Journal Mittwoch, 25
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Regions Journal MITTWOCH, 25. FEBRUAR 2015 l NUMMER 1/2015 INHALT Vorbereitung auf den Berufsalltag: Die Förder- schülerinnen Sophie Schimko (17, von links), Büsra Shahin (16) und Giuliana Cristofaro (16) mit ihren MENSCHEN Lehrern Christian Hasse (hinten links) und Herbert Maren Freise will Koch. Mehr dazu auf Seite 5. Foto: Junker mehr Inklusion Die 31-jährige Maren Freise macht sich für die Integration von Menschen mit Behinderung stark. Ein Projekt: ein Kultur-Café, in dem auch behin- derte Menschen arbeiten. Seite 2 UMWELT So wird die Region CO2-neutral Vom autofreien Schultag über ei- nen Bürgerwindpark bis zum Solar- stammtisch – die Klimaschutzpro- jekte in der Region Hannover sind einfallsreich. Eine Reise durch 21 en- gagierte Kommunen. Seiten 8 und 9 TIPPS & TERMINE Noch nichts vor? Wir haben 111 Ideen Mit dem Stück „Ein Bär will’s wissen“ (26. Februar) startet die Freizeittipp- Liste; sie endet mit dem Konzert von Sunrise Avenue auf der Expo Plaza am 23. Mai. Seiten 10 und 11 SERIE: EHRENAMT Freiwillige betreiben zwei Freibäder Uetze kann ein vielfältiges Vereins- leben vorweisen. Zahlreiche Ehren- amtliche engagieren sich dafür. Eine Besonderheit: die beiden Freibadge- nossenschaften. Seiten 12 und 13 GEWINNSPIEL Eine tierisch gute Show Der Erlebnis-Zoo Hannover feiert Miteinander leben: Wie Menschen mit Behinderung einbezogen werden 150. Geburtstag. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Das „Dschungelbuch“ kommt als Musical in die Open-Air- Showarena. RegionsJournal und Zoo verlosen Eintrittskarten. Seite 15 Inklusion verwirklichen– TEAMPORTRÄT Es geht um Millionen die Region handelt Das Team Vollstreckung sorgt da- für, dass längst fällige Außenstän- Schulprojekte, inklusive Kulturförderung und mehr – Seiten 3 bis 7 de im Namen der Region beglichen werden. 2014 hatten die Forderun- gen einen Wert von rund 4,5 Millio- nen Euro. Seite 16 2 Porträt RegionsJournal EDITORIAL Alle haben das Recht auf Teilhabe Hauke Jagau Regionspräsident Liebe Leserinnen und Leser, sicherlich haben Sie von „Inklu- sion“ gehört. Gemeint ist, dass Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft vollständig ak- zeptiert und mit ihren Belangen berücksichtigt werden. Inklusion bedeutet, Menschen nicht aus- zugrenzen, sondern teilhaben zu lassen. Das bezieht sich nicht nur auf Schule und Bildung. Es geht um alle Lebensbereiche: um die Nutzung von Bussen und Bah- nen, um kulturelle Angebote und Engagiert sich für die Integration von Menschen mit Behinderung: Maren Freise vor der Kontaktstelle des Vereins Mittendrin Hannover e.V.. Foto: Akbaba Freizeitmöglichkeiten, um Jobs und den Zugang von Informati- onen. Ebenso wichtig sind aber Toleranz und Akzeptanz. MENSCHEN AUS DER REGION: Maren Freise plant Hannovers erstes inklusives Hotel Vor allem in Bezug auf Bildung und Schule ist in den vergange- nen Jahren viel über Inklusion diskutiert worden. Wie kann es gelingen, Kindern mit Handicap Mittendrin im Leben dieselben Bildungschancen ein- zuräumen wie anderen? Wo ist für VON ISABELLA TEETZ-KNORR de. Ständig sei sie damit beschäftigt, robust, „fürs Grobe“, sagt Freise la- lichen Portion Sarkasmus und einem sie der beste Ort, um ihre Stärken geeignete Assistenzkräfte zu suchen. chend und selbstironisch. dicken Fell sei sie gut durch die Schul- zu entwickeln? Während Men- aren Freises Leben ist ab- Aber Maren Freise hat gelernt, Zunächst ging Maren Freise auf zeit gekommen. Nach ihrem Abitur schen mit Behinderungen früher wechslungsreich und aus- nicht aufzugeben und Probleme ak- eine Förderschule, aber ihre Eltern ent- studierte Freise Sozialpädagogik an der häufig außen vor waren, gibt es Mgefüllt. Ihr Arbeitsalltag tiv anzugehen. „Meine Eltern woll- schieden bald, dass ihre Tochter dort FH Hannover. Sie ging für drei Monate heute ein verändertes Bewusst- beim Verein Mittendrin Hannover ten immer, dass ich selbstständig zu wenig gefordert sei und schickten nach Finnland und für ein Jahr nach sein – nicht zuletzt dank der UN- e.V., der sich für die Integration von werde.“ Sie hätten sie bewusst nicht sie auf eine allgemeine Grundschule, Berlin: „Das würde ich wieder so ma- Behindertenrechtskonvention. Sie Menschen mit Behinderung stark überbehütet. Das habe ihr geholfen, später auf die IGS Roderbruch. Dort chen, auch wenn es nicht immer ein- schreibt das Recht auf eine gleich- macht, fordert die 31-Jährige. Regel- ihr Leben aktiv zu gestalten. Und sei der Schulalltag schon „etwas holpe- fach war.“ berechtigte Teilhabe aller am ge- mäßig schwimmt die lebhafte Frau zum Glück sei sie charakterlich eher riger“ gewesen, aber mit einer ordent- sellschaftlichen Leben fest. beim VfL Grasdorf. Sie will Hanno- Kultur-Café in Planung Wer einmal versucht hat, im vers neues Luxuskino testen, zum Seit 2013 arbeitet die energische Rollstuhl oder mit verbundenen Konzert von Sunrise Avenue gehen DER VEREIN MITTENDRIN junge Frau im Team von Mitten- Augen von A nach B zu kommen, und Freunde in Berlin besuchen. drin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit weiß dennoch: Auf dem Weg zur Maren Freise lacht viel, aber sie kann ittendrin Hannover e.V. setzt E-Mail: beratung@mittendrin-hanno- und Beratung: „Wir ermutigen und Barrierefreiheit müssen wir noch auch plötzlich sehr ernst werden Msich dafür ein, dass sich alle ver.de. Öffnungszeiten: Montag 10 bis stärken Eltern, damit sie ihre Kinder viele Hindernisse überwinden. oder wütend. Etwa dann, wenn es Bildungs- und Lebensbereiche in 12 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 12 inklusiv aufwachsen sehen.“ Gewiss Doch Hochbahnsteige und ab- um ihre Pflegesituation geht. Denn Hannover für Menschen mit Behin- bis 14 Uhr. helfe ihre eigene Biografie, Argumen- gesenkte Bürgersteigkanten zu Maren Freise sitzt mit einer spasti- derung öffnen. Die Region Hanno- ten für eine inklusive Schullandschaft bauen ist das eine. Das andere schen Lähmung im Rollstuhl und ver fördert den Verein jährlich mit Nachdruck zu verleihen. ist der Abbau von Schranken in ist auf Unterstützung angewiesen. 40.000 Euro. Die Mitarbeiterinnen Um auch das Thema Beschäftigung unseren Köpfen. Wir alle haben Sie braucht Hilfe beim Waschen und beraten Familien von Kindern mit für Menschen mit Behinderung in Stärken und Schwächen. Was ist Anziehen und bei fast allen Verrich- Förderbedarf, um inklusive Bil- den Fokus zu rücken, gründete Freise also normal, an welchem Punkt tungen des täglichen Lebens. dungswege zu ermöglichen. Zwei- im vergangenen Jahr mit Mitstreite- beginnt eine Behinderung? Der mal im Jahr veranstaltet Mittendrin rinnen den Verein Arbeit für alle e.V. beste Weg zum Abbau von Hem- Leben aktiv gestalten einen Fachtag für Lehrkräfte zum Erstes Projekt: Im Sommer soll in Stö- mungen und Vorurteilen ist der „Die Pflegesituation muss bes- Thema Inklusion an Schulen. cken ein Kultur-Café eröffnen, in dem Umgang miteinander. Deshalb ser werden“, sagt Freise bestimmt. auch behinderte Menschen arbeiten. ist Inklusion schon für die Jüngs- Es gebe einfach nicht genügend gut n Kontakt: Mittendrin Hannover e.V., Großer Andrang beim Fachtag für Und für Hannovers erstes inklusives ten in der Kita wichtig: Wer den ausgebildete, motivierte Fachkräfte, Burgstraße 7, Telefon (0511) 4500644, Lehrkräfte. Foto: Mittendrin Hotel ist bereits ein Grundstück in Umgang mit Menschen mit Han- da der Job zu schlecht bezahlt wer- Marienwerder gefunden. dicap gewohnt ist, für den ist das Miteinander Normalität und kei- ne Ausnahme. In dieser Ausgabe des Regions- IMPRESSUM Journals erfahren Sie, welche An- Fünf Gewinner besuchen das GOP-Wintervarieté Redaktion sätze es zum Thema Inklusion in Christina Kreutz (v.i.S.d.P.) der Region Hannover bereits gibt. ier hat der Winterblues keine verzaubern. Die Lösung lautete: Heinrich Warnecke aus Langen- Team Kommunikation Region Hannover, Ich wünsche Ihnen eine informa- HChance – das Wintervarieté zehn Jahre. hagen. Hildesheimer Straße 20, tive Lektüre. des GOP brachte die dunklen Tage Fünf Leserinnen und Leser Für alle, die dieses Mal nicht unter 30169 Hannover zum Leuchten; in diesem Winter wussten die richtige Antwort und den Gewinnerinnen und Gewinnern Produktion Ihr mit der Show „Plüfoli“. In der letz- hatten das Glück, ausgelost zu wer- waren: Auch in diesem Heft haben Katrin Schütze-Lill ten Ausgabe des RegionsJournals den: Über je zwei Eintrittskarten Sie wieder die Möglichkeit, Ihr Glück Isabella Teetz-Knorr wollten wir wissen, wie lange die für das Wintervarieté durften sich zu versuchen. Der Erlebnis-Zoo Druck Musikerinnen, Artisten und Akro- freuen: Christina Brosch aus Han- Hannover feiert 2015 seinen 150. Verlagsgesellschaft batinnen ihr Publikum schon mit nover, Tina Rettberg aus Garbsen, Geburtstag. Das RegionsJournal gra- Madsack GmbH & Co. KG, 30148 Hannover Hauke Jagau heiter-poetischen Showeinlagen Erik Bedijs aus Hannover, Lydia tuliert und verlost 10 x 2 Eintrittskar- und ungewöhnlicher Akrobatik Zundel aus Barsinghausen und ten. Mehr dazu auf Seite 15. Die Region Hannover auf Twitter Regionspräsident @regionhannover_ RegionsJournal Inklusion in der Region 3 „Inklusion geht uns alle an“ Die Region Hannover fördert das gleichberechtigte Miteinander aller Menschen VON NIls MEYER waltung in der Hildesheimer Straße oder die Berufsbildenden Schulen und ollstuhlgerechte Haltestellen, Förderschulen stufenlos zugänglich. Begleitung förderbedürftiger Ju- Barrierefrei ist die Gedenkstätte Ahlem. Rgendlicher beim Übergang von Das Gesundheitsamt in der Weinstraße der Schule in den Beruf, finanzielle wird im Zuge seiner Sanierung auch Hilfen, um den Alltag lebenswerter zu mit einem Leitsystem für Menschen gestalten: Die Region Hannover