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Hans Reuther

Burgen- und Schlösserforschung und -erhaltung in Niedersachsen

Die Burgen- und Schlösserforschung in Niedersach­ An wissenschaftlichen Einzelveröffentlichungen der Barockschlösser als Beitrag für eine noch aus­ sen muß, solange die Inventarisation der Bau- und letzten Jahre sei auf die von C. Wünsch nach stehende Kunstgeschichte des Landes. Viele be­ Kunstdenkmale nicht abgeschlossen ist — es konn ­ einer Bauaufnahme der Adelebsen deutende Barockschlösser wie beispielsweise Brüg ­ ten insgesamt 31 Stadt- und Landkreise noch nicht im Regierungsbezirk vorgenommenen gen, Celle, Richmond, Sambleben, Schliestedt, bearbeitet werden, darunter vor allem das bür ­ Geschichte und Beschreibung hingewiesen 7). Im Söder und Wrisbergholzen sind zwar im Inventar ­ gen- und schlösserreiche südliche Niedersachsen •— Rahmen der nach 1945 erschienenen Bände der werk ausführlich behandelt, jedoch haben sie immer wieder auf die grundlegende, bereits vor Kunstdenkmale des Landes Niedersachsen haben noch keine Wertung innerhalb der deutschen drei Generationen im Jahre 1871 begonnene, aber die im Kreise Land und der Stadt Cux ­ Barockarchitektur gefunden. Nur die Werke von in ihrer Gesamtschau für das Gebiet der ehern, haven, im Kreise Neustadt am Rübenberge und in Hermann Korb (1656—1735) und Joh. Balthasar preußischen Provinz Hannover unübertroffene Ver­ der Stadt 8) gelegenen Wehrbauten, Stadt ­ Lauterbach (um 1660—1694) im Braunschweiger öffentlichung von H. Wilh. H. Mithoff 1) zurück ­ befestigungen und Schlösser eine eingehende Be­ Land, vor allem das 1813 abgebrochene und in greifen. Als weitere zusammenfassende Darstel­ arbeitung gefunden. Kupferstichen überlieferte Schloß Salzdahlum, wur­ lungen sind der erste Band von B. Ebhardts den bisher einer eingehenden wissenschaftlichen Wehrbau Europas im Mittelalter 2) heranzuziehen Es sei hier auf die Wasserburg mit Barockanbau Bearbeitung in Einzelabhandlungen 13) und Ge­ und das kurz vor seinem Abschluß stehende Lexi ­ zu -Ritzebüttel und auf das heute der samtdarstellungen der Barockbaukunst 14) unter ­ kon der deutschen Burgen und Schlösser von Kreisverwaltung dienende Renaissanceschloß zu zogen. C. Tillmann 3). Ausführliche, mit Literaturnach­ Neustadt am Rübenberge sowie auf die umfang ­ weisen versehene historische Angaben über die reiche Stadtbefestigung von Stade hingewiesen. Der Die von Prof. Dr. Herbert Jankuhn, dem Vor ­ niedersächsischen Burgen und Schlösser sind im in Vorbereitung befindliche Inventarband des Krei­ stand des Seminars für Ur- und Frühgeschichte zweiten, von K. Brüning herausgegebenen Band ses Stade 9) wird auch die Befestigung der Stadt der Universität Göttingen, seit Herbst 1957 ge ­ des Handbuches der historischen Stätten Deutsch­ aufzeigen, die in ihren Anfängen in leiteten Grabungen auf dem Gelände der Kaiser­ lands 4) zu finden. Dagegen enttäuscht der von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhs. als selbständige pfalz Grona bei Göttingen, die unter Kaiser Hein ­ W. van Kempen verfaßte Band „Schlösser und Wasserfestung erstellt war. rich II., dem Heiligen, ihre Glanzzeit erlebt hat Herrensitze in Niedersachsen" 5). Das Vorhanden ­ und 1294 von Göttinger Bürgern letztmals zer­ In seiner Lütetsburger Chronik 10) verfolgt U. von sein von Veduten oder Stahlstichen aus dem stört wurde, werden voraussichtlich im Frühjahr Alvensleben im Rahmen der Geschichte des frie­ 19. Jahrh. hat zum wesentlichen Teil die Auf­ 1961 abgeschlossen sein und lassen wichtige Auf­ sischen Häuptlingsgeschlechtes der Fürsten zu Inn- nahme der Objekte bestimmt, so daß manch wich­ schlüsse zur Lage ihrer Vorburgen und Vorwerke und Knyphausen auch genau die Baugeschichte und tiges Schloß fehlt, andere wiederum mit wenig sowie zur Pfalzforschung erwarten. Die Aus­ das Schicksal ihres zu Lütetsburg mit charakteristischen Abbildungen vertreten sind. grabungen von 1934 bis 1939 auf der Kaiserpfalz seiner Parkanlage, einem der schönsten Land ­ Auch der Text nimmt einige längst berichtigte Irr- Werla im Kreise , einem strategisch wich­ schaftsgärten vom Beginn des 19. Jahrhs. in Nord ­ tümer wieder auf, wirkt stellenweise oberflächlich tigen Platz am Steilufer der Oker, der bereits seit deutschland. und kennzeichnet zuweilen nicht eindeutig den Typ der jüngeren Steinzeit besiedelt war, werden von und die Stilmerkmale der einzelnen Schlösser. Es Das Lebenswerk des fürstlichen Baumeisters Paul der Urgeschichtsabteilung des Niedersächsischen fehlen daher noch immer für Niedersachsen reich Francke (1538 —1615) zu Wolfenbüttel, des Haupt­ Landesmuseums fortgeführt. Es handelt sich bei illustrierte Bände mit zuverlässigem Text und vertreters der Renaissancearchitektur in Nieder ­ dieser räumlich etwa 100 umfassenden exakten Bilderläuterungen, die einen möglichst ge ­ sachsen, fand bisher keine umfassende Würdi ­ Pfalzanlage um den größten niedersächsischen schlossenen Überblick über den Bestand der wich­ gung 11); vor allem ist seine Tätigkeit als Festungs ­ Wehrbau, der aus einer ringförmig angelegten tigen Burgen und Schlösser des Landes geben, wie baumeister noch nicht abgegrenzt. Wichtige Einzel ­ ITauptburg und drei gen Norden vorgelagerten sie beispielsweise H. Kreisel in der Reihe „Deut­ forschungen dazu konnte F. Thöne in den letzten Vorburgen besteht. Seit 1955 werden ebenfalls sche Lande •— Deutsche Kunst" für Altbayern und Jahren im Rahmen seiner Veröffentlichungen zur Grabungen in Pöhlde im Kreise Osterode am Tranken geliefert hat. Der in Druck befindliche Wolfenbütteler Topographie und Baugeschichte auf den Wällen des Höhenzuges Rotenberg vor ­ Band IV von Reclams Kunstführer 6) wird auch vorlegen 12). genommen, der im Volksmund „König Heinrichs eine Darstellung der architektonisch und historisch Vogelherd" heißt. Es handelt sich dabei um zwei wichtigen Burgen und Schlösser Niedersachsens Noch immer fehlt eine lückenlose, wissenschaftlich getrennte Umwallungen, nicht um eine einheit­ enthalten. zuverlässige Darstellung der niedersächsischen liche fränkische Curtis-Anlage. M. Claus, der diese

Braunschweig, Schloß, Gesamtansicht von Südwesten (Stadtseite)

Burgen und Schlösser 1960 II 23 Grabungen leitet, hat im Göttinger Jahrbuch zwei Die Burgruine Polle an der unweit von einen Luftangriff und brannte 1956 völlig aus. Vorberichte 15) gebracht. Holzminden dient seit 1950 allsommerlich als Frei­ Beim Wiederaufbau konnten die erhaltenen Bau­ lichtbühne. Leider hat die unmittelbare Umgebung reste verwendet werden. Größere Arbeiten zum über den Stand der Burgen- und Schlössererhal­ durch die 1945 erfolgte fast völlige Zerstörung des Erhalt ihrer Bausubstanz wurden 1955 und 1956 an tung und -denkmalpflege hat der Niedersächsische Renaissance-Amtshauses stark gelitten, so daß der Wasserburg Hinta zu Hinte vorgenommen, Landeskonservator bereits 1954 im Vorläufer die ­ jetzt am Fuße der Ruine zwischen den bescheide­ die den Typ eines ostfriesischen Häuptlingssitzes ser Zeitschrift einen ersten Überblick gegeben 16) nen Resten jenes Gebäudes im Zuge des anstei ­ des 16. Jahrhs. fast ungestört wiedergibt. Die dort und dabei die veränderte Situation aufgezeigt, in genden Fremdenverkehrs ein improvisierter Park­ seit Jahren gehüteten Schätze des Ostfriesischen der nach dem zweiten Weltkriege infolge Wan ­ platz mit Verkaufsständen und ein Hotel ent ­ Landesmuseums werden im nächsten Jahr in das dels der soziologischen und wirtschaftlichen Struk­ standen sind. wiederaufgebaute Rathaus nach Emden zurück- tur Deutschlands auch die niedersächsischen Bur­ kehren. gen und Schlösser stehen. Dieser Bericht soll dazu Die Burg Scharziels am Südwestrand des Harzes, eine Ergänzung sein. Im Verlauf der seitdem ver­ die im 13. Jahrh. Reichsburg war und als Staats­ Noch 1954 schien es fraglich, ob die wuchtige, in flossenen sechs Jahre konnte manche Burg und gefängnis 1695—1697 in der Königsmarckaffäre eine der Ebene gelegene und 1370 —1383 als Grenzfeste manches Schloß vor damals drohendem Verfall Rolle gespielt hat, wurde im Siebenjährigen Krieg des Bistums Hildesheim erbaute Burg Steinbrück bewahrt werden. Fast überall war dabei der Lan ­ durch französische Belagerung zur Ruine. Nur noch wieder einen neuen Eigentümer finden würde, der deskonservator beratend und meist auch mit finan ­ wenige Trümmer lassen den Umfang dieser aus sich für den Erhalt ihrer Bausubstanz verwendet, zieller Unterstützung tätig. Leider mußte aber das Ober- und Unterburg bestehenden, teils in die nachdem das zur Burg gehörige Gut aufgesiedelt selbst noch im ruinösen Zustand imposante und Kalksteinfelsen gehauenen Anlage ahnen. Eine worden war. In der Folgezeit erwarb der ev.-luth. in seiner Bausubstanz verwertbare Schloß zu steinerne Freitreppe mit Portal zum Felsengang Kreiskirchenverband in Hoheneggelsen die Burg , das Carl Theodor Ottmer 1831 —1838 der Oberburg, die 1857 von Georg V., dem letz­ und ist bestrebt, sie kirchlichen Zwecken dienstbar erbaut hat und zu den bedeutenden klassizisti­ ten König von Hannover, in romantisierenden zu machen. 1956 wurde der Zwingerrundbau, der schen Residenzen Deutschlands zählte, trotz aller Stilformen errichtet wurde, ist in den letzten sog. Kehrwiederturm von 1573, zu einer Kirche denkmalpflegerischen Bemühungen als Verlust ge ­ Jahren z. T. eingestürzt. Die Heimatverbände und ausgebaut und dient den dort seßhaft gemachten bucht werden. Die Stadt Braunschweig als Eigen ­ die benachbarten Kurorte des Harzes bemühen heimatvertriebenen Bauern als Gotteshaus. Die tümerin ließ es im Frühjahr 1960 aufgrund der ihr sich gegenwärtig, an der jetzt unzugänglich ge ­ Bausubstanz des Palas, vornehmlich aber seine durch einen im Jahre 1955 mit dem Land Nieder ­ wordenen Ruine, die heute mehr ein landes ­ Nordwand und der Ostgiebel, ist gefährdet. Mit sachsen geschlossenen Vertrag eingeräumten Mög ­ geschichtliches als architektonisches Denkmal ist, dem ersten Abschnitt der Instandsetzungsarbeiten lichkeit nach Ratsbeschluß vom 20. Januar 1960 Sicherungsmaßnahmen und die Wiederherstellung ist begonnen worden. Der Berchfrit soll in den abbrechen, obwohl es bis zur letzten Minute nicht der Freitreppe im Interesse des Fremdenverkehrs nächsten Jahren zu einer schlichten Gedächtnis­ am Einspruch zahlreicher wissenschaftlicher und durchzuführen. stätte für den dort 1536—1537 inhaftiert gewesenen künstlerischer Verbände und sämtlicher Inhaber freiheitlich evangelisch gesinnten Lübecker Bürger ­ von Lehrstühlen der Bau- und Kunstgeschichte an Vielbesuchte Ausflugsziele sind die landschaftlich meister Jürgen Wullenweber hergerichtet werden. westdeutschen Hochschulen gefehlt hat. Leider reizvoll gelegenen und mit Gaststättenbetrieb ver­ Die über dem Leinetal gelegene Ruine der Helden ­ steht noch eine wissenschaftliche Monographie sehenen Burgen und Ruinen des südlichen Nieder ­ burg bei Salzderhelden ist in den letzten Jahren über dieses Schloß aus; auch der Inventarband sachsens. Hier sei nur die hoch über dem Leine­ aus dem Forstfiskus in Privatbesitz übergegangen. der Stadt Braunschweig liegt als einziger vom tal nördlich von Göttingen sich erhebende Ruine Um die Ruine erhalten zu können, hat der neue ehern. Land Braunschweig nicht vor. Es ist aber Plesse genannt, die bis 1571 Stammsitz derer von Eigentümer eine Gaststätte eingerichtet und son ­ eine Dissertation über das Residenzschloß in Vor ­ Plessen und dann bis 1816 mit ihrer Umgebung stige nur für den Fremdenverkehr erwünschte bereitung 17). hessische Enklave war und sich bereits seit den Maßnahmen ergriffen, um größere Besucherscharen Tagen der Romantik bei Studenten und Wanderern herbeizulocken. In der Forstverwaltung Nieder ­ An zahlreichen Burgen und Schlössern Niedersach­ großer Beliebtheit erfreut. 1801 Weilte Joh. Wolf ­ sachsens macht sich leider von Jahr zu Jahr das sens konnten Maßnahmen zur Erhaltung ihrer gang von Goethe in ihren Kalksteinmauern. Bestreben immer mehr bemerkbar, in ehern. Jagd ­ Bausubstanz oft mit Beihilfen aus Landesmitteln schlössern untergebrachte Forstbehörden, die dort und vielfach unter schweren finanziellen Opfern Im Osnabrückischen verdient zunächst das Schloß naturgemäß höhere Bewirtschaftungskosten als in für den jeweiligen Eigentümer verwirklicht wer­ Iburg, ursprünglich Bischofsresidenz und nach 1673 Neubauten verursachen, herauszunehmen und die den. Aus der Fülle der Objekte seien einige bis zur Säkularisation 1803 Kloster, eine Erwäh­ Gebäude zu veräußern. Es war ein seltener wichtige herausgegriffen; nung. Seit 12 Jahren wird die Iburg als nieder ­ Glücksfall, daß das ehern, hannoversche Jagdschloß sächsische Heimschule genutzt. Der Rittersaal mit zu im einen für denkmalpflege ­ Die niemals zerstörte Ganerbenburg Adelebsen, seiner Scheinarchitekturmalerei von 1657 und die rische Fragen aufgeschlossenen Besitzer gefunden die wie nur wenige niedersächsische Burgen ein ­ dortige Sammlung von Bischofsbildern konnten in hat, der nicht nur störende Einbauten aus der drucksvoll den Übergang von der mittelalterlichen letzter Zeit durchgreifend renoviert werden. An zweiten Hälfte des vorigen Jahrhs. beseitigt, son ­ Burg zum Schloß in den einzelnen, hoch über dem der malerischen Wasserburg Gesmold mit ihrem dern auch das Gebäude in Anlehnung an den ur­ Schwülmetal gelegenen Gebäudetrakten dokumen ­ Renaissance-Herrenhaus aus der Zeit um 1544 sprünglichen Zustand von 1760 qualitätsvoll in ­ tiert, wurde 1948 auf Veranlassung des letzten wurden in den Jahren 1955 und 1956 notwendige standgesetzt hat. Dem mit forstlicher Tradition männlichen Nachfahren des seit 1206 dort bezeug ­ Instandsetzungen ihrer Mauersubstanz und an der verbundenen, romantisch im Solling gelegenen ten Geschlechts der Freiherren von Adelebsen in Wehrgalerie ausgeführt. Jagdschloß Nienover droht auch das Schicksal des eine Stiftung umgewandelt, so daß der Erhalt der Übergangs in Privathand, und es werden hierbei Von den ostfriesischen Burgen zu Dornum, Gödens, Burganlage nach dem Tod des Stifters im Jahre wieder die denkmalpflegerischen Belange mit der Hinte, Pewsum, Stickhausen und Lütetsburg erlitt 1957 vorwiegend durch Verpachtung des dazu ­ neuen Nutzung in Einklang zu bringen sein. gehörigen Gutsbetriebes gesichert ist. die letztere 1944 schwere Bombenschäden durch Von den Schlössern der Weserrenaissance ver­ dient zunächst die 1588 bis 1599 erbaute Hämel- Braunschweig, Schloß, schenburg besondere Hervorhebung. Sie ist noch Erdgeschoß

Ruine Steinbrück (Reg.-Bez. Hildesheim). Gesamtansicht von Westen, rechts der Berchfrit mit dem Wullenweber-Gefängnis

24 Burgen und Schlösser 1960 II heute im Besitz der Familie des Bauherrn Jürgen wärtige' bauliche Zustand ist befriedigend. des 16. Jahrhs. umgebaut und bildet den nord ­ von Klencke. In den letzten Jahrzehnten mußten östlichen Ausläufer der Weserrenaissance. In ab­ laufend Arbeiten zum Erhalt der Bausubstanz vor ­ Die um 1350 als braunschweigische Grenzfeste ge ­ sehbarer Zeit in städtisches Eigentum übergehend, genommen werden, darunter vor allem die schwie­ gen Höxter und Corvey hoch über dem östlichen wird das Schloß von der kulturell aufgeschlosse ­ rige Beseitigung von Hausschwamm. Weserufer errichtete und im 16. Jahrh. wohl von nen Stadt Wolfsburg nutzbar gemacht und gepflegt dem fürstl. Baumeister Paul Francke zum Re­ werden. Das Schloß zu Hehlen an der Weser war seit der naissanceschloß umgebaute Burg Fürstenberg ist Erbauung (1579 —1584) bis zum Jahre 1957 gräfl. seit 1747 Sitz der gleichnamigen Porzellanmanu ­ Das alte Herzogsschloß zu Celle, dessen Vierflügel ­ Schulenburgischer Besitz, gelangte dann zusam­ faktur und hat sich im Zuge der Entwicklung der bau noch den ursprünglichen Charakter einer Was­ men mit dem Gut durch Verkauf zunächst in fabrikationellen Fertigung in den letzten Jahr­ serburg verrät und unter dem letzten Lüneburger Eigentum einer Siedlungsgesellschaft und 1958 in zehnten immer mehr Zu- und Umbauten gefallen Herzog Georg Wilhelm (1665—1705) zwischen 1665 Privatbesitz, nachdem das gesamte Gut aufgesie ­ lassen müssen; sie ist daher längst zum „rauchen­ und 1680 seinen letzten Umbau zu einem stark von delt worden war. Die laufenden Unterhaltungs ­ den Schloß" geworden, wie es die Dichterin An ­ italienischen Künstlern beeinflußten Barockschloß und dringend notwendigen Instandsetzungskosten, nette von Droste-Hülshoff treffend bezeichnet hat. erlebte, hat seif 1914 den verschiedensten Zwecken vornehmlich die Erneuerung der insgesamt 3400 m2 Das um die Mitte des 18. Jahrhs. anstelle des dienen müssen. Im ersten Weltkrieg war es Offi­ umfassenden Sollingdachflächen des Schlosses über ­ inneren Hofraumes eingebaute Stiegenhaus mit ziersgefangenenlager, danach wurde es Sitz meh­ stiegen bei weitem die Leistungskraft des alten seiner in eleganter Sprengwerkkonstruktion errich­ rerer kleinerer Behörden, die 1934 dem damaligen Eigentümers, so daß er das Interesse am Erhalt teten dreiläufigen Holztreppe, die ein wahres Mei­ Landeserbhofgericht Platz geben mußten. Nach dem des Erbes seiner Vorfahren verlor. Dem neuen sterwerk des Zimmererhandwerks darstellt, konnte zweiten Weltkrieg war dort das Kunstgutlager Eigentümer war es mit erheblichem finanziellen instandgesetzt werden. Im Kernbau der Burg wird der britischen Besatzungszone untergebracht, das Aufwand möglich, bereits wesentliche Arbeiten zur in kürzlich dafür hergerichteten Räumen eine vor allem ausgelagerte Bestände der ehern. Staatl. Sicherung der Bausubstanz und zur Instandsetzung Schausammlung gezeigt, die einen Überblick über Museen in Berlin pflegte und in vielen Ausstel­ der verschlammten Wassergräben vorzunehmen, die Geschichte der Fürstenberger Porzellanmanu ­ lungen zeigte. Jetzt enthält das Schloß neben den die den vierflügeligen Schloßbau umgeben. Sorgen faktur und ihre Erzeugnisse vermittelt. Es ist fer­ Diensträumen des Oberlandesgerichtes einige Schau­ bereiteten ihm und der Denkmalpflege vor allem ner vorgesehen, den Torbau, dessen mit Erker räume und dient auch für Kunstausstellungen. Die die Sollingplattendächer, die zwar noch 1957 zu und Giebel gezierte Renaissancefassade zum äuße ­ bekannte Hofkapelle (1565—1580) und das 1935 er­ einem Viertel im Rahmen einer einmaligen Son ­ ren Hof noch von einem häßlichen Fabrikgebäude neuerte und wieder ständig bespielte anmutige dermaßnahme des Niedersächsischen Kultusmini ­ verdeckt wird, in den nächsten Jahren durch Ver­ Barocktheater tragen dazu bei, daß das Schloß sters zum Erhalt der Schlösser erneuert werden legung des hier untergebrachten Teilbetriebes und erneut zu einem kulturellen Mittelpunkt der in konnten. Von allen Schlössern der Weserrenais­ Abriß des Gebäudes wieder sichtbar zu machen. den beiden letzten Jahrzehnten stark angewach­ sance gibt gerade hier das Sollingplattendach als Zuvor bedarf aber der östliche Turmbau einer senen Stadt Celle geworden ist. wesentlichstes architektonisches Element dem Ge­ gründlichen statischen Sicherung, da seine Außen ­ mauern infolge von Baugrundveränderungen durch­ bäude sein Gepräge. Die dunkelroten bis violett ­ Eng mit dem Namen der beiden wohl bedeutend ­ gehende Risse aufweisen. roten Sollingplatten, die im gesamten Einzugs ­ sten niedersächsischen Baumeister Paul Francke gebiet der Weser seit Jahrhunderten als Dachhaut und Hermann Korb ist das Schloß zu Wolfenbüttel und Behang der Außenwände vorherrschend wa­ Das in seiner heutigen Erscheinung vorwiegend verbunden. Korb gab dem anstelle einer Wasser­ ren, wurden in der letzten Generation immer aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhs. stammende burg des 13. Jahrhs. ab 1558 errichteten Schloß mit mehr zurückgedrängt, da das beträchtliche Eigen ­ Schloß zu Hann.-Münden, das außer für Behörden ­ dem Turm von Francke aus dem Jahre 1614 ein gewicht dieser Sandsteinplatten eine sehr starke zwecke auch dem städt. Heimatmuseum als Unter­ Jahrhundert später seine heutige charakteristische Dachstuhlkonstruktion bedingt und somit gegen ­ kunft dient, enthält u. a.. noch zwei saalartige Gestalt. Im Rahmen des Stadt- und Kreisheimat­ über den modernen Bauweisen unwirtschaftlich Räume mit geschlossenen Freskenzyklen aus der museums, das 1904 einige Räume in dem vor ­ geworden ist. Außerdem liefern die Steinbrüche späten Regierungszeit von Herzog Erich II. (1540 wiegend schulischen Zwecken dienenden Gebäude gegenwärtig nicht mehr unbegrenzte Mengen wet­ bis 1584). Umgeben von Scheinarchitekturen sind bezog, konnten im Verlauf der letzten Jahre durch terfester Sollingplatten. Die denkmalpflegerisch Personen aus dem Alten Testament und Helden den damaligen Museumsleiter F. Thöne die ein ­ wünschenswerte Erhaltung des Sollingplattendaches des klassischen Altertums dargestellt. Im laufen ­ stigen, bis 1757 der fürstlichen Plofhaltung die ­ wird sich daher leider nur auf'Burgen und Schlös­ den Jahr wurde noch im „Gemach zum weißen Roß “ nenden Repräsentationsräume hergerichtet und zu­ ser, Kirchen und sonstige städtbaulich wichtige mit der Restaurierung dieser, im 19. Jahrh. dil- gänglich gemacht werden. Außerdem wurde der oder betont in der Landschaft stehende Gebäude letantisch übermalten Fresken begonnen, die in hallenartige, überwölbte Renaissancesaal mit sei­ beschränken müssen. Es liegt hier also ein Pa­ den nächsten Jahren auch im „Römergemach" fort ­ nen Kaminen restauriert, und die Schloßfassaden rallelfall zum allmählichen Schwinden des weißen gesetzt werden soll. Nach Beseitigung der teils erhielten einen Neuanstrich. Solnhofer Schieferdaches im Gebiet des Fränki ­ entstellenden, teils vergröbernden Übermalungen schen Jura vor. werden beide Räume einen unverfälschten Eindruck Die Gartenanlagen des nach schwersten Bomben ­ von der in Deutschland so selten geschlossen ver­ schäden wiederaufgebauten ehern, fürstbischöfl. Das 1603—1612 von Statius von Münchhausen er­ tretenen Wandmalerei aus der Zeit der deutschen Schlosses zu Osnabrück harren noch immer ihrer baute Schloß zu Bevern, eng verbunden mit der Renaissance vermitteln. in die Wege geleiteten Instandsetzung, der eine braunschweigischen Geschichte, jedoch bereits seit Beseitigung von störenden Baracken auf dem Gar­ 1773 nicht mehr von Fürstlichkeiten bewohnt und Es dürfte nur wenigen bekannt sein, daß die mit tengelände vorausgehen muß. Das Schloß selbst wechselnden Zwecken dienend, ist vor einigen dem Entstehen des Volkswagenwerkes 1938 ge ­ wird seit 1953 als Pädagogische Hochschule ge ­ Jahren aus dem Braunschweiger vereinigten Klo ­ gründete Stadt 1946 ihren heutigen Namen Wolfs ­ nutzt; um so mehr ist zu wünschen, daß es als ster- und Studienfonds in den Besitz der Gemeinde burg von dem benachbarten Schloß angenommen eines der frühesten Residenzbauten des deutschen übergegangen und wird vorwiegend zu Wohn­ hat. Diese ursprünglich von zwei Armen der Aller Barocks (vor 1668 beg.) bald wieder in würdiger zwecken und als Möbellager genutzt. Der gegen ­ geschützte Wasserburg des 14. Jahrhs. wurde Ende Umgebung stehen wird.

Ruine Steinbrück (Reg.-Bez. Hildesheim). Zwingerrundbau (sog. Kehrwieder­ Schloß Derneburg (Reg.-Bez. Hildesheim). Auenansicht von Osten vor der turm von 1573), jetzt ev.-luth. Kirche Renovierung

Burgen und SchlösseT 1960 II 25 Unwiederbringlich verloren ist das Schloß zu Her­ in den dreißiger Jahren in das Eigentum der Stadt Standhaltung. An dem von Joh. Balthasar Lauter­ renhausen, das unter Georg Ludwig Laves seine Braunschweig gelangt ist, wird nun für verschie­ bach ab 1693 erbauten Schloß in Brüggen ist der letzte Umgestaltung zum Klassizismus erfuhr; es denartige kulturelle Zwecke der Stadt genutzt. Neuanstrich sämtlicher Fassaden dringend erfor ­ wurde am 18. Oktober 1943 das Opfer eines Luft­ Die von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (1748 derlich; im Schloß zu Wrisbergholzen bedarf die angriffs 18 ). So fehlt bis heute dem streng axial bis 1777) im Siebenjährigen Kriege zur Sicherung Decke über dem Gartensaal einer statischen Siche­ angelegten und nach mancherlei Kriegs- und Kriegs ­ seiner Grafschaft auf einer künstlichen Insel im rung, um nur zwei Fälle zu nennen. Alle diese folgeschäden gärtnerisch wieder stilvoll instandge ­ Steinhuder Meer errichtete Miniaturfestung Wil­ Barockschlösser bilden zusammen mit ihrem un ­ setzten Herrenhäuser Park der „point de vue" in helmstein mit einer als Sternenschanze gebauten mittelbar angrenzenden Gutsbezirk und Park eine seiner Hauptachse. Es ist vorgesehen, bis zur Zitadelle im Mittelpunkt ist das sommerliche Ziel geschlossene städtebauliche Anlage, deren Bewah­ Dreihundertjahrfeier des Herrenhäuser Gartens im zahlreicher Touristen, so daß die Eintrittsgelder rung ein stetes Anliegen der Denkmalpflege sein Jahre 1966 einen Arkadenbau oder anderen archi­ ebenso wie beim fürstl. Schloß zu Bückeburg mit muß. Schwierigkeiten ergeben sich vor allem da ­ tektonischen Abschluß an der Stelle des Schlosses seiner Kapelle, der Gemäldegalerie und dem 1605 durch, daß die landwirtschaftlich genutzten Ge­ zu errichten, nachdem die Verwirklichung mehrerer reich ausgestatteten Goldenen Saal die laufenden bäude den neuzeitlichen Anforderungen angepaßt Projekte der letzten Jahre (u. a. ein Hotelbau) ge ­ Unterhaltungskosten weitgehend decken dürften. werden müssen, da Land- und Forstwirtschaft für scheitert ist. Allerdings läßt sich aus wirtschaftlichen Gründen den Schloßeigentümer meist die Haupteinnahme­ das eingerahmte hölzerne Bollwerk um die Ge­ quellen darstellen. Vor allem kann sich die Er­ samtanlage nicht mehr in gleicher Form erhalten, richtung von Silos störend auf das Baugefüge aus­ Der Ausbau des Leineschlosses in Hannover unter sondern muß im Laufe der nächsten Jahre nach wirken. Bei Wasserburgen und -schlossern ist die Erhalt der am 26. Juli 1943 durch einen ameri­ und nach durch künstlerisch unbefriedigend wir­ Unterhaltung der Gräben und ihre aus hygieni­ kanischen Bombenangriff ausgebrannten Bausub ­ kende Stahlspundwände ersetzt werden. schen Gründen geforderte Sicherung gegen Ver­ stanz zum Sitz des Niedersächsischen Landtages schlammung und Verschmutzung meist recht kost ­ wurde Prof. Dieter Oesterlen (Hannover) aufgrund Das Schloß zu Derneburg bei Hildesheim, das im spielig. Müssen die Wassergräben deshalb trocken ­ seines Wettbewerbserfolges übertragen. 1961 hofft zweiten Weltkrieg als Lazarett gedient hat, konnte gelegt oder gar eingefüllt werden, so geht der man, das Werk zu vollenden. in den letzten Jahren von der Familie der Grafen einer Wasserburg eigentümliche Charakter und zu Münster zurückerworben werden, die nun um Reiz verloren. Als Beispiel sei hierfür das 1568 Zu de reizvollsten Schöpfungen höfischer Rokoko ­ die Instandsetzung des stark vernachlässigten Be­ von Graf Otto IV. von Schaumburg um einen architektur in Deutschland überhaupt zählt die von sitzes ihrer Vorfahren redlich bemüht ist. Nach Binnenhof neuerbaute vierflügelige Schloß der in Joh. Conrad Schlaun für Kurfürst Clemens August umfangreichen Dachreparaturen, vor allem am einer Talmulde zwischen Süntel und Deister ge ­ von Köln 1737 —1747 erbaute Pavillonanlage des turmartigen Hallenbau mit Rittersaal im Stil eng ­ legenen heutigen Domäne Lauenau genannt. Der Jagdschlosses Clemenswerth im wildreichen Hümm ­ lischer Neugotik, in dem die östlichen Joche der innere Wassergraben wurde bereits 1866 an der ling. Durch unmittelbare Kriegsfolgen haben vor einstigen 1735 —1749 erbauten Klosterkirche ver­ Südostecke zugeworfen und der übrige Teil im allem das Mobiliar und die wandfeste Ausstattung baut wurden, ist mit der kostspieligen Instand ­ Jahre 1954 aus wasserwirtschaftlichen Gründen stark gelitten. Bis 1960 konnte der Herzog von setzung der Fassaden begonnen worden. Dabei trockengelegt. Nun steht noch aus verkehrstech­ Arenberg, der seit der Säkularisation Eigentümer muß man aus wirtschaftlichen Gründen Verein­ nischen Gründen die Zuschüttung des äußeren von Clemenswerth ist, den dominierenden Mittel­ fachungen am neugotischen Dekor vornehmen, so Wassergrabens längs der Straße unmittelbar bevor. pavillon und den Kapellenbau instandsetzen lassen. daß der Schloßkomplex, der im wesentlichen durch Besonders schwierig ist es, Schloß- und Burg ­ Das durch seine originelle Grundrißanlage aus­ einen Dreiflügelbau mit Ehrenhof bestimmt ist, in anlagen zu erhalten, die im Rahmen der Güter ­ gezeichnete kleine Lustschloß Richmond bei Braun ­ seiner äußeren Erscheinung wieder mehr dem ur­ und Domänenaufsiedlung Zurückbleiben und wofür schweig, das ab 1768 von Carl Christoph Wilh. sprünglichen barocken Gefüge aus der Zeit um schwerlich ein geeigneter neuer Verwendungs ­ Fleischer für die Herzogin Auguste Friederike 1700 angeglichen sein wird, wo er noch ein Zister­ zweck zu finden ist, da diese weiträumigen Ge­ Louise, Tochter des Prinzen von Wales, erbaut zienserkloster war. bäude für den einzelnen Siedler meist kaum nutz ­ wurde und im Äußeren den Übergang zum Klas­ bar sind. Da sich in Niedersachsen das Bestreben sizismus, im Innern noch die Formenwelt des spä­ Die großen Adelsschlösser im Hildesheimer Land, einer möglichst großen Domänenaufsiedlung er­ ten Rokoko erkennen läßt, konnte, nachdem es überwiegend aus der Barockzeit stammend wie kennen läßt, wird die Denkmalpflege in den näch­ seit 1918 Wohnzwecken gedient hat, 1956 durch­ beispielsweise Bodenburg, Brüggen, Söder und sten Jahren hier vor mancherlei schwierigen Auf­ greifend restauriert werden. Das Schlößchen, das Wrisbergholzen, bedürfen laufend kostspieliger In- gaben stehen.

Anmerkungen 3) Oskar Karpa (Herausgeber), Die Kunstdenk ­ 15) M. Claus, Untersuchungen an der Wallanlage male des Landes Niedersachsen, Die Kunst ­ denkmale des Kreises Stade (erscheint voraus ­ „König Heinrichs Vogelherd" bei Pöhlde, Krs. 1) H. Wilh. H. Mithoff, Kunstdenkmale und Al­ sichtlich 1961), Osterode. In: Göttinger Jahrbuch, Bd. 5, 1957, tertümer im Hannoverschen, Bd. 1—7, Hanno ­ S. 3—20. ver 1871 —1880. >0) Udo von Alvensleben, Die Lütetsburger Chro­ Derselbe, Neue Ausgrabungsergebnisse an der nik, Geschichte eines friesischen Häuptlings ­ Wallanlage „König Heinrichs Vogelherd" bei 2) Bodo Ebhardt, Der Wehrbau Europas im Mit­ geschlechts, o.O. 1955. Pöhlde, Krs. Osterode. 2. Vorbericht: Die Gra­ telalter, Bd. I, Berlin 1939. Für die nieder ­ bung 1958. Ebda., Bd. 6, 1958, S. 66—76. sächsischen Burgen sei vor allem auf die S. 110—115, 505 ff. hingewiesen. tt) Kurt Seeleke, Paul Francke, ein fürstl. Bau­ meister zu Wolfenbüttel. In: Braunschweigi­ 15) Oskar Karpa, Zweckentfremdete Schlösser und sches Jahrbuch, 3. Folge, Bd. 1, 1940, S. 29 Burgen in Niedersachsen. In: Mitteilungsblatt 3) C. Tillmann, Lexikon der deutschen Burgen bis 57. Diese Arbeit bringt einen mehr kultur ­ d. deutschen Burgenvereinigung e. V., Dezem­ und Schlösser, Stuttgart 1957 ff. geschichtlich gehaltenen Überblick über Leben ber 1954, S. 8 —11. und Schaffen des Meisters, vor allem fehlt ein Derselbe, Burgen und Schlösser. In: Nieder ­ 4) Kurt Brüning, Niedersachsen und kritischer Werkkatalog. sächsische Denkmalpflege, Bd. I, Hildesheim, (Handbuch der historischen Stätten Deutsch­ 1955, S. 32 bis 36. Dieser Aufsatz enthält lands, II. Bd.), Stuttgart 1958. 12) Friedrich Thöne, Wolfenbüttel unter Herzog grundlegende Gedanken zur Situation der Julius (1568 —1589). In: Braunschweigisches Burgen und Schlösser nach 1945 und zu den t>) Wilhelm van Kempen, Schlösser und Herren ­ Jahrbuch, Bd. 33, 1952, S. 1—74. denkmalpflegerischen Aufgaben für ihren Er­ sitze in Niedersachsen (Burgen —• Schlösser — Derselbe, Wolfenbüttel in der Spätrenaissance. halt. Herrensitze, Bd. 11), Frankfurt/Main 1960. Ebda., Bd. 35, 1954, S. 7 —116. i“) Friedrich Theodor Kohl, Das Residenzschloß in

6) Reclams Kunstführer, Baudenkmäler, Bd. IV, 13) Udo von Alvensleben, Die braunschweigischen Braunschweig, Diss. T.H. Braunschweig (in Norddeutschland und Hessen (erscheint im Schlösser der Barockzeit und ihr Baumeister Arbeit). Dezember 1960). Hermann Korb, Berlin 1937. Einen gut bebilderten Überblick vom Zustand August Fink, Die Baumeister von Schloß Salz­ des Braunschweiger Schlosses unmittelbar vor 7 ) Carl Wünsch, Schloß Adelebsen — Beschrei­ dahlum. In: Ztschr. f. Kunstwissenschaft, Bd. dem Abbruch vermittelt Heft 1, Jahrg. 1960 d. bung und Baugeschichte einer niedersächsischen IV, 1950, S. 183 —196. Ztschr. „Braunschweig", Berichte aus dem kul­ Ganerbenburg. In: Niedersächsische Denkmal­ Friedrich Thöne, Der Wolfenbütteler Barock ­ turellen Leben. pflege, Bd. 3, Hildesheim 1958, S. 15—59. baumeister Johann Balthasar Lauterbach, Ebda., S. 197 —202. iß) Udo von Alvensleben, Herrenhausen, Die Som- 8 ) Oskar Karpa (Herausgeber), Die Kunstdenk ­ merresidens der Welfen (Kunstwissenschaftl. male des Landes Niedersachsen, Die Kunst ­ 14) Werner Hager, Die Bauten des deutschen Ba­ Studien, Bd. II), Berlin 1929, 2. Aufl. 1937. denkmale des Kreises Land Hadeln und der rocks, Jena 1942, S. 134 f. Diese Abhandlung vermittelt einen umfassen ­ Stadt Cuxhaven, München 1956. Die Kunst ­ Eberhard I-Iempel, Gesch. d. deutschen Bau­ den, historisch fundierten Überblick von den denkmale des Kreises Neustadt a. Rbge., Mün ­ kunst, 2. verb. Aufl., München 1956, S. 489 ff. Herrenhäuser Gartenanlagen und dem Schloß chen 1958. Die Kunstdenkmale der Stadt Stade, Nikolaus Pevsner, Europäische Architektur, mit seiner Ausstattung unter Beiziehung alter München 1960. München 1957, S. 549, 580. Pläne und Kupferstiche.

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