Außenbereichssatzung Für Silenz Der Gemeinde Kluis Begründung
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1. Änderung und Ergä z ng der Au5enbereichssatzung für den Ortste t Silenz, Gemeinde Ktuis arno mill ingenieure 1 Satzung der Gemeinde Kluis 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung für den Ortsteil Silenz Begründung zur Satzung Gemeinde: Gemeinde Kluis Amt West Rügen Dorfplatz 2 18573 Samtens Planverfasser: arno mill ingenieure Dipl.- Ing. M. Knittel Dipl.-Ing. A. Mill Mölln Medow 5 18528 Sehlen 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung für den Ortsteil Silenz, Gemeinde Ktuis arno mill 71 ingenieure 2 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Rechtsgrundlagen 3 2. Beschlussfassung 3 3. Angaben zum Plangebiet und der Umgebung 3 4. Berücksichtigung anderer gemeindlicher Planungsvorgaben, Flächennutzungsplan 4 5. Historie 4 6. Ziele und Zwecke der Außenbereichssatzung 5 7. Sachlicher Anwendungsbereich und Festsetzungen 7 8. Technische Ver- und Entsorgung, Erschließung des Plangebietes 8 8.1 Energieversorgung 8 8.2 Trinkwasserversorgung 8 8.3 Schmutzwasserentsorgung 8 8.4 Niederschtagswasserentsorgung 9 8.5 Kommunikationsantagen 10 8.6 Gasversorgung 10 8.7 VerkehrUche Erschtießung 10 8.7.1 Straßenerschtießung 10 8.7.2 Stettplätze 10 8.8 Attlasten/ Abfallentsorgung 11 8.8.1 Attlasten 11 8.8.2 Abfallentsorgung 11 8.9 Löschwasserbereitstettung/ Betange des Brandschutzes 11 9. Schutzgebiete und - objekte 12 9.1 Trinkwasserschutz 12 9.2 I mmissionsschutz 12 9.3 Denkmatschutz 12 9.4 NATURA 2000-Gebiete 13 9.5 Umweltverträglichkeit 13 9.6 Schutzgebiete, geschützte Biotope/ Geotope und Atteen 13 10. Zusammenfassung 14 Antagen Lage der Geltungsbereiche 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung für den Ortsteil Silenz, Gemeinde Kluis arno mill ingenieure 3 1. Rechtsgrundlagen Folgende Rechtsgrundlagen wurden berücksichtigt, wobei es sich hier nicht um eine abschlie- ßende Aufzählung handelt: - das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. 1, S. 2414), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 5. September 2006 (BGBl. 1, S. 2098), - die Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Bekanntmachung vom 23. Januar 1990 (BGBI. I, S. 132), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 22. April 1993 (BGBl. I, S. 466), - Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts - Planzeichenverordnung 1990 (PlanzV '90) vom 18. Dezember 1990 (BGBI. 1991, I, S. 58), - Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern (LBau0 M-V) in der Fassung vom 18. April 2006 (GVOBI. M-V S. 102) - Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern (Kommunalverfassung - KV M-V) in der Fassung der Bekanntmachung vom 8. Juni 2004 (GVOBI. M-V 2004, S. 205) geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Juli 2006 (GVON. M-V S. 539). - Wassergesetz des Landes Mecklenburg - Vorpommern (LWaG M-V) vom 30. November 1992 (GVOBI. M-V 1992, S. 669) geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 14. Juli 2006 (GVOBI. M-V S. 568) - Gesetz zum Schutz der Natur und der Landschaft im Lande Mecklenburg-Vorpommern (Landesnaturschutzgesetz - LNatG M-V)in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Oktober 2002 (GVOBI. M-V 2003, S. 1) geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 14. Juli 2006 (GVOBI. M-V S. 560). 2. Beschlussfassung Die Gemeindevertretung der Gemeinde Kluis hat in ihrer öffentlichen Sitzung am 10.08.2006, beschlossen die rechtskräftige Außenbereichssatzung Silenz in zwei Teilbereichen zu ergänzen. Dieser Beschluss wurde durch öffentlichen Aushang bekannt gemacht. 3. Angaben zum Plangebiet und der Umgebung Der Ortsteil Silenz befindet sich ca. 320 m östlich der Landesstraße L 30 am Abzweig der Kreis- straße K 5, die den westlichen Ortsbereich durchschneidet und umfasst in seiner bestehenden Ausdehnung eine Fläche in der Größe von ca. 6,3 ha. Der Ortsteil als solcher ist hauptsächlich von Ackerflächen umgeben. Silenz besteht historisch gewachsen aus zwei Ortsbereichen - dem „alten" und „neuen" Silenz. Wie bereits im Aufstellverfahren zur rechtskräftigen Außenbereichs- 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung für den Ortsteit Sitenz, Gemeinde Ktuis arno ingenieure iikago 4 satzung Silenz ausgelegt, umfasst auch die 1. Änderung und Ergänzung zwei Geltungsbereiche (siehe dazu Historie). Überplant werden folgende Flurstücke der Gemarkung Silenz, Flur 3: Gettungsbereich A - 1,33 ha Flurstücke 1/1 (teilw.), 1/2 (teilw.), 2 (teilw.), 3/1, 3/3, 3/4, 3/5 (teilw.), 4 (teilw.), 10(teilw.), 11 (teilw.), 40 (teilw.), 41 (teilw.), 42 (teilw.), 43 (teilw.), 46 (teilw.). Geltungsbereich B - 0,21 ha Flurstücke 51/6, 51/7, 52/5, 52/6 (alle teilweise) Nachrichtlich zu übernehmende Schutzgebiete und -objekte im Sinne des Naturschutz- und, Was- serrechtes sind innerhalb der Plangebiete nicht bekannt. 4. Berücksichtigung anderer gemeindliche Planungsvor- gaben, Außenbereichssatzung Silenz und Flächennut- zungsplan Die Gemeinde Kluis besitzt einen rechtswirksamen Flächennutzungsplan. Er wurde durch die Hö- here Verwaltungsbehörde genehmigt und ist seit dem 6. Juni 1994 wirksam. In diesem Fläche- nnutzungsplan ist für den Gettungsbereich A keine konkrete Entwicklung vorgesehen, der Bereich wurde als „Fläche für die Landwirtschaft" ausgewiesen. Die Flächen des Geltungsbereiches B sind als gemischte Baufläche ausgewiesen worden. Mit Datum vom 7. Juli 1994 beschloss die Gemeindevertretung Kluis erstmalig für Silenz eine Außenbereichssatzung aufzustellen. Mit der Genehmigungsverfügung des damaligen Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Umwelt M-V vom 27. Oktober 1995 wurde dem Satzungsbereich A die Genehmigung versagt. Der Satzungsbereich B wurde vollständig, unter Berücksichtigung von Maßgaben und Auflagen genehmigt. Das sich daran anschließende Verfahren wurde sachge- mäß durchgeführt und nochmals durch das Ministeriums bestätigt. Mit Bekanntmachung der Ge- nehmigung dieser Satzung ist diese am 23. Mai 1996 in Kraft getreten. Der betroffene Ortsbereich ist nicht Bestandteil eines Bebauungsplanes i. S. des § 30 BauGB. Ein im Zusammenhang bebauter Ortsteil i. S. des § 34 BauGB ist ebenfalls nicht gegeben. 5. Historie Der Ortsteil liegt in der flachwelligen Landschaft Westrügens und gehört zur Gemeinde Kluis. Aus städtebaulicher Sicht ist der Ort teilweise als Straßendorf (Geltungsbereich B) und teilweise als Angerdorf (Geltungsbereich A) einzustufen. Im Geltungsbereich A befinden sich die älteren Nutzungen. Teilweise stehen die baulichen Anta- gen unter Denkmalschutz. Besonders durch den vollzogenen Rückbau ruinöser baulicher Substan- zen ist wieder klar erkennbar geworden, dass die hauptsächlichen Gebäude um einen freien „Dorfplatz" (Anger bzw. Dreiseitenhof) herum angeordnet sind, der den freien Mittelpunkt des 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung für den Ortsteil Silenz, Gemeinde Kluis arno mill ingenieure sougg 5 Ortes darstellt. Der Dorfanger ist als Grünfläche gut zu erkennen, wird durch die Anwohner und die Gemeinde gepflegt und frei gehalten. Historisch wurde Silens - slawisch „Zelenec" - erstmals 1314, mit acht steuerbaren Hakenhufen Acker erwähnt. Die ältesten nachweisbaren Besitzer sind Mitglieder der Familie Kake oder Kak. Um 1532 werden 4 sog. Wohnhöfe der Familie v. Platen und einer weiteren Familie mit zwei, drei und vier Hufen Ackerbesitz, außerdem drei Bauerhöfe und drei Katen mit insgesamt zwei Hufen Acker benannt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts vereinigte die Familie v. Platen allmählich alle ehemals verschiedenen Besitzern gehörende Teile des Ortes in eigener Hand und besaß Si- lenz danach bis 1829. Zwischenzeitlich waren in Sitenz ein Adelgut und weitere 13 Höfe zu fin- den. 1829 ging Silenz in den besitz der Familie v. Berg und bestand nur noch aus einem Hof und einer abseits gelegenen Kate. Das Gut ist durch ein altes (18. Jh. zweigeschossiges Fachwerktraufenhaus mit verputzter Back- steinfüllung und einem kronengedecktem Krüppelwalmdach) und neues Wohnhaus (um 1800, eingeschossiges massives Traufenhaus aus verputztem Backstein, Krüppelwalmdach mit Falzzie- geldeckung) gekennzeichnet. Derzeit wohnen in Silenz 88 Personen davon im Geltungsbereich A - ehemaliges Gut Silenz 26 und im Geltungsbereich B 62 Personen. 6. Ziele und Zwecke der 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung Für die Gemeinde Kluis ist es Ziel, für den bebauten Bereich im Außenbereich Silenz durch die 1. Änderung und Ergänzung der rechtskräftigen Außenbereichssatzung zu bestimmen, dass in zu- sätzlichen Ortbereichen Wohnzwecken dienenden Vorhaben nicht entgegen gehalten werden kann, dass sie einer Darstellung im Flächennutzungsplan über Flächen für die Landwirtschaft oder Wald widersprechen oder die Entstehung oder Verfestigung einer Splittersiedlung befürch- ten lassen (§ 35 Abs. 6 BauGB). Die Geltungsbereiche der 1. Änderung und Ergänzung der Außenbereichssatzung sind nicht über- wiegend landwirtschaftlich geprägt und es ist eine Wohnbebauung von einem gewissen Gewicht vorhanden. Die 1. Änderung und Ergänzung der Satzung ist mit einer geordneten städtebaulichen Entwick- lung vereinbar. Die in den Geltungsbereichen zugelassenen Bauvorhaben unterliegen nicht der Pflicht zur Prüfung der Umweltverträglichkeit und es ergeben sich keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der Erhaltungsziele und des Schutzzweckes von Gebieten von gemeinschaftli- cher Bedeutung und der Europäischen Vogelschutzgebiete (NATURA 2000 - Gebiete) im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes. Die 1. Änderung und Ergänzung der Satzung wird auch auf kleine Handwerks- und Gewerbebe- triebe erstreckt, wobei hier vornehmlich die Errichtung/ Einordnung von Antagen für die touristi- sche Vermietung/ Fremdenbeherbergung, die in Silenz bereits existiert,