eduard VIII. (König von und finanziert. Parallel dazu wurde England), Franklin D. rasch klar, dass die nun zügig erwei- Roosevelt (US Präsident),

Siegel von Richard Wagner Francisco Franco (spanischer Dikta- sein Rang eingraviert waren. Seit tor), Josef Stalin (sowjetischer Dik- damals wird in China jeder handge- tator), Richard Wagner, Gustav schriebene Text – vom persönlichen Klimt, Sigmund Freud, Karl May, Brief bis zum amtlichen Dokument Thomas Mann, Wilhelm Röntgen, – an Stelle einer persönlichen Un- Hermann Hesse, Annette von terschrift, durch das Aufdrücken Droste-Hülshoff, Marie Ebner- des Namens- oder Amtssiegels in Eschenbach, Papst Pius XII, Henry roter Farbe, gemischt aus Öl und Dunant, Albert Schweitzer u.a. Zinnober, bestätigt. Seit der Tang- Dynastie (618–906 n. Chr.) war es Rollsiegel aus Mesopotamien üblich, das Griffstück des Siegels (3000 v. Chr. bis 1700 v. Chr.) besonders zu verzieren und auszu- gestalten. Geschnitzte mythologi- Im antiken Orient waren Siegel sche Tiere wie Drachen, Tiger oder stark verbreitet. Sie dienten vor- das persönliche Tierkreiszeichen nehmlich zum Schutz verschlosse- des Besitzers zieren den Siegel- ner Tongefäße vor unbefugtem knauf. Später wurde es Sitte, zu- Öffnen. Die kleinen, mitunter sätzlich zum persönlichen Na- kunstvoll gearbeiteten Stücke wur- menssiegel einen taoistischen den vom Besitzer als Amulett an ei- Sinnspruch als persönlichen Leit- nem Band oder einer Kette getragen spruch als Siegel gravieren zu las- und meistens als Rollsiegel, später sen, dessen Abdruck die ethische auch als Siegelstempel ausgeführt. Gesinnung des Siegelbesitzers wi- Sie waren aus Stein oder Halbedel- derspiegeln sollte. Weit mehr noch stein geschnitten. In der Regel wur- als im privaten persönlichen Ge- den die Darstellungen eingeritzt, brauch genießt in China seit jeher sodass der Abdruck im Hochrelief das Amtssiegel höchste Autorität. erscheint. Dargestellt sind umlau- Jede der zahlreichen Beamtenstufen fende, individuell gestaltete Bilder der konfuzianischen Hierarchie mit hohem Wiedererkennungswert, war durch den Gebrauch von Amts- manchmal auch Inschriften, die in siegeln definiert. Je höher der Rang, weichem Ton abgerollt ein fortlau- desto aufwändiger das Siegel. Jade fendes Band des immer gleichen oder vergoldete Bronze waren ho- Motivs wiedergeben. hen Mandarin-Rängen vorbehalten. Das persönliche Siegel des chinesi- Privatsiegel und Amtssiegel schen Kaisers, welchem als Hand- – Siegel aus China (18. bis griff der Drache mit fünf Klauen 20. Jh.) vorbehalten war, war oft ein ein Kilo schweres Kunstwerk aus Siegel von Schon in der chinesischen Chou- Bronze und Gold. Das Siegel war Gustav Klimt Dynastie (1027–256 v. Chr.) war es das kaiserliche Herrschaftssymbol Zeichüblich, dass ein Mann von Rang ein schlechthin und erfüllte dieselbee metallenes Siegel, meist aus Bronze, Funktion und Legitimation wie immer bei sich führte, in das die Krone und Zepter der Kaiser und Schriftzeichen seines Namens und Könige im Abendland.

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neues museum setze In allen frühen Hochkulturen, im Alten Ägypten ebenso wie in der griechischen und römischen Antike, in China wie in Mexiko standen Siegel im Gebrauch.

Amtssiegel, Lamasiegel und diverse andere Siegel aus Tibet, Bhutan, Nepal und der Mongolei (19. bis 20. Jh.) In Tibet besaßen Leute von Rang wie Großgrundbesitzer, Adelige und bedeutende Lamas private Na- menssiegel, welche an Stelle einer Unterschrift zur Zeichnung von Schriftstücken und Dokumenten verwendet wurden. Sie sind meist aus Eisen oder Bronze und überwie- gend zylindrisch oder konisch ge- formt. Die runde oder quadratische Siegelfläche war in früheren Jahr- hunderten mit einer eigenen, aus der tibetischen „U-chen-Schrift“ abgeleiteten Siegelschrift graviert. Privatleute und Regierungsbe- amte verwendeten zum Abdruck schwarze Tinte aus Ruß oder Öl, religiöse Autoritäten rote Tinte. Je höher der Rang einer Person, desto aufwändiger die künstlerische Aus- gestaltung des persönlichen Siegels. Eine tibetisch-mongolische Beson- derheit waren die Siegel für den vorwiegend religiösen Gebrauch. Ranghohe Lamas verwendeten Altsyrisches Siegel mit eingravierten buddhi- Rollsiegel stischen Glückssymbolen wie der Schneckentrompete oder dem end- losen Knoten zum Siegeln von Amuletten und Thangkas, den zur Verehrung und Meditation dienen- den tibetischen Rollbildern. Siegel aus Bhutan Pflanzen und Tiere dargestellt, die auf die im und Nepal werden ebenfalls im Rahmen des Vergleich zu Tibet wesentlich üppigere Vegeta- Buddhismus von bedeutenden Lamas verwen- tion verweisen. Siegelgriffe aus Nepal wieder- endet. Die Formen der Griffstücke sind allerdings um haben häufig die Form einer Stupa, eines im Vergleich zu Siegeln aus Tibet verschieden. konischen oder pyramidenförmigen buddhisti- Auf Objekten aus Bhutan sind oftmals viele schen Denkmals. en 43 lebensspuren.museum Wels: derzeit ca. 700 Objekte aus aller Welt, vom 5.000 Jahre alten Rollsiegel aus Mesopotamien, Brot- stempel aus Usbekistan, Objekten zum Auftragen von rituellen Zeichen am Körper aus Indien und Südamerika, bis hin zu moder- nen selbstfärbenden Stempelgeräten für den beruflichen und privaten Alltag.

Tonstempel aus Mexiko

Islamische Siegel und Siegelringe Tonstempel aus Meso- und aus Pakistan, Iran, Afghanistan und Südamerika (ca. 200. v. Chr. bis Turkmenistan (19. bis 20. Jh.) 1500 n. Chr.) In vielen islamischen Ländern war die Stempel aus gebranntem Ton hat es über Verwendung eines persönlichen Siegels oder Jahrhunderte hinweg in fast allen Kulturen eines Siegelringes Personen mit Rang und Na- Meso- und Südamerikas gegeben. Besonders men vorbehalten. Grundbesitzer, Geschäfts- aufwendige Formenvielfalt findet sich in den leute und Träger politischer und religiöser Golfküstenregionen von Mexiko, in Ekuador Autorität, welche oftmals Schriftstücke und und in Kolumbien. Diese Tonstempel wurden Dokumente auszustellen und zu beglaubigen benutzt, um Motive auf unterschiedliche Ma- hatten, verwendeten kleine, der arabischen terialien aufzubringen, und sie fanden wahr- Schrift angepasste Rechtecksiegel aus Eisen, scheinlich auch bei der Köperbemalung Bronze, Silber oder Gold. Die Inschrift ist in Verwendung. Es gibt sie mit gegenständlicher Silber oder Halbedelsteine wie Achat, Karneol Darstellung, wie z.B. Säugetiere, Vögel oder oder Lapislazuli graviert. Eine Öse an den Amphibien, aber auch mit pflanzlichen Moti- Griffstücken dient zum Durchzug einer ven, reinen grafischen Schmuckformen oder Schnur. Neben dem Gebrauchs- und Prestige- Götterdarstellungen. Wie man von rezenten wert hatten die Siegel mit muslimischen Stempeln weiß, haben die Motive oftmals Namen in feinen Schriftzügen auch religiöse symbolische Bedeutungen, die sich jedoch bei Bedeutung. antiken Stücken meist nicht mehr rekonstru- ieren lassen. Die Stempel sind entweder zylin- drisch oder flach und weisen häufig noch Reste von Farbe auf.

Die Sammlung des lebensspuren.museums enthält auch eine Reihe von Exponaten, die weder exakt den Siegel noch den Stempeln, 44

neues museumZeic sondern verwandten Themenbereichen zugeordnet Das lebensspuren.museum feiert heuer sein 10- werden. Zu nennen sind hier Siegel- und Stempel- jähriges Jubiläum und hat sich – nicht nur in marken, Viehbrandstempel, Brotstempel aus Usbe- Oberösterreich – als kleines und feines Spezialmu- kistan, Hammerstempel zum Anbringen von Eigen- seum bereits einen Namen gemacht. Dafür ist ge- tumszeichen auf Holz aus Österreich, verschiedene wiss auch das engagierte Team verantwortlich. Aber Stroffdruck-Stempel aus Ghana und aus Indien, so im Zentrum des Jubiläums steht nicht nur die Insti- genannte Tsa-Tsa-Stempel und Holzdruck-Stempel tution „lebensspuren.museum“, sondern vielmehr für den rituellen Gebrauch aus Tibet, sowie seltene der Gründer des Hauses und der treibende Motor Haut- und Schriftstempel für den rituellen Ge- hinter der Sammlung – Walter Just. Seine Leiden- brauch aus Indien (19. bis 20. Jh.). In Indien standen schaft für Stempel und Siegel, seine Ausdauer und stets die religiöse und rituelle Verwendung von Unbeirrbarkeit den eingeschlagenen Weg trotz ho- Stempeln im Vordergrund, während der persönli- hem (auch finanziellen) Einsatz zu gehen, zeichnet che Stempel kaum eine Rolle spielte. Vermutlich seit ihn als Sammlerpersönlichkeit aus, wie es sie in dem 1. Jahrtausend v. Chr. wurden Stempel für den Österreich viel zu selten gibt. rituellen Gebrauch auch aus Bronze gegossen. Besonders bei tantrischen Ritualen und Yoga-Prak- Text: Dr. Manfred Hainzl, lebensspuren.museum, Museumsleitung tiken wurden Bronzestempel auch zur Körpermar- Fotos: lebensspuren.museum kierung und zur rituellen Bemalung verwendet. Längliche Bronzestempel mit alten Schriftzeichen, lebensspuren.museum zumeist Mantras und Anrufungsformeln bestimm- Pollheimerstr. 4 ter hinduistischer Gottheiten, wurden nicht nur als A-4600 Wels Hautstempel, sondern auch als Amulett-Stempel www.lebensspuren.at auf Papier und Stoff gedruckt.

YOU NEVER KNOW WHAT WILL HAPPEN NEXT… Die Sammlung 1900 - 2010 ab 12.2.2010 Bertram Hasenauer, Untitled (Long Ago and Far Away), Detail, 2008 Untitled (Long Ago and Far Away), Bertram Hasenauer, 45 inatura - Natur und Technik erleben: Headline Hier machen Natur und Technik Spaß Interaktiv und spielerisch lernen

Die inatura lockt mit ihrer Ausstellung rund um unsere Natur: In „vier Lebensräumen“ gehören Videoprojektionen mit 3-D-Effekt ebenso dazu wie lebende Kleintiere und Tierpräparate zum Anfassen. Mit der Eröffnung der sechs Science Zones weitete die inatura ihr Themenspektrum auf das Gebiet der Technik aus. Es entstanden über 40 neue interaktive Stationen, die sich auf ebenso unterhalt- same Weise wie die Hauptausstellung technischen und physikalischen Phänome- nen widmen. Ökologische Zusammenhänge, naturkund- Einen besonderen Anreiz liche und technische Aspekte bietet die inatura mit ihren werden in der inatura „be- Sonderausstellungen. Heuer, greifbar“ im wahrsten Sinne im Jahr der Artenvielfalt (Bio- des Wortes gemacht. Restau- diversität), dreht sich in der rant, Spielplatz und der ersten Sonderausstellung des Stadtpark machen den Aus- Jahres alles um Schmetterlinge. flug zur inatura familien- und Kaum ein anders Insekt genießt gruppenfreundlich, ebenso die so große Aufmerksamkeit unter Eintrittspreise. Naturliebhabern und Sammlern wie die Schmetterlinge. Seit Jahrzehnten wird dieses bezau- Sonderausstellung inatura – bernde Insekt von Mitarbeitern Schmetterlinge – Natur und Technik erleben der Naturwissenschaftlichen ganz schön Jahngasse 9 Sammlungen erforscht. 6850 Dornbirn Die inatura gewährt nun Ein- flatterhaft T 05572 23235-0 blicke in die eigenen Vorarlber- 26. März bis www.inatura.at ger Kostbarkeiten und in Schät- 19. September 2010 Geöffnet täglich 10-18 Uhr ze anderer österreichischer Museen. Und das ist noch lange nicht alles: Verschiedene Schmetter- lingsarten werden den Besu- chern um die Köpfe flattern. Mit ein wenig Glück wohnt man dem faszinierenden Schauspiel bei, wie sich aus einer Puppe ein wunderschöner tropischer Schmetterling entfaltet. Das Team der inatura freut sich darauf, Sie in die flatterhaf- te und farbenfrohe Welt der Schmetterlinge zu entführen. e.fisch „Fast alleine gegen die ganze Welt”

Elisabeth Leopold im Gespräch mit Klaus Pokorny über die Anfänge der Sammlung Leopold

Das Leopold Museum in Wien ist das Ergebnis der Sammlerleiden- schaft des Wiener Augenarztes und Kunstexperten Professor Dr. Rudolf Leopold, der am 1. März 2010 seinen 85. Geburtstag gefeiert hat. Bereits um 1950 begann Rudolf Leopold, Bilder und Kunstobjekte zu sammeln, vor allem Werke Egon Schieles. Innerhalb weniger Jahrzehnte gelang es ihm, die weltweit größte Sammlung Schieles, darunter zahlreiche Hauptwerke, zu erwer- ben. Der internationale Ruf, den Egon Schiele heute genießt, ist zu einem Großteil das Ergebnis von Rudolf Leopolds Einsatz als Sammler, Wissenschaftler und Ausstellungskurator. Unter ande- rem publizierte Rudolf Leopold 1972 ein umfassendes Werkver- zeichnis der Gemälde des Künstlers.

Egon Schiele, Versinkende Sonne, 1913, Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm Einleitung von Franz Smola

ie von Prof. Dr. mungsimpressionismus det die österreichische Kunst Rudolf Leopold von Ferdinand Georg Wald- nach 1918 mit Künstlern wie Dmit Unterstüt- müller über Friedrich Gauer- Anton Kolig, Herbert Boeckl zung seiner Gattin Dr. Elisa- mann bis Emil Jakob Schind- und Albin Egger-Lienz. Dar- beth Leopold in vielen Jahr- ler. Die Zeit des Jugendstils über hinaus schließt die zehnten angelegte und der Wiener Moderne ist Sammlung auch Kollektio- Sammlung wurde eine der unter anderem mit Gustav nen afrikanischer und ozea- bedeutendsten ihrer Art Klimt, Kolo Moser und den nischer Stammeskunst, Asia- und umfasst heute über Künstlern der Wiener Werk- tika, alpenländische 5.400 Werke. Die Schwer- stätte vertreten. Der öster- Bauernmöbel bis hin zu Ku- punkte konzentrieren sich reichische Expressionismus chenbackformen des 19. auf die österreichische ist herausragend durch Jahrhunderts mit ein. Kunst des 19. und frühen 20. Egon Schiele und Oskar Ko- Um diese einzigartige Jahrhunderts, beginnend koschka repräsentiert. Einen Sammlung auch langfristig mit Biedermeier und Stim- weiteren Schwerpunkt bil- für „die Ewigkeit“ zu er- 47 Blick in die Ausstellung halten, einigte sich das Ehepaar Leopold im Jahr 1994 mit der Repu- „Edvard Munch und das Unheimliche“ blik Österreich und der Oesterreichischen Nationalbank auf die (© www.bild-it.at) Gründung einer Privatstiftung, in die Rudolf Leopold seine gesamte Sammlung einbrachte. Er erhielt dafür zwar nur einen Geldbetrag, der lediglich 27% des Gesamtwerts der Sammlung entsprach, doch war dem Sammler die Zusage wichtiger, die Republik werde für diese Kunstschätze einen Museumsneubau errichten. 2001 konnte das neu errichtete Leopold Museum seine Pforten öffnen und die bedeutendste private Kunstsammlung der Zweiten Republik dauerhaft der Öffent- lichkeit zugänglich machen. Seither erfreut sich das Leopold Museum beim heimischen Publikum sowie bei den Wien-Touristen großer Be- liebtheit und gilt unbestritten als die Hauptattraktion des gesamten MuseumsQuartiers.

Leopold Museum, Wien Im Gespräch mit Klaus Pokorny, Pressesprecher des Leopold Museums, erinnert sich Elisabeth Leopold an die Anfänge dieser Sammlung, weist auf die damals enormen Schwierigkeiten hin, Egon Schiele zu sammeln und sucht nach Gründen, weshalb dieser Künstler bis heute auf die Menschen eine solche Faszination ausübt.

Klaus Pokorny (K.P.): Frau Dr. Leopold, wie ist es Ihrer Ansicht nach mög- lich, dass die Preise von Schiele-Blättern, die in den Fünfziger Jahren um durchschnittlich 50 bis 100 Schilling erhältlich waren, innerhalb weniger Jahrzehnte auf 200.000 bis 300.000 Euro steigen konnten? Elisabeth Leopold (E.L.): Einerseits wollen wir den Wert eines Künstlers nicht unbedingt mit seinem Preis in Beziehung setzen. Gerade Rudolf Leopold geht es von Anfang an um wirkungsvolle Darstellung in genialer Zeichnung und Ausdruckskraft. Er hat den erschwinglichen Schiele ge- kauft, weil er von seinen Werken beeindruckt war und sich gesagt hat, das ist ein großer Künstler. Er war für ihn in der Qualität der Zeichnung 48

neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

Sammlung Leopold Egon Schiele, Tote Stadt III, 1911, Öl und Deckfarbe auf Holz, 37,3 x 29,8 cm

gleichzusetzen mit Albrecht Dürer und Hans Holbein, andererseits berühren seine Themen die existenziellen Fragen der heu- tigen Zeit. Und er stand mit der Meinung, dass Egon Schiele ein ganz großer Künstler sei, fast alleine gegen die ganze Welt. Alle Kunst- historiker Österreichs waren damals der Ansicht „das ist ein ganz guter Zeichner, aber ein lokales Talent“. Es gab eine Grup- pe von Anhängern zu Schieles Lebzeiten. Seine großen Sammler waren Carl Reining- haus, Heinrich Benesch, Heinrich Böhler, Oskar Reichel, Heinrich Rieger, Arthur Stemmer und auch Franz Hauer, der aber bereits 1914 verstarb. Andere Kenner, wie die Händler Otto Nirenstein- Kallir und Lea Bondi Jaray, emigrierten 1938 nach Amerika und England.

K.P.: Wie kam es zum ersten Kontakt mit Schiele? E.L.: Rudolf Leopold stand vor seinem er- sten Ankauf mit geringen Mitteln da. Im Dorotheum gab es wenig von Schiele. Er hat K.P.: Welche Galerien stellten Schiele aus? sich umgesehen und über die Galeristin Vita In welcher Galerie sah Ihr Mann Werke von Künstler eine interessante Bekanntschaft Schiele? gemacht, nämlich die des Arthur Roessler, E.L.: Mein Mann hat zwar die Ausstellung in ehemaliger Journalist der Arbeiter Zeitung. der Neuen Galerie im Jahr 1948 angeschaut, Er hatte Schiele vor allem ab 1910 beglei- aber merkwürdigerweise hat sie nicht die tet, vielleicht nicht immer ganz uneigennüt- große Leidenschaft erweckt. Es war viel- zig. Roessler vermittelte dem Künstler Käu- mehr ein Buch von Dr. Otto Nirenstein. Das fer und Schiele wurde so wie andere Buch war der erste Oeuvre Katalog mit zeitgenössische Künstler von ihm mit rela- ganz großartigen Lichtdrucken von Max tiv guten Rezensionen bedacht. Jaffé, Und die waren wirklich gut, obwohl In den 50er Jahren, wenige Jahre vor sei- gar nicht alle farbig. Rudolf Leopold bewun- nem Tod, war Roessler gezwungen, Werke derte die hohe Qualität der Werke und zu- aus seinem Besitz zu verkaufen, um leben gleich waren Schieles Themen packend und zu können. Zunächst konnte Rudolf Leopold interessant gegenüber den gängigen Sujets. von ihm den ersten Entwurf der Toten Stadt – eine Gouache – erwerben. Dieses Werk K.P.: Also keine eleganten Damen sondern von 1910 hat Rudolf Leopold dann später .... mit Dr. Kallir gegen das Ölbild „Tote Stadt, E.L.: … nicht elegant und aufgeputzt und 1911“ eingetauscht. keine Prinzessinnen, innerlich wie äußerlich nackt. Schiele versucht Menschen und Dinge 49 Egon Schiele, Mädchen mit übereinandergeschlagenen Beinen, 1911 Bleistift und Gouache auf Papier, 53,5 x 36 cm Zu sehen in der Ausstellung „Verborgene Schätze der öster- reichischen Aquarellmalerei“ (bis 24. Mai 2010)

Egon Schiele, Die Eremiten, 1912, Öl auf Leinwand, 181 x 181 cm ... Rudolf Leopold nützte das Angebot und erwarb das Bild „Die Eremiten“ um den damals horren- in ihrem innersten Wesen darzustellen, das Leopold statt eines Autos das den Preis von 30.000 ist seine große Kunst. Vom ästhetizierenden Ju- Bild. Und damit war schon Schilling. gendstil hatte er sich ab 1910 abgewandt. einmal ein ganz großes Werk da. Im nächsten Jahr kaufte er von Arthur Stem- K.P.: Wie hat sich nun ihre Sammlung mit ihrer mer die „Entschwebung“, den „Lyriker“, den Bedeutung für Schieles Ansehen entwickelt? „Rainerbub“ und dann vier Häuserbilder von E.L.: Nach der „Toten Stadt“ war das nächste Heinrich Böhlers Witwe. Hauptwerk, das Rudolf Leopold von Arthur Also da war schon einiges beisammen. Schließ- Roessler erwerben konnte die „Versinkende lich erwarb Rudolf Leopold von der Familie Hora Sonne“. – Teile des Nachlasses von Egon Schiele „Krumau an der Moldau“ und die „Wally“ von hatte Arthur Stemmer erworben. Er musste nach der Österreichischen Galerie (1953). Das Pen- London emigrieren, konnte aber die Bilder aus- dant zu „Wally“, „Selbstbildnis mit Judenkir- führen. Dieser Arthur Stemmer bot dem Belvede- schen“, und „Stein an der Donau“ wurden 1956 re nach dem Krieg diesen Nachlass an, aber die erworben. 1957, ebenfalls über die Österreichi- Österreichische Galerie interessierte sich nur für sche Galerie, „Kardinal und Nonne“. ein einziges Bild, nämlich für die „Hockenden Mitte der 50er Jahre ist damit eine respektable Frauen“. So nützte Rudolf Leopold das Angebot, Sammlung vorhanden, die dann – unter Insi- und zwar in erster Linie für die „Eremiten“. Er dern – auch langsam in Wien bekannt wird. Und erwarb es von Stemmer um den horrenden Preis dazu gehört Vinzenz Oberhammer, Direktor des von damals 30.000 Schilling. Kunsthistorischen Museums. Er stellt eine Aus- stellung moderner Künstler Österreichs für das K.P.: Das war also nicht das erste Gemälde. Stedelijk Museum in zusammen. Den E.L.: Nicht das erste aber das wichtigste Haupt- Stedelijk Direktor Willem Sandberg weist er dar- werk. Seine Mutter hatte ihm 30.000 Schilling auf hin, dass es da noch einen Schiele Sammler für den Kauf eines Volkswagen Käfer – als gäbe. Oberhammer kommt mit Sandberg in un- Belohnung für den Abschluss des Studiums – ser Haus, wir hatten eine kleine ebenerdige versprochen. Um diesen Betrag kaufte Rudolf Wohnung im elterlichen alten Hauerhaus. Mein 50

neues museum Egon Schiele, Bildnis Wally, 1912, Öl auf Holz, 32,7 x 39,8 cm

Leopold Museum Eingangsbereich (© Julia Spicker)

Mann führt die Herren, beschreibt die Bilder und kann’s nicht zählen, in wie viele Gesellschaften Sandberg sagt: „Sie machen das so gut mit der ich gekommen bin und gehört habe: „Aha, ihr Schilderung, stellen Sie den Schiele-Saal zusam- Mann sammelt Bilder. Na, was sammelt er denn?“ men.“ Rudolf Leopold macht nun etwas Ent- „Er sammelt Schiele.“ „Aha, na ja, der Klimt ist scheidendes: Entgegen der damals gängigen mir lieber.“ Für brave Bürger war Schiele immer Meinung wählt er die Hauptwerke aus der ex- unbequem, aber seine radikale Ausdruckskunst pressionistischen Periode, also die von 1910 bis begründete seine Wirksamkeit. Es ist eine Bild- 1915. Es kam zu überaus günstigen Kritiken, so sprache, die vor allem von unkonventionellen hieß es in Deutschland: „Der bis dahin unbe- Menschen und der Jugend verstanden wird. kannte Egon Schiele rückt mit einem Schlag in die erste Reihe der europäischen Künstler“. Das K.P.: Und sogar Klimt wurde abgelehnt ... war eigentlich der erste Erfolg für Schiele nach E.L.: Werner Haftmann schreibt in dem 1954 bei 1918. Prestel erschienenen Standardwerk Malerei im 20. Jahrhundert. Eine Entwicklungsgeschichte: K.P.: Rudolf Leopold kuratiert also zum ersten „In Wien beginnt die neue Richtung ganz abrupt Mal? mit der 1897 erfolgten Bildung der Sezession, E.L.: Sozusagen. Die zunächst für die Nieder- der das Talent Klimts das aufregende Gesicht lande geplante Schau ging auf Ersuchen der gab, ein Assimilationstalent grotesken Aus- Schweiz nach St. Gallen und Bern, wo der Direk- maßes, das aus den Spätformen des englischen tor Dr. Franz Meyer (Anm.: Schwiegersohn von Präraffaelismus, aus dem belgischen Symbolis- Marc Chagall) Schiele den Hauptsaal zuwies. mus Jan Toorops, dem Glasgower Dekorationsstil der Mackintosh, dem Münchener Jugendstil ei- K.P.: Frau Dr. Leopold, Sie waren vom ersten nen pomphaften, fessellosen Dekor dem klassi- Schiele Ankauf an der Seite Ihres Mannes? schen Figurenbild überstülpte ...“ Heute gehören E.L.: Ja, wir waren schon ein paar Jahr befreundet, Klimts Frauenbilder zu den teuersten Gemälden bevor wir geheiratet haben. der Welt. Der heute so berühmte Egon Schiele Mit Schieles Anerkennung ging es langsam weiter, kommt in Werner Haftmanns Buch überhaupt natürlich gab es auch abträgliche Stimmen. Ich nicht vor. 51 „Edvard Munch und das Unheimliche“ (© www.bild-it.at)

K.P.: Und das Interesse an Schiele K.P.: Schieles Siegeszug war nicht mehr aufzu- ist also dennoch stetig gewach- halten? sen? E.L.: Nun haben die großen Museen begonnen sich E.L.: Sagen wir es einmal so: Im für Schiele zu interessieren. Mein Mann verlieh Zuge der fortschreitenden Anerken- ununterbrochen Werke für wichtige Ausstellun- nung war im Herbst 1956 im Aukti- gen. Zum 50. Todestag Egon Schieles, 1968, kam Das Leopold onshaus Kornfeld & Klipstein, in der Direktor des Belvedere, Prof. Fritz Novotny zu Museum im Wiener Museums- Bern eine bedeutende Schiele-Verkaufsausstel- uns und sagte: „Herr Doktor, ohne Ihre Sammlung Quartier lung zu sehen (Anm.: aus dem ehemaligen Besitz können wir keine umfassende Schiele-Ausstellung (© Julia Spicker) des Wiener Kabarettisten Fritz Grünbaum. Die zeigen.“ Aus diesem Anlass fanden 1968 in Wien Kunstwerke hatte die Schwester von Frau Grün- drei Ausstellungen statt. Die Österreichische Gale- baum eingebracht). Von dieser Verkaufsausstel- rie zeigte 72 Gemälde, die Albertina eine Doppel- lung kaufte Dr. Otto Kallir das Ölbild „Tote Stadt, ausstellung „Gustav Klimt und Egon Schiele“ und 1911“ und eine Reihe von Blättern. Damit und mit das Historische Museum der Stadt Wien die Doku- anderen Werken präsentierte er nun in seiner Ga- mentation „Egon Schiele, Leben und Werk“ mit lerie Saint Etienne in New York eine insgesamt 192 Exponaten. Ausstellung, in der amerikanische Museen, zum Beispiel das MOMA, Wir waren nach New K.P.: Gab es weiterhin Interesse und berühmte Sammler der USA als York eingeladen. ... Alles aus dem Ausland? Käufer auftraten. war aufregend und span- E.L.: Ja, es gab eine große Schie- 1964 stellten wir Schiele in London nend, die Stadt, die Men- le-Ausstellung, 1972 im Haus der aus, zusammen mit Wolfgang Fischer schen, die Museen und Kunst in München. Nun wurde in der Galerie Marlborough Fine Art. mit dem Namen Schiele auch Als österreichische Expressionisten die Frage, wie Klimt und seine Zeit und die Zeit davor mit waren dort bis dahin nur Arnold Schiele wohl beurteilt dem geistigen Aufbruch in der Schönberg und Oskar Kokoschka be- werden würden. Jahrhundertwende bekannt. So kannt. Den positiven Kritiken stan- wurde in Venedig 1984 im Rah- den auch einige vernichtende Urteile men der Biennale im Palazzo gegenüber. Francis Bacon und Alberto Giacometti Grassi die Ausstellung „Le arti a Vienna“ mit jedoch waren beeindruckt. Giacometti sagte: Werken aus der Sammlung Leopold und den Bun- „This is extraordinary“. desmuseen gezeigt. Ebenso zeigte Wien 1985 im Künstlerhaus in der K.P.: Wie ging es dann weiter? Ausstellung „Traum und Wirklichkeit“ eine Schau E.L.: 1965 macht das Guggenheim Museum von historischer Bedeutung über Kunst und Kultur schließlich seine „Gustav Klimt and Egon Schiele“ von „Wien 1900“ mit wichtigen Werken der Ausstellung, initiiert von Otto Kallir, Thomas M. Sammlung Leopold. Schieles großartiges Bild Messer und Fritz Novotny, mit wichtigen Werken „Blinde Mutter“ wurde damals von einem Vanda- der Sammlung Leopold. Wir waren nach New York len mit Kratzern versehen! In Zusammenhang mit eingeladen, mein erster Transatlantikflug von Wien Schieles Kunst geisterte noch immer der Ausdruck nach New York. Alles war aufregend und span- „entartet“ durch die Köpfe. nend, die Stadt, die Menschen, die Museen und 1988 bot uns Klaus Albrecht-Schröder (Anm.: der- die Frage, wie Klimt und Schiele wohl beurteilt zeit Direktor der Albertina) an, wichtige Werke werden würden. Unter anderem schrieb Stuart der Sammlung im Kunstforum Länderbank zu zei- Preston unter dem Titel „Konstellation des Ge- gen. Der Titel war „Schiele und seine Zeit“. Die nies“ über Schiele in der New York Times: „... Der Ausstellung wanderte dann auch nach Zürich, Expressionismus gerät hier außer Rand und Band. Wuppertal, München und London. Wichtige öster- Das infolge Schieles besessenem Temperament, reichische Künstler wurden auf diese Weise zum seiner großen Begabung in der Linienführung und ersten Mal im Ausland gezeigt (Richard Gerstl, seiner kühnen Farbgebung.“ Herbert Boeckl, Anton Faistauer, Anton Kolig, 52

neues museum (© www.bild-it.at)

Albin Egger-Lienz, Alfred Kubin und andere). großen Städten, Rudolfs Beredsamkeit und seine Vor Eröffnung des Leopold Museum, 2001, wurde Führungen, das Schiele-Buch 1972 mit grundle- Schiele 1994 bis 1997 noch einmal in großen Aus- genden Erkenntnissen; jedes Bild wurde im Auf- stellungen gezeigt: Tübingen, Düsseldorf, Ham- bau und bildnerischer Bedeutung besprochen und burg, Japan, New York und Barcelona. Zusammenhänge erklärt. Dazu kam die Änderung der Denkweisen, die Lösung von Zwängen und K.P.: Zur Anerkennung Schieles wäre es auch wich- Konvention. Ab den 80er Jahren wurde Egon tig das Buch Ihres Mannes zu erwähnen ... Schiele anerkannt und geschätzt. In den Auktio- E.L.: Rudolf Leopold hatte von 1968 bis 1972 an nen erreichten seine Werke Höchstpreise. Mein einer Monografie „Egon Schiele. Gemälde, Aqua- Mann, der anfangs mit seiner Überzeugung allein relle, Zeichnungen“ geschrieben, die 1972 im war, hat mit Beständigkeit und vielen Opfern we- Residenz Verlag erschien. Es war das erste große sentlich mitgeholfen, dass Schieles Ansehen in der Buch in dieser Zusammenstellung und enthielt Welt aufs Höchste gestiegen ist. Schiele ist mit den Oeuvre Katalog der Gemälde, Motivnachwei- Sicherheit der beste Zeichner des 20. Jahrhunderts se, Skizzen und Vergleichstabellen, aber vor allem und zählt zu den bedeutendsten Künstlern seiner eine Stilanalyse in fünf Kapiteln, an der sich alle Zeit. späteren Autoren orientiert haben. Einleitung: Dr. Franz Smola, Leopold Museum, Sammlungskurator Interview: Mag. Klaus Pokorny, Leopold Museum, Pressesprecher Die Zeit hat heute glücklicherweise ihre Freiheit Fotos: Leopold Museum; Julia Spicker; www.bild-it.at gewonnen um zu verstehen, was Rudolf Leopold schon immer verstanden hatte und der befreite Leopold Museum Blick konnte vorbehaltlos Schieles Kunst in Zeich- Museumsplatz 1 nung, Komposition und Farbe in neuem Licht A-1070 Wien sehen. Aber hätte Rudolf Leopold nicht so früh, als das www.leopoldmuseum.org Sammeln noch möglich war, die Hauptwerke Sonderausstellungen 2010 (Auswahl): Schieles zusammen getragen, wären sie wahr- Verborgene Schätze der österreichischen scheinlich heute, wie Picassos schönes Frühwerk, Aquarellmalerei (bis 24. Mai 2010) in aller Welt verstreut. Erst die Zusammenstellung Waber Retrospektiv und Weggefährten der wichtigen Werke hatte diese eindringliche (bis 24. Mai 2010) Wirkung, um sein Werk „durchzusetzen“. Joseph Maria Olbrich (1867–1908) Mehrere Faktoren wirkten zusammen: die phanta- (10. Juni bis 27. September 2010) stische Schiele-Sammlung mit vielen expressioni- Otto Muehl in der Sammlung Leopold stischen Hauptwerken, die Ausstellungen in vielen (25. Juni bis 4. Oktober 2010) 53 Peter Paul Rubens, Modello zu Mars und Rhea Silvia, um 1616/17, Öl auf Leinwand; 46 x 66 cm (erworben 1977)

ürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein ist im Besitz einer der größten und bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Mei- sterwerkeF europäischer Kunst aus fünf Jahr- Anlässlich des 65. Geburtstags von hunderten von der Frührenaissance bis zum Barock bilden den Kernbestand dieser Privat- Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechten- sammlung. Das Mäzenatentum sowie die stein am 14. Februar 2010 werden von Sammeltätigkeit des Hauses Liechtenstein 12. Februar - 24. August 2010 insgesamt reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, kon- rund 140 Meisterwerke stellvertretend für sequent wurde dieses Ideal von der Familie seine zahlreichen Neuerwerbungen seit Liechtenstein über Generationen gepflegt. 1977 im würdevollen Rahmen des Die Geschichte der Fürstlichen LIECHTENSTEIN MUSEUMS präsentiert. Sammlungen Der erste entscheidende Impuls für die Entstehung der Fürstlichen Sammlungen wurde kurz nach 1600 von Fürst Karl I. von Liechtenstein (1569–1627; 1608 in den perma- nenten Fürstenstand erhoben) gesetzt. In Kaiser Rudolf II. hatte er ein großes Vorbild. Dessen baldiger Tod und das Desinteresse Der Fürst als Sammler Neuerwerbungen unter Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein

Johann Kräftner

seines Nachfolgers Matthias ließ in den ten. Am Lebensende von Johann Adam Prager Hofwerkstätten – darunter ange- Andreas befanden sich in seinem um sehene Steinschneidewerkstätten – Kapa- 1700 neu erbauten Stadtpalais in der zitäten frei werden, die Karl I. als Palatin Bankgasse wahrscheinlich über 50 eigen- und dann als Vizekönig auf der Prager händige Gemälde von Peter Paul Rubens. Burg schnell für sich nutzen konnte. Ein Meilenstein in der Geschichte der Schon zu dieser Zeit kristallisierten sich Sammlungen war deren Öffnung durch Schwerpunkte heraus, die den Sammlun- Fürst Johann I. (1760–1838), der die Be- gen noch heute ihr unverwechselbares stände der Galerie und aus anderen Resi- Profil geben: Er beauftragte bei Adrian de denzen 1807 im Gartenpalais in der Fries die beiden monumentalen Bronzen Rossau konzentrierte und in dem Gale- des Christus im Elend und des Heiligen Se- riegebäude, wie es von nun an hieß, einer bastian und eröffnete damit das Sammel- breiten Öffentlichkeit zugänglich machte. gebiet der Skulptur mit zwei unver- 1938 fand die 130-jährige Präsentation gleichlichen Kunstwerken. Auch die der Fürstlichen Sammlungen im Garten- Begeisterung Karls I. für Pietra-Dura-Ar- palais Liechtenstein vorerst ein jähes En- beiten blieb bis zum heutigen Tag prä- de, als die Galerie für das Publikum ge- gend. Fürst Hans-Adam II. von und zu sperrt wurde. Die Familie verlegte in Liechtenstein konnte erst vor wenigen jenem Jahr erstmals in ihrer Geschichte Jahren das letzte wichtige und zugleich den Wohnsitz nach Vaduz und transfe- bedeutendste Werk, das die Großherzog- rierte ihre Kunstschätze in den letzten lichen Werkstätten in Florenz je verlassen Kriegswochen ebenfalls dorthin. Da- hat, das Badminton Cabinet, für die Fürst- durch wurde die Hauptstadt von Liech- lichen Sammlungen erwerben. tenstein bis zum heutigen Tag auch zum Einen weiteren Schwerpunkt setzten Sitz der Sammlungen des Fürsten von Karls Sohn Fürst Karl Eusebius I. (1611– und zu Liechtenstein. 1684) und später Fürst Johann Adam In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg war Andreas I. (1662–1712), die beide mit Hil- der Kern des Vermögens der Fürstlichen fe des schon damals wohl organisierten Familie durch die Verluste in Mähren und internationalen Kunsthandels in kurzer Böhmen verloren gegangen. Schmerzli- Zeit eine der bedeutendsten Sammlun- che Verkäufe aus den Beständen der gen flämischer Malerei aufbauen konn- Kunstsammlungen sicherten in dieser

55 Andrea Mantegna (zugeschrieben), Heiliger Sebastian, um 1500, Bronze feuervergoldet, Höhe: 34,6 cm (erworben 2001)

Großherzogliche Werkstatt Florenz (Galleria dei Lavori), Baccio Cappelli (Pietre Dure), Girolamo Ticciati (Bildhauer), Badminton Cabinet, 1720–1732, Commessi di pietre dure (Lapislazuli, roter und grüner sizilianischer Jaspis, Amethyst, Quarz u.a.), Ebenholz und vergoldete Bronze, 386 x 233 x 94 cm (erworben 2004)

Zeit die Existenz der Familie – und auch der Fürstlichen Sammlungen. Fürst Hans- Adam II. wurde 1970 von seinem Vater Fürst Franz Josef II. (1906-1989) mit der Re- Sammlungserweiterung und organisation der Verwaltung des Vermö- gens des Fürstenhauses betraut. Es gelang Wiedereröffnung des LIECHTEN- ihm schließlich in relativ kurzer Zeit, die STEIN MUSEUMS unter Hans- Geschäfte der Familie so entscheidend zu Adam II. restrukturieren, dass bald auch wieder be- Am 29. März 2004 wagte Fürst Hans- deutende Ankäufe möglich wurden und Adam II. von und zu Liechtenstein den das imposante Erbe von vorwiegend ba- Schritt, das LIECHTENSTEIN MUSEUM an rocken Palästen und einer riesigen Kunst- seinem alten Sitz im nunmehr grundlegend sammlung einer Zukunft zugeführt werden restaurierten Gartenpalais in der Rossau konnte. wieder zu eröffnen und die Sammlungen damit wieder zugänglich zu machen. Die Fürstliche Gemäldesammlung umfasst heu- te mehr als 1.700 Objekte, von denen etwa 56

neues museum SAMMLERLEIDENSCHAFT –l eidenschaftlich Sammler

LIECHTENSTEIN MUSEUM

170 Spitzenwerke gemeinsam mit Skulpturen, Kunstkammer- stücken und Möbeln permanent im LIECHTENSTEIN MUSEUM ausgestellt sind. Viele der Verluste der Nach- kriegszeit sind heute durch Neu- erwerbungen der letzten Jahre kompensiert. Darüber hinaus sol- len Lücken in den Sammlungsge- bieten geschlossen und die Qua- lität durch Neuerwerbungen noch zusätzlich gesteigert werden. So reicht die Liste der Ankäufe von Quentin Massys’ (1465/66-1530) Die Steuereintreiber bis zu Ru- bens’ Ölskizze zu Mars und Rhea Silvia, dem ersten Gemälde über- haupt, das Fürst Hans-Adam II. für die Sammlungen erwerben konnte. Die nach diesem Bozzetto ausgeführte Version konnte schon der Namensvetter des heutigen Fürsten um 1700 in die Samm- lung integrieren. Die Skulpturensammlung wur- de unter Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein durch be- deutende Erwerbungen von Wer- ken von Andrea Mantegna (um 1431-1508), Jacopo Sansovino (1486-1570) und Alessandro Al- gardi (1598-1654) bis zu Jakob Gabriel Mollinarolo (1717-1780) und Franz Xaver Messerschmidt (1736-1783) ebenso wesentlich aufgewertet. Auch in der breit aufgestellten Möbelsammlung definieren erle- sene Meisterwerke wie das bereits erwähnte Badminton Cabinet, die vor kurzem angekauften Roent- genmöbel sowie die Boullemöbel Quentin Massys, Die Steuereintreiber, Ende 1. Viertel 16. Jh., Öl auf Holz; 86 x 71 cm (erworben 2008) aus Pariser und Wiener Werkstät- ten heute die Qualität dieses Sammlungsgebietes. Vor allem die Bestände aus der Epoche des Biedermeier haben durch Zukäufe der letzten Jahre auf dem Gebiet der Malerei – z.B. das Mädchen mit Strohhut von Friedrich Amerling –, aber auch auf jenem der Porzellankunst noch mehr Gewicht erhalten. Diese hochkarätigen Werke des 57 Blick in die Sonderausstellung „Der Fürst als Sammler“ (bis 24. August 2010) Alessandro Algardi, Eros und Anteros, um 1630/35, Marmor; Höhe 82,5 cm; Sockel: Kunstmarmor, 19. Jh. (erworben 2006)

S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Biedermeier werden am zukünftigen zweiten Liechtenstein spricht mit Alexandra Standort des LIECHTENSTEIN MUSEUM, Hanzl und Nina Kallina über eine dem Stadtpalais in der Bankgasse, nach Ab- Familientradition, seinen persönlichen schluss der Restaurierungsarbeiten an diesem Gebäude ab Ende November 2012 zusammen Zugang und seine Lieblingsobjekte. mit den im aufregenden Neorokoko gestalte- ten Period-Rooms der Öffentlichkeit zugäng- Alexandra Hanzl und Nina Kallina (A.H./N.K.): Was lich sein. bedeutet es für Sie, auf die Tradition der Sammlung ihrer Familie aufzubauen? In der aktuellen Ausstellung im LIECH- TENSTEIN MUSEUM bieten ausgewählte Hans-Adam II.: Es war in erster Linie eine Verpflich- Highlights aller Neuerwerbungen des Fürsten tung gegenüber der Familie, in die ich hineingebo- ren wurde. Es kam hinzu, dass mein Vater darunter in den Sonderausstellungsräumen des Mu- gelitten hat, dass er nach dem 2. Weltkrieg Teile der seums mit den drei Schwerpunkten Skulptur, Sammlung aus finanziellen Gründen verkaufen Malerei und Möbel einen Einblick in die große musste. Als es mir dann in den 1970er-Jahren gelun- Vielfalt der Sammeltätigkeit von Fürst Hans- gen ist, das Familienvermögen zu reorganisieren Adam II., dessen Bestreben es ist, Lücken in be- und wieder neu aufzubauen, habe ich meinem Vater stehenden Sammlungsgebieten zu schließen vorgeschlagen, Kunstwerke soweit wie möglich und die Qualität der Kollektion durch erlesene zurückzukaufen oder neue Stücke zu erwerben, um Ankäufe weiter zu steigern. Ergänzend wer- die Lücken, die entstanden sind, wieder aufzufüllen. den auch im Rahmen der Dauerausstellung Ich selbst hatte ursprünglich kein Interesse für die zahlreiche Neuerwerbungen und Rückkäufe Kunst und habe auch wenig davon verstanden, ob- dem Motto der Sonderausstellung entspre- wohl ich von klein auf von Kunstwerken umgeben chend in den Bestand integriert und in vielen war. In der Zwischenzeit sind das Interesse und auch Fällen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. das Verständnis gewachsen, wobei ich aber immer noch ein Dilettant bin. Abgesehen davon habe ich Text: Dr. Johann Kräftner, Direktor LIECHTENSTEIN recht früh realisiert, dass der Kauf von Kunstwerken MUSEUM, Wien / Die Fürstlichen Sammlungen, Vaduz-Wien eine recht gute Investition sein kann, wenn man et- Interview: Mag. Alexandra Hanzl, stellvertretende Direkto- was davon versteht. Deshalb lasse ich mich auch rin und MMag. Nina Kallina, Presse und Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit beim Kauf von Kunstwerken jeweils von Fachleuten beraten. Fotos: Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz-Wien / LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen A.H./N.K.: Empfinden Sie diesen Hintergrund als Ein- Sammlungen, Wien schränkung oder als besondere Herausforderung?

LIECHTENSTEIN MUSEUM Hans-Adam II.: Dass ich in diese Position hineinge- Fürstengasse 1, A-1090 Wien boren wurde, habe ich immer als besondere Heraus- www.liechtensteinmuseum.at forderung gesehen. Meine Interessen waren mehr 58 bei den Naturwissenschaften, insbesondere der Phy- DER FÜRST ALS SAMMLER. Neuerwerbungen sik, der Geschichte und Archäologie; und ich wäre neues unter Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein weder Kunstsammler geworden, noch hätte ich museum bis 24. August 2010 Friedrich von Amerling, Mädchen mit Strohhut, 1835, Öl auf Leinwand; 58 x 46 cm (erworben 2008)

mich um ein politisches Amt beworben. Ich bin aber froh, dass ich mich diesen Herausforderungen stellen musste, und dass es mir gelungen ist, eine Reihe von Kunstobjekten zu erwerben, die mir besonders gefallen und um die ich mich sehr bemüht habe. Ich war die treibende Kraft beim Erwerb des Badminton Cabinet, einiger anderer Möbelstücke, verschiedener Bronzen oder auch der Äquatorial Ringsonnenuhr des Erasmus Habermel. Das ist ein Werk, in dem die neuesten tech- nischen und mathematischen Kenntnisse der damaligen Zeit in einem bedeutenden Kunst- Erasmus Habermel, werk festgehalten wurden. Dieses Objekt steht im Übrigen in der Tradition des ersten großen Äquatorial-Ring- sonnenuhr, Sammlers unserer Familie, dem Fürsten Karl I. von Liechtenstein, der in Prag residierte und am 1597/1600, Messing, Hofe Kaiser Rudolfs II. tätig war, wo diese Forschung unterstützt und solche Objekte herge- vergoldet, Kupfer, stellt wurden. 38,5 x 26,3 cm Dm (erworben 2005) A.H./N.K.: Haben Sie ein Lieblingsobjekt oder einen Lieblingsbereich in den Fürstlichen Sammlungen?

Hans-Adam II.: Das Badminton Cabinet ist sicher eines meiner Lieblingsobjekte, denn es ist mehr als nur ein Möbel. Jede der Pietra-Dura-Arbeiten an diesem Möbel ist ein Kunstwerk und jede der vergoldeten Bronzen wäre eine Bereicherung für eine Skulpturen-Sammlung. Aber es gibt natürlich auch andere Objekte und Bereiche, die mir sehr gut gefallen, wie 59 zum Beispiel der Decius-Mus-Zyklus, die verschiedenen Skulpturen oder auch die Waffen- sammlung, die bei uns in Vaduz größtenteils im Depot liegt. museum JAMES für völker khm COOK kunde und die Entdeckung der Südsee 12. 5. bis 13. 9. 2010 Neue Burg, Heldenplatz · 1010 Wien · Tägl. außer Di 10 – 18 · www.ethno-museum.ac.at Da, dort & dazwischen. 20 Jahre Isabel Termini Kulturkontakt Austria

Wie erzählt man die Geschichte einer Institution wie die von „Kulturkontakt Austria“? Wie macht man auf eine Institution mit komplexer Struktur und Geschichte neugierig? Und wie stellt man die Resultate eines partizipa- torischen Prozesses aus?

ie Kulturtheoretikerin Elke Krasny hat sich die- ser schwierigen Aufgabe gestellt und mit den rund 60D MitarbeiterInnen von „Kulturkon- takt Austria“ intensiv Feldforschung betrieben. Die Ausstellung „Da, dort & dazwischen. 20 Jahre Kultur- kontakt Austria“ war nicht nur Leis - tungsschau einer Institution, die sich den Bereichen Bildungskooperation, Kulturförderung und Kulturvermitt- lung widmet, sondern auch eine Er- zählung über Bürosituationen. Per- sönliche und kollektive Geschichten wurden so zu einem dichten Erzähl- strang verwoben.

Social Curating Krasny entwickelte in den letzten Jahren konsequent ihre Methodik des Social Curating. Dabei stehen nicht mehr Konzept und die hierarchisch durchgeführte Suche nach Objekten am Anfang. Vielmehr definiert Krasny 61 die Rolle der Kuratorin als Kommuni- Bodengestaltung mit Zitaten der MitarbeiterInnen.

katorin und Vermittlerin, die prozesshaft im Teil der räumlichen Ausstellungsnarration Dialog mit den ProtagonistInnen die Inhalte war auch die Bodengestaltung mit Zitaten erarbeitet und nach Objekten sucht. der MitarbeiterInnen. Timeline, Posterwand Zu ihren Kommunikationstools gehörten und Landkarte standen für den repräsentati- Nähkästchen, die Krasny im Vorfeld der Aus- ven Part der Erzählung. Die Chronik der stellung aufstellte. Die MitarbeiterInnen soll- Institution – per se ein repräsentatives Ele- ten sie mit für die Storyline unverzichtbaren ment – wurde von allen MitarbeiterInnen Objekten befüllen. Mit der Präsentation in ei- nach langen Auseinandersetzungen formu- nem Tresor – der Ausstellungsraum von liert. Gleich neben der Chronik als gold- „Kulturkontakt Austria“ befindet sich in einer weiße Tapete entführte ein Diakarussell in ehemaligen Bank – wurden die Nähkäst- die Bürowelten und machte Lust auf die Aus- chen gleichsam zu Schatzkästchen des einandersetzung mit der Institution. persönlichen Erinnerungsarchivs. Statt Glasvitrinen beherbergten drei Da, dort & dazwischen. große Setzkästen aus Wellpappe die Objek- 20 Jahre Kulturkontakt Austria te, die aus den Fächern herausgenommen Konzept: Elke Krasny werden konnten. Bücher und Berichte konn- Galerie ArtPoint, Wien ten durchgelesen, Videos mit Interviews angeschaut werden. Damit nichts durch- Gestaltung: Ivan Bazak und Alexander einanderkam, hingen die Beschriftungen – Schuh bewusst in Gelb und an die „post it“ des Text: Mag. Isabel Termini, Wien Museum, Abteilungsleiterin 62 Büroalltags erinnernd – an den Objekten. Vermittlung, Bildung und BesucherInnenservice “public storage”

Es wurde mucksmäuschenstill im Saal, als bei der jährlichen Versammlung der britischen MuseumsdirektorInnen in London 2003 folgende Fragen vom britischen Rechnungshof an die Anwesenden übermittelt wurden: „What percentage of the collections has not been on display during, say, the last ten years? What sort of policy do you have for objects which are, in effect, never put on show?” Als Richtwert gilt, dass in den großen westlichen Museen nur unge- fähr ein Zehntel der tatsächlich vorhandenen Sammlungsbestände ausgestellt ist. Die Größe der Sammlung gibt dabei nicht unbedingt eine größere Präsen- tation dieser vor – im Gegenteil, je größer die Sammlung, desto weniger ist sie für BesucherInnen sichtbar.

Die Öffentlichkeit im Museumsdepot: Vom verborgenen Ort zum Schaudepot

Martina Griesser-Stermscheg

nd wozu dienen die ger Sicht oftmals als strategi- im „Depot-Stil“, auch wenn es großen Bestände, sche Position zu sehen. momentan Mode zu sein Udie nicht ausgestellt Bekannte Varianten des öf- scheint, derartige Inszenierun- sind? Die Forderung nach fentlich zugänglichen Depots gen als „Schaudepot“ zu beti- „Nutzung“ dieser Sammlun- sind einerseits das „Schaude- teln. gen, nach voller Zugänglich- pot“ (visible storage), wo man Erste programmatische Um- keit zur Optimierung von deponierte Objekte entlang ei- setzungen des „live storage“ Wissenszuwachs und -ver- nes vorgegebenen Pfades hin- im europäischen Raum haben mittlung, und nicht zuletzt ter Glas oder anderen Distanz- 1955 im Musée d’Ethnographie der ökonomische Rechtferti- haltern betrachten kann, und in Neuchâtel und 1969 im gungsdruck für Pflege und Re- andererseits das „begehbare Musée National des Arts et staurierung, werden immer Depot“ (visitable storage), wo Traditions Populaires („musée- größer – nicht nur in Großbri- sich die BesucherInnen ohne laboratoire“) in Paris stattge- tannien. Immer mehr Museen Abgrenzungen frei bewegen funden (WALDEMER 1998, verbesserten in den letzten oder das Depot in geführten 277-280). Für den nordameri- Jahren die Zugangsmöglich- Rundgängen besuchen kön- kanischen Raum gilt das Muse- keit zu ihren Sammlungen, sei nen. Eine Sonderform des öf- um of Anthropology in Van- es durch Online-Kataloge di- fentlichen Depots ist das couver als Pionier des „public gitalisierter Bestände oder „Studiendepot“, wo für eine storage“, wo man mit der aber durch das Öffnen der To- Fachöffentlichkeit das Angebot Neuaufstellung in den frühen re zu den Depots. Das ange- besteht, in meist eigens dafür 1970er-Jahren ein klares Be- sammelte Kapital, die Samm- adaptierten Räumen im oder kenntnis zur Demokratisie- lungen, lassen sich so nahe dem Depot, Depotbestän- rung des Museums abgeben präsentieren, und die notwen- de einzusehen. Per definitio- wollte (BOHLEN 2001). Aus digen Erhaltungskosten vor nem nicht zu Schaudepots ge- museologischer Sicht maßgeb- einer breiten Öffentlichkeit zählt werden können als Depot liche frühe Publikationen zum rechtfertigen. Das „zugängli- inszenierte Sammlungspräsen- „visible storage“ hat Michael che Depot“ ist also aus heuti- tationen oder Ausstellungen Ames (1977/1985) verfasst. 63 „Die UNESCO geht derzeit davon aus, dass etwa 60 Prozent der Depots weltweit einer teilweisen oder kompletten Reorga- nisation bedürfen, um ihre Bestände lang- fristig erhalten zu können.”

Ames konnte damals schon die Popularität von seen erkannt und nutzen das zugängliche Depot zugänglichen Depots nachweisen. Heute sind als Marketing-Tool. Erinnern wir uns des Richt- wir noch um viele Erfahrungsbeispiele reicher. wertes, dass nur etwa ein Zehntel der vorhan- Das Modell erlebt in den letzten Jahren Hoch- denen Sammlungsbestände in den großen Mu- konjunktur. seen ausgestellt ist. Stellen wir dem die Ergebnisse zweier britischer Umfragen gegenü- Das Phänomen Museumsdepot: ber: Drei Viertel der befragten Museumsbesu- Der verborgene Ort cherInnen wussten zum Zeitpunkt der Befra- gung gar nicht, dass sie meist nur ein Zehntel der Dass das Museumsdepot meist ein verborge- vorhandenen Bestände in den Sammlungsprä- ner Ort ist, stellt gleichermaßen seine größte sentationen der Museen sehen (KEENE 2005, Stärke und Schwäche dar. Was man nicht sieht, 121). Nach dieser Rechnung besteht also schein- wird leicht in seiner Pflege vernachlässigt. Die bar ein großes Potential, eine Vielzahl zusätzli- Ergebnisse des 2005 in den USA publizierten cher BesucherInnen durch Öffnung der Depots Health Heritage Index lösten Entrüstung aus, in die bisher unbekannten Sammlungen zu bestätigten aber auch schon bestehende Befürch- locken. Als das Science Museum London 2004 tungen: Nur 11 Prozent der US-amerikanischen begann, Depot-Touren für eine breite Öffentlich- Museen meinen, über adäquate Depotausstat- keit anzubieten, stellte sich der Erfolg schnell tungen zu verfügen; 58 Prozent gaben sogar an, ein. Über mehrere Monate waren die Führungen dass erhebliche Schäden nur durch schlechte La- völlig ausgebucht – mit langen Wartelisten. So- gerung und mangelnde Pflege in den Depots viel an diesem Beispiel zur Erfolgsgeschichte des entstehen. Die UNESCO geht derzeit davon aus, begehbaren Depots, welche an BesucherInnen- dass etwa 60 Prozent der Depots weltweit einer zahlen gemessen, also aus Perspektive des klas- teilweisen oder kompletten Reorganisation be- sischen Marketings, zumindest eine solche zu dürfen, um ihre Bestände langfristig erhalten zu sein scheint. Und das Schaudepot? Eine von der können. Marketingabteilung des National Railway Mu- Bleibt das Museumsdepot der Öffentlichkeit seum York durchgeführte Befragung ergab bei- verschlossen, gibt es aber auch Anlass zu Speku- spielsweise, dass rund 85 Prozent der Besuche- lationen über die geheimnisvollen Lagerhallen rInnen vom Schaudepot des Museums sehr und Tiefspeicher. KünstlerInnen wie Daniel angetan waren. Angeführte Gründe hierfür wa- Spoerri, Marcel Broodthaers oder später Ilya ren die kaum gestaltete Präsentation, das „Aben- Kabakov ließen sich vom Depot als Un-Ort in- teuer“, der Blick hinter die Kulissen der Mu- spirieren, als überfüllten Speicher und unüber- seumsarbeit, die dichte Aufstellung der Objekte schaubares Archiv des kollektiven Gedächt- und der nicht „zensierte“ bzw. durch ein kurato- nisses. Künstlerische Umsetzungen waren auch risches Konzept vorgegebene Blick auf die 1997/98 in der mittlerweile legendären Wander- Sammlung (KEENE 2005, 126). ausstellung „Deep storage. Arsenale der Erinne- Doch worin genau liegt der Reiz am ge- rung“ in München und Berlin zu sehen. Verbor- heimnisvollen Ort Museumsdepot, die Faszi- gene Orte wie das Museumsdepot erwecken nation am Verborgenen? Der österreichische Interesse, Einblicke in das Depot versprechen Filmdramaturg Christian Mikunda analysiert Spannung beim Publikum. Längst haben dies den verborgenen Ort als verbotenen Ort und da- auch die Marketingabteilungen der großen Mu- mit als Mittel zur strategischen Dramaturgie: 64 Schauplatz – präsentieren „Was von den Augen der Öffentlichkeit gesehen wird, wird auch ge- pflegt. Die oft vergessene, wenig spekta- kuläre Samm- lungspflege von weniger prominenten Beständen Das Prinzip des verbotenen Ortes funktioniert de und Archivalien sind nach 1938 geborgene rückt somit so, dass eine kognitive Landkarte aufgerufen, Gegenstände aus zerstörten Synagogen und pri- die Anwendung dieser Landkarte aber durch vaten Haushalten. Heute stehen sie dicht an ins Interesse Verbote und Regeln verzögert wird. Eine kogni- dicht in einer verglasten Kompaktanlage. Durch aller.” tive Landkarte ist vereinfacht gesagt das latent die gestaffelten Regale ergibt sich für die Be- erlernte innere Bild eines Ortes. Kognitive Land- trachterInnen im Durchblick ein mehrfach über- karten sind langfristig im Gedächtnis und kön- lagertes Bild. Ungeöffnet präsentierte Karton- nen sogar von Orten entstehen, an denen man schachteln ergeben den Hintergrund für sich physisch noch nie befunden hat. Jede und je- Ritualobjekte im Vordergrund. Die Sammlung der von uns trägt diese mit sich: die Pyramiden, präsentiert sich so als vielschichtiger und sensi- den Südpol, Disneyland, eine Strafanstalt, einen bler Bestand, dessen Geschichten hier öffentlich Dachboden, einen Bücherspeicher oder ein Mu- aufbewahrt werden. seumsdepot. Durch die verzögerte Konfrontati- Gleichzeitig zur Eröffnung des Schaudepots on der kognitiven Landkarte mit der Realität im Jüdischen Museum liefen die Umbauarbeiten entsteht emotionale Spannung und Exklusivität. im Hofmobiliendepot. Möbel Museum Wien Exklusivität im doppelten Sinne – Luxus und (Abb. 1), welches 1991 mit einem Symposium die Ausschluss – denn „der verbotene Ort ist nicht sel- ten Ausdruck einer Machtstellung, der Abgrenzung einer privilegierten gesellschaftlichen Gruppe vom Rest der Welt.“ (MIKUNDA 2002, 116) In der Wirtschaft werden oft bewusst künstliche Hemmschwellen aufgebaut, um Exklusivität zu erzeugen; beispielsweise durch Gesichtskontrol- len in Diskotheken oder durch steife Freundlich- keit im Empfangsbereich teurer Mode-Bou- tiquen. Dieselbe Exklusivität entsteht beim Zutritt ins Museumsdepot, nach Überwindung der Sicherheitskontrollen, wenn die Tür zum De- pot entriegelt wird. Wer es schafft, diese Schwel- le zu überwinden, fühlt sich auserwählt. Denn „etwas aufbewahren bedeutet zugleich auch etwas verbergen. Wer das Verborgene findet, […] erlangt Herrschaftswissen.“ (MIKUNDA 2002, 156)

Das Schaudepot In Wien machten das Hofmobiliendepot. Mö- bel Museum Wien und das Jüdische Museum Abb. 1: geplante Neugestaltung zum Gegenstand einer Wien den Anfang. Seit 1996 bietet sich im ober- Hofmobiliendepot. öffentlichen Fachdiskussion gemacht hatte Möbel Museum sten Stockwerk des Jüdischen Museums die Ge- (BARTA-FLIEDL & PARENZAN 1993): Der hi- Wien legenheit, die Sammlungsbestände in einem storische Depot-Charakter, der „Gerümpel-Stil“ Schaudepot einzusehen. Die gezeigten Gold- der ehemals höfischen Möbel- und Interieur- und Silberschmiedearbeiten, Alltagsgegenstän- 65 lager, sollte erhalten bleiben und als Kontra- che als Requisiten in den berühmten Sissi-Filmen punkt zu „überdidaktisierten Museumskonzep- mit Romy Schneider dienten. Filmausschnitte und ten“ stehen (BARTA-FLIEDL 2001, 380). Diese großformatige Screenshots zeigen das Mobiliar Entscheidung war ungewöhnlich und doch zu- in diesen Filmen und setzen es so in den Kontext. gleich nahe liegend, war doch das Hofmobilien- Ein Symposium war es auch, welches die depot seit dem Ende der Monarchie dem Publi- Eröffnung des 2003 fertig gestellten Schaumaga- kum schrittweise zugänglich gemacht worden zins des Focke-Museums in Bremen abrundete. und somit entgegen der konventionellen Ent- Die bis dahin an verschiedenen Standorten de- wicklung anderer ehemals höfischer Sammlun- ponierte Sammlung konnte durch einen vierge- gen allmählich zum „begehbaren Depot“ mu- schossigen Anbau zum bestehenden Museums- tiert. Alfred Polgar berichtet 1929 dazu: „Jetzt gebäude erstmals vereint verwahrt und haben die Leute vom Depot aus ihren Möbellagern präsentiert werden. Oberste Prämisse in der eine Ausstellung gemacht. Das ging ohne viel Mühe. Aufstellung war es, soviel wie möglich einzula- Sie hängten eine Tafel hin: ‚Es wird gebeten, die gern, auch auf Kosten der wissenschaftlichen Sy- Gegenstände nicht zu berühren‘ und schrieben auf stematik, gleichzeitig aber zu vermeiden, durch die Türen ‚Eingang‘ und ‚Ausgang‘.“ (BARTA- „aneinandergereihte Depotschränke den Besucher zu FLIEDL 2001, 379) Wesentlich aufwändiger ge- langweilen“ (LÖHR 2003). Das Konzept gibt nun Abb. 2: staltete sich der Umbau in den 1990ern. Seit 2006 eine Gliederung nach dem Alphabet vor. Für je- Museum der Arbeit ist in das Schaudepot zusätzlich eine Daueraus- den Buchstaben wurde ein Stichwort erarbeitet Hamburg, stellung integriert, welche auch die histori- und diesem wiederum einzelne Objekte aus den Schaudepot schen Lagerkojen bespielt. Gezeigt werden über 8.000 Exponaten zugeordnet. Die Verständ- Hamburger Hafen Möbel aus den hauseigenen Beständen, wel- nisebene ist einfach und bezieht sich auf alltägli- che Erfahrungen. Unter dem Buchstaben A wie „Anfangen“ finden sich unter anderem Ein- gangstüren, Schlüssel und Tauf- scheine, unter E wie „Erfinden“ bedeutende Erfindungen für die Region bzw. von ErfinderInnen aus der Region. Das Konzept sieht vor, die Beliebigkeit und Willkür zu betonen, mit der Gegenstände aus ihrem Alltag gerissen, musealisiert und enzy- klopädisiert werden. Beschrif- tungen gibt es keine, stattdessen geben Audio-Guides und Me- dienstationen Informationen über ausgewählte Objekte. Auf sehr persönlicher Ebene vermitteln hingegen so genann- te „HafenseniorInnen“ (erfahre- ne Fachleute aus dem Hafen) Sammlungsbestände des Mu- seums der Arbeit in Hamburg (Abb. 2). In einer nur saisonal geöffneten, abgelegenen Außen- stelle des Museums, im Kai- schuppen 50A des Hamburger Hafens, ist die Sammlung Ha- 66 Schauplatz – präsentieren

fenkultur seit 2005 als Schaudepot zugänglich. Die Objekte, von skurril anmutenden Tauch- glocken bis zu riesigen Schiffs- schrauben, werden je nach Größe in Schwerlastregalen oder auf dem Boden stehend präsentiert. Nicht die Schifffahrt, sondern die Welt der Eisenbahn wird im be- reits erwähnten National Railway Museum in York thematisiert (Abb. 3). Für das erste Schaudepot dieser Größenordnung in Groß- britannien (1998 eröffnet) wurde Industriemobiliar mit einfachsten Mitteln adaptiert. Die Beschrif- tung ist minimal. Die Industrie- halle, die das Schaudepot beher- bergt, ist dem Museumsgebäude angegliedert und hat sogar dieselben Öffnungs- Das begehbare Depot Abb. 3: © National Railway zeiten wie das Museum. Eine Vielzahl von Museen hat ihre Depots für Museum York, The Das Schaudepot eröffnet also Einblicke in ei- die Öffentlichkeit geöffnet, bei genauer Betrach- Warehouse nen ansonsten verborgenen Ort. Aber kehren die tung ist es jedoch nur den wenigsten gelungen, BesucherInnen auch wieder, ist das Geheimnis ein tatsächlich frei (!) begehbares Depot zu schaf- erst mal gelüftet? Ja, sie würden gerne wieder fen. Eines der wenigen funktionierenden Model- kommen – das ergab zumindest die BesucherIn- le ist das MAK-Gegenwartskunstdepot im Ge- nenbefragung im Schaudepot des National Rail- fechtsturm Arenbergpark in Wien, das seit 1995 way Museums. Dabei stellte sich heraus, dass wesentliche Teile der Gegenwartskunstsamm- vor allem Jugendliche und Familien beabsichtig- lung des Museums verwahrt. Für BesucherInnen ten, im Rahmen von gemeinsam geplanten „so- ist das Depot einmal wöchentlich geöffnet und in cial activities“ wieder zu kommen. Die Möglich- dieser Zeit auch freie Bewegung in den Depot- keit zu ungeführten Gruppenbesuchen, die zonen erlaubt. Das in den Bunkeretagen präsen- Rundgänge ohne Leitsystem und ohne vorder- tierte Inventar reicht von frei aufgestellten Groß- gründige didaktische Aufbereitung waren die objekten über Raum füllende Installationen bis häufigsten Argumente (KEENE 2005, 123/126). zu Grafik und Fotografie in klimatisch abge- Das Schaudepot verspricht demnach ein soziales grenzten Bereichen. und kommunikatives Erlebnis: Man darf flanie- Die gängigere Variante des begehbaren De- ren und promenieren, kann frei über seine Zeit pots, nämlich Erschließung mittels Führungen verfügen. Angesichts der großen Objektmengen durch das Museumsdepot, hat sich in den letz- in den meisten Depots können die BesucherIn- ten Jahren vor allem in Großbritannien etabliert. nen keine vollständige Informationsvermittlung Im Jahr 2004 hat, wie erwähnt, das Science Mu- über den gesamten Bestand erwarten, und um- seum London begonnen, Depot-Rundgänge für gekehrt wird von den BesucherInnen auch nicht die breite Öffentlichkeit durchzuführen. Im Dar- erwartet, sich für alles restlos zu interessieren. win Centre des Natural History Museums in Und so können im „Freiraum Depot“ individu- London werden diese ebenfalls angeboten. Die elle Geschichten entstehen, die abseits des Aus- als „explore tours“ angekündigten Touren stellungs- und Aktualitätszwangs über die führen entlang ausgewählter Regalabschnitte Sammlung erzählen. mit deponierten Präparaten. Die Führungen fin- den täglich statt, sind gratis und auf kleine Grup-

67 „Immer mehr Museen verbesserten in den letzten Jahren die Zugangsmöglichkeit zu ihren Sammlun- gen, sei es durch Online-Kataloge digitalisierter Bestände oder aber durch das Öffnen der Tore zu den Depots.”

pen beschränkt. Höhepunkt des Rundgangs ist speicher auf das Dach führen. Vor allem im Rah- die Besichtigung eines über acht Meter langen men des etablierten Events der „Langen Nacht Tintenfisches, eines Nasspräparates, welches zu der Museen“ werden Führungen in den Tiefspei- den Leitobjekten des Museums gehört. Für Ex- chern vom Publikum stark frequentiert. Aus ponate, die im Dauerausstellungsbereich kom- Sicht der Bestandserhaltung sind solche Veran- plexe logistische und konservatorische Proble- staltungen für ein Museumsdepot abzulehnen, me bereiten, eignet sich die Präsentation im vor allem dann, wenn es sich um einen einmal begehbaren Depot als sinnvolle Alternative; jährlich stattfindenden „Menschenauflauf“ im ebenso für Sammlungen, wo die Ensemble-Wir- Depot handelt, wo die Überschaubarkeit der kung einer Sammlungsgruppe für die meisten Gruppen nicht mehr gegeben ist, und es auch BesucherInnen auf den ersten Blick im Vorder- zum totalen Klimakollaps kommen kann. Die grund steht. Als Paradebeispiel gilt das in dieser meisten der gängigen Klimatisierungssysteme Hinsicht äußerst beeindruckende Gipsdepot der sind nicht darauf ausgerichtet, auf derart rasch Wiener Ringstraße im Leopoldinischen Trakt der auftretende Luftfeuchte- und Temperaturwech- Wiener Hofburg, heute von der Burghaupt- sel und starke Schwankungen innerhalb weniger mannschaft sorgsam verwaltet und auf Anfrage Stunden ausreichend zu reagieren. Gegen über im Rahmen von Führungen zugänglich (Abb. 4). das Jahr verteilte Führungen in Kleingruppen ist Das Naturhistorische Museum Wien bietet hingegen nichts einzuwenden, sofern ausrei- Abendführungen für Gruppen an, die vom Tief- chende Diebstahlsicherung gegeben ist, regel-

Abb. 4: Gipsdepot der Wiener Ringstrasse, Hofburg Wien

68 Schauplatz – präsentieren „Warum nicht die „süße Last“ der musealen Verantwortung mit der Öffent- lichkeit teilen?“ mäßige Reinigung erfolgt (vermehrter Staubein- seum of Art in New York offeriert „public storage trag durch BesucherInnen) und Klimaschwan- on demand“. In einem öffentlichen Studierraum kungen kontinuierlich kontrolliert werden. neben dem Depot besteht die Möglichkeit, wie im Lesesaal einer Bibliothek, Objekte auf Anfra- Das Studiendepot ge aus dem Depot kommen zu lassen (mit Aus- nahme besonders fragiler Stücke), um sie im Zweifellos ist das Modell des begehbaren Studierraum unter die Lupe zu nehmen. Dafür Depots auch das problematischste. Je wertvol- wurden spezielle Lagerungs- und Transportun- ler, kleinteiliger oder empfindlicher die Samm- terlagen entwickelt. Auch das 2006 eröffnete lungen, desto mehr spricht selbstverständlich Bode-Museum in Berlin verfügt über Einrichtun- gegen öffentliche Führungen im Depot. Gegner gen von Studiendepots mit speziellem Mobiliar. des begehbaren Depots argumentieren jedoch Nach Materialien geordnete Räume beherbergen schnell und gerne mit Sicherheitsvorschriften in verglasten Schränken beispielsweise Klein- und möglichen Gefahren, obwohl die Risiken – bronzen oder Elfenbeinobjekte (Abb. 5). Die Auf- bei genauer Betrachtung und professioneller Be- teilung in Materialgruppen ermöglicht auch wertung (Risk Assessment) – vielleicht sogar als die Schaffung von idealen Umgebungsbedin- gering einzuschätzen wären. Emotional moti- gungen, da Temperatur, Luftfeuchte und Be- Abb. 5: vierte Zutrittsverweigerungen von wissen- leuchtung pro Raum gemäß den unterschiedli- chen Materialanforderungen reguliert werden Bode-Museum Berlin, schaftlichem Personal, denen die Verwaltung Studiendepot für Ob- immerhin öffentlicher Sammlungen anvertraut können. jekte aus Elfenbein wurde, sowie ein ver- meintliches Exklusivrecht auf deren Beforschung und Publikation, sind nicht mehr zeitgemäß. Bei einer Umfrage nach den größten Hindernissen für die Einrichtung eines be- gehbaren Depots gaben immerhin 25 Prozent der britischen Museen den Unwillen des wissen- schaftlichen Personals an. In derselben Umfrage wurden fehlende Sicher- heitsvorkehrungen von nur 20 Prozent der Befrag- ten als Hinderungsgrund angeführt (KEENE 2008, 29). Erlaubt die Beschaf- fenheit einer Sammlung die Öffnung des Depots jedoch bei allen Bemühun- gen nicht, weichen inzwi- schen viele Museen auf die Einrichtung von Studiendepots aus. Das Antonio Ratti Textile Cen- ter des Metropolitan Mu-

69 Ausstellungen im „Depot-Stil“ Zusammenhang reißen und zum Gestaltungs- element im Dauerausstellungsbereich stilisieren: AusstellungsgestalterInnen spielen gern mit In der Eingangshalle der 2002 eröffneten Pina- dem Stilmittel „Depot-Charakter“. Die in den kothek der Moderne in München befinden sich Medien umstrittene Ausstellung „Die Totale. an prominenter Stelle zwei turmartige, üblicher- Das Gemäldedepot des Stadtmuseum Graz“ weise in der Industrie verwendete Förderanla- zeigte 2006 erstmalig die gesamte Gemäldes- gen, so genannte Paternoster (Abb. 6). Im Kontext ammlung des Stadtmuseum Graz. Auf schwarz der Pinakothekischen Sammlungen werden sie gestrichenen Wänden präsentierten sich in sechs „Perpetuum Mobile der Gegenwart“ genannt Ausstellungsräumen wandfüllend vom Boden und wechselweise mit Exponaten aus der Samm- bis zur Decke rund 800 Gemälde vom 17. Jahr- hundert bis in die Gegenwart in völlig willkürli- cher Hängung. Das Ausstellungsexperiment wollte deutlich machen, so Otto Hochreiter im Begleitheft zur Ausstellung, dass der hauseigene Bestand „mehr heterogene An-Sammlung als plan- mäßige Sammlung“ ist – eine Eigendiagnose, die für viele kleinere Stadt- und Regionalmuseen zutrifft, wo ein Übermaß an Schenkungen zum Ersticken einer gezielten Sammlungsstrategie führen kann. Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt, eine Sammlung die hingegen auf Schenkungen aus der Bevölke- rung angewiesen ist, versuchte 1998 in der Aus- stellung „Offenes Depot“ Arbeitsweisen eines Museums transparent darzustellen. Als Auf- munterung zu weiteren Schenkungen und um verständlich zu machen, was mit Schenkungen passiert, wie dokumentiert und inventarisiert wird oder wie Objekte gelagert oder ausgestellt werden, wurden unkonventionelle Gestaltungs- formen gewählt. Depotinszenierungen zeigten beispielsweise Regale und die darauf nach funk- tionalen Kriterien der Einlagerung wie Größe, Gewicht oder Material sortierten Objekte. Beide Beispiele versprechen in ihren Betite- Abb. 6: Pinakothek der Moderne München, „Perpetuum lungen (Gemäldedepot, Offenes Depot) etwas, Mobile der Gegenwart“ das sie letztendlich nicht einlösen: den Einblick und den Zutritt zu den Sammlungen im Depot. lung bespielt. Die Förderanlagen vermitteln den Der Depot-Stil wird hierbei zum Teaser. Dass Eindruck von Ausstattungs-Relikten aus einem dieser Gestaltungsstil reizvoll ist und immer nicht fertig gestellten Tiefspeicher. Ein beson- mehr AusstellungsarchitektInnen darauf ders spektakuläres Beispiel finden wir auch im zurückgreifen, zeigen andere Beispiele, die noch jüngst eröffneten musée du quai Branly in Paris, einen Schritt weiter gehen, indem sie einzelne wo Jean Nouvel im Dauerausstellungsbereich Elemente des Depots aus ihrem funktionalen das bestückte Depot durch zylinderförmige 70 Schauplatz – präsentieren

Abb. 7: musée du quai Branly, Paris, Depot West-Galerie

Raumvitrinen als Raumbild verwertet (Abb. 7). Der gestalterische Aufgriff von Depotmobiliar wie in München oder Paris erinnert an eine Zeit vor dem „white cube“, als man in den Museen noch kein so großes Geheimnis daraus machte, dass Kunstwerke auch verstaut, geschlichtet, umgelagert und gepflegt werden wollen.

Im Museumsdepot über das Sammeln und Bewahren erzählen Ein oftmals angeführtes Argument gegen of- fene Depots ist die Unordnung im Depot und der dadurch befürchtete Imageverlust des Mu- seums. Dem wäre zu entgegnen, dass ein Depot ein Ort aktiver Museumsarbeit ist, und dass die sprichwörtlichen Späne dort fallen, wo gehobelt wird. Spätestens beim Argument der Unord- nung besteht jedoch auch Handlungsbedarf. Was man nicht sieht, bleibt vernachlässigt im Literatur: Verborgenen und wird für alle Mitwissenden BARTA-FLIEDL I. 2001, Die Geschichte des kaiserlichen zur dauerhaften Belastung. Was hingegen von Hofmobiliendepots in Wien, in: Tanulmányok Budapest den Augen der Öffentlichkeit gesehen wird, Múltjából XXIX, Budapest Történeti Múzeum, hg. v. Katalin wird auch gepflegt. Die oft vergessene, wenig Dózsa. Budapest, 377-380 BARTA-FLIEDL I. & PARENZAN P. (Hg.) 1993, Lust und Last spektakuläre Sammlungspflege von weniger des Erbens: Die Sammlungen der Bundesmobilienverwaltung prominenten Beständen rückt somit ins Interes- Wien, Wien-Klosterneuburg (= Museum zum Quadrat Bd. 4) se aller. Warum nicht die „süße Last“ der mu- BOHLEN C. 2001, Museums as Walk-In Closets: Visible Storage sealen Verantwortung mit der Öffentlichkeit Opens Troves to the Public, New York Times am 8. Mai 2001 GRIESSER-STERMSCHEG M. 2009, Das begehbare Depot: teilen? Sammlungen ausstellen?, in: Storyline: Narrationen im Muse- Die Lagerung von Objekten im Depot erzählt um, hg. v. schnittpunkt / Charlotte Martinz-Turek, Monika eine Geschichte: die Geschichte des Sammelns Sommer. Wien, 229-248 und des Versuchs, die Welt der Dinge zu bewah- KEENE S. 2005, Fragments of the world: Uses of museum ren, um sie über die Zeiten zur Stellvertreterin collections. Oxford KEENE S. 2008, Collections for people: Museums stored der unseren zu machen. Schaudepots, begehba- collections as a public ressource. London. Auch online: re Depots und Depot-Inszenierungen themati- http://www.ucl.ac.uk/storedcollections/report_files sieren und „erden“ das Phänomen Sammeln – (Zugriff 2.1.2010) mitunter entzaubern sie es, ohne ihm aber den LÖHR A. 2003, Das neue Schaumagazin des Focke-Museums, besonderen Zauber zu nehmen. in: Das Gesammelte zeigen, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Symposium im Focke-Museum am 20./21. November 2003, www.focke-museum.de Text: (Zugriff 20.2.2007) Dr. Martina Griesser-Stermscheg, Restauratorin, Universität MIKUNDA Ch. 2002, Der verbotene Ort oder die inszenierte für angewandte Kunst Wien, schnittpunkt. ausstellungstheo- Verführung: Unwiderstehliches Marketing durch strategische rie und praxis, www.schnitt.org Dramaturgie, Frankfurt a. M.-Wien UNESCO Task Force „museum storage“ WALDEMER G. 1998, Kommentierte Auswahlbibliographie, in: Fotos: Das Museumsdepot, hg. v. der Landesstelle für nichtstaatliche Abb. 1,2,4-7, Martina Griesser-Stermscheg Museen in Bayern. München, 275-284 (= Museums-Bausteine Abb. 3, © National Railway Museum York Bd. 4) 71 Rudolf von Alt, Die Esplanade in Ischl, 1840; © Albertina, Wien

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Peter Hans Felzmann, der Pendler zwischen Ausstel- lungsarchitektur und Multimediaprojekten, blickt auf ein intensives Jahr 2009 zurück: vier Multimedia- projekte für Stift St. Paul, eröffnet anlässlich der Europaausstellung 09, die Inszenierung der Themen „Alchemisten“ und „Kreuzfahrer“ auf Burg Oberkapfenberg, die Gesamtgestal- tung der OÖ. Landesausstellung 09, das Raumerlebnis „Schrift ist“ und schließlich eine geglückte Visualisierung von Gustav Holsts „The Planets“ anlässlich des Neujahrskonzer- tes im Linzer Brucknerhaus.

Wenn das Klassik-Format des Bayeri- „Der ganze Raum soll von der Psyche MUSEUM STIFT ADMONT schen Rundfunks über die Giovanni- des Themas erfüllt sein, die Physis GESAMTGESTALTUNG / Simone-Mayr-Ausstellung schwärmt der Objekte widerspiegeln oder ihr MULTIMEDIAKONZEPTION / „... der Ausstellungsmacher lässt uns entgegenwirken, er soll eine Ge- UMSETZUNG DER RÄUME: mit einer Inszenierung auskommen, schichte erzählen, die einen fesselt • DER WEG ZU DEN WURZELN die es erlaubt, wie kaum irgendwo und dadurch beim Besucher Interesse • DER WEG DES BENEDIKT sonst einzutauchen in das pralle, am Gezeigten oder Darzustellenden VON NURSIA barocke Leben Johann Simon Mayrs auslöst“, resümiert Felzmann seine • DER WEG DER REGEL und seiner Zeit ...“ oder die Süddeut- Arbeit.Burg Oberkapfenberg EÖ: 2003 sche Zeitung über die multimedialen Viele DauerausstellungJahre in der Kommunikations- Raumlösungen im Museum Stift Ad- branche, in die Felzmann nach seinem mont, das 2005 den Österreichischen Studium an der Angewandten (Grafik Museumspreis erhielt, meint „... hier und Malerei) eintauchte, halfen ihm ist einer der seltenen Fälle geglückter, dabei. „Denn auch in der wirtschaftli- weder dilettantischer noch einfallslo- chen Kommunikation“, meint er, ser Multimedia zu bestaunen ...“, ist „geht es vorrangig darum, ein Pro- von Peter Hans Felzmann die Rede, dukt zum Hero der Produktbotschaft dessen Projekte tief in die Sinneswelt zu machen.“ Viel mehr noch: Felz- der Rezipienten einzudringen vermö- mann will verblüffen und irritieren gen. Dabei geht es Felzmann nicht um und vor allem Emotionen wecken. vordergründig grelle Optik, sondern Gekonnt die Ausdrucksmittel Ton und vielmehr darum, Ausstellungsarchitek- bewegtes Bild in neuen Medien nüt- tur und/oder multimediale Elemente zend, sorgen seine Projekte für Ge- dem darzustellenden Objekt oder The- sprächsstoff und hinterlassen blei- ma zu unterwerfen, nicht umgekehrt. bende Eindrücke.

73 OÖ. LANDESBIBLIOTHEK, LINZ – SCHRIFT IST. MULTIMEDIALE RAUMLÖSUNG 5-WAND-RAUMBESPIELUNG Als ein „multimediales Erlebnis der beson- EÖ: 28. AUGUST 2009 deren Art“ bezeichnet etwa Chefbibliothe- kar Christian Enichlmayr die Raumerzäh- „Teils humoristisch – vor allem, wenn Kaskaden von Buchstaben zur lung „Schrift ist“, die Peter Hans Felzmann Musik über den Boden huschen, für den „Alten Festsaal“ im Zuge des Er- flitzen und tanzen –, teils streng weiterungsbaus der OÖ. Landesbibliothek wissenschaftlich arbeitet Felzmann realisierte. Eine ebenso heikle wie an- die gesammelten Informationen zum Kulturgut Schrift auf.“ spruchsvolle Aufgabe. Leinwände, Bildschir- OÖ. Kulturbericht 11/09 me oder Computerterminals hätten das barocke Ambiente des Festsaals völlig zer- stört, also übertrug Felzmann Wänden, Decke und Fußboden des Raums die Erzähl- funktion. Das Ergebnis ist eine weltweit einzigartige Installation, die auch jene 35 Bibliotheksleiter aus aller Welt begeisterte, Monte Projects die das Projekt im Herbst 2009 auf Einla- GesmbH & Co KG dung des österreichischen Außenministeri- Schönbergstraße 2 ums besuchten. 4021 Linz Auch die Presse zollt Felzmann durchgängig www.monteprojects.at Anerkennung. Neben Lob in der „Süddeut- schen“ meint etwa die „Krone” anlässlich der Neueröffnung des Admonter Stiftsmu- seums 2003: „... eines der wohl absolut ein- drucksvollsten Objekte im neuen Museum im obersteirischen Admont ist die multime- diale Stiftspräsentation von Peter Hans Felz- mann ...“. Oder die Kleine Zeitung: „Mit einer dreidimensionalen Glaskugel und aus- gefeilten Klangtechniken beschreibt der Multimedia-Künstler Peter Hans Felzmann den ,Weg der Regel’, der den Besucher auf Tuchfühlung mit dem Thema Spiritualität bringt.“ Nicht zuletzt wegen der Auswahl der eingesetzten Medien – in Admont nutzt Felzmann vor allem Spiegelflächen als Medi- um – erhält er schon für eine seiner ersten Arbeiten den Sonderpreis für Kunst- und Kulturprojekte anlässlich des Österreichi- schen Staatspreises für Multimedia 2003. 74 Schauplatz – präsentieren

GRENZGÄNGE DAUERAUSSTELLUNG 2009 - 2014 BURG OBERKAPFENBERG GESAMTGESTALTUNG / MULTIME- DIAKONZEPTION / UMSETZUNG DER PROJEKTE: • DAS BUCH DES WULFING / DER 3. KREUZZUG • ALCHEMISTEN EÖ: 3. APRIL 2009

75 BRUCKNERHAUS LINZ – THE PLANETS VISUALISIERUNG DER ORCHESTERSUITE VON GUSTAV HOLST BRUCKNER ORCHESTER LINZ DENNIS RUSSEL DAVIES NEUJAHRSKONZERT 1. JÄNNER 2010 Der Bogen der Akzeptanz reicht bis zu „Spätromantische Programmmusik, die sich für eine seiner bisher letzten Arbeit, der Visuali- Visualisierung anbietet. Eine Aufgabe, der sich Peter sierung der Orchestersuite „The Planets“ Hans Felzmann ambitioniert annahm und auch das anlässlich des Neujahrskonzerts 2010 im Bruckner Orchester auf originelle Weise mit einband: Aus der Vogelperspektive wirkten die Musiker mit Brucknerhaus Linz: „Sternstunden in ihren Pulten selbst wie Sterne eines Universums Klängen und Bildern“ (OÖNachrichten), um ihre ,Dirigentensonne’. Impressionen mit „Eine Visualisierung sollte die Auf- Anspielungen auf Wissenschaft und Mythologie führung in den Himmel heben: Peter begleiteten auf der Leinwand eine klanggewal- tige Reise durch das Universum wie den Lauf des Hans Felzmann besorgte sie fantasievoll Lebens.“ ...“ (Neues Volksblatt). OÖNachrichten Die gestalterische und technische Umset- zung der Projekte legt Felzmann seinen Auftraggebern mit in die Wiege. In seinem Unternehmen, der „Monte Pro- jects“, werken Historiker, Architekten, Filmfachleute, Cutter und Spezialisten für Computeranimation. Denn auf „inhaltli- che Exaktheit, professionelle Umsetzung und das langjährige Funktionieren der Technik“ legt Peter Hans Felzmann großen Wert.

76 Oberösterreichische LANDESAUSSTELLUNG 2009 – MAHLZEIT STIFT SCHLIERBACH GESAMTGESTALTUNG / MULTI- MEDIAKONZEPTION / UMSETZUNG 28. APRIL BIS 2. NOVEMBER 09

„Der von Peter Hans Felzmann inszenierte Besinnungsbereich in der Werktagskapel- le ist ein wesentlicher Teil der Landesaus- stellung Mahlzeit: nicht nur ein Platz zum Ausrasten und Verweilen, sondern auch zum Eintauchen in die Geheimnisse der Religion.“ OÖNachrichten

BEGEGNUNG MIT GIOVANNI SIMONE MAYR (VATER DER ITALIENISCHEN OPER) MUSEEN: STADTMUSEUM INGOLSTADT, BIBLIOTECA BERGAMO GESAMTGESTALTUNG / MULTIMEDIAKON- ZEPTION / UMSETZUNG 2005 / 2006 „... es ist das Verdienst Felzmanns, dass diese erste große Schau über den Mendorfer Kompo- nisten ungewöhnlich überzeugend geriet. Der Österreicher lockerte so weit es ging die Flut der wertvollen Stücke durch multimediale Elemente auf, stellte Zusammenhänge her, inszenierte Bildszenen ...“ Donaukurier „... im Stadtmuseum installierte der öster- reichische Multimediastaatspreisträger Peter Hans Felzmann zusammen mit der Linzer Firma Monte Projects eine Multimedia-Schau, die sich intensiv, aber auch durchaus außerge- wöhnlich mit Simon Mayr und seiner Zeit beschäftigt ...“ Neuburger Rundschau

77 VITAKRAFT PET S UNIVERSE SPIEGELINSTALLATION, WILHELM LEUSCHNER ZWEISEITIG BESPIELT HAUS / BAYREUTH BREMEN, BRD 1. MUSEUM DES EÖ: MAI 2008 DEUTSCHEN WIDER- STANDES GEGEN „Superbe und magnifique – DIE NS-DIKTATUR herrlich! – lauteten die sponta- GESAMTGESTALTUNG / nen Kommentare ...“ MULTIMEDIAKONZEP- „Die einzigartige Installation TION / UMSETZUNG des österreichischen Künstlers EÖ: 2004 Peter Hans Felzmann ...“ Kreiszeitung, Bremen EUROPAAUSSTELLUNG 09, www.monteprojects.at STIFT ST. PAUL/LAVANTTAL GESAMTGESTALTUNG / MULTI- MEDIAKONZEPTION / UMSETZUNG DER PROJEKTE:

• DAS LEBEN DES BENEDIKT VON NURSIA • REGULA BENEDICTI • DIE SCHÖPFUNG • ST. GALLER KLOSTERPLAN

EÖ: APRIL 2009 (DIE PROJEKTE VERBLEIBEN AUCH NACH DEM ENDE DER EUROPA- AUSSTELLUNG IM STIFT UND SIND AB MAI 2010 ZUSÄTZLICH IM KLOSTER DAHLHEIM, BRD ZU SEHEN)

„Fantastische Bilder inmitten eines Spiegelkabinetts“ Die Brücke, Kulturmagazin

„Der Besucher erlebt in einer beein- druckenden Inszenierung das Leben des hl. Benedikt, erfährt aber auch vom Wesen des benediktinischen Mönchtums.“ Die Brücke

„Die Inszenierung der Schöpfungs- tage und des Lebens des hl. Benedikt durch Peter Hans Felzmann in einer atemberaubenden Kellerwelt versetzt den Besucher in Staunen und entführt ihn in eine andere Zeit.“ Kärntner Kultursommer Der 1. Mai Demonstration, Tradition, Repräsentation

30.4. – 12.9.2010 Österreichisches Museum für Volkskunde Laudongasse 15-19 1080 Wien

Eine Ausstellung von: Österreichisches Museum für Volkskunde Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung

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The Painter, 1975, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York KIKIS KOSMOS – Die Kunst der KIKI KOGELNIK*

Ein aktuelles ORF-Künstlerporträt zum 75. Geburtstag von Kiki Kogelnik (1935–1997) verweist erstmals auf die Pionierleistungen der Künstlerin. Ausstellungen im Werner Berg Museum Bleiburg (ab 1. Mai 2010) und in der Kunsthalle Wien (ab 5. November 2010) rücken die bekannten hangings und die Pop-Art-Künstlerin Kogelnik in den Blickpunkt.

Kiki Kogelnik war als Malerin, Grafikerin und Objektkünstlerin zeit ihres Lebens Wandlerin zwischen den Welten. Ihre Ideen und die Entwicklung ihrer künstleri- schen Identität sind eng mit den gesellschaftlichen Umwäl- zungen und Errungenschaften der 1960er und 1970er Jahre verbunden und waren ihr gleichzeitig weit voraus. Dies zeigt eine aktuelle Dokumentation von Ines Mitterer-De OGuitart, die der ORF der Ausnahmekünstlerin zu ihrem 75. Geburtstag gewidmet hat. In enger Zusammenarbeit mit der KIKI KOGELNIK FOUNDATION Wien New York gelang der Gestalterin eine aufschlussreiche Verknüpfung von bio- graphischen Details, bisher nie gezeigten Materialien, kul- turellen Phänomenen und aussagekräftigen Statements von renommierten Wegbegleitern und Kunsthistorikern. Eine wertvolle Aufarbeitung, die wichtige Facetten der Künstle- rin ans Tageslicht bringt und eine Neubewertung ihres Oeuvres nahe legt. Vorreiterin in Sachen KünstlerInnen-Dasein Eine Kosmopolitin im weitesten Sinne war sie, schillern- de Persönlichkeit, harte Arbeiterin, Ausnahmetalent und Glamourgirl. Gleichzeitig war sie ihrer Zeit weit voraus. Heutzutage ist die Kunst ein globalisiertes Unternehmen, Leben und Arbeiten auf verschiedenen Kontinenten für vie- le ganz normal. Genauso wie die Melange unterschiedlicher

geografischer Einflüsse in der Kunstproduktion. Die Wel- Am Broadway,1977, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York tenbummlerin Kiki Kogelnik hat dies mit ihren Wohnsitzen und Ateliers in New York, Wien und Bleiburg bereits in den 1960er Jahren vorweg genommen. Es wird klar, dass diese Frau wie kaum jemand anderer den Geist ihrer Zeit und das Lebensgefühl ihrer Generation vermittelt – den Aufbruch ei- 81 ner Gesellschaft, das schillernde konsumfreudige New York der Pop-Ära – und dabei unbeirrt ihren eigenen Weg gegan- gen ist. KIKI KOG

1970er Jahre, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York

Kiki Kogelnik findet bereits während nierung weibliche Rollenspiele und ihres Studiums an der Akademie der Bil- männliche Blicke darauf. denden Künste Mitte der 1950er Jahre An- Mit der Rolle als „schmückendes Bei- schluss zum Avantgardekünstlerkreis der werk“ und als „sexy Maskottchen“ im zu Galerie nächst St. Stephan um Monsigno- dieser Zeit männlich dominierten Kunst- re Otto Mauer, der viel von der jungen club, „wollte sie sich nicht zufriedengeben“, Künstlerin hält und erste Gruppen- und betont die feministische Künstlerin Caro- Einzelausstellungen ermöglicht. Ihre lee Schneeman, enge Kiki-Freundin aus frühen Arbeiten sind von der ungegen- diesen Tagen. Und Claes Oldenburg – ständlichen Malerei des französischen In- renommierter Pop-Art-Künstler und formel inspiriert. Kiki-Intimus stellt dazu rückblickend Bereits 1961 übersiedelt sie auf Anraten fest: „Kiki hat dazu beigetragen, Frauen in ihres Künstlerfreundes Sam Francis nach der Kunst sichtbar zu machen.“ New York und erlebt – als Zeugin und Für Ausstellungen, noch dazu in der Teilnehmerin – hautnah den Aufstieg der Galerie nächst St. Stephan, kommt sie ger- amerikanischen Pop-Art. Ihre Arbeitswei- ne nach Wien zurück. 1967 widmet ihr se verändert sich radikal: Ungewöhnliche Monsignore Mauer eine Einzelausstel- Alltagsmaterialien, plakative und scha- lung. Der Titel: „Kunst kommt von blonenhafte Motive, knallige Farben wer- Künstlich“ ist Kikis Arbeitsmotto und den Teil ihres Kosmos. Die ersten han- künstlerisches Credo. Die Ausstellung gings – auf Packpapier nachgezogene und wird durch eine Aktion ergänzt, in der Ki- ausgeschnittene lebensgroße Silhouetten ki mit Schaumstoffhangings über einer ihrer Künstlerfreunde – entstehen, die in Wäscheleine durch die Straßen Wiens der Folge in ihre Bilder integriert werden zieht. oder als eigenständige Skulpturen in 1969 setzt sie mit dem „Moonhap- Schaumstoff oder buntem Vinyl über pening“ ihr Interesse für futuristische Warenhausständer oder Wäscheleinen Technologie und Raumfahrt um: Parallel gehängt werden. zur Mondlandung und der Live-Übertra- Früh erkennt sie auch das Potential der gung im Fernsehen hält Kiki die ersten Medien und inszeniert sich bereits zu Be- Worte der Astronauten mit Siebdruck fest ginn der 1960er Jahre vor ihrer 8 mm- und erweist sich wieder mal als Vorreite- Filmkamera, wie erstmals gezeigte Se- rin: Weltraumfeeling im Herzen von Wien. quenzen in der Dokumentation belegen. Videokunst, bevor sie als solche Einzug in den Kunstkanon hält. Frühes, bahnbrechendes Werk für die feministische Mit extravaganten Outfits sorgt Kiki Bewegung Kogelnik für Aufsehen bei Vernissagen Bereits 1962 arbeitet Kiki Kogelnik mit und Partys. Kunst und Leben durchdrin- der Schere: Ausschneiden, Profile und gen einander in dieser Zeit – Pop became a Umrisse von Menschen festhalten und sie way of Life – und Kiki, selbst wandelndes scharf und präzise zu zweidimensionalen 82 Happening, ist ganz vorne mit dabei, hin- Schablonen werden lassen, ist eine von terfragt mit ihrer bewussten Selbstinsze- Kogelniks Spezialtechniken. GELNIKSchauplatz – spezial

Im Atelier, 1960er Jahre, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York Superwoman, 1973, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York

Die Schere als typisches „Frauenwerkzeug“ Kiki Kogelnik arbeitet sich am Existentiel- – eine Metapher für Jahrhunderte geduldiger len ab – aber immer mit dem gewissen ironi- Handarbeit, künstlerisch uminterpretiert. Eine schen Kick. „Sie kämpfte ihren Kampf als Künst- Vorgehensweise, die nach Kogelnik Künst- lerin mit so witzigen Waffen: Ihre Ikonographie, lerinnen immer wieder verfolgen, um auf Un- ihre Farben, ihr Überschwang, alles ist sehr at- terdrückung, unbezahlte Arbeit, Geduld und traktiv, nicht nur Kiki selbst war attraktiv, ihr Gehorsam von Frauen in einer männlich do- Werk ist es. Es ist sehr populär – im besten Sinne minierten Welt aufmerksam zu machen. des Wortes, das ist gut; sie hatte wirklich einen Für die amerikanische Frauen-Kunst-Ex- Sinn dafür, wie man Aufmerksamkeit bekommt!“ pertin Joanna Isaak „kam Kiki irgendwie 10 Jah- (Joanna Isaak). re zu früh mit ihren feministischen Anliegen. Da- nach gab es eine Welle von Künstlerinnen, die mehr kritische Werkzeuge und Strategien der Bisher kaum beachtet: Analyse zur Verfügung hatten, um ihre eigene das umfangreiche zeichneri- Position gegenüber der männlich dominierten sche Oeuvre Kunstwelt und ihren Darstellungsmechanismen Trotzdem gibt es nicht genug Aufmerksam- zu verstehen. Kikis Arbeit hat da sehr viel gelei- keit für bestimmte Aspekte ihres Werks, kriti- stet – es war ein frühes, bahnbrechendes Werk für siert der Wiener Kurator und Kunsthistoriker diese Bewegung.“ Florian Steininger. Besonders ihr zeichneri-

84 Schauplatz – spezial

Strassenaktion,1967, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York

sches Werk hat es ihm angetan, in dem Kiki Kogelnik unge- wöhnlich explizit Politisches und ihren Eindruck vom weiblichen Lebens- gefühl ihrer Zeit mit feiner Ironie abbil- det. Ein Wesenszug, den sie auch in den Frauenbildern der 1970er Jahre bei- behält, wie die selbstredenden Bildtitel verraten und der zu dieser Zeit vorherrschenden Meinung, dass ernsthafte Themen nur ernsthaft behandelt werden können, widersprach. „I love to be ironic in my work Too bad, if nobody gets it” (Kiki Kogelnik in: K.K. Tagebücher, 1973). Kikis Lust auf Ironie steht auch da am Anfang einer Ent- wicklung in der Kunst, die kommende Generationen weiterspinnen. Auch haben die hübschen Girls in ihren Frauen-Bildern der 1970er Jahre lang darüber hinweg getäuscht, wie frauenbewegt Kiki Kogelnik tatsächlich war. Radikale Körperperformances einer Portrait,1969 Valie Export oder Carolee Schneeman waren skan- dalträchtiger und dadurch auffälliger. Die Intentio- nen im Werk der Kiki Kogelnik waren aber die glei- chen: den weiblichen Körper und all seine historischen und zeitgemäßen Zuschreibungen zu thematisieren: „My paintings are about women – about illusions wo- men have about themselves” (K.K. Tagebücher, 1970). 85 Hangings,1974, Kiki Kogelnik Foundation Wien New York

Sie selbst ringt als Frau eines erfolgreichen Farbringe, Farbpunkte – das ganze Pop-Vo- und wohlhabenden Arztes um ihre Aner- kabular hat sie schon verwendet. Aber dann kennung als Künstlerin. Zu ihrer Zeit noch war sie vielmehr eine eigenständige, facetten- längst kein Ding der Selbstverständlich- reiche Künstlerpersönlichkeit. Pop nur, weil keit. Frustriert über die Ignoranz der ihre Energie sehr pop – beat und fröhlich – Kunstwelt schreibt sie am 23. April 1975 in war. Aber ihre Figuren waren anders, sie hat- ihr Tagebuch: „I am like the doctors wife coo- ten vielleicht sogar etwas Surreales, surrealer king: Nobody talks about my paintings as if Pop. Aber auch nicht wirklich. Sie war ein- they don’t exist: I feel trapped and on the fach eigenständig.“ wrong side of the road ... my social standard is wrong.” Dass sich die Inhalte ihrer Pop-Art- Deklariert politisch und feministisch ist Werke jedoch entscheidend von den ame- Kiki Kogelnik jedoch nie. Sie verlässt sich rikanischen Kollegen unterscheiden, da ganz auf ihre Kunst. bringt Kikis Sohn, der Künstler Mono 1971, Kiki Kogelnik Foundation Wien New Schwarz-Kogelnik, auf den Punkt: „Das York Konsumthema – diesen sehr amerikanischen Kiki Kogelnik und die Aspekt der Pop-Art – bzw. den kommerziel- Pop-Art len Aspekt hat sie nicht nur nicht gefeiert, Unbestritten ist Kiki Kogelnik Öster- sondern sogar kritisiert.“ reichs wichtigste Pop-Art-Vertreterin, auch wenn sich ihr komplexer und um- fangreicher Nachlass nicht alleine dieser Der schmale Grat Kunstrichtung zuschreiben lässt. Dass es zwischen Kitsch, Schönheit ihr auch hier gelungen ist, ihre eigene, un- und Kunst verwechselbare Spielart zu entwickeln, Ab 1974 beschäftigt sich Kiki Kogelnik bestätigt der New Yorker Stargalerist und erstmals mit Keramik. Unterstützt von der Pop-Art-Kenner Tony Shafrazi: „Irgendwie Keramikkünstlerin und engen Freundin war sie schon pop. Vor allem ihre Farben wa- Renate Fuhry, die sie mit dem neuen ren so knallig: gelb, rot, blau und Streifen, Werkstoff vertraut macht, entstehen erste 86 Schauplatz – spezial

„hangings” – auf Packpapier nachgezogene und ausgeschnittene lebensgroße Silhouetten von Künstlerfreunden. Diese sind in die Bilder inte- griert oder werden als eigenständige Skulpturen in Schaumstoff bzw. buntem Vinyl über Wäsche- leinen gehängt.

Köpfe, die mit der Zeit immer flacher und reduzierter werden, bis sie schließlich zu den stilisierten Masken werden, die für Portrait, 1989 das Kogelniksche Spätwerk so typisch sind. Erst drei Jahre vor ihrem Tod entstehen die Venetian Heads, Murano-Glasköpfe, als logische Fortsetzung ihres künstlerischen Weges, balancie- rend auf dem schmalen Grat zwischen Kitsch und Schönheit, Kitsch und Kunst. „The goal of art is truth – the goal of kitsch is beauty” (K.K. Tagebücher, 1974). Dass die Schönheit der Kunst in der zwei- ten Hälfte des 20. Jahrhunderts verdächtig war – zu nahe am Populismus, an den Verführungskünsten der Werbung – woll- te Kiki nicht einfach so hinnehmen. Sie hat hart daran gearbei- tet, Grenzen im Kopf einzureißen, zwischen Kunst und Kitsch, zwischen Ernst und Ironie, zwischen hier und dort: „I have al- ways thought of myself as a great artist also I never say it. There is a secret life in me – which only comes out in my works – and I am waiting for the day they will be discovered” (K.K. Tagebücher, 1974).

Text und Fotos: KIKI KOGELNIK FOUNDATION Wien New York

*KIKIS KOSMOS – Die Kunst der KIKI KOGELNIK, ORF-Dokumentation von Ines Mitterer-de Guitart ORF-Matinee, ausgestrahlt am 24. Jänner 2010, 9.35 Uhr. Der Beitrag ist inhaltlich auf die neuen Ergebnisse ausgerichtet, die sich aus der ORF-Dokumentation ergeben haben. Die Doku war ein großer Erfolg – sowohl die Zuschauerzahlen betreffend, als auch von den Reaktionen bei Publikum und Presse bei der Präsentation in der Kunsthalle Wien. Fast alle Zitate sind der neuen Doku entnommen.

Die Tagebücher von Kiki Kogelnik liegen im Archiv der KIKI KOGELNIK FOUNDATION Wien New York,

KIKI KOGELNIK FOUNDATION Wien New York Wollzeile 9/II/50 A-1010 Wien www.kogelnikfoundation.org

87 1980er Jahre, hangings, Kiki Kogelnik Foundation Wien New YorkO Mit welchem OBJEKT beginnt man eine neue Rubrik, die einen besonderen Gegen- stand bzw. ein herausragendes Ensemble in den FOKUS rücken soll (s. Infobox, S.91)? Nach langem Nachdenken ist die Entscheidung letztendlich doch relativ leicht gefallen, denn das Kunsthistorische Museum präsentiert bis 25. April 2010 eine Ausstellung, die sich tatsächlich nur um ein einziges, absolut außergewöhnliches, wertvolles, geschichtsträchtiges, viel dis- kutiertes (...) Objekt dreht – um Johannes Vermeers Meisterwerk Die Malkunst.

Johannes Vermeer, Die Malkunst (ca. 1666-1668), 120 x 100 cm (Kunsthistorisches Museum Wien) OBJEKTiv – FOKUS siert

„Die Malkunst ist die kühne und optimistische Aussage eines Künstlers, der von der Bedeutung der Malerei für die Verbreitung von Grundwahr- heiten über die Geschichte und die eigene Lebenswelt fest überzeugt war. Die große Tapisserie ist zurückgeschlagen, um sowohl die Quelle künstlerischer Inspiration als auch den schöpferischen Prozess sichtbar zu machen: Damit erlaubt Vermeer dem Betrachter ganz spezielle Ein- blicke in die Gedanken, die ihn diesbezüglich sein ganzes Arbeitsleben lang bewegt haben.“ Arthur Wheelock (Ausstellungskatalog, 34; s. Literatur) Johannes Vermeer, Die Malkunst (ca. 1666–1668), Kunsthistorisches Museum Wien Prädikat: geschichtsträchtig

ermutlich zwischen nung fanden – entsprechend ge- 1666 und 1668 geschaf- würdigt wurden, stand der Auf- Vfen, war das Gemälde nahme in den kunsthistorischen bis zum Tod des Malers im Jahr Olymp nichts mehr im Weg. Dem 1675 in seinem Atelier in Delft Ruf als eines der bedeutendsten (NL) als „Schaustück für potenti- Kunstwerke des 17. Jahrhunderts elle Käufer“ zu sehen. Die Schul- und dem stetig steigenden Be- den der Familie zwangen Ver- kanntheitsgrad war sicher auch meers Frau Catharina Bolnes der 1940 erfolgte Erwerb für das dazu, „de Schilderkonst“ ihrer Mut- „Führermuseum“ in Linz keines- ter Maria Thins zu überlassen, wegs abträglich. Nach „Zwi- wie ein Notariatsakt vom 12. schensicherung” im Salzberg- März 1677 bezeugt. 1804 erwarb werk Altaussee (1943/1944) und Rudolf Graf Czernin das Werk, dem Central Collecting Point das zu diesem Zeitpunkt Pieter München (1945) wurde es van Hooch zugeschrieben wurde, schließlich der österreichischen aus dem Nachlass Gottfried van Bunderegierung übergeben, die Swietens. Weitere 56 Jahre mus- es dem Kunsthistorischen Muse- sten vergehen, bis Die Malkunst um Wien anvertraute. Nachkom- mit Johannes Vermeer in Verbin- men der Familie Czernin forderten dung gebracht wurde. Als kurz im September 2009 in einem an die danach auch noch seine Leistun- Republik Österreich gerichteten gen – die in diesem Gemälde, das Schreiben die Restitution des er zu Lebzeiten wohl nie aus der Gemäldes. Die Besitzverhältnisse Hand gegeben hatte, ihre Krö- werden derzeit überprüft. 89 Saskia de Boer, Vermeer’s Artist’s Model (1976), Skulptur Streiflichtaufnahme und Bildausschnitt aus: (Besitz der Künstlerin) Johannes Vermeer, Die Malkunst

Das gewaltige öffentliche Interesse an sowie in Filmen unterstreichen die Bedeu- Vermeers Schaustück wird unter anderem tung als „Ikone der westlichen Malerei“. durch seine intensive „Reisetätigkeit“ deutlich: Zwischen 1946 und 1954 war es in Text: Dr. Stefan Traxler, Museumsbund Österreich / 21 europäischen und US-amerikanischen Redaktion ‚neues museum’ [email protected] Städten zu sehen. Und nach einer umfas- Fotos: Kunsthistorisches Museum Wien; senden Restaurierung am Ende der 1990er- Saskia de Boer; Stedelijke Musea Mecheln; Jahren wurde Die Malkunst innerhalb von Universitätsbibliothek Leiden fünf Jahren an acht internationale Ausstel- lungen verliehen. Literatur: S. Haag, E. Oberthaler & S. Pénot, Arthur Wheelock bringt es auf den Vermeer – Die Malkunst. Spurensicherung an einem Meisterwerk, Katalog zur Ausstellung im Kunst- Punkt, wenn er im Katalog zur Ausstellung historischen Museum, 26. Januar bis 25. April 2010. (s. Literatur, 19) von der „visuellen Brillanz (Alle Zitate stammen aus diesem Katalog) dieses faszinierenden Bildes“ schreibt und nach einer Kurzbeschreibung der Szene an- fügt, dass das „packende Seh-Erlebnis ... Vermeer „Die Malkunst“ – nur einen Teil der Faszination der Mal- Spurensicherung an einem kunst“ ausmacht. Der komplexen Ikono- Meisterwerk graphie – mit Seitenblicken auf interes- bis 25. April 2010 sante Details – wird in der Ausstellung ebenso Platz eingeräumt, wie den Ergeb- 90 nissen jüngster technologischer und kon- Kunsthistorisches Museum servatorischer Studien. Die Beispiele zur Maria Theresien-Platz Rezeption des Meisterwerkes in Gemälden 1010 Wien und Skulpturen zeitgenössischer Künstler www.khm.at Kronleuchter mit sechs Armen. Mecheln (2. Viertel 17. Jh.), Messing (Mecheln, Stedelijke Musea) OBJEKTiv – FOKUS siert INFO

NEUE RUBRIK In der neuen Rubrik „OBJEKTiv / FOKUSsiert“ möchten wir einzelnen Objekten oder auch En- sembles, die für sich oder im jeweiligen Kontext von besonderer Bedeutung sind, Raum geben. Diese Bedeutung kann in der Geschichte des Ori- ginals selbst liegen oder in den Geschichten, die mit dem Objekt verbunden sind oder werden. Die hier vorgestellten Gegenstände sollten sich auf Grund ihres ideellen, wissenschaftlichen und/oder historischen Wertes aus der Masse herausheben oder einfach nur speziell, ungewöhnlich, Fantasie anregend (…) sein. Wenn Ihnen ein derartiges Objekt oder Kollek- tiv bekannt ist, bzw. in Ihrem Museum bewahrt wird, treten Sie bitte mit uns in Kontakt!

Bildausschnitt aus: Claes Jansz. Visscher, Stadtansicht von Amster- dam (1636), Kupferstich (Leiden, Universitätsbibliothek)

Perspektivzeichnung mit zentralem Fluchtpunkt und dazugehörigen Flucht/Distanzpunkten. Die links und rechts vom zentralen Flucht- punkt liegenden Abstände entspre- chen zwei Maßeinheiten des Golde- nen Schnittes

91 JOURNAL TIPPS / KURZ & BÜNDIG Publikationen Geschichte der Künste von der Art Guide Austria 2010 Antike bis zur Gegenwart Wegweiser Evaluation Der im KGV Verlag erschienene Von der Projektidee zum Dieses Buch nimmt Sie mit auf „Art Guide Austria 2010“ hat bleibenden Ausstellungserlebnis eine Reise durch die Welt der es sich zum Ziel gesetzt, einen Künste, durch alle Epochen und kompletten Überblick über die Seinen Besuchern ein Erlebnis Kategorien. Es vermittelt histo- bildende Kunst in Österreich zu mit nachhaltiger Wirkung zu rische Zusammenhänge und geben. Neben den Programmen bieten, ist das Ziel von Ausstel- wechselseitige EinÀ üsse zwischen und Ausstellungen vieler österrei- lungsteams, für die Qualität und den verschiedenen Kunstgat- chischer Museen ¿ ndet sich darin Besucherorientierung höchste tungen. Im ersten Teil des Buches eine umfassende Darstellung der Priorität haben. Um dies zu skizziert Michael Guery, wie sich Aktivitäten von Kunstgalerien, gewährleisten, sollte Evaluation die Kunst von der griechischen Auktionshäusern, Messen und im Planungsprozess bereits von Antike bis zum 20. Jahrhundert Sonderaustellungen. Auch das Beginn an eingebunden werden – entwickelte. Dabei werden Archi- Thema „Die Kunst in der Krise“ so das Plädoyer der Autorinnen, tektur, Malerei, Literatur, Musik, wird behandelt und von Fachleu- Patricia Munro, Eva Siekierski und Oper, Skulptur, Tanz, Theater, ten beurteilt. Gerade in Zeiten Monika Weyer. Film und Fotogra¿ e der einzel- verfallender Werte gibt die Kunst nen Epochen beschrieben. Die interessante Perspektiven zum In- Das Buch stellt fünf Evaluations- Gemeinsamkeiten der Kunstgat- vestieren. Schließlich kann Kunst formen vor, zwei werden hier neu tungen fasst der Autor jeweils in nicht in Konkurs gehen. eingeführt. Für die verschiedenen einem Epochenbild zusammen. „Ich will Sie verführen, verführen Phasen der Ausstellungsentwick- Im zweiten Teil liefert er einen zur Kunst, zu neuen Ufern und lung werden geeignete Verfah- Überblick über konstante EinÀ üsse unbekannten Orten“, mit diesen ren im systematischen Überblick auf die Kunst und wiederkehrende Worten erklärt Herausgeber erläutert und anhand von Projekt- Stilmittel. Er macht deutlich, wie Alexander Teissig den eigentlichen beispielen veranschaulicht. In sich Themen durch die Kunstepo- Zweck des Art Guide Austria. allen Fällen wird Evaluation prag- chen ziehen. So ist die Kunst zum Der Art Guide Austria im Internet: matisch eingesetzt, im Vorder - Beispiel stets beeinÀ usst von den www.art-guide.at grund steht der unmittelbare ökonomischen und gesellschaft- praktische Nutzen für die Mitglie- lichen Verhältnissen, aus denen Alexander Teissig (Hg.), Art Guide der des Planungsteams. Die vor- sie hervorgeht. Das Buch enthält Austria 2010 (Wien 2010), gestellten Evaluationsmethoden eine hilfreiche Kurzübersicht der 292 Seiten umfassen sowohl größere Untersu- Epochen und weiterführende Lite- ISBN 978-3-902645-40-1 chungen mit externen Evaluatoren raturangaben. € 14,90 als auch einfache Verfahren, die von den Einrichtungen selbst Michael Guery, Geschichte der KGV Marketing- und durchgeführt werden können. Künste von der Antike bis zur Ge- VerlagsgmbH Ein Praxisteil mit einem Leitfaden genwart (Berlin 2009), 283 Seiten T +43/ 1/ 298 88 88 -343 für Besichtigungen, Checklisten, ISBN 978-3-496-01407-2 [email protected] Tipps und Literaturempfehlungen € 19,90 www.kgv.at ergänzt das Buch. Reimer Patricia Munro, Eva Siekierski & T +49/ 30/ 700 13 88 -50 Freiwillige und Ehrenamtliche Monika Weyer, Wegweiser Evalu- vertrieb-kunstverlage@ in Museen und im Kulturellen ation – von der Projektidee zum reimer-verlag.de Erbe. Ein europäisches Handbuch bleibenden Ausstellungserlebnis www.reimer-mann-verlag.de (München 2009), 148 Seiten Die Volunteers for Cultural Heri- ISBN 978-3-86581-115-8 tage/VoCH-Publikation „Freiwillige € 29,90 und Ehrenamtliche in Museen und im Kulturellen Erbe – Ein euro- oekom verlag päisches Handbuch“ (Hg.: C. Da T +49/ 89/ Milano, K. Gibbs & M. Sani) kann 54 41 84 -0 ab sofort in vier Sprachen (inkl. www.oekom.de Deutsch) als PDF heruntergeladen werden: www.amitie.it/voch/index4.htm

92 • angehende Führungskräfte in forMuse Museen zum Erwerb einschlä- Forschung an Museen giger Managementkompetenz, Ausschreibung 2010 • Mitarbeiter/innen in Museen, Einreichfrist: 26. April 2010 die sich weiter quali¿ zieren möchten, Das Bundesministerium für Wis- • Quereinsteiger, für die das senschaft und Forschung startet Museum ein potentielles neues eine neue Ausschreibung im Rah- Berufsfeld darstellt, men des Förderprogramms „for- einen Zerti¿ katslehrgang zum Muse – Forschung an Museen“. Museumsmanagement (FH). Museumsbund Öster- „forMuse“ richtet sich speziell an Für das Museumspersonal ist ein reich Mitgliedskarte kleinere und mittelgroße Museen, zeitgemäßes Anforderungspro¿ l Die MÖcard ermöglicht Mit- welche erforderlich, das über die reine gliedern des Museumsbundes • ihre Forschungskompetenzen Fachkompetenz hinaus auch Österreich kostenlosen oder schärfen, betriebswirtschaftliche, pädago- ermäßigten Eintritt in mehr als • eine Forschungsstrategie gisch-soziale und gestalterische 200 Museen. entwickeln, Kompetenzen sowie Medien- und • Forschungskooperationen schaf- Vermarktungskompetenzen ein- Wir bedanken uns bei allen Mu- fen/verbessern möchten oder bezieht. seen, die hier partizipieren und • Leitbilder erstellen wollen, in freuen uns sehr, dass zuletzt denen der Anspruch auf Mit dem Zerti¿ katslehrgang zum folgende Häuser ihre Zusage für Forschung enthalten ist. Museumsmanager (FH) erhalten freien Eintritt übermittelt haben: die Teilnehmer sowohl für Pro¿ t- Gefördert werden sollen v.a.: als auch Non-Pro¿ t Einrichtungen Bunkermuseum Wurzenpass • Workshops zur Entwicklung das nötige Know-How, um im Bundesstraße B 109 von Forschungsstrategien und fortschreitenden Kulturwandel, 9601 Arnoldstein forschungsorientierten in der Popularisierung der Kultur- www.bunkermuseum.at Leitbildern, güter und in einer Freizeit- und • Maßnahmen zur Anbahnung Bildungsgesellschaft erfolgreich druck werk Dornbirn und Intensivierung verbindlicher zu bestehen. Arlbergstraße 7 und längerfristiger forschungs- 6850 Dornbirn bezogener Kooperationen von Für das Salzburger Museum „Haus www.druckwerk-dornbirn.at Museen auf regionaler, natio- der Natur“ ist z.B. mit der Neu- naler und internationaler Ebene, gestaltung der „Kompetenzvor- Naturmuseum Salzkammergut • Beratungsleistungen von aus- sprung“ gelungen. Gemäß dem Langwieserstrasse 111 gewiesenen ExpertInnen zur Anspruch, „Kompetenzvorsprung“ 4802 Ebensee Erhöhung der Forschungs- zu vermitteln, gliedert sich der www.naturmuseum.at leistung. auch für Nichtakademiker offene Lehrgang in die Themenschwer- Turm 9 Stadtmuseum Leonding Projektansuchen sind bis Montag, punkte: Daf¿ ngerstraße 55 26. April 2010 (es gilt das Datum • Grundlagen des 4060 Leonding des Poststempels) einzureichen. Museumsmanagements www.leonding.at Die maximale Fördersumme ist • Museumsmarketing mit € 10.000 pro Ansuchen fest- • Museumspädagogik Eine permanent aktualisierte gelegt. • Personal- und Organisations- Liste ¿ nden Sie unter: struktur im Museum www.museumsbund.at/ Informationen zur Ausschreibung, m_mitgliedsmuseen.html Formulare für die Einreichung: Die Ausbildung erfolgt in einer www.formuse.at Kombination von virtuellen Lern- Leider müssen wir in diesem Zu- phasen auf einer Online-Lern- sammenhang auch einen Austritt plattform mit 4 Präsenzphasen bekannt geben: Das Belvedere, (je 2 bis 3 Tage) innerhalb eines langjähriger Kooperationspartner Hochschulzertifi kat Gesamtzeitraumes von 9 bis 12 des Museumsbundes Österreich, Museumsmanagement Monaten. Die Ausbildung ist mit hat nach Beendigung der Inserat- einer beruÀ ichen Tätigkeit gut zu partnerschaft im vergangen Kulturgut zeitgemäß auf Kurs vereinbaren. bringen – neues Hochschulzer- Jahr nun auch seine Zusage zur ti¿ kat Museumsmanagement Gewährung von ermäßigtem (!) Weitere Informationen zum Eintritt zurückgezogen. Lehrgang „Museumsmanagement Freier Eintritt für Jugendliche „ja“, Das Weiterbildungszentrum (FH)“ und Kompetenzvorsprung: „Kompetenzvorsprung“ der pri- aber für Kollegen „nein“ – doch peter.kapustin@ etwas seltsam ... vaten und staatlich anerkannten kompetenzvorsprung.com Hochschule für angewandtes www.museumsmanagement. Stefan Traxler, Management in Erding/Bayern kompetenzvorsprung.com bietet für Museumsbund Österreich 93 JOURNAL Veranstaltungen / Termine „Wie werde ich Kosten die Hybridisierung des Mediums KulturvermittlerIn?“ Für Mitglieder des Museums- Ausstellung, die Erweiterung der bundes Österreich und des Öster- Ausstellung vom Ort der Wissens- Aus- und Weiterbildungs- reichischen Verbands der Kultur- angebote in Österreich vermittlerInnen ist die Teilnahme vermittlung zum Erfahrungsraum Tagung an der gesamten Tagung gratis! wirken auf die Praxis der Kura- Für Nichtmitglieder beträgt der torinnen/Kuratoren wie auch auf 15. April 2010, 10–17 Uhr Unkostenbeitrag € 30 (bar bei der die Erwartungshaltungen und Landesgalerie Linz am Veranstaltung zu bezahlen). OÖ. Landesmuseum Aneignungsprozesse der Rezipi- Museumstraße 14, 4010 Linz Information und Anmeldung entinnen/Rezipienten. Wir möch- OÖ. Landesmuseen, Büro ten vor diesem Hintergrund am Kulturvermittlung ist ein weites Kulturvermittlung Beispiel konkreter Ausstellungen Feld! Wir wenden uns an Kultur- T +43/ 732/ 77 44 82 -49 unterschiedliche kuratorischen Zu- interessierte in der Berufsorien- kulturvermittlung@ gangsweisen und Arbeitsansätze tierung und an Kulturvermittler- landesmuseum.at Innen, die sich vertiefende und Österreichischer Verband der kennenlernen und untersuchen, weiterführende Kenntnisse an- KulturvermittlerInnen was „kuratorisch“ im Unterschied eignen wollen. Die Tagung bietet [email protected] zu „wissenschaftlich“ und „künst- einen Österreich weiten Überblick www.kulturvermittlerinnen.at lerisch“ bedeutet, ob und wie mit über verschiedene Aus- und Wei- terbildungsangebote im Bereich kuratorischen Mitteln Wissen/ der Kulturvermittlung. kuratorisch Erfahrung erzeugt werden kann, Neben Vorträgen über Geschichte & welche Möglichkeiten es gibt, die und Zukunft der Kulturvermittlung wissenschaftlich & eigenen Sammlungen anders zu als eine der Hauptaufgaben in der künstlerisch sehen oder abstrakte Themen Museologie stehen Informations- Zum Potential einer zu vermitteln, schließlich wie ein tische einzelner Institutionen zur hybriden Praxis individuellen Beratung bereit. In Tagung und Workshop Dialog zwischen Wissenschaft und einer abschließenden Diskussions- Kunst umgesetzt werden kann. runde werden die wachsenden 22. – 24. April 2010 Zudem wollen wir aber auch einen Anforderungen an Kulturver- Schlossmuseum Linz, Barocksaal Blick auf einen Berufsstand im mittlerInnen sowie deren Chancen Schlossberg 1, 4010 Linz am Arbeitsmarkt in vorwiegend Wandel werfen, auf die Identität atypischen Beschäftigungsverhält- seiner Protagonistinnen und Pro- Die Rahmenbedingungen kura- nissen kritisch betrachtet. tagonisten mit ihren unterschied- torischer Arbeit haben sich lichen fachlichen Sozialisationen Veranstalter verändert: Neue Themen und die und auf die durch neue Beschäf- Österreichischer Verband der Ent-Disziplinierung von Frage- KulturvermittlerInnen im Muse- tigungsmodelle stark veränderten stellungen, neue Medien und ums- und Ausstellungswesen, Rahmenbedingungen ihrer Arbeit. Technologien, eine Emanzipation OÖ. Landesmuseen, Der praktische Teil der Veranstal- der gestaltenden Professionen, Museumsbund Österreich tung ist der Ideen¿ ndung in Klein- gruppen und zu vorgegebenen Themen gemeinsam mit einigen der eingeladenen Kuratorinnen und Kuratoren gewidmet.

Veranstalter Museumsakademie Joanneum in Kooperation mit den OÖ. Landes- museen und dem Museumsbund Österreich

Kosten € 140 Euro / € 100 (ermäßigt; z.B. für Museumsbund-Mitglieder) 94 „KINDERZIMMER“, Neuer Vermittlungsraum der Landesgalerie Linz, 2010 (Foto: OÖ. Landesmuseen, Ernst Grilnberger) Information und Anmeldung museums and the The Best in Heritage Museumsakademie Joanneum internet The world‘s only annual T +43/ 316/ 8017 -9805, F -9808 MAI-Tagung 2010 survey of the best museum, of¿ ce@museumsakademie- heritage and conservation projects. joanneum.at 20./21. Mai 2010 www.museum-joanneum.at/de/ Nürnberg (D) www.mai-tagung.de 23. – 25. September 2010 museumsakademie Dubrovnik (HR) www.thebestinheritage.com *** sehenswert. Über Kulturelles Erbe und das Museum schreiben Museen schaffen Transformation (3) Schreibwerkstatt der Mu- Museen im Zeichen seumsakademie Joanneum mit Wissen gesellschaftlichen Wandels Kooperationspartnern 21. Österreichischer Jahrestagung des Deutschen Museumstag Museumsbundes 24. – 26. Juni 2010 Zürich (CH) 7. – 9. Oktober 2010 Klagenfurt & Spittal/Drau 2. – 5. Mai 2010 www.museum-joanneum.at/de/ Dortmund (D) museumsakademie www.museumsbund.de Sammeln und Bewahren als Teil der zentralen Aufgaben von Museen bedingen sowohl die Werte sichern für Audiences : Keeping wissenschaftliche Bearbeitung der the old, Finding the new Sammlungsobjekte als auch den Generation Web 10th Communicating fachlich korrekten Umgang mit Nachhaltige Medieninforma- the Museum den Objekten. Doch dies genügt tion und ökonomischer Wandel nicht: Sammlungen sowie Ergeb- Frühjahrstagung der 1./2. Juli 2010 nisse von Forschungsarbeiten und Mediendokumentare Wien Evaluationen müssen ausgestellt, www. präsentiert und Letztere möglichst 3. – 5. Mai 2010 communicatingthemuseum.com weit verbreitet werden. Wien, Radiokulturhaus 20% Ermäßigung für Museums- Museen als multikulturelle Wirt- www.vfm-online.de/tagungen/2010 bund-Mitglieder (Code: OMB10) schafts- und Wissenschaftsbe- triebe bewältigen eine Vielzahl an Aufgaben und erlangen dadurch auch entsprechend vielfältiges VIENNAFAIR 2010 Lesarten des Museums und auch vielfach vernetztes Internationale Messe für zeit- 12. Internationale Wissen. Doch wie de¿ nieren sich genössische Kunst mit Fokus Sommerakademie Museologie Wissensbereiche in Museen und Zentral- und Osteuropa welchen Stellenwert haben sie? 7. – 14. August 2010 Ist Wissenschaft für ein Muse- 6. – 9. Mai 2010 Schloss Retzhof, Leibnitz um notwendig – muss man sie Messe Wien Bewerbungsfrist 15. Juni 2010 sich leisten – und wie vermitteln www.viennafair.at www.museum-joanneum.at/de/ Museen ihr Wissen bzw. wissen- museumsakademie schaftliche Leistungen? Wo und wie erhalten Museen Unterstüt- Museen für ein zung bei der Bewältigung ihrer gesellschaftliches Museen und immateri- Aufgaben und welche Chancen Miteinander elles Kulturerbe haben kleine Museen? Internationaler Museumstag Jahreskongress VMS & ICOM Suissehistorischen Kontext Veranstalter Museumsbund Österreich, ICOM 16. Mai 2010 Österreich, Landesmuseum www.museumstag.de 26./27. August 2010 Ligoretto (CH) Kärnten, Museum für Volkskultur, www.museums.ch Spittal/Drau

European Museum of Information und Anmeldung the Year Award Museen und Landesmuseum Kärnten European Museum Forum Museumgasse 2, 9021 Klagenfurt Annual Meeting lebenslanges Lernen T +43/ 50/ 536 -30549 internationale Konferenz F +43/ 50/ 536 -30540 19. – 22. Mai 2010 museumstag@ Tampere (Fin) 23./24. September 2010 landesmuseum-ktn.at www.europeanmuseumforum.eu Kopenhage (DK) www.museumstag.at www.mumae.eu

9595 MUSEEN & MUSEEN & AUSSTELLUNGEN AUSSTELLUNGEN 7000 Eisenstadt T +43/ 2619/ 200 12 oder 8626 Burgenland Di-So 10-17 Uhr www.naturspur.at T +43/ 2682/ 651 45 www.esterhazy.at Aschau www.ojm.at Uhrenstube Aschau Mönchhof Museum für Turmuhren Schloss Esterházy Dorfmuseum Mönchhof und Bratenwender 7000 Eisenstadt Bahngasse 62 Aschau 71 1. April bis 11. November 7123 Mönchhof 7432 Oberschützen Mo-So 9-18 Uhr T +43/ 2173/ 80642 Mai bis Ende September 12. November bis 31. März www.dorfmuseum.at nach Vereinbarung Mo-Fr 9-17 Uhr T +43/ 1/ 350 50 13 oder T +43/ 2682/ 719 -3000 Neutal +43/ 3353/ 66 20 oder 71 85 www.schloss-esterhazy.at muba – museum für baukultur www.uhrenstube-aschau.at bis 30. Juni & 1. September Hauptstraße 58 bis 11. November 2010 7343 Neutal Eisenstadt „Haydn explosiv“ – poppig und bunt Sa, So, Fei 14-17 Uhr Burgenländische Landesgalerie und nach Vereinbarung Esterházyplatz 5 Forchtenstein T +43/ 2618/ 2414 -0 ehemalige Stallungen Burg Forchtenstein oder mittels Ruftaste beim Eingang 7000 Eisenstadt Melinda Esterházy Platz 1 www.mubneutal.at T +43/ 2682/ 600 -3607 7212 Forchtenstein www.burgenland.at/kultur/ April bis Oktober Raiding landesgalerie tgl. 10-18 Uhr Lisztmuseum T + 43/ 2626/ 812 12 Franz-Liszt-Platz 1 Diözesanmuseum Eisenstadt www.burg-forchtenstein.at 7321 Raiding Joseph-Haydn-Gasse 31 www.esterhazy.at Palmsonntag bis 31. Oktober 7000 Eisenstadt tgl. 9-12 & 13-17 Uhr Mai bis Oktober Gerersdorf T +43/ 2619/ 7472 Mi-Sa 10-13 & 14-17 Uhr Freilichtmuseum Ensemble www.lisztverein.at So, Fei 13-17 Uhr Gerersdorf T +43/ 2682/ 777 -235 7542 Gerersdorf 66 St. Michael oder +43/ 2682/ 629 -432 April bis Anfang November Landtechnik-Museum www.martinus.at Mo-Fr 9-17 Uhr Burgenland Sa, So, Fei 10-18 Uhr Schulstraße 12 Haydn-Haus Eisenstadt Juni bis August 7535 St. Michael Joseph Haydn-Gasse 19 & 21 Do bis 20 Uhr Anfang April bis Ende Oktober 7000 Eisenstadt T +43/ 3328/ 322 55 oder 322 72 tgl. 8-12 & 13-17 Uhr 3. April bis 11. November www.freilichtmuseum-gerersdorf.at T +43/ 3327/ 88 13 Mo-So 9-17 Uhr oder +43/ 664 414 88 42 Juli, August bis 18 Uhr Halbturn www.landtechnikmuseum.at T +43/ 2682/ 719 -3000 Schloss Halbturn www.haydnhaus.at Parkstraße 4 7131 Halbturn Kärnten Landesmuseum Burgenland T +43/ 2172/ 8594 Museumgasse 1-5 Di-So 10-18 Uhr Arnoldstein 7000 Eisenstadt www.schlosshalbturn.com Bunkermuseum Wurzenpass Di-Sa 9-17 Uhr, So, Fei 10-17 Uhr Bundesstraße B 109 T +43/ 2682/ 600 -1234 Kloster Marienberg 9601 Arnoldstein www.landesmuseum-burgenland.at Europäisches Hundemuseum 10. Mai bis 26. Oktober bis 30. Mai 2010 7444 Kloster Marienberg Mai, Juni, September, Oktober Pannonia antiqua. Historische Ansichten Mai bis Oktober, Mi-So 10-18 Uhr aus der Region Westungarn in alten So & Fei 14-17 Uhr Juli, August, Mi-So 10-18 Uhr Stichen bis zum 19. Jhdt. und nach Vereinbarung T +43/ 664 622 1164 16. April bis 11. November 2010 T +43/ 664 501 68 16 www.bunkermuseum.at Naturjuwele im Burgenland – Steppen, www.kulturimkloster.at Salz und Streuobstwiesen Museum der Marktgemeinde Lackenbach Arnoldstein Museum Schloss Lackenbach Klosterweg 2 Österreichisches 7322 Lackenbach 9601 Arnoldstein Jüdisches Museum September bis Juni, Mi-So 9-16 Uhr Mai, Juni, September, Oktober Unterbergstraße 6 Juli August, tgl. 9-16 Uhr nach Vereinbarung 96 Juli, August Klagenfurt Museum Moderner Mo-Fr 13-19 Uhr Diözesanmuseum Klagenfurt Kunst Kärnten und nach Vereinbarung Lidmanskygasse 10/3 Burggasse 8/ Domgasse T +43/ 4255/ 2260 -14 9020 Klagenfurt 9020 Klagenfurt 1. Mai bis 14. Juni Di-So 10-18 Uhr Bad Eisenkappel tgl. 10-12 Uhr Do bis 20 Uhr Museum Gedenkstätte 15. Juni bis 14. September T +43/ 50/ 536 305 42 Peršmanhof tgl. 10-12 & 15-17 Uhr www.mmkk.at Koprein-Petzen 3 15. September bis 15. Oktober 9135 Bad Eisenkappel tgl. 10-12 Uhr Napoleonstadl – Kärntens T +43/ 4238/ 250 60 www.kath-kirche-kaernten.at Haus der Architektur oder +43/ 664/ 489 17 76 St. Veiter Ring 10 www.persman.at Eboardmuseum 9020 Klagenfurt Florian Groeger Strasse 20 Baldramsdorf 9020 Klagenfurt Robert-Musil-Literatur-Museum 1. Kärntner Handwerksmuseum T +43/ 699 1914 4180 Bahnhofstrasse 50 Unterhaus 18 www.ebordmuseum.com 9020 Klagenfurt 9805 Baldramsdorf T +43/ 463/ 501 429 1. Juni bis 30. September Kunstverein Kärnten www.musilmuseum.at tgl. 10-17 Uhr Künstlerhaus Klagenfurt Mai, Oktober, nach Vereinbarung Ort Goetheplatz 1 Lendorf T +43/ 4762/ 7140 oder 7114 9020 Klagenfurt Römermuseum Teurnia www.handwerksmuseum.info Di-So 10-18 Uhr St. Peter in Holz 1a T +43/ 463/ 553 83 9811 Lendorf Bleiburg www.kunstvereinkaernten.at 1. Mai bis 15. Oktober Werner Berg Museum Di-So 9-17 Uhr 10. Oktober-Platz Landesmuseum Kärnten T +43/ 4762/ 338 07 9150 Bleiburg www.landesmuseum-ktn.at www.landesmuseum-ktn.at Di 14-17 Uhr Mi-So, Fei 10-13 & 14-17 Uhr „Rudol¿ num“ Magdalensberg T +43/ 4235/ 2110 -27 oder -13 Museumgasse 2 Archäologischer Park www.berggalerie.at 9021 Klagenfurt Magdalensberg Di-Fr 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr 9064 Pischeldorf Eberndorf Sa, So, Fei 10-17 Uhr 1. Mai bis 15. Oktober Galerie im Stift T +43/ 50/ 536 305 52 tgl. 9-19 Uhr Stift Eberndorf, Arkaden, bis 1. August 2010 T +43/ 4224/ 2255 EG, Kirchplatz 1 Berber – geknüpfte Geschichte Marokkos www.landesmuseum-ktn.at 9141 Eberndorf bis 31. Dezember 2010 T +43/ 4236/ 22 42 -24 Fledermäuse – Jäger der Nacht Nötsch im Gailtal www.sks-eberndorf.at/galerie.htm Museum des Nötscher Kreises Kärntner Botanikzentrum (KBZ) Haus Wiegele Einöde mit Landesherbar und 9611 Nötsch im Gailtal 39 Pilz-Wald-Naturwunderwelt Botanischem Garten Mi-So, Fei 15-19 Uhr 9541 Einöde bei Villach Prof.-Dr.-Kahler-Platz 1 Gruppenanmeldung jederzeit T +43/ 4248/ 2666 9020 Klagenfurt www.noetscherkreis.at oder +43/ 650 3800 465 Mai bis September www.pilzmuseum.at tgl. 9-18 Uhr St. Paul/Lavanttal Oktober bis April Stiftsmuseum St. Paul [KUNSTWERK] KRASTAL Mo-Do 9-16 Uhr Benediktinerstift St. Paul Krastalerstraße 24 T +43/ 463/ 502 715 Hauptstraße 1 9541 Einöde bei Villach 9470 St. Paul im Lavanttal Do-So 14-19 Uhr Wappensaal im Landhaus tgl. 9-17 Uhr T +43/ 4248/ 3666 Landhaushof T +43/ 4357/ 20 19 -22 www.krastal.com 9020 Klagenfurt www.stift-stpaul.at 1. April bis 31. Oktober Griffen tgl. 9-17 Uhr St. Veit Museum Stift Griffen T +43/ 50/ 536 -30 552 Museum St. Veit mit Peter-Handke- Hauptplatz 29 Literaturdokumentation Landwirtschaftsmuseum 9300 St. Veit Stift Griffen Nr. 1 Schloss Ehrental 1. April bis 31. Oktober 9112 Griffen Ehrentaler Straße 119 tgl. 9-12 & 14-18 Uhr tgl. Di-So 9-19 Uhr 9020 Klagenfurt Juli, August, tgl. 9-18 Uhr www.kulturdreieck-suedkaernten.at Juni bis August T +43/ 4212/ 5555 -64 So-Fr 10-18 Uhr www.museum-stveit.at Hermagor September bis Oktober Gailtaler Heimatmuseum So-Fr 10-16 Uhr Seeboden Sammlung Georg Essl www.landwirtschaftsmuseum.at Kärntner Fischereimuseum Schloss Möderndorf Fischerweg 1 Möderndorf 1 Minimundus – Die kleine 9871 Seeboden 9620 Hermagor Welt am Wörthersee T +43/ 4762/ 812 10 -14 Mai bis Oktober, Di-Fr 10-17 Uhr Villacher Straße 241 Juli bis August, Di-So 10-17 Uhr 9020 Klagenfurt Sirnitz www.karnische-museen.at T +43/ 463/ 21 194 -0 Schloss Albeck www.minimundus.at 9571 Sirnitz 97 Mi-So, Fei 10-21 Uhr Baden Horn T +43/ 4279/ 303 Arnulf Rainer Museum Museen der Stadt Horn www.schloss-albeck.at Josefsplatz 5 Höbarth- und Madermuseum bis 11. Juli 2010 2500 Baden Wienerstraße 4 Leopold Resch Mi 10-20 Uhr, Do-Mo 10-18 Uhr 3580 Horn T +43/ 2252/ 209 196-10 T +43/ 2982/ 23 721 Spittal/Drau www.arnulf-rainer-museum.at www.hoebarthmuseum.at Museum für Volkskultur Schloss Porcia Badener Puppen- und Kierling 9800 Spittal/Drau Spielzeugmuseum Museum Kierling 15. Mai bis 31. Oktober Villa Attems, Gartentrakt Hauptstraße 114 tgl. 9-18 Uhr Erzherzog-Rainer-Ring 23 3412 Kierling/Klosterneuburg 1. November bis 14. Mai 2500 Baden Fr 18-20 Uhr Mo-Do 13-16 Uhr T +43/ 2252/ 41 020 So 10-12 Uhr T +43/ 4762/ 2890 T +43/ 2243/ 838 82 www.museum-spittal.com Rollettmuseum Baden http://members.a1.net/ Weikersdorferplatz 1 museum.kierling Techelsberg 2500 Baden Schau-Kraftwerk Forstsee Kelag Mo, Mi-So 15-18 Uhr Klosterneuburg Ort Saag 15 Gruppen nach Vereinbarung Mährisch-Schlesisches 9220 Techelsberg T+43/ 2252/ 482 55 Heimatmuseum Mai, Juni, Sep. Di-So 10-18 Uhr Schießstattgasse 2, Rostockvilla Juli, August tgl. 10-18 Uhr Berndorf 3400 Klosterneuburg www.kelag.at/schaukraftwerk krupp stadt museum Berndorf Di 10-16 Uhr Bahnhofstraße 4 Sa 14-17 Uhr Turracher Höhe 2560 Berndorf So, Fei 10-13 Uhr alpin+art+gallery T +43/ 676 848 225 382 Museum Kranzelbinder – Do 9-12 Uhr, Fr 16-20 Uhr Essl Museum – Kunst Schatzhaus Natur Sa, So 11-18 Uhr der Gegenwart Turracher Höhe 15 www.kruppstadtmuseum.at An der Donau-Au 1 9565 Turracher Höhe 3400 Klosterneuburg T +43/ 4275/ 8233 Echsenbach Di-So 10-18 Uhr www.kranzelbinder.at Schnaps-Glas-Museum Mi bis 21 Uhr Echsenbach T +43/ 2243/ 370 50 150 Villach Kirchenberg 4 www.essl.museum.at Museum der Stadt Villach 3903 Echsenbach bis 9. Mai 2010 Widmanngasse 38 www.schnapsglasmuseum. Hubert Scheibl >Fat Ducks< 9500 Villach echsenbach.gv.at bis 15. Mai 2010 30. April bis 31. Oktober Bruno Gironcoli >Ein Gedächtnisraum< Mo-Sa. 10-16.30 Uhr Eggenburg bis 29. August 2010 T +43/ 4242/ 205 -3500 Krahuletz-Museum Eggenburg Max Weiler (1910-2001) – www.villach.at/museum Krahuletzplatz 1 Die Natur der Malerei 3730 Eggenburg bis 7. November 2010 Völkermarkt 22. März bis 31. Dezember 2009 Corso – Werke aus der Bezirksheimatmuseum Mo-Fr 9-17 Uhr Sammlung Essl im Dialog Völkermarkt Sa, So, Fei 10-17 Uhr 21. Mai bis 26. September 2010 Faschinggasse 1 T +43/ 2984/ 3400, Niki de Saint Phalle >Im Garten 9100 Völkermarkt www.krahuletz-museum.at der Fantasie< 2. Mai bis 31. Okt Di-Fr 10-13 & 14-16 Uhr Gars am Kamp Stadtmuseum Klosterneuburg Sa 9-12 Uhr Zeitbrücke – Museum Kardinal-PifÀ -Platz 8 Feiertags geschlossen Kollergasse 155 3400 Klosterneuburg www.kulturdreieck-suedkaernten.at 3571 Gars am Kamp Sa 14-18 Uhr T +43/ 2985/ 2249 So, Fei 10-18 Uhr www.zeitbruecke.at T +43/ 2243/ 444 -299 oder 393 Niederösterreich www.klosterneuburg.at/ Gutenstein stadtmuseum Asparn/Zaya Waldbauernmuseum Gutenstein Museum für Urgeschichte Alte Hofmühle Stiftsmuseum Klosterneuburg des Landes Niederösterreich 2770 Gutenstein Stiftsplatz 1 Franz Hamplplatz 1 1. Mai bis Mitte Oktober 3400 Klosterneuburg 2151 Asparn/Zaya Sa 14-17 Uhr Mai bis November 1. April bis 30. November So, Fei 10-12 & 14-17 Uhr Di-So 10-17 Uhr Di-So 9-17 Uhr Juli und August T +43/ 2243/ 411 -0 www.urgeschichte.com zusätzlich Mo-Fr 14-17 Uhr www.stift-klosterneuburg.at www.waldbauernmuseum.at Atzenbrugg Krems Museum „Franz Schubert Herzogenburg Kunstmeile Krems und sein Freundeskreis“ Stift Herzogenburg – www.kunstmeile.cc Schloss Atzenbrugg Sammlungen 3452 Atzenbrugg 1 Stiftsgasse 3 Artothek T +43/ 02275/ 5234 (Gemeinde) 3130 Herzogenburg Steiner Landstraße 3 www.atzenbrugg.at T +43/ 2782/ 83 112 3500 Krems www.stift-herzogenburg.at Di-So 14-18 Uhr 98 T +43/ 2732/ 908 022 -60 bis 16. Mai 2010 Mödling www.artothek.cc Karl Hochstöger Museum Mödling 22. Mai bis 27. Juni 2010 www.museum.moedling.at.tf Forum Frohner Michaela und Christian Gmeiner Minoritenplatz 4 3. Juli bis 29. August 2010 Museum im Thonetschlössl 3504 Krems Barbara Knoglinger-Janoth. Starke Josef Deutsch-Platz 2 tgl. 11-17 Uhr Strömung – Ölmalerei 2340 Mödling T +43/ 2732/ 908010 -19 Mo-Mi 9-13 Uhr www.forum-frohner.at Lilienfeld Do 17-20 Uhr bis 4. Juli 2010 Bezirksheimatmuseum Lilienfeld So, Fei 13-17 Uhr Adolf Frohner. Vagabundierende mit Zdarsky-Ski-Museum T +43/ 2236/ 241 59 Gedanken & Zdarsky-Archiv Babenbergerstraße 3 Volkskundemuseum Karikaturmuseum Krems 3180 Lilienfeld Klostergasse 16 Steiner Landstraße 3a Do, Sa, So 16-18 Uhr 2340 Mödling 3504 Krems T +43/ 2762/ 524 78 Do 17-20 Uhr. So, Fei 13-17 Uhr tgl. 10-18 Uhr www.zdarsky-ski-museum.at und nach Vereinbarung T +43/ 2732/ 90 80 20 Beethoven-Gedenkstätte www.karikaturmuseum.at Loosdorf Hafnerhaus, Hauptstraße 79 17. April bis 1. November 2010 Schlossmuseum Loosdorf 2340 Mödling Erich Sokol. Playboy Cartoons 2133 Loosdorf 1 T +43/ 2236/ 241 59 20. Juni 2010 bis 31. Jänner 2011 T +43/ 2524/ 8222 oder Strichcodes. Karikaturen von +43/ 676 524 9125 Mödlinger Thomas Wizany www.schloss-loosdorf.at Stadtverkehrsmuseum Tamussinostraße 3 Kunsthalle Krems Mannersdorf/Leithagebirge 2340 Mödling Franz-Zeller-Platz 3 BAXA – Kalkofen- und So- & Fei 10-12 Uhr 3500 Krems Steinabbaumuseum und gegen Voranmeldung tgl. 10-17 Uhr 2452 Mannersdorf/Leithagebirge T +43/ 676 7253 425 T +43/ 2732/ 90 80 10 westliches Ortsende (an B15) www.dr-peter-standenat.at www.kunsthalle.at T +43/ 2168/ 62 783 bis 4. Juli 2010 www.mannersdorf-lgb.at/ Neunkirchen Paula Modersohn-Becker. kultur_bildung/mainkalkofen.htm Heimatmuseum der Pionierin der Moderne Stadt Neunkirchen bis 4. Juli 2010 Mautern Dr.-Stockhammer-Gasse 13 Bernhard Fuchs. Porträts Römermuseum Mautern 2620 Neunkirchen bis 27. Juli 2010 Schlossgasse 12 T +43/ 2635/ 611 47 Franz Graf. Schwarz Heute Jetzt Habe 3512 Mautern www.neunkirchen.gv.at/ Dass Schon Fast Vergessen April bis Oktober deutsch/wart/kunst3.htm Mi-So 10-12 Uhr Kunsthalle Krems – Factory Fr, Sa 16-18 Uhr Niedersulz Steiner Landstraße 3 T +43/ 2732/ 831 51 oder 811 55 Weinviertler Museumsdorf 3504 Krems www.mautern.at Niedersulz tgl. 10-18 Uhr 2224 Niedersulz 250 T +43/ 2732/ 90 80 10 -40 Wachauer Goldhauben- und T +43/ 2534/ 333 www.factory.kunsthalle.at Trachtenmuseum www.museumsdorf.at bis 18. April 2010 Frauenhofgasse 5 Mahony. Kimm Sun Sinn 3512 Mautern Petronell-Carnuntum 2. Mai bis 4. Juli 2010 Mai bis Oktober Archäologischer Park Carnuntum Thomas Palme – Rotten Home Do, Fr 10-12 Hauptstraße 3 und nach Vereinbarung 2404 Petronell-Carnuntum Museum Stein T +43/ 2732/ 72643 Freilichtmuseum & Amphitheater Minoritenplatz 4 21. März bis 14. November 3504 Krems-Stein Michelstetten tgl. 9-17 Uhr tgl. 11-17 Uhr Michelstettner Schule Museum Carnuntinum T +43/ 2732/ 90 80 10 NÖ. Schulmuseum 21. März bis 14. November www.kunsthalle.at 2151 Michelstetten 8 Mo 12-17 Uhr, Di-So 10-17 Uhr Di-So 9-17 Uhr 15. November bis 18. Dezember & Österreichischen Filmgalerie T +43/ 2525/ 640 37 20. Jänner bis 20. März Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 www.michelstettnerschule.at Sa, So 11-17 Uhr 3500 Krems T +43/ 2163/ 3377 -0 Mo-Fr 14-18.30 Uhr, Mistelbach www.carnuntum.co.at Sa, So, Fei 11-18.30 Uhr Barockschlössl Mistelbach T +43/ 2732/ 90 80 00 Museumgasse 4 Kulturfabrik Hainburg www.¿ lmgalerie.at 2130 Mistelbach Hauptstraße 3 Sa & So 14-18 Uhr, Mi 9-12 Uhr 2404 Petronell-Carnuntum WEINSTADTmuseum Krems T +43/ 2163/ 3377 -0 Körnermarkt 14 Museumszentrum Mistelbach www.kulturfabrik-hainburg.at 3500 Krems mit Hermann Nitsch Museum bis 26. Oktober 2010 3. März bis 23. November Waldstraße 44-46 Carnuntum – The Making of Di-So 10-18 Uhr 2130 Mistelbach/Zaya T +43/ 2732/ 801 -567 Di-So 10-18 www.weinstadtmuseum.at T +43/ 2572/ 207 19 www.mzmistelbach.at 99 Museum Petronell-Carnuntum 13. Juni bis 5. September 2010 Waidhofen/Thaya Auxiliarkastell Erich Steininger – Die Kunst der Linie Stadtmuseum mit Waldviertler Hauptstraße 78 13. Juni bis 5. September 2010 Webereimuseum 2404 Petronell-Carnuntum Home Stories Moritz Schadek-Gasse 4 Anfang Mai bis Ende Oktober bis 13. Februar 2011 3830 Waidhofen an der Thaya Sa/So/Fei 10-17 Uhr Aliens – PÀ anzen und Tiere auf Wander- T +43/ 2842/ 53 401 oder 50 350 Gruppen und Schulklassen auch schaft www.waidhofen-thaya.at wochentags nach Vereinbarung: T +43/ 1/ 718 84 48 oder NÖ DOK für Moderne Kunst Waidhofen/Ybbs +43/ 699 1012 1911 Karmeliterhof, Prandtauerstraße 2 5e-Museum Waidhofen/Ybbs www.petronell.at 3100 St. Pölten Rothschildschloss, Schlossweg 1 Di-Sa 10-17 Uhr Stadtturm Waidhofen; Oberer Stadt- Pöchlarn www.noedok.at platz; „Turm der Sinne“, Ybbsturm KokoschkHaus www.kunstnet.at/noedok 3340 Waidhofen/Ybbs Oskar Kokoschka T +43/ 7442/ 511 -255 Dokumentationzentrum Rathausgalerie www.waidhofen.at Regensburgerstraße 29 Rathausplatz 1 3380 Pöchlarn 3109 St. Pölten Wiener Neustadt T +43/ 2757/ 7656 tgl. 7.30-16 Uhr Stadtmuseum Wiener Neustadt oder +43/ 2757/ 23 10 11 T +43/ 2742/ 333 -203 Petersgasse 2a www.poechlarn.at www.stadtmuseum-stpoelten.at 2700 Wiener Neustadt bis 25. April 2010 T +43/ 2622/ 373 -950 Pressbaum Der alte Mann und das Meer. www.stadtmuseum.wrn.at Heimatmuseum Pressbaum Erwin Wurm und Klasse bis 30. Mai 2010 Hauptstraße 79 Der Pfad des Jaguar. Tropenstation La 3021 Pressbaum Stadtmuseum St. Pölten Gamba, Costa Rica T +43/ 2233/ 53 979 Prandtauerstraße 2 www.pressbaum.net/ 3109 St.Pölten Turmmuseum im Dom wai_tourismus-heimatmuseum.htm Mi-So 10-17 Uhr Südturm des Domes T +43/ 2742/ 333 -2643 2700 Wiener Neustadt Retz www.stadtmuseum-stpoelten.at T +43/ 2622/ 373 -950 Museum Retz im Bürgerspital www.stadtmuseum.wrn.at Znaimerstraße 7 Schallaburg 2070 Retz Schloss Schallaburg Wilfersdorf www.retz.at 3382 Schallaburg Liechtenstein Mo-Fr 9-17 Uhr Schloss Wilfersdorf Ruprechtshofen Sa, So, Fei 9-18 Uhr Hauptstraße 1 Benedict Randhartinger Museum T +43/ 2754/ 63 17 2193 Wilfersdorf Hauptplatz 1 www.schallaburg.at 1. April bis 1. November 3244 Ruprechtshofen Di-So 10-16 Uhr Mai-Oktober Schrems in Winterpause nach Vereinbarung So, Fei 14-17 Uhr IDEA Haus Schrems www.liechtenstein- und nach Vereinbarung Mühlgasse 7 schloss-wilfersdorf.at T +43/ 2756/ 2506 oder 2388 3943 Schrems oder +43/ 676 930 2555 Mo-Sa 9.30-12 & 14-18 Uhr Vösendorf www.randhartinger.at Juni bis September Museum Vösendorf So, Fei 10-17 Uhr Schlossplatz 1 St. Pölten www.idedesign.at 2331 Vösendorf Diözesanmuseum St. Pölten Sa 14-17 Uhr Domplatz 1 Stockerau Gruppen jederzeit nach Anmeldung 3100 St. Pölten Bezirksmuseum Stockerau T +43/ 1/ 699 03 -11 T +43/ 2742/ 324 -331 Belvederegasse 3 www.voesendorf.at www.dz-museum.at 2000 Stockerau So, Fei 9-11 Uhr Weitra Klangturm St. Pölten T +43/ 2266/ 63 588 oder 65 188 Museum Alte Textilfabrik Kulturbezirk 1 www.stockerau.gv.at In der Brühl 13 3109 St.Pölten 3970 Weitra 24. April bis 2. November Tulln/Donau Mai bis Oktober Di-So Fei 9-17 Uhr Egon Schiele Museum Di-So 10-12 & 14-17 Uhr T +43/ 2742/ 90 80 50 Donaulände 28 http://members.aon.at/ www.klangturm.at 3430 Tulln/Donau textilmuseum 1. April bis 1. November Landesmuseum Niederösterreich Di-So Fei 10-12 & 13-17 Uhr Zwettl Kulturbezirk 5 T +43/ 2272/ 645 70 Freimaurermuseum Rosenau 3109 St. Pölten www.tulln.at 3924 Schloß Rosenau 1 Di-So, Fei 10-18 Uhr T +43/ 2822/ 58 221 -0 T +43/ 2742/ 90 80 90 -100 Römermuseum Tulln www.freimaurermuseum.at www.landesmuseum.net Marc-Aurel-Park 1b bis 24. Mai 2010 3430 Tulln/Donau Zisterzienserstift Zwettl Helga Philipp – Poesie der Logik 1. April bis 1. November Archiv, Bibliothek, Sammlungen bis 24. Mai 2010 Di-So 10-12 & 13-17 Uhr Stift Zwettl 1 Elfriede Mejchar – In Bildern leben T +43/ 2272/ 659 22 3910 Zwettl 13. Juni bis 5. September 2010 www.tulln.at T +43/ 2822/ 20 552 Grete Yppen – Vom Klang des Malens www.stift-zwettl.at 100 Zwingendorf und an Feiertagen 3. November bis 31. Dezember Dorfmuseum Zwingendorf und T +43/ 6132/ 301 -14 Di-So 10-17 Uhr Joslowitzer Heimatstube oder 254 76 T +43/ 7612/ 794 -420 Alte Schrotmühle www.stadtmuseum.at www.museen.gmunden.at 2063 Zwingendorf bis 2. Mai 2010 T +43/ 2526/ 563 Ernst Karl Willi – Retrospektive Grein http://members.e-media.at/ Herzoglicher Kunstbesitz Dorfmuseum-Zwingendorf Photomuseum Bad Ischl Sachsen-Coburg und Gotha Jainzen 1 & OÖ. Schifffahrtsmuseum 4820 Bad Ischl Schloss Greinburg Oberösterreich 1. April bis 31. Oktober Greinburg 1 tgl. 9.30-17 Uhr 4360 Grein Alkoven T +43/ 6132/ 244 22 T +43/ 7268/ 7007 -18 Lern- und Gedenkort www.landesmuseum.at www.landesmuseum.at Schloss Hartheim www.ischl.com/deutsch/ www.schloss-greinburg.at Schlossstraße 1 sightsee/photomus.htm 4072 Alkoven 9. April bis 25. Juli 2010 Grieskirchen Mo, Fr 9-15 Uhr Gerhard Trumler Schloss Tollet Di-Do 9-16 Uhr Museum des Bezirksheimat- So 10-17 Uhr Dietach hausvereins Grieskirchen T +7274/ 6536 -546 Bauern-Technik-Museum Tollet 1 www.schloss-hartheim.at Gallhuberhof 4710 Grieskirchen Thannstraße 22 T +43/ 680 1260 749 Ansfelden 4407 Dietach bei Steyr, www.kulturama.at Anton – Bruckner – Gedenkstätte T +43/ 7252/ 38 294 Augustinerstraße 3 www.bauerntechnikmuseum.at Hallstatt 4052 Ansfelden Museum Hallstatt 1. April bis 31. Oktober Enns Seestrasse 56 Mi 14-17 Uhr Lorcher Basilika 4830 Hallstatt So 10-12 & 14-17 Uhr Lauriacumstraße 4 November bis März T +43/ 7229/ 823 76 4470 Enns Di-So 11-15 Uhr www.landesmuseum.at 1. April bis 15. Oktober April www.ansfelden.at Mo-Fr 9-11.30 & 14.30-16.30 Uhr tgl. 10-16 Uhr und nach Vereinbarung Mai bis September Aschach/Donau T +43/ 7223/ 822 37 oder 84010 tgl. 10-18 Uhr Schopper- und Fischermuseum www.stlaurenz.com Oktober, tgl. 10-16 Uhr Schopperplatz 2 www.museum-hallstatt.at 4082 Aschach/Donau Museum Lauriacum 18. Mai bis 13. Juli Hauptplatz 19 Hinterstoder tgl. 13-18.30 Uhr 4470 Enns Alpineum 14. Juli bis 31. August 1. November bis 31. März 4573 Hinterstoder 38 tgl. 11-19.30 Uhr So, Fei 10-12 & 14-16 Uhr Mai bis Oktober 1. bis 21. September 1. April bis 31. Oktober Di-So 9-17 Uhr tgl. 13-18.30 Uhr Di-So 10-12 & 14-16 Uhr Weihnachten bis Ostern 27. September bis 26. Oktober und nach Vereinbarung Di-Fr 14-17 Uhr So, Fei 13-17 Uhr www.museum-lauriacum.at www.alpineum.at T +43/ 7273/ 6355 www.aschach.at/museum Frankenburg/Hausruck Leonding Würfelspielhaus – Turm 9 – Stadtmuseum Bad Hall Mensch.Macht.Leben Leonding Forum Hall. Handwerk- Würfelspielstraße 17 Daf¿ ngerstraße 55 und Heimatmuseum 4873 Frankenburg 4060 Leonding Eduard Bach Straße 4 T +43/ 676 8142 1906 Mi & Fr 10-17 Uhr 4540 Bad Hall www.wuerfelspielhaus.at Do 10-20 Uhr, Sa, So, Fei 13-18 Uhr 1. April bis 31. Oktober T +43/ 732/ 674 746 So-Do 14-18 Uhr Freistadt www.leonding.at und nach Vereinbarung Mühlviertler Schlossmuseum T +43/ 7258/ 48 88 Freistadt Linz www.forumhall.at Schlosshof 2 AEC – Ars Electronica Center 4240 Freistadt Hauptstraße 2 Bad Ischl Mo-Fr 9-12 & 14-17 Uhr 4040 Linz Lehár Villa Sa, So, Fei 14-17 Uhr Mi & Do 9-17 Uhr Leharkai 8 T +43/ 7942/ 722 74 Fr 9-21 Uhr 4820 Bad Ischl www.landesmuseum.at Sa & So 10-18 Uhr T +43/ 6132/ 301 14 www.freistadt-tourismus.at T +43/ 732/ 7272 -0 oder 269 92 9. April bis 16. Mai 2010 www.aec.at www.stadtmuseum.at Unterwald – Zít na vas Künstlervereinigung MAERZ Museum der Stadt Bad Ischl Gmunden Eisenbahngasse 20 Esplanade 10 Kammerhof Museen Gmunden 4020 Linz 4820 Bad Ischl Kammerhofgasse 8 Di-Fr 15-18 Uhr Di, Do-So 10-17 Uhr 4810 Gmunden Sa 13-16 Uhr Mi 14-19 Uhr 21. April bis 2. November T +43/ 732/ 771 786 Mo geschlossen, außer Juli, August Di-So 10-18 Uhr www.maerz.at 101 Museen der Stadt Linz Schlossmuseum Perg Schlossberg 1 Heimathaus-Stadtmuseum Perg Lentos Kunstmuseum Linz 4010 Linz Stifterstraße 1 Ernst-Koref-Promenade 1 Di-Fr 9-18 Uhr 4320 Perg 4020 Linz Sa, So, Fei 10-17 Uhr Sa, So 14-17 Uhr Mi-Mo 10-18 Uhr, Do bis 22 Uhr T +43/ 732/ 77 44 19 Freilichtanlage nach Vereinbarung T +43/ 732/ 7070 -3600 oder -3614 www.schlossmuseum.at T +43/ 7262/ 535 35 www.lentos.at bis 22. August 2010 www.perg.at bis 9. Mai 2010 Goldener Horizont. 4000 Jahre Nomaden Wegen Umbau bis auf weiteres Asta Gröting. Skulptur und Video der Ukraine geschlossen 3. Juni bis 26. September 2010 Triennale Linz 1.0 Biologiezentrum Peuerbach J.W.-Klein-Straße 73 Schlossmuseum Peuerbach LinzGenesis 4040 Linz/Dornach Rathausplatz 2 Altes Rathaus, Hauptplatz 1 Mo-Fr 9-12 & 14-17 Uhr 4722 Peuerbach 4020 Linz So, Fei 10-17 Uhr 1. Mai bis 31. Oktober und 1. Ad- T +43/ 732/ 7070 -1920 T +43/ 732/ 759 733 ventso. bis So. nach Hl. Drei Könige www.nordico.at www.biologiezentrum.at Di & Do 11-17 Uhr (nach Vereinba- rung mit Stadtamt Peuerbach) Nordico. Museum der Stadt Linz Waffensammlung Schloss Ebelsberg Fr & Sa 11-17 Uhr Dametzstraße 23 Schlossweg 7 Gruppenanmeldung jederzeit 4020 Linz 4030 Linz-Ebelsberg, T +43/ 7276/ 2014 oder 2255 -18 Mo-Fr 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr Juni bis Oktober www.schlossmuseum-peuerbach.at Sa, So 13-17 Uhr Sa, So, Fei 10-12 & 13-17 Uhr T +43/ 732/ 7070 -1912 T +43/ 732/ 307 632 Pinsdorf www.nordico.at www.landesmuseum.at Salzkammergut Tierweltmuseum bis 18. April 2010 Aurachtalstraße 61 „Der Rest ist Österreich.“ Mitterkirchen 4812 Pinsdorf Die Geschichte der Republik Freilichtmuseum Keltendorf Mo-Fr 8-12 & 14-17 Uhr 7. Mai bis 29. August 2010 Mitterkirchen Sa, So nach Vereinbarung Berührungen, Begegnungen. Alfred Lehen, 4343 Mitterkirchen www.tierweltmuseum.at Kubin und die Künstlerinnen Haesele, 15. April bis 31. Oktober Siewert und Bilger tgl. 9-17 Uhr Pram 7. Mai bis 29. August 2010 www.mitterkirchen.at/musindex.htm Schlossmuseum Feldegg Stifter x 3. Die Künstlerfamilie Mit Galerie im Troadkasten Alfred, Georg und Wolfgang Stifter Mondsee Schloss Feldegg, 4742 Pram Mondseer Museen T +43/ 7736/ 6261 OK Centrum für www.mondseeland.org/ Gegenwartskunst mondseeland.html Pramet Dametzstraße 30 Stelzhamer-Gedenkstätte 4020 Linz Museum Mondseeland und Pramet Di-Do 16-22 Uhr, Fr 16-24 Uhr Pfahlbaumuseum Großpiesenham 26 Sa & So 10-18 Uhr ehem. Klosterbibliothek 4874 Pramet T +43/ 732/ 784 178 -0 Marschall-Wrede-Platz 1 1. April bis 31. Oktober www.ok-centrum.at 5310 Mondsee, tgl. 9-12 & 13-17 Uhr T +43/ 6232/ 2895 oder 2270 T +43/ 7754/ 8387 Oberösterreichische www.landesmuseum.at Landesmuseen Freilichtmusem Mondseer www.landesmuseum.at Rauchhaus und Bauernmuseum Ried/Innkreis Mondseeland Museum Innviertler Landesgalerie Hilfberg 6 Volkskundehaus Museumstraße 14 5310 Mondsee Kirchenplatz 13 4010 Linz T +43/ 6232/ 2270 oder 4910 Ried im Innkreis Di-Fr 9-18 Uhr +43/ 664 340 6020 Di-Fr 9-12 & 14-17 Uhr Sa, So, Fei 10-17 Uhr www.bauern.museummondsee.at Sa 14-17 Uhr und nach Vereinbarung und nach Vereinbarung T +43/ 732/ 77 44 82 Salzkammergutlokalbahn- T +43/ 7752/ 901 -301 oder -302 www.landesgalerie.at Museum www.ried-innkreis.at/museum bis 18. April 2010 Seebadstraße 2 bis 24. April 2010 Andreas Gefeller – Photographs 5310 Mondsee Jan Niksinski – Recycling 3 bis 16. Mai 2010 T +43/ 6232/ 2270 Boris Becker – Photographien 1984–2009 Riedau bis 27. Juni 2010 Franztaler Heimatstube Lignorama. Holz- und Alfred Kubin: Die andere Seite, Dr. Franz Müller-Straße 3/1 Werkzeugmuseum Illustrationen zum Roman 5310 Mondsee Mühlgasse 92 bis 27. Juni 2010 T +43/ 6232/ 2102 oder 3311 4752 Riedau Aus der Sammlung: Surface – Fr-So 10-17 Uhr OberÀ äche als Prinzip Neukirchen/Vöckla und nach Vereinbarung 29. April bis 27. Juni 2010 Freilichtmuseum Stehrerhof T +43/ 7764/ 6644 Sigrid Kurz: on display Haid 7 www.lignorama.com 3. Juni bis 26. September 2010 4872 Neukirchen/Vöckla Triennale Linz 1.0 T+ 43/ 7682/ 7033 Rohrbach oder 7017 oder 4265 Villa Sinnenreich www.stehrerhof.at Museum der Sinne 102 Bahnhofstraße 19 Schwarzenberg/Böhmerwald Vöcklamarkt 4150 Rohrbach Heimatmuseum Schwarzenberg Kinderwelt Walchen Museum T +43/ 7289/ 224 58 20 Schwarzenberg 113 und Spielpark www.villsinnenreich.at 4164 Schwarzenberg/Böhmerwald Schloss Walchen nach Vereinbarung 4870 Vöcklamarkt Rutzenmoos T +43/ 7280/ 357 oder 306 T +43/ 7682/ 6246 Evangelisches Museum www.oberoesterreich.at/ www.kinderweltmuseum.at Oberösterreich schwarzenberg Rutzenmoos 21 Wels 4845 Rutzenmoos Spital/Pyhrn Galerie der Stadt Wels 15. März bis 30. Oktober Österreichisches Pollheimer Straße 17, 4600 Wels Do-So 10-12 & 14-18 Uhr Felsbildermuseum Di-Fr 10-12 & 14-18 Uhr und nach Vereinbarung 4582 Spital/Pyhrn 1 So, Fei 10-16 Uhr T +43/ 7672/ 26 878 1. Mai bis 15. Oktober T +43/ 7242/ 207 030 21 www.evang.at/museum-ooe Di-Sa 9.30-12 Uhr, Mi-So 14-17 Uhr www.galeriederstadtwels.at 1. Dezember bis 30. April St. Florian Mi 10-15 Uhr, So 14-17.30 Uhr lebensspuren.museum Augustiner Chorherrenstift und nach Vereinbarung Pollheimerstraße 4 St. Florian T +43/ 7563/ 318 4600 Wels Bibliothek, Sammlungen www.felsbildermuseum.at Di-Sa 10-16 Uhr Stiftstraße 1 T +43/ 7242/ 706 49 4490 St. Florian Steyr www.lebensspuren.at T +43/ 7224/ 8902 -0 Museum Arbeitswelt Steyr www.stift-st-À orian.at Wehrgrabengasse 7 Stadtmuseum Wels 4400 Steyr www.wels.gv.at Freilichtmuseum Sumerauerhof 4. März bis 18. Dezember Samesleiten 15 (August geschlossen) Burg 4490 St. Florian Di-So 9-17 Uhr Burggasse 13 29. April bis 31. Oktober T +43/ 7252/ 773 51 -0 4600 Wels Di-So 10-12 & 13-17 Uhr www.museum-steyr.at Di-Fr 10-17 Uhr T +43/ 7224/ 8031 15. April bis 9. Mai 2010 Sa 14-17 Uhr www.landesmuseum.at Terre des Femmes. Ohne Glanz und So, Fei (außer Mo) 10-16 Uhr www.sumerauerhof.at Glamour – Prostitution und Frauenhandel 25. April bis 31. Oktober 2010 im Zeitalter der Globalisierung Minoriten Goldhauben – Zlatare. Traditionelle mit der Archäologischen Sammlung Kopfbedeckungen aus Slawonien und Steyrermühl Minoritenplatz 4, Schießerhof Oberösterreich Österreichisches Papiermacher- 4600 Wels Museum Steyrermühl Di-Fr 10-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr St. Georgen/Gusen Museumsplatz 1 So, Fei (außer Mo) 10-16 Uhr Heimathaus St. Georgen/Gusen 4662 Steyrermühl Welser original Kaiser-Panorama Färbergasse 2 29. April bis 2. November Pollheimerstraße 17 4222 St. Georgen/Gusen Mo-So 9-18 Uhr 4600 Wels So 10-17 Uhr und nach Vereinbarung Mi 10-12 & 14-18 Uhr und nach Vereinbarung T +43/ 7613/ 3951 So, Fei 10-16 Uhr +43/ 7237/ 22 550 oder 3946 http://papiermuseum.freyerweb.at und nach Vereinbarung www.gusen.org Taufkirchen/Pram Wernstein/Inn Schärding/Inn Oberösterreichisches Kubin-Haus Zwickledt Heimathaus Schärding Pramtal-Radiomuseum Zwickledt 7 Heimathaus, Schlossgalerie Kinosiedlung 28 4783 Wernstein/Inn Innsbruckstraße 29 4775 Taufkirchen/Pram 26. März bis 31. Oktober Granitmuseum am Wassertor T +43/ 7719/ 7360 oder Di-Do 10-12 & 14-17 Uhr Burggraben +43/ 664 1910 114 Fr 9-12 & 17-19 Uhr 4780 Schärding www.ooe-radiomuseum.at Sa, So, Fei 14-17 Uhr T + 43 7712/ 3154 -700 oder 4300 T +43/ 7713/ 6603 www.heimathaus-schaerding.at Trattenbach www.landesmuseum.at Museumsdorf Trattenbach bis 18. April 2010 Scharnstein Hammerstraße 2a Anna Stangl: „Jagdzeit“ Sensenmuseum Geyerhammer 4453 Trattenbach 23. April bis 16. Mai 2010 Grubbachstraße 10 Mi-So 9-17.30 Uhr Franz S. Mrkvicka 4644 Scharnstein 21. Mai bis 13. Juni 2010 T +43/ 7615/ 20 938 oder 2381 Traunkirchen Patrick Schmierer www.sensenmuseum.at Handarbeitsmuseum Traunkirchen Schwanenstadt ehem. Klosergebäude Salzburg Heimatmuseum Schwanenstadt Klosterplatz 2 Pausinger Villa, Linzerstraße 16 4801 Traunkirchen Abtenau 4690 Schwanenstadt Mai bis Oktober Heimatmuseum Denkmalhof Do 10-11 Uhr Mi, Sa, So 14-16 Uhr Arlerhof T +43/ 7673/ 2255 -0 Juli, August Au 91 (Markt 3) oder 3923 tgl. 14-16 Uhr 5441 Abtenau www.heimatmuseum. Gruppenanmeldung jederzeit Anfang Mai bis Ende September schwanenstadt.at Di, Do, So 14-17 Uhr

103 Bramberg Museum Kapuzinerturm bis 6. Februar 2011 Museum Bramberg „Wilhelmgut“ Schießstatt Die ganze Pracht. Gemälde der 5733 Bramberg 27 5550 Radstadt Residenzgalerie Salzburg T +43/ 6566/ 7678 T +43/ 6452/ 6374 24. April bis 20. Juni 2010 oder +43/ 664 360 9602 www.radstadt.at Lebenspuren: Allegorie des Alters – www.urlaubsarenwildkogel.at Graf¿ ti goes Museum Saalbach Golling Heimathaus und Schimuseum Salzburger Barockmuseum Museum Burg Golling Saalbach-Hinterglemm Orangerie im Mirabellgarten Markt 1 5753 Saalbach 58 Mirabellplatz 3 5440 Golling Di-Do 15-18 Uhr 5020 Salzburg Anfang Mai bis Ende Oktober T +43/ 6541/ 7958 Di-Sa 10-17 Uhr Di-So 10-12 & 13-17 Uhr oder 6611 -13 So, Fei 10-13 Uhr T +43/ 6244/ 7492 oder 30 314 T +43/ 662/ 877 432 Salzburg www.barockmuseum.at Großgmain Haus der Natur Salzburg 16. April bis 24. Mai 2010 Salzburger Freilichtmuseum Museumsplatz 5 Fürstlicher Baumeister – Zur Hasenweg 5020 Salzburg Architekturtheorie des Paul 5084 Großgmain tgl. 9-17 Uhr Decker (1677–1713) 28. März bis 1. November T +43/ 662/ 84 26 53 -0 tgl. außer Mo 9-18 Uhr www.hausdernatur.at Salzburg Museum www.freilichtmuseum.com www.salzburgmuseum.at Künstlerhaus Lamprechtshausen Hellbrunner Straße 3 Salzburg Museum Franz Xaver Gruber 5020 Salzburg Neue Residenz Museum Arnsdorf Di-So 12-19 Uhr Mozartplatz 1 Stille-Nacht-Platz 1 T +43/ 662/ 84 22 94 -0 5020 Salzburg 5112 Lamprechtshausen www.salzburger-kunstverein.at Di-So 9-17 Uhr, Do 9-20 Uhr T +43/ 664 158 9400 Juli, August und Dezember http://members.aon.at/ Museum der Moderne tgl. 9-17 Uhr, Do 9-20 Uhr f.x.gruber-museum-arnsdorf www.museumdermoderne.at T +43/ 662/ 620 808 -700 bis 30. Mai 2010 Leogang Museum der Moderne Mönchsberg Josef Stoitzner (1884–1951). Bergbaumuseum Leogang Mönchsberg 32 Landschaften – Stillleben – Interieurs Hütten 10 5020 Salzburg bis 30. Mai 2010 5771 Leogang tgl. außer Mo 10-18 Uhr À ach und bergig. Landschaftsbilder aus Mai bis Oktober Mi 10-21 Uhr der Sammlung des Landes Salzburg Di-So 10-17 Uhr T +43/ 662/ 84 22 20 -403 bis 26. September 2010 www.leogang.at bis 30. Mai 2010 Hermann Rastorfer (1930–2009). Gipfeltreffen der Moderne. Designer, Maler, Bildhauer Mühlbach/Hochkönig Das Kunstmuseum Winterthur bis 26. September 2010 Bergbau- und Heimatmuseum 12. Juni bis 3. Oktober 2010 Leo Kühmayer (1918–2008). Mühlbach/Hochkönig Albtraum und Befreiung. Max Ernst Landschaften – Sinnbilder Am Hochkönig 203 in der Sammlung Würth bis 26. September 2010 5505 Mühlbach 24. Juni bis 10. Oktober 2010 Paracelsus (1493–1541). Arzt, Do-So 14-17 Uhr Videorama. Kunstclips aus Österreich Alchemist, Philosoph www.bergbau-museum.sbg.at 24. Juni bis 10. Oktober 2010 bis 21. November 2010 Selbstporträt als Gurken. Erwin Wurm M. E. Prigge (1949–2007). Neumarkt/Wallersee Hinterlassen. Malerei und Zeichnung Museum in der Fronfeste Museum der Moderne Rupertinum Hauptstrasse 27 Wiener Philharmoniker Gasse 9 Domgrabungsmuseum 5202 Neumarkt/Wallersee 5020 Salzburg Residenzplatz Mai bis Oktober ¬tgl. außer Mo 10-18 Uhr 5020 Salzburg Di & Do 10-12 Uhr Mi 10-21 Uhr Juli, August, tgl. 9-17 Uhr So 10-13 Uhr T +43/ 662/ 84 22 20 -451 T +43/ 662/ 84 52 95 www.fronfeste.at bis 2. Mai 2010 Festungsmuseum Zirkuswelten. Menschen, Tiere, Festung Hohensalzburg Obertrum/See Sensationen. Eine Ausstellung für Kinder 5020 Salzburg Museum im Einlegerhaus bis 9. Mai 2010 tgl. 9.30-17 Uhr Kirchstätterstraße 32 Wilhelm Thöny. Zeichnungen, 5. Juni bis 14. September 5162 Obertrum/See Aquarelle und Gemälde tgl. 9.30-18 Uhr Juni bis September 13. Mai bis 18. Juli 2010 T +43/ 662/ 620 808 -400 Di 17-19 Uhr TOMAK über Salzburg Fr, Sa 14-17 Uhr 13. Mai bis 18. Juli 2010 Panorama Museum und nach Vereinbarung Bertram Hasenauer. Súlur Residenzplatz 9 5010 Salzburg Radstadt Residenzgalerie T +43/ 662/ 620 808 -730 Museum Schloss Lerchen Residenzplatz 1 bis 14. November 2010 Schlossstraße 1 5020 Salzburg Kosmoramen von Johann Michael 5550 Radstadt 8. März bis 2. November Sattler und Hubert Sattler: T +43/ 6452/ 6374 tgl. außer Mo 10-17 Uhr „Morgenland“ und „Salzburg“ www.radstadt.at T +43/ 662/ 840 451 www.residenzgalerie.at

104 Spielzeug Museum Bad Aussee 8010 Graz Bürgerspitalgasse 2 Kammerhofmuseum tgl. außer Di 14-18.30 5020 Salzburg Chlumeckyplatz 1 T +43/ 316/ 811 599 Di-So 9-17 Uhr 8990 Bad Aussee www.muwa.at Juli, August, Dezember T +43/ 3622/ 53 725 -13 tgl. 9-17 Uhr oder +43/ 676 836 22 -520 stadtmuseum graz T +43/ 662/ 620 808 -300 http://members.aon.at/ Sackstraße 18 bis 9. Jänner 2011 kammerhofmuseum 8010 Graz Der Zirkus kommt! Menschen – Tiere – Di-So 10-18 Uhr Sensationen aus der Spielzeugsammlung Eichberg bei Rohrbach/Lafnitz T +43/ 316/ 872 -7600 Schloss Aichberg www.stadtmuseum-graz.at Volkskunde Museum im 8234 Eichberg bis 31. Oktober 2010 Monatsschlössl Hellbrunn bei Rohrbach/Lafnitz Wirklichkeiten. Graz um 1900 5020 Salzburg So, Fei 10-18 Uhr bis 14. November 2010 und nach Vereinbarung Jüdische Portraits. Photographien St. Gilgen/Wolfgangsee T +43/ 676/ 308 8505 von Herlinde Koebl Museum Zinkenbacher oder +43 3338/ 3425 Malerkolonie www.aichberg.at Universalmuseum Joanneum Alte Volksschule www.museum-joanneum.at Aberseestraße 11 Graz 5340 St. Gilgen/Wolfgangsee Diözesanmuseum Graz Alte Galerie (Schloss Eggenberg) 25. Juni bis 30. September Bürgergasse 2 1. April bis 31. Oktober Di-So 15-19 Uhr 8010 Graz Di-So 10-18 Uhr www.malerkolonie.at Di-Fr 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr 1. November bis 31. März T +43/ 316/ 80 41 -890 Di-So 10-17 Uhr Heimatkundliches Museum www.dioezesanmuseum.at T +43/ 316/ 8017 -9770 Wetzlhäusl bis 29. August 2010 Sonnenburggasse 3 Christusbilder in der Steiermark Archäologie und Münzkabinett 5340 St. Gilgen (Schloss Eggenberg) T +43/ 6227/ 2642 oder 7959 FRida & freD 1. April bis 31. Oktober Das Grazer Kindermuseum Di-So 10-18 Uhr Tamsweg Friedrichgasse 34 1. November bis 31. März Lungauer Heimatmuseum 8010 Graz Di-So 10-17 Uhr Tamsweg Mo, Mi, Do 9-17 Uhr T +43/ 316/ 8017 -9513 Kirchegasse 2 Fr 9-19 Uhr 5580 Tamsweg Sa, So, Fei 10-17 Uhr, Büro der Erinnerungen 1. Juni bis 15. September T +43/ 316/ 872 7700 Neutorgasse 45/Ecksaal und nach Vereinbarung www.fridaundfred.at 8010 Graz T +43/ 6474/ 6504 oder T +43/ 316/ 8017 -9703 +43/ 650 964 58 33 garnisonsMUSEUMgraz www.museumsportal.com Schlossberg, Kanonenbastei Geologie & Paläontologie, Mineralo- 8010 Graz gie, Zoologie, Botanik Wals-Siezenheim Di-So 10-17 Uhr Museumsgebäude Raubergasse 10 Die Bachschmiede T +43/ 316/ 713 994 8010 Graz Jakob Lechner Weg 2-4 www.stadtmuseum-graz.at Di-Sa 15-18 Uhr 5071 Wals-Síezenheim T +43/ 316/ 8017 -9716 Do 14-20 Uhr Grazer Kunstverein Fr, Sa, So 14-17 Uhr Bürgergasse 4/II Kunsthaus Graz und nach Vereinbarung 8010 Graz Lendkai 1 T +43 / 662 / 85 53 29 Di-Fr 11-19 Uhr 8020 Graz www.bachschmiede.at Sa, So 11-15 Uhr Di-So 10-18 Uhr www.grazerkunstverein.org T +43/ 316/ 8017 -9200 www.kunsthausgraz.at Steiermark Hanns Schell Collection bis 25. April 2010 Österreichisches Museum für Catch Me! Geschwindigkeit fassen Admont Schloss, Schlüssel, Kästchen, bis 16. Mai 2010 Benediktinerstift Admont Kassetten und Eisenkunstguss Tatiana Trouvé. Il Grande Ritratto Bibliothek & Museum Wienerstraße 10 8911 Admont 1 8020 Graz Künstlerhaus Graz 1. April bis 4. November Mo-Fr 8-16 Uhr, Sa 8-12 Uhr Burgring 2 tgl. 10-17 Uhr T +43/ 7156/ 5638 8010 Graz und nach Vereinbarung www.schell-collection.com Mo-Sa 9-18 Uhr T +43/ 3613/ 2312 -0 So, Fei 9-12 Uhr www.stiftadmont.at Hans Gross-Kriminalmuseum T +43/ 316/ 82 73 91 bis 16. Mai 2010 Universitätsplatz 3 / Hauptgebäude „Best of Admont“ 8010 Graz Landeszeughaus Mo 10-15 Uhr Herrengasse 16 Aichberg und nach Vereinbarung 8010 Graz Schloss Aichberg T +43/ 316/ 380 -6514 oder -6545 15. März bis 31. Oktober 8234 Rohrbach/Lafnitz www.uni-graz.at/kriminalmuseum Mo-So 10-18 Uhr T +43/ 3338/ 3425 1. November bis 14. März www.aichberg.at MUWA – Museum der Mo-Sa 10-15 Uhr Wahrnehmung So, Fei 10-16 Uhr Friedrichgasse 41 T +43/ 316/ 8017 -9810 105 Neue Galerie T +43/ 3852/ 2530 326 8435 Wagna Sackstraße 16 oder +43/ 664 910 8201 Mai bis Oktober 8010 Graz www.kulturbahnhof.at Mi 12-18 Uhr, Do-So 10-16 Uhr Di-So 10-18 Uhr T +43/ 3452/ 71 778 T +43/ 316/ 82 91 55 Winter!Sport!Museum! www.museum-joanneum.at www.neuegalerie.at Wiener Straße 13 23. April bis 22. Mai 2010 8680 Mürzzuschlag Wildalpen Daniel Egg. Information Stream Di-So 10-18 Uhr Museum Wildalpen bis 18. April 2010 T +43/ 3852/ 3504 Heimatmuseum, Pfarrmuseum, Michael Schrattenthaler. Homegrown www.wintersportmuseum.com Technisches Museum, Wasserleitungsmuseum Schloss Eggenberg Pischelsdorf Säusenbach 14 Eggenberger Allee 90 Kulmkeltendorf. Urgeschicht- 8924 Wildalpen 8020 Graz liches Freilichtmuseum T +43/ 3636/ 451 -31 871 Park Kulm bei Weiz www.wien.gv.at/wienwasser/ 1. April bis 31. Oktober 8212 Pischelsdorf wildalpen tgl. 8-19 Uhr 1. Mai bis 26. Oktober 1. November bis 31. März Di-Fr 10-16.30 tgl. 8-17 Uhr So, Fei 10-17.30 Tirol Prunkräume www.kulm-keltendorf.at Palmsamstag bis 31. Oktober Dölsach Di-So Führungen Ratten Aguntum – Archäologischer 10, 11, 12, 14, 15, 16 Uhr BlasmusikMUSEUM Ratten Park & Museum und nach Vereinbarung Kirchenviertel 104 Stribach 97 T +43/ 316/ 58 32 64 -9532 8673 Ratten 9991 Dölsach oder -9510 1. Mai bis 26. Oktober T +43/ 4852/ 61 550 Sa, So, Fei 9-12 & 13.30-17 Uhr www.aguntum.info Volkskundemuseum T +43/ 664 864 55 68 Paulustorgasse 11-13a www.blasmusikmuseum.at Fügen 8010 Graz Heimatmuseum Fügen in Di-So 10-17 Uhr St. Johann/Herberstein der Widumsp¿ ste Fügen T +43/ 316/ 8017 -9881 Gironcoli Museum Lindenweg 2 bis 26. Oktober 2010 im Tier- und Naturpark 6263 Fügen l[i]eben. uferlos und andersrum Schloss Herberstein, Buchberg 1 Juni bis Anfang Oktober & Weih- 8222 St. Johannn/Herberstein nachten bis Mitte März Groß-St. Florian März bis Oktober Di, Fr 16-18 Uhr Steirisches Feuerwehrmuseum tgl. 10-17 Uhr Juli und August Marktstraße 1 T +43/ 3176/ 8825 Di, Fr 16-18 Uhr, Mo 20-22 Uhr 8522 Groß-St. Florian www.gironcoli-museum.com T +43/ 5288/ 622 01 oder 28. Februar bis 31. Oktober +43/ 650/ 244 8028 Di-So 10-17 Uhr Kunsthaus Herberstein www.hmv-fuegen.at T +43/ 3464/ 8820 Buchberg 2 www.feuerwehrmuseum.at 8222 St. Johann/Herberstein Galtür bis 18. April 2010 tgl. 10-18 Uhr Alpinarium Galtür Monika Binder „Natur im Spannungsfeld www.herberstein.co.at Hauptstraße 29c von Wirklichkeit und Transformation“ 6563 Galtür Stainz T +43/ 5443/ 20 000 Leoben Jagdmuseum Schloss Stainz www.alpinarium.at Metallurgie Museum Donawitz Schlossplatz 1 Vordernbergerstraße 121 8510 Stainz Hall in Tirol 8700 Leoben Di-So 9-17 Uhr Bergbaumuseum Di 16-20 Uhr T +43/ 3463/ 2772 -34 Oberer Stadtplatz 6 und nach Vereinbarung www.museum-joanneum.at 6060 Hall in Tirol www.geschichteclubalpine.at.tt T +43/ 5223/ 455 44 -0 Stübing www.hall-in-tirol.at MuseumsCenter – Österreichisches Kunsthalle Leoben Freilichtmuseum Münze Hall 8700 Leoben 8114 Stübing Burg Hasegg 6 tgl. 9-18 Uhr 26. März bis 31. Oktober 6060 Hall in Tirol T +43/ 3842/ 4062 -408 Di-So, Fei 9-17 Uhr April bis Oktober www.leoben.at www.freilichtmuseum.at Di-So 10-17 Uhr bis 1. November 2010 November bis März Alexander der Große Trautenfels Di-Sa 10-17 Uhr und die Öffnung der Welt Landschaftsmuseum 3. Jännerwoche bis 2. Märzwoche Schloss Trautenfels nur für Gruppen nach Vereinbarung Mürzzuschlag 8951 Trautenfels 1 T +43/ 5223/ 5855 -167 Südbahn Museum Mürzzuschlag Palmsamstag bis 31. Oktober www.muenze-hall.at Heizhausgasse 2 tgl. 10-17 Uhr 8680 Mürzzuschlag T +43/ 3682/ 222 33 Stadtmuseum Hall tgl. 10-17 Uhr www.museum-joanneum.at Oberer Stadtplatz 1-2 1. November bis 30. April 6060 Hall in Tirol Do-So 10-17 Uhr Wagna T +43/ 676 835 845 244 und nach Vereinbarung Museumspavillon Flavia Solva www.hall-in-tirol.at Marburgerstraße 111 Wegen Umbau geschlossen. 106 Imst Tiroler Landesmuseen tgl. 9-18 Uhr Haus der Fastnacht www.tiroler-landesmuseen.at T +43/ 5337/ 626 36 -13 Streleweg 6 www.museum-tb.at 6460 Imst Ferdinandeum Fr 16-19 Uhr Museumsstraße 15 Landeck Führungen jederzeit nach Vereinb. 6020 Innsbruck Museum Galerie Schloss Landeck T +43/ 5412/ 6910 -0 Di-So 9-18 Uhr Schlossweg 2 www.fasnacht.at T +43/ 512/ 594 89 -0 6500 Landeck bis 25. April 2010 T +43/ 664/ 363 3333 Museum im Ballhaus Rudi Wach. Einst war ich eine Hand. www.schlosslandeck.at Ballgasse 1 Skulpturen und Zeichnungen 6460 Imst bis 23. Mai 2010 Lienz Di, Do, Fr 14-18 Uhr Peter Willburger – Radierungen, Museum der Stadt Lienz Sa 9-12 Uhr Zeichnungen und Aquarelle 1970-1998 Schloss Bruck T +43/ 5412/ 64 927 oder bis 23. Mai 2010 Schlossberg 1 +43/ 664 6069 8215 Ulrike Stubenböck 9900 Lienz www.imst.at 11. Juni bis 19. September 2010 Di-So 10-17 Uhr Zeitmesser: 100 Jahre „Brenner“ T +43/ 4852/ 62 580 Innsbruck 18. Juni bis 31. Oktober 2010 www.museum-schlossbruck.at Anatomisches Museum Max Weiler – Das öffentliche Werk Institut für Anatomie der Universität Nauders Innsbruck Hofkirche Museum Schloss Naudersberg Müllerstraße 59 Universitätsstraße 2 Alte Straße 1 6020 Innsbruck 6020 Innsbruck 6543 Nauders T +43/ 512/ 90 03 71 -111 Mo-Sa 9-17 Uhr T +43/ 5473/ 87 242 oder -115 So, Fei 12.30-17 Uhr oder 87 470 www.i-med.ac.at/ahe/ www.schloss-nauders.at institut/museum-de.html Museum im Zeughaus Zeughausgasse Oetz Kaiserjäger-Museum 6020 Innsbruck Turmmuseum Oetz Bergisel 1 Di-So 9-18 Uhr Sammlung Hans Jäger 6020 Innsbruck T +43 /512 /594 89 -313 Schulweg 2 T +43/ 0650 274 97 72 7. Mai bis 3. Oktober 2010 6433 Oetz www.kaiserjaegermuseum.org. Ordnung muss sein! Eine Di, So, Fei 14-18 Uhr Wegen Umbau geschlossen. Kulturgeschichte des Messens T +43/ 5252/ 20063 www.turmmuseum.at Kaiserliche Hofburg zu Naturwissenschaftliche Sammlung Innsbruck Feldstraße 11a Reutte Rennweg 1 6020 Innsbruck Museum im Grünen Haus 6020 Innsbruck nach Vereinbarung Untermarkt 25 tgl. 9-17 Uhr T +43/ 512/ 594 89 -410 6600 Reutte T +43/ 512/ 587 186 T +43/ 5672/ 72 304 www.hofburg-innsbruck.at Tiroler Volkskunstmuseum www.museum-reutte.at Universitätsstraße 2 KHM, Schloss Ambras 6020 Innsbruck St. Johann in Tirol Schloss Straße 20 T +43/ 512/ 594 89 -510 Museum St. Johann in Tirol 6020 Innsbruck 27. Mai bis 31. Oktober 2010 Bahnhofstraße 8 bis 31. Oktober Schmerz 6380 St. Johann in Tirol tgl. 10-17 Uhr T +43/ 5352/ 6900 -213 T +43/ 1/ 52 524 -4802 Jenbach www.museum1.at www.khm.at/schloss-ambras Jenbacher Museum Achenseestraße 21 Schwaz Museum Goldenes Dachl 6200 Jenbach Haus der Völker – Museum Herzog-Friedrich-Straße 15 26. April bis 25. Oktober für Kunst und Ethnographie 6020 Innsbruck Mo, Do-Sa 14-17 Uhr Christoph-Anton-Mayer-Weg 7 Mai bis September Adventsamstage 15-19 Uhr 6130 Schwaz tgl. 10-18 Uhr Gruppenanmeldung jederzeit tgl. 10-18 Uhr Oktober bis April T +43/ 664 951 7845 T +43/ 5242/ 660 90 Di-So 10-17 Uhr www.jenbachermuseum.at T +43/ 512/ 58 11 11 Rabalderhaus www.innsbruck.at/goldenesdachl Kitzbühel Museum „Kunst in Schwaz“ Museum Kitzbühel Winterstellergasse 9 Stadtarchiv - Stadtmuseum Hinterstadt 32 6130 Schwaz Innsbruck 6370 Kitzbühel Mai bis Juli, September bis Oktober, Badgasse 2 tgl. 10-13 & 15-18 Uhr Dezember 6010 Innsbruck www.museum-kitzbuehel.at Do-So 16-19 Uhr Mo-Fr 9-17 Uhr (Stadtmuseum) bis 8. Mai 2010 T +43/ 5242/ 64 208 T +43/ 512/ 58 73 80 Gottlieb Theodor Kempf-Hartenkampf www.rabalderhaus-schwaz.at www.innsbruck.at/stadtmuseum Kramsach Telfs Museum Tiroler Bauernhöfe NoaÀ haus Fasnacht- und Angerberg 10 Heimatmuseum 6233 Kramsach Untermarkt 20 bis 31. Oktober 6410 Telfs 107 Mo-Sa 10-12 Uhr Stadtmuseum Dornbirn Juli und August 10-12 & 15-17 Uhr Marktplatz 11 Wien Führung jederzeit nach Vereinb. 6850 Dornbirn www.telfs.com/noaÀ Di-So 10-12 & 14-17 Uhr 1. Bezirk T +43/ 5572/ 330 77 4/4 kunst bei wittmann Vils http://stadtmuseum.dornbirn.at Wittmann Möbelwerkstätten Museum der Stadt Vils Friedrichstraße 10 Altes Amtshaus „Schlössle“ Hohenems 1010 Wien Stadtgasse 17 Jüdisches Museum Hohenems Mo-Fr 10-18, Sa 10-17 Uhr 6682 Vils Villa Heimann-Rosenthal www.4viertel.at T +43/ 5677/ 8229 Schweizer Straße 5 6845 Hohenems Akademie der bildenden Künste Wildschönau-Auffach Di-So 10-17 Uhr mit Kupferstichkabinett 1. Tiroler Holzmuseum T +43/ 5576/ 739 89 Schillerplatz 3 und Holzschnitzerei www.jm-hohenems.at 1010 Wien Ortsmitte Nr. 148 bis 3. Oktober 2010 Di-So, Fei 10-18 Uhr 6313 Wildschönau-Auffach Ganz rein! Jüdische Ritualbäder – Foto- T +43/ 1/ 58 816 -2201 oder -2223 Mitte Mai bis Ende Oktober gra¿ en von Peter Seidel www.akademiegalerie.at Mo-Fr 8-12.30 & 14-17 Uhr bis 3. Oktober 2010 Sa 8-12 Uhr Das Mikwen Projekt – Fotogra¿ en von Albertina So nur für Gruppen auf Anfrage Janice Rubin und Texte von Leah Lax Albertinaplatz Dezember bis Ostern 1010 Wien Di-Fr 8-12.30 & 14-17 Uhr Otten Kunstraum tgl. 10-18 Uhr, Mi bis 21 Uhr Sa 8-12 Uhr Schefelbadstraße 2 T +43/ 1/ 534 83 -0 So nur für Gruppen auf Anfrage 6845 Hohenems www.albertina.at T +43/ 664 380 3212 Do 16-18 Uhr bis 16. Mai 2010 www.holzmuseum.com Gruppen nach Vereinbarung Andy Warhol. Cars T +43/ 5576/ 90 400 bis 24. Mai 2010 www.ottenkunstraum.at Jakob und Rudolf von Alt. Vorarlberg m Auftrag des Kaisers Lauterach bis 6. Juni 2010 Bregenz Kunst im Rohnerhaus Markus Lüpertz. Metamorphoses KUB Kunsthaus Bregenz Kirchstrasse 14 of World History Karl-Tizian-Platz 6923 Lauterach 28. Mai bis 19. September 2010 6901 Bregenz Mi-Sa 11-17 Uhr Alex Katz. Prints Di-So 10-18 Uhr Fr 11-20 Uhr, 9. Juni bis September 2010 T +43/ 5574/ 485 94 -0 So Sonderöffnungzeiten beachten Heinrich Kühn. Die vollkommene www.kunsthaus-bregenz.at T +43/ 5574/ 729 23 Fotogra¿ e 18. Juni bis 10. Oktober 2010 Vorarlberger Landesmuseum Schruns Walton Ford Kornmarkt 1, 6900 Bregenz Montafoner Museen T +43/ 5574/ 460 50 T +43/ 5556/ 721 32 -0 Bank Austria Kunstforum ww.vlm.at www.stand-montafon.at Freyung 8 wegen Neubau bis 2013 geschlossen 1010 Wien Montafoner Heimatmuseum tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr Dalaas Kirchplatz 15 T +43/ 1/ 537 33 26 Klostertal Museum 6780 Schruns www.bckunstforum.at ehem. „Thöny-Hof“ Juli, August bis 30. Mai 2010 Außerwald 11, Wald/Arlberg Di-Sa 10-17 Uhr Augenschmaus – Vom Essen im Stillleben 6752 Dalaas So 14-17 Uhr Mi-So 14-17 Uhr di:’angewandte www.museumsverein-klostertal.at Montafoner Tourismusmuseum Universität für angewandte Gaschurn Kunst Wien Dornbirn ab 9 Mai Oskar KokoschkPlatz 2 druck werk Dornbirn Di, Fr 16-18 Uhr 1010 Wien Arlbergstraße 7 Mo-Fr 14-18 Uhr 6850 Dornbirn Montafoner Bergbaumuseum T +43/ 1/ 711 332 160 T +43/ 5572/ 32 111 Silbertal www.dieangewandte.at Di-Fr 10-16 Uhr Mai bis Oktober und jeden 3. So im Monat 10-13 Uhr Mi, Fr 16-18 Uhr Dommuseum Wien www.druckwerk-dornbirn.at Stephansplatz 6 Schwarzenberg 1010 Wien inatura – Erlebnis Angelika Kauffmann Museum Di-Sa 10-17 Uhr, ausgen. Fei Naturschau Dornbirn Brand 34 T +43/ 1/ 515 52 -3689 Jahngasse 9 6867 Schwarzenberg www.dommuseum.at 6850 Dornbirn Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr tgl. 10-18 Uhr T +43/ 5512/ 264 55 Haus der Musik Wien T +43/ 5572/ 232 35 -0 www.angelikkauffmann.com Das Klangmuseum www.inatura.at Seilerstätte 30 bis 19. September 2010 1010 Wien Schmetterling – ganz schön À atterhaft tgl. 10-22 Uhr T +43/ 1/ 516 48 51 www.hdm.at

108 Jüdisches Museum Wien Kunstraum NOE T +43/ 1/ 521 77 -0 www.jmw.at Herrengasse 13 www.nhm-wien.ac.at 1014 Wien bis 5. Juli 2010 Jüdisches Museum Di-Fr 11-19 Uhr, Do bis 20 Uhr Darwins rEvolution Palais Eskeles Sa 11-15 Uhr Dorotheergasse 11 T +43/ 1/ 9042 111 Österreichisches Filmmuseum 1010 Wien www.kunstraum.net Augustinerstraße 1 So-Fr 10-18 Uhr 1010 Wien T +43/ 1/ 535 04 31 MAK Wien tgl. 2-3 Vorstellungen bis 25. April 2010 www.mak.at Büro: Mo-Do 10-18 Uhr fritz schwarz-waldegg. maler-reisen Fr 10-13 Uhr durchs ich und die welt MAK Stubenring 5 T +43/ 1/ 533 70 54 1010 Wien www.¿ lmmuseum.at Museum Judenplatz Di 10-24 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr Judenplatz 8 T +43/ 1/ 711 36 -0 net.culture.space 1010 Wien bis 2. Mai 2010 Quartier 21, MuseumsQuartier So-Do 10-18 Uhr Textile Märchen – Osmanische Textilien Museumsplatz 1 Fr 10-14 Uhr bis 5. September 2010 tgl. 10-20 Uhr . Gypsy Urbanism 1070 Wien Kunsthistorisches Museum 7. April bis 12. September 2010 www.netculturespace.at www.khm.at Josef Dabernig. Excursus on Fitness 14. April bis 13. Juni 2010 Papyrusmuseum der Österrei- Hauptgebäude FAT / Sam Jacob. Duplicate Array: chischen Nationalbibliothek MariTheresien-Platz Buildings / Places / Objects Heldenplatz, Neue Burg 1010 Wien 21. April bis 3. Oktober 2010 1010 Wien Di-So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr Ming. Zwischenspiel Juli bis September T +43/ 1/ 525 24 -0 13. April bis 5. September 2010 Mo, Mi-Fr 10-16 Uhr bis 25. April 2010 Künstler im Fokus #8: Oktober bis Juni Vermeer. Die Malkunst. Hans Weigand. Vortex Mo, Mi-Fr 10-17 Uhr 1. Juni bis 12. September 2010 5. Mai bis 26. Oktober 2010 T +43/ 1/ 534 10 -0 Starke Köpfe. Portrait(s) des Ina Seidl. Schmuck www.onb.ac.at Kunsthistorischen Museums 26. Mai bis 31. Oktober 2010 Minimal. Kunst und Möbel Schatzkammer und Museum des Museum für Völkerkunde aus der Sammlung Deutschen Ordens Neue Burg Singerstraße 7/I 1010 Wien, MAK-Ausstellungshalle 1010 Wien T +43/ 1/ 534 30 -0 Weiskirchnerstraße 3 T +43/ 1/ 512 10 65 - 214 www.ethno-museum.ac.at 1010 Wien www.deutscher-orden.at 12. Mai bis 13. September 2010 Di 10-24 Uhr James Cook und die Entdeckung Mi-So 10-18 Uhr Secession der Südsee Friedrichstraße 12 MOYA – Museum of Young Art 1010 Wien Neue Burg Löwelstraße 20 Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr Sammlung alter Musikinstrumente, 1010 Wien T +43/ 1/ 587 53 07 Hof-, Jagd- und Rüstkammer, T +43/ 1/ 535 1989 www.secession.at Ephesosmuseum www.moyvienna.at Heldenplatz T-B A21. Thyssen-Bornemisza 1010 Wien MUSA – Museum auf Abruf Art Contemporary Mo, Mi-So 10-18 Uhr Felderstraße 6-8, Himmelpfortgasse 13 T +43/ 1/ 525 24 -0 1010 Wien (neben dem Rathaus) 1010 Wien Di-Fr 11-18 Uhr, Do bis 20 Uhr Di-Sa 12-19 Uhr Österreichisches Theatermuseum Sa 11-16 Uhr T +43/ 1/ 513 98 56 Lobkowitzplatz 2 T +43/ 650/ 921 9168 www.TBA21.org 1010 Wien www.musa.at 16. April bis 15. August 2010 Mi 10-20 Uhr Bis 30. April 2010 Tactics of Invisibility. Zeitgenössische Di-So 10-17 Uhr Formate der Transformation 89-09. künstlerische Positionen aus der Türkei T +43/ 1/ 525 24 -3460 Sieben Ansichten auf die neue www.theatermuseum.at tschechische und slowakische WAGNER:WERK 19. Mai bis 2. Oktober 2010 Museum Postsparkasse Schatzkammer Schweizerhof raum_körper einsatz. Positionen der Georg-Coch-Platz 2 1010 Wien Skulptur 1018 Wien Mi-Mo 10-18 Uhr Mo-Mi, Fr 8-15 Uhr T +43/ 1/ 525 24 -0 Museum im Schottenstift Do 8-17.30 Uhr Freyung 6 Sa 10-17 Uhr künstlerhaus k/haus 1010 Wien T +43/ 1/ 534 53 -338 25 Karlsplatz 5 Do-Sa 11-17 Uhr www.ottowagner.com 1010 Wien Fei geschlossen 13. April bis 22. Mai 2010 tgl. 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr T +43/ 1/ 534 98 -600 Feminine Fifties. T +43/ 1/ 587 96 63 www.schottenstift.at Die Wirtschaftswunderfrauen www.k-haus.at ______9. bis 25. April 2010 Naturhistorisches Museum Die Angaben sind ohne Gewähr. Oberösterreichischer Kunstverein MariTheresien-Platz Es können nur Daten berücksichtigt 9. April bis 6. Mai 2010 1010 Wien werden, die rechtzeitig in der Redaktion Judith Fegerl Mi-Mo 9-18.30 Uhr, Mi bis 21 Uhr einlangen: [email protected] 109 Wien Museum Kunst Haus Wien. T +43/ 1/ 596 13 07 www.wienmuseum.at Museum Hundertwasser www.wienmuseum.at Untere Weißgerberstraße 13 Wien Museum in der Stadt 1030 Wien 7. Bezirk Herrengasse 6-8 tgl. 10-19 Uhr A9 Forum Transeuropa 1010 Wien T +43/ 1/ 712 04 95 -24 Quartier 21, MuseumsQuartier www.kunsthauswien.com Museumsplatz 1 Wien Museum – Römermuseum bis 20. Juni 2010 1070 Wien Hoher Markt 3 Kontroversen. Justiz, Ethik und Fotogra¿ e Di-So 14-20 Uhr 1010 Wien T +43/ 1/ 526 49 99 Di-So, Fei 9-18 Österreichisches Staatsarchiv www.aneun.at T +43/ 1/ 535 56 06 Nottendorfer Gasse 2 1030 Wien Architekturzentrum Wien Wien Museum – Uhrenmuseum T +43/ 1/ 79 540 -0 Museumsplatz 1 Schulhof 2 www.oesta.gv.at 1070 Wien 1010 Wien tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr Di-So 10-18 Uhr siemens forum wien T +43/ 1/ 522 31 15 T +43/ 1/ 533 22 65 Dietrichgasse 25 www.azw.at 1030 Wien bis 31. Mai 2010 Mozarthaus Vienna T +43/ 517 07/ 37 200 x projekte der arbeitsgruppe 4 – „Figarohaus“, Domgasse 5 www.siemens.at/forum Holzbauer, Kurrent, Spalt (1950–1970) 1010 Wien tgl. 10-20 Uhr 4. Bezirk Artbits Galerie & Edition T +43/ 1/ 512 17 91 BAWAG Foundation Lindengasse 28 www.mozarthausvienna.at Wiedener Hauptstraße 15 1070 Wien 1040 Wien Di-Fr 14-19 Uhr Otto Wagner Pavillon Karlsplatz Mo-Sa 10-18 Uhr Sa 11-15 Uhr 1010 Wien T +43/ 664 809 98 -72000 T +43/ 1/ 526 76 23 T +43/ 1/ 505 87 47 -85 177 www.bawagcontemporary.at www.artbits.at April bis Oktober Di-So, Fei (außer Mo) 9-18 Uhr Bestattungsmuseum Wien Hofmobiliendepot www.wienmuseum.at Goldeggasse 19 Möbel Museum Wien 1041 Wien Andreasgasse 7 2. Bezirk nach Vereinbarung 1070 Wien Augarten Contemporary T +43/ 1/ 501 95 -0 T +43/ 1/ 524 33 57 Scherzergasse 1a www.hofmobiliendepot.at 1020 Wien Wien Museum Karlsplatz Do-So 11-19 Uhr 1040 Wien Kunsthalle Wien T +43/ 1/ 21 686 16 -21 Di-So 9-18 Uhr Museumsplatz 1 www.atelier-augarten.at T +43/ 1/ 505 87 47 -0 1070 Wien bis 16. Mai 2010 www.wienmuseum.at tgl. 10-19 Uhr, Do bis 22 Uhr tanzimat bis 16. Mai 2010 T +43/ 1/ 521 89 -0 Im unsichtbaren Wien – Fotonotizen www.kunsthallewien.at 3. Bezirk von Gerhard Roth Belvedere 27. Mai 2010 bis 19. September 2010 Leopold Museum Oberes Belvedere Wien im Film – Stadtbilder aus Museumsplatz 1 Prinz-Eugen-Straße 27 100 Jahren 1070 Wien 1030 Wien bis 2. Mai 2010 Mi-Mo 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr Di-So 10-18 Uhr Madness & Modernity – Kunst und T +43/ 1/ 525 70 -0 bis 22. April 2010 Wahn in Wien um 1900 www.leopoldmuseum.org Präsentation anlässlich des 30. Todes- 24. Juni 2010 bis 24. Oktober 2010 bis 24. Mai 2010 tags: Oskar Kokoschka (1886–1980) In Memoriam – Ein Zyklus von Verborgene Schätze der Gerhart Frankl österreichischen Aquarellmalerei Unteres Belvedere / Orangerie bis 24. Mai 2010 Rennweg 6 5. Bezirk Waber Retrospektiv und Weggefährten 1030 Wien Österreichisches Gesellschafts- 10. Juni bis 27. September 2010 Di-So 9-18 Uhr und Wirtschaftsmuseum Joseph Maria Olbrich (1867–1908) T +43/ 1/ 79 557 -0 Vogelsanggasse 36 25. Juni bis 4. Oktober 2010 www.belvedere.at 1050 Wien Otto Muehl in der Sammlung Leopold bis 6. Juni 2010 T +43/ 1/ 545 2551 Prinz Eugen – Feldherr Philosoph www.wirtschaftsmuseum.at MUMOK und Kunstfreund Museum moderner Kunst Stiftung 6. Bezirk Ludwig Wien Heeresgeschichtliches Museum BAWAG Contemporary Museumsplatz 1 Arsenal, Objekt 1 Barbabitengasse 11-13 1070 Wien 1030 Wien 1060 Wien Di-So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr tgl. außer Fr 9-17 Uhr tgl. 14-20 Uhr T +43/ 1/ 52 500 T +43/ 1/ 795 61 -0 T +43/ 664 809 98 -72000 www.mumok.at www.hgm.or.at www.bawagcontemporary.at bis 6. Juni 2010 bis 21. Februar 2010 Changing Channels. Kunst und Bulgarien im Ersten Weltkrieg. Der unbe- Haydnhaus Fernsehen 1963–1987 kannte Verbündete Haydngasse 19 bis 27. Juni 2010 1060 Wien Bilder über Bilder. Diskursive Di-So, Fei (außer Mo) 9-18 Uhr Malerei von Albers bis Zobernig 110 10. Juli bis 3. Oktober 2010 Zugang: Van-Swieten-Gasse 14. Bezirk Malerei: Prozess und Expansion. 1090 Wien Bezirksmuseum Penzing Von den 1950er Jahren bis heute T +43/ 1/ 406 86 72 Penzinger Straße 59 25. Juni bis 3. Oktober 2010 www.narrenturm.at 1140 Wien Brigitte Kowanz. Now I See Juli, August geschlossen 25. Juni 2010 bis 31. Jänner 2011 Sigmund-Freud-Museum Wien Mi 17-19 Uhr The Moderns Kunst und Wissenschaft im Berggasse 19 So 10-12 Uhr frühen 20. Jahrhundert 1090 Wien bis 27. Juni 2010 tgl. 9-17 Uhr Versunkenen Wiener Arbeitswelten WestLicht. Schauplatz T +43/ 1/ 319 15 96 für Fotogra¿ e www.freud-museum.at T +43/ 1/ 897 28 52 Westbahnstraße 40 www.bezirksmuseum.at 1070 Wien wiener kunst schule bis Juni 2010 Di, Mi, Fr 14-19 Uhr Lazarettgasse 27 Hans Zatzka, ein bedeutender Do 14-21 Uhr 1090 Wien Kunstmaler aus Breitensee Sa, So, Fei 11-19 Uhr Tel +43/ 1/ 409 43 42-43 T +43/ 1/ 522 6636 -0 www.kunstschule.at Technisches Museum Wien mit www.westlicht.com Österreichischer Mediathek 11. Bezirk Mariahilfer Straße 212 ZOOM Kindermuseum Bezirksmuseum Simmering 1140 Wien Museumsplatz 1 Enkplatz 2 Mo-Fr 9-18 Uhr 1070 Wien 1110 Wien Sa, So, Fei 10-18 Uhr Mo-Fr 8-16 Uhr T +43/ 1/ 740 34 -111 27 T +43/ 1/ 899 98 -6000 Sa, So, Fei 9.30-15.30 www.bezirksmuseum.at www.tmw.ac.at T +43/ 1/ 524 79 08 bis 14. April 2010 www.kindermuseum.at 12. Bezirk body.check – Hightech für Bezirksmuseum Meidling unsere Gesundheit 8. Bezirk Längenfeldgasse 13-15 5. Mai bis Dezember 2010 Bezirksmuseum Josefstadt 1120 Wien Wunschmaschinen Schmidgasse 18 Mi 9-12 & 16-18 Uhr 1080 Wien So 11-12 Uhr Wiener Ziegelmuseum September bis Juni T +43/ 1/ 817 63 17 Penzinger Straße 59 Mi 18-20 Uhr, So 10-12 Uhr www.bezirksmuseum.at 1140 Wien und nach Vereinbarung jeden 1. & 3. Sonntag im Monat T +43/ 1/ 403 64 15 Brennpunkt 10-12 Uhr www.bezirksmuseum.at Museum der Heizkultur Wien Juli, August, Feiertage geschlossen bis 27. Juni 2010 Malfattigasse 4 T +43/ 1/ 897 28 52 Versunkenen Wiener Arbeitswelten 1120 Wien www.bezirksmuseum.at Oktober bis Mai Österreichisches Museum Mo-Mi 9-12 & 13-16 Uhr 15. Bezirk für Volkskunde So 10-16 Uhr Architekturzentrum West Laudongasse 15-19 T +43/ 1/ 4000 34 100 Flachgasse 35-37 1080 Wien www.brennpunkt.wien.at 1150 Wien Di-So 10-17 Uhr Mi-So 14-20 Uhr (bei Ausstellungen) T +43/ 1/ 406 89 05 13. Bezirk www.volkskundemuseum.at Bezirksmuseum Hietzing Museum für Verhütung und bis 14. März 2010 Am Platz 2 Schwangerschaftsabbruch Tuchintarsien in Europa 1130 Wien Mariahilfer Gürtel 37/ 1. Stock von 1500 bis heute T +43/ 1/ 877 76 88 1150 Wien www.bezirksmuseum.at Mi-So 14-18 Uhr 9. Bezirk T +43/ 699 178 178 04 oder Geldmuseum der Wagenburg und Monturdepot +43/ 699 178 178 90 Österreichischen Nationalbank Schloss Schönbrunn www.muvs.at Otto-Wagner-Platz 3 1130 Wien 1090 Wien April bis Oktober, tgl. 9-18 Uhr 22. Bezirk Di-Fr 9.30-15.30 Uhr November bis März Bauholding Strabag Kuntforum T +43/ 1/ 4040 20 -6631 Di-So 10-16 Uhr Donau-City-Straße 9 www.oenb.at T +43/ 1/ 525 24 -0 1220 Wien www.khm.at Mo-Do 9-17 Uhr Liechtenstein Museum Fr 9-13 Uhr Die Fürstlichen Sammlungen Wien Museum – Hermesvilla T +43/ 1/ 224 22/ 1848 Fürstengasse 1 Lainzer Tiergarten 1090 Wien 1130 Wien Fr-Di 10-17 Uhr 21. März bis 26. Oktober Südtirol T +43/ 1/ 319 57 67 -0 Di-So, Fei 10-18 Uhr www.liechtensteinmuseum.at 27. Oktober bis 20. März Südtiroler Landesmuseen bis 24. August 2010 Fr-So, Fei 10-16.30 Uhr Bozner Straße 59 Der Fürst als Sammler. Neuerwerbungen T +43/ 1/ 804 13 24 I-39057 Eppan/Frangart (BZ) unter Hans-Adam II. von und zu www.wienmuseum.at T +39/ 0471/ 631 233 Liechtenstein bis 26. Oktober 2010 www.landesmuseen.it Villa mit Grünblick – Die Hermesvilla Pathologisch-anatomisches und ihre Geschichte Südtiroler Archäologiemuseum Bundesmuseum Museumstraße 43 Uni Campus, Spitalgasse 2 I-39100 Bozen 111 Di-So 10-18 Uhr April bis Oktober Bergbaumuseum im Kornkasten Dez., Juli, August tgl. 10-18 Uhr Di-Sa 9.30-17.30 Uhr Steinhaus 99 T +39/ 0471/ 320 100 So, Fei 14-18 Uhr I-39030 Steinhaus www.iceman.it T +39/ 0474/ 552 087 26. Dezember bis April www.volkskundemuseum.it Di, Mi 9-12 & 15-18 Uhr Naturmuseum Südtirol Do 15-22 Uhr, Sa 15-18 Uhr Bindergasse 1 Schloss Wolfsthurn – Südtiroler Lan- So 14-18 Uhr I-39100 Bozen desmuseum für Jagd und Fischerei 1. April bis Ende Oktober Di-So 10-18 Uhr Kirchdorf 25 Di-So 9.30-16.30 Uhr T +39/ 0471/ 412 964 I-39040 Mareit Do 9.30-22 Uhr www.naturmuseum.it 1. April bis 15. November T +39/ 0474/ 651 043 bis 5. September 2010 Di-Sa 9.30-17.30 Uhr rEvolution – Happy Birthday So, Fei 13-17 Uhr Schaubergwerk Prettau Charles Darwin T +39/ 0472/ 758 121 Hörmanngasse 38a www.wolfsthurn.it I-39030 Prettau Museum Ladin Ciastel de Tor 1. April bis 31. Oktober Torstraße 72 Südtiroler Weinmuseum Di-So 9.30-16.30 Uhr I-39030 St. Martin in Thurn Goldgasse 1 Fei & August auch Mo geöffnet Palmsonntag bis 31. Oktober: I-39052 Kaltern T +39/ 0474/ 654 298 Di-Sa 10-18 Uhr; So 14-18 Uhr 1. April bis 11. November August Mo-Sa 10-18 Uhr Di-Sa 10-17 Uhr, So, Fei 10-12 Uhr Klimastollen Prettau 26. Dezember bis Palmsonntag: T +39/ 0471/ 963 168 Hörmanngasse 38a Mi-Fr 14-18 Uhr www.weinmuseum.it I-39030 Prettau T +39/ 0474/ 524 020 1. April bis 31. Oktober www.museumladin.it Südtiroler Bergbaumuseum (nur nach Voranmeldung) BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg T +39/ 0474/ 654 523 Touriseum – Landesmuseum für Maiern 48 www.ich-atme.com Tourismus, Schloss Trauttmansdorff I-39040 Ridnaun St. Valentin Straße 51a 1. April bis Anfang November Schloss Tirol, Museum für I-39012 Meran Di-So 9.30-16.30 Uhr Kultur- und Landesgeschichte 1. April bis 15. November Im August auch montags geöffnet Schlossweg 24 tgl. 9-18 Uhr T +39/ 0472/ 656 364 I-39019 Dorf Tirol 15. Mai bis 15. September www.bergbaumuseum.it 15. März bis 30. November tgl. 9-21 Uhr Di-So 10-17 Uhr T +39/ 0473/ 270 172 Erlebnisbergwerk Schneeberg Pas- 1. bis 31. August www.touriseum.it seier Di-So 10-18 Uhr Schutzhütte Schneeberg T +39/ 0473/ 220 221 Südtiroler Landesmuseum Rabenstein 52/53 www.schlosstirol.it für Volkskunde I-39013 Moos in Passeier Herzog-Diet-Straße 24 15. Juni bis 15. Oktober I-39031 Dietenheim/Bruneck T +39/ 0473/ 647 045 www.schneeberg.org

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Alles in der Welt ist nur für den da, der Augen hat, es zu sehen. Eduard Spranger (1882–1963)

painting the white anchor. SPLENDIDA 2010. Foto E. Fischnaller r 2010©grafik&d 2010©grafik&druckMAC•er

16. April - 11. November 2010