Unterlage 1.1

Landratsamt --Kreis Fachdienst 1.20, Straßen

K 3972

Transversale

Eberstadt - Adelsheim

Erläuterungsbericht

- Planfeststellung -

Gefertigt, 20.05.2009 Aufgestellt, 29.05.2009 Fachdienst 1.20, Straßen

…………………………………………….. ……………………………………………..

INGENIEURBÜRO FÜR KOMMUNALPLANUNG Dipl.- Ing. (FH) Gerhard Leiblein Dipl.- Ing. (FH) Dirk Lysiak Dipl.- Ing. (FH) Gerhard Schmidt Beratende Ingenieure Freier Stadtplaner Eisenbahnstraße 24 74821 Tel. 06261/9290-0 Fax 06261/9290-44 E-Mail [email protected] www.ifk-mosbach.de

INHALTSVERZEICHNIS Seite

1. Darstellung der Baumaßnahme...... 1 1.1 Planerische Beschreibung...... 1 1.2 Straßenbauliche Beschreibung...... 3 2. Notwendigkeit der Baumaßnahme ...... 3 2.1 Vorgeschichte der Planung mit Hinweisen auf vorausgegangene Untersuchungen und Verfahren...... 3 2.2 Darstellung der unzureichenden Verhältnisse mit ihren negativen Erscheinungsformen...... 4 2.3 Raumordnerische Entwicklungsziele ...... 6 2.4 Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur...... 6 2.5 Verringerung bestehender Umweltbeeinträchtigungen...... 6 3. Vergleich der Varianten und Wahl der Linie...... 7

4. Technische Gestaltung der Baumaßnahme ...... 11 4.1 Trassierung...... 11 4.2 Querschnitt ...... 13 4.3 Kreuzungen und Einmündungen, Änderungen im Wegenetz...... 15 4.3.1 Anschluss der Landesstraße 582 an die Kreisstraße 3972 16 4.3.2 Anschluss der Gemeindeverbindungsstraße an die Kreisstraße 3972 16 4.3.3 Anschluss der Kreisstraße 3972 an die Bundesstraße 292neu 17 4.4 Baugrund / Erdarbeiten...... 18 4.5 Entwässerung...... 19 4.6 Ingenieurbauwerke ...... 21 4.7 Straßenausstattung ...... 24 4.8 Besondere Anlagen ...... 24 4.9 Öffentliche Verkehrsanlagen ...... 24 4.10 Leitungen...... 24 5. Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ...... 26 5.1 Lärmschutzmaßnahmen...... 26 5.2 Maßnahmen in Wassergewinnungsgebieten...... 26 5.3 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft...... 26 5.4 Maßnahmen zur Einpassung in bebaute Gebiete...... 27 6. Verfahren...... 27

7. Durchführen der Baumaßnahme ...... 27

K 3972, Transversale Eberstadt – Adelsheim IFK Erläuterungsbericht Planfeststellung Seite 1

1. Darstellung der Baumaßnahme

1.1 Planerische Beschreibung Der Neckar-Odenwald-Kreis ist von den Ballungsräumen - (A 6 und A 81), Heidelberg- (A 5 und A 6), Frankfurt-Aschaffenburg-Würzburg (A 3 und A 81) umgeben. Zu diesen Räumen besteht jedoch kein direkter Auto- bahnanschluss. Eine unzureichende Anbindung an das Fernstraßennetz bedeutet für diesen strukturschwachen Raum einen Standortnachteil. Die ungünstige Verkehrslage blieb auch nach dem Bau der BAB A 81 Heilbronn- Würzburg, die am äußersten Ostrand den Landkreis auf ca. 10 km berührt, erhal- ten. Hier befindet sich auch die einzige Autobahnanschlussstelle . Das Mittelzentrum mit Walldürn, wo ca. 1/3 der Kreisbevölkerung lebt, soll besser an die Autobahn angebunden werden. Voraussetzung für eine überregionale Anbindung an die Anschlussstelle Osterbur- ken war immer die Fertigstellung der Umgehungsstraße „B 292 Umgehung Adels- heim - Osterburken“. Nachdem die Umfahrung von Osterburken inzwischen für den Verkehr freigegeben ist und die Baumaßnahme zur Umfahrung von Adelsheim im Frühjahr 2009 beginnt, plant der Neckar-Odenwald-Kreis den nächsten Schritt zur Verbesserung der ver- kehrlichen Infrastruktur für das Zentrum Buchen - Walldürn. Der Neubau der Umgehung Osterburken – Adelsheim, ohne Transversale, entlastet zwar die Ortsdurchfahrt in Osterburken, Bofsheim und Eberstadt, aber belastet deutlich die Ortsdurchfahrten Schlierstadt, Zimmern, und Bödigheim. Mit der neuen Kreisstraße „K 3972,Transversale Eberstadt-Adelsheim“ besteht nun die Möglichkeit, diesen Raum überregional über die Bundesstraße 292 an die Auto- bahn A 81 anzubinden und die Ortsdurchfahrten im Zuge der Landesstraße 582, der Landesstraße 519 und der Kreisstraße 3901 deutlich zu entlasten und für mehr Sicherheit der Fußgänger und für einen Zuwachs an Wohnkomfort und Lebensqua- lität zu sorgen. Über die neue Kreisstraße 3972 soll künftig der Verkehr ortsdurchfahrtsfrei an die Umgehungsstraße Adelsheim - Osterburken geführt werden, der bisher über die Landesstraße 582 bzw. 519 Richtung Osterburken abgewickelt wurde. Durch diese neue Straße werden im Zuge der Landesstraße 582 die Ortsdurchfahr- ten Bofsheim, Osterburken, im Zuge der Landesstraße 519 die Ortsdurchfahrten Bödigheim, Seckach und Zimmern und im Zuge der Kreisstraße 3901 die Orts- durchfahrten Eberstadt und Schlierstadt entlastet. Die betroffenen Gemeinden Buchen und Walldürn sehen durch diese Infrastruktur- maßnahme eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Transversale erhält einen Anschluss an die Gemeindeverbindungsstraße Schlierstadt – Osterburken. Weitere Anschlüsse sind nicht vorgesehen.

Fachdienst 1.20 - Straßen K 3972, Transversale Eberstadt - Adelsheim

Eberstadt

K 3972, Transversale Eberstadt - Adelsheim

Osterburken

B 292 OU Osterburken

1 8

A B 292 OU Adelsheim

Adelsheim Verkehrsfreigabe Oktober 2008 K 3972, Transversale Eberstadt – Adelsheim IFK Erläuterungsbericht Planfeststellung Seite 3

1.2 Straßenbauliche Beschreibung Baulänge: rd. 7,085 km Länge der Anschlüsse: rd. 1,010 km Länge der Wirtschaftweg rd. 6,840 km Straßenquerschnitt: 6,50 m Fahrbahn + 1,5 m Bankette (RQ 9,5) Dreistreifigkeit: 11,50 m Fahrbahn + 1,5 m Bankette (RQ 10,5+ZFS) Kostenträger: Neckar-Odenwald-Kreis

Vorhandene Strecken- und Verkehrscharakteristik:

Ortsdurchfahrten mit teilweise kleinen Kurvenradien in Bödigheim (L 519), Seckach (L 519), Zimmern (L 519), Adelsheim (L 519 / B 292) und Osterburken (L 582), Bofsheim (L 582) und Osterburken (L 582).

Vorgesehene Strecken- und Verkehrscharakteristik: - außerhalb bebauter Gebiete - Entwurfsgeschwindigkeit 80 km/h - Herstellung des Regelquerschnitts - Keine Wirtschaftswegzufahrten

2. Notwendigkeit der Baumaßnahme

2.1 Vorgeschichte der Planung mit Hinweisen auf vorausgegangene Unter- suchungen und Verfahren Bereits in den 70er Jahren gab es eine Verkehrsuntersuchung mit dem Ziel, den Raum Buchen - Walldürn und den Verkehr von der Bundesstraße 47 an die Auto- bahn Anschlussstelle Osterburken anzubinden. Die damals favorisierte Trasse mit den drei lokalen Ortsumfahrungen von Eber- stadt, Schlierstadt und Zimmern führte zu massiven Bürgerprotesten. Im Oktober 2005 fand der Scopingtermin mit einer Variantenuntersuchung über vier Trassen statt in dem die Variante II die beste Bewertung erhielt. Sie verläuft in etwa parallel zur Kreisstraße 3901 auf der Hochfläche östlich von Eberstadt und Schlier- stadt, durchquert den Klosterwald/Eichwald, kreuzt auf einer Talbrücke die Kreis- straße 3954, die Bahn, den Rinschbach und die Bundesstraße 292 Umgehungs- straße Adelsheim und endet an der Umgehungsstraße Adelsheim rd. 190 m west- lich des Straßentunnels. Auf Wunsch der Ortsteile Eberstadt und Schlierstadt der Städte Buchen und Oster- burken wurde nach dem Scopingtermin die Variante IIA erarbeitet, die gegenüber Variante II im nördlichen Abschnitt um rd. 500 m in Richtung Osten verschoben ist. Die Anmeldeunterlagen nach GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) wur- den im Dezember 2005 fertig gestellt. Die Grundlage war die Variante IIA.

K 3972, Transversale Eberstadt – Adelsheim IFK Erläuterungsbericht Planfeststellung Seite 4

Im Jahr 2006 wurden die Bürger der betroffenen Gemeinden in Informationsveran- staltung und Vor-Ort-Terminen über die Baumaßnahme informiert. Aufgrund von Anregungen und Bedenken der Bürger wurden weitere Varianten untersucht, die sich nördlich des Klosterwaldes/Eichwaldes im Abstand zum Waldrand auf Gemar- kung Bofsheim und südlich des Klosterwaldes/Eichwaldes in der Lage des Abstie- ges von der Hochfläche und in der Anbindung an das klassifizierte Straßennetz un- terscheiden. Am 19. November 2007 hat sich der Kreistag für die Trassenvariante IIID - IIB ent- schieden. Auf Wunsch des Vorhabenträgers wurde im Jahr 2008 die Variante IIID nochmals korrigiert um den Verbrauch an landwirtschaftlicher Fläche zu reduzieren Das Er- gebnis war die Variante IIIE –IIIF - IIB. Seit Dezember 2008 liegt die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) vor.

2.2 Darstellung der unzureichenden Verhältnisse mit ihren negativen Erschei- nungsformen Wie bereits unter 1.1 dargelegt, bestehen aus dem Raum Buchen - Walldürn zwei Möglichkeiten, die Autobahn bei der Anschlussstelle Osterburken zu erreichen: Einmal über die Landesstraße 582 mit den Ortsdurchfahrten Buchen, Bofsheim und Osterburken und zum andern über die Landesstraße 519 mit den Ortsdurchfahrten Bödigheim, Seckach, Zimmern, Adelsheim und Osterburken. Die neue Kreisstraße 3972 bündelt den Verkehr aus dem Bereich Buchen / Wall- dürn Richtung BAB A 81. Dies wird zu Verkehrsverlagerungen von der Landesstraße 582 Buchen - Bofsheim - Osterburken und der Landesstraße 519 Buchen - Seckach - Adelsheim führen. Außerdem wird es aus Richtung Bundesstraße 47 Michelstadt - Walldürn und der Bundesstraße 469 aus Richtung Amorbach zur Verlagerung von Schwerverkehr auf die neue Transversale kommen. Dies umso mehr, als durch die neue K 3972 die Anbindung an die Autobahn A 81 deutlich verkürzt wird. Die zurzeit im Bau befindliche Umgehungsstraße „B 292 Umgehung Adelsheim – Osterburken“ führt zu einer deutlichen Verkehrszunahme im Bereich der Ortsdurch- fahrten von Schlierstadt, Zimmern und Bofsheim (siehe Verkehrsuntersuchung vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Koehler, Leutwein und Partner vom April 2006). Das Ergebnis der Verkehrszählung vom Jahr 2005 und die Fortschreibung auf das Prognose-Zieljahr 2020 für die Ortsdurchfahrten Schlierstadt, Zimmern und Bofs- heim, Eberstadt, Osterburken, Seckach und Bödigheim sind in der folgenden Tabel- le dargestellt:

Fachdienst 1.20 - Straßen

K 3972, Transversale Eberstadt - Adelsheim

Verkehrsentwicklung / Verkehrsverlagerung in den Ortsdurchfahrten Schlierstadt, Zimmern, Bofsheim und Eberstadt

Ortsdurchfahrten Verkehrszählungen Prognose mit Umgehung mit Umgehung Nullfall Nullfall Adelsheim-Osterburken und Transversale 2005 2020 2020 2020 Schlierstadt 1.900 2.400 4.200 900 Zimmern 4.800 6.300 9.400 4.900 Bofsheim 5.100 6.200 4.100 2.200

Eberstadt L 582 4.1005.500 3.200 7.200 Eberstadt K 3901 2.4003.400 4.500 1.900 Osterburken B 292 14.20016.800 9.400 8.800 Seckach L 519 4.9007.000 7.600 6.200 Bödigheim L 519 5.2006.700 7.300 5.900 (Richtung Buchen) K 3972, Transversale Eberstadt – Adelsheim IFK Erläuterungsbericht Planfeststellung Seite 6

Durch den Neubau der Transversalen werden die Ortsdurchfahrten von Schlier- stadt, Zimmern, Bofsheim Eberstadt, Osterburken, Seckach und Bödigheim erheb- lich vom Verkehr entlastet.

2.3 Raumordnerische Entwicklungsziele Im Landesentwicklungsplan 2002 ist die Verbindung des Mittelzentrums Bu- chen/Walldürn mit dem Unterzentrum Adelsheim - Osterburken eine landesbedeut- same Entwicklungsachse und der Autobahnanschluss bei Osterburken ermöglicht einen großräumigen Leistungsaustausch.

Ziel ist eine leistungsfähige Anbindung des Ballungsraumes Buchen/Walldürn an die Autobahn 81 Heilbronn–Würzburg mit Fahrzielen in Richtung Heilbronn. Die neue Kreisstraße 3972 stellt somit eine verkehrswichtige Zubringerstraße zum überörtlichen Verkehrsnetz (vgl. Straßengesetz für Baden-Württemberg) dar.

2.4 Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur Alle Gemeinden des Neckar-Odenwald-Kreises gehören zum Ländlichen Raum im engeren Sinne. Buchen ist als Mittelzentrum in ein leistungsfähiges Straßennetz einzubinden. Über die neue Kreisstraße 3972 ist eine ortsdurchfahrtsfreie Verbindung zwischen der Landesstraße 582 und der geplanten Umgehungsstraße B 292neu Adelsheim - Osterburken möglich. Dies gilt auch für die interkommunalen Gewerbegebiete in Buchen und in Osterbur- ken. Durch den Neubau der Transversalen werden auf der Kreisstraße 3901, auf der Landesstraße 582 zwischen Bofsheim und Osterburken und auf der Landesstra- ße 519 zwischen Bödigheim und Adelsheim deutliche Verbesserung der Verkehrs- verhältnisse eintreten. Laut Verkehrsgutachten sind für das Jahr 2020 ca. 6.700 bis 8.400 Kfz/24h auf der Transversalen zu erwarten. Vergleicht man diese Belastungen mit den Belastungen der Straßen im Neckar-Odenwald-Kreis so erkennt man, dass dies mit Abstand die höchstbelastete Kreisstraße im Neckar-Odenwald-Kreis sein wird.

2.5 Verringerung bestehender Umweltbeeinträchtigungen Durch die neue Kreisstraße 3972, die ortsdurchfahrtsfrei an die Umgehungsstraße anbindet, ergeben sich Entlastungen der Lärm- und Schadstoffimmissionen, bedingt durch Verkehrsverlagerungen von der Landesstraße 519 und 582, der Kreisstra- ße 3901 und in den Ortsdurchfahrten auf die Transversale. Details sind den Gutachten (Unterlage 11.1 und 11.2) zu entnehmen.

K 3972, Transversale Eberstadt – Adelsheim IFK Erläuterungsbericht Planfeststellung Seite 7

3. Vergleich der Varianten und Wahl der Linie In der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) wurde für den Variantenvergleich das Planungsgebiet in 3 Abschnitte aufgeteilt (siehe auch Karte „Variantenübersicht“):

Nördlich des Waldes Im Wald Südlich des Waldes auf dem Rechberg auf dem Rechberg

II, IIA, IIIE/F II, IIA, IIB II, IIA, IIB, IID, IIF, III

Da verschiedene Trassenkombinationen möglich sind, erfolgt die Variantenbe- schreibung entsprechend dieser Einteilung.

Beschreibung der Varianten nördlich des Waldes auf dem Rechberg: Alle untersuchten Varianten liegen auf der landwirtschaftlich genutzten Hochfläche östlich von Eberstadt und Schlierstadt und es sind jeweils 2 Knotenpunkte vorgese- hen: - Anschluss der Landesstraße 582 östlich von Eberstadt - Anschluss der Gemeindeverbindungsstraße Schlierstadt - Osterburken Die Variante II orientiert sich an den bestehenden Hauptwirtschaftswegen und be- findet sich zwischen Eberstadt und Schlierstadt am westlichen Rand der Hochebe- ne auf dem „Götzinger Weg“. Auch nach der Trassenverschwenkung zur Umfah- rung der Aussiedlerhöfe „Birkenhöhe“ liegt die Straßentrasse auf einem Haupwirt- schaftsweg. Der Abstand zu den Aussiedler Höfen beträgt 100 m. Ziel der Variante IIA ist es im Vergleich zu Variante II den Abstand zur Bebauung zu vergrößern und nah an den Moosichgraben heran zu rücken ohne ihn zu queren. Ein weiterer Zwangspunkt ist die Unterquerung der Hochspannungsleitung. Gegen- über der Variante II wurde die Variante IIA im Bereich „Götzinger Weg“ um rd. 500 m nach Osten verschoben und der Abstand zu den Aussiedlerhöfen „Birkenhö- he“ beträgt rd. 280 m. Die Variante IIIE/F verläuft am östlichen Rand der landwirtschaftlich genutzten Hochfläche und orientiert sich am Waldrand. Weitere Zwangspunkte sind die Hoch- spannungsleitung und das archäologische Denkmal im Gewann Stöckich. Im Unter- schied zu den beiden anderen Varianten wird der Moosichgraben mehrfach gequert und im Gewann Bermlich Waldfläche in Anspruch genommen. Um diese Querun- gen zu reduzieren, wird der Moosichgraben im Gewann Stöckich auf rd. 400 m Länge verlegt. Am Bauanfang ist die Verkehrsicherheit aufgrund der etwas ungüns- tigen Radienfolge (R = 806.663 m – R = 325 m) nicht gefährdet, da wegen der ein- mündenden Landesstraße 582 die Geschwindigkeit auf 70 km/h reduziert wird.

Beschreibung der Varianten im Wald auf dem Rechberg: Die Varianten verlaufen gebündelt durch diesen Wald d. h. der Achsabstand beträgt nur rd. 50 m. Die Variante II ist deckungsgleich mit dem Hemsbacher Weg. Die Variante IIA kreuzt den Hemsbacher Weg zweimal um den Eingriff in den Wald zu reduzieren. Die Variante IIB kreuzt den Hemsbacher Weg nördlich des Waldes einmal um den Eingriff in den Wald und in Gehölzstrukturen südlich des Waldes zu reduzieren.

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Beschreibung der Varianten südlich des Waldes auf dem Rechberg: Die Varianten lassen sich in 3 Gruppen einteilen aufgrund ihrer Lage im Abstieg von der Hochfläche ins Seckachtal bzw. ins Rinschbachtal:

Abstieg Hemsbach Abstieg Zimmern Abstieg Bahnhof Adelsheim Nord

Rinschbachtal Seckachtal

II, IIA, IIB, III IID IIF

Die Varianten mit dem Abstieg ins Seckachtal wurden im Zuge der Bürgerbeteili- gung in die UVS aufgenommen.

Abstieg Hemsbach : Variante II verläuft nach Austritt aus dem Wald auf einem Wirtschaftsweg entlang der Gemarkungsgrenze Zimmern/Hemsbach und beansprucht dadurch eine land- schaftlich markante Gehölzstruktur. Damit die Längsneigung nicht größer als 6,5% wird, schwenkt die Trasse auf der Höhe eines Wäldchens nach Westen um an- schließend in einem großen Bogen ins Rinschbachtal zu fallen. Dort erfolgt die An- bindung an die B 292neu. Die Trasse quert das Rinschbachtal mit einer rd. 260 m langen Brücke in über 20 m Höhe. Variante IIA unterscheidet sich dadurch, dass sie vor dem Schwenk nach Westen komplett auf der Gemarkung Hemsbach verläuft. Im Zuge der Richtungsänderung zerschneidet die Trasse die landschaftlich markante Gehölzstruktur auf der Gemar- kungsgrenze Zimmern/Hemsbach. Variante IIB befindet sich nach der Walddurchquerung westlich der Trassen II und IIA und erhält somit die landschaftlich markante Gehölzstruktur auf der Gemar- kungsgrenze Zimmern/Hemsbach. Dafür zerschneidet sie das Wäldchen vor der Richtungsänderung zum Abstieg ins Tal. Die Talquerung ist für alle drei Trassen in der Lage identisch und unterscheidet sich in der Höhe nur geringfügig. Variante III liegt nach der Walddurchschneidung auf dem Rechberg wie Variante IIA östlich der Gemarkungsgrenze Zimmern/Hemsbach und orientiert sich bis rd. 300 m vor Hemsbach am bestehenden Wirtschaftsweg „Heuweg“. Danach schwenkt die Trasse Richtung Süden um im Abstand von rd. 50 m vom Neubaugebiet „Hohe Steige“ mit rd. 9,5% ins Rinschbachtal zu fallen. Diese Trasse hat die größte Längsneigung und überschreitet das Maximum laut RAS-L um rd. 3,5%. Die Rinschbachtalbrücke hat eine Länge von 225 m und ist somit kürzer als bei den an- deren 3 Varianten. Aufgrund des geringen Abstandes zum Baugebiet werden aktive Schallschutzmaßnahmen in Form einer Lärmschutzwand erforderlich.

Abstieg Zimmern: Variante IID schwenkt nach der Walddurchschneidung auf dem Rechberg vor dem kleinen Wäldchen nach Westen ohne Mitbenutzung der Gemarkung Hemsbach. Beim Abstieg ins Seckachtal mit einer Längsneigung von 6,5% orientiert sich die Trasse am Waldrand des Hummelbergs. Zwangspunkte für diese Trasse sind die Wolfsklinge und der Hammerhof. Zur Querung der Bahnlinie und der Landesstraße 519 ist eine 164 m lange Brücke mit einer Höhe von 11 m erforderlich. Zur Reduzie- rung des Eingriffes in das Seckachtal beim Anschluss an die Landesstraße 519

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werden Stützwände notwendig mit einer Gesamtlänge von 290 m und einer maxi- malen Höhe von rd. 11 m. Die Anbindung von Adelsheim an die Variante IID im Be- reich des Rinschbachtales erfolgt als untergeordneter Knotenpunktsarm dazu ist der Umbau der bestehenden Rinschbachbrücke erforderlich. Der Anschluss an die B 292neu erfolgt südlich des Haltepunkts Adelsheim-Nord.

Abstieg Bahnhof Adelsheim Nord: Variante IIF schwenkt wie Variante IID nach der Walddurchschneidung auf dem Rechberg vor dem kleinen Wäldchen nach Westen ohne Mitbenutzung der Gemar- kung Hemsbach. Beim Abstieg ins Seckachtal mit einer Längsneigung von 6,5% umfährt die Variante IIF die Waldfläche des Hummelbergs auf der Ostseite. An die- ser Stelle tritt die größte Einschnittstiefe aller Varianten auf mit über 20 m. Zur Que- rung der Bahnlinie und der Landesstraße 519 genügt eine 110 m lange Brücke mit einer Höhe von 12 m. Zur Reduzierung des Eingriffes in das Seckachtal beim An- schluss an die Landesstraße 519 ist im Vergleich zur Variante IID nur eine Stütz- wandlänge von 130 m mit einer maximalen Höhe von rd. 7 m erforderlich. Der An- schluss an die Landesstraße endet an der Einmündung der Kreisstraße 3954. Die Anbindung von Adelsheim und die Anbindung an die B 292neu sind identisch mit Variante IID. Für das Gebäude Osterburkener Straße 33 am Bahnhof Adelsheim Nord werden aktive Schallschutzmaßnahmen in Form einer Lärmschutzwand am Gehwegrand der Landesstraße 519 erforderlich.

Ergebnis: Die Umweltverträglichkeitsstudie ergab, dass die Variante IIIE/F nördlich des Wal- des und die Variante IIB im Wald und südlich des Waldes in der Gesamtabwägung die eingriffsärmsten und somit umweltverträglichsten Neubauvarianten darstellen. Sie sind Grundlage für den vorliegenden Planfeststellungsentwurf.

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4. Technische Gestaltung der Baumaßnahme

4.1 Trassierung Die Kreisstraße 3972 verläuft zum größten Teil auf Feldflur. Der Bauanfang liegt östlich von Eberstadt. Die Kreisstraße 3972 verlässt ungefähr 300 m nach dem Ge- ländeeinschnitt die bestehende Landesstraße 582 in südliche Richtung und orien- tiert sich bis Bau-km 4+675 am Waldrand. Dabei greift sie von Bau-km 2+910 bis 3+160, von Bau-km 3+870 bis 3+940, bei Bau-km 4+075 und von Bau-km 4+325 bis 4+465 in die Ausläufer der stark gegliederten Waldfläche ein. Zwischen Bau-km 4+675 und 5+400 durchquert sie auf dem Rechberg ein großes Waldgebiet im Distr. Klosterwald und im Distr. Eichwald. Nach dem Waldaustritt orientiert sich die Trasse am markanten Gehölzstreifen auf der Gemarkungsgrenze Zimmern/Hemsbach. Von Bau-km 5+850 bis 6+030 wird ein kleineres Waldstück im Distr. Steinbruch durch- quert. Danach wird die Trasse in einem langgezogenen Bogen mit maximal 6,5 % Längsneigung hinunter ins Rinschbachtal geführt. Dort überquert sie mit einer rund 260 m langen und maximal 23 m hohen Brücke die Kreisstraße 3954, die Bahnlinie, den Rinschbach und die Bundesstraße 292neu um schließlich nach rd. 7,085 km westlich des neuen Straßentunnels an die Umgehungsstraße Adelsheim - Oster- burken anzuschließen. Die Kreisstraße 3972 ist mit der Entwurfsgeschwindigkeit Ve = 80 km/h trassiert. Die Geschwindigkeit V 85 beträgt nach RAS-L Bild 33 für die Gesamtstrecke 100 km/h. Selbst für den Radius R = 275 m bei Bau-km 6+500 ergibt sich nach Bild 34 noch eine Geschwindigkeit V 85 von 97 km/h. Aus diesen beiden Geschwin- digkeiten ergeben sich die Grenz- und Richtwerte für die meisten Entwurfselemen- te:

Entwurfselemente Grenzwert für Gewählte Werte Ve = 80 km/h nach RAS-L 1995 Kleinster Kurvenradius [m] 250 275 Höchstlänge der Geraden [m] 1.600 1.103 Mindestlänge der Geraden bei gleichgerich- 480 708 teten Kurven [m] Klothoidenmindestparameter [m] 80 125 kleinster Kuppenhalbmesser [m] 4.400 5.700 kleinster Wannenhalbmesser [m] 1.300 5000 max. Längsneigung [%] 6 6,5 Mindestlängsneigung im Verwindungsbe- 0,7 1,0 reich [%] Mindestquerneigung [%] 2,5 2,5 Höchstquerneigung in Kurven[%] 8 7 Anrampungsmindestneigung [%] 0,325 0,325 Anrampungshöchstneigung für a<4m [%] 0,8125 0,583

K 3972, Transversale Eberstadt – Adelsheim IFK Erläuterungsbericht Planfeststellung Seite 12

Die Radienfolgen liegen entsprechend der Forderung der RAS-L 1995 für Straßen der Kategorie A III im guten und brauchbaren Bereich. Am Bauanfang ist die Ver- kehrsicherheit aufgrund der etwas ungünstigen Radienfolge (R = 806.663 m – R = 325 m) nicht gefährdet, da wegen der einmündenden Landesstraße 582 die Geschwindigkeit auf 70 km/h reduziert wird. Am Bauende erfolgt die Anbindung an die übergeordnete Bundesstraße 292neu mit einem Kurvenradius von R = 50 m und einem Wannenhalbmessers von HW = 500 m um den Eingriff in den Berg zu minimieren. Die Linienführung wird durch den Einschnitt und den bewaldeten Berg im Außenbogen unterstützt und durch Beschilderung wird auf die Wartepflicht am Knotenpunkt hingewiesen. Der Innenbogen soll frei bleiben von Sichthindernissen. Einschränkungen in der Ver- kehrssicherheit sind daher kaum zu erwarten. Die geringfügige Erhöhung der maximalen Längsneigung von 6 auf 6,5 % reduziert den Einschnitt in den Hang bei Bau-km 6+750 in Länge und Tiefe. Im Bereich Bermlich ergibt sich bergseitig zwischen Bau-km 3+025 und 3+150 die größte Einschnittstiefe mit bis zu 12 m Höhe. Der größte Straßendamm befindet sich nach der Überquerung der Gemeindeverbindungsstraße bei Bau-km 3+700 und hat eine Höhe von fast 10 m. Die Haltesicht ist mit Ausnahme im Bereich der R = 325 m am Bauanfang für V85 = 100 km/h geprüft. In den Kurven bei Bau-km 1+550, 5+055, 6+000 und 6+650 sind Sichtfelder herzustellen. Im Kuppenbereich bei Bau-km 5+055 ist auf- grund des gewählten Kuppenhalbmessers die Haltesichtweite nur für V 85 = 90 km/h vorhanden. Eine Erhöhung des Kuppenhalbmessers vergrößert die Einschnittstiefe und somit den Gesamtabtrag. Der gewählte Kuppenhalbmesser gewährleistet, dass ein haltendes Fahrzeug (z.B. Stauende, Panne) oder ein langsam fahrendes Fahr- zeug rechtzeitig erkannt wird. Im Bereich des Knotenpunktes K 3972 / L 582 wird die Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h beschränkt. Die Geschwindigkeitsbeschrän- kung soll für den gesamten R = 325 m gelten. Somit ist keine Sichtfeldfreilegung er- forderlich und der Eingriff in die landwirtschaftlichen Flächen wird reduziert. Zwangspunkte der Straßentrassierung in Lage und Höhe sind die Gittermasten der 110-kV-Hochspannungsfreileitung der EnBW, die bei Bau-km 0+745 unterkreuzt wird, der Waldrand bei Bau-km 1+150links, das archäologische Denkmal bei Bau- km 2+200links, die Gemeindeverbindungsstraße bei Bau-km 3+637, das Waldbio- top nach §30a LWaldG bei Bau-km 4+675links, die Gasleitung zwischen Bau-km 4+400 und 5+250links, das Biotop nach §32 NatSchG bei Bau-km 5+400 bis 5+850links, die Kreisstraße 3954 bei Bau-km 7+042, die Bahnlinie Neckarelz - Würzburg bei Bau-km 7+095, die Bundesstraße 292neu und der steile Nordhang des Eckenberg am Bauende.

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4.2 Querschnitt Die Verkehrsuntersuchung vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Koehler, Leut- wein und Partner vom April 2006 zeigt, dass im Prognose-Zieljahr rd. 6.700 bis 8.400 Kfz/24h mit rd. 550 bis 660 Kfz/24h des Schwerverkehrs auf der Transversa- len zu erwarten sind. Diese Prognosewerte enthalten die Belieferung der Deponie Sansenhecken in Bu- chen. Allerdings wird die Deponie in der geplanten Form nicht betrieben. Somit re- duzieren sich die Fahrten auf der Transversalen um rd. 19 Lastzüge je Tag und Richtung (vgl. Verkehrsuntersuchung Seite 17). Im Gesamtverkehr sind diese Fahr- ten zu vernachlässigen und für den Schwerverkehr ergeben sich somit rd. 512 bis 622 Kfz/24h. Der kleinste Regelquerschnitt nach RAS-Q 96 Bild 5 ist der RQ 10,5. Als Minimie- rungsmaßnahme wird der RQ 9,5 gewählt. Er setzt sich wie folgt zusammen: 1,50 m Bankett 0,25 m Randstreifen 3,00 m Fahrstreifen 3,00 m Fahrstreifen 0,25 m Randstreifen 1,50 m Bankett 9,50 m Gesamtbreite

In Fahrtrichtung Eberstadt ist nach der Talbrücke ein Zusatzfahrstreifen im Bereich der Steigungsstrecke vorgesehen. Dieser Zusatzfahrstreifen soll den schnellen und den langsamen Verkehr entflechten und verbessert somit die Sicherheit sowie die Qualität des Verkehrsablaufs. Der Zusatzfahrstreifen endet außerhalb der Wendeli- nie in einem gut überschaubaren Bereich mit gestreckter Linienführung. Die Fahr- bahnverengung erfolgt auf einer Länge von 100 m bei Ve ≤ 80 km/h. Am Ende des Zusatzfahrstreifens wird vor der Fahrbahnverengung durch Markierung einer Sperr- fläche der mittlere Fahrstreifen auf einer Länge von 60 m eingezogen. Der Zusatz- fahrstreifen hat eine Länge von 965 m und ist somit größer als die geforderte Min- destlänge von 500 m. Die Notwendigkeit von Zusatzfahrstreifen an Steigungsstrecken wird nach RAS- Q 96 mit Hilfe des Geschwindigkeit-Weg-Diagrammes überprüft. Das Bemessungs-, Schwerfahrzeug (BSFZ) startet auf der B 292neu und fährt als Linksabbieger aus dem Stand an. Es erreicht nach 50 m eine Geschwindigkeit von 25 km/h. Bei Durchfahrt ohne zu halten, wird aufgrund der Knotenpunktsgeometrie die Ge- schwindigkeit kaum größer als 25 km/h sein. Das BSFZ erreicht auf der 6,5%- Steigung nach rd. 400 m die Beharrungsgeschwindigkeit von 19 km/h und liegt so- mit unter der Grenzgeschwindigkeit von 20 km/h d. h. unabhängig von der Ver- kehrsbelastung ist aus Sicherheitsgründen die Anlage eines Zusatzfahrstreifens in Betracht zu ziehen. In der 5,2%-Steigung steigt die Geschwindigkeit des BSFZ auf 31 km/h und in der 1,9%-Steigung auf 55 km/h um dann in der 5%-Steigung auf 44 km/h zu fallen. Aus Kostengründen und um den Eingriff in die Landschaft zu re- duzieren beginnt der Zusatzfahrstreifen erst nach der Talbrücke und endet schon kurz nach der 5,2%-Steigung.

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Der Regelquerschnitt RQ 10,5 + ZFS im dreistreifigen Bereich der neuen Kreisstra- ße setzt sich wie folgt zusammen: 1,50 m Bankett 0,25 m Randstreifen 3,75 m Fahrstreifen 0,50 m Trennstreifen 3,25 m Fahrstreifen 3,50 m Fahrstreifen 0,25 m Randstreifen 1,50 m Bankett 14,50 m Gesamtbreite

Grundlage für die Bemessung der Fahrbahnbefestigung sind die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Koehler, Leutwein und Partner vom April 2006. Die Transversale wird für das Prognose-Zieljahr 2020 zwischen der Landesstraße 582 und der Gemeindeverbindungsstraße Schlierstadt – Osterburken mit 512 Fz/24h des Schwerverkehrs und zwischen der Gemeinde- verbindungsstraße und der Bundesstraße 27neu mit 622 Fz/24h des Schwerver- kehrs belastet. Es wurde eine jährliche Steigerung im Schwerlastverkehr von rd. 1,5 % berücksichtigt. Der Nutzungszeitraum soll 30 Jahre betragen. Die Bauklas- senbestimmung erfolgt nach RStO 01 Methode 1. Die bemessungsrelevante Bean- spruchung aus DTV(SV)-Werten beträgt für Abschnitte mit einer Höchstlängsnei- gung unter 6 % 2,140 Mio. äquivalente 10-t-Achsübergänge. Diese Beanspruchung erfordert einen Fahrbahnaufbau nach Bauklasse III (über 0,8 bis 3,0 Mio.); gewählt: Bauklasse III. In zweistreifigen Abschnitten mit einer Höchstlängsneigung zwischen 6 bis unter 7 % beträgt die bemessungsrelevante Beanspruchung aus DTV(SV)- Werten 2,850 Mio. äquivalente 10-t-Achsübergänge. Diese Beanspruchung erfor- dert einen Fahrbahnaufbau nach Bauklasse III (über 0,8 bis 3 Mio.); gewählt: Bau- klasse II (über 3 bis 10 Mio.). Die Transversale zwischen der Landesstraße 582 und dem dreistreifigen Bereich erhält entsprechend RStO 01 Tafel 1 Zeile 3 und ETV-StB-BW folgenden Aufbau nach Bauklasse III: 4 cm Asphaltdeckschicht 6 cm Asphaltbinderschicht 8 cm Asphalttragschicht 42 cm Schottertragschicht (KFT) 60 cm Gesamtaufbau

Die Transversale erhält im dreistreifigen Bereich entsprechend RStO 01 Tafel 1 Zei- le 3 und ETV-StB-BW folgenden Aufbau nach Bauklasse II: 4 cm Asphaltdeckschicht 8 cm Asphaltbinderschicht 10 cm Asphalttragschicht 38 cm Schottertragschicht (KFT) 60 cm Gesamtaufbau

Zur Ableitung des Oberflächenwassers sind 1,50 m breite Mulden vorgesehen.

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4.3 Kreuzungen und Einmündungen, Änderungen im Wegenetz Es sind drei Knotenpunkte vorgesehen: - Anschluss der Landesstraße 582 östlich von Eberstadt - Anschluss der Gemeindeverbindungsstraße Schlierstadt - Osterburken - Anschluss der Kreisstraße 3972 an die Bundesstraße 292neu Die Anbindung der Gemeindeverbindungsstraße erfolgt nach RAS-K-1 Grund- form IV. Die durchgehenden Fahrstreifen der Kreuzung werden in unterschiedlicher Höhenlage mit einem Bauwerk planfrei geführt und mit einer Schleifenrampe für Abbieger verbunden. Die an den beiden Anschlüssen der Verbindungsrampe ent- stehenden Einmündungen erhalten Linksabbiegestreifen und werden nach der Grundform I entworfen. Die Grundform IV wurde aus Gründen der Verkehrssicher- heit und der Leistungsfähigkeit gewählt. Die Lage der Verbindungsrampe orientiert sich am dominierenden Eckstrom zwischen Schlierstadt und B292neu. Die beiden anderen Anschlüsse werden als Einmündung der Grundform I angebun- den. Auch für diese beiden Anschlüsse sind Linksabbiegestreifen mit geschlossener Einleitung vorgesehen. Die Führung der Rechtsabbieger erfolgt in allen untergeordneten Knotenpunktar- men über Ausfahrkeil, Dreiecksinsel und Fahrbahnteiler. Die Anschlussstellen der Landesstraße 582 und der Gemeindeverbindungsstraße Schlierstadt - Osterburken erhalten entsprechend RStO 01 Ziffer 2.6.5 einen Aufbau nach Bauklasse III (RStO 01 Tafel 1 Zeile 3 und ETV-StB-BW): 4 cm Asphaltdeckschicht 6 cm Asphaltbinderschicht 8 cm Asphalttragschicht 42 cm Schottertragschicht (KFT) 60 cm Gesamtaufbau

Die Verbreiterung der Bundesstraße 292neu für den Anschluss der Kreisstra- ße 3972 erhält folgenden Aufbau nach den Vorgaben des Regierungspräsidiums Bauleitung Buchen: 4 cm Asphaltdeckschicht 8 cm Asphaltbinderschicht 10 cm Asphalttragschicht 48 cm Schottertragschicht (KFT) 70 cm Gesamtaufbau

Vier Bauwerke bei Bau-km 2+645, 3+227, 4+661 und 6+450 sollen das zerschnitte- ne Wirtschaftswegenetz links und rechts der Trasse wieder zusammenfügen. Zu- sätzlich werden Parallelwege zur Transversalen angelegt. 30% dieser Wirtschafts- wege erhalten einen wasserundurchlässigen Aufbau: 4 cm Asphaltdeckschicht 8 cm Asphalttragschicht 28 cm Schottertragschicht (KFT) 40 cm Gesamtaufbau

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Die restlichen 70% der Wirtschaftswege werden wasserdurchlässig ausgeführt, d. h. sie erhalten eine wassergebundene Decke: 2 cm Wassergebundene Decke 8 cm Ausgleichsschicht (Splitt 4/8) 30 cm Schottertragschicht (KFT) 40 cm Gesamtaufbau

Die Einmündung bei Bau-km 7+282rechts ist ausschließlich als Ausfahrt für die Langholzabfuhr vorgesehen. Das weitere Wegenetz wird im Wege- und Gewässerplan im Zuge der Flurbereini- gung festgelegt. Bei Bau-km 1+646 werden die beiden Radwege „Main--Fränkischer Radach- ter“ und „Skulpturenradweg“ von der Kreisstraße 3972 zerschnitten. Sie werden ver- legt und erreichen den Götzinger Weg über die neue Wirtschaftswegunterführung bei Bau-km 2+644,594.

4.3.1 Anschluss der Landesstraße 582 an die Kreisstraße 3972 Die Kreisstraße 3972 erhält einen 3,00 m breiten Linksabbiegestreifen. Die Aufwei- tung erfolgt einseitig nach innen da sich die Einmündung innerhalb einer Krümmung mit einem Radius von 325 m befindet. Die Knotenpunktsgeschwindigkeit wird auf 70 km/h reduziert. Die Mindestlänge der Verziehung errechnet sich zu

LZ = 70 • 00,3 3/ = 70 m. Um einen optisch befriedigenden Verlauf des Fahrbahnrandes ohne Gegenkrüm- mung zu erreichen, wird eine größere Verziehungslänge gewählt. Die Länge der Verzögerungsstrecke LV ergibt sich nach Tabelle 9 RAS-K-1 mit q ≤ 400 Kfz/h und –4 < s < +4 zu L V = 15 m.

Die Aufstellstrecke L A ist für die Aufnahme von einem Lastzug mit einem Pkw vor- gesehen; gewählt: LA = 25 m.

Die Anfahrsicht von 110 m nach Tabelle 12 RAS-K-1 mit V 85 = 70 km/h wird ein- gehalten.

4.3.2 Anschluss der Gemeindeverbindungsstraße an die Kreisstraße 3972 Die Kreisstraße 3972 und die Gemeindeverbindungsstraße erhalten beide einen 3,00 m breiten Linksabbiegestreifen und die Aufweitung erfolgt nach beiden Seiten. Die Knotenpunktsgeschwindigkeit wird auf 70 km/h reduziert. Die Mindestlänge der Verziehung errechnet sich auf der Kreisstraße zu

LZ = 70 • 50,1 3/ = 49,5 m. gewählt: 50 m Die Gemeindeverbindungsstraße hat im Bestand nur eine Breite von 6 m. Daher ergibt sich eine etwas größere Verziehungslänge:

LZ = 70 • 75,1 3/ = 53,5 m Um einen optisch befriedigenden Verlauf des Fahrbahnrandes zu erreichen beim Anschluss an den Bestand, wird eine größere Verziehungslänge gewählt.

Die Länge der Verzögerungsstrecke L V ergibt sich nach Tabelle 9 RAS-K-1 mit q ≤ 400 Kfz/h und –4 < s < +4 zu L V = 15 m.

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Die Aufstellstrecke L A ist für die Aufnahme von einem Lastzug mit einem Pkw vor- gesehen; gewählt: LA = 25 m.

Die Anfahrsicht von 110 m nach Tabelle 12 RAS-K-1 mit V 85 = 70 km/h wird ein- gehalten.

4.3.3 Anschluss der Kreisstraße 3972 an die Bundesstraße 292neu Die Bundesstraße 292 erhält einen 3,50 m breiten Linksabbiegestreifen. Die Auf- weitung erfolgt mittig aufgrund der gestreckten Linienführung der Bundesstraße 292neu und der begrenzten Platzverhältnisse zwischen dem steilen Eckenberg, der Bundesstraße, des Rinschbaches und des Eckenbergtunnels. Die Knotenpunktsge- schwindigkeit beträgt 100 km/h. Die Länge der Verziehung errechnet sich durch die beiden obigen Bedingungen zu

LZ = 100 • 75,1 3/ = 76,4 m. gewählt: 80 m Die Aufweitung für den Linksabbieger beginnt bei Bau-km 2+210 am Knickpunkt der Stützwand vor dem Tunnelportal. Die Länge der Verzögerungsstrecke LV ergibt sich nach Tabelle 9 RAS-K-1 mit q ≤ 400 Kfz/h und –4 < s < +4 zu LV = 40 m. Die Aufstellstrecke LA ist für die Aufnahme von mindestens zwei Lastzügen vorge- sehen; gewählt: LA = 40 m. Im Bereich der Gegensperrfläche wird um einen optisch befriedigenden Verlauf des Fahrbahnrandes ohne Gegenkrümmung zu erreichen, eine größere Verziehungs- länge gewählt. Das Bauende befindet sich bei Bau-km 1+925. Durch diese Randbedingungen wird an der Engstelle zum Rinschbach die Bankett- breite auf rd. 0,80 m reduziert. Die Lage der Entwässerungseinrichtungen der Bun- desstraße 292neu ist an die Aufweitung anzupassen.

Die Anfahrsicht beträgt 200 m nach Tabelle 12 RAS-K-1 mit V 85 = 100 km/h. Das Widerlager der Rinschbachtalbrücke wird entsprechend zurückgesetzt. Die Entwässerung, die Leitungsverlegungen (Kanal und Wasser), der neue Forst- weg und der Wilddurchlass werden mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe abge- stimmt.

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4.4 Baugrund / Erdarbeiten Es liegt ein ingenieurgeologisches Gutachten der Töniges GmbH vom Dezember 2008 vor (siehe Unterlage 9). Der Baugrund zeigt einen mehrschichtigen Aufbau, der in dem folgenden Umfang nicht immer anzutreffen war: • Oberboden mit einer Mächtigkeit von 0,10 bis 0,40m • Lößlehm mit einer Mächtigkeit von 0,3 bis ≥4,7m • Gelbbrauner bis hellgrauer Verwitterungslehm des „Oberen Muschelkalkes“ • Olivbrauner bis olivgrauer Verwitterungslehm des „Oberen Muschelkalkes“ mit einer Mächtigkeit von 0,3 bis 1,8m • Kiesiger Verwitterungshorizont des „Oberen Muschelkalkes“ mit einer Mäch- tigkeit von 0,3 bis 1,8m • Graubrauner Verwitterungslehm des „Unteren Keupers“ mit einer Mächtigkeit von 0,7 bis 3,1m • Graubrauner Tonmergelstein des „Unteren Keupers“ mit einer Mächtigkeit von 0,5 bis 4,1m • Gelbbrauner Sand (verwitterter Sandstein) des „Unteren Keupers“ in einer Mächtigkeit von 1,7 bis 2,25m Fels steht von Bau-km 4+200 bis 5+400 und Bau-km 5+850 bis 6+150 oberfläche- nah an. Bei Bau-km 3+620 wurde bis in 3,0m Tiefe Auffüllungen aus Lößlehm, Ziegel und Holzreste angetroffen. Für die Dammauffüllungen kann das anfallende Material aus der Baumaßnahme verwendet werden. Teilweise ist eine Wassergehaltsreduzierung erforderlich. Das Festgestein kann nur gebrochen wieder eingebaut werden. Aufgrund der Anlage von Straßen und Wegen ergibt sich ein Überschuss an Ober- boden von rd. 18.000 m³. Die Verwendung ist mit den Eigentümern zu klären. In der Massenbilanz bezüglich Erdauftrag und Erdabtrag ergibt sich eine Fehlmenge von rd. 17.000 m³. Diese Fehlmenge kann von der Baumaßnahme „B 292 Umgehungs- straße Adelsheim“ geliefert werden. Der Ausbauasphalt wird nach RuVA-StB 01 in die Verwertungsklasse A eingeordnet und ist somit frei verwertbar.

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4.5 Entwässerung Die Baustrecke befindet sich vom Bauanfang bis Bau-km 5+210 innerhalb von Wasserschutzgebieten. Das Oberflächenwasser zwischen Bauanfang und Bau-km 4+840 wird dem nur pe- riodisch wasserführenden Moosichgraben zugeführt, der außerhalb der Wasser- schutzzonen oberhalb des HRB 72 in den Rinschbach mündet. In diesem Bereich befindet sich von Bau-km 4+600 bis 4+750 ein kleiner Abschnitt der über einen be- stehenden Graben in Richtung Schlierbach abgeleitet wird und oberhalb der Was- serschutzzone II einmündet. Zwischen Bau-km 4+840 und 6+575 wird das Oberflä- chenwasser der Seckach über bestehende Gräben zugeführt. Ab Bau-km 6+575 wird das Oberflächenwasser der Straße in den Rinschbach abgeleitet. Die Ablei- tungsstellen an der Seckach und am Rinschbach liegen alle unterhalb der Wasser- schutzzonen. Aufgrund der prognostizierten Verkehrsbelastung von 8.400 Kfz/24h für das Jahr 2020 (siehe Unterlage 4 Verkehrsgutachten) ist nach der Verwaltungsvorschrift ü- ber die Beseitigung von Straßenoberflächenwasser vom 25.01.2008 eine Behand- lung erforderlich. In Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde werden für die Behandlung des Straßenoberflächenwassers in den Einschnittsbereichen 4 Ab- scheideanlagen nach RiStWag gebaut:

Abscheideanlage Zugeführter Einschnittsbereich Bau-km 2+220 Bau-km 0+750 bis 0+937,5 Bau-km 1+075 bis 1+237,5 Bau-km 1+487,5 bis 1+587,5 Bau-km 2+380 bis 2+580 Bau-km 3+325 Bau-km 2+850 bis 3+269 Bau-km 6+190 Bau-km 4+840 bis 5+212,5 Bau-km 5+882 bis 6+145 Bau-km 7+300 Bau-km 6+575 bis 6+930

Der Abscheideanlage bei Bau-km 7+300 wird zusätzlich das Oberflächenwasser der Talbrücke zugeführt. Das Oberflächenwasser des kleinen Einschnittes zwischen Bau-km 4+125 und 4+225 wird über eine Flächenversickerung behandelt, da ein Anschluss an die be- nachbarten Abscheideanlagen nur mit hohem Aufwand möglich ist. In Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde ist zur Behandlung und Ableitung des Straßenoberflächenwassers in den Dammbereichen eine breitflächige Versi- ckerung ohne Speicherelement vorgesehen. Ziel ist es, die partikulär vorliegenden Schadstoffe oberflächennah zurückzuhalten. Die Mindestbreite für die Dammbö- schung am unteren Fahrbahnrand für den zweistreifigen Bereich beträgt 6 m und für den dreistreifigen Bereich 10,5m (siehe Unterlage 13). In Bereichen mit ungenü- gender Böschungsbreite wird zusätzliche Fläche erworben: Bau-km 1+050rechts, 2+400rechts, 2+600rechts, 2+800rechts, 3+975links, 4+250links, 4+500links, 4+800links, 5+225rechts, 5+600rechts, 5+875rechts und 6+150rechts.

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Um die Abscheideanlagen zu entlasten wird in der Regel das Außengebietswasser vom Straßenoberflächenwasser getrennt. Dies erfolgt durch eine Sammelleitung von Bau-km 0+700 bis 0+962,5 und durch Abfangemulden / -gräben in den Ein- schnittsbereichen. Der Moosichgraben wird an mehreren Stellen aus ganz unterschiedlichen Gründen verlegt: • Bau-km 1+290 bis 1+450 wegen Überbauung durch die Transversale. • Bau-km 1+450 bis 1+790 auf Wunsch der Landwirtschaft um den Verbrauch an landwirtschaftlicher Fläche zu reduzieren. • Bau-km 1+890 bis 2+330 auf Wunsch der Landwirtschaft um den Verbrauch an landwirtschaftlicher Fläche zu reduzieren und der unteren Wasserbehörde um die Durchlässe für den Vorfluter zu reduzieren • Bau-km 3+460 bis 3+575 auf Wunsch der unteren Wasserbehörde um die Länge des Durchlasses zu reduzieren. • Bau-km 3+575 bis 3+925: Maßnahme A18 des LBP (siehe Unterlage 12) Die Durchlässe wurden dadurch auf 3 Stück reduziert: Bau-km 1+011,561, rd. 3+500rechts und Bau-km 3+558,609. Nach Rücksprache mit der unteren Wasser- behörde werden die Durchlässe für den Moosichgraben mit einer Bemessungshäu- figkeit von n= 0,05 bis 0,02 bemessen, d. h. für ein HQ 20 bis HQ 50 . Auch der Durch- lass an der Gemeindeverbindungsstraße soll entsprechend vergrößert werden. Die Durchlässe sollen mindestens bekriechbar sein d. h. ≥ DN 1400. Für die 3 Durch- lässe ab Bau-km 3+500 sind Maulprofile aus Wellstahlrohr vorgesehen. In Absprache mit der Unteren Wasserbehörde wurde eine Zwischenpufferung des Moosichgrabens in Form einer Rückhaltung bei Bau-km 3+600 festgelegt. Die Rückhaltung wird als offenes Becken ausgeführt mit einem Volumen das aufgrund der örtlichen Geländeverhältnissen auf 1900 m³ festgelegt wurde. Am Tiefpunkt des Regenrückhaltebeckens ist ein Grundablass angeordnet, der über eine Rohrleitung DN 300 eine Abflussmenge von Q ab = 65 l/s an den Moosichgraben weiterleitet. Der Zulauf und der Notüberlauf der Rückhaltung erfolgt über den verlegten Moosichgra- ben, der ab einem Abfluss von 1,25 m³ (HQ 2) anspringt und die Rückhaltung füllt. Die Entleerungszeit des Regenrückhaltebeckens bei Qab = 65 l/s beträgt rd. 8 Stunden. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises wird der Durchlass des Moosichgrabens am Hauptwirtschaftsweg 1678 (Bau-km 2+650 rechts) vergrößert damit ein HQ 5 durchgeleitet werden kann. Bei Bau-km 1+550rechts muss infolge der Verlegung des Moosichgrabens der be- stehende Entwässerungsgraben verlängert werden. Die Transversale unterbricht bei Bau-km 4+000 ein Entwässerungssystem das durch den Durchlass bei Bau-km 4+037,5 wieder geschlossen wird. Aufgrund der Überbauung des bestehenden Grabens bei Bau-km 4+300 durch die Transversalen wird im Kreuzungsbereich ein neues Durchlass–Muldensystem her- gestellt. Das Außengebietswasser links der Transversalen zwischen Bau-km 6+637,5 und Talbrücke wird gesammelt und über das bestehende Entwässerungssystem der Kreisstraße 3954 dem Rinschbach zugeführt. Der Anschluss erfolgt am Schacht vor der Straßenquerung.

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Am Bauende wurden die beiden Entwässerungssysteme der Bundesstraße 292neu und der Kreisstraße 3972 aufeinander abgestimmt und an die verbreiterte Bundes- straße angepasst. Über eine hydrologische Berechnung hat das Ingenieurbüro Wald+Corbe den Ein- fluss der neuen Kreisstraße 3972 auf die Hochwassersituation in Seligental, Zim- mern, Hemsbach und Adelsheim dargestellt (siehe Unterlage 13.6). Der Vergleich mit und ohne Kreisstraße 3972 zeigt, dass die neue Straße zu geringen Abflusser- höhungen führt, die innerhalb der Rechenungenauigkeit des hydrologischen Mo- dells liegen und somit zu keinen nennenswerten Verschlechterungen innerhalb der Ortslage führt:

HQ 100 -Abfluss Abfluss- Abfluss- Ortslage Gewässer ohne K 3972 erhöhung erhöhung [m³/s] [m³/s] [%] Hemsbach Rinschbach 18,142 0,006 0,03 Seligental Schlierbach 9,320 0,025 0,27 Zimmern Schlierbach 9,455 0,025 0,26 Zimmern Seckach 46,314 0,015 0,03 Adelsheim Seckach 108,840 0,000 0,00

Änderungen an den drei bestehenden Bahndurchlässen bei Bahn-km ~77,2, ~77,8 und ~78,8 der Strecke Neckarelz – Würzburg sind nicht erforderlich (siehe Unterla- ge 13.0).

4.6 Ingenieurbauwerke Bauwerk Nr. 1 Unterführung des Wirtschaftsweges 1678 Bau-km = 2+644,594 Lichte Weite = 7,00 m Lichte Höhe = ≥ 4,50 m Breite zwischen den Geländern = 1,75 m + 7,00 m +1,75 m = 10,50 m (RQ 9,5) Die Kreisstraße 3972 ist im Bauwerksbereich in Lage und Höhe als Gerade tras- siert. Die Längsneigung beträgt 1% und die Querneigung 2,5%. Der Wirtschaftsweg wurde für die Unterquerung abgesenkt. Das Bauwerk liegt innerhalb einer Ausrun- dung und das Längsgefälle ist deshalb variabel und größer als 3%. Im Unterfüh- rungsbereich ist der Wirtschaftsweg als Gerade trassiert.

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Bauwerk Nr. 2 Überführung des Wirtschaftsweges 1212 Bau-km = 3+226,577 Lichte Weite = 15,50 m Lichte Höhe = ≥ 4,50 m Breite zwischen den Geländern = 1,50 m + 5,00 m +1,50 m = 8,00 m Im Bauwerksbereich sind die Kreisstraße 3972 und der Wirtschaftsweg 1678 als Gerade trassiert. Das Bauwerk befindet sich im Längsschnitt der Kreisstraße 3972 innerhalb einer Ausrundung d. h. die Längsneigung ist variabel. Der Längsschnitt des Wirtschaftsweges ist als Geraden trassiert mit einem konstanten Längsgefälle von 2 %.

Bauwerk Nr. 3 Brücke über die Gemeindeverbindungsstraße Osterburken – Eberstadt Bau-km = 3+636,8 Lichte Weite = 15,50 m Lichte Höhe = ≥ 4,50 m Breite zwischen den Geländern = 1,75 m + 7,00 m +1,75 m = 10,50 m (RQ 9,5) Das Bauwerk befindet sich im Grundriss innerhalb einer Klothoide der Kreisstra- ße 3972 und im Längsschnitt innerhalb einer Wanne. Die Entwässerung ist gewähr- leistet, da die Querneigung und die Längsneigung mehr als 1% beträgt. Im Bau- werksbereich ist die Gemeindeverbindungsstraße als Gerade trassiert und das Längsgefälle ist variabel.

Bauwerk Nr. 4 Unterführung des Wirtschaftsweges 1268 (Hemsbacher Weg) Bau-km 4+661,380 Lichte Weite = 7,00 m Lichte Höhe = ≥ 4,50 m Breite zwischen den Geländern = 1,75 m + 7,00 m +1,75 m = 10,50 m (RQ 9,5) Im Lageplan liegt das Bauwerk innerhalb einer Klothoide der Kreisstraße 3972. Die Gradiente der Kreisstraße ist als Geraden trassiert mit einem konstanten Längsge- fälle von 1,3 % und einem variablen Quergefälle. Der Querneigungswechsel liegt außerhalb des Bauwerks. Im Achsschnittpunkt hat die Kreisstraße eine Quernei- gung von 3,9%. Im Unterführungsbereich ist der Wirtschaftsweg als Gerade tras- siert und das Längsgefälle ist variabel.

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Bauwerk Nr. 5 Unterführung des Wirtschaftsweges 771 (Totenweg) Bau-km 6+449,435 Lichte Weite = 7,00 m Lichte Höhe = ≥ 4,50 m Breite zwischen den Geländern = 1,75 m + 12,00 m +1,75 m = 15,50 m (RQ 10,5 + ZFS) Das Bauwerk befindet sich innerhalb des dreistreifigen Bereiches der Kreisstra- ße 3972, die als Kreisbogen mit einem Radius von 275 m trassiert ist. Die Gradien- te der Kreisstraße liegt in einer Geraden mit einem konstanten Längsgefälle von 5,2 % und einem konstanten Quergefälle von 7 %. Der Wirtschaftsweg wurde für die Unterquerung abgesenkt. Das Längsgefälle ist deshalb variabel. Im Unterfüh- rungsbereich ist der Wirtschaftsweg als Gerade trassiert.

Bauwerk Nr. 6 Talbrücke Im Zuge des Neubaus der Kreisstraße 3972 ist von Bau-km 6+990,280 bis 7+251,780 zur Querung der Grundstückszufahrt im Zuge des Wirtschaftswe- ges 2426, der Kreisstraße 3954, der elektrifizierten Bundesbahnstrecke Neckarelz – Würzburg, des Rinschbaches und der Bundesstraße 292neu eine gemeinsame Brü- cke erforderlich. Diese Talbrücke hat zwischen den Widerlagern eine lichte Weite von 259,5 m. Die Gesamtlänge zwischen den Endauflagern beträgt 261,5 m. Zur Abstützung des Überbaus dienen 6 Pfeiler mit Stützweiten zwischen 31,5 m und 41,0 m. Im Bauwerksbereich ist die Kreisstraße 3972 in einer Geraden trassiert. Die Wider- lager und alle Pfeiler können rechtwinklig zur Brückenachse angeordnet werden. Die Gradiente der Kreisstraße liegt im Bauwerksbereich in einer Geraden mit einem konstanten Längsgefälle von 6,5 % und einem konstanten Quergefälle von 2,5 %. Für die Kreisstraße ist der Regelquerschnitt RQ 9,5 vorgesehen. Die Fahrbahnbrei- te beträgt 7,00 m. Mit den Außenkappenabmessungen gemäß Kap 1 ergibt sich die Gesamtbreite zwischen den Geländern zu 1,75 m + 3,50 m + 3,50 m +1,75 m = 10,50 m. Die lichte Höhe zwischen der Talbrücke und - der Zufahrt im Zuge des Wirtschaftsweges 2426 beträgt rd. 6 m. - der Kreisstraße 3954 beträgt rd. 15 m. - der elektrifizierten Bahnstrecke beträgt rd. 16 m. - dem Rinschbach beträgt rd. 22 m - der Bundesstraße 292neu beträgt rd. 7 m Der Brückenpfeiler bei Bau-km 7+110,28 hat einen Abstand von rd. 6 m zur be- nachbarten Gleismitte. Die Regelabstände der Richtlinie für „Entwurf und Ausbil- dung von Brückenbauwerken an Kreuzungen zwischen Strecken einer Eisenbahn des Bundes und Bundesfernstraßen“ lt. ARS 25/2003 sind eingehalten.

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Die lichten Höhen für Straßen sind eingehalten. Die Pfeiler bei Bau-km 7+028,28 und 7+215,28 befinden sich außerhalb des Bankettbereiches der Kreisstraße 3954 und der Bundesstraße 292neu und sie stehen im Außenbogen. Somit sind sie kein Sichthindernis. Das Brückenwiderlager südlich der Bundesstraße 292neu ist soweit zurückgesetzt, dass es sich außerhalb des Sichtfeldes für die Anfahrsicht am Kno- ten Bundesstraße 292neu / Kreisstraße 3972 befindet. Die Transversale quert im Bereich der Talbrücke das FFH-Gebiet 6522-3411 „Se- ckach und Zuflüsse“. Im Zuge der FFH-Verträglichkeitsprüfung wurde die Lage der Brücke und die Standorte der Pfeiler optimiert.

4.7 Straßenausstattung Die Straßenmarkierung, die wegweisende Beschilderung und die Verkehrszeichen werden gemäß StVO ausgeführt und von der Verkehrsbehörde angeordnet.

4.8 Besondere Anlagen Es sind keine besonderen Anlagen vorgesehen. Die Wartungsbuchten für die 4 Abscheideanlagen dienen auch als Haltefläche für die Fahrzeuge der Straßenmeisterei.

4.9 Öffentliche Verkehrsanlagen Es sind keine baulichen Maßnahmen erforderlich.

4.10 Leitungen Im Bereich des Bauvorhabens liegen Versorgungsleitungen der MVV Mannheim (Gasleitungen), der Bodenseewasserversorgung (BWV), der Deutschen Telekom AG, der EnBW (Freileitungen), der Wasserversorgung GmbH, der Stadt Osterburken (Abwasser) und der Bahn. Die Transversale kreuzt die Gasleitungen der MVV bei Bau-km 4+304 und 6+699. An beiden Kreuzungspunkten ist eine Verlegung der Gasleitung erforderlich. Auf- grund des schrägen Schnittes wird bei der ersten Kreuzung eine Parallelverlegung auf rd. 170 m Länge erforderlich, damit die Leitung für Wartungsarbeiten, Leitungs- überprüfungen und auch im Schadensfall zugänglich ist. Der neue Kreuzungspunkt befindet sich ungefähr bei Bau-km 4+450. Bei Bau-km 6+699 muss die Gasleitung infolge des Geländeabtrags parallel zur bestehenden Leitungstrasse tiefer gelegt werden. Die Wasserleitung der BWV wird bei Bau-km 1+457 gekreuzt. Es liegen keine Be- standshöhen für die Wasserleitung vor. Hier handelt es sich um eine Graugusslei- tung DN 150 älterer Generation, die äußerst empfindlich auf Belastungsänderungen reagieren kann. Es soll daher ein Schutzrohr DN 400 parallel zur bestehenden Lei- tung im Abstand von 2 m über den gesamten Aufschüttungsbereich eingebaut wer- den. Die Schachtentleerungsleitung des Schachtes E3 ist aufgrund der Verlegung des Moosichgrabens zu erneuern. Bei Bau-km 4+309 und 4+320 werden Kabel und Leerrohrtrassen der Deutschen Telekom AG gekreuzt. Maßnahmen sind aufgrund der Dammlage der Straße nicht erforderlich. Die Kabel sind nicht mehr in Betrieb und können entfallen. Die Leer- rohrtrasse ist zu erhalten. Das Kabel nördlich der Kreisstraße 3954 wird im Zuge

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der Rinschbachtalbrücke bei Bau-km 7+036 gekreuzt. Veränderungen können je nach Lage des Brückenpfeilers erforderlich werden. Die Freileitungen der EnBW werden bei Bau-km 0+745, 1+360, 5+671 und 6+796 unterkreuzt. Bei Bau-km 0+745 befindet sich die Oberkante der Straße rd. 2 m über dem heutigen Geländeniveau. Die Straße unterkreuzt die 110 kV-Freileitungstrasse in der Nähe des Gittermastes und außerhalb des Geländehochpunktes. Somit sind keine Veränderungen an der Hochspannungs-Freileitungstrasse erforderlich. Im Be- reich von Bau-km 1+360 befindet sich die Oberkante der Straße rd. 2,1 m über dem Gelände. Die Betonmasten der 20 kV-Freileitungstrasse müssen nicht ausgetauscht werden. Es werden nur die Isolatoren ausgetauscht. Bei Bau-km 5+671 liegt die Oberkante der Straße rd. 1,6m über dem Gelände. Die Holzmasten der 20 kV- Freileitungstrassen müssen ausgetauscht werden. Die Oberkante der Straße liegt bei Bau-km 6+796 rd. 8 m unter dem Gelände. Auch hier müssen die Isolatoren ausgetauscht werden. Parallel zur K 3954 ist ein Erdkabel geplant. Die genaue La- ge und der Ausführungszeitraum stehen noch nicht fest. Im Bereich der 110 kV-Freileitungstrasse westlich der Transversalen wird das Ge- lände von Bau-km 1+509 bis 1+639 infolge der Moosichgrabenverlegung um maxi- mal 60 cm angehoben. An der EnBW-Anlage werden voraussichtlich keine Verän- derungen erforderlich. Der zur Landesstraße 582 parallele Wirtschaftsweg unterquert die 110 kV- Freileitungstrasse auf dem heutigen Geländeniveau das tiefer liegt als die beste- hende Landesstraße 582. Es werden somit auch hier keine Veränderungen an der EnBW-Anlage erforderlich. Die Wasserleitung der Wasserversorgung Bauland GmbH im Rinschbachtal wird bei Bau-km 7+244 und 7+355 gekreuzt. Die Wasserleitung bei Bau-km 7+244 wird im Zuge der Baumaßnahme „B 292 Umfahrung Adelsheim“ verlegt. Die Trasse der neuen Kreisstraße und die Brückenpfeiler sind dabei zu berücksichtigen. Im zweiten Kreuzungspunkt liegt die Transversale im Einschnitt. Vermutlich liegt die Leitung so tief, dass sie nicht verlegt werden muss. Exakte Angaben sind erst nach einer Loka- lisierung möglich. Der Abwassersammler der Stadt Osterburken wird im Zuge der Talbrücke bei Bau- km 7+194 gekreuzt. Eine Veränderung ist aufgrund der Lage eines Brückenpfeilers erforderlich. Die Bahnanlagen werden im Zuge der Rinschbachtalbrücke gekreuzt. Die Pfeiler- standorte werden so festgelegt, dass keine Veränderungen an den Leitungstrassen der Bahn und an dem bestehenden Durchlass bei Bau-km 7+102 erforderlich wer- den. Die Dränageleitungen in der Feldlage werden bei Bedarf angepasst. Auf eine Dar- stellung in den Planfeststellungsunterlagen wurde verzichtet, da Lage und Höhe dieser Leitungen unbekannt sind.

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5. Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

5.1 Lärmschutzmaßnahmen Lärmschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich, weil die Immissionsgrenzwerte der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BlmSchV) im Prognosejahr 2020 weit unter- schritten werden (vgl. Unterlage 11.1 Schalltechnische Untersuchung).

5.2 Maßnahmen in Wassergewinnungsgebieten Durch das Verschwenken der Trasse am Bauanfang Richtung Süden wird die Zone IIIB verlassen und die Baustrecke befindet sich bis Bau-km 4+305 in der Zone IIIA des Wasserschutzgebietes Nr. 210 Stadt Osterburken „Talbrunnen“, Stadt Adels- heim „Barnholzquelle“ und danach bis Bau-km 5+210 in der Zone III des Wasser- schutzgebietes Nr. 104 Gemeinde Seckach Tiefbrunnen „Zimmern“. Die Anforde- rungen an die bautechnischen Maßnahmen richten sich nach der Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung, der Schutzbedürftigkeit der jeweiligen Schutzzone und der Verkehrsmenge. Das Ingenieurbüro für Verkehrswesen Köhler, Leutwein und Partner hat in der Verkehrsuntersuchung vom April 2006 für das Jahr 2020 eine Verkehrsbelastung von 8.400 Kfz/24h prognostiziert. Die Schutzwirkung des Grundwassers gegenüber einer Verunreinigung ist in dem Gutachten der Töniges GmbH dargestellt. Die Einstufung der Entwässerungsmaßnahmen nach RiStWag 2002 ergibt in der Regel eine Einstufung in die Stufe 1 mit folgenden Maßnahmen: Bankette erhalten zur Verringerung der Unfallgefahr eine standfeste Befestigung mit Rasengittersteinen. Im Dammbereich wird eine Distanzschutzplanke angeordnet. Der Oberboden wird in einer Mächtigkeit von 20 cm aufgetragen. Das Niederschlagswasser soll ungesammelt breitflächig über die Bankette abflie- ßen und versickern. Nachdem die Grundwasserüberdeckung in den meisten Einschnittsbereichen nicht ausreichend ist, wird dort das Oberflächenwasser gesammelt und den Abschei- deanlagen bei Bau-km 2+020, 3+325 und 6+190 zugeführt. Mulde und Bankett am unteren Fahrbahnrand erhält eine Abdichtung nach RiStWag 2002. Damit die Ab- scheideanlagen nicht zu groß werden, wird das saubere Wasser der großen Au- ßengebiete durch Abfangegräben vom Schmutzwasser separiert. Der Durchlass bei Bau-km 4+687,5 leitet das Oberflächenwasser der Straße zwi- schen Bau-km 4+600 und 4+750 über ein bestehendes rd. 800 m langes Graben- system Richtung Schlierbach ab. Die Einleitungsstelle liegt rd. 130 m oberhalb der Wasserschutzzone II. Zum Schutz des Vorfluters bei Ölunfällen ist im Auslauf des Durchlasses ein Schacht mit Schieber vorgesehen.

5.3 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft In mehrere Biotope nach § 32 NatSchG und § 30a LWaldG von Baden- Württemberg wird eingegriffen: Bau-km 2+965, 3+100, 3+900, 4+660rechts, 6+320, 6+770, 7+050, 7+130. Zwischen Bau-km 5+160 und 6+770 tangiert die Transversa- le den Naturpark „Neckartal-Odenwald“. Bei Bau-km 6+944 erreicht die Transversa- le das Landschaftsschutzgebiet „Unteres Rinschbachtal“ und zwischen Bau-km

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7+125 und 7+241 durchquert die Transversale mit der Rinschbachtalbrücke das FFH-Gebiet „Seckach und Zuflüsse“. Das Bauende befindet sich ebenfalls in die- sem FFH-Gebiet. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft werden im landschaftspflegerischen Begleitplan dargestellt (siehe Unterlage 12.0 bis 12.9).

5.4 Maßnahmen zur Einpassung in bebaute Gebiete Die Maßnahme liegt außerhalb von bebauten Gebieten und der Abstand zu den Gebäuden des Aussiedlerhofes bei Bau-km 3+200 beträgt rund 550 m und der Ab- stand der Rinschbachtalbrücke zu den Gebäuden im Neubaugebiet in Hemsbach beträgt rund 400 m. Somit sind keine Maßnahmen zur Einpassung in bebaute Ge- biete erforderlich.

6. Verfahren Es ist ein Planfeststellungsverfahren und ein Zweckflurbereinigungsverfahren vor- gesehen.

7. Durchführen der Baumaßnahme Die Durchführung der Baumaßnahme ist in den Jahren 2011 bis 2014 vorgesehen. Zwangspunkt ist die Baumaßnahme „Bundesstraße 292neu Umgehungsstraße A- delsheim“, weil an diese Straße die Transversale angeschlossen wird. Über- schussmassen aus der Bundesstraße sollen in die Dammbereiche der Transversa- len eingebaut werden.