02/2020

KINO KULTUR HAUS

WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG FILMAUTORINNEN IM EUROPA DER 60ER- UND 70ER-JAHRE

YOUSSEF CHAHINE | KÄTHE KRATZ INHALT

06 36

58 24 INHALT

AUSSTELLUNG VORANKÜNDIGUNG: KINO WELT WIEN | AB 5.3. 04 RETROSPEKTIVEN WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | 7.2.–3.3. 06 | 13.2.–28.2. 24 KÄTHE KRATZ | 20.2.–4.3. 36 KINOSTART DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE | 6.2.–4.3. 48 REIHEN KINDER KINO KLASSIKER | 8.2.–1.3. 50 LIVING COLLECTION | 10.2. 52 SECOND LIFE | 11.2.–3.3. 54 JÜDISCHER FILMCLUB WIEN | 12.2. 56 WILD FRIDAY NIGHT | 14.2. 58 SPECIALS FILMFRÜHSTÜCK | 9.2. 60 ALBERT MEISL | 4.3. 62 SATYR FILMWELT 64 CLUB 67 SPIELPLAN 68 PROGRAMM 6.2.–4.3.2020 EDITORIAL

ie 1960er- und 1970er-Jahre: Zeiten des Aufbruchs, D Umbruchs, der kleinen und großen Revolutionen auf den Straßen, und natürlich auch im Kino. Wellen der Erneuerung schwappten durch Europas Filmlandschaften. Doch neben den Godards, Truffauts, Fassbinders und Kluges war hier – weiblich und widerständig – auch eine junge Generation von Autorinnen am Werk, die sich gesellschaftlichen Konventionen ebenso widersetzte wie männ­lichen Wahrnehmungsweisen und Machtstrukturen. Wir holen die – in ihrer Gesamtheit bis- her kaum beachteten – Filmpionierinnen aus dem Schatten ihrer berühmten Kollegen und widmen Varda, Chytilová, Mészáros & Co die erste Retro­spektive im Februar. Eine Fort- setzung quasi in österreichischer Fassung bilden die Arbeiten von Käthe Kratz, einer weiteren Vorkämpferin hinter der Kamera, die ihrerseits die Genera­tionen prägte. Und auch er sprengte mit seinen Filmen Regeln, brach Tabus, trat Widerständen und Zensur zum Trotz für Toleranz und Welt­ offenheit in seiner Heimat ein. Wir verlassen den Kontinent, folgen dem Leuchtturm aus und tauchen ein in die filmischen Welten vonYoussef Chahine, Etliches in Öster- reich noch ungesehen. Einem besonderen Wiener Mikro­ kosmos nähert sich Caspar Pfaundler im Kino­start, in dem er sich auf wunderbar reduzierte Weise der MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE annimmt. Ein dokumen­tarischer­ Grenzgang, der mit vielem bricht.

Ernst Kieninger und das Filmarchiv-Team

3 Favoritner Bürger Kino, Wien 1966 Sammlung Florian Pauer

4 KINO WELT WIEN EINE KULTURGESCHICHTE STÄDTISCHER TRAUMORTE

DIE NEUE AUSSTELLUNG IM METRO KINOKULTURHAUS – AB 5. MÄRZ 2020 eit die Kinematografie 1896 Wien eroberte, prägten Lichtspielhäuser mit ihren Sleuchtenden Fassaden das Erscheinungsbild der Stadt. Nach Höchstzahlen von über 200 gibt es heute noch knapp 30 Kinos. Die Ausstellung lädt zu einem Spazier- gang durch die vergangene und heutige Kinolandschaft und erzählt die Geschichte eines magischen Raumes, den Menschen betraten, um ihn verändert zu verlassen. Hoffnungen und Träume, aber auch Ängste und Sorgen ganzer Generationen reflek- tierend, ist das Kino ein mächtiges Instrument der Unterhaltung und Zerstreuung, der Kunst und Erziehung, der Wirtschaft und Politik. Davon zeugen die gezeigten Relikte und Dokumente – vor allem aber auch die Erinnerungen der Menschen an ihre kon- kreten Kinoerlebnisse, die im Zuge der Ausstellung bewusst geweckt werden sollen. Begleitet wird die Ausstellung von einer Retrospektive, einer Buchpräsentation, Vermittlungsange- boten für Gruppen und Schulen sowie Aktionstagen in Kooperation mit den Wiener Bezirksmuseen.

5 FLICKORNA

6 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG FILMAUTORINNEN IM EUROPA DER 60ER- UND 70ER-JAHRE

RETROSPEKTIVE VOM 7. FEBRUAR BIS 3. MÄRZ 2020

ie beginnenden 1960er-Jahre sind in der Geschichte des Kinos eine spannende DZeit. In ganz Europa entstehen Strömungen, die eine neue Art des Geschichten­ erzählens, des Nachdenkens über Film einfordern, die »Rebels without a Cause« erobern die Leinwände. Doch häufig werden neben all den Godards, Truffauts und Kluges jene vergessen, die neben der Erneuerung des Kinos noch den zweiten Kampf um Wahrnehmung und Anerkennung ihrer Arbeit kämpfen mussten: die Frauen. Es etablieren sich in Europa die ersten Filmautorinnen, welchen in diesem Programm Tribut gezollt wird.

7 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

AUFBRÜCHE UND UMBRÜCHE SABINE SCHÖBEL | FLORIAN WIDEGGER

eiblich und widerständig – so sind die Heldinnen der Filme unserer Retrospektive. W Und so sind wohl auch jene Frauen, die diese Filme erdacht, geschrieben und gedreht haben. Was viele dieser Arbeiten eint: im Zentrum stehen häufig junge Frauen, vielleicht Spiegelbilder der Regisseurinnen, die beginnen, sich gegen die herrschenden Verhältnisse aufzulehnen – frech und spielerisch etwa wie die beiden Maries in Veˇra Chytilovás SEDMIKRÁSKY, schlau und augenzwinkernd wie eine dritte Marie in Nelly Kaplans LA FIANCÉE DU PIRATE, nachdenklich und überaus selbstreflexiv wie Chantal Akerman in ihrem Spielfilmdebüt JE TU IL ELLE oder forschend und fordernd wie Grischa in UNTER DEM PFLASTER IST DER STRAND. Die Anzahl der Spielfilmregisseur­ innen im Europa der 1960er- und 1970er-Jahre ist verschwindend gering. Sie sind Ein- zelkämpferinnen in den Ländern auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. Und sie erschaffen ausgesprochen unterschiedliche Werke, deren ästhetische Bandbreite diese Schau versucht, anhand ausgewählter Arbeiten von 20 Autorinnen abzubilden.

8 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

Die Experimentierfreudigkeit des internationalen Aufbruchskinos ist besonders groß. Noch heute dient diese für gesellschaftliche Veränderung und ästhetische Erneuerung stehende Periode der europäischen Filmgeschichte als wichtiger Bezugs- punkt der Cinephilie, der Lehre, Forschung und Vermittlung. Die Nouvelle Vague, der italienische Autorenfilm, das britische Free Cinema, der Neue Deutsche Film, die tschecho­slowakische Neue Welle, das Aufbruchskino in Skandinavien, Ungarn und am Balkan sowie das Tauwetterkino in der Sowjetunion werden zumeist mit männ­ lichen Vertretern assoziiert. Weitaus weniger bekannt ist die Tatsache, dass sich in dieser Zeit auch Frauen als Regisseurinnen ausprobieren und beweisen. Während in den jeweiligen nationalen Kinematografien diese Arbeiten als – mehr oder weniger – singuläre Phänomene gelten, stellt sich in der Gesamtheit das Bild einer bislang unbeachteten Generation europäischer Filmemacherinnen dar. Inner- halb jener Internationalen der »European Sixties« opponieren sie mit ihren Filmen nicht nur gegen die versteinerten Nachkriegsgesellschaften in Ost und West, sie zeigen auch Alternativen zum Regime des männlichen Blicks und der klassischen Erzählung. Ihre Opposition gegen die Lebensbedingungen der Frauen im Patriar­- chat – des kapitalistischen Westens wie des sozialistischen Ostens – ist unausge­ sprochenes Programm. Ihre Kämpfe und die Kämpfe ihrer Heldinnen haben an Aktualität nichts verloren.

Die Reihe basiert auf der von Sabine Schöbel kuratierten Retrospektive Aufbruch der Autorinnen, die 2015 und 2016 im Zeughauskino in Berlin zu sehen war, und wurde von Florian Widegger um Filme aus den 1970er-Jahren und einen Schwer- punkt zum österreichischen Kino ergänzt.

9 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

FR 7.2., 19:00 | SO 1.3., 19:00

LE BONHEUR RESTAURIERTE FASSUNG Agnès Varda, F 1965 DAS GLÜCK | BUCH Agnès Varda | KAMERA Jean Rabier, Claude Beausoleil | MUSIK Jean-Michel Defaye MIT Jean-Claude Drouot, Claire Drouot, Olivier Drouot, Sandrine Drouot, Marie- Boyer, Marcelle Faure-Bertin, Manon Lanclos 80 min | Farbe, franz. OmeU, DCP

LE BONHEUR beginnt mit einer Einstellung, in der winzige Gestalten in der Ferne immer näher auf die Kamera zukommen und schließlich als die Formation einer Klein- familie – Mutter, Vater, zwei Kinder – zu erkennen sind. Und er endet damit, dass in der gleichen Perspektive eine solche Formation, immer kleiner werdend, gleichsam im Nichts verschwindet. So markiert die Regisseurin das Ende und den Anfang zweier Sonntagsspaziergänge. Dazwischen liegt ein für den Schreiner François ereignisreicher Sommer. Er hat seine hübsche blonde Frau, die Schneiderin Térèse, verloren und sie durch die hübsche blonde Geliebte, die Postangestellte Emilie, ersetzt. Als erste Frau gewinnt Agnès Varda 1965 den Silbernen Bären der Internationalen Filmfestspiele Berlin. (sasch) FR 7.2.: Mit einer Einführung von Florian Widegger. Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder (mit Begleitung).

10 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

FR 7.2., 21:00 | MI 26.2. 19:00

SEDMIKRÁSKY RESTAURIERTE FASSUNG Veˇra Chytilová, CˇSSR 1966 TAUSENDSCHÖNCHEN – KEIN MÄRCHEN | BUCH Veˇra Chytilová, Ester Krumbachová, Pavel Jurácˇek KAMERA Jaroslav Kucˇera | MUSIK Jirˇí Šust, Jirˇí Šlitr | MIT Jitka Cerhová, Ivana Karbanová, Julius Albert, Jan Klusák, Marie Cˇešková, Marcela Brˇezinová, Jirˇina Myšková 73 min | Farbe, tschech. OmdU, DCP*

Ein anarchischer, frischer, frecher Bilderbogen, angesiedelt im zeitgenössischen Prag: Marie I und Marie II leben in einer Wohnung, die an eine sich ständig wandelnde Kunstinstallation erinnert. Abseits der sozialistischen Mehrheitsgesellschaft führen sie ein dekadentes Leben. Sie tingeln durch die Lokale, beklauen eine Klofrau und nehmen eine ganze Reihe alter (geiler) Herren aus, denn es gilt, ihre schier unstill­ bare Fress- und Sauflust zu befriedigen. Amos Vogel schreibt 1974 inFilm as a Sub- versive Art: »Kein Werk aus dem Osten hat sich jemals weiter von der eintönigen Sterilität des sogenannten Sozialistischen Realismus entfernt.« Ein Meilenstein des zeitgenössischen Filmschaffens und Epizentrum filmischer Subversion. (sasch) FR 7.2.: Mit einer Einführung von Florian Widegger.

*© State Cinematography Fund 11 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

SA 8.2., 18:45 | SO 1.3., 21:00

FLICKORNA RESTAURIERTE FASSUNG Mai Zetterling, S 1968 THE GIRLS | BUCH Mai Zetterling, David Hughes | KAMERA Rune Ericson | MUSIK Michael Hurd MIT Bibi Andersson, Harriet Andersson, Gunnel Lindblom, Gunnar Björnstrand, Erland Josephson, Frank Sundström, Åke Lindström 100 min | s/w, schwed. OmeU, DCP

Die drei Schauspielerinnen Liz, Marianne und Gunilla sind auf Tournee. Sie geben Lysistrata, den Klassiker, in dem sich die Frauen weigern, mit ihren Männern zu schla- fen, um das Ende des Krieges zwischen Athen und Sparta zu erzwingen. Konfrontiert mit einer kritischen Betrachtung der Geschlechterverhältnisse, geraten sie in Zweifel über die eigenen bürgerlich-patriarchalen Lebensumstände … Mit der Vision einer Frauenkundgebung vor dem Theater ist in diesem überbordenden, überraschenden und hochkomplexen Film die spätere Frauenbewegung zum Greifen nahe. FLICKORNA – inhaltlich und ästhetisch seiner Zeit voraus – hatte zum Zeitpunkt seines Erscheinens nur wenig Erfolg. Schon lange aber gilt er als »eines der ersten und engagiertesten Werke des feministischen Films«. (sasch)

12 13 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

SA 8.2., 21:00 | DI 3.3., 18:45

VORFILM: ABSTAND | Jeanine Meerapfel, BRD 1966 | 12 min | s/w, dt. OF, 35mm ZWICKEL AUF BIZYCKEL Reinhard Kahn/Michel Leiner/Jeanine Meerapfel/Ingeborg Nödinger/Rolf Scheimeister/ Pavel Schnabel/Marion Zemann, BRD 1968/97 BUCH Reinhard Kahn, Michel Leiner | KAMERA Rolf Scheimeister, Pavel Schnabel | MIT Roswitha Balser, Gabi Weber, Viktor Huber, Sabine Ebner 85 min | s/w, dt. OF, 35mm

ABSTAND, Jeanine Meerapfels erster Film, entsteht 1966 an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Inhaltlich wie ästhetisch betritt die junge Regisseurin aus Argen­ tinien Neuland und zeigt die Auseinandersetzung eines jungen Pärchens. Meerapfel ist auch Teil des Filmkollektivs Epplwoi Motion Pictures, bestehend aus ehemaligen »UlmerInnen«, die dem etablierten bundesdeutschen Autorenfilm den Kampf ansa- gen. ZWICKEL AUF BIZYCKEL handelt von der energischen Kellnerin Liselotte, dem Bauarbeiter Robert und der Erzieherin Doris, die große Schwierigkeiten hat, wieder eine Anstellung zu finden. Der Film konnte erst 30 Jahre nach seinen Dreharbeiten vollendet werden und wird so zu einer Flaschenpost aus jenen Jahren, in denen man sich in der BRD noch zu spinnen und träumen traute. (sasch/red) DI 3.3.: Mit einer Einführung von Katja Wiederspahn. 12 13 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

SO 9.2., 19:00 | SA 29.2., 21:00 JE TU IL ELLE RESTAURIERTE FASSUNG

Chantal Akerman, B/F 1974 ICH, DU, ER, SIE | BUCH Chantal Akerman, Eric de Kuyper | KAMERA Bénédicte Delesalle, Renelde Dupont, Charlotte Szlovak | MIT Chantal Akerman, Niels Arestrup, Claire Wauthion 85 min | Farbe, franz. OmeU, DCP

Akermans erster Spielfilm (und erstes Meisterwerk) entsteht in knapp einer Woche: eine kühne Studie über die unsichere Bildung einer sexuellen Identität und das Be- gehren. »Jedes Mal, wenn ich den Film wieder sehe, tut mir das Bild, das er von mir gibt, weh. Es gibt scheinbar nichts Gemeinsames zwischen mir und dieser Person außerhalb der Gesellschaft, mit ihrer heimlichen Entschlossenheit und stummen Verzweiflung, nahe am Heulen.« (red) SO 9.2.: Mit einer Einführung von Doris Posch.

SO 9.2., 21:00 | MO 2.3., 19:00 DÉTRUIRE, DIT-ELLE

Marguerite Duras, F 1969 DESTROY, SHE SAID | BUCH Marguerite Duras KAMERA Jean Penzer | MIT Catherine Sellers, Michael Lonsdale, Henri Garcin, Nicole Hiss, Daniel Gélin 98 min | s/w, franz. OmeU, 35mm

Fünf Gäste treffen in einer leeren Hotelanlage aufeinander: eine unglückliche Ehefrau, deren Gatte und eine Studentin, die mit zwei Männern unterwegs ist. Kurz sieht es so aus, als würden sich neue Paare bilden … Schon als Theaterstück sorgt DÉTRUIRE, DIT-ELLE für Furore, der Film hat jedoch weniger umstürzlerische Gewalt im Sinn als eine revolutionäre Perspektive auf die Überwindung der gesellschaftlichen Wider- sprüche durch die Liebe. (sasch) SO 9.2.: Mit einer Einführung von Doris Posch.

14 15 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

MO 10.2., 18:00 | FR 28.2., 20:30

LA FIANCÉE DU PIRATE RESTAURIERTE FASSUNG Nelly Kaplan, F 1969 A VERY CURIOUS GIRL/DIRTY MARY | BUCH Nelly Kaplan, Claude Makovski | KAMERA Jean Badal MUSIK Georges Moustaki | MIT Bernadette Lafont, Georges Géret, Michel Constantin, Julien Guiomar, Jean Parédès, Francis Lax, Claire Maurier, Henri Czarniak, Jacques Marin, , Micha Bayard 107 min | Farbe, franz. OmeU, DCP

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter lebt Marie allein mit einer schwarzen Ziege in ihrer Waldhütte. Sie arbeitet am Hof einer lesbischen Gutsbesitzerin und merkt bald, dass nicht nur sie, sondern auch alle Männer im Dorf ein Auge auf sie geworfen haben. Marie entscheidet sich, für ihre Dienste Geld zu verlangen – und investiert in schöne Kleider und allerhand Nippes für die überbordende und anarchische Ausstattung ihres Heims … Einer der herausragenden Spielfilme, die in den 1960er-Jahren von einer Frau gemacht wurden. Über Bernadette Lafont heißt es in Sight & Sound: »Wenn sie in der letzten Szene beschwingt und glücklich auf der Landstraße das Dorf hinter sich lässt, dann sagt das mehr aus über Revolution und Freiheit als alle Under­ground- Protest-Filme zusammen.« (sasch) FR 28.2.: Mit einer Einführung von Brigitte Mayr.

14 15 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

MO 10.2., 20:15 | DI 25.2., 19:00 I CANNIBALI

Liliana Cavani, I 1970 BUCH Liliana Cavani, Italo Moscati, Fabrizio Onofri KAMERA Giulio Albonico | MUSIK Ennio Morricone MIT Pierre Cleménti, Britt Ekland, Tomas Milan, Francesco Leonetti, Delia Boccardo 88 min | Farbe, ital. OmeU, 35mm*

Das zeitgenössische Mailand ist Zentrum eines totalitären Staates. In den Straßen, U-Bahnen und auf den Plätzen liegen unzählige Leichen, Opfer eines gescheiterten Aufstandes. Es ist verboten, sie zu bergen. Ein Fremder, der eine unbekannte Sprache spricht, trifft auf Antigone. Zusammen beginnen sie, die Toten aus der Stadt zu schaffen ... Trotz der renommierten Hauptdarsteller und des Soundtracks von Ennio Morricone ist Cavanis Adaption der Sophokles-Tragödie weit weniger bekannt als ihr späterer, international viel diskutierter NACHTPORTIER. (sasch)

DI 11.2., 19:00 | MO 24.2., 21:00 HOLDUDVAR RESTAURIERTE FASSUNG

Márta Mészáros, H 1969 BINDING SENTIMENTS | BUCH Márta Mészáros KAMERA János Kende | MUSIK Levente Szörényi MIT Mari Töro“scik, Lajos Balázsovits, Gáspár Jancsó, Kati Kovács, Ági Mészáros, Mari Szemes 96 min | s/w, ungar. OmeU, DCP**

Anfangs erinnert der Film an Bilder von Jackie Kennedy: Eine junge Witwe schreitet über ein Flugfeld und nimmt eine Urne entgegen. Der Tod des Gatten, eines hohen Funktionärs der Volksrepublik Ungarn, ist für Edit eine Wende. Sie will raus aus ihrem fremdbestimmten Leben in Privilegien, verschenkt die Bücher ihres Mannes und die schicken Kleider aus dem Westen. Sie ist entschlossen, auch auf Haus und Rente zu verzichten, aber nun ist es der Sohn, der sie an das »Gesetz des Vaters« binden will. (sasch)

16 *Hungarian National Film Fund | **In cooperation with CSC – Cineteca Nazionale 17 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

DI 11.2., 21:00 | MI 19.2., 20:00

VORFILME: SELBSTPORTRÄT MIT KOPF VALIE EXPORT, A 1966–67 | 4 min | Farbe, ohne Dialog, 16mm GRAF ZOKAN (FRANZ WEST) Friedl vom Gröller, A 1969 | 3 min | s/w, ohne Dialog, 35mm DIE GEBURT DER VENUS Moucle Blackout, A 1970–72 | 5 min | s/w, engl. OF, 35mm IRIS Maria Lassnig, A 1971 10 min | Farbe, dt. OF, 16mm REFLEXION Edith Hirsch, A 1970 BUCH Edith Hirsch, Sepp Jahn | KAMERA Edith Hirsch, Sepp Jahn | MIT Linda Koch, Rolf Barton, Eveline Leicher 93 min | s/w, dt. OF, DigiBeta

Auch in Österreich wagen in den ausgehenden 1960er-Jahren immer mehr Frauen den Schritt hinter die Kamera. Häufig sind diese Arbeiten im Bereich des Avantgarde- films zu verorten – die vier Vorfilme von namhaften Regisseurinnen, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurden (und sind), stehen dafür exemplarisch. Von Edith Hirsch, der Regisseurin des Hauptfilms, weiß man hingegen weitaus weniger: »Mit Hilfe des bewegten Bildes Wesentliches darstellen« – so der Leitsatz von ihr und ihrem Partner, dem bildenden Künstler Sepp Jahn. REFLEXION verhandelt mit den Stilmitteln der Avantgarde das altbekannte Thema der unglücklichen Liebe in Zeiten unausgesetzter Gewalt. Eine echte Wiederentdeckung! (red)

16 17 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

MI 12.2., 18:00 | SA 29.2., 18:30 FILM D’AMORE E D’ANARCHIA ...

Lina Wertmüller, I 1973 BUCH Lina Wertmüller | KAMERA Giuseppe Rotunno | MUSIK Nino Rota, Carlo Savina MIT Giancarlo Giannini, Mariangela Melato, Lina Polito, Eros Pagni, Pina Cei, Elena Fiore 124 min | Farbe, ital. OmeU, 35mm*

… OVVERO STAMATTINA ALLE 10 IN VIA DEI FIORI NELLA NOTA CASA DI TOLLERANZA – so der vollständige Titel des tragikomischen Films von Lina Wertmüller, der ersten Frau, die für einen Regie-Oscar nominiert wurde und über die einer ihrer Hauptdarsteller einmal sagte, sie sei wie 25 ihrer männlichen Kollegen. Im Italien der 1930er-Jahre hat Bauernbursche Tunin vom Faschismus genug und fasst den Entschluss, Mussolini zu ermorden. Im römischen Rotlichtmilieu verfällt er allerdings zwei Prostituierten, die ihn von diesem Wahnsinn abbringen wollen … In jeder Hinsicht meisterhaft! (fw)

DO 13.2., 18:00 | MI 26.2. 21:00 O NEˇCˇEM JINÉM RESTAURIERTE FASSUNG

Veˇra Chytilová, CˇSSR 1963 SOMETHING DIFFERENT | BUCH Veˇra Chytilová KAMERA Jan Cˇurˇík | MUSIK Jirˇí Šlitr | MIT Eva Bosá- ková, Veˇra Uzelacová, Josef Langmiler, Jirˇí Kodet, Milivoj Uzelac, Jaroslava Matlochová 85 min | s/w, tschech. OmeU, DCP

Zwei völlig verschiedene Frauenleben stehen im Zentrum des ersten Langfilms von Veˇra Chytilová, der 1963 den Hauptpreis der Mannheimer Filmfestspiele erhält. Jedes davon ist in den Parametern einer anderen filmischen Gattung erzählt. Fiktiv sind die Hausfrau Veˇra sowie ihr Ehemann, ihr Kind und der Geliebte. Real ist die für die Weltmeisterschaft 1962 in Prag trainierende Spitzensportlerin Eva Bosáková, von der der Dokumentarfilm Zeugnis ablegt. In der parallelen Montage der beiden Filmporträts entsteht etwas radikal Neues. (sasch)

18 *In cooperation with CSC – Cineteca Nazionale 19 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

FR 14.2., 18:00 | SA 22.2., 20:30

LA DÉRIVE RESTAURIERTE FASSUNG Paula Delsol, F 1964 TREIBGUT | BUCH Paula Delsol | KAMERA Jean Malige | MUSIK Roger Bène, Christian Donnadieu MIT Jacqueline Vandal, Lucien Barjon, Paulette Dubost, Jean-François Calvé, Noëlle Noblecourt, Pierre Barouh, Anne-Marie Coffinet, André Nader 81 min | s/w, franz. OmdU, 35mm

Bis heute ist Paula Delsol, neben Agnès Varda die einzige Autorin der frühen Nouvelle Vague, nahezu unbekannt. Paula Delsol realisierte nur zwei Langfilme, von denen LA DÉRIVE ihr Debüt darstellt: die Geschichte der jungen Jacquie, die mit nichts als einem kleinen Koffer durch die Provence streunt. Der Gitarrist, für den sie vor zwei Jahren von Zuhause ausgerissen war, hat sie sitzengelassen, jetzt macht sie sich auf den Weg zurück zu ihrer Mutter. Doch auf ihrer Reise wird die Tramperin wie Freiwild behandelt … Jacquie stellt in gewisser Weise eine Vorläuferin von Filmfiguren wie Marie in LA FIANCÉE DU PIRATE (siehe S. 15) oder Mona in Vardas SANS TOIT NI LOI dar: selbstbestimmt, unangepasst, frei von Illusionen. François Truffaut verglich die Kühnheit des Films mit den ersten Arbeiten Ingmar Bergmans. (sasch/fw)

18 19 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

SA 15.2., 18:45 | MO 2.3., 21:00 NATTLEK RESTAURIERTE FASSUNG

Mai Zetterling, S 1966 NIGHT GAMES | BUCH Mai Zetterling, David Hughes KAMERA Rune Ericson | MUSIK Jan Johansson, Georg Riedel | MIT Ingrid Thulin, Keve Hjelm, Jörgen Lindström, Lena Brundin, Naima Wifstrand 105 min | s/w, schwed. OmeU, DCP

Mit seiner Verlobten besucht Jan das Schloss, in dem er aufgewachsen ist, um die Geister seiner Kindheit noch einmal heraufzubeschwören. Diese entpuppen sich als Erlebnisse eines Jungen, in denen die Mutter das Epizentrum einer ausgelebten Libertinage verkörpert. Rätselhaft und opulent, sorgt NATTLEK schon bei Erscheinen für Kontroversen, die etwa dazu führten, dass eine öffentliche Vorführung bei den Filmfest­spielen in Venedig untersagt wurde. (sasch) MO 2.3.: Mit einer Einführung von Brigitte Mayr.

SO 16.2., 18:45 UNTER DEM PFLASTER IST DER STRAND

Helma Sanders-Brahms, BRD 1975 BUCH Heinrich Giskes, Grischa Huber, Helma Sanders-Brahms | KAMERA Thomas Mauch MIT Grischa Huber, Heinrich Giskes, Ursula von Berg, Gesine Strempel, Heinz Hoenig 103 min | s/w, dt. OF, DCP

Heinrich und Grischa lieben sich. Als er ihr vorschlägt, eine Familie zu gründen, initiiert sie ein journalistisches Projekt: Sie interviewt berufstätige Mütter auf den Straßen Berlins, um zu erfahren, wie Karriere und Familie zusammengehen … Sieben Jahre nach 1968 reflektiert Helma Sanders-Brahms in ihrem ersten, bis heute wegweisenden Kinolangfilm Ideen, Utopien und das Lebensgefühl junger Frauen zwischen BRD-Mief und Revolution. (fw) Mit einer Einführung von Brigitte Mayr.

20 21 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

MO 17.2., 18:00 | DI 25.2., 21:00

ÖRÖKBEFOGADÁS RESTAURIERTE FASSUNG Márta Mészáros, H 1975 ADOPTION | BUCH Márta Mészáros, Ferenc Grunwalsky, Gyula Hernádi | KAMERA Lajos Koltai, Márta Mészáros MUSIK György Kovács | MIT Katalin Berek, Gyöngyvér Vigh, Péter Fried, László Szabó, István Szo“ke 87 min | s/w, ungar. OmdU, DCP

Die Fabrikarbeiterin Kata wünscht sich sehnlichst ein Kind, doch ihr Geliebter, selbst zweifacher Vater, ist strikt dagegen. Sie lernt die 17-jährige Anna aus dem Erziehungs- heim kennen und nimmt sich ihrer an. So löst sich Kata innerlich mehr und mehr von ihrem Liebhaber, nimmt Kontakt zu Annas Eltern auf und treibt die von dem Mädchen ersehnte Heirat mit dem Freund zielstrebig voran … In ruhigen Bildern und langen Einstellungen erzählt ÖRÖKBEFOGADÁS von einer wundervollen Freundschaft zwi- schen einer einsamen Frau und ihrer »Tochter auf Probe«. So behutsam wie die Kamera die Körper der Protagonistinnen erkundet, so feinfühlig offenbart der Film ihre inneren Verletzungen und ihre Sehnsucht nach menschlicher Wärme in einer kalten Umwelt. Als erste Regisseurin gewinnt Márta Mészáros dafür den Goldenen Bären. (red)

20 21 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

MI 19.2., 18:00 | DI 3.3., 21:00

WIR LASSEN UNS SCHEIDEN RESTAURIERTE FASSUNG Ingrid Reschke, DDR 1968 BUCH Rudi Strahl, Kurt Belicke, Ingrid Reschke | KAMERA Helmut Grewald | MUSIK Wolfram Heicking MIT Monika Gabriel, Dieter Wien, Martin Grunert, Angelika Waller, Reiner Schöne, Brigitte Krause, Gerhard Bienert 91 min | s/w, dt. OF, DCP

Die Ehe von Monika und Johannes hat ihre besten Zeiten hinter sich, meistens streiten sie über unterschiedliche Auffassungen ihren Sohn Manni betreffend. Nach der Trennung soll er abwechselnd bei Mutter und Vater aufwachsen – so soll sich zei- gen, wer der bessere Erzieher ist. Doch da haben sie die Rechnung ohne das pfiffige Kind gemacht … Abseits der Handlung bietet diese in Totalvision gedrehte Komödie jede Menge Schauwert made in DDR: Ostberlin wird in nächtlichen Autofahrten mit Lichtermeer, Neonschriftzügen und Aufsichten auf fahrende Züge ausgebreitet, Monikas Liebhaber, ein Architekt, führt zu den Großbaustellen der Stadt. Das Spiel- filmdebüt der viel zu früh verstorbenen Regisseurin: ein unbedingt wiederzuent­ deckendes Kleinod des Ost-Kinos. (red) DI 3.3.: Mit einer Einführung von Katja Wiederspahn.

22 23 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG | RETROSPEKTIVE

DI 18.2., 18:00 ICH – DAS ABENTEUER, HEUTE EINE FRAU ZU SEIN

Roswitha vom Bruck, BRD 1972 BUCH Denise De Boer, Roswitha vom Bruck KAMERA Werner M. Lenz | MUSIK Heinz Kiessling MIT Renate Carol, Frank Glaubrecht, Harald Baerow, Bert Hochschwarzer 89 min | Farbe, dt. OF, 35mm

Anfang der 70er floriert in Deutschland das Geschäft mit den Report- und Auf­ klärungsfilmen. Auf der von Oswalt Kolle losgetretenen Welle schwimmt auch dieses Kuriosum mit über eine Frau auf dem Weg zur sexuellen Selbstbestimmtheit. »Ober- flächlich ist der Film eine beschwingte, etwas schlüpfrige Illustrierte, die man zwi- schendurch beim Schwimmen am Baggersee liest. Darunter aber steckt ein wahrer, dunkler, harter Kern, der von dem süßen, bunten, zugänglichen und leicht verdau­ lichen Fruchtfleisch dieses Filmes beschützt wird.« (Sylvia Szymanski) (fw)

MO 24.2., 18:45 THE OTHER SIDE OF UNDERNEATH RESTAURIERTE FASSUNG Jane Arden, GB 1972 BUCH Jane Arden, nach ihrem Theaterstück KAMERA Jack Bond, Aubrey Dewar | MUSIK Sally Minford | MIT Sheila Allen, Jane Arden, Jack Bond, Liz Danciger, Elaine Donovan 111 min | Farbe, engl. OF, DCP

Gewöhnlich ist an diesem Film nichts, was schon damit beginnt, dass er der einzige ist, der in den 1970er-Jahren in Großbritannien von einer Frau gedreht wurde: Jane Arden, die mit ihrer radikal-feministischen Theatergruppe Holocaust ihr Stück auf die Leinwand übersetzt und dabei auf die Konventionen des Erzählkinos pfeift. Sie blickt darin in die Seele einer jungen Frau, die nach außen hin schizophren, aber im Inneren gequält ist von der sexuellen Unterdrückung durch die Gesellschaft. Ein in vielerlei Hinsicht herausfordernder wie einzigartiger Grenzgängerfilm! (fw)

22 23 24 YOUSSEF CHAHINE IKONE DES ÄGYPTISCHEN KINOS

RETROSPEKTIVE VOM 13. BIS 28. FEBRUAR 2020 ULTAN SALADIN wurde seinerzeit überall als Film angekündigt, der Nasser und »Sdie arabische Einheit verherrlicht. Niemand hörte mich, wenn ich versicherte, dass er vor allen Dingen die Toleranz rühmt. Ich wollte mit der Mischung aus Koran- zitaten und Kirchenliedern anlässlich der Geburt Jesu an die Geste des Sultans von Syrien und Ägypten erinnern, der einen Waffenstillstand verkündete, um den bela- gerten Kreuzrittern das Weihnachtsfest zu ermöglichen. Ist so etwas nicht schön?« (Chahine in Le Monde, 6. Mai 1985) Mit seinen Filmen sprengte er Regeln, brach Tabus, wurde zum unerschrockenen Kämpfer für Weltoffenheit und gegen Fundamentalismus und Zensur. Das Filmarchiv Austria widmet Ägyptens bedeutendstem Regisseur eine Retrospektive und präsen- tiert zahl­reiche Österreich-Premieren und neu restaurierte Fassungen.

25 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

LEUCHTTURM AUS ALEXANDRIA HELMUT PFLÜGL

er bekannteste Filmregisseur Ägyptens wird am 25. Jänner 1926 in Alexandria als D Sohn eines melchitischen Anwalts libanesischer Herkunft und einer griechischen Mutter geboren. Chahine wächst im bürgerlichen Viertel Ibrahimia auf, wo er euro­ päische Schulen besucht. 1946 erhält er das von ihm heiß ersehnte Stipendium für eine Ausbildung als Schauspieler und Regisseur am Pasadena Playhouse in Kalifor­ nien. 1948 kehrt er zurück, um seine erworbenen Kenntnisse in der Filmindustrie seines Landes zu erproben. Diese hat in Ägypten eine lange Tradition, die bis in die Anfänge des Kinos zurückreicht. Die Gründung des Studios Misr bildet 1935 die Basis für eine Tonfilmproduk­tion, die bis heute den gesamten arabischen Sprachraum abdeckt. Dieses Kino funktioniert allerdings nach rein kommerziellen Spielregeln. Chahines Frühwerk ist zwar noch

26 27 den geltenden Genreregeln verpflichtet, doch man spürt im Interesse an tabuisierten Milieus bereits die Absicht, diesen engen Rahmen zu sprengen. In seinem ersten Schlüsselwerk BAB AL-HADID (1958) betont er am Beispiel der Hauptfigur, die aus sexuellem Frust zum Mörder wird, den psychologischen Aspekt, der auf die Ent­ tabuisierung des Themas Sexualität abzielt. Als mit der Verstaatlichung der Film­ produktion 1961 eine Blütezeit des realistischen Kinos einsetzt, steuert Chahine 1968 mit AL ARD ein Hauptwerk bei, in dem er den brutalen Klassenkampf zwischen Latifundisten und Fellachen im Streit um die Nutzung des Wassers schildert. Der weltoffene und wandlungsfähige Regisseur verharrt aber nicht in dieser Stilrich- tung, sondern passt seine Erzähltechniken neuen Fragestellungen an, die durch den Sechstagekrieg und dessen Folgen akut geworden sind. Chahine stellt die Krise der Intellektuellen in einen neuen formalen Rahmen, der auf traditionelle Erzählweisen verzichtet. Mit der Hinwendung zu stark autobiografisch gefärbten Filmen über Alexandria verändert er den formalen Kanon weiter zugunsten einer komplexen Montage und entwickelt eine radikal persönliche Geschichtsschreibung: Ein Novum in Ägyptens Filmgeschichte. In seinem Spätwerk wählt er gerne entfernt historische Sujets, um durch die Art der Narration auf die Aktualität ihrer Inhalte zu verweisen. Er verhandelt wunde Punkte und Tabus der arabischen Gesellschaft wie Homophobie und religiöse Intoleranz, was ihm zwar viele Kämpfe mit der Zensur beschert, doch seine französischen Koprodu- zenten erleichtern ihm den Zugang zu den wichtigsten Festivals, die ihm große inter- nationale Reputation verschaffen. Chahine stirbt am 27. Juli 2008 in Kairo. Sein Grab befindet sich in seiner Heimatstadt Alexandria. 26 27 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

DO 13.2., 19:00 | MO 24.2., 20:00 | FR 28.2., 18:00*

VORFILM: AL KAHERA MENAWARA BE AHLAHA | AS SEEN BY CHAHINE ÖSTERREICH-PREMIERE Youssef Chahine, ET/F 1991 | 24 min | Farbe, arab. OmeU, 35mm BAB AL-HADID Youssef Chahine, ET 1958 CAIRO MAIN STATION/TATORT … HAUPTBAHNHOF KAIRO | BUCH Abd El Hajy Adib | KAMERA Alvise Orfanelli MUSIK Fouad Al Zahiri | MIT Youssef Chahine, Farid Shawky, , Hussein Baroudi 76 min/*71 min | s/w, arab. OmeU/*dF, DCP/*35mm »Bab al-Hadid« – »das Eisentor« markiert den Zutritt zum Tatort am Hauptbahnhof von Kairo, einem Mikrokosmos, in dem Kenaui, ein armer Außenseiter vom Land, Zeitungen austrägt. Die Limonaden­verkäuferin Hanuma weckt seine Obsession. Da sie ihn mit Spott zurückweist, reift in ihm ein fataler Plan. Diese vom Neoverismo beeinflusste Milieustudie, im eigenen Land heftig angefeindet und lange verboten, entpuppte sich als ein ab­soluter künstlerischer Höhepunkt in Ägyptens Kino. Der Vorfilm entwirft ein zeitgenössisches Panorama der Metropole und ermöglicht einen interessanten Ver- gleich mit dem Erscheinungsbild Kairos im nachfolgenden Film. Als Besonderheit wird auch jene Fassung gezeigt, die damals in den österreichischen Kinos zu sehen war. (hp) DO 13.2.: Mit einem Einführungsvortrag von Doris Posch. Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder (mit Begleitung).

28 29 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

DO 13.2., 21:00 | DO 20.2., 18:00

AL-ASFOUR ÖSTERREICH-PREMIERE Youssef Chahine, ET/Algerien 1972 THE SPARROW | BUCH Hassan Abd Rabou | KAMERA Mostafa Iman | MUSIK Ali Ismail MIT Mahmoud El Meligy, Mariam Fakhr El Deen, Seif El Deen, Habiba 105 min | Farbe, arab. OmeU, 35mm

DER SPERLING ist ein weiterer Meilenstein in Chahines Schaffen. Der Film fiel nach seiner Fertigstellung der Zensur zum Opfer, da er die Korruption in der ägyptischen Gesellschaft am Vorabend des Sechstagekrieges von 1967 thematisiert. Erst 1974 wurde er für öffentliche Vorführungen freigegeben. Chahine entwirft ein inszenato- risch wie visuell dichtes Geflecht aus parallel verlaufenden Handlungssträngen, in denen ein Polizeioffizier und ein Journalist auf verschiedenen Wegen einem krimi­ nellen Geschäftemacher begegnen. Nach dem Juni 1967 wandte sich Chahine Film- stoffen zu, die, nach seinen Worten, abseits vom Unterhaltungskino den wahren Bedürfnissen der Gesellschaft entsprachen. Nunmehr Produzent seiner Filme, strebte er die alleinige Kontrolle über Inhalt und Form seiner Werke an. (hp)

28 29 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

FR 14.2., 18:45 | DO 27.2., 20:15 BABA AMIN ÖSTERREICH-PREMIERE RESTAURIERTE FASSUNG Youssef Chahine, ET 1950 DADDY AMIN | BUCH Hussein Helmy, El-Mohandess KAMERA Massimo Dallamano | MUSIK Fouad Al Zahiri | MIT Hussein Riad, , Kamal El Shennawy, Marie Mounib 110 min | s/w, arab. OmeU, DCP

BABA AMIN betitelt Youssef Chahine im Alter von 24 Jahren sein Spielfilmdebüt, das sowohl an Charles Dickens’ A Christmas Carol erinnert als auch an die heimische Musikkomödie. Der gutmütige kleine Angestellte Amin lebt mit Frau und Kindern in bescheidenen Verhältnissen. Ein Freund verschwindet, nachdem er Amin überredet hat, sämtliche Ersparnisse in ein Vorhaben zu investieren. Der Betrug stürzt die Familie ins Chaos. Der Vater stirbt, doch sein Geist begleitet die Seinen durch alle Nöte. Chahine beschreibt einfühlsam das Leben dieser Kleinbürgerfamilie. (hp)

SA 15.2., 18:00 | DO 20.2., 20:15 SERA’A FIL WADI RESTAURIERTE FASSUNG

Youssef Chahine, ET 1954 STRUGGLE IN THE VALLEY | BUCH Ali El Zorkany, Helmy Halim | KAMERA Ahmed Khorshed MUSIK Fouad Al Zahiri | MIT , Faten Hamama, Farid Shawky, Zaky Rostom 117 min | s/w, arab. OmeU, DCP

TÖDLICHE RACHE, so der deutsche Titel, ist Chahines sechster Spielfilm – und das Filmdebüt des später weltbekannten Omar Sharif. Auch dieser Film ist trotz seines sozialkritischen Themas noch eng mit dem Abenteuergenre verbunden. Der junge Agronom Ahmed möchte die Arbeitsbedingungen für die Fellachen seines Dorfes bei der Zuckerrohrernte verbessern, doch der Pascha ist dagegen und sinnt auf Rache, auch weil seine Tochter mit dem Gegner liiert ist, was in einem furiosen Finale zu Mord und Blutrache führt. (hp)

30 31 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

SA 15.2., 20:30 | DI 25.2., 20:00

ÖSTERREICH-PREMIERE SERA’A FIL MINA RESTAURIERTE FASSUNG Youssef Chahine, ET 1956 DARK WATERS | BUCH Youssef Chahine, Mohamed Refaat, Lizette Fayed | KAMERA Ahmed Khorshed MUSIK Fouad Al Zahiri | MIT Omar Sharif, Faten Hamama, , Hussein Riad 120 min | s/w, arab. OmeU, DCP

»Kampf im Hafen«, so der Titel übersetzt, bietet wieder das Traumduo des ägyptischen Kinos, Omar Sharif und Faten Hamama, in den Hauptrollen auf. Der Matrose Ragab kehrt nach drei Jahren mit genügend Geld in seine Heimatstadt Alexandria zurück, um seine Cousine Hamida zu heiraten. Sein Jugendfreund Mamduh begehrt ebenfalls die Braut. Dessen Vater, der eine Fischereigesellschaft unter seine Kontrolle bringen und die Arbeiter verstärkt ausbeuten will, wird für Ragab zu einem weiteren Gegner. Chahine hielt dieses Werk für eines seiner wichtigsten in jener Ära, da er sich nach eigenen Worten erstmals für die Probleme des Arbeitermilieus interessierte, aller- dings ohne sie genügend zu verstehen. Ragabs Kampf um Liebe und faire Arbeits­ bedingungen endet indes in einer Tragödie. (hp)

30 31 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

SO 16.2., 18:00 | SO 23.2., 20:15 AL MOHAGER

Youssef Chahine, ET/F 1994 DER EMIGRANT | BUCH Youssef Chahine, Rafik Al Sab- ban | KAMERA Ramses Marzouk | MUSIK Mohammed Noun | MIT Michel Piccoli, Mahmoud Hemeida, Khaled El Nabawi, Safia El Emary, Ahmad Bedir 129 min | Farbe, arab. OmdU, 35mm

Die biblische Geschichte von Josef wird von Chahine auf kontroverse Weise neu er- zählt. Josef kommt nach Ägypten, um zu studieren, wird aber gefangen genommen und zum Spielball im Machtkampf zwischen einem Militärmachthaber und dessen Frau, einer Priesterin der Amun-Sekte. Wegen seiner Darstellung Josefs, der im Islam als Prophet verehrt wird, wurde DER EMIGRANT zweimal verboten.« (Andreas Ungerböck) Nach der späteren Freigabe avancierte der Film zum Publikumserfolg. (hp)

SO 16.2., 20:30 | SA 22.2., 17:45 ISKANDEREYA … LEH?

Youssef Chahine, ET/Algerien 1978 ALEXANDRIA … WHY? | BUCH Youssef Chahine, Mohsen Zayed | KAMERA Mohsen Nasr | MUSIK Fouad Al Zahiri | MIT Mohsen Mohieddine, , Naglaa Fathy, Farid Shawky, Mohsena Tawfik 133 min | Farbe, arab. OmeU, 35mm

Eine Rückblende ins Kriegsjahr 1942. Britische und deutsche Truppen kämpfen um die Vorherrschaft im Land. Kriegsprofiteure nutzen Verworrenheit und Unsicherheit der Lage für ihre Interessen, der Schwarzmarkt blüht. In diesen Rahmen stellt Chahine die Geschichte des 18-jährigen Yehia, der zum ärmeren Teil einer Bürgerfamilie ge- hört. Er darf zwar die Schule besuchen, aber die Aussicht auf eine Banklehre behagt ihm nicht. Er träumt von etwas anderem: Hollywood. Chahine zeichnet ein facetten- reiches Zeitbild, in das er viel Autobiografisches einfügt. (hp)

32 33 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

MO 17.2., 19:00 | FR 21.2. 19:30

ÖSTERREICH-PREMIERE AL NASSER SALAH AL-DIN RESTAURIERTE FASSUNG Youssef Chahine, ET 1963 SALADIN THE VICTORIOUS | BUCH Youssef Chahine, Abdel Rahman El Sharkawy, Youssef El Sebai KAMERA Wadid Sirry | MUSIK Angelo Francesco Lavagnino, Ahmad Saad Al Din MIT , Laila Fawzi, Nadia Lutfi, Salah Zulficar, Hamdi Gheiss 186 min | Farbe, arab. OmeU, DCP

SULTAN SALADIN war Chahines erste Großproduktion, ein Historienspektakel und Heldenepos, gewidmet der panarabischen Identifikationsfigur des Titelhelden (1138–1193) und realisiert mit dem Budget der Libanesin Assia Dagher. Saladin, der große Teile der arabischen Welt unter seiner Herrschaft vereinte, gelang die Rück- eroberung Jerusalems von den Kreuzfahrern. Er erscheint als umsichtiger und listiger Feldherr, der auch Mut in der Schlacht zeigt. Er fühlt sich seiner Mission verpflichtet, achtet jedoch den ritterlichen Gegner. Zentrales Thema dieser Mixtur aus blutigen Kämpfen, Intrigen und Liebesaffären ist das Motiv der Toleranz zwischen den Religionen. Sie findet Ausdruck im Schutz eines christlichen Liebespaares und in der Freundschaft zwischen Saladin und Richard Löwenherz. (hp)

32 33 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

DI 18.2., 20:30 | MI 26.2., 18:00 AL WEDA’A YA BONAPARTE RESTAURIERTE FASSUNG Youssef Chahine, ET/F 1985 ADIEU BONAPARTE | BUCH Youssef Chahine, Yousry Nasrallah, Mohsen Mohieddine, Jean-Michel Comet | KAMERA Mohsen Nasr | MUSIK Gabriel Yared MIT Michel Piccoli, Patrice Chéreau, Mohsen Mohieddine, Mohsena Tewfik, Houda Sultan 115 min | Farbe, arab. OmeU, DCP

ADIEU BONAPARTE setzt Napoleons Ägyptenfeldzug ein filmisches Denkmal, jedoch ohne Anspruch auf die exakte Wiedergabe historischer Fakten, denn Chahine geht es in seinem bis dahin kostenintensivsten Projekt, verstärkt durch zwei französische Stars, um die Präsentation seiner Vision von der Verständigung zwischen den Kultu- ren. Eine bürgerliche Familie, die vor den Franzosen von Alexandria nach Kairo flieht, dient als Spiegelbild des modernen Ägypten: ein Vater, der zur Kollaboration neigt, und Söhne, deren Reaktionen von Ablehnung bis Bewunderung reichen. (hp)

MI 19.2., 18:30 | MI 26.2., 20:30 FAGR YOM GUEDID ÖSTERREICH-PREMIERE RESTAURIERTE FASSUNG

Youssef Chahine, ET 1964 DAWN OF A NEW DAY | BUCH Abdel Rahman El Shar- kawy | KAMERA Abdel Aziz Fahmy | MUSIK Francesco Lavagnino, Ahmad Saad Al Din | MIT Sanaa Gamil, Youssef Chahine, Seif Abdel Rahman, Hamdi Gheiss 130 min | Farbe, arab. OmeU, DCP

Die »Dämmerung eines neuen Tages« erwartet die 40-jährige Nayla in diesem auf sub- tile Weise politischen, einfühlsamen Frauenporträt in der aufkeimenden Liebe zu einem jungen Studenten, nachdem ihr müßiges Leben mit dem Ehemann keinen Zugang zu den revolutionären Vorgängen im Land bereithält. Für die Frau aus dem Mittelklasse- Bürgertum ist die Ehe zu einer Art goldenem Käfig geworden, deshalb sucht sie in der Beziehung zu dem Liebhaber neuen Lebenssinn. Produzentin war Mary Queeny, Nichte von Assia Dagher, deren Studio zu den fünf größten im Land gehörte. (hp)

34 35 YOUSSEF CHAHINE | RETROSPEKTIVE

MI 19.2., 21:00 | SO 23.2., 17:45 EL ARD Youssef Chahine, ET 1969 THE LAND | BUCH Hassan Fuad, nach dem Roman von Abdel Rahman El Sharkawy KAMERA Abdel Halim Nasr | MUSIK Ali Ismail, Nasry Abdel Noor | MIT Mahmoud El Miligy, Hamdy Ahmed, Yehia Chahine, Nagwa Ibrahim, Salaa el Saadny, Essat El Aleili 130 min | Farbe, arab. OmeU, 35mm

DIE ERDE ist Chahines erste Literaturverfilmung. Angesiedelt in den frühen 1930er- Jahren, erzählt der Film vom schweren Los der Bauern, als das Land noch fest feudalen Strukturen verhaftet war. Per Regierungsverordnung wird die Bewässerungs- periode verkürzt, was für die Fellachen den Verlust der Ernte bedeutet. Als ihre Petition erfolglos bleibt, nehmen sie sich das Wasser mit Gewalt. Der Pascha und das Militär reagieren mit Willkürakten. Unter dem Druck der Obrigkeit zerbricht die Einheit der Dörfler, nur Mohamed widersetzt sich weiter und wird Opfer blutiger Rache. Mit ihm setzt Chahine den ausgebeuteten Bauern jener Ära ein Denkmal. EL ARD, ein grandios poetisches Fresko, oft verglichen mit den sowjetischen Klassi- kern, gilt als zentrales Werk des realistischen Kinos der 1960er-Jahre. (hp)

34 35 KÄTHE KRATZ FILM FRAU BEWEGUNG

ATEMNOT

36 RETROSPEKTIVE VOM 20. FEBRUAR BIS 4. MÄRZ 2020 äthe Kratz ist Pionierin, Vorkämpferin, Idol. Als erste Regiestudentin an der Film­- Kaka­demie und erste Frau, die im ORF einen eigenen Spielfilm realisieren konnte, ist sie eine maßgebliche Protagonistin der österreichischen Filmgeschichte, die mit ihrem Einsatz einen wesentlichen Grundstein für das zeitgenössische weibliche Filmschaffen legte. Was die Filmpionierinnen der 1960er- und frühen 1970er-Jahre in Europa leisteten, findet in den Arbeiten von Käthe Kratz ihre Fortsetzung. Viel zu lange sind ihre Filme nicht mehr gezeigt und gesehen worden – ein Umstand, der sich mit dieser Schau ändert.

Die Retrospektive findet in Kooperation mit FC Gloria – Frauen Vernetzung Film und mit freundlicher Unterstützung des ORF statt.

37 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

VORKÄMPFERIN HINTER DER KAMERA FLORIAN WIDEGGER

um Kino, sagt sie, kommt Käthe Kratz durch reinen Zufall. Mitte der 1960er-Jahre Z geht die gebürtige Salzburgerin als Studentin der Theaterwissenschaften nach Wien. Doch die Vorlesungen an der Uni empfindet sie als langweilig, sie beschließt, sich an der Filmakademie einzuschreiben. Zunächst als Cutterin, dann als Kamera­ frau – erst später, als sich der Wunsch, Geschichten zu erzählen, konkretisiert, als Regisseurin. Die Professorenschaft beobachtet sie teils mit Argwohn, teils mit pater- nalistischem Wohlwollen. Doch das ist nur der Beginn eines langen und stetigen Kampfes und Sich-behaupten-Müssens gegen Männer in Machtpositionen.

So wird sie Anfang der 1970er beim ORF zunächst für Kinder- und Jugendsendungen eingeteilt. Erst gemeinsame Drehbucharbeiten mit Dieter Berner und Wilhelm Pevny sowie ihre Mitwirkung als Regieassistentin an Berners ALPENSAGA ermöglichen es ihr – gegen immense Widerstände seitens der damaligen Führungsriege – einen eigenen, ersten Spielfilm zu inszenieren: GLÜCKLICHE ZEITEN. Wenig überraschend stellt sie darin und auch in den Nachfolgefilmen Frauen ins Zentrum, die sich gegen

38 39 männliche Ignoranz behaupten und ihren eigenen Weg einschlagen. Es sind die Jahre, in denen sich die Frauenbewegung in Österreich formiert und artikuliert. Mit ihrer bis dato wohl bekanntesten Arbeit, der Filmreihe LEBENSLINIEN, erweitert Käthe Kratz ab 1983 ihren Blick um eine historische Komponente: Sie zeigt, dass Frauen schon in der Vergangenheit immer wieder lautstark gegen die herrschenden Verhältnisse aufgetreten sind – und gibt der Bewegung in Österreich somit eine Geschichte. Ur- sprünglich als Trilogie konzipiert, werden die LEBENSLINIEN Ende der 1980er-Jahre noch um zwei Teile erweitert. Neben ihrer Regiekarriere arbeitet Kratz unermüdlich als Sachbuch-, Theater- und Drehbuchautorin. Um die Jahrtausendwende folgt ein weiterer »Fachwechsel« mit zwei Dokumentarfilmen, die auf behutsame Art und Weise Vergangenes und Gegenwärtiges miteinander verknüpfen.

Neben Margareta Heinrich gehört Käthe Kratz zur Speerspitze der »Aktion Film­ frauen«, die in den 1980er-Jahren erstmals ein Bewusstsein in Richtung weibliches Filmschaffen in Österreich weckt. Entsprechend zieht sich ein kleiner – vielleicht sogar utopischer – Hauch durch ihre Filme, die stets den Zusammenhalt und die Solidarität der Frauen beschwören. Nicht alle (Männer) goutieren das: Während die Filme bei öffentlichen Vorführungen fruchtbare Diskurse auslösen, reagiert die Kritik nicht selten abschätzig oder gar gehässig. Auch dies sollte mit ein Grund dafür sein, die Arbeiten von Käthe Kratz einer überfälligen Neubewertung zu unter­ ziehen und sich anlässlich dieser Retrospektive wieder mit ihnen zu beschäftigen.

38 39 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

DO 20.2., 19:00 LEBENSLINIEN: AUGUSTINE – DAS HERZ IN DER HAND

Käthe Kratz, A 1983 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Anton Peschke | MUSIK Bert Breit | MIT Gerlinde Czekits, Monica Bleibtreu, Maria Martina, Paul Wolff-Plottegg 103 min | Farbe, dt. OF, 16mm Vier Frauen – vier Generationen, erzählt in einem der wesentlichen Epen der österrei- chischen TV-Geschichte, gleichsam auch das Hauptwerk von Käthe Kratz. Sie spannt darin einen Bogen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur 68er-Bewegung und zeigt nicht nur, wie sich die Rolle der Frauen unter der Alltagsoberfläche gewandelt hat, son- dern streicht auch den Stellenwert der Solidarität unter den Frauen heraus. Augustine kommt noch zu Kaisers Zeiten als Dienstmädchen nach Wien und wird prompt vom Neffen ihres Dienstherrn geschwängert. Tochter Marianne verliert nach dem Ersten Weltkrieg ihren Arbeitsplatz an einen Mann. Deren Tochter Elisabeth bleibt auf der ungewollten Frucht einer Affäre mit einem spendablen Nazi sitzen: Marlene, die später wiederum in die Studentenbewegung verwickelt wird. (fw) Im Anschluss Bühnengespräch mit Käthe Kratz. Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder (mit Begleitung).

40 41 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

MO 24.2., 18:00 LEBENSLINIEN: MARIANNE – EIN RECHT FÜR ALLE Käthe Kratz, A 1983 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Anton Peschke | MUSIK Bert Breit | MIT Linde Prelog, Alfred Pfeifer, Maria Singer, Brigitte Swoboda 99 min | Farbe, dt. OF, 16mm

DO 27.2., 18:00 LEBENSLINIEN: ELISABETH – DIE ERDE VERSINKT Käthe Kratz, A 1983 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Anton Peschke | MUSIK Bert Breit | MIT Eva Linder, Maria Bill, Dietrich Siegl, Julia Gschnitzer 103 min | Farbe, dt. OF, 16mm

SA 29.2., 20:15 LEBENSLINIEN: MARLENE – DER AMERIKANISCHE TRAUM Käthe Kratz, A 1987 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Walter Kindler | MUSIK Bert Breit | MIT Huberta Haubmann, Eva Linder, Robert Schartel, Wolfgang Böck 93 min | Farbe, dt. OF, 16mm

MO 2.3., 20:15 LEBENSLINIEN: MARLENE – WUNDEN DER FREIHEIT Käthe Kratz, A 1988 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Franco di Giacomo | MUSIK Bert Breit | MIT Lore Seichter, Bernhard Schir, Bernhard Feit, Michaela Galli, Kurt Sowinetz 93 min | Farbe, dt. OF, 16mm

40 41 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

FR 21.2., 18:30 | SA 29.2., 18:00 DAS 10. JAHR Käthe Kratz, A 1995 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Jürgen Jürges | MUSIK Alexander Kukelka MIT Maria Bill, Matthias Habich, Susi Nicoletti 101 min | Farbe, dt. OmeU, 35mm

Exakt zehn Jahre sind Marie und Max ein Paar, als sie beschließen, zusammenzuziehen. Das gemeinsame Nest entpuppt sich allerdings als ein wenig heimeliges, abgelegenes Gebäude mit dem Charme einer Fabrikhalle, und auch sonst stellt sich, je mehr man dieses Paar kennenlernt, die Frage, weshalb es eigentlich zusammen ist. Als sich Max, wie immer, bei einem Streit aus dem Staub machen will, merkt er, dass sein Schlüssel nicht mehr passt. Käthe Kratz: »Der Film ist der Showdown einer Sache, die man ge- meinhin eine Liebesgeschichte nennt. Sie erzählt vom Versuch, das heraufdämmernde Ende zu einem neuen Anfang zu machen. Den Ballast aus Enttäuschung und resigna- tiver Anpassung, aus Unaufmerksamkeit, Lieblosigkeit und Lügen, der auf ihre Schulter drückt, wollen Marie und Max vor der Tür lassen ...«. (fw) FR 21.2.: In Anwesenheit von Käthe Kratz und Maria Bill.

42 43 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

FR 21.2., 21:00 | FR 28.2., 20:00 GLÜCKLICHE ZEITEN Käthe Kratz, A 1976 BUCH Käthe Kratz, Dieter Berner | KAMERA Tamas Ujlaki | MUSIK Gerhard Heinz | MIT Erika Mottl, Otto Clemens, Herbert Adamec, Bernd Ander, Hilde Berger, Gustav Ernst, Peter Turrini, Wolfgang Gasser 91 min | Farbe, dt. OF, DCP

Anni heiratet ihre Jugendliebe, bekommt ein Kind, arbeitet als Sekretärin, funktioniert. So weit, so gut, so schicklich. Doch Routine, Frust und Entfremdung stellen sich ein, Gatte Hannes hält sich eine Geliebte, Anni wird langsam unbequem. Ein Stellungs- krieg, der mit ihrem Auszug endet. Den Mut dazu findet sie in einer Frauengruppe, die ihr zeigt, dass nicht alles so gehört und so bleiben muss. Authentisch und gänz- lich unpathetisch inszeniert Käthe Kratz den Aufbruch in die Selbstbestimmung – gegen sämtliche Widerstände. »Der Film ist zustande gekommen, weil einerseits ein paar Menschen zu mir gehalten haben (Männer), hauptsächlich aber, weil es eine Frauenbewegung gab, die bereits so viel Öffentlichkeit hatte, dass sogar der ORF nicht mehr darüber hinwegsehen konnte.« (Käthe Kratz) (sb) FR 21.2.: In Anwesenheit von Käthe Kratz.

42 43 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

SA 22.2., 19:00 | MI 4.3., 18:00 MIT LEIB UND SEELE Käthe Kratz, A 1978 BUCH Liesl Haberkorn, Käthe Kratz | KAMERA Gerhard Hierzer | MUSIK Cilli & Josef Miculik MIT Brigitte Swoboda, Lukas Resetarits, Johanna Thomek, Hannes Cekits, Patrizia Hirschbichler, Stefanie Kopal 90 min | Farbe, dt. OF, digital

Als Taxlerin muss sich Elfi in einer Männerdomäne durchschlagen. Dass sie dabei nicht auf den Mund gefallen ist, bekommen vor allem die unangenehmen, knausrigen Fahrgäste zu spüren, denen sie schon mal die Koffer auf die Straße wirft. Aber Elfi steht vor einer anderen Herausforderung: Sie erwartet ein Kind von dem Kellner Poidl, der sich nach anfänglichem Schock bereits als stolzes »Familienoberhaupt« sieht. Anfangs überlegt sie eine Abtreibung, doch schließlich entscheidet sie sich für das Kind – und damit fangen die Probleme erst an … MIT LEIB UND SEELE ist eine Reak­tion auf das Inkrafttreten der Fristenregelung Mitte der 1970er-Jahre und stellt die Selbstbestimmtheit der Frau in Gestalt einer überaus sympathischen Protago­ nistin – in allen Lebensbereichen – in den Mittelpunkt. (fw) SA 22.2.: In Anwesenheit von Käthe Kratz und Lukas Resetarits.

44 45 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

SA 22.2., 21:15 | SO 1.3., 18:00 ATEMNOT Käthe Kratz, A 1984 BUCH Peter Turrini | KAMERA Christian Berger | MUSIK Konstantin Wecker, The Dead Nittels MIT Henriette Cejpek, Johannes Silberschneider, Maria Martina, Andreas Vitásek 97 min | Farbe, dt. OF, 16mm

Käthe Kratz: »Es ist die Geschichte von zwei Jugendlichen, denen es nicht gelingt, sich in unserer Welt – so wie sie ist – zu beheimaten. Sie haben keine Chance dazu, sie bekommen auch keine und letztlich wollen sie auch keine mehr. Von zwei Einsa- men, die sonst keine Stimme haben. Wenn man von ihnen hört, dann nur, weil einer verlautbart, dass die Selbstmordrate wieder gestiegen sei.« So landen zwei junge Werther beiderlei Geschlechts also auf der Baumgartner Höhe. Sie finden Sinn und Liebe zwischen Polizeiräumung, Existenzgeschwafel und Headbangerkonzert in der Subkultur. In ATEMNOT widmet sich Kratz, unter anderem in der zerfallenden Gasser- gasse, dem Phänomen Punk, ganz anders und testosteronbefreiter als Franz Novotny in EXIT oder Dieter Berner in ICH ODER DU. (Paul Poet) SA 22.2.: In Anwesenheit von Käthe Kratz.

44 45 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

SO 23.2., 19:00 | SO 1.3., 20:00 GEKAUFTE BRÄUTE Käthe Kratz, A/BRD 1991 BUCH Käthe Kratz, Amaryllis Sommerer | KAMERA Gernot Roll, Stefan Spreer | MUSIK Uwe Buschkötter, Hans G. Wagener | MIT Margarita Broich, Klaus Behrendt, Fritz Müller-Scherz, Matthias Fuchs, Joy Tul-u 89 min | Farbe, dt. OF, digital

Mitten in der Nacht läuft der Hamburger Fotografin Hanna eine junge Asiatin vors Auto und ist sofort tot. Für die Polizei ist der Fall klar: eine von der Reeperbahn. Dorthin verschlägt es Hanna, um mehr über die Frau herauszufinden, und tatsächlich trifft sie eine Prostituierte, die ihr ihre Geschichte erzählt – von falschen Verspre- chungen, enttäuschten Sehnsüchten und gefährlichen Waffenschiebern. Hanna reist nach Manila und schließt dort Freundschaft mit der kleinen Schwester der Getöteten, deren sehnlichster Wunsch es ist, in Deutschland für ihre Familie Geld zu verdienen. Vor allem die hard-boiled Aspekte in der ersten Filmhälfte überzeugen – es über- rascht kaum, dass Margarita Broich inzwischen gefragte TATORT-Kommissarin ist. Im Kontext seiner Entstehungszeit ist der Film ein wichtiger Beitrag zur Bewusst­ machung von Menschenhandel im großen Stil. (fw)

46 47 KÄTHE KRATZ | RETROSPEKTIVE

SO 23.2., 21:00 | DI 3.3., 18:00 VIELLEICHT HABE ICH GLÜCK GEHABT Käthe Kratz, A 2002 BUCH Käthe Kratz | KAMERA Robert Winkler, Bernd Neuburger, Astrid Heubrandtner MUSIK Peter Ponger | MIT Lucy Benedict, Roman Cataraga, Elfinesh Kabede, Anne Kelemen, Ikram Mohammed-Falbesoner, Moussa Najid, Lore Segal 97 min | Farbe, dt. OF, 16mm

»Wir alle kennen die Bilder aus den sogenannten Krisenregionen, von Kriegsschau- plätzen aus aller Welt: verlorene Kinder, heimatlos, auf der Flucht, auf der Suche nach ihren verlorenen Eltern, im Kampf ums Überleben. In der kurzen Zeit zwischen der Pogromnacht und dem Kriegsausbruch standen tausende jüdische Eltern vor der Entscheidung, ihre Kinder aus Österreich ungeschützt in ein fremdes Land zu schicken. Heute schicken ungezählte Eltern aus verschiedensten Ländern ihre Kinder auf die Flucht vor Krieg, Zwangsarbeit, Hunger und Bedrohungen. Manche, die es bis Öster- reich geschafft haben, meinen, sie wären angekommen. Die Wirklichkeit ist auf beschä- mende Weise anders.« (Käthe Kratz) VIELLEICHT HABE ICH GLÜCK GEHABT erzählt einfühlsam von sieben Menschen am Beginn und am Ende ihres langen Weges. (red)

46 47 KINOSTART KINOSTART

DO 6.2., 19:00 | FR 7.2., 20:00 | SA 8.2., 18:00 | SO 9.2., 18:00 | MO 10.2., 21:00 | DI 11.2., 20:30 MI 12.2., 20:30 | DO 13.2., 20:00 | FR 14.2.–SO 16.2., 21:00 | MO 17.2, 20:00 | MO 2.3., 18:00 | MI 4.3, 20:00

VORFILM: FRAU MARIA UND DIE LIQUIDIERUNG DER STOFFHANDLUNG STASTNY Caspar Pfaundler, A 2018 | 25 min | Farbe, dt. OmeU, DCP DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE Caspar Pfaundler, A 2018 BUCH Caspar Pfaundler | KAMERA Caspar Pfaundler | MUSIK Jean-Frederic Edelmann 82 min | Farbe, dt. OmeU, DCP »Cinema povero« nennt Caspar Pfaundler seine Filme, doch offenbaren seine Arbeiten einen Reichtum jenseits der großen Budgets. Manchmal braucht es nur ein interessan- tes Gegenüber, das an einem Tisch sitzend eine Geschichte erzählt – wie es Dr. H. und Herr B. in der schmucklosen Wohnung ihres Wiener Innenstadthauses tun. Kaum zu glauben, dass diese beiden Herren ein recht exzentrisches Leben führen, in dem Geld keine Rolle spielt, dafür recht viel Wehmut. Gegenüber nähert sich ein Stück jüdische Stadtgeschichte dem Ende. Frau Maria, die letzte Angestellte, bereitet die Abwicklung der alten Stoffhandlung Stastny vor. Zwei schlichte und äußerst bemerkenswerte Filme, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte! (fw) DO 6.2.: In Anwesenheit von Caspar Pfaundler. 49 KINDER KINO KLASSIKER

»Alle Menschen sollten ihre Kindheit von Anfang bis Ende mit sich tragen«, meinte Astrid Lindgren. Ein Ort, der das ermöglicht, ist das Kino. Die Reihe Kinder Kino Klassiker umfasst Klassiker des europäischen­ Kinderfilmschaffens, aber auch viele Raritäten. Eintritt pro Kind und Begleitperson je 5,-, mit kinderaktivcard pro Kind und Begleitperson je 4,50. KINDER KINO KLASSIKER

SA 8.2., 16:00 | SO 9.2., 16:00 SA 15.2., 16:00 | SO 16.2., 16:00

KAYLA – MEIN FREUND AUS DER WILDNIS

Nicholas Kendall, CDN/D 1997 KAYLA | BUCH Peter Behrens | KAMERA John Berrie | MUSIK Milan Kymlicˇka | MIT Tod Fennell, ab 6 Meredith Henderson, Bronwen Booth, Henry Jahre Czerny, Brian Dooley 96 min | Farbe, dF, 35mm

In einem Dorf im Norden Kanadas wohnt seit Kurzem der 12-jährige Sam. Seine beste Freundin ist Nachbarstochter Jaynie. Eines Tages taucht ein Rudel Wolfshunde in den Wäldern auf. Sam freundet sich mit einem der Hunde an und versucht, ihn zu zähmen, um mit ihm an einem Schlittenrennen teilzunehmen. Er wird dabei tatkräftig von Jaynie unterstützt, doch das Unterfangen wird auf eine harte Probe gestellt … Freundschaft, Abenteuer und eine atemberaubende Wildnis: beim Kinderfilmfestival in Wien erhielt KALYA eine Lobende Erwähnung der Kinderjury. (rf)

SA 22.2., 16:00 | SO 23.2., 16:00 SA 29.2., 16:00 | SO 1.3., 16:00

VOM SCHNEEWITTCHEN

Veˇra Plívová-Šimková, CˇSSR 1972 O SNEˇHURCE | BUCH Veˇra Plívová-Šimková KAMERA Emil Sirotek | MUSIK Zdeneˇk Liška MIT Václav Babka, František Husák, Marie Moravcová, ab 6 Markéta Hermannová, Zuzana Tucˇková Jahre 73 min | Farbe, dF, 35mm

In einem Gebirgsdorf plant ein Lehrer mit seinen Schülern, das Märchen von Schnee- wittchen und den sieben Zwergen aufzuführen. Katka wird dabei die Rolle der bösen Königin zugewiesen, was ihr gar nicht gefällt, denn sie ist gerade in jenen Jungen verliebt, der den Prinzen spielen wird. Viel lieber möchte sie die Rolle des Schnee- wittchens übernehmen … Fantasie und Wirklichkeit werden durch lustige und ernst- hafte Zwischenfälle miteinander verbunden. Ein Klassiker des tschechischen Kinderkinos. (rf)

51 LIVING COLLECTION

In Kooperation mit dem Filmarchiv Austria kuratiert sixpackfilm die Reihe Living Collection und stellt jeden ersten Montag im Monat abseits jeder Kategorisierung eine lebendige Montage des österreichischen künstleri- schen Films in den Kontext eines jeweiligen Programmschwerpunkts. LIVING COLLECTION

MO 10.2., 19:00 IN MUSIC WE TRUST IN TROUT WE DUST Dieter Kovacˇicˇ, A 2019 KAMERA Dieter Kovacˇicˇ, Billy Roisz | MUSIK The International Nothing | MIT The International Nothing 34 min | Farbe, dt. OmeU, DCP

UNDER THE UNDERGROUND Angela Christlieb, A 2019 KAMERA Angela Christlieb, Chris Krikellis, Philipp Bevanda | MUSIK MusikarbeiterInnenkapelle, Luise Pop, First Fatal Kiss, Chicken, Blueblut, La Coquette, XTMLX, Voodoo Jürgens u. a. | MIT Chris Janka, Ali Janka 54 min | Farbe, dt. OmeU, DCP

Angela Christlieb und Dieter Kovacˇicˇ haben Dokumentarfilme über ausgeprägte Musikerpersönlichkeiten geschaffen. Beide finden sie auch die filmische Entsprechung für den nerdigen, kompromisslosen Charakter der Musiker und ihrer Kompositionen. In IN TROUT WE DUST – so heißt tatsächlich ein Stück der beiden Klarinettisten – be- gleitet der Regisseur das minimalistische Duo The International Nothing für beinahe zwei Jahre. Treffender als die Grazer Diagonale kann man über UNDER THE UNDER­ GROUND als Porträt von Chris Janka und seinem Tonstudio im Keller einer ehemals besetzten Fabrik nicht schreiben: »Ein Musikfilm und eine ultimative Underground- hommage, die die Magie des Ortes filmisch einfängt. Ein Statement für die Dringlich- keit und die Schönheit von Subkultur.« (bbu) Mit einer Einführung von Brigitta Burger-Utzer.

53 SECOND LIFE

In der Reihe Second Life präsentiert Raimund Fritz Fundstücke aus dem Filmdepot Laxenburg und bringt selten zu sehende Filme und Klassiker wieder auf die Leinwand. Seine kinoarchäologischen Expeditionen laden monatlich zu einer etwas anderen Reise durch die internationale Filmgeschichte ein. SECOND LIFE

DI 11.2., 18:00 | DI 18.2., 20:00 DIE HINDENBURG

Robert Wise, US 1975 THE HINDENBURG | BUCH Nelson Gidding KAMERA Robert Surtees | MUSIK David Shire MIT George C. Scott, Anne Bancroft, William Atherton, Roy Thinnes, Gig Young, Burgess Meredith 115 min | Farbe und s/w, dF, 35mm

Am 6. Mai 1937 versucht der Kapitän des Verkehrsluftschiffes LZ 129 »Hindenburg« nach der Überquerung des Atlantiks auf dem US-Flughafen Lakehurst zu landen. Es folgt die fatale Explosion. Anhand zahlreicher Personen und Schicksale – an Bord wie am Boden – versucht der Film eine Annäherung an das Unglück, das bis heute nicht aufgeklärt ist. Starregisseur Robert Wise nimmt dabei die Vermutung eines Sabotage- aktes als Blaupause für seinen packend inszenierten Katastrophenfilm. Ausgezeichnet mit zwei Sonder-Oscars (Spezial- und Soundeffekte), Prädikat »wertvoll«. (rf)

DI 25.2., 18:00 | DI 3.3., 20:00 DAS GELD LIEGT AUF DER STRASSE

Ted Kotcheff, US 1975 FUN WITH DICK AND JANE | BUCH David Giler, Jerry Belson, Mordecai Richler | KAMERA Fred J. Koenekamp | MUSIK Ernest Gold | MIT George Segal, Jane Fonda, Ed McMahon, Dick Gautier 96 min | Farbe, dF, 35mm

Dick und Jane sind ein glückliches und zufriedenes US-Mittelstandspaar mit Kind, Haus und gepflegtem Rasen. Als Dick eines Tages seinen Arbeitsplatz als Raketenbauer verliert und kein anderer Job in Sicht ist, beschließen er und seine Frau kurzerhand, kriminell zu werden. Sie suchen gezielt nach Opfern, die einen Überfall »verkraften« können, etwa eine Telefongesellschaft, und beruhigen damit ihr schlechtes Gewissen. Schließlich handeln sie in Not, um ihr altes Leben aufrechterhalten zu können ... Eine hervorragend besetzte bissige Gesellschaftskomödie. (rf)

55 JÜDISCHER FILMCLUB WIEN

Der Jüdische Filmclub Wien bietet einen lebendigen Ort der interkul- turellen Begegnung und findet in Kooperation mit der Botschaft des Staates Israel, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, dem Zentrum für Interkulturelle­ Begegnung, dem Institut für Zeitgeschichte (Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte) und dem Institut für Judaistik statt. JÜDISCHER FILMCLUB WIEN

MI 12.2., 19:00

ISHA OVEDET ÖSTERREICH-PREMIERE Michal Aviad, IL 2018/2019 WORKING WOMAN | BUCH Michal Aviad, Sharon Azulay Eyal, Michal Vinik | KAMERA Daniel Miller MUSIK Aviv Aldema | MIT Liron Ben-Shlush, Menashe Noy, Oshri Cohen, Corinne Hayat, Dorit Lev-Ari, Sarah Markowitz, Irit Sheleg 93 min | Farbe, hebr. OmeU, DCP

Der Gewinner des Israelischen Oscar zeigt eine aktuelle und zeitlose Geschichte. Sie spielt im heutigen Israel, doch ihre Handlung, ihre Botschaft ist universell. Eine engagierte junge Frau sieht sich den rücksichtslosen Avancen ihres Chefs ausgesetzt. Wie kann sie das ihrem Mann erzählen, wenn doch die Familie von ihren Einkommen mit abhängt? Wo sind die Grenzen, was bedeutet die Würde einer Frau in einer männ- lich dominierten Geschäftswelt? Regisseurin Michal Aviad und Kameramann Daniel Miller gelingt eine uns unmittelbar betreffende und gleichzeitig fordernde filmische Umsetzung von Bedrohung, Trauma, Angst und Wut. Was kann weibliche Selbst­ ermächtigung bedeuten? Einer der besten israelischen Filme 2019! (fs)

Mit einer Einführung von Klaus Davidowicz und Frank Stern.

57 WILD FRIDAY NIGHT

Ein monatlicher Streifzug durch die abseitigen, verschmähten, provozie- renden, vergessenen, dunklen, anzüglichen, auszüglichen, radioaktiven, stählernen und wilden Seiten des Kinos. Presented in glorious 35mm. WILD FRIDAY NIGHT

FR 14.2., 20:00 WILD VALENTINE SCREAM

Wes Craven, US 1996 BUCH Kevin Williamson | KAMERA Mark Irwin | MUSIK Marco Beltrami | MIT Neve Campbell, Courteney Cox, David Arquette, Skeet Ulrich, Matthew Lillard, Rose McGowan, Drew Barrymore, Liev Schreiber 111 min | Farbe, engl. OmdU, 35mm

X-RAY – DER ERSTE MORD GESCHAH AM VALENTINSTAG

Boaz Davidson, US 1982 BUCH Marc Behm, Boaz Davidson | KAMERA Nicholas Josef von Sternberg | MUSIK Arlon Ober MIT Barbi Benton, Charles Lucia, Jon Van Ness, John Warner Williams, Den Surles 81 min | Farbe, dF, 35mm

Ein bisschen Romantik am Feiertag der Verliebten hat noch keinem geschadet. Daher unser Motto in diesem Jahr: Liebe bis in den Tod, was durchaus wörtlich zu verstehen ist. Zuerst lässt Altmeister Wes Craven in seinem für die 1990er-Jahre wohl bestim- menden Horrorrevival SCREAM einen maskierten Killer auf eine Gruppe Jugendlicher in der fiktiven kalifornischen Kleinstadt Woodsboro los. Der Film versteht es dabei auf wundersame Weise, die Motive und ungeschriebenen Gesetze des Slasherfilms zu zitieren, persiflieren und zu brechen – und einem Genre eine lange überfällige Frisch- zellenkur zu verpassen. Weniger bekannt, aber kultisch verehrt ist der zweite Film des Abends, inszeniert von EIS-AM-STIEL-Erfinder Boaz Davidson: Ein Krankenhaus wird zum Schauplatz eines Massakers. Man reiche die Blutkonserven! (fw)

59 FILMFRÜHSTÜCK

rühstück und Film – eine beliebte Kombination, die nun auch in das METRO Kino- F kulturhaus Einzug hält. So präsentieren wir an ausgewählten Sonntagen Highlights aus unserem Programm gepaart mit Köstlichkeiten aus dem reichhaltigen Sortiment unserer METRO Kinobar. Unser Frühstücksangebot inkludiert Bio-Kaffee, frisches Gebäck, herzhaften Schinken, Honig oder Marmelade und vieles mehr. Preise (pro Person, keine Ermäßigungen): Frühstück (ab 11:00) inklusive Kinoticket 15,– | nur Frühstück 8,– Anmeldung erforderlich unter [email protected] (begrenzte Sitzplätze). FILMFRÜHSTÜCK

SO 9.2., 13:00 A HIDDEN LIFE Terrence Malick, D/US 2019 EIN VERBORGENES LEBEN | BUCH Terrence Malick | KAMERA Jörg Widmer | MUSIK James Newton Howard MIT August Diehl, Valerie Pachner, Maria Simon, Matthias Schoenaerts, Jürgen Prochnow, Bruno Ganz, Karl Markovics, Michael Nyqvist, Alexander Fehling, Tobias Moretti 173 min | Farbe, engl. OmdU, DCP

Der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter weigert sich standhaft, für die Wehrmacht zu kämpfen, selbst angesichts der drohenden Hinrichtung. Getragen wird er von seinem tiefen Glauben und der unerschütterlichen Liebe zu seiner Frau Fani und den drei Kindern. Eine zutiefst bewegende, hochkarätig besetzte »Elegie für einen wenig besungenen Helden« (Barbara Schweizerhof). »Der Glaube an die Liebe und die schweren Zeiten, die sie überdauern wird, tragen Figuren wie Film in diesen Momenten, denn Malick teilt den Glauben von Franz und Fani Jägerstätter. So entsteht eine Nähe zwischen ihm und seinen Figuren, die außer- gewöhnlich ist – auch für Ungläubige. Denn persönliche Filme über den National­ sozialismus zu machen, das wollen viele. Einen so überzeugenden Zugang wie Malick finden jedoch die wenigsten.« Spiegel( Online) Anmeldung zum Frühstück unter [email protected] erforderlich.

61 EIN ABEND MIT ALBERT MEISL

In regelmäßigen Abständen laden wir Filmschaffende ein, mit uns und dem Publikum im METRO Kinokulturhaus einen Abend zu gestalten und zu verbringen. Zu Gast ist diesmal der Filmemacher Albert Meisl, dessen drei Filme DIE LAST DER ERINNERUNG, DER SIEG DER BARMHERZIGKEIT und DIE SCHWINGEN DES GEISTES um die beiden sympathischen Verlierertypen Szabo und Fitzthum in ihrer ganzen Pracht und Einheit zu sehen sind. Weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen! ALBERT MEISL

MI 4.3., 19:00 DIE SZABO-&-FITZTHUM-TRILOGIE Albert Meisl, A 2016–2019 BUCH Albert Meisl | KAMERA Alexander Dirninger ÖSTERREICH-PREMIERE MIT Albert Meisl, Rafael Haider, Erwin Riedenschneider u. a. 20/25/29 min | Farbe, dt. OF, DCP

Zuerst wird ein Notenblatt eines Wiener Walzerkönigs verschlampt. Dann landet irrtümlich das Bühnenkostüm einer Sixties-Beat-Band in der Altkleidersammlung. Und schließlich entfleucht infolge eines Zimmerbrands ein Papagei, dessen Spezies vom Aussterben bedroht ist. Das ließe sich auch von Herrn Szabo behaupten, einer verkrachten Gelehrtenexistenz, die so gemütlich nur noch in Wien gedeiht und die in dem jungen Kollegen Fitzthum nicht bloß einen Nachfolger im musikuniversitären Betrieb, sondern vor allem ein willfähriges Opfer gefunden hat: Immer neue Zumutun- gen und eskalierendes Chaos schweißen die beiden wie Komplizen zusammen. Mit seiner Trilogie hat Albert Meisl, deutscher Bummelstudent an der Filmakademie und King of Comedy, das Genre der Prekariatskomödie nochmal ganz neu erfunden. (Michael Omasta) Zwischen und nach den Filmen: Gespräche mit Albert Meisl und seinem Team. In Kooperation mit SYNEMA – Gesellschaft für Film & Medien. 63

Täglich von 14:00 bis 21:00

er neu im METRO Kinokulturhaus eröffnete Filmshop Satyr bietet CineastInnen Dalles, was das Herz begehrt: Filmliteratur, Poster, Raritäten und Klassiker der internationalen Filmgeschichte sowie ausgewählte Soundtracks und limitierte Sammlereditionen auf CD und Vinyl. Viele Angebote des Satyr sind günstiger als bei so manchem Online-Händler. Als Mitglied des Filmarchiv Austria erwarten Sie exklusive Angebote und Ermäßigungen!

Kontakt: +43 1 512 18 03 und [email protected]

64 NEUERSCHEINUNGEN

BLU-RAY BLU-RAY VINYL Roma (2018) Parasite Heat Alfonso Cuaróns Oscargewinner Der Gewinner der Goldenen Der Score von Elliot Goldenthal erscheint exklusiv in der Criterion Palme von Bong Joon-ho in und Songs von Moby, Brian Eno Collection (span. OmeU) einer aufwendigen Edition mit und den Einstürzenden Neubauten 31,90 exklusiver Bonus-Blu-ray erstmals auf einer Doppel-LP (dt./korean.) 39,90 34,90

CD BUCH BUCH The Italian Job Colin Slater: Venus in Hollywood Hannes Brühwiler (Hg.): Erweiterte und remasterte Neuauflage Bildband mit vielen seltenen Port- The Sound of Fury. Hollywoods des Sixties-Klassiker von Quincy Jones räts klassischer Hollywoodstars Schwarze Liste mit über 70 Minuten Laufzeit (160 Seiten, engl.) Ein neues Buch aus dem Bertz 19,90 27,90 Verlag mit Artikeln zu Hollywoods Black List der 1950er-Jahre (280 Seiten, dt.) 20,60

Exklusive Rabatte für Mitglieder des Filmarchiv Austria ab einem Einkaufswert von 50,– (siehe Spielplan-Teil)

65 IMPRESSUM

FÖRDERER

PARTNER

MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER Filmarchiv Austria, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien REDAKTION Larissa Bainschab, Silvia Breuss, Ernst Kieninger, Florian Widegger BILDREDAKTION Aldijana Bec´irovic´ BILDBEARBEITUNG Martin Benner TEXTE Silvia Breuss, Brigitta Burger-Utzer, Raimund Fritz, Helmut Pflügl, Sabine Schöbel, Frank Stern, Florian WideggerKURATOR_INNEN FILMPIONIERINNEN IN EUROPA 1963–1975 Sabine Schöbel, Florian Widegger KURATOREN YOUSSEF CHAHINE Florian Widegger, Helmut Pflügl KURATOR KÄTHE KRATZ und WILD FRIDAY NIGHT Florian Widegger KURATOR KINDER KINO KLASSIKER und SECOND LIFE Raimund Fritz KURATORIN LIVING COLLECTION Brigitta Burger-Utzer KURATOREN JÜDISCHER FILMCLUB WIEN Frank Stern, Klaus Davidowicz KOPIENBESCHAFFUNG Raimund Fritz, Florian Widegger LEKTORAT Silvia Breuss, Doris Kieninger COVER FLICKORNA GRAFIK Peter Chalupnik, Martin Benner; Perndl + Co DRUCK alwa & deil Druckerei GmbH, Wien ADRESSE METRO, Programmzeitschrift des Filmarchiv Austria, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien, T +43 1 2161300, [email protected], www.filmarchiv.at DANK Arsenal – Institut für Film und Videokunst, Berlin (Carsten Zimmer) | Cinematek, Brüssel (Tania Antonioli, Ema Tytgat) | CNC, Paris (Sophie Le Tétour) | CSC – Cineteca Nazionale, Rom (Laura Argento, Maria Coletti) | Éditions Benoît Jacob, Paris (Michèle Kastner) | EIKON Media GmbH, Berlin (Katrin Schulze) | Extrafilm KG, Wien (Lukas Stepanik) FC Gloria – Frauen Vernetzung Film, Wien (Wilbirg Brainin-Donnenberg) | Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden (Anne Siegmayer) Hungarian National Film Fund, Budapest (Tamara Nagy) | Institut français d’Autriche, Wien (Cornélia Schmidmayr) | Know Me Promotions, Wien (Wolfgang Preissl) | Käthe Kratz | Lobster Films, Paris (Maria Chiba) | Albert Meisl | Misr International Films, Kairo (Ahmed Sobky, Youssef Shazli) | mk2, Paris (Ninah Nogino) | Národní filmový archiv, Prag (Michal Bregant, Katerˇina Fojtová) | ORF, Wien (Martin Prucha, Kurt Schmutzer) Sabine Schöbel | Sixpackfilm, Wien (Gerald Weber) | Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin (Diana Kluge) | Svenska Filminstitutet, Stockholm (Johan Ericsson, Kajsa Hedstrom) | Sunrise Picture, London (Mary Rose Storey)

Wir weisen darauf hin, dass allgemeine Bezeichnungen, sofern nicht geschlechterneutral formuliert, alle Gender inkludieren. OF – Originalfassung | dF – deutsche Fassung | eF – englische Fassung | OmdU – Original mit deutschen Untertiteln | OmeU – Original mit englischen Untertiteln | ZT – Zwischentitel

66 CLUB FILMARCHIV AUSTRIA

JETZT CLUBMITGLIED WERDEN! Unterstützen Sie die Arbeit des Filmarchiv Austria und genießen Sie zahlreiche Vorteile!

Unser Haus leistet an drei Hauptstandorten, dem Filmdepot Laxenburg, dem Audio­ visuellen Zentrum Augarten und dem METRO Kinokulturhaus, vielfältige Aufgaben der Erhaltung, Vermittlung und Präsentation des audiovisuellen Kulturerbes.

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Clubmitgliedschaft und erhalten Sie exklusive Einladungen zu Eröffnungen, Ermäßigungen auf Tickets im METRO Kinokulturhaus und im Open-Air Kino wie noch nie, Rabatte bei Ihrem Einkauf in der Satyr Filmwelt und weitere Vorteile bei unseren Partnerinstitutionen. Alle Infos unter www.filmarchiv.at/club Clubmitgliedschaft 2020 (gültig ab sofort bis 31.12.2020) 25,– Clubmitgliedschaft 2020–2021 (gültig ab sofort bis 31.12.2021) 40,– Clubmitgliedschaft für StudentInnen/SchülerInnen 12,50 (gültig ab sofort bis 31.12.2020)

Die aktuellen Clubvorteile im METRO Kinokulturhaus finden Sie im Spielplan-Teil.

67 15:30–19:30 20:00–22:00 DO 6.2. 19:00 H DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE (S. 49) 15:30–19:3014:0015:30–19:30 – 19:30 20:00–22:0020:00–22:0020:00 – 22:00 FR 7.2. 19:00 H LE BONHEUR (S. 10) 20:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE FR,DO 2.5. 19:0019:00 19:30 AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG:H H BARRIEREFREITAGRANI RADOVI (S. 14) (S. 40) 21:00 H BARRIEREFREITAG (S. 49) (S. 40) 1.3. DIE STADT OHNE (S. 3) 1.4.FR 3.5. 18:00 P PROMETEJ S OTOKA VIŠEVICE (S. 15) 20:0021:00 P SEDMINA H SEDMIKRÁSKY (S. 16) (S. 11) FR 18:0019:00 P SHADOWS H SIE IST FROM DER MYANDERE PAST (S.BLICK 14) (S. 59) 20:00 P DAS ˇRADIKAL BÖSE (S. 14) SASA,2.3. 8.2. 18:3016:0016:00 H UGLYP P DIE (S.KINDER 44)KLEINE KINO HEXE KLASSIKER: (S. 44) 20:3021:00 21:00 H UGLYH C UVAR(S. H 44)ZWICKEL PLAŽE UAUF ZIMSKOM BIZYCKEL PERIODU (S. 13) 2.4.SA 4.5. 18:30 16:00 H P POSEBANFERIEN FÜR TRETMAN DEN HUND (S. (S. 4) 73) 20:00 P SIE(S. 5)IST DER ANDERE BLICK (S. 59) SA 16:0018:00 P KINDER P CRNOKAYLA KINO SEME KLASSIKER: – MEIN(S. 16) FREUND AUS DER 20:00 P UGLY (S. 44) SO,3.3. 16:00 FRECHP DIEWILDNIS WIE KLEINE KRÜMEL (S. HEXE (S.51) 50) (S. 44) 21:0020:30 H DIEH VARLJIVOFÄLSCHER (S. LETO 16) ’68 (S. 7) 3.4.SO 5.5. 18:0018:00 16:00 P UGLYH P ANDJEOFERIEN (S. 44) FÜR CˇUVAR DEN HUND(S. 6) (S. 73) 20:00 P SIE IST DER ANDERE BLICK (S. 59) 19:0018:0018:00 H STELLVERTRETEND P P SIEDIE IST MELANCHOLIE DER ANDERE IN DEN BLICKTOD DER – WISSEN(S. MILLIONÄRE 59) SIE, 21:00 H NEDJELJA (S. 18) MO, 18:0019:00 WOH H DAVIDSANWR (S. – 49)ZIMSKE MISTERIJEGROSS IST? NO ORGANIZMA(S.C’I 15)(S. 8) 20:30 H BURE BARUTA (S. 9) (S. 17) 4.4.SO 16:0019:0018:45 P KINDER P H LIVINGFLICKORNA KINO COLLECTION KLASSIKER: (S. 12) (S. 43) 20:00 P UGLY (S. 44) MO 6.5. 19:00 H COMEDIAN HARMONISTS (S. 63) 21:00 P KAD BUDEM MRTAV I BEO (S. 18) SODI,4.3. 9.2. 18:0013:00 FRECHH H VREMEFILMFRÜHSTÜCK: WIE KRÜMEL CˇUDA (S. 50)10) A HIDDEN LIFE 20:3020:30 21:00 H VIELLEICHTH PAS H KOJIDÉTRUIRE, IN EINEM JE VOLEO ANDEREN DIT-ELLE VOZOVE LEBEN (S. (S.14) 17)11) 18:0019:00 P UGLY P IN (S. PERSON: 44) ASTRID OFNER (S. 75) 5.4. 19:00 P DIE(S. GEBROCHENE 61) LANZE (S. 46) DI 7.5. 18:30 18:00 H MAIKÄFER P OKUPACIJA FLIEG U(S. 26 16) SLIKA (S. 19) 20:30 P SIE IST DER ANDERE BLICK (S. 59) MI,MO 18:1518:0019:0016:00 H DAGEGEN H H P OPTIMISTISPRINGKINDER MUSS 1941 KINOICH(S. (S. 11)ETWAS 65) KLASSIKER: TUN. PORTRAIT 20:3020:30 H »DERH MEDENI KÄRNTNER MESEC SPRICHT (S. DEUTSCH«12) (S. 18) 6.4.MI5.3. 8.5. DER JÜDISCHESWIDERSTANDSKÄMPFERINKAYLA – FILMFESTIVALMEIN FREUND HILDE WIEN AUS (S. DER 91) 21:00 P UGLYJFW (S. 44)(S. 91) ZIMMERMANNWILDNIS (S. (S.18) 51) DO,DO 9.5. 19:0019:30 P LIVINGH THEATER: JFW COLLECTION: (S. 91) MEISTERKLASSE HANDBIKEMOVIE (S. 54) 20:00 P JFWZEMALJSKI (S. 91) DANI TEKU (S. 13) 18:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE 7.4.FRDI 10.5.18:00 P SECOND JFW LIFE: (S. 91) DIE WILBY-VERSCHWÖRUNG 20:15 P UGLYJFW (S. 44)(S. 91) 6.3. (S. 52) (S. 49) FR,SA 11.5. 19:00 16:00 P P THEFERIEN STORY FÜR DENOF TEMPLE HUND (S. DRAKE73) (S. 49) JFW (S. 91) 19:0019:00 H FILM H |JE UNIVERSITÄT TU IL ELLE – ALT-/NEULAND: (S. 14) 8.4. 19:30 H THEATER:JFW (S. 91) MEISTERKLASSE MO 10.2. 18:00 GIV’A H LA24 EINAFIANCÉE ONA (S. DU 47) PIRATE (S. 15) 20:15 H I CANNIBALI (S. 16) SA,SO 12.5. 16:00 16:00 P P DIEFERIEN KLEINE FÜR DENHEXE HUND (S. 44) (S. 73) JFW (S. 91) MI 18:0019:00 P VIENNA’S P LIVING LOST COLLECTION:DAUGHTERS (S. 19) 20:00 21:00 P UGLY (S. P 44)DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE 9.4.7.3. 19:0018:00 H TANZP TANGOJFW UND (S. GIB 91)ARGENTINO IHM! (S. 57) (S. 13) IN MUSIC WE TRUST (S. 53) (S. 49) MODO 13.5.17:0019:30 H 1917H THEATER:JFW – DER (S. WAHRE 91) MEISTERKLASSE OKTOBER (S. 59) 20:00 P WORKJFW AFFAIRS (S. 91) & FAIR PLAY (S. 60) DISO,DI8.3. 14.5.11.2.18:0016:00 18:00 P ANISEED P P DIEJFWSECOND KLEINE (S.– KOREAN 91) LIFE: HEXE INDEPENDENT DIE (S. 44)HINDENBURG 21:00 20:00 20:30 H WETTBEWERBH JFWNITROFIEBER P (S.DIE 91) 2MELANCHOLIE (S. 60) (S. 52) DER MILLIONÄRE ANIMATION: (S. 55) BETWEEN (S. 59) (S. 49) 10.4.MI 15.5.19:0018:00 H WETTBEWERBH VARLJIVO JFW (S. 91) 1 (S.LETO 60) (S. 7) 20:30 P SIE IST DER ANDERE BLICK (S. 59) 19:00 H HOLDUDVAR (S. 16) 21:00 H REFLEXION (S. 17) MO,DOFR 16.5.17:0018:00 18:00 H EXPLORING H P HOWSIE IST HARRY REALITIESDER ANDERE BECAME – BLICK A TREE (S. 59) (S. 14) 20:0020:0020:00 P WETTBEWERB P H LISICESOMEONE (S. 20)1 (S. ELSE’S 60) AMERICA (S. 14) MI11.4.9.3. 12.2. 18:3018:00 DOKUMENTARISCHE H P OMARUFILM (S.D’AMORE 34) ANIMATIONEN E D’ANARCHIA (S. 60) ... 21:0020:3021:00 20:30 H WETTBEWERB H P EXPLORINGTHE P STORYDIE 4MELANCHOLIE (S.HANS OF 61) TEMPLEHASS (S. 60) DRAKEDER MILLIONÄRE (S. 49) FR 17.5. 18:0015:00 P WETTBEWERB H LANGE (S. 18) NACHT 2 (S. 60) DES UNHEIMLICHEN 20:00 P SIE IST (S. DER 49) ANDERE BLICK (S. 59) DI, 18:00 H KAD SVANE DAN (S. 15) 21:00 P DIE GEBROCHENE LANZE (S. 46) 19:0019:00 H WETTBEWERB H (GESCHLOSSENEJÜDISCHER 3 (S. 61) VERANSTALTUNG)FILMCLUB WIEN: 12.4. 20:00 H PLAYTIME (S. 55) SA 14:00 18:00 H ANIMAL P EXPLORINGWORKING FARM (S. HANS61) WOMAN HASS (S. (S. 57)60) 20:00 H SOCIAL CHANGES, POLITICS AND WOMEN’S MI,SA10.3. 18.5.15:0018:00 16:00 P TRIPPYH P PETERKRÜMEL ADVENTURES (S. HAT 18) FERIEN (S. 62) (S. 73) 20:0020:15 SUFFRAGE P H EXPLORINGKATHARINA, (S. 62) HANS DIE HASS LETZTE (S. 60) (S. 19) DO 13.2.16:0018:00 H ANISEED P O N –Eˇ KOREANCˇEM JINÉM INDEPENDENT (S. 18) 21:00 20:00 P UP & COMING P DIE TALENTSMELANCHOLIE (S. 62) DER MILLIONÄRE 13.4. 18:4518:00 P P PLAYTIMESIE IST DER (S. ANDERE 55) BLICK (S. 59) 21:0021:00 H P WR SUTON – MISTERIJE (S. 15) ORGANIZMA (S. 17) 18:4519:00 ANIMATION: H H SCOTTBAB OFAL-HADID SPEAK THE OUTANTARCTIC (S. 62) 28) (S. 35) 21:30 H BODY-AWARENESS (S. 49) (S. 63) DO, 17:0018:00 P WETTBEWERBP FRÄULEIN 4 (S.LILLI 61) (S. 20) 20:00 P PAS KOJI JE VOLEO VOZOVE (S. 11) SO 19.5. 13:00 H EXPLORING HANS HASS (S. 60) 20:0021:00 P RANI H RADOVIAL-ASFOUR (S. 14) (S. 29) 14.4. 18:0019:30 H WORKH THEATER: AFFAIRS &MEISTERKLASSE FAIR PLAY (S. 60) FR 14.2.19:0016:0018:00 P WETTBEWERB P H KRÜMELLA DÉRIVE HAT 3 (S. FERIEN 61)(S. 19) (S. 73) 21:0020:00 H TABU H WILD(S. 36) FRIDAY NIGHT: 16:30 H DER AMERIKANISCHE FREUND (S. 6) FR,SO 11:1519:00 18:45 H 1917H P DIE –BABA DER MENSCHHEIT WAHRE AMIN OKTOBER (S. 30)WILL (S. BETROGEN59) 20:1521:00 H AWARDP UNDER CEREMONYWILD THE VALENTINE RADAR & SCREENING (S. 59)(S. 59) 15.4. 18:00 P SEINSIE IST (S. DER 58) ANDERE BLICK (S. 59) 11.3. 13:0019:00 H ANISEED H ABENTEUER – KOREAN IM INDEPENDENT ROTEN MEER (S. 35) 21:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE 19:00 ANIMATION:P FLAMINGO BETWEEN ROAD (S. (S. 59) 50) MO 20.5.13:30 18:00 P SOCIAL P EXPLORING CHANGES, HANS POLITICS HASS AND (S. 60)WOMEN’S 20:00 P IM AUTO (S. DURCH49) ZWEI WELTEN SA, 16:0019:00 P H KARLSSONMARLENE (S. AUF 63) DEM DACH (S. 45) 20:00 P BURE BARUTA (S. 9) SA 15.2. 16:00 SUFFRAGE P KINDER (S. 62) KINO KLASSIKER: 20:30 MENSCHEN H SERA’A IM FILBUSCH MINA (S. 37) (S. 31) 16.4. 15:0018:00 H ÖSTERREICHP CSIBI, DER PANORAMA FRATZ (S.(S. 63) 21) 21:00 H UNDER THE RADAR (S. 59) DI 21.5. 17:00 H EXPLORINGKAYLA – MEINHANS HASSFREUND (S. 60) AUS 20:0021:00 P DIE P LEUCHTEDIE MELANCHOLIE ASIENS (S. 38) DER MILLIONÄRE 15:3019:0018:00 P EXPLORING H P UNDERDIE FAHNDUNG REALITIES THE RADAR (S. – 79) DOKUMENTARISCHE (S. 59) 21:00 H BUÐENJE PACOVA (S. 22) 19:00 ANIMATIONEN H LJUBAVNI DER WILDNIS (S. SLU 60)CˇAJ (S. ILI 51) TRAGEDIJA (S. 49) SO, 16:00 P KARLSSON AUF DEM DACH (S. 45) 20:00 H THE BUCCANEER (S. 22) 17:00 18:00 H UP H &SLUŽBENICE COMINGSERA’A TALENTS FIL PTT WADI (S. (S. 21)62) (S. 30) 17.4. 17:3016:30 P ANISEED H GRUSS – KOREAN UND KUSS INDEPENDENT – VERONIKA (S. 21) 21:00 P POSEBAN TRETMAN (S. 4) 18:45 P NATTLEK (S. 20) MI 22.5. 18:15 18:00 ANIMATION:H P FRÜHJAHRSPARADEEXPLORING SPEAK HANS OUT HASS (S. 62) (S. (S. 22) 60) 20:00 P FRAUEN, MASKEN UND DÄMONEN (S. 38) 19:00 H DAS LETZTE MAHL (S. 83) 18:3019:00 H TRIPPYP CˇUVAR ADVENTURES PLAŽE U (S. ZIMSKOM 62) PERIODU (S. 5) 19:30 P BODY-AWARENESS (S. 63)

SPIELPLAN FEBRUAR APRIL 2016 / RETROSPEKTIVEKINOSTARTS SCHWARZE UGLY 2.3.–21.3. WELLE MAI/JUNIMÄRZ 2018 2020 2019 2.5.–23.6.THE WOMAN WHO LEFT 29.3.–3.4. 15:30–19:30 20:00–22:00 15:30–19:30 20:00–22:00 SO 16.2. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:30 H ISKANDEREYA … LEH? (S. 32) SA 29.2. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:15 P LEBENSLINIEN: MARLENE – KAYLA – MEIN FREUND AUS 21:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE VOM SCHNEEWITTCHEN (S. 51) DER AMERIKANISCHE TRAUM DER WILDNIS (S. 51) (S. 49) 18:00 P DAS 10. JAHR (S. 43) (S. 41) 18:00 H AL MOHAGER (S. 32) 18:30 H FILM D’AMORE E D’ANARCHIA ... 21:00 H JE TU IL ELLE (S. 14) 18:45 P UNTER DEM PFLASTER IST (S. 18) DER STRAND (S. 20) SO 1.3. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:00 P GEKAUFTE BRÄUTE (S. 46) MO 17.2. 18:00 P ÖRÖKBEFOGADÁS (S. 21) 20:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE VOM SCHNEEWITTCHEN (S. 51) 21:00 H FLICKORNA (S. 12) 19:00 H AL NASSER SALAH AL-DIN (S. 33) (S. 49) 18:00 P ATEMNOT (S. 45) DI 18.2. 18:00 P ICH – DAS ABENTEUER, HEUTE EINE 20:00 P SECOND LIFE: DIE HINDENBURG 19:00 H LE BONHEUR (S. 10) FRAU ZU SEIN (S. 23) (S. 55) MO 2.3. 18:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE 20:15 P LEBENSLINIEN: MARLENE – 20:30 H AL WEDA’A YA BONAPARTE (S. 49) WUNDEN DER FREIHEIT (S. 41) (S. 34) 19:00 H DÉTRUIRE, DIT-ELLE (S. 14) 21:00 H NATTLEK (S. 20) MI 19.2. 18:00 P WIR LASSEN UNS SCHEIDEN (S. 22) 20:00 P REFLEXION (S. 17) DI 3.3. 18:00 P VIELLEICHT HABE ICH GLÜCK 20:00 P SECOND LIFE: DAS GELD LIEGT 18:30 H FAGR YOM GUEDID (S. 34) 21:00 H AL ARD (S. 35) GEHABT (S. 47) AUF DER STRASSE (S. 55) DO 20.2. 18:00 P AL-ASFOUR (S. 29) 20:15 P SERA’A FIL WADI (S. 30) 18:45 H ZWICKEL AUF BIZYCKEL (S. 13) 21.00 H WIR LASSEN UNS SCHEIDEN 19:00 H LEBENSLINIEN: AUGUSTINE – (S. 22) DAS HERZ IN DER HAND (S. 40) MI 4.3. 18:00 P MIT LEIB UND SEELE (S. 44) 20:00 P DIE MELANCHOLIE DER FR 21.2. 18:30 H DAS 10. JAHR (S. 43) 21:00 H GLÜCKLICHE ZEITEN (S. 42) 19:00 H EIN ABEND MIT: ALBERT MEISL – MILLIONÄRE (S. 49) 19:30 P AL NASSER SALAH AL-DIN (S. 33) DIE SZABO-&-FITZTHUM-TRILOGIE (S. 63) SA 22.2. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:30 P LA DÉRIVE (S. 19) VOM SCHNEEWITTCHEN (S. 51) 21:15 H ATEMNOT (S. 45) H: Historischer Saal P: Pleskow Saal 17:45 P ISKANDEREYA … LEH? (S. 32) 19:00 H MIT LEIB UND SEELE (S. 44) SO 23.2. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:15 P AL MOHAGER (S. 32) VOM SCHNEEWITTCHEN (S. 51) 21:00 H VIELLEICHT HABE ICH GLÜCK 17:45 P AL ARD (S. 35) GEHABT (S. 47) 19:00 H GEKAUFTE BRÄUTE (S. 46) MO 24.2. 18:00 P LEBENSLINIEN: MARIANNE – 20:00 P BAB AL-HADID (S. 28) EIN RECHT FÜR ALLE (S. 41) 21:00 H HOLDUDVAR (S. 16) 18:45 H THE OTHER SIDE OF UNDERNEATH (S. 23) DI 25.2. 18:00 P SECOND LIFE: DAS GELD LIEGT AUF 20:00 P SERA’A FIL MINA (S. 31) DER STRASSE (S. 55) 21:00 H ÖRÖKBEFOGADÁS (S. 21) 19:00 H I CANNIBALI (S. 16) MI 26.2. 18:00 P AL WEDA’A YA BONAPARTE 20:30 P FAGR YOM GUEDID (S. 34) (S. 34) 21:00 H O NEˇCˇEM JINÉM (S. 18) 19:00 H SEDMIKRÁSKY (S. 11) DO 27.2. 18:00 P LEBENSLINIEN: ELISABETH – 20:15 P BABA AMIN (S. 30) DIE ERDE VERSINKT (S. 41) FR 28.2. 18:00 P BAB AL-HADID (DF | S. 28) 20:00 P GLÜCKLICHE ZEITEN (S. 42) 20:30 H LA FIANCÉE DU PIRATE (S. 15)

RETROSPEKTIVE WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG RETROSPEKTIVE YOUSSEF CHAHINE RETROSPEKTIVE KÄTHE KRATZ KINOSTART DIE MELANCHOLIE DER 7.2.–3.3. 13.2.–28.2. 20.2.–4.3. MILLIONÄRE 6.2.–4.3. 15:30–19:30 20:00–22:00 SA 29.2. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:15 P LEBENSLINIEN: MARLENE – VOM SCHNEEWITTCHEN (S. 51) DER AMERIKANISCHE TRAUM 18:00 P DAS 10. JAHR (S. 43) (S. 41) 18:30 H FILM D’AMORE E D’ANARCHIA ... 21:00 H JE TU IL ELLE (S. 14) (S. 18) SO 1.3. 16:00 P KINDER KINO KLASSIKER: 20:00 P GEKAUFTE BRÄUTE (S. 46) VOM SCHNEEWITTCHEN (S. 51) 21:00 H FLICKORNA (S. 12) 18:00 P ATEMNOT (S. 45) 19:00 H LE BONHEUR (S. 10) MO 2.3. 18:00 P DIE MELANCHOLIE DER MILLIONÄRE 20:15 P LEBENSLINIEN: MARLENE – (S. 49) WUNDEN DER FREIHEIT (S. 41) 19:00 H DÉTRUIRE, DIT-ELLE (S. 14) 21:00 H NATTLEK (S. 20) DI 3.3. 18:00 P VIELLEICHT HABE ICH GLÜCK 20:00 P SECOND LIFE: DAS GELD LIEGT GEHABT (S. 47) AUF DER STRASSE (S. 55) 18:45 H ZWICKEL AUF BIZYCKEL (S. 13) 21.00 H WIR LASSEN UNS SCHEIDEN (S. 22) MI 4.3. 18:00 P MIT LEIB UND SEELE (S. 44) 20:00 P DIE MELANCHOLIE DER 19:00 H EIN ABEND MIT: ALBERT MEISL – MILLIONÄRE (S. 49) DIE SZABO-&-FITZTHUM-TRILOGIE (S. 63) H: Historischer Saal P: Pleskow Saal

RETROSPEKTIVE KÄTHE KRATZ KINOSTART DIE MELANCHOLIE DER 20.2.–4.3. MILLIONÄRE 6.2.–4.3. CLUB-BONUS

IHRE CLUBVORTEILE IM FEBRUAR 2020 Freier Eintritt mit einer Begleitperson bei folgenden Veranstaltungen:

FR 7.2., 19:00 Eröffnung der Retrospektive Weiblich & Widerständig Filmvorführung LE BONHEUR mit einer Einführung von Florian Widegger (S. 10)

DO 13.2., 19:00 Eröffnung der Retrospektive Youssef Chahine Filmvorführung BAB AL-HADID (S. 28)

DO 20.2., 19:00 Eröffnung der Retrospektive Käthe Kratz Filmvorführung LEBENSLINIEN: AUGUSTINE – DAS HERZ IN DER HAND. Im Anschluss Bühnengespräch mit Käthe Kratz (S. 40)

Bonus in der Satyr Filmwelt: Bei einem Einkauf über 50,– Ermäßigung von 5,– über 80,– Ermäßigung von 10,– | über 150,– Ermäßigung von 20,–

Mitteilung des Filmarchiv Austria Nummer 02/2020 • Österreichische Post AG Sponsoring Post • Verlagspostamt 1020 Wien GZ 02 Z030091S

U1, U4 Schwedenplatz U1, U3 Stephansplatz Graben Rotenturmstraße

U3 Stubentor Singerstraße

Kärntnerstraße

Johannesgasse Parkring

Walfischgasse

Kärntner Ring U4 Stadtpark

U1, U2, U4 Karlsplatz

METRO KINOKULTURHAUS – DAS FILMZENTRUM IM HERZEN DER STADT Johannesgasse 4, 1010 Wien | Tel 01 512 18 03 | www.filmarchiv.at TICKETS UND INFOS: KINO 8,50 | ermäßigt 7,– | FAA-Club 6,– | Uni-Club 5,– AUSSTELLUNG 7,50 | ermäßigt 6,– | FAA-/Uni-Club 5,– KOMBITICKET (Ausstellung/Film) 13,– | ermäßigt 11,– | FAA-/Uni-Club 9,50 WEIBLICH & WIDERSTÄNDIG 10ER-BLOCK 65,– | FAA-Club 50,– | Uni-Club 45,– RESERVIERUNG [email protected] oder +43 1 512 18 03 ÖFFNUNGSZEITEN SATYR FILMWELT | KASSA täglich 14:00–21:00 ÖFFNUNGSZEITEN AUSSTELLUNG täglich 14:00–21:00 ÖFFNUNGSZEITEN METRO KINOBAR täglich 14:00–23:00