Zwischenbericht 2017 (PDF)
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Programm zur Förderung von Institutionspartnerschaften Projekt: Die Geschichte der Psychoanalyse in Polen im deutsch-polnisch- jüdischen Kulturkontext 1900-2015 Gesamtförderzeit: 01.07.2016 – 31.03.2019 Sachbericht zum Zwischennachweis: 01.01.2017 – 31.12.2017 Kooperationspartner in Deutschland: ProF Dr. habil. Ewa Kobylinska-Dehe, PAN International Psychoanalytic University, Berlin Kooperationspartner in Polen: ProF. Dr. habil. Pawel Dybel Pädagogische Universität, Krakau 1 I. Recherchen und Austausch Bis AnFang Mai 2017 haben sich die einzelnen Teilnehmer mit Ihren jeweili- gen Recherchen beschäftigt, deren erste Forschungsergebnissen auF der I. Tagung des Projekts „Zwischen HoFFnung und VerzweiFlung. Die Geschichte der Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturkontext 1900-1939“ präsentiert wurden. Die Teilnehmer des Projekts, deren For- schungsgebieten und Fragestellungen sich überschnitten hielten einen in- tensiven Kontakt zueinander (Austausch, Besorgung der Literatur, Bespre- chungen per Skype und TelekonFerenzen). Die beiden Leiter blieben im wissenschaftlichen und organisatorischen Austausch mit dem gesamten Team. SorgFältig wurde die I. Tagung vorbereitet (Zusammenstellung der ReFeren- ten, Bereitstellung der Übersetzungen in Deutsch und in Polnisch, Presse- arbeit) (s. Anlage 1). II. Arbeitstreffen und Klausurtagung des gesamten deutsch-polnischen Kooperationsteams an der Pädagogischen Universität, Kraków, den 13.05. 2017 Alle waren anwesend. Die Leitung haben beide Kooperationspartner: Ewa Kobylinska-Dehe und Paweł Dybel übernommen. Wir haben eine neue Kollegin im Projekt, Frau ProF. Dr. Katarzyna Prot- Klinger begrüßt. Aus der ReFlexion über den bisherigen VerlauF des Projek- tes hat sich die Notwendigkeit ergeben, eine Klinikerin in das Projekt ein- zubinden. Im zweiten Teil des Projektes „Krieg, Holocaust und die Psychoa- nalyse” beschäftigen wir uns mit den Bewältigungsmechanismen und in- dividuellen als auch kollektiven TrauerFormen. In Frau ProFessor Klinger haben wir eine hervorragende Kennerin auF diesem Gebiet gewinnen kön- nen, die sich mit ihrer Habilitationsarbeit „Das Leben nach dem Holocaust. Klinische Arbeit mit den Überlebenden aus Polen und Rumänien” einen Namen machte. 1.Es wurde die I. Tagung nachbereitet, die gut besucht war, viel Resonanz und Diskussionsbeteiligung geFunden hatte. Wir haben uns geeinigt, daß es Für die weitere Tagungen wichtig wäre, mehr Kliniker aus Polen und Deutschland einzubinden. 2 2.Es wurde die VeröFFentlichung des Tagungbandes im PsychoSozial-Verlag vorbereitet. Die Koordinationsarbeit, Vorwort, Index, Nachwort, Überset- zungsbeauFtragung, Lektorat haben P. Dybel, L. Gast, L.M. Hermanns und E.Kobylinska-Dehe übernommen. Der Band erscheint im Herbst 2018 (siehe Anlage 3). 3. Es wurde das Projekt einer Vortragsreihe an der IPU erörtert. A.Blatow, B. Bolech, M. Marcinow, K.Szymaniak haben die Verantwortung Für die inhaltliche und organisatorische Entwicklung des Konzepts einer solchen Ringvorlesungsreihe übernommen. 4. Wir tauschten erste Gedanken über die II. Tagung „Psychoanalyse im Schatten von Krieg und Holocaust. Deutsche-Polen-Juden” aus, die an der IPU (6-9.09.2018) in Berlin stattfinden wird. III. Arbeitstreffen und Klausurtagung des gesamten deutsch-polnischen Kooperationsteams an der International Psychoanalytic University Berlin am 24.08-27.08.2018 Der Fokus des TreFFens lag in der konzeptuellen Vorbereitung der II. Konfe- renz „Psychoanalyse im Schatten von Krieg und Holocaust. Deutsche- Polen-Juden”, die an der IPU vom 6.09 bis zum 8.09.2018 stattfinden wird. (Der Ankündigungstext, das Programm und das Plakat befinden sichin der Anlage 2). 1.Programm Donnerstag, 6. September 2018 Historisierung des Holocaust - Sinnprobleme einer historischen ErFahrung, Jörn Rüsen (Bochum) Psychoanalyse als kritische Theorie der Geschichte. Der Fall Polen, Andrzej Leder (Warschau) Freitag, 7.September 2018 Kriegs- und Nachkriegsschicksale von Psychoanalytikern aus Polen • A Miraculous Escape. Das Tagebuch von Roman Markuszewicz 1939- 1945,Paweł Dybel (Krakau, Warschau) • (Nicht) Erinnerung an die Vernichtung der psychisch Kranken in Polen, Mira Marcinów (Warschau), Filip Marcinowski (Warschau) • Daniel Fajnsztejn – Zwischen Psychoanalyse und Ethnographie im Ghetto von Vilnius, Karolina Szymaniak (Wrocław, Warschau) 3 Kriegs- und Nachkriegsschicksale von Psychoanalytikern aus Polen • Salomea Kempner (1880-1943): von Plotzk über Zürich, Wien und Berlin nach Warschau -eine Psychoanalytikerinnenkarriere im Schatten des Holo- caust, Ludger M. Hermanns (Berlin) • RudolF M. Loewenstein und die Psychoanalyse des Antisemitismus, ,Bernhard Bolech (Berlin) • Nicht die Zeit, um Feste zu Feiern“. Freuds BrieFe an seine Schwestern, Arkadi Blatow (Berlin) Psychiatrie und Psychotherapie nach dem Holocaust • Untersuchungen ehemaliger Häftlinge des KZ Auschwitz-Birkenau in der Psychiatrischen Universitätsklinik Krakau, Jacek Bomba (Krakau), KrzysztoF Szwajca (Krakau) • Empathie versus 'Wissenschaft'. Gedanken zur Untersuchung von Über- lebenden des NS-Terrors in Krakau und in der Bundesrepublik Deutschland, Sieglind Schröder (Berlin) • Die Macht des Schicksals. Alberta Szalita - eine jüdische Psychoanalytike- rin aus Warschau in Amerika, Ewa Kobylinska-Dehe (FrankFurt, Berlin) Samstag, 8.September 2018 Das Leben nach dem Holocaust - klinische Vorträge • Psychotherapie mit den Holocaustüberlebenden in Polen, Katarzyna Prot-Klinger (Warschau), KrzysztoF Szwajca (Krakau) • Die Enkelin. Psychoanalytische Arbeit mit einer Patientin der dritten Ge- neration, Anna Leszczynska-Koenen (FrankFurt) • Träume als historische Quelle Für die Holocaustforschung, Barbara Engel- king (Warschau) Zwischen den Generationen (I) • Die Erben der „Bloodlands“. Was verbindet die Kinder von polnischen Juden, Ukrainern und Deutschen, geboren nach dem II. Weltkrieg?, Małgo- rzata ojrzyńska (Warschau) 4 • Wem gehört der Holocaust? Die TransFormationen der Holocaust- Erinnerungen in der polnischen Gesellschaft, Agnieszka Makowiecka- Pastusiak (Warschau) • Die Bedeutung von Janusz Korczak´s Paradigma Für die Reaktivierung der Psychoanalyse im Nachkriegspolen, Katarzyna Walewska (Warschau) Zwischen den Generationen (II) • „Du darFst hier leben“. Das Umsiedlungstrauma aus der deutschen und der polnischen Perspektive, Ewa Sobczak (oppeln) • Anatomie einer Geste: Gedanken zu Willy Brandts KnieFall in Warschau, Lilli Gast (Berlin) • Fremdes Erbe im Gepäck? Mit Erinnerungen an einen polnischen Überle- benden auF Lesereise durch Deutschland, Katarina Bader (Stuttgart) 2. EntwurF des II. Tagungsbandes 3. Es entstand der erste EntwurF der III. AbschlusskonFerenz, die am 15.-17. März 2019 in Warschau stattfinden soll, vermutlich zum Thema: „Das Erbe des Totalitarismus“ oder „Die Rückkehr des Verdrängten“. Wir sind noch auF der Suche nach dem Titel. Weitere Forschungstätigkeiten der einzelnen ProjektteilnehmerInnen im Zeitraum: Januar – Dezember 2017 1. Prof. Paweł Dybel, UP Krakau Es Fanden zwei ForschungsauFenthalte an der IPU Berlin (02.07.- 16.07.2017 und 24.-27.08.2017) statt. Die Forschung betraf die in den Berliner Bibliotheken zugänglichen Doku- mente (hauptsächlich zu Gustaw Bychowski und Roman Markuszewicz) die in den Jahren 1919 – 1939 ihre Artikel in den psychoanalytischen und psy- chiatrischen ZeitschriFten auF deutsch veröFFentlicht haben. Inbesondere habe ich nach weiteren Dokumenten Für den AuFsatz über das Tagebuch von Roman Markuszewicz A Miraculous Escape. The Memories of Holocaust Survivers gesucht. Der AuFsatz wird 2019 im II. Band unseres Projektes im Psychosozial-Verlag erscheinen. Während dieses AuFenthaltes Fand ein regulärer Austausch (Besprechun- gen, internes Seminar, weitere Forschungspläne) mit den Kollegen aus der IPU statt. 5 Fachliche und organisatorische Vorbereitung, zusammen mit Ewa Kobylins- ka-Dehe, der internationalen Tagung in Krakau an der Pädagogischen Uni- versität „Zwischen HoFFnung und VerzweiFlung. Die Geschichte der Psycho- analyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturdreieck“ den 11. – 13. Mai. AuF der Tagung haben alle Teilnehmer des Forschungsprojekts ihre ReFerate präsentiert. Veröffentlichungen im Jahr 2017 Buchveröffentlichungen Paweł Dybel, Mesjasz, który odszedl. Bruno Schulz i psychoanaliza. (Messi- as, der gegangen ist. Bruno Schulz und Psychoanalyse) Krakow 2017 Aufsätze Paweł Dybel, Samopoznanie czy farmakoterapia? (Selbsterkenntnis oder Pharmakotherapie) Principia 2017 Nr. 3 s. 234 – 275 Paweł Dybel Die „vergessene” Psychoanalyse in Polen (Vorwort zu dem Buch das im Psychosozial Verlag erscheinen wird udT. Zwischen Hoffnung und Ver- zweiflung) Zusammen mit Ewa Kobylinska-Dehe und Ludger Hermanns. Paweł Dybel, Psychoanalyse – das gelobte Land? Erscheint in: Zwischen Hoff- nung und Verzweiflung. Die Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch- jüdischen Kulturkontext 1900-1939, Psychosozial Verlag (2018). Vorträge Paweł Dybel Die „vergessene” Psychoanalyse in Polen Die EinFührung zu der Tagung „Zwischen HoFFnung und VerzweiFlung. Die Geschichte der Psycho- analyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturdreieck“ den 11 - 13 Mai. Paweł Dybel, Psychoanalyse – das gelobte Land? Die Tagung „Zwischen HoFFnung und VerzweiFlung. Die Geschichte der Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturdreieck“ den 11 - 13 Mai. Pawel Dybel Le charme de la >>Rue des Crocodiles<< et l’attente du Mes- sie; l’ontologie du Fetiche dans la prose de Bruno Schulz, org. Bibliotheque Polonaise de Paris, 9 Juni Paris Paweł Dybel, Psychoanalysis in Poland -