Jahresbericht 2014

Vorgelegt zur 66. ifo Jahresversammlung am 12. Juni 2015 In diesem Jahresbericht werden sämtliche Funktions- und Positionsbe- zeichnungen nur in der männlichen Form verwendet. Dies dient allein der besseren Lesbarkeit des Textes; eine Diskriminierung von Frauen ist nicht beabsichtigt.

Hrsg. 2015 vom ifo Institut Poschingerstraße 5, 81679 München, Postfach 860460, 81631 München, Tel.: +49/(0)89/9224-0, Fax: +49/(0)89/985369 ifo im Internet: http://www.cesifo-group.de; E-Mail: [email protected] ISSN: 2194-928X

Redaktion: Dr. Marga Jennewein Übersetzung: Lisa Giani Contini Druck: Majer & Finckh ifo Jahresbericht 2014

Seite Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben ...... 7 Bericht des Vorstands ...... 11

Berichte aus Forschung und Service ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie ...... 27 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik ...... 31 ifo Zentrum für Bildungsökonomik ...... 35 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien ...... 48 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen ...... 60 ifo Zentrum für Außenwirtschaft ...... 69 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung ...... 77 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen ...... 81 Bibliothek ...... 92 Presse, Redaktion, Konferenzen ...... 93

Niederlassung Dresden ...... 103 Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftswissenschaft – CESifo GmbH ...... 117

Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen ...... 124

Personal, Finanzen und Gremien Personelle Entwicklung ...... 129 Finanzielle Entwicklung ...... 136 Mitglieder, Organe und Gremien ...... 139 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 1. Mai 2014 ...... 142 Organigramm ...... 144

Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Wissenschaftliche Veranstaltungen Veranstaltungen des ifo Instituts ...... 147 Vorträge auf externen Veranstaltungen ...... 157

Veröffentlichungen Externe Publikationen ...... 173 Eigene Publikationsorgane ...... 181

Lehre und Außenbeziehungen Lehraufträge ...... 196 Gastwissenschaftler am ifo Institut ...... 198 Gastaufenthalte von ifo-Mitarbeitern ...... 200 CESifo-Aktivitäten ...... 202

3 ifo Jahresbericht 2014 ifo Jahresbericht 2014

Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

Information und Forschung: Dafür steht das ifo Insti- auf die angewandte, politikorientierte Wirtschafts- tut, das die Rechtsform eines eingetragenen Vereins forschung mit dem Ziel, mehr Stabilität, Prosperität hat und als gemeinnützig anerkannt ist, seit seiner und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa und Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden der Welt zu erreichen. Die Forschung des ifo Instituts Höchste wissenschaftliche Wirtschaftsforschungsinstitute Europas und zugleich befasst sich mehr und mehr mit europäischen und Standards das in den Medien am häufi gsten zitierte. Es ist durch globalen Fragestellungen. Sie strebt höchste wissen- einen Kooperationsvertrag eng mit der Ludwig-Ma- schaftliche Standards an und will Beiträge zur Politik- ximilians-Universität München (LMU) verbunden und beratung und politischen Debatte leisten. Sie ist eng hat seit 2002 den Status eines »Instituts an der Uni- verknüpft mit Serviceleistungen für die Forschung versität München«. und die breite Öffentlichkeit. Zudem fördert ifo in- tensiv den wissenschaftlichen Nachwuchs. In der CESifo-Gruppe bündeln das Center for Eco- nomic Studies (CES) der LMU, das ifo Institut und Die Forschung am ifo Institut ist geleitet von gesell- die Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirt- schaftlich anerkannten Zielsetzungen. Dazu gehören schaftswissenschaft – CESifo GmbH ihre Ressourcen die Ziele, die Leistungsfähigkeit der sozialen Markt- zu einem international agierenden Forschungsver- wirtschaft zu erhalten, die bevorstehenden demogra- Gesellschaftlich bund, um auf der Grundlage exzellenter theoretischer phischen Herausforderungen zu meistern, die Stabilität anerkannte Zielsetzungen und empirischer wirtschaftswissenschaftlicher For- der Wirtschaft und des Finanzsystems zu sichern, den der Forschung schung die öffentliche Politikdebatte zu bereichern, globalen Wettbewerb bei zunehmendem technischem wirtschaftspolitische Entscheidungsprozesse durch Wandel zu bestehen und die Umwelt zu schützen. hochwertige Politikberatung zu unterstützen und die Öffentlichkeit mit stark beachteten Wirtschaftsinfor- Wie alle anderen Leibniz-Einrichtungen unterliegt mationen, wie den ifo Geschäftsklimaindex, zu unter- das ifo Institut den strengen Regelevaluierungen, die stützen. Die Forschungsaktivitäten der CESifo-Grup- der Senat der Leibniz-Gemeinschaft alle sieben Jah- pe sind eng verbunden mit umfangreichen Beiträgen re durchführt. Wie es schon in den vorangegange- zur Lehre und zur Förderung des wissenschaftlichen nen Verfahren der Fall war, hat das ifo Institut auch in Nachwuchses, in der das ifo Institut eng mit der LMU der zurückliegenden Regelevaluierung, die durch die kooperiert. Herzstück der CESifo-Gruppe ist das aus Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft den ehemaligen Gastforschern des CES bestehende vom 17. Juli 2013 abgeschlossen wurde, hervorragend CESifo-Forschernetzwerk. abgeschnitten.

Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft ist das ifo Ins- In dieser Stellungnahme stellte der Leibniz-Senat titut eine im Rahmen der gemeinsamen Forschungs- fest, dass das ifo Institut seinen Auftrag, »ange- förderung nach Artikel 91b Grundgesetz von Bund wandte politikorientierte Wirtschaftsforschung zu und Ländern fi nanzierte Forschungseinrichtung. Zum betreiben, Forschungsergebnisse, Daten und In- 1. September 2011 wurde der Name des ifo Instituts formationen allen Interessierten aus Wissenschaft, im Wege einer Satzungsänderung ergänzt. Seitdem Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit bereitzustel- lautet seine offi zielle Bezeichnung: ifo Institut – Leib- len und politische Entscheidungsträger zu beraten«, niz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Univer- sehr erfolgreich erfüllt habe, Das ifo Institut leiste sität München e.V. »substanzielle Forschungsbeiträge, die international wahrgenommen werden, und nimmt eine wichti- Das ifo Institut ist unabhängig und stellt seine Leis- ge Brückenfunktion zwischen akademischer For- tungen den gesellschaftlichen Gruppierungen ohne schung und Politikberatung wahr … Die Bilanz der »ifo – eines der führenden Rücksicht auf deren politische Ausrichtung zur Ver- Forschungs-, Dienstleistungs- und Beratungsarbei- europäischen Wirtschafts- fügung. Es ist ein führender europäischer Think Tank ten hat sich hervorragend entwickelt. Mittlerweile forschungsinstitute« und bildet eine Brücke zwischen akademischer For- zählt das ifo Institut zu den führenden europäischen schung und praktischer Politik. Es konzentriert sich Wirtschaftsforschungsinstituten«.

7 ifo Jahresbericht 2014 Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

Das Evaluierungsergebnis ist für das ifo Institut beson- wichtige Funktion bei der Zusammenarbeit zwischen ders erfreulich, weil der Leibniz-Senat und die von ihm dem ifo Institut und dem Center for Economic Stu- eingesetzte internationale Gutachtergruppe dem ifo Ins- dies (CES) an der LMU. Die Kooperation mit CESifo titut auf sämtlichen Ebenen und Arbeitsfeldern – von ist ein wichtiger Baustein für die internationale Sicht- der Forschung und Politikberatung über die Dienst- barkeit der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung leistungen und die Förderung des wissenschaftlichen von ifo Institut und LMU. Nachwuchses bis hin zur Infrastruktur – ausgezeichne- te Leistungen attestieren. Der Senat führt weiter aus, Auch der wissenschaftliche Nachwuchs des ifo Insti- dass der Vorstand des Instituts in den letzten Jahren tuts profi tiert sehr stark von den Netzwerkeffekten, Ausgezeichnete »beeindruckende Arbeit« geleistet habe. Der Präsi- die sich im Rahmen der CESifo-Gruppe ergeben. So Leistungen auf allen dent des Instituts gehöre zu den »führenden deutschen beschäftigt das ifo Institut regelmäßig mehr als 40 Dok- Ebenen und Wirtschaftswissenschaftlern«. Es sei ihm immer wie- toranden, von denen die meisten am Graduiertenpro- Arbeitsfeldern der gelungen, »wichtige öffentliche Debatten zu den gramm des ifo Instituts teilnehmen und gleichzeitig verschiedenartigsten wirtschaftspolitischen Themen an- Mitglied der Munich Graduate School of Economics zustoßen.« (MGSE) der LMU sind. Gerade die Verbindung zwi- schen der akademischen Forschung und der prakti- Die Neuausrichtung der Forschung und Dienstleis- schen Politikorientierung des ifo Instituts macht für die tungen im ifo Institut sei meisterhaft gelungen. Die jungen Doktoranden den besonderen Reiz ihrer Tätig- in den acht Forschungsbereichen des ifo Instituts ge- keit am ifo Institut aus. leistete Arbeit sei insgesamt als sehr gut, in einigen Fällen als exzellent zu bewerten. Die Quantität und Für die wissenschaftliche Arbeit im ifo Institut gel- Qualität der Publikationen des Instituts habe sich seit ten die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft der letzten Evaluierung weiter verbessert und sei nun (DFG) aufgestellten »Regeln guter wissenschaftlicher exzellent. Ebenso hervorzuheben sind die sehr posi- Praxis« ebenso wie die von ihr entwickelten Gleich- Besondere Bedeutung des tiven Äußerungen zu den Infrastrukturleistungen, ins- stellungsstandards. Mit besonders intensiver Förde- Personalmanagements als besondere zur Bedeutung des Personalmanagements rung des weiblichen Wissenschaftlernachwuchses will zentralem Erfolgsfaktor als zentralem Erfolgsfaktor sowie zur Qualitätssiche- das ifo Institut die noch bestehende Unterrepräsen- rung und zur Kosten- und Leistungsrechnung. tanz der Frauen im Bereich der Wissenschaftlichen Mitarbeiter schrittweise abbauen. In den acht ifo Zentren – Öffentliche Finanzen und politische Ökonomie, Arbeitsmarktforschung und Die Politik und allgemeine Öffentlichkeit profi tieren Familienökonomik, Bildungsökonomik, Industrieöko- von der engen Verbindung zwischen ifo Institut und nomik und neue Technologie, Energie, Klima und er- Universität. Denn sie stärkt die wissenschaftliche Leis- schöpfbare Ressourcen, Außenwirtschaft, Internatio- tungsfähigkeit des Instituts, und erstklassige Forschung naler Institutionenvergleich und Migrationsforschung ist die Grundlage der Politikberatung, die das Institut sowie Konjunkturforschung und Befragungen werden als seine Kernaufgabe ansieht. Im Bericht (2013) der Themen behandelt, die auch für die Politikberatung Gutachtergruppe des Leibniz-Senats heißt es dazu: von größter Relevanz sind. Die 1993 gegründete Nie- »Im Rahmen seiner Politikberatung beteiligt sich ifo derlassung Dresden arbeitet auf Gebieten, die im sehr aktiv an den öffentlichen Debatten um die bes- speziellen Interesse des Freistaats Sachsen liegen, und ten wirtschaftspolitischen Ideen und Konzepte. Mit wird von dort institutionell gefördert. seinen Forschungsergebnissen und Politikempfehlun- gen trägt es dazu bei, Reformideen zu entwickeln, die Bei seinen internationalen Aktivitäten kooperiert das Deutschland zukunftsfähig machen.« Gegenstand der ifo Institut sehr intensiv mit der CESifo GmbH und Politikberatung ist auch eine Vielzahl von Gutachten dem von ihr betreuten CESifo-Forschernetzwerk. öffentlicher und privater Auftraggeber zu aktuellen Die CESifo GmbH hat, wie der Leibniz-Senat in sei- wirtschaftspolitischen Fragen. Das ifo Institut gehört ner Stellungnahme vom 17. Juli 2013 bestätigt, eine zu den Instituten, die 2007 den Zuschlag für die erst-

ifo Jahresbericht 2014 8 Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

mals europaweit ausgeschriebene Gemeinschaftsdiag- mit über 1.150 Forschern aus 41 Ländern das weltweit nose erhalten haben, und es war auch bei den erneu- drittgrößte Forschernetzwerk im Bereich der ökono- ten Ausschreibungen in den Jahren 2010 und 2013 er- mischen Forschung. Die im Rahmen dieses Forscher- folgreich. Damit konnte die Spitzenstellung des Insti- netzes entstehenden CESifo Working Papers belegen tuts bei der Konjunkturbeobachtung weiter ausgebaut regelmäßig unter allen ökonomischen Forschungsinsti- werden. In internationalen Beratungsprojekten stellt tutionen Spitzenplätze beim weltweiten Vergleich der das ifo Institut seine Expertisen auch öffentlichen Ein- Downloads von den Homepages des Social Science richtungen anderer Länder – vor allem in Staaten, die Research Network und RePEc, der weltweit größten nicht der OECD angehören – zur Verfügung. Datenbank für Wirtschaftspublikationen.

Neben der Forschung und Politikberatung stellt das Die Arbeitsweise des ifo Instituts ist durch die Koope- ifo Institut den an ökonomischen Fragen interessier- ration mit Universitäten und Forscherpersönlichkeiten ten Gruppen der Gesellschaft Daten, Informationen aus dem In- und Ausland geprägt. Einen besonderen und andere Serviceleistungen zur Verfügung. Das ge- Stellenwert hat die Zusammenarbeit mit der LMU. schieht insbesondere im Zusammenhang mit seinen So haben ifo und LMU gemeinsam das »Economics projektbezogenen und regelmäßigen Befragungen & Business Data Center« (EBDC) gegründet. Zentra- im nationalen und internationalen Unternehmens- le Aufgabe des EBDC ist es, einen aufbereiteten und sektor. Der ifo Geschäftsklimaindex, ein auf dem ifo kontinuierlich gepfl egten Datensatz deutscher Un- EBDC: Zentrale Konjunkturtest beruhender und weltweit beachte- ternehmen zur Verfügung zu stellen, der neue Felder Koordinationsstelle für ter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, für die volks- und betriebswirtschaftliche Forschung wissenschaftliche wird von Banken und Unternehmen jeden Monat mit erschließen kann. Das EBDC stellt der Forschung Datenbanken auf Ebene Spannung erwartet und in den Medien kommentiert. den Unternehmensdatensatz bereit, indem ifo-Befra- der Unternehmen Die Ergebnisse seiner internationalen Konjunktur- gungsdaten mit Unternehmensdaten aus anderen Da- erhebungen in über 120 Ländern werden seit 2002 tenquellen zusammengeführt werden, und ist zentrale in Form des CESifo World Economic Survey (WES) Ansprech- und Koordinationsstelle für wissenschaft- veröffentlicht. Die 1999 eingerichtete DICE-Da- liche Datenbanken auf Ebene der Unternehmen. Im tenbank (Database for Institutional Comparisons in Dezember 2013 wurde am EBDC die Außenstelle Europe), die gegenwärtig etwa 4.000 Tabellen, Gra- des Forschungsdatenzentrums (FDZ) des Bayerischen phiken und Kurzberichte enthält, hat das Spektrum Landesamts für Statistik eröffnet. In den Räumlichkei- der vom ifo Institut erbrachten Serviceleistungen für ten des EBDC können Wissenschaftler nun auch auf die Wissenschaft bedeutend erweitert und berei- die Erhebungsdaten der statistischen Ämter zugreifen. chert. Die Ergebnisse dieser institutionenbezogenen Forschungsarbeiten und vergleichende Darstellungen Die enge Zusammenarbeit mit der LMU kommt auch institutioneller Regelungen werden der Öffentlichkeit darin zum Ausdruck, dass die leitenden Wissenschaft- vierteljährlich im CESifo DICE Report präsentiert. ler des ifo Instituts gemeinsam mit der LMU berufen wurden. Das gilt nicht nur für den Präsidenten, son- Das ifo Institut ist mit einem umfangreichen Servi- dern auch für alle Leiter der ifo Forschungszentren. ceangebot in deutscher und englischer Sprache im Dafür stehen insgesamt acht Stiftungsprofessuren zur Gemeinsame Berufungen Internet vertreten. Es veröffentlicht mehrere Zeit- Verfügung. Neben den gemeinsam berufenen Profes- der Ludwig-Maximilians- schriften und Buchreihen. Dabei kommt internatio- soren sind auch andere Wissenschaftler des ifo Insti- Universität München und nalen Publikationen, die gemeinsam mit den anderen tuts in der Lehre aktiv, einige davon als Lehrstuhlver- des ifo Instituts Institutionen der CESifo-Gruppe verbreitet werden, treter mit befristeter Professur. eine wachsende Bedeutung zu. Auch die Kooperationen mit anderen Partnern, vor Die CESifo-Gruppe organisiert jedes Jahr zahlreiche allem den Universitäten Augsburg, Dresden, Kon- internationale Konferenzen, die in der Regel im Konfe- stanz, Münster, Passau und Regensburg, bereichern renzzentrum des ifo Instituts stattfi nden. Zu ihr gehört die Arbeit des Instituts. Zusätzlich arbeitet das ifo In-

9 ifo Jahresbericht 2014 Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

Kooperation mit stitut bei Forschungsprojekten mit zahlreichen Part- zahlreichen Partner im nern im In- und Ausland zusammen. Daraus sind in In- und Ausland den einzelnen Bereichen und auf Institutsebene wei- tere, doch eher informelle internationale Forschungs- netze entstanden. Dazu zählen u.a. CIRET (Centre for International Research on Economic Tendency Surveys), das EENEE (European Expert Network of Educational Economists) und EUROCONSTRUCT.

Zur Sicherung der Qualität seiner Arbeiten koope- riert das ifo Institut eng mit externen Wissenschaft- lern und anderen ausgewiesenen Experten. Das gilt vor allem für die 51 Forschungsprofessoren und fünf Research Affi liates, Research Associates und Senior Research Associates (Stand: 31. Dezember 2014) so- wie jährlich etwa 50 Gastprofessoren aus aller Welt, mit denen die ifo-Wissenschaftler gemeinsame Pro- Wissenschaftlicher jekte bearbeiten. Besonders wichtig sind der Wis- Beirat und Nutzerbeirat senschaftliche Beirat und der Nutzerbeirat, die das zur Beratung und zur Institut nicht nur bei seiner Planung beraten, sondern Qualitätskontrolle auch seine Leistungen bewerten und damit helfen, die wissenschaftliche Qualität der Leistungen des ifo Instituts zu sichern. Den externen Wissenschaftlern, die sich in der CESifo-Gruppe engagieren, und den Mitgliedern der beratenden Gremien, zu denen auch der Verwaltungsrat und das Kuratorium gehören, ist das ifo Institut zu besonderem Dank verpfl ichtet.

ifo Jahresbericht 2014 10 Bericht des Vorstands

Das Berichtsjahr 2014 war das erste Jahr nach dem Der bevorstehende Präsidentenwechsel prägte wich- sehr erfolgreichen Abschluss der Evaluierung durch den tige Entscheidungen des ifo Instituts im Jahr 2014: Das Senat der Leibniz-Gemeinschaft und zugleich das vor- betraf insbesondere Veränderungen auf Ebene der letzte volle Kalenderjahr der Präsidentschaft von Prof. Leiter der Forschungsbereiche. Die acht Forschungs- Hans-Werner Sinn. Beides drückte diesem Jahr seinen bereiche des ifo Instituts – jeweils »ifo Zentrum für Stempel auf. Überschattet wurde es vom Tod des frü- … « genannt – werden in der Regel von Professoren heren ifo-Präsidenten Karl Heinrich Oppenländer. Prof. geleitet, die gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians- Oppenländer war über 40 Jahre für das ifo tätig, davon Universität München (LMU) berufen werden und 23 Jahre als Präsident. Danach unterstützte er das ifo parallel zu ihrer Bereichsleitung am ifo Institut einen Institut noch sechs Jahre als Mitglied des ifo Kuratoriums. Lehrstuhl an der LMU haben. Zwei Forschungsbe- Er starb am 29. August 2014 im Alter von 82 Jahren. reichsleiter haben im Jahr 2014 das ifo Institut ver- Wechsel auf Ebene der Das ifo Institut ist Prof. Oppenländer zu großem Dank lassen: Prof. Tobias Kretschmer gelang es, im Zuge Forschungsbereichsleiter verpfl ichtet. Die Organe und die Belegschaft des ifo In- von Bleibeverhandlungen mit der LMU, sein dortiges stituts werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Institut für Strategie, Technologie und Organisation personell auszubauen, und legte deshalb zur Jahres- mitte 2014 die Leitung des ifo Zentrums für Indus- trieökonomik und neue Technologien nieder, um sich auf seine Aufgaben an der Fakultät für Betriebs- wirtschaftslehre konzentrieren zu können. Ferner ist Prof. Kai Carstensen, der das ifo Zentrum für Kon- junkturforschung und Befragungen leitete, einem Ruf der Universität Kiel gefolgt, um sich wieder mehr der akademischen Forschung widmen zu können; er hat das Institut im Frühjahr 2014 verlassen.

Es gehört zu den grundlegenden – in der Leibniz-Ge- Prof. Karl Heinrich Oppenländer meinschaft durch Leitlinien des Präsidiums geregelten – Vorübergehende Neu- Prinzipien, dass in einem Zeitraum von drei Jahren besetzungen Der Abschluss der Evaluierung wirkte sich im Jahr 2014 vor dem Ausscheiden eines Institutspräsidenten auf aus, weil mehrere ifo-Wissenschaftler ihre geplanten Ebene der leitenden Wissenschaftler keine Entschei- Forschungsaufenthalte an ausländischen Universitäten dungen getroffen werden, die den/die Nachfolger/ während der Evaluierungsphase aufgeschoben hatten, in dauerhaft binden. Der amtierende ifo-Vorstand die sie nun nachholten. Eine Reihe von Post Docs und ist diesen Empfehlungen gefolgt und hat mit Blick auf Doktoranden wurde für mehrmonatige Aufenthalte vor den bevorstehenden Wechsel in der Präsidentschaft allem an amerikanischen Top-Universitäten beurlaubt. entschieden, dem künftigen Präsidenten in diesen Auch einige Bereichsleiter nutzten die Nach-Evaluie- wichtigen Personalentscheidungen nicht vorzugreifen. rungsphase für Forschungsfreisemester, die sie größten- Stattdessen wurden beide Bereichsleitungen vorüber- teils an ausländischen Universitäten verbrachten. gehend besetzt. Prof. Oliver Falck wurde für die Dau- er von fünf Jahren die Leitung des ifo Zentrums für Dennoch gab es im Jahr 2014 keine Atempause. In Industrieökonomik und neue Technologien übertra- wissenschaftlicher Hinsicht ging es weiter voran. Das gen, und er wird diesen großen Forschungsbereich auf zeigt sich an Top-Publikationen in internationalen die im Juli 2019 beginnende nächste Regelevaluierung führenden Zeitschriften und Wissenschaftsverlagen, durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft vorberei- Preisverleihungen und nicht zuletzt Spitzenpositionen ten. Prof. Falck übte zuvor die stellvertretende Leitung in verschiedenen Ranglisten der in Deutschland täti- des ifo Zentrums für Bildungs- und Innovationsöko- gen Forscher und Forschungsinstitute, in denen das nomik aus und war dort für den Forschungsschwer- ifo wiederum Spitzenplätze belegt. punkt »Innovationsökonomik« verantwortlich. Dieser

11 ifo Jahresbericht 2014 Bericht des Vorstands

Schwerpunkt wurde im Zuge seiner Versetzung in das festgehalten, die im Jahr 2015 in einen Gesamtbe- ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Tech- richt einfl ießen werden. Er soll in der Sitzung des nologien integriert. Der frühere Forschungsbereich Wissenschaftlichen Beirats am 21. Januar 2016 ver- Bildungs- und Innovationsökonomik wurde als Folge abschiedet werden. dieser strukturellen Änderung in ifo Zentrum für Bil- dungsökonomik umbenannt. Es wird nach wie vor von Nun zu den im Jahr 2014 erbrachten Leistungen in Prof. Ludger Wößmann geleitet. Die durch den Weg- Forschung, Förderung des wissenschaftlichen Nach- Nach Präsidentenwechsel gang von Prof. Carstensen vakante Leitung des ifo wuchses, Politikberatung und wissenschaftlichem Ser- Einleitung des Verfahrens Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen vice im Einzelnen: für dauerhafte Besetzung wurde für den Zeitraum bis September 2016 kommis- sarisch Prof. Timo Wollmershäuser übertragen, der Forschung und Förderung des wissenschaftli- diesen Forschungsbereich bis dahin stellvertretend chen Nachwuchses leitete. Nach dem Wechsel der Präsidentschaft wird Die Leistungsfähigkeit der Leibniz-Institute bemisst das Verfahren für die dauerhafte Besetzung der Lei- sich maßgeblich nach der Exzellenz der Forschungs- tung des ifo Zentrums für Konjunkturforschung und ergebnisse und deren Relevanz für politische und ge- Befragungen eingeleitet werden. sellschaftliche Entwicklungen. Deshalb ist für das ifo Institut die Qualität der wissenschaftlichen Fundie- Außerdem gab es im Jahr 2014 einen Ruf der Freien rung von essenzieller Bedeutung. Sie wird in erster Universität Bozen an Prof. Niklas Potrafke, der das ifo Linie anhand der Aufsätze bewertet, die die ifo-Wis- Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Öko- senschaftler in internationalen referierten Fachzeit- nomie leitet. Dieser Ruf konnte abgewehrt werden. schriften veröffentlichen.

Die Amtszeit von ifo-Präsident Prof. Hans-Werner Die Zahl der von ifo-Wissenschaftlern in internati- Sinn wird am 31. März 2016 enden, nachdem er kurz onalen referierten Fachzeitschriften publizierten zuvor sein 68. Lebensjahr vollendet hat. Nachdem Arbeiten liegt weiterhin auf sehr hohem Niveau. seine Tätigkeit bereits um drei Jahre über die Re- Im Jahr 2014 ist die Zahl der erschienenen begut- gelaltersgrenze hinaus verlängert wurde, ist dies die achteten Publikationen zwar von 63 im Vorjahr auf durch das Gesetz festgelegte Maximalgrenze. Mit 57 zurückgegangen. Der Rückgang der im Laufe des der Nachfolge beschäftigen sich die Organe des ifo Jahres 2014 erschienenen Aufsätze wird aber da- Instituts und der Universität seit dem Sommerse- durch kompensiert, dass die Zahl der im Jahr 2014 mester 2014. Eine vom Verwaltungsrat des ifo Ins- von anerkannten referierten Fachzeitschriften zur tituts eingesetzte Koordinierungsgruppe ist seitdem Veröffentlichung angenommenen, aber am Ende unter der Leitung des Verwaltungsratsvorsitzenden des Jahres noch nicht abgedruckten Aufsätze von Dr. Peter-Alexander Wacker auf der Suche nach ei- 33 im Vorjahr auf 35 im Jahr 2014 gestiegen ist. Die nem Nachfolger. Die Koordinierungsgruppe, in der Gesamtzahl der von international anerkannten refe- das BMWi, das StMWI, die LMU und die Organe des rierten Fachzeitschriften zur Veröffentlichung ange- ifo Instituts vertreten waren, bereitete das offi zielle nommenen Aufsätze belief sich im Jahr 2014 also auf Berufungsverfahren vor, das in der Verantwortung 92. Das ist erneut ein Spitzenwert für die empirische der Ludwig-Maximilians-Universität München liegt Wirtschaftsforschung. und zum Zeitpunkt der Erstattung dieses Berichts noch nicht abgeschlossen war. Tabelle 1: Publikationen in referierten Fachzeitschriften 2005 bis 2014

Ebenfalls mit Blick auf den bevorstehenden Präsi- 2005a 2006a 2007a 2008a 2009a 2010a 2011a 2012a 2013a 2014b dentenwechsel hat der Wissenschaftliche Beirat des Aufsätze in referier- 92 ten Journals 33 44 45 55 50 44 45 68 63 (57) ifo Instituts im Jahr 2014 seine begleitende Evalu- davon in Kategorien 41 ierung aufgenommen und die Forschungsbereiche A + bis B (ab 2009) 9 16 18 22 15 19 37 31 32 (22) a In dem Jahr veröffentlichte Aufsätze. b Im Jahr 2014 veröffentlichte oder zur Veröffentlichung besucht. Die Ergebnisse wurden in Auditberichten angenommene Aufsätze (veröffentlicht in Klammern).

ifo Jahresbericht 2014 12 Bericht des Vorstands

Die Anzahl der in referierten Fachzeitschriften ver- – Christa Hainz, Ludger Wößmann (mit Sascha Veröffentlichungen in den öffentlichten Arbeiten ist nicht das alleinige Kriterium Becker und Katrin Boeckh), »The Empire is Dead, weltbesten Journals für die Bemessung des Publikationserfolgs. Das zwei- Long Live the Empire! Long-Run Persistence te Kriterium ist, in welchem Umfang es den Wissen- of Trust and Corruption in the Bureaucracy«, schaftlern gelingt, in höherrangigen Fachzeitschriften Economic Journal (im Erscheinen); zu publizieren. Tabelle 1 zeigt, dass erneut ein hoher – Rahel Aichele, Gabriel Felbermayr, »Kyoto and Anteil dieser Publikationen von Fachzeitschriften der Carbon Leakage: An Empirical Analysis of the hochrangigen Kategorien A+ bis B zur Veröffentli- Carbon Content of Bilateral Trade«, Review of chung angenommen wurde. Im Jahr 2014 waren dies Economics and Statistics (im Erscheinen); 41 von 92, also nahezu die Hälfte. – Helmut Rainer (mit Dan Anderberg, Jonathan Seit einigen Jahren gelingt es ifo-Wissenschaftlern regel- Wadsworth und Tanya Wilson), »Unemployment and Domestic Violence: Theory and Evidence«, mäßig, in den Top 5 der wirtschaftswissenschaftlichen Economic Journal (im Erscheinen); Fachzeitschriften zu publizieren. Dass im Jahr 2014 zwei Aufsätze der ifo-Wissenschaftler im American Econo- – Volker Meier (mit Ioana Schiopu), »Optimal Higher mic Review, der weltweit führenden Fachzeitschrift der Education Enrollment and Productivity Exter- Wirtschaftswissenschaften, erschienen sind, war für nalities in a Two-Sector Model«, Journal of Public das ifo Institut indessen ein außergewöhnliches Ereignis. Economics (im Erscheinen); Dies waren die beiden folgenden Arbeiten: – Martin Schlotter (mit Stefan Bauernschuster), »Public Child Care and Mothers’ Labor Supply – – Oliver Falck (zusammen mit Stephan Heblich und Evidence from Two Quasi-Experiments«, Journal Robert Gold), »E-lections: Voting Behavior and of Public Economics (im Erscheinen); the Internet«, American Economic Review 104 (7), 2014, 2238–2265; – Johannes Steinbrecher (mit Matthias Efi ng, Harald Hau und Patrick Kampkötter), »Incentive Pay and – Erik Hornung, »Immigration and the Diffusion of Bank Risk-Taking: Evidence from Austrian, German, Technology: The Huguenot Diaspora in Prussia«, and Swiss Banks«, Journal of International Economics American Economic Review 104 (1), 2014, 84–122. (im Erscheinen).

Weitere Veröffentlichungen in Spitzenjournals der Des Weiteren sind zwei Bücher bei internationalen Kategorien A+ und A waren: Spitzenverlagen mit Referee-Verfahren erschienen: – Justin Tumlinson (mit Deepak Hedge), »Does Social – Eric A. Hansuhek and Ludger Woessmann, The Know- Proximity Enhance Business Partnerships? Theory ledge Capital of Nations: Education and the Eco- and Evidence from Ethnicity’s Role in US Venture nomics of Growth, MIT Press, Cambridge, MA, 2015; Capital«, Management Science; – Hans-Werner Sinn, The Euro Trap – On Bursting – Oliver Falck, Ludger Wößmann (mit Stefan Bubbles, Budgets, and Beliefs, Oxford University Bauernschuster), »Surfi ng Alone? The Internet Press, Oxford 2014. and Social Capital: Evidence from an Unforeseeable Technological Mistake«, Journal of Public Economics; Eine wichtige Vorstufe für die Veröffentlichung von Aufsätzen in internationalen referierten Fachzeitschrif- – Erik Hornung, »Railroads and Growth in Prussia«, ten sind Vorträge auf internationalen Konferenzen Journal of the European Economic Association mit Refereeverfahren. Denn auf diesen Konferenzen (im Erscheinen); bekommen die Wissenschaftler von internationalen – Simon Wiederhold, Ludger Wößmann (mit Eric Fachkollegen ein Feedback zu den von ihnen vorge- A. Hanushek und Guido Schwerdt), »Returns to stellten Papers, das sie für den weiteren Publikations- 148 Vorträge auf inter- Skills around the World: Evidence from PIAAC«, prozess nutzen können. Im Jahr 2014 haben ifo-Wis- nationalen Konferenzen European Economic Review (im Erscheinen); senschaftler 148 derartige Vorträge gehalten. mit Auswahlverfahren

13 ifo Jahresbericht 2014 Bericht des Vorstands

Bei den Konferenzvorträgen ragte die Einladung In der korrespondierenden RePEc-Liste der wissen- von ifo-Präsident Sinn zu zwei Paneldiskussionen schaftlichen Zitierungen von Einzelforschern belegen Diskussion mit Olivier des American Economic Association Meeting in Phi- ifo-Forscher sehr gute Plätze. So steht Hans-Werner Blanchard und Larry ladelphia heraus: In der Session »Macroeconomics Sinn auf dem ersten Platz der deutschen Ökonomen Summer of Austerity« diskutierte er unter der Leitung von und Ludger Wößmann belegt als Jüngster der Top Ten Jim Poterba mit dem IMF-Chefökonomen Olivier den sechsten Platz. Weiterhin sind – siehe Tabelle 3 – Blanchard und dem ehemaligen US-Finanzminister mit Gabriel J. Felbermayr (38), Panu Poutvaara (96), Oliver Larry Summer über die Niedrigzinspolitik der Zen- Falck (115) und Niklas Potrafke (125) vier weitere ifo- tralbanken. In einer zweiten Sitzung debattierte er Bereichsleiter unter den besten 150 Ökonomen dieses mit Ernesto Zedillo, Andrew G. Haldane, Simon Rankings platziert. Johnson und Maurice Obstfeld über »Financial Glo- balization«. Tabelle 3: Einzelforscher im RePEc-Ranking Dezember 2014 (bis Rang 150)

Die Publikationserfolge der ifo-Wissenschaftler schla- Rang Person* Institution Durschnittsrang gen sich auch in den wissenschaftlichen Ranglisten 1 Hans-Werner Sinn ifo Institut 3,44 des RePEc-Netzwerks (RePEc – Research Papers 2 Urs Fischbacher Universität Konstanz 4,13 3 Armin Falk Universität Bonn 5,07 in Economics) nieder. In der RePEc-Rangliste der 4 Klaus M. Schmidt LMU 5,36 internationalen wissenschaftlichen Zitierungen in 5 Gerard J. van den Berg Universität Mannheim 6,89 Deutschland ansässiger Institutionen nimmt das ifo In- 6 Ludger Wößmann ifo Institut 7,61 Klaus F. Zimmermann 8,02 stitut einen Spitzenplatz vor allen anderen deutschen 7 IZA, Bonn 8 Bruno S. Frey Zeppelin Universität, 8,09 Wirtschaftsforschungsinstituten und ökonomischen Friedrichshafen Fakultäten ein. Vor ihm liegen nur Institutionen, die 9 Martin F. Hellwig MPI, Bonn 8,19 10 Marcel Fratzscher DIW, Berlin 9,85 auch die Ergebnisse nicht in Deutschland ansässiger Personen publizieren, so das Netzwerk des IZA – In- 25 Dennis Snower IfW, Kiel 27,33 38 Gabriel J. Felbermayr ifo Institut 46,89 stitut für die Zukunft der Arbeit – (Bonn), das weit 41 Christoph M. Schmidt RWI, Essen 47,65 mehr als tausend Forscher aus aller Welt umfasst, die 43 Clemens Fuest ZEW, Mannheim 48,55 Europäische Zentralbank (mit Sitz in Frankfurt am 50 Reint E. Gropp IWH, Halle 56,21 96 Panu Poutvaara ifo Institut 99,76 Main) und das eigene CESifo-Netzwerk. 115 Oliver Falck ifo Institut 117,02 125 Niklas Potrafke ifo Institut 124,32 Tabelle 2: Wirtschaftsforschungsinstitute und * Fette Schrift: Präsidenten der Wirtschaftsforschungsinstitute, kursive Schrift: Bereichs- ökonomische Fakultäten im RePEc-Ranking leiter am ifo Institut (2014). Dezember 2014

Rang Institution Durchschnittsrang Die Publikationsleistungen der ifo-Wissenschaftler, 1 IZA, Bonn 1,15 die die Leibniz-Gutachter in der zurückliegenden 2 EZB, Frankfurt/Main 2,11 Evaluierung als »exzellent« bezeichnet haben, sind 3 CESifo, München 3,64 auch ein Resultat der erfolgreichen Einwerbung von 4 ifo Institut, München 4,90 Forschungsprojekten, die im wettbewerblichen 5 DIW, Berlin 4,91 Verfahren vergeben werden. Denn die auf diese 6 Universität Mannheim 5,13 Weise eingeworbenen Drittmittel vergrößern die Freiräume für theoretische Grundlagenforschung 7 LMU, München 6,71 und ermöglichen zugleich die Bearbeitung grundle- 8 Universität Bonn 7,82 gender politikorientierter Fragestellungen. Das gilt 9 Universität Frankfurt/Main 8,13 in besonderer Weise für Forschungsförderungs- 10 ZEW, Mannheim 9,44 mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 11 IfW, Kiel 11,11 von Zuwendungen, die die Leibniz-Gemeinschaft RWI, Essen 29,76 26 im wettbewerblichen Verfahren vergibt. Im Rah- 36 IWH, Halle 45,15 men des Leibniz-Wettbewerbs war das ifo Insti-

ifo Jahresbericht 2014 14 Bericht des Vorstands

tut erneut sehr erfolgreich: Das ifo Zentrum für ren wurden Kai Carstensen (Universität Kiel), Tobias 47 Gastforscher im ifo Bildungsökonomik konnte im Jahr 2014 die Arbei- Kretschmer (LMU München) und Andreas Haufl er Institut ten an dem in Zusammenarbeit mit der Harvard (LMU München) gewonnen, so dass damit die Riege University durchgeführten Leibniz-Projekt »The der Forschungsprofessoren zum 31. Dezember 2014 Political Economy of Education Policy: Insights auf insgesamt 51 angewachsen ist. from a Public Opinion Survey« aufnehmen. Im Leibniz-Wettbewerb 2015, in dem der Senat der Ein weiteres, immer größere Bedeutung gewinnen- Leibniz-Gemeinschaft Ende November 2014 sei- des Element der internationalen Vernetzung ist die ne Förderentscheidungen traf, war das ifo Institut konsequente Förderung von Forschungsaufenthal- besonders erfolgreich: Der vom ifo Zentrum für ten der ifo-Wissenschaftler insbesondere im Aus- Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik land. Es wurde eingangs bereits erwähnt, dass es im in der Förderlinie »Frauen in wissenschaftlichen Jahr 2014 eine ungewöhnliche Ballung von Beurlau- Leitungspositionen« eingereichte Antrag auf Fi- bungen von ifo- Wissenschaftlern für Forschungsauf- nanzierung des Projekts »Economic Uncertainty enthalte im Ausland gab. Die Forschungsaufenthalte and the Family (EcUFam)« wurde bewilligt. Jedes fanden in erster Linie an den folgenden Top-Univer- Leibniz-Institut darf pro Jahr nur einen Antrag im sitäten in den USA und in Kanada statt: University of Leibniz-Wettbewerb einreichen, aber es darf als California, Berkeley (3), University of Harvard (3), Forschungsaufenthalte Kooperationspartner an Leibniz-Projekten beteiligt Princeton (2), Stanford (3), University of California, von ifo-Wissenschaftlern werden, die andere Institute im Leibniz-Wettbe- Davis (1), Penn State University (1), University of an Top-Universitäten in werb beantragen. Davon profi tierte das ifo Institut Toronto (1), University of Victoria (1). Auch eini- den USA und Kanada im Jahr 2014 in zwei Fällen: Das ifo Zentrum für ge europäische Universitäten waren das Ziel von Bildungsökonomik wird als Kooperationspartner an Gastaufenthalten (University College London sowie dem Projekt »Kompetenzerwerb und -nutzung im die Universitäten in Tilburg, Helsinki, Linz, Barcelo- Erwachsenenalter: Netzwerk zur Analyse, Weiter- na, Mannheim, Augsburg und Regensburg). Zu zwei entwicklung und Verbreitung von PIAAC« beteiligt weiteren Forschungsaufenthalten hatte die Europä- sein, das von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwis- ische Zentralbank ifo-Wissenschaftler eingeladen. senschaften im Leibniz-Wettbewerb eingeworben Von solchen Forschungsaufenthalten profi tiert die wurde. Und die Niederlassung Dresden wird als wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der ifo-For- Kooperationspartner an dem vom Institut für öko- schungsbereiche erheblich, da die beurlaubten Wis- logische Raumentwicklung (IÖR) erfolgreich einge- senschaftler ihre wissenschaftliche Kompetenz wäh- worbenen Leibniz-Projekt »Single-Family-Homes rend der Forschungsaufenthalte ausbauen und neue under Pressure« mitarbeiten. gemeinsame Projekte mit Koautoren auf den Weg bringen können. Die geschilderte intensive Förderung von Reisen zu internationalen Fachkonferenzen mit Refereeverfah- Ideale Bedingungen für die Kooperation und Vernet- ren und die Einwerbung von Forschungszuwendun- zung der ifo-Forscher mit Ökonomen aus aller Welt gen im wettbewerblichen Verfahren sind Bausteine bieten die zahlreichen wissenschaftlichen Fachver- der Strategie des ifo Instituts, seinen Wissenschaftlern anstaltungen, die die CESifo-Gruppe selbst ausrich- ideale Rahmenbedingungen für die Forschung und tet. Im Jahr 2014 veranstaltete die CESifo-Gruppe wissenschaftliche Weiterqualifi zierung bereitzustel- 26 internationale Konferenzen, die größtenteils in len. Ein weiterer zentraler Baustein dieser Strategie den Konferenzräumen des ifo Instituts stattfanden. sind die internationale Kooperation und Vernetzung Hinzu kam das alljährlich in Kooperation mit der Ve- seiner Forscher, die auf mehreren Wegen stattfi ndet. nice International University stattfi ndende Venice Dazu gehört vor allem die Einbindung von Gastfor- Summer Institute mit den Workshops »Behavio- schern und Forschungsprofessoren in die Arbeit des ral Political Economy«, »The Economics and Politi- ifo Instituts. Im Jahr 2014 gab es 47 Gastforscherauf- cal Economy of Energy Subsidies«, »Demographic enthalte im ifo Institut. Als neue Forschungsprofesso- Change and Long-Run Development«, »Regional

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Mega Deals – New Trends, New Models, New In- Insgesamt schlossen 13 Doktoranden ihre Promotion sights?« und »Reforming the Public Sector«. Diese im Laufe des Jahres 2014 ab: Konferenzen und Workshops dienen in erster Linie Stefan Arent, Sebastian Benz, Teresa Buchen, Florian dem wissenschaftlichen Austausch zwischen den Buck, Christian Essling, Nadine Fabritz, Benedikt Heid, Mitgliedern des CESifo-Forschernetzwerks, bieten Michael Kleemann, Constantin Mang, Wolfgang Nagl, aber zugleich ifo-Wissenschaftlern die Möglichkeit Luise Röpke, Benedikt Siegler und Manuel Wieland. zum wissenschaftlichen Austausch vor allem mit den Mitgliedern des CESifo-Forschernetzwerks. Dieses Preisverleihungen an ifo-Wissenschaftler sind ein Be- CESifo-Netzwerk mit Netzwerk ist bis Ende 2014 auf 1.166 Mitglieder aus leg für das wissenschaftliche Ansehen des ifo Instituts. 1.166 Mitgliedern 41 Ländern angewachsen. Herausragend war die Verleihung des Gossen-Preises des Vereins für Socialpolitik an Ludger Wößmann für Zu den Rahmenbedingungen, die die akademische seine wissenschaftlichen Leistungen. Mit diesem Preis Weiterentwicklung der ifo-Wissenschaftler fördern, zeichnet der Verein für Socialpolitik jährlich den besten gehört auch die Ermöglichung von Lehrstuhlvertre- Ökonomen im deutschen Sprachraum unter 45 Jahren tungen, Gastprofessuren und sonstigen Lehraktivi- aus. Ludger Wößmann wurde ferner in die Leopoldina – täten vor allem an Universitäten, mit denen das ifo Nationale Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Institut durch Kooperationsverträge verbunden ist. Oliver Falck, Christian Holzner, Volker Meier und Mitglied der Leopoldina wurde auch Hans-Werner Timo Wollmershäuser waren auch 2014 auf befris- Sinn, der weitere Ehrungen erhielt: Der Verein für teten Professuren an der LMU tätig. Christa Hainz Socialpolitik verlieh ihm die Gustav-Schmoller-Me- nahm eine Gastprofessur an der Universität Augs- daille, eine Ehrenmedaille für besondere Verdienste burg und Francesco Cinnirella eine Lehrstuhlvertre- für den Verein. Außerdem wurde er von dem »Swiss tung an der Universität Mannheim wahr. Ferner ha- think tank GDI Gottlieb Duttweiler Institute« unter ben ifo-Wissenschaftler 85 Lehrveranstaltungen mit die 100 weltweit einfl ussreichsten Personen im Jahr insgesamt 190 Semesterwochenstunden abgehalten 2014 gewählt, die mit ihren Ideen nicht nur die gegen- sowie 97 Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten, wärtige öffentliche Debatte maßgeblich mitgestalten, 64 Dissertationen und 15 Habilitationen betreut. sondern auch zukünftige Themen setzen.

Mit der Forschung eng verbunden ist die Förde- Die Zeitungen Capital und Welt am Sonntag nahmen rung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche im ifo Institut einen besonders hohen Stellenwert Finanzen und politische Ökonomie, in ihr Ranking »Top hat. Damit nimmt das ifo Institut eine Aufgabe im 40 unter 40« auf. Und Justin Tumlinson, Wissenschaft- übergeordneten Interesse war; nur wenige ifo- licher Mitarbeiter im ifo Zentrum für Industrieökono- Hoher Stellenwert Doktoranden haben die Möglichkeit, ihre wissen- mik und neue Technologien, wurde mit dem von der der Förderung des schaftliche Karriere nach Abschluss der Promotion Wissenschaftsförderung der Sparkassen Finanzgruppe wissenschaftlichen im ifo Institut fortzusetzen. Die Beschäftigung einer e.V. gestifteten »FGF Best Entrepreneurship Research Nachwuchses so hohen Zahl von Doktoranden (40 zum Stichtag Newcomer Award« für die Publikation »Unobserved 31. Dezember 2014) wurde dadurch ermöglicht, Ability and Entrepreneuship« ausgezeichnet. dass das ifo Institut im wissenschaftlichen Wett- bewerb umfangreiche Drittmittel für die Be- Beiträge zur Politikberatung und Politik- schäftigung von Doktoranden einwerben konnte. debatte Zuwendungsgeber, die im Jahr 2014 ifo-Doktoran- Das ifo Institut betreibt politikorientierte wirtschafts- denstellen fi nanziert haben, sind u.a. die Deutsche wissenschaftliche Forschung mit dem Ziel, Beiträge Telekom, die Kern Family Foundation, die Europä- zur Lösung volkswirtschaftlicher Fragen zu liefern ischen Union, das Bundesministerium für Bildung und damit einerseits die Entscheidungsgrundlagen für und Forschung, die Leibniz-Gemeinschaft und die Politik und Wirtschaft sowie andererseits die Infor- Deutsche Forschungsgemeinschaft. mationsbasis für die an wirtschaftspolitischen Fragen

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interessierte Öffentlichkeit zu verbessern. Auch im – German-Croatian Research Project: Short- and Jahr 2014 hat sich das ifo Institut intensiv in die Politik- Long-term Policy: Requirements to Strengthen beratung und Politikdebatte eingebracht: Sustainable Growth and Employment in Croatia (Croatian Statehood Foundation) Erstellung von Gutachten als Grundlage für die Zum einen geschah dies durch die Bearbeitung – Personal der öffentlichen Verwaltung in Nordrhein- Politikberatung zahlreicher Auftragsgutachten. Deren Ergebnisse Westfalen (Landtag Nordrhein-Westfalen) werden nicht nur den Auftraggebern, sondern – wie bei allen anderen Projekten des ifo Instituts – der – Fortschreibung der Langfristprojektion für die Ein- Öffentlichkeit durch Konferenzen oder Publikationen nahmeentwicklung des sächsischen Landeshaus- präsentier t. Die Projekte sind in den Bereichskapiteln haltes bis 2025 im Jahr 2014 und 2015 (Sächsisches dieses Jahresberichts dokumentiert. An dieser Stelle Staatsministerium der Finanzen) werden nur einige Beispiele für Auftragsgutachten Außerdem setzte das ifo Institut erneut mit zahlrei- genannt, in den im Jahr 2014 Grundlagen für die chen Veröffentlichungen Akzente in der Politikdebat- Politikberatung erarbeitet wurden. te, was insbesondere für die Eurokrise galt. Das von – Gemeinschaftsdiagnose (Bundesministerium für Hans-Werner Sinn verfasste und im Redline-Verlag er- Wirtschaft und Energie) schienen Debattenbuch »Gefangen im Euro« erzielte ebenso öffentliche Aufmerksamkeit wie die von ihm – Feststellung des Nebenbeschäftigungseffektes bei formulierten »ifo Standpunkte«, die kurze fundierte einer Änderung der Regelungen zu ausländischen Kommentare zu aktuellen Fragen enthalten. Im Jahr Zulieferungen bei den Exportkreditgarantien des Bundes (Bundesministerium für Wirtschaft und 2014 wurden folgende Themen angesprochen: »Neu- Energie) start für den Euro«, »Weltmeister beim Kapitalex- »Gefangen im Euro« port«, »Und Karlsruhe entscheidet doch«, »Putin und und »ifo Standpunkte«: – Ökonomische Dimensionen und Effekte der Alianza der Zappelstrom«, »Frieden durch Freihandel«, »Die Akzente in der Politik- del Pacifi co (Konrad-Adenauer-Stiftung) Ruhe vor dem Sturm«, »Quantitative Easing«, »Thomas debatte – Effekte und Konsequenzen einer neuen Welt- Pikettys Weltformel«, »Deutsche Gerontokratie« und handelsordnung unter besonderer Berücksichti- »Zwei Modelle für Europa«. gung der Entwicklungsländer (Bertelsmann Stiftung) An die internationale Öffentlichkeit richtete sich – Globaler Handel und ökonomische Lohnungleich- die englischsprachige Veröffentlichung der Stellung- heit: Neue Fakten, Neue Herausforderungen nahme von Hans-Werner Sinn zur Verantwortung (Bertelsmann Stiftung) der Staaten und Notenbanken in der Eurokrise im – The Market Opportunities for the EU Agri-food CESifo Forum. Es handelt sich dabei um die Über- Sector in a Possible EU-US Trade Agreement (Euro- setzung eines Gutachtens zum OMT-Programm der päisches Parlament) EZB, das Prof. Sinn im Auftrag des Bundesverfas- sungsgerichts erstellt hatte. In seiner Stellungnahme – TTIP als Teil einer Neuen Europäischen Außen- vom Februar 2014 hatte sich das Verfassungsgericht wirtschaftsstrategie – eine Analyse unter beson- im Wesentlichen der kritischen Position von Prof. derer Berücksichtigung der österreichischen Pers- Sinn und anderen Gutachtern, die ebenfalls konsul- pektive (Bundesministerium für Wirtschaft, Familie tiert wurden, angeschlossen. und Jugend Österreich)

– Ökonomik der Innovation in Netzwerken (Deutsche Die European Economic Advisory Group at CESifo Telekom AG) (EEAG), ein von CESifo unterstützter Sachverständi- genrat zur Beurteilung der volkswirtschaftlichen Ent- – Development and Implementation of a Demand- wicklung in Europa, setzte sich in ihrem jährlichen Be- side Monitoring System (Ernst & Young) richt mit der Situation der Eurozone auseinander. Der

– Die EEG-bedingten Zusatzkosten der CO2-Ver- im Februar 2014 unter dem Titel »The Road Towards meidung (Die Familienunternehmer – ASU e.V) Cohesion« vorgestellte Bericht weist insbesonde-

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Europäische Bankenunion re darauf hin, dass weiterhin Sparmaßnahmen nötig Ein weiterer Höhepunkt war der zum 13. Mal statt- auf dem Prüfstand sind, um eine Angleichung der relativen Preise in der fi n d e n d e Munich Economic Summit, der von der Eurozone zu erzielen. Des Weiteren unterzieht die CESifo-Gruppe gemeinsam mit der BMW Stiftung European Economic Advisory Group die Europäische Herbert Quandt organisiert und von führenden Bankenunion einer kritischen Analyse und kommt zu europäischen Zeitungsverlagen und Unternehmen dem Schluss, dass diese zu einer Sozialisierung der unterstützt wird. Diese Veranstaltung bringt Per- Altschulden führen würde. sönlichkeiten der akademischen Welt und Entschei- dungsträger aus Wirtschaft und Politik zusammen, Die in den Periodika des ifo Instituts veröffent- um Kernfragen der wirtschaftlichen Entwicklung lichte Artikel fi nden Eingang in die öffentliche De- Europas und der Welt zu diskutieren. Im Rahmen batte. Im Berichtsjahr umfasste das Programm 24 des Summit 2014 mit dem Titel »Free Trade and Ausgaben des ifo Schnelldienstes, zwölf Ausgaben Prosperity« wurde die Rolle des Freihandels für den der ifo Konjunkturperspektiven, sechs Ausgaben Wohlstand Europas analysiert. Dabei ging es auch von ifo Dresden berichtet sowie jeweils vier Aus- um die Verhandlungen zu den transatlantischen gaben des CESifo Forum, des CESifo DICE Report und transpazifi schen Partnerschaften sowie um die und des CESifo World Economic Survey. Als Mo- Aussichten für den Handel zwischen den BRICS- nographien wurden zwei ifo Forschungsberichte Staaten und Europa. Zu den Rednern gehörten u.a. und jeweils drei ifo Dresden Studien und ifo Bei- Karel De Gucht, EU-Kommissar für Handel, Mukhi- träge zur Wirtschaftsforschung veröffentlicht, und sa Kituyi, Generalsekretär der UNCTAD, und Karl- in der Reihe der Ifo Working Papers erschienen Ernst Brauner, Stellvertretender Generaldirektor 23 Hefte. Ferner ist das ifo Institut Herausgeber der WTO. der wissenschaftlichen Quartalszeitschrift CESifo Economic Studies, die von Oxford University Press Große Resonanz fanden auch die insgesamt 14 von verlegt wird. Zusätzlich sind 590 Hefte in der von CESifo zusammen mit der Süddeutschen Zeitung CESifo betreuten Reihe der CESifo Working Papers veranstalteten »Münchner Seminare«, in denen nam- erschienen. In dieser Reihe werden Aufsätze von hafte Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Mitgliedern des CESifo-Forschungsnetzwerks veröf- Politik über aktuelle Wirtschaftsthemen sprachen. fentlicht. Sie ist eine der weltweit wichtigsten und Besonders hervorzuheben waren sowohl das Streit- bekanntesten Working-Paper-Reihe. gespräch mit Dieter Janecek, wirtschaftspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/ Festvortrag zur »Energie- Auch mit seinen Veranstaltungen hat das ifo Institut DIE GRÜNEN und bayerischer Landesvorsitzender, wende« 2014 die wirtschaftspolitische Debatte bereichert. Her- und Hans-Werner Sinn zum Thema »Chancen und vorzuheben ist die ifo Jahresversammlung, die – wie in Risiken der Energiewende« wie auch die Buchvorstel- den Vorjahren – in Kooperation mit der Ludwig-Ma- lung von Hans-Werner Sinns neu erschienenem Buch ximilians-Universität München in deren Großer Aula »The Euro Trap – On Bursting Bubbles, Budgets, and stattfand. Prof. Christoph Buchal vom Peter Grünberg Beliefs«. Über alle Vorträge wurde in der Süddeut- Institut des Forschungszentrums Jülich sprach als Fest- schen Zeitung ausführlich berichtet. redner zum Thema »Die Energiewende verstehen«. Danach diskutierte er zusammen mit Prof. Aldo Bel- Nach wie vor gehört der in Kooperation mit der loni, Mitglied des Vorstands der Linde AG, Jochen Ho- IHK für München und Oberbayern organisierte »ifo mann, Präsident der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Branchen-Dialog« zu den führenden Veranstaltun- Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, und gen, die sich mit der Analyse der aktuellen Wirt- Prof. Hans-Werner Sinn das Schwerpunktthema »Mit schaftsentwicklung befasst. Einzelheiten dazu sind Energie Wohlstand sichern – Wie kann das magische im Kapitel zum ifo Zentrum für Industrieökonomik Dreieck von Versorgungssicherheit, günstigen Energie- und neue Technologien und im Bericht über die Ar- preisen und Verringerung der klimaschädlichen Gase beit des Bereichs Presse, Redaktion, Konferenzen erfolgreich gestaltet werden?«. dargestellt.

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Der schon traditionelle universitätsöffentliche Vor- Die sehr guten Resultate, die die ifo-Wissenschaft- trag von Hans-Werner Sinn, den er kurz vor den ler – allen voran der Präsident und die Forschungs- Weihnachtstagen hält, lockte auch im Jahr 2014 Hun- bereichsleiter – in der Forschung und in der derte Zuhörer in die Große Aula der LMU. Er befass- Medienresonanz erzielt haben, hatten im FAZ- te sich mit dem Thema »Generationen(un-)gerech- Ranking 2014 der einflussreichsten Ökonomen, tigkeit, Ursachen, Folgen und Politikimplikationen des die an Universitäten oder Forschungsinstituten tä- demographischen Defi zits«. tig sind, einen doppelten Effekt: Denn die Leistun- gen der an der LMU lehrenden ifo-Wissenschaftler Am 3. Februar 2014 veranstalteten CESifo und die in Forschung und Politikberatung werden von den ESADE Business School den ersten Spanisch-deut- Organisatoren des FAZ-Rankings auf die LMU und schen Wirtschaftsdialog, der von Hans-Werner Sinn das ifo Institut aufgeteilt. Das führte dazu, dass und Javier Solana, ehemaliger Generalsekretär der (siehe Tabelle 4) die Münchener Ökonomen im NATO, initiiert wurde. Die Konferenz wurde live im FAZ-Ranking mit der LMU auf Rang 1 und dem ifo Internet übertragen. Institut auf Rang 3 ein herausragendes Ergebnis er- zielten: Die einflussreichsten Ökonomen Deutsch- Auf Anregung des ehemaligen SPD-Fraktionsvorsit- lands kommen aus München. zenden Ludwig Stiegler lud das ifo Institut erstmals Berliner Politiker zu einem »Parlamentarischen Früh- Tabelle 4: Wirtschaftsforschungsinstitute/ stück« in die Bayerische Vertretung in Berlin ein. Fakultäten im FAZ-Ranking 2014 Hans-Werner Sinn diskutierte dort gemeinsam mit Rang Institution Punkte Ludwig Stiegler und den Parlamentariern über den 1 LMU, München 1795 Stand der Eurokrise. 2 DIW, Berlin 1416 In Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan- 3 ifo Institut, München 1315 Triesdorf (HSWT) wurde im Jahr 2014 die Veranstal- 4 TU, Berlin 758 tungsreihe »Energiepolitische Workshops« einge- 5 Universität Bochum 620 führt. Zweimal jährlich werden Wissenschaftler und 6 HU, Berlin 601 Praktiker zu den Energiepolitischen Workshops ins ifo 7 Universität Köln 562 Institut eingeladen. Ziel der Workshops ist es, unter- 8 ZEW, Mannheim 534 schiedliche Themen aus dem Bereich Energie aufzu- 9 RWI, Essen 531 greifen und interdisziplinär von Ingenieuren, Naturwis- 10 Universität Duisburg-Essen 521 senschaftlern, Ökonomen sowie Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft vorstellen und diskutieren zu lassen. Im Jahr 2014 standen zwei Workshops mit den Themen »Bioenergie – Wie viel Energie wächst auf Prof. Sinn ist nach der im Jahr 2014 veröffentlich- Baum und Feld« und »Energiespeicher – das Stiefkind ten FAZ-Rangliste der einflussreichste Ökonom der deutschen Energiewende« auf dem Programm. Deutschlands (vgl. Tabelle 5). Laut FAZ hat »kein anderer Wirtschaftsforscher in Deutschland so Hans-Werner Sinn, der Für den Nachweis der Relevanz der Arbeiten für viel Gewicht in Medien und Politik und ist gleich- einfl ussreichste Ökonom Politik und Gesellschaft ist die Medienresonanz ein zeitig auch in der Forschung präsent.« Mit Rang Deutschlands wichtiger Gradmesser. Laut Media Tenor ging die Me- 4 gehört Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zen- dienresonanz in den ersten Monaten des Jahres 2014 trums für Bildungsökonomik, ebenfalls zu der etwas zurück, legte dann aber umso kräftiger zu, so Spitzengruppe der einflussreichsten Ökonomen dass das ifo Institut im Ergebnis des gesamten Jahres Deutschlands. Wie Tabelle 5 zeigt, belegten im 2014 wieder deutlich an der Spitze aller Wirtschafts- FAZ-Ranking 2014 auch andere ifo-Wissenschaft- forschungsinstitute lag. ler ausgezeichnete Plätze.

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Tabelle 5: Platzierungen von ifo-Wissenschaftlern des Zugriffs auf die Ergebnisse der internationalen im FAZ-Gesamtranking 2014 Konjunkturumfrage ein E-Mail-Service eingerichtet, Rang Name Punkte mit dem auf das Erscheinen des CESifo World Eco- nomic Survey (WES) hingewiesen wird. 1 Hans-Werner Sinn 629

4 Ludger Wößmann 429 Das Economics & Business Data Center (EBDC) – ein 29 Gabriel Felbermayr 115 akkreditiertes und von LMU und ifo gemeinsam betrie- 38 Niklas Potrafke 80 benes Forschungsdatenzentrum, das u. a. die ifo-Befra- 50 Marcel Thum 53 gungsdaten zu Forschungszwecken bereitstellt – hat sein 52 Klaus Wohlrabe 51 Serviceangebot im Jahr 2014 weiter ausgebaut. Nach- 67 Joachim Ragnitz 32 dem dort eine Nebenstelle des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung eingerichtet wurde, besteht seit 2014 die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten Wissenschaftliche Dienstleistungen des EBDC auf die Datenbestände des Forschungsdaten- zentrums aller Statistischen Landesämter Deutschlands Das ifo Institut ist nicht nur ein Dienstleister für zuzugreifen. Das erweitert die Forschungsmöglichkeiten die Forschung, sondern versorgt auch die an Wirt- im EBDC erheblich. schaftsfragen interessierten Gruppen unserer Ge- sellschaft mit Wirtschaftsdaten und sonstigen Infor- Zusätzlich zu den Unternehmensbefragungen wur- mationen zur aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung de im Jahr 2014 erstmals eine Befragung von Einzel- und gibt objektive Orientierung in wirtschaftspoliti- personen gestartet. Im Rahmen eines im Leibniz- schen Fragen. Wettbewerb eingeworbenen Projekts wurde das Die Information der Öffentlichkeit über die Ergeb- ifo Bildungsbarometer entwickelt und im Jahr 2014 nisse der ifo-Unternehmensbefragungen gehörte zum ersten Mal veröffentlicht. Es beruht auf einer auch 2014 zu den am stärksten wahrgenommenen repräsentativen und umfassenden Meinungsumfrage Dienstleistungen des ifo Instituts. Dies gilt vor al- unter mehr als 4.000 Personen. Durchgeführt wurde lem für den ifo Geschäftsklimaindex, der nach wie die Umfrage vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik. vor zu den wichtigsten Indikatoren für die konjunk- Das ifo Bildungsbarometer soll ein fester Bestandteil turelle Entwicklung in Deutschland zählt. Die aus der Servicepalette des ifo Instituts werden und ein- dem ifo Konjunkturtest gewonnenen Indices wur- mal im Jahr erscheinen. den im November 2014 um die ifo Exporterwar- tungen erweitert. Wie in den Vorjahren wurde der Die Datenbank zum internationalen Institutionen- ifo Konjunkturtest für Sonderfragen zur aktuellen vergleich (Database for Institutional Comparisons Monatliche Politikdebatte genutzt. So wurden zum Beispiel im in Europe – DICE) ist auch im Jahr 2014 weiter ge- Bekanntgabe der ifo November 2014 alle Firmen, die an den monatli- wachsen. Sie umfasst gegenwärtig fast 4.000 Einträge Exporterwartungen chen Konjunkturumfragen des ifo Instituts teilneh- zu ca. 8.000 Variablen in den folgenden Themenbe- men (mit Ausnahme des Baugewerbes) befragt, reichen: Unternehmenssektor und Finanzmärkte, ob sie von der Mindestlohnregelung betroffen sind Bildung und Innovation, Energie und Umwelt, Infra- und falls ja, mit welchen Maßnahmen sie reagieren struktur, Arbeitsmarkt und Migration, öffentlicher werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Dienstleis- Sektor, Sozialpolitik und soziale Werte. Auch das im tungs- und Einzelhandelsunternehmen stärker vom Jahr zuvor eingeführte Visual Storytelling erfreut sich Mindestlohn betroffen sind als Firmen des Verar- einer immer größer werdenden Beliebtheit. beitenden Gewerbes und des Großhandels. Im Einzelhandel werden als Reaktionen hauptsächlich Die auf die Bereitstellung von Daten bezogenen Ser- verkürzte Arbeitszeiten sowie Personalabbau an- viceleistungen des ifo Instituts sind 2014 durch die neu gegeben. Dienstleister hingegen werden eher die entstandene ifo Ressourcen-Datenbank erweitert Preise erhöhen. Ferner wurde zur Erleichterung worden. Verantwortlich für den Auf- und Ausbau der

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Ressourcen-Datenbank ist das ifo Zentrum für Ener- Seitenaufrufe auf die entsprechenden Seiten der gie, Klima und erschöpfbare Ressourcen. Die Daten- Website der CESifo-Gruppe im Jahr 2014: Spitzen- bank gibt anhand von Tabellen und Dokumenten meh- reiter war der ifo Schnelldienst mit 182.350 Seitenauf- rerer Datenlieferanten einen umfassenden Überblick rufen, gefolgt vom CESifo Forum mit 58.545 und vom über Energiereserven und Ressourcen. Neben Daten CESifo DICE Report mit 58.529 Aufrufen. zum Vorkommen der fossilen Rohstoffe Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran sind aktuelle Zahlen zu erneuerbaren Dieselbe Strategie verfolgt der neu entwickelte On- Energien ebenso abfragbar wie Kennzahlen zu Im- und line-Kurs »Solution and Innovation Skills«. Dieser

Exporten, Stromerzeugung, Energiepreise, CO2-Emis- Kurs wurde im Rahmen des EU-Forschungsprojekts Online-Lehrveranstaltung sionen und Fördermengen verschiedener Energieroh- »LLLight in Europe« unter Beteiligung des ifo Insti- zum Thema »Innovation« stoffe. Über die Website der CESifo-Gruppe kann je- tuts von der Digital School der Leuphana Universität der kostenlos auf die Ressourcen-Datenbank zugreifen. Lüneburg und der Zeppelin Universität in Friedrichs- hafen entwickelt und angeboten. Die Online-Lehr- Die Bedeutung des Internets und der Web-Medien veranstaltung drehte sich rund um das Thema Innova- für die Bereitstellung von Wirtschaftsinformationen tion. Die Teilnehmer des zehnwöchigen kostenlosen wächst ständig. Das ifo Institut folgt dieser Entwick- Kurses sollten lernen, wie neue Ideen entwickelt und lung seit Jahren und passt den Einsatz der von ihm umgesetzt werden. genutzten Medien fortlaufend an. Das galt im Jahr 2014 u.a. für die verstärkte Nutzung der Social Me- Ein im Jahr 2014 durchgeführter Workshop für Nach- dia, insbesondere von Twitter und YouTube. Die wuchsjournalisten war der Einstieg in eine Kooperati- CESifo-Gruppe ist Pionier in der Aufzeichnung und on mit dem Bayerischen Rundfunk und der Deutschen Bereitstellung von Videoaufnahmen wichtiger Ver- Journalistenschule mit dem Ziel, zur Heranbildung aus- anstaltungen. Sie stehen der interessierten Öffent- gezeichneten journalistischen Nachwuchses beizutra- Workshop für lichkeit in der Mediathek, die Teil der Website der gen, um so den Qualitätsjournalismus zu fördern. Das Nachwuchsjournalisten CESifo-Gruppe ist, zur Verfügung. Eine Auswahl ak- bezieht sich insbesondere auf die Berichterstattung über tueller Videomitschnitte kann man sich nun auch über Wirtschaftsthemen. Denn sie gewinnt einerseits immer YouTube ansehen. Die ifo Mediathek wird von einem größeres Gewicht in den Medien und stellt anderer- immer größer werdenden Publikum genutzt, was seits besonders hohe Anforderungen an die Kenntnis auch zu der weiterhin wachsenden Zahl von Zugrif- wirtschaftlicher Zusammenhänge sowie die Fähigkeit, fen auf die Website der CESifo-Gruppe (mittlerweile Wirtschaftsdaten zu recherchieren und zu analysieren. durchschnittlich eine Million Zugriffe pro Monat) bei- Die Kooperationspartner wollen neue Wege in der trägt. Immer größere Bedeutung gewinnt auch der Ausbildung von Nachwuchsjournalisten beschreiten, Einsatz des Live-Streaming von Veranstaltungen im um die fachlichen und methodischen Grundlagen für Internet. Die ifo Jahresversammlung 2014 wurde z. B. die Berichterstattung über Themen der Wirtschaft aus- von 712 Nutzern live im Internet verfolgt. zubauen. Der Workshop war eine Pilotveranstaltung, aus der sich eine Reihe jährlich stattfi ndender Seminare Eine weitere Erweiterung der digitalen Medien zur In- für Nachwuchsjournalisten entwickeln soll. tensivierung des Wissenstransfers ist die Publizierung der Periodika der CESifo-Gruppe, wie der ifo Schnell- Die Entwicklung des ifo Instituts als dienst, das CESifo Forum und der CESifo DICE Report, Organisation auch im E-Book-Format. Dies hat einen doppelten Ef- Im Jahr 2014 hat das ifo Institut weiter daran gearbeitet, fekt: Zum einen kann der Aufwand für die Produktion seine Attraktivität als Arbeitgeber für politikorientiert der gedruckten Ausgaben reduziert und zum anderen forschende Ökonomen zu steigern, um ausgezeichne- der Leserkreis bei in etwa gleichbleibenden Kosten te Wissenschaftler aus dem In- und Ausland für eine wesentlich erweitert werden. Wie die Bereitstel- Tätigkeit im ifo Institut gewinnen oder sie an ifo binden lung der digitalen Formate den Leserkreis der oben zu können. Das geschieht auch mit dem Ziel, die Zahl genannten ifo-Peridika erweitert, zeigt die Zahl der der ausländischen Wissenschaftler sowie der Wissen-

21 ifo Jahresbericht 2014 Bericht des Vorstands

schaftler, die zwar aus Deutschland stammen, aber im des im März 2014 durchgeführten Überwachungsau- Ausland eine Wissenschaftlerposition bekleidet oder dits bestätigten die externen Auditoren erneut das dort ihr Studium absolviert haben, schrittweise zu er- hervorragende Funktionieren des ifo-Management- höhen. Das traf zum Stichtag 31. Dezember 2014 auf systems, das als vorbildlich für außeruniversitäre For- 21 ifo-Wissenschaftler zu (Vorjahr: 22). Damit waren schungseinrichtungen bezeichnet wurde. zum genannten Stichtag 22,3 % (Vorjahr: 22,7%) des wissenschaftlichen Personals ausländische Staatsange- Ein besonderes Merkmal des zertifi zierten ifo-Manage- hörige oder Deutsche, die vor ihrem Wechsel zu ifo mentsystems ist, dass darin u. a. die Gleichstellungs- an einer ausländischen Universität tätig waren oder politik des ifo Instituts und die daraus folgenden Regeln dort ihr Studium absolviert hatten. verankert sind. Die Einhaltung dieser Regeln wurde im Rahmen der externen Audits geprüft. Auch in dieser Zur Schaffung eines idealen Umfelds für Spitzenfor- Hinsicht verlief das Audit im März 2014 ohne jeden Tadel. schung gehört auch die intensive wissenschaftliche Es wurde anerkannt, dass sich der ifo-Vorstand engagiert Weiterqualifi zierung, deren Entwicklung bereits im um die Gleichstellung von Frauen und Männern kümmert Vielfältige Weiterbildungs- Zusammenhang mit der Forschung dargestellt wurde. und die Arbeitsbedingungen im ifo Institut so gestaltet, möglichkeiten Herausragende Bedeutung hatte im Jahr 2014 die Er- dass sich schrittweise auch auf der Ebene des wissen- möglichung zahlreichen Aufenthalte an insbeondere schaftlichen Personals eine ausgewogene Geschlechter- amerikanischen Spitzenuniversitäten. Weitere Schwer- struktur entwickeln kann. Dass das ifo Institut sich dabei punkte waren erneut Vorträge auf internationalen, re- auf einem guten Weg befi ndet, zeigt sich u. a. daran, dass ferierten Fachkonferenzen (148), zu denen ifo-Wissen- der Frauenanteil bei den Doktoranden bereits 37,5% aus- schaftler eingeladen wurden, sowie die Teilnahme an macht (Vorjahr: 34,1%; Stichtag jeweils 31. Dezember). Summerschools, mit der zahlreiche ifo-Doktoranden für ihre Weiterqualifi zierung benötigtes Fachwissen ausbau- Die Personalkapazität hat sich gegenüber dem Vor- en konnten. Daneben haben die Doktoranden die Mög- jahr nur unwesentlich verändert. Zum Stichtag 31. De- lichkeit, begleitende Trainingsmaßnahmen zu besuchen. zember 2014 ist die Gesamtzahl der Beschäftigten nur leicht um drei auf 190 zurückgegangen. Dieser Rück- Auch im nicht-wissenschaftlichen Bereich wurde ein gang betrifft allein das nicht-wissenschaftliche Perso- intensives Weiterbildungsprogramm absolviert. Insge- nal; die Anzahl der wissenschaftlich tätigen Beschäf- samt gab es im Berichtsjahr 106 genehmigte Fortbil- tigten in den Forschungsbereichen (Wissenschaftliche dungsmaßnahmen, von denen 83 noch im selben Jahr Mitarbeiter/Referenten, Doktoranden und Fachrefe- durchgeführt wurden. Einen großen Anteil an den renten) ist gleich geblieben. gewünschten Fortbildungsmaßnahmen nehmen erfah- rungsgemäß EDV-Trainings ein, wobei Schulungen für Die Zahl der Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Re- individuelle EDV-Erfordernisse der einzelnen Mitar- ferenten in den Forschungsbereichen ist zwar um drei beiter im Vordergrund stehen. Außerdem wurden im gefallen, dafür sind aber ein Doktorand und zwei Fach- Berichtsjahr beispielsweise Kurse zu Durchsetzungsfä- referenten hinzugekommen. Die Fachreferenten sind higkeit und Konfl iktlösung sowie Kommunikations- und akademisch ausgebildete Spezialisten, denen herausge- Präsentationstrainings durchgeführt. Ergänzt wurde hobene Funktionen an der Schnittstelle zwischen For- dieses Programm mit individuellen Kursen, die die An- schung und Dienstleistungen übertragen werden, die forderungen einzelner Arbeitsplätze mit sich brachten. besondere personelle Kontinuität erfordern. Die Zahl der in den Forschungszentren eingesetzten Sachbear- Die Ausrichtung der gesamten Organisation des ifo beiter und Assistenten ist um eins auf 20 gefallen. In der Instituts auf Spitzenleistungen in allen Arbeitsgebieten Infrastruktur des ifo Instituts waren zum Stichtag 31. De- des ifo ist die Grundphilosophie des nach DIN ISO zember 2014 insgesamt 51 Mitarbeiter, darunter zwölf 9001 zertifi zierten ifo-Managementsystems, dessen mit Leitungsaufgaben (und einer Vergütung ab TV-L E 13 Funktionsfähigkeit jährlich von externen Auditoren in aufwärts) tätig. Außerdem wurden – wie zum selben sog. Überwachungsaudits geprüft wird. Im Rahmen Stichtag des Vorjahres – drei Auszubildende beschäftigt.

ifo Jahresbericht 2014 22 Bericht des Vorstands

Auch im Jahr 2014 haben die beiden Beiräte des ifo In- nehmen. In Abstimmung mit den Zuwendungsgebern stituts dessen Entwicklung intensiv begleitet. Der Wis- wird dieser Betrag als Kassenrest in das Programm- senschaftliche Beirat des ifo Instituts bewertet regel- budget der Folgejahre übertragen und stärkt den fi - Finanzieller Spielraum mäßig im Turnus mit den externen Evaluierungen durch nanziellen Spielraum des Instituts in der bedeutenden den Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Leistungsfähig- Phase des Präsidentenwechsels. keit aller Forschungsbereiche des ifo Instituts. Er hat im Jahr 2014 seine begleitende Evaluierung aufgenommen. Mit den im Jahr 2014 in Forschung, Politikberatung, Dazu hat er sich mit der konzeptionellen Weiterent- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und wicklung der ifo Zentren für Industrieökonomik und Service erbrachten Leistungen hat das ifo Institut sei- neue Technologien sowie Konjunkturforschung und Be- ne Position als einer der führenden wirtschaftswissen- fragungen, die beide unter vorläufi ger Leitung stehen, schaftlichen Think Tanks in Europa untermauert und die eingehend befasst und die anderen Forschungsberei- Grundlagen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung che besucht. Die Ergebnisse wurden in Auditberichten ausgebaut. Auch für die Zukunft gilt, dass sich Vorstand festgehalten, die im Jahr 2015 in einen Gesamtbericht und Belegschaft des ifo Instituts weiter mit voller Kraft einfl ießen werden. Der Nutzerbeirat hat sich in seiner der Verantwortung stellen, Deutschland und Europa jährlichen Sitzung erneut umfassend mit der Entwick- unparteiisch und auf der Grundlage erstklassiger For- lung der Serviceleistungen des ifo Instituts beschäftigt schung bei der Lösung der ökonomischen Probleme und zahlreiche Empfehlungen gegeben. dieser Zeit zu unterstützen und mit volkswirtschaftlich relevanten Informationen zu versorgen. Wie sich die Finanzen im Berichtsjahr entwickelten, wird im Kapitel Finanzielle Entwicklung ausführlich Der Vorstand dargestellt. Hier die wesentlichen Eckpunkte: Der Jahresüberschuss in Höhe von 18 Tsd. EUR resu- lierte nahezu vollständig aus den von den Vereins- mitgliedern freiwillig über den Mitgliedsbeitrag hin- aus geleisteten Zahlungen in Höhe von insgesamt 17 Tsd. EUR, die gemäß § 4 Abs. 2 der ifo Satzung der zweckgebundenen Rücklage zugeführt werden. Sie stieg damit auf 773 Tsd. EUR. Der verbleibende Teil des Jahresüberschusses (1 Tsd. EUR) wird in die Forschungsrücklage eingestellt, die damit zum 31. De- zember 2014 den Stand von 1.109 Tsd. EUR erreicht hat. Damit wuchs das Vereinsvermögen zum 31. De- zember 2014 nur minimal auf 1.882 Tsd. EUR an. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (Präsident)

Eine Besonderheit der fi nanziellen Entwicklung im Jahr 2014 war, dass – wie bereits geschildert – in er- heblichem Umfang Personalkosten eingespart wur- den, indem zum einen mehrere ifo-Wissenschaftler ihre während der Evaluierungsphase aufgeschobe- nen Forschungsaufenthalte an ausländischen Univer- sitäten 2014 nachgeholt haben und dafür beurlaubt wurden, und zum anderen zwei wissenschaftliche Leitungspositionen im Wege von Übergangslösungen mit eigenen Mitarbeitern besetzt wurden. Das mach- te es möglich, die institutionelle Förderung des Jahres 2014 in Höhe von 500 Tsd. Euro nicht in Anspruch zu Prof. Meinhard Knoche

23 ifo Jahresbericht 2014

Berichte aus Forschung und Service ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

Verbindendes Forschungsthema des ifo Zentrums Ergebnis der Steuerschätzung für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie von November 2014 ist die Finanzpolitik, die Entwicklung der öffentli- Aufkommen in jeweiligen Preisen Wachstum des in Mrd. EUR Steueraufkommens in % chen Haushalte auf nationaler oder lokaler Ebene 850 16 und die politische Ökonomie. Die Untersuchungen 750 12 umfassen modelltheoretische und empirische Ana- lysen und beziehen internationale Erfahrungen mit 650 8 ein. Konkret befassen sich die Aktivitäten mit der 550 4 Staatsverschuldung in Deutschland und Europa, 450 0 der Evaluierung der Fiskal- und Steuerpolitik und Schätzung des AKS dem Fiskalföderalismus und lokalen Finanzen. Im 350 –4 Besonderen werden die Handlungsmotive von po- 250 –8 litischen Entscheidungsträgern aus Sicht des Public- 1991 1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019 Choice-Ansatzes und der politischen Ökonomie Quelle: »Arbeitskreis Steuerschätzungen«. analysiert.

Der Staatshaushalt wird sowohl bezüglich seiner kurzfristigen Entwicklung als auch im Hinblick auf Im Jahr 2014 abgeschlossene die langfristige Tragfähigkeit und die Entwicklung Projekte der Verschuldung untersucht. Im Zuge der weltwei- ten Staatsschuldenkrise beschäftigt sich der Bereich BMF-Steuerschätzung – Schätzung der veran- verstärkt mit Nachhaltigkeitsanalysen. In diesem Zu- lagten Einkommensteuer, Teil I sammenhang begleitet der Bereich die öffentliche C. Breuer in Kooperation mit H. Gebhardt, Rheinisch- Diskussion zur Reform des deutschen Steuer- und Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Transfersystems mit Kommentaren und wissen- Essen, und J. Boysen-Hogrefe, Institut für Weltwirt- schaftlichen Analysen. schaft an der Universität Kiel (IfW), für das Bundes- ministerium der Finanzen, Januar 2014 bis Juni 2014. Durch Mitarbeit im Arbeitskreis »Steuerschätzun- gen« beim Bundesministerium der Finanzen bringt Gegenstand des Forschungsvorhabens war die em- das ifo Institut laufend seine fachliche Expertise in pirische Bestimmung der Aufkommenselastizität Schätzung zur Einkommen- die offi ziellen Prognosen des deutschen Steuerauf- der veranlagten Einkommensteuer in Deutschland. steuer in Deutschland kommens ein. Diese Arbeiten beruhen auf regel- Hierfür wurde im ersten Schritt unter Verwendung mäßig zu erstellenden Konjunkturprognosen, die einer schon vorhandenen, allgemein akzeptierten wiederum auf den Umfragedaten des ifo Instituts Methodologie und Datenbasis die Aufkommenselas- und ergänzenden Daten der amtlichen Statistik ba- tizitäten des Steueraufkommens direkt und unbe- sieren. Einen Beitrag zur Analyse und Prognose des reinigt in Bezug zu etwaigen Bemessungsgrundlagen öffentlichen Haushalts in Deutschland leistet der Be- bestimmt. Anschließend wurde das Aufkommen reich durch Teilnahme an der zweimal jährlich statt- der Einkommensteuer mit Hilfe der Zahlungsstruk- fi ndenden Gemeinschaftsdiagnose der führenden turstatistik in die entstehungsgerechte Abgrenzung Wirtschaftsforschungsinstitute. Die Untersuchung umgewandelt. Es folgte eine institutionelle Analyse der Haushaltsentwicklung wird fl ankiert von For- der Aufkommenselastizität unter Nutzung von In- schungsarbeiten zur Wirkung der Finanzpolitik und dividualerhebungen, um die Besonderheiten des zur Konsequenz von Budgetregeln für die Haushalts- Haushalts- und des Steuersystems und deren Wir- entwicklung. kung auf individueller Ebene zu identifi zieren und die Frage, wie hoch die Aufkommenselastizität aus institutionell-theoretischen Gründen sein sollte, zu beantworten.

27 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

Auswirkungen der Erbschaftsteuer nehmen, die keinen Erbfall hatten oder keine Erb- auf die unternehmerische Tätigkeit von schaftsteuer zahlten. Unternehmen, die Schenkungen Familienunternehmen vornahmen, schätzten ihre Geschäftslage statistisch N. Potrafke, B. Kauder, M. Reischmann, M. Riem, signifi kant besser ein als Unternehmen, die keine C. Schinke für die Stiftung Familienunternehmen, Schenkungen vornahmen. Februar 2014 bis April 2014. Personal der öffentlichen Verwaltung in Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden die Nordrhein-Westfalen: Entwicklungen und Auswirkungen der Erbschaftsteuer auf die unter- Handlungsoptionen zur Neustrukturierung nehmerische Tätigkeit von Familienunternehmen N. Potrafke, M. Reischmann, M. Riem in Kooperation untersucht. Dazu wurde erstmals ein umfangreicher mit Stefan Korioth, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- ifo-Erhebung zur Datensatz erstellt, der es ermöglicht, in einer de- chen, für den Landtag Nordrhein-Westfalen (Enquete- Erbschaftsteuer bei skriptiven Analyse zu zeigen, wie viele Familienunter- kommission III), September 2014 bis Dezember 2014. Familienunternehmen nehmen seit dem Jahr 2000 von der Erbschaftsteu- er betroffen waren und wie die Auswirkungen der Die Aufgabe des Forschungsprojekts war es, einen Erbschaftsteuer eingeschätzt werden. Durch eine Überblick der Personalausgaben und der Personal- Verknüpfung des Datensatzes zur Erbschaftsteuer struktur des Landes Nordrhein-Westfalen zu geben mit Bilanzdaten wurden Struktur und Branchen der und Handlungsoptionen für die Personalpolitik des von der Erbschaftsteuer betroffenen Familienunter- Landes abzuleiten. nehmen untersucht. Eine weitere Verknüpfung mit Umfragedaten des ifo Instituts ermöglichte es, die Im Jahr 2012 betrugen die direkten und indirekten Auswirkungen der Erbschaftsteuer auf unternehme- Personalausgaben in Nordrhein-Westfalen 43% der rische Tätigkeit zu analysieren. Gesamtausgaben des Landes und 28 % der Gesamt- ausgaben aller Gemeinden. Organisatorische und Im März 2014 befragte das ifo Institut 1.729 Familien- haushaltstechnische Veränderungen, insbesondere unternehmen zu den Auswirkungen der Erbschaft- und die Ausgliederung öffentlicher Aufgaben aus dem Schenkungsteuer auf ihre unternehmerische Tätigkeit. Kernhaushalt, erschweren eine transparente Erfas- In den Jahren 2000 bis 2014 wurden in 271 Unterneh- sung der Ausgaben. Wegen der Ausgliederungen, men (15,7 %) Unternehmensanteile durch Erbschaften der Kostenvorteile aufgrund der hohen Bevölke- und in 458 Unternehmen (26,5 %) durch Schenkungen rungszahl und einem hohen Kommunalisierungsgrad übertragen. Bei der Anzahl der Schenkungen zeigt sich lagen die direkten Personalausgaben des Landes ein deutlicher Anstieg in den Jahren 2012 und 2013. Der Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012 mit 1.220 Euro Großteil der Familienunternehmen gab an, dass die Be- pro Kopf unter dem Durchschnitt der westdeut- Verschonungsabschlag günstigung von Betriebsvermögen (Verschonungsab- schen Bundesländer, während die Ausgaben der Ge- trägt zum Erhalt der schlag) im Erb- oder Schenkungsfall zum Erhalt ihrer meinden mit 651 Euro pro Kopf über dem Durch- Investitionshöhe und Investitionshöhe und Beschäftigtenzahl beiträgt. Von schnitt lagen. Beschäftigtenzahl bei den Familienunternehmen, die einen Erb- oder Schen- kungsfall hatten, berichteten 43 %, dass im Zuge der Der demographische Wandel hat unterschiedliche Nachfolgeregelung das Unternehmen oder Teile des Auswirkungen auf die einzelnen öffentlichen Auf- Unternehmens hätten verkauft werden müssen, wenn gabenbereiche und stellt die Personalpolitik der es den Verschonungsabschlag nicht gegeben hätte. Länder vor neue Herausforderungen. Kostenrema- nenzen beim Rückbau öffentlicher Leistungen, ins- Eine Verknüpfung der Umfragedaten mit den his- besondere in der öffentlichen Verwaltung und dem torischen Daten des ifo Konjunkturtests zeigt, dass Unterhalt von Infrastruktur, kann zum Teil durch Unternehmen, die einen Erbfall hatten oder Erb- die Zusammenlegung öffentlicher Einrichtungen so- schaftsteuer zahlen mussten, ihre Geschäftslage im wie Verwaltungs- und Gebietsreformen begegnet Zeitverlauf meist schlechter einschätzten als Unter- werden.

ifo Jahresbericht 2014 28 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

Ein verändertes Personalmanagement trägt dem Im Rahmen des Promotionsprojekts sollen unter- demographischen Wandel Rechnung und ist eben- schiedliche Themenfelder an der Schnittstelle von so Konsequenz finanzieller Zwänge. Ziel dabei öffentlichen Finanzen, politischer Ökonomie und sollte es sein, die Flexibilität im öffentlichen Dienst Verhalten von Firmen untersucht werden. Dabei Wie wirken wirtschafts- zu erhöhen, indem er durch Ziel- und Leistungs- liegt ein Schwerpunkt auf empirischen Studien zum politische Rahmen- vereinbarungen als attraktiver Arbeitgeber ge- Zusammenhang wirtschaftspolitischer Rahmenbe- bedingungen auf das stärkt und gleichzeitig eine größere Mobilität zwi- dingungen und Verhalten von Firmen. Zu den Teil- Firmenverhalten? schen dem öffentlichen und dem privaten Sektor projekten zählen u.a. die Untersuchung des Verer- geschaffen wird. Ein besonders heikles, in Anbe- bungs- und Schenkungsverhaltens von Firmen, der tracht der finanziellen Zwänge und des ab 2020 Interaktion von Politik und Wirtschaft sowie der aufgrund der Schuldenbremse geltenden Neuver- Rolle politischer Ideologien in der wirtschaftswissen- schuldungsverbots der Länder unter Umständen schaftlichen Politikberatung. aber notwendiges Mittel zur Steuerung tragfähiger Personalkosten ist die Absenkung der Besoldung. Öffentliche Finanzen, politische Ökonomie Vermutlich unvermeidlich wegen des begrenzten und Ungleichheit Einspareffekts anderer Maßnahmen wird es sein, C. Schinke, laufendes Promotionsprojekt. Personal in allen Bereichen der Landes- und Kom- munalverwaltung abzubauen. Trotz des hohen In diesem empirisch geprägten Promotionspro- Einspardrucks im Personalbereich und der recht- jekt werden unterschiedliche Themenfelder an der lich begrenzten Handlungsmöglichkeiten muss die Schnittstelle von öffentlichen Finanzen und politischer Qualität der Verwaltung insgesamt gesichert wer- Ökonomie untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei den. Der Weg dorthin ist durch die Begriffe Flexi- auf den Bestimmungsgrößen von Einkommens- und bilisierung, Dezentralisierung und Segmentierung Vermögensungleichheit. Zu den Teilprojekten zählt gekennzeichnet. u.a. die Analyse der Rolle politischer Ideologien in der wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung und als Faktor von Einkommensungleichheit. Projekte in Bearbeitung Kurz- und langfristige Politikerfordernisse, Empirische Studien zur Analyse von um nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft Staatsverschuldung und Beschäftigung in Kroatien zu erzielen M. Reischmann, laufendes Promotionsprojekt, Veröf- M. Reischmann, M. Riem für die Croatian Statehood fentlichung von Teilergebnissen in: Journal of Money, Foundation, September 2014 bis Juli 2015. Credit, and Banking (im Erscheinen); Economic Model- ling, 2014; Perspektiven der Wirtschaftspolitik, 2014. Der inhaltliche Schwerpunkt des vom ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie Das Promotionsprojekt behandelt die Nachhaltigkeit bearbeiteten Teilprojekts liegt auf den Bereichen von Finanzpolitik bezüglich der Staatsverschuldung. Staatsverschuldung und Nachhaltigkeit der Fiskalpoli- Besondere Schwerpunkte liegen hierbei auf Finanz- tik. Grundsätzlich werden Probleme des öffentlichen transferzahlungen und versteckter Verschuldung. Sektors in Kroatien identifi ziert und Handlungsemp- Handlungsempfehlungen Darüber hinaus werden politische Determinanten fehlungen zu ihrer Behebung abgeleitet. Die Staats- für Kroatien: … untersucht, die die Bewilligung von Finanzzuwei- verschuldung Kroatiens ist seit Ausbruch der Finanz- sungen zwischen verschiedenen Regierungsebenen krise im Jahr 2009 stark angestiegen, und die Schulden beeinfl ussen. sind zu mehr als zwei Drittel in Euro dotiert. Darüber hinaus bestehen hohe bedingte Zahlungsverpfl ichtun- Wirtschaftspolitik, öffentliche Finanzen und gen aus Staatsgarantien für öffentliche Unternehmen. Verhalten von Firmen Sinkenden Staatseinnahmen aufgrund der schlechten M. Riem, laufendes Promotionsprojekt. wirtschaftlichen Lage stehen steigende Staatsausga-

29 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

ben gegenüber. Der Staatshaushalt ist seit Jahren de- fi zitär. Insbesondere die Ausgabenposten für soziale Sicherung – hauptsächlich das Renten- und Gesund- … Einsparmöglichkeiten heitssystem – und für Beschäftigte im öffentlichen auf der Ausgabenseite und Dienst gefährden die Nachhaltigkeit der öffentlichen Einnahmesteigerungen Finanzen. Im Rahmen des Projekts sollen Einsparmög- lichkeiten auf der Ausgabenseite und Strategien zur Einnahmesteigerung gefunden sowie ein detaillierter Überblick über die Struktur der Staatsverschuldung gegeben werden.

Ökonomische Wirksamkeit der konjunktur- stützenden fi nanzpolitischen Maßnahmen der Jahre 2008 und 2009 N. Potrafke, T.O. Berg, A. Hristov, B. Kauder, M. Reischmann, M. Riem, C. Schinke für die Fritz Thys- sen Stiftung, Juli 2013 bis Juli 2015.

Im Rahmen des Forschungsprojekts untersucht das ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie zusammen mit dem ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen die konjunk- turellen Effekte der fi skalpolitischen Maßnahmen in Deutschland in den Jahren 2008 und 2009. In diesem Zeitraum wurden zwei große Konjunkturprogramme aufgelegt, um den negativen Auswirkungen der größ- ten Rezession seit 1950 auf die deutsche Wirtschaft entgegenzuwirken. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Auswirkungen der fi nanzpolitischen Maßnahmen auf die deutsche Konjunktur zu verstehen.

Das Forschungsprojekt ist in zwei thematische Be- Wirksamkeit der reiche untergliedert. Das erste Themenfeld umfasst Finanzhilfen für Zukunfts- die Effekte fi skalischer Maßnahmen auf die Konjunk- investitionen der tur in Deutschland und ihre Quantifi zierung. Zudem Kommunen und der wird die Bedeutung von Unternehmenszuversicht als Länder Transmissionskanal für fi skalpolitische Maßnahmen untersucht. Im zweiten Themengebiet wird unter Einbeziehung der institutionellen Rahmenbedingun- gen in Deutschland die Wirksamkeit der Finanzhilfen für zusätzliche Zukunftsinvestitionen der Kommunen und Länder analysiert. Zusätzlich wird untersucht, ob Landesregierungen im Vorfeld von Wahlen dazu ten- dieren, Finanzpläne strategisch zu beeinfl ussen.

ifo Jahresbericht 2014 30 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik

Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums liegen Auf dem Gebiet der Arbeitsmarktökonomik kon- in der Arbeitsmarkt- und Familienökonomik. Grund- zentriert sich die Forschungsgruppe auf die theore- satzfragen des Sozialstaats, des Arbeitsmarkts und tische Analyse von Such- und Matching-Prozessen Analyse der Arbeitsmarkt- des demographischen Wandels sind wichtige gesell- auf Arbeitsmärkten und beschäftigt sich vorwiegend friktionen mit Such- und schaftliche Handlungsfelder und stellen die Politik mit Friktionen und Institutionen am Arbeitsmarkt. Matching-Modellen vor große Herausforderungen. Durch die demogra- Dabei werden deren Auswirkungen auf die Ar- phische Entwicklung – die Alterung und Schrump- beitslosenquote, die Dauer der Arbeitslosigkeit, die fung der (Erwerbs-)Bevölkerung – werden der Ar- Lohnverteilung, die Ausgestaltung der Personalpoli- beitsmarkt und die sozialen Sicherungssysteme der tik und den Außenhandel untersucht. Das Zentrum Zukunft anders aussehen (müssen) als heute. Die forscht darüber hinaus zu Fragen der optimalen Ein- Nachfrage nach qualifi zierten Arbeitskräften wird kommensbesteuerung. weiterhin zunehmen, und mehr Frauen, Ältere und Zugewanderte werden am Arbeitsmarkt teilnehmen Schwerpunkte der empirischen Arbeitsmarkforschung müssen. Familienfreundliche und altersgerechte Ar- liegen auf ökonomischen Aspekten der Migrations- beitsplatzangebote werden eine immer größere Rolle und Integrationsthematik. Dabei werden die Determi- spielen, und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nanten einer erfolgreichen wirtschaftlichen und sozia- steht im besonderen Fokus. Politikentwürfe in diesen len Integration von Migranten, die Auswirkungen von Bereichen haben großen Einfl uss auf die Entscheidun- Migration auf die Beschäftigung und die Lohnverteilung gen von Haushalten, Familien und Individuen. Auch sowie die Effekte der Globalisierung auf Arbeitslosig- interessiert in besonderem Maße der Einfl uss mak- keit und Lohnungleichheit untersucht. roökonomischer Entwicklungen auf familienrelevan- te Entscheidungen. Um die Wechselwirkungen von Auf dem Gebiet der Arbeitsmarktforschung wer- familienrelevanten Entscheidungen und politischen den zudem in einem Projekt externe Effekte von Maßnahmen, Rahmenbedingungen auf Arbeitsmärk- Streiks im öffentlichen Nahverkehr auf Verkehr, ten und makroökonomischen Entwicklungen besser Umwelt und Gesundheit untersucht. Angesichts zu verstehen, befassen sich die Mitarbeiter des Zen- des Streikjahres 2014 und der politischen Diskus- trums mit einem breiten Spektrum an anwendungs- sion über die Einführung eines Tarifeinheitsgesetzes Auswirkungen von orientierten Themen aus der Arbeitsmarkt- und Fa- tragen die Forschungsergebnisse des Projekts zur Streiks im öffentlichen milienökonomik. tagesaktuellen wirtschaftspolitischen Debatte in Nahverkehr auf die Deutschland bei. Bevölkerung Bei den Untersuchungen wird großer Wert auf die Verknüpfung von theoretischer Analyse und mik- Innerhalb des Forschungsschwerpunkts Familienöko- roökonometrischer Überprüfung gelegt. Politiker nomik beschäftigt sich das Zentrum mit den Auswir- interessieren sich häufi g dafür, wie sich bestimmte kungen sozial- und familienpolitischer Instrumente auf Politikmaßnahmen auf zuvor defi nierte Zielvariab- Familien. Familienpolitische Maßnahmen können in len auswirken. Ein Schwerpunkt des Zentrums liegt vielfältiger Weise auf Familien wirken. Sie setzen un- methodisch auf mikroökonometrischen Evaluati- terschiedliche Anreizwirkungen und beeinfl ussen die onsstudien, in denen anhand quasi-experimenteller Entscheidungen und Einstellungen von Familien auf Methoden kausale Effekte von politischen Maß- unterschiedliche Weise. Die Forschungen zur Familien- nahmen an der Schnittstelle von Familien- und Ar- ökonomik betreffen vorrangig die Effekte familienpoli- beitsmarktökonomik identifi ziert werden. Dadurch tischer Maßnahmen auf die Vereinbarkeit von Familie gibt man nicht nur politischen Entscheidungsträgern und Beruf, auf die Fertilitätsentscheidungen von Paaren wertvolle Informationen über die Wirkung politi- und auf die Entwicklung von Kindern. scher Maßnahmen an die Hand; auch wissenschaft- lich sind die verwendeten Methoden am aktuellen Im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rand der empirischen Arbeitsmarkt- und Familien- werden die elterlichen Arbeitsangebotsentscheidun- ökonomik. gen untersucht. Ihre Reaktionen hängen mit der Art

31 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik

der familienpolitischen Maßnahmen zusammen. Han- Im Jahr 2014 abgeschlossene Evaluierung von Strategien delt sich um eine infrastrukturelle staatliche Maßnah- Projekte zur besseren Vereinbarkeit me, wie den Ausbau öffentlich geförderter Kleinkind- von Familie und Beruf betreuung, reagieren die Eltern, vorrangig die Mütter, Arbeitskampf in Unternehmen der Daseins- tendenziell mit einer Ausweitung ihres Arbeitsange- vorsorge: Streiks im öffentlichen Nahverkehr bots. Fließen höhere Summen an monetären Leistun- H. Rainer, A. Fichtl, T. Hener in Kooperation mit S. Bau- gen an die Familien, reduzieren sie tendenziell ihr Ar- ernschuster, Universität Passau, für die Carl Friedrich beitsangebot. Alternative Behandlungen von Familien von Weizsäcker-Stiftung, August 2012 bis März 2014, im Einkommensrecht entfalten ebenfalls unterschied- Veröffentlichung von Ergebnissen in: ifo Schnelldienst liche Arbeitsanreizwirkungen. 67(24), 2014.

Vor dem Hintergrund des demographischen Wan- In der Forschungsstudie wurden mögliche negative dels analysieren die Mitarbeiter des Zentrums vor Auswirkungen von Streiks im öffentlichen Nahver- allem auch die Auswirkungen von infrastrukturellen kehr für die Bevölkerung untersucht. Dafür wurden und monetären staatlichen Familienleistungen auf el- detaillierte Daten über 77 Streiks im Nahverkehr in terliche Fertilitätsentscheidungen. In dem Zusammen- den fünf größten deutschen Städten – Berlin, Mün- hang stehen auch die Auswirkungen ökonomischer chen, Hamburg, Köln, Frankfurt – in den Jahren 2002 Unsicherheit – etwa aufgrund befristeter Beschäfti- bis 2011 gesammelt und empirisch auf verschiedene gungsverhältnisse – auf das Familiengründungsverhal- Ergebnisvariablen untersucht. Die Hauptergebnisse ten von jungen Paaren im Forschungsinteresse. sind: Das Verkehrsaufkommen nimmt an Streikta- gen im morgendlichen Verkehr um 6 % zu. Dadurch Ferner beschäftigt sich das Zentrum in seiner famili- steigt das Stauvolumen an, und die Pendler verbrin- enökonomischen Forschung auch mit den Ursachen gen 11% mehr Zeit auf den Straßen auf ihrem Weg Untersuchung zum Einfl uss und Folgen der Instabilität von Ehe und Familie. Es zur Arbeit. Hochgerechnet verlieren Autopendler ökonomischer Faktoren untersucht dabei ökonomische Faktoren, die Schei- an einem Streikmorgen in jeder Stadt 26.289 Stun- auf die Scheidungsrate dungsraten beeinfl ussen, analysiert die Auswirkungen den. Verkehrsunfälle häufen sich durch das erhöhte elterlicher Trennung und Scheidung auf Kinder und Verkehrskommen während der morgendlichen Stoß- evaluiert politische Mechanismen der Einfl ussnahme zeiten um 20%. Umweltschäden zeigen sich u.a. in auf die Stabilität von ehelichen Beziehungen. Des erhöhter Feinstaubbelastung, die morgens an Streik- Weiteren werden Einstellungen bezüglich der Rolle tagen um 26 % höher liegt als an »normalen« Tagen. der Frau im Familien- und Berufsleben und hinsichtlich Diese erhöhte Schadstoffbelastung der Luft führt be- der Arbeitsteilung innerhalb von Familien untersucht. reits kurzfristig zu Gesundheitsproblemen. Kranken- Eine weitere Analyse geht der Frage nach, wie sich hausstatistiken zeigen, dass an Streiktagen häufi ger Veränderungen im Umfang der Arbeitslosigkeit auf Atemwegsprobleme, vor allem bei kleinen Kindern, die Häufi gkeit von häuslicher Gewalt gegen Frauen diagnostiziert werden. Insgesamt haben Streiks im auswirken. öffentlichen Nahverkehr also weitreichende Folgen für die Allgemeinheit, in Form von erhöhtem Ver- kehrsaufkommen, mehr Unfällen, höherer Umwelt- belastung bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Die Kosten von Streiks im öffentlichen Nahverkehr für die Allgemeinheit übersteigen die Kosten der bestreikten Unternehmen allein durch die in der Studie gemesse- nen Effekte um ein Vielfaches.

ifo Jahresbericht 2014 32 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik

Projekte in Bearbeitung Zum anderen beschäftigt sich die Promotionsarbeit mit dem Integrationsverhalten der Migranten. Unter Optimale Immigrationspolitik in Europa: Ausnutzung quasi-experimenteller Identifi kationsstra- Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen tegien sollen dabei tatsächlich kausale Zusammenhänge Chancen aufgezeigt werden. Die Analysen basieren auf Mikroda- H. Rainer, J. Saurer, gefördert von der Leibniz-Ge- tensätzen wie Mikrozensus, SOEP, ALLBUS oder NEPS. meinschaft, Januar 2012 bis Dezember 2015, Veröf- fentlichung von Teilergebnissen in: CESifo Working Sorting Frictional Markets Paper Nr. 4959, 2014. B. Schulz, laufendes Promotionsprojekt.

Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- Diese Dissertation analysiert Such- und Matching-Mo- gration Research (CEMIR) kombiniert das Experten- delle mit beidseitiger Heterogenität theoretisch und em- und Fachwissen aus verschiedenen Forschungsinsti- pirisch. Zentral ist das theoretische Konzept der positiven tutionen, mehreren Ländern und unterschiedlichen Sortierung. Diese Eigenschaft wirkt sich auf Lohnver- volkswirtschaftlichen Gebieten (siehe auch Kapitel handlungen aus und führt zu einem besseren Verständnis zum ifo Zentrum für Internationalen Institutionen- von Regularitäten, die im Arbeits- und im Heiratsmarkt vergleich und Migrationsforschung). Das ifo Zentrum beobachtet werden können. Das Ausmaß der positiven für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik Sortierung wird zudem mit strukturellen ökonometri- beschäftigt sich im Rahmen von CEMIR hauptsäch- schen Methoden und Registerdaten analysiert. lich mit den Auswirkungen von Einwanderung auf Beschäftigung und untersucht darüber hinaus die De- Essays on Family and Labour Economics terminanten einer erfolgreichen wirtschaftlichen und N. Danzer, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffent- sozialen Integration von Migranten. lichung von Teilergebnissen u.a. in: Ifo Working Paper Nr. 169, 2013; Nr. 190, 2014; CESifo Working Paper Essays on the Economics of Fertility Nr. 4488, 2013; Nr. 4855, 2014. W. Auer, laufendes Promotionsprojekt, Veröffentlichung von Teilergebnissen in: Ifo Working Paper Nr. 190, 2014. Der demographische Wandel stellt eine Herausforde- rung für den Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungs- Im Rahmen der Promotionsarbeit wird sowohl the- systeme dar. Das Habilitationsprojekt widmet sich der oretisch als auch empirisch der Einfl uss von sozial- Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Ar- politischen Maßnahmen auf das Familiengründungs- beitsmarkt- und demographischer Entwicklung. Zum ei- Untersuchung zur verhalten untersucht. Bei der Modellierung kommen nen wird die Bedeutung von ökonomischer Unsicherheit Wechselwirkung von mikroökonomische Methoden zur Anwendung, die (atypische Beschäftigung, Arbeitslosigkeit sowie Arbeits- Arbeitsmarkt- und empirischen Analysen werden auf Basis verschiede- losigkeitsrisiko im Verlauf des Konjunkturzyklus) für Ferti- demographischer ner Mikrodatensätze (z. B. Pairfam) durchgeführt. litäts- und Familienentscheidungen von Paaren empirisch Entwicklung überprüft. Zum anderen wird untersucht, inwieweit sich Essays on the Economics of Migration Politikreformen, die die Vereinbarkeit von Familie und J. Saurer, laufendes Promotionsprojekt, Veröffentli- Beruf fördern und berufl iche Unsicherheiten abbauen chung von Teilergebnissen in: CESifo Working Paper sollen, nicht nur Arbeitsmarktentscheidungen der Eltern, Nr. 4959, 2014. sondern auch die Entwicklung von Kindern beeinfl ussen.

Im Rahmen des Promotionsprojekts werden auf mik- The Economics of Labour Markets and the roökonomischer Ebene zwei unterschiedliche Aspekte Family von Migration erforscht. Zum einen werden Effekte T. Hener, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffentli- von erhöhter Zuwanderung einer ethnischen Gruppe chung von Teilergebnissen in: CESifo Working Paper sowohl auf die Arbeitsmarktsituation von Einheimi- Nr. 4776, 2014; ifo Schnelldienst 67(10), 2014; CESifo schen als auch auf deren Wahlverhalten untersucht. DICE Report 12(1), 2014.

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Im Mittelpunkt von Fragen der demographischen Entwicklung – einer alternden Gesellschaft mit nied- rigen Geburtenraten – stehen die Entscheidungen von Haushalten, Familien und Individuen. Im Habili- tationsprojekt werden deren Wechselwirkungen mit Maßnahmen der Familienpolitik, Rahmenbedingun- gen an Arbeitsmärkten und makroökonomischen Entwicklungen untersucht. Die Studien setzen an ver- schiedenen Zeitpunkten des Lebenszyklus an, um ein umfassendes Bild zu erstellen. In Teilprojekten wird die Partnerwahl am Heiratsmarkt im Zusammenhang mit Bildungsentscheidungen anhand internationaler Daten untersucht. Des Weiteren wird die Bedeu- tung von familien- und arbeitsmarktpolitischen Maß- nahmen für die Entscheidung zur Familiengründung analysiert. Die Startchancen und Lebensumstände von Kindern stehen im Mittelpunkt der Studien zu Auswirkungen makroökonomischer Schocks sowie frühkindlicher Bildung.

Public Finance, Globalisation and Labour Markets C. Holzner, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffent- lichung von Teilergebnissen in: Journal of Macroeco- nomics, 2010; CESifo Economic Studies, 2010; CESifo Working Paper Nr. 3597, 2011; CESifo Working Paper Nr. 3522, 2011; CESifo Working Paper Nr. 3472, 2011; Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung 46(2), 2013.

Ausgestaltung von Auf den Arbeitsmärkten herrscht keine vollkommene Arbeitsverträgen, Konkurrenz, sie sind vielmehr von verschiedenen Frik- Lohnfi ndungsprozesse tionen geprägt. Die Such- und Matching-Theorie kon- und Handelsliberalisierung zentriert sich dabei auf Informationsunvollkommenhei- bei Informations- ten und den damit verbundenen Mobilitätsfriktionen. unvollkommenheit Ziel der Habilitation ist es, den Gestaltungsspielraum von Firmen bei der Ausgestaltung von Arbeitsverträ- gen, den Einfl uss von verschiedenen Lohnfi ndungspro- zessen und die Auswirkungen einer Handelsliberalisie- rung zu verstehen. Das Auftreten von Friktionen kann auch staatliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt rechtferti- gen. Deshalb wird auch untersucht, inwieweit das der- zeitige Einkommensteuersystem durch Arbeitsmarkt- friktionen gerechtfertigt werden kann.

ifo Jahresbericht 2014 34 ifo Zentrum für Bildungsökonomik

Im Jahr 2014 wurden die Forschungsschwerpunkte und Ungleichheit in der Gesellschaft. Indem das ifo des Zentrums auf den Bereich der Bildungsökonomik Zentrum für Bildungsökonomik untersucht, wie Po- fokussiert. Nachdem der bisherige stellvertretende litikmaßnahmen die Humankapitalentwicklung einer Leiter des ifo Zentrums für Bildungs- und Innovati- Volkswirtschaft beeinfl ussen, erkundet es Politikan- onsökonomik, Prof. Dr. Oliver Falck, zum 1. Oktober sätze für Wachstum und gesellschaftlichen Zusam- Vier Forschungsschwer- 2014 die Leitung des ifo Zentrums für Industrieöko- menhalt in einer sich wandelnden Welt. Konkret punkte: nomik und neue Technologien übernommen hat, gliedert sich die Forschung des Zentrums in vier werden Themen der Innovationsökonomik nunmehr Schwerpunkte, die sich einerseits mit politischen und schwerpunktmäßig in jenem Zentrum bearbeitet. weiteren Ursachen von Bildung und andererseits mit Gleichzeitig ist im Schnittpunkt der Bildungs- und deren Auswirkungen auf individuellen und gesell- Innovationsökonomik in Zukunft eine enge Koope- schaftlichen Wohlstand befassen: ration mit dem Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien geplant. Bildung und individueller Wohlstand: Arbeitsmarkt und Lebensverläufe Die moderne Wachstumsforschung identifi ziert die Ein erster Fragenkomplex ist die Bedeutung von Bil- Generierung von Wissen als zentralen Faktor für lang- dung für die individuellen Teilhabechancen in Beruf und fristiges Wirtschaftswachstum. Dazu zählen sowohl Alltag, wobei die einzelne Person und ihre Erwerbsbio- das Erlernen individueller Kompetenzen als auch die graphie im Mittelpunkt des Forschungsinteresses ste- Generierung gänzlich neuen Wissens, das den welt- hen. So wird u.a. untersucht, welche Rolle Kompeten- – Einfl uss von Bildung weiten Stand der Technik vorantreibt. Aus den gene- zen angesichts einer sich immer schneller wandelnden auf individuelle Teilhabe- rellen makroökonomischen Befunden lässt sich aller- Gesellschaft für die Teilhabe am Arbeitsmarkt und am chance in Beruf und dings wenig für die konkrete Politik auf der Mikroebene gesellschaftlichen Leben spielen. Im Berichtsjahr wurde Alltag lernen. Das Forschungsprogramm des ifo Zentrums für im Rahmen eines von der Europäischen Union geför- Bildungsökonomik fragt daher, welche Arten von Kom- derten FP7-Projekts eine internationale Erhebung der petenzen und neuem Wissen für den Wohlstand am Kompetenzen Erwachsener genutzt, um Kompetenzer- wichtigsten sind, was die Wissensgenerierung beein- tragsraten zu berechnen, also wie höhere Kompeten- fl usst und was die Politik zur Förderung von Wissens- zen auf dem Arbeitsmarkt in Form höherer Gehälter generierung beitragen kann. So wird analysiert, wie Bil- entlohnt werden. Zudem startete ein Forschungspro- dungspolitik die Wissensbasis einer hochqualifi zierten jekt, das die Bedeutung von Schulabschlussnoten bei zukünftigen Arbeitnehmerschaft und die Innovations- der Einstellungsentscheidung von Unternehmen an- kapazität der Wirtschaft verbessern kann. Um zu ver- hand einer Befragung von Personalleitern untersucht. stehen, welche Politikmaßnahmen wirken, nutzt das Ein Schwerpunkt liegt auch auf der dualen Berufsausbil- Zentrum vor allem mikroökonometrische Methoden, dung, die als Besonderheit im deutschsprachigen Raum die quasi-experimentelle Evaluationen ermöglichen – wesentliche Beiträge zur deutschen Humankapitalbil- Techniken, die sich in vielen Kontexten zunehmend als dung leistet, verbunden mit der Bedeutung von berufs- unverzichtbar erweisen, aber in diesem zentralen Feld spezifi schen und allgemeinen Ausbildungsinhalten für in Deutschland selten angewendet werden. die Produktivität. Darüber hinaus werden die Möglich- keiten und Grenzen von Fort- und Weiterbildung und Bildungssysteme generieren das Humankapital ei- lebenslangem Lernen erforscht. ner gut ausgebildeten Arbeitnehmerschaft, das von entscheidender Bedeutung ist für die globale Wett- bewerbsfähigkeit moderner Volkswirtschaften, die Bildung und gesellschaftlicher Wohlstand: einer sich ständig wandelnden Welt ausgesetzt sind. Wachstum und langfristige Entwicklung Nur ständiger Wissensvorsprung macht es auf Dauer Auch jenseits der individuellen Auswirkungen ist – Einfl uss von Bildung auf möglich, sich aus dem Strudel des weltweiten Nied- Bildung von entscheidender Bedeutung für den gesellschaftlichen Wohl- riglohnwettbewerbs zu befreien. Darüber hinaus ist Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes und die stand und wirtschaft- Bildung ein zentraler Einfl ussfaktor für Gleichheit wirtschaftliche Entwicklung auf die lange Sicht. Zum liche Entwicklung

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einen beschäftigt sich die Forschung auf diesem Ge- analysiert werden, gehören Autonomie, Prüfungssys- biet damit, welche Rolle Bildung – etwa in Form von teme, Wettbewerb und Mehrgliedrigkeit. Das For- Ergebnissen internationaler Bildungstests – heutzu- schungsgebiet geht auch der Frage der Möglichkeit tage für modernes Wirtschaftswachstum und ge- der Implementierung von Governance-Strukturen sellschaftlichen Zusammenhalt spielt. Zum anderen und ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung nach. So wird in einer historischen Perspektive erforscht, wie wurden im Berichtsjahr die Ergebnisse des ersten ifo die Ausbreitung von Bildung vor und während der Bildungsbarometers vorgestellt, der auf einer von der Industrialisierung die historische Entwicklung verän- Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen eines SAW-Pro- derte. Darüber hinaus wird die wirtschaftshistorische jekts geförderten eigenen Meinungsumfrage zur Bil- mit der modernen Perspektive verbunden, indem dungspolitik in Deutschland basiert. Darüber hinaus die langfristigen Auswirkungen historischer Bege- koordiniert das Zentrum das Europäische Experten- benheiten auf die heutige wirtschaftliche Entwicklung netzwerk Bildungsökonomik (EENEE), einen von der untersucht werden. Im Berichtsjahr analysierte das Europäischen Kommission fi nanzierten europaweiten Zentrum in einem von der Kern Family Foundation fi - Think Tank. Schließlich leistet die Evaluierung von nanzierten Projekt die Bedeutung des Humankapitals Politikmaßnahmen mit Hilfe (quasi-)experimenteller für langfristige Unterschiede in der wirtschaftlichen Methoden einen Beitrag zur Verankerung evidenzba- Entwicklung zwischen US-Bundesstaaten. sierter Politikberatung im politischen Entscheidungs- prozess. Determinanten der Bildung: Kultur, Ressour- cen und Institutionen Aufgrund der zentralen Bedeutung von Bildung für Im Jahr 2014 abgeschlossene – Einfl ussfaktoren für gute individuellen und gesellschaftlichen Wohlstand steht Projekte Bildungsleistungen im dritten Forschungsgebiet die Frage im Mittel- punkt, welche Einfl ussfaktoren gute Bildungsleis- Mikroökonometrische Evaluierungen von tungen bestimmen. Dabei werden vor allem drei Bildungspolitiken Gruppen von Einfl ussfaktoren untersucht: Familie, B. Siegler, abgeschlossenes Promotionsprojekt, geför- Werte und Normen (Kultur), für Bildung aufgewen- dert durch das Bavarian Graduate Program in Eco- dete Ressourcen und institutionelle Rahmenbedin- nomics (BGPE), Veröffentlichung als ifo Beitrag zur gungen des Bildungssystems. Zur Analyse dieser Wirtschaftsforschung (erscheint in Kürze), sowie von Einfl ussfaktoren greift die Forschung häufi g auf die Teilergebnissen in: BGPE Discussion Paper Nr. 124, umfangreichen Mikrodatensätze verschiedener in- 2012; Nr. 135, 2013. ternationaler Schülerleistungsvergleiche zurück. Auch im Berichtsjahr beteiligt sich das Zentrum am Die Dissertation untersucht die Auswirkungen von Nationalen Bildungspanel (NEPS), das Längsschnitt- drei konkreten bildungspolitischen Maßnahmen. Ein daten zu Bildungsprozessen in Deutschland erhebt. Kapitel untersucht, wie sich der Hochschulausbau in Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen zudem auf den 1960er und 1970er Jahren in Westdeutschland der Analyse der Integration von Kindern mit Migra- auf den Hochschulbesuch der lokalen Bevölkerung tionshintergrund im Bildungssystem, der Effektivität ausgewirkt hat. Mit einem Differenzen-in-Differen- von Lehrkräften und des E-Learnings. zen-Ansatz wird anhand der Daten des Sozio-oeko- nomischen Panels gezeigt, dass der Hochschulzugang Governance von Bildung: Effi zienz und von Kohorten im entsprechenden Alter in Kreisen, in Chancengleichheit denen eine neue Hochschule eröffnet wurde, stärker – Einfl uss von Governance Schließlich liegt ein Schwerpunkt auf der Frage, wie angestiegen ist als in Kreisen ohne Hochschulen. Die von Bildung auf Erfolg sich die politische Steuerung (Governance) des Bil- Ergebnisse legen außerdem nahe, dass insbesondere und Chancengleichheit dungssystems auf Bildungserfolg und Chancengleich- der Ausbau im Bereich der Fachhochschulen zu er- heit auswirkt. Zu den zentralen Elementen der Steu- weitertem Hochschulzugang in der lokalen Bevölke- erung von Bildungssystemen, die in diesem Bereich rung geführt hat.

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Ein weiteres Kapitel untersucht Effekte der Bo- Investitionen in Informations- und Kommu- logna-Reform an deutschen Hochschulen. Im nikationstechnologien (IKT): Determinanten Zuge der Reform wurden sukzessive die einstu- und ökonomische Implikationen figen Studienprogramme durch das neue zwei- N. Fabritz, abgeschlossenes Promotionsprojekt, von stufige Bachelor/Master-System ersetzt. Um die Dezember 2010 bis November 2013 unterstützt aufgrund der parallelen Verfügbarkeit alter und durch die Deutsche Telekom AG, Veröffentlichung neuer Studienprogramme entstehende Selektion als ifo Beitrag zur Wirtschaftsforschung (erscheint der Studierenden zu lösen, wird ein Instrumental- in Kürze) sowie von Teilergebnissen in: Ifo Working variablenansatz verwendet. Dieser nutzt nur jene Paper Nr. 166, 2013; Nr. 195, 2015; CESifo Working Variation, die aufgrund der relativen geographi- Paper Nr. 4277, 2013; ifo Schnelldienst 66(11), 2013; schen Nähe von Hochschulen mit Bachelor bzw. CESifo DICE Report 11(4), 2013. altem Abschluss zum Wohnort der Studienanwär- ter zustande kommt. Anhand der Mikrodaten des In diesem Promotionsprojekt werden diverse Aspek- HIS-Studienberechtigtenpanels von 2006 findet te der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung von Inno- die Arbeit, dass sich die Bologna-Reform nicht vationen im Telekommunikationssektor analysiert. So signifikant auf die nationale oder internationale geht die Studie in einem Teilprojekt der Frage nach, Mobilität und auf die Teilnahme an Praktika aus- ob die Verfügbarkeit von Breitbandinternet die Wirt- Positive Effekte von Breit- gewirkt hat. Es finden sich aber positive Effekte schaftsentwicklung im ländlichen Raum fördern kann. bandverfügbarkeit auf die auf die Zufriedenheit der Studierenden mit den Es zeigt sich ein positiver, jedoch kleiner Effekt von Beschäftigungsrate Studienbedingungen sowie in einigen Teilgruppen Breitbandverfügbarkeit auf die Beschäftigungsrate in auf eine verringerte Wahrscheinlichkeit eines Stu- ländlichen Gemeinden. dienabbruchs. In einem zweiten Teilprojekt werden die Effekte von In den USA verpfl ichtet seit 2001 das No Child Left lokaler Breitbandinfrastruktur auf wirtschaftliche Ak- Behind Act alle Bundesstaaten, auf Testergebnissen tivität auf Firmenebene untersucht. Es lässt sich kein der Schüler basierende Accountability-Systeme für Effekt über alle Firmen fi nden, jedoch profi tieren ein- ihre Schulen einzuführen. Im Bundesstaat Florida zelne Untergruppen, insbesondere Firmen im Dienst- wurde den Schülern von wiederholt scheitern- leistungssektor sowie Unternehmen in Ostdeutsch- den öffentlichen Schulen bis 2006 ein Gutschein land, stärker von Breitbandinfrastruktur. für den Besuch von privaten Schulen angeboten. Diese Option wurde 2006 gestrichen, so dass ein Für das dritte Teilprojekt wurde im Rahmen des ifo wiederholtes Scheitern nunmehr nur den Anse- Innovationstests eine Firmenumfrage durchgeführt. hensverlust der Schule und die Option des Besuchs Auf Grundlage der erhobenen Daten wurde unter- einer anderen öffentlichen Schule zur Konsequenz sucht, wie Investitionen in Informations- und Kom- hat. Die Arbeit fi ndet anhand eines Differenzen- munikationstechnologien (IKT) und deren Einsatz im in-Diskontinuitäten-Ansatzes und eines äußerst Unternehmen das Innovationsverhalten von Firmen umfangreichen administrativen Mikrodatensatzes beeinfl ussen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich IKT- Positive Auswirkungen aller Schüler in öffentlichen Schulen in Florida von Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe positiv auf von IKT-Investitionen im 2003 bis 2009, dass die Aufhebung der Privatschul- Produktinnovationen auswirken. Verarbeitenden Gewerbe gutscheinoption den positiven Gesamteffekt des auf Produktinnovationen Accountability-Systems in Florida nicht negativ be- Ein viertes Teilprojekt geht der Frage nach, inwiefern einfl usst hat. Insgesamt erweitern die Analysen un- die Deregulierung im Telekommunikationssektor das ser Wissen über die Möglichkeiten, mit konkreten Investitionsverhalten von Firmen beeinfl usst. Zu die- bildungspolitischen Maßnahmen die Bildungsergeb- sem Zweck wurde der sog. Bitstrom-Zugangsmarkt, nisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ein Vorleistungsmarkt auf dem Internet-Anbieter Zu- verbessern. gang zum Endkunden über die Infrastruktur eines an- deren Anbieters erhalten, im Vereinigten Königreich

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untersucht. Dort wurden 2008 und 2010 Gebiete, verfügbarkeit weisen deutlich höhere Mietpreise auf. in denen sich ausreichender Wettbewerb gebildet Ein weiteres Teilergebnis zeigt, dass eine Ausweitung hatte, dereguliert. Die Studie fi ndet keinen negativen der Infrastruktur des mobilen Internets tatsächlich Effekt, sondern es zeigt sich ein positiver Zusammen- auch die Nutzung dieser Infrastruktur erhöht. Es zeigt hang zwischen lokaler Deregulierung und den Infra- sich, dass in Regionen, in denen verbessertes mobiles strukturinvestitionen des etablierten Anbieters sowie Internet zur Verfügung steht, Online-Restaurantbe- seiner Wettbewerber. wertungsdienste häufi ger genutzt werden. Die Ergeb- nisse zum Effekt der Computernutzung im Unterricht Marktkonsequenzen von Innovationen auf die Schülerleistungen sind schließlich gemischt. in Informations- und Kommunikations- Beispielsweise verbessert die Computernutzung zum technologien (IKT) Zweck der Suche nach Ideen und Informationen die C. Mang, abgeschlossenes Promotionsprojekt, von Schülerleistungen. Dagegen hat der Computereinsatz Dezember 2010 bis November 2013 unterstützt zum Üben von Fähigkeiten und Abläufen einen nega- durch die Deutsche Telekom AG, Veröffentlichung tiven Effekt. als ifo Beitrag zur Wirtschaftsforschung (erscheint in Kürze) sowie von Teilergebnissen in: Ifo Working Pa- Die Entwicklung ökonomischer per Nr. 147, 2012; Wirtschaftsdienst 92(11), 2012; der Verhaltensweisen: Experimentelle Studien Gemeinderat spezial, 2013. mit Grundschulkindern P. Lergetporer, abgeschlossenes Promotionsprojekt, Das Promotionsprojekt behandelt Fragen der ge- Februar 2011 bis Mai 2015, unterstützt von der Lan- samtwirtschaftlichen Bedeutung von Innovationen desregierung der Autonomen Provinz Südtirol, Teil- im Telekommunikationssektor. Dazu wurden Fragen ergebnisse veröffentlicht in: Journal of Economic Be- Untersuchungen zur nach dem Einfl uss der Internet-Jobsuche auf die Qua- havior and Organization, im Erscheinen; Proceedings Nutzung von Online- lität resultierender Arbeitsverhältnisse, dem Wert of the National Academy of Sciences of the USA Diensten von Breitbandinternet in Form von Mietpreisen auf 111(19), 2014. dem Immobilienmarkt, dem Einfl uss des Ausbaus von mobilem Breitband auf die Nutzung lokaler Online- Das Promotionsprojekt untersuchte die Entwicklung Dienste wie Restaurantbewertungsdienste und dem grundlegender Dimensionen ökonomischen Verhal- Zusammenhang zwischen Schülerleistungen und tens von Grundschulkindern im Alter von sechs bis Computernutzung im Unterricht untersucht. Metho- elf Jahren. Mit Hilfe von einfachen verhaltensökono- disch wurden zur Beantwortung dieser Fragen insbe- mischen Experimenten wurden über einen Zeitraum sondere Mikrodaten bspw. aus dem Sozio-oekono- von zwei Jahren u.a. Kooperationsbereitschaft, Alt- mischen Panel und dem Schülerleistungstest TIMSS ruismus und Zeitpräferenzen von ca. 1.500 Schüle- verwendet. Um die untersuchten Effekte kausal inter- rinnen und Schülern in der Stadt Meran (Italien) un- pretieren zu können, wurde u.a. geographische Varia- tersucht. Der Umstand, dass jeweils etwa die Hälfte tion, die den Ausbau von kabelgebundenem bzw. mo- der Meraner Bevölkerung der deutschen bzw. itali- bilem Internet maßgeblich beeinfl usst hat, ausgenutzt. enischen Sprachgruppe angehört, erlaubt es, neben Alterseffekten auch soziale Interaktionen zwischen Die Ergebnisse des Promotionsprojekts zeigen, dass den Kindern beider Sprachgruppen zu untersuchen. das Internet in vielen Bereichen Auswirkungen hat. Die Jobsuche im Internet bringt tatsächlich bessere Ergebnisse des Promotionsprojekts zeigen, dass öko- Ergebnisse mit sich. Arbeitsuchende, die ihren Job on- nomisches Verhalten mit dem Alter und der Sprach- Bessere Ergebnisse durch line gefunden haben, passen besser auf ihre neue Stel- gruppenzugehörigkeit von Kindern deutlich variiert. Jobsuche im Internet le als Personen, die ihren Job über traditionelle Kanäle So steigt etwa die Kooperationsbereitschaft mit gefunden haben. Zudem wirkt sich die Verfügbarkeit zunehmendem Alter. Ab einem Alter von neun bis von Breitbandinternet auf den Immobilienmarkt aus. zehn Jahren kooperieren die teilnehmenden Kinder Grundstücke in Gemeinden mit stärkerer Breitband- signifi kant häufi ger mit anderen Kindern der eigenen

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Sprachgruppe als mit anderssprachigen Kindern. Dar- verstehen. Dafür wird in den Jahren 2014 bis 2016 über hinaus zeigt sich, dass einfache Sanktionsmecha- jeweils eine repräsentative Meinungsumfrage der er- nismen die Kooperationsbereitschaft von Kindern wachsenen Bevölkerung Deutschlands zu verschiede- aller Altersgruppen erhöhen. Die Verknüpfung von nen Bildungsthemen durchgeführt. Um die Wirkung Methodische Entscheidungsdaten aus verschiedenen Experimen- von bereitgestellten Informationen auf die öffentliche Besonderheit: »Survey ten zeigt einen starken, aber nicht-linearen Zusam- Meinung zu erforschen, wird bei einigen Fragen die Experimente« … menhang zwischen Altruismus und Risikotoleranz methodische Besonderheit von »Survey Experimen- beziehungsweise Geduld. Die Untersuchungen zu ten« eingeführt: Dabei werden einem zufällig ausge- Zeitpräferenzen ergaben, dass italienischsprachige wählten Teil der Befragten bestimmte Informationen Kinder signifi kant ungeduldiger sind als deutschspra- zur Verfügung gestellt, bevor sie dieselbe Frage be- chige Kinder. Schließlich wird im Promotionsprojekt antworten wie der andere Teil der Befragten, der eine einfache Methode zur Messung von Zeitpräfe- diese Informationen nicht erhalten hat. Der Vergleich renzen vorgestellt. Diese neue Methode liefert ähnli- der Antworten beider Teilgruppen erlaubt es, Aussa- che Ergebnisse wie herkömmliche Messverfahren und gen über den kausalen Effekt der jeweiligen Informa- eignet sich besonders für experimentelle Studien mit tionen auf die öffentliche Meinung zu treffen. Kindern. Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die enge Zusam- menarbeit mit dem »Program on Education Policy Projekte in Bearbeitung and Governance« (PEPG) an der Harvard University: Zu ausgewählten Themenbereichen werden Fragen Die politische Ökonomie der Bildungspolitik: mit den amerikanischen Kollegen koordiniert und Erkenntnisse aus einer Meinungsumfrage gemeinsam ausgearbeitet, um für diese Fragen einen L. Wößmann, P. Lergetporer, F. Kugler, L. Oestreich, Vergleich zwischen der öffentlichen Meinung in den K. Werner, gefördert durch die Leibniz-Gemeinschaft, USA und in Deutschland ziehen zu können. Januar 2014 bis Dezember 2016, Veröffentlichung von ersten Ergebnissen in: ifo Schnelldienst 67(18), 2014. Die erste Befragungswelle des Forschungsprojekts ergab ein vielschichtiges Meinungsbild: So herrscht in Wissenschaftlich fundierte Reformvorschläge zur einigen Bereichen, wie etwa der Einführung der Kin- Verbesserung des Bildungssystems scheitern in dergartenpfl icht, kostenfreiem Kindergarten, Ganz- vielen Fällen an ihrer politischen Umsetzung. Das tagsschulsystem, Inklusion, deutschlandweite Abitur- Zusammenspiel von politischen Kräften und öffent- prüfungen oder Gehaltszulagen für in Problemschulen licher Meinung könnte hierfür eine entscheidende unterrichtende Lehrkräfte deutliche Bereitschaft zu … zur Analyse des Effekts Rolle spielen: Politiker müssen sich Wahlen stellen. Reformen. Für andere Vorschläge, wie etwa der Erhö- von bereitgestellten Die Wähler haben aber ihre eigenen Meinungen hung der Lehrergehälter, der Abschaffung von Schul- Informationen auf die und Interessen, und diese können sich zwischen noten oder der Verbeamtung von Lehrern, fi nden sich öffentliche Meinung verschiedenen Bevölkerungsgruppen deutlich un- keine Mehrheiten in der Bevölkerung. terscheiden. Das macht es der Politik häufi g schwer, Reformen umzusetzen, obwohl sie sie als vorteilhaft Auch der Effekt von Informationen auf die öffentliche für die Gesellschaft ansieht. Für die Akzeptanz und Meinung ergibt ein differenziertes Bild: So wird aus Umsetzbarkeit von Reformen stellt sich daher auch der Mehrheit der Befürworter einer Erhöhung der die Frage, welche Meinung die Öffentlichkeit zu be- Bildungsausgaben eine Minderheit, wenn für die Aus- stimmten Themen der Bildungspolitik vertritt und gabenerhöhung eine Steuererhöhung notwendig ist. inwiefern diese, etwa durch Informationskampag- Ebenso verwandelt sich die relative Mehrheit, die ge- nen, beeinfl usst werden kann. gen Studiengebühren ist, in eine relative Minderheit, wenn Informationen zum Einkommensunterschied Ziel dieses Projekts ist es, die öffentliche Meinung zu zwischen Hochschulabsolventen und Personen mit verschiedenen bildungspolitischen Themen besser zu einer berufl ichen Ausbildung gegeben werden.

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Sollten die staatlichen Ausgaben für Schulen und Bildungsreformen berät und bei der Wissens- steigen? verbreitung im Bereich der Bildungsökonomik in Eu-

Information über Ausgabenniveau und Hinweis auf ropa unterstützt. Steuerfinanzierung senken die Zustimmung deutlich mit Information über derzeitige ohne Information Ausgaben EENEE führt folgende Aufgaben durch: Erstellen von stark sinken stark sinken sinken 1% sinken 1% Analytischen Berichten zu bildungsökonomischen 3% 6% stark Themen; Verfassen von kurzen Policy Briefs; Beant- stark steigen steigen 10% wortung von konkreten Fragen der Kommission im in etwa un- 17% verändert bleiben Bereich der Bildungsökonomik; Unterstützung bei 26% in etwa un- verändert steigen Konferenzen und Meetings zur Bildungsökonomik; bleiben 40% 42% steigen Bereitstellung und Pfl ege einer Website mit Informa- 54% tionen zur Bildungsökonomik in Europa (www.educa- tion-economics.org); Erstellen einer Datenbank von

mit Hinweis auf Steuern und Experten und Forschungszentren auf diesem Gebiet; mit Hinweis auf Steuern Information über derzeitige Ausgaben stark sinken stark sinken Erstellen von Literaturlisten zu den Themenfeldern 2% stark steigen 2% stark steigen der Bildungsökonomik. 4% 5% sinken sinken 12% 12% steigen steigen EENEE hat im Berichtsjahr drei Analytische Berichte ver- 22% 25% öffentlicht. Der 18. Bericht untersucht den Beitrag von Universitäten zu Innovation, (regionalem) Wachstum in etwa unverändert in etwa unverändert bleiben bleiben und Beschäftigung. Mechanismen und Methoden für 60% 57% Kosten-Nutzen/Kosten-Effektivitäts-Analysen spezifi - scher Bildungsprogramme sind Thema des 19. Berichts.

Quelle: ifo Bildungsbarometer 2014. Für Details vgl. ifo Schnelldienst Der von Ludger Wößmann verfasste 20. Bericht be- 67(18), 2014, 16–33. schäftigt sich mit den wirtschaftlichen Argumenten für Bildung. Drei weitere Berichte stehen kurz vor ihrem Abschluss. Einer dieser Berichte beschäftigt sich damit, Europäisches Expertennetzwerk Bildungs- wie Bildung und Ausbildung genutzt werden können, um ökonomik (EENEE) Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Der zweite Bericht L. Wößmann, R. Schüler, F. Kugler, U. Baldi-Cohrs in diskutiert, wie Ungleichheit bezüglich Bildung und Fähig- Kooperation mit Senior Experts von führenden euro- keiten vermindert werden kann und welche Auswirkun- päischen und außereuropäischen Universitäten, For- gen dies auf wirtschaftliches Wachstum hat. Der dritte schungsinstituten und internationalen Organisationen Bericht beschäftigt sich mit Innovationen im Bildungsbe- für die Europäische Kommission, Generaldirektion reich und wie diese zu besseren Kompetenzen und einer Bildung und Kultur, 2013 bis 2016. höheren Beschäftigungsfähigkeit führen können.

Das EENEE-Netzwerk ist ein Netzwerk führender Außerdem hat EENEE im Berichtsjahr 2014 fünf Policy europäischer Forschungszentren und Experten der Briefs veröffentlicht, welche wichtige Aspekte der Bil- Bildungsökonomik. Als ein »Think Tank« der EU wird dungsökonomik kurz und prägnant zusammenfassen. das Netzwerk durch die Europäische Kommission, Der erste Policy Brief beleuchtet die Kosten frühzei- Generaldirektion Bildung und Kultur (DG EAC), tiger Schulabgänge in Europa aus individueller und ge- Koordination gefördert und vom ifo Institut koordiniert. EENEE sellschaftlicher Sicht. Der zweite Policy Brief basiert des »EENEE«, des verfolgt das Ziel, zur Verbesserung der Entschei- auf dem Analytischen Bericht 18 und untersucht, wie Europäischen Experten- dungsfi ndung und Politikentwicklung im Bereich der Universitäten als Wachstumstreiber in Europa dienen netzwerks allgemeinen und berufl ichen Bildung in Europa beizu- können. Der dritte Policy Brief basiert auf dem Analy- Bildungsökonomik tragen, indem es die Europäische Kommission bei der tischen Bericht 19 und diskutiert, warum die Betrach- Analyse ökonomischer Aspekte von Bildungspolitik tung von Kosten und Nutzen im Bildungsbereich wich-

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tig ist. Der vierte Policy Brief wurde von Ray Chetty, Demographischer Wandel und verstärkter globaler John N. Friedman und Jonah E. Rockoff verfasst und Wettbewerb fordern Unternehmen und Mitarbeiter behandelt die dauerhaften positiven Auswirkungen heraus. Der Schlüssel zum Erfolg im heutigen Wett- guter Lehrer. Der letzte Policy Brief basiert auf dem bewerb liegt in dem im Unternehmen vorhande- Analytischen Bericht 20 und fasst die wirtschaftlichen nen Humankapital, das in wesentlichem Maße seine Argumente für Bildung zusammen. Vier weitere Policy Innovationsfähigkeit bestimmt. Da das Wissen und Briefs werden gerade fertiggestellt. Seit diesem Jahr die Kompetenzen der Mitarbeiter, die während der stehen alle Policy Briefs nicht nur in englischer, son- schulischen, universitären oder betrieblichen Ausbil- dern auch in deutscher Sprache zur Verfügung. dung erworben wurden, nicht ausreichen dürften, um langfristig im globalen Wettbewerb zu bestehen, Lebenslanges Lernen, um Bericht Nr. 20 gewinnt lebenslanges Lernen immer mehr an Bedeu- im globalen Wettbewerb tung. Allerdings ist wenig darüber bekannt, welche zu bestehen Kompetenzen Erwachsene haben und wie diese den berufl ichen Werdegang, aber auch die Entwicklung der Ökonomie als Ganzes beeinfl ussen.

Um Erkenntnisse auf diesen Gebieten zu erlangen, E uropean E xpert N etwork on Economics of Education (EENEE) nutzt das »LLLight in Europe«-Projekt die im Oktober 2013 veröffentlichten Daten des PIAAC (Programme The Economic Case for Education for the International Assessment of Adult Competen- cies), das die bisher umfangreichste Messung der Kom- EENEE Analytical Report No. 20 Prepared for the European Commission petenzen von Erwachsenen vornimmt. Zusammen mit den ifo-Forschungsprofessoren Eric A. Hanushek,

Ludger Woessmann Stanford University, und Guido Schwerdt, Universität December 2014 Konstanz, wurde untersucht, ob und inwieweit höhere Kompetenzen mit einem höheren Einkommen einher- gehen. Die Abbildung zeigt deutlich, dass das Einkom- men in den PIAAC-Teilnehmerländern im Durchschnitt mit jeder zusätzlichen Standardabweichung der alltags- mathematischen Kompetenz – also rund einer von fünf Höheres Einkommen 20 PIAAC-Kompetenzstufen – um 18 % ansteigt. Gerade durch höhere Kompetenz in Deutschland werden bessere Bildungsleistungen am Arbeitsmarkt entlohnt: Erwerbstätige, die im PIAAC- Test um eine von fünf Kompetenzstufen besser ab- schneiden, verdienen hierzulande im Durchschnitt so- LLLight in Europe: Lebenslanges Lernen, gar über 23% mehr – das sind über 650 Euro im Monat. Innovationen, Wachstum und Humankapital Nur in den USA und in Irland ist diese »Kompetenzer- in Europa tragsrate« größer als in Deutschland. Demgegenüber S. Wiederhold, L. Wößmann, Teil eines von der Euro- liegt sie in acht Ländern unter 15 %, darunter in allen päischen Union im Rahmen des FP7 fi nanzierten Kon- teilnehmenden nordischen Ländern. sortiums, Oktober 2012 bis September 2015, Veröf- fentlichung erster Ergebnisse in: European Economic Außerdem wurde, zusammen mit Ljubica Nedelkoska Review 73, 2015; Methods Data Analyses – Journal und Frank Neffke, Harvard University, die Rolle von for Quantitative Methods and Survey Methodology Kompetenzen beim berufl ichen Mobilitätsverhalten 8(2), 2014; ifo Schnelldienst 66(22), 2013; DSW Jour- von Arbeitnehmern nach einem Arbeitsplatzverlust nal 8(4), 2013; dis.kurs 20(4), 2013; Freie Bildung und erforscht. Die Ergebnisse für Deutschland zeigen, dass Erziehung 90 (1), 2014. Arbeitnehmer, die infolge einer Betriebsschließung

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arbeitslos geworden sind, eine vergleichsweise hohe Innovation; Teilnehmer sollten lernen, wie neue Ideen Wahrscheinlichkeit besitzen, den Beruf zu wechseln. entwickelt und umgesetzt werden. Neben dem ifo In- Häufi g wechseln diese Personen in Berufe, in denen sie stitut waren unter anderem Wissenschaftler der Har- viele der vorher angesammelten Kompetenzen nicht vard Business School, des MIT Media Lab, der Harvard mehr nutzen können. Gerade diese Berufswechs- Kennedy School und der Universität Luxemburg an der ler erleiden hohe Einkommenseinbußen, die selbst Konzeption des Kurses beteiligt. 15 Jahre nach der Betriebsschließung noch bestehen. Abschlussprüfungen als Steuerungs- Kompetenzertragsraten im internationalen instrument im Schulsystem: Die Bedeutung Vergleich von Schulabschlussnoten bei der internat. Durchschnitt 17,8 Einstellungsentscheidung von Unternehmen USA 27,9 L. Wößmann, M. Piopiunik, L. Simon, A. Jacob- Irland 24,1 Puchalska, F. Kugler, gefördert durch das Bundesmi- Deutschland 23,5 Spanien 22,8 nisterium für Bildung und Forschung, März 2014 bis Großbritannien 22,5 Februar 2018. Südkorea 21,7 Australien 20,0 Die Ergebnisse des 2013 abgeschlossenen Projekts Kanada 19,3 »Zentrale Abschlussprüfungen als Steuerungsins- Polen 19,1 Japan 18,4 trument im Schulsystem: Arbeitsmarkteffekte, Wir- Niederlande 18,3 kungsmechanismen und Effektheterogenitäten« zei- Österreich 17,9 gen, dass zentrale Abschlussprüfungen längerfristige Estland 17,9 Konsequenzen für den Arbeitsmarkterfolg haben. Slowakei 17,9 Frankreich 17,4 Der beobachtete positive Zusammenhang zwischen Belgien 14,9 Zentralität des Prüfungssystems und Arbeitsmark- Finnland 14,2 terfolg sowie die Rolle von Schulabschlussnoten bei Zypern 13,8 Einstellungsentscheidungen bleiben allerdings wei- Dänemark 13,7 Italien 13,2 testgehend unerforscht. Dieses Projekt soll anhand Norwegen 12,7 einer umfangreichen Befragung von Personalleitern Tschech. Rep. 12,4 in Deutschland die generelle Bedeutung von Schul- Schweden 12,1 noten für die Einstellungsentscheidungen von Un- 0 5 10 15 20 25 30 ternehmen, die Bedeutung von Schulabschlussnoten in % für die Einstellungsentscheidung bei Lehrstellen, die Quelle: PIACC (2013). Bedeutung von Schulabschlussnoten für die Einstel- lungsentscheidung, wenn anschließend ein weiteres bedeutendes Produktivitätssignal (z.B. Hochschul- Neues Maß für Skill Ein weiteres Projekt befasste sich mit der Entwicklung note) erworben wird, sowie die Abhängigkeit der Mismatch neuer und verbesserter Maße für Skill Mismatch, d.h. Bedeutung von Schulabschlussnoten für die Einstel- die Diskrepanz zwischen vorhandenen und geforderten lungsentscheidung vom Zentralitätsgrad der Schul- Kompetenzen am Arbeitsplatz. Erste Ergebnisse auf Ba- abschlussprüfungen beleuchten. sis der PIAAC-Daten wurden zusammen mit Anja Perry, GESIS Mannheim, und Daniela Ackermann-Piek, GESIS Die Forschungsfragen sollen auf Basis einer Befra- Mannheim und Universität Mannheim, veröffentlicht. gung von Personalleitern beantwortet werden. Ein randomisiertes Experiment wird Teil der Befragung Darüber hinaus wurde im Rahmen von »LLLight in sein und es ermöglichen, einen kausalen Zusam- Europe« ein Massive Open Online Course (MOOC) menhang festzustellen. Hierzu werden zunächst »Solution and Innovation Skills« angeboten. Die On- Erhebungsinstrumente erstellt und Pretests durch- line-Lehrveranstaltung drehte sich rund um das Thema geführt. Anschließend werden die Daten in der Feld-

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phase erhoben und aufbereitet. Die Datenauswer- Optimale Immigrationspolitik in Europa: tung erfolgt anhand multivariater ökonometrischer Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen Verfahren. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens Chancen sollen das Steuerungswissen im Bildungssystem im L. Wößmann, M. Piopiunik, J. Ruhose, gefördert Hinblick auf den Zusammenhang zwischen der Aus- durch die Leibniz-Gemeinschaft, Januar 2012 bis De- gestaltung von Prüfungssystemen und der möglichen zember 2015. Konsequenzen für den Übergang ins Erwerbsleben erweitern. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- bildungspolitischen Entscheidungsträgern als em- gration Research (CEMIR) kombiniert die Expertise pirische Grundlage für eine weitere zielführende von Arbeitsmarkt-, Finanz-, Bildungs- und Außenhan- Ausgestaltung von zentralen Prüfungselementen im delsökonomen. Das ifo Zentrum für Bildungsökono- Bildungssystem dienen. mik beteiligt sich an diesem Projekt insbesondere in Modul 3 »Integration von Migrantenkindern durch das Humankapital und Wirtschaftsentwicklung in Bildungssystem«. Dabei werden zentrale Determinan- U.S.-Bundesstaaten ten für den Bildungserfolg von Schülern mit Migrati- Analyse der Determinanten L. Wößmann, J. Ruhose in Kooperation mit ifo-For- onshintergrund untersucht, wobei der Fokus auf der von Bildungserfolg von schungsprofessor E. Hanushek, Stanford University, institutionellen Struktur des Bildungssystems sowie auf Schülern mit Migrations- für die Kern Family Foundation, September 2012 bis Sprachkenntnissen liegt. Methodisch erweitert diese hintergrund April 2015. Forschung die bestehende mikroökonometrische Lite- ratur, indem sie quasi-experimentelle Variation in den Während die meisten U.S.-Bundesstaaten regelmä- SOEP-Daten und Panelvariation in den PISA-Daten ßig auf die Notwendigkeit verweisen, insbesondere ausnutzt. Dieser Teil des Projekts liefert Erkenntnisse durch Investitionen ins Schulsystem die Fähigkei- darüber, inwiefern Bildungsinstitutionen Integrations- ten ihrer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, kosten verringern und zusätzlichen langfristigen Nut- wissen sie zumeist weder, wo sie derzeit stehen, zen durch gelungene Integration generieren können. noch was dies für ihre wirtschaftliche Entwicklung bedeutet. Das Forschungsprojekt erstellt daher in Nationales Bildungspanel (NEPS) einem ersten Schritt Schätzungen des Humankapi- L. Wößmann, N. Obergruber in Kooperation mit talbestandes für jeden U.S.-Bundesstaat über die dem NEPS-Konsortium, gefördert durch das Leibniz- zurückliegenden vier Jahrzehnte. Diese Schätzun- Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) an der Otto- gen kombinieren Informationen über die formale Friedrich-Universität Bamberg, Januar 2014 bis De- Schulbildung der Erwerbsbevölkerung mit Informa- zember 2016. tionen über Schülerleistungen. Für Migranten, die außerhalb des jeweiligen Staates oder außerhalb Ziel des Nationalen Bildungspanels ist es, Längs- der USA geboren sind, wird dabei der ursprüngli- schnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungs- che Ort der Schulausbildung berücksichtigt. Die re- prozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsren- sultierende Datenbasis wird dann in einem zweiten diten in formalen, nicht-formalen und informellen Schritt dazu verwendet, die Rolle des Humankapi- Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu er- tals als Einkommensdeterminante besser zu verste- heben. Die NEPS-Daten werden der nationalen und hen. Die Analyse liefert auch Erklärungsansätze für internationalen Wissenschaft in Form eines anonymi- unterschiedliche Wachstumsraten der wirtschaftli- sierten Scientifi c Use File zugänglich gemacht. Die Da- chen Leistung zwischen den Bundesstaaten. Die Er- ten beinhalten ein reichhaltiges Analysepotenzial für gebnisse aus diesem Forschungsprojekt sollen nach verschiedene an Bildungs- und Ausbildungsprozessen Datenerhebung für eine der Analyse intensiv in politische Kreise hinein kom- interessierte Disziplinen, wie etwa Erziehungswissen- bessere Bildungsbericht- muniziert werden, damit fundierte Entscheidungen schaft, Psychologie, Soziologie, Ökonomie und De- erstattung und Politik- über Bildungsinvestitionen getroffen werden kön- mographie, und sollen die Grundlage für eine verbes- beratung nen. serte Bildungsberichterstattung und Politikberatung

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in Deutschland schaffen. Seit 2014 wird NEPS vom thods 47(2), 2014; Perspektiven der Wirtschaftspo- Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) mit litik 15(2), 2014; Education Next 14(4), 2014; Zeit- Sitz in Bamberg durchgeführt. In dieser neuen Or- schrift für Erziehungswissenschaft 17(1), 2014; 17(2), ganisation beteiligt sich das ifo Zentrum für Bildungs- 2014; ifo Schnelldienst 67(18), 2014; 67(2), 2014; ökonomik im Bereich der Item-Entwicklung zum The- CESifo Working Paper Nr. 4597, 2014; Nr. 4684, ma »Bildungsrenditen im Lebenslauf«. 2014; Gutachten des Aktionsrats Bildung und des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium Analyse von Lehrereffektivität und ihrer für Wirtschaft und Energie sowie Beiträge in diversen Determinanten im Nationalen Bildungspanel Tages- und Wochenzeitungen. B. Enzi, L. Wößmann in Kooperation mit ifo-For- schungsprofessor G. Schwerdt, Universität Kon- Zahlreiche laufende und vorläufi g abgeschlossene stanz, laufendes Promotionsprojekt, fi nanziert durch Projekte beschäftigen sich mit verschiedenen bil- die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Oktober dungsökonomischen Fragestellungen. Zusammen mit 2012 bis September 2015. ifo-Forschungsprofessor Eric A. Hanushek, Stanford University, wurde das Buch »The Knowledge Capital Ziel des Projekts ist es, Unterschiede in der Effekti- of Nations: Education and the Economics of Growth« vität von Lehrern zu messen und die Determinanten abgeschlossen, das 2015 bei MIT Press erscheinen Untersuchung der von Lehrereffektivität zu untersuchen. Datengrundlage wird. Das Buch hat die einfache, aber zentrale Aus- Determinanten von sind die Längsschnittdaten der ersten drei Wellen der sage, dass das Wissen und die Fähigkeiten der Bevöl- Lehrereffektivität … Schulkohorten des Nationalen Bildungspanels (NEPS). kerung der Schlüssel zur wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes sind. Diese Aussage wird mit umfang- Zum einen sollen Kompetenzentwicklungen von Schü- reicher empirischer Evidenz anhand der langfristigen lern über die Zeit auf fi xe Effekte für ihre Lehrer und wei- Wachstumserfahrungen von Nationen belegt. tere erklärende Variablen regressiert werden. Basierend auf der Verteilung der geschätzten Effekte, können Un- In mehreren Vorhaben werden die umfangreichen terschiede in der Lehrereffektivität quantifi ziert werden. Mikrodaten verschiedener internationaler Schüler- leistungstests wie PISA, TIMSS und IGLU sowie der Zum anderen wird untersucht, welche Lehrermerk- internationale Kompetenztest Erwachsener PIAAC male mit höherer Lehrereffektivität zusammenhängen. mit modernen mikroökonometrischen Forschungs- Die Daten des Nationalen Bildungspanels beinhalten methoden analysiert. Dabei geht es vor allem darum, ... auf Grundlage der reichhaltige Informationen zu Lehrermerkmalen, die welche bildungspolitischen Lehren aus den internati- Daten des Nationalen typischerweise nicht in administrativen Datensätzen onalen Schülertests für Effi zienz und Chancengleich- Bildungspanels zu Lehrer- verfügbar sind. Das erlaubt neue und detailliertere heit im Schulsystem gezogen werden können und merkmalen Analysen der Determinanten von Lehrereffektivität. wie sich die Kompetenzen Erwachsener auf Beschäf- Die zu untersuchenden Merkmale umfassen grund- tigung und Einkommen am Arbeitsmarkt auswirken. legende Lehrereigenschaften wie Geschlecht, Alter, Aktuelle Studien dazu befassen sich u. a. auch mit den Berufserfahrung und Teilnahme an Fortbildungen, Auswirkungen zentraler Abschlussprüfungen auf den pädagogische Einstellungen und Unterrichtsgestaltung deutschen Arbeitsmarkt, der Nutzung von Com- sowie detaillierte Informationen über die Lehreraus- putern im Unterricht und den volkswirtschaftlichen bildung und die Selektion in den Lehrerberuf. Erträgen wirksamer Bildungsreformen zur Redukti- on der Zahl der Risikoschüler. Eine weitere Studie Empirische bildungsökonomische Studien analysiert den Effekt von Internetzugang auf soziale L. Wößmann, verschiedene laufende Forschungspro- Interaktionen. jekte, aktuelle Veröffentlichungen von Teilergebnissen u.a. in: MIT Press, im Erscheinen; Economic Journal, Mehrere historische Forschungsprojekte beschreiben im Erscheinen; European Economic Review 73, 2015; und analysieren die Ifo Prussian Economic History Journal of Public Economics 117, 2014; Historical Me- Database (iPEHD). Beispielsweise untersucht eine

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aktuelle Studie, wie die Bildungsexpansion um die Weitere Teilstudien des Habilitationsprojekts be- Wende zum 20. Jahrhundert die Säkularisierung be- trachten den Zusammenhang zwischen Humankapi- einfl usst hat. Auch werden Mechanismen der Persis- talakkumulation, Innovation und Wachstum anhand Analysen zum tenz in der Wirtschaftsgeschichte – der lange Schat- von Daten über Patentaktivitäten in Preußen am Zusammenhang zwischen ten der Geschichte – untersucht, so beispielsweise Ende des 19. Jahrhunderts. Im Besonderen zeigt eine Humankapital- der Effekt des lange untergegangenen Habsburger Studie, dass Humankapital eine bedeutende Auswir- akkumulation, Innovation Reiches auf Vertrauen und Korruption in der heutigen kung auf Innovationen und über diesen Effekt hinaus und Wachstum aus lokalen Verwaltung in Osteuropa. Schließlich stellt ein einen signifi kanten verbleibenden Effekt auf das Ein- historischer Perspektive methodischer Beitrag ökonometrische Methoden zur kommen hat. Evaluierung kausaler Effekte der Wirtschaftspolitik in allgemeinverständlicher Art vor. Schließlich analysiert ein neues Projekt die Entwick- lung der Emanzipation der Arbeit aus theoretischer Humankapitalakkumulation und der Über- und empirischer Sicht. Das Projekt erläutert, inwie- gang von malthusianischer Stagnation zum fern die Komplementarität zwischen physischem modernen Wirtschaftswachstum Kapital und Humankapital die Anreize setzte, die F. Cinnirella, laufendes Habilitationsprojekt, Veröf- Leibeigenschaft abzuschaffen, und wie letztlich die Abschaffung der Leib- fentlichung von Teilergebnissen in: Journal of Eco- Abschaffung der Leibeigenschaft Investitionen in Hu- eigenschaft beförderte nomic Growth, 2010; Economics and Human Bio- mankapital beförderte. Investitionen in Human- logy, 2011; Cliometrica, 2012; European Review of kapital Economic History, 2013; Historical Methods, 2014; Humankapitalproduktion und Migration CESifo Working Paper Nr. 2733, 2009; Nr. 3252, M. Piopiunik, laufendes Habilitationsprojekt, Veröf- 2010; Nr. 3430, 2011; Nr. 3603, 2011; Nr. 3904, fentlichung von Teilergebnissen im Berichtsjahr in: 2012; Nr. 3936, 2012; Nr. 4391, 2013; CEPR Discus- Scandinavian Journal of Economics 116(3), 2014; Eco- sion Paper Nr. 9730, 2013; CAGE Working Paper nomics of Education Review 42, 2014; Zeitschrift für Nr. 174, 2013. Erziehungswissenschaft 17(2), 2014; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 17(1), 2014; NBER Working Immer mehr Forschungsarbeiten betonen die Bedeu- Paper Nr. 20727, 2014. tung des Humankapitals für Wirtschaftswachstum. Das Habilitationsprojekt untersucht empirisch die Eine gut ausgebildete Bevölkerung gilt als Vorausset- Determinanten der Bildung aus historischer Perspek- zung für eine prosperierende Volkswirtschaft. Dafür tive und insbesondere den Zusammenhang zwischen bedarf es – insbesondere vor dem Hintergrund einer der Verteilung des Landbesitzes und der Humanka- alternden Gesellschaft – eines effi zienten Bildungssys- pitalakkumulation. Ebenso wird beleuchtet, wie die tems. Ziel des Habilitationsprojekts ist die empirische Interaktion zwischen der Verteilung des Landbesitzes Analyse der Determinanten von Bildungserfolg, ins- und Arbeitsmarktinstitutionen die Nachfrage nach besondere von Personen mit Migrationshintergrund. Bildung beeinfl usst. Dazu soll der Effekt von Bildungsinputs wie Lehrerfä- higkeiten und institutionellen Faktoren auf die Schü- Darüber hinaus wird der Effekt von Humankapital auf lerleistungen untersucht werden. Für diese Analysen den Geburtenrückgang am Ende des 19. Jahrhunderts werden nationale sowie internationale Schülerdaten- untersucht, der den Übergang von malthusianischer sätze verwendet. Stagnation zum modernen Wirtschaftswachstum markierte. In diesem Zusammenhang wird auch ana- Der Einfl uss von individuellen Kompetenzen lysiert, inwiefern Paare ihr Heiratsalter und die Ge- auf den Arbeitsmarkterfolg burtsabstände als Antwort auf die Verschlechterung S. Wiederhold, laufendes Habilitationsprojekt, Ver- der Wirtschaftslage in England von 1540 bis 1800 öffentlichung von Teilergebnissen u.a. in: European geändert haben. Economic Review 73, 2015; NBER Working Paper Nr. 20727, 2014.

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In diesem Habilitationsprojekt wird der Frage nachge- haben. Die Leistung der Migranten im Bildungsbereich gangen, inwiefern Bildung mit dem Erfolg am heutigen sowie auf dem Arbeitsmarkt ist ebenfalls von Be- Arbeitsmarkt zusammenhängt. In einem Teilprojekt deutung. Zusätzlich befasst sich die Doktorarbeit mit wurden internationale Daten zu den Kompetenzen Konsequenzen eines erhöhten Migrantenzustroms für Erwachsener genutzt, die sowohl die quantitative Einheimische. Die empirischen Analysen stützen sich Dimension von Bildung (Bildungsdauer) als auch ihre vornehmlich auf verschiedene Mikrodatensätze. Es qualitative Dimension (Höhe der Kompetenzen) ab- kommen aber auch aggregiertere Daten auf regionaler bilden. Darüber hinaus beschäftigt sich das Habilitati- Ebene und auf Länderebene zum Einsatz. onsprojekt mit dem berufl ichen Mobilitätsverhalten von Arbeitnehmern nach einem Arbeitsplatzver- Bildung aus historischer Perspektive lust. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, ob R. Schüler, laufendes Promotionsprojekt. Skill Mismatch, also eine für die ausgeübte Tätigkeit inadäquate Qualifi kation eines Arbeitnehmers, ei- Das Promotionsprojekt untersucht bildungsökonomi- nen Grund für die zu beobachtenden Einbußen im sche Themen aus historischer Perspektive. Im ersten Lebenszeiteinkommen nach einem unfreiwilligen Projekt wird mit dem ersten preußischen Bildungszen- Häufi ger Berufswechsel Arbeitsplatzverlust darstellt. Die Ergebnisse zeigen, sus von 1886 eine historische Bildungsproduktions- nach Arbeitsplatzverlust dass Arbeitnehmer, die infolge einer Betriebsschlie- funktion auf Kreisebene geschätzt. Mit der Bildungs- infolge von Betriebs- ßung arbeitslos geworden sind, eine höhere Wahr- produktionsfunktion wird untersucht, welchen Einfl uss schließungen scheinlichkeit besitzen, den Beruf zu wechseln. Häufi g Bildungsinputs wie Bildungsausgaben, Klassengröße wechseln diese Personen in Berufe, in denen sie viele und Lehrerqualität auf die wirtschaftliche Entwicklung, der vorher angesammelten Kompetenzen nicht mehr gemessen anhand der eingenommenen Einkommen- nutzen können. Gerade diese Berufswechsler erlei- steuer, haben. In einem zweiten Projekt wird mit wei- den hohe Einkommenseinbußen, die selbst 15 Jahre teren preußischen Kreisdaten untersucht, welchen Ef- nach der Betriebsschließung noch bestehen. Schließ- fekt sprachliche Fragmentierung auf die Bereitstellung lich ist ein weiteres Ziel des Habilitationsprojekts, öffentlicher Güter, gemessen an Bildungsausgaben, hat. neue und verbesserte Maße für Skill Mismatch zwi- In einem dritten Projekt wird der Effekt eines histori- schen Berufen zu entwickeln. schen Schulgesetzes, welches die säkulare Schulaufsicht in Preußischen Volksschulen einführte, auf Größen wie Mikroökonometrische Analysen über die Schulbesuch, Lehrer pro Kinder im schulpfl ichtigen Al- ökonomischen Konsequenzen selektiver ter, Schuldichte und privaten Schulbesuch untersucht. Migration J. Ruhose, laufendes Promotionsprojekt, Veröffentli- Die Ökonomik der Bildungspolitik chung von Teilergebnissen in: CESifo Working Paper K. Werner, laufendes Promotionsprojekt. Nr. 4992, 2014. Ziel der Promotionsarbeit ist es, Fragen der politi- Untersuchungen In der ökonomischen Literatur beschreibt Migration schen Ökonomie der Bildungspolitik empirisch zu zu Gründen und hauptsächlich die Wanderung von Arbeitskräften, die untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf dem Einfl uss Konsequenzen von ein wichtiger Bestandteil im Produktionsprozess sind. von bildungspolitischen Entwicklungen auf das Schul- Migration Insbesondere Industrienationen versuchen, möglichst system. In einem ersten Forschungsprojekt wurde im hochausgebildete Migranten anzuwerben, um Innova- Rahmen der Kooperation mit dem Program on Edu- tionen und ökonomisches Wachstum zu fördern. Es ist cation Policy and Governance (PEPG) an der Harvard daher für den Wohlstand eines Landes außerordent- University ein Datensatz erstellt, der die öffentliche lich wichtig, die Gründe für und Konsequenzen von Meinung der deutschen und der amerikanischen Be- Migration zu kennen. Eine der zentralen Fragen der völkerung im Hinblick auf die Bewertung der Schulen Migrationsliteratur befasst sich mit der Beschreibung dokumentiert. Es zeigt sich, dass die Schulen von den dessen, wohin Menschen wandern und warum sie sich Befragten vor allem darin häufi g als sehr gut bewer- genau diese Zielregion bzw. dieses Zielland ausgesucht tet werden, wie sie mit besonders talentierten Schü-

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lern und Schülern aus wohlhabenden Elternhäusern umgehen. Hier fällt außerdem auf, dass die Schulen in den USA in dieser Hinsicht noch deutlich besser abschneiden als die in Deutschland. Gleichzeitig nei- gen Befragte, die größere Ungleichbehandlungen im Schulsystem vermuten, in beiden Ländern dazu, den Schulen allgemein ein schlechteres Zeugnis auszustel- len. Zukünftige Projekte sollen den Zusammenhang zwischen öffentlicher Meinung und bildungspoliti- schen Prozessen vertieft analysieren.

Empirische Analysen zu strukturellem Wandel und bildungsökonomischen Fragen N. Obergruber, laufendes Promotionsprojekt.

Das Promotionsprojekt untersucht mit mikroökono- metrischen Methoden Fragestellungen zur Bildungs- ökonomik und erforscht den strukturellen Wandel im Deutschen Reich des 19. Jahrhunderts. In einem ersten Projekt wird analysiert, wie die informelle Ins- titution des landwirtschaftlichen Erbrechts den struk- turellen Wandel begünstigt. Der verwendete Da- tensatz auf Landkreisebene wurde aus historischen Quellen zusammengestellt. Ergebnisgrößen wie die durchschnittliche Hofgröße je Landkreis für 1895 und 1907, die Anzahl der Personen, die in den verschie- denen Wirtschaftssektoren im Nebenberuf arbeiten, die Anzahl der Städte und ihre Bevölkerung und die Anzahl der in die USA migrierten Personen zwischen 1880 und 1890 sollen durch Kontrolle beobachtbarer Faktoren und Verwendung fi xer Effekte zeigen, dass eine bestimmte Ausprägung des Erbrechts (Realtei- lung) die Hofgrößen verringert. Das führt dazu, dass betroffene Landwirte einen Nebenberuf ergreifen und sich damit als Arbeitskraft der aufkommenden Industrie zur Verfügung stellen. So wird struktureller Wandel in diesen Gebieten gefördert. Das Projekt soll durch weitere Ergebnisgrößen wie Geburten- raten oder Humankapital das Argument verstärken und die Unterschiede zwischen verschiedenen Erb- rechtsregimen noch besser dokumentieren.

47 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

Im Juni 2014 ist Prof. Tobias Kretschmer, Ph.D., aus munikations- und Energiesektor) oder industriepoli- der Leitung des Zentrums für Industrieökonomik und tischer Maßnahmen (z. B. die Förderung sogenannter neue Technologien (INT) ausgeschieden. Er steht dem europäischer Champions) auf unternehmerisches ifo Zentrum für Forschungsbereich weiterhin als Forschungsprofessor Handeln. Neben der Analyse der Wirkungen von Industrieökonomik und zur Verfügung. Die Leitung des Forschungsbereichs Rahmenbedingungen gehört auch die Analyse von neue Technologien unter hat zum 1. Oktober 2014 Prof. Dr. Oliver Falck, der unternehmensinternen Strukturen und Prozessen wie neuer Leitung … bisher im ifo Zentrum für Bildungs- und Innovations- Managementpraktiken, Diversität der Arbeitnehmer- ökonomik Stellvertreter des Leiters Prof. Dr. Ludger schaft oder Personalstrategien von Unternehmen zu Wößmann war und dem Forschungsschwerpunkt In- den Forschungsgebieten. Darüber hinaus führt das ifo novationsökonomik vorstand, für die Dauer von fünf Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologi- Jahren übernommen. In dem Zusammenhang wurde en regelmäßig Studien zur Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationsökonomik vom Bereich Bildungs- und wirtschaftlichen Bedeutung einzelner Branchen durch. … und mit dem Innovationsökonomik in den Forschungsbereich In- Forschungsbereich dustrieökonomik und neue Technologien integriert. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des ifo Zentrums Innovationsökonomik für Industrieökonomik und neue Technologien ist Die drei Schwerpunkte des ifo Zentrums für Industrie- die Branchenbeobachtung. Schon seit dem Jahr 1993 ökonomik und neue Technologien sind: gehören dazu die Berichte, die im Auftrag des DG- – Industrieökonomik und Branchenanalysen, Verlags zweimal im Jahr über die Entwicklung in ca. 160 Branchen erstellt werden. Neben diesem »Bran- – Neue Technologien, chen special«-Informationssystem wurden im Jahr – Erhebung unternehmensbasierter und sektoraler 2014 auch die Studien zu wirtschaftlichen Effekten von Daten. Messen in München und Köln sowie die Analyse und Prognose der deutschen Bauwirtschaft im Rahmen Das Forschungsprogramm des ifo Zentrums für In- des EUROCONSTRUCT-Projekts erfolgreich fortge- dustrieökonomik und neue Technologien umfasst die setzt. Mit den Branchenstudien wird im ifo Zentrum Analyse der Determinanten und Auswirkungen unter- für Industrieökonomik und neue Technologien einma- nehmerischer Aktivität sowie unternehmensinterner liges Detailwissen über die Wettbewerbssituation und Strukturen und Prozesse. Von besonderem Interesse die institutionellen Rahmenbedingungen zahlreicher ist dabei die Beantwortung folgender Fragen: Wie Branchen erarbeitet. Mit Hilfe dieses Detailwissens erfolgreich sind zentrale Branchen, insbesondere im können die im Bereich durchgeführten quantitativen Hinblick auf ihre Innovationsfähigkeit? Welche Rolle Studien mit qualitativer Evidenz ergänzt werden. Dazu spielen hierbei durch die Politik beeinfl ussbare Rah- trägt auch der enge Bezug der ifo-Branchenexperten menbedingungen und staatliche Fördermaßnahmen? zur Praxis in besonderer Weise bei. Zur Vertiefung Können diese staatlichen Aktivitäten dazu beitragen, des Dialogs mit Unternehmen und Verbänden wurde rasch und durchgreifend technologischen Fortschritt auch im Jahr 2014 der ifo Branchen-Dialog in Koope- zu erzielen? Zur Beantwortung dieser Fragen nutzt der ration mit der IHK für München und Oberbayern und Bereich verstärkt State-of-the-Art (mikro-)ökonome- mit fi nanzieller Unterstützung durch das Bayerische trische Methoden der evidenzbasierten Politikevaluati- Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie on und -beratung und greift hierfür auf unternehmens- und Technologie veranstaltet. basierte und sektorale Daten zurück. Hier leistet der Bereich Pionierarbeit von hohem praktischem Nutzen. Neue Technologien Auf dem Gebiet der neuen Technologien widmet sich Industrieökonomik und Branchenanalysen das Zentrum für Industrieökonomik und neue Tech- Auf dem Gebiet der angewandten Industrieökonomik nologien der Identifi kation, Beschreibung und Analyse interessiert sich das ifo Zentrum für Industrieökono- von neuen Technologien mit einem hohen Wachs- mik und neue Technologien u. a. für die Wirkungen tumspotenzial für die jeweiligen Branchen. Es geht u.a. branchenspezifi scher Regulierung (z. B. im Telekom- um die Frage, was Technologien mit hohen Spillover-

ifo Jahresbericht 2014 48 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

Effekten auf andere Unternehmen und Branchen (so- Im Jahr 2014 abgeschlossene genannte Universaltechnologien) sind und wie man Projekte diese Technologien staatlicherseits fördern kann. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, wie sich das ifo Branchen-Dialog 2014 technologische Fundament der deutschen Industrie M. Ebnet, H.-D. Karl, T. Strobel, H.-G. Vieweg, stützen und weiterentwickeln lässt. L. Dorffmeister, E. Gluch, G. Orhan, J. Lachner, A. Städtler, H. Blau, A. Jacob-Puchalska, G. Nerb, Unter den Universaltechnologien wird ein besonde- R. Stanga in Kooperation mit der IHK für München rer Schwerpunkt auf die Informations- und Kommuni- und Oberbayern und fi nanziell unterstützt durch das kationstechnologien (IKT) gesetzt. Im Rahmen einer Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Me- langjährigen Kooperation unterstützt die Deutsche dien, Energie und Technologie, Bericht in: ifo Schnell- Telekom AG fi nanziell zwei Doktorandenstellen. Die dienst 67(23), 2014. beiden Doktoranden beschäftigten sich in ihren Pro- motionen mit der Ökonomik von Innovationen im Te- Am 5. November 2014 fand der ifo Branchen-Dialog lekommunikationssektor. Darüber hinaus untersucht 2014 statt, wiederum unterstützt vom Bayerischen das ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Ener- Technologien auch die Wirkungen der institutionel- gie und Technologie sowie der Industrie- und Han- len Rahmenbedingungen (z. B. Patentgesetzgebung) delskammer für München und Oberbayern. Über und staatlichen Fördermaßnahmen (z. B. Clusterpo- 200 Vertreter aus Wirtschaft und Politik nahmen litiken) auf die Innovationsaktivitäten von Unterneh- daran teil. Nach der Begrüßung durch den Präsiden- men und evaluiert, welche innovationspolitischen ten der Industrie- und Handelskammer für München Maßnahmen tatsächlich wirken. So ist der Bereich an und Oberbayern, Eberhard Sasse, folgten die Vorträ- einem internationalen Konsortium beteiligt, das für ge von Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts, die Generaldirektion Unternehmen und Industrie der zum Thema »Die wirtschaftliche Lage in Deutschland Europäischen Kommission ein Evaluationssystem für und Europa« und von Timo Wollmershäuser, komm. nachfrageseitige Innovationspolitiken entwirft. Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen, zum Thema »Mittelfristprojektion für Erhebung unternehmensbasierter und Deutschland«. sektoraler Daten Sowohl mikroökonometrische Forschung als auch evi- An diese Vorträge schlossen sich in je zwei Paral- ifo Branchen-Dialog: denzbasierte Politikberatung benötigen unternehmens- lelveranstaltungen die Foren »Industrie« und »Han- Diskussion der Branchen- basierte Daten. Das ifo Zentrum für Industrieökonomik del« sowie »Bauwirtschaft« und »Dienstleistungen« entwicklung und der und neue Technologien beteiligt sich daher an der Erhe- an. In den vier Branchenforen wurden neben den strukturellen bung von primären unternehmensbasierten ifo-Daten. Konjunkturprognosen wichtige strukturelle Verän- Veränderungen in vier Beispiele hierfür sind die Personalleiterbefragung zu den derungen in den vier Sektoren mit den Experten Sektoren Personalstrategien von Unternehmen oder der ifo In- aus Unternehmen und einschlägigen Verbänden dis- novationstest. Die Personalleiterbefragung wurde auch kutiert. im Jahr 2014 in Kooperation mit Randstad Deutschland durchgeführt. Im ifo Innovationstest werden seit nun- Das Abschlussreferat hielt Gabriel Felbermayr, Leiter des mehr über 30 Jahren Unternehmen zu ihren Innovati- ifo Zentrums für Außenwirtschaft, zum Thema »Trans- TTIP: Chance oder onsaktivitäten, Innovationshemmnissen und -impulsen atlantischer Freihandel – Chance oder Bedrohung?«. Bedrohung? befragt. Darüber hinaus werden sektorale Investitions- daten, unterteilt nach unterschiedlichen Kapitalgüter- Referenten der Foren waren: gruppen (z. B. Investitionen in Informations- und Kom- Forum 1 – Industrie: Einführung und Diskussionsleitung: munikationstechnologien), bereitgestellt. Mit Hilfe dieser H.-G. Vieweg, ifo Institut, München; Experten: Daten können Verschiebungen in der Bedeutung von T. Strobel, ifo Institut, München, C. Malorny, McKin- Sektoren und Kapitalgütern untersucht werden. sey Company, und L. Balzer, EAC-Euro Asia Consulting.

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Forum 2 – Handel: Einführung: A. Städtler und vertrags (s. Projekte in Bearbeitung) erteilt. Die Pro- G. Orhan, beide ifo Institut, München; Diskussions- jektleitung hatte WIIW, Österreich. Das ifo Institut, leitung: W. Fischer, CityPartner München; Experten: Deutschland, und ECORYS, Niederlande, waren Ko- N. Busch-Petersen, Handelsverband Berlin-Bran- operationspartner. Der Schwerpunkt der Arbeiten denburg e.V., und H.-G. Maier, Edeka Handelsgesell- des ifo Instituts lag auf den sektoralen Analysen und schaft Südbayern mbH. der Interaktion von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und Dienstleistern aus Sicht der Industrie. Forum 3 – Bauwirtschaft: Einführung: L. Dorffmeister, ifo Institut, München; Diskussionsleitung: R. Scholl, Das industriepolitische Ziel der Europäischen Kommis- ehemals Bundesministerium für Verkehr, Bau und sion ist die Erhöhung des Anteils der Industrie am BIP Stadtentwicklung, Berlin; Experten: R. Dippel, Inter- auf 20 %. Das niedrige Wachstumspotenzial in der EU pane Glas Industrie AG, und B. Kramer, Viessmann dämpft jedoch die Perspektiven für die Industrie, ob- Werke GmbH&Co. KG. wohl die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Herstel- ler auf Drittmärkten Wachstumschancen bietet. Der Forum 4 – Dienstleistungen: Einführung: G. Nerb und Dienstleistungssektor spielt eine große Rolle, den Wert A. Jacob-Puchalska, beide ifo Institut, München; Dis- verarbeiteter Erzeugnisse zu erhöhen, da sie zuneh- kussionsleitung: R. Obermeier, Industrie- und Han- mend Dienstleistungsanteile beinhalten oder zusätzliche delskammer für München und Oberbayern; Exper- Dienste benötigen. Der industrielle und der Dienstleis- ten: H. Küster, Randstad Professionals, und G. Müller, tungssektor weisen immer stärkere Verfl echtungen auf. ifo Branchen-Dialog auch TÜV SÜD. im Jahr 2015 Das Ziel der Studie war, die Mechanismen zu verste- Der nächste ifo Branchen-Dialog wird am 28. Okto- hen, die dazu beitragen, dass sich beide Sektoren bei ber 2015 wiederum in den Räumlichkeiten der IHK für der Entwicklung und Produktion hochwertiger Güter München und Oberbayern stattfi nden. zunehmend ergänzen. Darauf aufbauend, sollte ermit- telt werden, welche konkreten politischen Maßnah- men ergriffen werden müssen, um dieses Potenzial auszuschöpfen. Der Maschinenbau und der Fahrzeug- bau wurden beispielhaft für den industriellen Bereich der Medium-high- und Hightech-Produkte ausgewählt. Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie ebenso wie die Textil- und Bekleidungsindustrie vertraten den Bereich der Low- und Medium-tech-Produkte.

Im Ergebnis stellte sich heraus, dass signifi kante Un- terschiede bezüglich der Gebiete existieren, die vor- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn rangig für die Kooperation von Industrieunternehmen und Dienstleistern in Abhängigkeit von der Branche genutzt werden. In den Medium-high- und Hightech- Die Interdependenzen zwischen Industrie Branchen sind Forschung und Entwicklung ebenso wie und Dienstleistungssektor hinsichtlich Ingenieurdienstleistungen Bereiche, denen eine her- Produktivitätsentwicklung und der Schaffung ausragende Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit von Werten und den wirtschaftlichen Erfolg zukommt. Treibender H.-G. Vieweg, J. Koenen, J. Schricker, T. Strobel. Faktor der Entwicklung ist die wachsende Komple- xität der Produkte. Für die Low- und Medium-tech- Studie zur nachhaltigen Der Auftrag für die Studie wurde dem Europäischen Industrien haben Upstream-Aktivitäten an Bedeutung Industriepolitik Konsortium für nachhaltige Industriepolitik (ECSIP) gewonnen. Für die Textil- und Bekleidungsindustrie innerhalb des von 2012 bis 2016 laufenden Rahmen- ist Supply-chain-Management ein wichtiger Treiber.

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Für die Nahrungsmittel- und Bekleidungsindustrie ha- In dieser Studie wurde die Wettbewerbsfähigkeit ben zunehmende Verbraucherschutzanforderungen, des Großraums München in den Branchen Informa- ausgelöst durch die Notwendigkeit, Ursprungsnach- tions- und Kommunikationstechnologie und Medien Großraum München: weise zu dokumentieren, Ökostandards zu erfüllen analysiert. Dafür wurden sowohl Primärdaten aus ei- Starke Position als etc., die Entwicklung getrieben. Downstream-Aktivitä- ner Befragung und aus Interviews erhoben als auch Medienstandort ten sind in beiden Branchen von den Unternehmen Sekundärdaten auf Landkreisebene genutzt. Generell ausgeweitet worden. Neue, durch Internet und inno- wurde eine starke Position des Großraums München vative IT-Tools ermöglichte Anwendungen wurden festgestellt, die mit hoher Zufriedenheit der befrag- bei Herstellern mit Nachdruck eingesetzt, um den ten Unternehmen vor Ort korrespondiert. Starkes Zugang zu den Konsumenten zu verbessern. Wachstum in den Folgejahren hat die Auswirkungen der Finanzkrise mehr als kompensiert, allerdings hat Trotz der genannten Unterschiede ähneln sich die An- sich die Gründungsdynamik in den vergangenen Jahren teile der aggregierten Kosten der unternehmensnahen etwas verlangsamt. Dies könnte u.a. auf die hervorra- Dienstleistungen an den Gesamtkosten für die vier genden abhängigen Beschäftigungsmöglichkeiten insbe- Hervorragende Branchen sowohl im Hinblick auf die Niveaus als auch sondere im Dienstleitungsbereich zurückzuführen sein. Beschäftigungs- auf die Entwicklung im Zeitverlauf. Für einfache Dienst- möglichkeiten im leistungen konnten jedoch Unterschiede bei den Kos- Unternehmensgründungen und -aufl ösungen im Dienstleistungsbereich tenanteilen festgestellt werden. Sie werden von den IKT- und Mediensektor seit 2000 Low- Medium-tech- Region München, alle Unternehmenstypen und Branchen verstärkt in Anspruch Anzahl genommen. Ihre Nähe zu den Konsumentenmärkten 8 000 Gründungen erklärt den hohen Einsatz von Dienstleistungen im Be- 6 000 reich Transport und Warendistribution. 4 000

2 000 Die zunehmende engere Verbindung von Güter- und Saldo Dienstleistungsmärkten beeinfl usst sowohl die Indus- 0 trie als auch den Dienstleistungssektor positiv. Weite- –2 000 re Schritte, diese Entwicklung zu fördern, sollten un- –4 000 ternommen werden, insbesondere auf Gebieten, auf Auflösungen –6 000 denen noch Zugangsbarrieren existieren. Beispiels- 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 weise könnte die Einführung einer ambitionierteren Quelle: IHK; Berechnungen des ifo Instituts. EU-Dienstleistungsrichtlinie – begleitet durch den Ab- bau noch verbliebener Marktzutrittsbarrieren für phy- sische Güter – insbesondere auf nationaler Ebene ein Herausforderungen sind die hohen Kostenniveaus bei bedeutender Schritt zur besseren Nutzung der Ko- Löhnen und Immobilien, eine mögliche Ursache für operationspotenziale sein. Schließlich wird der Trend den Beschäftigungsrückgang im produzierenden IuK- zur Spezialisierung und Bildung von Clustern im Be- Gewerbe in den vergangenen Jahren. Die zentralen reich der unternehmensnahen Dienstleistungen und Projektergebnisse wurden am 14. Oktober 2014 im der Industrie den Binnenmarkt für Güter und Dienste Rahmen des Arbeitskreises Informations- und Kom- stärken und für die Wettbewerbsfähigkeit der EU auf munikationstechnologie und des Arbeitskreises Me- dem Weltmarkt von großer Bedeutung sein. dien der IHK für München und Oberbayern vorge- stellt und diskutiert. IuK- und Medienstandort München 2014 T. Kretschmer, K. Candel Haug, J. Koenen, T. Strobel für Wirtschaftliche Wirkungen der Münchner die IHK für München und Oberbayern und die Landes- Messen und Veranstaltungen hauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft, H. Penzkofer für die Messe München GmbH, März November 2013 bis Oktober 2014, Veröffentlichung auf 2013 bis April 2014, Veröffentlichung in: ifo Schnell- der Website der IHK für München und Oberbayern. dienst 67(10), 2014.

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In einem durchschnittlichen Veranstaltungsjahr geben Zusätzlich wurden die in einem durchschnittlichen Münchner Messen die Besucher der Münchner Messen und Kongres- Messejahr entstehenden Steuereffekte ermittelt. Im und Veranstaltungen se 0,73 Mrd. EUR aus, für die Aussteller resultieren Rahmen der Untersuchung wurden somit zentrale bedeutender Wirtschafts- Ausgaben in Höhe von 1,22 Mrd. EUR. Die direkten wirtschaftliche Effekte von Messeausgaben quantifi - faktor für die Region Ausgaben von insgesamt 1,95 Mrd. EUR bewirken in ziert. Die Ergebnisse dieser Studie werden im Laufe Deutschland ein gesamtwirtschaftliches Kaufkraftvolu- des Jahres 2015 vorgestellt. men von 2,6 Mrd. EUR; umgerechnet auf Erwerbsper- sonen bedeutete dies, dass rund 24.400 Arbeitsplätze Haus- und Gebäudetechnik in von den Ausgaben abhängig sind, die auf Münchner Deutschland und ausgewählten Ländern Messen und Veranstaltungen getätigt werden. Europas H.-D. Karl für die Vereinigung der deutschen Zentral- Auch für die öffentliche Hand sind Messeveranstaltun- heizungswirtschaft e.V., Vereinigung Deutsche Sanitär- gen von Interesse; dies zeigt das im Zusammenhang mit wirtschaft e.V. und Messe Frankfurt Exhibition GmbH, den Münchner Veranstaltungen stehende Steuerauf- Mai 2013 bis April 2014, Veröffentlichung durch den kommen. In einem durchschnittlichen Veranstaltungs- Auftraggeber. Folgeprojekt: Mai 2014 bis April 2015. jahr entstehen Steuereinnahmen von 490 Mio. EUR. In Fortführung des Projekts aus den vergangenen Jahren wurde die aktuelle Entwicklung des Wirt- Wirtschaftliche Effekte der Münchner Messen und schaftsbereichs Haus- und Gebäudetechnik in Veranstaltungen Deutschland untersucht. Dazu wurden die wich- durchschnittliches Messe- und Veranstaltungsjahr der tigsten Marktdaten, wie beispielsweise die Anzahl Messe München GmbH der Unternehmen, der Umsatz, die Beschäftigten Arbeitsplätze 25 000 und die Investitionen, zusammengestellt. Der Wirt- 24 394 schaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik umfasste 20 000 2013 rund 51.400 Unternehmen mit etwa 502.000 Beschäftigten und einem konsolidierten Umsatz in 15 000 14 177 Höhe von rund 51,4 Mrd. EUR. Die wirtschaftliche

10 000 Lage der Haustechnikbranche hat sich 2013 trotz des schwachen Wachstums der deutschen Wirt-

5 000 5 774 schaft verbessert. Positive Effekte ergeben sich auch 4 443 durch den hohen Ersatzbedarf an Heizungs- und 0 Sanitäranlagen, der Energieeinsparverordnung und München Bayern restliche insgesamt (ohne München) Bundesländer der zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energien. Quelle: Berechnungen des ifo Instituts. Schließlich wurde der Umsatz der deutschen Haus- und Gebäudetechnik mit den entsprechenden Da- ten der Branche in Belgien, Dänemark, Frankreich, Wirtschaftliche Wirkungen der Kölner Messen Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Öster- H. Penzkofer für die Koelnmesse GmbH, August 2012 reich, Spanien und der Schweiz verglichen. bis Dezember 2014, Veröffentlichung geplant in: Bi- lanzpressekonferenz der Koelnmesse GmbH 2015. Haus- und Gebäudetechnik (Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima) Berechnungen der Es wurden die direkten Ausgaben sowie das insgesamt H.-D. Karl für die Vereinigung der deutschen Zent- wirtschaftlichen Effekte ausgelöste gesamtwirtschaftliche Umsatzvolumen der ralheizungswirtschaft e.V., Vereinigung Deutsche Sa- der Kölner Messen Besucher und Aussteller der Kölner Messen für ein nitärwirtschaft e.V. und Messe Frankfurt Exhibition durchschnittliches Veranstaltungsjahr ermittelt. Basie- GmbH, April 2013 bis März 2014, Veröffentlichung rend auf den messeinduzierten Produktionseffekten, durch den Auftraggeber. Folgeprojekt: Mai 2014 bis erfolgte die Berechnung der Beschäftigungseffekte. April 2015.

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Mit dem Konjunkturbarometer für den Wirtschafts- Projekte in Bearbeitung bereich Haus- und Gebäudetechnik werden die kon- junkturelle Lage und die weitere Entwicklung der Informationssystem »Branchen special« Branche in Deutschland untersucht. Dazu wurden M. Ebnet, H. Hofmann in bereichsübergreifender nach dem Vorbild des ifo Konjunkturtests die Ge- Zusammenarbeit mit mehr als 20 weiteren ifo-Wis- schäftslage, die Geschäftserwartungen und zusätz- senschaftlern für den DG-Verlag, Wiesbaden, laufen- liche konjunkturrelevante Faktoren durch Befragun- des Projekt, Veröffentlichung in: Bundesverband der gen von Unternehmen gewonnen. Für den Bereich Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Haus- und Gebäudetechnik wurden entsprechend DG-Verlag, Wiesbaden. den drei Branchenstufen Umfragen in der Industrie (Heizungstechnik, Gebäudearmaturen usw.), dem Das Projekt »Branchen special« informiert seit nun- Großhandel und bei Installierenden Unternehmen mehr über 20 Jahren kontinuierlich und aktuell in des Ausbaugewerbes durchgeführt. Die Daten für 100 Berichten über die 160 wichtigsten Branchen der die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen der mittelständischen deutschen Wirtschaft. Halbjähr- einzelnen Stufen wurden zum Klimaindex für die ge- lich überarbeitet, erscheinen die Branchenberichte Über 20 Jahre »Branchen samte Branche verdichtet. Mit den Umfragen wurde aus den Wirtschaftsbereichen Dienstleistungen, Ag- special« im Oktober 2004 begonnen. Diesem Bericht liegt rarwirtschaft, Bau- und Ausbaugewerbe, Einzel- und eine Auswertung der Daten des vergangenen Jahres Großhandel sowie Industrie und Handwerk. Die zugrunde. Berichte enthalten in übersichtlicher, standardisier- ter Form fundierte Analysen und Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung Unterhaltungs- Branchenstruktur und -konjunktur. Hierbei werden automaten 2013 und Ausblick 2014 insbesondere die Angebots- und Nachfragestruktu- H.-G. Vieweg, A. Jacob-Puchalska für die Deutsche ren auf den Güter- und Dienstleistungsmärkten, die Automatenwirtschaft, Dezember 2013 bis März 2014. Unternehmensgrößen und die Konzentrationstenden- Folgeprojekt: Dezember 2014 bis März 2015. zen dargestellt. Zur Beurteilung der konjunkturellen Perspektiven werden Umsatz- und Produktionsprog- Das ifo Institut erarbeitet seit den späten 1980er nosen, Betrachtungen der Kapazitäts- und der Preis- Jahren Studien zur wirtschaftlichen Entwicklung der entwicklung durchgeführt. Anhand der Ergebnisse von Unterhaltungsautomatenwirtschaft. Besondere Be- Betriebsvergleichen, amtlichen Strukturstatistiken und rücksichtigung fi ndet dabei die Analyse der institu- einer Analyse der Preis- und Kostenentwicklung wird tionellen Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse der auf die wirtschaftliche Verfassung der Branche einge- 2014 abgeschlossenen Untersuchung wurden am gangen. Außerdem werden unternehmenspolitische 14. Januar 2014 in Düsseldorf anlässlich der Eröff- Optionen sowie Wettbewerbsposition und -fähigkeit nung der Internationalen Fachmesse für Waren- und der mittelständischen Unternehmen der Branche auf- Unterhaltungsautomaten (IMA) der Öffentlichkeit gezeigt. Um dem strukturellen Wandel Rechnung zu präsentiert. tragen, wird die Auswahl der behandelten Branchen Ständige Anpassung der von Zeit zu Zeit an die veränderte Bedeutung der ein- Auswahl der analysierten zelnen Wirtschaftszweige angepasst. Branchen

Als Informationsbasis dienen Daten der amtlichen Statistik sowie primär- und sekundärstatistische Quel- len, insbesondere Verbandsstatistiken, außerdem Er- gebnisse von ifo-Erhebungen sowie von Befragungen anderer Institutionen. Es erfolgt eine komprimierte Aufbereitung der Informationen in Text- und Tabel- lendarstellungen sowie in Graphiken. Das in jedem Bericht enthaltene Branchenrating liefert auf einen

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Blick die wichtigsten Informationen zur aktuellen und weiteren Verlauf des Projekts wird ein Methoden- Branchenrating mit künftigen Umsatz- und Ertragsentwicklung der Bran- baukasten zur Evaluation von nachfrageorientierten wichtigen Informationen che sowie deren Konkurrenzintensität und Konjunk- Innovationspolitiken entwickelt. zur Umsatz- und Ertrags- turabhängigkeit. Eine Liste aller erhältlichen Berichte entwicklung mit Veröffentlichungsterminen ist auf der Website des ifo Innovationstest ifo Instituts verfügbar (www.cesifo-group.de/bran- O. Falck, H. Penzkofer, T. Strobel, laufendes Projekt. chenspecial). Einzelberichte sind bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich, Abonnements beim Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit DG-Verlag in Wiesbaden. einer Wirtschaft oder eines Unternehmens sind langfristig von sogenannten Hightech-Innovationen Auszug aus Branchen special Nr. 52 geprägt. Solche technologischen Durchbrüche treten »Werbeagenturen« allerdings nur selten auf. Vielmehr vollzieht sich tech-

Bruttoinlandsprodukt und Werbeinvestitionen nologischer Fortschritt überwiegend in einer Vielzahl von kleinen Schritten. Zur Erfassung von Innovatio- Veränderung gegen Vorjahr in % nominal Anteil d. Werbeinvestitionen BIP Werbeinvestitionen am BIP in % nen sollte daher ein weit gefasster Innovationsbegriff 6 3 gewählt werden. Denn nur durch die Erfassung von 4 2 sowohl »radikalen« als auch »marginalen« Neuerun- 2 1 gen kann der technische Fortschritt erklärt werden. 0,98 0,96 0,94 0,91 0,89 0,88 0,87 0 0 Diesem Ansatz folgt der seit 1979 jährlich durchge-

–2 –1 führte ifo Innovationstest. Auf der gleichen defi nitori-

–4 –2 schen Basis werden auch die Innovationsbefragungen

–6 –3 in den OECD-Ländern durchgeführt.

–8 –4 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Auf der Grundlage der Daten des ifo Innovations- Prognose tests ist das ifo Institut in der Lage, zum einen die Quelle: ifo Institut; Statistisches Bundesamt; ZEW. branchen- und produktgruppenspezifi schen Innova- tionsaktivitäten der Unternehmen abzubilden. Zum anderen liefern die Ergebnisse Informationen auf ge- Nachfrageorientierte Innovationspolitik samtwirtschaftlicher Ebene für Branchen-, Struktur- O. Falck, N. Fabritz, J. Koenen, C. Mang in Kooperation und Wachstumsanalysen. Darüber hinaus werden mit Ernst & Young, Italien, Cambridge Econometrics, auch die – die Innovationsaktivitäten der deutschen England, Capgemini, Niederlande, und SQW, England, Industrie beeinfl ussenden – ökonomischen und tech- für die Europäische Kommission, Generaldirektion nologischen Rahmenbedingungen erfasst. Unternehmen und Industrie, seit Februar 2014. ifo Personalleiterbefragung Evaluierung Im Rahmen dieses Projekts werden für die Europäi- A. Jacob-Puchalska, O. Falck, K. Wohlrabe, P. Woj- nachfrageorientierter sche Kommission Methoden entwickelt und präsen- ciechowski für Randstad Deutschland GmbH & Co. Innovationspolitiken tiert, mit denen nachfrageorientierte Innovationspo- KG, laufendes Projekt, Veröffentlichung auf der Web- litiken gemäß dem aktuellen Stand der Wissenschaft site des Auftraggebers. begutachtet und evaluiert werden können. Hierfür hat das ifo Institut in einem eigenständigen Arbeitspa- Das ifo Institut befragt viermal im Jahr Personalchefs ket eine Metastudie durchgeführt, in der anhand exis- aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Groß- und tierender Evaluationen analysiert wurde, für welche Einzelhandel sowie dem Dienstleistungsbereich nach Art von Politiken unter welchen Bedingungen Wirk- der Bedeutung von Flexibilisierung im Personalein- samkeit nachgewiesen werden konnte. Als Grundla- satz. Dabei bewerten die teilnehmenden Personallei- ge diente eine Typologie von Politikmaßnahmen, die ter sowohl Personalfl exibilisierung allgemein als auch anhand der existierenden Literatur erstellt wurde. Im in Bezug auf acht Einzelmaßnahmen (Überstunden,

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befristete Verträge, Minijobs, Zeitarbeit, freie Mitar- indirekten Wirkungen basiert auf einem Schätzmo- beiter, Outsourcing, innerbetriebliche Umsetzungen, dell, das vornehmlich auf die Besucher- und Ausstel- Arbeitszeitkonten). lerstruktur sowie einzelne Ausgabenarten (wie z. B. Übernachtung, Standbau) beruht. Mit Hilfe des Projekts sollen Erkenntnisse über die Bedeutung von Flexibilisierungsmaßnahmen in ver- Wirtschaftliche Wirkungen der Nürnberger schiedenen Branchen sowie im Zeitverlauf gewon- Messen nen werden. Wechselnde Sonderfragen widmen H. Penzkofer für die NürnbergMesse GmbH, Januar sich zudem aktuellen personalpolitischen Themen. 2014 bis März 2016. Die Ergebnisse ausgewählter Sonderfragen fi nden Eingang in das Internetangebot des ifo Instituts und Auch diese Untersuchung hat das Ziel, ausgehend werden im ifo Schnelldienst veröffentlicht. Im Jahr von den gesamten Ausgaben der Messeaussteller Schätzung der 2014 wurden Sonderfragen zum Mindestlohn, zur und -besucher aller Nürnberger Messeveranstaltun- Produktions- und Rente mit 63, zur Frauenquote und zur Besetzung gen die direkten und indirekten Produktions- und Beschäftigungswirkungen von Lehrstellen gestellt. Beschäftigungswirkungen sowie das messeinduzierte der Nürnberger Steueraufkommen für ein repräsentatives Messejahr Messeveranstaltungen Erwarten Sie, dass Ihre Mitarbeiter in den nächsten zu ermitteln. Die Berechnung der direkten und in- zwei Jahren von den neuen Regelungen zur »Rente direkten Wirkungen basiert auf einem Schätzmodell, mit 63« Gebrauch machen werden? das vornehmlich auf die Besucher- und Aussteller- nein ja keine Angabe % struktur sowie einzelne Ausgabenarten beruht. 100

Kurz- und langfristige Politikerfordernisse, 80 um nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft und Beschäftigung in Kroatien zu erzielen 60 O. Falck, N. Fabritz für die Croatian Statehood Foun- dation, Zagreb, September 2014 bis Juli 2015. 40

Der inhaltliche Schwerpunkt des vom ifo Zentrum 20 für Industrieökonomik und neue Technologien bear- beiteten Teilprojekts liegt auf den Politikbereichen 0 1–49 50–249 250–499 500 u. mehr insgesamt Bildung und Innovation sowie den Rahmenbedin- Beschäftigte gungen für unternehmerische Tätigkeit. Humanka- Quelle: ifo Personalleiterbefragung im zweiten Quartal 2014. pital, Innovation und Unternehmertum werden ge- Politikempfehlungen für meinhin als wesentliche Determinanten langfristigen die kroatische Regierung Wachstums angesehen. In der Studie werden mit Wirtschaftliche Wirkungen der Leipziger Hilfe einer detaillierten Bestandsaufnahme Schwach- Messen punkte identifi ziert, aus denen dann konkrete Hand- H. Penzkofer für die Messe Leipzig GmbH, Novem- lungsempfehlungen für die kroatische Politik abgelei- ber 2013 bis Oktober 2015. tet werden. Dabei fl ießen Reformerfahrungen aus anderen vergleichbaren Ländern ein. Wesentliches Ziel dieser Untersuchung ist es, aus- gehend von den gesamten Ausgaben der Messeaus- Konjunktur und Struktur in der Bauwirtschaft steller und -besucher aller Leipziger Messeveranstal- Europas (EUROCONSTRUCT-Netzwerk) tungen die direkten und indirekten Produktions- und L. Dorffmeister, E. Gluch, M. Ebnet für die EC- Beschäftigungswirkungen sowie das messeinduzierte Partnerinstitute, die Organisatoren und Teilneh- Steueraufkommen für ein repräsentatives Messe- mer der EUROCONSTRUCT-Konferenzen sowie jahr zu ermitteln. Die Berechnung der direkten und die Bezieher der Tagungsbände und für Präsen-

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tationen auf Fachkonferenzen, laufendes Projekt, Die Energiewende im Spannungsfeld Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst 67(2), 2014; zwischen Regionalisierung und 67(3), 2014; 67(14), 2014; sowie in diversen Fach- Zentralisierung (ENERGIO) zeitschriften. T. Triebs für das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Fördermaßnahme »Umwelt- und EUROCONSTRUCT: Das europäische Forschungs- und Beratungsnetz- gesellschaftsverträgliche Transformation des Energie- Europäisches Forschungs- werk »EUROCONSTRUCT« besteht aus 19 euro- systems«, September 2013 bis August 2016. und Beratungsnetzwerk päischen Mitgliedsinstituten (15 aus West- und vier zur Bauwirtschaft aus Mittelosteuropa). An wechselnden Orten fi n- In dem im ifo Zentrum für Industrieökonomik und den zweimal im Jahr Konferenzen statt, auf denen neue Technologien bearbeiteten Teil des ENERGIO- die aktuellen Prognosen für alle Partnerländer – Projekts wird das Verhalten von Energieunterneh- aber auch für Europa insgesamt – vorgestellt wer- men untersucht. Es wird davon ausgegangen, dass den. Dabei werden nicht nur die nach Bauarten Investitionen im Energiesektor auf strategischen differenzierten Wertgrößen (in Euro), sondern Überlegungen von Unternehmen basieren und somit auch physische Variablen (Anzahl der Wohnungen) das strategische Verhalten der Unternehmen ent- der Bautätigkeit präsentiert. Auf den EUROCON- scheidend für das Erreichen energiepolitischer Ziele STRUCT-Konferenzen 2014 wurde zudem der ist. Dabei soll empirisch untersucht werden, inwiefern amerikanische Wohnungsbausektor und das The- Unternehmensstrategien der Energieversorger eine ma Building Information Modeling (BIM) behandelt. Regionalisierung und Dezentralisierung der Energie- Die 79. EUROCONSTRUCT-Konferenz wird am versorgung begünstigen oder ihr entgegenwirken. 12. Juni 2015 in Warschau stattfi nden. Informati- Besonders im Fokus stehen dabei das regionale An- onen im Internet unter www.euroconstruct.org gebots- und Kooperationsverhalten der deutschen oder vom ifo Institut. Stadtwerke. Letzteres ist bedeutsam, da zumindest kleinere Energieversorgungsunternehmen allein keine Baukonjunktur in Deutschland nach Sparten Möglichkeit hätten, zentrale Investitionsprojekte, wie L. Dorffmeister, M. Ebnet, E. Gluch für Bundes- und Großkraftwerke, zu realisieren. Landesministerien, Behörden, Forschungs- und Be- ratungsinstitute, Unternehmen und Verbände, lau- Europäisches Konsortium für nachhaltige fendes Projekt, Arbeitstabellen (auf Anfrage) sowie Industriepolitik (ECSIP) – Studien zur Wett- Veröffentlichungen in: ifo Schnelldienst und externen bewerbsfähigkeit europäischer Branchen Publikationen. H.-G. Vieweg, J. Koenen, T. Strobel in Kooperation mit ECORYS, Niederlande, IDEA Consult, Belgien, Im Rahmen dieses Forschungs- und Beratungspro- Cambridge Econometrics, Großbritannien, Danish jekts werden vierteljährlich wert- und mengenmä- Technological Institute, Dänemark, WIIW, Öster- ßige Größen zur deutschen Baukonjunktur – diffe- reich, und Euromonitor, Großbritannien, für die Euro- renziert nach Wohnungsbau, Wirtschaftshoch- und päische Kommission, Generaldirektion Unternehmen -tiefbau sowie öffentlichem Hoch- und Tiefbau – und Industrie, 2012 bis 2016. prognostiziert. Die Vorausschätzungen werden u.a. Vierteljährliche Prognosen im Arbeitskreis Bau- und Wohnungsprognostik so- Das ifo Institut hat 2012 mit ECORYS, Niederlan- zur deutschen wie beim ifo Branchen-Dialog zur Diskussion ge- de, IDEA Consult, Belgien, Cambridge Economet- Baukonjunktur stellt. Sie gehen in die Gemeinschaftsdiagnose der rics, Großbritannien, Danish Technological Institute, Forschungsinstitute und in die Prognosen des ifo Dänemark, WIIW, Österreich, und Euromonitor, Instituts ein. Darüber hinaus werden sie für eine Großbritannien, ein europäisches Konsortium für Reihe von Berichten bei »Branchen special« und als nachhaltige Industriepolitik zur Durchführung von Grundlage für den deutschen Beitrag zu den Prog- Branchenuntersuchungen gegründet, das European nosen der europäischen Baukonjunktur (EURO- Competitiveness and Sustainable Industrial Policy CONSTRUCT) verwendet. Consortium (ECSIP). Es wurde ein Rahmenvertrag

ifo Jahresbericht 2014 56 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

mit einer Gesamtlaufzeit von vier Jahren bei der von IKT-Fähigkeiten auf Löhne festgestellt und so- Europäischen Kommission in einem offenen Wett- mit auch ein weiterer Kanal identifi ziert werden, bewerb gewonnen. Die Aufgabe besteht in der über den Breitbandinfrastruktur auf das wirtschaft- Analyse der internationalen Wettbewerbsfähigkeit liche Wachstum wirkt. von Branchen und der Identifi kation erklärender Faktoren. Darüber hinaus werden die langfristigen Was ist innovationspolitisch machbar? Perspektiven für den Standort Europa aufgezeigt T. Lohse, laufendes Promotionsprojekt. und Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbs- fähigkeit vorgeschlagen. Der Rahmenvertrag ist ein Konzeptionell ordnet sich das Promotionsprojekt in die Folgeprojekt zu einem bereits im Zeitraum 2007– evidenzbasierte Wirtschaftsforschung ein und befasst 2011 erhaltenen Rahmenvertrag der Europäischen sich mit der Evaluation von öffentlich geförderten Inno- Kommission. vationsprogrammen. Einerseits wird ein Schwerpunkt Evaluierung von öffentlich auf der Entwicklung und Implementierung von ökono- geförderten Innovations- Ökonomik der Innovation im Tele- metrischen Verfahren liegen, die quantitative Unter- programmen kommunikationssektor suchungen in diesem Bereich erlauben. Andererseits A. Heimisch, A. Mazat, laufende Promotionsprojekte, sollen diese Methoden auch auf relevante Fragen und unterstützt durch die Deutsche Telekom AG. Programme der Innovationspolitik angewendet wer- den, damit der häufi g ideologisch geführte Diskurs über Die beiden Promotionsprojekte befassen sich so- die Ausgestaltung angemessener Maßnahmen um eine wohl mit der Bestimmung der Determinanten von evidenzbasierte Argumentation ergänzt werden kann. Innovationen im Telekommunikationssektor als auch mit deren Wirkungsweise. Darüber hinaus werden Neue Technologien und innovative Industrien auch Fragen bzgl. der gesamtwirtschaftlichen Bedeu- K. Candel Haug, laufendes Promotionsprojekt. tung dieser Innovationen behandelt. Dazu werden Individual-, Regional- und Unternehmensdaten he- Das Dissertationsprojekt analysiert Verbreitung und rangezogen. Produktivitätseffekte von Innovationen, insbesondere von Informations- und Kommunikationstechnologien Im Promotionsprojekt von A. Mazat wird in einer (IKT), und die daraus resultierenden Markt- und In- ersten Studie der Einfl uss der Verfügbarkeit von dustriestrukturen. Ein erstes Projekt nimmt in der schnellem Internet auf die Gründungsentscheidung Literatur etablierte Messgrößen von IKT auf und ent- von Jungunternehmern bzw. lokale Firmenansiedlung wickelt einen neuen Indikator für Interkonnektivität. Untersuchung zur untersucht. Um kausale Effekte zu identifi zieren, wer- Der Indikator spiegelt aktuelle technologische Ent- Verbreitung und zu den technologische Besonderheiten des traditionel- wicklungen wider, wie beispielsweise die zunehmende Produktivitätseffekten len Telefonnetzwerks herangezogen, die den Ausbau Integration von Kommunikation und Informationsver- von Innovationen, von leitungsgebundenem Internet maßgeblich beein- arbeitung. Erste empirische Ergebnisse auf Basis von insbesondere von fl u s s t h a b e n . Unternehmensdaten zeigen einen signifi kanten Effekt Informations- und von Interkonnektivität auf die Arbeitsproduktivität. Kommunikations- Im Promotionsprojekt von A. Heimisch wird in technologien einer ersten Studie der Effekt von Fähigkeiten im Innovationsanreize, Innovationspolitik und Umgang mit Informations- und Kommunikations- neue Technologien technologien (IKT) (wie beispielsweise E-Mails J. Koenen, laufendes Habilitationsprojekt. schreiben oder die Online-Suche von Informatio- nen) auf den Arbeitsmarkt untersucht. Diese Fä- Die Innovationsanstrengungen von Individuen und higkeiten entstehen zu einem großen Teil durch Firmen hängen vom wirtschaftlichen Umfeld und den learning-by-doing, was die Verfügbarkeit von Breit- durch Innovationspolitik defi nierten Anreizen und bandinfrastruktur voraussetzt. Mit Hilfe eines Inst- Rahmenbedingungen ab. Eine zentrale Rolle spielt rumentalvariablenansatzes kann ein kausaler Effekt hier das Patentsystem. In drei Teilprojekten wird

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theoretisch modelliert, wie sich verschiedene Kom- höheren Produktivität führt. Ist dies aber immer der ponenten des Patentsystems (Gerichtsverfahren, Fall? Beeinfl usst Management mehr die Arbeits- oder Patente als Eigentumsrechte in vertikalen Unterneh- Kapitalproduktivität? Führt besseres Management mensbeziehungen sowie Reputationsmechanismen) auch zu schnellerem technologischen Wandel? auf Investitionsanreize von Firmen und Individuen Analyse der Wirkung auswirken. Komplementär hierzu wird in einem vier- Die Ökonomik von Teams des Patentsystems auf ten Teilprojekt theoretisch und anhand von Daten J. Tumlinson, verschiedene laufende Forschungspro- Investitionsanreize über die deutsche Automobilindustrie untersucht, jekte, Veröffentlichung in: Management Science, 2014. wie sich relative Verhandlungsmacht und gegenseiti- ges Vertrauen auf Investitionen in innovative Techno- Die Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der logien auswirken. Ökonomik von Teams, u.a. mit den Determinanten ihrer Formierung, den Anreizen von Teammitgliedern Produktivität, Innovation und Kapitalbildung (und Nicht-Mitgliedern) sowie den Auswirkungen auf T. Strobel, laufendes Habilitationsprojekt. die Wohlfahrt. Einzelne Projekte befassen sich mit dem Verhalten von Unternehmern (Entrepreneurs), Produktivität ist eine der zentralen Kennzahlen für mit Kooperationen und Beteiligungen sowie mit dem den Wohlstand und das Wachstum einer Volkswirt- Zusammenspiel von Kultur und sozialen Normen. Die schaft. Ziel des Habilitationsprojekts ist daher die em- Projekte verbinden insbesondere spieltheoretische pirische Analyse der Determinanten der Produktivi- Ansätze mit empirischen Methoden. tät auf sektoraler und aggregierter Ebene. Dabei liegt das Augenmerk auf dem Einfl uss neuer Technologien Bei der Arbeit einer Gruppe lassen sich die jeweili- Bestimmung der sowie Untersuchungen zum Investitionsverhalten der gen Beiträge einzelner Mitglieder meist nicht separat Determinanten von Wirtschaftszweige. Eine wesentliche Rolle spielt hier- beobachten. Daher können Beschäftigte nicht ohne Produktivität auf bei die adäquate Erfassung (Messung) produktivitäts- weiteres gemäß ihrer individuellen Leistung entlohnt sektoraler und und wachstumssteigernder Faktoren, wie Kapital, Ar- werden. In dem in der Studie »Unobserved Ability aggregierter Ebene beit und technologischer Fortschritt. Im Zuge dieser and Entrepreneurship« unterstellten Modell können Analysen werden neben selbsterstellten inputspezi- Unternehmen die Fähigkeiten von Individuen nur fi schen Datenbanken, nationale und internationale unvollständig als Signale wahrnehmen. Enthält ein Datensätze verwendet. Angestellter aufgrund dieser unvollständigen Wahr- nehmung einen zu niedrigen Lohn, zieht er es vor, als Management in Produktion unabhängiger Unternehmer aktiv zu werden. In der T. Triebs, laufendes Habilitationsprojekt. empirischen Analyse zeigt sich, dass erstens, die Fä- higkeiten der Unternehmer besser messbar sind und Das Habilitationsprojekt befasst sich auf Unterneh- sie ein höheres Einkommen als vergleichbar ausge- mensebene mit der Messung und den Determinan- bildete abhängig Beschäftigte erzielen und zweitens, ten von Effi zienz, Produktivität und technologischem abhängig Beschäftigte bessere akademische Qualifi ka- Wandel. Unter anderem werden die Auswirkungen tionen (also bessere »Signale«) aufweisen als Unter- von Regulierung auf die Produktivität von Energiever- nehmer mit vergleichbaren Fähigkeiten. sorgern untersucht. Bei der empirischen Betrachtung dieser Auswirkungen ist die Tatsache zu berücksich- In der Studie »Adverse Selection in Team Formation tigen, dass Regulierung endogen ist, d.h., technolo- under Discrimination« wird davon ausgegangen, dass gischer und institutioneller Wandel führen auch zu besonders begabte Individuen, die zu einer Minder- Änderungen in der Regulierung. Ein weiterer Schwer- heit zählen, ein strategisches Interesse daran haben punkt des Habilitationsprojekts liegt auf der Analyse können, Unternehmertum anstelle eines Angestell- der Bedeutung der Qualität des Managements für tenverhältnisses zu wählen. Aufgrund der Selektion die Produktivität im Unternehmen. Es wird allgemein kann es im Modellgleichgewicht zu (Gehalts-)Diskri- angenommen, dass besseres Management zu einer minierung von Minderheiten kommen, sogar dann

ifo Jahresbericht 2014 58 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

wenn die Firmen leistungsgerecht entlohnen. Umge- kehrt stellen sich die potenziellen Leidtragenden von Diskriminierung als Unternehmer besser.

Das Projekt »Moral Hazard in Teamwork under Discrimination« verfeinert diese Aussagen noch weiter. Hierin wird theoretisch gezeigt, dass die Leidtragenden von Diskriminierung – die einen ge- ringeren Anteil der Teamentlohnung erhalten – sich bei rationalem Verhalten weniger anstrengen als die Nutznießer. Unternehmen, die diese Anreizstruk- tur verstehen und der erwarteten Anstrengung ge- mäß vergüten, werden daher in einem Bayes-Nash- Gleichgewicht diskriminierend entlohnen.

Das Projekt »Does Social Proximity Enhance Business Partnerships?« analysiert, wie Ähnlichkeit in sozialen Merkmalen die Auswahl von Geschäftspartnern be- einfl usst. Wie das Modell vorhersagt, investieren in den USA Wagniskapitalgeber bevorzugt in Start-ups mit Führungskräften der gleichen Ethnizität, auch wenn die Ex-ante-Erfolgswahrscheinlichkeit gering erscheint. Diese Start-ups werden in der Folge über- durchschnittlich häufi g an die Börse gebracht und erzielen beim Börsengang höhere Notationen. Eine zweistufi ge Regression, die positive Selektion berück- sichtigt, legt nahe, dass diese Beobachtungen primär durch bessere Kommunikation und Koordination nach dem Einstieg des Kapitalgebers begründet sind.

Im Projekt »Corporate Provision of Public Goods« wird untersucht, ob Firmen eine Koordinationsfunk- tion bei der Bereitstellung von öffentlichen Gütern wahrnehmen können. Die Struktur der Verträge von Managern kann im Gleichgewicht aufgrund der Präfe- renzen der Firmeneigner hinsichtlich Konsum auf der einen und der Bereitstellung öffentlicher Güter auf der anderen Seite so ausgestaltet sein, dass Firmen selbst dann die wohlfahrtsoptimale Menge an öffentli- chen Gütern bereitstellen, wenn die Präferenzen der Eigner und der Gesellschaft insgesamt im Hinblick auf das öffentliche Gut auseinanderklaffen.

59 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Die Forschungsaktivitäten des Zentrums werden sourcen verknüpft, da anthropogene Emissionen durch die großen Herausforderungen bestimmt, die von Klimagasen hauptsächlich aus der Nutzung fossi- sich aus der Bewahrung einer lebenswerten Umwelt, ler Energieträger resultieren. Aufgrund der immen- dem Klimawandel und der Knappheit natürlicher Res- sen Bedeutung, die dieser Themenkomplex insbe- sourcen sowie einer nachhaltigen Energieversorgung sondere nach der Entscheidung über den deutschen ergeben. Entsprechend seines Namens ist das Zent- Atomausstieg für die Entwicklung von Wachstum rum dabei hauptsächlich in der Forschung und Poli- und Wohlstand in Deutschland hat, widmet sich das tikberatung zu Themen der Klima- und Energiepolitik Zentrum verstärkt energiebezogenen Themen. Im sowie Fragen der effi zienten Nutzung erschöpfbarer Fokus der Forschung stehen dabei die empirische Ressourcen aktiv, beschäftigt sich aber auch nach wie Analyse der Transformation von Energiesystemen, vor mit Fragen der Bereitstellung umweltbezogener der Energiemärkte und der Energiewirtschaft sowie Güter und Dienstleistungen. die effi ziente Gestaltung von Energiepolitik. Es wird berücksichtigt, dass Erfolgsparameter der Energie-

Im Zentrum des Forschungsschwerpunkts Klima und politik nicht allein die erreichte CO2-Reduktion, erschöpfbare Ressourcen steht die Analyse der in- sondern auch Wirtschaftlichkeit, Akzeptanz, Um- tertemporalen Allokation erschöpfbarer Ressourcen weltverträglichkeit im Allgemeinen sowie die Sicher- Analyse der und der Wirksamkeit klimapolitischer Instrumen- heit der Energieversorgung sind. intertemporalen te. Durch die Arbeiten von Hans-Werner Sinn ist Allokation erschöpfbarer deutlich geworden, dass Ressourcenanbietern eine In der Forschung des Bereichs werden sowohl ge- Ressourcen und der kritische Rolle für die Effektivität klimapolitischer samtwirtschaftliche als auch regionale Effekte der Wirksamkeit klima- Maßnahmen zukommt. Die Analyse klima- und res- Umgestaltung von Energiesystemen analysiert so- politischer Instrumente sourcenpolitischer Maßnahmen berücksichtigt daher wie die Frage nach dem optimalen Grad der Zen- in besonderem Maße die Reaktionen des Ressour- tralisierung und Regionalisierung von Energiever- cenangebots. Die Ergebnisse dieser Forschung dienen sorgung und -politik gestellt. Sowohl der Ausbau als Grundlage, um politische Entscheidungsträger mit erneuerbarer Energien als auch die Umsetzung fundierten Informationen über die Wirksamkeit kli- und Implementation energiepolitischer Maßnah- mapolitischer Instrumente zu versorgen. Ein weiterer men bedürfen der Abstimmung zwischen verschie- Forschungsschwerpunkt im Bereich Klimawandel be- denen regionalen Ebenen. Die Charakteristika der schäftigt sich mit Anreizen zur Emissionsvermeidung, Energieversorgung, aber auch Verhaltens- und Ak- Technologieentwicklung und Anpassung an den Kli- zeptanzaspekte auf Seiten der Bürger, Unterneh- mawandel. Der Bereich untersucht, u.a. im Rahmen men und staatlicher Institutionen führen zu einem von zwei mehrjährigen Forschungsprojekten, die Spannungsfeld zwischen Regionalisierung und Zen- Effektivität verschiedener klimapolitischer Instru- tralisierung. Dieses Spannungsfeld wird im Rahmen mente und die Auswirkungen, die das Verhalten der eines mehrjährigen Forschungsprojekts unter spe- Ressourcenanbieter auf die Wirksamkeit dieser Ins- zieller Berücksichtigung der Politikimplikationen trumente bei Berücksichtigung von internationalem untersucht. Handel, Extraktionskosten, technologischem Fort- schritt und Substitutionsmöglichkeiten hat. Des Wei- Deutsche Energiepolitik und ihre Wirkungen müssen teren wird eine internetbasierte Informationsplatt- allerdings auch im Kontext gesamteuropäischer Ent- Aufbau einer Datenbank form zu Ressourcen- und Energiethemen aufgebaut wicklungen verstanden werden. Aus diesem Grund zum Gebiet Klimawandel/ und innerhalb der bereits bestehenden, international entwickelt der Bereich ein Modell des europäischen Energiepolitik vergleichenden Datenbank wirtschaftsrelevanter Re- Strommarkts, in das die erneuerbaren Energien aus gulierungen und Institutionen (DICE) das Sachgebiet Wind und Sonne integriert werden. Das Modell soll Klimawandel/Energiepolitik laufend ausgebaut. dem besseren Verständnis und der Abschätzung der Wirkungen nationaler wie europäischer Politiken die- Der Forschungsschwerpunkt Energie ist thematisch nen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Po- eng mit dem Thema Klima und erschöpfbare Res- litikberatung.

ifo Jahresbericht 2014 60 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Im Forschungsschwerpunkt Umwelt befasst sich der Im Jahr 2014 abgeschlossene Bereich in erster Linie mit aktuellen Fragestellungen Projekte der Umweltwirtschaft. Das ifo Institut hat langjährige Erfahrung in der Analyse der Umweltwirtschaft und Die EEG-bedingten Zusatzkosten der CO2- hat sich in den letzten Jahren verstärkt mit den An- Vermeidung bietern von Anlagen und Dienstleistungen zur Nut- L. Röpke, Chr. Weissbart, K. Pittel, M. Zimmer für zung erneuerbarer Energien, mit der Erhöhung der Die Familienunternehmer – ASU e.V., April 2014 bis Energieeffi zienz und der Energieeinsparung befasst, August 2014. so dass hier eine Schnittmenge mit dem Forschungs- schwerpunkt Energie besteht. Weitere Themen- Die Entwicklung des deutschen Energiemarkts wird schwerpunkte auf dem Gebiet der Umwelt umfassen seit nunmehr fast einem Jahrzehnt durch zwei koexis- umweltökonomische Implikationen von Klimawandel tierende staatliche Eingriffe geprägt, deren Einführung sowie traditionell Forschung zum Thema Wasser- mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, be- nutzung und Wassermanagement. Des Weiteren gründet wurde. Der deutsche Energiesektor ist in das bietet der Bereich Beratungsleistungen zu aktuellen Europäische CO2-Emissionshandelssystem (EU-ETS) umweltpolitischen Themen an. Schwerpunkte bil- eingebunden. Gleichzeitig existiert das Erneuerbare- den dabei Marktanalysen der Umweltwirtschaft und Energien-Gesetz (EEG). Dieses Fördersystem für er- Wirkungsanalysen in Bezug auf Instrumente und Ins- neuerbare Energien hat in den letzten Jahren zu einem titutionen zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens, unvergleichlichen Anstieg des Ausbaus der Stromer- wobei Untersuchungen zum Zusammenwirken der zeugungskapazitäten vor allem aus Wind und Sonne Berechnungen zur Höhe Innovations-, Energie- und Umweltpolitik eine zent- geführt. Ziel des Kurzgutachtens war es, die Kosten, der Stromkosten bis zum rale Rolle spielen. mit denen Stromabnehmer bis 2030 konfrontiert Jahr 2030 ... werden könnten, abzuschätzen. Dabei wurden die wichtigsten Kostenkategorien berücksichtigt und zwei Hauptszenarien unterstellt: einmal die Beibehaltung des EEG und der damit verbundenen Ausbaupläne, zum anderen eine sofortige Abkehr vom EEG und dem Verbleib des EU-ETS als alleiniges Hauptinstru- ment der Klimapolitik.

Häufi g werden zur Abschätzung der durch den Aus- bau erneuerbarer Energien entstehenden Kosten lediglich die Differenzkosten der EEG-Förderung her- angezogen, also die Differenz zwischen den Vergü- tungen für den Strom aus EEG-geförderten Anlagen und den Erlösen für den erneuerbaren Strom an der Strombörse. Im Rahmen dieser Kurzstudie wurden ... und mit alternativen darüber hinaus eine Reihe weiterer Effekte berück- Szenarien sichtigt, die die Nettokosten des EEG-Ausbaus für den Abnehmer beeinfl ussen. So wurden die Effekte des Ausbaus auf die Börsenstrompreise ebenso in die Betrachtung einbezogen wie die Kosten des Netz- ausbaus zur Erhaltung der Netzstabilität. Auch die Wirkung des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf

die Preise für CO2-Zertifi kate im europäischen Emis- sionshandel wurde quantifi ziert. Der gewählte Ansatz erlaubt eine Abschätzung der für den Stromnachfra-

61 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

ger entstehenden Kosten der Strombereitstellung, wird allerdings durch die höheren Ausgaben für die die die volkswirtschaftlichen Kosten allerdings nicht Förderung erneuerbarer Energien bei weitem über- umfassend widerspiegelt. Die vorliegende Studie soll- kompensiert. Entsprechend enthält die zweite Spalte te daher nicht als Prognose der volkswirtschaftlichen nur positive Werte, d.h., die Kosten der Szenarien Kosten der Energiewende missverstanden werden. mit EEG liegen über denen ohne EEG. In der dritten Spalte werden zu den strompreis- und förderindu- Im Rahmen der Studie wurden zwei Hauptszenari- zierten Zusatzkosten EEG-bedingte Netzausbau- en mit jeweils mehreren Unterszenarien betrachtet. kosten in Höhe von 48,7 Mrd. EUR hinzugerechnet Das erste Hauptszenario bildet den sogenannten Sta- (akkumulierter Gegenwartswert von 2014 bis 2030). tus quo bei Beibehaltung des EEG ab (»Status-quo- Die letzte Spalte berücksichtigt schließlich noch, dass

Szenario«), das zweite geht von dem hypothetischen die Preise für CO2-Zertifi kate bei Beibehaltung des Szenario »ohne EEG« aus (»Ohne-EEG-Szenario«). EEG geringer ausfallen. Dies ist darauf zurückzufüh- Die jeweiligen Unterszenarien unterscheiden sich im ren, dass bei einem stärkeren Ausbau der erneuer-

Hinblick auf die Ausprägung verschiedener Parame- baren Energien die Nachfrage nach CO2-Zertifi katen Entwicklung eines terwerte, so dass Aussagen über die Sensitivität der zurückgeht. Die Nettokosten der EEG-Beibehaltung Dispatch-Modells des Hauptszenarien bei Parametervariationen möglich sinken dadurch zwar, allerdings fällt dieser Effekt im deutschen Strommarkts werden. Der Zeithorizont der Analyse wurde auf das Vergleich zu den förder- und netzausbaubedingten Jahr 2030 beschränkt. Zur Berechnung der Strom- Effekten kaum ins Gewicht. Insgesamt kommt die marktpreise wurde ein im Bereich Energie, Klima und Studie damit auf einen Gegenwartswert der EEG-

erschöpfbare Ressourcen entwickeltes Dispatch-Mo- bedingte Zusatzkosten der CO2-Vermeidung von dell des deutschen Strommarkts genutzt. 114 bis 187 Mrd. EUR.

Szenariensystematik Barwert der akkumulierten Zusatzkosten der EEG-bedingten CO -Vermeidung von 2014 bis Hauptszenarien: SQ = Status quo (EU-ETS mit EEG) 2 OE = Ohne EEG (EU-ETS ohne EEG) 2030, in Mio. EUR

Unterszenarien: 1 = moderater Ausbau erneuerbarer Energien Zusatzkosten i.B.a. SQ – OE + SQ – OE + zusätzl. 2 = starker Ausbau erneuerbarer Energien Strompreise und EEG- zusätzl. Netzkosten – a = hohe Brennstoffkosten, hoher Zertifikatepreis Förderung (SQ – OE) Netzkosten vermiedene ETS-Kosten b = hohe Brennstoffkosten, geringer Zertifikatepreis c = geringe Brennstoffkosten, hoher Zertifikatepreis SQ1a, OE1a 111.372 160.062 158.599 d = geringe Brennstoffkosten, geringer Zertifikatepreis SQ1b, OE1b 127.271 175.960 171.882 SQ1c, OE1c 126.735 175.425 173.962 Beispiel: SQ1a = Status-quo-Szenario bei moderatem Ausbau erneuerbarer Energien, hohen Brennstoffkosten SQ1d, OE1d 142.634 191.323 187.245 und hohem Zertifikatepreis SQ2a, OE2a 67.145 115.835 114.372 SQ2b, OE2b 79.651 128.341 124.263 Quelle: Zusammenstellung des ifo Instituts. SQ2c, OE2c 77.168 125.858 124.395 SQ2d, OE2d 89.675 138.364 134.286 Die akkumulierten Zusatzkosten, die im Zeitraum Quelle: Berechnungen des ifo Instituts. 2014–2030 bei einer Beibehaltung des EEG im Ver- gleich zur hypothetischen Abschaffung des EEG entstehen, macht die Tabelle deutlich. In der ersten Aktualisierung der Wasserbedarfsprognose Spalte sind die jeweiligen Szenarienpaare genannt, für für das Versorgungsgebiet von HAMBURG die die Differenz der Kosten berechnet wurde. Die WASSER Werte in Spalte 2 geben die Zusatzkosten an, die J. Wackerbauer, J. Lippelt in Kooperation mit dem Ins- aus den Unterschieden in den Strompreisen und in titut für Sozial-Ökologische Forschung ISOE, Frankfurt den Förderkosten für erneuerbare Energien resultie- am Main, für die Hamburger Wasserwerke GmbH, Zusatzkosten bei ren. Dabei gilt grundsätzlich, dass die Strompreise in September 2012 bis Februar 2014, Veröffentlichung in Beibehaltung des EEG Szenarien ohne EEG höher ausfallen als in Szenarien Vorbereitung. mit EEG, da in den letzteren mehr Strom aus erneu- erbaren Energien mit marginalen Kosten nahe null Im Rahmen dieses Projekts hat das ifo Institut die eingespeist wird. Der ausgelöste Merit-Order-Effekt Wasserbedarfsprognose 2030 für die Sektoren In-

ifo Jahresbericht 2014 62 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

dustrie sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Zwei Szenarien wurden unterschieden: Eine Basisprog- (GHD) im Versorgungsgebiet von HAMBURG WAS- nose mit konstantem spezifi schem Wasserbedarf in je- SER aktualisiert. Während der Kooperationspartner dem Wirtschaftszweig und eine Referenzprognose mit ISOE den Wasserverbrauch der privaten Haushalte nach Wirtschaftszweigen differenzierter Entwicklung prognostizierte, übernahm das ifo Institut die Analy- des spezifi schen Wasserbedarfs. Das Ergebnis dieser se des gegenwärtigen und die Langfristprognose des Trinkwasserverbrauchsprognose ist, dass trotz stei- zukünftigen Wasserbedarfs von Industrie und GHD. gender Effi zienz der Wassernutzung in den meisten Die Arbeiten erstreckten sich auf die Erhebung und Sektoren der Hamburger Wirtschaft die daraus re- Prognosen zum Beschaffung der erforderlichen Daten und Informa- sultierenden Wassereinsparungen weitgehend durch Wasserverbrauch der tionen sowie die Aktualisierung und Ergänzung der das Wirtschaftswachstum ausgeglichen werden. In Hamburger Unternehmen: Datenbasis für die Prognose des Trinkwasserbedarfs der Basisprognose liegt der Trinkwasserverbrauch der Nur geringfügige Senkung der Sektoren Industrie und GHD. Der Ausgangs- Sektoren Industrie sowie Gewerbe, Handel, Dienst- des Trinkwasser- punkt für die Wasserverbrauchsprognose waren die leistungen im Jahr 2045 nur um 0,5% höher als im verbrauchs Werte für den spezifi schen Trinkwasserverbrauch Ausgangsjahr 2011. In der Referenzprognose liegt der und die Zahl der Beschäftigten in den verschiedenen industrielle und gewerbliche Trinkwasserverbrauch Wirtschaftszweigen in Hamburg. Um die Entwicklung 2045 um 2 Mio. Kubikmeter oder 8,0 % niedriger als in des zukünftigen Wasserverbrauchs vorherzusagen, der Basisprognose. war es zusätzlich erforderlich, Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung in Hamburg zu treffen. Trinkwasserverbrauch von Industrie und Gewerbe, Zu diesem Zweck wurden die Vorhersageergebnis- Handel, Dienstleistungen in Hamburg: Basis- und se der sektoralen Entwicklung der Beschäftigung in Referenzprognose Mill. m3/a Hamburg gemäß des PROGNOS Deutschland Re- 26 ports 2035 verwendet. Die Prognosen von Prognos Basisprognose beziehen sich sowohl auf die Beschäftigungszahlen als auch auf die Bruttowertschöpfung in 14 verschie- 25 denen Wirtschaftszweigen in Hamburg bis zum Jahr

2035. Da die Aufgabe darin bestand, den industriellen 24 und gewerblichen Trinkwasserverbrauch bis zum Jahr 2045 zu prognostizieren, wurden die Ergebnisse von Referenzprognose PROGNOS extrapoliert, indem plausible Annahmen 23 über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Ham- burg getroffen wurden. 22 2013 2017 2021 2025 2029 2033 2037 2041 2045

Die Ermittlung des spezifi schen Wasserverbrauchs für Quelle: ifo Institut auf Grundlage von Prognose, HAMBURG WASSER, jeden Wirtschaftszweig erfolgte auf Basis von Daten Handelskammer Hamburg. von der Handelskammer Hamburg und der Wasser- verbrauchsstatistik von HAMBURG WASSER. Durch die Entwicklung von Annahmen über zukünftige Effi - zienzsteigerungen im Trinkwasserverbrauch und die Verknüpfung des spezifi schen Wasserverbrauchs pro Mitarbeiter mit den vorhergesagten Beschäftigungs- zahlen wurde der gesamte sektorale Trinkwasserver- brauch bis zum Jahr 2045 abgeschätzt. Die entspre- chenden Schätzungen wurden durch schriftliche und mündliche Anfragen von Großkunden der Hambur- ger Wasserwerke und von Experten aus dem Was- sersektor abgesichert.

63 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Projekte in Bearbeitung nisse sollen Entscheidungshilfe bei Entwicklung und Ausgestaltung wirksamer Second-best-Maßnahmen auf dem Weg zu einer globalen Klimapolitik sein. Hierfür Das grüne Paradoxon – Wirkungs- wird das Projekt zum einen eine theoretische Analyse mechanismen und quantitative Bedeutung der Wirkungskanäle sowie zum anderen eine Quan- L. Röpke, J. Pfeiffer, W. Marz, N. Jaakkola, K. Pittel tifi zierung der verschiedenen Effekte im Rahmen des für das Bundesministerium für Bildung und Forschung, integrierten Bewertungsmodells REMIND beinhalten. Oktober 2011 bis März 2015. Das Projekt soll es Entscheidungsträgern ermög- Der First-best-Ansatz der Klimapolitik wäre die so- lichen, die Folgewirkungen verschiedener Klima- fortige und dauerhafte Einführung eines globalen schutzstrategien und deren Effektivität in Bezug auf

First-best-Klimapolitik: Emissionshandelssystems für alle Treibhausgasemis- die Reduzierung von CO2-Emissionen einzuschätzen. Einführung eines globalen sionen aller Sektoren. Bisherige Verhandlungen, wie Im Besonderen soll eine Evaluation bestehender Emissionshandelssystems beispielsweise in Kyoto, Kopenhagen oder Cancun, nachfrageseitiger Klimaschutzpolitik ermöglicht und haben jedoch gezeigt, dass nur Second-best-Lösun- der Grundstein für die Gestaltung angebotsseitiger gen realistisch erscheinen. Das grüne Paradoxon ist Maßnahmen, die das Verhalten der Ressourcenbesit- ein wichtiges Argument in der Welt der Second-best- zer sowie internationale und intertemporale Effekte Klimapolitik. In seiner ursprünglichen Form besagt es, von Second-best-Klimaschutzpolitiken berücksichti- dass Abweichungen von der First-best-Politik ineffek- gen, gelegt werden. tiv – oder sogar kontraproduktiv – für die Reduktion

der CO2-Emissionen sind, weil die Besitzer fossiler Begleitaktivitäten zum BMBF-Förderschwer- Ressourcen auf eine solche Politik mit Ausweichstra- punkt »Ökonomie des Klimawandels« tegien reagieren können. So schafft beispielsweise K. Pittel, J. Wackerbauer in Kooperation mit dem

eine im Zeitverlauf ansteigende globale CO2-Steuer, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, wie sie in der Literatur vielfach diskutiert wird, für Mannheim, für das Bundesministerium für Bildung die Ressourcenbesitzer den Anreiz, in der kurzen und Forschung, Januar 2014 bis Dezember 2015. Frist ihre Emissionen (bzw. den Verkauf ihrer fossilen Ressourcen, die Emissionen verursachen) zu steigern. Das Ziel der Begleitaktivitäten zum BMBF-Förder- Second-best-Klimapolitik muss daher so ausgestaltet schwerpunkt »Ökonomie des Klimawandels« ist werden, dass ungewollte kurzfristige Reaktionen der eine Stärkung der Anwendungsorientierung und Emissionen vermieden werden. Verwertung der wissenschaftlichen Arbeit, die im Rahmen dieses Forschungsprogramms geleistet Die Analyse des grünen Paradoxons in ihrer gegen- wird. Die geförderten Projekte des Förderschwer- wärtig meist diskutierten Form baut auf einigen re- punkts »Ökonomie des Klimawandels« generieren lativ restriktiven Annahmen auf. So bleiben beispiels- jetzt und in naher Zukunft eine Vielzahl von Er- weise Höhe und Veränderung der Extraktionskosten gebnissen zu verschiedensten klimaökonomischen und internationaler Handel von fossilen Brennstoffen Forschungsfragen, deren Kommunikation über die sowie Substitutionsmöglichkeiten größtenteils unbe- Grenzen der Fachexperten hinaus angestrebt wird. rücksichtigt. Durch die Integration dieser zusätzlichen Das ifo Institut koordiniert gemeinsam mit dem Analyse der Aspekte in die Modellspezifi kation entstehen neue Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ei- Wirkungskanäle des Wirkungskanäle des grünen Paradoxons. nen von vier Themenschwerpunkten, der den Titel grünen Paradoxons »Energieressourcen und klimafreundliche Energie- Die Hauptzielsetzungen des Projekts sind die Bewer- versorgung« trägt. tung des grünen Paradoxons im Hinblick auf diese ver- schiedenen Wirkungskanäle und die Abschätzung sei- Dies beinhaltet u.a. die Organisation von wissen- ner Wirkung auf Kosten und ökologischen Nutzen von schaftlichen Workshops und eines »Forums Klima- Second-best-Klimapolitiken. Die gewonnenen Erkennt- ökonomie« zum genannten Themenschwerpunkt.

ifo Jahresbericht 2014 64 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Das Forum greift aktuelle Themen der klima- und tigten Informationsbedarf ab, noch wurden diese energiepolitischen Debatte auf, gibt Einblick in aktu- Schätzungen entsprechend der Restriktionen the- elle Forschungsergebnisse und bietet eine Plattform oretischer Modelle durchgeführt. Folglich müssen für Diskussion und informellen Austausch zwischen die Ergebnisse der auf diesen Schätzungen basie- Wissenschaft und Praxis. Daran anknüpfend, werden renden CGE-Simulationen angezweifelt werden. Befunde und Empfehlungen der aktuellen klimaöko- nomischen Forschung in knapper und übersichtlicher In anderen Forschungsbereichen der angewandten Form als Policy Paper aufbereitet. Diese Veröffent- Ökonomie, insbesondere im Bereich der interna- lichungen richten sich an Entscheidungsträger und tionalen Handelstheorie, haben Wirtschaftsfor- Interessierte aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Me- scher kürzlich Methoden zur empirischen Schät- dien und Gesellschaft. zung geeigneter Modellparameter entwickelt, die die strukturellen Zusammenhänge theoretischer Integrierte Bewertung der Instrumente und Modelle berücksichtigen. Hierdurch wird gewähr- der fi skalischen und marktbasierten Anreize leistet, dass der theoretische Modellansatz auch internationaler Klimapolitik und ihrer mit dem empirischen Ansatz vereinbar ist. Dieses Auswirkungen (IACCP) Projekt baut auf diesen Forschungsergebnissen M. Zimmer, K. Pittel, A. Ciesielski, J. Dieler, J. Lippelt, auf: Die Struktur der Schätzgleichungen wurde aus A. M. Montoya Gómez, G. Felbermayr, R. Aichele der theoretischen Modellierung hergeleitet und in Kooperation mit R. Tol, University of Sussex, und die geschätzten mikrofundierten Zusammenhänge D. Anthoff, University of California, Berkeley, für das in dem entsprechenden CGE-Modell zur Analyse Entwicklung eines Bundesministerium für Bildung und Forschung, Ok- klimapolitischer Rahmenbedingungen berücksich- konsistenten Ansatzes tober 2011 bis April 2015. tigt. Als Ergebnis wird ein konsistenter integrierter zur Verbesserung der Ansatz zur Verbesserung der Klimapolitikberatung Klimapolitikberatung … Zur Abschätzung der Effekte von (unilateralen) Kli- entwickelt. Es wurden vergleichbare Daten über mapolitikmaßnahmen werden in der bestehenden Steuern, Subventionen und weitere Politikmaß- Literatur vornehmlich Computable-General-Equi- nahmen zur Regulierung der Energieproduktion librium-(CGE-)Modelle oder darauf basierende und Energienutzung in den einzelnen Ländern zu- Integrated-Assessment-Modelle verwendet. Diese sammengestellt. Durch die unzureichende Aufbe- Modelle sind vorwiegend von der ökonomischen reitung geeigneter Daten wurden die Fortschritte Theorie geprägt, nutzen aber auch in hohem Maße in der empirischen Forschung auf diesem Gebiet die Erkenntnisse der Klimaforschung. Die Auswahl bisher erheblich behindert. Ein zweiter wichtiger der zur Kalibrierung der Modelle benötigten Daten Schritt war die Erweiterung des FUND-Modells erfolgt jedoch häufi g ad hoc und auf der Grundlage mit einem Fokus auf endogene Wachstumskompo- … durch Einbeziehung unterschiedlicher Studien, die weder untereinander nenten, so dass eine theoretisch fundierte Schät- vergleichender Daten über noch mit der theoretischen Modellierung konsis- zung der verhaltensökonomischen Zusammen- Steuern, Subventionen und tent sind. Zudem sind die entscheidenden ökono- hänge möglich ist. Im letzten Schritt werden, mit Regulierung der Energie- mischen Zusammenhänge typischerweise nicht mi- Hilfe des erweiterten Modellansatzes, Erkenntnis- produktion krofundiert, und die Modelle werden in reduzierter se über die Auswirkungen und die Effizienz exis- Form wiedergegeben. Dies trifft insbesondere auf tierender unilateraler Klimapolitikmaßnahmen ge- die Modellierung des internationalen Wettbewerbs wonnen und ausgewertet. Schließlich können die und die durch eine einseitige Klimapolitik verur- Ergebnisse zur Bewertung bestehender Politiken sachten Wettbewerbsverzerrungen zu. Gleiches genutzt oder neue Politikmaßnahmen vorgeschla- gilt auch für die Modellierung der durch eine sol- gen werden. che Politik entstehenden Rückkopplungseffekte auf das Verhalten der Ressourcenanbieter. Empirische Schätzungen bestehender Studien decken weder den für die Kalibrierung eines CGE-Modells benö-

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Die Energiewende im Spannungsfeld zwi- Art Maximierungsdenken sowie ein Implementie- schen Regionalisierung und Zentralisierung rungsoptimismus scheinen verbreitet zu sein, und (ENERGIO) zwar dergestalt, dass alle staatlichen Ebenen mög- K. Pittel, T. Rave, J. Albrecht-Saavedra, T. Triebs in Ko- lichst viel von allen Maßnahmen zur Erreichung operation mit A. Ziegler, Universität Kassel, A. Lange, der Ziele der Energiewende umsetzen sollten. Es Universität Hamburg, und dem Energiewirtschaftli- gibt jedoch gute Gründe, in einem föderalistischen chen Institut an der Universität Köln für das Bundesmi- System den staatlichen Ebenen differenziert Aufga- nisterium für Bildung und Forschung, September 2013 ben und Kompetenzen zuzuweisen und eine gewis- bis August 2016. se Kohärenz der verschiedenen Ebenen und Modi der Governance im Energiebereich sicherzustellen. Die Bundesregierung hat im Zuge der Energiewende Dabei geht es nicht zuletzt darum, ein präferenzge- Ziele bezüglich der Verringerung der Treibhausgas- rechtes Angebot nicht (rein) marktlich bereitgestell- emissionen, der Erhöhung des Anteils erneuerbarer ter Güter zu gewährleisten, das die Akzeptanz des Energien und der Reduktion des Energieverbrauchs Energiesystemumbaus erhöht und damit die Umset- formuliert. Die Umsetzung der dafür notwendigen zung erleichtert. Bislang ist aber weitgehend unklar, Maßnahmen bedarf i.d.R. einer Abstimmung mit bzw. in welchem Maße die Akzeptanz und die Mitwirkung zwischen Bundesländern und Kommunen sowie einer der beteiligten Akteure regional unterschiedlich aus- Implemenierung von Maßnahmen vor Ort. Eng ver- geprägt sind. Aus ökonomischer Sicht sollten ener- bunden mit dem daraus folgenden Bedarf nach einer giepolitische Maßnahmen schließlich möglichst auch Regionalisierung der Umsetzung und eigenen lokalen dort umgesetzt werden, wo die geringsten Kosten

und regionalen Initiativen sind Ansätze zu einer De- anfallen bzw. die größten unausgeschöpften CO2- zentralisierung der Energieversorgung selbst, die die Vermeidungs- und Innovationspotenziale zu erwar- bestehende zentrale Versorgung ergänzt und gege- ten sind. benenfalls ersetzt. Zwischen der Regionalisierung der Energiepolitik und Energieversorgung und einem Ziel dieses Projekts ist es, regionale Aspekte bei Energieversorgung im zentralistischen Ansatz existiert jedoch ein potenziel- der Planung und Umsetzung der Energiewende in Spannungsfeld zwischen les Spannungsfeld, das sich sowohl aus den Charak- Deutschland empirisch zu beleuchten und das Zu- Regionalisierung der teristika der Energieversorgung als auch aus Verhal- sammenspiel und potenzielle Spannungsverhältnis Energiepolitik und tens- und Akzeptanzaspekten auf Seiten der Bürger, zwischen Kosteneffi zienz und Präferenzgerechtig- zentralistischem Ansatz Unternehmen und staatlichen Institutionen ergibt. keit/Akzeptanz zu verdeutlichen. Dies wird mit Sowohl eine zentralistische, überregionale Planung unterschiedlichen Methoden und bei verschiede- als auch ein dezentraler, bürgernaher Ansatz bieten ner Konkretisierung von »Region« (Bundesland, Vorteile, die sich aber nicht ohne weiteres parallel re- Raumordnungsregion, Stadt etc.) untersucht. Es alisieren lassen. ist zu erwarten, dass angesichts unterschiedlicher regionaler und lokaler Voraussetzungen energie- Hinzu kommt, dass die regionalen Ausgangsbedin- politische Maßnahmen regional differenzierter gungen zur Erreichung der Ziele der Energiewende und/oder kosteneffi zienter ausgestaltet werden oft sehr unterschiedlich sind (z.B. bzgl. natürlicher können. Ebenso ist zu erwarten, dass Möglich- Ressourcen, Strategien der Energieversorgungs- keiten der verbesserten Koordination zwischen unternehmen, Industriestruktur, Bevölkerungsent- staatlichen bzw. Governance-Ebenen in der Ener- Unterschiedliche regionale wicklung). Diese Ausgangsbedingungen werden giepolitik bestehen, um auf diese Weise zu einer Ausgangsbedingungen zudem erheblich durch politische Einfl ussnahme effi zienteren Zielerreichung und zu mehr Kohärenz mitgeprägt. beizutragen. Politikempfehlungen sollen dann mit Hilfe theoriegeleiteter Kriterien abgeleitet werden. Weitgehend unklar ist, ob die politischen Aktivitäten Über den Projektbegleitkreis und Workshops soll der Länder und Kommunen ökonomisch zweckmä- die Validität und der Transfer der Ergebnisse ver- ßig und gesellschaftlich wünschenswert sind. Eine bessert werden.

ifo Jahresbericht 2014 66 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Entwicklung eines Modells für den europäi- Dispatch und interregionale Übertragungskapazitä- schen Elektrizitätssektor ten simultan optimiert. Die Auswahl repräsentativer Chr. Weissbart, M. Zimmer in Kooperation mit Stunden reduziert dabei den Anspruch an die Rechen- G. Blanford, Electric Power Research Institute leistung. Das Modell aggregiert alle EU-28-Länder zu- (EPRI), für das Bayerische Staatsministerium für züglich der Schweiz und Norwegen zu zwölf Modell- Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, regionen. Die detaillierte Darstellung von Wind- und Mai 2014 bis Juni 2015. Solarenergie durch verschiedene Qualitätsklassen er- möglicht die Identifi kation der kostenminimalen Kom- Nach dem politisch beschlossenen Ausstieg aus der bination aus Modellregion und Qualitätsklasse. Der Nutzung der Kernenergie in Deutschland waren Po- bestehende Kraftwerkspark wird durch Aggregation litik und Öffentlichkeit der sogenannten Energiewen- bestehender Kraftwerke zu »Blöcken« dargestellt. de gegenüber sehr optimistisch eingestellt. Nachdem dieser anfängliche Enthusiasmus mehr und mehr einer Zu Beginn der ersten Phase des Projekts wurden rele- realistischeren Perspektive weicht, wird deutlich, dass vante Daten zu den heutigen nationalen Elektrizitäts- die Energiewende wesentlich komplexer ist und sehr versorgungssystemen aller Länder erhoben. Parallel wahrscheinlich weitaus kostspieliger sein wird, als ur- dazu wurde eine eigene Datenbank für Wind- und Datenerhebung zur sprünglich angenommen. Die gegenwärtige Debatte Solarressourcen aufgebaut, die es erlaubt, Erzeu- nationalen Elektrizitäts- konzentriert sich dabei nahezu ausschließlich auf die gungsprofi le verschiedener Technologien selbst zu si- versorgung der Transformation des Elektrizitätssystems, wobei eine mulieren und die Auswahl der spezifi scher Wind- und EU-Länder, der Schweiz entscheidende Dimension häufi g vernachlässigt wird: Photovoltaik-Technologien teilweise zu endogenisie- und Norwegens die Frage der europäischen Integration von Energie- ren. Darauf aufbauend, wurde zunächst ein statisches märkten und -politiken. Auch wenn die europäischen Modell entwickelt und für das Jahr 2012 kalibriert. Zum Elektrizitätsmärkte bereits heute im Wesentlichen li- Abschluss der ersten Projektphase wurden renom- beralisiert sind, werden Energiepolitik und Fördermaß- mierte Experten auf dem Gebiet der Strommarktmo- nahmen für erneuerbare Energien weiterhin unkoordi- dellierung zu einem Workshop eingeladen. Dieser bot niert auf die Ebene der Einzelstaaten festgelegt. Dabei dem Projektteam eine Plattform zur Präsentation der bietet die Entwicklung einer gesamteuropäischen Stra- Modellstruktur und der Ressourcendatenbank. tegie zur Nutzung der erneuerbaren Energien be- trächtliche Möglichkeiten, die Effi zienz zu erhöhen und In der zweiten Projektphase wird das dynamische entsprechend die Kosten zu senken. Potenziale zur Modell mit dem Zeithorizont 2050 entwickelt. Damit Kostensenkung ergeben sich durch den möglicherwei- können ersten Szenarien zur zukünftigen Ausgestal- se von stärkerem Wettbewerb geprägten Markt und tung des europäischen Strommarktes simuliert und die geographischen Unterschiede in Europa. Aussagen über z.B. Auswirkungen einer stärkeren eu- ropäischen Integration der Strommärkte, das Markt- Um aussagekräftige Analysen des europäischen design und den optimalen Ausbau der erneuerbaren Strommarkts unter den gegebenen Rahmenbedin- Energien bis 2050 getroffen werden. Im März 2015 Workshop mit Akteuren gungen und mit der notwendigen geographischen und wird ein Workshop mit Akteuren aus Politik und aus Politik und Energie- temporalen Detailtreue durchführen zu können, ent- Energiewirtschaft die Möglichkeit zur Vorstellung und wirtschaft wickelt der Bereich ein dynamisches Simulationsmo- Diskussion dieser Ergebnisse bieten. dell. Bereits vorhandene, vergleichbare Modelle er- lauben entweder eine sehr detaillierte Darstellung auf INOLA – Innovationen für ein nachhaltiges Kosten der Reduktion des Zeithorizonts oder verzich- Land- und Energiemanagement auf regionaler ten auf länderspezifi sche Eigenschaften, um Simulatio- Ebene nen über einen längeren Zeithorizont handhabbar zu J. Lippelt, A.M. Montoya, K. Pittel, M. v. Schickfus, machen. Das im ifo Institut entwickelte Modell kombi- M. Zimmer in Kooperation mit C. Binder und niert beide Ansätze zu einem Modell, das unter Dar- W. Mauser, Ludwig-Maximilians-Universität München, stellung länderspezifi scher Strommärkte Investitionen, W. Mayer, Hochschule Kempten, sowie der Bürger-

67 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

stiftung Energiewende Oberland und den Stadtwer- ken Bad Tölz für das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Oktober 2014 bis September 2019.

Das Ziel des Projekts ist die inter- und transdisziplinä- re Erarbeitung von Systemlösungen für ein nachhalti- ges Landnutzungs- und Energiesystem in der Modell- region Energiewende Oberland, die aus drei südlich von München gelegenen Landkreisen besteht. Hier- bei geht es zentral um die Fragen, welche sozialen Landnutzungs- und und technischen Innovationen notwendig sind, um ein Energiesystem für die nachhaltiges Landnutzungs- und Energiesystem auf Region Oberland regionaler Ebene interkommunal und landkreisüber- greifend zu etablieren und wie der Innovationspro- zess refl exiv gestaltet werden kann. Das Kernprodukt des Projekts ist ein Innovationskonzept, das Regionen mit dem notwendigen Prozesswissen ausstatten soll, um einen Transformationsprozess zu einem nachhalti- gen Landnutzungs- und Energiesystem erfolgreich zu gestalten.

Aufgabe des ifo Instituts ist die Berechnung der wirt- schaftlichen Auswirkungen verschiedener Szenarien für die regionale Energie- und Landnutzungsgestal- tung. Um die regionalökonomischen Effekte auf die Wertschöpfung, Arbeitsplätze sowie die sektoralen Outputs zu ermitteln und Innovationsstrategien zu entwickeln, wird ein Input-Output Modell eingesetzt.

Die aus den ifo-Analysen gewonnenen Ergebnisse Entwicklung von fl ießen in die Entscheidungsprozesse der Akteure vor Innovationsstrategien Ort ein, die damit die wirtschaftliche Nachhaltigkeit für wirtschaftliche Nach- verschiedener Energie- und Landnutzungsoptionen haltigkeit verschiedener bewerten können. Damit trägt die Analyse zur Ent- Energie- und Land- wicklung von Innovationsstrategien bei. nutzungsoptionen

ifo Jahresbericht 2014 68 ifo Zentrum für Außenwirtschaft

Die Bereichsstruktur des ifo Zentrums für Außenwirt- Exportfi nanzierung am ifo Institut statt, die der stell- schaft hat sich auch 2014 bewährt und wurde grund- vertretende Leiter des Zentrums, Erdal Yalcin, or- Hochkarätig besetzte sätzlich beibehalten. Zwei Doktoranden haben ihre ganisiert und geleitet hat und in der sich Vertreter Konferenz zum Thema Dissertationen erfolgreich verteidigt, einmal wurde der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik zum »Exportfi nanzierung« von der Prüfungskommission die Bestnote »summa Austausch trafen. cum laude« erteilt. Ein erfolgreicher Absolvent wird seine akademische Karriere an der Universität Bay- Auch bei der Projektarbeit hat das Zentrum für reuth fortsetzen, der zweite, Sebastian Benz, setzt Außenwirtschaft seine internationale Vernetzung seine Karriere als Wissenschaftler am ifo Institut fort. genutzt und weiter vorangetrieben. So wurde ge- Eine Doktorandin, Inga Heiland, hat im Januar 2014 meinsam mit den Partnern des CEPII eine Studie zu einen teilweise stipendienfi nanzierten zwölfmonatigen den Auswirkungen des transatlantischen Freihandels- Kooperationen und Forschungsaufenthalt an der Universität Stanford an- abkommen (TTIP) auf den Agrar- und Ernährungs- gemeinsame Konferenzen getreten. Michele Battisti verbrachte sechs Monate am sektor für das Europäische Parlament verfasst und mit CEPII, Paris und … University College London und sechs Wochen an der bei einer öffentlichen Anhörung in Brüssel präsen- Universität Davis. Im Bereich waren zum Jahresende tiert. Mit Partnerinstitutionen aus Peru, Chile und 2014 vier Post-Docs und vier Doktoranden angestellt. Kolumbien wurde für die Konrad-Adenauer-Stiftung eine große Studie zu den wirtschaftlichen Effekten Auch im Jahr 2014 hat das Zentrum für Außenwirt- der sogenannten »Alianza del Pacifi co« verfasst. Der schaft seine internationale Vernetzung genutzt und Bereich hat bei einem Antrag eines internationalen vorangetrieben. Wie schon im Vorjahr wurden im Konsortiums im Rahmen der EU-Horizon-2020-Stra- Rahmen des Netzwerks Konferenzen durchgeführt. tegie mitgewirkt und wird dieses Engagement in … Partnerinstitutionen Die wichtigste davon war das Jahrestreffen der Eu- Zukunft weiter ausbauen. Konkret ist er an einem aus Peru, Chile und ropean Trade Study Group (ETSG) in München, interdisziplinären innovativen Training Network zu Kolumbien das vom 11. bis 13. September gemeinsam mit dem TTIP und einem Forschungsantrag zur Türkeistrate- Lehrstuhl von Carsten Eckel von der Ludwig-Maxi- gie der EU beteiligt. Der Leiter des Zentrums und milians-Universität München organisiert wurde. Mit sein Stellvertreter haben außerdem mit dem ifo- circa 400 Teilnehmern ist dies die weltweit größte Forschungsprofessor Mario Larch und einem ehema- Konferenz von Handelsökonomen. Der Abendemp- ligen ifo-Doktoranden eine Studie zu TTIP für die fang fand in der BMW Welt statt und wurde von der Zeitschrift Economic Policy verfasst, die im Jahr 2015 Stadt München und der Bertelsmann Stiftung groß- erscheinen soll. zügig unterstützt. Anlässlich der Konferenz wurde der Preis der WTO für die beste Forschungsarbeit Auch mit nationalen Partnern wurde die Kooperation im Bereich der Handelsökonomie vergeben. Zahlrei- in der Projektarbeit ausgebaut. Für das Bundesminis- che Vorträge von führenden Fachkollegen, darunter terium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- der Humboldt-Preisträger Wolfgang Keller, der das wicklung entstand in Zusammenarbeit mit dem Ins- zweite Halbjahr 2014 am ifo Institut verbracht hat, titut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW), rundeten die Veranstaltung ab. Die jährliche Kon- Tübingen, eine Studie, die im Januar 2015 in Berlin ferenz der Economic Geography and International präsentiert wurde. Auch die Zusammenarbeit mit Trade Gruppe fand am 7. und 8. März in München der Bertelsmann Stiftung wurde weitergeführt; an statt. Als Keynote Speaker konnte David Dorn, Uni- dieser sind unter Federführung des ifo Zentrums für versität Zürich, gewonnen werden. Die Konferenz- Außenwirtschaft auch externe Partner, etwa Daniel reihe mit den Kooperationspartnern GEP, Notting- Baumgarten, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- ham, und CEPII, Paris, wurde ebenfalls fortgesetzt, chen, beteiligt. Im Jahr 2014 hat sich der Leiter des allerdings wurde die für 2014 vorgesehene Veranstal- Zentrums in der Vorbereitung eines Antrags gemein- tung aus terminlichen Gründen erst im Januar 2015 sam mit Kollegen der Ludwig-Maximilians-Universität in Paris abgehalten. Schließlich fand am 14. und 15. München und von Berliner Universitäten für einen Februar eine viel beachtete Konferenz zum Thema Sonderforschungsbereich engagiert.

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Das Zentrum für Außenwirtschaft hat im Jahr 2014 es möglich, den Beitrag der Internationalisierung von insgesamt 13 Gastforscher aus dem Ausland betreut. Unternehmen auf die Lohnungleichheit in Deutsch- 13 Gastforscher Obwohl die Reisetätigkeit des Bereichsleiters weiter- land zu ermitteln. beim ifo Zentrum für hin sehr intensiv war, sind dies im Vergleich zu frü- Außenwirtschaft heren Jahren wieder deutlich mehr Besucher. Der Weiterhin ist der Bereich mit dem Thema Handelskos- Grund für diese Entwicklung liegt u.a. in der Mitar- ten und Handelspolitik befasst. In diesem Forschungs- beit ausländischer Wissenschaftler an Projekten des strang wird untersucht, wie hoch die natürlichen und Bereichs und bei der Akquise weiterer Projekte. politik-induzierten Handelskosten sind, welche Maßnah- men zu ihrer Senkung möglich sind und welche Handels- Inhaltlich arbeitet das Zentrum für Außenwirtschaft potenziale auf diese Weise realisiert werden können. weiterhin vor allem an folgenden Themen: – Globalisierung und Arbeitsmärkte Wie schon das Jahr 2013, stand auch 2014 ganz im Zei- chen der Analyse eines möglichen Freihandelsabkom- – Handelskosten und Handelspolitik mens zwischen der EU und den USA. Zu diesem Thema – Handel und Umweltpolitik gab es über das ganze Jahr hinweg ein großes Medien- interesse; der Bereichsleiter hat eine ganze Reihe von Die Analyse der Effekte der Globalisierung auf die Ar- Interviews in der nationalen und internationalen Presse beitsmärkte nimmt traditionell einen wichtigen Anteil gegeben und auf einer Vielzahl von Konferenzen Impuls- an der Arbeit des Bereichs ein. Dabei wird versucht, referate zu den ökonomischen Effekten des Abkommens Arbeitsmarktimperfektionen verschiedener Art in gehalten, z.B. beim Global Economic Symposium in Kuala Untersuchungen zu Modelle des internationalen Handels, des Outsourcing Lumpur, beim Munich Economic Summit oder bei einer den Auswirkungen der oder der internationalen Migration einzubauen und die TTIP-Konferenz der Johns Hopkins Universität in Wa- Globalisierung auf die Effekte numerisch oder empirisch zu quantifi zieren. shington, DC. Bei einer Vortragsreise mit Stationen in Arbeitsmärkte Die Grundlagenforschung befasst sich mit der Integra- Dallas, Houston, Atlanta und New York sprach er eben- tion des sogenannten Search-and-Matching-Ansatzes so zu diesem Thema sowie bei Konferenzen in Lissabon in Modelle offener Volkswirtschaften. Ein neues Papier und Rom. Auch in Deutschland hat er bei einer Vielzahl des Bereichsleiters (gemeinsam mit G. Impullitti, Cam- von öffentlichen Auftritten zu dem Thema gesprochen. bridge, und J. Prat, Paris) zeigt, wie aus der Interaktion Ein Gutachten zu dem Abkommen mit Kanada (CETA) von Suchfriktionen, konvexen Anpassungskosten und stellte er während einer Anhörung im deutschen Bun- nominaler Lohnrigidität Lohnverteilungen für homo- destag vor. Er hat die Deutsche Bischofskonferenz und gene Arbeitnehmer abgeleitet werden können. Die politische Parteien beraten und engagierte sich bei politi- zentrale Einsicht der gemeinsamen Forschung besteht schen Stiftungen mit dem Thema Freihandelsabkommen. darin, dass ein höheres Ausmaß von Lohnstarrheit an- genommen werden muss, als in den Standardansätzen In der ersten Jahreshälfte wurde eine im Herbst 2013 typischerweise unterstellt wird. begonnene Studie zu den Effekten von TTIP auf den Agrar- und Lebensmittelbereich, die im Auftrag des Im Jahr 2014 hat das ifo Zentrum für Außenwirt- EU-Parlaments durchgeführt wurde, abgeschlossen. schaft ein Projekt für die Bertelsmann Stiftung ab- Ebenfalls im Frühjahr 2014 wurde eine Studie für geschlossen, in dem der Zusammenhang zwischen das Wiener Wirtschaftsministerium beendet. Die internationalem Handel und Lohnungleichheit in Ergebnisse der Studien wurden in einer Vielzahl von Deutschland empirisch untersucht wird. Dieses Pro- Vorträgen der Öffentlichkeit in Deutschland und im jekt, an dem auch Juniorprofessor Daniel Baumgar- Ausland vorgestellt und im ifo Schnelldienst sowie im ten von der LMU beteiligt ist, verwendet detaillierte CESifo Forum in einer Zusammenfassung publiziert. Daten zu Löhnen und sozioökonomischen Merk- Nicht nur zu diesem Thema konnte das Zentrum für malen von Arbeitnehmern aus den Statistiken der Außenwirtschaft eine umfangreiche Medienpräsenz Bundesagentur für Arbeit. Diese Daten werden mit entwickeln, die auch von der Zusammenarbeit mit Firmencharakteristika zusammengeführt. Damit ist der Bertelsmann Stiftung profi tierte.

ifo Jahresbericht 2014 70 ifo Zentrum für Außenwirtschaft

Auf der Ebene der Grundlagenforschung hat Erdal Im Jahr 2014 abgeschlossene Yalcin zusammen mit ifo-Forschungsprofessor Wil- Projekte helm Kohler, Universität Tübingen, das DFG-Projekt »Dynamische Aspekte von Offshoring« weiterge- führt. Im Rahmen des Projekts wird u.a. der Zu- Globaler Handel und ökonomische sammenhang zwischen wirtschaftlicher Unsicherheit Lohnungleichheit: Neue Fakten, neue und der zunehmenden Produktionsfragmentierung Herausforderungen untersucht. Neben der Grundlagenforschung ist ein G. Felbermayr, S. Lehwald in Kooperation mit D. Baum- Workshop mit führenden Wissenschaftlern für das garten, Ludwig-Maximilians-Universität München, für die kommende Jahr bereits fi xiert. Als Keynote Speakers Bertelsmann Stiftung, September 2013 bis Februar 2014. konnten Pol Antràs, Harvard University, Kalina Ma- nova, Stanford University, und Ngo Van Long, McGill Dieses Projekt verwendet eine 2 %-Stichprobe aus University, gewonnen werden. Das Projekt wird bis in dem Datensatz der Erwerbsbiographien des Insti- das Jahr 2016 laufen. tuts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Außerdem wird ein ebenfalls vom IAB Untersuchung auf Basis Schließlich hat das Zentrum seine Aktivitäten im For- bereitgestellter verbundener Datensatz eingesetzt, von Daten des Instituts für schungsstrang Handel und Umweltpolitik fortgesetzt. der einer Stichprobe von Betriebsstätten alle dort Arbeitsmarkt- und Berufs- Hierbei stand vor allem die Frage nach der Rolle des beschäftigten sozialversicherungspfl ichtigen Arbeit- forschung, IAB, Nürnberg internationalen Handels für eine stärkere Wider- nehmer zuordnet. Im Rahmen dieser Studie wurde standskraft von Volkswirtschaften im globalen Klima- zunächst die Dynamik und die Struktur der Lohnun- wandel im Vordergrund. Klimaschocks können durch gleichheit in Deutschland von Mitte der 1980er Jahre eine gute Einbindung in die internationale Arbeits- bis zum aktuellen Rand untersucht. Dabei zeigte sich teilung abgefedert werden; gleichzeitig besteht aber eine stetige Zunahme der Ungleichheit, die vor allem auch die Gefahr, dass Kapital und gut ausgebildete Ar- seit Mitte der 1990er Jahre an Dynamik gewonnen beitskräfte abwandern. Der Bereichsleiter hat mit ei- hat. Weitere Zerlegungen der Lohndispersion deu- ner ehemaligen Doktorandin eine Arbeit im Journal of ten zudem darauf hin, dass ein Großteil des Anstiegs Development Economics publiziert, in der eine neue, der Lohnungleichheit nicht durch Charakteristika der Größere Lohnungleichheit auf Millionen von geophysischen und meteorologi- Arbeitnehmer (Bildung, Erfahrung, Alter, …) erklärt in Deutschland durch den schen Ereignissen beruhende Datenbank vorgestellt werden kann, sondern dass zunehmend betriebliche Rückgang der Tarifbindung wird, mit der das oben skizzierte Thema empirisch Charakteristika eine entscheidende Rolle spielen. analysier t werden kann. Es zeigte sich nämlich, dass die Zentrales Ziel der Studie war es, den Beitrag einzel- Ergebnisse bisheriger Analysen, die vor allem Daten zu ner Komponenten in der Entwicklung der Ungleich- Naturkatastrophen von Versicherungen verwenden, heit zu quantifi zieren und dabei insbesondere die Rol- in erheblichem Ausmaß verzerrt sind, da dort nur ein le des internationalen Handels zu betrachten. Nach bestimmter Teil der Ereignisse einfl ießt. den Ergebnissen leisten betriebliche Charakteristika, wie die Exportaktivität eines Unternehmens, einen nur geringen unmittelbaren Beitrag zum Anstieg der Lohnungleichheit. Ein viel entscheidenderer Faktor für den Anstieg der Lohndispersion kommt dem Rückgang der Tarifbindung in Deutschland zu. Aller- dings liefert die Analyse erste Hinweise darauf, dass dieser institutionelle Wandel nicht isoliert von der zu- nehmenden internationalen Verfl echtung betrachtet werden kann. Im Rahmen eines Promotionsprojekts wird der Zusammenhang zwischen zunehmender Internationalisierung und der Veränderung der Tarif- strukturen in Deutschland im Detail untersucht.

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TTIP als Teil einer neuen europäischen Die Doha-Runde der WTO ist ins Stocken geraten. Außenwirtschaftsstrategie Da multilaterale Handelsliberalisierungen nicht in G. Felbermayr, E. Yalcin, B. Heid in Kooperation mit Sicht sind, werden verstärkt bilaterale und regiona- ifo-Forschungsprofessor M. Larch, Universität Bay- le Handelsabkommen verhandelt. In diesem Projekt reuth, für das Österreichische Bundesministerium wurde die neu entstehende Welthandelsordnung mit für Wirtschaft, Familie und Jugend, Oktober 2013 bis regionalen Megadeals analysiert, u.a. die Handels- und Februar 2014. Wohlfahrtseffekte von TTIP, dem Transpazifi schen Par tnerschaftsabkommen (TPP), dem Regional Com- In dieser Studie hat das ifo Zentrum für Außenwirt- prehensive Economic Partnership (RCEP)-Abkom- schaft den Auftrag, die ökonomischen Effekte der men und der Freihandelszone Asien-Pazifi k (FTAAP). vorgeschlagenen transatlantischen Handels- und In- Dabei wurde ein strukturell geschätztes Handels- Auswirkungen der Trans- vestitionspartnerschaft (TTIP) mit besonderer Be- modell verwendet. Im Vergleich zu früheren am ifo atlantischen Handels- und rücksichtigung Österreichs zu quantifi zieren. Ein be- Zentrum für Außenwirtschaft durchgeführten Studi- Investitionspartnerschaft sonderes Augenmerk der Studie lag in der Darstellung en wurden dabei sektorale Effekte und nationale und auf Österreich und … der intraindustriellen Reallokationseffekte. Außerdem internationale Verfl echtungen der Produktionsketten wurde gezeigt, wie die ökonomischen Effekte von berücksichtigt und die diskutierten Handelsabkom- TTIP durch den Abschluss anderer großer Freihan- men nach ihrer voraussichtlichen Tiefe differenziert. delsabkommen der EU konditioniert wurden. Im ersten Teil der Studie wurden die Handels- und Wohlfahrtseffekte von TTIP erneut bewertet. Im The Market Opportunities for the EU zweiten Teil der Studie wurde beurteilt, welche Ef- Agri-Food Sector in a Possible EU-US Trade fekte Freihandelsabkommen des asiatisch-pazifi schen Agreement Raums auf die EU-Länder hätten und gefragt, ob die G. Felbermayr in Kooperation mit A.-C. Disdier, L. Fon- EU dadurch international an Bedeutung verliert. Im tagné, S. Jean, J.-C. Bureau, C. Emlinger, J. Gourdon, dritten Teil wurden die Effekte von TTIP auf Entwick- Centre d’Études Prospectives et d’Informations Inter- lungsländer dargestellt und diskutiert, inwiefern TTIP nationales (CEPII), Paris, J. Gröschl für das Europäische so ausgestaltet werden kann, dass negative Effekte Parlament, Oktober 2013 bis April 2014. auf Entwicklungsländer möglichst gering ausfallen.

Das Projekt gliedert sich in vier Teile. Im ersten Ökonomische Dimensionen und Effekte der Teil wurde die Struktur des Agrar- und Lebensmit- Alianza del Pacifi co telhandels der EU-Mitgliedstaaten und der EU ins- G. Felbermayr, R. Aichele in Kooperation mit R. gesamt dargestellt und die relative Bedeutung des Abusada-Salah, Instituto Peruano de Economía, Handels mit den USA quantifi ziert. Im zweiten Teil Lima, für die Konrad-Adenauer-Stiftung, Juni 2014 … auf den Agrar- und wurden nicht-tarifäre Barrieren im Agrar- und Le- bis Dezember 2014. Lebensmittelhandel bensmittelhandel berechnet. Im dritten Teil wurden diese Informationen in einem rechenbaren Modell Die Studie zielt darauf ab, die erwarteten Realein- des Weltgleichgewichts (Mirage) eingebaut. Der kommensgewinne durch ein Freihandelsabkommen vierte Teil enthält eine Diskussion der besonders zwischen den Alianza-del-Pacifi co-(AdP-)Staaten problematischen Themen und Empfehlungen, wie Chile, Kolumbien, Costa Rica, Mexiko und Peru ein- mit diesen in den Verhandlungen umgegangen wer- zuschätzen. Mit Hilfe eines 134 Länder umfassenden, den sollte. multisektoren Handelsmodells, das zudem nationale und internationale Wertschöpfungsketten berück- Effekte und Konsequenzen einer neuen sichtigt, wurden die Effekte von verschiedenen han- Welthandelsordnung unter besonderer delspolitischen Schocks (z. B. reine Zollabschaffung, Berücksichtigung der Entwicklungsländer oder zusätzlich tiefergehendes Freihandelsabkommen G. Felbermayr, R. Aichele, I. Heiland für die Bertels- mit Abbau von nicht-tarifären Handelshemmnissen mann Stiftung, Mai 2014 bis Juli 2014. zwischen den AdP-Staaten) im allgemeinen Gleichge-

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wicht simuliert. Die Absenkung der (nicht-tarifären) sen aus verschiedenen Forschungsinstitutionen, Handelskosten, die von einem Freihandelsabkom- mehreren Ländern und unterschiedlichen, bisher men erwartet werden kann, wurde dabei mit Hilfe oft voneinander abgeschotteten, volkswirtschaftli- der Gravitationsgleichung und sektoralen, bilateralen chen Gebieten. Es wurde als stabiles Netzwerk ge- Handelsdaten geschätzt. Darüber hinaus wurden al- schaffen, aus dem heraus öffentliche Güter in Form ternative handelspolitische Strategien für die Region von Analysen, Daten, Politikberatung, Konferenzen, (Handelsliberalisierung zwischen Alianza del Pacifi - die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs co und MERCOSUR sowie eine lateinamerikanische und ein integratives Bewertungsmodell für Politik Freihandelszone) diskutiert. und Wissenschaft bereitgestellt werden können. CEMIR möchte nachhaltig die Migrationsdebatten in Deutschland und Europa beeinfl ussen, insbeson- Projekte in Bearbeitung dere bezüglich der Beschäftigungs- und Lohneffekte der Migration, der Wirkung von Arbeitsmarktpoli- tik zur Anwerbung hochqualifi zierter Zuwanderer, Integrierte Bewertung der Instrumente der Integration von Migranten in die Wirtschaft und und der fi skalischen und marktbasierten Gesellschaft und der Beziehung zwischen Migration, Anreize internationaler Klimapolitik und Handels- und Kapitalströmen. ihrer Auswirkungen (IACCP) G. Felbermayr, R. Aichele, I. Heiland in Kooperation mit Mit Blick auf das wirtschaftliche Klima in Deutschland dem ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare und Europa und unter Berücksichtigung der fort- Ressourcen, R. Tol, University of Sussex, D. Anthoff, schreitenden Alterung der Bevölkerung in Westeu- University of Michigan, für das Bundesministerium für ropa, gepaart mit einem Jugendüberschuss in südli- Großes Potenzial für Bildung und Forschung, Oktober 2011 bis April 2015. chen und östlichen Ländern des Mittelmeerraums, gegenseitige Gewinne aus besteht ein großes Potenzial für gegenseitige Gewin- Migration In diesem Projekt soll eine konsistente, integrierte, ne aus Migration. Konservative Berechnungen zeigen, mikrofundierte Abschätzung der Auswirkungen uni- dass das weltweite BIP durch eine Eliminierung der lateraler Klimapolitik vorgenommen werden. Das politischen Migrationsbarrieren um mindestens 10 % Zentrum für Außenwirtschaft untersucht die interna- zunehmen würde. Diese aggregierten Gewinne sind tionalen Wettbewerbseffekte. Hierzu wurden inter- abhängig von den lokalen Arbeitsmarktgegebenhei- nationale Handelsströme mit Hilfe eines strukturellen ten, und natürlich werden nicht alle im gleichen Maße Gravity-Modells abgebildet: Relevante Modellpara- profi tieren. Um diese Gewinne realisieren zu können, meter werden mit Hilfe ökonometrischer Methoden müssen in einem ersten Schritt die Löhne angepasst strukturell geschätzt, um anschließend verschiede- werden. Wenn die Löhne sich nicht anpassen, kann ne Klimapolitikszenarien und ihre Auswirkungen auf Einwanderung zu Arbeitslosigkeit führen sowie dem Handelsströme und daraus resultierendes Carbon Wirtschaftswachstum schaden. Ferner wird es, selbst Leakage unter Berücksichtigung allgemeiner Gleich- wenn Löhne sich anpassen und im Aggregat Gewinne Zuwachs des welt- gewichtseffekte zu simulieren. entstehen, Unterschiede in der Verteilung dieser Ge- weiten BIP um 10 % durch winne zwischen der einheimischen und zugewander- Eliminierung politischer Optimale Immigrationspolitik in Europa: ten Bevölkerung geben, was dazu führen kann, dass Migrationsbarrieren Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen es nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer von Chancen Immigration gibt. M. Battisti, gefördert durch die Leibniz-Gemeinschaft, Januar 2012 bis Juni 2016. Sowohl das Ausmaß der Gewinne als auch deren Verteilung hängt entscheidend von den Institutionen Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- des jeweiligen Landes ab. Für kontinental- und nord- gration Research (CEMIR) wurde im Januar 2012 europäische Länder mit ihren großen Wohlfahrtssys- gegründet. Es vereint das Experten- und Fachwis- temen ist das Potenzial der Umverteilung groß, und

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Arbeitsmarktmodelle, die sich nur mit Löhnen be- Dynamische Modelle erlauben die Analyse langfristi- schäftigen, vermögen es nicht, im vollen Umfang die ger Auswirkungen, die sich über den Prozess der Ak- Tragweite der Migrationsphänomene abzubilden. So kumulation von Sach- oder Humankapital (Bildung, Entwurf für eine optimale wird sich das Zentrum für Außenwirtschaft mit op- F&E) ergeben. Die Berücksichtigung von Unsicher- Einwanderungspolitik timaler Einwanderungspolitik beschäftigen. Mit Hilfe heit ermöglicht die internationale Fragmentierung eines Modells, in dem Arbeitsmarktfriktionen existie- der Produktion als wesentliches Element einer Stra- ren und das eine ausgeglichene Arbeitslosigkeit sowie tegie zur Bewältigung von Schocks oder Volatilität, sei eine staatliche Umverteilung durch Steuern, Arbeits- es im Bereich der Produktion oder im Bereich der losenversicherung und öffentliche Güter unterstellt, Nachfrage, zu erklären. Dies kann u. a. empirische Be- werden die Auswirkungen der Migrationspolitik auf sonderheiten bezüglich der Beschäftigungsfl uktuation den Arbeitsmarkt und auf die öffentlichen Finanzen in verschiedenen Ländern erklären. Dieses Element untersucht. scheint aus Sicht der Praxis naheliegend, hat aber bis dato in der Literatur kaum Eingang gefunden. Mit der 2014 forschte Michele Battisti mit Unterstützung der Erweiterung der Perspektive auf dynamische Bezie- Fritz-Thyssen Stiftung sechs Wochen als Gastforscher hungen und Elemente der Unsicherheit kommen fast an der University of California, Davis. Er hatte dabei zwangsläufi g auch neue normative Fragen ins Spiel. die Gelegenheit, direkt mit Giovanni Peri an einem Das Projekt soll sich deswegen auch mit Fragen der Teilprojekt für CEMIR zu arbeiten. Die Ergebnisse optimalen Wirtschaftspolitik im Bereich des Handels dieser Arbeit sind bereits als Working Paper (Battis- und der internationalen Direktinvestitionen auseinan- ti, Peri, Poutvaara und Felbermayr) erschienen und dersetzen. befi nden sich nun im Peer-Review einer referierten Zeitschrift. Die Arbeit ist für die Migrationsdebatte Von September 2013 bis Februar 2014 besuchte Se- in Deutschland relevant, weil sie Arbeitsmarkt- und bastian Benz im Rahmen dieses Projekts die Prince- fi nanzwirtschaftliche Effekte kombiniert. Michele Bat- ton University, wo zwei der weltweit führenden tisti hat diese Forschungsergebnisse bereits auf einer Experten zum Thema »offshoring« arbeiten. 2014 Konferenz in Aix-en-Provence vorgetragen (13ème wurden erste Forschungsergebnisse bei der Konfe- Journées Louis-André Gérard-Varet im Juni 2014). renz der Royal Economic Society und der European CEMIR-Workshop in CEMIR bereitet nun einen Workshop vor, der im Mai Trade Study Group vorgestellt. Im Jahr 2014 wurde Davis in Vorbereitung 2015 in Davis stattfi nden wird und auf dem ifo- und außerdem mit der Organisation einer Konferenz im andere Forscher neue Projekte und Ideen über Mig- Rahmen des Projekts begonnen. Diese wird im Juli ration austauschen werden. Ebenfalls 2014 verbrachte 2015 in der Konferenzreihe »CESifo Venice Summer Michele Battisti sechs Monate am University College Institute« in Venedig stattfi nden. in London. Diese Zeit nutzte er, um die Kooperation zwischen CEMIR und CReAM weiterzuentwickeln, Mögliche Auswirkungen der vor allem mit Christian Dustmann. Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) auf Dynamic Aspects of Offshoring Entwicklungs- und Schwellenländer E. Yalcin, S. Benz in Kooperation mit ifo-Forschungs- G. Felbermayr, R. Aichele, E. Yalcin in Kooperation professor W. Kohler, Universität Tübingen, für die mit ifo-Forschungsprofessor W. Kohler, Universität Deutsche Forschungsgemeinschaft, Januar 2013 bis Tübingen, G. Klee für das Bundesministerium für Juni 2016. wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Oktober 2014 bis Januar 2015. Dieses Forschungsprojekt soll durch eine dynami- sche Perspektive sowie die Berücksichtigung von Die TTIP soll einerseits ein klassisches Freihan- Unsicherheit einen wesentlichen Beitrag zur exis- delsabkommen beinhalten, andererseits geht es tierenden Literatur über die Verlagerung von Pro- dabei aber auch um einen Beitrag zur Gestaltung duktionsschritten ins Ausland (»offshoring«) leisten. der Regeln des Welthandels im 21. Jahrhundert,

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insbesondere im Bereich der regulatorischen Zu- Update der Studie: Globaler Handel und sammenarbeit. Die TTIP hätte direkte Effekte auf ökonomische Lohnungleichheit: Neue Fakten, circa 45% der Weltwertschöpfung und 30 % des neue Herausforderungen Welthandels. Die aktuellsten Schätzungen sehen in G. Felbermayr, S. Lehwald für die Bertelsmann Stiftung. der langen Frist für Deutschland einen durch die TTIP bewirkten dauerhaften Zuwachs des realen Die Studie befasst sich mit der Entwicklung der Pro-Kopf-Einkommens von 1,0 % bis 3,5%. Aber es Bruttolohnungleichheit in Deutschland auf Basis sind auch Effekte auf Drittstaaten zu erwarten. Von der deutschen Sozialversicherungsdaten. In diesem Energierohstoffen abgesehen, importieren die EU- Update wurden bestimmte Analysen, die die Au- Staaten von Entwicklungsländern mehr als die USA, toren in einem gemeinsamen Forschungspapier mit Untersuchung Kanada, Japan und China zusammengenommen. D. Baumgarten, Ludwig-Maximilians-Universität der Dynamik der Aber auch die USA sind für die Entwicklungsländer München, durchgeführt haben, für die Studie zu- Bruttolohnungleichheit ein wichtiger Markt. 30 % aller Drittländer machen gänglich gemacht und graphisch aufbereitet. Dabei in Deutschland auf Basis mehr als 50 % des Exportumsatzes mit den TTIP- geht es vor allem um die Frage, welche Faktoren der deutschen Sozial- Partnern aus. die Dynamik der Ungleichheit über die Zeit am versicherungsdaten besten erklären können. Das Verhandlungsmandat der EU-Kommission un- terstreicht mehrfach nachhaltige Entwicklung als Feststellung des Nettobeschäftigungseffektes wichtiges Ziel der Vertragsparteien und bekennt bei einer Änderung der Regelungen zu sich grundsätzlich zu einer entwicklungspolitisch ausländischen Zulieferungen bei den freundlichen Ausgestaltung der TTIP. Die Prüfung Exportkreditgarantien des Bundes der Nachhaltigkeit auch unter entwicklungspoliti- (»Hermesdeckungen«) scher Perspektive soll im Rahmen eines regelmäßi- E. Yalcin, G. Felbermayr, A.-N. Sandkamp für das gen Dialogs auch mit der Zivilgesellschaft erfolgen. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Ok- In dem Projekt wird untersucht, ob und wie die tober 2014 bis März 2015. TTIP zum Keim eines fairen und erneuerten mul- tilateralen Welthandelssystems werden kann. Die Im Rahmen der wissenschaftlichen Evaluationsstu- Bedingungen dafür sollten in den Verhandlungen Be- die des ifo Instituts aus dem Jahr 2011/12 wurden rücksichtigung fi nden. die Beschäftigungseffekte der Hermesdeckungen für die Bundesrepublik Deutschland erstmals mit Die Studie verwendet Literaturanalyse, Expertenin- einer Kausalanalyse quantifi ziert. Dabei wurden terviews und Fallstudien. Sie geht in fünf Schritten die Beschäftigungseffekte der Hermes-Instrumente vor: Zunächst wird die existierende theoretische mit Hilfe neuester ökonometrischer Messmetho- Literatur zu Handelsumlenkungs- und Handelsschaf- den identifi ziert. Bei der Berechnung der durch fungseffekten von präferentiellen Handelsabkommen Hermes induzierten Beschäftigung berücksich- dargestellt und mit der TTIP in Verbindung gebracht. tigte die ifo-Studie den durchschnittlichen Anteil Aktuelle Berechnungen Dann folgen zwölf Experteninterviews mit den wich- heimischer bzw. ausländischer Wertschöpfung in der Beschäftigungswirkung tigsten Vertretern der Wirtschaft und der Zivilge- industriespezifi schen Exporten. Allerdings wurde von Hermesbürgschaften sellschaft. Auf Basis dieser konzeptuellen Vorarbeiten in der bisherigen Studie nicht betrachtet, wie sich werden dann die Ergebnisse mehrerer bereits vor- die Beschäftigungswirkung von Hermesdeckungen liegender quantitativer Studien ausgewertet. Schließ- innerhalb einer Industrie ändert, wenn der Anteil lich folgen neun detaillierte Fallstudien von entwick- der ausländischen Wertschöpfung variiert. Auch lungspolitisch interessanten Ländern. Auf dieser Basis wurde nicht analysiert, ob die Zulassung eines hö- werden am Ende der Studie zehn Politikempfehlun- heren ausländischen Wertschöpfungsanteils über gen erarbeitet. den bisher gehandhabten Maximalwert von 50% an der gesamten Wertschöpfung positive oder nega- tive Effekte auf die heimische Beschäftigung haben

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könnte. Gerade diese Fragen sind in jüngster Zeit von großem Interesse, sowohl aus Sicht exportie- render Unternehmen, als auch aus Sicht der Bun- desregierung.

Diese Folgestudie adressiert drei wirtschaftspoliti- Zunehmende sche Fragen, die im Rahmen der zunehmenden in- internationale Wert- ternationale Wertschöpfungsvernetzung deutscher schöpfungsvernetzung Unternehmen für die deutsche Außenhandelspolitik deutscher Unternehmen von Bedeutung sind: 1. Welche Folgen hätte eine bedingen neue Flexibilisierung der gegenwärtigen Vergaberegeln bei wirtschaftspolitische Hermesdeckungen bezüglich ausländischer Zuliefe- Fragestellungen rungen auf den Beschäftigungseffekt der Hermesde- ckungen? 2. Wie variieren diese Effekte über einzelne Branchen? 3. Wie könnte der deutsche Mittelstand von einer Flexibilisierung der Regeln betroffen sein?

ifo Jahresbericht 2014 76 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

Das ifo Zentrum für Internationalen Institutionen- Seit Anfang 2003 wird die Vierteljahreszeitschrift vergleich und Migrationsforschung beschäftigt sich »CESifo DICE Report – Journal for Institutional Com- mit Institutionen im internationalen Vergleich, ins- parisons« herausgegeben. In der Zeitschrift werden besondere mit Bezug auf Fragen der internationa- Institutionen, Regulierungen und wirtschaftspolitische len Migration, der politischen Ökonomie und des Ansätze im Ländervergleich analysiert. Die Redak- Bankensektors. Daneben erfüllt das Zentrum wich- tion liegt bei Marcus Drometer, Christa Hainz und tige Dienstleistungsaufgaben sowohl für die Wis- Romuald Méango. In der Rubrik »Forum« wird je- Zwei internationale senschaft als auch für die allgemeine Öffentlichkeit. weils ein ausgewähltes Thema von mehreren Auto- Quartalszeitschriften: Dazu gehören insbesondere die Pfl ege und Weiter- ren unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt. CESifo DICE Report und entwicklung von DICE, einer international verglei- Außerdem gibt es die Rubriken »Research Reports«, CESifo Forum chenden Datenbank wirtschaftsrelevanter Regulie- »Reform Models«, »Database« und »News«. rungen und Institutionen, sowie die Veröffentlichung der Zeitschriften CESifo DICE Report und CESifo Zeitschrift CESifo Forum Forum. Das CESifo Forum beinhaltet aktuelle Politikthemen von weltweitem Interesse von bekannten internatio- DICE: Datenbank und Zeitschrift CESifo nalen Autoren sowie Daten und Informationen aus DICE Report dem ifo Institut. Die englischsprachige Zeitschrift er- Regulierungen der öffentlichen Hand werden im scheint vierteljährlich und wird mit der CESifo GmbH Zuge der Europäisierung der Wirtschaft immer mehr herausgegeben. Editor des CESifo Forum ist Chang zum entscheidenden Standortfaktor für Investitio- Woon Nam. nen und wirtschaftliches Wachstum. Die einzelnen nationalen Regulierungssysteme sind hoch komplex, Institutionenbezogene Forschung für Außenstehende meist unzureichend transparent Die institutionenbezogene Forschung hat die Auswir- und vergleichbar und darüber hinaus in schnellem kungen institutioneller Regelungen auf die wirtschaft- Wandel begriffen. Das Defi zit an vergleichbaren und liche Entwicklung zum Gegenstand. Aktuelle Arbei- analytisch konzipierten Informationen zu den institu- ten beschäftigen sich mit der Frage, inwieweit das tionellen Regulierungen in der Europäischen Union Abstimmungsverhalten von Individuen von den Aus- und ihren Mitgliedstaaten ist erheblich. Dieses Defi zit wirkungen einer Entscheidung auf die eigene fi nan- soll die DICE Datenbank (Database for Institutional zielle Situation abhängt. Die erste Arbeit zu diesem Comparisons in Europe) schließen. Thema untersucht, ob Wähler auf Wahlversprechen reagieren oder abwarten bis die entsprechenden Die englischsprachige Datenbank enthält systemati- Politikmaßnahmen umgesetzt werden. Ein zweites sche und ländervergleichende Beschreibungen der Papier analysiert, ob das Abstimmungsverhalten in institutionellen Gegebenheiten, gesetzlichen Re- Referenden mit dem fi nanziellen Eigeninteresse oder gelungen und Charakteristika der wirtschafts- und mit sozialen Präferenzen erklärt werden kann. Ein Forschungsschwerpunkt: ordnungspolitischen Grundausrichtung der europä- weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der In- Interaktion zwischen ischen sowie einiger anderer wichtiger Länder. Sie teraktion zwischen politischen Institutionen und Mi- politischen Institutionen ist eines der unentgeltlichen Serviceprodukte des gration. Dabei wird untersucht, ob Einbürgerungen und Migration ifo Instituts im Internet. DICE enthält zurzeit Infor- von Regierungen strategisch genutzt werden, um mationen zu folgenden Themengruppen: Unterneh- ihre Wiederwahlwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Des menssektor und Finanzmärkte, Bildung und Innovati- Weiteren werden die Zusammenhänge zwischen on, Energie und Umwelt, Infrastruktur, Arbeitsmarkt Wahlen, Parteiideologien und Migration erforscht. und Migration, öffentlicher Sektor, Sozialpolitik und soziale Werte. Die Datenbank wird in der For- Im Bereich des Forschungsfelds Bankenregulierung schung, für die Lehre und zur Information der Öf- wird analysiert, wie sich die Abschaffung staatlicher fentlichkeit verwendet. Sie umfasst gegenwärtig fast Garantien auf die Risikoübernahme von Banken aus- 4.000 Einträge. wirkt. Eine weitere Fragestellung ist, ob gut geschütz-

77 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

te Eigentumsrechte die Kreditzinssätze senken und Ein Beispiel für Visual Storytelling welche Rolle Bankenwettbewerb dabei spielt. Des Weiteren wird untersucht, wie sich Entwicklungshilfe- zahlungen auf die Qualität der Institutionen in Empfän- gerländern auswirken. Schließlich analysiert ein Projekt die Regeln, die den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank zugrunde liegen.

Internationale Beratungs- und Forschungs- projekte Entwicklung einer Unter der Koordination des Zentrums für Internatio- Reformagenda für nalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung Kroatien führt das ifo Institut bereichsübergreifende Bera- CESifo DICE Report tungs- und Forschungsprojekte zu Entwicklungs- und M. Drometer, C. Hainz, R. Méango, S. Rumscheidt, Transformationsfragen durch. Gegenwärtig konzent- D. Wech. rieren sich diese Vorhaben auf die Entwicklung einer Reformagenda für Kroatien. 2014 wurden in der Rubrik »Forum« des CESifo DICE Report folgende Themen diskutiert: Politische Institutionen und Fiskalpolitik, Arbeitsmärkte und Im Jahr 2014 abgeschlossene Einwanderung, Public-Private Parntnerships sowie Projekte Profi t Shifting. »Research Reports« und »Reform Models« sind thematisch nicht festgelegt, aber auch DICE: Datenbank für Institutionenvergleiche hier geht es stets um Ländervergleiche im Hinblick auf in Europa die Gestaltung wirtschaftlich und wirtschaftspolitisch M. Drometer, C. Hainz, A. Hohenadl, I. Kauppinen, relevanter Institutionen. Die Artikel des CESifo DICE D. Leithold, R. Méango, T. Nikolka, P. Poutvaara, Report können von der CESifo-Homepage herunter- S. Rumscheidt, M. Wiegand, D. Wech, H. Arnold Roth- geladen werden. maier, J. Dieler, N. Fabritz, A. Fichtl, J. Lippelt, W. Marz, M. Piopunik, T. Strobel, J. Wackerbauer, S. Wiederhold. CESifo Fourm C.W. Nam. Die Datenbank DICE wurde im Jahr 2014 wieder erheblich erweitert und aktualisiert. Sie enthält jetzt Im Jahr 2014 wurden in der Rubrik »Focus« folgende fast 4.000 Einträge (Tabellen, Graphiken und Kurz- Themen diskutiert: Verantwortlichkeit der Staaten berichte). Sie dient Ökonomen für Forschung und und Zentralbanken in der Eurokrise, Irlands Erholung Lehre, wird aber auch von Wirtschaftspolitikern und von der Krise, staatliche Exportkreditgarantien in ei- Journalisten verwendet. DICE kann unentgeltlich ge- ner globalisierten Welt sowie Freihandel und Wohl- nutzt werden unter: www.cesifo-group.de/DICE. Ein stand. Die Artikel des CESifo Forum können von der Teil der Daten ist als Excel-Datei verfügbar. Dadurch CESifo-Homepage heruntergeladen werden. wird die Nutzung der Daten für empirische Analysen erleichtert. Darüber hinaus wurde das Tool Visual DICE: »One-Stop- Storytelling implementiert, das eine interaktive gra- Service« für phische Darstellung der präsentierten Daten ermög- Wissenschaftler licht. Die Datensätze wurden aus einer Vielzahl von Quellen zusammengestellt. Die Vereinigung qualitati- ver Beschreibungen und quantitativer Bewertungen in einer Datenbank macht DICE zu einem »One- Stop-Service« für interessierte Forscher.

ifo Jahresbericht 2014 78 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

Projekte in Bearbeitung Finanzwissenschaft und der Bildungsökonomik – auf Migration auf. Die den Analysen zugrunde liegende ge- DICE: Datenbank für Institutionenvergleiche meinsame Fragestellung liegt in der Ausgestaltung des in Europa und CESifo DICE Report – Journal Wohlfahrtsstaats und der Arbeitsmarktinstitutionen for Institutional Comparisons sowie der Einwanderungspolitik der Einwanderungs- M. Drometer, C. Hainz, I. Kauppinen, D. Leithold, länder, so dass alle Betroffenen von Zuwanderung pro- R. Méango, T. Nikolka, P. Poutvaara, S. Rumscheidt, fi tieren. CEMIR hat das Ziel, einen dauerhaften Einfl uss D. Wech, H. Arnold-Rothmaier, J. Dieler, N. Fabritz, auf Einwanderungsdebatten in Deutschland und Euro- A. Fichtl, J. Lippelt, W. Marz, M. Piopunik, T. Strobel, pa zu nehmen. Vom 29. Juni bis zum 3. Juli nahmen die J. Wackerbauer, S. Wiederhold. beiden CEMIR Nachwuchswissenschaftler Till Nikolka und Judith Saurer an der Barcelona Labor Economics Der Ausbau der Datenbank und die Herausgabe der Summer School teil und stellten dort ihre Forschung Zeitschrift CESifo DICE Report werden fortgesetzt. vor. Darüber hinaus besuchten CEMIR-Mitglieder eine Vorstellung der Die DICE Datenbank wird stärker textbasiert aufge- Reihe von renommierten nationalen und internationa- Ergebnisse von CEMIR baut, um dem Nutzer den Überblick zu erleichtern. len Konferenzen, darunter der Annual Congress der bei internationalen Zur Veranschaulichung werden zudem Teilelemente European Economic Association im August sowie die Fachkonferenzen von zentralen Visual Stories in die Homepage integriert. Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik im Septem- ber. Zudem stellten sie ihre Arbeiten in ausgewählten CESifo Fourm Seminaren in Oxford, UCL, vor. Am 30. September C. W. Nam. organisierte CEMIR einen Workshop für alle Teilneh- mer, um über ihre aktuellen Arbeiten und künftige Die Herausgabe der Zeitschrift CESifo Forum wird Forschungsideen zu diskutieren. Prof. Poutvaara nahm fortgesetzt. auch als eingeladener Experte am CEPS Ideas Lab »Does Europe Matter?« in Brüssel teil. Optimale Immigrationspolitik in Europa: Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen Kurz- und langfristige Reformerfordernisse, Chancen/CEMIR um nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft P. Poutvaara, G. Felbermayr, H. Rainer, L. Wößmann, und Beschäftigung in Kroatien zu erzielen S. Enzinger, I. Kauppinen, A. Kulka, R. Méango, O. Falck, S. Schönherr, J. Ragnitz, J. Saavedra, N. Fab- T. Nikolka, M. Battisti, J. Saurer, T. Heitmann, J. Koch, ritz, M. Reischmann, M. Riem, E. Yalcin, T. Wollmers- M. Piopiunik in Kooperation mit A. Danzer, Ludwig- häuser, T. Buchen, M. Drometer in Kooperation mit Maximilians-Universität München, M.D. Munk, Aal- R. Osterkamp, D.M. Bach, ifo-Forschungsprofessor borg University, E. Sadka, Tel-Aviv University, und M. Werding, Universität Bochum, sowie einer Grup- den ifo-Forschungsprofessoren G. Borjas, Harvard pe kroatischer Wissenschaftler für die Croatian State- University, Cambridge, MA., E.A. Hanushek, Stanford hood Foundation, September 2014 bis Juli 2015. University, W. Kohler, Universität Tübingen, G. Peri, University of California Davis, A. Razin, Cornell Uni- Hauptziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines versity, S. Übelmesser, Universität Jena, gefördert von Reformkonzepts für Beschäftigung und nachhaltiges der Leibniz-Gemeinschaft (SAW-Verfahren), Januar Wachstum in Kroatien. Seit der Finanzkrise hat das 2012 bis Dezember 2015. Land negative Wachstumsraten. Der Brain Drain hochqualifi zierter Arbeitskräfte nimmt stetig zu. Die Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- Wirtschaft hat schon seit längerer Zeit starke Einbu- Beschäftigung und gration Research (CEMIR) wurde im Januar 2012 ge- ßen ihrer Wettbewerbsfähigkeit erfahren. Kroatien nachhaltiges Wachstum gründet. Es kombiniert das Experten- und Fachwissen rangiert diesbezüglich am Ende der Skala der EU-Mit- für Kroatien: … aus vier ifo Zentren und zeigt somit die Sichtweise aus glieder. Das Land befi ndet sich in einem Reformstau, verschiedenen Bereichen – der Arbeitsmarktökono- der überwunden werden muss, damit Kroatien wie- mie, der internationalen Volkswirtschaftslehre, der der auf einen nachhaltigen Wachstumskurs gelangt.

79 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

Im Auftrag der kroatischen Statehood Foundation sucht das ifo Institut nach Wegen aus der Reformkri- se. Schwerpunkt der Analysen bilden die Reformfelder Auslandsdirektinvestitionen und Exporte, Wechsel- kurse, Arbeitsmärkte, private Verschuldung, öffentliche … Vorschläge für Wege Haushalte, Regulierungen für Unternehmen, Sozialsys- aus dem Reformstau teme und Alterssicherung, Humankapital, Technologie und Innovation sowie Infrastruktur mit dem Schwer- punkt Energie. Die zu den einzelnen Bereichen verfass- ten Analysen werden in mehreren Workshops unter Beteiligung kroatischer Wissenschaftler abgestimmt und abschließend zu einem integrierten schlüssigen Reformkonzept zusammengefasst.

ifo Jahresbericht 2014 80 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Das Zentrum für Konjunkturforschung und Befragun- und auf den Daten der amtlichen Statistik. Besonde- gen umfasst die Schwerpunkte Konjunkturprognose re Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die und Unternehmensbefragungen. Damit wird die Be- Ergebnisse des ifo Konjunkturtests, des ifo Investiti- deutung von Unternehmensbefragungen für die Ana- onstests sowie des Ifo World Economic Survey. Die lyse konjunktureller Entwicklungen betont. Dies ist Konjunkturindikatoren aus ifo-Umfragen und der ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal gegenüber den amtlichen Statistik werden ständig daraufhin über- anderen Wirtschaftsforschungsinstituten. Die zentra- prüft, ob sie zu einer Verbesserung der gesamtwirt- len Serviceaufgaben des Bereichs liegen folglich zum schaftlichen Analyse und Prognose beitragen können. Ständige Überprüfung einen in der Erhebung, Aufbereitung und Interpre- Dies gilt ebenso für das ifo-eigene Prognoseinstru- des ifo-eigenen Prognose- tation von Unternehmensdaten und zum anderen in mentarium, wie zum Beispiel ökonometrische Ansät- instrumentariums der befragungsbasierten Analyse und Prognose der ze zur Schätzung von Konjunktur und Trend, Zeitrei- konjunkturellen Entwicklung Deutschlands, der Euro- henmodelle für verschiedene ökonomische Variablen päischen Union und anderer wichtiger Länder. oder Modellanalysen der gesamtwirtschaftlichen Ef- fekte alternativer wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Die Unternehmensbefragungen bilden eine zentrale Servicefunktion des ifo Instituts. Die regelmäßig erho- Um die gesamtwirtschaftlichen Produktionslü- benen Daten fl ießen nicht nur in die ifo Konjunktur- cken als Maß für die konjunkturellen Ausschläge prognose ein, sie bilden auch eine wichtige Grundlage quantifizieren zu können, wird auch das Produk- für branchenspezifi sche und gesamtwirtschaftliche tionspotenzial wichtiger Länder geschätzt. Der Schätzung des Vorausschätzungen von Unternehmen, Verbänden Schwerpunkt liegt dabei auf der deutschen Volks- Produktionspotenzials und staatlichen Stellen. Die Umfrageergebnisse wer- wirtschaft, für die insbesondere die trendmäßige wichtiger Länder den ausführlich in den Medien diskutiert und interpre- Entwicklung der angebotsseitigen Determinanten tiert. In der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung des Produktionspotenzials wie Produktivität, Ar- spielen Analysen der Mikrodaten aus den ifo-Umfra- beitsmarktpartizipation und Kapitalakkumulation gen bei der Überprüfung von ökonomischen Verhal- dokumentiert und analysiert wird. Darüber hin- tensmustern – zum Beispiel des Investitions- und Be- aus werden die für die konjunkturelle Entwick- schäftigungsverhaltens, der Beschäftigtenentwicklung lung maßgeblichen Kennzahlen und besonderen oder der Preispolitik – eine große Rolle. Die aner- Umstände einzelner Ländern – aktuell z.B. Ver- kannte Stellung des ifo Instituts auf dem Gebiet der schuldungsquoten, Haushaltsdefizite, Leistungsbi- Unternehmensbefragungen wird auch daran deutlich, lanzsalden, Maße der Wettbewerbsfähigkeit und dass die Umfragetechnik des ifo Instituts mittlerweile finanzpolitische Reformen – systematisch mitein- in mehr als 50 Ländern eingesetzt wird. ander verglichen, auch um mögliche wirtschafts- politische Optionen für Deutschland und Europa Unter den Befragungen des ifo Instituts stand 2014 aufzuzeigen. erneut der Konjunkturtest im Zentrum des öffent- lichen und wissenschaftlichen Interesses. Um dem großen Informationsbedarf über internationale Kon- junkturtendenzen Rechnung zu tragen, führt das ifo Institut mit dem Ifo World Economic Survey (WES) eine internationale Befragung durch. Im Gegensatz zu dem ansonsten ifo-typischen Ansatz, Unternehmer nach ihrer eigenen Situation zu befragen, ist der WES eine Expertenbefragung.

Die Konjunkturprognosen basieren auf der systema- tischen Gewinnung sowie der methodischen Aufbe- reitung und Auswertung eigener Umfrageergebnisse

81 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Serviceprojekte Aus den langen Zeitreihen des ifo Konjunkturtests lei- tet das ifo Institut aussagekräftige Konjunkturindikato- Der Bereich Konjunktur und Befragungen führt regel- ren ab. Insbesondere der ifo Geschäftsklimaindex so- mäßig eine Reihe von serviceorientierten Projekten wie die vierteljährlich erhobene Kapazitätsauslastung durch, die auf eigener Forschungsarbeit beruhen und und die Reichweite der Auftragsbestände zeichnen ständig wissenschaftlich betreut werden. Dazu zäh- ein verlässliches Bild der jeweiligen konjunkturellen len vor allem die Unternehmensbefragungen und die Lage und der voraussichtlichen Entwicklung in den Konjunkturprognosen. nächsten Monaten. Ein wesentlicher Vorteil der ifo Konjunkturindikatoren gegenüber der amtlichen Sta- ifo Konjunkturtest in der gewerblichen tistik ist ihre schnelle Verfügbarkeit. Während die Pro- Wirtschaft duktions- und Auftragseingangsindizes der amtlichen ifo Konjunkturtest: Bereits 1949 führte das ifo Institut mit dem ifo Kon- Statistik in der Regel erst mehr als vier Wochen nach Eine der wichtigsten junkturtest eine neue Methode der Konjunktur- und Ende des Berichtsmonats veröffentlicht und nachträg- Quellen zur Beurteilung Marktbeobachtung ein. Heute ist er eine der wich- lich vielfach stark revidiert werden, liegen die Ergeb- der aktuellen tigsten Quellen für die Beurteilung der aktuellen nisse des ifo Konjunkturtests üblicherweise bereits wirtschaftlichen Lage wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Im Jahr 1990, zwischen dem 22. und 27. Tag des Berichtsmonats vor. in Deutschland unmittelbar nach Inkrafttreten der Wirtschafts- und Darüber hinaus werden im Konjunkturtest Einschät- Währungsunion, wurde der Konjunkturtest auch auf zungen und Erwartungen von Unternehmen erfragt, Ostdeutschland ausgeweitet. wodurch eine ergänzende Analyse der quantitativen Informationen der amtlichen Statistik ermöglicht wird. Jeden Monat wertet das ifo Institut für den ifo Kon- junkturtest gewerbliche Wirtschaft rund 7.000 Mel- Externe Interessenten können die Zeitreihen des ifo dungen von Unternehmen in Deutschland zu ihrer Konjunkturtests durch den Datenbankservice des ifo Einschätzung der Geschäftslage und verwandten Instituts beziehen. Der angebotene Datenbestand Aspekten der Geschäftstätigkeit aus. Die Standard- umfasst auch Zeitreihen aus anderen Quellen. fragen richten sich zum einen auf die Beurteilung der aktuellen Situation, zum anderen auf die Erwartun- ifo Geschäftsklima in der gewerblichen gen und Pläne der Unternehmen für die folgenden Wirtschaft drei bis sechs Monate. Die Testteilnehmer werden Das ifo Geschäftsklima, das als Mittelwert aus den gebeten, bei der Beantwortung der Fragen saisonale Salden der aktuellen Geschäftslagebeurteilung und Einfl üsse auszuschalten, da dies aber nur zum Teil der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs möglich ist, werden die Erhebungsergebnisse noch Monate berechnet wird, wird seit 1972 regelmäßig einem Saisonbereinigungsverfahren unterzogen. vom ifo Institut veröffentlicht. Es hat sich als Frühin- Komplexe Auswertungsverfahren liefern aus den dikator der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland Befragungsergebnisse Befragungsergebnissen Informationen über rund bewährt. Gegenüber dem Produktionsindex für das zu rund 500 Einzelmärkten 500 Einzelmärkte des Verarbeitenden Gewerbes, Produzierende Gewerbe aus der amtlichen Statistik des Verarbeitenden des Bauhauptgewerbes und des Groß- und Einzel- besitzt der Indikator einen Vorlauf von durchschnitt- Gewerbes, des Bauhaupt- handels. lich zwei bis drei Monaten. Er ist aus der deutschen gewerbes, des Groß- Konjunkturberichterstattung nicht mehr wegzuden- und des Einzelhandels Ziel des ifo Konjunkturtests ist die Erfassung der Kon- ken. Die nationale und internationale Bedeutung des Deutschlands junkturkomponente der wirtschaftlichen Entwick- ifo Geschäftsklimas lässt sich auch an den Reaktio- lung, der langfristige Wachstumstrend wird nicht ab- nen der Finanzmärkte auf die Monat für Monat mit gebildet. Der ifo Konjunkturtest wurde als Ergänzung Spannung erwartete Veröffentlichung des aktuellen zu den Daten der amtlichen Statistik konzipiert. Er Werts ablesen. Monatliche Sonderauswertungen und liefert Informationen über Sachverhalte, die von der Kommentierungen der Konjunkturtestdaten erstellt amtlichen Statistik nicht erfasst werden, und liegt sehr das ifo Institut für die Bundesländer Bayern, Baden- zeitnah vor. Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

ifo Jahresbericht 2014 82 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

ifo Geschäftsklima Deutschland Konjunkturtest in der gewerblichen Wirtschaft (Ver- Gewerbliche Wirtschafta) arbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Indexwerte, 2005 = 100, saisonbereinigt mit X-13ARIMA-SEATS 130 Einzelhandel).

Geschäftsklima Der ifo Konjunkturtest Dienstleistungen entspricht 120 Geschäftslage dem aktuellen Standard harmonisierter Konjunkturum- fragen der EU-Mitgliedstaaten. Seine Ergebnisse wer- 110 den jeden Monat zeitgleich mit dem ifo Konjunkturtest für das Verarbeitende Gewerbe, das Bauhauptgewerbe

100 sowie den Groß- und Einzelhandel veröffentlicht.

Geschäftserwartungen ifo Investitionstest 90 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Der ifo Investitionstest war der Vorläufer aller Investi- a) Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Einzelhandel. tionsumfragen des Statistischen Bundesamtes. Heute Quelle: ifo Konjunkturtest. ergänzt er die amtlichen Ex-post-Daten am aktuellen Rand mittels Hochschätzungen auf der Basis von Plan- Zu Beginn des Jahres 2014 stieg der ifo Geschäftskli- angaben der Unternehmen. Damit ist das ifo Institut Quantitative Schätzungen maindex. Nach dem April sank der Index sechs Mal die einzige Quelle für quantifi zierte Schätzungen der der aktuellen Investitions- in Folge und spiegelte damit auch die schwache Ent- aktuellen Investitionsentwicklung bis zum Zeitpunkt der entwicklung wicklung der deutschen Wirtschaft im zweiten und Veröffentlichung amtlicher Ex-post-Daten. Als freiwilli- dritten Quartal wider. Der Anstieg des Geschäftskli- ge Umfrage – der ifo Investitionstest ist wie alle nicht maindex im November und Dezember erlaubte ei- amtlichen Umfragen gesetzlich nicht verankert – kann er nen leicht optimistischen Ausblick auf die wirtschaftli- jedoch eine Totalerhebung grundsätzlich nicht ersetzen. che Entwicklung zu Beginn des Jahres 2015. Dies gilt vor allem mit Blick auf die gewünschte Bran- chenuntergliederung. Für den ifo Investitionstest wurden Monatlicher ifo Konjunkturtest Dienstleistungen im Jahr 2014 die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Der ifo Konjunkturtest Dienstleistungen ist die um- Bergbau, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel sowie fassendste monatliche Erhebung im Bereich Dienst- Anlagenvermietung (Leasing und Herstellervermietung) leistungen in Deutschland. Regelmäßig nehmen mehr befragt. Der Prognosehorizont erstreckt sich auf rund als 2.500 Unternehmen daran teil. Der seit 2005 ein Jahr. Die Erhebungen werden in den meisten oben veröffentlichte Indikator »ifo Geschäftsklima Dienst- genannten Sektoren einmal jährlich durchgeführt, nur leistungen« beinhaltet wichtige, insbesondere unter- die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und nehmensnahe Zweige des tertiären Sektors (ohne des Bergbaus werden zweimal jährlich befragt. Handel und ohne Staat). Finanzdienstleistungen (Kre- ditgewerbe, Versicherungen) sind in dem Indikator Investitionen der Wirtschaftszweige, 2013 nicht enthalten. Das ifo Institut führt in diesem Be- Maschinenbau 10,8% reich teilweise getrennte Erhebungen durch. Hierzu Herstellung von zählt auch der monatliche Konjunkturtest Leasing. Die Kraftwagen u. Kraftwagenteilen chemische dabei gewonnenen Informationen werden u.a. für die 25,2% 10,2% Industrie Schätzung der Ausrüstungsinvestitionen genutzt.

Herstellung von 7,1% Für die Berechnung und Hochrechnung des Indika- Metallerzeugnissen übrige tors Dienstleistungen insgesamt werden Informati- 40,2% 6,5% onen über Umsatz, Beschäftigung und Wirtschafts- Herstellung von Nah- rungs- u. Futtermitteln zweig sowie Strukturdaten der amtlichen Statistik verwendet. Die Erhebungen und Berechnungen im Dienstleistungsbereich erfolgen damit analog zum ifo Quelle: Statistisches Bundesamt; ifo Insitut.

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Im Rahmen des Investitionstests im Verarbeitenden ab April auf einem hohen Niveau von mindestens Erhebung zur den Gewerbe und im Bergbau erhebt das ifo Institut ne- +35 Saldenpunkten lagen, sind sie von Oktober bis Investitionsentwicklungen ben Daten zur Investitionsentwicklung in der Vergan- Dezember etwas weniger optimistisch ausgefallen. und -plänen genheit auch die Investitionspläne für das laufende Mit zuletzt +22 Saldenpunkten weisen sie aber im- bzw. kommende Jahr und die Zielsetzung der Inves- mer noch ein komfortables Niveau auf. Dagegen titionstätigkeit sowie die in diesem Zusammenhang zeigen die Geschäftserwartungen schon seit August relevanten Einfl ussfaktoren. Nach den zuletzt veröf- eine klare Abwärtstendenz. Lagen im Oktober die fentlichten Ergebnissen wurden die Investitionen im Optimisten nur noch mit +6 Saldenpunkten vorne, Verarbeitenden Gewerbe 2014 nominal um rund 4% steigerten sie sich aber im November wieder auf erhöht. +15 Saldenpunkte und blieben im Dezember mit +12 Saldenpunkte nur wenig darunter. ifo Konjunkturtest Leasing Mit seiner Investitionsumfrage im Leasingsektor Der auf den Geschäftslagebeurteilungen der Leasing- schließt das ifo Institut eine statistische Lücke. An- gesellschaften basierende Investitionsindikator, den das ders als in den übrigen Bereichen des Investitionstests ifo Institut und der Bundesverband Deutscher Leasing- handelt es sich hier um eine Totalerhebung, es exis- Unternehmen gemeinsam ermitteln, signalisierte für tieren keine amtlichen Zahlen für die Hochrechnung das Jahr 2014 einen Anstieg der Ausrüstungsinvestiti- von Stichprobenergebnissen. Der negative Trend bei onen einschließlich der sonstigen Anlagen von nominal den gesamtwirtschaftlichen Investitionen aus den rund 3,5 %. Nach dem dynamischen Start im Auftakt- beiden Vorjahren wurde 2014 von einem deutlichen quartal fi elen die Zuwächse in den folgenden beiden Zuwachs abgelöst, was auch in der Leasingbranche Quartalen geringer aus. Auf eine wenig veränderte die Geschäftstätigkeit anregte. Dies belegen die Er- Entwicklung deuten die Werte für 2015 hin. gebnisse der Konjunkturumfragen des ifo Instituts im Leasingsektor. Mit einem Neugeschäft von insgesamt ifo Konjunkturtest Versicherungsgewerbe 50,2 Mrd. EUR wurde das Vorjahresniveau um 6,1% In enger Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband übertroffen; wobei bei Mobilien (+6,0 %) und bei Im- der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. führt das Leasingquoten mit einem mobilien (+10,7%) ein Wachstum festzustellen ist. Da- ifo Institut seit Ende 1999 einen vierteljährlichen Kon- Zuwachs von 15 % mit schneiden die Leasinggesellschaften besser ab als junkturtest im Versicherungsgewerbe durch. Einbezo- die gesamtwirtschaftlichen Investitionen. Dies bedeu- gen in die Erhebung sind Versicherungsunternehmen tet für die Leasingquote einen weiteren Zuwachs von in den Bereichen Leben, Kranken sowie Schaden/ 14,8 auf 15,0%; bei Mobilien sogar von 22,3 auf 22,7%. Unfall. Gemessen an den verdienten Bruttobeiträgen repräsentieren die erfassten Versicherungsunterneh- Seit über einem Jahrzehnt führt das ifo Institut in Zu- men nach wie vor rund 80 % der Beiträge. sammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. in Berlin die regelmäßige ifo Innovationstest Konjunkturerhebung in der deutschen Leasingwirt- schaft durch – zunächst im vierteljährlichen Turnus, Seit 1979 führt das ifo Institut jährlich den ifo Inno- ab 2003 erfolgt die Erhebung im monatlichen Rhyth- vationstest durch. Auf der gleichen defi nitorischen mus. Die Einschätzungen der Leasinggesellschaften Basis werden auch die Innovationsbefragungen in für ihre eigene aktuelle Geschäftsentwicklung eignen den OECD-Ländern durchgeführt. Für Details siehe sich besonders gut zur Prognose der gesamtwirt- Kapitel ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue schaftlichen Ausrüstungsinvestitionen. Technologien.

Die Ergebnisse der Konjunkturumfragen des ifo Insti- Ifo World Economic Survey (WES) tuts im Leasingsektor belegen, dass die konjunkturelle Die Aufgabe des Ifo World Economic Survey (WES) Entwicklung der Leasinggesellschaften 2014 in ruhigen ist es seit über 30 Jahren, vierteljährlich ein möglichst Bahnen verlief. Während die Geschäftslageurteile aktuelles Bild der Wirtschaftslage und bestimmter

ifo Jahresbericht 2014 84 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Zukunftsperspektiven für eine Vielzahl von Indus- ifo Architektenumfrage trie-, Schwellen- und Entwicklungsländern zu liefern. Die im Jahr 1980 in lediglich vier Bundesländern ge- Die Umfrageergebnisse zeichnen sich durch ihre startete Architektenumfrage führt das ifo Institut hohe Aktualität und internationale Vergleichbarkeit seit 1996 nunmehr bundesweit durch. Dabei werden aus. Gerade in Ländern, in denen die offi zielle Sta- vierteljährlich rund 1.600 freischaffende Architekten tistik auf einer unsicheren Basis steht, sind die von in allen 16 Bundesländern schriftlich befragt. Aus den Experten vor Ort abgegebenen Urteile und Erwar- Umfrageergebnissen werden die Indikatoren Ge- tungen von besonderer Bedeutung. Aus der Abbil- schäftsklima, Vertragsabschlüsse – und das damit ver- dung ist ersichtlich, dass in der Regel ein enger Zu- bundene geschätzte Bauvolumen – sowie Auftrags- sammenhang zwischen dem Weltwirtschaftsklima bestände ermittelt. Diese Daten werden ergänzt und dem Wachstum der Weltwirtschaft konstatiert durch jährlich erhobene Informationen zur Rechts- Seit 1980 regelmäßige werden kann. form, Größe und den Honorarumsätzen der Büros. Umfrage bei den Die länderspezifi schen Umfrageergebnisse werden freischaffenden Weltkonjunktur und ifo Weltwirtschaftsklima jedes Vierteljahr in einem Mitteilungsblatt den jewei- Architekten % Veränderung gegenüber Vorjahr Index 2005 = 100 ligen Landesarchitektenkammern der 16 Bundeslän- 8 130 reales BIP (linke Skala) ifo Weltwirtschaftsklima der zur Verfügung gestellt sowie den Umfrageteil- 7 120 nehmern bei der nächsten Befragung – neben dem 6 110 aktuellen Fragebogen – zugeschickt. Die Ergebnisse 5 100 für Deutschland werden darüber hinaus regelmäßig 4 90 alle drei Monate im ifo Schnelldienst veröffentlicht.

3 5,7 80 5,4 5,6 5,4 5,6 4,9 2 4,0 4,1 70 Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten 3,4 3,3 3,5 3,0 3,0 1 60 Urteile zur derzeitigen und voraussichtlichen Auftragssituation 0,0 0 50 30

–1 40 20 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 a) Arithmetisches Mittel der Bewertung der gegenwärtigen Lage und der 10 erwarteten Entwicklung.

Quelle: IWF, World Economic Outlook Database Oktober 2014; Ifo 0 World Economic Survey (WES) I/2015. –10

–20

Auch 2014 befragte das ifo Institut mehr als 1 000 Wirt- –30 Ursprungswerte schaftsexperten kompetenter Institutionen und mul- –40 geglättete Werte tinationaler Unternehmen zur Wirtschaftslage und zu –50 den Entwicklungsaussichten in über 120 Ländern. Die 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 Teilnehmer erhalten detaillierte Umfrageergebnisse. Quelle: ifo Architektenumfrage. Die Resultate nach Ländern und Regionen werden au- ßerdem vierteljährlich in der englischsprachigen Publi- kation »CESifo World Economic Survey« veröffentlicht, Den Befragungsergebnissen zufolge hat sich das eine deutschsprachige Zusammenfassung erscheint im Geschäftsklima im Zeitraum der vergangenen zehn ifo Schnelldienst. Hinsichtlich der regionalen Verbrei- Jahre überaus positiv entwickelt. Besonders her- tung des WES in den Medien und der Geschäftswelt vorzuheben ist hierbei der Bereich Wohnungsbau. In den vergangenen zehn in Lateinamerika kooperiert das ifo Institut seit 2007 Das geschätzte Neubaubauvolumen der in diesem Jahren besonders im mit der Fundacao Getulio Vargas/Instituto Brasileiro de Teilsegment geplanten Bauprojekte hat insbesonde- Bereich Wohnungsbau Economia (FGV/IBRE). Dabei handelt es sich um die re seit 2011 stark zugenommen, als der Mehrfamili- positive Entwicklung Veröffentlichung der WES-Ergebnisse für die Region enhausbau eine deutliche Belebung erfuhr. Die Ab- Lateinamerika. hängigkeit der gewerblichen Baunachfrage von der

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gesamtwirtschaftlichen Konjunktur spiegelt sich auch Der Bereich äußert sich häufi g in den Medien zum in den Ergebnissen der ifo Architektenumfrage wider. konjunkturellen Ausblick und damit verbundenen Die wirtschaftliche Schwäche in den Jahren 2012 und wirtschaftspolitischen Problemen. Auch die kon- 2013 hat in den Umfrageergebnissen entsprechende junkturellen Auswirkungen von fi nanzpolitischen Spuren hinterlassen. Auch im vergangenen Jahr war Entscheidungen werden analysiert und kommen- kein nachhaltiger Aufschwung auszumachen. Im öf- tiert. Von besonderem Interesse waren im Jahr 2014 fentlichen Bau ist die Investitionsbereitschaft hinsicht- erneut die Eurokrise, insbesondere mit Blick auf die lich Neubauvorhaben seit Anfang 2012 kontinuierlich konjunkturellen Auswirkungen auf Deutschland. Die rückläufi g (vgl. damalige hohe Flächennachfrage für Medienresonanz war insgesamt sehr hoch. die Betreuung unter-dreijähriger Kinder). Insgesamt befi ndet sich das Planungsvolumen aber noch auf ei- Gemeinschaftsdiagnose nem befriedigenden Niveau. Im Frühjahr und Herbst beteiligt sich der Bereich gemeinsam mit der Konjunkturforschungsstelle der ifo Managerbefragung ETH Zürich (KOF) als Konsortialpartner an der Ge- Die bereits 1988 als Ergänzung zu den schriftlichen meinschaftsdiagnose, die vom Bundesministerium für Erhebungen des ifo Instituts eingeführte Managerbe- Wirtschaft und Energie in Auftrag gegeben wird. Die fragung hat sich auch im Jahr 2014 wieder als wichti- übrigen drei Konsortien sind das Deutsche Institut Managerbefragungen ges Instrument für besonders sensible Themen be- für Wirtschaftsforschung (DIW) gemeinsam mit dem zu besonders sensiblen währt. Die Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung Themen der Zeitschrift WirtschaftsWoche durchgeführten (WIFO), das Institut für Wirtschaftsforschung Hal- Erhebungen bei Managern aus dem Verarbeitenden le (IWH) gemeinsam mit Kiel Economics sowie das Gewerbe, dem Baugewerbe, dem Groß- und Einzel- Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsfor- handel sowie dem Dienstleistungssektor wurden in schung (RWI) gemeinsam mit dem Institut für Hö- der WirtschaftsWoche, im ifo Schnelldienst sowie auf here Studien Wien (IHS). Das Gutachten umfasst der Website des ifo Instituts veröffentlicht. Prognosen für Deutschland, die Europäische Union und andere wichtige Länder sowie eine Beurteilung ifo Konjunkturprognosen der für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland besonders relevanten Wirtschaftspolitiken. Es wird Jeweils zur Jahresmitte und zum Jahresende erstellt jeweils in der Bundespressekonferenz in Berlin vorge- der Bereich einen ausführlichen Konjunkturbericht stellt und dann dem Ministerium offi ziell übergeben. mit einer Vorausschau auf die Entwicklung des Brut- toinlandsprodukts (nach Entstehung, Verwendung und Verteilung), des Arbeitsmarkts, der Infl ation und Eurozone Economic Outlook der staatlichen Einnahmen und Ausgaben. Beson- Der Eurozone Economic Outlook ist ein europäisches ifo Konjunkturprognosen dere Aufmerksamkeit wird der Quantifi zierung der Gemeinschaftsprojekt des ifo Instituts, des Insee in Paris zur Jahresmitte und zum Beschleunigung oder Abschwächung der wirtschaftli- und des Istat in Rom. Im Mittelpunkt stehen eine ge- Jahresende chen Aktivität sowie der Diagnose von konjunkturel- meinsame Schätzung (für das abgelaufene Quartal) und len Wendepunkten geschenkt. Seit 2010 veröffent- eine gemeinsame Prognose (für das laufende und das licht der Bereich auch jährliche Sektorkonten für die darauffolgende Quartal) des realen Bruttoinlandspro- institutionellen Sektoren gesamte Volkswirtschaft, dukts, des privaten Konsums, der Industrieproduktion nichtfi nanzielle und fi nanzielle Kapitalgesellschaften, und der Infl ationsrate in der Eurozone. Erstellt werden private Haushalte (einschließlich privater Organi- die Prognosen in erster Linie unter Verwendung öko- sationen ohne Erwerbszweck), Staat sowie übrige nometrischer Prognoseverfahren, die zwischen den Ins- Welt. Die Konten vermitteln einen systematischen tituten abgestimmt werden. Der Eurozone Economic Überblick über wichtige, in den Volkswirtschaftlichen Outlook wird vierteljährlich – im Januar, April, Juli und Gesamtrechnungen erfasste Transaktionen zwischen Oktober – als zweiseitige Presseerklärung in deutscher den Sektoren. und englischer Sprache herausgegeben.

ifo Jahresbericht 2014 86 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

European Economic Advisory Group Die Serviceprojekte im Einzelnen Die European Economic Advisory Group at CESifo (EEAG) ist ein europäischer Sachverständigenrat, der ifo Konjunkturtest aus sechs bekannten Volkswirten aus fünf europä- K. Wohlrabe, H. Blau, P. Wojciechowski, L. Dorff- Die »ifo-Befragungen« ischen Ländern besteht und gegenwärtig von Ákos meister, S. Sauer, Chr. Seiler, A. Bauer, regelmäßige und »ifo-Prognosen« Valentinyi, Cardiff Business School, geleitet wird. Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst und ifo Konjunk- Er wurde 2001 von CESifo ins Leben gerufen. Der turperspektiven. EEAG-Report enthält Berichte zu aktuellen wirt- schaftspolitischen Themen. Für den Report liefert der Ifo World Economic Survey (WES) Bereich Konjunktur und Befragungen des ifo Instituts K. Wohlrabe, G. Nerb, J. Plenk, regelmäßige Veröf- jährlich eine Prognose und Analyse der konjunkturel- fentlichung in: CESifo World Economic Survey und len Entwicklung in Europa und in der Welt. Zudem ifo Schnelldienst. werden regelmäßig Schwerpunktthemen bearbeitet. Die Veröffentlichung der Prognose erfolgt im Kapitel ifo Konjunkturtest Leasing »Economic Outlook«. A. Städtler, S. Sauer regelmäßige Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst. Volkswirtschaftliche Analysen, Indikator- erstellung und Prognosen ifo Konjunkturtest Versicherungswirtschaft Ziel des Projekts ist die monatliche Erstellung umfra- W. Ruppert für den Gesamtverband der deutschen gebasierter Indikatoren zur Prognose des Stromver- Versicherungswirtschaft, Teilnehmerinformation. brauchs in Deutschland und im ENBW-Kundenkreis sowie eines geeigneten ökonometrischen Modells zur ifo Konjunkturtest Bayern Vorhersage der Zielzeitreihen über einen Progno- P. Jäckel für das Bayerische Staatsministerium für sehorizont von bis zu zwölf Monaten. Die Stromindi- Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, re- katoren werden aus den disaggregierten Ergebnissen gelmäßige Veröffentlichung in der Reihe »Konjunktur der ifo-Unternehmensbefragungen im Verarbeiten- in Bayern« sowie auf der Website des Auftraggebers. den Gewerbe generiert und bilden die konjunkturell begründeten Schwankungen im Stromverbrauch ab. ifo Konjunkturtest Baden-Württemberg Das Prognosemodell basiert auf der Idee der Ver- W. Ruppert für die Landeskreditbank Baden-Würt- besserung der Prognosequalität über die Kombina- temberg – Förderbank, regelmäßige Veröffentlichung tion von Einzelprognosen und modelliert neben der in der Reihe »L-Bank-ifo-Konjunkturtest« sowie im konjunkturellen Komponente auch Trendentwicklun- Internet. gen, saisonale Schwankungen sowie Temperatur- und strukturelle Effekte der Zielzeitreihen. Zudem werden ifo Konjunkturtest Sachsen Beratungsleistungen zum aktuellen Konjunkturverlauf R. Lehmann, regelmäßige Veröffentlichung in: ifo Dres- sowie zu wirtschaftspolitischen Themen erbracht. den berichtet.

ifo Konjunkturtest Nordrhein-Westfalen A. Weichselberger für die NRW.Bank, regelmäßige Veröffentlichung in der Reihe »NRW.Bank.ifo-Index« sowie im Internet.

ifo Investitionstest P. Jäckel, S. Sauer, A. Städtler, A. Weichselberger, re- gelmäßige Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst.

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ifo-KfW-Mittelstandsbarometer stellten Fragen werden vom Teilnehmer in vorstruk- W. Ruppert für die KfW-Bankengruppe, regelmäßige turierten Feldern per Mausklick bzw. Texteingabe be- Veröffentlichung durch den Auftraggeber. antwortet, an das lokale Mailsystem übergeben und an uns zurückgesendet. Die im ifo Institut eingehen- ifo Beschäftigungsbarometer den E-Mail-Antworten werden programmgesteuert K. Wohlrabe, A. Bauer, monatliche Veröffentlichung in eine Datenbank geladen und können dann ausge- in: Handelsblatt, ifo Konjunkturperspektiven und auf wertet werden. Bisher werden die PDF-Fragebögen der Website des ifo Instituts. im Dienstleistungssektor, im Ifo World Economic Survey und im Fertigteilbau eingesetzt. Gegenwärtig Kredithürde erfolgt die Ausweitung auf die restlichen Bauumfra- K. Wohlrabe, A. Marjenko, monatliche Veröffentli- gen und die Planung für die verbleibenden Sektoren. chung durch Pressemitteilung, in den ifo Konjunktur- perspektiven und auf der Website des ifo Instituts. Gemeinschaftsdiagnose T. Wollmershäuser, T.O. Berg, Chr. Breuer, T. Bu- ifo-GfK-Konsumreport chen, Chr. Grimme, St. Henzel, A. Hristov, N. Hris- W. Nierhaus, A. Bauer in Kooperation mit GfK Markt- tov, M. Kleemann, W. Meister, W. Nierhaus, J. Plenk, forschung, Nürnberg, Veröffentlichung in: ifo-GfK- E. Wieland, A. Wolf, K. Wohlrabe zusammen mit der Konsumreport. Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF), in Kooperation mit den drei Konsortien Deutsches ifo Exporterwartungen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gemeinsam K. Wohlrabe, monatliche Veröffentlichung durch Pres- mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsfor- semitteilung, Veröffentlichung auf der Website des ifo schung (WIFO), Institut für Wirtschaftsforschung Hal- Instituts. le (IWH) gemeinsam mit Kiel Economics sowie Rhei- nisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung ifo Architektenumfrage (RWI) gemeinsam mit dem Institut für Höhere Studien L. Dorffmeister, E. Gluch, regelmäßige Veröffentli- Wien (IHS), für das Bundesministerium für Wirtschaft chung in: ifo Schnelldienst und im Deutschen Archi- und Technologie, Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst tektenblatt. 67(8), 2014; 67(20), 2014.

ifo Managerumfrage Die Gemeinschaftsdiagnose hat im Frühjahr 2014 im K. Wohlrabe, J. Plenk für die WirtschaftsWoche, re- IWH Halle stattgefunden, im Herbst war sie zu Gast gelmäßige Veröffentlichung in: WirtschaftsWoche beim DIW in Berlin. und auf der Website des ifo Instituts. ifo Konjunkturprognose Rechtliche Zinsobergrenze/Durchschnitts- T. Wollmershäuser, T.O. Berg, Chr. Breuer, Chr. Grim- zinsen für Konsumentenkredite me, St. Henzel, A. Hristov, N. Hristov, M. Kleemann, Chr. Seiler, K. Wohlrabe, T. Wollmershäuser, Umfrage W. Meister, W. Nierhaus, J. Plenk, E. Wieland, A. Wolf, für den Bankenfachverband. K. Wohlrabe, regelmäßige Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst. E-Mail-Befragung M. Bohachova, ab September 2013, laufendes Projekt. Analyse und Prognose der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, in Europa und in der Welt. Veröffent- Das Projekt E-Mail-Befragung stellt eine neue Tech- lichung in: ifo Schnelldienst 67(13)2014; 67(24), 2014. nik zur Verfügung, die ergänzend zu den bisherigen Befragungsmethoden eingesetzt wird. Dabei werden Eurozone Economic Outlook an die Befragungsteilnehmer E-Mails mit interaktiven T.O. Berg, N. Hristov in Kooperation mit Insee, Paris, Fragebögen im PDF-Format versendet. Die darin ge- und Istat, Rom.

ifo Jahresbericht 2014 88 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Der Eurozone Economic Outlook wird vierteljähr- Vierteljährliche Volkswirtschaftliche lich – im Januar, April, Juli und Oktober – als zwei- Gesamtrechnungen für Sachsen seitige Presseerklärung in deutscher und englischer W. Nierhaus in Kooperation mit dem Statistischen Lan- Sprache herausgegeben. desamt Sachsen, laufendes Projekt, Veröffentlichung in: Statistik in Sachsen 1, 2008; ifo Dresden berichtet European Economic Advisory Group (EEAG) 20(1), 2014; 20(3), 2014; 20(4), 2014; 20(6), 2014. T.O. Berg, N. Hristov, regelmäßige Veröffentlichung in: Report on the European Economy. Der Arbeitskreis VGR der Länder veröffentlicht regelmäßig regionalisierte Jahresergebnisse für das Volkswirtschaftliche Analysen, Indikator- Bruttoinlandsprodukt und die Bruttowertschöpfung erstellung und Prognosen nach Wirtschaftsbereichen. Anders als in den nati- T. O. Berg, M. Kleemann für die EnBW Trading GmbH. onalen VGR werden auf regionaler Ebene allerdings keine Vierteljahreswerte bereitgestellt. Vierteljähr- ifo Exportklima liche VGR-Ergebnisse sind indes ein wichtiges Bin- Chr. Grimme für die Wirtschaftswoche. deglied zwischen den monatlichen Konjunkturindi- katoren der Fachstatistik und den Jahresergebnissen Das ifo Exportklima setzt sich aus dem Weltwirtschafts- der VGR. Ziel des Projekts ist es, mit unterjährigen klima und einem Indikator für die preisliche Wettbe- Vierteljährliche gesamtwirtschaftlichen Daten zusätzliche Informati- VGR-Zahlen für Sachsen werbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber onen für die Konjunkturbeobachtung und -prognose 36 Handelspartnern in Abgrenzung der Verbraucher- in Sachsen vorzulegen. Der Fokus liegt dabei auf der preisindizes zusammen. Das Weltwirtschaftsklima fasst, Entstehung des preisbereinigten Bruttoinlandspro- gewichtet mit den deutschen Exportanteilen, die Un- dukts. Mit Hilfe der Methode der temporalen Disag- ternehmens- und Konsumentenstimmung in 41 Län- gregation wird ein vierteljährliches regionales Zah- dern zusammen. Die berücksichtigten Länder machen lenwerk erstellt, das mit den Jahresergebnissen des 90% der Absatzmärkte der deutschen Exporte aus und Arbeitskreises VGR der Länder für Sachsen weitge- werden mit saisonbereinigten Werten in der Berech- hend konsistent ist. Dabei werden Jahresaggregate nung des ifo Exportklimas verwendet. Die preisliche unter Verwendung höherfrequenter Referenzindi- Wettbewerbsfähigkeit geht in Log-Differenzen ein. Die katoren in vierteljährliche Aggregate umgewandelt. Gewichte, mit denen die preisliche Wettbewerbsfähig- Seit 2013 werden die vierteljährlichen Ergebnisse keit und das Weltwirtschaftsklima in das ifo Exportkli- nach der Wirtschaftszweiggliederung WZ 2008 ma eingehen, betragen 0,12 bzw. 0,88. dargestellt. Exportklima und Ausfuhren Exportklimaindikatora) Exporte (real, saisonbereinigt) (Indexpunkte) Veränderung zum Vorjahr in % 3,0 30

2,0 20

1,0 10

0,0 0

–1,0 –10

–2,0 –20

–3,0 –30 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 bis Dez. 2014 a) Geschäfts- und Konsumklima auf den wichtigsten Absatzmärkten sowie realer Außenwert des Euro.

Quelle: Destatis, Deutsche Bundesbank; nationale Quelle; Berechnun- gen des ifo Instituts.

89 ifo Jahresbericht 2014 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Forschungsprojekte und -selektion. Beispielsweise wird untersucht, ob sich Mikrodaten von Unternehmen und Befragun- Die Forschungsarbeiten des Bereichs lassen sich drei gen dazu eignen, makroökonomische Zeitreihen zu interdependenten Schwerpunkten zuordnen: Umfra- prognostizieren. Darüber hinaus werden alternative gemethodik, Prognosemethodik und Makroökonomik. Aggregationsverfahren von Mikrodaten über Teil- nehmer, Branchen und regionale Abgrenzungen un- Projekte der Forschungsgruppe Umfrage- tersucht. Ein Beispiel sind Boosting-Techniken, die die methodik Ermittlung von Kerninformationen (z. B. Unterneh- men mit hoher Prognosekraft) erlauben. Daneben Im Gebiet der Umfragemethodik geht es zum einen werden Verfahren wie die bayesianische Modellmit- um die Sicherstellung der hohen Befragungsqualität telung oder Modelle mit gemischten Frequenzen, die und zum anderen um die Weiterentwicklung der Be- sich bereits in ständiger Anwendung befi nden, auf Weiterentwicklung der fragungstechnik. Die Ergebnisse der Forschungspro- ihre Eignung untersucht und weiterentwickelt. Baye- Befragungstechnik jekte sollen direkt in die praktische Analyse und Aus- sianische Vektorautoregressive (BVAR-)Modelle ha- gestaltung der Unternehmensbefragungen einfl ießen. ben bei Prognosen mit großen Informationsmengen Das Themenspektrum beinhaltet die Untersuchung ein gute Prognosekraft. Ein Arbeitspaper vergleicht von Antwortskalen, die graphische Darstellung von verschiedene Methoden zur Implementierung solcher Befragungsergebnissen sowie die Analyse des Frage- BVAR-Modelle. Die untersuchten Methoden werden bogens und des Antwortverhaltens der Unterneh- sowohl an ihren Punktprognosen als auch an ihren men im ifo Konjunkturtest. Dichteprognosen evaluiert. Es zeigt sich, dass eine Kombination von bayesianischem »shrinkage« und Aktuell befasst sich ein Forschungsprojekt mit dem Faktormethoden in den meisten untersuchten Situ- Einfl uss von Non-Response auf die Befragungser- ationen eine sehr gute Prognosegüte aufweist (St. gebnisse. Die Qualität und Aussagekraft empirischer Henzel, T.O Berg, »Point and Density Forecasts for Erhebungen wie dem ifo Konjunkturtest hängen in the Euro Area Using Bayesian VARs«, CESifo Wor- hohem Maße vom Antwortverhalten der Untersu- king Paper No. 4711, 2014.) chungseinheiten ab. Ausfälle durch Nicht-Antworten (Non-Response) können die Datenstabilität beein- Verbesserung der fl ussen und zu Verzerrungen der Ergebnisse führen. Projekte der Forschungsgruppe Makro- Befragungsqualität In diesem Projekt werden strukturelle Unterschiede ökonomik im Antwortverhalten der am ifo Konjunkturtest be- teiligten Unternehmen analysiert. Die gewonnenen Die makroökonomische Forschung untersucht pri- Erkenntnisse können zur Qualitätsverbesserung ge- mär die Ursachen und konjunkturellen Auswirkungen nutzt werden und eventuell vorhandene Selektivitä- gesamtwirtschaftlicher Störungen. Daraus werden ten sowie Einfl üsse auf die aggregierten Ergebnisse Implikationen für die angewandte Konjunkturanalyse aufdecken. Darüber hinaus wird analysiert, inwieweit abgeleitet. Thematisch konzentrieren sich die Arbei- sich Non-Response auf die Prognosegüte von Um- ten auf den Einfl uss von Finanzmarktfriktionen und frageindikatoren auswirken. Unsicherheit sowie die Auswirkungen geld- und fi - nanzpolitischer Maßnahmen auf real- und fi nanzwirt- Projekte der Forschungsgruppe Prognose- schaftliche Größen. Viele Fragestellungen ergeben methodik sich dabei aus den Erfahrungen und Beobachtungen im Zusammenhang mit der Weltfi nanz- und Euro- Auf dem Gebiet der Prognosemethodik konzentriert krise. Methodisch kommen sowohl modelltheore- sich der Bereich vor dem Hintergrund der dem Prog- tische Ansätze, wie z.B. Dynamische Stochastische nostiker zur Verfügung stehenden, enorm großen Allgemeine Gleichgewichtsmodelle, sowie empirische Datenmengen – auch als Ergebnis der eigenen Befra- Zeitreihenverfahren, wie z.B. vektorautoregressive gungen – auf Verfahren zur Informationsverdichtung Modelle, zum Einsatz. Bei den empirischen Arbeiten

ifo Jahresbericht 2014 90 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

wird zudem häufi g auf die Befragungsdaten des ifo LMU-ifo Economics & Business Instituts zurückgegriffen. So werden z.B. Finanzie- Data Center (EBDC) rungsbeschränkungen und Firmenunsicherheit mit Hilfe der Mikrodaten des ifo Konjunkturtests auf Un- Neben der generellen Überarbeitung der EBDC-Panel ternehmensebene identifi ziert. Bei einigen Arbeiten wurde im Jahr 2014 der Grundstein für den Aufbau bestehen Kooperationen mit den Forschungsprofes- des EBDC-Archivs gelegt. Forscher aus dem EBDC, soren und Research Associates des Bereichs. dem ifo Institut und den wirtschaftswissenschaftlichen Aufbau eines Fakultäten der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- EBDC-Archivs … Gemeinsame Forschungsbeiträge entstehen aber chen sollen zukünftig ihre Ergebnisse hier langfristig auch in Zusammenarbeit mit anderen ifo Zentren, speichern können. Für die Nachvollziehbarkeit der insbesondere dem ifo Zentrum für öffentliche Finan- Forschung und zur Unterstützung der Sekundäranaly- zen und politischer Ökonomie. In einem mehrjährigen se ist es unabdingbar, nicht nur die Primärdaten selbst, Forschungsprojekt, das von der Fritz Thyssen Stiftung sondern auch die spezifi schen Prozeduren sowie die kofi nanziert wird, werden die konjunkturellen Effekte von den Wissenschaftlern selbst erstellten Analyse- der fi skalpolitischen Maßnahmen in Deutschland in den Panel über einen längeren Zeitraum hinweg bereitzu- Jahren 2008 und 2009 untersucht. In diesem Zeitraum halten und damit die Umsetzung von »Good Scientifi c wurden zwei große Konjunkturprogramme aufgelegt, Practice« zu gewährleisten. Dies ist auch unter dem um den negativen Auswirkungen der größten Rezessi- Gesichtspunkt wichtig, dass die öffentliche Zugänglich- on seit 1950 auf die deutsche Wirtschaft entgegenzu- keit der gesamten Forschung immer häufi ger für eine wirken. Ziel des zweiteiligen Forschungsprojekts ist es, Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in wichti- … zur Umsetzung von die Auswirkungen der fi nanzpolitischen Maßnahmen gen Zeitschriften vorausgesetzt wird. Hierfür wurde »Good Scientifi c Practice« auf die deutsche Konjunktur zu verstehen. Im ersten im Jahr 2014 damit begonnen, sowohl die vertraglichen Bereich sollen die Effekte fi skalischer Maßnahmen auf Rahmenbedingungen zu schaffen, als auch die techni- die Konjunktur in Deutschland herausgearbeitet und schen Voraussetzungen der Hard- und Software zu quantifi ziert werden. Zudem wird die Bedeutung von analysieren. Langfristig sollen auch für diese Daten Unternehmenszuversicht als Transmissionskanal für Digital Object Identifi ers (DOIs) zur Verfügung stehen, fi skalpolitische Maßnahmen untersucht. Im zweiten um sie genau zuordnen zu können. Schritt wird unter Einbeziehung der institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland die Wirksamkeit Neben dem Angebot des EBDC wurde dieses Jahr der Finanzhilfen für zusätzliche Zukunftsinvestitionen erstmals als auch das Angebot der Statistischen Lan- der Kommunen und Länder analysiert. Zusätzlich desämter in der Zweigstelle des Bayerischen Statisti- sollen die Wachstumseffekte der Ausgabenpolitik schen Landesamtes im EBDC umfassend genutzt. der Länder geprüft werden (»Ökonomische Wirk- samkeit der konjunkturstützenden fi nanzpolitischen Des Weiteren war das EBDC mit einem Stand auf Maßnahmen der Jahre 2008 und 2009«, N. Potrafke, der 6. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten T. Wollmershäuser, T.O. Berg, Chr. Breuer, Chr. Grim- und auf dem Bavarian Micro Day vertreten. me, A. Hristov, B. Kauder, M. Reischmann, M. Riem, Chr. Schinke, Juli 2013 bis Juli 2015).

91 ifo Jahresbericht 2014 Bibliothek

Die Bibliothek des ifo Instituts ist in erster Linie inter- Mit Literaturrecherchen sowie der Beschaffung von Da- ner Dienstleister und versorgt ifo- und CESifo-Mitar- ten und Informationen zu ausgewählten ökonomischen Bibliothek des ifo Instituts: beiter sowie Gastforscher mit der benötigten Litera- und wirtschaftspolitischen Spezialgebieten erfüllt die Dienstleister für ifo- und tur. Daneben können auch Studenten der Münchener Arbeitsgruppe Bibliothek wichtige Servicefunktionen. CESifo-Mitarbeiter sowie Hochschulen auf die Leistungen der ifo-Bibliothek Insgesamt wurden die Dienstleistungen der Bibliothek Gastforscher zurückgreifen. Mit einem Bestand von etwa 134.500 im Jahr 2014 ca. 5.000-mal in Anspruch genommen. Büchern sowie ca. 400 laufend gehaltenen Zeitschrif- ten und ca. 30 statistischen Berichten ist sie eine der Die Bibliothek des ifo Instituts ist Mitglied des Ge- größten wirtschaftswissenschaftlichen Bibliotheken meinsamen Bibliotheksverbundes der Norddeut- im süddeutschen Raum. schen Länder, GBV. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Harmonisierung des ifo-Bestands mit dem anderer Inhaltlich erschlossen wird die im elektronischen Bib- wirtschaftswissenschaftlicher Spezialbibliotheken. liothekskatalog des Instituts erfasste Literatur durch Der ifo OPAC ist zudem Bestandteil des Webange- Deskriptoren, PTS-Ländercode, zum Teil durch kur- bots der CESifo-Gruppe. ze inhaltliche Zusammenfassungen (Abstracts) und durch die JEL-Klassifi kation, die wirtschaftswissen- Die Bibliothek des ifo Instituts kooperiert eng mit der schaftliche Klassifi kation des Journal of Economic Li- Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in terature in englischer Sprache. Kiel und Hamburg.

ifo Jahresbericht 2014 92 Presse, Redaktion, Konferenzen

Das ifo Institut baut als europäischer Think Tank eine das ifo Institut mit weit mehr als 170 Pressemittei- Brücke zwischen akademischer Forschung und politi- lungen über Forschungsergebnisse, aktuelle Umfra- scher und gesellschaftlicher Praxis. Die vom ifo Institut geergebnisse, neue Publikationen und Veranstaltun- ausgeübte angewandte wirtschaftswissenschaftliche gen. Die Pressestelle versteht sich in erster Linie als Forschung liefert Beiträge zur Politikberatung und Dienstleister für interessierte Journalisten und ver- wirtschaftspolitischen Debatte und ist eng verknüpft mittelt Interviewpartner aus dem Haus, organisiert mit Serviceleistungen für die Forschung und die breite Pressekonferenzen und beantwortet Anfragen. Auch Öffentlichkeit. Diesen Wissenstransfer in die Öffent- der breiten Öffentlichkeit stellt sie Informationen lichkeit hinein erfolgreich zu gestalten, ist Aufgabe des und Materialien zur Verfügung. Bereichs Presse, Redaktion, Konferenzen. Er bereitet die in den Forschungsbereichen erzielten Arbeitser- Die kontinuierliche und engagierte Pressebetreu- gebnisse auf und transportiert sie zu den richtigen ung ist mit ein Grund dafür, dass das ifo Institut Adressaten: den Entscheidungsträgern aus Politik, mit sehr hoher Präsenz in den Medien vertreten öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft, Mitgliedern ist. Dazu tragen nicht nur die monatliche Bekannt- Monatliche Vorstellung der wissenschaftlichen Community oder Medien- gabe des ifo Geschäftsklimaindex, der Kredithürde der ifo Exporterwartungen vertretern. Daneben gewinnt die Bereitstellung von und anderer ifo-Umfrageergebnisse bei, sondern es und des ifo Beschäftigungs- Informationen zur Verbesserung des ökonomischen werden seit 2014 monatlich auch die ifo Export- barometers Wissens der breiten Öffentlichkeit immer mehr an erwartungen und das ifo Beschäftigungsbarometer Bedeutung. Der Bereich ist zudem Dienstleister für der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ifo-Prognosen den Vorstand und die Forschungsbereiche des ifo zur konjunkturellen Entwicklung und vor allem die Instituts und unterstützt diese bei ihren Veröffentli- wirtschaftspolitischen Äußerungen des ifo Instituts chungsvorhaben, organisiert die zentralen Veranstal- fi nden ebenfalls große Resonanz. tungen und ist verantwortlich für das Erscheinungsbild des ifo Instituts in der Öffentlichkeit. Dazu zählen auch Mit zahlreichen Interviews und Gastbeiträgen in die Weiterentwicklung des Corporate Design sowie überregionalen Printmedien, Fernsehen und Hör- die konzeptionelle Gestaltung und redaktionelle Pfl e- funk geben die ifo-Wissenschaftler immer wieder ge der Website. Die Aktivitäten in den Social Media Impulse für die wirtschaftspolitische Diskussion. Als und die zahlreichen Videoaktivitäten der gesamten fester Kolumnist in der Wirtschaftswoche nimmt CESifo-Gruppe werden ebenfalls hier betreut. Prof. Sinn monatlich zu aktuellen wirtschaftspoli- tischen Themen Stellung. Seine regelmäßigen Bei- Ein besonderes Anliegen des Bereichs PRK ist, die träge für Project Syndicate werden weltweit in konzeptionellen und methodischen Grundlagen des wichtigen nationalen Tageszeitungen platziert, in Transfers des im ifo Institut vorhandenen Wissens und Deutschland vor allem im Handelsblatt. Auch als der hier erzielten Arbeitsergebnisse in die relevanten Interviewpartner in Funk, Fernsehen und in Tages- gesellschaftlichen Gruppen hinein zu verbessen. Ein zeitungen ist der ifo-Präsident europaweit gefragt. besonderer Schwerpunkt des Jahres 2014 war die Ent- Besondere Beachtung in der Öffentlichkeit fand wicklung eines Antrags an das Bundesministerium für 2014 die Diskussion um sein neues Buch »The Euro Bildung und Forschung auf Förderung eines mehrjäh- Trap«. Mehrere Pressekonferenzen und Veran- rigen Projekts, in dessen Rahmen die Verwertung der staltungen in Deutschland und im Ausland, u.a. in Arbeitsergebnisse des ifo Instituts weiter professiona- Zürich, Paris, London, Washington und New York, lisiert und auf eine neue Ebene gehoben werden soll. trugen dazu bei.

Um die Medien beim Aufgreifen der Arbeitsergeb- Presse nisse des ifo Instituts zu unterstützen, wurden zum In der Pressestelle des ifo Instituts werden die For- einen die Pressemitteilungen verstärkt auf den In- schungsergebnisse für die Medien und die Öffentlich- formationsbedarf der Journalisten ausgerichtet; zum keit verständlich auf bereitet. Im Jahr 2014 informier te anderen erhalten die Medienvertreter als zusätz-

93 ifo Jahresbericht 2014 Presse, Redaktion, Konferenzen

Ständige Pfl ege und lichen Service nun regelmäßig Terminhinweise auf Redaktion weiterer Aufbau des kommende Pressemitteilungen. Der Presseverteiler Aufgabe der Redaktion sind die konzeptionelle Presseverteilers wurde im Berichtsjahr um etwa 50 % ausgebaut, und Gestaltung, Erstellung und Verteilung der Publika- es wurden spezielle Verteilergruppen gebildet, damit tionen des Instituts. Sie verantwortet sämtliche ifo- die Informationen zielgenauer als bisher die Medien Veröffentlichungen. Hier sind die thematische und erreichen. inhaltliche Gestaltung, einschließlich der Überset- zung (Deutsch/Englisch bzw. Englisch/Deutsch), die Ende November 2014 veranstaltete das ifo Institut Druckvorbereitung, d.h. die Erstellung von Graphi- Workshop für in Kooperation mit der Deutschen Journalistenschule ken und Tabellen sowie das Setzen und Gestalten Journalisten (DJS) in München und dem Bayerischen Rundfunk der Texte, die Weiterleitung an die hauseigene Dru- (BR) einen gutbesuchten Workshop für Journalisten. ckerei oder externe Druckereien sowie das Adress- Insgesamt 25 junge Journalisten, 15 von der Deut- management angesiedelt. Das PRK-Team unter- schen Journalistenschule und zehn vom Bayerischen stützt die anderen Bereiche des Instituts auch bei Rundfunk, kamen ins ifo Institut, um an dem von BR- der Durchführung von Veröffentlichungsvorhaben Redakteur Jürgen Seitz und ifo-Pressesprecher Ha- und Vorträgen. rald Schultz moderierten Workshop teilzunehmen. Ziel der Veranstaltung war es, durch eine praxis- Das ifo Institut gibt folgende Zeitschriften heraus: orientierte Vermittlung ökonomischen und journa- – ifo Schnelldienst: aktuelle Politikthemen und ifo- listischen Wissens das Verständnis für wirtschaftliche Forschungsergebnisse (Erscheinungsweise: zweimal Zusammenhänge zu verbessern. ifo-Wissenschaftler im Monat); aus den acht Forschungsbereichen und der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts stellten ihre Arbei- – ifo Konjunkturperspektiven: aktuelle Ergebnisse ten und ihre Forschungsergebnisse vor. Besondere des ifo Konjunkturtests in Graphiken, Tabellen Beachtung fand, neben der Erläuterung des ifo Ge- und beschreibenden Analysen (Erscheinungsweise: schäftsklimaindex, die Präsentation von Gabriel Fel- monatlich); bermayr zu TTIP und der Bericht von Helmut Rainer – ifo-GfK-Konsumreport: Berichterstattung über zu den Untiefen der Politikberatung. Ein Glanzlicht aktuelle Ergebnisse der konsumnahen Branchen setzte Hans-Werner Sinn mit seinen Ausführungen des ifo Konjunkturtests, des GfK-Wirtschafts- zur Eurokrise. Den Abschluss fand die Veranstaltung diensts Konsum- und Sparklima sowie über die in einem Interviewtraining, von dem Wissenschaftler Konsumentenstimmung in der EU (gemeinsame und Journalisten gleichermaßen profi tierten. Die drei Publikation mit der GfK Marktforschung, Nürn- Kooperationspartner streben an, den Workshop für berg, Erscheinungsweise: monatlich); Journalisten jährlich anzubieten. – ifo Dresden berichtet: Konjunktur, Wirtschafts- politik und struktureller Wandel in Ostdeutschland (Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr, in Verantwor- tung der Niederlassung Dresden); – CESifo World Economic Survey: Ergebnisse der ifo-Expertenumfrage zur Weltkonjunktur in Gra- phiken, Tabellen und in beschreibenden Analysen (Erscheinungsweise: vierteljährlich, englischsprachig); – CESifo Forum: aktuelle Politikthemen von welt- weitem Interesse von bekannten internationalen Autoren sowie Daten und Informationen aus dem ifo Institut (Erscheinungsweise: vierteljährlich, mit der CESifo GmbH herausgegeben, englisch-

Teilnehmer am Workshop für Nachwuchsjournalisten sprachig);

ifo Jahresbericht 2014 94 Presse, Redaktion, Konferenzen

– CESifo DICE Report: Beiträge zu institutionellen Newsletter mit Inhaltsübersicht und Download-Op- Regelungen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen tionen begleitet. Die Anmeldung ist jeweils einfach in einer ländervergleichenden Analyse (Erscheinungs- über die Website möglich. weise: vierteljährlich, englischsprachig); – CESifo Economic Studies: wirtschaftswissenschaft- Im Jahr 2014 wurden die elektronischen Informati- liche Forschungsergebnisse und politikrelevante onsdienste ausgeweitet. Über Twitter informiert die Fragestellungen. Die CESifo Economic Studies er- CESifo-Gruppe über Neuigkeiten auf der Website scheinen bei Oxford University Press. Managing in deutscher (@ifo_Institut) und englischer Sprache Über Twitter Editor ist Panu Poutvaara, Leiter des ifo Zent- (@CESifoGroup). ifo-Präsident Hans-Werner Sinn kontinuierlich Neuigkeiten rums für Internationalen Institutionenvergleich und nutzt ebenfalls Twitter. Nutzer können sich weiter- aus dem ifo Institut Migrationsforschung (Erscheinungsweise: viertel- hin über die RSS-Feeds der CESifo-Gruppe über die jährlich, mit Referee-System, englischsprachig); neuesten Nachrichten aus dem ifo Institut und der CESifo-Gruppe auf dem Laufenden halten. Hinzu kommen die Buchreihen:

– ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung: wichtige Einige der Periodika werden bekannten Online- Forschungsprojekte des ifo Instituts; Diensten zum weltweiten Vertrieb überlassen. Einen – Ifo Economic Policy: ausgewählte Forschungs- vollständigen Überblick über die Publikationen des projekte des ifo Instituts für ein internationales ifo Instituts und ihre Bezugsmöglichkeiten fi ndet man Publikum. Die englischsprachige Buchreihe erscheint unter http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/pub- bei Edward Elgar. lications.html.

Seit 2014 werden der ifo Schnelldienst, das CESifo Konferenzen Forum und der CESifo DICE Report auch im ePub- Der Bereich PRK ist für die Organisation und Durch- Format zur Verfügung gestellt. führung der zentralen Konferenzen des ifo Instituts, die Präsentation des Instituts auf externen Tagungen und Darüber hinaus veröffentlicht das ifo Institut in unre- Konferenzen, wie z. B. bei der Jahrestagung des Vereins gelmäßiger Folge in den ifo Forschungsberichten die für Socialpolitik, und die Betreuung von Besuchergrup- Ergebnisse von Gutachten, die nicht in Buchform er- pen verantwortlich. Wichtige Veranstaltungen im Jahr scheinen, sowie die ifo Dresden Studien, in denen – in 2014 waren das Symposium zur Energiewende im Janu- Verantwortung der Niederlassung Dresden – vor- ar, die ifo Jahresversammlung im Juni, der ifo Branchen- nehmlich Themen der neuen Bundesländer und ihrer Dialog im November und der universitätsöffentliche östlichen Nachbarn aufgegriffen werden. Vortrag von Hans-Werner Sinn zur demographischen Entwicklung im Dezember. Die öffentlichen Veran- Der ifo Newsletter, ein kostenloser elektronischer staltungen werden meist live im Internet über die ifo- Informationsdienst, wird jeweils am Monatsende per Website übertragen und anschließend in die Mediathek E-Mail verschickt. Er berichtet in deutscher Sprache des ifo Instituts eingestellt, um die Ausstrahlung dieser über neue Forschungsergebnisse, wichtige Publika- Veranstaltungen in die Öffentlichkeit hinein zu erhöhen. tionen, ausgewählte Veranstaltungen, Personalien, Termine und vieles mehr aus dem ifo Institut. Der Am 28. Januar 2014 veranstaltete das ifo Institut ge- ifo Dresden Newsletter ist ein Service der ifo Nie- meinsam mit dem Bayerischen Handwerkstag ein Sym- derlassung Dresden, der regelmäßig über aktuelle posium unter dem Titel »Energiewende 2.0 – Was Symposium zur Publikationen und Veranstaltungen der Niederlas- getan werden muss, um unsere Energieversorgung »Energiewende 2.0« … sung berichtet. Er wird jeweils zum Erscheinen der wieder auf ein sicheres Fundament zu stellen!«. Die Zeitschrift ifo Dresden berichtet verschickt. Dar- Veranstaltung unter der Moderation von Ursula Heller, über hinaus wird das Erscheinen neuer Zeitschrif- Bayerischer Rundfunk, bot mehreren ausgewiesenen tenausgaben von CESifo Forum, CESifo DICE Re- Experten aus Politik und Wissenschaft Gelegenheit, zu port und CESifo World Economic Survey durch den Folgen der Energiewende in Deutschland Stellung

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zu nehmen. Nach der Begrüßung und den einführen- den Worten von Heinrich Traublinger, Präsident des Bayerischen Handwerkstages, veranschaulichte Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staats- …. und die besonderen ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Herausforderungen für Technologie, die besonderen Herausforderungen der den Freistaat Bayern Energiewende für den Freistaat Bayern und gab einen Ausblick auf die politischen Maßnahmen, die Bayern durchführen wird, um diese Herausforderungen zu meistern. ifo-Präsident Hans-Werner Sinn setzte sich in seinem Vortrag kritisch mit der Energiewende und Hans-Werner Sinn, Niklas Potrafke, Aldo Belloni den daraus entstehenden Problemen für Unterneh- men und Verbraucher auseinander. Im Anschluss an diese Präsentation diskutierten, neben Sinn und Traub- linger, Bernhard Schwab, Ministerialdirektor im Baye- rischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ingo Luge, Vorsitzender der Geschäftsführung E.ON Deutschland, und Gunther Friedl, der Leiter des Ludwig-Fröhler-Instituts, Mün- chen, die Frage, welche politischen Weichenstellungen notwendig sind, damit die Energiewende für Bürger, Unternehmen und Staat doch noch ein Erfolg wer- den könnte. Die Beiträge wurden im ifo Schnelldienst 67(4), 2014, veröffentlicht. Hans-Werner Sinn, Ludger Wößmann Am 26. Juni 2014 fand die 65. Jahresversammlung des ifo Instituts in der Großen Aula der Ludwig-Maximi- lians-Universität München (LMU) statt. Zuvor stellte Zum öffentlichen Teil der ifo Jahresversammlung, ifo Jahresversammlung in Timo Wollmershäuser, kommissarischer Leiter des ifo die unter dem Motto »Mit Energie Wohlstand si- der Großen Aula Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen, chern – Wie kann das magische Dreieck von Ver- der Ludwig-Maximilians- im Rahmen einer Pressekonferenz die neue Konjunk- sorgungssicherheit, günstigen Energiepreisen und Universität München turprognose des ifo Instituts vor. Verringerung der klimaschädlichen Gase erfolg- reich gestaltet werden« stand, begrüßte Bernd In der Mitgliederversammlung am Vormittag berich- Huber, Präsident der LMU, die zahlreich erschie- tete Hans-Werner Sinn über die Aktivitäten des Ins- nenen Gäste. Im Anschluss stellte ifo-Präsident tituts im Jahr 2013. Der von ifo-Vorstandsmitglied Hans-Werner Sinn in seinem Vortrag die Frage, Meinhard Knoche vorgestellte Jahresabschluss zum ob der doppelte Ausstieg – aus Kohle und aus der 31. Dezember 2013 wurde einstimmig beschlossen Atomkraft – zu schaffen sei. Dabei widmete er sich und der Vorstand einstimmig entlastet. vor allem der Problematik der Volatilität des »grü- nen Stroms«, deren Grund in der Unstetigkeit des Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wurde Wind- und Sonnenstroms liegt. Beide Stromquel- der Preis für herausragende wissenschaftliche Leis- len bedürfen einer Technologie zur Glättung der tungen und die Auszeichnung für herausragende Leis- Stromproduktion im Jahresverlauf, die mit enor- tungen in der Drittmittelforschung verliehen. Über men Kosten verbunden wäre. Christoph Buchal die Preisvergabe wird im Kapitel Personelle Entwick- vom Forschungszentrum Jülich, der zweite Fest- lung und im ifo Schnelldienst 67(13), 2014, ausführlich redner, stellte in seinem Vortrag die Energiewende berichtet. »als langjähriges Jahrhundertprojekt« vor.

ifo Jahresbericht 2014 96 Presse, Redaktion, Konferenzen

live im Internet übertragen und anschließend in die Mediathek eingestellt. Die Veranstaltung wurde vom Wirtschaftsbeirat der Union e.V. unterstützt.

CESifo, a Munich-based, globe-spanning economic research and policy advice institution

Hans-Werner Sinn

Christoph Buchal, Jochen Homann, Ulrich Schäfer, Aldo Belloni, Hans- Werner Sinn GENERATIONEN Unter der Moderation von Ulrich Schäfer, Süddeut- (UN-)GERECHTIGKEIT sche Zeitung, und der Teilnahme von Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG, sowie Jochen URSACHEN, FOLGEN UND POLITIKIMPLIKATIONEN Homann, Präsident der Bundesnetzagentur für Elek- DES DEMOGRAPHISCHEN DEFIZITS trizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbah- nen, vertieften die Referenten ihre vorgetragenen Thesen und diskutierten über mögliche Lösungs- ansätze. Der Veranstaltungsbericht wurde im ifo Schnelldienst 67(13), 2014, veröffentlicht.

Die Konferenzreihe »Ifo-CoR Brussels International

Universitätsöffentlicher Vortrag in der Großen Aula Economic Forum (Ifo-CoR BrIEF)« pausierte 2014. der Ludwig-Maximilians-Universität München Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe ist für den 15. Dezember 2014 · 18:00 Uhr s.t. Anmeldung erforderlich unter [email protected] Bitte beachten Sie, dass die zur Verfügung stehenden Plätze nach dem Eingang der Anmeldungen vergeben werden. 5. November 2015 geplant. Mit Unterstützung des Wirtschaftsbeirats der Union e.V. Die CESifo-Gruppe (Center for Economic Studies, ifo Institut und CESifo GmbH) informiert die Öffentlichkeit über ihre Veranstaltungen mit unterschiedlichem Bild- und Tonmaterial: mit Liveübertragungen ins Internet sowie mit Video-Aufzeichnungen oder Fotografien, die in das Internet-Portal der CESifo-Gruppe eingestellt werden. Mit ihrer Anmeldung erklären sich Teilnehmer an Veranstaltungen des ifo Instituts damit einverstanden, dass sie auf solchen auch für die Veröffentlichung im Internet-Portal der CESifo-Gruppe vorgesehenen Übertragungen, Video-Aufzeichnungen oder Fotografien abgebildet werden. Am 5. November 2014 veranstaltete das ifo Institut in Kooperation mit der Industrie- und Handelskam- Universitätsöffentlicher Vortrag zum demographischen Wandel mer für München und Oberbayern und gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie den 14. ifo Branchen-Dialog. Ziel dieser Arbeitstagung ist die Internet Analyse der Gesamtwirtschaft und der konjunktu- Das ifo Institut hat seine Aktivitäten in Forschung, Po- rellen Entwicklungen in der Industrie, der Bauwirt- litikberatung und Service weitgehend digitalisiert und schaft, im Groß- und Einzelhandel sowie in ausge- mit Web-Technologien gestaltet. Das gilt nicht nur für wählten Dienstleistungssektoren. Über die Tagung die in- und externe Kommunikation, die Recherche wird im Bereichskapitel Industrieökonomik und und das Wissensmanagement, sondern auch für die neue Technologien und im ifo Schnelldienst 67(23), Unternehmensbefragungen, Forschungsprojekte und 2014, ausführlich berichtet. die weltweite Bereitstellung von Daten, Forschungs- ergebnissen und sonstigen Informationen. Die Leis- Am 15. Dezember 2014 erläuterte ifo-Präsident tungen des ifo Instituts sind mit den Aktivitäten der Hans-Werner Sinn bei dem universitätsöffentlichen anderen Partner der CESifo-Gruppe abgestimmt und Vortrag »Generationen(un-)gerechtigkeit, Ursachen, verknüpft. Deshalb betreibt die CESifo-Gruppe ein Gemeinsames Internet- Folgen und Politikimplikationen des demographischen gemeinsames Internet-Portal (www.cesifo-group.de), portal der CESifo-Gruppe: Defi zits« die dramatischen Folgen der demographi- in dem das Informationsangebot des ifo Instituts, der www.cesifo.group.de schen Entwicklung. Der Vortrag wurde aus der mit CESifo GmbH und des Center for Economic Studies 750 Zuhörern voll besetzten Großen Aula der LMU (CES) zusammengeführt ist.

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Mit dem Internetportal wird eine doppelte Stoßrich- die Ausgabe auf mobilen Endgeräten wie Tablets tung verfolgt: Zum einen hat es den Zweck, die Öf- und E-Readern eignet. Die Bibliothek des ifo Instituts fentlichkeit im Rahmen des Wissenstransfers umfas- stellt ihren elektronischen Katalog über das Internet send mit Informationen aus den Arbeitsgebieten der auch externen Nutzern zur Verfügung. Die Institu- CESifo-Gruppe zu versorgen und die Breitenbildung tionendatenbank DICE (Database for Institutional Internetportal: auf dem Gebiet der Ökonomie zu verbessern; zum Comparisons in Europe) bietet systematische und Informationen für die anderen dient es der Qualitätssicherung, indem völli- vergleichende Informationen zu den institutionellen Öffentlichkeit und ge Transparenz über Ressourcen und Leistungen der Regulierungen vor allem innerhalb der Europäischen Transparenz über die Mitglieder der CESifo-Gruppe hergestellt und so eine Union. Das Angebot an »Visual Stories«, die eine um- Leistungen und die Kontrolle durch die Öffentlichkeit ermöglicht wird. fassende graphische Darstellung der präsentierten Ressourcen der Daten ermöglichen, wurde 2014 ausgeweitet. Mit der CESifo-Gruppe Im Internetportal der CESifo-Gruppe stellt das ifo In- ifo Prussian Economic History Database (iPEHD) – stitut zeitnah Informationen über das Institut selbst, Preußische wirtschaftsgeschichtliche Datenbank des seine Serviceangebote, seine Forschungsthemen, dar- ifo – wird eine systematische Sammlung und Digita- auf basierende wirtschaftspolitische Empfehlungen lisierung preußischer Daten in der Website bereit- und über Veranstaltungen bereit. Dazu gehören auch gestellt. Im Jahr 2014 wurde die unter Federführung umfassende Angaben zum wissenschaftlichen und po- des ifo Zentrums für Energie, Klima und erschöpfbare litikorientierten Output der Forschungsbereiche des Ressourcen neu entwickelte ifo Ressourcen-Daten- ifo Instituts und seiner Mitarbeiter sowie zur Reso- bank in die Website der CESifo-Gruppe integriert. nanz dieses Outputs in den Medien. Sie gibt anhand von Tabellen und Dokumenten meh- rerer Datenlieferanten einen umfassenden Überblick über Energiereserven und Ressourcen. Einige Vor- lesungen von Gastforschern am Center for Econo- mic Studies (CES) sowie ausgewählte Vorträge auf ifo-Veranstaltungen werden durch Videoaufnahmen einem internationalen Publikum zugänglich gemacht. Ferner dient das Internetportal als Plattform zur Durchführung der Unternehmensbefragungen des ifo Instituts und zur gezielten Informationsversorgung der Medien. Auch die CESifo GmbH und das CES stellen im gemeinsamen Internetportal breite Infor- mationen über ihre Arbeit bereit. Das gilt insbeson- dere im Hinblick auf das CESifo-Forschernetzwerk.

Die Unternehmen, die sich an den regelmäßigen CESifo Group Website: http://www.cesifo-group.de Unternehmensbefragungen des ifo Instituts be- teiligen, können ihre Fragebögen online aufrufen Das Servicespektrum für den Wissenstransfer wird und ausfüllen; ihre Daten fl ießen direkt in eine ifo- ständig erweitert, insbesondere auch durch die Um- Datenbank ein und stehen für die Auswertung zur stellung bereits vorhandener Dienstleistungen auf das Verfügung. Mitglieder des CESifo-Netzwerks kön- Medium Internet. Über Internetdatenbanken können nen ihre Aufsätze online für die CESifo-Working- Publikationen bequem recherchiert, bestellt und zum Paper-Reihe einreichen. Teil auch im Volltext abgerufen werden. Seit 2014 Zeitschriften im werden einige Zeitschriften auch im ePub-Format Auf der Startseite des Internetportals werden die ePub-Format zum zum Download angeboten, das die dynamische An- Nutzer in den News mit Kurzartikeln auf aktuelle Download passung des Textes an die jeweilige Bildschirmgröße Forschungsergebnisse und kommende Veranstaltun- des Lesers erlaubt und sich damit insbesondere für gen der CESifo-Gruppe aufmerksam gemacht. Eine

ifo Jahresbericht 2014 98 Presse, Redaktion, Konferenzen

übersichtliche und nutzerfreundliche Navigation er- am 16. September 2014 sowie die in Zusammenar- möglicht ein schnelles Aufrufen der redaktionell be- beit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und treuten Seiten mit Informationen über die Mitglieder Energie veranstaltete Konferenz »State Export Cre- der CESifo-Gruppe und ihre vielfältigen Aktivitäten, dit Guarantees in a Globalized World« vom 14. und wie Publikationsorgane und Veranstaltungsreihen. 15. Februar 2014.

Videos Die CESifo Mediathek dient den Nutzern auch als CESifo Mediathek: Videobeiträge sind ein zunehmend wichtiges Instru- virtueller Hörsaal: Mit den CESifo Lectures sind Virtueller Hörsaal ment zur Vermittlung von Informationen. Aufzeichnun- Vorlesungen über die CESifo-Website abrufbar, die gen von Vorträgen, Vorlesungen, Podiumsdiskussionen internationale Wissenschaftler am CES und im ifo In- und anderen Veranstaltungen dokumentieren die Ar- stitut gehalten haben. Im Jahr 2014 wurden u.a. die beit der CESifo-Gruppe. CES und ifo haben schon in Vortragsreihen von Gareth D. Myles »Tax Evasion den 1990er Jahren mit der Aufzeichnung von Veranstal- and Audit Strategy« sowie von Mitu Gulati und Lee tungen und der Produktion von Videofilmen begonnen, C. Buchheit »The Law and Economics of Sovereign so dass die CESifo-Gruppe heute über einen enorm Debt and Default« mitgeschnitten. großen Fundus an Videoaufzeichnungen verfügt, von denen einige mittlerweile zeitgeschichtliche Bedeutung Mediathek der CESifo-Gruppe haben. Darauf kann mit Hilfe der CESifo Mediathek nutzerfreundlich zugegriffen werden. Ein noch junger Schwerpunkt des Videoeinsatzes ist das Live-Strea- ming, also die Liveausstrahlung von Videoaufnahmen von Veranstaltungen im Internet, die anschließend in die Mediathek eingestellt werden. Diese Technik erwei- tert die öffentliche Wahrnehmung von Veranstaltungen der CESifo-Gruppe beträchtlich. Durch den Einsatz moderner Videotechnik können nun in Vorträgen ge- zeigte Präsentationsfolien in einem zweiten Übertra- gungsfenster angezeigt werden. Neben den Liveübertragungen im Internet sollen Mittlerweile wird ein Großteil der Veranstaltungen auch die Eigenproduktionen verstärkt werden. In der CESifo-Gruppe vom Videoteam des ifo Instituts kurzen Veranstaltungsberichten werden die wich- im Wege des Live-Streams produziert. Das geschah tigsten Ergebnisse der Konferenzen des ifo Instituts im Berichtsjahr beim öffentlichen Teil der ifo Jahresver- dargestellt. Die Mitschnitte ausgewählter Veranstal- sammlung am 26. Juni 2014, bei den Pressekonferen- tungen werden seit 2014 durch kurze Interviews zen und fast allen Münchner Seminaren. Auch die Prä- mit den Vortragenden ergänzt, in denen die Inhalte sentation des Buchs »The Euro Trap« in Berlin und der des Vortrags im Sinne einer »Executive Summary« universitätsöffentliche Vortrag von Hans-Werner Sinn zusammengefasst werden. Begonnen wurde im No- zum Thema »Generationen(un-)gerechtigkeit, Ursa- vember 2014 mit dem »Interview on Phasing out of chen, Folgen und Politikimplikationen des demogra- Paper Money« anlässlich der »Munich Lecture in Eco- phischen Defi zits«, den er am 15. Dezember 2014 in nomics« von Kenneth Rogoff. der Großen Aula der LMU hielt, wurden live im Inter- net übertragen. Weitere Beispiele sind Vorträge des Um eine größere Anzahl an Nutzern zu erreichen, ifo auch auf YouTube 2. Energiepolitischen Workshops mit dem Thema werden seit 2014 Veranstaltungsmitschnitte auch »Bioenergie – Wie viel Energiewende wächst auf über die Videoplattform YouTube angeboten. Für den Baum und Feld?« am 1. April 2014 und des 3. Ener- Kanal des ifo Instituts werden wichtige Vorträge und giepolitischen Workshops zum Thema »Energiespei- Interviews ausgewählt und in YouTube-optimierter cher – das Stiefkind der deutschen Energiewende« Form präsentiert.

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Niederlassung Dresden

Die vom ifo Institut im Jahr 1993 gegründete Nieder- und wirtschaftlichen Bereichen spürbar und stellen lassung Dresden widmet sich Themen der empiri- die Wirtschaftspolitik insbesondere in Ostdeutsch- schen Wirtschaftsforschung, die an den besonderen land vor große Herausforderungen. Belangen der neuen Bundesländer und insbeson- dere des Freistaates Sachsen ausgerichtet sind. ifo Unter Leitung des Geschäftsführerteams, Marcel Dresden erforscht die wirtschaftliche Entwicklung in Thum und Joachim Ragnitz, arbeiten 14 Wissen- Ostdeutschland und im Freistaat Sachsen und stellt schaftler in der Niederlassung, darunter zwölf Dok- Informationen für Politik und Öffentlichkeit bereit. toranden (Stand: 31. Dezember 2014). Das Team Darüber hinaus beteiligt sich die Niederlassung wird ergänzt um zwei nicht-wissenschaftliche Mit- Dresden in hohem Maße an der wirtschaftspoliti- arbeiterinnen sowie eine wechselnde Anzahl von Kooperation mit der schen Beratung. Die Niederlassung wird vom Frei- studentischen Hilfskräften. Eine institutionalisierte Technischen Universität staat Sachsen institutionell gefördert und stützt sich Zusammenarbeit gibt es mit der Technischen Uni- Dresden und dem zur Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben auf die versität (TU) Dresden sowie mit dem Statistischen Statistischen Landesamt Erfahrung und Forschungsressourcen des Stamm- Landesamt des Freistaates Sachsen. In Kooperati- des Freistaates Sachsen hauses. onsverträgen sind insbesondere Gastaufenthalte von Wissenschaftlern der Niederlassung an den jeweili- Die Sächsische Staatsregierung, die maßgeblich auf gen Partnerinstitutionen sowie gemeinsame Projek- die Gründung der Niederlassung hingewirkt hatte, hat te und Veranstaltungen vorgesehen. Darüber hinaus 1993 eine wirtschaftswissenschaftliche Forschungs- bietet die Niederlassung interessierten Studenten einrichtung in Sachsen etabliert, die sich an den spe- wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge die Mög- zifi schen Belangen der ostdeutschen Wirtschaftsent- lichkeit von projektbezogenen Praktika an. wicklung orientiert und den politischen Entscheidern wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen Neben den wissenschaftlichen Forschungsergebnis- geben kann. Diesem Anspruch stellen sich die Wissen- sen stellt die Niederlassung Dresden umfangreiche schaftler der Niederlassung Dresden des ifo Instituts Serviceleistungen bereit. Sie publiziert ihre wirt- mit großem Engagement seit über 20 Jahren. schaftspolitischen Analysen in der Zeitschrift ifo Dresden berichtet und in der Buchreihe ifo Dresden Die Niederlassung Dresden arbeitet mit regionalem Studien. Die ifo Niederlassung Dresden unterstützt Schwerpunkt Ostdeutschland und Sachsen vor allem Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit durch Informati- auf den Forschungsgebieten: on und Beratung bei aktuellen wirtschaftspolitischen – Konjunktur und Wachstum, Fragestellungen und organisiert Workshops.

– Humankapital, Strukturwandel und die Position im Die Zeitschrift ifo Dresden berichtet wird seit 1994 Standortwettbewerb, von der ifo Niederlassung Dresden herausgegeben – Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, und erscheint alle zwei Monate. Hier publizieren Wissenschaftler von ifo Dresden sowie Gastautoren – Einbettung in die internationale Arbeitsteilung (ins- aktuelle Forschungsergebnisse für eine breite Leser- besondere mit den Staaten Mittel- und Osteuropas), schaft aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wis- Neugestaltung – Öffentliche Finanzen und Wirtschaftsförderung. senschaft. Im Jahr 2014 wurde die Berichterstattung der Berichterstattung zur Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung grund- zur Konjunktur und Eine gewichtige Rolle in der Forschungsarbeit der legend neugestaltet. Mit neuen Kenngrößen und Arbeitsmarktentwicklung Niederlassung Dresden spielt in Absprache mit der Analysen bietet die Niederlassung Dresden seiner Sächsischen Staatsregierung überdies das Quer- Leserschaft nunmehr eine umfangreichere Berichter- schnittthema »Implikationen der demographischen stattung. Die Ergebnisse umfassenderer Forschungs- Entwicklung für die wirtschaftliche Entwicklung«. Die projekte werden in der Schriftenreihe ifo Dresden Auswirkungen von Schrumpfung und Alterung der Studien veröffentlicht. In dieser Serie erschienen im Bevölkerung werden in nahezu allen gesellschaftlichen Jahr 2014 fünf Bände (Nr. 69 bis 71 sowie 73 und 74).

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Die Niederlassung organisiert zudem Konferenzen, so Die Prognosen für Ostdeutschland und Sachsen wer- z. B. den halbjährlich durchgeführten ifo Arbeitskreis den im Juni und Dezember im Rahmen des ifo Ar- Konjunkturbeobachtung Sachsen. Daneben veran- beitskreises »Konjunkturbeobachtung Sachsen« der staltet die Niederlassung regelmäßig wissenschaftlich Fachöffentlichkeit vorgestellt und in einem Pressege- orientierte Workshops, so den 9. Workshop »Ma- spräch öffentlich bekannt gemacht. Im ifo Arbeitskreis kroökonomik und Konjunktur« in Kooperation mit »Konjunkturbeobachtung Sachsen«, der zweimal jähr- der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (20. und lich von der Niederlassung Dresden veranstaltet wird, 21. November 2014) sowie den 8. Workshop »Poli- diskutieren Vertreter des ifo Instituts München und der tical Economy« (28. und 29. November 2014) in Zu- Niederlassung Dresden, der Bundesagentur für Arbeit, sammenarbeit mit CESifo und der TU Dresden. Der der IAB-Regionaldirektion Sachsen, des Statistischen Workshop »Arbeitsmarkt und Sozialpolitik« in Zusam- Landesamtes des Freistaates Sachsen, der Sächsischen menarbeit mit der TU Dresden (6. und 7. März 2014) Staatskanzlei, des Sächsischen Staatsministeriums für sowie der Workshop »Regionalökonomie« gemeinsam Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der Handwerkskam- mit der TU Dresden und der TU Braunschweig (11. und mer Dresden, der Industrie- und Handelskammer 12. September 2014) fanden jeweils das vierte Mal statt. Dresden, der Wirtschaftsauskunftei Creditreform und weiterer Verbände über die in der Vergangenheit be- Vier »Dresdner Vorträge In den Dresdner Vorträgen zur Wirtschaftspolitik, obachtete und die für die Zukunft prognostizierte kon- zur Wirtschaftspolitik« die sich an eine breitere Öffentlichkeit richten, prä- junkturelle Entwicklung in den ostdeutschen Bundes- sentieren externe Wirtschafts- und Finanzexperten ländern und im Freistaat Sachsen. Im Jahr 2014 fanden ihre neuesten Forschungsergebnisse. In dieser Reihe der 33. und der 34. Arbeitskreis statt. lud ifo Dresden im Jahr 2014 an vier Abenden zum Wissensaustauch ein. Conny Wunsch, Professorin für Die Güte der Konjunkturprognosen für Ostdeutsch- Arbeitsmarktökonomie an der Wirtschaftswissen- land insgesamt und den Freistaat Sachsen im Spezi- schaftlichen Fakultät der Universität Basel, Gabriel Fel- ellen wurde 2014 erneut einer Prüfung unterzogen. bermayr, Leiter des ifo Zentrums für Außenwirtschaft Die Ergebnisse wurden in einem Beitrag von Robert und Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Lehmann und Michael Weber mit dem Titel »Der reale und monetäre Außenwirtschaft, an der Ludwig- Blick in die Glaskugel wird schärfer« im Heft 3/2014 Maximilians-Universität München, Erik Gawel, De- der Zeitschrift ifo Dresden berichtet publiziert. partmentsleiter Ökonomie am Helmholtz-Zentrum Demnach zeigt sich im Zeitablauf eine Verbesserung für Umweltforschung (UFZ) Leipzig und Direktor der Treffsicherheit der Prognosen für das regionale des Instituts für Infrastruktur- und Ressourcenmana- Bruttoinlandsprodukt. Dies ist auf die kontinuierliche gement der Universität Leipzig, sowie Franz Josef Be- Weiterentwicklung des Prognoseinstrumentariums nedikt, Präsident der Hauptverwaltung Sachsen und zurückzuführen. Thüringen der Deutschen Bundesbank, diskutierten mit einem breiten Publikum aus Wissenschaft, Politik Der damit im Zusammenhang stehende Aufsatz und Verwaltung in den Räumen der Niederlassung »Möglichkeiten und zeitliche Horizonte regionaler über aktuelle wirtschaftspolitische Themen. Wirtschaftsprognosen Grundlage von Flächenbedarfs- prognosen« von Robert Lehmann und Wolfgang Nagl Konjunktur und Wachstum in Sachsen und geht der Frage nach, ob sich regionale Wachstums- den neuen Bundesländern projektionen zur Vorhersage von Flächenbedarfen Ein – medial vielbeachteter – Schwerpunkt der Arbeit eignen. Zwischen dem Wachstum der Flächennutzung der Niederlassung liegt in der Beobachtung und Prog- und des realen Bruttoinlandsprodukts besteht ein nose der konjunkturellen Entwicklung in Sachsen und positiver Zusammenhang. Daher lassen sich Wachs- Halbjährliche Konjunktur- in den neuen Bundesländern. Im Rahmen dieses For- tumsprojektionen der wirtschaftlichen Aktivität auch prognosen für Sachsen schungsfelds erstellt die Niederlassung halbjährlich eine zur Flächenbedarfsvorhersage verwenden. Allerdings und die ostdeutschen Konjunkturprognose für den Freistaat Sachsen und die sind regionale Wachstumsprojektionen aufgrund der Bundesländer ostdeutschen Bundesländer (einschließlich Berlin). gegenüber gesamtdeutschen Projektionen einge-

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schränkten Datenbasis auch mit hoher Unsicherheit bert Lehmann, Andreas Sharik und Michael Weber verbunden (erschienen als Beitrag in den IÖR Schrif- im Heft 4/2014 der Zeitschrift ifo Dresden berichtet ten, Band 65 mit dem Titel »Flächennutzungsmonito- untersucht. Demnach liefern das ifo Geschäftsklima ring VI: Innenentwicklung Prognose Datenschutz«). sowie seine beiden Komponenten, die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen, gegenüber den his- Wichtige Indikatoren der konjunkturellen Lage und torischen Umsatzzeitreihen einen zusätzlichen Erklä- Entwicklung sind die ifo Geschäftsklimaindikatoren für rungsgewinn für die Prognose der zukünftigen Ent- Sachsen und Ostdeutschland, die von der Niederlas- wicklung der Umsatzzeitreihen. sung berechnet und monatlich veröffentlicht werden. Für die ostdeutschen Bundesländer erfolgt eine Ver- Der Bereich »Konjunktur und Wachstum in Sach- öffentlichung der aktuellen Ergebnisse im monatlichen sen und den neuen Bundesländern« kommentiert Turnus im Rahmen einer gesonderten Pressemittei- zudem regelmäßig zentrale Eckwerte des ostdeut- lung. Zudem werden die ostdeutschen Befragungs- schen und des sächsischen Arbeitsmarkts (Veröf- ergebnisse seit dem Jahr 2014 auch in der Zeitschrift fentlichung in ifo Dresden berichtet). Im Jahr 2014 Wirtschaft + Markt publiziert, wodurch die Niederlas- wurde diese Berichterstattung zusammen mit den sung Dresden auch einen breiteren Adressatenkreis, regionalisierten Ergebnissen des ifo Konjunktur- ifo Konjunkturtest vor allem bei der Unternehmerschaft in Ostdeutsch- tests grundlegend neugestaltet. Die Kommentierung mit regionalisierten land, erreicht. Die Zeitschrift Wirtschaft + Markt wurde auf ein breiteres Spektrum an Indikatoren Ergebnissen erscheint insgesamt sechs Mal im Jahr in Form einer ausgeweitet. Bei der Konjunkturberichterstattung Printausgabe. Für das Jahr 2015 ist eine monatliche werden neben den einschlägigen Größen wie dem Auswertung geplant, wobei sich digitale und gedruck- ifo Geschäftsklimaindex nunmehr auch die ifo Ex- te Berichterstattung monatlich abwechseln sollen. Die porterwartungen oder die Kapazitätsauslastung im aktuelle Entwicklung des sächsischen Klimaindikators Verarbeitenden Gewerbe publiziert. Die Arbeits- wird zudem regelmäßig in der Sächsischen Zeitung, un- marktberichterstattung verknüpft die historischen ter dem Namen »Sachsenbarometer«, kommentiert. Bestands- und Bewegungsdaten der Bundesagentur für Arbeit mit Frühindikatoren für den Arbeitsmarkt ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche (Zahl der neu gemeldeten freien Stellen und das ifo ifo Beschäftigungs- Wirtschaft Beschäftigungsbarometer). Die Umstellung erfolgte barometer auch für die Indexwert 2005 = 100, saisonbereinigt mit X-13ARIMA-SEATS mit einem begleitenden Beitrag im Heft 3/2014 der gewerbliche Wirtschaft 120 Zeitschrift ifo Dresden berichtet. Sachsens 115

110 107,6 107,6 ifo Beschäftigungsbarometer für die gewerbliche 105 106,8 Wirtschaft Sachsens

100 Indexwert 2005 = 100, saisonbereinigt mit X-13ARIMA-SEATS 115 95

90 110 Ostdeutschland 85 Deutschland Sachsen 105 80 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Quelle: ifo Konjunkturtest. 100

95 Die Bedeutung der regionalisierten Ergebnisse des ifo Konjunkturtests wurde in dem Beitrag »Der Er- 90 klärungsgehalt der regionalen ifo-Indikatoren am 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Beispiel der Industrie- und Bauumsätze« von Ro- Quelle: ifo Konjunkturtest.

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Neben der üblichen Konjunktur- und Arbeitsmarkt- Paper Nr. 182 erschienen und liegt derzeit bei einer berichterstattung konnte der Bereich Konjunktur und wissenschaftlichen Fachzeitschrift zur Begutachtung. Wachstum auch eine Reihe wissenschaftlicher Auf- sätze publizieren. Wie bereits im Jahresbericht 2013 Humankapital, Strukturwandel und die Positi- angekündigt, ist der Aufsatz »Forecasting Gross Va- on Sachsens und der neuen Bundesländer im lue-added at the Regional Level: Are Sectoral Disag- Standortwettbewerb gregated Predictions Superior to Direct Ones?« von In diesem Arbeitsbereich werden u.a. Analysen zu Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe in der ersten den Determinanten längerfristiger Wachstumspro- Wissenschaftliche Ausgabe 2014 der Fachzeitschrift Review of Regional zesse durchgeführt. Besondere Schwerpunkte liegen Aufsätze zum Thema Research erschienen. In diesem Aufsatz wird unter- dabei in der Analyse regionaler Disparitäten sowie »regionale Wirtschafts- sucht, ob die Prognose der sächsischen Bruttowert- von Aufholprozessen der ostdeutschen Bundeslän- prognosen« und … schöpfung durch Aufsummierung einzelner sektoraler der. Dabei werden sowohl regional als auch sektoral Vorhersagen verbessert werden kann. Insbesondere disaggregierte Betrachtungen angestellt sowie mög- für Prognosen von einem Quartal ist der disaggre- liche Handlungsoptionen aufgezeigt und bewertet. gierte Ansatz dem direkten überlegen. Für einen län- Darüber hinaus beobachtet der Arbeitsbereich die geren Zeitraum hingegen liefert der direkte Ansatz Entwicklung wichtiger, regionaler Indikatoren zur treffsichere Vorhersagen. Standortqualität für Unternehmen und Haushalte.

Das Thema regionale Wirtschaftsprognosen war auch So nahm die Abteilung in einem Gutachten für den Gegenstand des Übersichtsartikels »Regional Econo- Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Lan- mic Forecasting: State-of-the-Art Methodology and desverband Nordost, sowie den Arbeitgeberverband Future Challenges« von Robert Lehmann und Klaus Nordostchemie e.V. eine »Strukturanalyse der ost- Wohlrabe. Dieser Aufsatz erschien in der vierten Aus- deutschen Chemieindustrie« vor. Das Gutachten bein- gabe 2014 der Fachzeitschrift Economics and Business haltet neben einer Bestandsaufnahme der chemischen Letters, einer Sonderausgabe mit dem thematischen und pharmazeutischen Industrie für die ostdeutschen Schwerpunkt »Advances in Regional Forecasting«. Die Bundesländer einen Vergleich dieser Industriezweige Autoren geben in dem Artikel einen Überblick über zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Ergebnis- eine Vielzahl wissenschaftlicher Fachaufsätze zum The- se wurden als ifo Dresden Studie 74 sowie in einem ma regionale Wirtschaftsprognosen. Dabei liegt der Beitrag in Heft 6/2014 von ifo Dresden berichtet vor- Schwerpunkt insbesondere auf den verwendeten Me- gestellt. Der Fokus des Beitrags lag dabei auf einem thoden und welche Modelle sich für die Kombination Vergleich der relativen Exportstärke und der Innova- aus Prognosehorizont und Datenfrequenz besonders tionsaktivitäten west- und ostdeutscher Betriebe der eignen. Der Aufsatz schließt mit einer umfassenden chemischen und pharmazeutischen Industrie. Identifi kation bestehender Forschungslücken auf dem Gebiet regionaler Wirtschaftsprognosen. Weiterhin ist im Berichtsjahr die Studie zu dem be- reits 2013 abgeschlossenen Projekt »Industrie- und … zum Thema Robert Lehmann und Antje Weyh (IAB Regionaldi- Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und »Vorhersagen zur rektion Sachsen) gehen in ihrem Aufsatz »Forecast- Perspektiven« erschienen. Neben einer umfassen- Erwerbstätigkeit« ing Employment in Europe: Are Survey Results Help- den Analyse der wirtschaftlichen Ausgangssituation ful?« der Frage nach, ob sich Befragungsergebnisse der Lausitz werden in dem Gutachten ihre Zukunfts- für die Vorhersage der Erwerbstätigkeit eignen. Die perspektiven aufgezeigt sowie wirtschaftspolitische beiden Autoren untersuchen die Fragestellung se- Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Ergebnisse parat für 15 europäische Staaten. Grundsätzlich eig- wurden 2014 als ifo Dresden Studie 71 sowie in zwei nen sich die Befragungsergebnisse sehr gut für die Beiträgen der Reihe ifo Dresden berichtet (Hefte Prognose der Erwerbstätigkeit. Jedoch zeigen sich 2/2014 und 3/2014) veröffentlicht. Zudem wurden erhebliche Unterschiede zwischen west- und osteu- die Forschungsergebnisse bei einer Reihe von Veran- ropäischen Staaten. Der Aufsatz ist als Ifo Working staltungen in der Lausitz präsentiert.

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Im Jahr 2014 wurde überdies das zweite Arbeits- der Hauptdeterminanten des innerdeutschen Wohl- paket für die »Vulnerabilitätsstudie Sachsen« ab- standsgefälles zwischen Ost- und Westdeutschland. geschlossen. Das zweite Arbeitspaket unterzieht Der Artikel analysiert in einem ersten Schritt die die aktuellen sächsischen Förderinstrumente mit Betriebs- und die Beschäftigtengrößenklassen ost- klimarelevantem Fokus einer kritischen Begutach- deutscher Betriebe und vergleicht diese mit west- tung unter Maßgabe volkswirtschaftlicher Kriterien. deutschen Betrieben. Ferner werden, basierend auf Zunächst wird ein Leitfaden für den potenziellen Daten des Betriebshistorikpanels des IAB, die Be- Staatseingriff abgeleitet. Danach werden 23 ausge- triebsgründungskohorten der Jahre 1995 bis 1998 auf wählte sächsische Förderprogramme kritisch evalu- die Betriebsüberlebenswahrscheinlichkeit und das iert. Publikationen zu diesem Projekt sind im Lauf Betriebswachstum (gemessen anhand der Beschäf- des Jahres 2015 geplant. tigtenentwicklung) in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens analysiert. Die westdeutschen Betriebe In Heft 3/2014 von ifo Dresden berichtet erschien ein weisen eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit Westdeutsche Betriebe Beitrag zur Ausgestaltung eines alternativen Förder- auf. Gleichzeitig können aber die überlebenden mit höherer Überlebens- modells zur Steigerung privatwirtschaftlich erbrach- Betriebe in Ostdeutschland ihre Beschäftigtenzahl wahrscheinlichkeit ter Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Die schneller ausbauen. im Artikel beschriebene Innovationszulage orientiert sich dabei an der ifo Dresden Studie 69 von 2013. Carolin Fritzsche und Jan Kluge analysieren in Heft Neben den zu erwartenden Förderkosten für den 6/2014 von ifo Dresden berichtet die Determinan- Freistaat Sachsen bietet der Artikel einen Überblick ten der Mietpreise in Ost- und Westdeutschland. über staatlich fi nanzierte Fördermaßnahmen für For- Sie kommen zu dem Ergebnis, dass nicht nur auf- schung und Entwicklung in Europa. Zudem wird die grund struktureller Unterschiede zwischen beiden Frage untersucht, inwieweit sich im Innovationspro- Landesteilen unterschiedliche Mietniveaus herr- zess Förderlücken zeigen, die Ansatzpunkte für wei- schen, sondern dass auch die Marktmechanismen Studie zu den tere Maßnahmen der Landespolitik bieten. unterschiedlich zu wirken scheinen. So ist z.B. das Mietpreisen in Ost- und verfügbare Einkommen in Westdeutschland po- Westdeutschland Darüber hinaus wurde für einen Beitrag in Heft sitiv mit den Mietpreisen korreliert, während dies 5/2014 von ifo Dresden berichtet der Einfl uss von in Ostdeutschland nicht beobachtet werden kann. extern erworbenem Wissen (= Wissens-Spillover) Signifi kante Unterschiede fi nden sich auch bei den auf die Innovationsleistung einer Region analysiert. Leerstandsquoten und bei der Altersstruktur der Vor dem Hintergrund neuer Kommunikationskanäle, Bevölkerung. wie Internet, E-Mail oder soziale Netzwerke, lag das Ziel dieses Beitrags darin, den Erklärungsgehalt von Ein weiterer Beitrag, der in diesem Arbeitsfeld der Wissens-Spillovern auf die regionale Innovationsleis- Niederlassung erstellt wurde, befasste sich mit der tung noch einmal zu untersuchen. Die empirischen niedrigen Gründungsneigung in Ostdeutschland (Jo- Auswertungen bestätigen dabei, dass ein intensiver achim Ragnitz, Gründungsneigung in Ostdeutschland Austausch von Informationen und weitreichende weiterhin niedriger als in Westdeutschland, in: ifo Verfl echtungen von Unternehmen eine effektive Dresden berichtet Heft 6/2014). Es wurde gezeigt, Möglichkeit bieten, um die eigenen Innovationsleis- dass diese auch auf eine geringere Risikoneigung tungen zu erhöhen. Demnach kann eine gezielte ostdeutscher Akteure zurückgeführt werden kann. Förderung des Technologietransfers dazu beitragen, Als ein Grund hierfür wurde die ungünstigere Ver- einen effi zienteren Austausch vorhandenen Wissens mögensausstattung in Ostdeutschland thematisiert. unter den Firmen zu ermöglichen. Vom gleichen Autor stammt überdies eine Reihe von Arbeiten anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Ebenfalls in Heft 5/2014 von ifo Dresden berichtet Mauerfalls (u.a. in Heft 5/2014 von ifo Dresden be- erschien ein Artikel zur Kleinteiligkeit der ostdeut- richtet und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schen Betriebsstruktur. Gemeinhin gilt diese als eine vom 7. November 2014).

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Arbeitsmarkt und Sozialpolitik in Sachsen 4/2014 der Zeitschrift ifo Dresden berichtet, dass und den neuen Bundesländern aufgrund der unterschiedlichen Eingriffsintensitäten Die Mitarbeiter von ifo Dresden im Bereich Ar- in die nationalen Lohnverteilungen die Erfahrungen beitsmarkt und Sozialpolitik schreiben regelmäßig anderer Länder, etwa Großbritanniens und der USA, in der Publikationsreihe ifo Dresden berichtet über mit fl ächendeckenden Mindestlöhnen nicht einfach die Entwicklungen am Arbeitsmarkt in Sachsen und auf Deutschland übertragen werden können. Ostdeutschland und werten hierfür die einschlägigen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit aus. Dar- In dem Projekt »Auswirkungen des demographi- über hinaus wurden in diesem Arbeitsbereich im Jahr schen Wandels auf das Einwanderungsland Deutsch- 2014 u.a. politisch aktuelle Themen wie der neue fl ä- land«, im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, wird chendeckende Mindestlohn sowie das Rentenpaket in die Bedeutung der Personen mit Migrationshinter- Projekten und Beiträgen analysiert. grund für die demographische Entwicklung wie auch für den Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungs- In Vorbereitung auf die Einführung des fl ächendecken- systeme aufgezeigt. Neben den rein ökonomischen den Mindestlohns zum 1. Januar 2015 hat die Dresdner Aspekten werden auch noch die Auswirkungen eines Niederlassung des ifo Instituts in Kooperation mit dem wachsenden Anteils von Personen mit Migrationshin- Lehrstuhl für Finanzwissenschaft der Freien Universi- tergrund für die kommunale Daseinsfürsorge und die tät Berlin und dem Lehrstuhl für Finanzwissenschaft Stadtgesellschaften thematisiert. Das Projekt erfolgt der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Si- in Kooperation mit dem Lehrstuhl von Alexander mulationsrechnungen mögliche Beschäftigungseffekte Kemnitz für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsfor- Einführung des dieser Reform ermittelt. In ihrem Beitrag »Der fl ä- schung der Technischen Universität Dresden sowie fl ächendeckenden chendeckende Mindestlohn«, der im Jahr 2014 in der mit Gesine Marquardt von der DFG-geförderten Mindestlohns bedroht Zeitschrift Perspektiven der Wirtschaftspolitik 15(2), Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe »Architektur im insgesamt 900.000 Voll- erschien, ermitteln Andreas Knabe, Ronnie Schöb und demographischen Wandel« der Technischen Univer- und Teilzeitarbeitsplätze Marcel Thum, dass die Einführung des fl ächendecken- sität Dresden. in Ostdeutschland den Mindestlohns insgesamt 900.000 Voll- und Teil- zeitarbeitsplätze in Deutschland bedroht. Der Beitrag »Die Rente für besonders langjährig Versicherte« von Wolfgang Nagl, Joachim Ragnitz In einem auf dieser Untersuchung aufbauenden Gutach- und Lars Vandrei, erschienen in ifo Dresden berich- ten im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für tet 2/2014, zeigt anhand von Modellrechnungen die Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wurden die möglichen relative Besserstellung von Personen, die frühzeitig Beschäftigungseffekte des fl ächendeckenden Mindest- in das Erwerbsleben eingetreten sind, durch die neu lohns in den einzelnen Kreisen des Freistaats Sachsens beschlossene Rente für besonders langjährig Versi- berechnet. Es zeigt sich, dass die Beschäftigungsverluste cherte. Weiterhin weisen die Autoren auch auf die in Sachsen höher sind als im Bundesdurchschnitt und dämpfende Wirkung für die Bestandsrenten durch dass gerade diejenigen Landkreise besonders stark be- die unterbliebene Beitragssatzkürzung hin. troffen sind, die ohnehin eine ungünstige Arbeitsmarkt- Beschäftigungsverluste situation aufweisen. Die Ergebnisse des Gutachtens In dem Aufsatz »Better Safe than Sorry? The Effects in Sachsen höher als im wurden im Beitrag »Regionale Beschäftigungseffekte of Income Risk and Unemployment Risk on Wages«, Bundesdurchschnitt des Mindestlohns im Freistaat Sachsen« von Andreas erschienen in Labour. Review of Labour Economics Knabe, Christine Lücke, Ronnie Schöb, Marcel Thum, and Industrial Relations 28(3), 2014, zeigt Wolfgang Lars Vandrei und Michael Weber in Heft 5/2014 der Nagl das Zusammenwirken von zwei bedeutenden Zeitschrift ifo Dresden berichtet publiziert. Risiken am Arbeitsmarkt auf die individuellen Löh- ne: das Risiko arbeitslos zu werden und die Unsi- Zusätzlich erläuterten Andreas Knabe, Ronnie Schöb cherheit über die realisierte Einkommenshöhe. Die und Marcel Thum in ihrem Beitrag »Internationale Auswertung von deutschen Paneldaten zeigt, dass Vergleiche beim Mindestlohn«, erschienen in Heft Arbeitnehmer für eine höhere Einkommensunsi-

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cherheit kompensiert werden, diese Kompensation in ifo Dresden berichtet 6/2014, zeigt, dass diese aber abnimmt, wenn das Risiko steigt, arbeitslos zu Migration aus den neuen EU-Mitgliedstaaten nach werden. Deutschland seit 2004 geringer ausgefallen ist, als um die Jahrtausendwende prognostiziert, weil die voll- Weiterhin haben Wolfgang Nagl und Michael Weber ständige Arbeitnehmerfreizügigkeit erst mit Verzö- ein neues Arbeitspapier über die Wirkung der Hartz- gerung gewährt wurde und sich die makroökonomi- IV-Reform auf die Verweildauer in Arbeitslosigkeit vor- schen Rahmenbedingungen anders entwickelt haben gelegt. Konkret untersucht das Papier mit dem Titel als angenommen. Die verspätete Gewährung der Ar- »Unemployment Compensation and Unemployment beitnehmerfreizügigkeit hat dabei dazu geführt, dass Duration before and after the German Hartz IV Re- sich die Migrationsströme auf spätere Jahre verscho- form«, erschienen als Ifo Working Paper Nr. 186, die ben haben, ohne dass es einen Effekt auf die Gesamt- Übergangswahrscheinlichkeiten aus Arbeitslosigkeit, zahl der Migranten innerhalb der zehn Jahre nach der getrennt nach Männern und Frauen, in Ost- und West- Erweiterung gegeben hat. deutschland anhand umfangreicher Meldedaten. Die durchschnittliche Übergangswahrscheinlichkeit von Ar- Öffentliche Finanzen und Wirtschaftsförde- beitslosigkeit in Beschäftigung ist durch die Reform um rung in Sachsen 24% angestiegen. Vorherige Hoch- und Niedriglohnbe- Der Forschungsbereich Öffentliche Finanzen hat für zieher sind weniger betroffen, ebenso wie der Effekt für die Niederlassung Dresden des ifo Instituts eine be- Frauen und in Westdeutschland allgemein geringer ist. sondere Relevanz. Eine Vielzahl von Projekten entfi el auf diesen Forschungsbereich. Zudem stehen die öf- Einbettung Sachsens und der neuen Bundes- fentlichen Finanzen im Fokus der Forschungstätigkeit länder in die internationale Arbeitsteilung der Niederlassung. Die Unternehmen des Freistaates Sachsen stehen nicht nur im Wettbewerb mit ihren inländischen Für das Sächsische Staatsministerium der Finanzen Konkurrenten, auch Firmen aus der Tschechischen wurde wie bereits in den Vorjahren auch im Jahr 2014 Republik und Polen gewinnen als Wettbewerber zu- eine Projektionsrechnung der mittelfristigen Aussich- Projektionsrechnung der nehmend an Bedeutung. Gleichzeitig bestehen für ten für die öffentlichen Einnahmen im Freistaat erstellt. mittelfristigen Aussichten die hiesigen Unternehmen aber auch Chancen und Die Schrumpfung der Bevölkerung wird im sächsi- für die öffentlichen Möglichkeiten zur Expansion in die unmittelbaren schen Landeshaushalt bis zum Jahr 2020 zu erhebli- Einnahmen Sachsens Nachbarstaaten des Freistaates Sachsen. Zudem ist chen Einnahmeausfällen führen. Diese können jedoch eine enge Verfl echtung sowie Kooperation mit den durch das gesamtwirtschaftliche Wachstum mehr als grenznahen Unternehmen denkbar. kompensiert werden. Dennoch muss der Freistaat Sachsen in den Jahren 2020 bis 2025 mit deutlich we- Nachdem in diesem Arbeitsfeld in den vergangenen niger Mitteln auskommen als heute; dies ist ein Re- Jahren keine größeren eigenständigen Forschungen sultat des Rückgangs der Mittel aus dem Solidarpakt unternommen wurden, wurde im Berichtsjahr ein grö- II, der mit dem Jahr 2019 ausläuft. Die Ergebnisse der ßeres Forschungsprojekt für das neue EU-Land Kroa- Projektionsrechnung fi nden alljährlich Eingang in die Bis 2025 deutlich sinkende tien aufgenommen. Zusammen mit Forschern von ifo Mittelfristige Finanzplanung des Freistaates Sachsen. Einnahmen für den München wird ein Reformprogramm für das Land ent- Sie werden dort – sowie ausführlich in den Hauspub- Freistaat Sachsen wickelt, das sich seit mehreren Jahren in einer hartnä- likationen der Niederlassung Dresden – veröffentlicht. ckigen Rezession befi ndet. ifo Dresden ist dabei mit Ar- beiten zum Infrastrukturausbau und zur Neugestaltung Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde ein arbeitsmarktrelevanter Rechtsvorschriften beteiligt. wichtiger Aspekt für die Neuordnung der Bund-Län- der-Finanzbeziehungen untersucht. Die Niederlassung Der Beitrag »Vergleich von prognostizierter und tat- ermittelte die fi skalischen Auswirkungen, die sich aus sächlicher Migration nach Deutschland nach der EU- einem Reformvorschlag von Wolfgang Schäuble und Osterweiterung« von Ingmar Rövekamp, erschienen Olaf Scholz für den Bund sowie Länder und Gemein-

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den ergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz erheb- zen (z.B. bei der Einwohnerwertung der Stadtstaaten, licher Mehrausgaben beim Bund nicht alle Länder von der Gewichtung der kommunalen Steuern im Finanz- den einbezogenen Maßnahmen profi tieren würden. ausgleich oder der Einführung eines »Demographie- Im Jahr 2014 wurde zudem ein weiteres Projekt veröf- faktors« in das Regelsystem) auch um die Frage, wie fentlicht, das ebenfalls die Neuordnung der Bund-Län- mit den Altschulden der Bundesländer umgegangen der-Finanzbeziehungen, insbesondere die Finanzie- werden sollte. Hierzu wurde von Joachim Ragnitz rungsverantwortung der Sozialausgaben nach SGB II u.a. ein Beitrag in der Zeitschrift Wirtschaftsdienst und XII, zum Thema hatte. Dieses Projekt wurde (9/2014) veröffentlicht. bereits im Jahr 2013 im Auftrag der Friedrich-Ebert- Stiftung bearbeitet und im Jahr 2014 als ifo Dresden Studien 73 und zusammengefasst als Beitrag in ifo Im Jahr 2014 abgeschlossene Dresden berichtet 4/2014 publiziert. Projekte

Im Auftrag des Landesrechnungshofs Mecklenburg- Probleme der Hochschulfi nanzierung in Vorpommern befassten sich die Mitarbeiter der Mecklenburg-Vorpommern Evaluierung der Leistungen Niederlassung Dresden mit den Problemen der A. Eck, J. Ragnitz, S. Gralka, J. Heller, W. Nagl für den und der Finanzierung der Hochschulfi nanzierung im Land Mecklenburg-Vor- Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern, Ap- Hochschulen in Mecklen- pommern. Das Gutachten vergleicht Leistung und ril 2014 bis September 2014, Veröffentlichung als ifo burg-Vorpommern Finanzierung der Hochschulen des Landes Mecklen- Dresden Studie und drei Beiträge für ifo Dresden be- burg-Vorpommern mit ähnlichen Hochschulen an- richtet in Vorbereitung. derer Bundesländer. Während die Fachhochschulen eher überdurchschnittliche Leistungen erbringen, da- Im Land Mecklenburg-Vorpommern fi nden sich zwei für aber auch vergleichsweise hohe Finanzmittel be- staatliche (Voll-)Universitäten, drei staatliche Fach- nötigen, erbringen die Universitäten mit relativ gerin- hochschulen und eine staatliche Hochschule für Musik gen Ausgaben je Studierenden unterdurchschnittliche und Theater. Im Vergleich zu den Einnahmen des Lan- Leistungen. Insgesamt kann eine strukturelle Unter- des steigen die Finanzmittel der Hochschulen über- fi nanzierung der Hochschullandschaft Mecklenburg- proportional. Im Rahmen des Forschungsprojekts Vorpommerns nicht festgestellt werden. sollte deshalb die Finanzmittelausstattung und die Leistung der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpom- Ein weiteres Projekt des Bereichs Öffentliche Finan- mern vergleichend untersucht werden. Dabei wurden zen beschäftigt sich mit den fi nanzkraftbestimmen- die Finanzierung der Hochschulen im Allgemeinen, den Rahmenbedingungen und strukturellen Spezifi ka die Verteilung der Finanzmittel sowie die Qualität der ostdeutscher Flächenländer. Im Auftrag des Sächsi- Lehre und Forschung sowohl im Ländervergleich als schen Staatsministeriums der Finanzen und des Thü- auch gegenüber ausgewählten einzelnen Vergleichs- Gutachten zu den ringer Finanzministeriums wird untersucht, ob sich hochschulen analysiert. Spezifi ka ostdeutscher aus dem demographischen Wandel Sonderbedarfe Flächenländer für einzelne Länder ergeben können. Außerdem be- Im Gutachten erfolgte eine detaillierte und ausführ- antwortet das Gutachten die Frage, welche Gründe liche deskriptive Bestandsaufnahme der nichtmo- für die im Vergleich zum Bundesdurchschnitt unter- netären Kennzahlen. Darauf basierend wurde mit durchschnittliche Wirtschaftskraft und Steuerkraft Hilfe monetärer Kennzahlen ein erster Vergleich der verantwortlich zeichnen. Der Abschluss des Projekts Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern zu den ist für den Beginn des Jahres 2015 vorgesehen. Hochschulen der anderen Bundesländer und den ausgewählten Vergleichshochschulen gezogen. Die Weiterhin war die Niederlassung aktiv mit der Vor- Universitäten belegten im Vergleich ähnlicher Hoch- bereitung der Verhandlungen zur Reform des bundes- schulen eher mittlere bzw. hintere Plätze bei der Qua- staatlichen Finanzausgleichs beschäftigt. Dabei ging es lität von Forschung und Lehre, die Fachhochschulen neben der Entwicklung von einzelnen Reformansät- vordere. Im Hinblick auf die fi nanzielle Ausstattung

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der Hochschulen ergaben sich korrespondierende Er- beitsverhältnisse, die z. B. Neuanstellungen von zuvor gebnisse. Die Finanzausstattung der Fachhochschulen Langzeitarbeitslosen oder Jugendliche unter 18 Jahren war vergleichsweise hoch, die der Universitäten rela- ohne Berufsabschluss sowie bestimmte Praktikanten- tiv gering. Auf aggregierter Ebene wurden in Mecklen- verhältnisse betreffen. Übergangsweise sind bis Ende burg-Vorpommern jedoch weit überdurchschnittliche 2016 noch abweichende tarifvertragliche Vereinba- laufende Ausgaben im Ländervergleich ausgewiesen. rungen zulässig. Die Bundesregierung als Befürwor- Dies lag jedoch im ausgabenintensiven Fächermix, ins- terin der Regelung argumentiert, dass ein allgemeiner besondere in der hohen Bedeutung der Universitäts- Mindestlohn die Beschäftigten vor unangemessen medizin, begründet und ließ sich nicht auf die Finanz- niedrigen Löhnen schütze. Die Gegner eines allgemein mittelausstattung einzelner Hochschulen übertragen. verbindlichen Mindestlohns betonen, dass dieser zu Beschäftigungsverlusten führen werde. Im Rahmen des Anschließend wurde untersucht, ob die Hochschulen Forschungsprojekts sollen daher die Auswirkungen des in Mecklenburg-Vorpommern ihre Leistungen unter fl ächendeckenden Mindestlohns auf die Beschäftigung dem geringstmöglichen Mitteleinsatz, also effi zient, in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten bereitstellen. Zur Untersuchung kamen zwei Verfah- im Freistaat Sachsen quantifi ziert werden. ren der Effi zienzanalyse, Data Envelopment Analysis (DEA) und Stochastic Frontier Analysis (SFA) zur An- Zunächst werden die kreisspezifi schen Lohnvertei- wendung. Beide Methoden zeigten, dass die Hoch- lungen für das Jahr 2015 ermittelt. Datengrundlage ist Berechnungen schulen Mecklenburg-Vorpommerns im Länderver- in erster Linie die Verdienststrukturerhebung des Jah- zur Einführung des gleich mit wenigen Ausnahmen eine relativ niedrige res 2010. Da diese aber keine Daten zu Beschäftigten fl ächendeckenden Effi zienz aufwiesen und an allen Universitäten und in Kleinbetrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern Mindestlohns auf Basis Fachhochschulen Effi zienzpotenziale vorhanden sind. enthält, werden die fehlenden Angaben mit Hilfe des der Verdienststruktur- Sozio-oekonomischen Panels und des Betriebshisto- erhebung und Daten des Abschließend wurde untersucht, wie sich die Zu- rikpanels simuliert. Die Lohndaten werden anschlie- Sozio-oekonomischen schussbedarfe der Hochschulen relativ zu den Lan- ßend bis zum Jahr 2015 fortgeschrieben. Anhand der Panels deseinnahmen entwickeln könnten. Vor dem Hin- kreisspezifi schen Lohnverteilungen werden sodann tergrund sinkender Landeseinnahmen erscheint eine der Betroffenheitsgrad und schließlich die zu erwar- weitere Erhöhung der Hochschulfi nanzausstattung tenden Beschäftigungseffekte berechnet. aus Landesmitteln dabei nicht erforderlich. Es zeigt sich, dass die Beschäftigungsverluste in Sach- Auswirkungen des geplanten gesetzlichen sen höher sind als im Bundesdurchschnitt und dass Landkreise mit ungünstiger Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeits- gerade diejenigen Landkreise besonders stark betrof- Arbeitsmarktsituation losigkeit in Sachsens Kreisen und kreisfreien fen sind, die ohnehin eine ungünstige Arbeitsmarktsi- besonders betroffen Städten tuation aufweisen. M. Thum, L. Vandrei, M. Weber in Kooperation mit A. Knabe und C. Lücke, Universität Magdeburg, und Strukturanalyse der ostdeutschen ifo-Forschungsprofessor R. Schöb, Freie Universität Chemieindustrie Berlin, für das Sächsische Staatsministerium für Wirt- J. Heller, J. Kluge, R. Lehmann, C. Ochsner, J. Ragnitz schaft, Arbeit und Verkehr, Mai 2014 bis Juli 2014, Ver- für den Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), öffentlichung in: ifo Dresden berichtet 22(5), 2014. Landesverband Nordost und Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V., April 2014, Veröffentlichung in: ifo Der Deutsche hat am 3. Juli 2014 einen all- Dresden berichtet 22(6), 2014; ifo Dresden Studie 74. gemein gültigen, fl ächendeckenden Mindestlohn von 8,50 EUR brutto je Zeitstunde beschlossen. Dieser Dieses Gutachten beinhaltet eine umfassende Be- gilt seit dem 1. Januar 2015 verbindlich für alle Arbeit- standsaufnahme der chemischen und pharmazeu- nehmerinnen und Arbeitnehmer im gesamten Bun- tischen Industrie in Ostdeutschland und vergleicht desgebiet. Ausgenommen sind nur einige wenige Ar- diese Industriezweige mit denen der westdeutschen

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Bundesländer. Die chemische und pharmazeutische Bewertung des Klimawandels für den Freistaat Sach- Industrie stellen für die deutsche Volkswirtschaft sen vorzunehmen, wird dieses Projekt in Zusam- einen wichtigen Wachstumstreiber dar. Die erwirt- menarbeit mit dem Leibniz-Institut für ökologische schafteten Umsätze im In- und Ausland machen diese Raumentwicklung e.V. (IÖR) sowie dem Institut für Branche zu einer der größten in Deutschland. Hydrologie und Meteorologie an der Technischen Universität Dresden durchgeführt. Die Dresdner Ein Vergleich der beiden Industriezweige in Ost- und Niederlassung des ifo Instituts beschäftigt sich dabei Chemischen Industrie Westdeutschland zeigt, dass es ostdeutsche Betriebe insbesondere mit den möglichen volkswirtschaftli- in Ostdeutschland hin- dieser Branchen mit ihren westdeutschen Konkurren- chen Folgen für unterschiedliche Sektoren durch den sichtlich Beschäftigungs- ten aufnehmen können. Hinsichtlich wichtiger Kenngrö- Klimawandel sowie der Evaluation bestehender För- entwicklung, Rentabilität ßen wie Beschäftigungsentwicklung, Umsatzrentabilität derinstrumente zur Milderung von Klimafolgen. und Außenhandels- oder Außenhandelsverfl echtungen sind sie mit west- verfl echtung mit west- deutschen Betrieben durchaus vergleichbar; in einigen Aus vorhergehenden Studien ist bereits bekannt, dass deutschen Betrieben Bereichen sogar besser. Große Unterschiede bestehen insbesondere wasser- und energieintensive Branchen vergleichbar, … allerdings im Bereich der Forschung und Entwicklung stärker vom Klimawandel tangiert werden. Da die Stu- (FuE): Hier liegt insbesondere die chemische Industrie die eine Untersuchung auf kleinräumiger Ebene erfor- in Ostdeutschland sowohl hinsichtlich der FuE-Ausgaben dert, werden mittels Daten der amtlichen Statistik die als auch in Bezug auf die Zahl der FuE-Beschäftigten regionalen Unterschiede in den Branchenstrukturen deutlich zurück. Hingegen sind die FuE-Aktivitäten der erarbeitet und daraus Aussagen zu potenziellen Fol- pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland nur ge- gen durch den Klimawandel abgeleitet. Um die beste- ringfügig niedriger als in Westdeutschland. Um in der henden Förderinstrumente für die Anpassung an den chemischen und pharmazeutischen Industrie auch zu- Klimawandel zu evaluieren, wird zunächst ein Leitfa- … aber deutlich niedrigere künftig wettbewerbsfähig zu sein und gegen die inter- den für den Staatseingriff zusammengestellt, der alle Ausgaben für Forschung nationale Konkurrenz, insbesondere aus den aufstre- klimarelevanten Fördermaßnahmen des Freistaates und Entwicklung benden Schwellenländern, zu bestehen, ist es nötig, die Sachsen enthält. Danach soll in einer allokativen Be- FuE-Bemühungen zu erhöhen. Auf diese Weise könnte trachtung unterschieden werden, welche Fördermaß- insbesondere die ostdeutsche Chemieindustrie die Be- nahmen durch den Staat ergriffen werden sollten und schäftigungszuwächse der letzten Jahre fortsetzen und welche Anpassungsmaßnahmen die privaten Akteure diesen Wirtschaftszweig weiter ausbauen. auch ohne Fördermittel effi zient leisten können.

Ermittlung und Priorisierung integrativer Berechnung der Auswirkungen des Vorschlags Risiken und Chancen des Klimawandels in von Schäuble und Scholz zur Neuordnung Sachsen und Bestimmung klimarelevanter der Bund-Länder-Finanzbeziehungen Sensitivitäten, vorhandener Anpassungs- A. Eck, X. Frei, J. Ragnitz, J. Steinbrecher für die Friedrich- kapazitäten und bestehender Landschafts- Ebert-Stiftung, November 2014 bis Dezember 2014. funktionen (Vulnerabilitätsstudie Sachsen) R. Lehmann, M. Thum, L. Vandrei, M. Weber in Ko- Für die Friedrich-Ebert-Stiftung hat die Niederlassung operation mit dem Leibniz-Institut für ökologische Dresden die fi skalischen Auswirkungen ausgewähl- Raumentwicklung (IÖR), Dresden, für das Sächsische ter Maßnahmen des Reformvorschlags von Wolfgang Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geolo- Schäuble und Olaf Scholz zu den Bund-Länder-Fi- gie, Januar 2013 bis Oktober 2014. nanzbeziehungen untersucht. Es sollte die Frage be- antwortet werden, welche Auswirkungen sich auf die Das Ziel der Vulnerabilitätsstudie Sachsen liegt in Einnahmen und Ausgaben von Bund und Ländern (ein- einer ganzheitlichen und gesamträumlichen Abschät- schließlich ihrer Kommunen) bzw. auf die Verteilung zung klimafolgenbedingter Risiken und Chancen für von Belastungen und Entlastungen unter den Ländern den Freistaat Sachsen sowie in der Ableitung politi- ergeben. Dazu wurden eine Integration des Aufkom- scher Handlungsempfehlungen. Um die ganzheitliche mens des Solidaritätszuschlags in die Gemeinschaft-

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steuern, die Übernahme der Kosten für Unterkunft Projekte in Bearbeitung und Heizung durch den Bund, die teilweise Übernah- me der Eingliederungshilfe durch den Bund sowie die Fortschreibung der Langfristprojektion für die Übernahme des Wohngelds durch den Bund betrach- Einnahmeentwicklung des sächsischen Landes- tet. Bei den Berechnungen wurden die jeweiligen Vor- haushaltes bis 2025 im Jahr 2014 und 2015 schläge zur Gegenfi nanzierung berücksichtigt. A. Eck, C. Fritzsche, J. Ragnitz für das Sächsische Staats- ministerium der Finanzen, Juli 2014 bis November 2015. Es zeigt sich, dass im Gesamteffekt (d.h. bei Realisie- rung aller untersuchten Vorschläge einschließlich der Die Dresdner Niederlassung des ifo Instituts erstellt im Gegenfi nanzierung) mit Ausnahme von Brandenburg Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums der Finan- und Thüringen alle Länder von der Umsetzung des zen jährlich eine Projektionsrechnung der langfristigen Jährliche Projektions- Vorschlags von Schäuble und Scholz profi tieren wür- Einnahmeentwicklung in Sachsen bis zum Jahr 2025. rechnung der langfristigen den. Die stärksten Effekte können dabei für die Stadt- Die Projektion der Einnahmen soll dabei helfen, zu- Einnahmeentwicklung staaten (durchschnittlich rd. 200 EUR je Einwohner) so- künftige Ausgaben vorausschauend zu planen und not- Sachsens wie Nordrhein-Westfalen (rd. 132 EUR je Einwohner), wendige Anpassungsbedarfe frühzeitig zu erkennen. Schleswig-Holstein (rd. 97 EUR je Einwohner) und Nie- dersachsen (rd. 88 EUR je Einwohner) erwartet wer- Aufgrund auslaufender ostspezifi scher Transfers an die den. Eine Realisierung der Vorschläge bedeutet jedoch ostdeutschen Länder werden die sächsischen Landes- für den Bund Mehrausgaben i. H. v. rd. 5 Mrd. EUR. einnahmen bis zum Jahr 2020 deutlich zurückgehen. Zudem führt die stark rückläufi ge Bevölkerungszahl in Analyse der fi nanzkraftbestimmenden Sachsen über den gesamten Projektionszeitraum zu Rahmenbedingungen und strukturellen erheblichen Mindereinnahmen im bundesstaatlichen Spezifi ka ostdeutscher Flächenländer Finanzausgleich. Ab dem Jahr 2021 werden die Ein- A. Eck, C. Fritzsche, J. Kluge, J. Ragnitz, F. Rösel für das nahmen aufgrund von Steuermehreinnahmen, die die Sächsische Staatsministerium der Finanzen und das Thü- Effekte des Bevölkerungsrückgangs übersteigen, wie- ringer Finanzministerium, August 2014 bis Oktober 2014. der leicht ansteigen. Dieser Anstieg ist jedoch nicht ausreichend, den vorangegangenen Einnahmerück- Mindereinnahmen In einem Gutachten im Auftrag der Finanzministerien gang vollständig zu kompensieren: Sachsen muss da- durch stark rückläufi ge der Länder Sachsen und Thüringen wurden die Ur- her trotzdem bis zum Ende des Projektionszeitraums Bevölkerungszahl sachen der unverändert unterproportionalen Wirt- mit deutlich geringeren Landeseinnahmen rechnen. schafts- und Steuerkraft der ostdeutschen Länder ana- lysiert. Im Fokus standen hierbei die demographische Projektion der realen Einkommen des Entwicklung sowie weitere strukturelle Eigenheiten Freistaates Sachsen bis zum Jahr 2025 Ostdeutschlands, die einen Einfl uss auf das Aufkommen in Mill. Euro 17 000 der Einzelsteuern haben. Es wird dabei dargelegt, wie ifo 2014 (Mai) ifo 2014 (Nov) sich die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland 16 500 vollzogen hat und welche Bestimmungsfaktoren für den Abstand zur westdeutschen Wirtschaftskraft ver- 16 000 antwortlich sind. Zudem wird untersucht, welche Wir- 15 500 kungen einzelne steuerrechtliche Regelungen auf das

Steueraufkommen in Ostdeutschland haben und wel- 15 000 che Rolle diese Regelungen für ein mögliches Auseinan- derfallen von Wirtschaftskraft und Steuerkraft spielen. 14 500 Des Weiteren wurde der Frage nachgegangen, ob der 14 000 demographische Wandel erhöhte Bedarfe für solche 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Länder begründet, die besonders stark von Alterung Quelle: Sächsisches Staatsministerium der Finanzen; Berechnungen und und Bevölkerungsrückgang betroffen sind. Darstellung des ifo Instituts.

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Die Ergebnisse der Untersuchungen im Jahr 2014 Economic Reform Agenda for Sustainable werden in der Mittelfristigen Finanzplanung des Frei- Growth and Employment in Croatia staates Sachsen (Staatsministerium der Finanzen, J. Ragnitz gemeinsam mit dem ifo Institut München Mittelfristige Finanzplanung des Freistaates Sachsen für Croatian Statehood Foundation, Zagreb, Septem- 2014–2018, 2015, Dresden) veröffentlicht. Zusätz- ber 2014 bis September 2015. lich werden die Ergebnisse in ifo Dresden berichtet publiziert. Hauptziel des Vorhabens ist die Entwicklung von Empfehlungen zur Verbesserung der internationalen Auswirkungen des demographischen Wandels Wettbewerbsfähigkeit Kroatiens. Hierzu werden Se- im Einwanderungsland Deutschland kundärdaten zur wirtschaftlichen Situation in Kroatien W. Nagl, M. Thum für die Friedrich-Ebert-Stiftung, ausgewertet, internationale Politikerfahrungen zusam- Dezember 2014 bis Mai 2015. mengefasst und auf dieser Basis eigenständige Politik- empfehlungen abgeleitet, die auf kroatisch-deutschen Demographischer Wandel umfasst neben der Alte- Expertenveranstaltungen diskutiert werden. Die Pro- rung und der Bevölkerungsabnahme auch die Hete- jektleitung ist beim ifo Institut München angesiedelt. rogenisierung der Gesellschaft und die Veränderung der Haushaltsgröße (Singularisierung). Sowohl die Branchenberichte Demographischer Wandel vergangene als auch die zukünftige Migration beein- C. Boede, U. Mandalka für die Volks- und Raiffeisen- und Migration führen zu fl ussen den demographischen Wandel in all seinen banken, seit 2006 laufend. einer Heterogenisierung Dimensionen. In diesem Projekt wird die demo- der Gesellschaft und … graphische Entwicklung bis 2050 unter besonderer Im Rahmen der ifo-Branchenforschung verfasst die ifo Berücksichtigung der Menschen mit Migrationshin- Niederlassung für 15 ausgewählte Branchen jeweils tergrund und der potenziellen zukünftigen Zuwan- zweimal pro Jahr »Branchen-special«-Berichte. Dazu derung analysiert. werden in standardisierter Form Analysen und Prog- nosen zur Branchenstruktur, der jeweiligen konjunktu- Außerdem werden der Arbeitsmarkt und die sozialen rellen Perspektive, der Ertragslage und der Wettbe- Sicherungssysteme adressiert. Dabei wird untersucht, werbsposition erstellt. Vor dem Hintergrund dieser welche Sektoren, Regionen und Qualifi kationsniveaus Informationen weisen die »Branchen-special«-Berichte besonders vom demographischen Wandel betroffen auf unternehmenspolitische Schwachstellen, aber auch sind. Weiterhin werden die Arbeitseinkommen von Marktpotenziale sowie auf erfolgreiche Unterneh- Deutschen und in Deutschland lebenden Ausländern mensstrategien zur Verbesserung der Leistungs- und verglichen und die unterschiedliche Erwerbsbeteili- Wettbewerbsfähigkeit hin. Die »Branchen-special«- gung analysiert. Berichte werden von den Genossenschaftsbanken im Kredit- und Beratungsgeschäft genutzt, um Firmenkun- Auch die kommunale Daseinsfürsorge und die denberatern eine Übersicht über Perspektiven und Ri- Stadtgesellschaften von Großstädten werden the- sikoprofi le einzelner Branchen zu vermitteln. … zu neuen matisiert. Die veränderte demographische Situation Herausforderungen und der höhere Anteil an Personen mit Migrations- Die jeweiligen Branchenberichte erscheinen zweimal für die kommunale hintergrund in der Gesellschaft führen zu neuen jährlich beim Bundesverband der Volks- und Raiffei- Daseinsfürsorge Herausforderungen für die kommunale Daseinsfür- senbanken. sorge. Der sich gegebenenfalls verändernde Bedarf an Versorgungsformen wird durch eine Befragung untersucht. Für den erfolgreichen Umgang mit einer größeren gesellschaftlichen Heterogenität (Multi- Minoritäten-Gesellschaften) werden Best-Practise- Beispiele analysiert.

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Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftswissenschaft – CESifo GmbH

Die aus dem Center for Economic Studies (CES) der Institut tätig sind und parallel dazu einen Lehrstuhl Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), an der LMU haben, nach wie vor besondere Be- dem ifo Institut und der CESifo GmbH bestehende deutung. Diese Stiftungsprofessuren sind ein zent- CESifo-Gruppe ist ein international agierender For- rales Element, um exzellente Wissenschaftler als schungsverbund, der auf der Grundlage exzellenter Bereichsleiter an das ifo Institut und gleichzeitig als theoretischer und empirischer wirtschaftswissen- Professoren an die LMU zu holen, und dienen vor schaftlicher Forschung die öffentliche Politikdebatte allem dazu, die Aktivitäten des ifo Instituts und der bereichert, wirtschaftspolitische Entscheidungspro- LMU in Forschung, Lehre und der Förderung des Durch Stiftungs- zesse durch hochwertige Politikberatung unterstützt wissenschaftlichen Nachwuchses so intensiv wie professuren exzellente und die Öffentlichkeit mit stark beachteten Wirt- möglich zu verzahnen. Es sind nun insgesamt acht Wissenschaftler als schaftsinformationen, wie dem ifo Geschäftsklima- Professuren für Bereichsleitungen im ifo Institut ge- Bereichsleiter index, versorgt. Die Forschungsaktivitäten sind eng meinsam mit der LMU eingerichtet. An zwei dieser verbunden mit umfangreichen Beiträgen zur Lehre Professuren beteiligt sich die CESifo GmbH an der und zur Förderung des wissenschaftlichen Nach- Finanzierung. wuchses.

Forschungsnetzwerk Die im Jahr 1999 gemeinsam von LMU und ifo gegründete CESifo GmbH stellt die Plattform für Das CESifo-Forschernetzwerk dient dazu, Wissen- gemeinsame Aktivitäten der CESifo-Gruppe bereit, schaftler mit gemeinsamen Forschungsinteressen in treibt die Internationalisierung der Forschung voran Kontakt zu bringen und durch Veranstaltungen und und ist der zentrale Knotenpunkt des internationalen Publikationen Kooperationen zwischen den Netz- Forschungsnetzwerks. Die Kernaufgaben der Gesell- werkmitgliedern und Mitarbeitern der CESifo- schaft sind Gruppe zu fördern. Es setzt sich vornehmlich aus – die Förderung des Austauschs zwischen der LMU auf ihren jeweiligen Fachgebieten ausgewiesenen und dem ifo Institut und die Förderung des wis- Ökonomen zusammen, die in der Regel das CES senschaftlichen Nachwuchses, oder das ifo Institut nach einem referierten Aus- wahlverfahren als Gastforscher besucht haben. Über 1.150 Mitglieder des – die Betreuung des weltweiten Forschungsnetzwerks, Das Forschernetzwerk ist 2014 weiter gewachsen CESifo-Forschungsnetz- – die Analyse der wirtschaftlichen Entwicklungen und zählte Ende des Jahres 1.166 Mitglieder. Die werks … in der Europäischen Union und die Lieferung Mitglieder unterteilen sich in 235 Affi liates und 931 von Impulsen für die Debatte über die europäische Fellows. Affi liates sind aufstrebende junge Wissen- Wirtschaftspolitik, schaftler, die bereits frühzeitig in ihrer Karriere an – die Organisation wirtschaftswissenschaftlicher Ver- das Netzwerk gebunden werden sollen. Fellows anstaltungen und sind typischerweise ordentliche Professoren an Universitäten. – die Veröffentlichung wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsbeiträge. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Europa und Nordamerika. Daneben sind Mitglieder in einer Austausch zwischen LMU und ifo Institut Vielzahl weiterer Länder tätig und sorgen dafür, dass die Produkte der CESifo-Gruppe weltweit verbrei- Die CESifo GmbH fördert die aktive Teilnahme der tet und genutzt werden. Insgesamt sind im Netz- Wissenschaftler der LMU und des ifo Instituts an den werk Wissenschaftler aus 41 Ländern vertreten, die vielfältigen wissenschaftlichen Veranstaltungen. mit ihrer Arbeit das gesamte Spektrum wirtschafts- wissenschaftlicher Forschung abdecken. Um die In- … aus 41 Ländern Für die personelle Verknüpfung des ifo Instituts ternationalität des Netzwerks zu gewährleisten, ist und der Universität haben gemeinsame Berufun- der Anteil deutscher Mitglieder auf maximal 20 % gen von Professoren, die als Bereichsleiter am ifo beschränkt.

117 ifo Jahresbericht 2014 CESifo GmbH

Mitglieder im CESifo-Forschungsnetzwerk nach regi- Die Mitglieder im CESifo-Forschungsnetzwerk vertei- onaler Herkunft: len sich auf die acht Fachgebiete wie folgt:

Fachgebiete in % Anzahl

29,5 344 Applied Microeconomics 14,9 174 19,8 231 Behavioural Economics 6,5 76 Economics of Education 6,2 72 46,6 543 Employment and Social Protection 10,6 123 36,3 423 10,3 120 Energy and Climate Economics 6,3 73 4,1 48 Global Economy 11,5 134 Macro, Money and International Finance 18,0 210 Public Sector Economics 26,0 304

Um trotz der Größe des Netzwerks einen intensiven Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen den Mit- gliedern des CESifo-Forschungsnetzwerks zu ermög- Die CESifo GmbH versorgt die im Forschungsnetz- International renommierte lichen, ist es in insgesamt acht Fachgebiete aufgeteilt. werk verbundenen Wissenschaftler regelmäßig mit Wissenschaftler als Diese werden von international renommierten Wis- den englischsprachigen Publikationen der CESifo- Direktoren der acht senschaftlern, den »Area Directors«, geleitet. Gruppe. Außerdem organisiert sie gemeinsam mit Fachgebiete dem ifo Institut eine Vielzahl internationaler Konfe- Die Direktoren der Fachgebiete sind: renzen. Dazu zählen u.a. die jährlichen Konferenzen – Christian Gollier, University of Toulouse (Applied der Fachgebiete, die speziell den Netzwerkmitglie- Microeconomics) dern den Rahmen für intensiven wissenschaftlichen Austausch bieten. Die Fachgebiete vergeben jährlich – Ernst Fehr, Universität Zürich, und Klaus Schmidt, den »CESifo-Distinguished-Affi liate«-Preis. Ziel die- LMU (Behavioural Economics) ses Preises ist es, vielversprechende Nachwuchswis- – Eric A. Hanushek, Stanford University (Economics senschaftler zu identifi zieren und schon frühzeitig an of Education) das Netzwerk heranzuführen. – Kai A. Konrad, Max-Planck-Institut für Steuerrecht Die CESifo Distinguished Affi liates 2014 sind: und Öffentliche Finanzen, München (Employment and Social Protection) – Applied Microeconomics: Mar Reguant, Stanford University, USA – Michael Hoel, University of Oslo (Energy and Climate Economics) – Behavioural Economics: – John Whalley, University of Western Ontario und Alex Imas, Carnegie Mellon University, USA University of Warwick, und Peter Egger, ETH – Economics of Education: Zürich (Global Economy) Andrew Christopher Barr, University of Virginia, USA – Paul De Grauwe, Catholic University of Leuven – Employment and Social Protection: und London School of Economics (Macro, Money Beatrix Eugster, Universität St.Gallen, Schweiz and International Finance) – Energy and Climate Economics: – Rick van der Ploeg, Oxford University (Public Sec- Paolo Giovanni Piacquadio, University of Oslo, tor Economics) Norwegen – Global Economy: Dank der internationalen Reputation der Direkto- Anna Gumpert, LMU, Deutschland ren konnte die hohe Anziehungskraft des CESifo- Forschungsnetzwerks weiter ausgebaut werden. Das – Macro, Money and International Finance: zeigt sich auch an der steigenden Mitgliederzahl. Ezra Oberfi eld, Princeton University, USA

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– Public Sector Economics: mische Dimension, kostet viel Geld und führt zu einer Jarkko Harju, Government Institute for Economic fi skalischen Umverteilung der Einkommen in Euro- Research (VATT), Finnland, und Justin Mattias pa. Eines der zentralen Ziele für die Gründung der Valasek, WZB, Deutschland CESifo GmbH war es, der Fachwissenschaft auf eu- ropäischer Ebene wirtschaftspolitische Impulse geben Von der Kooperation der Areas mit den korrespon- zu können. Die Gründungsdokumente, die seinerzeit dierenden Forschungsbereichen im ifo Institut profi - staatliche Förderung ermöglichten, stellten die euro- Intensive Teilnahme an tieren beide Seiten, so dass sie kontinuierlich ausge- papolitische Zielsetzung in den Mittelpunkt. Diese der Diskussion um den baut wird. Dazu wurden den Area-Direktoren und Zielsetzung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Euroraum den ifo-Bereichsleitern Intermediäre an die Seite ge- stellt, die die Areas unterstützen und die Kooperation Im Rahmen der CESifo-Aktivitäten wurde in den ver- vorantreiben. gangenen Jahren bereits eine Vielzahl von Dokumen- ten erstellt, die sich mit den möglichen Entwicklungen Die Verbindung zu den Wissenschaftlern wird darüber der EU und insbesondere des Euroraums kritisch aus- hinaus durch das CESifo-Gästeprogramm gestärkt. einandersetzen. Die Netzwerkmitglieder, aber auch 2014 besuchten 42 internationale Gastwissenschaft- die Mitarbeiter von CES und ifo, haben sich intensiv ler München, um gemeinsame Projekte vor allem mit in die europäische Debatte eingebracht, aus der Zug ifo-Wissenschaftlern zu initiieren bzw. voranzutrei- um Zug eine neue Staatlichkeit entsteht. ben, wie z. B. die CESifo-Buchprojekte im Rahmen der Buchserie bei MIT Press. Darunter befanden sich Einen besonderen Stellenwert hat dabei die James R. Hines, University of Michigan, Thomas F. European Economic Advisory Group at Rutherford, University of Wisconsin, Wilhelm Koh- CESifo (EEAG). Die EEAG ist ein europäischer ler, Eberhard Karls Universität Tübingen, Philip Sauré, Sachverständigenrat, der das Ziel hat, Politik und Schweizerische Nationalbank, Essi Eerola, Govern- Öffentlichkeit unabhängige und wissenschaftlich ment Institute for Economic Research (VATT), Micha- fundierte Orientierung zu aktuellen Fragestellungen el G. Arghyrou, Cardiff Business School, Eric A. Ha- der wirtschaftlichen Entwicklung der EU zu geben. nushek, Stanford University – Hoover Institut; Marc Ein solcher Sachverständigenrat ist in ähnlicher Form sonst in Europa nicht vorhanden. Dem European Economic Auboin, Welthandelsorganisation, und Heinrich W. Gremium gehören herausragende Ökonomen aus Advisory Group at CESifo: Ursprung, Universität Konstanz. mehreren Ländern Europas und den USA an. Der Europäischer Sachverständigenrat für den EEAG-Bericht 2015 Sachverständigenrat Das Gastforscherprogramm steht in unmittelbarem setzt sich aus folgenden Ökonomen zusammen: Zusammenhang mit der Entwicklung des Forschernetz- werks, da ein erfolgreicher Besuch als Gastforscher am – Giuseppe Bertola, EDHEC Business School, Uni- CES oder ifo Institut die Grundvoraussetzung ist, um versity of Turin ins Forschernetzwerk aufgenommen zu werden. – John Driffi ll, Birkbeck College, University of London

Analyse der wirtschaftlichen Entwicklungen – Harold James, Princeton University in der Europäischen Union und Teilnahme – Hans-Werner Sinn, ifo Institut und LMU an der Debatte über die europäische Wirtschaftspolitik – Jan-Egbert Sturm, KOF, ETH Zürich EU-Themen werden für die Zukunft Europas immer – Akos Valentinyi, University of Cardiff wichtiger. Aus dem internationalen Diskurs, der auf europäischer Ebene stattfi ndet und sich in Brüssel Die EEAG schreibt ein Jahresgutachten, in dem sie zentriert, entsteht eine neue politische Wirklichkeit, nicht nur die aktuelle Entwicklung der europäischen die Europa verändert. An diesem Diskurs müssen Wirtschaft beschreibt, sondern sich jeweils auch ei- auch die ökonomischen Fachwissenschaften teilneh- ner Reihe wirtschaftspolitischer Themen zuwendet, men, denn vieles von dem, was geschieht, hat ökono- die für Europa von großer Bedeutung sind.

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»Blurring the Borders« – Der EEAG-Bericht erschien im Februar 2015 unter vollständig durch ifo-Wissenschaftler bereitgestellt. Für 14. EEAG Report dem Titel »Blurring the Borders«. Er hinterfragt kri- ihre Arbeit nutzt die EEAG auch die vom ifo Institut erschienen und … tisch die europäische Energiepolitik und untersucht entwickelte Database for Institutional Comparisons regionale Ungleichheiten sowie Migration innerhalb in Europe (DICE). Die Datenbank selbst, wie auch die der EU. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Situ- vierteljährlich herausgegebene Zeitschrift CESifo DICE ation in den wichtigsten Ländern der Welt analysiert Report, dienen dazu, detaillierte internationale Institu- und ihre wirtschaftliche Entwicklung prognostiziert. tionenvergleiche zu wichtigen ökonomischen Fragen in Europa für Journalisten, Wissenschaftler und Interes- Der aktuelle Bericht wurde, wie in den Vorjahren, im senten aus Politik und Wirtschaft zugänglich zu machen. Rahmen von Pressekonferenzen in mehreren europä- ischen Hauptstädten vorgestellt. Ausführliche Artikel Der Munich Economic Summit ist eine internationale, in führenden Zeitungen Europas und Beiträge in TV- politikorientierte Wirtschaftskonferenz, die gemein- Hauptnachrichtensendungen zeugen von dem Bedarf sam von der BMW Stiftung Herbert Quandt und … im Rahmen von der europäischen Medien an wissenschaftlich fundierten der CESifo-Gruppe in Kooperation mit zwei führen- Pressekonferenzen in wirtschaftspolitischen Analysen. Außerdem ging der den europäischen Zeitungen – The Times und dem mehreren europäischen Bericht wieder an Entscheidungsträger und Experten Handelsblatt – und unterstützt von führenden euro- Hauptstädten vorgestellt in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in ganz Europa. päischen Institutionen und Unternehmen organisiert wird. Der Summit bietet Entscheidungsträgern aus EEAG Report on the European Economy 2015 Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Medien-

CESifo, a Munich-based, globe-spanning economic research and policy advice institution vertretern eine wichtige Plattform für einen intensiven Dialog über Kernfragen der wirtschaftlichen Entwick- lung Europas. Inzwischen hat der Munich Economic Summit seine Stellung als Forum für tiefgehende Dis- on the European Economy kussionen europäischer Themen zementiert. 2015| No.14 Der Munich Economic Summit 2014 beschäftigte sich mit Freihandel, insbesondere im Hinblick auf die Fortschritte, die in der Doha-Runde in Bali erzielt wurden, und dem transatlantische Handels- und In- vestitionsabkommen TTIP oder der transpazifi schen strategischen wirtschaftlichen Partnerschaft. Redner waren u.a. Karel de Gucht, EU-Kommissar für Han- del, Karl-Ernst Brauner, stellvertretender General- direktor der Welthandelsorganisation, und Mukhisa Kituyi, Generalsekretär der Konferenz der Vereinten BLURRING THE BORDERS Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD). MACROECONOMIC OUTLOOK THE EUROPEAN ENERGY CONUNDRUM Der Munich Economic Summit 2014 wurde durch die EUROPEAN REGIONAL DISPARITY großzügige Unterstützung von UBS Deutschland AG, MIGRATION IN THE EUROPEAN UNION Roland Berger Strategy Consultants, PWC, Swiss Re, Norton Rose Fulbright, KCG Krass Capital Group AG EEAG European Economic Advisory Group und Brähler ICS ermöglicht.

Die Summit Lecture, die im kleineren Teilnehmerkreis Mehrere Forschungsbereiche des ifo Instituts wirken das Hauptthema des jeweiligen Munich Economic sowohl durch Recherchearbeiten als auch durch fach- Summit aufgreift, stand 2014 unter dem Titel »WTO – liche Beiträge am Bericht der EEAG mit. Insbesondere Durchbruch in Bali für den freien Welthandel«. Mit wurde die europäische Wirtschaftsprognose beinahe Karl-Ernst Brauner, stellvertretender Generaldirektor

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der Welthandelsorganisation, Richard Senti, ehemali- Themen beschäftigen. Zur ersten Kategorie gehören ger Direktor am Institut für Wirtschaftsforschung der vor allem die Fachgebietskonferenzen, zur zweiten ETH Zürich, Heribert Dieter, Senior Fellow am Ger- u.a. das CESifo Venice Summer Institute und weitere man Institute for International and Security Affairs der große Konferenzen wie der Munich Economic Sum- Stiftung Wissenschaft und Politik, und Hans-Werner mit. Sie helfen, einen engen Dialog der Wissenschaft Sinn, Präsident des ifo Instituts, saßen profunde Kenner mit Politik, Wirtschaft und den Medien zu führen. des Themas auf dem Podium. Einen Höhepunkt stellte auch 2014 die Musgrave Lec- Zu einer weiteren fest etablierten Einrichtung haben ture dar, in deren Rahmen zu Ehren von Richard Mus- sich die Münchner Seminare entwickelt, die CESifo zu- grave zusammen mit dem International Institute of Public Preisträger 2014: sammen mit der Süddeutschen Zeitung organisiert. Das Finance (IIPF) ein herausragender Finanzwissenschaftler James R. Hines Jr. hohe Renommee dieser Reihe ermöglichte es auch im geehrt wird. Preisträger 2014 war Prof. James R. Hines Jahr 2014, eine große Zahl an hochkarätigen Rednern Jr. von der University of Michigan, der einen Vortrag zu einzuladen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Vor- »International Taxation and National Interests« hielt. träge erneut eine konstant hohe Teilnahme von Persön- lichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Pres- se verzeichnen konnten. Im Jahr 2014 wurden in dieser Reihe insgesamt 14 Veranstaltungen organisiert. Zu den Höhepunkten zählten u. a. die Vorträge von Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentral- bank, Andreas Dombret, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, , Mitglied des Deutschen Bundestages, Clemens Fuest, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, und Martin Hellwig, Direktor am Max-Planck-Institut zur Verleihung des Richard Musgrave Visiting Professorships an James Erforschung von Gemeinschaftsgütern. R. Hines Jr. (rechts) durch Hans-Werner Sinn, Präsident CESifo (links) und Helmuth Cremer (Mitglied des Managing Board des IIPF, Mitte) Über alle Vorträge wird in der Süddeutschen Zeitung ausführlich berichtet. Dies intensiviert den Wissenstrans- Eine weitere besondere Veranstaltung ist jedes Jahr das fer in die Öffentlichkeit, der von den Münchner Semi- CESifo Venice Summer Institute in Kooperation mit der naren ausgeht. Zusätzlich werden viele der Münchner Internationalen Universität in Venedig. Im Rahmen des Seminare per Live-Übertragung im Internet angeboten. einwöchigen Summer Institutes wurden fünf Workshops zu folgenden Themenbereichen veranstaltet: 26 wissenschaftliche Wirtschaftswissenschaftliche Veranstaltungen Konferenzen – »Behavioural Political Economy«, organisiert von Arye Die Organisation und Durchführung wissenschaftlicher L. Hillman, Urs Fischbacher und Heinrich Ursprung Konferenzen war auch 2014 eine Kernaufgabe der CES- ifo GmbH. Zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts – »The Economics and Political Economy of Energy München und zur Förderung der empirischen und theo- Subsidies«, organisiert von Jon Strand retischen Forschung hat die CESifo GmbH insgesamt 26 – »Demographic Change and Long-Run Develop- wissenschaftliche Konferenzen und Treffen organisiert. ment«, organisiert von Uwe Sunde und Matteo Cervellati Zu unterscheiden sind hier zwei Kategorien. Neben – »Regional Mega Deals – New Trends, New Models, den fest etablierten Konferenzen, die regelmäßig – New Insights?«, organisiert von Gabriel Felbermayr wenn auch mit wechselnden Schwerpunkten – veran- und Mario Larch staltet werden, werden Konferenzen auf Initiative und mit Unterstützung von Mitgliedern des Netzwerks – »Reforming the Public Sector«, organisiert von organisiert, die sich mit unterschiedlichen aktuellen Apostolis Philippopoulos

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Die CESifo GmbH hat im Jahr 2014 folgende wissen- – European Trade Study Group (ETSG), 16. Jahres- schaftliche Konferenzen und Treffen durchgeführt: tagung, zusammen mit der LMU, September 2014 – CESifo Area Conference »Macro, Money and Inter- – »Energy Tax and Regulatory Policy in Europe: Re- national Finance«, Februar 2014 form Priorities and Research Needs«, zusammen mit dem IWF und dem ifo Institut, November 2014 Vielfältiges Konferenz- – Summit Lecture »WTO – Durchbruch in Bali für programm … den freien Welthandel«, Februar 2014 – »Ifo Dresden Political Economy Workshop«, zu- sammen mit der Technischen Universität Dresden – CESifo Area Conference »Applied Microeco- und ifo Dresden, November 2014 nomics«, Februar/März 2014 – »Ifo Survey Data«, zusammen mit dem ifo Institut, – CESifo Conference on Social Economics, März 2014 Dezember 2014 – Richard Musgrave Lecture, April 2014 – »Migration and the Welfare State: Why is America Different from Europe«, zusammen mit dem ifo – CESifo Area Conference »Public Sector Eco- Institut, Dezember 2014 nomics«, April 2014

– CESifo Area Conference »Employment and Social Die internationalen wissenschaftlichen Konferenzen Protection«, Mai 2014 nutzen der CESifo-Gruppe in doppelter Weise. Zum einen können Wissenschaftler der CESifo-Gruppe – Munich Economic Summit »Free Trade and Pro- mit Forschern aus aller Welt Kontakte aufbauen sperity«, Mai 2014 und Kooperationsbeziehungen knüpfen; zum ande- – CESifo Area Conference »Global Economy«, ren erhöhen sie die internationale Reputation der Mai 2014 CESifo-Gruppe. – CESifo Area Conference »Economics of Educa- tion«, September 2014 Wirtschaftswissenschaftliche Veröffentli- chungen – CESifo Area Conference »Energy and Climate Um die wirtschaftswissenschaftliche Diskussion in Economics«, Oktober 2014 Europa zu fördern, veröffentlicht CESifo mehrere – CESifo Area Conference »Behavioural Economics«, Publikationsreihen. Eine wichtige Rolle spielt dabei Oktober 2014 die CESifo Working Paper Series, in der die wis- senschaftlichen Arbeiten der Netzwerkmitglieder in einer frühen Phase erscheinen und – als Vorausset- … und Kooperations- Ferner hat die Gesellschaft mit Partnern bei der zung für eine intensive fachliche Diskussion – eine partner Durchführung folgender wissenschaftlicher Veranstal- weite Verbreitung fi nden. tungen zusammengearbeitet:

– »Spanish-German Economic Dialogue«, zusam- Im Jahr 2014 wurden in dieser Reihe 590 Working Pa- men mit der ESADE Business School, Spanien, pers veröffentlicht. Alle Working Papers werden elek- Februar 2014 tronisch verteilt und in Papierform an Bibliotheken in – »State Export Credit Guarantees in a Globalized der ganzen Welt verschickt. Von größerer Bedeutung World«, zusammen mit dem ifo Institut, Februar 2014 ist allerdings die elektronische Verbreitung der Wor- king Papers. Im Jahr 2014 konnte die CESifo Wor- – »Economic Geography and International Trade king Paper Reihe rund 178.000 Downloads über das Research Meeting«, zusammen mit dem ifo Institut, Web-Portal der CESifo-Gruppe, 51.000 Downloads März 2014 über den Online-Dienst des SSRN (Social Science Re- – »Estimation of Gravity Models of Bilateral Trade«, search Network), 39.000 Downloads über RePEc, der zusammen mit der ETH Zürich, Mai 2014 weltweit größten Datenbank für Wirtschaftspublika- tionen, und fast 160.000 Downloads über Econstor,

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dem Open-Access-Server der Deutschen Zentralbi- bzw. des CES mit einem externen, international re- »The Knowledge bliothek für Wirtschaftswissenschaften/Leibniz-Infor- nommierten Forscher an einem gemeinsamen Buch- Capital of Nations«: mationszentrum Wirtschaft (ZBW), verbuchen. projekt arbeitet. Ziel ist es dabei, überblicksartig die Tandem-Projekt von Eric aktuellen Themen unterschiedlicher ökonomischer Hanushek und Ludger Die Entwicklung der jährlich veröffentlichten Bereiche zu präsentieren und so einen Beitrag zu ei- Wößmann CESifo Working Papers, 1999–2014 nem politikorientierten volkswirtschaftlichen Thema Anzahl zu liefern. Alle diese Bücher durchlaufen einen aus- 600 590 führlichen und mehrstufi gen Begutachtungsprozess.

500 500 Das nächste Buch in dieser Reihe erscheint Anfang 2015 unter dem Titel »The Knowledge Capital of Na- 405 400 391 384 tions« von Eric Hanushek, Stanford University, USA, 335 364 und Ludger Wößmann, ifo. 300 296 280 266 261 224 244 200 Ein wesentlicher Publikationskanal ist auch die Web- 175 200 site der CESifo-Gruppe. Sie präsentiert die enorm 100 umfangreichen Forschungs- und Serviceleistungen 52 der CESifo-Gruppe in deutscher und in englischer 0 Sprache, informiert über die Aktivitäten und Projek- 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 te des CES, des ifo Instituts und der CESifo GmbH, dokumentiert die gesamten Forschungsleistungen und bietet Informationen zu weiteren Themen, die Der per E-Mail versandte CESifo Newsletter dient von Interesse für Wissenschaftler, Politiker und Un- der aktuellen Information von Vertretern der Medi- ternehmer sind. Über die Inhalte der Website wird en, Politik und Wissenschaft sowie der CESifo-Netz- im Kapitel Presse, Redaktion, Konferenzen ausführlich werkmitglieder. Der Newsletter berichtet u.a. über berichtet. alle CESifo-Veranstaltungen und liefert kurze nicht- technische Zusammenfassungen einer Auswahl der Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die zuletzt erschienenen CESifo Working Papers. Forschungskooperation zwischen dem ifo Institut, CESifo-Gruppe: Eine der LMU und der internationalen wirtschaftswissen- in Europa einmalige In der CESifo Seminar Series bei MIT Press werden schaftlichen Gemeinschaft dynamisch weiterentwi- Plattform für den wissen- Monographien herausgegeben. Diese beinhalten For- ckelt. Die CESifo-Gruppe ist eine in Europa einma- schaftlichen Austausch und schungsergebnisse von CESifo-Forschern und ausge- lige Plattform für den wissenschaftlichen Austausch öffentlichen Diskurs wiesenen externen Wissenschaftlern, die im Rahmen und öffentlichen Diskurs mit hohem internationalem von CESifo-Konferenzen zu einem bedeutenden Bekanntheitsgrad. Angesichts der epochalen Umwäl- wissenschaftlichen Thema präsentiert und vor der zungen, die in der Europäischen Union stattfi nden, ist Veröffentlichung begutachtet wurden. 2014 erschie- sie wichtiger denn je. nen vier Bücher in der CESifo Seminar Series zu den Themen »The Economics of Confl ict«, »Climate Po- Detaillierte Angaben zu den Veranstaltungen und licy and Nonrenewable Resources«, »The Mobility of den Veröffentlichungen der CESifo GmbH sind der Students and the Highly Skilled« und »Taxation and Internetversion des Jahresberichts auf den Seiten Regulation of the Financial Sector«. 202–219 zu fi nden (http://www.cesifo-group.de/Jah- resbericht). In der CESifo Book Series bei MIT Press werden weitere Monographien veröffentlicht, die sich mit politikrelevanten Themen befassen. Es handelt sich typischerweise um sogenannte »Tandem-Projekte«, bei denen jeweils ein Wissenschaftler des ifo Instituts

123 ifo Jahresbericht 2014 Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Detaillierte Angaben zu den Veranstaltungen, den – Konferenz »Macroeconomics and Survey Data« Veröffentlichungen, der Lehre und den Außenbezie- – Konferenz »Migration and Welfare State« hungen des ifo Institute sowie detaillierte Angaben der CESifo-Aktivitäten sind in der Internetversion Die wöchentlich stattfi ndenden Lunchtime-Seminare des Jahresberichts auf den Seiten 147–219 zu fi nden dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbeiten (http://www.cesifo-group.de/Jahresbericht). und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaft- lichen Bereich. Referenten und Teilnehmer sind Mit- Konferenzen arbeiter des ifo Instituts, des CES, der Universität Neben den regelmäßigen jährlichen Veranstaltungen, München und Gastwissenschaftler. wie die ifo Jahresversammlung und der ifo Branchen- Dialog, fanden 2014 weitere Workshops und Konfe- Im Jahr 2014 hielten die ifo-Wissenschaftler insgesamt renzen zu aktuellen Themen statt. Darunter waren 148 Vorträge bei hochrangigen wissenschaftlichen unter anderem: Konferenzen mit Auswahlverfahren. – Symposium »Energiewende 2.0 – Was getan Publikationen werden muss, um unsere Energieversorgung wie- der auf ein sicheres Fundament zu stellen« Die Publikationen des ifo Instituts umfassen: – Konferenz »State Export Credit Guarantees in a – ifo Schnelldienst – aktuelle Politikthemen und ifo- Globalized World« Forschungsergebnisse, zweimal im Monat – Forschungsseminar »Economics of Education and – ifo Konjunkturperspektiven – aktuelle Ergebnisse Innovation« des ifo Konjunkturtests in Graphiken, Tabellen und beschreibenden Analysen, monatlich – Workshop »Arbeitsmarkt und Sozialpolitik« – ifo Dresden berichtet – Konjunktur, Wirtschafts- – »EGIT – Economic Geography and International politik und struktureller Wandel in Ostdeutschland, Trade Research Meeting« sechsmal im Jahr – Energiepolitischer Workshop »Bioenergie – wie – CESifo Forum – aktuelle Politikthemen von welt- viel Energiewende wächst auf Baum und Feld?« weitem Interesse von bekannten internationalen – Finanzwissenschaftliches Forschungsseminar Autoren, vierteljährlich, englischsprachig – Workshop »Regionalökonomie« – CESifo DICE Report – institutionelle Regelungen und wirtschaftspolitische Maßnahmen in einer länderver- – Energiepolitischer Workshop »Energiespeicher – gleichenden Analyse, vierteljährlich, englischsprachig das Stiefkind der deutschen Energiewende« – CESifo World Economic Survey – Ergebnisse – Workshop »Economic Reform Agenda for Sus- der ifo-Expertenumfrage zur Weltkonjunktur in tainable Growth and Employment Generation As- Graphiken, Tabellen und in beschreibenden sessment of the Croatian Economic Situation« Analysen, vierteljährlich, englischsprachig – Workshop »New Modelling Approaches for the – CESifo Economic Studies – referierte wissenschaft- European Electricity Sector« liche Fachzeitschrift, vierteljährlich, englischsprachig – Konferenz »Energy Tax and Regulatory Policy in – ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung – wichtige Europe: Reform Priorities and Research Needs« Forschungsprojekte des ifo Instituts – Workshop »Makroökonomik und Konjunktur« – ifo Forschungsberichte – Ergebnisse von Gutachten des ifo Instituts – Workshop »The Long Shadow of History − Me- chanisms of Persistence in Economics and the – Ifo Working Papers Social Sciences« – ifo Dresden Studien – Themen der neuen Bundes- – Workshop »Political Economy« länder in Verantwortung der Niederlassung Dresden

ifo Jahresbericht 2014 124 Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Lehre Justin Tumlinson, Ph.D. (LMU München) Zahlreiche Mitarbeiter hielten 2014 Vorlesungen Lars Vandrei (TU Dresden) oder Lehrveranstaltungen an einer Universität oder Fachhochschule: Michael Weber (TU Dresden) Wolfgang Auer (LMU München) Katharina Werner (LMU München) Dr. Christian Breuer (LMU München) Dr. Klaus Wohlrabe (LMU München) Dr. Francesco Cinnirella (Universität Mannheim) Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (LMU München)

Bernhard Enzi (LMU München) Im Jahr 2014 besuchten über 40 Gastforscher das ifo Prof. Dr. Oliver Falck (LMU München) Institut. 76 Praktikanten, in München und in der Nie- derlassung Dresden, konnten erste Erfahrungen in Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D. (LMU München) empirischer Wirtschaftsforschung sammeln. Dr. Christa Hainz (Universität Augsburg) Alexandra Heimisch (LMU München) Julia Heller (TU Dresden) Dr. Timo Hener (LMU München) Prof. Dr. Christian Holzner (LMU München) Dr. Nikola Jaakola (LMU München) Dr. Björn Kauder (LMU München) Jan Kluge (TU Dresden) Prof. Meinhard Knoche (Hochschule Weihenstephan- Triesdorf ) Robert Lehmann (TU Dresden) Philipp Lergetporer, Ph.D. (LMU München) Prof. Dr. Volker Meier (LMU München) Prof. Dr. Chang Woon Nam (Hochschule für ange- wandtes Management, Erding) Till Nikolka (LMU München) Natalie Obergruber (LMU München) Christian Ochsner (TU Dresden) Dr. Marc Piopiunik (LMU München) Prof. Dr. Niklas Potrafke (LMU München) Prof. Dr. Joachim Ragnitz (TU Dresden und Univer- sität Leipzig) Prof. Helmut Rainer, Ph.D. (LMU München) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (LMU München) Prof. Dr. Marcel Thum (TU Dresden)

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Personal, Finanzen und Gremien

Personelle Entwicklung

Das ifo Institut verfügt über eine sehr fl ache hier- punkt wurde im Zuge seiner Versetzung in das ifo archische Struktur. Unterhalb des Vorstands gibt es Zentrum für Industrieökonomik und neue Technolo- mit den Leitern der Bereiche nur eine weitere Füh- gien integriert. Sein früherer Wirkungsbereich wurde rungsebene. Beim Vorstand zeichnet sich im Jahr 2016 infolgedessen in ifo Zentrum für Bildungsökonomik ein Wechsel ab: Die Amtszeit von ifo-Präsident Prof. umbenannt. Es wird nach wie vor von Prof. Ludger Hans-Werner Sinn wird am 31. März 2016 enden, Wößmann geleitet. Die durch den Weggang von nachdem er kurz zuvor sein 68. Lebensjahr vollendet Prof. Carstensen vakante Leitung des ifo Zentrums hat. Um diese Position erneut erstklassig besetzen für Konjunkturforschung und Befragungen wurde für zu können, hat der Verwaltungsrat des ifo Instituts den Zeitraum bis September 2016 kommissarisch Zwei neue Bereichsleiter schon im Frühjahr 2014 die Suche eines Nachfolgers Prof. Timo Wollmershäuser übertragen, der diesen eingeleitet. Forschungsbereich bisher stellvertretend leitete. Nach dem Wechsel der Präsidentschaft soll das Ver- Auf Ebene der Bereichsleiter haben im Jahr 2014 ei- fahren für die gemeinsame Berufung des Leiters des nige Wechsel stattgefunden. Für die acht Forschungs- ifo Zentrums für Konjunkturforschung und Befragun- bereiche des ifo Instituts gilt das Prinzip, dass sie von gen eingeleitet werden. Professoren geleitet werden, die gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) be- Leitende Wissenschaftler des ifo Instituts erhalten rufen werden und parallel zu ihrer Bereichsleitung am Jahr für Jahr Rufe in- und ausländischer Universitäten. ifo Institut einen Lehrstuhl an der LMU haben. Zwei Im Jahr 2014 konnte ein Ruf der Freien Universität Forschungsbereichsleiter haben im Jahr 2014 das ifo Bozen an Prof. Niklas Potrafke abgewehrt werden. Institut verlassen: Prof. Tobias Kretschmer gelang Außerdem lehnte ein Post Doc des ifo Instituts ein es, im Zuge von Bleibeverhandlungen mit der LMU, Angebot einer ausländischen Hochschule ab. Das sein dortiges Institut für Strategie, Technologie und Prinzip der gemeinsamen Berufung der leitenden ifo- Organisation personell auszubauen. Er legte die ifo- Wissenschaftler auf Professuren, die untrennbar mit Bereichsleitung nieder, um sich auf seine Aufgaben der Leitungstätigkeit am ifo Institut verbunden sind, an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre konzen- hat sich sehr bewährt. Es ist ein Garant für erstklas- trieren zu können. Ferner ist Prof. Kai Carstensen, sige Forschung und intensive Förderung des wissen- der das ifo Zentrum für Konjunkturforschung und schaftlichen Nachwuchses am ifo Institut und wird Befragungen geleitet hatte, einem Ruf der Universi- zunehmend von anderen außeruniversitären For- tät Kiel gefolgt, um sich wieder mehr der akademi- schungseinrichtungen übernommen. schen Forschung widmen zu können, und er hat das Institut im Frühjahr 2014 verlassen. Mit Blick auf den Entwicklung der Mitarbeiterzahlen bevorstehenden Wechsel in der Präsidentschaft hat Die Gesamtzahl der Beschäftigten ist im Jahr 2014 an- der amtierende Vorstand entschieden, dem künftigen nähernd stabil geblieben: Zum Stichtag 31. Dezember Annähernd stabile Präsidenten in diesen wichtigen Personalentscheidun- 2014 ist sie nur leicht um drei auf 190 zurückgegangen. Mitarbeiterzahl gen nicht vorzugreifen, und beide Bereichsleitungen Dieser Rückgang betrifft allein das nicht-wissenschaft- vorübergehend besetzt. Prof. Oliver Falck wurde für liche Personal. Die Anzahl der wissenschaftlich tätigen die Dauer von fünf Jahren die Leitung des ifo Zent- Beschäftigten in den Forschungsbereichen (Wissen- rums für Industrieökonomik und neue Technologien schaftliche Mitarbeiter/Referenten, Doktoranden und übertragen, und er wird diesen großen Forschungs- Fachreferenten) ist gleich geblieben. bereich auf die im Jahr 2019 stattfi ndende Evaluierung durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft vorberei- Die Zahl der Wissenschaftlichen Mitarbeiter und ten. Prof. Falck übte zuvor nach gemeinsamer Beru- Referenten in den Forschungsbereichen ist zwar fung mit der LMU die stellvertretende Leitung des ifo um vier gefallen, dafür sind aber ein Doktorand und Zentrums für Bildungs- und Innovationsökonomik aus zwei Fachreferenten hinzugekommen. Die Fachre- und war dort für den Forschungsschwerpunkt »In- ferenten sind akademisch ausgebildete Spezialisten, novationsökonomik« verantwortlich. Dieser Schwer- denen herausgehobene Funktionen an der Schnitt-

129 ifo Jahresbericht 2014 Personelle Entwicklung

stelle zwischen Forschung und Dienstleistungen leicht auf 48,9 % gestiegen und hat fast die 50 %-Mar- übertragen werden, die besondere personelle Kon- ke erreicht. Die Zahl der Frauen in der Infrastruktur Drei Auszubildende tinuität erfordern. Die Zahl der in den Forschungs- sowie auch bei den Sachbearbeitern und Assistenten zentren eingesetzten Sachbearbeiter und Assisten- in Forschung und Service ist jeweils um eins gesun- ten ist um eins auf 20 gefallen. In der Infrastruktur ken. Die Zahl der Fachreferentinnen und der Wissen- des ifo Instituts waren zum Stichtag 31. Dezember schaftlichen Mitarbeiterinnen ist gleich geblieben. Bei 2014 insgesamt 51 Mitarbeiter beschäftigt. Die Zahl den Doktoranden hat die Zahl der Frauen um zwei der Auszubildenden ist mit drei stabil geblieben. auf 15 zugenommen. Da die Zahl der Fachreferenten insgesamt gestiegen ist, ist der Frauenanteil in diesem Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist um eine Person Bereich zwar von 63,2 % auf 57,1% gesunken, liegt da- auf 84 gesunken. Während ihre Zahl bei den Dokto- mit aber immer noch deutlich über der Hälfte. Bei den randen um eins gestiegen ist, ist sie bei den nicht-wis- Wissenschaftlichen Mitarbeitern ist die Frauenquote senschaftlichen Mitarbeitern in der Infrastruktur um dagegen von 17,2 % im Vorjahr auf 18,2 % gestiegen; zwei gefallen. In allen anderen Bereichen ist die Zahl immerhin ein kleiner Schritt in die angestrebte Rich- der Teilzeitbeschäftigten konstant geblieben. tung. Bei den Doktoranden konnte der Frauenanteil mit 37,5 % gegenüber dem Vorjahr (34,1%) stärker ge- Doktoranden und Wissenschaftliche Mitarbeiter steigert werden. Dies erhöht die Chancen, mittelfris- (Post-Doktoranden) des ifo Instituts werden auf der tig auch den Frauenanteil bei den Wissenschaftlichen Grundlage des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes Mitarbeitern zu steigern, da Doktorandinnen ver- stets mit befristeten Verträgen eingestellt. Nur wenn stärkt auch mit dem Ziel eingestellt werden, sie nach besonders herausragende wissenschaftliche Leistun- ihrer Promotion im Institut als Post Doc weiter zu gen erreicht werden und weitere Voraussetzungen beschäftigen. Dies ist eine zentrale personalpolitische vorliegen, kann ein Vertrag mit einem Wissenschaftli- Weichenstellung, um den Anteil der Frauen am pro- chen Mitarbeiter entfristet werden. Die Bedingungen movierten wissenschaftlichen Personal zu erhöhen. hierfür sind in einer Richtlinie des Vorstands festgelegt. Diese Laufbahn-Richtlinie legt auch fest, welche Vor- Ein weiteres personalpolitisches Ziel des ifo Instituts aussetzungen erfüllt sein müssen, um in eine höhere ist es, den Anteil der promovierten Wissenschaftli- Entgeltgruppe zu gelangen. Insgesamt ist die Zahl der chen Mitarbeiter an der Gesamtzahl der Wissen- Befristungen um zehn auf 81 gestiegen. Erwartungs- schaftlichen Mitarbeiter schrittweise auf 100 % zu gemäß fand diese Steigerung fast ausschließlich in den erhöhen. Diesem Ziel ist das Institut im Berichtsjahr Forschungsbereichen statt. Die befristete Beschäfti- erheblich nähergekommen: Der Anteil ist von 68,9 % gung einer Fachreferentin ist darauf zurückzuzuführen, auf 81,8 % gestiegen. Bezieht man die Doktoranden dass sie als Vertreterin eingestellt wurde. Beim wis- mit ein, waren zum Stichtag 31. Dezember 2014 ins- senschaftlichen Personal (einschließlich Doktoranden) gesamt 89,5% des wissenschaftlichen Personals ent- ist die Zahl der befristeten Beschäftigungsverhältnisse weder promoviert oder haben an ihrer Promotion Anzahl der befristeten von 68 % im Jahr 2013 auf 77,9 % gestiegen. Bei den gearbeitet. Im Vorjahr war dieser Wert mit 81,4 % Arbeitsverhältnisse Sachbearbeitern und Assistenten gibt es, wie auch noch wesentlich niedriger. Leicht gesunken ist dage- gestiegen schon im Vorjahr, keine Befristungen. In der Infrastruk- gen der Anteil der Professoren und Habilitierten von tur ist die Zahl der Befristungen mit drei naturgemäß 25,9 % im Vorjahr auf nunmehr 21,8 %. sehr gering. Insgesamt ist der Anteil der befristet be- schäftigten Personen an der Gesamtbelegschaft von Die internationale Ausrichtung des ifo Instituts 36,8 % im Vorjahr auf 42,6 % im Jahr 2014 gestiegen. kommt auch darin zum Ausdruck, dass ein großer Teil des wissenschaftlichen Personals ausländische Die Anzahl der Frauen am ifo Institut ist bei 93 geblie- Staatsangehörige oder Deutsche sind, die zuvor im ben. Da gleichzeitig die Gesamtzahl der Mitarbeiter Ausland eine Wissenschaftlerposition bekleidet oder geringfügig zurückgegangen ist, ist der Frauenanteil dort ihr Studium absolviert haben und für die Tätig- an der gesamten Belegschaft von 48,2 % im Vorjahr keit im ifo Institut nach Deutschland zurückgekehrt

ifo Jahresbericht 2014 130 Personelle Entwicklung

sind. Deren Zahl hat sich mit 21 zum Stichtag 31. De- Wissenschaftliche Weiterqualifi zierung zember 2014 kaum verändert (2013: 22). Vier Leiter Das ifo Institut ist vor allem für politikorientiert for- von ifo Forschungszentren sind ausländische Staats- schende Ökonomen ein sehr attraktiver Arbeitgeber. angehörige oder aus Positionen in ausländischen Uni- Ideale Rahmenbedingungen für wissenschaftliche versitäten heraus in das ifo Institut berufen worden. Spitzenleistungen unterstützen die Bemühungen, Unter den Wissenschaftlichen Mitarbeitern gibt es ausgezeichnete Wissenschaftler für eine Tätigkeit im Ideale Rahmenbedingun- acht ausländische Staatsangehörige (2013: sieben) Institut zu gewinnen. Die Entwicklung eines solchen gen für wissenschaftliche und zwei »Rückkehrer« (2013: drei). Fünf Dokto- attraktiven Umfelds ist eine umfassende strategische Spitzenleistungen randen stammen aus dem Ausland (2013: vier) und Aufgabe, die weit über die personalpolitischen Instru- zwei weitere (2013: vier) hatten vor der Aufnahme mente hinausgeht. Das gilt z. B. für die enge Koopera- ihrer Doktorandentätigkeit ein Studium an einer aus- tion mit Universitäten, die Voraussetzung für die be- ländischen Universität absolviert. Damit waren zum reits erwähnte gemeinsame Berufung der Leiter der genannten Stichtag 22,3 % (2013: 22,7%) des wissen- Forschungsbereiche ist, die internationale Ausrich- schaftlichen Personals ausländische Staatsangehörige tung und Vernetzung sowie die Anerkennung beson- oder Deutsche, die vor ihrem Wechsel zu ifo an ei- derer Leistungen durch Leistungsentgelte. Zentrales ner ausländischen Universität tätig waren oder dort Aktionsfeld ist dabei die konsequente Förderung ihr Studium absolviert hatten. der wissenschaftlichen Profi lbildung der im Institut beschäftigten Forscher auf allen Ebenen, zu der u.a. Zahl der Mitarbeiter am Jahresende 2014 auch deren Vernetzung mit Forscherpersönlichkeiten und 2013 in aller Welt und vor allem eine institutsinterne Dis-

Mitarbeiter kussionskultur auf hohem wissenschaftlichen Niveau insgesamt Frauen gehören. Die Grundsätze für diese umfassende Stra-

2014 2013 2014 2013 tegie für die wissenschaftliche und sonstige berufl iche

Forschung und Service Weiterqualifi zierung sind im ifo Institut durch eine Wissenschaftliche Mitarbeiter/Referenten 55 58 10 10 Betriebsvereinbarung geregelt. Doktoranden 40 39 15 13 Fachreferenten 21 19 12 12 Von besonderer Bedeutung bei der wissenschaftli- Sachbearbeiter/Assistenten 20 21 19 20 Infrastruktur chen Weiterqualifi zierung ist für das ifo Institut die Nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter 51 53 36 37 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ins- * davon Mitarbeiter mit Leitungsaufgaben 12 11 8 8 besondere die Ausbildung der Doktoranden. Das Auszubildende 3 3 1 1 Gesamt 190 193 93 93 ifo-Doktorandenprogramm dient der allgemeinen

Befristete Förderung der jungen Nachwuchswissenschaftler auf Teilzeitkräfte Arbeitsverträge dem Gebiet der empirischen Wirtschaftsforschung. ifo-Doktoranden- 2014 2013 2014 2013 Mit dieser Ausbildung können die Grundlagen sowohl programm:

Forschung und Service für eine akademische Laufbahn als auch für eine pra- Besondere Förderung Wissenschaftliche Mitarbeiter/Referenten 13 13 34 27 xisorientierte Tätigkeit in der Wirtschaft oder der des wissenschaftlichen Doktoranden 40 39 40 39 öffentlichen Verwaltung gelegt werden. Nur ein Teil Nachwuchses Fachreferenten 4 4 1 0 Sachbearbeiter/Assistenten 12 12 0 0 der Doktoranden hat die Möglichkeit, die berufl iche Infrastruktur Karriere im ifo Institut fortzusetzen. Deshalb unter- Nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter 15 17 3 2 stützt der ifo-Vorstand die Doktoranden, die ihre davon Mitarbeiter mit Leitungsaufgaben* 3 3 1 0 Auszubildende 0 0 3 3 Promotion am ifo Institut abschließen, intensiv bei der Gesamt 84 85 81 71 Gestaltung ihres nächsten Karriereschrittes.

Prom./Habilit., davon Prof. Frauen Das sehr hohe Niveau der Graduiertenausbildung 2014 2013 2014 2013 des ifo Instituts schlägt sich u.a. in dem enormen

Wissenschaftliche Mitarbeiter 45/12 40/15 5/1 6/1 Umfang begutachteter wissenschaftlicher Publikatio- * Nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter mit Vergütung TV-L E 13 aufwärts. nen nieder, zu dem auch die ifo-Doktoranden jedes

131 ifo Jahresbericht 2014 Personelle Entwicklung

Jahr beitragen. Die hohe Zahl der im ifo Institut täti- Stadium seiner Ausbildung Aufsätze in international gen Doktoranden, an der auch in Zukunft festgehal- anerkannten referierten Fachzeitschriften publizie- ten werden soll, wird nicht zuletzt durch eine Reihe ren zu können. Trotz begrenzter Reisekostenbudgets von DFG-Projekten, erfolgreichen Bewerbungen im wurden im Berichtsjahr 148 Vorträge auf Topkonfe- wettbewerblichen Verfahren der Leibniz-Gemein- renzen gehalten. Die Weiterqualifi zierung der Dok- Unterstützung durch schaft (SAW-Projekte) und Projekte von privaten toranden wird auch durch interne Schulungssemina- »Doktorandenbeauftragte« Stiftungen (u.a. Deutsche Telekom Stiftung, Thyssen re, die professionelle Lektorierung englischsprachiger Stiftung) ermöglicht. Die Doktoranden werden nicht Aufsätze und die Teilnahme an externen Summer nur von ihrem jeweiligen Bereichsleiter und den Post Schools und Workshops unterstützt. Daneben ha- Docs, sondern auch bereichsübergreifend von »Dok- ben die Doktoranden auch die Möglichkeit, beglei- torandenbeauftragten« unterstützt. Dr. Marc Piopi- tende Trainingsmaßnahmen zu besuchen. So wurden unik und Dr. Timo Hener, die beide selbst eine Dok- beispielsweise Kurse zu Durchsetzungsfähigkeit und torandenausbildung am ifo Institut absolviert haben, Konfl iktlösung oder Kommunikations- und Präsentati- üben diese Aufgabe engagiert aus. onstrainings durchgeführt. Selbstverständlich werden auch individuelle Weiterbildungsmaßnahmen, wie Die empirische Seite der volkswirtschaftlichen Aus- z. B. zur Vorbereitung auf vertieftes ökonometrisches bildung wird durch die Einbindung der Doktoranden Arbeiten, angeboten. Zwölf ifo-Wissenschaftler und in die angewandte Forschung und in die Bearbeitung zwei ifo-Wissenschaftlerinnen arbeiten derzeit an ih- politikorientierter Projekte gestärkt. In der Regel rer Habilitation. promovieren die Doktoranden an der Volkswirt- schaftlichen Fakultät der LMU, werden Mitglied der Zahlreiche Wissenschaftler des ifo Instituts halten Munich Graduate School of Economics und besuchen an den Universitäten, mit denen das Institut eng die dortigen Lehrveranstaltungen des Graduierten- durch Kooperationsverträge verbunden ist, Lehrver- studiums. Wie auch viele andere interessierte Mitar- anstaltungen ab und haben dadurch gleichzeitig die beiter nehmen alle Doktoranden regelmäßig an den Gelegenheit, die eigenen wissenschaftlichen Fach- Lunchtime-Seminaren des Center for Economic Stu- kenntnisse laufend zu überprüfen und zu erweitern. dies und des ifo Instituts teil. Eine wichtige Funktion Im Sommersemester 2014 und im Wintersemester für die Doktoranden haben auch die regelmäßigen 2014/2015 wurden 83 Lehrveranstaltungen von bereichsinternen Forschungsseminare. ifo-Wissenschaftlern abgehalten. Das kommt vor allem den empirisch ausgerichteten Fächern zugute. Da alle Leiter der Forschungsbereiche gleichzeitig Daneben wird grundsätzlich allen wissenschaftsnah einen Lehrstuhl an der LMU haben oder eine Lehr- arbeitenden Mitarbeitern des Instituts die Möglich- stuhlvertretung wahrnehmen, betreuen sie innerhalb keit eingeräumt, sich mit dem Besuch geeigneter ihrer Bereiche fast alle ifo-Doktoranden bei ihrer Pro- Vorlesungen und Übungen der LMU auf dem ak- motion. Ähnliches gilt für die Niederlassung Dresden, tuellen Wissensstand zu halten. Einen starken Bei- da der Geschäftsführer der Niederlassung Lehrstuhl- trag zum Austausch neuer wissenschaftlicher Ideen inhaber der Technischen Universität Dresden (TUD) leisten auch die wöchentlich stattfi ndenden Lunch- ist und sein Stellvertreter, Joachim Ragnitz, dort eine time-Seminare. Sie dienen der Diskussion aktueller Honorarprofessur hat. Forschungsarbeiten sowie neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich. Referenten Präsentation der Unterstützt durch die mit der LMU berufenen Be- und Teilnehmer sind vorwiegend Mitarbeiter des ifo Forschungsergebnisse reichsleiter und erfahrene Post Docs werden die Instituts und der LMU. Zusätzlich dienen zwei jähr- auf hochrangigen Doktoranden schon frühzeitig an die internationale liche institutsinterne Konferenzen, in denen die ifo- wissenschaftlichen Präsentation der Forschungsergebnisse herange- Wissenschaftler ihre neuen Arbeiten vorstellen, der Konferenzen führt. Vorträge auf hochrangigen wissenschaftlichen Vorbereitung auf die Einreichung von Papers bei re- Konferenzen mit Auswahlverfahren helfen dem wis- ferierten Fachzeitschriften oder bei internationalen senschaftlichen Nachwuchs, schon in einem frühen Fachkonferenzen.

ifo Jahresbericht 2014 132 Personelle Entwicklung

Die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Kom- Um dies sicherzustellen, wird vom Bereich Personal petenz fi ndet vor allem in Forschungsprojekten statt. und Weiterbildung zu Beginn eines jeden Jahres der Die interne Kompetenz wird dabei auch durch die Ko- Qualifi kationsbedarf aller Mitarbeiter systematisch operation mit externen Wissenschaftlern erweitert. abgefragt. Insgesamt gab es im Berichtsjahr 106 ge- Eine besondere Rolle spielen dabei die Gastforscher. nehmigte Fortbildungsmaßnahmen, von denen 83 Im Jahr 2014 fanden am ifo Institut 47 Gastforscher- noch im selben Jahr durchgeführt wurden. Ein Teil aufenthalte (2013: 59; 2012: 50) statt. Dieser Rück- der Schulungen musste ins Jahr 2015 verschoben wer- Vielfältige Fortbildungs- gang gegenüber den Vorjahren war insbesondere den oder krankheitsbedingt ausfallen. Einen großen maßnahmen darauf zurückzuführen, dass im Lauf des Jahres 2014 Anteil an den gewünschten Fortbildungsmaßnahmen drei Forschungsbereichsleiter selbst im Rahmen von nehmen erfahrungsgemäß EDV-Trainings ein, wobei Forschungsfreisemestern Auslandsaufenthalte wahr- Schulungen für individuelle EDV-Erfordernisse der nahmen und in diesen Zeiträumen nicht für die Be- einzelnen Mitarbeiter im Vordergrund stehen. Dazu treuung von Gastforschern zur Verfügung standen. kamen die bereits erwähnten Schulungen für die Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler. Einige Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Post Docs besuchten das Seminar »Berufungs- beginnt im ifo Institut schon mit der Beschäftigung von verfahren, Verhandlungs- und Präsentationstraining«. Praktikanten. Sie haben eine nicht zu unterschätzen- Ergänzt wurde dieses Programm mit individuellen de Bedeutung für das Institut, da sich immer wieder Kursen, die die Anforderungen einzelner Arbeitsplät- ehemalige Praktikanten erfolgreich um eine Dokto- ze mit sich brachten. randenstelle bewerben. Im Jahr 2014 konnte die Zahl der Praktikanten mit insgesamt 76 erheblich gegen- Auch im nicht-wissenschaftlichen Bereich kümmert über dem Vorjahr (55) ausgeweitet werden und damit sich das ifo Institut um die Förderung des Nach- einer noch größeren Zahl von Studierenden Einblick wuchses. Bisher wurde regelmäßig im Berufsbild und erste Erfahrungen in empirischer Wirtschaftsfor- »Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation« aus- schung ermöglicht werden. Auch der Frauenanteil bei gebildet. Im Jahr 2014 konnte eine junge Mitarbei- den Praktikanten konnte mit 42,1% (32 Praktikantin- terin ihre Ausbildung erfolgreich beenden. Sie hat nen) etwas erhöht werden, im Vorjahr betrug er 40 %. das Institut nach Beendigung ihrer Ausbildung ver- Mit einem hohen Frauenanteil bei den Praktikanten lassen, um ein Studium aufzunehmen. Im September will das ifo Institut schon während des Studiums bei 2014 wurde eine neue Auszubildende eingestellt, die möglichst vielen Frauen das Interesse für anwendungs- nun in der geänderten Ausrichtung des Berufsbilds und politikorientierte Wirtschaftsforschung wecken, »Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement« ausge- um so langfristig den Frauenanteil bei den Bewerbun- bildet wird. gen auf Doktorandenstellen zu erhöhen. Verleihung von Preisen Nicht-wissenschaftliche berufl iche Bildung Die Gesellschaft der Freunde des ifo Instituts ver- Die berufl iche Bildung hat im ifo Institut auch auf den gibt Preise an Wissenschaftler des Instituts, die durch nicht-wissenschaftlichen Arbeitsgebieten hohe Pri- herausragende wissenschaftliche Leistungen auf sich orität. Die bereits erwähnte Betriebsvereinbarung aufmerksam gemacht haben. Voraussetzung für die regelt auch die Aspekte der berufl ichen Bildung des Preisvergabe ist, dass der wissenschaftliche Beitrag nicht-wissenschaftlichen Personals umfassend. Ziel in einer international angesehenen referierten Zeit- ist es, den nicht-wissenschaftlichen Mitarbeitern das schrift veröffentlicht wurde. Im Jahr 2014 ging dieser optimale Rüstzeug für die professionelle Bewältigung Preis an Prof. Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zent- ihrer Aufgaben zu vermitteln, sie auf künftige Anfor- rums für öffentliche Finanzen und politische Ökono- Preis für besonders derungen vorzubereiten und so sicherzustellen, dass mie, für seine im Jahr 2013 besonders umfangreichen umfangreiche Publikations- ein Auseinanderdriften der persönlichen Qualifi kati- Publikationserfolge. Er konnte insgesamt acht Arti- erfolge und … on von den Anforderungen an die ausgeübte Positi- kel, die meisten als Alleinautor, in referierten Fach- on vermieden wird. zeitschriften veröffentlichen. Diese außerordentlich

133 ifo Jahresbericht 2014 Personelle Entwicklung

hohe Forschungsleistung hat mit dazu beigetragen, Der Förderung der Gleichstellung von Frauen und dass Niklas Potrafke im Handelsblatt-Ranking des Männern innerhalb der wissenschaftlichen Positio- Jahres 2013 der forschungsstärksten Ökonomen der nen dient auch die Festlegung fl exibler Zielquoten vergangenen fünf Jahre den Rang 16 belegt hat und im Sinne des Kaskadenmodells der forschungsori- damit in dieser Kategorie der bestplatzierte ifo-Wis- entierten Gleichstellungsstandards der Deutschen senschaftler ist. Forschungsgemeinschaft (DFG). Auf Empfehlung der Leibniz-Gemeinschaft hat das ifo Institut solche fl e- Ebenfalls jährlich wird der Preis für herausragende Leis- xiblen Zielquoten für die Entgeltstufen des höheren tungen in der Drittmittelforschung vergeben. Voraus- wissenschaftlichen Dienstes in seinem Programmbud- ... für hervorragende setzung ist die Bearbeitung eines Projekts mit hohem get, das die Grundlage der institutionellen Förderung Bearbeitung von Drittmittelvolumen, anerkannter inhaltlicher Qualität durch Bund und Länder ist, verankert. Der Zeithori- Drittmittelprojekten sowie einem internationalen Ländervergleich und die zont dieser Zielquoten erstreckt sich anforderungs- Einhaltung der gesetzten Termine und Budgets. Dieser gemäß bis zum Jahr 2017. Preis ging an das Projektteam Dr. Marc Piopiunik, Prof. Guido Schwerdt und Prof. Ludger Wößmann, die, Wie oben bereits erwähnt wurde, konnte im Be- unterstützt von Anita Fichtl und Franziska Kugler, das richtsjahr der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl Projekt »Zentrale Abschlussprüfungen als Steuerungs- der Wissenschaftlichen Mitarbeiter gesteigert wer- instrumente im Schulsystem: Arbeitsmarkteffekte, den. Bei den Doktoranden konnte der Anteil der Wirkungsmechanismen und Effektheterogenitäten« Frauen sogar noch stärker erhöht werden. Sie liegt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und inzwischen weit jenseits des angestrebten Ziels ei- Forschung, erfolgreich bearbeiteten. nes Frauenanteils von 30 %. Frau Dr. Christa Hainz, eine erfahrene Wissenschaftlerin aus dem ifo Zen- Gleichstellung am ifo Institut trum für Internationalen Institutionenvergleich und Schon seit geraumer Zeit betreibt das ifo Institut aktiv Migrationsforschung, hilft dem ifo-Vorstand in ihrer die Gleichstellung von Frauen und Männern. Auf die- Funktion als Mentorin der Doktorandinnen, die Rah- sem Gebiet wird der Vorstand durch eine für München menbedingungen für die Tätigkeit der Doktorandin- zuständige Gleichstellungsbeauftragte und eine Ver- nen zu verbessern. Sie ist deren Ansprechpartnerin trauensfrau der Niederlassung Dresden unterstützt. und kümmert sich um die speziellen Anliegen der Der aktuelle, bis Herbst 2015 geltende Gleichstel- Nachwuchswissenschaftlerinnen, wie z.B. Qualifi zie- lungsförderplan hat in erster Linie das Ziel, die Unter- rungsveranstaltungen, die sich ausschließlich an die repräsentanz von Frauen auf allen Ebenen der wis- Doktorandinnen richten. senschaftlichen Laufbahn schrittweise abzubauen. Vor allem die Verbesserung der Arbeits- und Entwicklungs- Die Bereitstellung von Teilzeitarbeitsplätzen ist nach möglichkeiten insbesondere von Wissenschaftlerinnen, wie vor ein wichtiges Element einer familienfreundli- die als Mütter familiäre Verantwortung tragen, sowie chen Gestaltung der Arbeit im ifo Institut. Ihre Zahl Verbesserung eine generelle Verbesserung der berufl ichen Entwick- ist weniger gesunken als die Zahl der Mitarbeiter ge- der berufl ichen Weiter- lungsmöglichkeiten von Wissenschaftlerinnen durch samt (Teilzeitbeschäftigte: –1, Mitarbeiter gesamt: –3). entwicklungsmöglichkeiten Weiterqualifi kation sollen dazu beitragen, die Tätigkeit Der Frauenanteil beträgt bei den Teilzeitbeschäftig- von Wissenschaftlerinnen im ifo Institut für Wissenschaftlerinnen attraktiver zu ten 60 %. Nimmt man die Doktoranden aus dieser machen und den Anteil der Frauen innerhalb des wis- Berechnung heraus, beträgt der Frauenanteil sogar senschaftlichen Personals zu erhöhen. Die ifo-internen 79,5 % (2013: 84,8 %). Das ifo Institut wird zur besse- Gleichstellungsregelungen sind Teil des zertifi zierten ren Vereinbarung von Familie und Beruf auch weiterhin Managementsystems des ifo Instituts, das jährlich von Teilzeitarbeit anbieten und fördern. externen Auditoren überprüft wird. Damit hängt der Erhalt der Zertifi zierung des ifo-Managementsystems Zur familienfreundlichen Gestaltung der Arbeit im ifo auch von der strikten Beachtung und kontinuierlichen Institut gehören auch die Möglichkeit des Telewor- Weiterentwicklung der Gleichstellungsregelungen ab. kings, dessen Rahmenbedingungen in einer im Jahr

ifo Jahresbericht 2014 134 Personelle Entwicklung

2013 geschlossenen Betriebsvereinbarung neu fest- gelegt wurden, sowie das an Mitarbeiter in Elternzeit gerichtete Angebot, während der Beurlaubung wei- terhin die Weiterbildungsmöglichkeiten des Instituts zu nutzen. Um Eltern eine zügige Wiederaufnahme der berufl ichen Tätigkeit zu ermöglichen, hat das ifo Institut im Jahr 2013 einen Kooperationsvertrag mit ei- nem kommunalen Träger von Kindertagesstätten zur betrieblichen Kinderbetreuung geschlossen. Das Insti- tut fi nanziert die Anwartschaft von drei Belegplätzen, die seinen Beschäftigten angeboten werden. Derzeit können drei ifo-Mitarbeiter in den Genuss eines Kita- Platzes zum günstigen städtischen Tarif kommen.

Ein weiterer wichtiger Beitrag für die Gleichstellung am Institut ist die verstärkte Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung der Gremien. Im Verwal- tungsrat ist dies zu einem großen Teil nicht durch das Institut steuerbar, da der größte Teil der Sitze an ex- terne Funktionen geknüpft ist. Doch 40% der von der Mitgliederversammlung zu wählenden Verwaltungs- ratsmitglieder sind mittlerweile weiblich. Unter den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats, der sich früher ausnahmslos aus Männern zusammensetzte, gibt es zwei Wissenschaftlerinnen. Drei der neun Mit- glieder des ifo-Nutzerbeirats sind Frauen, und auch beim Kuratorium des ifo Instituts ist der Frauenanteil im Jahr 2014 gestiegen.

Für beide Geschlechter bedeutsam ist die Zusam- menarbeit des Instituts mit den Dual Career Offi ces der Münchner Universitäten. Bei der Gewinnung an- gesehener Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wird dieser Service immer wichtiger. Vor allem die Unterstützung durch das Dual Career Offi ce der Technischen Universität München hat bereits gute Erfolge gezeigt.

135 ifo Jahresbericht 2014 Finanzielle Entwicklung

Als gemeinnützige, Wissenschaft und Forschung die- um 1.298 Tsd. EUR abgebaut wurden. Die kurzfristigen nende Körperschaft verfolgt das ifo Institut nicht in Forderungen einschließlich der aktiven Rechnungsab- erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke, sondern es grenzungsposten stiegen um 73 Tsd. EUR und die Vor- wird zum Wohle der Allgemeinheit tätig; sein Ziel ist räte – also der Wert der noch nicht abgeschlossenen, die Bereitstellung von Forschungs- und Serviceleistun- jahresübergreifenden Projekte – um 143 Tsd. EUR. gen als öffentliche Güter und nicht die Erzielung fi nan- Innerhalb des Anlagevermögens erhöhte sich der zieller Gewinne. Das gilt auch für Arbeiten, die das ifo Wert der Sachanlagen um 27 Tsd. EUR. Institut im Auftrag staatlicher oder privater Instituti- onen ausübt. Deren Ergebnisse werden ebenfalls der Auf der Passivseite resultiert die Reduzierung der Bi- Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und stärken die lanzsumme ebenfalls aus einem Saldo mehrerer Einzel- Grundlagen für die gesamte Arbeit des Instituts. Die posten. Neben dem Vereinsvermögen (+18 Tsd. EUR) fi nanzielle Strategie des ifo Instituts besteht deshalb haben die Rückstellungen (+278 Tsd. EUR) sowie darin, langfristig eine ausgewogene Aufwands- und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Ertragsstruktur zu erzielen, die einen hohen Output (+4 Tsd. EUR) und die übrigen Verbindlichkeiten an Forschungs- und Serviceleistungen ermöglicht. (+88 Tsd. EUR) zugenommen. Die erhaltenen Anzah- Ausreichend bemessene Rücklagen dienen dazu, Er- lungen gingen dagegen stark zurück (–1.443 Tsd. EUR). tragsschwankungen ausgleichen und auf besondere Anforderungen fl exibel reagieren zu können. Bilanz des ifo Instituts 2014 in Tsd. EUR (Kurzfassung)

Zusammenfassender Überblick über die 31.12.2014 31.12.2013 wesentlichen Entwicklungen Aktiva Der Jahresabschluss 2014 weist einen Überschuss in Anlagevermögen 197 170 Umlaufvermögen Jahresabschluss 2014 mit Höhe von 18 Tsd. EUR aus. Er fl ießt in die Rücklagen Vorräte 967 824 Überschuss ein, so dass das Vereinsvermögen zum 31. Dezember Forderungen und Rechnungs- 2014 geringfügig auf 1.882 Tsd. EUR angewachsen ist. abgrenzungsposten 1.186 1.113 Flüssige Mittel 4.329 5.627 Das ifo Institut erhielt für das Jahr 2014 im Rahmen der Summe Aktiva 6.679 7.734 gemeinsamen Forschungsförderung des Bundes und Passiva der Länder nach Art. 91b GG öffentliche Mittel in Höhe Vereinsvermögen Zweckgebundene Mittel 773 756 von 10.524 Tsd. EUR. Davon wurden 9.709 Tsd. EUR darin Entnahme / 0 0 für den laufenden Betrieb und 315 Tsd. EUR für Investi- Zuführung 17 17 tionen eingesetzt. Die Mittel für den laufenden Betrieb Forschungsrücklage 1.109 1.108 enthalten 451 Tsd. EUR für den zeitlich auf vier Jahre darin Entnahme / 0 0 Zuführung 1 329 befristeten Sondertatbestand zum Aufbau des For- Kurzfristige Fremdmittel schungsbereiches EKR. Die dem ifo Institut für das Jahr Rückstellungen 2.336 2.058 2014 bewilligte institutionelle Förderung durch Bund Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15 11 und Länder wurde in Höhe von 500 Tsd. EUR nicht Erhaltene Anzahlungen 1.231 2.674 verwendet. In Höhe dieses Betrages wurde ein Kassen- Übrige Verbindlichkeiten 1.215 1.127 rest gebildet, der auf die Folgejahre vorgetragen wird. Summe Passiva 6.679 7.734

Vermögens- und Finanzlage Aus dem genannten Jahresüberschuss in Höhe von Die Bilanzsumme sank gegenüber dem Vorjahr um 18 Tsd. EUR wurden 1 Tsd. EUR in die Forschungs- 1.055 Tsd. EUR (–13,6 %) auf 6.679 Tsd. EUR. Auf der rücklage eingestellt, die damit zum 31. Dezember Aktivseite ergibt sich dies hauptsächlich daraus, dass 2014 den Stand von 1.109 Tsd. EUR erreicht hat. Die innerhalb des Umlaufvermögens die fl üssigen Mittel von den Vereinsmitgliedern freiwillig über den Mit- (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) gliedsbeitrag hinaus geleisteten Zahlungen, über de-

ifo Jahresbericht 2014 136 Finanzielle Entwicklung

ren Verwendung der Verwaltungsrat des ifo Instituts verbundenen Aufwendungen für Material und bezo- entscheidet, beliefen sich im abgelaufenen Jahr auf gene Leistungen in Höhe von insgesamt 60 Tsd. EUR 17 Tsd. EUR. Sie werden satzungsgemäß (§ 4 Abs.2 gegenüber dem Vorjahr. der ifo Satzung) der zweckgebundenen Rücklage zu- geführt. Diese beträgt danach 773 Tsd. EUR. Damit Die Personalaufwendungen stiegen lediglich um hat das Vereinsvermögen zum 31. Dezember 2014 +1,4 % (+158 Tsd. EUR), also deutlich weniger als der mit 1.882 Tsd. EUR nur minimal zugenommen. Anstieg der tarifl ichen Vergütungen im Rahmen des Nur geringer Anstieg der TV-L (3 % ab 1. April 2014). Dies folgt daraus, dass – Personalaufwendungen Die Liquidität war im Berichtsjahr stets gegeben. wie im Bericht des Vorstands geschildert – zum einen Der Finanzmittelbestand verringerte sich gegenüber mehrere ifo-Wissenschaftler ihre während der Evalu- dem Vorjahr um 1.302 Tsd. EUR auf 4.314 Tsd. EUR. ierungsphase aufgeschobenen Forschungsaufenthalte Sowohl der Cashfl ow aus der laufenden Geschäfts- an ausländischen Universitäten im Jahr 2014 nach- tätigkeit (–1.203 Tsd. EUR) als auch der Cashfl ow geholt haben und dafür beurlaubt wurden, und zum der Investitionstätigkeit (–99 Tsd. EUR) waren 2014 anderen zwei wissenschaftliche Leitungspositionen im negativ. Wege von Übergangslösungen mit eigenen Mitarbei- tern besetzt wurden. Ertragslage Die Erträge aus der laufenden Geschäftstätigkeit Die planmäßigen Abschreibungen (36 Tsd. EUR) stiegen gegenüber dem Vorjahr um 41 Tsd. EUR und beziehen sich auf aktivierte Anlagegüter, die aus Ei- betrugen 16.149 Tsd. EUR. Darin enthalten ist der genmitteln fi nanziert wurden, während die außer- Aufwuchs der öffentlichen Zuwendungen, die sich ei- planmäßigen Abschreibungen (295 Tsd. EUR) die nerseits aus der institutionellen Förderung des ifo Ins- im Berichtsjahr für Investitionen vereinnahmten Zu- tituts im Rahmen der gemeinschaftlichen Forschungs- schüsse der Zuwendungsgeber betreffen. förderung nach Art. 91b GG durch Bund und Länder sowie andererseits aus der Zuwendung für die Nie- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (saldiert derlassung in Dresden durch den Freistaat Sachsen mit den sonstigen betrieblichen Erträgen) sind um zusammensetzen. Sie stiegen um 431 Tsd. EUR auf 104 Tsd. EUR auf 2.733 Tsd. EUR gestiegen. Das Anstieg der sonstigen 10.724 Tsd. EUR. Der eingangs erwähnte Kassenrest hängt – wie es beim Anstieg der außerplanmäßigen betrieblichen ist in diesem Betrag nicht enthalten. Er fl ießt erst dann Abschreibungen der Fall ist – vornehmlich mit Erst- Aufwendungen aufgrund in den Jahresabschluss ein, wenn und soweit er ver- jahreslizenzen zusammen, die Folge der Beschaffung von Erstjahreslizenzen wendet wird. neuer Software sind. Dabei handelt sich um einen Einmaleffekt. Die Erträge aus Drittmittelaktivitäten, die sich aus zweckgebundenen Zuwendungen, Veröffentlichungen Damit übersteigen die Erträge die Aufwendungen und Datenbankleistungen, Erlösen aus Drittmittelar- um 13 Tsd. EUR (Ergebnis aus laufender Geschäfts- beiten (Auftragsarbeiten) sowie den damit korres- tätigkeit). Unter Berücksichtigung des positiven Fi- pondierenden Bestandsveränderungen zusammen- nanzergebnisses von 1 Tsd. EUR (Zinserträge), der setzen, gingen von 5.653 Tsd. EUR im Jahr 2013 auf Steuerzahlungen (5 Tsd. EUR) und des neutralen 5.270 Tsd. EUR im Jahr 2014 zurück. und periodenfremden Ergebnisses in Höhe von 9 Tsd. EUR beträgt das Jahresergebnis 18 Tsd. EUR. Die Zahl der Mitglieder des e.V. nahm gegenüber dem Vorjahr etwas ab (von 375 auf 362). Die Mitglie- Für die Leistungen, die das ifo Institut als Einrichtung derbeiträge (Pfl icht- und freiwillige Beiträge) sanken der Leibniz-Gemeinschaft in Forschung, Politikbera- dadurch leicht von 162 Tsd. EUR auf 155 Tsd. EUR. tung und Service erbringt, wird es im Rahmen der ge- meinsamen Forschungsförderung des Bundes und der Mit dem Rückgang der Drittmittelerlöse korrespon- Länder nach Art. 91b GG institutionell gefördert. Die diert die Abnahme der mit den Drittmittelaktivitäten institutionelle Förderung durch das Bayerische Staats-

137 ifo Jahresbericht 2014 Finanzielle Entwicklung

ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Der Jahresabschluss wurde von der KPMG AG, Wirt- Technologie sowie das Bundesministerium für Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und hat den un- schaft und Energie wurde in Höhe von 10.524 Tsd. EUR eingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. bewilligt. Dieser Betrag wurde mit 9.709 Tsd. EUR für den laufenden Betrieb und mit 315 Tsd. EUR für In- vestitionen und Instandhaltungen verwendet. Wie be- reits erwähnt, wurde die bewilligte Zuwendung, wie es die Zuwendungsrichtlinien ermöglichen, in Höhe von 500 Tsd. EUR nicht verwendet. In dieser Höhe wurde ein Kassenrest gebildet, der auf die Folgejahre vorge- tragen wird.

Ertragslage (Gewinn- und Verlustrechnung) 2014 in Tsd. EUR (Kurzfassung)

31.12.2014 31.12.2013

Öffentliche Zuwendungen 10.724 10.293 Zweckgebundene Zuwendungen 1.831 2.023 Pflichtbeiträge der Mitglieder 138 145 Freiwillige Beiträge der Mitglieder 17 17 Erlöse aus Veröffentlichungen, Datenbankleistungen, Konferenzen 263 244 Erlöse aus Drittmittelarbeiten 3.033 3.448 Bestandsveränderung nicht abgerechneter Leistungen 143 –62 Erträge aus laufender Geschäftstätigkeit 16.149 16.108 Aufwendungen für Material und für bezogene Leistungen 1.389 1.449 Personalaufwendungen 11.683 11.525 Planmäßige Abschreibungen 36 38 Außerplanmäßige Abschreibungen 295 136 Sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich Erträge 2.733 2.629 Aufwendungen aus laufender Geschäftstätigkeit 16.131 15.777 Ergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit 13 331 Finanzergebnis 1 3 Steuern vom Einkommen und Ertrag –5 3 Neutrales und periodenfremdes Ergebnis 9 9 Jahresergebnis 18 346 Entnahmen aus der Forschungsrücklage 0 0 Einstellungen in die Forschungsrücklage 1 329 Entnahmen aus der Satzungsrücklage 0 0 Einstellungen in die Satzungsrücklage 17 17 Ergebnisvortrag 0 0

Außerhalb dieser staatlichen Grundfi nanzierung nach Institutionelle Förderung Art. 91b GG wird der Betrieb der Niederlassung der Niederlassung Dresden gesondert vom Freistaat Sachsen institu- Dresden durch den tionell gefördert. Die institutionelle Förderung der Freistaat Sachsen Niederlassung Dresden durch das Sächsische Staats- ministerium der Finanzen betrug 700 Tsd. EUR.

ifo Jahresbericht 2014 138 Mitglieder, Organe und Gremien

Mitglieder Dr. Bernhard Schwab (Stand: 31. Dezember 2014) Ministerialdirektor, Amtschef des Bayerischen Staats- ministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Das ifo Institut ist ein eingetragener gemeinnütziger Technologie Verein. Er zählt 362 Mitglieder, vor allem Unterneh- men aus Industrie, Bauwirtschaft und Handel, Banken Dr. Ludger Schuknecht und Versicherungen, Wirtschaftsverbände sowie In- Ministerialdirektor, Leiter Abteilung 1, Finanzpoliti- dustrie- und Handelskammern. Mitglied des ifo Ins- sche und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen, Bun- tituts können natürliche und juristische Personen aus desministerium der Finanzen dem In- und Ausland werden. Im Jahr 2014 standen den 15 Austritten von Mitgliedern zwei Neuzugänge Heinrich Traublinger gegenüber. Ehrenpräsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Vorstand Prof. Dr. Heinrich W. Ursprung Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn Universität Konstanz (Präsident) Jeromin Zettelmeyer, Ph.D. Prof. Meinhard Knoche Leiter der Abteilung 1, Wirtschaftspolitik, Bundesmi- nisterium für Wirtschaft und Energie

Verwaltungsrat (Stand: 1. Mai 2015) Wissenschaftlicher Beirat (Stand: 1. Mai 2015) Dr. Peter-Alexander Wacker (Vorsitzender) Prof. Robin W. Boadway, Ph.D. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG (Vorsitzender) Queen’s University Kingston, Ontario Prof. Dr. Jürgen Stark (Stellvertretender Vorsitzender) Prof. Dr. Heinrich W. Ursprung Staatssekretär a. D. (Stellvertretender Vorsitzender) Universität Konstanz Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer Honorarprofessorin, Hochschule der Bundesagentur Prof. Massimo Bordignon, Ph.D. für Arbeit Catholic University Milan

Prof. Dr. Andreas Haufl er Prof. George J. Borjas, Ph.D. Ludwig-Maximilians-Universität München, Volkswirt- Harvard University schaftliche Fakultät Prof. Michael C. Burda, Ph.D. Nina Hugendubel Humboldt-Universität zu Berlin Geschäftsführende Gesellschafterin der H. Hugendubel GmbH & Co. KG Prof. Dr. Wendy Carlin University College London Prof. em. Dr. Bernd Rudolph Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Prof. Carlo Carraro, Ph.D. Betriebswirtschaft University of Venice

139 ifo Jahresbericht 2014 Mitglieder, Organe und Gremien

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer Jochen Homann Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Präsident der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen Prof. David Laidler, Ph.D. University of Western Ontario Gerd Kremer Geschäftsführender Gesellschafter, GLL Real Estate Prof. Raymond Riezman, Ph.D. Partners GmbH University of Iowa Johannes Peter Martin Prof. Dr. Monika Schnitzer Geschäftsführer, Kaut-Bullinger & Co. GmbH & Co. KG Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Jürgen Michels Prof. Dr. Anthony J. Venables, CBE Leiter Volkswirtschaft und Research, Bayern LB Oxford University Eberhard Sasse Präsident der Industrie- und Handelskammer für Kuratorium München und Oberbayern (Stand: 1. Mai 2015)

Vorsitzender des Kuratoriums: Nutzerbeirat (Stand: 1. Mai 2015) Dr. Peter-Alexander Wacker Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG Prof. Dr. Rolf Tschernig (Vorsitzender) Auf der 65. Ordentlichen Mitgliederversammlung des Lehrstuhl für Ökonometrie, Wirtschaftswissenschaftli- ifo Instituts am 26. Juni 2014 wurden nach der Wieder- che Fakultät, Universität Regensburg wahl von 14 turnusmäßig ausscheidenden Mitgliedern folgende Mitglieder neu in das Kuratorium gewählt: Peter Driessen Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handels- Dr. Elga Bartsch kammer für München und Oberbayern Chief European Economist/Managing Director, Morgan Stanley Dorit Heß Redakteurin, Handelsblatt GmbH Dr. Christine Bortenlänger Geschäftsführender Vorstand, Deutsches Aktienins- Ministerialdirigentin Dr. Sabine Jarothe titut e.V. Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik, Strategie und Kommunikation, Bayerisches Staatsministerium Marion Frisch für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Präsidentin des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung Manuela Kasper-Claridge Deutsche Welle, Leitung Hauptabteilung Wirtschaft Sabine Herold Geschäftsführende Gesellschafterin, DELO Industrie Dr. Martin Koers Klebstoffe GmbH & Co. KGaA Abteilung Volkswirtschaft und Strategie, Verband der Automobilindustrie e.V. Dr. Christine Hohmann-Dennhardt Mitglied des Vorstands, Daimler AG

ifo Jahresbericht 2014 140 Mitglieder, Organe und Gremien

Dr. Jürgen Kröger Bibliothek Direktor ECFIN F, Volkswirtschaften der Mitglied- Leitung: Petra Braitacher staaten, Europäische Kommission, Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen Personal- und Weiterbildung Leitung: Prof. Meinhard Knoche Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm KOF-Konjunkturforschungsstelle, ETH Zürich Finanzen und zentrale Dienste Leitung: Sabine Dehof Dr. Ralph Wiechers Chefvolkswirt, Abteilungsleiter Volkswirtschaft und Informationstechnik Statistik, Abteilungsleiter Steuern, Verband Deut- Leitung: Christian Pitsch scher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Presse, Redaktion, Konferenzen Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn Forschungszentren, Verwaltungsbereiche Prof. Meinhard Knoche und Niederlassung des ifo Instituts (Stand: 1. Mai 2015) Niederlassung Dresden Leitung: Prof. Dr. Marcel Thum Öffentliche Finanzen und politische Ökonomie Leitung: Prof. Dr. Niklas Potrafke

Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik Leitung: Prof. Helmut Rainer, Ph.D.

Bildungsökonomik Leitung: Prof. Dr. Ludger Wößmann

Industrieökonomik und neue Technologien Leitung: Prof. Dr. Oliver Falck

Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen Leitung: Prof. Dr. Karen Pittel

Außenwirtschaft Leitung: Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D.

Internationaler Institutionenvergleich und Migrationsforschung Leitung: Prof. Panu Poutvaara, Ph.D.

Konjunkturforschung und Befragungen Leitung (komm.): Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

LMU-ifo Economics & Business Data Center (EBDC) Leitung: Prof. Dr. Ralf Elsas (komm.) Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

141 ifo Jahresbericht 2014 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ifo Instituts am 1. Mai 2015

Vorstand Haufl er, Andreas, Prof. Dr. Niederlassung Dresden (ND) 0351/26476 Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. 1279 089/2180-3858 Präsident Haveman, Robert, Prof. Ph.D. Thum, Marcel, Prof. Dr. 19 Leiter der Niederlassung Knoche, Meinhard, Prof. 1288 +1(0)608/262-4585 Klasen, Stephan, Prof. Ph.D. Ragnitz, Joachim, Prof. Dr. 17 Wissenschaftlicher Stab 0551/39-7303 Stellvertretender Leiter der Niederlassung Behm, Katrin 12 Meister, Wolfgang 1284 Köthenbürger, Marko, Prof. Dr. +41(0)44/632-5446 Boede, Carola 23 Vorstandsbüro Kohler, Wilhelm, Prof. Dr. Frei, Xenia 18 07071/297-6013 Fogli-Götz, Franca 1289 Fritzsche, Carolin 29 Konrad, Kai, Prof. Dr. Heller, Julia 22 Hebele, Barbara 1693 089/24246-5250 Kluge, Jan 35 Rohwer, Anja 1303 Kretschmer, Tobias, Prof. Ph.D. Lehmann, Robert 21 Schiller, Caroline 1276 0 8 9 / 218 0 - 6270 Mandalka, Ulrike 30 Larch, Mario, Prof. Dr. Ochsner, Christian 26 Internationale Beratungsprojekte 0921/55-2871 Rösel, Felix 28 Schönherr, Siegfried, Prof. Dr. 1298 Leßmann, Christian, Prof. Dr. Steinbrecher, Johannes 16 09131/85-22376 Süßenbach, Evelin 11 Controlling/Gleichstellungsbeauftragte Long, Ngo Van, Prof. Ph.D. Vandrei, Lars 25 Pohlmann, Dorothea, Dr. 1341 +1(0)514/398-4400 Weber, Michael 13 Milbradt, Georg, Prof. Dr. QM-Beauftragte 0351/2640-908 Garnitz, Johanna 1227 Miravete, Eugenio J., Prof. Ph.D. Sauer, Stefan 1302 +1(0)512/232-1718 ifo Zentren Mitra, Devashish, Prof. Ph.D. Ombudsperson +1(0)315/443-6143 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen Picot, Arnold, Prof. Dr. Dres. h.c. Müller, Gernot, Prof. Dr. und politische Ökonomie (ÖF) 089/2180-2252 0228/73-1979 Potrafke, Niklas, Prof. Dr. 1319 Peri, Giovanni, Prof. Ph.D. Leiter des Forschungsbereichs Forschungsprofessoren +1(0)510 /752-3033 Breuer, Christian, Dr. 1265 Anderberg, Dan, Prof. Ph.D. Rauscher, Michael, Prof. Dr. Kauder, Björn, Dr. 1331 +44(0)1784/41-4082 0381/498-4310 Kolbinger, Sabine 1603 Bachmann, Rüdiger, Prof. Dr. Razin, Assaf, Prof. Ph.D. Krause, Manuela 1394 +1(0)574/631-0380 +972(0)3/640-7303 Reischmann, Markus 1292 Balleer, Almut, Prof. Dr. Rocholl, Jörg, Prof. Ph.D. Riem, Marina 1387 0241/8096-156 030 /21231-1010 Schinke, Christoph 1381 Batchelor, Roy, Prof. Ph.D. Rottmann, Horst, Prof. Dr. +44(0)20/7040-8733 0961/382-1316 ifo Zentrum für Arbeitsmarkt- Bauernschuster, Stefan, Prof. Dr. Schöb, Ronnie, Prof. Dr. forschung und Familienökonomik (AF) 0851/509-2540 030 /838-51240 Rainer, Helmut, Prof. Ph.D. 1607 Becker, Sascha O., Prof. Ph.D. Schwerdt, Guido, Prof. Dr. Leiter des Forschungsbereichs +44(0)24/765-24247 07531/88-2218 Auer, Wolfgang 1232 Berlemann, Michael, Prof. Dr. Sims, Eric, Prof. Dr. Banner, Edith 1318 040/6541-2860 +1(0)574/631-6309 Fichtl, Anita 1313 Blankart, Charles, Prof. Dr. Stratmann, Thomas, Prof. Dr. Hener, Timo, Dr. 1418 030 /8058-0255 +1(0)703/993-2317 Holzner, Christian, Prof. Dr. 1278 Borjas, George, Prof. Ph.D. Sturm, Jan-Egbert, Prof. Dr. +1(0)617/495-1393 +41(0)44/632-5001 Saurer, Judith 1691 Schulz, Bastian 1207 Buchholz, Wolfgang, Prof. Dr. Taylor, Scott, Prof. Ph.D. 0941/943-2711 +1(0)403/220-8912 Büttner, Thiess, Prof. Dr. Übelmesser, Silke, Prof. Dr. ifo Zentrum für Bildungsökonomik (BI) 0911/5302-200 03641/9-43230 Wößmann, Ludger, Prof. Dr. 1699 Carstensen, Kai, Prof. Dr. Wagener, Andreas, Prof. Dr. Leiter des Forschungsbereichs 0431/880-1423 0511/762-5874 Baldi-Cohrs, Ulrike 1692 Egger, Peter, Prof. Dr. Weichenrieder, Alfons J., Prof. Dr. Cinnirella, Francesco, Dr. 1366 +41(0)44/632-4108 069/798-34788 Enzi, Bernhard 1696 Eggert, Wolfgang, Prof. Dr. Werding, Martin, Prof. Dr. Kugler, Franziska 1369 0761/203-2358 0234/32-22971 Lergetporer, Philipp, Ph.D. 1690 Fairlie, Robert, Prof. Ph.D. West, Martin, Prof. Ph.D. Obergruber, Natalie 1310 +1(0)831/459-3332 +1(0)617/496-4803 Oestreich, Laura 1327 Flaig, Gebhard, Prof. Dr. Westermann, Frank, Prof. Ph.D. Piopiunik, Marc, Dr. 1312 089/2180-2956 0541/969-3508 Ruhose, Jens 1388 Francesconi, Marco, Prof. Ph.D. Winter, Joachim, Prof. Dr. Schüler, Ruth Maria 1272 +44(0)1206/87-2765 089/2180-2459 Simon, Lisa 1259 Hanushek, Eric A., Prof. Ph.D. Withagen, Cees, Prof. Dr. Werner, Katharina 1698 +1(0)650/736-0942 +31(0)20/598-6164 Wiederhold, Simon, Dr. 1309

ifo Jahresbericht 2014 142 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

ifo Zentrum für Industrieökonomik Méango, Romuald, Ph.D. 1219 Fehlner, Wolfgang 1210 und neue Technologien (INT) Nam, Chang Woon, Prof. Dr. 1421 Hoffmann, Helmut 1223 Falck, Oliver, Prof. Dr. 1370 Nikitsch, Brigitte 1297 Immler, Manfred 1201 Leiter des Forschungsbereichs Nikolka, Till 1392 Jensch, Stefanie 1334 Hofmann, Herbert 1283 Rumscheidt, Sabine 1263 Maurer, Monika 1322 Ebnet, Michael 1321 Wech, Daniela 1422 Mühlburger, Matthias 1210 Leiter »Branchen special« Müller, Heike 1359 Arnold-Rothmaier, Hildegard 1316 ifo Zentrum Konjunkturforschung und Niedermeier, Gerhard 1206 Balz, Matthias 1325 Befragungen (KB) Reiser, Anna 1203 Candel Haug, Katharina 1504 Wollmershäuser, Timo, Prof. Dr. 1406 Schüller, Karin 1211 Dorffmeister, Ludwig 1343 Leiter des Forschungsbereichs (komm.) Schulz, Matthias 1210 Hartinger, Franziska 1426 Bauer, Alla 1230 Siebler, Markus 1205 Heimisch, Alexandra 1226 Berg, Tim Oliver, Dr. 1689 Splittgerber, Ingrid 1211 Jacob-Puchalska, Anita 1336 Buchen, Teresa 1222 Garnitz, Johanna 1227 Koenen, Johannes, Dr. 1253 Informationstechnik (IT) Grimme, Christian 1285 Kocijan, Matijas 1242 Pitsch, Christian 1500 Hauke, Doris 1224 Lohse, Tobias 1340 Bereichsleiter Henzel, Steffen, Dr. 1652 Mazat, Andreas 1401 Hötzinger, Josef 1290 Hristov, Atanas, Dr. 1228 Orhan, Gülsüm 1335 Holzhauser, Werner 1209 Hristov, Nikolay, Dr. 1225 Penzkofer, Horst 1396 Lorenz, Hans-Rene 1601 Jäckel, Peter, Dr. 1239 Schricker, Julia 1506 Medla, Michael 1246 Koller, Julia 1375 Stanga, Rudolf 1262 Nipkow-Sindram, Elke 1403 Strobel, Thomas, Dr. 1465 Krug-Than Trong, Gertrud 1337 Qiu, Changyuan 1378 Triebs, Thomas, Ph.D. 1258 Marjenko, Artem 1382 Ries, Sven 1615 Tumlinson, Justin, Ph.D. 1412 Mittelmeier, Heike 1379 Nierhaus, Wolfgang, Dr. 1304 Weigl-Mühlfeld, Johanna 1270 Werner, Gabriele 1200 ifo Zentrum für Energie, Klima und Nothhaft, Jasmin 1300 erschöpfbare Ressourcen (EKR) Prieto, Christine 1702 Pittel, Karen, Prof. Dr. 1384 Ruppert, Wolfgang 1221 Bibliothek Leiterin des Forschungsbereichs Sauer, Stefan 1302 Braitacher, Petra 1350 Albrecht-Saavedra, Jutta, Dr. 1332 Schröder, Felix 1301 Leiterin Budel, Ulrike 1307 Seiler, Christian, Dr. 1248 Elvini, Angelika 1348 Dieler, Julian 1346 Stallhofer, Sigrid 1434 Ottl, Cornelia 1349 Jaakkola, Niko, Dr. 1400 Steiner, Andreas, Dr. 1220 Weichselberger, Annette 1215 Lippelt, Jana 1261 Presse, Redaktion, Konferenzen Wieland, Elisabeth, Dr. 1247 Marz, Waldemar 1244 (PRK) Wohlrabe, Klaus, Dr. 1229 Montoya Gómez, Ana Maria 1286 Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. 1279 Wojciechowski, Przemyslaw 1351 Pfeiffer, Johannes 1238 Knoche, Meinhard, Prof. 1288 Wolf, Anna, Dr. 1308 Rave, Tilmann, Dr. 1365 Bereichsleiter Schickfus, Marie-Theres von 1204 Zengel-Fehr, Sigrid 1264 Zieglmeier, Sabine 1329 Baier, Vera 1419 Schmitt, Alexander, Ph.D. 1408 Bonitz, Romy 1330 Sen,˛ Suphi 1254 Engellandt, Annette 1269 Wackerbauer, Johann, Dr. 1277 LMU-ifo Economics & Business Data Center (EBDC) Giani Contini, Lisa 1404 Weissbart, Christoph 1256 Herzer, Christine 1347 Zimmer, Markus, Dr. 1260 Elsas, Ralf, Prof. Dr. 089/2180-2757 Wollmershäuser, Timo, Prof. Dr. 1266 Jennewein, Marga, Dr. 1333 Kügler, Katja 1411 ifo Zentrum für Außenwirtschaft (AW) Leiter des EBDC (komm.) Mittelmeier, Heike 1379 Kunz, Inge 1352 Felbermayr, Gabriel, Prof. Ph.D. 1428 Makedonski, Susanne 1376 Leiter des Forschungsbereichs Marquardt, Annette 1604 Aichele, Rahel, Dr. 1275 Martsch, Silvia 1399 Battisti, Michele, Ph.D. 1324 Verwaltungsbereiche Mortasawi, Gitta 1431 Benz, Sebastian, Dr. 1695 Schultz, Harald 1218 Harms, Christiane 1393 Personal und Weiterbildung (PW) Soller, Monika 1314 Heiland, Inga 1295 Knoche, Meinhard, Prof. 1288 Will, Elisabeth 1377 Lehwald, Sybille 1250 Bereichsleiter Zeiner, Christoph 1214 Sandkamp, Alexander-Nikolai 1243 Behn, Katrin 1414 Spiegel, Gilbert 0 Lange, Tina 1415 Beurlaubte Mitarbeiter Steinwachs, Thomas 1317 Wagner, Angela 1416 Yalcin, Erdal, Dr. 1420 Ciesielski, Anna Sophia Danzer, Natalia, Dr. Auszubildende Eibl, Jasmin ifo Zentrum für Internationalen Huber, Dennis 1326 Institutionenvergleich und Migrations- Meier, Volker, Prof. Dr. Kümmel, David 1326 Ottl, Monika forschung (IVM) Wittenzellner, Juliane 1326 Poutvaara, Panu, Prof. Ph.D. 1372 Leiter des Forschungsbereichs Finanzen und zentrale Dienste (FI) Bach, Dagmar 1299 Dehof, Sabine 1255 Die angegebenen Nummern sind die jeweili- Drometer, Marcus, Dr. 1355 Bereichsleiterin gen Hausanschlüsse; Hainz, Christa, Dr. 1237 Akhtar, Khadija 1273 Amtsvorwahl: 089/9224-0 Leithold, Daniel 1287 André, Michaela 1201

143 ifo Jahresbericht 2014 ifo Institut Poschingerstraße 5, 81679 München Postfach 860460, 81631 München Organisationsplan Telefon +49 (0)89/92 24 - 0 Stand: 1. Mai 2015 Fax +49 (0)89/98 53 69 http://www.cesifo-group.de E-Mail: [email protected] Vorstand Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (Präsident) Prof. Meinhard Knoche

ifo Zentren für Konjunkturforschung und Befragungen Öffentliche Finanzen und politische Arbeitsmarktforschung und Bildungsökonomik Ökonomie Familienökonomik Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (komm.) Prof. Dr. Niklas Potrafke Prof. Helmut Rainer, Ph.D. Prof. Dr. Ludger Wößmann Nationale und internationale Fiskalföderalismus und lokale öffentliche Arbeitsmarktökonomik Bildung und individueller Wohlstand: Konjunkturprognosen Finanzen Familienökonomik Arbeitsmarkt und Lebensverläufe Unternehmensbefragungen Evaluierung der Fiskal- und Steuerpolitik Evaluationsstudien zu sozial-, familien- Bildung und gesellschaftlicher Wohlstand: Forschung auf den Gebieten Makroökonomie, Staatsverschuldung in Deutschland und Europa und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Wachstum und langfristige Entwicklung Prognoseverfahren und Befragungsmethodik Politische Ökonomie und Institutionen Determinanten von Bildung: Kultur, Bereitstellung der Befragungsdaten Ressourcen und Institutionen und Methodenkompetenz *RYHUQDQFHYRQ%LOGXQJ(IÀ]LHQ]XQG Chancengleichheit Industrieökonomik und Energie, Klima und erschöpfbare Außenwirtschaft Internationalen Institutionenvergleich und neue Technologien Ressourcen Migrationsforschung Prof. Dr. Oliver Falck Prof. Dr. Karen Pittel Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D. Prof. Panu Poutvaara, Ph.D. Industrieökonomik und Branchenanalysen Klima und erschöpfbare Ressourcen Globalisierung und Arbeitsmärkte Forschungsarbeiten zu Institutionen und Neue Technologien Umwelt Handelskosten und Handelspolitik internationalen Vergleichen Erhebung unternehmensbasierter und Energie Handel und Umweltpolitik Migrationsforschung und Koordinierung des Center of Excellence for Migration sektoraler Daten and Integration Research Europäische Datenbank für den Institutionenvergleich (DICE) Herausgabe des CESifo DICE Report und des CESifo Forum

Vorstandsbereich Wissenschaftlicher Stab QM-Beauftragte LMU-ifo Economics and Business Niederlassung Dresden Wolfgang Meister Johanna Garnitz Data Center (EBDC) Prof. Dr. Marcel Thum (Leiter der Niederlassung) Vorstandsbüro Prof. Dr. Ralf Elsas Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (komm.) Prof. Dr. Joachim Ragnitz Barbara Hebele Controlling/Gleichstellungs- und (Stv. Leiter der Niederlassung) Anja Rohwer AGG-Beauftragte Internationale Beratungsprojekte Caroline Schiller Dr. Dorothea Pohlmann Prof. Dr. Siegfried Schönherr Franca Fogli-Götz Datenschutzbeauftragte Angela Wagner

Verwaltungsbereiche Personal und Weiterbildung Finanzen und zentrale Dienste Informationstechnik Bibliothek Presse, Redaktion, Konferenzen Prof. Meinhard Knoche Sabine Dehof Christian Pitsch Petra Braitacher Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn Prof. Meinhard Knoche

Ombudsperson Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Wissenschaftliche Veranstaltungen

Veranstaltungen des ifo Instituts Rahel Aichele, ifo Institut »Made in ? Local Content and Intenational Tagung »Ist die Krise in Europa überstanden?« Value Chains« 24. bis 26. Januar 2014, Tutzing. Kalina Manova, Stanford University In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing. »Firms and Credit Constraints along the Global Value Chain: Processing Trade in China« Symposium »Energiewende 2.0 – Was getan werden muss, um unsere Energieversorgung Oliver Hunke, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wieder auf ein sicheres Fundament zu stellen« »Export Credit Guarantees: The German Approach 28. Januar 2014, München. on Foreign Content« In Kooperation mit dem Bayerischen Handwerkstag, München Panel Session Hans Christian Müller-Dröge, Handelsblatt, Aldo Programm Belloni, Linde AG, Beate Bischoff, BHF-Bank, Murat Heinrich Traublinger, Bayerischer Handwerkstag Çakir, Fina Enerji Holding A.S. Türkei, Matthias Köhler, »Begrüßung und Einführung« Bundesministerium für Wirtschaft und Energie »Role for Governments in International Trade Finance: Franz Josef Pschierer, Bayerisches Staatsministerium New Challenges for ECAs« für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie »Politischer Ausblick« Kalina Manova, Stanford University »Trade and Finance: The Role of Multinational Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximil- Companies« Ians-Universität München »Herausforderung Energiewende« Tim Schmidt-Eisenlohr, University of Illinois at Ur- bana-Champaign Bernhard Schwab, Bayerisches Staatsministerium für »Banks in International Trade Finance: Evidence from Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, the U.S.« Heinrich Traublinger, Bayerischer Handwerkstag, Hans-Werner Sinn, ifo Institut, Ingo Luge, E.ON Banu Demir Pakel, Bilkent University Deutschland, Gunther Friedl, Ludwig-Fröhler-Institut, »Grin and Bear It: Producer-Financed Exports from München, Ursula Heller, Bayerischer Rundfunk an Emerging Market« Diskussion Karel Janda, Karls-Universität Prag »Export Credit State Support in the Czech Republic Konferenz »State Export Credit Guarantees and other Visegrad Group Countries« in a Globalized World« 14. und 15. Februar 2014, München. Harald Badinger, Wirtschaftsuniversität Wien »Export Credit Guarantees and Export Performance: In Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirt- Evidence from Austrian Firm-Level Data« schaft und Energie. Marcel Smolka, Universität Tübingen Programm »Global Sourcing under Credit Constraints David Drysdale, OECD, Paris Friederike Niepmann, Fed, New York »The Politics of ECA Content Policies« »No Guarantees, No Trade: How Banks Affect Export Patterns« Marc Auboin, WTO, Genf »WTO, Trade and Trade Finance« Jose De Sousa, University of Paris Sud »Time to Ship During Financial Crises« Erdal Yalcin, ifo Institut »Effects of Public Export Credit Guarantees for Andreas Klasen, Berne Union, Bern Exporters: the Case of Germany« »State Export Credit Guarantees and the Demand for Insurance«

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Marc Auboin, WTO, Genf Raphael Abiry, Karsten Reuss und Holger Stich- »Testing the Trade Credit and Trade Link: Evidence noth, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung from Export Credit Insurance Data« (ZEW), Mannheim »Fertility Effects of Family Policy Measures: Evidence Matthieu Crozet, University of Paris Sud from Two Structural Models« »The Effi ciency of Support for Exports« Frieder Kropfhäußer, Institut für Wirtschaftsfor- Erdal Yalcin, ifo Institut schung Halle, und Marco Sunder, Universität Leipzig »Export Market Risk and the Role of Public Credit »A Weighty Issue Revisited: The Dynamic Effect of Guarantees« Body Weight on Earnings and Satisfaction in Germany« Gabriel Felbermayr, ifo Institut und Ludwig-Maxi- Martin A. Leroch, Universität Halle milians-Universität München »Do Basic Income Grants Contribute to Wider Wage »Open Issues in Public International Trade Finance« Gaps?«

Forschungsseminar »Economics of Education Holger Lüthen, Deutsches Institut für Wirtschafts- and Innovation« forschung (DIW), Berlin 19. bis 21. Februar 2014, München. »Rates of Return and Early Retirement Disincentives: In Kooperation mit der Hanns Martin Schleyer-Stiftung/ Evidence from a German Pension Reform« Heinz Nixdorf Stiftung. Steffen Bollacke, Universität Münster »Die Finanzerungslücke der Gesetzlichen Renten- Pressekonferenz zur Vorstellung des EEAG versicherung in Deutschland – eine Simulationsstudie Reports 2014 zu Lösungsmöglichkeiten« 27. Februar 2014, Brüssel, und 28. Februar 2014, Berlin. Benjamin Fuchs, Universität Freiburg »The Effect of Teenage-Employment on Personality Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik and Occupational Choice Strategies« »Herausforderungen moderner Arbeits- marktpolitik – Erkenntnisse aus zehn Jahren Ronny Freier, Deutsches Institut für Wirtschafts- Arbeitsmarktforschung« forschung (DIW), Berlin, Mathias Schumann und Thomas Siedler, Universität Hamburg Conny Wunsch, Universität Basel, 5. März 2014, »The Economic Returns to Graduating with Honors – Dresden. Evidence from Law Graduates« 4. Workshop »Arbeitsmarkt und Sozialpolitik« Philipp Grunau, Institut für Arbeitsmarkt- und 6. und 7. März 2014, Dresden. Berufsforschung (IAB), Nürnberg »The Impact of Overeducated and Undereducated Programm Workers on Firms’ Productivity – First Evidence for Germany« Thomas Kruppe und Julia Lang, Institut für Arbeits- markt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg »Labour Market Effects of Retraining for the »EGIT – Economic Geography and Inter- Unemploymed« national Trade Research Meeting« Tobias Brändle, Lukas Fervers, Institut für Angewand- 7. und 8. März 2014, München. te Wirtschaftsforschung (IAW), Tübingen, und Carina In Kooperation mit der Technischen Universität Webel, Arbeitskammer des Saarlands, Saarbrücken Darmstadt und der Universität Duisburg-Essen. »Decomposing a Matching Estimation – Correlated Unobserved Non-Random Selection, Substitution, and Causal Effects in a Large Scale ALMP-Program Programm in Germany« Johannes Rode, Technische Universität Darmstadt »From Green Users to Green Voters«

ifo Jahresbericht 2014 148 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Marcus Roller, Universität Basel Ruth Delzeit, Institut für Weltwirtschaft, Kiel »Mobility and Progressive Taxation« »Eine ökonomische Bewertung globaler und deutscher Energiepolitiken« David Dorn, Center for Monetary and Financial Studies (CEMFI), Madrid Daniela Thrän, Helmholtz-Zentrum für Umwelt- »Untangling Trade and Technology: Evidence from forschung, Leipzig Local Labor Markets« »Ökologische Bewertung der Bioenergie« Joao Paulo Pessoa, London School of Economics Oliver Falk, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf »International Competition and Labor Market »Die Bioenergie von morgen – ein technologischer Effects« Überblick« Torfi nn Harding, University of Sussex »Institutions and the Location on Oil Exploration« Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik Michael Irlacher, Ludwig-Maximilians-Universität »TTIP: Chance oder Bedrohung?« München Gabriel Felbermayr, ifo Institut, 21. Mai 2014, Dresden. »Multi Product Offshoring« 77. EUROCONSTRUCT-Konferenz Philipp Ehrl, Universität Würzburg 13. Juni 2014, Oslo. »Task Trade and the Employment Pattern: The In Kooperation mit den EUROCONSTRUCT-Partner- Offshoring and Onshoring of Brazilian Firms« instituten. Verena Nowak, Universität Duisburg-Essen »Organizational Decisions in Multistage Production 65. Jahresversammlung des ifo Instituts Processes« 26. Juni 2014, München. Laura Renner, Universität Freiburg »Culture, Selection and International Migration« Pressekonferenz zur Vorstellung der ifo Konjunkturprognose Steffen Sirries, Universität Bayreuth 26. Juni 2014, München. »International Trade and Migration: A Quantitative Framework« Pressegespräch zu »Wirtschaftsperspektiven und Konjunkturentwicklung in Tagung des Bildungsökonomischen Ostdeutschland und Sachsen 2014/2015« Ausschusses des Vereins für Socialpolitik 3. Juli 2014, Dresden. »Ökonomik in der Schulbildung« 13. und 14. März 2014, München. Arbeitskreis »Konjunkturbeobachtung Sachsen« 2. Energiepolitischer Workshop »Bioenergie – 3. Juli 2014, Dresden. wie viel Energiewende wächst auf Baum und Feld?« ifo Gartengespräch »Das Speicherproblem 1. April 2014, München. bei der Energiewende« In Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan- 9. Juli 2014, Dresden. Triesdorf. Finanzwissenschaftliches Forschungsseminar Programm 11. Juli 2014, München. Martin Faulstich, Technische Universität Clausthal »Die Bedeutung der verschiedenen Energieträger für 4. Workshop »Regionalökonomie« die Energiewende« 11. und 12. September 2014, Dresden. In Kooperation mit der Technischen Universität Braun- schweig.

149 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Programm Matthias Köppel, Universität Augsburg »Lokalisationsvorteile bei der Produktion von Hoch- Stephan Kyburz, Universität Bern leistungswerkstoffen: Ein GIS-basiertes Raummodell »Does Capture of State Governments Lead to externer Skalenerträge für Süddeutschland« Unequal Regional Development in Federal Nigeria?« Thorsten Martin, Universität Potsdam J.G. Murtaza Sahito, Universität Gießen »Spatial Convergence Analysis in Germany: The Role »Rice Regional Markets Integration in Pakistan« of Human Capital Spillovers« Angela Kopmann, Institut für Weltwirtschaft, Kiel »Underestimated Benefi ts from Periphery: Internal ETSG (European Trade Study Group) 2014 – Migration and Subjective Wellbeing« 16. Jahrestagung Magdalena Stroka, Rheinisch-Westfälisches Institut 11. bis 13. September 2014, München. für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen In Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Univer- »Choice of Received Long-term Care – Individual sität München. Responses to Regional Nursing Home Provisions« 3. Energiepolitischer Workshop »Energie- Verena Grass, Deutsches Institut für Wirtschafts- speicher – das Stiefkind der deutschen forschung (DIW), Berlin Energiewende« »A Rising Tide Lifts all Budgets?« 16. September 2014, München. Katerina Homolkova, Universität Kiel In Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan- »Local Political Budget Cycles in a Federation: Triesdorf. Evidence from West German Cities« Programm Sebastian Blesse, Universität Frankfurt am Main und Deutsche Bundesbank Felix Müsgens, Brandenburgische Technische Univer- »Subnational Fiscal Policy after a Federal Bailout: sität Cottbus Evidence from Germany« »Die Rolle von Energiespeichern für die Energie- wende« Désirée I. Christofzik, Unversität Siegen »Does Fiscal Oversight Matter?« Hartmut Weyer, Technische Universität Clausthal »Energiespeicherausbau – regulative Herausfor- Danny Wende, Technische Universität Dresden derungen« »Environmental Awareness in Russian Regions: Is there Something to Report?« Wolfram Münch, EnBW AG »Speicherkonzepte im Überblick – Stand der Technik Christin Erb, Universität Bern und ökonomische Bewertung« »Regionale Verteilungs- und Wohlfahrtseffekte von Hitzewellen in der Schweiz: Besteht Anpassungs- bedarf?« Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik »Aktuelle Herausforderungen der Energie- Michael Kriebel, Universität Münster wende« »Why Is There So Little Tax Harmonization? Tax Erik Gawel, Helmholtz-Zentrum für Umweltfor- Competition Between Federations« schung Leipzig, und Universität Leipzig, 24. September Malte Zoubek, Universität Siegen 2014, Dresden. »Optimal Taxation under Regional Inequality« Vivian Seefeld, Institut für Wirtschaftsforschung Halle CEMIR Research Workshop »Co-authorship Networks and Research Perfor- 30. September 2014, München. mance«

ifo Jahresbericht 2014 150 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik Programm »Möglichkeiten und Grenzen der Geldpolitik Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig- bei der Lösung der Krise im Euroraum« Maximilians-Universität München, Kilian Gross, Franz Josef Benedikt, Hauptverwaltung Sachsen und Europäische Kommission, Herman Vollebergh, Thüringen der Bundesbank, 16. Oktober 2014, Dresden. Netherlands Environmental Assessment Agency, Ian Parry, Internationaler Währungsfonds ifo Branchen-Dialog 2014 »Opening Remarks« 5. November 2014, München. Cameron Hepburn, Oxford University »Designing Emissions Trading Systems: Implications Pressekonferenz zum ifo Branchen-Dialog 2014 for the EU Program« 5. November 2014, München. Stephan Smith, University College London Workshop »Economic Reform Agenda for »Improving the Acceptability of Policy Reform« Sustainable Growth and Employment Ottmar Edenhofer, Potsdam Institut für Klimafolgen- Generation Assessment of the Croatian forschung Economic Situation« »European Energy Policy in a Changing Global Market« 8. und 7. November 2014, München. Nils Henrik von der Fehr, University of Oslo »Reforming Electricity Markets« Workshop zum BMBF-Förderschwerpunkt »Ökonomie des Klimawandels«, Ian Parry, Internationaler Währungsfonds, und »Energieressourcen und klimafreundliche Herman Vollebergh, Netherlands Environmental Energieversorgung« Assessment Agency 10. November 2014, München. »Reforming the EU Energy Tax Directive« In Kooperation mit dem Zentrum für Europäische Alan Krupnick, Resources for the Future, Washington Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und dem »Scope and Regulation of Shale Gas in Europe« Bundesministerium für Bildung und Forschung. Stef Proost, Catholic University of Leuven »Fiscal Policy and Transportation« Workshop »New Modelling Approaches for the European Electricity Sector« Antoine Dechezlepretre, London School of Eco- 11. November 2014, München nomics, und David Popp, Syracuse University »Fiscal and Regulatory Instruments for Clean Techno- Workshop »Die Energiewende im logy Development« Spannungsfeld zwischen Regionalisierung und Oliver Schenker, Zentrum für Europäische Wirt- Zentralisierung (Projektkreis ENERGIO)« schaftsforschung, Mannheim 12. November 2014, München. »Renewables and Energy Effi ciency Policies, and In Kooperation mit dem Bundesministerium für Bil- Coherence of Policy Instruments« dung und Forschung. 78. EUROCONSTRUCT-Konferenz Konferenz »Energy Tax and Regulatory Policy 18. und 19. November 2014, Mailand. in Europe: Reform Priorities and Research In Kooperation mit den EUROCONSTRUCT-Partner- Needs« instituten. 13. und 14. November 2014, München. In Kooperation mit der Europäischen Kommission, 9. Workshop »Makroökonomik und dem Internationalen Währungsfonds und der PBL Konjunktur« Netherlands Enviornmental Assessment Agency. 20. und 21. November 2014, Dresden. In Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg.

151 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Programm Heike Joebges, Sebastian Dullien und Alejandro Márquez-Velázquez, Hochschule für Technik und Stefan Homburg, Universität Hannover Wirtschaft, Berlin »What Caused the Great Recession?« »Drivers of Housing Bubbles – The Role of Monetary Annette Meinusch und Peter Tillmann, Universität Policy« Gießen »The Macroeconomic Impact of Unconventional Workshop »The Long Shadow of History − Monetary Policy Shocks« Mechanisms of Persistence in Economics and Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller und Konstantin the Social Sciences« Kiesel, Institut für Wirtschaftsforschung Halle 21. und 22. November 2014, München. »The Effects of Fiscal Policy in an Estimated DSGE In Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Univer- Model – The Case of the German Stimulus Packages sität München. during the Great Recession« Alexander Scheer, Universität Bonn 8. Workshop »Politische Ökonomie« »Debt Consolidation with Long-term Debt« 28. und 29. November 2014, Dresden. In Kooperation mit der Technischen Universität Tim Oliver Berg, ifo Institut Dresden. »Time Varying Fiscal Multipliers in Germany« Ansgar Belke, Dominik Kronen und Thomas Osowski, Programm Universität Duisburg-Essen Katharina Hofer-Jaronicki, Universität St. Gallen »Planned Fiscal Consolidations and Growth Forecast »Ready to Reform: How Popular Initiatives Can Be Errors – New Panel Evidence on Fiscal Multipliers« Successful« Jonas Dovern, Universität Heidelberg, und Nils Jann- Giorgio Gulino, University of Bologna sen, Institut für Weltwirtschaft, Kiel »Do Electoral Systems Affect the Incumbent »Regime-Dependent Forecast Errors« Probability of Re-election? Evidence from Italian Inske Pirschel, und Maik H. Wolters, Institut für Municipalities« Weltwirtschaft, Kiel Felix Arnold, Deutsches Institut für Wirtschafts- »Forecasting German Key Macroeconomic Variables forschung (DIW), Berlin Using Large Dataset Methods« »Turnout and Closeness: Evidence from 60 Years of Pieter Vlag, Centraal Bureau voor de Statistiek, Den Bavarian Mayoral Elections« Haag Thushyanthan Baskaran, Universität Göttingen »Estimating Monthly Economic Growth: An Indicator »The Political Economy of Special Needs Transfers: for the Services Based on Qualitative Business Surveys« Evidence from Bavarian Municipalities, 1993–2011« Roland Döhrn, Rheinisch-Westfälisches Institut für Markus Reischmann, ifo Institut Wirtschaftsforschung (RWI), Essen »Creative Accounting and Electoral Motives: Evidence »Weather, the Forgotten Factor in Business Cycle from OECD Countries« Analyses« Toke Aidt, University of Cambridge Marko Ringmann, Universität Potsdam »Vote Buying or (Political) Business (Cycles) as Usual?« »Monetary and Fiscal Policy in a Financial Accelerator Model« Xenia Matschke, Universität Trier »Trade Adjustment Assistance and Political Infl uence« Marco Oestmann und Lars Bennöhr, Helmut-Schmidt- Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg Roberto Bonfatti, University of Nottingham »Determinants of House Price Dynamics. What Can »The Sustainability of Empire in Global Perspective: We Learn from Search Engine Data?« the Role of Trade Patterns«

ifo Jahresbericht 2014 152 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Eugen Dimant, Universität Paderborn Josef Korte, Goethe Universität Frankfurt am Main »A Crook is a Crook … But is He Still a Crook Abroad? »Between Capture and Discretion: The Determinants On the Effect of Immigration on Destination-Country of Distressed Bank Treatment and Expected Govern- Corruption« ment Support« Anna Kochanova, Max-Planck Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn 5. Ifo Conference on Macroeconomics and »Cronyism and Competition in Indonesian Manufactu- Survey Data ring Pre and Post Suharto« 5. und 6. Dezember 2014, München. Benedikt Fritz, Walter-Eugen-Institut, Freiburg Programm »The Political Economy of Municipal Amalgamation, Evidence from a German State« Valerie Ramey, University of California, San Diego »News Shocks in Open Economies: Evidence from Christian Pfeil, Walter-Eugen-Institut, Freiburg Giant Oil Discoveries« »On the Economic Effects of Devolution: The Case of Belgium Benjamin Wild Pugsley, Federal Reserve Bank of New York Ekaterina Zhuravskaya, Paris School of Economics »Startup Defi cits, Aging Firms, and a New Perspective »Radio and the Rise of the Nazis in Pre-War on Jobless Recoveries« Germany« Giorgio Topa, Federal Reserve Bank of New York Robert Schmidt, Humboldt-Universität zu Berlin »Job Search Behavior among the Employed and »The Political Economy of Climate Regulation« Unemployed« Anna Minasyan, Universität Göttingen Florian Hoffmann, Universität Bonn »Government Ideology in Donor and Recipient »Training Programs, Skills, and Human Capital: A Life- Countries: Does Ideological Proximity Matter for the Cycle Approach« Effectiveness of Aid?« Olivier Coibion, University of Texas, Austin Florian Chatagny, ETH Zürich »How Do Firms Form Their Expectations – New »Incentive Effects of Fiscal Rules on the Finance Survey Evidence« Minister’s Behaviour: Evidence from Revenue Projections in Swiss Cantons« Almut Balleer, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen Sebastian Kessing, Universität Siegen »Financial Market Imperfections and the Pricing »Does Fiscal Oversight Matter?« Decision of Firms: Theory and Evidence« Atsuyoshi Morozumi, University of Nottingham Georg Strasser, Boston College »Public Spending and Growth: The Role of Govern- »Just-in-Time Production and the Great Moderation: ment Accountability« Inventories in German Manufacturing« Mohammad Reza Farzanegan, Universität Marburg Sarah Lein, Universität Basel »Political Institutions and Government Spending »Micro-evidence on Demand-side Real Rigidity and Behavior: Theory and Evidence from Iran« Implications for Monetary Non-neutrality« Roland Vaubel, Universität Mannheim Keith Küster, Universität Bonn »The European Monetary Union on the Way to its »Intergenerational Redistribution through Monetary Long-Run Politico-Economic Equilibrium« Policy« Gylfi Zoega, University of Iceland Michael Weber, University of Chicago »The Dutch Disease in Reverse: Iceland’s Natural «Nominal Rigidities and Asset Pricing« Experiment«

153 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Stefania Albanesi, Federal Reserve Bank of New York Stefano Eusepi, Federal Reserve Bank of New York »Bankruptcy, Delinquency and Debt after the 2005 »Fundamental Disagreement« Bankruptcy Law« Christian Bayer, Universität Bonn Scott Baker, Stanford University »Precautionary Savings, Illiquid Assets, and the Aggrega- »Debt and the Consumption Response to Household te Consequences of Shocks to Household Income Risk« Income Shocks« Lena Dräger, Universität Hamburg Kyle Herkenhoff, University of Minnesota, Minneapolis »Evaluating the Link between Consumers’ Savings »The Impact of Consumer Credit Access on Un- Portfolio Decisions, their Infl ation Expectations and employment« Economic News« Christopher Busch, Universität zu Köln Alexander Richter, Auburn University »Cyclicality of Labor Income Risk in Germany« »The Zero Lower Bound and Endogenous Un- certainty« Hui He, Shanghai University of Finance and Economics »Breaking the »Iron Rice Bowl« and Precautionary Petr Sedlácek, Universität Bonn Savings: Evidence from Chinese State-Owned Enter- »Creative Destruction and Uncertainty over the prises Reform« Business Cycle« Joshua Montes, University of Michigan, Ann Arbor Tatsuro Senga, Ohio State University, Columbus »The Human Costs of Bank Speculation« »A New Look at Uncertainty Shocks: Imperfect Information and Misallocation« Fatih Guvenen, University of Minnesota, Minneapolis »Income Inequality and Income Risk: Old Myths vs. New Facts« ifo Pressegespräch zur Konjunkturentwicklung 11. Dezember 2014, München. Georg Dürnecker, Universität Mannheim »On the Allocation of Time« Ifo Conference on Migration and Welfare State Matthias Kehrig, University of Texas, Austin 12. Dezember 2014, München. »Job Flows versus Worker Flows between Local Labor Markets« Programm Matias Cortes, University of Manchester Assaf Razin, Cornell University, Ithaca NY, und Efraim »The Micro and Macro of Disappearing Routine Jobs: Sadka, Tel-Aviv University A Flows Approach« »Welfare State and the Migration State: Why is America Different from Europe?« Andrei Levchenko, University of Michigan, Ann Arbor »Multinational Firms and International Business Cycle Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maxi- Transmission« milians-Unversität München »The Migration Question: A European Perspective« Luiza Antoun de Almeida, Universität Frankfurt am Main Hillel Rapoport, Paris School of Economics »Corporate Debt Substitutability and the Macro- »Immigration and Attitudes to Redistribution in Europe« economy: Firm-Level Evidence from the Euro Area« Panu Poutvaara, ifo Institut François Gourio, Federal Reserve Bank of Chicago »Immigration, Search, and Redistribution: A Quanti- »A Missing Generation of Firms? Aggregate Effects of tative Assessment of Native Welfare« the Decline in New Business Formation« Barry Edmonston, University of Victoria Benjamin Born, Universität Mannheim »Demographic Factors Affecting Unfunded Pensions« »Does Austerity Pay Off?« Alan Auerbach, University of California, Berkeley Pontus Rendahl, University of Cambridge »Demography, Inequality, and Government Redistri- »Deconstructing the Fiscal Multiplier« bution in the United States«

ifo Jahresbericht 2014 154 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Vortrag von Hans-Werner Sinn Lunchtime-Seminare des ifo »Generationen(un-)gerechtigkeit – Ursachen, Instituts Folgen und Politikimplikationen des demographischen Defi zits« Die wöchentlich stattfi ndenden Lunchtime-Seminare 15. Dezember 2014, Universität München dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbei- ten und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissen- Pressegespräch zu »Konjunkturentwicklung schaftlichen Bereich. Referenten und Teilnehmer sind und Wirtschaftsperspektiven in Mitarbeiter des ifo Instituts, des CES der Universität Ostdeutschland und Sachsen 2014/2015« München und Gastwissenschaftler. 17. Dezember 2014, Dresden. Sébastien Jean, CEPII France, Centre d’Etudes Pros- Arbeitskreis »Konjunkturbeobachtung pectives et d’Informations Internationales, Paris Sachsen« »The Political Costs of Trade Policy Reform«, 22. Ja- 17. Dezember 2014, Dresden. nuar 2014.

Heiko Bergmann, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München »Das Forschungsdatenzentrum der Statistischen Äm- ter der Länder: Datenangebot und Zugangswege«, 29. Januar 2014.

Gerard A. Pfann, Maastricht University »Job Security and Labor Market Flexibility in Times of Recession«, 5. Februar 2014.

Athanassios Pitsoulis, Universität Hildesheim »Fighter Jet Diplomacy. A Model of Brinkmanship in the Air with an Application to Greece and Turkey«, 12. Februar 2014.

Chiara Dalle Nogare, University of Brescia »Term Limits for Mayors and Fiscal Policy: Evidence from Italian Municipalities«, 19. Februar 2014.

Carsten Hefeker, Universität Siegen »Optimal Conservatism and Collective Monetary Po- licymaker under Uncertainty«, 26. Februar 2014.

Simon Wiederhold, ifo Institut »Should I Stay or Should I Switch? The Impact of Skill Mismatch on Earnings Losses after the Job Displace- ment«, 2. April 2014.

Benedikt Siegler, ifo Institut »Effects of the Bologna Reform on Student Outco- mes in Germany – Evidence from an Instrumental Variable Approach«, 9. April 2014.

155 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Kerem Cosar, Chicago Booth Lutz Kilian, University of Michigan »Domestic Road: Infrastructure and International »Do Oil Price Increases Cause Higher Food Prices?«, Trade: Evidence from Turkey«, 16. April 2014. 15. Oktober 2014.

Philipp Meinen, Deutsche Bundesbank Erdal Yalcin, ifo Institut »Productivity and Exporting Dynamics in the Face of »The Potential Effects of a Transatlantic Trade and In- Trade Liberalization«, 23. April 2014. vestment Partnership«, 29. Oktober 2014.

Philip Sauré, Schweizer Nationalbank Timo Hener, ifo Institut »Repatriation of Sovereign Debt in the Euro Crisis«, »When Labor Disputes Bring Cities to a Standstill: The 7. Mai 2014. Impact of Public Transit Strikes on Traffi c, Accidents, Air Pollution, and Health«, 5. November 2014. Atanas Hristov, ifo Institut »Surprise, Surprise – Measuring Firmlevel Investment Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximili- Innovations«, 14. Mai 2014. ans-Universität München »The Euro Trap – On Bursting Bubbles, Budgets, and Natalia Danzer, ifo Institut Beliefs«, 11. November 2014. »Parental Leave and Child Development«, 21. Mai 2014. Johannes Koenen, ifo Institut Snorre Kverndokk, CREE »Trust, Competition and Innovation: Theory and Evi- »Development Aid and Climate Finance«, 28. Mai 2014. dence from German Car Manufacturers«, 26. Novem- ber 2014. Peter Grajzl, Washington & Lee University »Inside Post-Socialist Courts: the Determinants of Adjudicatory Outcomes in Slovenian Commercial Disputes«, 4. Juni 2014.

Ismael Mourifi é, University of Toronto »Testing LATE Assumptions«, 11. Juni 2014.

Björn Kauder, ifo Institut »Development Aid and Expressive Rhetoric«, 25. Juni 2014.

Philipp Lergetporer, ifo Institut »Children’s Cooperation and Discrimination in a Bi- lingual Province – An Experiment«, 2. Juli 2014.

Wido Geis, Institut der deutschen Wirtschaft Köln »Zuwanderung über die Hochschule«, 16. Juli 2014.

Marcus Drometer, ifo Institut »The Political Economy of Naturalizations: Evidence from US States«, 23. Juli 2014.

Suphi Sen, ifo Institut »Oil Trade and the Green Paradox«, 30. Juli 2014.

ifo Jahresbericht 2014 156 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Vorträge auf externen Veranstal- »Labor Supply within the Firm: Evidence and Impli- tungen cations«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Association of Labour Economists, 18. und 19. Sep- Rahel Aichele tember 2014, Ljubljana. »Pollution Havens? Effects of Trade Liberalization from 1995 to 2011«, Vortrag beim World Congress Sebastian Benz of Environmental and Resource Economists, 28. Juni »Trading Tasks: A Dynamic Theory of Offshoring«, bis 2. Juli 2014, Istanbul. Vortrag bei der Jahrestagung der Royal Economic So- ciety, 6. bis 10. April 2014, Manchester. »Where’s the Value Added? China’s WTO Entry, Trade and Value Chains«, Vortrag bei der Jahrestagung »The Shape of the Offshoring Cost Function«, Vor- der European Economic Association, 25. bis 29. August trag bei der Jahrestagung der European Trade Study 2014, Toulouse. Group, 11. bis 13. September 2014, München.

»Where is the Value Added? China’s WTO Entry«, Christian Breuer Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für Social- »On the Identifi cation and Macroeconomic Effects politik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg. of Discretionary Changes in Fiscal Policy«, Vortrag bei der Jahresagung des International Institute of »The New Global World Order!«, Vortrag bei der Public Finance, 20. bis 23. August 2014, Lugano, bei Jahrestagung der European Trade Study Group, der Jahrestagung der Eurasian Business Economic 11. bis 13. September 2014, München. Society, 24. Oktober 2014, Barcelona, und beim Volkswirtschaftlichen Forschungskolloquium der Wolfgang Auer Universität der Bundeswehr München, 24. Novem- »Fixed-term Employment and Fertility:Theory and ber 2014, München. Evidence from German Micro Data«, Vortrag beim Workshop »Evaluation of Family Policy Measures« Teresa Buchen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung »News Media, Common Information, and Sectoral Co- (ZEW), 13. und 14. Februar 2014, Mannheim, bei movement«, Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins der Jahrestagung der European Society for Popu- für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg. lation Economics, 18. bis 21. Juni 2014, Braga, und bei der Jahrestagung der European Association of Anna Ciesielski Labour Economists, 18. und 19. September 2014, »Carbon Emissions Scenarios in Europe Based on Ljubljana. a Semi-Endogenous Growth Model«, Vortrag beim Nachwuchsworkshop »Umwelt- und Ressourcen- »Fertility and Health Consequences of Starting the ökonomik« des Vereins für Socialpolitik, 10 bis 11. Fe- Career with a Fixed-term Contract«, Vortrag bei der bruar 2014, Kiel, und bei der »Sured Conference« der Konferenz »Dual Labour Market, Minimum Wage and ETH Zürich, 9. bis 12. Juni 2014, Zürich. Inequalities« des Institute for Structural Research, 8. und 9. Oktober 2014, Warschau. Francesco Cinnirella »Landownership Concentration and the Expansion Michele Battisti of Education«, Vortrag beim Forschungsseminar der »Immigration, Search, and Redistribution: A Quan- Technischen Universität München, 10. Juli 2014, Mün- titative Assessment of Native Welfare«, Vortrag chen, beim NBER Summer Institute »Income Distri- bei »The Journées Louis-André Gerard-Varet Con- bution and Macroeconomics«, 14. bis 16. Juli 2014 ference in Public Economics«, 23. bis 25. Juni 2014, Cambridge, MA., und beim Economic History and Aix-en-Provence. Cliometrics Lab (EH Clio Lab), 8. und 9. August 2014, Santiago de Chile.

157 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»The Role of Human Capital and Innovation in Eco- Alexander Eck nomic Development: Evidence from the Second In- »Gesamtwirtschaftliche und regionalwirtschaftliche dustrial Revolution«, Vortrag beim CEPR Economic Wachstumswirkung von Infrastrukturinvestitionen«, History Symposium, 25. und 26. September 2014, Vortrag bei der Tagung »Verkehrsinfrastruktur, Mo- Wien. bilität und regionale Entwicklung in Mitteldeutsch- land« der Akademie für Raumforschung und Landes- »Religious Diversity and Innovation: Historical Evi- planung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften dence from Patenting Activity«, Vortrag bei der (ARL), 24. April 2014, Leipzig. Tagung »The Long Shadow of History – Mecha- nisms of Persistence in Economics and the Social Bernhard Enzi Sciences« des Center for Advanced Studies (CAS) »Teacher Traits and Teacher Effectiveness in Germany«, der Ludwig-Maximilians-Universität München, 21. Vortrag beim Kolloquium des Schwerpunktprogramms November 2014, München, beim Forschungssemi- der DFG »1646 Education as a Lifelong Process«, 10. bis nar des Tinbergen Institute, 24. November 2014, 12. April 2014, Florenz. Rotterdam, und beim Forschungsseminar der Uni- versity of Southern Denmark, 16. Dezember 2014, »Gender Differentials in Test Scores and Teacher Odense. Assessments: Evidence from Germany«, Vortrag bei der Jahrestagung der International Association for »The Evolution of Individual Property Rights in the Applied Econometrics (IAAE), 26. bis 28. Juni 2014, Process of Development«, Vortrag beim Forschungs- London, und bei der Jahrestagung der European Eco- seminar der University of Copenhagen, 18. Dezem- nomic Association, 25. bis 29. August 2014, Toulouse. ber 2014, Kopenhagen. »Determinants of Teacher Effectiveness: Within- Natalia Danzer Student Between-Subject Evidence from Germany«, »The Behavioral and Psychological Consequences Vortrag bei der Jahrestagung der European Associ- of a Nuclear Catastrophe. The Case of Chernobyl«, ation of Labour Economists, 18. und 19. September Vortrag beim Forschungsseminar der Universität 2014, Ljubljana. Duisburg-Essen, Juni 2014, Duisburg. Nadine Fabritz »Poster: The Long-Run Consequences of Chernobyl: »Investment in Broadband Infrastructure under Lo- Evidence on Subjective Well-Being, Mental Health and cal Deregulation: Evidence from the U.K. Broadband Welfare«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Market«, Vortrag bei »ICT Conference on the Econo- Association of Labour Economists, 18. und 19. Septem- mics of Information and Communication Technolo- ber 2014, Ljubljana. gies«, 24. Januar 2014, Paris, und bei der Jahrestagung der European Economic Association, 25. bis 29. Au- Julian Dieler gust 2014, Toulouse. »Effectiveness of Car Fuel Taxes in Europe«, Vortrag bei der Tagung »Energy & the Economy« der Interna- Oliver Falck tional Association for Energy Economics (IAEE), 15. bis »E-lections: Voting Behvaior and the Internet«, Vor- 18. Juni 2014, New York. trag an der New Economic School, Moskau, 17. Januar 2014, Moskau. Marcus Drometer »The Monetary Policy of the ECB: Caring for the »Agglomeration Externalities in the Knowledge-Based Weakest Links?«, Vortrag bei der Jahrestagung der Economy«, Vortrag beim Workshop »Clusterevalua- European Public Choice Society, 3. bis 6. April 2014, tion« des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirt- Cambridge. schaftsforschung (RWI), Essen, und des Bundesministeri- ums für Bildung und Forschung, 26. Februar 2014, Berlin.

ifo Jahresbericht 2014 158 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Music in the Air: Estimating the Social Returns to »Transatlantic Free Trade and its Potential Conse- Cultural Amenities«, Vortrag am Institut für Wirt- quences«, Vortrag bei der »Göttingen Conference schaftsforschung Halle (IWH), 26. März 2014, Halle. on PTAs and World Economic Order« der Universi- tät Göttingen, 6. März 2014, Göttingen. »The Cost of Migrating to a Culturally Different Loca- tion«, Vortrag bei der Jahrestagung der Royal Econo- »Neue Spielregeln für die Globalisierung – Bali und mic Society, 7. bis 9. April 2014, Manchester, und bei TTIP als Vorreiter!«, Vortrag beim Politikseminar am der Jahrestagung des Ausschusses für Regionaltheorie Institut für Sozial- und Wirtschaftspolitische Ausbil- und -politik des Vereins für Socialpolitik, 30. Septem- dung e.V., 13. bis 15. April 2014, Berlin. ber bis 2. Oktober 2014, Wien. »Transatlantisches Freihandelsabkommen – Fluch oder »Lifting the Iron Curtain: The Effect of Socialization Segen für die EU-Bürgerinnen und Bürger?«, Vortrag mit During Adolescence on Entrepreneurial Intentions«, Diskussion bei den NEOS, 15. und 16. April 2014, Linz. Vortrag beim Udevalla Symposium der Jönköping International Business School, 12. bis 14. Juni 2014, »Trade and the Spatial Distribution of Transport In- Jönköping. frastructure«, Vortrag am Department of Economics der Tsinghua University, 22. Mai 2014, Peking. »Internet and Sustainable Economic Growth in De- veloping Countries«, Vortrag bei der Weltbank-BMZ- »EU-US FTA: The German Perspective«, Vortrag bei Konferenz »World Development Report 2016«, der »International Conference on Proactive EU FTA 1. November 2014, Berlin. Strategy and EU-Asian Economic Interactions« der National Chengchi University, 26. Mai 2014, Taiwan. »Unfamiliarity and Migration«, Vortrag beim IWH- ENIC-Workshop »Evolution von Netzwerken, »Rückkehr zu bilateralen Freihandelsabkommen: Ende Industrien und Clustern (ENIC)« des Instituts des Multilateralismus?«, Vortrag beim Workshop »La- für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), 13. und teinamerikas Rolle in der Globalisierung: Regionale 14. November 2014, Halle. Wirtschaftsintegration am Beispiel der Alianza del Pacifi co«, 31. Mai bis 5. Juni 2014, Santiago de Chile. »Cultural Biases in Migration: Estimating Non-mo- netary Migration Costs«, Vortrag beim Workshop »Firm Dynamics and Residual Inequality in Open Eco- »Perspectives on (Un-)Employment« des Instituts nomies«, Vortrag beim Workshop on »Economic Inte- für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), 4. und gration and Labor Markets« des Centre de Recherche 5. Dezember 2014, Nürnberg. en Economie et en Statistiques (CREST), 13. und 14. Juni 2014, Paris. Gabriel Felbermayr »TTIP: The Economic Effects of a Transatlantic Trade »Trade and Development«, Vortrag beim Workshop and Investment Partnership«, Vorträge beim »Dallas »Applied International Trade and Trade Facilitation« Warburg Chapter des American Council on Ger- der Bilkent University Ankara, 18. und 19. Juni 2014, many«, 17. bis 22. Februar 2014, Dallas, Houston, Ankara. Atlanta und New York. »EU Integration and the New World Trade Order« »Zölle und Regulierungen«, Impulsreferat beim Vortrag beim INFER Workshop »European Economic »Think Tank Dialog« zum transatlantischen Freihan- Integration: Present and Future Challenges« des In- delsabkommen des Bundesverbands der Deutschen ternational Network for Economic Research (INTER), Industrie, 25. Februar 2014, Berlin. 20. und 21. Juni 2014, Lissabon.

159 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Die Impulse der neuen Mitgliedstaaten auf den EU- »TTIP: The View from Germany«, Vortrag bei der Binnenmarkt«, Vortrag bei der Tagung »10 Jahre EU- Konferenz »Challenges Facing the World Trade Sys- Beitritt: Wirtschaftliche Entwicklung, aktuelle Lage und tem« der Columbia University und der John Hopkins Perspektiven« der Industrie- und Handelskammer für University, 1. bis 3. Oktober 2014, Washington. München und Oberbayern, 25. Juni 2014, München. »Transatlantic Free Trade – Opportunities and Threats, »Ökonomische Aspekte des Russlandkonfl iktes: Ur- Including Special Aspects of Standardization«, Vortrag sachen, Kosten, Optionen«, Impulsreferat beim Inside bei der Tagung des Market + Image Committee des Business Breakfast der »Finanzplatz München Initiati- EPLF (Verband der Europäischen Laminatfußboden- ve«, 26. Juni 2014, München. hersteller e.V.), 7. Oktober 2014, München.

»Macroeconomic Potentials of Transatlantic Free Trade: »Blickpunkt Osteuropa-Krisen? Chancen? Fakten!«, A High Resolution Perspective for Europe and the Vortrag bei der Jahrestagung des Deutschen Ostfo- World«, Vortrag beim Villa Mondragone International rums München, 17. Oktober 2014, Garmisch-Parten- Economic Seminar »Anaemic Europe: How to Achieve kirchen. Dynamism and Mass Flourishing« der Economics Foun- dation und der University of Rome, 2. Juli 2014, Rom. »Macroeconomic Potentials of Transatlantic Free Trade: A High Resolution Perspective for Europe »TTIP: Freihandel schafft Wohlstand«, Vortrag und Teil- and the World«, Vortrag beim Economic Policy nahme an der Podiumsdiskussion »Wohin führt das Frei- Panel, 29. Oktober 2014, Rom. handelsabkommen?« beim Kocheler Sommerseminar »T T I P – Mehr Aufklärung bitte!« des Fördervereins »The Global Perspective: Trade, Competitiveness Georg-von-Vollmar-Akademie e.V., 26. Juli 2014, Kochel. and Geopolitics«, Vortrag bei der Konferenz »TTIP – Benefi ts and Challenges for the Czech Republic and »Shaping a Free and Fair World Trade Order«, Vor- the EU« der Charles University Prague, 6. November trag beim Global Economic Symposium, 5. bis 8. Sep- 2014, Prag. tember 2014, Kuala Lumpur. »Opportunities and Challenges of Global Cooperation/ »Wie viel Markt am Arbeitsmarkt – Mindestlohn, Integration«, Vortrag beim Wokshop »Supporting Sus- Zuwanderung und Sozialsystem«, Teilnahme an der tainable Economic Development through Transatlantic Podiumsdiskussion bei der Jahrestagung des Vereins and Transpacifi c Economic Policy Cooperation – Regio- für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg. nal Perspectives on Challenges and Opportunities« der Konrad-Adenauer-Stiftung, 19. bis 21. November 2014, »Gains from Deep Trade Integration: The Case of the Atlanta. Transatlantic Trade and Investment Partnership«, Vor- trag beim FIW-Seminar in International Economics der »Strengthening the World Trading System: Multilate- Wirtschaftsuniversität Wien, 17. September 2014, Wien. ralizing Regional Trade Agreements«, Vortrag beim Asia Europe Economic Forum »What Can Asia Learn »TTIP: Chance für Europa und die Weltwirtschaft«, from Economic Reforms in Europe?«, 5. und 6. De- Vortrag und Teilnahme an der Podiumsdiskussion zember 2014, Tokio. beim »MARKANT Unternehmerkreis International«, 18. bis 21. September 2014, Wien. »Mögliche Auswirkungen der TTIP auf Entwicklungs- und Schwellenländer«, Präsentation beim Bundesmi- »Globalization, Development and Human Capital. nisterium für Wirtschaft und Energie und beim Bun- The Role of Networking and Information«, Vortrag desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit beim »Arnoldshain Seminar« der University of Valen- und Entwicklung, 15. Dezember 2014, Berlin. cia, 24. bis 26. September 2014, Valencia.

ifo Jahresbericht 2014 160 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Anita Fichtl Manchester, und bei der Jahrestagung der European »ifo-Kindergeldstudie«, Vorstellung der ifo-Studie bei Economic Association, 25. bis 29. August 2014, Tou- der Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft der louse. deutschen Familienorganisationen (AGF) e.V., 12. März 2014, Berlin. »Children of a (Policy) Revolution: The Introduction of Universal Child Care and ist Effect on Fertility«, »Auswirkungen des Kindergelds auf politische Ziele«, Vortrag bei der Tagung »Family Policy – Institutions, Vortrag vor dem FDP-Landesfachausschuss Familie, Outcomes & Challenges«, 10. und 11. April 2014, Dres- 25. Oktober 2014, München. den, und bei der Konferenz der »Work, Pensions and Labour Economics Study Group (WPEG)«, 28. und Christian Grimme 29. Juli 2014, Sheffi eld. »Interbank Uncertainty in a DSGE Model«, Vortrag beim Workshop »Financial Market Imperfections »Externalities of Public Urban Transport Strikes on and Macroeconomic Performance« der Universi- Traffi c, Accidents, Pollution and Health«, Vortrag beim tät Mannheim, 3. und 4. April 2014, Mannheim, bei Spring Meeting of Young Economists an der Wirt- der Konferenz »Recent Developments in Macroe- schaftsuniversität Wien, 24. bis 26. April 2014, Wien. conomics« des Zentrums für Wirtschaftsforschung (ZEW), 23. und 24. Juni 2014, Mannheim, und bei Steffen Henzel der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis »Point and Density Forecasts for the Euro Area Using 10. September 2014, Hamburg. Bayesian VARs«, Vortrag beim Workshop »Uncer- tainty and Probabilistic Forecasting during the Financial Christa Hainz and Economic Crisis« der Universität Heidelberg, 20. »How Does Relationship Banking Infl uence Credit Fi- und 21. Juni 2014, Heidelberg, und beim »International nancing? Evidence from the Financial Crisis«, Vortrag Symposium on Forecasting« des International Institute beim Research Workshop in Financial Economics der of Forecasting, 29. Juni bis 2. Juli 2014, Rotterdam. Universität Mainz, 17. März 2014, Mainz. Christian Holzner »Bank Lending and Risk-Taking after the Financial Cri- »Simultaneous Search and Network Effi ciency«, Vor- sis«, Vortrag bei Konferenz »Banking and Financial trag an der Universität Bielefeld, 6. Mai 2014, Bielefeld. Markets after the Financial Regulatory Reform« der Mendel University of Brno, der Vienna University of »Employment Protection and the Market for In- Technology und der Corvinius University of Budapest novations«, Vortrag an der Maastricht University, 22. Mai 2014, Brno. 28. Mai 2014, Maastricht, und an der Universität zu Köln, 29. Oktober 2014, Köln. »Property Rights, Collateral and Interest Rates. Evi- dence from Vietnam«, Vortrag bei der Jahrestagung Atanas Hristov des Entwicklungsökonomischen Ausschusses des Ver- »Surprise, Surprise – Measuring Firm-level Invest- eins für Socialpolitik, 28. Juni 2014, Passau. ment Innovations«, Vortrag beim NBER Summer Ins- titute 2014, 14. bis 16. Juli 2014, Cambridge, MA., und Benedikt Heid bei der Jahrestagung der European Economic Associ- »Who Profi ts from a Trade Agreement with the ation, 25. bis 29. August 2014, Toulouse. US?«, Vortrag bei einer Podiumsdiskussion der JuSos, 31. Januar 2014, Dresden. Niko Jaakkola »Economies of Scale and the Development of Mar- Timo Hener ket Structure«, Vortrag bei der »International Game »Age Gaps in Marriage«, Vortrag bei der Jahresta- Theory Conference« des Stony Brook Center for gung der Royal Economic Society, 7. bis 9. April 2014, Game Theory, 7. bis 11. Juli 2014, Stony Brook, NY.,

161 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

beim World Congress of Environmental and Resource Johannes Koenen Economists, 28. Juni bis 2. Juli 2014, Istanbul, und bei »Trust, Competition and Innovation: Theory and Evi- der Jahrestagung der European Economic Association, dence from German Car Manufacturers«, Vortrag 25. bis 29. August 2014, Toulouse. beim CEPR Workshop »Incentives, Management and Organization«, 25. und 26. September 2014, Frankfurt Björn Kauder am Main. »Just Hire Your Spouse: Empirical Evidence from a New Type of Political Favoritism«, Vortrag bei der Jah- Robert Lehmann restagung der Public Choice Society, 6. bis 9. März 2014, »On the Political Economy of Tax Revenue Fore- Charleston und bei der Jahrestagung der European Pu- casts – Evidence from OECD Countries«, Vortrag blic Choice Society, 3. bis 6. April 2014, Cambridge. beim CGDE Doktorandenworkshop an der Uni- versität Leipzig, 11. März 2014, Leipzig, und bei der »Behavioral Determinants of Proclaimed Support for Konferenz »Public Finance 2014« des Zentrums für Public Development Aid« und »Just Hire Your Spouse: Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), 28. April Empirical Evidence from a Political Scandal in Bavaria«, 2014, Mannheim. Vorträge bei der Jahrestagung des International Institute of Public Finance, 20. bis 23. August 2014, Lugano. »Growth and Business Cycles at the Regional Level«, Vortrag beim Fakultätskolloquium der wirtschaftswis- Michael Kleemann senschaftlichen Fakultät der Technischen Universität »Growth Expectations, Undue Optimism, and Short- Dresden, 6. Mai 2014, Dresden. run Fluctuations«, Vortrag bei der CIRET Konferenz, 8. bis 11. Oktober 2014, Hangzhou. »Survey-based Indicators vs. Hard Data: What Im- proves Export Forecasts in Europe Best?«, Vortrag Jan Kluge beim Brown Bag Seminar der Technischen Universität »Die wirtschaftliche Situation Dresdens – wo steht Dresden, 14. Juli 2014, Dresden. die Stadt aktuell und wo künftig?«, Vortrag beim Im- mobilien-Dialog Dresden, 27. März 2014, Dresden. »Nowcasting Regional GDP: A Case Study for the Free State of Saxony«, Vortrag beim Workshop »Economic Diversifi cation as Insurance against Em- »Nowcasting and Forecasting« des Instituts für Wirt- ployment Instability«, Vortrag beim Brown Bag Se- schaftsforschung Halle (IWH), 1. November 2014, minar der Technischen Universität Dresden, 14. April Halle, und beim Brown Bag Seminar der Technischen 2014, Dresden. Universität Dresden, 24. November 2014, Dresden.

»Fachkräfteknappheit oder Fachkräftemangel? Der Sybille Lehwald demographische Wandel und seine Folgen«, Vortrag »Drivers of Wage Inequality in Germany: Trade, beim Unternehmergespräch, 23. Juni 2014, Meißen. Technology or Institutions?«, Vortrag bei der ED-GE Jamberee Konferenz, 5. bis 7. September 2014, Kopen- »Self-Preserving Leviathans – Evidence from Regional hagen, und bei der Jahrestagung der European Trade Level Data«, Vortrag beim 54. Kongress der Euro- Study Group, 11. bis 13. September 2014, München. pean Regional Science Association, 26. bis 29. August 2014, St. Petersburg. Philipp Lergetporer »The Effects of Language on Children’s Intertemporal »Fachkräftebedarf in Sachsen – der Trend bis 2030«, Choices«, Vortrag beim Workshop »On the Italian Vortrag bei der Fachtagung der Berufsbildungsaus- North-South Divide: Behavioral and Historical Foun- schüsse der Industrie- und Handelskammer Dresden dations«, 1. Mai 2014, Bologna, und bei der Jahresta- und der Handwerkskammer Dresden, 24. November gung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. Septem- 2014, Dresden. ber 2014, Hamburg.

ifo Jahresbericht 2014 162 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Children’s Cooperation and Discrimination in a Bi- Christian Ochsner lingual Province«, Vortrag bei der »Nordic Confe- »Let’s Differ, Let’s Suffer: Hierarchical Dissimilarities rence on Behavioral and Experimental Economics«, between East and West German Firms«, Vortrag 27. September 2014, Aarhus. beim Brown Bag Seminar der Technischen Universität Dresden, 27. Januar 2014, Dresden. Romuald Méango »International Student Migration: A Partial Identi- »Expected Loss of Market Access – The Fear of an fi cation Analysis«, Vortrag bei der Jahrestagung der ›Austrian GDR‹«, Vortrag beim Brown Bag Seminar der European Economic Association, 25. bis 29. August Technischen Universität Dresden, 5. Mai 2014, Dresden. 2014, Toulouse. »Measuring Transformation: An Economic Approach Volker Meier to the Post-Communist Transformation – A Com- »Daddy Months«, Vortrag bei »The Journées Louis- parison of Eastern Germany with Eastern Europe«, André Gerard-Varet Conference in Public Economics«, Vortrag bei der »Spring Academy 2014: Exploring 23. bis 25. Juni 2014, Aix-en-Provence, bei der Jahres- Transformations« der Europäischen Humanistischen tagung des International Institute of Public Finance, 20. Universität (EHU), 23. Mai 2014, Vilnius. bis 23. August 2014, Lugano, bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, »Firm Structure and Economic Convergence«, Vor- Hamburg, und beim Ausschuss für Sozialpolitik des trag bei der Konferenz »Transformation in Middle Vereins für Socialpolitik, 24. bis 26. September 2014, and Eastern Europe« der Europäischen Humanisti- Dresden. schen Universität (EHU) Förderer – Initiative e.V., 4. und 5. September 2014, Dresden. »Optimal Higher Education Enrollment and Producti- vity Externalities in a Two-Sector Model«, Vortrag bei Marc Piopunik der Jahrestagung der European Association of Labour »The Impact of Immigrants on the Educational Achie- Economists, 18. und 19. September 2014, Ljubljana. vement of Natives: Evidence from PISA Panel Esti- mates«, Vortrag bei der Konferenz der American Wolfgang Nagl Educational Research Association, 4. April 2014, Phi- »Nachhaltigkeitsfaktor – wie wird die Rente be- ladelphia. stimmt«, Vortrag an der Berufsakademie in Dresden im Rahmen des Studium Universale, 19. März 2014, »The Impact of Teacher Skills on Student Perfor- Dresden. mance across Countries«, Vortrag bei den »PEPG Education Policy Colloquia Series at Harvard Uni- »Unemployment Compensation and Unemploy- versity«, 16. April 2014, Cambridge, MA., bei der ment Duration – Evidence from the German Hartz »RWI Research Network Conference on the Eco- IV Reform«, Vortrag beim Spring Meeting of Young nomics of Education«, 13. Juni 2014, Berlin, und bei Economists an der Wirtschaftsuniversität Wien, der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 24. bis 26. April 2014, Wien. 10. September 2014, Hamburg.

Till Nikolka »Immigration, Regional Conditions, and Crime: Evi- »Family Decision-Making on International Migration«, dence from an Allocation Policy in Germany«, Vor- Vortrag bei der Barcelona Labor Economics Summer trag bei der Jahrestagung der European Society for School, 3. Juli 2014, Barcelona, und bei der Jahresta- Population Economics, 18. bis 21. Juni 2014, Braga, bei gung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. Septem- der Jahrestagung der European Economic Associati- ber 2014, Hamburg. on, 25. bis 29. August 2014, Toulouse, und bei der Jahrestagung der European Association of Labour Economists, 18. und 19. September 2014, Ljubljana.

163 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»The Value of Smarter Teachers: International Evi- Panu Poutvaara dence on Teacher Cognitive Skills and Student Per- »Immigration, Search Frictions and Redistribution: A formance«, Vortrag beim »Applied Micro Research Quantitative Welfare Analysis«, Vortrag bei der Jah- Seminar (CERGE-EI)«, 3. November 2014, Prag, und restagung des International Institute of Public Finance, beim »Colloquium on Economics at the IAAEU«, 20. bis 23. August 2014, Lugano, bei der Jahrestagung 25. November 2014, Trier. der European Economic Association, 25. bis 29. August 2014, Toulouse, und bei der »Conference on Immig- Karen Pittel ration in OECD Countries«, 8. Dezember 2014, Paris. »Die Schiefergas-Revolution – Fluch oder Segen?«, Vortrag an der Universität Heidelberg, 3. Februar »Preferences for Redistribution among Emigrants 2014, Heidelberg. from a Welfare State«, Vortrag beim Workshop des Government Institute for Economic Research »Germany: Energy Policies and Economic Tools«, (VATT), 4. und 5. September 2014, Helsinki. Vortrag bei der »EUCE Conference on Environment Energy Comparison of US and EU Policies«, 21. März »International Migration of Couples«, Vortrag bei 2014, Pittsburgh. der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg. »The Implications of Energy Input Flexibility for a Re- source Dependent Economy«, Vortrag bei der »Su- Joachim Ragnitz red Conference« der ETH Zürich, 9. bis 12 Juni 2014, »Erfolgsstrategien für die wirtschaftliche Entwicklung Ascona, beim »World Congress of Environment and in Mitteldeutschland«, Vortrag beim Wirtschaftsrat Resource Economists«, 28. Juni bis 2. Juli 2014, Istan- der CDU, Sektion Erfurt, 16. Januar 2014, Erfurt. bul, bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg, und beim Re- »Aufgaben in der europäischen Wirtschafts- und Fi- search Seminar of the Department of Environment nanzkrise«, Vortrag und Podiumsdiskussion anlässlich and Agricultural Economics der University of Califor- einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, 23. nia, Berkeley, 3. Dezember 2014, Berkeley. Januar 2014, Dresden, und 6. Februar 2014, Chemnitz.

»The ›Energiewende‹ – Renewables and the Renais- »Möglichkeiten zur Überwindung der Kleinteiligkeit sance of Coal«, Vortrag beim Lunch Seminar of the der ostdeutschen Wirtschaft«, Vortrag bei einem Berkeley Energy Institute, 2. Dezember 2014, Berkeley. Workshop beim Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, 3. Februar 2014, Erfurt. Niklas Potrafke »Just Hire Your Spouse! Evidence from a Political Scan- »Auswirkungen eines Mindestlohns auf die (ost-) dal in Bavaria«, Vortrag bei einem Forschungsseminar deutsche Wirtschaft«, Vortrag bei der Obermeister- der Universität St. Gallen, 19. März 2014, St. Gallen. tagung der Handwerkskammer Leipzig, 18. Februar 2014, Leipzig. »Ein gerechtes Steuersystem: Wie und Wann?«, Teilnahme bei der Podiumsdiskussion »1. ThinkTank »Wirtschaftliche Perspektiven für Sachsen und seine Economy 40« des FORUM Instituts für Management Regionen«, Vortrag bei der Mitgliederversammlung GmbH, 26. März 2014, Heidelberg. des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Landesver- band Sachsen, 12. März 2014, Dresden. »Does the Field of Study Infl uence Students’ Politi- cal Attitudes?«, Vortrag beim Forschungsseminar der »Stand und Perspektiven der wirtschaftlichen Ent- Universität Göttingen, 18. Juni 2014, Göttingen, und wicklung in Mitteldeutschland«, Vortrag beim Un- beim Forschungsseminar der Universität Mannheim, ternehmertag des Bauindustrieverbands Sachsen/ 22. September 2014, Mannheim. Sachsen-Anhalt, 13. März 2014, Wittenberg.

ifo Jahresbericht 2014 164 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Brauchen wir einen Solidarpakt III?«, Vortrag bei einer »Eine Antwort auf den demographischen Wandel? – Tagung zur Reform des Finanzausgleichs an der Evan- Erkenntnisse des Modellvorhabens ›Daseinsvorsor- gelischen Akademie Loccum, 1. April 2014, Loccum. ge 2030‹«, Vortrag bei der Konferenz »Vorbild sucht Nachahmer« des Bundesministeriums für Wirt- »Wirtschaftliche Entwicklungschancen in Mitteldeutsch- schaft und Energie, 23. Juni 2014, Berlin. land«, Vortrag bei der Jahrestagung des Bundesver- bands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), »Finanzierungswege für eine nachhaltige Lösung der Landesgruppe Mitteldeutschland, 10. April 2014, Erfurt. Altschuldenproblematik: Wer zahlt für wen wie viel?«, Vortrag bei der Konferenz »Das Altschuldenproblem: »Wirtschaftliche Perspektiven Mitteldeutschlands«, Tragfähige Lösungen für die Föderalismusreform« der Vortrag bei der Geographischen Gesellschaft zu Leip- Handelskammer Bremen und der Arbeitnehmerkam- zig, 6. Mai 2014, Leipzig. mer Bremen, 17. Juli 2014, Bremen.

»Perspektiven für das Berufsschulsystem in Ost- Teilnahme an der Podiumsdiskussion bei dem Tag der sachsen«, Vortrag bei Handwerkskammer Dresden, offenen Tür des Bundesministeriums für Bildung und 16. Mai 2014, Dresden. Forschung, 30. August 2014, Berlin.

»Fachkräftemangel und Fachkräftesicherung in der »Von Gestern nach Übermorgen – demographischer Lausitz«, Vortrag bei der Bildungskonferenz Hoyers- Wandel und Nachhaltigkeit im Freistaat Sachsen«, werda, 22. Mai 2014, Hoyerswerda. Vortrag an der Staatlichen Studienakademie Breiten- brunn, 19. September 2014, Breitenbrunn. »Die Herausforderungen für das Berufsschulsystem in Ostsachsen«, Vortrag bei einer gemeinsamen Ver- »Die fi nanzielle Entwicklung von EU, Bund, Freistaat anstaltung der Handwerkskammer Dresden und des und Kommunen bis 2020 – ein Ausblick«, Vortrag bei Landkreistags Sachsen, 5. Juni 2014, Dresden. der Führungskräftekonferenz 2014 von »Der Paritäti- sche Sachsen«, 1. Oktober 2014, Dresden. »Wachstum und Demographie in der Landeshauptstadt Dresden« Vortrag bei der Konferenz »Stadtentwicklung« Teilnahme an der Podiumsdiskussion zu den Ent- der Landeshauptstadt Dresden, 5. Juni 2014, Dresden. wicklungspotenzialen der Lausitz auf der Veranstal- tung »Chancen einer Grenzregion – Perspektiven »Wirtschaftliche Perspektiven in Sachsen«, Vortrag regionaler Wirtschaftsförderung im Landkreis Gör- und Podiumsdiskussion bei einer Veranstaltung der litz« der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sach- Commerzbank, 11. Juni 2014, Dresden. sen, 1. Oktober 2014, Görlitz.

»Wirtschaftliche Perspektiven der Lausitz«, Vortrag »Lösungen für das Altschuldenproblem hoch ver- bei der Lausitz-Konferenz des Deutschen Gewerk- schuldeter Bundesländer«, Vortrag bei einem schaftsbunds (DGB) Sachsen, 12. Juni 2014, Niesky. Workshops zur Altschuldenproblematik der HSBC Trinkaus & Burkhardt, 7. Oktober 2014, Frankfurt »Brandenburg als Industriestandort«, Vortrag und am Main. Podiumsdiskussion bei einer Tagung des Wirtschafts- ministeriums Brandenburg, 19. Juni 2014, Cottbus. »Aktuelle Konjunkturlage im Freistaat Thüringen«, Vortrag und Teilnahme an der Podiumsdiskussion »Der Beitrag der Modellprojekte ›Daseinsvorsorge im beim Erfurter Konjunkturgespräch der Industrie- und demographischen Wandel‹ zur Lösung demographi- Handelskammer Erfurt, 14. Oktober 2014, Erfurt. scher Herausforderungen in Ostdeutschland«, Vortrag bei einem Demographie-Workshop des Bundesminis- teriums für Wirtschaft und Energie, 23. Juni 2014, Berlin.

165 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Gründerzeit im Osten?«, Vortrag beim Roundtab- 29. August 2014, St. Petersburg, und bei der Tagung le Mittelstand des Instituts für Mittelstandsforschung »Sustainability in Regional Development in Europe«, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, der Universität der Bundeswehr München, 16. Sep- 3. November 2014, Berlin. tember 2014, München.

»Solidarisch und gleichwertig? – zur Zukunft des Fi- Markus Reischmann nanzausgleichs«, Vortrag bei der Sitzung des ver.di- »Manipulating Discretionary Grants: Evidence from Gewerkschaftsrats, 20. November 2014, Berlin. a German State«, Vortrag bei der Jahrestagung der Public Choice Society, 6. bis 9. März 2014, Charleston, »Wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland«, bei der Jahrestagung der European Public Choice So- Vortrag beim Hausbankentag der Sächsischen Auf- ciety, 3. bis 6. April 2014, Cambridge, und bei der Jah- baubank, 27. November 2014, Dresden. restagung des International Institute of Public Finance, 20. bis 23. August 2014, Lugano. »Regionale Strukturpolitik und Reform des Finanzaus- gleichs«, Vortrag beim Workshop »Stärkung der Investi- Marina Riem tionstätigkeit – Herausforderungen für den öffentlichen »Debt Brakes in the German States: Which Govern- Sektor« des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, ments Take Budget Consolidation Serioulsy?«, Vortrag Arbeit und Technologie, 28. November 2014, Erfurt. bei der Jahrestagung der Public Choice Society, 6. bis 9. März 2014, Charleston, bei der Jahrestagung des Inter- »Gestaltbarkeit/Abhängigkeit/Eigenverantwortung: national Institute of Public Finance, 20. bis 23. August Grenzen und Konsequenzen des eigenen Handelns 2014, Lugano, und bei der Jahrestagung der European im Hinblick auf wirtschaftliche Entwicklung und Ver- Economic Association, 25. bis 29. August 2014, Toulouse. schuldung«, Vortrag bei der Tagung »Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, Auswirkungen auf Luise Röpke den Freistaat Sachsen und seine Kommunen« des Säch- »The Implications of Energy Input Flexibility for sischen Landkreistags, 1. Dezember 2014, Neukirchen. a Resource Dependent Economy«, Vortrag beim »Spring Meeting of Young Economists«, 24. bis 26. »Ansatzpunkte einer wachstumsfördernden Wirt- April 2014, Wien. schaftspolitik in Ostdeutschland«, Vortrag bei der Arbeitsgruppe Ost der Abgeordneten der CDU/ Felix Rösel CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, 16. Dezem- »You Scratch My Back, I’ll Scratch Yours – Co-Partis- ber 2014, Berlin. anship and Local Government Debt«, Vortrag beim Brown Bag Seminar der Technischen Universität Carolin Rauch Dresden, 14. Januar 2014, Dresden. »Private Household Debt as the Root of all Evil«, Vortrag bei der Jahrestagung der Scottish Economic »Co-Partisan Buddies or Partisan Bullies? Why State Su- Society, 28. bis 30. April 2014, Perth. pervision on Local Government Borrowing Fails«, Vor- trag beim Workshop »Öffentliche Finanzen und Politische Tilman Rave Ökonomie II« des Max-Planck-Instituts für Steuerrecht »Erneuerbare Energien, Regionalisierung und Sozial- und öffentliche Finanzen, 17. und 18. Juni 2014, München. kapital«, Vortrag beim Leibniz-Forschungsverbund Energiewende, 26. Juni 2014, Berlin. »Mit Krankenhausplanung zu mehr Effi zienz? Ein Vergleich der Gesundheitspolitik der Länder anhand »Explaining the Heterogeneity of Wind Energy Expan- der amtlichen Krankenhausstatistik«, Vortrag beim sion across German Regions«, Vortrag bei der Kon- Sächsischen Datensalon der Technischen Universität ferenz »Regional Development and Globalisation« Dresden und des Statistischen Landesamts des Frei- der European Regional Science Association, 26. bis staats Sachsen, 11. Dezember 2014, Dresden.

ifo Jahresbericht 2014 166 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Jens Ruhose »Inter Vivos Transfers of Business Assets in Family »Immigration and Intergenerational Income Mo- Firms«, Vortrag beim Finanzwissenschaftlichen For- bility: Evidence from U.S. Metropolitan Areas«, schungsseminar der Ludwig-Maximilians-Universität Vortrag beim Forschungsseminar der Universi- München, 11. Juli 2014, München. ty of California, Davis, Februar 2014, Davis, beim Forschungsseminar der Universität Freiburg, 4. Juni »Government Ideology, Globalization, and Top In- 2014, Freiburg, bei der Jahrestagung der European come Shares in OECD Countries«, Vortrag bei der Society for Population Economics, 18. bis 21. Juni Jahrestagung des International Institute of Public Fi- 2014, Braga, beim Forschungsseminar der Ludwig- nance, 20. bis 23. August 2014, Lugano. Maximilians-Universität München, 1. Juli 2014, München, und bei der Jahrestagung der European Ruth Schüler Association of Labour Economists, 18. und 19. Sep- »Linguistic Fractionalization and Local Expenditure tember 2014, Ljubljana. in Primary Education«, Vortrag bei den »Economics History Talks« der Universität Mannheim, 19. März »The Cost of Migrating to a Culturally Different Loca- 2014, Mannheim, und bei der Summer School of the tion«, Vortrag beim Forschungsseminar der Universi- European Historical Economics Society, 1. bis 5. Sep- ty of California, Santa Cruz, März 2014, Santa Cruz, tember 2014, Berlin. beim Forschungsseminar der City University of New York (CUNY) Graduate Center, Mai 2014, New York, »Educational Production Functions as of 1886: How und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Primary Schooling Shaped Earnings in End-of-Nine- 7. bis 10. September 2014, Hamburg. teenth-Century Prussia«, Vortrag bei der Economic History Society, 28. März 2014, Warwick, beim Spring »Human Capital and Income Differences across Sta- Meeting of Young Economists an der Wirtschaftsuni- tes: Development Accounting for the U.S.«, Vortrag versität Wien, 24. bis 26. April 2014, Wien, und bei beim »RWI Research Network Conference on the der Jahrestagung des International Institute of Public Economics of Education«, 13. Juni 2014, Berlin. Finance, 20. bis 23. August 2014, Lugano.

Judith Saurer »Kulturkampf in Prussian Primary Schools – The Ef- »Granting Birthright Citizenship – A Door Opener fect of a Historical Schooling Regulation on Economic for Immigrant Children’s Educational Participation Performance«, Vortrag bei der »RWI Research Net- and Success?«, Vortrag bei der Jahrestagung der work Conference on the Economics of Education«, Royal Economic Society, 6. bis 10. April 2014, Man- 13. Juni 2014, Berlin. chester, beim Spring Meeting of Young Economists an der Wirtschaftsuniversität Wien, 24. bis 26. Ap- Bastian Schulz ril 2014, Wien, bei der Jahrestagung der European »Wage Rigidity and Labor Market Dynamics with Association of Labour Economists, 18. und 19. Sep- Sorting«, Vortrag beim FAU/IAB-Seminar »Macro- tember 2014, Ljubljana, und bei der Jahrestagung des economics and Labor Markets«, 8. April 2014, Nürn- Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, berg, beim Spring Meeting of Young Economists an Hamburg. der Wirtschaftsuniversität Wien, 24. bis 26. April 2014, Wien, beim »Public Finance and Economic Christoph Schinke Policy Seminar« der Ludwig-Maximilians-Universi- »Budget Composition and Economic Growth: Empiri- tät München, 3. November 2014, München, beim cal Evidence from the OECD Countries«, Vortrag bei Workshop »Perspectives on (Un-)Employment« bei der Jahrestagung der Public Choice Society, 6. bis des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 9. März 2014, Charleston. (IAB), 4. und 5. Dezember 2014, Nürnberg, und beim European Winter Meeting der Econometric Society, 15. und 16. Dezember 2014, Madrid.

167 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Christian Seiler »Politikberatung in Deutschland: Ein Portrait«, Teil- »The EBDC Data Base«, Vor trag beim »Bavarian Micro nahme an der Podiumsdiskussion bei der Verleihung Day« der Universität Bayreuth, 6. Juni 2014, Bayreuth. der Ehrendoktorwürde an Wolfram Richter an der Universität Magdeburg, 17. Mai 2014, Magdeburg. »Sample Size Determination in Business Tendency Surveys«, Vortrag bei der CIRET Konferenz, 8. bis »Ist die Krise schon vorbei?«, Vortrag im Rahmenpro- 11. Oktober 2014, Hangzhou. gramm der Verleihung des Karlspreises an Herman Van Rompuy, 19. Mai 2014, Aachen. Benedikt Siegler »Are Private School Vouchers a Key to Success in Ac- »Land ohne Kinder«, Vortrag bei der NRW-Akade- countability Systems? Evidence from a Court-induced mie Düsseldorf, 17. Juni 2014, Düsseldorf. Change in Florida«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Economic Association, 25. bis 29. August »The Real Crisis, the Financial Crisis and the Rescue 2014, Toulouse, und und bei der Jahrestagung der Eu- Measures«, Vortrag beim European Financial Con- ropean Association of Labour Economists, 18. und 19. gress, 24. Juni 2014, Sopot. September 2014, Ljubljana. »Freihandel und Wohlstand«, Vortrag beim TTIP-Hin- Hans-Werner Sinn tergrundgespräch des Wirtschaftsrats Deutschland, (Auswahl) 23. September 2014, Berlin.

»Macroeconomics of Austerity« und »Financial Glo- »The Nature of the Euro Crisis and Possible Reme- balization«, Teilnahme an den Podiumsdiskussionen dies«, Vortrag beim CEPII-CGSP Lunchtalk, 30. Sep- bei der Jahrestagung der American Economic Asso- tember 2014, Paris. ciation, 3. bis 5. Januar 2014, Philadelphia. »Armutsmigration in der EU«, Teilnahme an der Po- »Das siebte Jahr der Krise«, Vortrag bei den Leibniz- diumsdiskussion beim Max Planck Forum München, lektionen der Leibniz-Gemeinschaft, 14. Januar 2014, 15. Oktober 2014, München. Berlin. »Die Rückabwicklung der Agenda 2010«, Vortrag »Die regionale Fiskalpolitik der EZB«, Vortrag beim beim HR-Forum, Human Resources Management, der Weltwirtschaftsseminar der Universität Leipzig, 14. Ja- Ludwig-Maximilians-Universität München, 16. Okto- nuar 2014, Leipzig. ber 2014, München.

»Europa am Scheideweg«, Vortrag beim Symposium »Generationen (Un-)gerechtigkeit, Ursachen, Folgen zum 60. Jahresstag des Walter-Eucken-Instituts und und Politikimplikationen des demographischen Defi - Teilnahme an der Podiumsdiskussion, Universität Frei- zits«, Vortrag beim Wirtschaftsbeirat Bayern, 12. No- burg, 17. Januar 2014, Freiburg. vember 2014, München.

»The Euro Crisis«, Vortrag an der Norwegian Busi- »Europe’s Real Crisis«, Vortrag beim Institut d’Etudes ness School, 11. Februar 2014, Oslo. Politiques, 5. Dezember 2014, Paris.

»Die reale Seite der Krise und der Rettungsschirm »Das demographische Defi zit: Generationen(un-) der EZB«, Vortrag am Center for Financial Studies, gerechtigkeit«, Vortag an der Ludwig-Maximilians- 26. Februar 2014, Frankfurt am Main. Universität München, 15. Dezember 2014, München.

ifo Jahresbericht 2014 168 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Energiewende in Deutschland: tragfest oder auf »Neuordnung des Länderfi nanzausgleichs«, Vortrag wackeligen Beinen?«, Vortrag bei der Veranstaltung vor den CDU-Bundestagsabgeordneten aus den ost- »Energiewende in Deutschland« der Alma Mater deutschen Bundesländern im Deutschen Bundestag, Europaea der Europäischen Akademie der Wissen- 1. April 2014, Berlin. schaften, 18. Dezember 2014, Salzburg. »Die Krise in der Euroregion und ihre Auswirkungen Johannes Steinbrecher auf Deutschland«, Vortrag beim Symposium Insol- »Bedarf an berufsschulischen Einrichtungen im Di- venz- und Arbeitsrecht der Katholischen Universität rektionsbezirk Dresden«, Vorstellung der Studie vor Eichstätt-Ingolstadt, 26. Juni 2014, Ingolstadt. dem Landesbildungsausschuss des Freistaates Sach- sen, 21. Januar 2014, Bautzen. »Teams Contribute More and Punish Less«, Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, »Director’s Expertise in Bank Effi ciency«, Vortrag 7. bis 10. September 2014, Hamburg, und beim Kol- im Brown Bag Seminar der Technischen Universität loquium des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle Dresden, 10. Februar 2014, Dresden. (IWH), 3. November 2014, Halle.

»Corporate Governance, Incentive Schemes and the »Does a Clean Development Mechanism Facilitate German Banking Sector«, Vortrag beim Fakultäts- International Environmental Agreements?«, Vortrag kolloqium der wissenschaftlichen Fakultät der Tech- beim Brown Bag Seminar der Technischen Universität nischen Universität Dresden, 15. Juli 2014, Dresden. Dresden, 1. Dezember 2014, Dresden.

»Incentive Pay and Bank Risk-Taking: Evidence from Aus- Thomas Triebs trian, German, and Swiss Banks«, Vortrag beim Work- »Ownership and Competition: Finding Performance shop »Banken und Finanzmärkte« der Deutschen Bun- Breaks for Great Britain’s Power Plants«, Vortrag bei desbank, 16. und 17. Oktober 2014, Frankfurt am Main. der Mannheim Energy Conference des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), 5. und Thomas Strobel 6. Mai 2014, Mannheim, und bei der Konferenz »Ap- »IuK- und Medienstudie München 2014«, Vortrag beim plied Infrastructure Research« (Infraday 2014) der Arbeitskreis »Informations- und Kommunikationstech- Technischen Universität Berlin, 9. Oktober 2014, nologie« und »Arbeitskreis Medien« der IHK für Mün- Berlin. chen und Oberbayern, Oktober 2014, München. »Production and Management: Does Ineffi ciency Marcel Thum Capture Management«, Vortrag beim »North Ame- »The Tax Evasion of Firms, Corruption and Tax Loo- rican Productivity Workshop« der Carleton Univer- pholes«, Vortrag an der Universität Marburg, 23. Ja- sity Ottawa, 4. bis 7. Juni 2014, Ottawa. nuar 2014, Marburg. »Learning Capitalism the Hard Way«, Vortrag bei »Faire Arbeit, starke Wirtschaft – wie wir die Ar- der Jahrestagung der European Economic Association, beitswelt von morgen gestalten wollen«, Vortrag 25. bis 29. August 2014, Toulouse, und bei der Jahres- beim Zukunftskongress 2014 – Sachsenmiteinander tagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. Septem- der SPD Sachsen, 25. Januar 2014, Dresden. ber 2014, Hamburg.

»Teams Punish Less«, Vortrag beim Workshop Justin Tumlinson »Ökonomie des Klimawandels« der Technischen Uni- »Why do Individuals Become Entrepreneurs«, Vor- versität Dresden, 31. Januar 2014, Dresden, und beim trag bei der »Copenhagen Conference on Innovation Volkswirtschaftlichen Forschungsseminar der Univer- and Entrepreneurship 2014« der Copenhagen Busi- sität Duisburg-Essen, 5. Februar 2014, Duisburg. ness School, 17. bis 19. Januar 2014, Kopenhagen.

169 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Adverse Selection in Team Formation under Discri- nomists, 18. und 19. September 2014, Ljubljana, und bei mination«, Vortrag bei einem Seminar an der Univer- der »Growth Lab Seminar Series« der Harvard Kenne- sity of Barcelona, 12. März 2014, Barcelona. dy School, 4. Dezember 2014, Cambridge, MA.

»Corporate Provision of Public Goods«, Vortrag in »Skill Mismatch and the Costs of Job Displacement«, einem Seminar an der Erasmus University of Rotter- Vortrag bei der Jahrestagung der Society of Labor dam, Mai 2014, Rotterdam, in einem Seminar an der Economists, 2. und 3. Mai 2014, Arlington. Charles University Prag, Mai 2014, Prag, und in einem Seminar an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- Manuel Wiegand chen, 30. Juni 2014, München. »Are Real Effects of Credit Supply Overestima- ted?«, Vortrag bei der »RGS Doctoral Conference »Entrepreneuship – New Theory and Evidence«, Vor- in Economics« der Ruhr Graduate School in Econo- trag bei der »Conference on the Dynamics of Entrepre- mics, 27. bis 28. Februar 2014, Essen. neurship« des Zentrums für Europäische Wirtschafts- forschung (ZEW), 22. und 23. Mai 2014, Mannheim. »Estimating Real Effects of Bank Lending Supply: Bias from Firms’ Current Situations and Future Expecta- »Unobserved Ability and Entrepreneurship«, Vortrag tions«, Vortrag bei der Konferenz der Swiss Society bei der Interdisziplinären Entrepreneurship-Jahreskon- for Financial Market Research (SGF), 11. April 2014, ferenz (G-Forum), 13. November 2014, Oldenburg. Zürich, und beim »Spring Meeting of Young Econo- mists«, 24. bis 26. April 2014, Wien. Michael Weber »Effi ciency Losses from Decentralizing Job Placement »How Does Relationship Banking Infl uence Credit Fi- Services: Evidence from German Policy Experiment«, nancing? Evidence from the Financial Crisis«, Vortrag Vortrag beim CGDE-Doktorandenworkshop der bei der Jahrestagung der European Economic Associ- Universität Leipzig, 11. März 2014, Leipzig, bei der Jah- ation, 25. bis 29. August 2014, Toulouse. restagung der Scottish Economic Society, 28. bis 30. April 2014, Perth, bei der Jahrestagung der European Elisabeth Wieland Society for Population Economics, 18. bis 21. Juni 2014, »Information Rigidity and State-Dependence of Infl ation Braga, und beim Finanzwissenschaftlichen Seminar Expectations: New Evidence from the CESifo World des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung Economic Survey«, Vortrag bei der jährlichen Confe- (WZB), 7. November 2014, Berlin. rence on Macroeconomic Analysis and International Finance der University of Crete, 29. bis 31. Mai 2014, »Effi zienzverluste durch die Dezentralisierung der Rethymon, und bei der Jahrestagung der European Eco- Arbeitsvermittlung? Befunde aus einem deutschen nomic Association, 25. bis 29. August 2014, Toulouse. Experiment«, Vortrag beim Workshop zur Arbeits- marktpolitik des Instituts für Wirtschaftsforschung Ludger Wößmann Halle (IWH) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und »Bildungspolitik für gleiche Startchancen: Eine sträfl ich ver- Berufsforschung (IAB), 1. und 2. Oktober 2014, Halle. nachlässigte Säule der Sozialen Marktwirtschaft«, Vortrag bei der Vortragsreihe »Asymmetrien« der Volkshoch- Simon Wiederhold schule und Universität Augsburg, 9. Januar 2014, Augsburg, »Returns to Skills around the World: Evidence from und beim »LMUdivers Symposium: Übergang von der PIAAC«, Vortrag beim »BAGSS Monthly Colloquium« Schule an die Universität«, 21. Januar 2014, München. der Universität Bamberg, 24. April 2014, Bamberg, bei der Konferenz »PIAAC 2014«, 4. bis 6. Mai 2014, Mann- »Education Promoted Secularization«, Vortrag beim heim, bei der Jahrestagung der European Economic Research Seminar in International Economics des Association, 25. bis 29. August 2014, Toulouse, bei der Graduate Institute for International and Develop- Jahrestagung der European Association of Labour Eco- ment Studies, 25. Februar 2014, Genf.

ifo Jahresbericht 2014 170 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Returns to Skills around the World: Evidence from »Eigenständigkeit von Schule und zentrale Abschluss- PIAAC«, Vortrag bei der Gesellschaft für Empirische prüfungen: Wirkungsmechanismen und Arbeitsmarkt- Bildungsforschung (GEBF), 4. März 2014, Frankfurt effekte«, Vortrag beim Bildungsforum »Eigenständig- am Main, beim Research Seminar Labor Econo- keit von Schulen und zentrale Abschlussprüfungen« mics der Universität Hamburg, 5. Mai 2014, Ham- des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen burg, beim Research Institute of Industrial Econo- Schleswig-Holstein, 23. Mai 2014, Kiel. mics (IFN), 7. Mai 2014, Stockholm, bei der CAGE Conference »Education, Human Capital and Labor »Global Economic Prosperity: The Role of Education«, Market Outcomes« der University of Warwick, Vortrag bei der Konferenz »The New Global Economic 16. Mai 2014, Venedig, und bei der Jahrestagung des Challenges« at the Occasion of the 30th Anniversary of Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, the Kiel Institute’s Advanced Studies Program in Inter- Hamburg. national Economic Policy Research, 24. Mai 2014, Kiel.

»School Systems and Student Achievement: Iden- »Evidenzbasierte Wirschaftspolitik«, Teilnahme an tifi cation of Institutional Effects from International der Panel Diskussion bei der Jahrestagung des Vereins Tests«, Vortrag im Rahmen der Leading House Lec- für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg. ture on Economics of Education der Universität Bern, 5. März 2014, Bern, und bei der Konferenz »Evidence »Was die Deutschen über die Bildungspolitik den- on Schooling and Wellbeing« der University of Aar- ken – Ergebnisse des ersten ifo Bildungsbarometers«, hus, 28. August 2014, Aarhus. Vortrag beim Handelsblattkongress »Wirtschaft und Schule«, 18. November 2014, Berlin. »Das Wissenskapital der Nationen: Wirtschaftliche Bedeutung und politische Determinanten guter Bil- »Social Cohesion, Religious Beliefs, and the Effect of dung«, Vortrag im Rahmen der 40th Anniversary Protestantism on Suicide«, Vortrag bei der Tagung Lecture, Swiss Coordination Centre for Research in »The Long Shadow of History – Mechanisms of Persis- Education, 5. März 2014, Aarau, und bei der Eröff- tence in Economics and the Social Sciences« am Center nungsfeier des Wuppertaler Instituts für bildungsöko- of Advanced Studies (CAS) der Ludwig-Maximilians- nomische Forschung (WIB) der Universität Wupper- Universität München, 21. November 2014, München. tal, 28. Oktober 2014, Wuppertal. »Human Capital and Income Differences across States: »Die Relevanz von Selbstständigkeit von Schulen aus Development Accounting for the U.S.«, Vortrag beim bildungsökonomischer Sicht«, Vortrag beim Kongress »Global Economics and Management Seminar« der An- »Selbständige Schule«, 4. April 2014, Stuttgart. derson School of Management an der University of Ca- lifornia at Los Angeles, 4. Dezember 2014, Los Angeles. »Bildungspolitik und Wettbewerbsföderalismus – eine sinnvolle Kombination?«, Vortrag bei der Tagung »Zu- »Virtually No Effect? Different Types of Computer kunftsweisende Bildungsfi nanzierung und Föderalis- Use and the Effect of Classroom Computers on Stu- mus – Widerspruch in sich oder Gestaltungschance?« dent Achievement«, Vortrag beim Center for Educa- der Stiftung Marktwirtschaft, 20. Mai 2014, Berlin. tion Policy Analysis Seminar der Stanford University, 11. Dezember 2014, Stanford. »Evaluierung wirtschaftspolitischer Fördermaßnahmen als Element einer evidenzbasierten Wirtschaftspolitik«, Klaus Wohlrabe Vortrag im Rahmen der Forbildungsreihe des Bundes- »Micro Information Dynamics: Decomposing the ministeriums für Bildung und Forschung, 20. Mai 2014, Forecasting Power of Aggregate Indicators«, Vortrag Berlin. beim »International Symposium on Forecasting«, des International Institute of Forecasting, 29. Juni bis 2. Juli 2014, Rotterdam.

171 ifo Jahresbericht 2014 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Timo Wollmershäuser »The Potential Effectiveness of the ECB’s OMT Pro- gram in Restoring Monetary Transmission«, Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg.

Erdal Yalcin »German Export Guarantees«, Vortrag beim Wirt- schaftsrat Deutschland, 21. Mai 2014, Berlin.

»Policy Space within the WTO in the Presence of Uncertainty«, Vortrag beim Workshop »Applied Int. Trade and Trade Facilitation« der Bilkent University Ankara, 18. bis 20. Juni 2014, Ankara.

»Export Market Risk and the Role of Public Credit Gu- arantees«, Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 7. bis 10. September 2014, Hamburg.

»Offshoring under Uncertainty«, Vortrag bei der Jah- restagung der European Trade Study Group, 11. bis 13. September 2014, München.

»Wirtschaftliche Entwicklung in Emerging Markets und die Bedeutung von Kreditgarantien für deutsche Exporte«, Vortrag beim »Trade and Export Finance Day« der Bayern LB, 3. Dezember 2014, Nürnberg.

»Export Market Risk and the Role of State Cre- dit Guarantees«, Vortrag bei der FIW Reasearch Conference der Wirtschaftsuniversität Wien, 11. bis 13. Dezember 2014, Wien.

Markus Zimmer »Nachhaltigkeit bei erschöpfbaren Ressourcen«, Vortrag beim »Emerging Market Multinationals Net- work for Sustaionability/Economic Policy Forum EPF/ EMM Summit«, 16. und 17. September 2014, Berlin.

»Zukünftige Kosten der Energiewende«, Vortrag beim Bund der Familienunternehmer, 1. Oktober 2014, Ulm.

ifo Jahresbericht 2014 172 Veröffentlichungen

Externe Publikationen Niklas Potrafke, Björn Kauder, Markus Reischmann, Marina Riem und Christoph Monographien Schinke (mit Marvin Fandrei und Alexander Schwemmer), Die Alexander Eck, Joachim Ragnitz, Felix Rösel Auswirkungen der Erbschaftsteuer auf Familienunterneh- und Johannes Steinbrecher men, Stiftung Familienunternehmen, München 2014. (mit Christian Thater), Wer bestellt, bezahlt! Berechnung des Vorschlags zur Neuordnung des Finanzausgleichs von Tilmann Rave und Johann Wackerbauer Hans Eichel, Philipp Fink und Heinrich Tiemann, WISO di- (mit Ursula Triebswetter), Umweltwirtschaftsindex: rekt, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2014. Umfrage zur Lage und Entwicklung der Umweltwirt- schaft, Umwelt, Innovation, Beschäftigung 042014, Um- (mit Christian Thater), Wer bestellt, bezahlt! Für eine weltbundesamt, Dessau-Roßlau 2014. Reform des Finanzausgleichs zur Herstellung gleichwer- tiger Lebensverhältnisse in Deutschland: Berechnung Hans-Werner Sinn des Vorschlags zur Neuordnung des Finanzausgleichs Gefangen im Euro, Redline Verlag, München 2014. von Eichel, Fink und Tiemann (2013), WISO Diskurs, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2014. The Euro Trap. On Bursting Bubbles, Budgets, and Be- liefs, Oxford University Press, Oxford 2014. Gabriel Felbermayr Zum Nutzen des EU-Binnenmarktes für die bayerische Ludger Wößmann Wirtschaft, Studie für den Bayerischen Industrie- und (mit Eric A. Hanushek und Paul E. Peterson), Not Just Handelskammertag e.V. (BIHK), Bayerischer Industrie- the Problems of Other People’s Children: U.S. Student Per- und Handelskammertag BIHK e.V., München 2014. formance in Global Perspective, PEPG Report No. 14-01, Program on Education Policy and Governance, Har- (mit Jean-Christophe Bureau, Anne-Célia Disdier, vard University, Cambridge, MA, 2014. Charlotte Emlinger, Lionel Fontagné, Jean Fouré und Jean Sébastien), Risks and Opportunities for the EU Agri-Food Sector in a Possible EU-US Trade Agreement, Monographien (Herausgeberschaft) Study for the European Parliament IPBAGRIIC2013_129, Europäisches Parlament, Brüssel 2014. Chang Woon Nam (mit Harry W. Richardson), Shrinking Cities: A Global (mit Koen Rademaekers, Stephan Slingerland, Albert Perspective, Routledge, Abingdon, UK, 2014. Bressand und Karl Törnmarck), Study on TTIP Impacts on European Energy Markets and Manufacturing Indus- Karen Pittel tries, IP/A/ITRE/2013-046, Brüssel 2014. (mit Rick van der Ploeg und Cees Withagen), Climate Policy and Nonrenewable Resources, – The Green Pa- Gabriel Felbermayr, Benedikt Heid und Erdal radox and Beyond, CESifo Seminar Series, MIT Press, Yalcin Cambridge, MA, 2014. (mit Mario Larch), The Role of TTIP in the New EU Trade Policy Strategy: A Quantitative Analysis with Spe- cial Emphasis on Austria, Bundesministerium für Wirt- Beiträge in Sammelwerken schaft, Familie und Jugend, Berlin 2014. Rahel Aichele und Gabriel Felbermayr Katharina Haug, Johannes Koenen, Tobias »Kyoto and the Carbon Footprint of Nations«, in: Kretschmer und Thomas Strobel Brian R. Copeland (Hrsg), Recent Developments in IHK- und Medienstandort München 2014, IHK für Mün- Trade and the Environment, Edward Elgar Publishing, chen und Oberbayern, München 2014. Cheltenham 2014, Kapitel 29.

173 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Ludwig Dorffmeister Joachim Ragnitz »Wohnungsbau in Deutschland – aktuelle Entwick- »Ostdeutschland im demographischen Wandel – Aus- lungen«, in: Verband der Privaten Bausparkassen e.V. wirkungen auf regionale Wirtschaftsstrukturen und (Hrsg.), Bausparen 2014, Jahrbuch des Verbandes der Daseinsvorsorge«, in: Horst Hesse und Dieter Janke Privaten Bausparkassen e.V., Domus, Berlin 2014, 26 – 41. (Hrsg.), Demographischer Wandel im Spannungsfeld zwischen Globalem und Regionalem, Streitschriften zu Robert Lehmann und Wolfgang Nagl Geschichte und Politik des Sozialismus, Heft 40, Rosa Lu- »Möglichkeiten und zeitliche Horizonte regionaler Wirt- xemburg Stiftung, Leipzig 2014, 47–57. schaftsprognosen – Grundlage von Flächenbedarfsprog- Tilmann Rave nosen«, in: Gotthard Meinel, Ulrich Schumacher und »Environmental Impacts of Shrinking Cities«, in: Harry Martin Behnisch (Hrsg.), Flächennutzungsmonitoring VI In- W. Richardson und Chang Woon Nam (Hrsg.), Shrin- nenentwicklung – Prognose – Datenschutz, IÖR Schriften, king Cities: A Global Perspective, Routledge, Abingdon, Rhombos-Verlag, Berlin 2014, 341–348. UK, 2014, 311–325.

Volker Meier (mit Darko Jus) »The Impacts of Announcing and De- Aufsätze in referierten Zeitschriften laying Green Policies«, in: Karen Pittel, Rick van der Ploeg und Cees Withagen (Hrsg.), Climate Change Michele Battisti and Nonrenewable Exhaustible Resources – The Green (mit Jane Friesen und Brian Krauth), »English as a Se- Paradox and Beyond, CESifo Seminar Series, MIT cond Dialect Policy and Achievement of Aboriginal Press, Cambridge, MA, 2014, 211–224. Students in British Columbia«, Canadian Public Policy 40(2), 2014, 182–192. Chang Woon Nam (mit Florian Bartholomae), »Are Large German Cities Sebastian Benz Really Shrinking? Demographic and Economic Develop- (mit Wilhelm Kohler), »Managerial versus Production ment in Recent Years«, in: Harry W. Richardson und Wages: Offshoring, Country Size and Endowments«, Chang Woon Nam (Hrsg.), Shrinking Cities: A Global Canadian Journal of Economics 47(1), 2014, 250–271. Perspective, Routledge, Abingdon, UK, 2014, 86–104. Sebastian Benz und Markus Zimmer (mit Florian Bartholomae), »Halle: A Shrinking City (mit Mario Larch), »The Structure of Europe: Interna- in Eastern Germany«, in: Harry W. Richardson und tional Input-Output Analysis with Trade in Intermedi- ate Inputs and Capital Flows«, Review of Development Chang Woon Nam (Hrsg.), Shrinking Cities: A Global Economics 18(3), 2014, 461–474. Perspective, Routledge, Abingdon, UK, 2014, 255–263.

(mit Mario Larch), »The Structure of the German Eco- Gernot Nerb und Anita Jacob-Puchalska nomy«, Applied Economics 46(27), 2014, 3274–3283. »Zeitarbeit aus volkswirtschaftlicher Perspektive«, in: Hartmut Lüerßen und Thomas Lünendonk (Hrsg.), Teresa Buchen und Klaus Wohlrabe Handbuch Zeitarbeit und Personaldienstleistungen »Assessing the Macroeconomic Forecasting Perfor- 2014: 50 führende Partner für Ihr Unternehmen, Haufe- mance of Boosting – Evidence for the United States, Lexware, Freiburg 2014, 27–34. the Euro Area, and Germany«, Journal of Forecasting 33(4), 2014, 231–242. Johannes Pfeiffer (mit Wolfgang Buchholz und Jonas Frank), »Ökonomie Francesco Cinnirella, Erik Hornung und Lud- und Moral der Energiewende – ein Gegensatz«, in: Jochen ger Wößmann Ostheimer und Markus Vogt (Hrsg.), Die Moral der Ener- (mit Sascha Becker), »iPEHD – The ifo Prussian Economic giewende, Risikowahrnehmung im Wandel der Atomenergie, History Database«, Historical Methods: A Journal of Quan- Ethik im Diskurs, Kohlhammer, Stuttgart 2014, 134 –163. titative and Interdisciplinary History 47(2), 2014, 57– 66.

ifo Jahresbericht 2014 174 Veröffentlichungen

Nina Czernich »Within US Trade and the Long Shadow of the Ameri- »Does Broadband Internet Reduce the Unemploy- can Secession«, Economic Inquiry 52(1), 2014, 382– 404. ment Rate? Evidence for Germany«, Information Eco- nomics and Policy 29, 2014, 32–45. Carolin Fritzsche und Lars Vandrei »Keiner will sie haben – theoretische Ursachen für Marcus Drometer Immobilienleerstand«, Credit and Capital Markets – (mit Johannes Rincke), »Electoral Competition and Kredit und Kapital 47(3), 2014, 465–483. Endogenous Barriers to Entry«, European Journal of Political Economy 34, 2014, 253–262. Christian Grimme, Steffen Henzel und Elisabeth Wieland Oliver Falck »Infl ation Uncertainty Revisited: A Proposal for Ro- (mit Stefan Bauernschuster, Stephan Heblich, Alfred bust Measurement«, Empirical Economics 47(4), 2014, Lameli und Jens Südekum), »Why Are Educated and 1497–1523. Risk-Loving Persons More Mobile Across Regions?«, Journal of Economic Behavior and Organization 98, Feb- Christa Hainz ruar, 2014, 56–96. (mit Sophie Claeys), »Modes of Foreign Bank Entry and Effects on Lending Rates: Theory and Evidence«, (mit Michael Frisch und Stephan Heblich), »Is Industry Journal of Comparative Economics 42(1), 2014, 160 –177. Location Persistent over Time? Evidence from Coagglo- meration Patterns between New and Incumbent Firms in (mit Michal Hlavacek und Roman Horvath), »The In- Germany«, Review of Regional Research 34(1), 2014, 1–21. terest Rate Spreads in the Czech Republic: Different Loans, Different Determinants?«, Economic Systems (mit Stephan Heblich und Robert Gold), »Elections: 38(1), 2014, 43–54. Voting Behavior and the Internet«, American Economic Review 104(7), 2014, 2238–2265. Erik Hornung »Immigration and the Diffusion of Technology: The Oliver Falck und Ludger Wößmann Huguenot Diaspora in Prussia«, American Economic (mit Stefan Bauernschuster), »Surfi ng Alone? The Review 104(1), 2014, 84–122. Internet and Social Capital: Evidence from an Un- foreseeable Technological Mistake«, Journal of Public Nikolay Hristov und Timo Wollmershäuser Economics 117, September, 2014, 73–89. (mit Oliver Hülsewig), »Financial Frictions and Infl ati- on Differentials in a Monetary Union«, The Manches- Gabriel Felbermayr ter School 82(5), 2014, 549–595. (mit Hans-Jörg Schmerer und Andreas Hauptmann), »International Trade and Collective Bargaining Out- (mit Oliver Hülsewig), »The Interest Rate Pass- comes: Evidence from German Employer-Employee Through in the Euro Area During the Global Financial Data«, The Scandinavian Journal of Economics 116 (3 ) , Crisis«, Journal of Banking & Finance 48, 2014, 104–119. 2014, 820–837. Björn Kauder und Niklas Potrafke (mit Gilbert Spiegel), »A Simple Theory of Trade, (mit Felix Arnold), »Outside Earnings, Absence, and Finance, and Firm Dynamics«, Review of International Activity: Evidence from German Parliamentarians«, Economics 22(2), 2014, 253–274. European Journal of Political Economy 36, 2014, 147–157.

Gabriel Felbermayr und Jasmin Gröschl (mit Benjamin Larin), »Was bringt uns die große Koa- »Naturally Negative: The Growth Effects of Natu- lition? Perspektiven der Wirtschaftspolitik«, Perspek- ral Disasters«, Journal of Development Economics 111, tiven der Wirtschaftspolitik 15(1), 2014, 88–101. 2014, 92–106.

175 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Janina Ketterer Marc Piopiunik »The Impact of Wind Power Generation on the Elec- »Intergenerational Transmission of Education and tricity Price in Germany«, Energy Economics 44, 2014, Mediating Channels: Evidence from a Compulsory 270 –280. Schooling Reform in Germany«, The Scandinavian Journal of Economics 116(3), 2014, 878–907. Franziska Kugler und Ludger Wößmann (mit Guido Schwerdt), »Ökonometrische Methoden »The Effects of Early Tracking on Student Perfor- zur Evaluierung kausaler Effekte der Wirtschaftspo- mance: Evidence from a School Reform in Bavaria«, litik«, Perspektiven der Wirtschaftspolitik 15(2), 2014, Economics of Education Review (42), 2014, 12–33. 105 –132. Marc Piopiunik und Ludger Wößmann Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe »Volkswirtschaftliche Erträge wirksamer Bildungsrefor- »Forecasting Gross Value-added at the Regional Le- men zur Reduktion der Zahl der Risikoschüler«, Zeit- vel: Are Sectoral Disaggregated Predictions Superior schrift für Erziehungswissenschaft 17(2), 2014, 393– 416. to Direct Ones?«, Review of Regional Research 34(1), 2014, 61–90. (mit Guido Schwerdt), »Zentrale Abschlussprüfun- gen, Signalwirkung von Abiturnoten und Arbeits- »Regional Economic Forecasting: State-of-the-Art markterfolg in Deutschland«, Zeitschrift für Erzie- Methodology and Future Challenges«, Economics and hungswissenschaft 17(1), 2014, 35–60. Business Letters 3(4), 2014, 218–231. Niklas Potrafke Philipp Lergetporer (mit Viktor Brech), »Donor Ideology and Types of (mit Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützler und Mat- Foreign Aid«, Journal of Comparative Economics 42(1), thias Sutter), »Third Party Punishment Increases Co- 2014, 61–75. operation in Children through (Misaligned) Expecta- tions and Conditional Cooperation«, Proceedings of (mit Garett Jones), »Human Capital and National Insti- the National Academy of Sciences of the USA 111(19 ) , tutional Quality: Are TIMSS, PISA, and National Average 2014, 6916–6921. IQ Robust Predictors?«, Intelligence 46, 2014, 148 –155.

Romuald Méango Niklas Potrafke und Markus Reischmann (mit Ismael Mourifi é), »A Note on the Identifi cation »Explosive Target Balances of the German Bundes- in Two-probit Model with a Dummy Endogenous Re- bank«, Economic Modelling 42, 2014, 439–444. gressor«, Economics Letters 125(3), 2014, 360–363. Panu Poutvaara Wolfgang Nagl (mit Jan-Erik Lönnqvist, Juha Itkonen und Markku Ver- »Better Safe than Sorry? The Effects of Income Risk kasalo), »The Five-Factor Model of Personality and De- and Unemployment Risk on Wages«, Labour Review of gree and Transitivity of Facebook Social Networks«, Labour Economics and Industrial Relations 28(3), 2014, Journal of Research in Personality 50, 2014, 98–101. 251–268. (mit Topi Miettinen), »A Market for Connections«, (mit Stefan Arent), »Unemployment Compensation European Journal of Political Economy 33, 2014, 37–52. and Wages: Evidence from the German Hartz Re- forms – Reply«, Jahrbücher für Nationalökonomie und Markus Reischmann Statistik/Journal of Economics and Statistics 234(5), »Staatsverschuldung in Extrahaushalten: Historischer 2014, 635–644. Überblick und Implikationen für die Schuldenbremse in Deutschland«, Perspektiven der Wirtschaftspolitik 15(2), 2014, 171–181.

ifo Jahresbericht 2014 176 Veröffentlichungen

Christian Seiler Justin Tumlinson »The Determinants of Unit Non-response in the Ifo (mit Deepak Hegde), »Does Social Proximity Enhan- Business Survey«, AStA Wirtschafts- und Sozialstatisti- ce Business Partnerships? Theory and Evidence from sches Archiv 8(3), 2014, 161–177. Ethnicity’s Role in US Venture Capital«, Management Science 60(9), 2014, 2355–2380. Christian Seiler und Klaus Wohlrabe »How Robust Are Journal Rankings Based on the Im- Simon Wiederhold pact Factor? Evidence from the Economic Sciences«, (mit Anja Perry und Daniela Ackermann-Piek), »How Journal of Informetrics 8(4), 2014, 904–911. Can Skill Mismatch Be Measured? New Approaches With PIAAC«, Methods Data Analyses – Journal for Hans-Werner Sinn Quantitative Methods and Survey Methodology 8(2), »Austerity, Growth and Infl ation: Remarks on the 2014, 135–172. Eurozone’s Unresolved Competitiveness Problem«, The World Economy 37(1), 2014, 1–13. Ludger Wößmann (mit Eric A. Hanushek und Paul E. Peterson), »U.S. Thomas Strobel Students from Educated Families Lag in International »Directed Technological Change, Skill Complemen- Tests«, Education Next 14(4), 2014, 8–18. tarities and Sectoral Productivity Growth: Evidence from Industrialized Countries during the New Eco- Klaus Wohlrabe nomy«, Journal of Productivity Analysis 42(3), 2014, (mit Daniel Birkmeier), »The Matthew Effect in Eco- 255–275. nomics Reconsidered«, Journal of Informetrics 8(4), 2014, 880–889. Marcel Thum (mit Michael Berlemann und Marco Oestmann), Erdal Yalcin »Demographic Change and Bank Profi tability. Empi- (mit Davide Sala), »Uncertain Productivity Growth rical Evidence from German Savings Banks«, Applied and the Choice between FDI and Export«, Review of Economics 46(1), 2014, 79–94. International Economics 22(1), 2014, 189–208.

(mit Andreas Knabe und Ronnie Schöb), »Der fl ä- chendeckende Mindestlohn«, Perspektiven der Wirt- Im Jahr 2014 wurden weitere 35 Artikel zur Publika- schaftspolitik 15, 2014, 133–157. tion in referierten Zeitschriften – u.a. in Review of Economics and Statistics, Economic Journal, Journal of (mit Andreas Knabe und Ronnie Schöb), »Der fl ä- Public Economics, Economic Journal, Journal of Inter- chendeckende Mindestlohn – Replik zu den Anmer- national Economics, Economics Letters und Journal kungen von Wolfram Richter«, Perspektiven der Wirt- of Economic Behavior and Organization – angenom- schaftspolitik 15, 2014, 331–333. men. Sie werden 2015 veröffentlicht.

(mit Kai A. Konrad), »Climate Policy Negotiations with Incomplete Information«, Economica 81(322), 2014, 244–256.

(mit Kai. A. Konrad), »The Role of Economic Policy in Climate Change Adaptation«, CESifo Economic Studies 60(1), 2014, 32–61.

177 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Aufsätze in übrigen Zeitschriften »Ostdeutschland 25 Jahre nach dem Mauerfall: Im- mer mehr Licht, immer weniger Schatten«, Wirtschaft Ludwig Dorffmeister + Markt 25(5), 2014, 44–47. »Zur Hochbaukonjunktur in Deutschland«, Cer Maga- zine International 34, 2014, 50–51. »Probleme bei der Investitionsfi nanzierung im Mittel- stand?«, Wirtschaft + Markt 25(6), 2014, 34. Gabriel Felbermayr »Investitionsschutzabkommen: bessere Rechtssicher- Hans-Werner Sinn heit oder Verzicht auf politische Souveränität?«, Wirt- (mit John Driffi ll), »Bankenunion: Besser als erwar- schaftsdienst – Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 94(7), tet?«, Ökonomenstimme, 17. März 2014. 2014, 459–478. (mit Akos Valentinyi), »Austerität«, Ökonomenstimme, »Sind Investitionsschutzklauseln in Freihandelsabkom- 11. April 2014. men notwendig?«, Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik 139(1), Ludwig-Erhardt-Stiftung, Johann Wackerbauer Bonn 2014, 13–15. »Die Umweltwirtschaft in Deutschland und der Transformationsprozess zu einer ›Green Economy‹«, Anita Fichtl Wirtschaftspolitische Blätter 61(2), 2014, 339–356. (mit Stefan Bauernschuster), »Öffentlich geförderte Kinderbetreuung ohne Zielkonfl ikt«, Wirtschafts- »Zuversichtliche Erwartungen trotz verschärfter Wett- dienst – Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 94(2), 2014, bewerbssituation«, EU-Recycling 31(3), 2014, 18–21. 94–98. Timo Wollmershäuser Robert Lehmann und Joachim Ragnitz (mit Ferdinand Fichtner, Roland Döhrn und Oliver »ifo Geschäftsklima Ostdeutschland im Mai 2014: Sta- Holtemöller), »Deutsche Wirtschaft stagniert – jetzt bilisierung der ostdeutschen Wirtschaft auf hohem Wachstumskräfte stärken«, Wirtschaftsdienst – Zeit- Niveau«, Wirtschaft + Markt 25(4), 2014, 35. schrift für Wirtschaftspolitik 94(10), 2014, 686–687.

»ifo Geschäftsklima Ostdeutschland im Juli 2014: Geopolitische Spannungen trüben die Stimmung der Beiträge in der Presse ostdeutschen Unternehmen«, Wirtschaft + Markt 25(5), 2014, 48. Gabriel Felbermayr »Freihandel für Wohlstand«, Die Zeit, 27. Februar »ifo Geschäftsklima Ostdeutschland im Oktober 2014, 35. 2014: Positive Wirtschaftsentwicklung gerät kräftig unter Druck«, Wirtschaft + Markt 25(6), 2014, 30. Niklas Potrafke »Das Zerrbild der Globalisierung«, Frankfurter Allge- Joachim Ragnitz meine Zeitung, 13. Januar 2014, 18. »Altschuldenentlastung der Bundesländer: Vertei- lungswirkungen ausgewählter Vorschläge«, Wirt- »Vorsicht, Trittbrettfahrer«, Handelsblatt, 20. No- schaftsdienst – Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 94(9), vember 2014, 2014, 631–637. »Wie Deutschland Steuerfl üchtlinge zurückholen »Gründerzeit im Osten?«, Wirtschaft + Markt 25(4), kann«, Focus online, 12. Februar 2014. 2014, 16–17. »Die Bremse muss greifen«, Handelsblatt, 26. Sep- tember 2014.

ifo Jahresbericht 2014 178 Veröffentlichungen

»Butter statt Kanonen«, Frankfurter Allgemeine Zei- »Europe’s Next Moral Hazard«, Project Syndicate, tung, 17. November 2014, 16. 24. April 2014.

»Vorsicht, Trittbrettfahrer«, Handelsblatt, 20. Novem- »Give Putin a Chance«, Wall Street Journal, 30. April/ ber 2014, 13. 1. Mai 2014, 16.

Joachim Ragnitz »Die Ruhe vor dem Sturm«, Handelsblatt, 6. Mai 2014, 56. »Neuer Schwung für den Aufbau Ost«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. November 2014, 18. »Thomas Pikettys Weltformel«, Frankfurter Allgemei- ne Sonntagszeitung, 11. Mai 2014, 29. Hans-Werner Sinn (Auswahl) »Neues Schutzversprechen«, WirtschaftsWoche, 12. Mai »Europa erneuern – und zwar von Grund auf«, Die 2014, 37. Presse, 9. Januar 2014, 26. »Deutsche Trugschlüsse«, Die Welt, 17. Mai 2014, 2. »Neustart für den Euro«, Handelsblatt, 16. Januar 2014, 48. »Crisi, l’economista Sinn: La Bce non estenda il suo mandato salvando le banche«, www.adnkronos.com, »Europa verdrängt die Krise«, Zeit online, 20. Januar 30. Mai. 2014. 2014. »Deutsche Gerontokratie«, WirtschaftsWoche, 7. Juni »Weltmeister bei Kapitalexport«, WirtschaftsWoche, 2014, 37. 20. Januar 2014, 40. »T TIP«, Project Syndicate, 24. Juni 2014. »Umweg nach Deutschland«, WirtschaftsWoche, 3. Fe- bruar 2014, 38. »World Champion Capital Exporter«, The International Economy, Sommer 2014, 24–25. »Was das OMT-Urteil bedeutet«, Project Syndicate, 9. Februar 2014. »Die Uhr läuft, deshalb: alles auf den Tisch!«, Der Hauptstadtbrief, 3. Juli 2014, 32–33. »Und Karlsruhe entscheidet doch«, Handelsblatt, 11. Februar 2014, 48. »Europäische Tricks«, WirtschaftsWoche, 7. Juli 2014, 40.

»Putin und der Zappelstrom«, WirtschaftsWoche, »Der Steuerzahler haftet«, Frankfurter Allgemeine Zei- 17. März 2014, 37. tung, 10. Juli 2014, 22.

»Gefangen im Euro«, Focus, 31. März 2014, 30. »Kippt die Konjunktur?«, WirtschaftsWoche, 4. August 2014, 34. »Vampir Deutschland?«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. April 2014, 18. »Italiens Triple-Dip-Rezession«, Project Syndicate, 21. August 2014. »Frieden durch Freihandel«, WirtschaftsWoche, 14. April 2014, 40. »Weg zur Rettung Italiens führt durch ein Tal der Trä- nen«, Die Presse, 27. August 2014, 23. »Weiter in den Schuldensumpf«, Project Syndicate, 24. April 2014. »Perfekt entkoppelt«, WirtschaftsWoche, 1. Septem- ber 2014, 39.

179 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

»Germany’s Coming Geromntocracy«, The Internatio- Working Papers nal Economy, Herbst 2014, 54. Tim Oliver Berg »Das italienische Problem«, Handelsblatt, 7. Oktober »Time Varying Fiscal Multipliers in Germany«, MPRA 2014, 48. Paper No. 57223, 2014.

»Schlendrain verlängert«, WirtschaftsWoche, 20. Ok- Christian Breuer tober 2014, 46. »Unemployment and Suicide Mortality: Evidence from Regional Panel Data in Europe«, GFS Working »Zwei Modelle für Europa«, Handelsblatt, 29. Okto- Papers No. 2, 2014. ber 2014, 48. Atanas Hristov »Der große Irrtum«, Süddeutsche Zeitung, 31. Okto- »Surprise, Surprise – Measuring Firm-Level Investment ber/1. /2. November 2014, 26. Innovations«, CEPR Discussion Papers 9894, 2014.

»Man könnte ›Schrott‹ sagen«, Handelsblatt, 6. No- Franziska Kugler vember 2014, 48. (mit Andrea Wiencierz und Christoph Wunder), »Working Hours Mismatch and Well-Being: Compa- »An der Wirklichkeit vorbei«, WirtschaftsWoche, 1. De- rative Evidence from Australian and German Panel zember 2014, 49. Data«, LASER Discussion Paper 82, 2014.

»Der ökonomische Effekt der Migration«, Frankfurter Marc Piopiunik und Simon Wiederhold Allgemeine Zeitung, 29. Dezember 2014, 18. (mit Eric A. Hanushek), »The Value of Smarter Teachers: International Evidence on Teacher Cognitive »Improving the Euro«, The International Economy, Skills and Student Performance«, NBER Working Paper Winter 2014, 15–16. 20727, 2014, Münchener Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge (VWL) 2014-51, PEPG Working Paper 14-06 Klaus Wohlrabe und CESifo Working Paper Nr. 5120, 2014. »Schwieriges Fahrwasser«, Handelszeitung, 5. Sep- tember 2014, 39. Marcel Thum (mit Kai Konrad), »Does a Clean Development Mechanism Facilitate International Environmental Agreements?«, Working Paper des Max-Planck- Instituts für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen Nr. 2014-20, 2014.

Simon Wiederhold (mit Viktor Slavtchev), »Does the Technological Content of Government Demand Matter for Priva- te R&D? Evidence from US State«, IWH Discussion Papers No. 10-14, 2014.

Klaus Wohlrabe (mit Daniel Birkmeier), »Do Open Access Articles in Economics Have a Citation Advantage?«, MPRA Paper 56842, 2014.

ifo Jahresbericht 2014 180 Veröffentlichungen

Eigene Publikationsorgane Kurz zum Klima: Nachhaltigkeit und Naturkapital – wie viel und wie wichtig? (Karen Pittel und Jana Lippelt) ifo Schnelldienst ifo Konjunkturtest Dezember 2013 in Kürze: Optimis- Nr. 1 tischer Ausblick auf das erste Halbjahr 2014 (Klaus Reformoptionen des bundesstaatlichen Finanzaus- Wohlrabe) gleichs – wissenschaftliche Tagung am 9. Oktober 2013 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Nie- Nr. 2 derlassung Dresden des ifo Instituts Mindestlohn, Mütterrente, Pkw-Maut: Geht die Koa- litionsvereinbarung zu Lasten der Wirtschaft und der Nachhaltig und solidarisch? Ein Ausblick auf die kom- Steuerzahler? (Ulrich Kater, Ronnie Schöb, Michael menden Verhandlungen (René Geißler) Bräuninger, Ingo Kramer)

Anmerkungen zur Klage des Freistaates Bayern und Der lange Schatten der Geschichte: Mechanismen des Landes Hessen gegen den Bund-Länder-Finanz- der Persistenz in der Wirtschaftsgeschichte (Davide ausgleich (Thomas Lenk) Cantoni, Franziska Kugler und Ludger Wößmann)

Finanzströme im deutschen Bundesstaat: Vertikale und EEG und internationaler Wettbewerb: Ist die beson- horizontale Aspekte der Gewährleistung angemesse- dere Ausgleichsregelung haltbar? (Rahel Aichele, Ga- ner Finanzausstattungen der öffentlichen Haushalte von briel Felbermayr und Inga Heiland) Bund, Ländern und Gemeinden (André W. Heinemann) Umweltwirtschaft: Zuversichtliche Erwartungen trotz Länderfi nanzausgleich: Zeit für grundlegende Refor- verschärfter Wettbewerbssituation (Johann Wacker- men! (Joachim Ragnitz) bauer)

Vertikaler, transparenter, aufgabengerechter: Agen- Europäisches Bauvolumen: Moderate Zuwächse im da für einen Bund-Länder-Finanzausgleich für das Wohnungsbau sowie im Tiefbau (Ludwig Dorffmeister) 21. Jahrhundert (Michael Thöne) Wirtschaftskonjunktur 2013: Prognose und Wirklich- Mehr Autonomie für die Bundesländer: Ansatzpunkte keit (Wolfgang Nierhaus) zu einer grundlegenden Reform der Bund-Länder-Fi- nanzbeziehungen (Lars P. Feld und Jan Schnellenbach) Investitions- und Beschäftigungspläne der Unterneh- men für 2014 und ihre Einschätzungen zu den Plänen »… hierbei sind die Finanzkraft und der Finanzbedarf der neuen Bundesregierung (Johanna Plenk und Klaus der Gemeinden (Gemeindeverbände) zu berücksich- Wohlrabe) tigen.« Zu einigen Problemen bundesgesetzlich kons- tituierter Lasten der Gemeinden im Finanzausgleich Nr. 3 (Wolfgang Renzsch) Bali-Abkommen: Wer gewinnt, und wer trägt die Kosten? (Gabriel Felbermayr, Wilhelm Kohler, Volker Schuldenbremse und Finanzausgleich: Wie stark muss Treier, Heribert Dieter, Christoph Herrmann, Co- der Finanzausgleich im Jahr 2020 ausgleichen, damit simo Beverelli, Simon Neumüller und Robert Teh, (fast) alle Länder die Schuldenbremse einhalten kön- Richard Senti, Matthias Lücke, Peter-Tobias Stoll) nen? (Ingolf Deubel) Nachtrag: Mindestlohn, Mütterrente, Pkw-Maut: Abwärtstrend der Ausrüstungsinvestitionen ge- Geht die Koalitionsvereinbarung zu Lasten der Wirt- stoppt – 2014 kräftiges Wachstum erwartet (Tho- schaft und der Steuerzahler? (Christoph M. Schmidt mas Strobel und Arno Städtler) und Benjamin Weigert)

181 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Indirekte Beschäftigungseffekte branchenspezifi scher Deutsche Industrie: Erhöhte Investitionsbereitschaft Mindestlöhne (Ulrich van Suntum) (Annette Weichselberger)

Europäischer Wohnungsbau: Moderat aufwär ts (Lud- Kurz zum Klima: REDD+ – Wälder im Klimawandel wig Dorffmeister) (Jana Lippelt)

Realwert des Bruttoinlandsprodukts: Aktuelle Ergeb- Nr. 5 nisse (Wolfgang Nierhaus) Geplante Rentenreform: Größere Gerechtigkeit oder falsches Signal? (Hans Fehr, Martin Werding, Neues Ranking, alte Fehler – das »Global Go-To Think Axel Börsch-Supan, Alfred Boss, Jörg Asmussen, Enzo Tank«-Ranking 2013 (Martin Braml und Klaus Wohlrabe) Weber, Markus Kurth)

Kurz zum Klima: Bodenversiegelung in Deutschland Ist die Marktwirtschaft noch sozial? (Martin Zeil) und Europa (Luise Röpke und Jana Lippelt) Branche im Blickpunkt: Das Textil- und Bekleidungs- ifo Personalleiterbefragung – Sonderfrage zum Ein- gewerbe in Europa (Michael Ebnet) fl uss der Eurokrise auf den Personalbestand (Anita Jacob-Puchalska) ifo Investorenrechnung: Neue Ergebnisse für das Jahr 2011 (Stefan Sauer und Klaus Wohlrabe) ifo Konjunkturtest Januar 2014 in Kürze: Die Wirt- schaft startet hoffnungsvoll ins neue Jahr (Klaus Einführung des ESVG 2010: Auswirkungen auf das Wohlrabe) Bruttoinlandsprodukt (Wolfgang Nierhaus)

Nr. 4 Kurz zum Klima: Ausbau des Stromnetzes in Deutsch- Energiewende 2.0 – Was getan werden muss, um un- land (Christoph Weissbart und Julian Dieler) sere Energieversorgung wieder auf ein sicheres Fun- dament zu stellen! (Heinrich Traublinger, Ingo Luge, ifo Architektenumfrage: Deutlich erhöhte Auftrags- Gunther Friedl, Markus Glasl und Alexandra Zehe) bestände (Erich Gluch)

Schiffbruch ohne Tiger: Das OMT-Programm der Eu- ifo Konjunkturtest Februar 2014 in Kürze: Deutsche ropäischen Zentralbank (Nikolay Hristov, Oliver Hül- Wirtschaft optimistisch, aber nicht euphorisch (Klaus sewig, Thomas Siemsen und Timo Wollmershäuser) Wohlrabe)

Deutsche Elektroindustrie – moderate Wachstums- Nr. 6 erwartungen für 2014 (Andreas Gontermann) Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum OMT-Programm der EZB (Franz-Christoph Zeitler, ifo Weltwirtschaftsklima hellt sich auf (Michael Klee- Marcel Fratzscher, Dietrich Murswiek, Manfred J.M. mann, Gernot Nerb und Johanna Plenk) Neumann, Markus C. Kerber)

Der Einfl uss von administrierten Preisen und indirek- Lassen sich »Hochkosten«-Standorte durch Premi- ten Steuern auf die aktuelle Infl ation im Euroraum umbranchen absichern? Erfahrungen aus der Auto- (Wolfgang Nierhaus) mobilindustrie (Ferdinand Dudenhöffer)

Konjunkturtest im Fokus: Die Beurteilung der La- Konjunkturtest im Fokus: Die Herstellung von Druck- gerbestände im Handelsgewerbe (Stefan Sauer und erzeugnissen, Vervielfältigung von bespielten Ton-, Christian Seiler) Bild- und Datenträgern (Evgenia Kudymowa und Klaus Wohlrabe)

ifo Jahresbericht 2014 182 Veröffentlichungen

Investitionen klar auf Wachstumskurs – Leasingklima Konjunkturdynamik im Verarbeitenden Gewerbe – stark verbessert (Arno Städtler) einige deskriptive Aspekte (Martin Braml und Klaus Wohlrabe) Kurz zum Klima: EEG-Novelle – heißt es nun auch für die Windenergie »Deckel drauf«? (Antonia Mender Entsorgungswirtschaft auf dem Weg zur Kreislauf- und Jana Lippelt) wirtschaft (Johann Wackerbauer)

Nr. 7 Dienstleistungen in der Agrarwirtschaft (Manfred Haushaltssanierung auf Kosten der Krankenkassen: Schöpe) Folgen höhere Sozialabgaben? (Doris Pfeiffer, Stefan Greß und Karl-Jürgen Bieback, Volker Ulrich) Kurz zum Klima: Wachsende Bedeutung von städti- schen Abfällen – ein europäischer Überblick (Marica Europäische Arbeitslosenversicherung – Vorstoß für Valente) ein anderes Europa? (Dirk Meyer) ifo Personalleiterbefragung – Einfl uss eines fl ächende- Fiskalische Nachhaltigkeit und Transferzahlungen (Ni- ckenden Mindestlohns auf den Personalbestand (Ani- klas Potrafke und Markus Reischmann) ta Jacob-Puchalska)

Konjunkturtest im Fokus: Herstellung von Gummi ifo Konjunkturtest April 2014 in Kürze: Positive und Kunststoffwaren (Evgenia Kudymowa und Klaus Grundstimmung setzt sich durch (Klaus Wohlrabe) Wohlrabe) Nr. 10 Konjunkturtest März 2014 in Kürze: Krimkrise dämpft Defl ation in Südeuropa: Fluch oder Segen? Wie sollte optimistische Erwartungen der deutschen Wirtschaft die EZB reagieren? (Alfons J. Weichenrieder, Adal- (Klaus Wohlrabe) bert Winkler, Anja Rossen, Olaf Schlotmann)

Nr. 8 Voraussetzungen für eine effektive Bankenunion Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2014 (Franz-Christoph Zeitler) Deutsche Konjunktur im Aufschwung – aber Gegen- wind von der Wirtschaftspolitik (Projektgruppe Ge- Arbeitsmarkteffekte des fl ächendeckenden Mindest- meinschaftsdiagnose) lohns in Deutschland – eine Sensitivitätsanalyse (Stef- fen R. Henzel und Kira Engelhardt) Nr. 9 Energieversorgung: Welche Alternativen hat Europa? Kinder einer Politikreform: Führen mehr Krippenplät- Europas eigene Energie (Josef Braml) ze zu mehr Kindern? (Stefan Bauernschuster, Anita Fichtl, Timo Hener und Helmut Rainer) Die Ziele der Energiewende: Eine Kartierung der Prioritäten (Fabian Joas, Michael Pahle und Christian Aussteller und Besucher von Messen und Veranstaltun- Flachsland) gen der Messe München lösen jährlich bundesweit einen Umsatz von über 2,6 Mrd. Euro aus (Horst Penzkofer) Mehr Licht oder mehr Schatten? Kritische Anmerkun- gen zum RV-Leistungsverbesserungsgesetz (Eckart ifo Weltwirtschaftsklima geringfügig verschlechtert Bohmsdorf) (Gernot Nerb und Johanna Plenk)

Wirtschaftslage und Regierungsideologie in Europa Wie bewerten Wirtschaftsexperten weltweit die (Niklas Potrafke, Markus Reischmann, Marina Riem, Auswirkungen von Staatsanleihenkäufen durch Zent- Christoph Schinke und David Streich) ralbanken? (Elisabeth Wieland und Michael Kleemann)

183 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Nr. 11 ifo Konjunkturprognose 2014/2015: Deutscher Auf- Pkw-Maut, Sonderabgabe oder Sonderfonds: Sinn- schwung setzt sich fort (Timo Wollmershäuser, Wolf- volle Instrumente zur Finanzierung der Verkehrsin- gang Nierhaus, Tim Oliver Berg, Christian Breuer, frastruktur? (Gernot Sieg, Bernhard Wieland, Gün- Christian Grimme, Steffen Henzel, Atanas Hristov, ter Knieps, Thomas Puls, Klaus J. Beckmann, Tobias Nikolay Hristov, Michael Kleemann, Wolfgang Meis- Bernecker, Torsten Böger) ter, Johanna Plenk, Christian Seiler, Elisabeth Wieland, Klaus Wohlrabe und Anna Wolf) Wie sicher ist Europa? (Frank Elbe) ifo Investitionstest Einzelhandel und Kfz-Handel: Aus- Steuermehreinnahmen, Mindestlohn und kalte Pro- rüstungsinvestitionen sollen etwas forciert werden gression (Christian Breuer) (Stefan Sauer)

ifo Architektenumfrage: Geschäftsklima erneut ver- Eine Kritik des FAZ-Ökonomenrankings 2013 (Klaus bessert (Erich Gluch) Wohlrabe)

ifo Konjunkturtest Mai 2014 in Kürze: Deutsche ifo Konjunkturtest Juni 2014 in Kürze: Deutsche Wirt- Wirtschaft legt eine Verschnaufpause ein (Klaus schaft befürchtet mögliche Auswirkungen der Krisen Wohlrabe) in der Ukraine und im Irak (Klaus Wohlrabe)

Nr. 12 Nr. 14 Streitpunkt Investitionsschutz: Für und Wider des Aufstieg und Niedergang von Nationen (Michael Investitionsschutzes im TTIP-Abkommen (Peter Grömling, Markus Taube, Jürgen Jerger) Draper und Andreas Freytag, Frank Schorkopf, Christian Bellak, Stormy-Annika Mildner, Elizabeth Bankenunion: Illusion oder Sicherheit? (Joachim Johnson und Christoph Sprich, Stefan Beck und Weeber) Christoph Scherrer) Harmonisierte Zuteilungsregeln im Europäischen Lehren aus der Finanzkrise, zweiter Teil: Was ist zu Emissionshandel: Ergebnisse für Deutschland (Chris- tun? (Martin Schütte) tiane Ochsenreiher und Alexandra Zirkel)

Investitionen und Leasing mit kräftigem Wachstum Realwert des BIP: Kaufkraftplus durch Terms-of- (Thomas Strobel und Arno Städtler) Trade-Gewinne (Wolfgang Nierhaus)

Kurz zum Klima: Den Hahn zugedreht – Wasser- Die Target-Forderungen der Deutschen Bundesbank: knappheit (Jana Lippelt) Eine Zeitreihenanalyse (Niklas Potrafke und Markus Reischmann) Nr. 13 65. Jahresversammlung des ifo Instituts Ökonomische Aspekte des Russlandkonfl iktes: Ur- sachen, Kosten, Optionen (Gabriel Felbermayr, Erdal Die Energiewende verstehen (Christoph Buchal) Yalcin und Philipp Grübener)

Mit Energie Wohlstand sichern (Aldo Belloni) ifo Investitionstest Großhandel: Umsätze und Investi- tionen steigen (Stefan Sauer) Generationenprojekt Energiewende – aktuelle Her- ausforderungen für die sichere Stromversorgung (Jo- Weiterhin gedämpfte Baunachfrage in Europa (Lud- chen Homann) wig Dorffmeister)

ifo Jahresbericht 2014 184 Veröffentlichungen

Der Einfl uss des russisch-ukrainischen Konfl ikts auf ifo Weltwirtschaftsklima leicht aufgehellt – Ergebnisse die deutsche Industrie – Ergebnisse einer Sonderfra- des 125. World Economic Survey (WES) für das drit- ge im ifo Konjunkturtest (Christian Seiler und Klaus te Quartal 2014 (Gernot Nerb und Johanna Plenk) Wohlrabe) Die globalen Auswirkungen der Ukraine-Krise – Er- Kurz zum Klima: Nachhaltige Energieversorgung – der gebnisse des jüngsten World Economic Survey (Micha- »Energy Sustainability Index« (Jana Lippelt) el Kleemann)

Nr. 15 Kurz zum Klima: Wie geht es weiter mit dem Biogas? Staatsschuldenkrise: Zeitbombe für die Währungs- (Julia Schricker und Jana Lippelt) union? (Stefan Homburg, Carsten Hefeker, Christian Keuschnigg und Klaus Weyerstraß, Markus Brunner- Nr. 17 meier, Wolfgang Quaisser, Lars P. Feld) Erbschaftsteuern: Ist der Steuerbonus für Unterneh- menserben gerechtfertigt? (Christoph Spengel und Wer soll die Bürger im Staat repräsentieren? (Charles Frank Streif, Johanna Hey, Rainer Kirchdörfer, Christi- B. Blankert und Dennis C. Mueller) an Seiler, , Berthold Welling)

Das ifo Beschäftigungsbarometer und der deutsche Ist der deutsche Mittelstand tatsächlich ein Innovati- Arbeitsmarkt (Steffen Henzel und Klaus Wohlrabe) onsmotor? (Michael Berlemann und Vera Jahn)

Der UNCTAD World Investment Report 2014: Die Nachhaltigkeit in Unternehmen und Organisationen – Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen (Se- Umweltmanagementsysteme als Instrument zur ökolo- bastian Benz, Joachim Karl und Erdal Yalcin) gischen Prägung der Organisationskultur (Lisa Knoche) ifo Konjunkturtest Juli 2014 in Kürze: Die geopoliti- Der Matthäus-Effekt in der Ökonomie (Klaus Wohlrabe) schen Spannungen belasten die deutsche Wirtschaft (Klaus Wohlrabe) Evaluation der ifo Konjunkturprognosen (Steffen Hen- zel, Wolfgang Nierhaus und Timo Wollmershäuser) Nr. 16 Marktdominanz von Google, Amazon und Co.: Dik- Struktur und Wachstum der Automobilindustrie tieren die Internetfi rmen die Regeln? (Justus Haucap (Reinhard Hild) und Christiane Kehder, Christian Kersting und Sebasti- an Dworschak, Alexander Skipsis, Ralf Müller-Terpitz) ifo Personalleiterbefragung: Sonderfrage zur Rente mit 63 (Anita Jacob-Puchalska) Meisterbrief und Meistervoraussetzung – Basis eines starken, innovativen Handwerks (Heinrich Traublinger) Kurz zum Klima: Klimaschutz in Städten (Constanze Schmid, Jana Lippelt und Julian Dieler) Zur Prognose von konjunkturellen Wendepunkten: Dreimal-Regel versus Markov-Switching (Wolfgang ifo Konjunktur test August 2014 in Kürze: Die deutsche Nierhaus und Klaus Abberger) Wirtschaft verliert weiter an Kraft (Klaus Wohlrabe)

Deutsche Industrie: Für 2014 deutlicher Investitions- Nr. 18 anstieg geplant (Annette Weichselberger) Sparprogramme der deutschen Autoindustrie: Kann die Schlüsselindustrie so ihre Position halten? (Fer- Kostenstrukturerhebung im Verarbeitenden Gewer- dinand Dudenhöffer, Heike Proff, Klaus Bräunig und be 2012: Gute Branchen – schlechte Branchen? (Mi- Marius Baader) chael Ebnet)

185 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Was die Deutschen über die Bildungspolitik denken – ifo Konjunkturtest September 2014 in Kürze: Der Ergebnisse des ersten ifo Bildungsbarometers (Ludger deutsche Konjunkturmotor läuft nicht mehr rund Wößmann, Philipp Lergetporer, Franziska Kugler und (Klaus Wohlrabe) Katharina Werner) Nr. 20 Beeinträchtigen Nebeneinkünfte die politischen Tä- Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2014 tigkeiten von Bundestagsabgeordneten? (Felix Ar- Deutsche Wirtschaft stagniert – jetzt Wachstum nold, Björn Kauder und Niklas Potrafke) stärken (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose)

Investitionsklima durch geopolitische Krisen belastet – Nr. 21 Leasing wächst noch kräftig (Thomas Strobel und Arno Die Modelle Uber und Airbnb: Unlauterer Wettbe- Städtler) werb oder eine neue Form der Sharing Economy? (Tim Brühn und Georg Götz, Martin Peitz, Adolf ifo Managerbefragung: Risiken und Pläne der Unter- Rebler, Ulrich Schwalbe, Harald Heinrichs, Dieter nehmen für das zweite Halbjahr 2014 (Johanna Plenk Schlenker, Reinhard Loske, Katharina Dröge) und Klaus Wohlrabe) Regenerative Energien in Deutschland: Welche ist die Der Konfl ikt in der Ukraine und die Ergebnisse der Beste im ganzen Land? (Peter M. Wiedemann, Udo ifo Unternehmensbefragungen (Christian Grimme, Erdmann und Frederik Freudenstein) Christian Seiler und Klaus Wohlrabe) Saisonbereinigung in der Konjunkturanalyse: Ein Fall- ifo Architektenumfrage: Geschäftslage weiterhin er- beispiel (Wolfgang Nierhaus) freulich gut (Erich Gluch) Konjunkturtest im Fokus: Lagerbestand und Reich- Nr. 19 weite der Aufträge in der Industrie (Christian Seiler, Argentinien vor der Zahlungsunfähigkeit: Gibt es einen Klaus Wohlrabe und Przemyslaw Wojciechowski) Ausweg, und welche Lehre ist aus dem Schuldenstreit zu ziehen? (Christian Tietje, Hanno Beck, Michael Bloss) Die ifo Konjunkturbefragungen im Dienstleistungs- sektor – Hintergründe, Erklärungen und Performance Nachtrag: Sparprogramme der deutschen Autoin- (Klaus Wohlrabe und Przemyslaw Wojciechowski) dustrie: Kann die Schlüsselindustrie so ihre Position halten? (Reinhard Hild) Qualitätsverbesserung in der Pfl ege (Daniela Wech)

Gesucht – gefunden: Ein echtes InsolenzRecht für Eu- Kurz zum Klima: Fundamentales zu Spekulation (Marc roländer (Wolfgang von Eichborn) Gronwald und Jana Lippelt)

ifo Branchen-Dialog – eine Vorschau ifo Konjunkturtest Oktober 2014 in Kürze: Die kon- junkturellen Aussichten haben sich nochmals ver- Die Kredithürde: Aktuelle Entwicklung und Vergleich schlechtert (Klaus Wohlrabe) mit anderen Finanzmarktvariablen (Artem Marjenko, Stefan Sauer und Klaus Wohlrabe) Nr. 22 Private Investitionen für öffentliche Projekte: Schat- Straßenbenutzungsgebühren in der Europäischen tenhaushalt oder Notwendigkeit? (Alfons Weichen- Union (Sabine Rumscheidt) rieder, Markus Kerber)

Kurz zum Klima: Gut gekühlt in den Klimawandel Warum ABS schlechte Produkte sein können, aber (Jana Lippelt) nicht müssen (Bernd Rudolph)

ifo Jahresbericht 2014 186 Veröffentlichungen

Der demographische Wandel bleibt ungebrochen – Nr. 24 trotz höherer Zuwanderung, Bevölkerungsvorausbe- Die Macht kleiner Gewerkschaften: Sollte der Einfl uss rechnung für Deutschland bis 2060 auf der Basis des der Spartengewerkschaften eingedämmt werden? Zensus 2011 (Eckart Bomsdorf und Jörg Winkelhausen) (Norbert Berthold, Claus Schnabel, Hagen Lesch, Mi- chael Fuchs, Klaus Dauderstädt) ifo Weltwirtschaftsklima stark eingetrübt – Ergebnisse des 126. World Economic Survey (WES) für das vier- CETA: Welche Effekte hat das EU-Kanada-Freihan- te Quartal 2014 (Gernot Nerb und Johanna Plenk) delsabkommen auf Deutschland? (Rahel Aichele und Gabriel Felbermayr) Ergebnisse der ifo Sonderumfrage zu Löhnen, Be- schäftigung und Finanzierung (Teresa Buchen) Streiks im öffentlichen Nahverkehr: Negative Folgen für Verkehr, Umwelt und Gesundheit (Stefan Bauern- Steuermindereinnahmen und ausgeglichener Bundes- schuster, Anita Fichtl, Timo Hener und Helmut Rainer) haushalt – zu den Ergebnissen der Steuerschätzung vom November 2014 (Christian Breuer) ifo Konjunkturprognose 2014/2015: Deutsche Wirt- schaft gewinnt allmählich wieder an Schwung (Timo Nr. 23 Wollmershäuser, Wolfgang Nierhaus, Tim Oliver Berg, Eine Anmerkung zur Selbstfi nanzierungsthese und Christian Breuer, Teresa Buchen, Christian Grimme, zum keynesianischen Modell (Hans-Werner Sinn) Steffen Henzel, Atanas Hristov, Nikolay Hristov, Mi- chael Kleemann, Wolfgang Meister, Johanna Plenk, Korrektur der Wachstumsprognosen: Ist ein ausgegliche- Elisabeth Wieland, Klaus Wohlrabe und Anna Wolf) ner Haushalt noch machbar? (Ludger Schuknecht und Hendrik Ritter, Joachim Wieland, Norbert Walter-Borjans) Kurz zum Klima: Gaining Steam – der Stand der Kli- mapolitik in den USA (Julius Elting, Jana Lippelt, Wal- Die Vorhaben der neuen Regierungen in Sachsen und demar Marz und Alex Schmitt) Thüringen (Luisa Lorenz, Niklas Potrafke und Julia Tubes) ifo Architektenumfrage: Sichtlicher Rückgang der ifo Branchen-Dialog 2014 (Hans-Dieter Karl, Thomas Auftragsbestände (Erich Gluch) Strobel und Hans-Günther Vieweg, Gülsüm Orhan, Ludwig Dorffmeister und Erich Gluch, Gernot Nerb und Anita Jacob-Puchalska) ifo Konjunkturperspektiven Monatsberichte des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung Der fl ächendeckende Mindestlohn und die Reaktion der Unternehmen – Ergebnisse einer Sonderumfrage Die ifo Konjunkturperspektiven enthalten die monat- im ifo Konjunkturtest (Christian Erthle, Klaus Wohl- lichen Ergebnisse des ifo Konjunkturtests in Graphi- rabe und Przemyslaw Wojciechowski) ken, Tabellen und beschreibenden Analysen.

Leasinggeschäft wächst 2014 deutlich kräftiger als die Anlageinvestitionen – moderater Optimismus für CESifo Forum 2015 (Arno Städtler) Spring 2014 Die ifo Exporterwartungen – ein neuer Indikator zur Responsibility of States and Central Banks in the Euro Lage der Exportindustrie in Deutschland (Christian Crisis (Hans-Werner Sinn) Grimme und Klaus Wohlrabe) Summer 2014 ifo Konjunkturtest November 2014 in Kürze: Der Ab- Ireland’s EU-IMF Programme: Delivering What It Said schwung ist zumindest unterbrochen (Klaus Wohlrabe) on the Tin (Patrick Honohan)

187 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Ireland’s Recovery from Crisis (John Fitzgerald) Export Credit Agencies in the Czech Republic and Their Market Power (Karel Janda) International Financial Flows and the Irish Crisis (Philip R. Lane) The Role of State Export Credit Guarantees for German Firms (Gabriel Felbermayr, Inga Heiland und Post-bailed Ireland as the Poster Child for Austerity Erdal Yalcin) (Stephen Kinsella) The Future of the Euro: The Options for Finland What Explains Ireland’s Fragile Recovery from the (Vesa Kanniainen) Crisis? The Politics of Comparative Institutional Ad- vantage (Aidan Regan) Banks Heal Thyself: Benefi ts of Adding CoCos to the Balance Sheet (George M. von Furstenberg) TTIP: A Transatlantic Bridge for Worldwide Gains (Lucian Cernat und Nuno Sousa) Regulation the Global Insurance Industry: A Compendi- um of Motivations and Challenges (Christian Thimann) Recent Developments in Wind Power (Jana Lippelt) Dynamics and Time Frame of Post War Recovery Re- Statistics Update quired for Compensating Civil War Economic Losses (Chang Woon Nam und Jan Schumacher) Autumn 2014 State Export Credit Guarantees in a Globalised How Do Economic Experts Assess the Effects of World: Introduction (Erdal Yalcin) Large-scale Government Bond Purchases by Central Banks in the Short to Medium Term? (Michael Klee- Global Value Chains and ECA Content Policies (Da- mann und Elisabeth Wieland) vid Drysdale) Statistics Update Firms and Credit Constraints along the Global Value Chain: Processing Trade in China (Kalina Manova) Winter 2014 Welcome Address (Dieter Reiter, Michael Schaefer, Facilitating the Access of Trade Finance to Traders: Hans-Werner Sinn) The Role of the WTO (Marc Auboin) After Bali: Multilateralism and Mega-Regionals (Jo- Export Credit Guarantees in a Globalised World seph F. Francois) (Oliver Hunke) TTIP: Small Gains, High Risks? (Gabriel Felbermayr, ECA-cover in Germany: Does Foreign Content Policy Benedikt Heid und Mario Larch) Need to Be Reconsidered? (Beate Bischoff) BRICS and the EU: An Oxymoron? (T.N. Srinivasan) Export Credit Guarantees and the Demand for Insu- rance (Andreas Klasen) Statistics Update

Trade Financing: Challenges for Developing-Country CESifo DICE Report Exporters (Banu Demir) Spring 2014 Users and Effects of Austrian Export Credit Guaran- A Note on Budget Rules and Fiscal Federalism (Heiko tees (Harald Badinger und Thomas Url) T. Burret und Lars P. Feld)

ifo Jahresbericht 2014 188 Veröffentlichungen

Tax Competition and Direct Democracy in Local Pu- Labour Migration blic Finance – Empirical Work on Switzerland (Mario Older Employees – More Integrated into Working Life Jametti) Immigration Restrictions since the 2007 Crisis Development of Current Accounts Direct Democracy as a Disciplinary Device on Ex- cessive Public Spending (Patricia Funk und Christina Autumn 2014 Gathmann) Risk and Public-Private Partnerships (Eduardo Engel, Ronald Fischer und Alexander Galetovic) Electoral Rules and Municipal Finances: Evidence from Two Reforms in Italy (Massimo Bordignon und Gil- Public-Private Partnerships and Effi ciency: A Short bert Turati) Assessment (Antonio Estache und Stéphane Saussier)

Geography, Economics and Political Systems: A Bird’s Corruption in Public-Private Partnerships, Incentives Eye View (Elise S. Brezis und Thierry Verdier) and Contract Incompleteness (Elisabetta Iossa und David Martimort) Child Benefi t and Child Allowances in Germany: Their Impact on Family Policy Goals (Helmut Rainer, Stefan Self-interest Springs Eternal: Political Economy Rea- Bauernschuster, Natalia Danzer, Anita Fichtl, Timo sons why Public-Private Partnerships Do Not Work Hener, Christian Holzner und Janina Reinkowski) as Well as Expected (Aidan R. Vining und Anthony E. Boardman) New Ranking, Old Mistakes – The »Global Go-To Think Tanks« Ranking 2013 Public-Private Partnerships and Government Debt Defractionalisation in Different Electoral Systems (Holger Mühlenkamp) Public Debt in the Eurozone Market Competition and Product Market Regulation Using Bankruptcy to Reduce Foreclosures (Wenli Li, Ishani Tewari und Michelle J. White) Summer 2014 How Do Open Economies Adjust to Large Immigra- Behind the Courts’ Walls: Empirical Insights from Slo- tion Flows? Sectoral Specilization, Household Servi- venia (Peter Grajzl) ces, and Other Mechanism (Libertad González und Francesc Ortega) Liquidating Crime with Illiquidity: How Switching from Cash to Credit Can Stop Street Crime (Erdal Public Pensions and Immigration (Tim Krieger) Tekin, Volkan Topalli, Chandler McClellan und Ri- chard Wright) Guest-Worker Programs (Slobodan Djajić) Public Service Broadcasting in an International Com- Immigration and Job Disamenities (Osea Giuntella) parison Road User Charging in the European Union Local Labour Markets and Cultural Diversity (Uwe Improving Quality in Long-term Care Blien, Linda Borrs, Jens Südekum und Katja Wolf) Deposit Insurance: Reimbursement of Depositors

Does the Constitutional Right to Health Matter? A Winter 2014 Review of Current Evidence (Hiroaki Matsuura) Are We Heading towards a Corporate Tax System Fit for the 21st Century? (Michael P. Devereux und John Vella) Quota Regulations of Gender Composition on Boards of Directors (Nina Smith) Base Erosion and Profi t Shifting: A Simple Conceptual Framework (Dhammika Dharmapala)

189 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

What Do We Know about Tax Planning of German- No. 1/2014 based Multinational Firms? (Shafi k Hebous und Alfons Insights from a Tax-System Perspective (Joel Slemrod Weichenrieder) und Christian Gillitzer)

Transfer Pricing Laws (Bodo Knoll und Nadine Riedel) The Role of Economic Policy in Climate Change Ad- aptation (Kai A. Konrad und Marcel Thum) Debt Shifting and Thin-Capitalisation Rules (Valeria Merlo und Georg Wamser) The Making of America’s Imbalances (Moritz Schu- larick und Paul Wachtel) Tax Havens in a World of Competing Countries (John D. Wilson) Bail-in or Bail-out: The Case of Spain (Philipp Bagus, Juan R. Rallo Julián und Miguel A. Alonso Neira) Incarceration and Crime: Lessons from California’s Public Safety Realignment Reform (Magnus Lofstrom Global Retail Chains and the Supplying Industries: Evi- und Steven Raphael) dence from Romania (Beata S. Javorcik und Yue Li)

Divided Government and the Adoption of Economic Has Medical Innovation Reduced Cancer Mortality? Reforms (Andreas Bernecker) (Frank R. Lichtenberg)

Economic Prosperity and Well-being in Developed Policy Implications of Changing Longevity (Pierre Pes- Countries tieau und Gregory Ponthiere) Fiscal Rules Sectoral Allocation of Aid: What Has Changed? UK Fiscal Multipliers in the Postwar Era: Do State De- Tax Evasion and the Shadow Economy pendent Shocks Matter? (Sohrab Rafi q)

CESifo World Economic Survey – WES Coordination of Pension Systems When Technolo- Die Aufgabe des CESifo World Economic Survey ist, gies are Different (Igor Fedotenkov) vierteljährlich ein möglichst aktuelles Bild über die Wirtschaftslage sowie Prognosen für wichtige Indus- No. 2/2014 trie-, Schwellen- und Entwicklungsländer zu liefern. Editor’s Choice: The Road to Egalitaria: Sex Diffe- Im Gegensatz zur amtlichen Statistik, die in erster rences in Employment for Parents of Young Children Linie auf quantitativen (in Werteinheiten mess- (Kevin Milligan) baren) Informationen aufbaut, werden beim WES qualitative Informationen – Urteile und Erwartun- Rising Inequality and Intergenerational Mobility: The Role gen von Wirtschaftsexperten – abgefragt. Während of Public Investments in Human Capital (Anna Aizer) amtliche Statistiken auf internationaler Ebene oft nur mit großen Zeitverzögerungen erhältlich sind, zeich- Do Family Planning Programs Decrease Poverty? nen sich die WES-Umfrageergebnisse durch ihre Evidence from Public Census Data (Martha J. Bailey, hohe Aktualität und internationale Vergleichbarkeit Olga Malkova und Johannes Norling) aus. Der CESifo World Economic Survey enthält die vierteljährlichen Ergebnisse der internationalen Do the Perils of Universal Childcare Depend on the Konjunkturumfrage in Graphiken, Tabellen und be- Child’s Age? (Michael J. Kottelenberg und Steven F. schreibenden Analysen. Lehrer)

CESifo Economic Studies Parental Unemployment and Child Health (Eva Mörk, Verlag: Oxford University Press Anna Sjögren und Helena Svaleryd)

ifo Jahresbericht 2014 190 Veröffentlichungen

Long-run Relations between Childhood Shocks and Spillover Effects of Minimum Wages in Experimental Health in Late Adulthood – Evidence from the Survey Wage Negotiations (Marcus Dittrich, Andreas Knabe of Health, Ageing, and Retirement in Europe (Nicole und Kristina Leipold) Halmdienst und Rudolf Winter-Ebmer)

Performance of Young Adults: The Importance of Different Skills (Torberg Falch, Ole Henning Nyhus und Bjarne Strøm)

No. 3/2014 Lawmaking as an Endogenous Process (Romain Espi- nosa)

Editor’s Choice: The Relevance of Judicial Procedure for Economic Growth (Bernd Hayo und Stefan Voigt)

Third Party Financing of Litigation: Legal Approaches and a Formal Model (Dominique Demougin und Felix Maultzsch)

In Dubio Pro Reo, Behavioral Explanations of Pro- defendant Bias in Procedures (Antonio Nicita und Matteo Rizzolli)

Punishment as Defi ance: Deterrence and Perverse Ef- fects in the Case of Expressive Crime (Martin A. Leroch)

Is Marriage as Good as a Contract? (Alessandro Cigno)

The Interrelationship between Formal and Informal Decentralization and Its Impact on Subcentral Gover- nance Performance: the Case of Vietnam (Thanh Thuy Vu, Messaoud Zouikri und Bruno Deffains)

No. 4/2014 Editor’s Choice: Competing in the Higher Education Mar- ket: Empirical Evidence (Maria Olivares und Heike Wetzel)

Do Voters in Vote Line with their Policy Preferences? – The Role of Information (Mattias Nordin)

Can There Be Too Much Privatization? The Role of Political Incentives (Kira Fuchs und Silke Uebelmesser)

Optimal Risk Allocation in the Provision of Local Public Services: Can Private Insurer be Better Than a Federal Relief Fund? (Luigi Buzzacchi und Gilberto Turati)

191 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Im Jahr 2014 erschienene Bücher 177 Donations, Risk Attitudes and Time Preferences: des ifo Instituts A Study on Altruism in Primary School Children Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützler, Philipp ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung Lergetporer und Matthias Sutter, März 2014. 178 Ökonometrische Methoden zur Evaluierung 54 Lohnrisiko und Altersarmut im Sozialstaat kausaler Effekte der Wirtschaftspolitik Wolfgang Nagl Franziska Kugler, Guido Schwerdt und Ludger Wößmann, April 2014. 55 Essays on International Trade and Development Benedikt Heid 179 Pigou Meets Ramsey: Gender-Based Taxation with Non-Cooperative Couples 56 Essays on Offshoring, Wage Inequality and Volker Meier und Helmut Rainer, Mai 2014. Innovation Sebastian Benz 180 The Structure of the German Economy Sebastian Benz, Mario Larch und Markus Zimmer, Mai 2014. ifo Forschungsberichte 181 Government Ideology, Globalization, and Top 64 Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen: Modell- Income Shares in OECD Countries Christoph Schinke, Juni 2014. rechnungen für die mittlere und lange Frist Martin Werding unter Mitarbeit von Christoph 182 Forecasting Employment in Europe. Are Survey Schinke Results Helpful? Robert Lehmann und Antje Weyh, Juni 2014. 65 How Can the Crisis Vulnerability of Emerging Economies Be Reduced? 183 Das FAZ-Ökonomenranking 2013: Eine kritische Klaus Abberger, Biswa Nath Bhattacharyay, Chang Betrachtung Woon Nam, Gernot Nerb und Siegfried Schönherr Klaus Wohlrabe, Juli 2014. 184 Bilateral Trade and Similarity of Income Distri- butions: The Role of Second Moments Ifo Working Papers Peter S. Eppinger und Gabriel J. Felbermayr, Juli 2014. 172 Was bringt uns die große Koalition? Perspektiven 185 Explosive Target Balances of the German Bundes- der Wirtschaftspolitik bank Björn Kauder, Benjamin Larin und Niklas Potrafke, Niklas Potrafke und Markus Reischmann, Juli 2014. Januar 2014. 186 Unemployment Compensation and Unemploy- 173 Trade in Ideas: Outsourcing and Knowledge ment Duration before and after the German Spillovers Hartz IV Reform Sebastian Benz, Mario Larch und Markus Zimmer, Wolfgang Nagl und Michael Weber, Septem- Februar 2014. ber 2014. 174 ECB Collateral Criteria: A Narrative Database 187 Financing Student Migration: Evidence for a 2001–2013 Commitment Problem Jakob Eberl und Christopher Weber, Februar 2014. Romuald Méango, September 2014. 175 Staatsverschuldung in Extrahaushalten: Histo- 188 Incorporation of Municipalities and Population rischer Überblick und Implikationen für die Growth – A Propensity Score Matching Approach Schuldenbremse in Deutschland? Björn Kauder, September 2014. Markus Reischmann, März 2014. 189 Co-Partisan Buddies or Partisan Bullies? Why 176 On the Rationality of Medium-Term Tax Revenue State Supervision of Local Government Bor- Forecasts: Evidence from Germany rowing Fails Christian Breuer, März 2014. Felix Rösel, Oktober 2014.

ifo Jahresbericht 2014 192 Veröffentlichungen

190 Fixed-Term Employment and Fertility: Evidence Veröffentlichungen der from German Micro Data Niederlassung Dresden Wolfgang Auer und Natalia Danzer, Oktober 2014. 191 Spatial Administrative Structure and Intra-Metro- ifo Dresden berichtet politan Tax Competition über Konjunktur, Struktur, Wirtschaftspolitik Björn Kauder, Oktober 2014. Nr. 1 192 Are Real Effects of Credit Supply Overesti- Deutschlandprognose 2013/2014: Aufschwung voraus mated? Bias from Firms’ Current Situation and (Wolfgang Nierhaus) Future Expectations Michael Kleemann und Manuel Wiegand, Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen November 2014. 2013/2014: Aufschwung verschoben (Robert Leh- 193 Mode Preferences in Business Surveys: Eviden- mann, Joachim Ragnitz und Michael Weber) ce from Germany Christian Seiler, November 2014. Herausforderungen und Lösungsansätze für die be- 194 Just Hire your Spouse! Evidence from a Political rufsschulische Ausbildung im Kammerbezirk Dresden Scandal in Bavaria (Stefanie Gäbler, Jan Kluge, Marius Lux und Johannes Björn Kauder und Niklas Potrafke, Dezember 2014. Steinbrecher)

CESifo Working Papers der ifo-Mitarbeiter siehe un- Bundesgebiet Berlin statt Länderfi nanzausgleich: Ein ter CESifo Working Papers, S. 218–219. fi nanzieller Bumerang für die Geberländer (Alexan- der Eck, Felix Rösel und Johannes Steinbrecher)

Aktualisierung der Einnahmeprojektion für den Frei- staat Sachsen – erneut höhere Einnahmen im Aus- gangsjahr (Alexander Eck und Johannes Steinbrecher)

Arbeitsmarktentwicklung im Vergleich (Michael Weber)

Guter Jahresstart für die sächsische Wirtschaft: ifo Ge- schäftsklima im Januar 2014 gestiegen (Robert Lehmann)

Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das dritte Quartal 2013 (Wolfgang Nierhaus)

Nr. 2 Ostdeutschland wird statistisch »reicher«, aber der Wes- ten noch mehr! (Robert Lehmann und Joachim Ragnitz)

Mehr als nur Kohle? Die Wirtschafts- und Industriere- gion Lausitz – Teil 1: Branchen- und Unternehmens- struktur (Jan Kluge, Robert Lehmann und Felix Rösel)

Straßen marode, Brücken gesperrt: Eine Bestandsauf- nahme zum Thema öffentliche Infrastrukturinvestitionen in Deutschland (Alexander Eck, Joachim Ragnitz, Simone Scharfe, Christian Thater und Bernhard Wieland)

193 ifo Jahresbericht 2014 Veröffentlichungen

Höhere Bildung = höhere Rentenanwartschaften? Trotz Rückgang der Geschäftsklimaindizes: Konjunk- Eine Analyse von Frauen der Babyboomer-Kohorte turampel in Ostdeutschland stehen weiter auf grün in Ost- und Westdeutschland (Nadiya Kelle, Julia Si- (Robert Lehmann) monson und Laura Romeu Gordo) Die Dynamik am sächsischen Arbeitsmarkt schwächt Die Rente für besonders langjährig Versicherte sich auf hohem Niveau geringfügig ab (Michael Weber) (Wolfgang Nagl, Joachim Ragnitz und Lars Vandreai) Nr. 4 Arbeitsmarktentwicklung im Vergleich (Michael We- Deutschlandprognose 2014/2015: Der Aufschwung ber) geht weiter (Wolfgang Nierhaus)

Krimkrise hinterlässt Spuren in der sächsischen Wirt- ifo Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen schaft: ifo Geschäftsklima im März 2014 merklich ab- 2014/2015: Gute Konjunktur hält an (Robert Leh- gekühlt (Robert Lehmann) mann, Joachim Ragnitz und Michael Weber)

Nr. 3 Der Erklärungsgehalt der regionalen ifo-Indikatoren am Beispiel der Industrie- und Bauumsätze (Robert Neues Datenangebot in »ifo Dresden berichtet« (Ro- Lehmann, Andreas Sharik und Michael Weber) bert Lehmann und Michael Weber)

Auf die Länder kommt es an! Berechnung eines Vor- Die Innovationszulage: Ein neuer Ansatz der Inno- schlages zur Übernahme kommunaler Sozialausgaben vationsförderung (Carolin Fritzsche und Christian durch den Bund von Eichel et al. (2013) (Alexander Ochsner) Eck, Joachim Ragnitz, Felix Rösel, Johannes Steinbre- cher und Christian Thater) Mehr als nur Kohle? Die Wirtschafts- und Industrie- region Lausitz – Teil 2: Wachstumsprojektion und Internationale Vergleiche beim Mindestlohn (Andreas Zukunftsperspektiven bis 2030 (Stefanie Gäbler, Jan Knabe, Ronnie Schöb und Marcel Thum) Kluge, Robert Lehman und Felix Rösel) Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das Deutsche Konjunktur im Aufschwung – aber Gegen- erste Quartal 2014 (Wolfgang Nierhaus) wind von der Wirtschaftspolitik (Projektgruppe Ge- meinschaftsdiagnose) Geopolitische Spannungen belasten die konjunkturel- le Entwicklung in Ostdeutschland (Robert Lehmann) Statuskonsum in Ost- und Westdeutschland: Beein- fl usst durch das politische Regime? (Tim Friehe und Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich robust Mario Mechtel) (Michael Weber)

Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutsch- Nr. 5 land: Neue Einsichten (Michael Gühne und Gunther Regionale Beschäftigungseffekte des Mindestlohns im Frei- Markwardt) staat Sachsen (Andreas Knabe, Christine Lücke, Ronnie Schöb, Marcel Thum, Lars Vandrei und Michael Weber) Der Blick in die Glaskugel wird schärfer: Eine Evalua- tion der Treffsicherheit der ifo Dresden Konjunktur- Förderung von Wissens- und Technologietransfer: Eine prognosen (Robert Lehmann und Michael Weber) Analyse des Wirkungsgehalts von Wissens-Spillovern auf die regionale Innovationsleistung (Julia Heller) Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das vierte Quartal 2013 (Wolfgang Nierhaus) Die Kleinteiligkeit der ostdeutschen Wirtschaft – dyna- misch betrachtet (Christian Ochsner und Michael Weber)

ifo Jahresbericht 2014 194 Veröffentlichungen

Regionale Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland ifo Dresden Studien und Sachsen bis 2030: Ergebnisse einer Projektions- rechnung (Michael Berlemann, Julia Freese, Marc-André 71 Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestands- Luik, Joachim Ragnitz und Jan-Erik Wesselhöft) aufnahme und Perspektiven Jan Kluge, Robert Lehmann, Joachim Ragnitz und 25 Jahre nach dem Mauerfall: Anmerkungen zum Felix Rösel Stand der Deutschen Einheit (Joachim Ragnitz) 73 Studie zur Berechnung des Vorschlags zur Neu- ordnung des Finanzausgleichs von Eichel, Fink und Industriekultur in Ostdeutschland und Sachsen kühlt Tiemann (2013) sich ab (Michael Weber) Alexander Eck, Joachim Ragnitz, Felix Rösel, Johannes Steinbrecher und Christian Thater Im September kein weiterer Rückgang der saisonal- 74 Strukturanalyse der ostdeutschen Chemieindustrie bereinigten Arbeitslosigkeit (Michael Weber) Julia Heller, Jan Kluge, Robert Lehmann, Christian Ochsner und Joachim Ragnitz Nr. 6 Wodurch werden die Mietpreise bestimmt? Unter- schiede in den Mieten in Ost- und Westdeutschland Veröffentlichungen in der Statistik

(Carolin Fritzsche und Jan Kluge) 2014 2014 a) gesamt erschienen Veröffentlichungen insgesamt 382 344 Stimmt die Chemie? Die Export- und Forschungsstär- Monographien 19 19 ke der chemischen und pharmazeutischen Industrie Einzelbeiträge in Sammelwerken 13 10 im Ost-West-Vergleich (Julia Heller, Jan Kluge und Aufsätze in Zeitschriften mit Begutachtungssystemb) 92 57 davon A+ 2 2 Christian Ochsner) davon A 10 2 davon B+ 8 4 davon B 21 14 Vergleich von prognostizierter und tatsächlicher Mi- davon C+ 15 9 gration nach Deutschland nach der EU-Osterweite- davon C 11 5 rung (Ingmar Rövekamp) davon sonstige 25 21 Aufsätze in übrigen Zeitschriften 191 191 Arbeits- und Diskussionspapiere 65 65 Unterscheiden sich West- und Ostdeutsche in ihrem Herausgeberschaft (Sammelwerke) 2 2 Anlageverhalten? Empirische Evidenz auf Basis von a) 2014 erschienen oder zur Publikation angenommen. – b) Referierte Zeitschriften. Bankdaten (Michael Berlemann und Marc-André Luik)

Gemeinschaftsdiagnose im Herbst 2014: Deutsche Wirtschaft stagniert – jetzt Wachstumskräfte stärken (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose)

Gründungsneigung in Ostdeutschland weiterhin ge- ringer als im Westen (Joachim Ragnitz)

Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das zweite Quartal 2014 (Wolfgang Nierhaus)

Ostdeutsche Konjunktur im Abschwung: ifo Ge- schäftsklima im November 2014 (Robert Lehmann)

Sächsischer Arbeitsmarkt seit Herbstbeginn wieder etwas dynamischer (Michael Weber)

195 ifo Jahresbericht 2014 Lehre und Außenbeziehungen

Lehraufträge Dr. Christa Hainz hielt im Wintersemester 2014/2015 an der Univer- Folgende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hielten sität Augsburg die Vorlesung »Wirtschaftspolitische 2014 Vorlesungen oder Lehrveranstaltungen an einer Reformen in Umbruchphasen« mit der entspre- Universität oder Hochschule: chenden Übung und die Vorlesung »Development Finance«. Zusätzlich leitete sie das Seminar »Finanzie- Wolfgang Auer rung von kleinen und mittleren Unternehmen«. bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 2014 die Übung »Mathemati- Alexandra Heimisch sche Methoden der VWL« an. bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Wintersemester 2014/2015 die Übung »Grundla- Dr. Christian Breuer gen der VWL I« an. hielt an der Hochschule Amberg/Weiden im Winter- semester 2014/2015 die Vorlesung »Einführung in die Julia Heller Volkswirtschaftslehre«. bot im Wintersemester 2014/2015 ein Tutorium »Einführung in die Volkswirtschaftslehre/Grundlagen Dr. Francesco Cinnirella der Volkswirtschaftslehre« an der Technischen Uni- hielt an der Universität Mannheim im Sommersemester versität Dresden an. 2014 die Vorlesung »The Role of Geography, Culture and Institutions in Long-Run Growth« und leitete die Se- Dr. Timo Hener minare »History of Innovation and Patent Law Systems« bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie »Natural Experiments in Economic History«. Im im Sommersemester 2014 die Vorlesung »Bevölke- Wintersemester 2014/2015 hielt er die Vorlesung »Hu- rungsökonomik« und im Wintersemester 2014/2015 man Capital in History« und bot den Reading Course die Vorlesung »Labour Economics« an. »Cultural Diversity and Economic Outcomes« an. Prof. Dr. Christian Holzner Bernhard Enzi bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München bot im Wintersemester 2014/2015 an der Ludwig- im Sommersemester 2014 die Vorlesungen »Finanz- Maximilians-Universität München die Übung »Empiri- wissenschaft II« und »Search and Matching Theory« sche Ökonomie 2« und »Bildungsökonomik« an. und im Wintersemester 2014/2015 die Vorlesung »Public Economics« sowie das Schwerpunktseminar Prof. Dr. Oliver Falck »Advanced Search Theory« an. bot im Sommersemester 2014 an der Ludwig-Maximili- ans-Universität München die Vorlesung »Herausforde- Dr. Niko Jaakkola rungen für die regionale Wirtschaftspolitik – empirische bot im Sommersemester 2014 an der Ludwig-Maxi- Evidenz und politische Praxis« an. Im Wintersemester milians-Universität München die Vorlesung »Econo- 2014/2015 hielt er die Vorlesung »Grundlagen der mic Growth and Natural Resources« an. VWL I«. Dr. Björn Kauder Prof. Gabriel J. Felbermayr, Ph.D. hielt im Wintersemester 2014/2015 an der Ludwig- bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München Maximilians-Universität München die Vorlesung »Po- im Sommersemester 2014 die Vorlesung »Firms and litical Economy«. Workers in the Global Economy« und die dazu gehö- rige Übung sowie das Schwerpunktseminar »Recent Jan Kluge Developments in International Trade« an. Im Winter- hielt im Wintersemester 2014/2015 an der Technischen semester 2014/2015 hielt er die Vorlesungen »Frontiers Universität Dresden die Übung »Einführung in die Volks- in International Trade« und »Topics in Economics«. wirtschaftslehre/Grundlagen der Volkswirtschaftslehre«.

ifo Jahresbericht 2014 196 Lehre und Außenbeziehungen

Prof. Meinhard Knoche Natalie Obergruber bot im Sommersemester 2014 an der Hochschule hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München Weihenstephan-Triesdorf ein Seminar zum Thema im Sommersemester 2014 die Übung »Grundlagen »Selbstmanagement« an und hielt im Wintersemes- der VWL I«. ter 2014/2015 die Vorlesung »Personalmanagement«. Christian Ochsner Robert Lehmann bot im Sommersemester 2014 an der Technischen hielt im Sommersemester 2014 an der Technischen Universität Dresden das Blockseminar »Geschichte Universität Dresden die Vorlesung »Konjunkturtheo- des ökonomischen Denkens – bedeutende Ökono- rie und Konjunkturprognose«. men und ihre Hauptwerke im Portrait« an. Im Win- tersemester 2014/2015 hielt er die Vorlesung »Wirt- Philipp Lergetporer, Ph.D. und Dr. Marc Piopiunik schaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts«. hielten an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- chen im Wintersemester 2014/2015 die Vorlesung Prof. Dr. Niklas Potrafke »Bildungsökonomik«. bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 2014 die Vorlesung »Public Fi- Prof. Dr. Volker Meier nance and Economic Policy« und im Wintersemester hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München 2014/2015 die Vorlesung »Political Economy« an. im Sommersemester 2014 die Vorlesungen und die entsprechenden Übungen »Bevölkerungsökonomik« Prof. Dr. Joachim Ragnitz sowie »Systems Competition« angeboten. Zudem bot im Sommersemester 2014 an der Technischen leitete er das Seminar »Public Economics«. Im Win- Universität Dresden die Vorlesung »Implikationen tersemester 2014/2015 hielt er die Vorlesungen »To- der Demographischen Entwicklung« und im Winter- pics in Economics« und »Finanzwissenschaft 1: Res- semester 2014/2015 die Vorlesung »Konzepte empi- sourcenallokation und Wirtschaftspolitik« sowie das rischer Wirtschaftsforschung« an. An der Universität Seminar »Social Policy«. Leipzig hielt er im Wintersemester 2014/2015 das Se- minar »Konzepte empirischer Wirtschaftsforschung«. Prof. Dr. Chang Woon Nam hielt an der Hochschule für angewandtes Manage- Prof. Helmut Rainer, Ph.D. ment Erding im Sommersemester 2014 die Vorlesung leitete an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »Grundlagen der Volkswirtschaft« sowie die Semina- chen im Wintersemester 2014/2015 das Seminar re »Projektstudie – Wissenschaftliche Exkursion für »Economic Evaluations of Family Policy Interventions«. Baumanagement« und »Aktuelle Forschungsfragen, Trends und Besonderheiten im internationalen Ma- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn nagement«. Im Wintersemester 2014/2015 bot er leitete an der Ludwig-Maximilians-Universität München folgende Vorlesungen an: »Grundlagen der Volkswirt- im Sommersemester 2014 neben einem Doktoranden- schaft für Handelsmanagement und E-Commerce«, seminar ein Schwerpunktseminar zur »Eurokrise«. Im »Grundlagen der Volkswirtschaft für Medienmana- Wintersemester 2014/2015 hielt er die Vorlesung »Klima- gement«, »Grundlagen der Volkswirtschaft für Public und Energiepolitik« und bot ein Doktorandenseminar an. Management« und »Global Economics« an. Prof. Dr. Marcel Thum Till Nikolka hielt an der Technischen Universität Dresden im bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München Sommersemester 2014 die Vorlesungen »Theo- im Wintersemester 2014/2015 die Übung »Finanz- rie des Sozialstaats«, »Ressourcenökonomik« und wissenschaft 1: Ressourcenallokation und Wirt- »Rechtfertigung der Staatstätigkeit«. Zusätzlich bot schaftspolitik« an. er das Seminar »Public Finance Development« an. Im Wintersemester 2014/2015 hielt er die Vorlesungen

197 ifo Jahresbericht 2014 Lehre und Außenbeziehungen

»Steuertheorie«, »Ökonomische Theorie der Politik« Gastwissenschaftler am ifo Institut sowie »Labor Economics« und leitete die Seminare »Straßenbenutzungsgebühren« und »Finanzmarktre- Es gehört zur Tradition des ifo Instituts, Gastwissen- gulierung und Staatsfi nanzen«. schaftler und Praktikanten aufzunehmen. Die Dauer der Studienaufenthalte wird fl exibel vereinbart. Im Justin Tumlinson, Ph.D. Jahr 2014 konnten 76 Studenten am ifo Institut erste bot im Sommersemester 2014 an der Ludwig-Maxi- Erfahrungen in der empirischen Wirtschaftsforschung milians-Universität München die Vorlesung »Mana- sammeln. gerial Economics« an. Neben den Praktikanten waren folgende Wissen- Lars Vandrei schaftler Gäste des ifo Instituts: hielt an der Technischen Universität Dresden im Wintersemester 2014/2015 die Übung »Einführung Dr. Michael G. Arghyrou, Cardiff Business School, im in die Volkswirtschaftslehre«. ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung. Michael Weber hielt an der Technischen Universität Dresden im Marc Auboin, Ph.D., World Trade Organization, Sommersemester 2014 die Vorlesung »Frictions in Genf, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Labor Markets«. Prof. Sascha O. Becker, Ph.D., University of Warwick, Katharina Werner im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. bot im Wintersemester 2014/2015 an der Ludwig- Maximilians-Universität München die Übung »Grund- David von Below, Ph.D., University of Oxford, im ifo lagen der VWL I« an. Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Res- sourcen. Dr. Klaus Wohlrabe hielt im Sommersemester 2014 an der Ludwig-Maxi- Prof. Hasan Benchekroun, Ph.D., McGill University, milians-Universität München die Vorlesung »Univari- Montreal, im ifo Zentrum für Energie, Klima und er- ate Zeitreihenanalyse«. schöpfbare Ressourcen.

Prof. Dr. Timo Wollmershäuser Prof. Dr. Lucas Bretschger, ETH Zürich, im ifo Zent- hielt im Sommersemester 2014 an der Ludwig-Ma- rum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen. ximilians-Universität München die Vorlesung »New Keynesian Macroeconomics – Theory and Empirics« Dr. A. Kerem Coșar, University of Chicago, Booth und im Wintersemester 2014/2015 die Vorlesung School of Business, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. »Geld, Kredit und Währung« sowie das Schwer- punktseminar »Dynamic Stochastic General Equilib- Prof. Simone Dietrich, Ph.D., University of Missou- rium Models«. ri, Columbia, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie.

Dr. Anne-Célia Disdier, Paris School of Economics, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft.

Prof. Dr. David Dorn, Center for Monetary and Fi- nancial Studies (CEMFI), Madrid, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft.

ifo Jahresbericht 2014 198 Lehre und Außenbeziehungen

Dr. Essi Eerola, Government Institute for Economic Prof. Ngo Van Long, Ph.D., McGill University, Mont- Research (VATT), Helsinki, im ifo Zentrum für In- real, im ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpf- ternationalen Institutionenvergleich und Migrations- bare Ressourcen. forschung. Prof. James R. Markusen, Ph.D., University of Colo- Dr. Albrecht Glitz, Universität Pompeu Fabra, Barce- rado, Boulder, im ifo Zentrum für Energie, Klima und lona, im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. erschöpfbare Ressourcen.

Prof. Dr. Jean-Marie Grether, University of Neuchâ- Prof. Nicole Andréa Mathys, University of Neuchâ- tel, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. tel, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft.

Dr. Marc Gronwald, University of Aberdeen, im ifo Dr. Carol McAusland, University of British Columbia, Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Res- Vancouver, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. sourcen. Prof. Eugenio J. Mirvate, Ph.D., University of Texas Prof. Dr. Elisabeths Gugl, University of Victoria, im at Austin, im ifo Zentrum für Industrieökonomik und ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familien- neue Technologien. ökonomik. Prof. Ismael Mourifi e, Ph.D., University of Toronto, Prof. Eric A. Hanushek, Ph.D., Stanford University, im ifo Zentrum für Internationalen Institutionenver- im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. gleich und Migrationsforschung.

Prof. James R. Hines Jr, Ph.D., University of Michigan, Dr. Friederike Niepmann, Federal Reserve Bank of Ann Arbor, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen New York, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. und politische Ökonomie. Dr. Lucan David Opromolla, Banco de Portugal, Lis- Juha Itkonen, University of Helsinki, im ifo Zentrum sabon, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. für Internationalen Institutionenvergleich und Migra- tionsforschung. Prof. Jesse Rothstein, Ph.D., University of California, Berkeley, im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Prof. Brian A. Jacob, Ph.D., University of Michigan, Ann Arbor, im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Prof. Thomas F. Rutherford, Ph.D., University of Wisconsin, Madison, im ifo Zentrum für Energie, Klima Dr. Sébastian Jean, CEPII, Paris, im ifo Zentrum für und erschöpfbare Ressourcen. Außenwirtschaft. Philip Sauré, Ph.D., Schweizer Nationalbank, Zürich, Prof. Wolfgang Keller, Ph.D., University of Colorado, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Boulder, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Prof. Cameron A. Shelton, Ph.D., Claremont McKen- Prof. Stefanie Kleimeier, Ph.D., Maastricht University, na College, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen im ifo Zentrum für Internationalen Institutionenver- und politische Ökonomie. gleich und Migrationsforschung. Prof. Mark Skidmore, Ph.D., Michigan State Univer- Prof. Dr. Wilhelm Kohler, Universität Tübingen, im sity, East Lansing, im ifo Zentrum für Internationalen ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Institutionenvergleich und Migrationsforschung.

199 ifo Jahresbericht 2014 Lehre und Außenbeziehungen

Prof. Nina Smith, Ph.D., Aarhus University, im ifo Gastaufenthalte von ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Mitarbeitern

Prof. Albert Solé Ollé, Ph.D., University of Barcelo- Michele Battisti, Ph.D. na, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und poli- war vom 1. Januar bis 17. Juli 2014 am University Col- tische Ökonomie. lege London und hält sich vom 15. November 2014 bis 5. Januar 2015 an der University of California, Davis, auf. Prof. Dr. Heinrich Ursprung, Universität Konstanz, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Dr. Franceso Cinnirella Ökonomie. war vom Februar bis Juli 2014 zu einem Forschungs- aufenthalt an der Universität Mannheim. Prof. Cees Withagen, Ph.D., VU University Amster- dam, im ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpf- Dr. Natalia Danzer bare Ressourcen. war am 13. und 14. Mai 2014 an der Universität Linz.

Dr. Christa Hainz lehrt im Rahmen einer Gastprofessur vom Septem- ber 2014 bis März 2015 in der Universität Augsburg.

Inga Heiland forschte vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 an der Stanford University.

Dr. Johannes Koenen war vom 3. bis 5. Dezember 2014 an der Universität Mannheim.

Romuald Méango, Ph.D. forschte vom 22. bis 26. April 2014 an der Penn State University und vom 13. bis 20. Oktober an der Uni- versity of Toronto.

Prof. Dr. Volker Meier war im März 2014 zu einem Forschungsaufenthalt an der Ramon Llull University Barcelona.

Dr. Marc Piopiunik war vom September 2013 bis Mai 2014 zu einem For- schungsaufenthalt an der Harvard University.

Prof. Dr. Karen Pittel forschte vom 1. Oktober bis 16. Dezember 2014 an der University of California at Berkeley.

Prof. Panu Poutvaara, Ph.D. besuchte vom 6. bis 9. Mai 2014 und vom 5. bis 9. Okto- ber 2014 die University of Helsinki.

ifo Jahresbericht 2014 200 Lehre und Außenbeziehungen

Prof. Helmut Rainer, Ph.D. hielt sich vom 28. April bis 8. September 2014 an der University of Victoria auf.

Felix Rösel besuchte vom 1. bis 5. Dezember 2014 das Max- Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finan- zen, München.

Jens Ruhose forschte von Januar bis Mai 2014 an der Stanford Uni- versity.

Suphi Sen besuchte vom 4. bis 11. September 2014 die Tilburg University.

Prof. Dr. Marcel Thum war vom 3. bis 7. März beim Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München.

Justin Tumlinson, Ph.D. besuchte vom 28. April bis 12. Mai 2014 und vom 3. bis 17. Oktober 2014 die University of California at Berkeley.

Dr. Simon Wiederhold hält sich vom 1. September 2014 bis 31. März 2015 zu einem Forschungsaufenthalt an Center for Internatio- nal Development der Harvard University, Cambridge, MA, auf.

Manuel Wiegand war vom 5. bis 7. September an der Princeton Uni- versity.

Prof. Dr. Ludger Wößmann war im März 2014 und von September bis Dezember 2014 zu einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University.

201 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Münchner Seminare Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximilians- Universität München Yves Mersch, Europäische Zentralbank, Frankfurt »The Euro Trap. On Bursting Bubbles, Budgets and am Main Beliefs«, 20. Oktober 2014. »Europa nach dem Warmstart«, 13. Januar 2014. Felix Hüfner, The Institute of International Finance, Andreas Dombret, Deutsche Bundesbank, Frankfurt Wahington am Main »Der kommende Zinsanstieg in den USA – Fluch »Das Streben nach Stabilität – Märkte und Regeln im oder Segen?«, 27. Oktober 2014. Spiegel der Krise«, 27. Januar 2014. Mitu Gulati, Duke University, Durham, und Lee Buch- Ríchard Grossman, Wesleyan University, Middletown heit, Cleary Gottlieb, New York »FALSCH: Neun weltwirtschaftspolitische Fehler und »The Future of Sovereign Debt Restructuring«, 3. De- was wir von ihnen lernen können«, 7. April 2014. zember 2014.

Anselm Görres, Ökologisch-Soziale Marktwischaft e.V. Martin Hellwig, Max-Planck-Institut zur Erforschung »Vom Übeltäter zum Umweltretter: Mit sozialer von Gemeinschaftsgütern, Bonn Marktwirtschaft allein ist die Umwelt nicht zu retten«, »Warum die europäische Währungsunion eine funk- 28. April 2014. tionsfähige Bankenunion braucht, aber wohl nicht be- kommt«, 8. Dezember 2014. Carsten Linnemann, Mitglied des Deutschen Bundes- tages, Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CESifo Conferences CDU/CSU »Der deutsche Mittelstand – auch morgen noch Zug- Spanish-German Economic Dialogue pferd der deutschen Wirtschaft?«, 12. Mai 2014. 3. Februar 2014, München.

Clemens Fuest, Zentrum für Europäische Wirt- Javier Solana, ESADEgeo Business School, Barcelona schaftsforschung (ZEW), Mannheim »A Geopolitical Approach to Europe’s Future« »Die Europäische Fiskal- und Bankenunion«, 26. Mai 2014. Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximilians- Simeon Djankov, ehem. Finanzminister und ehem. Universität München Vize-Ministerpräsident Bulgariens »An Economic Approach to Europe’s Future« »Inside the Euro Crisis: An Eyewitness Account«, 24. Juni 2014. Fernando Ballabriga, ESADE Business School, Barce- lona, Jan-Egbert Sturm, ETH Zürich Hans-Wilhelm Schiffer, World Energy Council »Economics Reports« »Deutsche Energiewende – eine Blaupause für die Welt?«, 30. Juni 2014. Fernando Ballabriga, ESADE Business School, Barcelona, Jan-Egbert Sturm, ETH Zürich, David Vergara, Europä- Dieter Janecek, Bundestagsfrakion Bündnis 90/Die Grü- ischer Stabilitätsmechanismus (ESM), und Georg Milb- nen, und Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig- radt, ehem. Ministerpräsident des Freistaats Sachsen Maximilians-Universität München »Solutions to the Eurozone Crisis« »Streitgespräch über die Chancen und Risiken der Energiewende«, 8. Juli 2014. Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximilians- Universität München, und Javier Solana, ESADE Business Carl-Ludwig Holtfrerich, Freie Universität Berlin School, Barcelona »Zehn Mythen zur Staatsverschuldung«, 14. Juli 2014. »Closing Remarks«

ifo Jahresbericht 2014 202 CESifo-Aktivitäten

Munich Economic Summit Lecture »WTO – Yin-Wong Cheung, City University of Hong Kong Durchbruch in Bali für freien Welthandel« »China’s Capital Controls – Through the Prism of Co- 18. Februar 2014, München. vered Interest Differentials«

Karl-Ernst Brauner, WTO, Genf, und Richard Senti, Ezra Oberfi eld, Princeton University ETH Zürich »Business Networks, Production Chains and Produc- tivity: A Theory of Input-Output Architecture« CESifo Area Conference on Macro, Money and International Finance Samuel Wills, Oxford University 21. und 22. Februar 2014, München. »Optimal Monetary Responses to Oil Discoveries«

Yunus Aksoy, Birkbeck, University of London Andreas Steiner, Universität Osnabrück »Securitization and Asset Prices« »Reserve Accumulation and Financial Crises: From Individual Protection to Systemic Risk« Sjur Flam, University of Bergen »On Catastrophe Insurance, Public Economics, and Catherine Koch, Universität Zürich Sovereign Funds« »Adjustments or Adjustments to Risk: Decomposing Bank Leverage« Marc Gronwald, University of Aberdeen »Financialization of Oil Futures Markets and Futures John Tsoukalas, University of Glasgow Market Effi ciency: A Multifractal Perspective« »Political Economics of External Sovereign Defaults«

Guglielmo Maria Caporale, Brunel University, London Gianluca Cafi sot, University of Catania »Business Cycles, International Trade and Capital Flows: »Public-Debt Financing in the Case of External Debt« Evidence from Latin America« Michael Melvin, BlackRock Inc., New York Romain Houssa, University of Namur »When Carry Goes Bad: The When, How, and Why »Macroeconomic Policy Interactions and Cost of Fiscal of Currency Carry Unwinds« Stimulus« Branko Urosevic, University of Belgrade and National Jan-Egbert Sturm, ETH Zürich Bank of Serbia »Media and Sectoral (Co-)Movement« »Globalization, Exchange Rate Regimes and Financial Contagion« Christophe Rault, University of Orléans »Investigating the Macroeconomic Determinants of Jan Fidrmuc, Brunel University, London Real Long-Term Sovereign Bond Yields: Evidence for »Macroeconomic Effects of Fiscal Adjustment: A Tale OECD Countries« of Two Approaches«

Michael Wickens, University of York and Cardiff Mathias Hoffmann, Universität Zürich »Sovereign Credit Ratings in the European Union: A »A Provincial View of Global Imbalances: Regional Model-Based Fiscal Analysis« Capital Flows in China«

Domenico Delli Gatti, Catholic University of the Sacred Frank Westermann, Universität Osnabrück Heart, Milan »The Role of Creditor Seniority in Europe’s Sovereign »Durability and Emerging Dynamic Behaviour of a Debt Crisis« Macroeconomic Agent Based Model«

203 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Gerhard Illing, Ludwig-Maximilians-Universität München Sebastian Watzka, Ludwig-Maximilians-Universität »Forward Guidance in a Simple Model with a Zero München Lower Bound« »The Changing Effectiveness of Quantitative Easing at the Zero-Lower-Bound in Japan Over Time: An Ana- Elisabetta Marzano, Parthenope University, Naples lysis Using TVP-VAR and Sign Restrictions« »Fiscal Multipliers and Unreported Production: Evi- dence for Italy« Tom van Veen, Maastricht University »Money Overhang, Credit Overhang and Financial Coen Teulings, University of Cambridge Imbalances in the Euro Area« »What Lessons for Fiscal Policy Can Be Learned from the Dutch Recession« CESifo Area Conference on Applied Micro- econommics Claudia Buch, Institut für Wirtschaftsforschung Halle 28. Februar und 1. März 2014, München. »Taxing Banks: An Evaluation of the German Bank Levy« Matthias Lang, Humboldt-Universität zu Berlin Jarko Fidrmuc, Universität Friedrichshafen »Communicating Subjective Evaluations« »What Determines Borrowing Costs at the Firm- Level: Firm-Specifi c and Aggregate Information« Magherita Fort, University of Bologna »Tower of Babel in the Classroom? Immigrants and Timo Wollmershäuser, ifo Institut und Ludwig-Maxi- Natives in Italian Schools« milians-Universität München »Smells Like Fiscal Policy? Assessing the Potential Ef- Vivek Ghosal, Geogia Institute of Technology, Atlanta fectiveness of the ECB’s OMT Programme« »Designing Optimal Cartel Enforcement«

Thomas Stratmann, George Mason University, Wa- Ines Macho-Stadler, University of Barcelona shington »Endogeneous Matching in University Industry Colla- »Sovereign Risk and Exchange Rate Regime. The boration: Theory and Empirical Evidence from the UK« Cost of Tying one’s Hand« Kala Krishna, The Pennsylvania State University, Phi- Gernot Müller, Universität Bonn ladelphia »Currency Unions, Fiscal Policy and Reversibility Risk« »Affi rmative Action: One Size Does Not Fit All«

Assaf Razin, Tel Aviv University Paul Schweinzer, University of York »Migration and Tax Competition within a Union« »Auctioning Risk: The All-pay Auction under Mean- variance Preferences« Gernot Doppelhofer, Norwegian School of Economics, Bergen David Perez-Castrillo, University of Barcelona »Growing Together? Projecting Income Growth in »Innovation Contests« Europe at the Regional Level« Mar Reguant, Stanford University Apostolis Philippopoulos, Athens University of Eco- »Complementary Bidding Mechanisms and Startup nomics and Business Costs in Electricity Markets« »Human Capital, Social Mobility and the Skill Premium« Fwu-Ranq Chang, Indiana University, Bloomington Moritz Schularick, Universität Bonn »Uncertain Lifetimes, Propensity to Consume, and »Sovereigns versus Banks: Credit, Crises, and Con- the Annuity Puzzle« sequences«

ifo Jahresbericht 2014 204 CESifo-Aktivitäten

Piero Gottardi, European University Institute, Florence Régis Renault, University of Paris Dauhphine »Risk Sharing and Contagion in Networks« »Platform Content«

Bruno Maria Parigi, University of Padua Markus Reisinger, Otto Beisheim School of Manage- »Preemotive Runs« ment, Vallendar »Either of Both Competition: A ›Two-sided‹ Theory Christian Holzner, ifo Institut of Advertising with Overlapping Viewerships« »Simultaneous Search and Network Effi ciency« Jay Pil Choi, Michigan State University, East Lansing Steinar Strøm, University of Oslo »A Theory of Patent Portfolios« »Compensated Discrete Choice with Particular Refe- rence to Labor Supply« Philippe Mahenc, University of Montpellier »Misleading Certifi cation, Placebo Effect and Market Dominique Demougin, University of Liverpool Price« »Habit Persistence and Incentive Schemes« Christa Hainz, ifo Institut Philipp Kircher, University of Edinburgh »Property Rights, Collateral and Interest Rates: Evi- »The Role of Search Frictions in Economic Theory« dence from Vietnam«

Katja Seim, University of Pennsylvania, Philadelphia CESifo Conference on Social Economics »Drip Pricing when Consumers have Limited Fore- 21. und 22. März 2014, München. sight: Evidence from Driving School Fees« Mark Ottoni-Wilhelm, Indiana University, Bloomington Thomas Stratmann, George Mason University, Washington »Why Do People Give? An Experimental Test of Pure »Judging on Thin Ice: Affi liation Bias in Judging Figure and Impure Altruism« Skating« Julio Jorge Elias, Universidad del CEMA, Buenos Aires Konrad Stahl, Universität Mannheim »The Role of Repugnance in the Development of Mar- »Market Transparency, Adverse Selection, and Moral kets: The Case of the Market for Kidneys for Transplants« Hazard« Sarah Smith, University of Bristol Roland Strausz, Humboldt-Universität zu Berlin »Charitable Giving and Social Group Size: Does It »Ex Post Information Rents and Disclosure in Se- Take a Lot of Friends to Be a Successful Fundraiser?« quential Screening« Elwyn Davies, University of Oslo Alia Gizatulina, Max-Planck-Institut zur Erforschung »Competition, Enforcement and Reputation in La- von Gemeinschaftsgütern, Bonn bour Markets: An Experimental Study in Ghana« »The Genericity of the McAfee-Reny Condition for Full Surplus Extraction in Models with a Continuum of Types« Kimberley Scharf, University of Warwick »Are Donors Afraid of Charities’ Core Costs?« Matti Liski, Aalto University, Helsinki »Uncertain Resources, Substitutes, and a Theory of Jan Fidrmuc, Brunel University, London Mutual Dependence« »How Persistent is Social Capital?«

Makoto Watanabe, University of Amsterdam Mirco Tonin, University of Southampton »Competition in the Presence of Individual Demand »Are Public Sector Workers Different? Cross-Euro- Uncertainty« pean Evidence«

205 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Stefano Caria, University of Oxford CESifo Area Conference on Public Sector »Effi ciency, Social Homophily and the Formation of Economics Economic Networks. Experimental Evidence from 24. bis 26. April 2014, München. Rural India« Panu Poutvaara, ifo Institut Ayal Kimhi, Hebrew University, Jerusalem »Immigration, Search Frictions and Redistrubution: »Does Family Composition Affect Social Networ- A Quantitative Welfare Analysis« king?« Christina Gathmann, Universität Heidelberg Martin Ljunge, Research Institute of Industrial Econo- »Returns to Citizenship? Evidence from Germany’s mics, Stockholm Recent Immigrantion Reforms« »The Power of Beliefs: Evidence on the Infl uence of Trust on Health« Silke Übelmesser, Universität Jena »Student and Graduate Migration and its Effect on Mireia Borrell-Porta, London School of Economics the Financing of Higher Education« »Family Values and Female Labour Supply: An Ana- lysis of a Recent Parental Leave Policy Reform in Vidar Christiansen, University of Oslo Germany« »How Harmfut Is It to Tax Mobile Capital?«

Kelly Ragan, Stockholm School of Economics Bas Jacobs, Erasmus University Rotterdam »Sex and the Single Girl: Cultural Persistence and »Optimal Ineffi cient Production« the Pill« Ray Rees, Ludwig-Maximilians-Universität München Azusa Sato, London School of Economics »Optimal Dual Income Taxation« »Cultural Assimilation and Health in Europe« Julien Daubanes, ETH Zürich Mariko J. Klasing, University of Groningen »Optimum Commodity Taxation with a Non-Re- »Cultural Diversity and its Role for Trust Formation« newable Resource«

Philipp Zahn, Universität Manheim Marc Gradstein, Ben Gurion University of the Negev, »When Ignorance is Bliss: Information Asymmetries Beer-Sheva Enhance Prosocial Behavior in Dictator Games« »Government Decentralization as a Commitment«

Mario Macis, John Hopkins University, Baltimore Jenny Simon, Stockholm Institute of Transition Economics »Reciprocity in Pro-Social Behavior? Evidence from »Centralized Fiscal Spending by Supranational Unions« the Field« Michael Burda, Humboldt-Universität zu Berlin Rene Bekkers, University of Amsterdam »Payroll Taxes, Social Insurance and Business Cycles« »Religion Nurtures some Forms of Prosociality, Edu- cation Does Not« Florian Morath, Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München Richard Musgrave Lecture »The Taxation of Bilateral Trade with Endogenous 24. April 2014, München. Information«

James R. Hines Jr., University of Michigan Gaetan Nicodeme, Free University, Brussels »International Taxation and National Interests« »Effective Corporate Taxation, Tax Incidence and Tax Reforms: Evidence of OECD Countries«

ifo Jahresbericht 2014 206 CESifo-Aktivitäten

Tuomas Kosonen, Government Institute for Econo- Niklas Potrafke, ifo Institut mic Research (VATT), Helsinki »Just Hire your Spouse: Empirical Evidence from a »Unwilling, Unable or Unaware to Respond? Decom- New Type of Political Favouritism« posing Behavioral Responses to Tax Incentives« Albert Solè-Ollé, University of Barcelona Kurt Schmidheiny, Universität Basel »Do Corruption Scandals Erode Trust in Govern- »Behavioral Responses to Local Tax Rates: Quasi-Ex- ment? Evidence from a Matched Sample of Local perimental Evidence from a Foreigner’s Tax Scheme Governments« in Switzerland« Philippe de Donder, Toulouse School of Economics Johannes Becker, Universität Münster »An Allegory of the Political Infl uence of the Top 1%« »Learning and International Policy Diffusion – The Case of Corporate Tax Policy« Momi Dahan, Hebrew University, Jerusalem »The Regulation of Political Finance and Corruption« Andreas Haufl er, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- chen Vesa Kanniainen, University of Helsinki »An Economic Rationale for Controlled-Foreign Cor- »Security Gradient and National Defence – The Op- poration Rules« timal Choice between a Draft Army and a Professi- onal Army« Michael Stimmelmayr, ETH Zürich »The Role of Toeholds and Capital Gain Taxes for Paul Schweinzer, University of York Corporate Acquisition Strategies« »Consuming your Way to Effi ciency: Public Goods Provision through Non-Distortionary Tax Lotte- Dirk Schindler, Norwegian School of Economics, Bergen ries« »Capital Taxation and Imperfect Competition: ACE vs. CBIT« Sebastian Kessing, Universität Siegen »Competition for Natural Resources and the Hold- Aart Gerritsen, Max-Planck-Institut für Steuerrecht Up Problem« und Öffentliche Finanzen, München »Optimal Taxation when People do not Maximize Marco Sahm, Technische Universität München Well-being« »Advanced Purchase Financing of Projects with Few Buyers« Sebastian Findeisen, Universität Mannheim »Designing Effi cient Education and Tax Policies« Marcel Thum, ifo Institut Dresden und Technische Universität Dresden Justin Mattias Valasek, Wissenschaftszentrum Berlin »Teams Punish Less« für Sozialforschung »Over-Caution of Large Committees of Experts« Marko Köthenbürger, ETH Zürich »Do Political Parties Curb Pork-Barrel Spending? Mu- Jarkko Harju, Government Institute for Economic nicipality-Level Evidence from Germany« Research (VATT), Helsinki »The Elasticity of Taxable Income and Income-shifting Maximilian von Ehrlich, Universität Bern Between Tax Bases: What is ›Real‹ and What is Not?« »The Persistent Effects of Regional Policy: Evidence from the West-German Zonenrandgebiet« Henrik Kleven, London School of Economics »Taxation and Development«

207 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Helmuth Cremer, Toulouse School of Economics Tomer Blumkin, Ben-Gurion University of the Negev, »Household Bargaining and the Design of Couples’ Beer-Sheva Income Taxation« »Deserving Poor and the Desirability of a Minimum Wage« Hans Fehr, Universität Würzburg »Reforming Family Taxation in Germany – Labor Sup- Mari Rege, University of Stavangar ply vs. Insurance Effects« »The International Transfer of the Employment Gen- der Gap« Matthias Wrede, Universität Erlangen-Nürnberg »Fair Inheritance Taxation in the Presence of Tax Andrey Launov, Universität Mainz Planning« »Thumbscrews for Agencies or for Individuals? How to Reduce Unemployment« Thiess Büttner, Universität Erlangen-Nürnberg »Tax Policy, Benchmarking and the Comparative Eva- Laszlo Görke, Universität Trier luation of Policy« »Trade Union Membership and Paid Vacation in Ger- many« Bev Dahlby, University of Calgary »The Stimulative Effects of Intergovernmental Grants Richard Upward, University of Nottingham and the Marginal Cost of Public Funds« »Coping with Job Loss: New Evidence from Household Survey Data« Volker Grossmann, University of Fribourg »Optimal Health and Pension Policy with Biologically Imran Rasul, University College London Founded Human Ageing« »Mass Migration and the Development of the Ameri- can Schooling System« Ngo Van Long, McGill University, Montreal »The MBR Intertemporal Choice Criterion and Rawls’ Regina Riphahn, Universität Erlangen-Nürnberg just Savings Principle« »Intergenerational Transmission of Unemployment – Evidence for German Sons« CESifo Area Conference on Employment and Social Protection Panu Poutvaara, ifo Institut 2. und 3. Mai 2014, München. »International Migration of Couples«

Beatrix Eugster, Universität St. Gallen Bas van Aarle, Hasselt University »Culture and Taxes: Toward Identifying Tax Com- »Structural Reforms and their Effects: Evidence for petition« the European Union«

Anirban Mitra, University of Oslo Ronnie Schöb, Freie Universität Berlin »Does Mandated PoIitical Representation Help the »Suffering from Income Support: Stigma and Wor- Poor? Theory and Evidence from India« kers’ Well-being«

J. Atsu Amegashie, University of Guelph Steffen Müller, Universität Erlangen-Nürnberg »Consumers’ Complaints, the Nature of Corruption, »The Dynamic Effects of Works Councils on Labour and Social Welfare« Productivity: First Evidence from Panel Data«

Mikael Priks, Stockholm University Priya Ranjan, University of California, Irvine »Targeting Prolifi c Offenders to Reduce Crime: Theory »Globalization and Welfare: The Role of Social- and Evidence from the UK and Sweden« Protection«

ifo Jahresbericht 2014 208 CESifo-Aktivitäten

CESifo Area Conference on Global Economy Dalia Marin, Ludwig-Maximilians-Universität München 16. und 17. Mai 2014, München. »Trade in Tasks and the Organization of Firms«

Peter Schott, Yale School of Management Nicolas Sly, University of Oregon, Eugene »The Surprisingly Swift Decline of U.S. Manufacturing »The Multinational Wage Premium and Wage Dyna- Employment« mics«

Lisandra Flach, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- Horst Raff, Universität Kiel chen »Inventories and International Trade Volatility: The »Quality Upgrading and Price Heterogeneity: Evi- Role of Export and Import Wholesalers« dence from Brazilian Exporters« Daniel Bernhofen, American University, Washington Anna Gumpert, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »Exotic Trade and Trade in Exotics: The Impact of chen Refrigerated Containerization on New Trade« »The Organization of Knowledge in Multinational Firms« Sergey Nigai, ETH Zürich Saroj Bhattarai, Pennsylvania State University »Structural Gravity with Dummies Only: Constrai- »Optimal Monetary and Fiscal Policy at the Zero ned ANOVA-type Estimation of Gravity Panel Data Lower Bound in a Small Open Economy« Models«

Beata Javorck, Oxford University Dennis Novy, University of Warwick »Grin and Bear It: Producer-Financed Exports from »Internal Trade Costs« an Emerging Market« Mark Muendler, University of California, San Diego Tim Schmidt-Eisenlohr, University of Illinois »The Dynamics of Comparative Advantage« »No Guarantees, No Trade: How Banks Affect Ex- port Patterns« Raymond Riezman, University of Iowa »The Quantitative Importance of Openness in De- Carsten Eckel, Ludwig-Maximilians-Universität München velopment« »Trade and the Internal Labor Markets of Multipro- duct Firms« Jean-Marie Viaene, Erasmus University Rotterdam »How Integrated is the Middle East? Theory and Evi- Carsten Eckel, Ludwig-Maximilians-Universität München dence« »Tariffs Passing Through Retailers: Do Tariffs Actually Protect Domestic Manufacturers?« Conference on Estimation of Gravity Models of Bilateral Trade Jarko Fidrmuc, Zeppelin-Universität Friedrichshafen 30. und 31. Mai 2014, München. »Exchange Rate Policy in China after the Financial Crisis: Estimation of the Time-Varying Exchange Rate Ana Lucía Abeliansky, Universität Göttigen Basket« »Do More Communication Tools Make Us Trade More? Reassessing the Evidence« Tobias Seidel, Universität Duisburg-Essen »The Persistent Effects of Regional Policy – Evidence Patrick Alexander, Queens University, Kingston, On- from the West-German Zonenrandgebiet« tario »Gravity, Trade Costs and Intermediate Inputs« Keith Maskus, University of Colorado, Boulder »Fixed Export Costs and Export Behavior«

209 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Peter Egger, ETH Zürich Shwan Tan, Weltbank, Washingon »GLM Estimation of Trade Gravity Models with Fixed »Structural Estimation of a Flexible Translog Gravity Effects« Model«

Jarko Fidrmuc, Zeppelin Universität Friedrichshafen Jan Ámos Višek, Karls-Universität Prag »Foreign Languages and Trade: Evidence from Quan- »Structural Least-Trimmed Squares Estimation of tile Regression« Gravity Models«

Francesca Foliano, University of Kent Xavier Gitiaux, University of Colorado, Boulder »The Impact of Preferences on Developing Coun- »Micro-Level Adjustments among Importers and Ex- tries’ Exports to the European Union: Bilateral Gravi- porters: No Longer the ›Same old Gains?‹« ty Modelling at the Product Level« CESifo Venice Summer Institute Luiz Reenato Lima, The University of Tennessee, 21. bis 26. Juli 2014, San Servolo. Knoxville »Robust Estimation of Gravity Equations and the Behavioural Political Economy WTO Impact on Trade Inequality« 21. und 22. Juli 2014

Inmaculada Martínez-Zarzoso, Universität Göttingen Charles Plott, The California Institut of Technology, »EU-Accession Effects on Sectoral Trade: A Helpman- Pasadena Melitz-Rubinstein Approach with Panel Data« »Committees and Voting: Applications of Experi- ments to Public Choice« Michael Pfaffermayr, Universität Innsbruck »A Generalized Spatial Error Components Model for Ron Harstad, University of Missouri-Columbia Gravity Equations« »Diminished-Dimensional Political Economy«

Jan Pruša, Karls-Universität Prag Colin Jennings, Kings College, London »The Determinants of Trade Costs: A Random Coef- »Collective Choice and Individual Action: Education fi cients Approach« and Social Mobility in England«

Jeffrey Bergstrand, Notre Dame University T. Scott Findley, Utah State University, Logan »Economic Integration Agreements, Border Effects, »Hyperbolic Memory Discounting and the Political and Distance Elasticities in the Gravity Equation« Business Cycle«

Giuseppe Ricciardo Lamonica, Marche Polytechnic Colin Kuehnhanss, Free University Brussels University, Ancona »Choice in Politics: Equivalency Framing in Economic »The Log Normal and the Poisson Gravity Models in Policy Decisions and the Infl uence of Expertise« the Analysis of Interactions Phenomena« Frans van Winden, University of Amsterdam Blanca Sánchez-Robles, University of Cantabria, »Political Economy with Affect: On the Role of Emo- Santander tions and Relationships« »FDI, Trade Integration and the Border Effect: Evi- dence from the European Union« Erik Snowberg, The California Institute of Technology, Pasadena Eva Spring, University of Fribourg »Are Conservatives Overconfi dent?« »Does Bilateral Trust Across Countries Really Affect International Trade and Factor Mobility?«

ifo Jahresbericht 2014 210 CESifo-Aktivitäten

Scott Page, University of Michigan, St, Ann Arbor Jon Strand, Weltbank, Washington »Choosing a Future Based on the Past: Institutions, »Non-Corrupt vs. Corrupt Governments in Delivery Behavior, and Path Dependence« of Transport Services: The Impact of Energy Subsidies«

Chee Kian Leong, University of Nottingham, Ningbo Tom Moerenhout, Internationale Institute for Sustai- »The Prince and the Pauper: Fairness through Thick nable Development, Geneva and Thin Veils of Ignorance« »Political Economy Considerations Associated with the Reform of Fossil Fuel Pricing« Yongjing Zhang, University of Ottawa »Towards Behavioral Political Economy of Institutio- Gabriela Mundaca, University of Maryland nal Change: with Field Facts from China« »Macroeconomic and other Economy-Wide Impacts of Energy Pricing: Cross-Country and Cross-Region Rebecca Morton, New York University Analyses« »Other-Regarding Voting« Caterina Gennaioli, London School of Economics Arianna Degan, University of Québec, Montréal »Clean or Dirty Energy: Evidence of Corruption in »Psychologically-Based Voting with Uncertainty« the Renewable Energy Sector in Southern Italy«

Arye Hillman, Bar-Ilan University, Tel Aviv Mohammad Habibpour, Universität Marburg »Clan-based Democracy« »Direct Distribution of Rents and the Resource Cur- se in Iran: A Micro-Econometric Analysis« Vincenzo Galasso, Bocconi University, Milan »So Closed: Political Selection in Proportional Systems« Jim Krane, Rice University, Houston »The Political Economy of Subsidy Reform in the Per- Christian Schubert, Brandenburgische Technische sian Gulf Monarchies« Universität Cottbus »Behavioral Political Choice: A Survey« Paola Valbonesi, University of Padova »Fuel Poverty and Energy Benefi ts: the Italian Case« The Economics and Political Economy of Energy Subsidies Christina Kolerus, Internationaler Währungsfonds, 21. und 22. Juli 2014 Washington »The Political Economy of Fuel Price Policies: Evi- Marco Pani, Internationaler Währungsfonds, Washing- dence from Sub-Saharan Africa« ton »Energy Subsidies an Policy Commitment in Political Ron Steenblik, OECD, Paris Equilibrium« »Energy Consumption and Economic Growth in Energ Rich Countries: A Discussion Around the Key Carolyn Fischer, Resources for the Future, Washington Issues« »Strategic Technology Policy as a Supplement to Re- newable Energy Standards« Regional Mega Deals: New Trends, New Models, New Insights? Suphi Sen, ifo Institut 23. und 24. Juli 2014 »Carbon Emissions and Taxes in the Energy Sector« Julien Gourdon, CEPII, Paris Leonzio Rizzo, University of Ferrara »Transatlantic Trade: Whither Partnership, Which »Fuel Price Subsidies and Decentralization« Economic Consequences?«

211 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Yoto Yotov, Drexel University, Philadelphia Ulf Maier, Ludwig-Maximilians-Universität München »On the Growth Effects of the Transatlantic Trade »The Deja-Vu of Financial Repression« and Investment Partnership« Elva Lopez Mourelo, International Labour Organiza- Rahel Aichele, ifo Institut tion, Paris »Gains from Deep Trade Integration: The Case of the »Public Dept, Fiscal Consolidation and the Effect on Transatlantic Trade and Investment Partnership« Employment«

Pralok Gupta, Indian Institute of Foreign Trade, New Wouter van der Wielen, Catholic University of Delhi Leuven »Trade in Services Agreement: Old Wine in New »Allocating Public Funds under Uncertainty: the Role Bottle?« of Strict Budget Constraints«

Benjamin Jung, Universität Hohenheim Diego Martinez, University of Sevilla »Timing and Dynamic Trade Adjustment: The Pro- »Fiscal Equalization Schemes and Sub-central Trade Effects of Economic Integration Agreements« Government Borrowing«

Emanuel Ornelas, London School of Economics James Malley, University of Glasgow »FTAs and the Labor Market« »Optimal Factor Income Taxation with Endogenous Skill Accumulation« Rahul Arora, Indian Institute of Technology, Kanpur »Welfare Implications of India’s Trade Libralization Peter Birch Sørensen, University of Copenhagen within ASIA: A General Equilibrium Assessment un- »Public Sector Reform – What are the Issues?« der Conjecture of Free Trade Area« Francesco Porcelli, University of Warwick John Whalley, University of Ontario »A Simple Four Quadrants Model to Monitor the »China and Prospective Global Mega Trade Deals« Performance of Local Governments«

Heribert Dieter, Stiftung Wissenschaft und Politk, Berlin Mustafa Yeter, Zentrum für Europäische Wirtschafts- »Regional Megadeals and the Multilateral System« forschung, Mannheim »The Effi ciency of Public Administration and Firm Douglas Nelson, University of Tulane Performance« »Concluding Remarks« Lodewijk Smets, University of Antwerp Reforming the Public Sector »World Bank Policy Lending and the Quality of Public 25. und 26. Juli 2014 Sector Governance«

Francesco Giavazzi, Bocconi University, Milan Roberto Ricciuti, University of Verona »The Austerity of 2010 –2013« »Relinquishing Public Ownership: External Con- straints Matter« Gabriela Legrenzi, Keele University »Fiscal Policy Sustainability in GIPS« Guido Cozzi, Universität St. Gallen »Privatizing Knowledge: Did the US Get it Right?« Christoph Schröder, Zentrum für Europäische Wirt- schaftsforschung, Mannheim Pedro Gomes, University Carlos III, Madrid »Haircut Size, Haircut Type and the Probability of Se- »Reforming the Public Sector’s Wage Policy« rial Sovereign Dept Restructurings«

ifo Jahresbericht 2014 212 CESifo-Aktivitäten

George Economides, Athens University of Econo- David Weil, Brown University, Providence mics and Business »The Infl uence of Ancestral Lifeways on Individual »Incentives to Work and Production Effi ciency in the Economic Outcomes in Sub-Saharan Africa« Public Sector« Tamara Fioroni, University of Verona Demographic Change and Long-Run Development »The Role of Mortality in the Transition from Stagna- 25. und 26. Juli 2014 tion to Growth«

Oded Galor, Brown University, Providence Anastasia Litina, University of Luxembourg »The Agricultural Origins of Time Preference« »Population Aging and Innovation: Do Old Societies Think New Ideas?« Francesco Cinnirella, ifo Institut »Landownership Concentration and the Expansion of Matteo Cervellati, University of Bologna Education« »Malaria Risk and Civil Violence: Disaggregated Evi- dence from Africa« Felipe Valencia Caicendo, University Pompeu Fabra Barcelona Hyejin Ku, University College London »The Persistence of (Subnational) Fortune« »The African Slave Trade and the Curious Case of General Polygyny« Nils-Petter Lagerlöf, University of York »Time Since What? (Re)interpreting the Neolithic Boris Gershman, American University, Washington Transition in a Malthusian Environment« »The Two Sides of Envy«

Fabian Kindermann, Universität Würzburg Hillel Rapoport, Paris School of Economics »Bargaining over Babies: Theory and Application to »Birthplace Diversity and Economic Prosperity« Fertility in Europe« Nicolas Roys, University of Wisconsin, Madison Marc Klemp, Brown University, Providence »On the Origin and Causes of Economic Growth« »The Biocultural Origins of Human Capital Formation« David de la Croix, University of Leuven Elena Esposito, University of Bologna »Apprenticeship and Technological Progress in the »Side-Effects of Immunities: The African Slave Trade« Malthusian World«

Giorgio Chiovelli, University of Bologna »Pre-Colonial Centralization, Colonial Activites, and CESifo Area Conference on Economics of Development in Latin America« Education 12. und 13. September 2014, München. Gerrit Meyerheim, Ludwig-Maximilians-Universität München Krzysztof Karbownik, Northwestern University, Evan- »Interactions Between Democratisation and the De- ston mographic Transition« »Do Changes in Student Quality Affect Teacher Mo- bility? Evidence from an Admisson Reform« Holger Strulik, Universität Göttingen »The Physiological Foundations of Comparative Eco- Nirav Mehta, University of Western Ontario nomic Development« »Ability Tracking, School and Parental Effort, and Student Achievement: A Structural Model and Esti- mation«

213 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Stephen Machin, University College London David J. Deming, Harvard Graduate School of Edu- »The Introduction of Academy Schools to England’s cation, Cambridge, MA Education« »An Experimental Study of the Value of Postsecondary Credentials in the Labour Market« Martin R. West, Harvard Graduate School of Educa- tion, Cambridge, MA Edwin Leuven, University of Oslo »Promise and Paradox: Measuring Students’ Non- »Field of Study, Earnings, and Self-Selection« cognitive Skills and the Impact of Schooling« Thomas S. Dee, Stanford University Susan Dynarski, University of Michigan »Incentives, Selection, and Teacher Performance: Evi- »Incentives, Subsidies and Postsecondary Attainment: dence from IMPACT« A Regression- Discontinuity Approach« Marc Piopiunik, ifo Institut Richard Murphy, The University of Texas at Austin »The Impact of Teacher Skills on Student Perfor- »Trade Unions in the Age of Litigation« mance across Countries«

Ludger Wößmann, ifo Institut und Ludwig-Maximili- Regina T. Riphahn, Universität Erlangen-Nürnberg ans-Universität München »Paternal Unemployment during Childhood: Causal »Returns to Skills around the World: Evidence from Effects on Youth Worklessness and Educational At- PIAAC« tainment«

Guido Schwerdt, Universität Konstanz Eric Bettinger, Stanford University »Does Early Educational Tracking Increase Migrant- »The Effects of Class Size in Online College Courses: Native Achievement Gaps? Differences-in-Differen- Experimental Evidence« ces Evidence Across Countries« Lant Pritchett, Harvard Kennedy School Karthik Muralidharan, University of California, San »Context Matters for Size: Why External Validity Diego Claims and Development Practice Don’t Mix« »Double for Nothing? The Effects of Unconditional Teacher Salary Increases on Student Performance« Peter Dolton, University of Sussex »Returning to Returns: Revisting the Education Evi- Davide Cantoni, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- dence« chen »Curriculum and Ideology« Eric A. Hanushek, Stanford University »The Importance of State Human Capital« Susanna Loeb, Stanford University »Changing Distributions: How Online College Clas- Mikael Lindahl, Uppsala University ses Alter Student and Professor Performance« »The Importance of Nature-Nurture Interactions for Behavioural and Economic Outcomes: Evidence from A. Abigail Payne, McMaster University, Hamilton a Large-Sample of Swedish Adoptees« »Engaging Students in Large Classes: Tutorials, Online Homework … Does Anything Work?« David N. Figlio, Northwestern University, Evanston »Family Structure and the Gender Gap in Educational Andrew Barr, University of Virginia and Behavioral Outcomes« »Fighting for Education: Veterans and Financial Aid«

ifo Jahresbericht 2014 214 CESifo-Aktivitäten

Sandra McNally, University of Surrey Charles Mason, University of Wyoming »Childcare and Early Child Development: Evaluating »On Climate Jumps and Fat Tails« the Impact of Universal Part-time Preschool Educa- tion in England« Rüdiger Pethig, Universität Siegen »Forging an International Environmental Agreement Victor Lavy, University of Warwick through Trade Sanctions« »Long Run Effects of Free School Choice: College At- tainment, Employment and Earnings, and Social Out- Karen Helene Ulltveit-Moe, University of Oslo comes at Adulthood« »Why are Firms that Export Cleaner? International

Trade and CO2 Emissions« Michael F. Lovenheim, Cornell University, Ithaca, New York Christoph Böhringer, Universität Oldenburg »Does Choice Increase Information? Evidence from »Carbon Tariffs Revisited« Online School Search Behaviour« Julien Daubanes, ETH Zürich Aderonke Osikominu, Universität Hohenheim »Limit Pricing and the (In)Effectiveness of the Carbon »Are Sociocultural Factors Important for Studying a Tax« Science University Major?« Ted Temzelides, Rice University, Houston Jeffrey Smith, University of Michigan »Robust Dynamic Optimal Taxation and Environ- »Handbook Chapter on Public Training« mental Externalities«

John van Reenen, London School of Economics Till Requate, Universität zu Kiel »Managerial Human Capital and the Wealth of Nations« »Climate Policy and the Promotion of Renewable Energy« CESifo Area Conference on Energy and Climate Economics Stefan Ambec, Toulouse School of Economics 17. und 18. Oktober 2014, München. »Public Policies with Intermittent Sources of Energy«

Malik Curuk, Tilburg University Beat Hintermann, Universität Basel

»Oil Trade and the Green Paradox« »Pass-through of CO2 Emission Costs to Hourly Elec- tricity Prices in Germany« Niko Jaakkola, ifo Institut »Green Technologies and the Protracted End to the Antony Millner, London School of Economics and Po- Age of Oil: A Strategic Analysis« litical Science »Resolving Intertemporal Confl icts: Economics vs. Juha Itkonen, University of Helsinki Politics« »Emissions Trading in a Network of Linked Markets« Reyer Gerlagh, Tilburg University Paolo Giovanni Piacquadio, University of Oslo »Generous Sustainability« »Fair Intergenerational Utilitarianism: Risk, its Resolu- tion over Time, and Discounting« Corrado di Maria, University of East Anglia, Norwich »A Look Upstream: Electricity Market Restructuring, Rick vån der Ploeg, University of Oxford Procurement Contracts and Effi ciency« »Climate Tipping and Economic Growth: Precautio- nary Saving and the Social Cost of Carbon« Roland Strausz, Humboldt-Universität zu Berlin »The Effectiveness of Taxation and Feed-in Tariffs«

215 ifo Jahresbericht 2014 CESifo-Aktivitäten

Ngo van Long, McGill University, Montréal Johannes Spinnewijn, London School of Economics »Increase in Risk and its Effects on Welfare and Opti- »Information Frictions and the Welfare Consequen- mal Policies in a Dynamic Setting: The Case of Global ces of Adverse Selection« Pollution with Non-linear Decay« Gary Charness, University of California, Santa Barbara Andreas Lange, Universität Hamburg »Creativity and Financial Incentives« »Cooperating on Environmental Goods: Infi nite Play, Uncertain Damages and Learning« Florian Englmaier, Ludwig-Maximilians-Universität München Cees Withagen, University of Amsterdam »Morale, Relationships, and Wages: An Experimental »International Capital Markets, Oil Producers and the Study« Green Paradox« Dirk Sliwka, Universität zu Köln Matti Liski, Aalto University, Espoo »Multitasking and Subjective Performance Evalua- »Resource Relationships« tions – Evidence from a Field Experiment«

Linda Nøstbakken, Norwegian School of Economics, Alex Imas, Carnegie Mellon University, Pittsburgh Bergen »The Realization Effect: Risk-Taking After Realized »From Fossil Fuels to Renewables: The Role of Elec- Versus Paper Losses« tricity Storage« Ernst Fehr, Universität Zürich Ian Lange, Colorado School of Mines, Golden »The Impact of a Nuclear Catastrophe on Economic »Determining the Success of Carbon Capture and and Political Preferences – The Case of Chernobyl« Storage Projects« Ferdinand A. von Siemens, Universität Frankfurt am Main CESifo Area Conference on Behavioural »Bracelets of Pride and Guilt? An Experimental Test Economics of Self-Signaling in Charitable Giving« 24. und 25. Oktober 2014, München. Ulrike Malmendier, University of California at Berkeley Armin Falk, Universität Bonn »Voting to Tell Others« »Formation of Human Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment« Dmitry Taubinsky, Harvard University, Cambridge, MA »The Lightbulb Paradox: Evidence from Two Rando- Matthias Sutter, Universität zu Köln und Universität mized Experiments« Innsbruck »Children Learn to Coordinate More Effi ciently from Johannes Rincke, Universität Erlangen-Nürnberg Age Three to Six« »Do Taxes Crowd Out Intrinsic Motivation? Field- Experimental Evidence from Germany« Takeshi Murooka, Ludwig-Maximilians-Universität München Johannes Maier, Ludwig-Maximilians-Universität »Deception under Competitive Intermediation« München »A Model of References-Dependent Belief Choice« Fabian Herweg, Universität Bayreuth »Auctions vs. Negotiations: The Effects of Ineffi cient Florian Zimmermann, Universität Zürich Renegotiation« »Beliefs and Utility: Experimental Evidence on Prefe- rences for Information«

ifo Jahresbericht 2014 216 CESifo-Aktivitäten

Antonio Rangel, California Institute of Technology, CEPAR & CESifo Workshops »Pension Taxa- Pasadena tion, Population Ageing, and Globalisation« »The Neuroeconomics of Self-Control« (Part 1) 17. und 18. November 2014, Sydney. Martin Dufwenberg, Bocconi University, Milan »Frustration and Anger in Games« Munich Economic Summit 15. und 16. Mai 2014, München. Tore Ellingsen, Stockholm School of Economics »Situations and Norms« Michael Schaefer, BMW Stiftung Herbert Quandt, München Klaus M. Schmidt, Ludwig-Maximilians-Universität München Eröffnung der Konferenz »Pay What You Want as a Marketing Strategy in Monopolistic and Competitive Markets« Hans Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximilians- Universität München Roberto A. Weber, Universität Zürich Introduction »Generosity Across Contexts« Panel 1 Daniel Houser, George Mason University, Washington Quentin Peel, Financial Times, London, Joseph F. »Sign me up! A Model and Field Experiment on Francois, World Trade Institute, Bern, Mukhisa Kitu- Volunteering« yi, UNCTAD, Genf, Nakgyoon Choi, Korea Institute for International Economic Policy, Seoul, Paul Dono- Erik Eyster, London School of Economics van, UBS Investment Bank, London, Karl-Ernst Brau- »The Curse of Infl ation« ner, WTO, Genf, William Y. Zhang, Chief Executive Offi cer, China Elderly Foundation, Peking. Joachim Weimann, Universität Magdeburg »After Bali« »Understanding the Emergence of Public Debt« Stefan Quandt, BMW Stiftung Herbert Quandt, Mün- Carl Christian von Weizsäcker, Max-Planck-Institut chen, und Georg Eisenreich, Bayerisches Staatsminis- zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn terium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. »The Normative Co-Evolution of the Market System »Presentation Speech« und »Welcome« and Democracy« Panel 2 Georg Weizsäcker, Humboldt-Universität zu Berlin John Peet, The Economist, London, Gabriel Felber- »The Standard Portfolio Choice Problem in Germany« mayr, ifo Institut, Karel De Gucht, Europäische Kom- mission, Brüssel, Karl-Ludwig Kley, Merck, Darmstadt, Joachim Winter, Ludwig-Maximilians-Universität München Anton F. Börner, Bundesverband Großhandel, Außen- »Plan Switching and Inertia in Medicare Part D: Evi- handel, Dienstleistungen e.V., Berlin, William M. Droz- dence from Administrative Data« diak, American Council on Germany, New York. »Boosting Transatlantic Trade« Dirk Engelmann, Universität Mannheim »Tailored Bayesian Mechanisms: Experimental Evi- Panel 3 dence from Two-Stage Voting Games« Katinka Barysch, Allianz SE, München, T.N. Sriniva- san, Yale University, Martin Brudermüller, BASF SE, Nick Netzer, Universität Zürich Hongkong, Philipp Mißfelder, CDU/CSU-Bundestags- »Informational Requirements of Nudging« fraktion, Berlin, Oleg Sepelev, UNIDO, Wien, John Whalley, Western University Ontario, Xin Chen, Chi- John List, University of Chicago nese Academy of Social Sciences (CASS), Peking. »Field Experiments in Economics« »BRICS for Europe to Build With«

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CESifo Veröffentlichungen Government Guarantees and Bank Risk Taking Incentives Christa Hainz, Markus Fischer, Jörg Rocholl und Sa- EEAG European Economic Advisory Group at scha Steffen, März 2014, Nr. 4706. CESifo Report on the European Economy 2014 The Evidence on Globalization The Road towards Cohesion Niklas Potrafke, März 2014, Nr. 4708 (Giuseppe Bertola, University of Turin, John Driffi ll, University of London, Harold James, Princeton Uni- Point and Density Forecasts for the Euro Area Using versity, Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig- Bayesian VARs Maximilians-Universität München, Jan-Egbert Sturm, Tim Oliver Berg und Steffen Henzel, März 2014, KOF, ETH Zürich, Akos Valentinyi, Cardiff Univer- Nr. 4711. sity) Fiscal Transfers and Fiscal Sustainability – Recommendations for Europe Niklas Potrafke und Markus Reischmann, März 2014, – Summary Nr. 4716. – Macroeconomic Outlook Culture, Spatial Diffusion of Ideas and their Long-Las- – Switzerland: Relic of the Past. Model for the Future? ting Imprints – Evidence from Froebel’s Kindergarten – Austerity: Hurting but Helping Movement Oliver Falck und Stefan Bauernschuster, April 2014, – Banking Union: Who Should Take Charge? Nr. 4749.

CESifo Working Papers von Mitarbeitern des Children of a (Policy) Revolution: The Introduction of ifo Instituts und CESifo Universal Child Care and its Effect on Fertility Returns to Skills around the World: Evidence from Timo Hener, Helmut Rainer und Stefan Bauernschus- PIAAC ter, April 2014, Nr. 4776. Simon Wiederhold, Ludger Wößmann, Eric A. Ha- nushek und Guido Schwerdt, Januar 2014, Nr. 4597. Human Capital and National Institutional Quality: Are TIMSS, PISA, and National Average IQ Robust Smells Like Fiscal Policy? Assessing the Potential Effec- Predictors? tiveness of the ECB’s OMT Program Niklas Potrafke und Garett Jones, Mai 2014, Nr. 4790. Nikolay Hristov, Timo Wollmershäuser, Oliver Hüls- ewig und Thomas Siemsen, Februar 2014, Nr. 4628. Just Hire your Spouse! Evidence from a Political Scan- dal in Bavaria Firm Dynamics and Residual Inequality in Open Eco- Björn Kauder und Niklas Potrafke, Mai 2014, Nr. 4813. nomies Gabriel J. Felbermayr, Giammario Impullitti und Julien The Long-Run Consequences of Chernobyl: Evidence Prat, Februar 2014, Nr. 4666. on Subjective Well-Being, Mental Health and Welfare Natalia Danzer und Alexander M. Danzer, Juni 2014, International Student Migration: A Partial Identifi ca- Nr. 4855. tion Analysis Romuald Méango, Februar 2014, Nr. 4677. Do Labor Market Institutions Infl uence Suicide Mor- tality? An International Panel Data Analysis Education Promoted Secularization Christian Breuer und Horst Rottmann, Juli 2014, Ludger Wößmann, Sascha O. Becker und Markus Nr. 4875. Nagler, März 2014, Nr. 4684.

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Outside Earnings, Absence, and Activity: Evidence Daddy Months from Germany Parliamentarians Volker Meier und Helmut Rainer, Oktober 2014, Björn Kauder, Niklas Potrafke und Felix Arnold, Juli Nr. 5033. 2014, Nr. 4900. The Preoccupation of the United Nations with Israel: International Migration of Couples Evidence and Theory Panu Poutvaara, Martin Junge und Martin D. Munk, Niklas Potrafke, Raphael N. Becker, Arye L. Hillman und Juli 2014, Nr. 4927. Alexander H. Schwemmer, Oktober 2014, Nr. 5034.

Granting Birthright Citizenship – A Door Opener for Im- How Robust are Journal Rankings Based on the Im- migrant Children’s Educational Participation and Success pact Factor? Evidence from the Economic Sciences Judith Saurer und Christina Felfe, September 2014, Christian Seiler und Klaus Wohlrabe, Oktober 2014, Nr. 4959. Nr. 5036.

The Matthew Effect in Economics Reconsidered The Value of Smarter Teachers: International Evidence Klaus Wohlrabe und Daniel Birkmaier, September on Teacher Cognitive Skills and Student Performance 2014, Nr. 4966. Marc Piopiunik, Simon Wiederhold und Eric A. Hanus- hek, Dezember 2014, Nr. 5120. Carbon Emissions Scenarios in Europe Based on an Endogenous Growth Model Regional Economic Forecasting: State-of-the-Art Me- Anna Ciesielski und Richard S. J. Tol, September 2014, thodology and Future Challenge Nr. 4971. Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe, Dezember 2014, Nr. 5145. Incentive Pay and Bank Risk-Taking: Evidence from Austrian, German, and Swiss Banks Going Deep: The Trade and Welfare Effects of TTIP Johannes Steinbrecher, Matthias Efi ng, Harald Hau Rahel Aichele, Gabriel J. Felbermayr und Inga Heiland, und Patrick Kampkötter, September 2014, Nr. 4984. Dezember 2014, Nr. 5150.

Dimensions of Macroeconomic Uncertainty: A Com- Transatlantic Free Trade: The View Point of Germany mon Factor Analysis Gabriel J. Felbermayr und Rahel Aichele, Dezember Steffen Henzel und Malte Rengel, September 2014, 2014, Nr. 5151. Nr. 4991.

The Cost of Migrating to a Culturally Different Location Insgesamt wurden im Jahr 2014 590 CESifo Working Oliver Falck, Jens Ruhose und Alfred Lameli, Septem- Papers veröffentlicht und den Netzwerkmitgliedern ber 2014, Nr. 4992. zur Verfügung gestellt.

Macroeconomic Potentials of Transatlantic Free Trade: A High Resolution Perspective for Europe and the World Gabriel J. Felbermayr, Erdal Yalcin, Benedikt Heid und Mario Larch, Oktober 2014, Nr. 5019.

Immigration, Search, and Redistribution: A Quantita- tive Assessment of Native Welfare Michele Battisti, Gabriel J. Felbermayr, Panu Poutvaa- ra und Giovanni Peri, Oktober 2014, Nr. 5022.

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