Druck und Verlag: Rudolf Herzig, 1040 Wien, Johann‑Strauß‑Gasse 30. Text und Foto: Walter Rausch. Satz: Satzstudio Reisner. Papier: Eurotrent matt, 135 gr. Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, auch aus­ zugsweise, ist nicht gestattet. Printed in Austria 1985/86. Als ich das erste Mal nach Südamerika Mein erster Versuch einer arealgeogra­ fuhr, setzte sich in der Schweiz ein kleiner, phischen Zusammenfassung der tagblütigen etwas rundlicher Fahrgast in mein Abteil, nach im Sinne von Britton & Rose (1975) einiger Zeit beobachtete er mich eine Weile hatte nicht die Absicht, fünfzig alte Kakteenbü­ und fragte schließlich, wohin denn meine Rei­ cher durcheinander zu mischen und ein 51. zu se gehe? Ich hatte rund 10 Jahre lang fast sämt­ machen, ich wollte nur das Ergebnis einer liche Kakteensammlungen in Europa studiert, jahrzehntelangen Arbeit niederschreiben. Die die einschlägige Literatur durchwühlt und so eingelangte Kritik beschränkte sich auf einige wollte ich vor allem mit meinen Fundorten vertauschte Buchstaben im Text (oder es etwas imponieren und sagte stolz: „… nach fehlte überhaupt einmal einer), auf die unbe­ Südamerika, Salta, Jujuy, Cochabamba!“. Mein friedigende Form der Ausgabe oder auf den Gegenüber schien das überhaupt nicht zu be­ Preis. Die spärlich sachliche Kritik brachte lei- eindrucken, er schaute nur so vor sich hin, ­der keine Lösung so mancher offener Pro­ nickte mit dem Kopf und meinte schließlich: bleme. So zeigten weitere geographische und „… wissen Sie was, das kenne ich alles, aber morphologische Vergleiche sowie auch um­ nehmen Sie den nächsten Zug und fahren Sie fangreiche Aussaatversuche, daß einige Popu­ wieder nach Hause“. Etwas erstaunt dachte lationen falsch plaziert waren, wie z.B. Lobi­ ich, soll ich diesen Mann denn ernstnehmen, via schieliana Backbg. oder Lobivia larae endlich sollte ein langersehnter Wunsch in Er‑ Card. Die Plazierung so mancher Population füllung gehen, Beruf, Familie und die Finan­ ist oft sehr schwierig, ohne an einen Artikel zen waren geregelt und nun sollte ich wieder der Internationalen Nomenklatur‑Regeln oder umkehren? Etwas schockiert wagte ich die der Meinung eines „Wissenschaftlers“ anzu­ Frage: „Warum?“. Nun fing mein Gegenüber ecken. So habe ich die Verwendung von Sub­ über die Südamerikaner zu schimpfen an, über spec. und Subvar. vermieden, sowie den geo­ die schmutzigen Städte, über das Klima und graphischen Aufbau der Arten von 1975 in eine sonstige Zustände, und nachdenklich fügte er alphabetische Reihenfolge geändert, da sich schließlich hinzu: „Wissen Sie, wenn Sie ein­ zeigte, daß viele Kakteenliebhaber die Geo­ mal da gewesen sind, dann haben Sie kein graphie belastet. Ferner wäre eine neuere Zuhause mehr“. Überarbeitung der Materie auch mit Ritters Das war nun schon vor mehr als 20 Jah­ lang erwarteter Publikation zu ergänzen, doch ren, seither war ich 10 Mal in Südamerika und ein solches Unternehmen zeigte bald, daß hier verbrachte zusammen über 5 Jahre bei meinen nichts Neues zu finden ist. Seine ausgezeich­ inzwischen vielen Freunden in Argentinien nete autoritäre Polemik entpuppte sich meist und Bolivien, bei den Indios in den Anden, man nur als schimpfendes Bedürfnis. Seite für Seite stinkt da als Europäer genauso nach Ziegen­ zu zitieren und zu widerlegen ist nicht Auf­ fell und Lamawolle, man gewöhnt sich an das gabe dieser Zeilen. Der Inhalt dieses Buches Ungeziefer und braucht sich nur wenig zu wurde mit Pygmaeolobivia im Sinne Backe­ waschen, weil es kein Wasser gibt. Ich bin über bergs und Spiniflorae im Sinne Werdermanns zehntausend Kilometer zu Fuß durch die Cor­ erweitert und umfaßt somit alle kurzblütigen dilleren gelaufen, aufgeteilt auf einige Jahre Echinopsis. Ob als eigene Gattung im Sinne sicherlich keine besondere Leistung, doch der Britton & Roses oder als Untergattung von ständige Kontakt zu jeder Jahreszeit macht Echinopsis wird vielleicht einmal die Zukunft mir diese zur vertrauten Heimat. zeigen. „Nun möchte ich noch einige Worte über um Backeberg zu rügen. Buxbaum mühte sich die Einteilung und Benennung der Kakteen sein ganzes Leben lang um eine endgültige sagen. Beide Dinge gibt es nicht in der Natur,… Morphologie der Cactaceae und nun kann man erst wir haben die Begriffe der Arten und Gat­ bei Ritter lesen, daß fast alles nichts wert ist. tungen erfunden“ (Berger 1929/33). Daß sich Wenn man früher jede abweichende Form als das bis heute nicht geändert hat, zeigen die Art beschrieben hatte, so zeigen die in jünge­ seither erfundenen „Systeme“. Nicht nur, daß -rer Zeit im Bereich der Trichocereen, Echi­ die verschiedenen Aspekte wie Habitus, Blüte, nopsis und Lobivia erschienenen „nomenkla­ Frucht oder Same, sowie die geographische torisch richtigen Kombinationen“, daß man für Verbreitung, nicht immer parallel gehen und ein neues „System“ die Pflanzen gar nicht ken­ daher oft differente Resultate liefern, man nen muß! (Friedrich, Rowley oder Ritter). Vie‑ hat auch noch Internationale Nomenklatur- le dieser comb. nov. sind als Pflanze unbekannt Regeln geschaffen oder wissenschaftliche Be­ und existieren nur in der Literatur, es könnte griffe wie Holotypus, Isotypus, Lectotypus, sich genausogut um Rüben, Birnen oder Kar­ Cotypus, etc., etc. Ferner wird ein solches Wis­ toffeln handeln. Mit einer solchen Einsicht ist sen noch zur Last, wenn man sich überlegen der Feldforscher überhaupt ausgeschieden, ja muß, ob man einen nomenklatorischen, taxo­ sie rückt seine Arbeit in ein ganz anderes nomischen, systematischen, cytologischen, Licht. Seiner mit Entbehrungen verbundenen histologischen, biologischen, etc., etc. Typus Arbeit winkt kein Orden oder Pokal, sein Lohn fotografieren oder sammeln will. Man ist ver­ ist die Andacht und Ehrfurcht vor einer wet­ sucht, mit diesem wissenschaftlichen Schlüs­ terzerzausten Konifere oder vor einem Cereus sel etwas Ordnung in das vermeintliche Chaos mit seinen Blüten. Schwer ist seine Arbeit zu zu bringen, doch der Schlüssel sperrt nicht! verstehen ‑ beschämt blickt man in das ratlose Man spürt die unheilschwangere Klage, keine Gesicht des Indios, weil man ihm nicht erklä­ Pflanze trägt ein Etikett! Mit all dem Wissen ren kann, wozu ein Kaktus nützlich ist. Wahr- vollgestopft zieht man wie einst Don Quijote ­scheinlich treffen die besinnlichen Worte durch Berg und Tal und kämpft so gegen alle eines Dr. Priessnitz besser dieses Thema, bösen Feinde. Wie man so liest und hört, waren wenn er einmal meinte: „Vielleicht sind wir die Cactologen schon immer tapfere Streiter. Kakteenfreunde am Ende doch etwas eigen­ Wenn Schumann, Weber oder Spegazzini sich artig, zumindest in den Augen derer, denen aus Eifersucht nicht mochten, wenn Backe­- die Gabe fehlt, auch in den kleinsten Dingen berg und Frič sich nur beschimpften, so ließ ein Wunder zu sehen, oder denen die Gabe fehlt, Buxbaum keine Gelegenheit vorüberziehen, echte Freude zu empfinden“.

Wien, September 1985

Lobivia acanthoplegma bis zecheri

Lobivia acanthoplegma (Backbg.) - var. oligotricha (Card.) Rausch 1975. Backbg., Descr. Cact. Nov. 1963. Lobivia oligotricha Card., 1963/91. Pseudolobivia acanthoplegma Backbg., Die Lobivia neocinnabarina Backbg., Descr. Cact. Cactaceae 1962/3726. Nov. 1963/7. Lobivia taratensis und var. leucosyphus Lobivia pseudocinnabarina Backbg., Descr. Card., C. & S. J. 1966/141. Cact. Nov. 1963/7. Lobivia acanthoplegma var. patula Rausch, Cinnabarinea pseudocinnabarina var. micro­ Succ. 1974/150. thelis Ritter, Kakteen 1980/636. Cinnabarinea acanthoplegma Ritter, Kak­ teen 1980/635.

Einzeln, flachkugelig bis kugelig, 15 cm Einzeln, kugelig bis etwas gestreckt, bis 10 Durchmesser, Rippen ca. 26, in 15 mm lange cm Durchmesser, Rippen ca. 20 in 5 mm lange Höcker verschränkt, Randdornen ca. 10, bis 20 Höcker verschränkt, Randdornen ca. 14, bis 10 mm lang, pfriemlich, anliegend und mitein­ mm lang. Mitteldornen 3–7, bis 15 mm lang, alle ander verflochten, Mitteldornen 0, Blüte 5 cm Dornen pfriemlich, von hellgelb bis fast lang und Durchmesser, orange bis rot, innen schwarz. Blüte 25–35 mm lang und Durchmes­ heller bis weiß, duftlos. Frucht kugelig bis oval, ser, rot bis karminrot mit hellerem Schlund. auftrocknend und senkrecht aufspringend, der Die Schuppen am Fruchtknoten und an der Same ist kugelig, rauh, grau, mit Hautresten Röhre sind nur ganz wenig befilzt oder fast bedeckt und mit großem geradem Nabel. nackt. Der Same ist ähnlich dem Typus, nur Die Pflanze wurde von Frau Wilke, die etwas kleiner. damals in Cochabamba lebte, bei Ansaldo gesammelt und an Backeberg geschickt, man findet diese aber auch bei Tarata, Vacas, Sacca­ Der Fundort dieser Population ist nach bamba usw. Die Varietät patula Rausch mit Lara und Cardenas Cuchu Punata (50 km öst- mehr abstehend‑spreizenden Dornen, bedingt ­lich von Cochabamba). Auch Hoffmann sam­ durch die niedrigere Seehöhe bei Cliza, ist zum melte diese Pflanzen am gleichen Ort, die spä- Typus einzuziehen. Die kleineren Formen von ­ter Backeberg als Lobivia neocinnabarina Mamanaca bei Tarata, die Cardenas als Lobi­ beschrieben hatte (zusammen mit seiner via taratensis beschrieb, sind ebenfalls beim Parodia schwebsiana var. applanata und Typus aufzunehmen. Sie blühen da von Sulcorebutia hoffmanniana). Die Ver- oran­gerot bis dunkel violettrot mit weißem mischung der Fundorte Cuchu Punata und Schlund. Colomi zeigt die Fragwürdigkeit einer Lobi­ via pseudocinnabarina Backbg., denn es han­ - var. roseiflora Rausch, K. u. a. S. 1977/75. delt sich um denselben Typus, nur die höhere und rauhere Lage bei Colomi läßt die Pflanzen Diese Formen sind etwas zierlicher als der robuster werden. Um Tiraque konnte ich oft Typus mit kürzeren Dornen und kleineren Blü­- auch viel längere Mitteldornen beobachten, ten, diese sind hell‑ bis dunkelrosa mit ausge­ doch solche Differenzierungen gleichen einer prägter, weißer Mitte. Sie wächst östlich der Selektion und sind daher zu verwerfen. Nun Stadt Cochabamba um Angostura. Padre Cani- beschrieb Ritter 1980 noch eine Cinnabarinea ­gueral fand sogar einmal eine ganz weiße pseudocinnabarina var. microthelis mit dem Form. Fundort — 50 km östlich Cochabamba.

9 Lobivia acanthoplegma var. roseiflora (Angostura) Lobivia acanthoplegma var. pilosa (Cochabamba)

10 Lobivia arachnacantha (Samaipata) Lobivia arachnacantha var. torrecillasensis (Comarapa)

11 42 -> 242 - var. pilosa Rausch, K. u. a. S. 1980/242. - var. torrecillasensis (Card.) Backbg., Kakt‑ lex. 1966/203. Diese Population wächst je nach Standort Echinopsis torrecillasensis Card., C. & S. J. flach im Boden eingezogen, kugelig oder bis 1956/10. etwas gestreckt, sie ist im Habitus der Varietät Große Haufen von kleinen Körpern, kuge­ oligotricha sehr ähnlich, hat jedoch 50 mm lig, bis 2 cm im Durchmesser, hell‑ bis dunkel­ große dunkel karminrote, dicht behaarte Blü‑ grün mit weichen, weißen, gelben oder auch ten. Fundorte gibt es nahe der Stadt Cocha­ schwarzen, bis 8 mm langen Dornen und einer bamba. ca. 6 cm langen, roten Blüte. Eine sehr variable Population aus der Umgebung von Comarapa.

Lobivia arachnacantha Buin. & Ritt., Succ. Lobivia atrovirens Backbg., Kakt. ABC. 1956/37. 1935/414. Echinopsis arachnacantha Friedr., K. u. a. S. Digitorebutia atrovirens Buin., Succ. 1940/52. 1974/82. Mediolobivia atrovirens Backbg., J. SKG. 1947/18. Rasenbildend, Körper flachkugelig, 4 cm breit und 2 cm hoch, hell‑ bis dunkelgrün, oft Einzeln oder in kleinen Gruppen, kugelig violett getönt, mit einer Rübenwurzel, Rippen bis leicht gestreckt, dunkelgrün, bis 20 mm ca. 14, gerade herablaufend, Areolen 3–5 mm Durchmesser, mit einer Rübenwurzel, Rippen entfernt, Randdornen 5–15, anliegend, weich­ 15, gerade, in ausgeprägte, runde Höckerchen borstig, 5 mm lang, gelb bis braun, Mitteldor­ geteilt, 9–12 nadelige bis brüchige Dornen, bis nen 1, dunkler und nach oben gebogen. Blüte 3 mm lang. Blüte 40 mm lang und Durchmesser, 5–6 cm lang, gelb‑orange, Fruchtknoten und rot mit dunklerem Schlund und roten Staubfä­ Röhre sehr schmal. Frucht oval, braun mit den. Frucht und Samentyp wie Lobivia pyg­ braunen Haaren, senkrecht aufspringend, maea (Fries) Backbg. trocken. Same kugelig, zum Hilum etwas ver­ schmälert mit wulstigem Rand, schwarz‑glän­ Die Pflanze wurde von Backeberg 1935 zend. Der Fundort ist Samaipata in Bolivien. beschrieben und beim Fundort schreibt er 1959 immer noch: „soll aus Jujuy stammen“. Somit - var. densiseta Rausch, K. u. a. S. 1968/49. haben wir es hier mit einem proritären Namen Echinopsis arachnacantha var. vallegran­ zu tun, von dem der Fundort nicht fixiert ist. In densis Rausch, K. u. a. S. 1975/1. den alten Sammlungen finden wir oft variab‑ le Formen mit diesem Namen, doch die run‑ Unterscheidet sich durch ca. 30 weichbor­ den, höckrigen Rippen und die stets dunklere stige, abstehende, 20 mm lange Dornen und ca. Blü­tenmitte mit den roten Staubfäden, lassen 75 mm lange, rote Blüte. Der Fundort ist öst‑ einen Typus erkennen. lich von Valle Grande, Bolivien. - var. haefneriana (Cullm.) Rausch comb. nov. - var. sulphurea Vasqu., Succ. 1974/108. Mediolobivia haefneriana Cullm. K. u. a. S. 1955/119. Ähnlich der Lobivia arachnacantha, jedoch mit hellgrüner Epidermis, weißlich­ Diese Formen wurden in einer Gärtnerei gelber Bedornung und hell‑ bis zitronengelber „gefunden“ und sind dem Typus ähnlich, zei­ Blüte. Diese Population wurde von R. Vasquez gen jedoch eine graugrüne, olivgrüne, braun nahe Pasorapa gefunden. oder violett getönte Epidermis und eine mehr

12 oder weniger braune Bedornung. Sie sind von - var. yuquinensis (Rausch) Rausch comb. Llallagua‑Potosi bis Iscayachi zu Hause und nov. zeigen je nach Fundort ein dunkleres oder hei­ Digitorebutia yuquinensis Rausch, K. u. a. S. leres Rot in der Blüte. Wenn die zwei ersten 1980/307. Varietäten auch nicht exakt fixiert sind, so zei­ gen die folgenden Populationen in ihrer Varia­ Eine ganz einheitliche Population aus tionsbreite einen jeweils einheitlichen Typus. Culpina mit grüner Epidermis ohne violet‑ ten Ton und einer eigenartig gedämpft‑roten - var. pseudoritteri Rausch var. nov. Blüte. Rebutia ritteri Ritter (non Wessner), Kakteen 1980/603. - var. raulii (Rausch) Rausch comb. nov. Digitorebutia raulii Rausch, K. u. a. S. 1980/ Sie unterscheidet sich durch ihre gelb­ 170. grüne und braungetönte Epidermis und die längere, gebogene, braune Bedornung. Ritter beschrieb in seinem Buch „Kakteen in Süd­ Diese Pflanzen gehören zu den Riesen amerika“ eine Rebutia ritteri und verweist unter den „Pygmaeen“, kugelig, bis 40 mm auf eine Differenz zur Beschreibung Wessners. Durchmesser mit grünbleibender Epidermis, Es sind auch zwei verschiedene Populationen. stark ausgeprägten Höckern und kleiner, nur Wessners Lobivia ritteri, die ich von ihm 3 cm langer, roter Blüte. Die Heimat ist nörd­ hatte, wächst am Wege nach Santa Victoria lich von Camargo am Rio Honda. (Nordsalta) und war von Blossfeld gefunden worden, Ritters Pflanze aber findet man auf - var. zecheri (Rausch) Rausch comb. nov. der Abra de Sama (Iscayachi). Da beide Popu­ Aylostera zecheri Rausch, Succ. 1977/30. lationen einheitlich different sind, habe ich Ritters Pflanze neu benannt. Diese, nur auf einer ganz kleinen Lokalität (nahe Iscayachi) gefundenen Pflanzen mit - var. ritteri (Wessn.) Rausch comb. nov. dunkelgrau‑grüner Epidermis, zeigen auch Lobivia ritteri Wessner, Beitr. z. Skde. u. die dunklere Blütenmitte, doch durch die klei­ ‑pflege 1938/3. neren, engeren Höcker sind die Rippen deut­ lich zu erkennen. Eine etwas gedrückte Abweichung zum Typus mit braunen, schwarzgespitzten Dornen - var. huasiensis (Rausch) Rausch comb. nov. und breiterer Blüte. Ich hatte diese Pflanze Aylostera huasiensis Rausch, K. u. a. S. 1977/ damals von Wessner bekommen und fand sie 25. später am Wege von La Quiaca nach Santa Vic- ­toria. Was Ritter als Rebutia ritteri bestimmte Die am Standort kaum 1 cm großen Kügel­ ist eine Fehlbestimmung. chen, die sich nicht sofort in unser „System“ einordnen wollen und die kaum die Schönheit - var. yuncharasensis Rausch var. nov. dieser Pflanzen erahnen lassen, entpuppten sich als ein Kleinod. Einzeln wachsend mit Diese Population, die ich vor mehr als 20 dunkelgrau‑grüner Epidermis ohne violetten Jahren in Südbolivien (Yunchara) sammel‑ Ton, mit ausgeprägten Höckern, braunen bis te und die in der Gefangenschaft bisher ihre schwarzen Dornen und einer 35 mm langen Cha­rakteristik beibehielt, ist auffallend durch und breiten, roten Blüte, deren äußere Blüten­ ihre groben Höcker, ihre braunviolette Epider- blätter weiße Streifen haben. Die Heimat ist mis sowie durch die kleinere, hellere Blüte. Inga Huasi bei Culpina.

13 Lobivia atrovirens (Jujuy) Lobivia atrovirens var. haefneriana (Llallagua)

14 Lobivia aurea var. catamarcensis (Catamarca) Lobivia aurea var. shaferi (Andalgala)

15 Lobivia aurea (Br. & R.) Backbg., Der Abweichungen, sodaß man noch einige Varia­ Kaktfrd. 1934/85. tionen feststellen kann, z. B.: Echinopsis aurea Br. & R., The Cactaceae 1922/ 74. - var. callochrysea (Ritt.) Rausch comb. nov. Lobivia cylinclrica Backbg., Kaktus ABC 1935/ Hymenorebutia aurea var. callochrysea Ritt., 415. Kakteen 1980/468. Pseudolobivia aurea Backbg., C. & S. J. 1951/ 49. Einzeln, kurzzylindrisch, 20 cm und höher, Pseudolobivia luteiflora Backbg. Kaktlex. ähnlich der Var. catamarcensis, jedoch mit 1966/373. Hymenorebutia aurea Ritter, Kakteen 1980/ einer 11 cm langen, gelben Blüte. Ohne Blüte ist 467. sie mit einer Echinopsis tubiflora leicht zu verwechseln, mit der sie oft zusammen wächst. Mit dem Fundort Quebrada de las Con- Einzeln, kugelig bis tonnenförmig, bis ­chas in Salta hat sie die nördlichste Verbrei­ 12 cm dick, mit 11–16 gerade laufenden Rippen, tung. die 8–16 Randdornen und bis 4 Mitteldornen sind pfriemlich, hart, stechend. Blüte 7–9 cm - var. fallax (Oehme) Rausch 1975 lang, gelb. Frucht kugelig bis oval, auftrock­ Lobivia fallax Oehme, Kaktde. 1939/4. nend, Same kugelig, durch eine feine Körne­ Pseudolob. aurea var. fallax Backbg. Cacta­ lung rauh und matt, das Hilum gerade, rund ceae 1959/1357. Hymenoreb. aurea var. lariojensis Ritt., Kak­ und lochartig vertieft. Das Vorkommen er­ teen 1980/467. streckt sich von der Sierra Chica de Cordoba bis in die Sierra San Luis. Einzeln oder kleine Gruppen, kurzzylin­ drisch, mit bis 40 cm Höhe und 8 cm Durchmes- - var. catamarcensis (Ritt.) Rausch comb. ser wohl die größten Formen aus dieser nov. Gruppe. Im allgemeinen sind sie weniger, aber Hymenorebutia aurea var. catamarcensis dafür kräftiger bedornt. Blüte 7 cm, gelb. Ritt., Kakteen 1980/468. Cereus huasca var. flaviflorus Speg., Cact. Der Fundort beschränkt sich auf die Sierra de Plat. Tent. 1905/479. Malanzan.

Einzeln oder auch etwas sprossend, kurz­ - var. albiflora Rausch, Succulenta 1979/162. zylindrisch; die Erstbeschreibung dieser Form Im Habitus ähnlich der Var. catamarcensis, erfolgte schon 1905 durch Spegazzini unter nur etwas zierlicher, kurzzylindrisch, bis 20 dem Namen Cereus huasca var. flaviflorus: cm hoch und 6 cm dick, etwas sprossend und „Körper 20 cm hoch und 8 cm dick, Blüte 6- mit einer 7 cm langen, weißen Blüte. Die Hei­ 9 cm lang, gelb. Nicht selten in Catamarca.“ Da mat ist die nördliche Sierra de Cordoba. Spegazzini irrtümlich Webers Namen Cereus huascha var. flaviflorus für eine andere Pflanze verwendete, ist diese bisher namenlos - var. shaferi (Br. & R.) Rausch 1975 geblieben, sodaß nun Ritters Name gültig wird. Lobivia shaferi Br. & R., The Cactaceae 1922/ 52. Die Pflanzen um Catamarca bis in die Sierra Lobivia cylindracea Backbg., Descr. Cact. Nov. Velasco haben kürzere Blüten als die anderen 1956/29. Varietäten. Vielleicht ist hier Backebergs Lobivia cylindrica zu suchen. Ritter unter­ Diese Varietät macht große Haufen mit scheidet aus derselben Region noch eine Var. einzelnen Haupttrieben bis 25 cm hoch und depressicostata. Diese kurzzylindrischen, 4 cm dick, manchmal entwickelt sie einen 5 cm wenig sprossenden Formen zeigen in ver­ langen Mitteldorn. Die Heimat ist nahe Andal­ schiedenen Gegenden regional begrenzte gala auf flachen Stellen.

16 - var. quinesensis (Rausch) Rausch 1975 einzelne Mitteldornen erreichen bis 25 mm. Echinopsis aurea var. quinesensis Rausch, K. Länge, dünn und biegsam. Verbreitet in der u. a. S. 1966/107. Sierra Grande de Cordoba. Diese Varietät ist im Wuchs der Var. leuco- malla ähnlich, jedoch nicht so dicht bedornt - var. tortuosa Rausch var. nov. und zeigt bis 6 cm lange, dünne, nadelige Mit­ teldornen. Sie kommt ebenfalls aus San Luis, Einzeln, kurzzylindrisch, bis 8 cm hoch zwischen Quines und San Martin. und 7 cm dick, die schwarze, bis 3 cm lange Bedornung ist pfriemlich und wirr verbogen. Diese abweichende Population fand ich in - var. leucomalla (Wessn.) Rausch 1975 Lobivia leucomalla Wessn., Beitr. z. Sukkde. Santiago del Estero, nahe Ojo de Agua. 1938/1. - var. dobeana (Dölz) Rausch 1975 Einzeln, kurzzylindrisch, kleiner als die Lobivia dobeana Dölz, Beitr. z. Sukkde. 1942/1.1939 -> 1942 übrigen Varietäten, bis 12 cm hoch und 6 cm Cereus huasca var. rubriflorus Speg., Cact. dick, dicht mit weißen Borsten bedeckt. Sie Plat. Tent. 1905/479. wurde von Blossfeld in San Luis entdeckt und wird immer wieder mit der Lobivia densi- Einzeln oder ein wenig sprossend, kuge­ spina verwechselt. lig, bis 5 cm Durchmesser, mit einer harten, meist bunten Bedornung und 6–8 cm langer, - var. sierragrandensis Rausch var. nov. roter Blüte. Dieses rotblühende Gegenstück zum gelbblühenden Cereus huasca var. flavi­ Einzeln, kugelig, bis 8 cm Durchmesser, florus Spegazzinis konnte ich im Jahre 1965 meist aber kleiner, fein und dünn bedornt, in der Sierra Ancasti wiederfinden.

Spegazzini Cact. Plat. Tent. 1905

17 Lobivia aurea var. dobeana (Ancasti) Lobivia aurea var. albiflora (Cordoba)

18 Lobivia backebergii (La Paz) Lobivia backebergii var. larae (Rio Caine)

19 Lobivia backebergii (Werd.) Backbg., BfK. ca. 10–25 mm lang und gebogen, Blüte 5 cm 1935/12. lang, violettrot, Staubfäden oben violettrot. Echinopsis backebergii Werd., Neue Kakteen Frucht und Same auftrocknend. 1931/84. Lobivia backebergii wäre der prioritäre Einzeln oder auch sprossend, kugelig bis Name für einen Lobiviatypus, den Ritter spä- tonnenförmig, hellgrün, bis 5 cm Durchmesser, ter „Neolobivia Y. Ito“ nannte, der jedoch seine die ca. 15 Rippen sind gerade oder etwas nahen Verwandten in Peru hat (Lobivia her­ schräg. Randdornen gibt es 3–7, anliegend bis trichiana, wrightiana und zecheri); da jedoch spreizend, manchmal zeigt sich auch ein Mit- keine Unterarten gebräuchlich bzw. teldorn bis 40 mm lang. Alle Dornen sind nade- erwünscht sind, führe ich diese wieder lig bis elastisch und oft auch fühlerartig gebo­ getrennt. gen. Die Blüten sind 45 mm lang und breit, rot bis karmin mit weißem Schlund und rosa Staubfäden, duftlos. Frucht kugelig, 8 mm Durchmesser, auftrocknend und unregelmä­ ßig aufreißend. Der Same ist sackförmig mit Lobivia caineana Card., C. & S. J. 1952/184. unregelmäßigen Höckerchen und das große, ein wenig schräge Hilum ist etwas verbreitert. Einzeln oder nur wenig sprossend, bis 20 Die Heimat ist Bolivien in tieferen Lagen bei cm hoch und 9 cm dick, 9 gerade und breite La Paz. Asplund’s Fundort Challapampa (nach Rippen, Areolen 2 cm entfernt, Rand‑ und Mit- Werdermann) ist heute ein Stadtteil von La teldornen sind schwer zu trennen, bis 18, sprei­ Paz, nur in den ersten Kurven der Bahn konnte zend oder etwas zum Körper gebogen, nadelig ich noch einige kleine Pflänzchen entdecken, bis pfriemlich. Blüten scheitelnah, bis 7 cm doch findet man sie auch unterhalb der Stadt lang, rosa‑violett. Frucht auftrocknend und in tieferer Lage, wo sie mehr einzeln wachsen unregelmäßig aufreißend, der Same ist topf­ und etwas größer werden. förmig, matt, unregelmäßig höckerig bis kör­ nelig und um das große, schräge Hilum ver­ breitert. Die Fundgebiete sind am Rio Caine, - var. larae (Card.) Rausch comb. nov. Lobivia larae Card. C. & S. J. 1964/24. Calahuta, Capinota, La Vina usw.

Meist einzeln, bis 10 cm Durchmesser, die Auf der Suche nach der Verwandtschaft 11–15 Rippen sind etwas verschränkt, Dornen dieser Formen gibt es schon verschiedene 10–14, bis 45 mm lang, nadelig bis flexibel und Meinungen von Ritter und Cardenas, auch ich Lobi­ gebogen, Blüte 60 mm lang, magenta‑violett, sah früher einige Gemeinsamkeiten mit via lateritia (Gürke) Br. & R., doch gezielte Frucht und Same auftrocknend (daher 1975 bei Aussaatversuche und auch geographische Lobivia pentlandii falsch plaziert). Der Fund- Überlegungen ergeben heute ein anderes Bild. ort ist am Rio Caine in tieferer Lage. Die Sämlinge von den weißblühenden Formen aus Capinota brachten neben rosa und wei‑ - var. oxyalabastra (Card. & Rausch) Rausch ßen Blüten auch lange Echinopsisblüten. Bei 1975 näherer Betrachtung kann man auch im Habi­ Lobivia oxyalabastra Card. & Rausch, K. u. a. tus der Pflanzen die Echinopsis bridgesii SD. S. 1966/76. aus La Paz erkennen und ein Vergleich der Samen mit der unregelmäßigen Testa und dem Sprossende Varietät aus Tapacari (Cocha­ breiten Hilumrand lassen hier die Verwandt­ bamba), bis 6 cm dick, Rippen bis 20, Dornen schaft, bzw. die Abstammung vermuten. ‘

20 Lobivia calorubra (Card.) Rausch comb. Nahe Pojo fand ich die kleinsten Formen nov. dieses Typs, sie werden maximal 9 cm im Echinopsis calorubra Card., C. & S. J. 1967 62. Durchmesser mit einer 6 cm langen orangero­ ten Blüte, außerdem neigen sie zum Sprossen. Einzeln, kugelig bis flachkugelig, bis - var. grandiflora (Rausch) Rausch comb. 14 cm Durchmesser, hellgrün mit einer kleinen nov. Pfahlwurzel, die ca. 16 Rippen sind etwas in Lobivia pojoensis var. grandiflora Rausch, K. u. a. S. 1968/9 Beilhöcker verschränkt, Randdornen 9–13, an Echinopsis rauschii var. grandiflora Friedr., den Körper gebogen, Mitteldornen 1–2,5 cm K. u. a. S. 1974/83. lang, alle pfriemlich, die Blüte ist 14 cm lang, orangerot mit roten Staubfäden. Frucht kugelig­ Einzeln, bis 10 cm Durchmesser, die bis oval, halbtrocken. Same kugelig, 1,2 mm Epi­dermis ist dunkler, oft auch violettbraun Durchmesser, zum Hilum zu etwas verschmä­ getönt, die Rippen sind gerade und die 10 cm lert und wulstig umrandet, die Testa zeigt lange Blüte zeigt ein kräftigeres Rot mit bläuli- flachhöckrige Reihen, schwarz‑matt. Dieser chem Schimmer. Das ist die einzige Popula­ Typus hat seine Verbreitung zwischen Coma­ tion, in der die Blütenfarbe etwas abweicht. rapa‑Ibtora und Aiquile. Der Fundort ist die nähere Umgebung von Miz- Bei Aussaaten verschiedener Echinopsis que. obrepanda sind immer wieder die hellgrünen - var. megalocephala (Rausch) Rausch Echinopsis calorubra Card. aufgefallen, sie comb. nov. zeigten dieselbe Epidermis wie z. B. Lobivia Echinopsis rauschii var. megalocephala pojoensis Rausch. Später zeigte sich noch, daß Rausch, K. u. a. S. 1974/241. nicht nur die Epidermis, sondern auch die orangerote Blüte, der Same und nicht zuletzt Einzeln, kugelig, bis 13 cm Durchmesser, die Geographie ein gemeinsames Ganzes bil­ die Rippen sind gerade, nicht verschränkt und det, wobei die Echinopsis calorubra Card. als die Blüte ist 12 cm lang, orangerot. Der Fundort größte und die Lobivia pojoensis Rausch als ist nahe Pojo. kleinste Population zu erkennen ist. Der prio­ ritäre Artname ist somit Calorubra Cardenas. Lobivia cardenasiana Rausch, K. u. a. S. 1972/32. - var. mizquensis (Rausch) Rausch comb. Einzeln, flachkugelig, bis 10 cm dick, dun- nov. Lobivia mizquensis Rausch, K. u. a. S. 1972/151. kelgrün und die ca. 17 Rippen sind gerade oder Lobivia aguilari Vasquez, K. u. a. S. 1974/1. leicht in kantige Kinnhöcker verschränkt, die pfriemliche Bedornung besteht aus 12–14 Ich sammelte diese Population das erste Rand‑ und 2–3 Mitteldornen, bis 3 cm lang. Die Mal als kleine Echinopsis obrepanda, erst die Heimat ist Bolivien, östlich Tarija. Westlich des kleine, nur 7 cm lange, rote Blüte zeigte die Dif- Condorpasses zeigen die 10 cm langen Blü‑ ferenz. Das Vorkommen erstreckt sich über ten ein kräftiges Magentarot und in Richtung den ganzen Gebirgszug nördlich des Rio Caine Cajas blühen sie auch rot. von Vila‑Vila über die Mina Asientos bis Moli- Diese Pflanzenbeschreibung würde nur nero. eine Varietät der Lobivia calorubra ergeben, nur wegen der magentafarbigen Blüte, der - var. pojoensis (Rausch) Rausch comb. nov. dunkelgrünen Epidermis und der geogra­ Lobivia pojoensis Rausch, K. u. a. S. 1968/8. phisch weit getrennten Fundorte halte ich sie Echinopsis rauschii Friedr., K. u. a. S. 1974/83. getrennt.

21 Lobivia caineana (La Vina) Lobivia calorubra var. pojoensis (Pojo)

22 Lobivia chrysantha var. hypocyrta (Cachinal) Lobivia cardenasiana (Tarija)

23 Lobivia chrysantha (Werd.) Backbg., Kakt. Raritäten verkaufte, entstanden auch bald ver- ABC. 1935/236. schiedene Namen. Gefördert wurde diese Echinopsis chrysantha Werd., Notizbl. Bot. Situation noch dadurch, daß diese Art sehr Gart. Berlin‑Dahlem 1931/264. variabel ist, sodaß man schwer zwei gleiche Echinopsis hossei Werd., Notizbl. Bot. Gart. Berlin 1931/265. Pflanzen finden kann. Die pfriemlich und an‑ Lobivia janseniana Backbg., Kakt. ABC. 1935/ liegend bedornten Formen sind aus höheren 414. Lagen und die etwas nadelig und abstehenden Lobivia staffenii Frič, Kaktusář 1931/83. aus den Tälern. Um die Kategorien Subspec. Lobivia klusacekii Frič, Kaktusář 1931/82. und Subvar. zu vermeiden, zerfällt meine Lobivia dragai Frič, Kaktusář 1931/82. Lobivia schuldtii Frič, Kreuz. Kat. 1935/34. Zusammenfassung (1975) der rot‑ bzw. violett- Lobivia polaskiana Backbg., The Spine 1948/ schlundigen, stark duftenden Populationen aus 111. Salta und Jujuy wieder in drei Typen: Lobi­ via chrysantha (Werd.), Lobivia marsoneri Einzeln, kugelig, bis 7 cm dick, graugrün, (Werd.) und Lobivia jajoiana Backbg., wobei oft violett getönt, mit einer Rübenwurzel, die sich herausstellte, daß die beiden ersteren Rippen sind gerade und flach, ich zählte ein­ näher verwandt sind. mal 8–26 (!), sie sind nur schwach gehöckert, Areolen rund, weißfilzig und 1 cm von einan­ - var. hypocyrta Rausch, K. u. a. S. 1972/292. der entfernt, die 5–9 Dornen sind 7–15 mm Diese Varietät aus hoher Lage bei Cachi­ lang, pfriemlich‑nadelig‑stechend, meist nal unterscheidet sich durch ihre etwas gehök­ schwarz. Die 55 mm langen Blüten sind gloc‑ kerten Rippen, den etwas gebogenen Mittel­ kig, hell‑ bis goldgelb mit rotem Schlund und dorn und die größere, rotgestrichelte Blüte. roten Narben, duftend. Der Same ist nierenför­ mig, feinhöckerig‑rauh und um das große, etwas schiefe Hilum wulstig aufgebogen. Die Heimat ist Salta in Argentinien, um Puerta Tastil. Lobivia chrysochete Werderm., Fedde Rep. 1936/271. Frič (Österr. Gartenbau Gesell. 1935/45): Lobivia hystrix Ritt., Succ. 1966/84. „Puerta Tastil,… ganz oben aber, ein überwäl­ tigender Anblick, es war wie eine Wiese, die mit gelbem Löwenzahn bedeckt war, aber es Körper flachkugelig, bis 20 cm dick, Rip­ waren die Blüten von Kakteen, die zwischen pen bis 25, in kantige Höcker verschränkt, den Steinen versteckt wuchsen. Später Rand‑ und Mitteldornen schwer zu trennen, ca. benannte ich diese Pflanzen Lobivia staffenii, 30, bis 10 cm lang, dünn und biegsam, anfangs doch später stellte sich bei gründlichem Stu­ etwas gebogen, gelb bis braun. Blüte ca. 5 cm dium heraus, daß diese und deren Verwandte lang und 4 cm breit, orangerot bis rot, Staub­ eine neue Gattung waren, die Andenea fäden unten orange. Frucht und Same ähnlich benannt wurde.“ Als um 1930 die Kunde von der Lobivia pentlandii (Hook.) Br. & R. Dieser Fries Funden in Salta und Jujuy durch die Welt Typ wurde von Blossfeld und Marsoner am ging, begann ein Wettrennen in diese Gebiete. Wege nach Santa Victoria gefunden und war So kamen bald Pflanzen von Hosseus, beson­ lange Zeit sehr selten, erst durch meine Reisen ders aber von Stuemer in den Handel und da kam wieder neues Material in die Sammlun­ dieser stets aus einer Population die Extrem­ gen. Später fand ich dieselben Formen auch formen aussuchte und an verschiedene Kun­ auf der Abra de Sama (Lobivia hystrix Ritt.) den (Backeberg, Hahn, Werdermann usw.) als und etwas kürzer bedornt bis östlich Culpina.

24 - var. markusii (Rausch) Rausch, 1975. auch etwas hakig. Die Blüte ist ca. 6 cm lang Lobivia markusii Rausch, K. u. a. S. 1966/121. und breit, goldgelb bis orange. Frucht und Same ist ähnlich dem Typus. Die Heimat ist um Einzeln, flachkugelig, bis 20 cm Durch­ San Antonio‑Iscayachi. messer, Rippen bis 28, Dornen ca. 50, bis 5 cm lang, dünn, oft fühlerartig, goldgelb. Blüte ca. 6 cm lang, orange bis dunkelrot. Frucht und Same wie beim Typus. Diese goldgelben Lobivia cinnabarina (Hook.) Br. & R, The Kugeln sehen einer Parodia chrysacanthion Cactaceae 1922/54. Werd. sehr ähnlich, die in derselben Region bei Echinocactus cinnabarinus Hook., Curt. Bot. Volcan in Jujuy, aber in tieferer Lage wachsen. Mag. 1847/4326. Echinocactus cinnabarinus spinosior SD., Cact. Hort. Dyck. 1849. - var. minutiflora Rausch, K. u. a. S. 1977/74. Echinopsis chereauniana Schlumb., Rev. Hort. 1856/402. Lobivia charcasina Card., Cactus 1964/42. Flachkugelig, bis 40 cm Durchmesser, bis Cinnabarinea cinnabarina Ritt., Kakteen 40 Rippen und 20–30 Dornen, goldgelb bis 1980/634 633 -> 634 fuchsrot, die Blüten erscheinen weit seitlich und sind nur 25–30 mm lang, rot. Der Same ist Einzeln, flachkugelig bis kugelig, bis 15 ähnlich dem Typus. Ursprünglich fand ich nur cm dick mit einer kleinen Pfahlwurzel, Rip- relativ kleine Pflanzen zwischen Iruya und pen ca. 20, schräg in kantige Höcker ver­ Santa Victoria, doch wie groß war einige schränkt, Dornen 12–16, an den Körper gebo- Jahre später meine Überraschung, als ich den­ gen, bis 2 cm lang, Blüte 6–8 cm lang und breit selben kleinblütigen Typus an anderer Stelle mit kurzer Röhre, außen grün und innen zie­ nahe Santa Victoria fand, jedoch mit einem gelrot, Staubbeutel gelb, duftlos. Frucht kuge­ Durchmesser bis 40 cm, der die an sich schon lig bis etwas gestreckt, halbtrocken. Same sehr kleinen Blüten noch kleiner erscheinen kugelig mit flachhöckeriger Testa, schwarz­ läßt. Diese Riesen stehen in großer Höhe über matt, schwach glänzend und mit großem, fast 4.000 m in sehr feuchter, humoser Erde bei täg­ geradem Hilum mit ausgeprägtem Rand. Die lichem Morgenfrost und oft auch im Schnee. Pflanzen sind aus Bolivien, häufig um Sucre zu finden. Ritter hat für diesen Typus eine eigene - var. subtilis Rausch, Succ. 1980/54. Gattung „Cinnabarinea“ gemacht und schreibt als Begründung (Kakteen 1980/633): Flachkugelig, bis 9 cm im Durchmesser, „Die Notwendigkeit, Cinnabarinea als eine mit 25 Rippen, ca. 30 Dornen, bis 40 mm lang, eigene Gattung zu führen, ergibt sich daraus, dünn und oft hakig gebogen, elastisch. Die Blü­ daß diese bislang als Lobivia geführten Arten ten werden 40 mm lang und 30 mm breit, oran­ nach ihren Samen von Echinopsis abzuleiten gerot. Diese wohl zierlichste Population aus sind, während Lobivia in dem hier gegebenen dieser Gruppe kommt aus Santa Ana in Jujuy. Umfang auf Trichocereus zurückzuführen ist. Wir können aber nicht Arten, die auf zwei ver­ - var. tenuispina (Ritt.) Rausch, 1975. Lobivia tenuispina Ritt., Succ. 1966/85. schiedene Gattungen zurückgehen, in einer einzigen Gattung vereinigen“, und auf Seite Flachkugelig, bis 16 cm im Durchmesser, 453: „Die Abstammung der Echinopsis von Rippen ca. 30, spiralig in beilförmige Höcker Trichocereus kann als gesichert gelten. verschränkt, Dornen bis 20, bis 9 cm lang, gold- Wesentliche Blütenunterschiede gibt es braun bis schwarz, dünn bis nadelförmig, oft überhaupt nicht.“. Also, während Lobivia auf

25 Lobivia chrysochete (Santa Victoria) Lobivia chrysochete var. minutiflora (Santa Victoria)

26 Lobivia cinnabarina (Sucre) Lobivia cinnabarina var. grandiflora (Padilla)

27 Trichocereus zurückzuführen ist und die - var. grandiflora, Rausch, K. u. a. S. 1972/ Abstammung der Echinopsis von Trichoce­ 291. reus gesichert ist, sehe ich für eine Gattung Lobivia prestoana Card., C. & S. J. 1970/185. Cinnabarinea überhaupt keine Notwendig­ keit. Wollte man die kurzblütigen Echinopsis Flachkugelig, bis 12 cm im Durchmesser, in verschiedene Gattungen aufteilen, so müßte Rippen ca. 20, in kantige Höcker verschränkt, man wohl auch schon die verschiedenen lang­ Areolen am oberen Ende der Höcker sitzend, blütigen Echinopsis‑Typen (tubiflora, obre­ Randdornen 8–10, pfriemlich, kralligzum Kör­ panda, huottii, usw.) aufteilen! per gebogen, 10 mm lang, Mitteldornen 0–1, bis 20 mm lang, alle Dornen gelblich‑braun bis - var. walterspielii (Boed.) Rausch 1975 schwarz. Die Blüte ist 8–10 cm lang und breit, Lobivia walterspielii Boed., J. DKG. 1935/126. dunkelrot mit bläulichem Schimmer wie die Cinnabarinea walterspielii var. sanguini flora Ritt., Kakteen 1980/635. vorige Population, die Blütenblätter sind bis 15 mm breit, Hymen rosa, Schlund violett, Einzeln, bis 15 cm Durchmesser, Rippen 20 Staubfäden karmin‑violett, Staubbeutel und mehr, Randdornen 8–12, etwas abstehend- braun‑violett. Same wie bei der Var. draxle­ spreizend, Mitteldornen 0–3, bis 3 cm lang, alle riana. Gefunden hatte ich diese Population Dornen nadelig‑stechend. Blüte 4 cm lang und nördlich Padilla, später auch bei Presto. 5 cm breit, rot, dunkler gerandet, Staubbeutel gelb. Die Pflanzen sind aus Potosi, am Wege nach Huari Huari.

- var. zudanensis (Card.) Rausch 1975 Lobivia zudanensis Card., C. & S. J. 1970/34.

Einzeln, bis 15 cm im Durchmesser, Rip­ pen ca. 22, Randdornen 6–7, bis 3 cm lang, nadelig‑spreizend, dünn, Mitteldornen meh­ rere, bis 8 cm lang, alle Dornen dünn, nadelig­ Lobivia einsteinii (Frič) Rausch comb. nov. Rebutia einsteinii Frič, M. D. G. 1931. spreizend. Die Blüte ist 5 cm lang und breit, rot Rebutia einsteinii Frič, Kaktusář 1932/16 mit gelben Antheren. Die Heimat ist Zudanez­ Rebutia einsteinii Frič ex Kreuzgr. et Buin., Tarabuco. Diese Population unterscheidet sich Succ. 1949/65. durch ihre längere, etwas besige Bedornung. Rebulobivia einsteinii, nicolai, rubriviride, steineckei Frič & Kreuzgr., Revision 1935/28. - var. draxleriana (Rausch) comb. nov. Cylindrorebutia Frič & Kreuzgr., Succ. 1938/ Lobivia draxleriana Rausch, Succ. 1971/193. 71. Cylindrorebutia Buin. & Don., J. SKG. 1963/97. Cylindrorebutia Buxbaum, Die Kakteen 1967. Einzeln, bis 15 cm dick, Rippen bis 25, Cylindrorebutia Šubík & Pažout, Succ. 1970/ Randdornen 9–12, bis 15 mm lang, Mittel­ 35. Mediolobivia Krainz, J. SKG. 1947/19. dornen 2–5, bis 30 mm lang, alle Dornen Mediolobivia Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/ pfriemlich, gelblich mit rotem Fuß. Blüte 70 30. mm lang und breit, rot mit bläulichem Schim­ Lobivia auranitida Wessn., K. u. a. S. 1937/207. mer, Hymen violettrosa, Schlund violett, Lobivia schmiedcheniana Köhl., Beitr. z. Skde. Staubfäden rot und unten violett, Staubbeutel u. ‑pflege 1939/37. Lobivia conoidea Wessn., Beitr. z. Skd. u. bräunlich‑rot. Der Same ist größer als beim ‑pflege 1940/3. Typus. Gefunden wurde diese Population um Lobivia columnaris Wessn., Beitr. z. Skde. u. Aiquile. ‑pflege 1940/4.

28 „Die Pflanzen, welche in der Natur selten dunkel violett‑braun, halbtrocken‑zerflie­ mehr als 1 cm im Durchmesser hatten, erziel­ ßend, horizontal aufreißend. Same glocken- ten bei uns unerwartete Ausmaße,… Nicolai förmig, rauh‑matt, schwarzbraun, mit Haut­ und Steineckei bis 25 cm,… Epidermis dunkel­ resten bedeckt und mit geradem oder etwas grün, anfangs rotblonde, später schwarze und schiefem, großem Hilum. anliegende Dornen, die Blüten waren gold- gelb mit orangen Rändern. Ich weiß nicht wo Wenn anfangs der Fundort nicht bekannt ich die Pflanzen fand,… ich rettete von der war, so finden wir in der Wiener Gartenzei­ Originalpflanze nur eine Rippe mit wenigen tung 1935/46 das erste Mal die Angabe Vulkan Areolen“ (Frič, Kaktusář 1932/16). Ich halte Chani. Tatsächlich kann man sie rund um den diese Beschreibung für ausreichend. Eine Vulkan Chani immer wieder finden, doch wie „wissenschaftliche Diagnose“ würde wohl groß war mein Erstaunen, als ich sie in Coran­ länger sein, aber auch nicht mehr sagen. Die zuli und nach Westen bis nahe der chileni- erste „gültige“ Beschreibung wäre Lobivia schen Grenze (El Toro) immer noch fand (200 auranitida Wessner 1937, dort kann man km Luftlinie). Irgendwelche Differenzen lesen: „Heimat vorläufig unbekannt,… Hier­ konnte ich nicht feststellen. her gehören auch folgende Arten, die bis‑ her stets übergangen wurden und daher der Ursprünglich wurde dieser Typus Rebu­ Beschreibung harren: Rebutia Einsteinii, tia Frič genannt, da dieser aber nicht so recht Steineckei, Nicolai, Karreri, rubriviride, alle zu Rebutia im Sinne K. Schumann paßte, ent- nom. nuda 1931 Frič. Es handelt sich um zwer- stand später eine Rebulobivia Frič. In der Fol- gige Lobivien.“ Um den prioritären Namen gezeit meinte Wessner, es wären kleine Lobi- „Einsteinii“ damals aus der Welt zu schaffen, vien und wählte eine Plazierung bei Pyg­ beschrieb Udo Köhler noch eine Form als maeolobivia Backbg., die Krainz aber wieder Lobivia schmiedcheniana 1939, der dann noch zu Mediolobivia stellte. Schließlich einigte Lobivia columnaris und conoidea Wess­ner man sich auf Cylindrorebutia Frič & Kreuzin­ 1940 folgten. Bis heute ist es noch nieman­dem ger, ein Name, der überhaupt nicht treffend ist. gelungen, alle diese Formen „artrein“ nach‑ Werden doch auch andere Lobivien in der zuzüchten, es ist wohl auch nicht möglich, Gefangenschaft oft kleine „Cereen“, anderer­ denn es sind nur Spiele einer Population. seits habe ich 20jährige Einsteinii‑Formen, die immer noch kugelig, ja breitkugelig sind! Einige Ergänzungen zur Beschreibung: Schließlich gibt es noch die Meinung aus „The Einzeln, kugelig bis leicht gestreckt, bis 2 cm Genera of Flowering “ von J. Hutchin­ dick, graugrün und oft braun‑violett getönt und son (1967), der ich mich hier anschließe, daß mit einer fleischigen, mehr oder weniger ver­ Pygmaeolobivia, Digitorebutia und Medio­ zweigten Rübenwurzel, Rippen 14–16, leicht lobivia kleine Lobivien sind. gedreht bis in spiralig aufgelöste, flache Hök­ kerchen geteilt, Areolen 1,5 mm lang, braun­ filzig, Randdornen 10–12, dünn, borstig, bis 20 mm lang, rotbraun. Blüte 35 mm lang und breit, Fruchtknoten und Röhre mit rotbrauner Wolle und Borsten, äußere Blütenblätter oran­ gegelb mit violettrosa Mittelstreifen bzw. Spit- zen, innere Blütenblätter ocker‑goldgelb, außen orange, der Griffel ist freistehend oder nur wenig mit der Röhre verwachsen. Frucht

29 Lobivia einsteinii (Vulkan Chani) Lobivia einsteinii (Coranzuli)

30 Lobivia einsteinii (Vulkan Chani) Lobivia einsteinii var. gonjianii (Tilcara)

31 Don. -> - var. gonjianii (Kiesl.) Rausch comb. nov. Rausch Rebutia gonjianii Kiesling, Bol. de la Soc. Argent. de Bot. 1963/132.

Einzeln oder in kleinen Gruppen, Körper kurzzylindrisch, 2–3 cm lang und 1 cm dick mit einer langen, verzweigten Wurzel, Rippen 15– 17, spiralig in flache Höckerchen gedreht, Dor- nen 10–12, anliegend, weiß mit verdickter, dunkler Basis, 1–2 mm lang, im Scheitel etwas weiß‑wollig. Blüte ca. 25 mm lang und breit, gelb. Frucht kugelig, 6–10 mm Durchmesser, auftrocknend. Same 1 mm lang und etwas weniger dick, dunkelbraun‑rauh, mit geradem Hilum. Im Gespräch mit alten Kakteensammlern geisterte um 1940 eine „Bleistiftlobivia“ durch die Sammlungen (Kakteenkunde 1940/26), die aber bald wieder verschwand. Auf meiner Reise mit Freund Markus im Jahre 1965 sam­ melten wir westlich Purmamarca eine nur wenige Millimeter kleine „Pygmaea“ mit wei- ser Wolle im Scheitel, ich nannte sie damals „Pygmaeolobivia lanata“, doch wegen ihrer Kleinheit überlebte sie die Reise nicht. Der argentinische Kakteenliebhaber Barkev Gon­ jian verbrachte des öfteren seine Urlaube in der Quebrada de Humahuaca und eines Tages entdeckte er sie auch westlich von Huilcalera. Einige Jahre später fanden Kiesling und ich sie auch noch westlich Tilcara, sodaß wir heute eine Verbreitung von Purmamarca bis Tilcara feststellen können.

- var. atrospinosa Rausch var. nov.

Meist einzeln, kugelig bis oval, 15 mm dick, dunkelgrau‑grün, ca. 13 flache Rippen, Dornen 6–8–10, bis 25 mm lang, dünn‑borstig, dunkelbraun bis schwarz. Blüte ca. 35 mm lang und breit, ockergelb mit violett‑braunen Rän­ dern. Diese Formen, die ich vor 20 Jahren in Cachinal gefunden hatte, sind leicht durch ihre schwarzen Borsten zu unterscheiden.

32 - var. aureiflora (Backbg.) Rausch comb. unbekannt“ oder „Salta, Jujuy?“. Es ist heute nov. unbegreiflich, daß sich damals mehrere Auto­ Rebutia aureiflora Backbg., Kaktfrd. 1932/124. ren unter dem Mäntelchen der Wissenschaft Rebutia sarothroides Werd., Fedde Rep. 1936/ bemühten, so viele Namen für Pflanzen zu er‑ 272. Rebutta blossfeldii Werd., Fedde Rep. 1936/ finden, ohne sich um deren Herkunft zu küm­ 273. mern! Um so größer war meine Überraschung, Mediolob. aureiflora Backbg., Bl. f. K. 1934/2. als ich 1965 die ersten Pflänzchen in Salta ent­ Mediolob. aureiflora Kaktus ABC 1935/246. deckte. Da ich seither noch viele Male da war, Mediolob. aureiflora Descr. Cact. Nov. 1956/30. fand ich auch Blossfelds und Fričs Fundplätze Mediolob. duursmaiana Backbg., Bl. f. K. 1934/ 9. wieder. Die Population erstreckt sich auf rund Mediolob. rubelliflora Backbg., Kakt. ABC 30 km und geht dann in höherer Lage in Lobi­ 1935. via einsteinii (Frič) über. Man kann sie am Mediolob. rubriflora Backbg., Kakt. ABC 1935/ Standort kaum unterscheiden. Wenn Buxbaum 415. seine Sectionen mit den Worten fossiliert wis­ Mediolob. boedekeriana Backbg., Bl. f. K. 1936/ 2. sen will (Die Kakteen 1967): „… Setirebutia, Mediolob. blossfeldii var. compactiflora die sich von Cylindrorebutia kaum in der Wessn., Kakteenkunde 1940/32. unwesentlich schlankeren Blüte, wohl aber im Mediolob. kesselringiana Cullm., J. SKG. 1948/ flachkugeligen Bau des Körpers unterschei­ 26. det“, so ist das ein sehr wackeliges Argument. Mediolob. albilongiseta, albiseta, brunnei­ spina, carminata, erythrantha, leucolutea, etc., Der Formenreichtum ist enorm, man müßte Backbg., Kaktus ABC 1935 und Cactaceae 1959 schon lange suchen, um zwei gleiche Formen Setirebutia turbiniformis, semicolumnaris, zu finden. Schon Werdermann schreibt (1935, robusta, melanotricha, roseiaurata, nidu- Tafel 102): „Die Art selbst scheint in der Besta- lans, etc., Frič & Kreuzinger, Revision 1935/26. chelung und wohl auch in der Größe und Farb­ Setirebutia Frič & Kreuzgr., Succ. 1938/75–77. Setirebutia Buin. & Don., J. SKG. 1963/97. schattierung der Blüte ziemlich stark zu vari­ Setirebutia Buxbaum, Die Kakteen 1967. ieren und es scheint mir richtiger, die Abtren­ nung von Varietäten oder gar selbständiger Arten nicht zu übereilen.“ Ich habe auch noch Einzeln, kugelig, bis 30 mm Durchmesser, niemals gehört, daß man Formen wie z. B. graugrün oder manchmal bräunlich getönt, mit rubriflora, kesselringiana, compactiflora verzweigtem fleischigem Wurzelsystem, Rip­ usw., aus Samen nachgezogen hätte. pen 12–18, gerade oder auch spiralig in flache Höckerchen geteilt, Dornen 12–18, borstig, weiß, gelb bis dunkelbraun, Mitteldornen bis 30 mm lang. Blüte 40 mm lang und breit, - var. elegans (Backbg.) Rausch comb. nov. Fruchtknoten wollig und beborstet, hellgelb­ Mediolobivia elegans Backbg., Bl. f. K. 1934/9. apfelsinengelb‑violettrosa oder orangerot. - var. gracilis Backbg., Kaktus ABC. 1935/247. Frucht kugelig, auftrocknend. Same helmför­ mig, rauh‑matt, mit Hautresten bedeckt, mit Unterscheidet sich von der Var. aureiflora geradem oder nur wenig schiefem, großem durch flachere, kleinere Höckerchen und Nabel. Heimat: Argentinien, Salta, Quebrada daher enger stehende, weiße Areolen. Solche del Toro. Formen findet man wohl auch unter der Var. Als Fundorte finden wir in der Literatur aureiflora, doch zeigt sich bei Yacones auch nur „Jujuy und wohl auch Salta“, „Standort eine eigene Lokalität.

33 Lobivia einsteinii var. aureiflora (Quebrada del Toro) Lobivia einsteinii var. aureiflora (Quebrada del Toro)

34 Lobivia euanthema (Volcan) Lobivia euanthema var. tilcarensis (Tilcara)

35 Lobivia euanthema Backbg., Bl. f. K. 1934/2. gewachsene Einheit mit dem prioritären Rebutia pilifera Frič, Kaktusář 1932/16. Typus Lobivia einsteinii (Frič) Rausch… (W. Lobivia pygmaea Backbg. (non Fries) und var. Troll 1937: „… die alte Tradition der verglei­ longispina Backbg., Kaktus ABC 1935/241. Digitorebutia euanthema Buin., Succ. 1940/ chenden Formbetrachtung… und stellt den 53. Typus und die typenmäßige Übereinstimmung Mediolobivia euanthema Krainz, J. SKG. der höheren Pflanzen in den Mittelpunkt der 1947/19. Betrachtung. Die leitende Idee ist die Einheit Rebutia oculata Werd., Blühende Kakt. u. a. in der Mannigfaltigkeit, die nur durch ein Sukk. 1935/99. Schwanken um den Typus, das herrschende Kleine, kugelige bis kurzzylindrische Bauprinzip, bedingt ist.“) Körper mit langer, fleischiger Rübenwurzel, Die Populationen reihen sich geogra­ ca. 20 mm dick, hellgrün und unten etwas vio­ phisch so aneinander, daß an manchen Plätzen lett getönt, Rippen gerade oder auch etwas eine Bestimmung nur sehr schwer möglich ist, spiralig gedreht, Dornen borstig‑weiß, ca. handelt es sich nach unserer Vorstellung noch 10 mm lang. Blüte zwei‑ bis dreifarbig, innen um eine „Einsteinii“oder eine „Aureiflora“, rötlich, dann gelb und außen karmin, Blüten­ eine rotblühende „Aureiflora“oder schon um röhre grün mit weißer Wolle und Borsten. eine „Euanthema“? Nur durch die Tatsache, Frucht grün bis ockerfarbig, zerfließend, dann daß man von der Lobivia euanthema Backbg. auftrocknend, Same ähnlich der Lobivia ein­ auch arealbegrenzte Abweichungen (Varietä­ ten) finden kann, führe ich sie hier als eigene steinii (Frič). Die Heimat sind die hohen Berge um Volcan und Tumbaya. Art. Der erste Name dieser Formen wäre wohl Rebutia pilifera Frič, er schreibt im Kaktusář - var. tilcarensis Rausch var. nov. 1932/16: „… einige Pflanzen vonRebutia haa­ gei schienen dadurch unterschieden zu sein, Unterscheidet sich vom Typus durch daß sie weiche Borsten hatten,… und wirklich weniger, kürzere und anliegende Dornen, entwickelten sich aus ihnen andere Pflanzen sowie die kräftige rote Blüte mit violettrosa mit weichen, gekräuselten Stacheln. Ich Blütenröhre. Diese Population ist sehr einheit­ benannte sie provisorisch Rebutia pilifera“. lich. Die Heimat ist Jujuy, auf den Berggipfeln Diese Annahme wird dadurch noch erhärtet, östlich von Tilcara. daß Rebutia haagei und Rebutia pilifera manchmal gemeinsam wachsen. Die Verwir­ rung wurde später im Kreuzinger‑Katalog ge‑ Lobivia famatimensis (Speg.) Br. & R., The macht, man zeigt dort auf Seite 29 unter dem Cactaceae 1923/286. Namen Rebulobivia pilifera eine falsche Echinocactus famatimensis Speg., Anal. Soc. Cient. Argent. 1921/44. Pflanze. Nach der endgültig anerkannten Glie­ Echinocactus reichei hort. Heese non K. Sch. derung der Gattung Rebutia durch Buxbaum Rebutia famatimensis Speg., Breves Notas (Die Kakteen 1967) gibt es eine Mediolobivia Cactologicas 1923/14. aureiflora, eine digitiforme Cylindorebutia Echinopsis famatimensis Werd., Neue Kak­ einsteinii und eine zylindrische Digitorebu­ teen 1931/84. Reicheocactus pseudoreicheanus Backbg., J. tia euanthema. Mit meiner simplen, unwis­ DKG. 1942/78. senschaftlichen Methode des Vergleichens ist die verzweigte, fleischige Rübenwurzel, die Einzeln, kugelig bis etwas gestreckt, bis besige Bedornung, der freie bzw. nur wenig 35 mm dick, aschgrau, oft braunviolett getönt verwachsene Griffel, die Ähnlichkeit des mit dicker, fleischiger Rübenwurzel, Rippen Samens und nicht zuletzt die Geographie, eine bis 35, gerade oder etwas spiralig laufend,

36 durch Querfurchen in niedrige, runde, 3–4 mm Man sollte meinen, die Sache wäre mit große Höckerchen geteilt, Areolen länglich Buinings Arbeit geklärt und abgeschlossen, mit weißem oder braunem Filz. Randdornen doch folgen wir der weiteren Entwicklung. Als 12–14, krallig‑anliegend, 1,5–2 mm lang, weiß jüngste wissenschaftliche Publikation muß bis braun mit verdickter, brauner Basis, Mittel­ man natürlich Ritters „Kakteen in Südame­ dornen 0. Blüte trichterig, glockenförmig, 40– rika“ erwähnen; da finden wir nach diversen 50 mm lang und breit, der Fruchtknoten ist Beschimpfungen auf Seite 457: „Unter den zylindrisch gestreckt, 15 mm lang mit dichter, zahlreichen Lobivien‑Arten ist nur eine ein­ brauner Wolle, äußere Blütenblätter lanzett­ zige, deren Samen von einem anderen mit lich, purpur‑rosa, innere Blütenblätter von genügender Sorgfalt beschrieben wurde, hellgelb, fast weiß, goldgelb bis ockerfarbig, sodaß eine Artbestimmung und somit auch Staubfäden und Griffel weißlich‑gelb. Frucht eine Gattungs‑ oder Untergattungs- zylindrisch, rotbraun mit brauner Wolle, auf­ Einordnung gegeben ist, das ist der Same der trocknend. Same tropfenförmig, schwarz­ Lobivia famatimensis durch Buxbaum. braun, körnelig‑rauh mit Hautresten bedeckt Gerade diese Art zeigt, welche Verwirrung und mit schnabelartigem Nabel. Die Heimat durch Nichtbeachtung der Samen entstehen ist Argentinien, La Rioja im Famatina‑Gebirge, kann, (K. u. a. S. 1964/26).“ Abgesehen davon, Guandacol, Cuesta Miranda, Huaco, etc., auf daß eine Samenbeschreibung bereits 1940 2.500–3.000 m. durch Oehme erfolgte und 1957 von Krainz ein Diese Art war lange Zeit verschollen bzw. solcher auch gezeichnet wurde, lesen wir bei verkannt in den europäischen Sammlungen der zitierten Samenbeschreibung durch Bux­ und so ist auch ihre Literatur sehr angewach­ baum weiter: „der Same entspricht gut mei- sen. Ich will hier nicht die ganze Geschichte nem Lobivia‑Typus II, zu dem auch Lobivia immer wieder wiederholen, sondern mich nur pseudocachensis, walterspielii und wrigh- auf die wichtigsten Daten beschränken. tiana gehören.“ Demnach gehört er zur Unter­ gattung Reicheocactus Ritt. (famatimensis 1879 von Hieronymus und Niederlein gefun­ aus La Rioja), Hymenorebutia Ritt. (pseudo­ den. cachensis aus Salta), Cinnabarinea Ritt. (wal- um 1900 von Heese importiert und als Echino­ terspieli aus Potosi) und Neolobivia Ritt. cactus reichei vertrieben. (wrightiana aus Peru). 1921 von Spegazzini als Echinocactus fama­ Daß ein endgültiger (Buxbaum) und timensis beschrieben. minutiöser (Ritter) Hokuspokus nicht trocken 1923 von Spegazzini zu Rebutia gestellt. sein muß, zeigt dieses humorvolle Resultat. 1938 von Doelz und Werdermann die Identität geklärt (Beitr. z. Sukkde. und ‑pflege S. 5). 1940 Wessner erwähnt die Verwandtschaft - var. sanjuanensis Rausch, K. u. a. S. 1977/ mit Lobivia auranitida, (Kakteenkunde 75. S. 29). Bis 20 cm hoch und 5 cm dick, hellgrau­ 1940 Oehme bringt die erste Samenbeschrei‑ grün, Dornen weiß und dicht miteinander ver­ bung (Kakteenkunde S. 61). flochten, die Blüte erreicht bis zu 8 cm Länge 1942 Backeberg konstruiert seinen Reicheoc. und 9 cm Durchmesser, hellgelb. Die Heimat ist pseudoreichianus. nahe San Juan. 1955 Ritter entdeckt sie in Famatina wieder. 1957 Krainz bringt die erste Samenzeichnung, - var. jachalensis Rausch, K. u. a. S. 1977/289. (J. 5KG., S. 33). Unterscheidet sich vom Typus durch grö­ 1964 Buining schreibt eine Übersicht der Art, ßere Höckerchen, wolligere Areolen und klei­ (K. u. a. S., S. 22). nere Blüte. Die Heimat ist nahe Jachal.

37 Lobivia famatimensis (Famatina) Lobivia famatimensis (Famatina)

38 Lobivia famatimensis var. jachalensis (Jachal) Lobivia famatimensis var. sanjuanensis (San Juan)

39 40 Lobivia ferox Br. & R., The Cactaceae 1922/ Eine in allen Teilen kleinere Lobivia 51. ferox, kurzzylindrisch, kugelig oder in extre­ - var. camargensis Ritt., Kakteen 1980/571. mer Lage im Boden eingezogen, die Dornen Echinopsis ferox Backbg., Kaktus ABC 1935/ meist gerade, stechend; die Blüten präsentie­ 220. Lobivia ducis pauli Frič, Kaktusář 1931/1. ren sich in allen Farben. Ich sammelte die Echinopsis lecoriensis Card., C. & S. J. 1963/ Pflanzen an vielen Orten, von Tafna bis Cajas, 159. Yunchara, Atocha, Tupiza‑Uyuni‑Colchak (hier machte Backeberg eine Lobivia claey­ Einzeln, kugelig bis kurzzylindrisch, siana und eine Pseudolobivia wilkeae mit 30–50 cm hoch und 25 cm dick, Rippen 25–30, Var.), Cieneguillas‑El Puente (hier machte Rit- in 2‑3 cm lange kantige Höcker nur wenig ver- ter auf 20 km 3 Namen,) usw., oft in der Mei- schränkt, Areolen 2–3 cm voneinander ent­ nung, eine Differenzierung zu erkennen. Wenn fernt, Randdornen 10–12–14,3–7 cm lang, Mit- man jedoch nach einigen Jahren der Gefan­ teldornen 2–5, bis 18 cm lang, alle Dornen genschaft das Etikett entfernt, kann kein nadelig bis pfriemlich, oft auch etwas gebogen. Mensch mehr sagen, von wo die Pflanzen Blüte (Cardenas, Public. de la Univ. de Cocha­ ursprünglich kamen. bamba 1946) 9–11 cm lang und 6–8 cm breit, weiß bis weißlich‑lila. Frucht kugelig bis ton­ - var. potosina (Werd.) Rausch 1975. nenförmig, 15–20 mm dick, halbtrocken und Echinopsis potosina Werd., Not. Bot. Gart. u. senkrecht aufspringend. Same 1,5 mm lang, 1 Mus. Berlin 1931/267. mm breit und 0,7 mm dick, schwarzbraun, mit Pseudolob. potosina Backbg., Beitr. z. Skde. u. ‑pflege 1942/64. ovalem, schrägem Hilum. Typlokalität Oruro, Lobivia potosina Friedr., K. u. a. S. 1974/83. Bolivien. Echinopsis cerdana Card., Cactus 1959/177. Bei diesem wildbedornten Typus mit dem treffenden Namen Ferox ist es interessant, daß Einzeln, 20 cm und mehr hoch und 18 cm sich die Pflanzen am nördlichsten (Oruro) und dick, Rippen 10–18, spiralig in 3–4 cm lange, am südlichsten (Purmamarca/Caspalá) Ende kantige Höcker verschränkt, Randdornen 8– ihrer relativ großen Verbreitung sehr ähnlich 13, 1–3 cm lang, Mitteldorn 1, bis 9 cm lang, sind, dazwischen jedoch einen Formenreich­ pfriemlich, mit dicker Basis, gebogen bis ein- turn entwickeln, der dem der Lobivia pentlan­ gerollt. Blüte 10–13 cm lang und 8–10 cm breit, dii (Hook.) gleicht (= Var. longispina). weiß, manchmal auch rosa. Frucht oval, 2 cm dick, Same eiförmig, 1,5 mm lang, schwarz­ - var. longispina (Br. & R.) Rausch 1975. Lobivia longispina Br. & R., Cactaceae 1922/ braun mit schrägem, ovalem Hilum. Heimat: 51. Potosi. Lobivia aureolilacina Card., C. & S. J. 1961/110. Lobivia claeysiana Backbg., BfK. 1937/1. Diese Formen wurden mit anderen Kak­ Lob. ducis pauli var. rubriflora Schütz, Fri­ teen von Walterspiel aus Potosi nach Europa čiana 1962/7. gesandt, man findet sie bei Don Diego, Cucho Lobivia hastifera Werd., Blüh. Kakt. u. a. Sukk. 1938/151. Ingenio usw. Auf meine Frage an Prof. Lobivia horrida Ritt., Taxon 1963/124. Vidaurre, wo er denn seine rosablühende Echinopsis nigra Backbg., Kaktus ABC. 1935/ Echinopsis cerdana Card. gefunden hätte, hat 221. er mir Cerda bei Don Diego angegeben. Dort Lobivia pictiflorea Ritt., Succ. 1966/85. wächst Lobivia potosina (Werd.), er meinte Lobivia variispina Ritt., Kakteen 1980/577. Pseudolobivia wilkeae Backbg., Cactaceae aber, man müsse nur etwas suchen, es gäbe da 1962/3724. auch rosablühende Pflanzen. Auch so kann - var. carminantha Backbg., Cactaceae. eine neue Art entstehen!

41 Lobivia ferox (Oruro) Lobivia ferox (Oruro)

42 Lobivia ferox var. potosina (Potosi) Lobivia ferox var. longispina (La Quiaca)

43 Lobivia formosa (Pfeiff.) Dodds, C. & S. J. alten S. formosa lassen jedenfalls überzeu­ 1937/146. gend erkennen, wie berechtigt die Abtren­ Echinocactus formosus Pfeiff., En. Diagn. Cact. nung dieses Genus ungewöhnlich großer, 1837/50. kugeliger oder gestreckter Arten ist“, so ist das Echinopsis formosa Jac. 1845. Soehrensia formosa Backbg., Die Cactaceae meiner Meinung nach überhaupt nicht über­ 1959/1678. zeugend. Haben wir doch in der übrigen Bota­ Trichocer. formosus Ritt., Kakteen 1980/450. nik auch andere Gattungen mit enormen Grö­ Lobivia oreopepon Speg., Nuev. Not. Cact. ßenunterschieden, ich denke da z. B. an Pinus 1925/45. mughus mit 50 cm und Pinus jeffreyi mit 50 m Echinopsis oreopepon Werd., Neue Kakteen 1931/85. oder an Salix reticulata mit 30 cm und Salix alba mit 30 m, etc., eine solche Differenzierung ist also unbrauchbar. Dieser Formosa‑Typus Einzeln oder nur wenig sprossend, bis 2,5 hat von Mendoza bis nahe La Paz in Bolivien m hoch und 50 cm dick, Rippen ca. 40 und seine riesige Verbreitung, in der wir aber mehr, Dornen ca. 20, nadelig bis elastisch, einige regional begrenzte Abweichungen weißlich, gelblich oder bräunlich gespitzt, bis (Varietäten) erkennen können. 8 cm lang. Blüte scheitelnah erscheinend, ca. 7 cm lang, locker behaart, gelb. Frucht kugelig, - var. tarijensis (Vpl.) Rausch comb. nov. 4 cm im Durchmesser, gelblich, saftig. Same Cereus tarijensis Vaupl., Kakteenkunde 1916/ schwarzglänzend, nierenförmig mit ovalem, 123. schrägem Hilum. Die Heimat ist Argentinien, Trichocer. tarijensis Werd., Kakteenkunde in der Quebrada del Toro von Mendoza bis 1940/7. San Raphael. - var. densispinus Ritt., Kakteen 1980/449. - var. totorillanus Ritt., Cactus 1967/26. Trotz der frühen Beschreibung (1837 mit Helianthocer. tarijensis Backbg., 1955. richtigem Fundort!), waren diese Formen stets Echinopsis tarijensis Friedr., IOS Bulletin mit einem Fragezeichen versehen, vielleicht 1974/98. auch dadurch, daß die Pflanzen ziemlich groß Trichocer. poco Backbg., Kaktus ABC 1935/412. - var. fricianus Card., Fuaux Herb. Bull. 1953/ werden müssen ehe sie blühen, oder bedingt 11. durch die abgeschiedenen, meist schwer - var. albiflorus Card., Fuaux Herb. Bull. 1953/ zugänglichen Standorte. Nur so ist es ver­ 12. ständlich, daß man sie immer wieder zwischen Helianthocer. poco Backbg., 1949. Echinopsis, Trichocereus und Lobivia hin und - var. sanguiniflorus Backbg., Kakteenlex. 1966/187. her schob. Diese Verwirrung kann man schon Echinopsis poco Friedr., IOS Bull. 1974/97. bei Britton & Rose finden, sie beschrieben mit ihrer Lobivia‑Diagnose z. B. eine Lobivia Ähnlich der Lobivia formosa (Pfeiff.), nur bruchii, bzw. Lobivia grandis und führen etwas schlanker und höher im Wuchs, einzeln, aber den prioritären Typus (formosa) bei den bis 4 m hoch und 30 cm dick mit ca. 20 und mehr Echinopsis. Backeberg versuchte diese Mei­ Rippen, 20–40 Dornen, nadelig bis flexibel, bis nungsverschiedenheit mit seiner Zwischen­ 10 cm lang. Blüten scheitelnah, 10–13 cm lang, gattung „Soehrensia“ zu bereinigen und rot bis karminfarbig. Das Verbreitungsgebiet schreibt: „… allen gemeinsam aber ist über- reicht von Tilcara‑Humahuaca nach Atocha, dies das stets scheitelnahe Erscheinen der Tres Palcas, Tupiza‑Uyuni, Iscayachi, Culpina Blüten mit ihren derbtrichterigen bis etwas bis nach Potosi‑Cucho Ingenio. Diese Pflanzen glockigen Röhren. Die Früchte von Soehren­ zählen zu den größten Formen der buntblüti­ sia sind lobivienartig, nur größer und derber“, gen Echinopsis. Als Begleitpflanzen finden und weiter begründet er seine Ansicht: „Die wir oft Oreocer. celsianus oder trollii und riesigen Kugeln der S. ingens und die hohen Lobivia ferox‑longispina.

44 - var. bertramiana (Backbg.) Rausch comb. argentinischen Kurzformen. Diese Kurzfor­ nov. men in ihrer Verbreitung zu überblicken bzw. Trichocer. bertramianus Backbg., BfK. 1935/6. zu differenzieren, ist noch eine schwierige Trichocer. orurensis Card., Fuaux Herb. Bull. Aufgabe, gleichen sich doch die Pflanzen vom 1953/13. - var. albiflorus Card., Fuaux Herb. Bull. 1953/ Valle Paicho, Abra de Pives, Cachipampa, Vul­ 16. kan Chani, Amaicha, Andalgala und Famatina, Trichocer. antezanae Card., Fuaux Herb. Bull. ja selbst noch in San Juan und Chile so sehr, 1953/16. daß eine Differenzierung nur sehr dürftig aus- Trichocer. herzogianus Card., Fuaux Herb. fallen könnte. Bei der Gegenüberstellung Bull. 1953/19. Trichocer. conaconensis Card., Fuaux Herb. eines Trichocer. randallii und einer Soehren­ Bull. 1953/24. sia uebelmanniana bleibt nur eine differente Blütenfarbe (rot und gelb) und die weite Ent­ Ähnlich der Var. tarijensis (Vpl.), nur fernung beider Fundorte. Innerhalb der gro- etwas kleiner, einzeln, 2 m hoch oder etwas ßen Verbreitung finden wir aber auch einige höher und 20 cm dick, Rippen ca. 20, Dornen lokale Eigenheiten, die man als weitere Varie­ 20–30, bis 10 cm lang, nadelig bis flexibel. Blü- täten erkennen kann. ten 10–14 cm lang, gelblich‑weiß, cremefarbig. Auf dem Altiplano findet man immer wieder kleine Täler oder Berghänge, wie z. B. bei - var. nivalis (Frič) Rausch comb. nov. Oruro, Challapata, La Joya, Comanche, Tirco, Lobivia bruchii var. nivalis Frič, Kakteen­ Perez, Cona Cona etc., mit kleineren oder grö­ jäger 1929/3. ßeren Beständen dieser Pflanzen und da es bei Echinopsis korethroides Werd., Neue Kakteen 1931/84. den Cactologen so der Brauch ist, jede Form zu Eriosyce korethroides Backbg., Kaktus ABC. beschreiben, haben wir auch hier schon meh­ 1935/273. rere Namen zur Auswahl. (Mit diesem Aspekt Lobivia korethroides Werd., Kkde. 1938/30. dämmert mir eine enorme Arbeit, daß man Soehrensia korethroides Backbg., C. & S. J. Vielleicht in den Alpen den Pinus austriaca 1951/86. Trichocer. korethroides Ritt., Kakteen 1980/ nach der Dicke des Stammes und der Nadel­ 451. länge „ordnen“ könnte.) Die Blütenfarbe ist überwiegend cremefarbig, ganz selten mischt In Jujuy und Salta sind an mancher Lokali­ sich auch einmal eine rote Form dazwischen tät bis 70 cm hohe und 40 cm breite Pflanzen zu (parallel zum Verbreitungsgebiet der rotblü­ finden, mit gelber, braunen bis rotbrauner henden Var. tarijensis, wo auch selten eine Bedornung, welche am Vulkan Chani dicht, weiße Form vorkommen kann). weiß und weich‑besig werden. Blüten gibt es da von orange, rot bis dunkelviolett. - var. randallii (Card.) Rausch comb. nov. Trichocer. randallii Card., C. & S. J. 1963/158. Echinopsis randallii Friedr., IOS. Bull. 1974/ 95. - var. hyalacantha (Speg.) Rausch comb. nov. Einzeln, 1 m hoch und 30 cm dick, Rippen Lobivia hyalacantha Speg., Nuev. Not. Cact. 20–30, Dornen 20–30, 9 cm lang, diese Charak­ 1925/42. teristik wiederholt sich immer wieder. Als ich Echinopsis hyalacantha Werd., Neue Kakteen 1963 in Cochabamba Cardenas’Trichocer. ran­ 1931/85. Acanthocalycium hyalacanthum Backbg., dallii sah, hatte ich ihn für einen kurzen „poco“ Kaktus ABC. 1935/22. gehalten, erst das Aufsuchen des Fundortes im Helianthocer. hyalacanthus Backbg., Cacta‑ Valle Paicho zeigte eine Ähnlichkeit mit den ceae 1959/1333.

45 Lobivia formosa (Mendoza) Lobivia formosa var. bruchii (Tafi del Valle)

46 Lobivia formosa var. Amaichensis Lobivia formosa var. grandis (?) (Sierra Ambato)

47 Eine Pflanze, um die viel geraten und ver­ - var. rosarioana (Rausch) Rausch comb. mutet wird. Einzeln, bis 35 cm hoch und 10 cm nov. dick, 12–16 Rippen, Dornen ca. 20, bis 40 mm Lobivia rosarioana Rausch, K. u. a. S. 1979/ lang, flexibel, die Blüten erscheinen scheitel­ 284. nah, 10–12 cm lang und 8 cm breit, goldgelb. Frucht kugelig, 25 mm dick, wässrig. Die Hei­ Einzeln, kugelig, ca. 10 cm Durchmesser mat ist Catamarca, Piedra Blanca. Ich hatte sie mit bis 18 Rippen, ca. 20 Dornen, bis 5 cm lang. da nicht entdeckt, Pflanzen wie auf dem Foto Blüte 65 mm lang und 50 mm breit, gelb. Man von Spegazzini fand ich in den Schluchten findet sie selten in der Sierra Famatina. Die nahe Pinchas in der Sierra Velasco. rotblühende Lobivia rosarioana var. rubri- flora mit ihren dunklen Staubfäden aus der - var. bruchii (Br. & R.) Rausch comb. nov. Sierra Ambato gehört möglicherweise zu Lobivia bruchii Br. & R., Cactaceae 1922/50. Lobivia bruchii Br. & R. oder Lobivia grandi­ Eriosyce bruchii Backbg., Kaktus ABC. 1935/ 273. flora Br. & R. Soehrensia bruchii Backbg., BfK. 1938/6. Trichocer. bruchii Ritt., Kakteen 1980/450. - var. brevispinus Ritt., Kakteen 1980/450. - var. kieslingii (Rausch) Rausch comb. nov. Lobivia kieslingii Rausch, K. u. a. S. 1977/249. Körper kugelig, bis 50 cm Durchmesser, später ein wenig sprossend, bis 50 Rippen und Einzeln, kugelig, bis 25 cm Durchmesser, mehr. Weder Britton & Rose noch Backeberg Rippen bis 30, Randdornen ca. 12 und 1–2 Mit- geben Blüten‑ oder Dornenlänge an, lediglich, teldornen, bis 30 mm lang, alle Dornen pfriem- daß die Blüte kräftig rot ist. Die 10–15 Dornen lich und etwas gebogen, die Blüte erscheint sind gerade oder etwas gebogen, gelblich bis hochseitlich, bis 90 mm lang und breit, trichte­ rotbraun, pfriemlich. Die Blüten erscheinen rig mit schmalen, spitzen Blütenblättern, oran­ scheitelnah, 6–8 cm lang mit kürzeren Blüten­ ge‑rot bis karminfarbig. Die Heimat ist Tucu­ blättern, sodaß man den Eindruck hat, die man, in der Sierra de Quilmes. Blüte geht nicht ganz auf (wie auch bei Lobivia grandis Britton & Rose, Fig. 76). Die Heimat ist - var. amaichensis Rausch nom. prov. Tucuman, Tafi del Valle, östlich der Abra de Infernillo. Einzeln, im Alter etwas sprossend, kuge­ - var. uebelmanniana (Lembcke & Backbg.) lig, bis 40 cm Durchmesser, mit dichterer, meist Rausch comb. nov. gelber Bedornung, die Blüten sind generell Soehrensia uebelmanniana Lembcke & leuchtend orange, ganz selten trifft man auf Backbg., Cactaceae 1959/1925. eine gelbe Form. Die Heimat ist Tucuman, Trichocer. uebelmannianus Ritt., Kakteen 1980/1116. westlich der Abra de Infernillo, Amaicha. Soehrensia schaeferi Ritt. & Y. Ito, Illustr. of (Sammelnummer 708) Flower Cacti 1967.

Einzeln, manchmal auch ein wenig spros­ - var. velascoensis Rausch nom. prov. send, bis ca. 1 m hoch und 40 cm dick, Rippen bis 40, Dornen ca. 30, bis 15 cm lang. Blüte 6 cm Etwas kleinere Formen mit längeren, lang, scheitelnah, gelb. Fundgebiete gibt es in anliegenden, miteinander verflochtenen San Juan und Chile. Diese Formen sind einer Randdornen und rotbraunen Mitteldornen. Ich Lobivia formosa (Dodds) sehr ähnlich, jedoch habe von dieser Population noch keine Blüten dichter und länger bedornt und bleiben etwas gesehen. Sie wächst in hohen Lagen der Sierra kleiner. Velasco bei Pinchas. (Sammelnummer 128 a)

48 - var. grandis (Br. & R.) Rausch comb. nov. Auch durch die Tatsache, daß in jener Lobivia grandis Br. & R., Cactaceae 1922/58. Gegend eine solche Pflanze nicht wieder Pseudolobivia grandis Krainz, J. SKG. 1949/ gefunden wurde und auch niemand eine 46. Soehrensia grandis Backbg. C. & S. J. 1951/86. solche kennt, hat man sich nicht abhalten las­ Echinopsis grandis Friedr., IOS, Bull. 1974/95. sen, mit diesem Mythos unsere Literatur zu Trichocer. grandis Ritt., Kakteen 1980/450. bereichern. Wir finden sie als Pseudolobivia 48 -> 86 Soehrensia ingens Backbg., C. & S. J. 1951/86 Krainz, Soehrensia Backbg., Echinopsis Friedr. und schließlich als Trichocereus Rit‑ Wir haben hier eine Lobivia „grandis“ ter. Nur traditionsgemäß führe ich hier diesen mit nur 25 cm, mit 14–16 Rippen, 10–15 Dornen, Namen. Aus derselben Gegend haben wir noch nadelig bis pfriemlich, bis 8 cm lang, die Blüte eine Soehrensia ingens Backbg., mit einer nur ist 6 cm lang mit kürzeren Blütenblättern, „pro­ 3 cm langen Blüte, die niemand kennt. bably white“, gefunden zwischen Andalgala und Conception, auf 2.400 m.

Lobivia formosa var. rosarioana

Lobivia formosa - var. tarijensis

49 50 51 Lobivia grandiflora Br. & R., The Cactaceae der Echinopsis und Ritter hat sogar die mor­ 1922/57. phologische wie geographische Einheit einer Echinopsis rowleyi Friedr., IOS. Bull. 1974/97. Lobivia grandiflora wieder in „Trichocereus“ Trichocer. rowleyi Kiesl., Darwiniana 1978/295. und „Hymenolobivia“ zerpflückt. Wenn Bac‑ Hymenolobivia purpureominiata Ritt., Kak­ teen 1980/460. keberg seinen „Neohelianthocereus grandi­ florus“ mit „lobivienähnlichen Blüten“ cha­ Kugelig bis kurzzylindrisch, 15–20 cm rakterisiert, so wird das von Ritter abgelehnt hoch und 7,5–10 cm dick, sprossend, Rippen ca. und in „Hymenolobivia purpureominiata“ 14, Areolen 1 cm entfernt, Dornen ca. 15, umbenannt, er schreibt: „Fast alle anderen pfriemlich, 1 cm lang, gelblich. Die Blüten sind argentinischen Lobivien (außer Hymenore­ 8–10 cm lang, rot mit meist schwarzpurpurnen butia), welche sich direkt von den mittel­ Staubfäden (ähnlich der Lobivia jajoiana argentinischen niederen Vertretern von Tri­ Backbg.). Frucht kugelig, 3 cm im Durchmes­ chocereus ableiten, beginnen etwa mit der Art ser, saftig, Same länglich, schwarz‑glänzend, Lobivia purpureominiata Ritt. spec. nov. aus fast glatt mit schiefem, lang‑ovalem Nabel. der Prov. Catamarca. Diese Art sieht im Wuchs Die Heimat ist Catamarca, zwischen Andalgala nicht wie eine Lobivia aus, sondern wie ein auf und Conception (von Alumbrera bis El Rodeo). der Kugelform verharrender Trichocereus. Der Streit, ob man Lobivia grandiflora Die Blüten sind aber bereits typische Lobi­ Br. & R. zu Echinopsis, Trichocereus oder vienblüten.“ Warum eine solche wissenschaft­ Lobivia ordnen soll, ist schon historisch. Daß liche Korrektur erfolgte, ist nicht ersichtlich, diese „Gattungen“ stammesgeschichtlich eine wobei er denselben Typus in geringer, regio­ Einheit bilden, ist unumstritten, doch schon nal abweichender Form auch als Trichocereus seit dem Bekanntwerden der ersten kurzblüti­ catamarcensis und Trichocereus lobivioides gen Formen (pentlandii) war man bestrebt, neu benennt. diese von den langblumigen „echten“ Echi­ Wie mehrere Arten von Britton & Rose, so nopsis zu trennen (siehe auch Lob. huascha). ist auch die Lobivia grandiflora von einer Wie schwierig es ist, eine solche Entscheidung gewissen Mystik begleitet, im großzügigen zu treffen, zeigen offensichtlich die vielen Fundgebiet „zwischen Andalgala und Concep­ akrobatischen Windungen durch unsere Lite­ tion“ sucht man vergeblich nach einer Pflan‑ ratur. Bei der ersten Betrachtung erkennt man ze mit „flowers pink“. Ich selbst kenne diese eine Ähnlichkeit mit der Lobivia huascha, Region sehr gut, habe sie mehrere Male kreuz (daher auch in meiner „Lobivia 1975“ als Var.), und quer durchwandert und konnte dabei fol­ doch nach genauerem Studium und Überle­ gendes erkennen: der Beschreibung entspre­ gungen dürfte es sich hier um zwei parallellau­ chen die Pflanzen von Ambrera bis Las Jun­ fende Entwicklungslinien handeln. Wenn wir tas–El Rodeo, die ganze Region jedoch ist viel für Lobivia huascha die Abstammung von Tri- größer, nach Nordwest (La Estancia) werden chocereus candicans (oder Trichocereus die Formen kürzer, dicker und gröber (crassi­ stri­gosus) vermuten, so kann man in Lobi­ caulis) und nach Osten (Cuesta Totoral) län­ via grandiflora den Trichocereus schicken- ger, dünner und feiner (lobivioides). Die mehr dantzii wiedererkennen. oder weniger kräftig roten Blüten mit dunkler Britton & Rose beschrieben ihre Lobivia Mitte strecken sich parallel mit dem Körper grandiflora, wobei sie den ähnlichen Cereus von West nach Ost. Der Durchschnitt von 20– huascha Weber bei Trichocereus plazieren. 30 Blüten je Lokalität ergibt beim Typus eine Backeberg entzieht sich diesem Problem und Blütenlänge von 8–10 cm, im Westen 6–8 cm konstruiert eine Zwischengattung „Neohe­ (crassicaulis) und im Osten 9–11 cm (lobivioi­ lianthocereus“, bei Friedrich sind alles wie­ des).

Lobivia formosa - var bertramiana 52 - var. lobivioides (Ritt.) Rausch comb. nov. - var. crassicaulis (Backbg.) Rausch comb. Trichocer. lobivioides Graeser & Ritt., Kakteen nov. 1980/444. Helianthocer. crassicaulis Backbg., Kakt. Lex. Chamaecer. grandiflorus Frič, Kaktusář 1966/185. 1931/63. Lobivia andalgalensis Br. & R. non Web., Cac‑ Lobivia grandiflora Werd., Blühende Kakteen taceae 1922/56. 1936/117. Lobivia crassicaulis Kiesling, Darwiniana Lobivia andalgalensis Doelz, Beitr. z. Sukkde. 1978/324. 1942/1. Trichocer. catamarcensis Ritt., Kakteen 1980/ Helianthocer. grandiflorus Backbg., Cactus 451. 1955/210. Kugelig bis kurzzylindrisch, 15 cm hoch Zylindrisch, bis 40 cm hoch und 6 cm dick, und 11,5 cm dick, sprossend, Rippen 11–14, sprossend, Rippen ca. 14, Randdornen 8–12, Randdornen bis 14, Mitteldornen 1–4, pfriem­ Mitteldorn 1, bis 1 cm lang, nadelig‑dünn, Blüte lich, Blüte 6–8 cm lang. Wurde das erste Mal 9–11 cm lang. von Fechser nahe La Estancia gefunden. Diese Formen wurden ursprünglich von Frič gefunden und als Chamaecereus gran­ - var. longispina Rausch var. nov. diflorus in Europa verbreitet. Als Fundort schreibt er (Kaktusář 1931/63): „… aus 2.000 m, Kurzzylindrisch, bis 15 cm hoch und 6 cm von den Gipfeln der Cordillere in der Provinz dick, sprossend, Rippen 13–14, Randdornen 8–­ Catamarca“, und in seinem Aufsatz über seine 9, Mitteldornen 1–4, bis 4 cm lang, dünn‑nade­ Gattung Microspermia, (Kaktusář 1932/101): lig bis flexibel, Blüte 8 cm lang mit schmäleren „Die Microspermien hatten rote Blüten,… Blütenblättern als die anderen Varietäten. Der Darunter wuchsen gruppenförmige Echinop­ Fundort ist nahe Andalgala bei Agua de las sen und unschöne Gymnocalycien… die Blu­ Palomas. men beider waren rot. Es waren die schönsten Pflanzen, die ich überhaupt entdeckte: Cha- maecereus grandiflorus und Gymnocaly- - var. pumila Rausch var. nov. cium venturii, ein glücklicher Tag, wie es nur wenige im Leben eines Sammlers gibt.“ Mit Kugelig, bis 45 mm im Durchmesser, dieser Angabe kann man mit Sicherheit die sprossend, Rippen 11–12, Dornen ca. 12, bis Cuesta Totoral lokalisieren. Ziemlich hohe 20 mm lang, pfriemlich, Blüte 7 cm lang, rot mit Formen fand ich auch an den Ufern des Rio dunkelrot‑violetten Staubfäden. Der Fundort Rodeo zwischen La Puerta und El Rodeo. ist in Catamarca bei Agua Blanca.

Britton & Rose

Fig. 75.—Flower of Fig. 76.—Flower of Fig. 208.—Flower of Trichocereus huascha. × 0.7, Lobivia andalgalensis. Lobivia grandis. Fig. 209.—Fruit of same. × 0.7. 53 Lobivia grandiflora (El Rodeo) Lobivia grandiflora var. crassicaulis (La Estancia)

54 Lobivia grandiflora (Las Juntas) Lobivia grandiflora var. lobivioides (Cuesta Totoral)

55 Lobivia haagei (Frič & Schelle) Wessn., Fries ist sehr naheliegend, doch habe ich in J. DKG. 1940/12. Yavi nur rotblühende (pygmaea) und keine Rebutia haagei Frič & Schelle, Kaktusář 1930/ pastellfarbige (haagei) Blüten gefunden. 88. Durch die Ähnlichkeit der Körper dürfte es Rebulobivia haagei Frič, Kreuzgr. Kat. 1935/ 27. Fries schon unbemerkt gewesen sein, daß es Lobivia neohaageana Backbg., Kaktus ABC. an den anderen von ihm genannten Fundplät­ 1935/415. zen, Nevado de Chani und Santa Catalina, - var. flavovirens Backbg., Kaktus ABC. 1935/ keine roten, sondern pastellfarbige (haagei) 415. Blüten gibt. Die geographische Verbreitung Digitorebutia haagei Frič & Kreuzgr. Succ. 1940/51. reicht vom Vulkan Chani über Purmamarca, Pygmaeolobivia haagei Backbg., J. DKG. Humahuaca, Caspalá, Aparzo, Iturbe, Ab­ 1942/35. rapampa, Cajas, St. Catalina bis Talina. An Mediolobivia pygmaea Backbg., Cactaceae manchem Fundort glaubte ich eine Abwei­ 1959/1502. chung zu entdecken, doch nach einiger Zeit in der Gefangenschaft werden sich viele wieder Einzeln, später etwas sprossend, 2–3 cm ähnlich, nur von wenigen Lokalitäten blieb die hoch und 1–2 cm dick, matt‑grau, mit großer Veränderung konstant. Pfahlwurzel, Rippen ca. 12, gerade oder leicht gedreht, in kleine Höckerchen geteilt, Rand­ - var. canacruzensis (Rausch) Rausch comb. dornen zu 5 Paaren und einer nach unten, nov. dünn, anliegend, farblos, Mitteldorn 0. Blüte 4 Digitorebutia canacruzensis Rausch, K.u.a.S. 1976/49. cm lang und breit, lachs‑rosa‑orange und violett gestreift. Frucht kugelig, behaart, weich, Im Habitus ähnlich der Lobivia haagei schwarz‑glänzend, später auftrocknend. Same jedoch mit einer weißlich‑rosa Blüte mit rosa mützenförmig, rauh‑matt mit breitem, gera­ Schlund, ähnlich der Var. eos. Der Fundort ist dem Nabel. Die Heimat ist Argentinien, Jujuy. in Südbolivien, Camargo‑Cana Cruz. - var. crassa Rausch, var. nov. Lobivia haagei (Frič) ist ein Doppelgän­ ger von Lobivia pygmaea (Fries). Sie unter­ Eine etwas größere Form mit gröberen scheidet sich durch ihr weißlich‑grau‑grünes Höckern und größerer rot‑orangefarbiger Aussehen, manchmal auch etwas violett Blüte, aus Bolivien, in hohen Lagen bei getönt und durch die meist beige‑rosa‑oran‑ Iscayachi. ge, pastellfarbige Blüte. Lobivia pygmaea Möglicherweise ist das Backebergs Lobi­ hat eine buntere Bedornung und intensiver via pectinata (Kaktus ABC. 1935/41), er gefärbte Blüten. Zugegeben, eine sehr schreibt (Cactaceae 1959/1504): „… während schwache Differenzierung! Nur wegen der die St. bei Mediolob. pygmaea ziemlich dicht Vielzahl der regionalbegrenzten, in sich sehr seitwärts weisen, stehen die St. der Mediolob. einheitlichen Populationen halte ich hier pectinata mehr strahlig, lockerer,… beson­ beide auseinander. Vielleicht könnte man sie ders aber stehen die St. im Scheitel wesentlich einmal, mit einer größeren Übersicht der mehr ab als die dicht anliegenden der Medio­ Populationen und einer toleranteren Artauf­ lob. pygmaea, (warum dann der Name pecti­ fassung, alle unter Lobivia pygmaea (Fries) nata?)… die Blüten sind weit kräftiger, derb­ zusammenfassen. Wie wenig sie sich unterein­ trichterig, rot,… ich kann nicht mehr sagen, ander unterscheiden zeigen schon die diffe­ woher sie sind“, dazu findet man die verschie­ renten Spekulationen verschiedener Autoren. densten Pflanzen als authentisches Material in Backebergs Annahme, daß die Rebutia haa­ unseren Sammlungen. Was soll man mit so gei Frič identisch ist mit Echinopsis pygmaea etwas machen?

56 - var. elegantula Rausch var. nov. Körper etwas violett getönt mit beige- rosa, nach außen violett irisierender Blüte. In allen Teilen kleinere, mehr sprossende Fundorte gibt es bei Oruro und Pazna. Form aus Argentinien, Rio San Juan de Oro. Wenn Backebergs Lobivia neohaageana, - var. eos (Rausch) Rausch comb. nov. pectinata, digitiformis, atrovirens oder KuaS -> Digitorebutia eos Rausch, Succulenta. 1972/4. euanthema irgendwo in Bolivien oder Argen­ Succulenta Rebutia rosalbiflora Ritt, K. u. a. S. 1977/76. tinien gesammelt wurden, so hat er die von Rose bei Oruro gefundene Rebutia pygmaea Körper etwas bräunlich‑violett, Dornen nachgesammelt und als Lobivia orurensis spreizend, braun, Blüte weißlich‑rosa mit rosa 1935 beschrieben, von der er 1959 immer noch Schlund. Heimat: Südbolivien, Talina und bei nicht wußte, wie sie blüht (Cactaceae, S. 1506): Tafna. Ritters Rebutia rosalbiflora (Abb. 501) „nach Wessners Foto Schlund anscheinend zeigt dieselbe Pflanze. dunkelrot“. Man möge mir das nicht als Gehä­ ßigkeit auslegen, im Gegenteil, Backeberg hat - var. mudanensis (Rausch) Rausch comb. mit seiner Vitalität eine ganze Generation be­ nov. geistert, wir haben es aber hier mit prioritären Digitorebutia mudanensis Rausch, K. u. a. S. 1976/169. Namen zu tun, die man durch die fehlenden Daten in jedem System hin und her schiebt. Bis 3 cm dicke, mehr kugelige Form mit Krainz schreibt richtig (J. SKG. 1947/18): „Blü- anliegender, weißlich‑silbriger Bedornung ­ten dreizonig, rosa bis rot.“ und großer, einfarbiger Blüte. Der Fundort ist die Ostseite des Cerro Mudana in Jujuy, Argen­ - var. pallida (Rausch) Rausch comb. nov. Digitorebutia pallida Rausch, Succ. 1977/234. tinien. Epidermis rosa‑violett getönt mit rosa­ - var. nazarenoensis (Rausch) Rausch brauner Bedornung und kleinerer helloran- comb. nov. gerosa Blüte. Der Fundort ist La Cueva bei Digitorebutta nazarenoensis Rausch, Succ. 1979/186. Culpina, Bolivien.

Ähnlich der Var. mudanensis, jedoch mit - var. pelzliana Rausch var. nov. ausgeprägteren Höckern, etwas abstehender Bedornung mit einem Mitteldorn und dunkle­ Eine dünner bedornte Var. eos mit einer rer, orangefarbiger Blüte, aus Nordargenti­ gedämpft‑roten Blüte aus Tafna, Jujuy, Argen­ nien, nahe Nazareno. tinien. Diese, in fünf Exemplaren gefundene und aus Samen echt fallende Form benenne ich Don. -> - var. orurensis (Backbg.) Rausch comb. nach meinem langjährigen Freund Erich Pelzl, Rausch nov. der mich vor mehr als 30 Jahren mit dem Lobi­ Lobivia orurensis Backbg., Kaktus ABC. 1935/ via‑Bazillus infizierte. 415. Rebutia pygmaea Br. & R., Cactaceae 1922/47. - var. violascens (Ritt.) Rausch comb. nov. Digitorebutia orurensis Buin., Succ. 1940/52. Rebutia Violascens Ritt., K. u. a. S. 1977/76. Mediolobivia orurensis Backbg., Fedde Rep. 1942/65. Sehr ähnlich der Var. eos nur mit ausge­ Mediolob. pectinata var. orurensis Backbg., Cactaceae 1959/1505. prägteren Höckern und kürzerer Bedornung. Pygmaeolobivia pygmaea Köhler, K. u. a. S. Der Fundort ist Cucho Ingenio. (Ritter: nörd­ 1961/105. lich Camargo bis Llallagua).

57 Lobivia haagei (Humahuaca) Lobivia haagei var. orurensis (Oruro)

58 Lobivia haagei var. mudanensis (Cerro Mudana) Lobivia haagei var. nazarenoensis (Nazareno)

59 Lobivia haematantha (Speg.) Br. & R., Cac­ nen nadelig bis pfriemlich, braun. Blüte 55 mm taceae 1922/57. lang und breit, orangerot bis rot mit weißem Echinocactus haematanthus Speg., Cact. Plat. Schlund. Frucht und Same wie bei Lobivia Tent. 1905/498. haematantha (Speg.) (Die nichtssagende Samennotiz aus dem Jahre 1968 war von nicht Einzeln, kugelig, 5–10 cm hoch und 6–7 cm ausgereiftem Material). Typstandort bei Hual­ dick, Rippen 11–13 (–16), gerade oder schwach fin, Catamarca. In der selben Sierra fand ich gedreht, Areolen 1 cm von einander entfernt, auch noch kleinere Formen (WR 146a) oder Randdornen 5–6 (–10), ca. 1 cm lang, Mitteldor- die spätere Var. fechseri Rausch aus Nacimien­ nen 3–4, bis 5 cm lang, pfriemlich und schwach tos arriba mit ihren weißen, schwarzgespitz­ gebogen, braun. Blüte 5–7 cm lang und breit, ten Dornen und gelben Blüten. Die geogra­ rot mit weißem Schlund. Frucht kugelig, 1 cm phische Verbindung zu Lobivia haematantha dick, halbtrocken. Same kugelig, gekörnelt verläuft nicht mit der Sierra de Quilmes, son­ und mit geradem, rundem Hilum. Da die Art in dern parallel weiter westlich, hier finden wir unseren Sammlungen unbekannt war, suchte die ich im Museo de La Plata nach Spegazzinis Spuren. Da fand ich noch zerbrochene Pflan­ - var. jasimanensis Rausch var. nov. zenteile, Staub und Mist, nur einige stärkere, ca. 5 cm lange, etwas gebogene, braune Mittel­ Einzeln, 5 cm dick mit einer Rübenwurzel, dornen sind ganz geblieben. Es sind die Dor­ 13 Rippen, auffallend ist der einzelne, bis 6 cm nen, die ich westlich von Cachi über Seclan‑ lange, pfriemliche Mitteldorn und die varia­ tas bis Angostaco finden konnte. In Amblayo tionsreiche Blütenfarbe. (Spegazzini) suchte ich sie allerdings vergeb­ lich. - var. viridis Rausch var. nov. Einzeln, kugelig, bis 6 cm dick, mit einer Diese Form ist der prioritäre Typus für kurzen Wurzel, Epidermis frischgrün, 14–16 eine ganze Gruppe von Populationen mit gerade Rippen, Areolen rund, 3 mm im Durch­ kugeligem Samen und körneliger Testa. Seine messer, weißfilzig, 6–8 mm voneinander ent­ Verbreitung reicht von Catamarca über Salta fernt, Randdornen 3–4 Paare und einer nach bis nach Jujuy. Die südlichste Population ist unten, 10–15 mm lang, nadelig, etwas gebogen von der nördlichsten so verschieden, daß jeder und miteinander verflochten, Mitteldornen 1– sie für zwei verschiedene Arten halten könnte. 5, gebogen und oft auch hakig eingerollt, 3–4 Das Studium der einzelnen Areale läßt jedoch cm lang, alle Dornen hornfarbig bis weiß mit erkennen, daß sich die robuste Var. hualfinen­ hellbrauner Spitze. Blüte 4–5 cm lang und sis (Rausch) bis nach Jujuy schrittweise in die breit, rot. Same kugelig, körnelig mit rundem feine Var. densispina (Werd.) verändert. Hilum. Fundorte um Cafayate, Abra Blanca. - var. hualfinensis (Rausch) Rausch 1975. - var. amblayensis (Rausch) Rausch comb. Lobivia hualfinensis Rausch, K. u. a. S. 1968/ nov. 67. Lobivia amblayensis Rausch, K. u. a. S. 1972/ 67. - var. fechseri Rausch, Succ. 1972/123. - var. albispina Rausch, K. u. a. S. 1972/68.

Einzeln, kugelig, 7 cm dick, mit einer koni­ Ein geographisch versprengter Doppel­ schen Rübenwurzel, Epidermis graubraun­ gänger der Var. rebutioides (Backbg.), die in grün, Rippen 8–10 (–12), Areolen 1,5 cm von- Jujuy wächst, unterscheidet sich von dieser einander entfernt, Randdornen 4–6‑–8, gebo­ durch die 8‑10 cm großen gelben bis orange­ gen und miteinander verflochten, bis 5 cm farbigen Blüten mit ihren roten oder grünen lang, Mitteldornen 1–3, bis 8 cm lang, alle Dor- Narben. Die Frucht ist dicht bewollt. Typstand‑

60 ort sind die flachen Halden im Amblayo, bis dunkelbraun, halbtrocken. Same kugelig, wie ca. 15 km südlich, wo die Bedornung weiß wird Lobivia haematantha. Allgemeine Verbrei­ (var. albispina). (Die kleinen, scharfrippigen tung ist die Cachipampa, von La Poma über Pflanzen aus der Abfahrt von der Cachipampa Tintin bis Piedra de Molino. und der Sierra Zapallar zeigen kleine, wenig behaarte Lobivia saltensis‑Früchte). Hier wäre noch die prioritäre Echinopsis - var. elongata (Backbg.) Rausch 1975. cachensis Speg. zu erwähnen, doch da dürfte Lobivia elongata Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/29. dem Autor etwas durcheinander geraten sein. Die Beschreibung und der Fundort würde der Einzeln, 20 cm hoch und 6 cm dick, 14 späteren Lobivia kuehnrichii, bzw. Lobivia gerade Rippen, Areolen 6–8 mm voneinander drijveriana entsprechen, doch die „schwarz­ entfernt, Randdornen 8 (–12), miteinander ver­ purpurnen Staubfäden“ (Spegazzini), sind von flochten, weißlich, bis 15 mm lang, Mitteldor­ der Lobivia saltensis (Speg.), deren Fundort nen 1–3, nadelig bis pfriemlich, weißlich, gelb, zwischen Salta und Tucuman liegt. braun oder auch schwarz, bis 4 cm lang. Blüte 5–6 cm lang und breit, gelb. Der Fundort ist - var. chorrillosensis (Rausch) Rausch südlich von Cachi. comb. nov. Lobivia chorrillosensis Rausch, K. u. a. S. 1974/ Auch eine von Backeberg „gefundene“ 145. Form, von der man nicht wußte, was man damit machen sollte, erst durch seine Zustimmung, Diese Population aus der Quebrada del daß meine WR 25 aus dem Jahre 1963 seine Toro liegt zwischen der Var. kuehnrichii Lobivia elongata sein könnte, konnte diese (Frič) aus der Cachipampa und der Var. rebu­ Population lokalisiert werden. tioides (Backbg.) aus der Quebrada de Huma­ huaca. Die Pflanzen sind etwas kleiner, 4 cm - var. kuehnrichii (Frič) Rausch 1975. Lobivia kuehnrichii Frič, Kaktusář 1931/83. dick, und die Mitteldornen sind schon ± ver­ Lobivia kuehnrichii Frič, The C. & S. J. 1950/ kümmert. 26. Lobivia drijveriana Backbg., D. Kaktfrd. 1933/ - var. rebutioides (Backbg.) Rausch comb. 91. nov. - var. aurantiaca Backbg., BfK. 1934/5. Lobivia rebutioides Backbg., BfK. 1934/12. - var. nobilis Backbg., BfK. 1935/5. - var. citriniflora Backbg., BfK. 1934/12. - var. astranthema Backbg., BfK. 1934/6. - var. kraussiana Backbg., Deutscher Garten Lobivia nigrispina Backbg., Kaktus ABC. 1949/7. 1935/414. Hymenorebulobivia Frič & Kreuzgr., Katalog - var. rubriflora Backbg., Descr. Cact. Nov. 1935/29. 1956/29. Hymenorebutia kreuzingeri Frič & Buin., Lobivia penca poma Blossf. n. n. Succ. 1939. Echinopsis cachensis Speg., Cact. Plat. Tent. Hymenorebutia albolanata Buin., Succ. 1941/ 1905/493. 5. Lobivia sublimiflora Backbg., BfK. 1935/9. Etwas kleiner als Lobivia haematantha Lobivia pectinifera Wessn. und var., J. DKG. (Speg.), kugelig, 4–6 cm dick, mit einer langen 1940/13–16. Rübenwurzel, Rippen 9–14, Areolen 4–8 mm Lobivia chlorogona Wessn. und var., J. DKG. voneinander entfernt, Randdornen 9–12, Mit­ 1940/16. Lobivia wessneriana Fritz., Kaktkde. 1940/34. teldornen 1–4, braun bis schwarz, gebogen Lobivia famatimensis Backbg. und var., C. & S. oder s‑förmig gekrümmt, bis 6 cm lang. Die J. 1951/51. Blüten sind gelb, orange oder rot. Frucht oval, Lobivia napina Paž., Kaktusy 1960.

61 Lobivia haematantha var. kuehnrichii (La Poma) Lobivia haematantha var. kuehnrichii (Tintin)

62 Lobivia haematantha var. chorrillosensis (Chorrillos) Lobivia haematantha var. hualfinensis (Hualfin)

63 Einzeln oder durch Tierfraß kleine Grup­ Pucara, 1963 fand ich sie da neben der Bahn, pen bildend, kugelig bis kurzzylindrisch, 3– zwischen den Häusern und am Flußufer noch 5 cm dick, mit einer langen, ± fleischigen recht häufig, (zusammen mit Lobivia nigro­ Rübenwurzel, 10–15 meist gerade Rippen, stoma Buin. = jajoiana, von der er auch kei- Areolenabstand 3–5 mm, Randdornen 10–15, nen Fundort angibt). Normalerweise könnte dünn, anliegend, 2–5 mm lang, Mitteldornen 0– man diese Polemik als Bildungsprozess in ei‑ 1, etwas kräftiger und etwas gebogen, bis 5 mm nem Archiv ablegen, aber es gibt heute noch lang (ähnlich der Var. chorrillosensis). Blüte Menschen, die die Lobivia densispina‑rebu­ 5–7 cm lang und 6–8 cm breit, weiß, gelb, tioides als Lobivia famatimensis (Speg.) orange, rot, rosa bis violett. Frucht kugelig bis bezeichnen. Die Verbreitung reicht jedoch von oval, 1 cm dick, dicht behaart, halbtrocken. Tilcara bis nach Volcan, wobei an den süd­ Same kugelig, gekörnelt mit geradem, rundem lichen Plätzen alle Blütenfarben zu finden sind Hilum. Heimat: Jujuy, Quebrada de Huma­ und in Tilcara jedoch die gelbe Blüte vor­ huaca. herrscht. Eine genaue Fundortsangabe ist meist das Todesurteil für eine Population. Ein­ mal zeigte ich meinem argentinischen Beglei­ Der Formenreichtum dieser Pflanzen ist ter einen Standort, dann wurde gearbeitet bis unerschöpflich, sodaß es Backeberg, Wessner keine Pflanze mehr zu finden war, anderer- und Frič ganz leicht auf über 50 Namen brach­ seits ist der Standort von den ganz weißen For­ ten! Wir sehen hier dieselbe Polymorphie und men (Lobivia albolanata Buin.) nahe Purma­ Polychromie wie z.B. bei Lobivia pentlandii marca durch den Straßenbau völlig verschüt- (Hook.) oder Lobivia huascha (Web.), usw., tet. eine Trennung eigener Populationen ist kaum möglich. Der Fundort war lange Zeit umstrit­ ten, da man diese Formen mit der Lobivia - var. densispina (Werd.) Rausch 1975. famatimensis (Speg.) vermischte. Bereits Lobivia densispina Werd., Kaktkde. 1934/142. - var. blossfeldii Wessn., J. DKG. 1940/18. 1935 protestierten Frič und Kreuzinger gegen - var. sanguinea Wessn., J. DKG. 1940/18. diese Annahme (Kreuzgr. Katalog, Seite 29): Lobivia scoparia Werd., Kaktkde. 1934/144. „… ohne sich zu kümmern, daß zwischen dem Vulkan Famatina und dem tatsächlichen Fund­ Einzeln, 8 cm hoch und 7 cm dick, Rippen ort dieser Pflanzengattung (Hymenorebulobi­ 17–20, Areolen 2–5 mm voneinander entfernt, via) drei andere Provinzen liegen und die Ent­ ca. 20 Randdornen, borstenförmig, mitein­ fernung etwa 1.000 km Luftlinie beträgt“, so ander verflochten, bis 1 cm lang, Mitteldornen schreibt Backeberg (Cactaceae 1959/1453): 4–7, bis 2 cm lang, borstig bis nadelförmig. „Herkunft unbekannt, angeblich von Blossfeld Blüte 6–8 cm lang und breit, gelb, seltener auch gesammelt. Sowohl dieser, wie Marsoner und rot. Frucht kugelig bis oval, 1 cm dick, dicht Stuemer scheinen nie den genauen Standort bewollt. Same kugelig, gekörnelt. Heimat der ganzen Formengruppe verraten zu haben Jujuy, nahe Tumbaya. … (man hat Blossfeld auch nie danach gefragt!)… daß die Pflanzen auf Bestellung Diese Population ist die extrem‑entfern‑ von Einheimischen gesammelt wurden“. teste Form vom Typus der Lobivia haema­ Anscheinend war das Backebergs Methode, tantha (Speg.), deren Entwicklung sich denn wenn er berichtet, er hätte in Tilcara jedoch bis zur ganz groben Var. hualfinensis gesammelt (Stachlige Wildnis 1943/250), so (Rausch) zurückverfolgen läßt. Die Lobivia hat er sich dort nur wenig umgesehen, denn scoparia Werd. war nach einer Mitteilung seine „Lobivia famatimensis“ wächst da von Blossfelds nur eine Auslese aus dieser Popula- hoch oben bis hinunter in die Ruinen von tion.

64 Lobivia hertrichiana Backbg., D. Kaktfrd. ricata) und in tieferen Lagen mehr zylindrisch 1933/103. und die Blüten länger (Ollantaitambo: Lobivia Lobivia allegraiana Backbg., Kakt.ABC. 1935/ echinata). Vielleicht könnte man diese zwei 413. Extremformen als Varietäten abtrennen. Lobivia binghamiana Backbg., Kakt. ABC. 1935/413. Dazwischen ist es überaus schwierig, arealbe­ Lobivia incaica Backbg., Kakt. ABC. 1935/413. grenzte Formen zu lokalisieren. Oft glaubt man Lobivia planiceps Backbg., Kakt. ABC. 1935/ am Fundort eine Unterscheidung zu erkennen, 414. ob es die weniger sprossende Form von Urcos Lobivia huilcanota Rauh & Backbg., Descr. (Lobivia huilcanota) oder die kleinköpfigen Cact. Nov. 1956/28. Lobivia minuta Ritt., Taxon 1963/124. Haufen bei Ollantaitambo, Pisac oder in den Lobivia wegneriana Grunert & Kluegl., Kak‑ Ruinen von Cuzco (Lobivia minuta) sind, in teen‑Sukkulenten 1970. der Gefangenschaft werden sich die meisten Lobivia echinata Rausch, K. u. a. S. 1973/169. wieder sehr ähnlich. Als seltene Ausnahmen Neolobivia divaricata Ritt., Kakteen 1981/ zeigen sich Lobivia lauii Don. und Lobivia 1337. Neolobivia prolifera Ritt., Kakteen 1981/1335. simplex Rausch. Wenn Ritter schreibt (Kak­ teen 1980/458) : „Da aber die Samen in den Publikationen der Lobivien im weitesten Sinn überhaupt nicht beachtet worden sind oder Meist sprossend, kindelbildend mit Luft­ sehr ungenügend, so läßt sich nach der Litera­ wurzeln, kugelig bis kurzzylindrisch, 4–10 cm tur bei vielen Arten nicht angeben, zu welcher hoch und 4–8 cm dick, Rippen 10–20, gera‑ Gattung oder Untergattung sie zu stellen sind“, de oder etwas verschränkt, Dornen 10–20, 5– so muß ich ihm beipflichten. DieLobivia vilca­ 40 mm lang, pfriemlich bis nadelig (in einem bambae Ritt. (Taxon 1963/124 ohne Frucht und Seitental bei Ollantaitambo fand ich sie auch Same) gehört vermutlich nicht zu Neolobivia. fühlerartig‑weich), gerade oder leicht gebo­ gen. Blüte 4–6 cm lang und breit, hellrot bis karminfarbig mit weißem Schlund, Staubfä- - var. lauii (Don.) Rausch comb. nov. den und Griffel oben meist rötlich. Frucht Lobivia lauii Don., Ashingtonia 1974/40. kugelig, 1 cm dick, auftrocknend und seitlich aufspringend, Same nierenförmig, schwarz­ Etwas sprossend, kurzzylindrisch, 15 cm matt, relativ groß, bis 1,9 mm lang, mit unregel­ hoch und 5 cm dick, 10–14 gerade Rippen, 8–10 mäßig‑höckriger Testa und großem, ovalem, Randdornen und 1 Mitteldorn, bis 2 cm lang, schrägem Hilum. Die Heimat ist Peru, im Tal pfriemlich, hart‑stechend. Blüte 4–5 cm lang des Rio Urubamba. und breit, magentarosa, orange oder rot mit Lobivia hertrichiana Backbg. kann man hellem Schlund. Frucht auftrocknend, Same an vielen Orten des Rio Urubamba finden, die matt‑schwarz, 2 mm lang und 1 mm breit. Der Wuchsform ist mehr oder weniger rasenbil­ Fundort ist nahe Urubamba. dend, die Variationsbreite an jeder Lokalität ist unerschöpflich, sodaß wir auch schon meh­ - var. simplex (Rausch) Rausch comb. nov. rere Beschreibungen zur Verfügung haben. Lobivia simplex Rausch, Succ. 1972/134. Dornen gibt es von pfriemlich, nadelig bis füh- lerartig (die Abbildung auf Seite 66 zeigt Einzeln, 20 cm hoch und 10 cm dick, die gleichgroße Körper aus einer Lokalität). Die ca. 20 Rippen sind etwas schräg versetzt, ca. 10 Blüten sind duftlos, orange, rot bis karmin. Randdornen und 1–2 Mitteldornen, bis 8 cm Nach meiner Beobachtung sind die Pflanzen lang, pfriemlich bis nadelig‑stechend. Blüte am oberen Rio Urubamba flacher, die Blüten 5 cm lang und breit, hell‑ bis dunkelrot mit wei­ kürzer und breiter (Huambutio: Lobivia diva­ ßem Schlund. Der Fundort ist nahe Huambutio.

65 Lobivia hertrichiana var. simplex (Huambutio) Lobivia hertrichiana (Rio Urubamba)

66 Lobivia huascha var. walteri (Escoype) Lobivia huascha var. walteri (Escoype)

67 Der Versuch, 1975 alle Formen der Lobi­ Lobivia huascha (Web.) Marsh., C. & S. J. via backebergii (Werd.) zusammenzufassen, 1941/114. ist fehlgeschlagen, nicht die mageren Proteste, Cer. huascha var. flaviflorus Web., MfK. 1893 daß eine Subspezies oder Subvarietät nicht Trichocer. huascha Br. & R., Cactaceae 1920 Helianthocer. huascha Backbg., C. & S. J. 1951 gebräuchlich ist, wie z. B. bei Ritter (Kakteen Helianthocer. pecheretianus Backbg., Cactus 1980/639) : „Die Einführung einer zwischen Art 1955/210. und Varietät stehenden Kategorie einer Unter­ Echinopsis huascha Friedr., IOS‑Bulletin art (Subspezies) ist entschieden abzulehnen“, 1974/95. oder auf Seite 640: „Nach Möglichkeit sollte Trichocer. vatteri Kiesl., Hickenia 1976/31. Trichocer. strigosus var. flaviflorus Ritt., Kak­ man daher die Aufstellung von Subvarietäten teen 1980/440. vermeiden“, etc., sondern, weil kein Mensch in Gruppenbildend, Triebe bis 1 m hoch und der Praxis z. B. von einer Lobivia backebergii 5–7 cm dick, Rippen gerade laufend, 12–20; subspec. hertrichiana var. lauii spricht. Randdornen 10–14, bis 10 mm lang, Mitteldor­ Somit zerfällt das Ganze wieder in drei nahe nen 4–6, 20–60 mm lang, nadelförmig‑bieg­ verwandte Arten: Lobivia backebergii–Lobi­ sam. Blüte 10 cm lang, trichtrig bis glockig, via hertrichiana–Lobivia wrightiana. Nun dichter bewollt, gelb (orange bis rot), Frucht hat Ritter für diese Gruppe neuerdings 1981 die kugelig, bis 7 cm Durchmesser, Fruchtfleisch Ito’sche Gattung „Neolobivia“ hervorgeholt, saftig. Same nierenförmig‑tropfenförmig, mit dem Typus Lobivia wrightiana Backbg. etwas zusammengedrückt, flach gehöckert, Abgesehen von Ito’s unbrauchbaren Gattungen­ schwarz‑glänzend, am schmäleren Ende mit (Explanatory Diagram 1957/284), zum Teil einem schrägen, ovalen Nabel. Das ist wohl mit Hybriden als Typus oder den irrealen Kom- der Grundtypus bei den meisten Lobivien­ binationen wie Neolobivia wrightiana arten. (Backbg.), Neolobivia ritteri (Wessn.), Neolo­ Wenn wir uns bisher diese Pflanze auch bivia kratochviliana (Backbg.), etc., hat Bac‑ vorstellen konnten, so machte uns der Fundort keberg diesen Namen bereits für seine Lobi- immer etwas unsicher, denn auf keiner Land­ via leucorhodon geprägt (J. DKG. 1942/33), karte findet man einen Ort namens „Yacutula“ was Ito auch veranlaßte, die Gattung Neolobi­ (K. Schum.). Der Name kommt aus der Sprache via 1967 überhaupt wieder einzuziehen. Nun der Quechuas und da diese keine Schrift kann­ verwendet Ritter neuerlich dieses Basionym ten, so ist man auf die Phonetik angewiesen. So als Literaturballast für einige Neube­ heißt Yacu – Wasser und tula, chuya oder schreibungen und Kombinationen (Kakteen tschuja – klar oder rein, im Spanischen also 1981/1332) und versucht, die Gruppe auch wie: Agua Blanca. Nun, davon gibt es wohl stammesgeschichtlich zu beleuchten. Meiner viele. Auf meinen vielen Wanderungen fand Meinung nach sehen die großen Haufen der ich nördlich von Belen einen solchen Ort, wo Echinopsis huottii aus Ayopaya, Cocha- auch unsere Lobivia huascha zu finden ist, sie bamba, bis nach Comarapa, besonders die For- blüht hier gelb bis goldfarbig. Nahe Andalgala men vom Rio Cotacajes (Echinopsis cotaca­ blühen sie auch rot, zwischen Mazan und jesi Card.), den peruanischen Pflanzen schon Chumbicha weiß, nach Süden in der Sierra de sehr ähnlich. Die Sproßbildung mit ihren Luft- Zapala orange und beim Orte Famatina gelb. wurzeln; sowie der Same mit seiner unregel­ Wenn an einer Lokalität die eine oder andere mäßigen Testa und dem verbreiterten Hilum­ Blütenfarbe vorherrscht, so überraschte mich rand lassen eine Verwandtschaft, bzw am Fuße der hohen Sierra de Famatina ein Far- Abstammung erahnen. benspiel von gelb, orange, rosa, rot bis violett. Ein paralleles Farbenspiel, ähnlich der Lobi­ via pentlandii auf dem Altiplano.

68 Um 1950 verschickte Ernesto Vatter seine Chilecito, Famatina bis Carrizal, sind meiner „Vatter No. 15“ nach Europa; da die Pflanzen Meinung nach Hybriden. Daß es bei Echinopsis damals mit dem Schiff kamen, konnte ich in und Tricho­­cereus (candicans) neben weißen­ der Gärtnerei Schmied‑Zohner nur sehr ver­ auch magenta‑rosa farbige Blüten gibt, ist nor- trocknete Cereen bewundern. Später durfte mal, doch wenn gelb oder rot dazukommt, wer- ich Ernesto Vatter in Buenos Aires auch öfters den die Blüten kürzer, was die Pracht dieses besuchen und da bestätigte er mir die Pflanzen Schauspiels aber keinesfalls mindert. Schon aus den Hügeln am Fuße der großen Sierra als 1939 berichtete uns Hosseus begeistert aus seine „Vatter No. 15“. Es sind die 3 m2 großen Chilecito (Notas sobre Cactáceas Argent., Haufen mit über 2 m langen Trieben, von denen S. 67): „a un hallazgo interesantísimo ... una er uns 1949 (J. SKG. III/51) berichtete. Nicht agrupación de Trichocereus candicans con nur jeder Strauch hat eine andere Blütenfarbe, flores grandes rojas.“ auch die Triebe sind mit ± Rippen ± dick, die ± lange oder dichte Bedornung ist weißlich, gelb, orange‑braun bis dunkelrot‑braun. Aus­ saaten in der Gärtnerei Maly glichen einer - var. walteri (Kiesl.) Rausch comb. nov. bunten Wiese. Angesichts der enormen Varia­ Lobivia walteri Kiesling, Hickenia 1976/35. tionsbreite kann ich keinen Trichocereus vat­ teri Kiesling oder einen Trichocereus strigo- Körper kugelig, später etwas gestreckt, sus var. flaviflorus Ritter erkennen. bis 16 cm Durchmesser, sprossend, hellgrün, Rippen ca. 11, gerade und scharf, Dornen ca. 10 - var. calliantha (Ritt.) Rausch comb. nov. und mehr, bis 4 cm lang, dünn‑nadeligbis flexi- Trichocer. callianthus Ritt., Kakteen 1980/444. bel, gelb. Blüte scheitelnah erscheinend, 7–9 cm lang, gelb. Frucht kugelig, 2 cm Durchmes­ Die Pflanzen sind im allgemeinen etwas ser, saftig. niedriger, kaum 1 m hoch, dafür aber bis 9 cm dick, Rippen nur 12–14. Randdornen 8–12, Mit- 1963 fand ich Backebergs Echinopsis‑ teldornen 1–4, bis 5 cm lang, alle Dornen etwas Soehrensia‑Trichocereus smrzianus in Es­ kräftiger, Blüte 13–14 cm lang, rot. coype, die Blüte war bisher unbekannt. Als ich Wenn Ritter meint (Kakteen 1980/705), 1965 Backeberg direkt aus Escoype eine gel‑ diese Formen seien identisch mit Kieslings be Smrzianus‑Blüte schickte, war er etwas Trichocereus vatteri, so ist das ein Irrtum. Tri- erbost, denn nach seiner Meinung müsse die­ chocereus vatteri ist buschiger und dünner mit ser weiß blühen. Da ich an der gleichen Stelle über 2 m langen Trieben und zeigt alle Blüten­ neben den großen, weißen, seltener auch rosa farben, er wächst am Fuße der Sierras und Trichocereen‑Blüten auch kleinere, gelbe steigt nur wenig höher. Trichocereus callian­ Lobivien‑Blüten fand, die nicht hybridisieren, thus hat weniger Triebe, ist dicker und kürzer konzentrierte sich mein nächster Besuch (1968 mit weniger Dornen (ähnlich Trichocer. „pseu- mit Van Vliet) auf die Samen, – sie sind aber docandicans“), hat nur dunkelrote Blüten und nicht zu unterscheiden. Hier zeigt sich, wie kommt aus großer Höhe. Schreibt er doch auch in anderen Fällen, als einziges simples selbst eine Seite weiter: „Eine Verbreitung Unterscheidungsmerkmal die kurze – Lobi­ über eine Höhendifferenz von 1.000 m ist recht via‑Blüte. Ich habe diese Formen mit etwas selten, schon bei zwei unterschiedlichen Toleranz hier eingereiht, da ihr Aussehen Varietäten einer Trichocereus‑Art.“ Die unein­ etwas an breitgedrückte Lobivia huascha er­ heitlich großen, 8–14 cm langen, gelben, oran­ innern. Der Rarität wegen bringe ich hier zwei gen oder roten Blumen des Trichocereus pseu- Abbildungen, da seit ca. 10 Jahren diese Popu­ docandicans Kiesling (Hickenia 1976/32) aus lation am Typstandort ausgerottet ist.

69 Lobivia huascha (Belen) Lobivia huascha (Famatina)

70 Lobivia huascha (Famatina) Lobivia huascha (Famatina)

71 Rausch -> - var. rubriflora (Web.) Rowley. gen.“ Eine Gliederung der Gattung Echinopsis Rowley Cer. huascha var. rubriflorus Web., MfK. 1893/ in zwei Gruppen kennen wir schon seit Salm- 151. Dyck 1849, Rümpler 1885 und K. Schumann Cer. andalgalensis Web., Gesamtbeschr. 1898/ 168. 1898, erst Britton & Rose faßten 1922 alle bun­ Trichocer. auricolor Backbg., Kakt. ABC. 1935/ ten und kurzblütigen Echinopsis in ihrer Gat­ 412. tung Lobivia zusammen. Nur zögernd wurde Trichocer. andalgalensis Kreuzgr, Kreuzgr. dieser Entschluß angenommen, Werdermann Kat. 1935. z. B. meint 1936 (Tafel 117) : „Trichocereus und Heliantthocer. andalgalensis Backbg., C. & S. J. 1951. Lobivia sind… nur künstlich voneinander zu Lob. huascha var. andalgalensis Rausch, trennen“, was aber Backeberg nicht daran hin­ Lobivia 1975. dert, weitere Zwischengattungen wie Helian­ Die Pflanzen unterscheiden sich vom thocereus oder Soehrensia, zu machen, aller­ Typus durch kleinere und schlankere Gestalt dings gleich mit der Einschränkung: „Es steht des Stammes, der mehr verästelt und gelber außer Frage, daß, wie die Arten von Soehren­ ist. Die Dornen sind schwächer, weniger zahl­ sia großkugelige, die von Lobivia kleinkörpe­ reich und die Blüten sind kleiner und blutrot. rige Verwandte der trichterig-behaartblütigen Ich konnte neben den roten auch gelbe Blüten Tagblüher (Neohelianthocereus) sind.“ In der feststellen. Fundorte gibt es nahe Andalgala Tat finden wir den polsterförmigen Wuchs des und in der Sierra Ancasti. (Trichocereus) Huascha ebenso bei Lobivia pentlandii, sowie den ähnlichen Blütenbau und die wässrige‑klebrige Frucht, nur in ver­ - var. robusta Rausch var. nov. schiedenen Dimensionen. Der gleiche oder Gruppenbildend, Triebe bis 1,5 m hoch und ähnliche Same weist auf eine noch größere 9 cm dick, hellgrün, Rippen 16–18, Randdornen Verwandtschaft hin, denn derselbe ist z. B. ca. 13, strahlend und miteinander verflochten, auch bei einigen Cleistokakteen zu finden. bis 25 mm lang, Mitteldornen 1–4, bis 60 mm Wenn Backeberg noch eine Einheit erken­ lang, alle Dornen weiß, nadelig bis borstig. nen läßt, so hat man diese in jüngerer Zeit wieder Blüte ca. 8 cm lang, gelb. liquidiert, man machte wieder Echinopsis (Friedrich 1974) oder Trichocereen (Ritter Jedesmal, wenn ich durch Hualfin reiste, 1980) daraus und Webers Problem aus dem sind mir diese dicken, mehr weißbedornten Jahre 1893 bleibt uns erhalten. Begibt man sich Formen aufgefallen, sodaß ich mich entschlos­ in die Nähe von Trichocereus–Echinopsis– sen habe, sie auch in der Literatur festzuhalten. Lobivia, so ist man erstaunt über die vielen nomenklatorischen Wucherungen, da gibt es Die Plazierung der Lobivia huascha Neohelianthocereus mit „lobivienähnlichen (Web.) Marsh. war immer schon umstritten, Blüten“ oder Soehrensia mit „lobivienartigen obwohl Weber schon in seiner Beschreibung Früchten“, Hymenolobivia mit „als auf der 1893 schrieb (MfK., S. 151): „Durch die bunte Kugelform verharrender Trichocereus“, usw. und kurze Blüte ist er von seinen Verwand‑ Ähnliche Beispiele finden wir aber auch schon ten, die sämtliche durch lange, weiße Blüten bei Britton & Rose, sie beschrieben mit ihrer gekennzeichnet sind, auffällig verschieden“, Lobiviendiagnose eine Lobivia grandiflora, so sind das dieselben Worte Dietrichs aus dem und den Cereus huascha Weber mit der glei­ Jahre 1846 (AGZ., S. 250) für Echinopsis chen Morphologie verweisen sie zu Trichoce­ pentlandii­ : „… so zeigt die Blume sich in Ge‑ reus (ebenso Lobivia bruchii–Echinopsis stalt etwas verschieden. Es wäre deshalb wohl formosa, Lobivia shaferi–Echinopsis aurea, gut, sie in eine besondere Abteilung zu brin‑ usw.)

72 Möge manchmal im Habitus einer Pflanze Ursprünglich von Backeberg ganz und auch im Samen kein Unterschied zu unkenntlich beschrieben, erst Werdermann erkennen sein, so bietet uns eine lange weiße, vervollständigte die Diagnose (1935, Tafel oder kurze bunte Blüte die einzige Möglich‑ 104). Dieser auffallende, schwarzschlundige, keit zu unterscheiden. Dieses simple Merkmal duftende Typus ist in Volcan, in der Quebrada gewinnt noch an Bedeutung, wenn man beide de Humahuaca zu finden. Typen an einem Ort findet, die dort nicht, oder nur selten hybridisieren (Trichocer. strigo­ - var.fleischeriana Backbg., BfK. 1934/6. sus–Lobivia huascha, Trichocer. schicken­ Pflanzen mit längeren, fühlerartigen Mittel- dantzii–Lobivia grandiflora). Wenn Ritter ei‑ dornen. nen kurz‑ und gelbblühenden Trichocer. stri- gosus var. flaviflorus (= Lob. huascha) kon­ - var. elegans Rausch var. nov. struiert und eine kurz‑ und gelbblühende Echi­ nopsis tubiflora (= Lob. aurea) in eine andere Körper einzeln, kugelig, 6 cm dick, blei­ Gattung (Hymenorebutia) stellt, so geht das grau‑grün, Rippen 16, Randdornen 8–14, bis wieder in die Irre. Vielleicht sollte man an die­ 10 mm lang, Mitteldorn 1, bis 30 mm lang, alle ser Stelle einmal Buxbaums Worte zitieren (J. Dornen weich. Blüte 50 mm lang und breit, SKG. 1949/24): „… so ist doch zu beachten, daß gelb, orange bis dunkelrot. Fundorte sind die orange bis rot gefärbte Blüten, auch wenn sie hohen Berge westlich von Tilcara bis Tum­ nachts offen bleiben (ein Erbe von nächtlichen baya. Vorfahren), biologisch dennoch Tagblüher sind.“ So gesehen beginnt die Trichocereus– - var. paucicostata (Rausch) Rausch comb. Lobivia‑Entwicklung nicht irgendwo auf der nov Linie, sondern klar mit Lobivia huascha Lobivia glauca Rausch, Succ. 1971/168. (Web.) Marshall. - var. paucicostata Rausch, Succ. 1971/169. Hymenolobivia miniatinigra Ritt., Kakteen 1980/462. Lobivia jajoiana Backbg., BfK. 1934/6. - var. carminanta Wessn., J. DKG. 1940/43. - var.splendens Wessn., J. DKG. 1940/43. Einzeln, ganz im Boden verborgen, 3 cm Hymenolobivia buiningiana Ritt., Kakteen dick, hell‑grün‑grau, mit einer Rübenwurzel, 1980/460. Rippen 7–9, ein auffallender, schwarzer Mit­ teldorn, bis 40 mm lang. Blüte 50 mm lang und Einzeln, kugelig, 6 cm im Durchmesser breit, hell bis dunkelrot. Der Fundort liegt zwei mit einer Pfahlwurzel, Rippen 12 und mehr, Stunden südlich von Purmamarca. Diese Popu- wenig schräg verlaufend, in beilförmige, seit­ lation mischt sich nördlich der Estancia lich gegeneinander verschobene Höcker auf­ Grande mit der Var. elegans und ergibt die gelöst, Areolen 1,4–1,8 cm entfernt, Randdor­ nicht einheitliche Lobivia glauca Rausch. nen 9–11, ca. 1–2 cm lang, dünn‑pfriemlich, etwas zum Körper gebogen, Mitteldornen 1–3, - var. aurata Rausch var. nov. bis 3 cm lang, etwas hakig gebogen. Blüte 65 mm lang und breit, glockenförmig, duftend, Einzeln, durch Wildfraß oder Steinschlag tomatenrot, Blütenschlund und Hymen (glän­ auch in kleinen Gruppen, 5 cm dick, bleigrau­ zend) schwarz‑violett, Staubfäden dunkel­ grün mit einer Rübenwurzel, Rippen 11, Rand­ violett, Griffel grünlich oder auch pupurn. dornen 4–6, dünn, 15 mm lang und nach unten Frucht oval, 1,5 cm lang, dichtwollig, fleischig­ gebogen, Mitteldorn 0, selten 1. Blüte 50 mm klebrig. Same oval, schwarz‑glänzend, Testa lang und breit, goldgelb. Der Fundort ist nahe fast glatt, mit schrägem, länglichem Nabel. Punta Corral.

73 Lobivia jajoiana var. nigrostoma (Tilcara) Lobivia jajoiana var. pungens (Trigohuaico)

74 Caspalá Lobivia jajoiana var. caspalasensis (Caspalá) Lobivia jajoiana var. paucicostata (Purmamarca)

75 - var. nigrostoma (Buin.) Backbg., Cacta­- - var. nidularis Rausch var. nov. ceae 1959/1464. Lobivia nigrostoma Buin., Succ. 1950/2. Einzeln, flachkugelig, frischgrün, 10 cm im Lobivia gregeri Kreuzgr., Kreuzgr. Rev. 1935/ Durchmesser, Rippen ca. 22, Randdornen 34. Lobivia vatteri Krainz, J. SKG. 1947/6. 10–12, bis 40 mm lang, Mitteldornen 1–3, bis 50 - var. robusta Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/ mm lang, alle Dornen weich, um den Körper 30. verflochten. Blüte nur 35 mm lang und breit, rot. Der Fundort: einen Tag mit dem Pferd nördlich Iruya.

Körper kugelig bis etwas gestreckt, 7 cm - var. pungens Rausch var. nov. dick, mit einer Hauptwurzel, Epidermis dun­ kler als bei Lobivia jajoiana, Rippen 12–16, Einzeln, kugelig, 9 cm im Durchmesser, Randdornen 8–14, bis 3 cm lang, Mitteldornen frischgrün, mit einer Pfahlwurzel, Randdor- 2–4, bis 6 cm lang, alle Dornen härter, nadelig nen 8–14, bis 15 mm lang, Mitteldornen 1–2, bis bis pfriemlich, meist braun bis schwarz. Blüte 60 mm lang, alle Dornen spreizend‑abstehend, 7 cm lang und 8 cm breit, gelb, orange, rot bis nadelig‑stechend. Blüte 5 cm lang und breit, dunkelrot, mit schwarz‑violettem Hymen und rot. Es ist die nördlichste Population dieser Staubfäden. Frucht kugelig bis oval, 10–15 mm Gruppe, aus Trigohuaico, nahe Santa Victoria. dick mit langen Haaren, der Länge nach auf­ springend, klebrig. Samentypus wie Lobivia - var. caspalasensis Rausch, K. u. a. S. 1977/ jajoiana Backbg. Die Pflanzen wurden 1933 75. von Marsoner und Blossfeld bei Tilcara gesammelt. 1947 beschrieb Krainz eine Lobi- Einzeln, flachkugelig, 7 cm im Durchmes­ via vatteri mit weißer Blüte, bei einem ser, frischgrün mit einer Pfahlwurzel, meistens Gespräch mit ihm beklagte er sich, daß seine kein Mitteldorn. Blüte 5 cm lang und breit, Pflanzen leider nicht weiß blühen. Vatter ver­ durch zahlreichere Blütenblätter etwas gefüllt brachte des öfteren seinen Urlaub in der Que­ wirkend, gelb‑orange, die Staubfäden und das brada de Humahuaca (Maimara), eines Tages Hymen sind nicht dunkel, sondern nur rosa sammelte er einen Karton voll Pflanzen und gefärbt. Die Heimat ist nahe Caspalá. schickte diesen nach Buenos Aires. Die Reise dauerte drei Wochen und dort angekommen, Auf der Suche nach der vermeintlichen blühten zwei Pflanzen weiß!, er machte Fotos Verwandtschaft der Arten hatte ich diesen und Notizen und schickte sie zu Krainz. Ich war Typus mit seinen dunkelschlundigen, stark einige Male zur Blütenzeit an Vatters Fundort, duftenden Blüten, mit den dunklen Staubfäden sah hunderte Blüten, aber keine weiße, (wei­ und der geographischen Nachbarschaft zu ter nördlich fand ich sie auch noch häufiger). Lobivia marsoneri (Werd.) gestellt (1975), Dazu noch eine parallele Geschichte. Ich doch eine genauere Samenuntersuchung schickte einmal einen Sproß einer Lobivia zeigte keine Einheit. drijveriana mit goldgelber Blüte zu Herrn Goemes, etwas erstaunt schrieb er zurück, diese blühe ja weiß!, doch einige Zeit später blühte sie – goldgelb. Wie es scheint, verliert eine Blüte zu einem gewissen Zeitpunkt in ihrer Entwicklung das Licht, so verliert sie auch die Farbe und alle Welt sucht nun eine Lobivia vatteri mit weißer Blüte!

76 77 Lobivia lateritia 78 Lobivia lateritia var. kupperiana (Tupiza) Lobivia lateritia var. citriflora (Talina)

79 Lobivia lateritia (Gürke) Br. & R., Cactaceae Pflanzengeographie Boliviens“ von Karl Fieb- 1922/56. rig, (1911, Seite 1‑68). Wie wichtig für mich der Echinopsis lateritia Gürke, MfK. 1907/151. Sammler, bzw. der Fundort für eine Bestim­ Lobivia cintiensis Card., Cactus 1959/179. mung einer Art ist, zeigt gerade dieses Bei­ - var. elongata Ritt., Taxon 1963/124. Lobivia scopulina Backbg., Cactaceae 1962/ spiel. Die Lobivia scopulina Backbg. ist nach 3735. persönlicher Aussage von Frau Wilke aus Lobivia camataquiensis Card., Cactus 1963/ Impora. Alle diese etwas besig wirkenden For­ 90. men findet man im Cintital bei San Pedro und Hymenorebutia cintiensis Ritt., Kakteen Abecia‑Carreras, bei Impora und Tojo, usw. 1980/583. Lobivia imporana Ritt. nom. nud. und sie zeigen an den verschiedenen Lokalitä­ ten einen dickeren oder schlankeren Habitus mit zinnoberroten, gelblich oder rosa pastell­ Einzeln, kugelig bis zylindrisch, bis 50 cm farbigen Blüten. hoch und 10 cm dick, graugrün, Rippen ca. 20, in 1 cm lange Höcker geteilt, Dornen 15–17, nadelig und etwas an den Körper gebogen, - var. kupperiana (Backbg.) Rausch 1975 Lobivia kupperiana Backbg., Kaktus ABC. 15 mm lang, Mitteldornen 2–3, nach oben gebo­ 1935/414. gen, bis 30 mm lang. Blüten trichterförmig, 5 cm lang, zinnoberrot, mit roten Staubfäden. Einzeln, 10 cm hoch und 8 cm dick, bläu­ Frucht kugelig, 1 cm lang, auf­trocknend. Same lichgrün, Rippen ca. 20, spiralig in 15 mm lange kugelig, gekörnelt mit fast rundem Hilum. Hei­ Höcker verschränkt, Dornen 10–20, bis 4 cm mat Bolivien, bei Impora. lang, nadelig‑pfriemlich. Blüte ca. 5 cm lang und breit, ockergelb. Frucht kugelig, 1 cm dick, Als ich 1963 das erste Mal Prof. Cardenas auftrocknend. Same kugelig, gekörnelt, mit in Cochabamba besuchte und ihn, etwas prah­ geradem oder nur wenig schiefem Hilum. lerisch mit meinem Wissen, nach den alten Typlokalität: Tupiza. bolivianischen Lobivien maximiliana und lateritia fragte, erhielt ich die niederschmet­ ternde Antwort, diese gäbe es in Bolivien Durch ihre Seltenheit geben diese Pflanzen nicht. Ich konnte damals nicht ahnen, daß er immer noch Anlaß zu verschiedenen Meinun­ diese Lobivia cariquinensis, bzw. Lobivia gen, die Frage ist, was ist Lobivia kupperia­ cintiensis nannte. Zu meiner Synonymisie­ na und was Lobivia claeysiana? Backeberg rung von Lobivia cintiensis Card, und meiner schreibt (Kakteenkunde 1942/2): „Zwei der Notiz, daß diese Art bereits von Fiebrig gefun­ seltensten Lobivien überhaupt. Es gelang mir den wurde, kam auch prompt Ritters autoritä­ nur je zwei Stück zu finden, von denen bei rer Hinweis: „Dies stimmt aber keineswegs“, Lobivia kupperiana eines beim Pfropfen ein­ (Ritter, Kakteen 1980/586). Normal könnte ging,… Durch Austrieb ist es mir jetzt nach man dies überlesen, aber um auch aktuell zu einigen Jahren (gesammelt 1933) gelungen, sein und auch wegen der Tatsache, daß diese mehrere Jungpflanzen heranzuziehen…“. Eine wissenschaftliche Polemik dort eine ganze dieser Pflanzen konnte ich bei Backebergs Seite beansprucht, möchte ich dazu noch eini­ Freund Schiel in der Sammlung sehen und ge- ges bemerken. Erstens steht in der Beschrei­ nau solche Formen wachsen auf dem Pass bung von Gürke, die Ritter nach seinen Anga­ nördlich von Tupiza. Daß diese Pflanzen heikel ben gelesen hat: „Die Art, von Herrn Fiebrig in sind, mußte auch ich erfahren, von 12 Stück Bolivien gesammelt“, und zweitens, wem das konnte ich nur 3 zum Sprossen bringen und nicht genügt, der findet in den Botanischen Samen erzielen, bevor sie in den Kakteenhim­ Jahrbüchern von A. Engler „Einen Beitrag zur mel eingingen.

80 Wenn Ritter schreibt (Kakteen 1980/572): Lobivia marsoneri (Werd.) Backbg., Kaktus „Nach meinen wiederholten Begehungen der ABC. 1935/237. Original‑Fundgegend bei Tupiza liegt nur eine Echinopsis marsoneri Werd., Fedde Rep. einzige Art vor“, so ist das ein Irrtum. Lobivia 1932/55. Lobivia rubescens Backbg., D. Kaktfrd. 1932 claeysiana Backbg. ist eine Lobivia longi­spina 122. Br. & R. aus Tupiza–Uyuni–Colchak, die - var. tenuispina Backbg., D. Kaktfrd. 1932 wegen verschiedener Blütenfarben später 123. noch die Namen Pseudolobivia wilkeae Lobivia haageana Backbg., D. Kaktfrd. 1933/ Backbg. und var. carminantha erhielt. Die 90. - var. albihepatica Backbg., Kakt. ABC. 1935/ Lobivia kupperiana hat bei Ritter sicher 236. einen „Hymenorebutia“- Namen erhalten. - var. bicolor Backbg., Kakt. ABC. 1935/236. - var. chrysantha Backbg., Kakt. ABC. 1935/ - var. rubriflora (Backbg.) Rausch comb. 236. nov. - var. grandiflora‑stellata Backbg., Kakt. Lobivia kupperiana var. rubriflora Backbg., ABC. 1935/236. Cactaceae 1959/1441. - var. leucoerythrantha Backbg., Kakt. ABC. Lobivia lateritia var. borealis Rausch n. n. 1935/236. Hymenorebutia torataensis Ritt., Kakteen - var. croceantha Backbg., 10 J. Kaktforschg. 1980/589. 1937/25. - var. durispina Backbg., Kakt.ABC. 1935/ 236. Einzeln, kugelig bis etwas gestreckt, 25 cm hoch und 9 cm dick, Rippen ca. 18, spiralig Einzeln, kugelig bis oval, bis 8 cm dick, mit in 1–2 cm lange Höcker verschränkt, später einer kurzen Rübenwurzel, die ca. 20 Rippen gerade laufend, Dornen bis 5 cm lang, pfriem­ nur wenig in Höcker verschränkt, Randdor­ lich‑stechend, dunkelbraun bis schwarz. Blüte nen ca. 10 und 2–5 Mitteldornen, nadelig bis 5 cm lang, rot bis dunkelrot. Frucht und Same pfriemlich, oft etwas hakig gebogen, bis 7 cm ähnlich der Var. kupperiana (Backbg.). Fun­ lang. Blüte breittrichterig bis glockig, 6–7 cm dorte gibt es in hohen Lagen östlich und west­ lang, gelb bis rot mit rotem Schlund, duftend. lich des Cintitales bis Mal Paso. Frucht oval, halbtrocken bis klebrig, der Same ist ähnlich der Lobivia chrysantha (Werd.), - var. cotagaitensis Rausch, K. u. a. S. 1977 nur ist er etwas kleiner und der schräge Nabel 235. ist weniger wulstig umrandet.

Bis 25 cm hoch und 9 cm dick, die weißen Bei dem Namen Lobivia marsoneri über­ Dornen vom Standort verfärbten sich in der fällt einen ein gewisses Unbehagen, weiß doch Gefangenschaft auch dunkel, nur die größere, niemand damit etwas anzufangen. Viele Lobi­ gelbe Blüte ist konstant geblieben. Frucht und viensammler hatten mich schon gefragt, wie Same ähnlich der Var. kupperiana (Backbg.). unterscheidet man eigentlich Lobivia marso­ Typstandort nördlich von Cotagaite. neri, Lobivia rubescens und Lobivia haa­ geana? Die Literatur gibt auch tatsächlich nur - var. citriflora Rausch, Succ. 1980/30. wenig Anhaltspunkte, das Einzige, was man herauslesen könnte, ist eine etwas kleinere Bis 15 cm hoch und 9 cm dick, die Rand­ Blüte der Lobivia marsoneri. Um weitere Klä- dornen waagrecht miteinander verflochten rung bemüht, fragte ich einmal Blossfeld, wo und die Mitteldornen nach oben stehend. Blü‑ er denn diese Lobivia marsoneri gefunden te weißlich bis zitronengelb. Frucht und Same hätte und so erzählte er aus jener Zeit: „…mei- ähnlich der Var. kupperiana (Backbg.). Typ­ stens haben Marsoner und ich die Pflanzen ge‑ standort nahe Talina. sammelt und Stuemer hat sie dann selektiert

81 Lobivia marsoneri (Humahuaca) Lobivia marsoneri (Rio Yacoraite)

82 Lobivia marsoneri var. iridescens (Humahuaca) Lobivia marsoneri var. iridescens (Azul Pampa)

83 und die Extremformen als Seltenheit ver­ Einzeln, durch Beschädigung auch grup­ kauft.“ So ist es auch verständlich, daß Wer­ penbildend, kugelig, bis 5 cm dick, mit einer dermann bzw. Backeberg solche Formen als Rübenwurzel, Rippen 16–20, nur wenig ver- Arten beschrieb, die ursprünglich in einem schränkt, Bedornung bis 10 mm lang und oft Sack gesammelt wurden. schwach hakig. Blüte 40–45 mm lang und breit, duftend, weißlich‑bräunlich‑rosa schimmernd Wie variabel diese Population ist, (auch gold‑ockerfarbig, orange bis schmutzig erwähnt schon Backeberg bei seiner Lobivia rot), der dunkelfarbige Schlund ist nicht so haageana (Cactaceae 1959/1422) : „Die Varia- auf­fallend wie bei Lobivia marsoneri, sondern tionsbreite ist so groß und die Blütenfarbe so nur rosa‑orange‑braun. Frucht und Same sind unterschiedlich, zum Teil auch die Bestache­ auch kleiner. lung“, sodaß er diese Formen als Varietäten beschrieb, ohne zu erkennen, daß hier auch Ich hatte einmal eine Pflanze aus der Lobivia marsoneri (als prioritärer Name) und Sammlung Schiel von Backeberg mit kräftige­ Lobivia rubescens enthalten sind. Seine Fund­ ren Dornen und einer gelb‑orange braun‑rosa ortsangabe Humahuaca, nahe der boliviani­ Blüte, eine Form, die ich später auf dem Cerro schen Grenze und die Pflanzengröße bis 30 cm Negro bei Humahuaca fand (zusammen mit (!) ist etwas großzügig ausgefallen, was die Backebergs Weingartia neumanniana, die Vermutung aufkommen läßt, daß er die Pflan­ es heute dort fast nicht mehr gibt). Durch die zen bei Stuemer gekauft hatte. kleinere, nur 45 mm lange Blüte, hatte ich 1975 diese Formen irrtümlich für Lobivia marsoneri gehalten. Durch Vergleichen des Der Same erinnert mit etwas Toleranz Samens aus den alten Sammlungen, bzw. aus (wie auch der Habitus und auch die Blüte) an der Region um Humahuaca, lassen sich zwei Lobivia chrysantha, zu der ich sie auch vor 10 Typen erkennen, einer aus tieferer Lage, von Jahren in meiner geographischen Zusammen­ 2.700–3.200 m (Lobivia marsoneri–rubes­ fassung stellte (Lobivia 1975/112), nur weil cens–haageana) und eine Hochlandform von man mich inzwischen wissenschaftlich be­ 3.800–4.400 m (Var. iridescens–muhriae–uite- lehrt hat, daß Subspezies nicht gebräuchlich ­waaleana). Wenn sich das Vorkommen der bzw. nicht erwünscht sind, führe ich diese Lobivia marsoneri auf die Talsohle Population wieder getrennt. Die Heimat ist beschränkt, so findet man die kleinere Form in Jujuy, in der Quebrada de Humahuaca zwi­ hohen Lagen weit verbreitet, z. B. Tres Cruzes, schen Huilcalera und Humahuaca (2.700– Azul Pampa, Mina Aguilar, Iturbe, Aparzo, 3.200 m), wobei am Rio Yacoraite, wo man Cerro Mudana etc., dementsprechend zeigt noch vor einigen Jahren sich sein Fotomodell sich auch der Formenreichtum. 1951 beschrieb aussuchen konnte, nichts mehr zu finden ist. A. Buining eine Lobivia uitewaaleana, die er in einer Importsendung bei seinem Freund ‑ var. iridescens (Backbg.) Rausch comb. Jansen entdeckte; da diese nur ein Einzelstück nov. war, gelangte sie nur vegetativ in manche Lobivia iridescens Backbg., Kakt. ABC. 1935/ Sammlung. Die kleine, schmutzige Blüte, die 414. kurze, etwas hakige Bedornung und auch die Lobivia uitewaaleana Buin., The Nat. C. & S. J. Samen zeigen eine Form von Lobivia irides­ 1951/15. Lobivia muhriae Backbg., Descr. Cact. Nov. cens Backbg. Die Lobivia uitewaaleana im 1963/7. Handel mit ihrer schwarzschlundigen Blüte und den schwarzglänzenden Samen ist Lobi­ via jajoiana var. glauca, bzw. var. paucico­ stata (Rausch).

84 Lobivia maximiliana (Heyder) Backbg., risiert (1844, 1846). Interessant ist, daß man bis 1937. in unsere Zeit beide immer wieder irgendwie Echinopsis maximiliana Heyder A. G. Z. als Varietät oder Synonym vermischte, selbst 1846/249. Backeberg hielt die Lobivia maximiliana Echinopsis tricolor Dietr., A. G. Z. 1848/209. Echinopsis pentlandii var. maximiliana noch als Typus von Lobivia pentlandii, wor- Lem., Rev. Hort. 1860. auf ich damals einige Farbdias von dem Lobivia corbula Br. & R. (non Herrera), Cacta- anscheinend unbekannten Echinocactus ceae 1922/56. pentlandii Hook, aus dem Curtis Bot. Magazin Lobivia pentlandii var. maximiliana 1844 an Backeberg, Cardenas und Ritter ver­ Backbg.. C. & S. J. 1951/50. Lobivia pentlandii Backbg. (non Hook.), Cac‑ schickte, um den Typus endlich zu fixieren. taceae 1959/1378. Lobivia cariquinensis Card., Cactus 1959/181. Lobivia pseudocariquinensis Card., C. & S. J. Bei einem neueren Versuch die Gattungen 1961/111. Echinopsis und Lobivia irgendwie zu zer­ pflücken, bekam die Lobivia maximiliana Meist gruppenbildend, kugelig, bis 10 cm einen neuen Namen, „Boreolobivia“ von Frie- dick, Rippen ca. 15, durch schiefe Kerben in 2 drich (IOS. Bull. 1974/90), nur bleibt uns der cm lange, kantige Höcker versetzt, Randdor­ Autor den Umfang dieser Gruppe schuldig. nen 7–15, Mitteldornen 1–3, alle Dornen nade­ Wie heikel dieses Thema ist, zeigt mein Ver‑ lig, ± gebogen und miteinander verflochten, such aus dem Jahre 1975, erkennbare Einhei- bis 6 cm lang, goldgelb bis braun. Blüte ca. 5 cm ten zusammenzufassen, sofort war Ritters au- lang und 4 cm breit, äußere Blütenblätter toritärer Zeigefinger auf dem Plan. Wenn etwas umgeschlagen und violettrosa bis pur­ Ritter schreibt (Kakteen 1980/569): „Rausch purn gespitzt, innere Blütenblätter kurz und nimmt Lobivia caespitosa als eine Varietät daher etwas zueinander stehend, rot‑orange von Lobivia maximiliana, was entschieden und innen bis gelb, Staubfäden ± zum Griffel abzulehnen ist, da nicht einmal eine enge geneigt. Die Heimat ist das Becken um den Artverwandtschaft besteht,… Lobivia caespi- Titicacasee. tosa trifft nirgends mit Lobivia maximiliana zusammen“, so ist das seine Meinung. Ich sah Ob versteckt im Eis und Schnee bei Macu­ in Charazani ganze Hügel voll mit Blüten, sani oder in 1 m breiten Haufen am Illampu, etwas mehr als die Hälfte davon waren gelb nirgendwo sah ich sie das Titicaca‑Becken (Var. charazanensis) und ca. 10% hatten kurze weiter überschreiten. Wenn Ritter schreibt Maximiliana‑Blüten!, der Rest waren Misch‑ (Kakteen 1980/570): „Ich selbst stellte das Vor- formen. Ebensolche Kurzformen findet man kommen bei Cuzco fest…“, so ist das, wie so bei der Var. hermanniana in Pongo, was Bac‑ vieles bei Ritter, sicher eine Fehlbestimmung. keberg auch veranlaßte, eine Var. breviflorior Die Pflanzen bei Cuzco, km 5, km 10, usw. oder zu machen. Um einer nutzlosen Polemik aus bei Ocongate, sind die Var. corbula (Herrera). dem Wege zu gehen, zeige ich mehrere regio‑ Lobivia maximiliana (Heyder) und Lobivia nale Maximiliana‑Varietäten im Bilde, auch pentlandii (Hook.) sind die ersten uns die Blütenschnitte von Lobivia maximiliana– bekannten kurzblütigen Echinopsis, von den hermanniana–caespitosa (Seite 95) bedürfen damaligen Autoren auch als solche charakte­ keiner weiteren Worte.

85 Lobivia maximiliana (Lago Titicaca) Lobivia maximiliana var. charazanensis (Charazani)

86 Lobivia maximiliana var. westii (Andahuaylas) Lobivia maximiliana var. violacea (Altamachi)

87 Rausch -> Rowley - var. hermanniana (Backbg.) Rausch 1975. - var. violacea (Rausch) Rowley 1982. Lobivia hermanniana Backbg., Kaktus ABC. The Nat. Cact. Succ. J. Gt. Bt. 1982/80. 1935/413. - var. breviflorior Backbg., Kakteenlexikon Sprossend, kugelig, 4 cm dick, Rippen 11– 1966/208. 13, Areolen 6–8 mm voneinander entfernt, Lobivia caespitosa var. rinconadensis Ritt., Randdornen 6–9, Mitteldornen 2, bis 35 mm Kakteen 1980/569. lang, nadelig und etwas gebogen. Blüte 45 mm lang und 35 mm breit, violettrosa. Typstandort Große Gruppen bildend, Körper 20 cm Altamachi. lang und 5 cm dick, ca. 13–15 Rippen, etwas gekerbt, Areolen 1 cm voneinander entfernt, - var. durispina Rausch var. nov. Randdornen 7–9, Mitteldornen 1–3, dünn, nadelig und miteinander verflochten, bis 6 cm Gruppenbildend, 15 cm hoch und 5 cm lang, goldgelb bis braun. Blüte 7 cm lang und 6 dick, Rippen 10–12, Areolen 1 cm voneinander cm breit, außen violettrosa und innen orange. entfernt, Randdornen ca. 10, Mitteldornen 1–4, Frucht kugelig, 2 cm dick, nur wenig behaart, bis 4 cm lang, dick‑pfriemlich. Blüte 75 mm saftig‑klebrig. Same nierenförmig, zusammen­ lang und 35 mm breit, die Blütenblätter sind gedrückt, mit schiefem, schmalem Hilum. Typ- sehr kurz, sodaß die ganze Blüte etwas röhren­ standort nördlich La Paz, Pongo‑Rinconada. förmig erscheint. Typstandort oberhalb Tapa­ Diese Population steht zwischen den Formen cari. der Lobivia maximiliana (Heyder) und der Var. caespitosa (Purp.). - var. caespitosa (Purp.) Rausch 1975. Echinopsis caespitosa Purp., MfK. 1917/120. - var. charazanensis (Card.) Rausch 1975. Lobivia caespitosa Br. & R., Cactaceae 1922/52. Lobivia charazanensis Card., Cactus 1957/257. - var. altiplani Ritt., Kakteen 1980/569. Lobivia longiflora Y. Ito, Illustr. of Flower Steht habituell und geographisch der Var. Cacti 1967. hermanniana (Backbg.) sehr nahe, die Bedornung jedoch zeigt eine intensivere Gelb­ Eine in Körper und Blüte gestreckte Lobi­ färbung und die Mehrzahl der Blüten ist gelb. via maximiliana (Heyder), große Gruppen In der Verbreitung nach Osten finden wir noch bildend, Körper zylindrisch, 20 cm hoch und 6 einige regionale Abweichungen, so z.B. die cm dick, 10–12 etwas gekerbte Rippen, Areo­ kleinen Formen der len 1–2 cm voneinander entfernt, Randdornen 12, Mitteldornen 1–4, bis 7 cm lang, alle Dornen - var. miniatiflora (Ritt.) Rausch 1975. goldfarbig bis braun, nadelig und etwas gebo­ Lobivia miniatiflora Ritt., Taxon 1963/124. gen. Blüte 7–9 cm lang und 5–6 cm breit, oran­ gerot, außen rosa und innen orange. Frucht Sprossend, 6 cm lang und 2–4 cm dick, kugelig, 2,5 cm dick und nun wenig behaart, Rippen 10–13, Areolen 3–5 mm voneinander saftig‑klebrig. Same ähnlich Lobivia maximi­ entfernt, Randdornen ca. 12, Mitteldornen 4–8, liana (Heyder). Die geographische Verbrei- bis 5 cm lang, goldgelb‑braun. Blüte 6 cm lang tung reicht von Cocapata, Challa, Tunari, und 4 cm breit, zinnober, außen karmin. Typus­ Colomi, Tiraque bis nach Copachuncho. In Pis- ort Inquisivi–Quime. comayo fand ich die längste Bedornung.

88 Wie sich der Maximiliana-Typus vom - var. intermedia (Rausch) Rausch 1975. Lago Titicaca bis nach Copachuncho im Süd­ Lobivia intermedia Rausch, K. u. a. S. 1972/ Osten in regionalen Veränderungen erkennen 263. läßt, so kann man die Verbreitung auch nach Nord‑Westen in Peru verfolgen. So finden wir 20 cm hoch und 8 cm dick, sprossend, un- nördlich des La Raya‑Passes die ­terscheidet sich von der Var. westii durch ihre dunkelgrau‑grüne Epidermis, Rippen ca. 17, Areolen ca. 15 mm voneinander entfernt, Randdornen 8–10, Mitteldornen 1–3, bis 7 cm - var. corbula (Herrera) Rausch 1975. lang, nadelig, gelb bis braun, die Blüte ist nur Mamillaria corbula Herrera, Rev. Univ. Cuzco 65–75 mm lang und 30–40 mm breit, rot (Var. 1919/61. Lobivia lauramarca Rauh & Backbg., Descr. westii orange), innen nur wenig orange, die Cact. Nov. 1956/28. Röhre ist sehr eng, 45 mm lang. Typstandort Chalhuanca. Einzeln oder in kleinen Gruppen, kuge‑ lig, 8 cm dick, dunkelgrün, Rippen ca. 15–18, - var. westii (Hutch.) Rausch 1975. schräg in 1,5–2 cm lange, kantige Höcker ver­ Lobivia westii Hutch., C. & S. J. 1954/81. schränkt, Randdornen 6–8, nadelig oder etwas Lobivia cruciaureispina Knize, Biota 1968/ 254. gebogen, ± braun, bis 5 cm lang, Mitteldornen 0. Blüte 5–6 cm lang und 3,5–4 cm breit, gold­ Sprossend, 20 cm hoch und 7 cm dick, Rip- gelb, rot oder auch bis violett. Frucht kugelig, 1 pen 15–20, Areolen ca. 2 cm voneinander ent­ cm dick, saftig‑klebrig. Same oval, zusammen­ fernt, Randdornen 7–9, bis 3 cm lang, Mittel­ gedrückt mit schiefem Nabel. Fundorte: Cuzco, dornen 1–2, bis 10 cm lang, dünn und leicht Paruro und Ocongate. gekrümmt, strohfarbig mit braunen Spitzen. Blüte 7–9 cm lang und 4–6 cm breit, äußere Diese Formen sind charakterisiert durch Blütenblätter lanzettlich nach außen ge­ die dunkelgrüne Epidermis, dunklere Bedor­ krümmt, orange‑rosa, innere Blütenblätter nung und durch die weniger irisierenden, ± nach innen gebogen oder zusammenneigend. einfarbigen Blüten. Frucht kugelig bis zwiebelförmig, 15 mm lang, violettbraun mit kleinen, rosa, fleischigen Schuppen und grauer Wolle. Same nierenför­ mig, 1,8 mm lang, schwarz‑matt, etwas flachge- - var. sicuaniensis (Rausch) Rausch comb. drückt mit schiefem, ovalem Nabel. Fundort nov. Lobivia sicuaniensis Rausch, Succ. 1971/229. Andahuaylas. In allen Teilen eine verlängerte Lobivia Diese Population aus Sicuani ist von der maximiliana (Heyder). Wenn Ritter meine Var. corbula habituell kaum zu unterscheiden, Kombinationen mit der Begründung ablehnt lediglich die Blüten werden nur 3–4 cm lang. (Kakteen 1980/565): „Lob. maximiliana ist Die auffallendste Differenz ist die kleine, trok­ die einzige Lobivienart, bei der die inneren kene Frucht mit großen Samen! Wir haben hier Krbl. … sich nur halb öffnen…“, so schreibt ein Problem für die „Samenologen“, eine echte Hutchison: „Outer segments lanceolate, recur­ Maximiliana- Blüte mit Hertrichiana- ved, waxy orange‑pink… inner segments ob­ Frucht und -Samen! (Ein ähnliches Problem long‑ovate, acute, apex entire or jagged,… hat Ritter mit Loxanthocereus convergens incurved – interioribus incurvatis vel conni­ und Haageocereus multangularis, Kakteen ventibus fulgente armeniacis marginibus 1981/1453). carinique flammeotinctis“.

89 Lobivia maximiliana var. caespitosa (Cochabamba) Lobivia maximiliana var. hermanniana (La Paz)

90 Lobivia maximiliana var. corbula (Cuzco) Lobivia maximiliana var. corbula (Cuzco)

91 Als ich das erste Mal 1962 in Argentinien und dabei entstanden so unpraktische Gebilde um den Ort Tilcara Lobivien sammelte, muß‑ wie z.B. Lobivia haematantha subspec. den­ te ich mich an Wessners Worte erinnern: „Die sispina var. rebutioides, usw., was mich ver­ Gattung Lobivia in der Fassung von Britton & anlaßte nach einem internationalen Vorbild zu Rose ist eine unglückliche Lösung und als suchen. Das Ergebnis war sehr dürftig. Da gibt Zufluchtstätte von Verlegenheiten anzu­ es ein herrliches Chaos in der Familie der sehen“. Man findet da Lobivia ferox, densi­ Mammillarien, oder auch bei den Gymnoca­ spina und jajoiana gemeinsam wachsend und lycien, da versucht z.B. Dr. Schütz mit Subgen. es gibt keine Hybriden. Eine natürliche Ver­ Ovatisemineum, Trichomosemineum, usw., wandtschaft scheint also nicht gegeben. Ritter etwas Ordnung zu machen, was Dr. Buxbaum formt das etwas autoritärer (Kakteen 1980/ wieder nicht gefällt und diese in Series Bal­ 453): „Die bisherige Gattung Lobivia ist also diana, Quehliana, usw. umtaufte, was ihn aber eine recht zusammengewürfelte Gattung, was weiter nicht hinderte, bei den Parodien wie­- taxonomisch nicht zulässig ist“, schreibt der Subgen. Obtextosperma zu machen. Wie jedoch an anderer Stelle (S. 14): „Die Grund­ man sieht, es ist immer falsch! einheit für die Systematik ist die Art (species). Die darüberliegende Rangstufe, die Gattung (genus) ist eine künstliche, und es lassen sich für deren Werte keine Prinzipien oder Krite­ rien aufstellen. Der Umfang der Gattung (Ritter, Kakteen 1980/453): „… wenn so‑ beruht lediglich auf Konvention. Übereinstim­ wohl Trichocereus wie Echinopsis in höheren­ mung in den Auffassungen über den zu wäh­ Gebirgslagen sich zu Kurzformen mit ver- lenden Umfang von Gattungen werden sich kürzten Blüten umzüchten, müssen sie sich nie erzielen lassen“. Die erste Aufteilung die- durch Konvergenz sehr anähneln, sodaß es ­ser Typen erfolgte bei Frič & Kreuzinger (Kata- verständlich ist, daß man für alle derartige ­log 1935), sie trennten eine Lobivia, Hymeno­ Kurzformen eine eigene Gattung aufstellte: rebulobivia und eine Andenea. Diese Auftei­ Lobivia Br. & R. Genauere Analysen bringen lung hat später auch Ritter übernommen aber die verschiedenartigen Abstammungen (Lobivia, Hymenorebutia und Hymenolobi­ ans Licht“. Die Verschiedenartigkeit erschöpft via) und versuchte sie auch stammesge­ sich in der Echinopsis obrepanda, und Echi­ schichtlich zu untermauern. Interessanter­ nopsis tubiflora, aus ersterer entwickelt er weise findet man auch in der Sierra Chica de eine Gattung „Cinnabarinea“ und aus der Cordoba das Gymnocalycium multiflorum, zweiten eine Gattung „Hymenorebutia“! G. capillaense und G. bruchii in gemeinsamer Friedrich hat noch einen umfangreichen Gat­ Gesellschaft, die morphologisch überhaupt tungsbegriff, in dem er logischerweise das keine Berührungspunkte zeigen, weder im Trennungsmerkmal der Ritter’schen „Gattun­ Körper, noch in Rippen, Blüte, Frucht oder gen“ in die Gattung Echinopsis überträgt und Samen, und niemand ist bisher auf die glor­ vier Samengruppen unterscheidet (Bradleya reiche Idee gekommen, diese in verschiedene 1983/91). Da finden wir in einer Samengruppe Gattungen aufzuteilen! IIa (Helianthocereus, Soehrensia) eine Echi­ nopsis strigosa Friedr. comb. nov., Echinopsis huascha Friedr. comb. nov., ect. (IOS Bull. Bei einem Versuch, diese formenreiche 1974), die sich im Samen kaum von Lobivia Materie irgendwie überschaubar zu machen, pentlandii oder Lobivia maximiliana unter­ stellte sich die Frage, wie soll das ganze Gerüst scheiden! Kurioserweise liest man da weiter: aussehen. Vor 10 Jahren hatte ich es aus areal­ “Problematisch bleibt nach wie vor die exakte geographischer Sicht versucht (Lobivia 1975) Abgrenzung von Echinopsis gegen Lobivia.

92 Es ist unmöglich, Lobivia zur Gänze in Echi- nopsis, Hymenorebutia, Reicheocactus, nopsis überzuführen“. Somit tanzen wir schon Acantholobivia, Chamaecereus oder Acan­ zeitlos durch dieses Problem und kehren thocalycium, muß ich ablehnen. Sie präsentie­ immer wieder zur Grundstellung zurück. Mit ren nur den wissenschaftlichen Wortschatz für viel Eifer ist man immer wieder bemüht eine – kurzblütige Echinopsis (= Lobivia). Um die komplizierte Trennung zu erfinden, – die es verschiedenen Gruppen zu erkennen, genügt nicht gibt. Die einzige, sichtbare Unterschei­ es, die einzelnen Serien mit dem prioritären dung sind die bunten und kurzen Blüten. Artnamen zu versehen, mit dem auch gleichzei­ Wenn ich bisher versucht habe die Arten tig der Typus charakterisiert ist und keiner und Varietäten mit Hilfe der Feldforschung weiteren barocken Verzierung bedarf, z. B. von den Synonymen zu säubern, so finden wir Serie Cinnabarinae, Serie Grandiflorae, etc. auch auf einer höheren Rangstufe innerhalb Eine Gruppierung der Arten unter Berücksich­ der Gattung zu viele subjektive Begriffe, die tigung der Samen ergibt folgende Aufstellung. wir nur von Zeit zu Zeit hin und her balanzie- Ich verzichte auf eine Beschreibung der ein­ ren. Die Verwendung der gültigen Gattungs- zelnen Serien, so braucht man sie später nicht na­men für diese Rangstufe, wie z.B. Pseudoechi- umzkombinieren.

Serie: Lobivia pentlandii (Hook.) Br. & R. maximiliana (Heyder) Backbg. pampana Br. & R. tegeleriana Backbg. chrysochete Werd. schieliana Backbg. Serie: Lobivia formosa (Pfeiff.) Dodds huascha (Web.) Marsh. Serie: Lobivia grandiflora Br. & R. jajoiana Backbg Serie: Lobivia ferox Br. & R. pugionacantha (Boed.) Backbg. Serie: Lobivia cinnabarina (Hook.) Br. & R. calorubra (Card.) Rausch cardenasiana Rausch sanguiniflora Backbg. (acanthoplegma (Backbg.) Backbg.) (arachnacantha Buin. & Ritt.) Serie: Lobivia haematantha (Speg.) Br. &. R. saltensis (Speg.) Br. & R. schreiteri Castell. aurea (Br. & R.) Backbg. lateritia (Gürke) Br. & R. tiegeliana Wessn. Serie: Lobivia chrysantha (Werd.) Backbg. marsoneri (Werd.) Backbg.

93 Lobivia maximiliana var. caespitosa (Cochabamba) Lobivia maximiliana var. miniatiflora (Quime)

94 95 Lobivia pentlandii

Lobivia jajoiana

Lobivia cinnabarina

Lobivia pugionacantha

Lobivia chrysantha

Lobivia maximiliana–(klein) hermanniana–caespitosa 96 Lobivia hertrichiana

Lobivia haematantha

Lobivia pygmaea

Lobivia famatimensis

Lobivia silvestrii

97 Lobivia nigricans var. carmeniana (Caspalá) Caspalá Lobivia nigricans var. albispina (Escoype)

98 Lobivia pampana (Arequipa) Lobivia pampana (Arequipa)

99 Serie: Lobivia backebergii (Werd.) Backbg. hertrichiana Backbg. wrightiana Backbg. zecheri Rausch (caineana Card.) Serie: Lobivia pygmaea (Fries) Backbg. haagei (Frič & Schelle) Wessn. atrovirens Backbg. nigricans Wessn. steinmannii (Solms Laub.) Backbg. einsteinii (Fric) Rausch euanthema Backbg. Serie: Lobivia spiniflora (K. Sch.) Rausch thionantha (Speg.) Br. & R. Serie: Lobivia famatimensis (Speg.) Br. & R. Serie: Lobivia rauschii Zecher Serie: Lobivia silvestrii (Speg.) Rowley

Lobivia nigricans Wessn., Beitr. z. Skde. u. in Salta auf der Cachipampa und auch bei ‑pflege 1940/51. Cachinal. Die länger bedornten Formen aus La Lobivia -> Me‑ Mediolobivia nigricans Krainz, J. SKG. Poma sind vielleicht als Varietät zu unterschei­ diolobivia 1947/19. den. Digitorebutia nigricans Buin., Succ. 1957/53. - var. peterseimii (Frič) Rausch comb. nov. Einzeln oder in kleinen Gruppen, kugelig, Rebulobivia peterseimii Frič, Kreuzgr. Kat. bis 2 cm dick, dunkelgrün und braunviolett 1935/31. getönt, mit einer Rübenwurzel, die etwa 11 - var. carmeniana (Rausch) Rausch comb. geraden bis etwas schräg laufenden Rippen nov. sind in kegelförmige Höckerchen aufgelöst, Digitorebutia carmeniana Rausch, K. u. a. S Areolen braunfilzig, Randdornen 8–12, sprei­ 1978/105. zend, bis 10 mm lang, glänzend‑bronzefarbig und einer nach oben gerichtet, braun. Blüte 20 Unterscheidet sich durch ihre grüne Epi­ mm lang und breit, sie hat einen etwas steif­ dermis und die dünnere, etwas besig wirken­ wirkenden Charakter mit feuerroten Blüten­ de, weißlich‑gelbe Bedornung. Der Fundort blättern, der Griffel ist ca. 3 mm mit der Röhre sind die Schluchten bei Caspalá in Salta, verwachsen. Frucht breitkugelig mit Wolle Argentinien. und Borsten, auftrocknend. Same wie bei der Lobivia pygmaea (Fries), hütchenförmig, - var. albispina Rausch var. nov. matt‑schwarz mit hellem großem Nabel. Unterscheidet sich durch ihre hellgrau­ Diese kleine und feuerrote Blütenform ist grüne Epidermis und die etwas anliegende, wohl der südlichste bisher gefundene Vertre­- weiße Bedornung. Der Fundort ist die Cuesta ter der „Pygmaeen“ ich fand sie in Argentinien, de Obispo in Salta, Argentinien.

100 Lobivia pampana Br. & R., The Cactaceae aber unter diesem Namen Lobivia westii 1922/56. Hutch. aus Andahuaylas, einige Zeit später Echinopsis scheeri SD., Cact. Hort. Cult. 1950/ hatte er die Ware gewechselt und schickte 179. Lobivia pampana Br. & R., was auch mit dem Echinopsis scheeri Rümpler, Handb. Cactkde. 1885/611. Fundort übereinstimmen könnte. Echinopsis mistiensis Werd., Neue Kakteen 1931/84. - var. borealis Rausch var. nov. Lobivia mistiensis Backbg., Bl. f. K. 1934/12. - var. leucantha Backbg., Kaktus ABC. 1935/ 229. Kugelig, 4–6 cm dick, mit einer kleinen Rü‑ - var. brevispina Backbg., Kaktus ABC. 1935/ benwurzel, Rippen ca. 17, in 1 cm lange, kan- 229. tige Höcker nur wenig verschränkt, Randdor­ Lobivia aureosenilis Knize, Biota 1968/253. nen 6 und 1 Mitteldorn, dünn und gebogen, bis Lobivia glaucescens Ritt., Kakteen 1981/1331. 25 mm lang. Blüte 5–6 cm lang und 4–5 cm breit, orange‑ bis violettrosa irisierend. Frucht Einzeln, manchmal auch etwas sprossend, zwiebelförmig, rotbraun mit grauen und brau­ kugelig, 10 cm dick, bleigrau‑grün mit einer nen Haaren, saftig. Same kleiner als bei Lobi­ langen Rübenwurzel, die 20–30 Rippen sind via pampana Br. & R. Heimat Peru, Churintal, spiralig in 2 cm lange, kantige Höcker versetzt, nahe Oyon. Dornen 7–20, nadelig bis elastisch, bis 7 cm lang, rotbraun‑schwärzlich, später grau. Blüte Als ich aus dem Churintal die Lobivia ca. 7 cm lang und breit, äußere Blütenblätter akersii brachte, entpuppten sich später zwei lanzettlich, sternförmig ausgebreitet, violett­ differente Typen. Neben der kleinen Lobivia rosa, innere Blütenblätter zinnoberrot, rot tegeleriana (akersii) mit der orangefarbigen, oder auch orange und gelb, meist pastellfarbig etwas geschlossenen Blüte gab es auch Pflan­ irisierend. Frucht kugelig, 2 cm dick, wenig zen mit orangerosa bis violettrosa, pastellfar­ behaart, saftig. Same schwarz‑glänzend, 1,5 big‑irisierenden, mehr ausgebreiteten Pam­ mm lang mit schiefem. ovalem Hilum. Typ‑ pana-Blüten. Wie es scheint, kann man mit standort: Peru, Pampa de Arrieros. diesen Formen, die auch erbbeständig sind, eine Einheit der westandinen Populationen Vergleicht und ergänzt man gegenseitig erkennen. (Lobivia pampana–Lobivia tegele­ die Beschreibungen von Salm Dyck (1850), riana). Rümpler (1885), Britton & Rose (1922), Wer­ dermann (1931) und Ritter (1981), so erhält man die Variationsbreite dieser Art. Bei Brit­ ton & Rose finden wir das erste Mal einen Fun- dort angegeben, sodaß man sich für den Namen Lobivia pampana entschieden hat. Ich fand die Pflanzen bei Pampa de Arrieros (Lob. mistiensis), versuchte aber vergeblich, sie zu differenzieren. Einmal hatte man mich in Chile eingesperrt und ich flüchtete nach Moquegua, fand dort auch die spätere Lobivia glaucescens Ritt., kann sie aber bei bestem Willen nicht unterscheiden. Knize beschrieb noch eine Lobivia aureosenilis aus Tarucani mit einer relativ kleinen Blüte, verschickte

101 Lobivia pampana var. borealis (Churin) Lobivia pampana (Moquegua)

102 103 Lobivia pentlandii (Hook.) Br. & R., The Körper kugelig bis oval, ca. 12 cm dick, aus Cactaceae 1922/54. der Basis sprossend, glänzend dunkelgrün, 13– Echinocactus pentlandii Hook., Curt. Bot. 15 Rippen, in den Areolen schräg unterbro‑ Mag. 1844/4124. chen, Areolen 1–1,5 cm voneinander entfernt, Echinopsis pentlandii SD., A. G. Z. 1846/250. Echinopsis pentlandii Lem. 1860; ‑Rümpl. Randdornen 9–12, ungleich lang, ca. 1,5 cm, 1885; ‑K. Sch. 1898; ‑H. Meyer 1913; ‑Schel‑ Mitteldornen 1–2, nadelig bis biegsam, gelb bis le 1926. braun, bis 10 cm lang. Blüte 5–7 cm lang und 4– Lobivia pentlandii Berger, Kakteen 1929/194. 5 cm breit, gelb, orange, rosa, rot bis violett mit Lobivia aculeata Buin., Succ. 1941/80. weißlichem Schlund. Frucht kugelig 1,5–2 cm Lobivia argentea Backbg., Kakt. ABC. 1935/ 413. dick, saftig‑klebrig. Same oval, schwarz‑matt, Lobivia aurantiaca Backbg., Die Cactaceae zusammengedrückt mit schrägem, ovalem 1959/1400. Nabel. Lobivia boliviensis Br. & R., The Cactaceae 1922/52. Lobivia brunneo‑rosea Backbg., Descr. Cact. Die geographische Verbreitung reicht Nov. 1956/28. vom südlichen Titicacaufer über La Paz, Lobivia carminantha Backbg., Kakt. ABC. Oruro, Llallagua bis Potosi. Es ist fast unmög­ 1935/413. Lobivia capinotensis Rausch n. n. lich eine regionale Varietät zu erkennen, so Lobivia hardeniana Boed., J. DKG. 1935/24. vielleicht eine Var. hardeniana (Boed.) aus Lobivia higginsiana Backbg., The C. & S. J. Potosi mit nur gelben Blüten oder die klei­ 1933/31. neren Formen einer Var. sayariensis (Ritt.) Lobivia johnsoniana Backbg., Kakt. ABC. 1935/234. aus Challa–Capinota usw., bei Eucaliptos Lobivia leucorhodon Backbg., Kakt. ABC. jedoch fand ich die imposanteste Mischung 1935/414. von Dornen und Blüten, die jede Abtrennung Lobivia leucoviolacea Backbg., Kakt. ABC. als konstruiert erscheinen läßt. Dieser Varie­ 1935/413. tätsreichtum macht es auch verständlich, daß Lobivia omasuyana Card., K. u. a. S. 1955/22. Lobivia raphidacantha Backbg., Kakt. ABC. wir es in unserer Literatur auf so viele Namen 1935/413. gebracht haben, schon vor mehr als 100 Jahren Lobivia rossii var. bustilloensis Ritt., Kakteen gab es einmal 50–60 Varietätsnamen, die 1980/579. man später mangels besseren Wissens alle für - var. carminata Backbg., Descr. Cact. Nov. Hybriden erklärte. 1956/28. - var. salmonea Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/28. Diese Formen sind der prioritäre Typus - var. sanguinea Backbg., Descr. Cact. Nov. für die Gattung Lobivia. Seit dem Bekannt­ 1956/28. werden dieser kleinen Echinopsis beschäftigt - var. sayariensis Ritt., Kakteen 1980/580. Lobivia schneideriana Backbg., BfK. 1937/12. uns die kleine Blüte, schon Salm Dyck schreibt - var. carnea Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/ (A. G. Z. 1955/339): „Die Zweifel, welche hier 1955?? 28. obwalten, wird die Zukunft allein lösen kön­ - var. cuprea Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/ nen, und es muß ihr auch vorbehalten bleiben, 28. Lobivia titicacensis Card., Cactus 1959/183. zu entscheiden, ob die kleine Abteilung von Lobivia varians Backbg., Kakt. ABC. 1935/413. kurzröhrigen Blumen von der Gattung Echi­ - var. croceantha Backbg., Kakt. ABC. 1935/ nopsis getrennt werden soll, und diese Tren­ 413. nung wird vielleicht ganz zweckmäßig sein“, - var. rubro‑alba Backbg., Descr. Cact. Nov. und Lemaire spielt mit dem Gedanken (Les 1956/28. Cactées Lobivia wegheiana Backbg., Bull. Cact. Belges Cactées 1868/69): „§ 1.A—Tube très long, 1933/8. fleurs blanches… § 2.B—Tube court, fleurs - var. leucantha Backbg., Kakt. ABC. 1935/231. roses ou rouges…“. Rümpler (1885) und Lemaire‘s citation of „Cactées, 1868/69“ corrected. Lobivia pentlandii 104 Wrong data? „Die Einteilung“ was proposed by Salm Dyck in 1849/50 and repeated by Labouret in 1858. Conversely, I don‘t see the proposal in Gesamtbeschreibung, 1898…

Schumann (1898) teilten die Gattung in eine Die Blüten sind ähnlich der Lobivia „Tuberculatae“ und eine „Costatae“ eine Ein- pugionacantha, die Dornen braun bis ­teilung, die die Blüten nicht berücksichtigt, schwarz und die Höcker breiter und flacher. und so konzentriert sich R. Meyer wieder auf Ich sammelte diese Formen bei Yunchara, die Blüten (MfK. 1913/185): „Eine ganz eigen- Copacapana und Curque. artige Abteilung in der Gattung Echinopsis bildet die Echinopsis pentlandii SD. mit ihren Varietäten… vor allem aber durch ihre von - var. salitrensis (Rausch) Rausch 1975. Lobivia salitrensis Rausch, Succ. 1974/62. denen der anderen Echinopsideen vollkom­ - var. flexuosa Rausch, Succ. 1974/63. men abweichenden Blüten haben sie schon Anregung zu sehr auseinandergehenden Im Habitus einer Var. cornuta sehr ähn­ Ansichten gegeben...“ Endlich wurde von Brit‑ lich, jedoch mit dunkelroten Blüten. Der Typus ton & Rose 1922 die Gattung Lobivia gebo- wächst auf den Berggipfeln bei Yuquina ganz ren. im Boden verborgen. Die größere Form bei Salitre mit ihrer längeren Bedornung (var. Lobivia pugionacantha (Rose & Boed.) flexuosa) erinnert aber mehr an die Var. culpi­ Backbg., Kaktus ABC. 1935/235. Echinopsis pugionacantha Rose & Boed., M. nensis mit roter Blüte. DKG. 1931/272. Lob. pugionacantha var. flaviflora Backbg., - var. culpinensis (Ritt.) Rausch 1975. Descr. Cact. Nov. 1956. Lobivia culpinensis Ritt., Succ. 1966/83. Lobivia campicola Ritt., Kakteen 1980/576. Einzeln, kugelig mit einer kegelförmigen Rübenwurzel, bis 7 cm dick, matt‑graugrün, Einzeln, manchmal auch etwas sprossend, Rippen bis 17, schräg in kantige Höcker ver­ kugelig, 5–15 cm im Durchmesser, dunkelgrün schränkt, Randdornen 5–7, bis 2 cm lang, hori- und mit einer Rübenwurzel, Rippen 15–30, spi- zontal anliegend, Mitteldornen 0–1, bis 5 cm ralig in 1,5 cm lange, kantige Höcker versetzt, lang, nach oben stehend, alle Dornen sind mit 8–12 Randdornen und 1–6 Mitteldornen, 2– gerade, pfriemlich, dolchartig plattgedrückt, 6 cm lang, nadelig bis pfriemlich. Blüte 55 mm gelblich‑schmutzigweiß mit schwarzer Spitze lang und 60 mm breit, gelb, orange oder auch und rosa‑brauner Basis. Die Blüte ist 45 mm rot. Frucht kugelig, 1 cm dick, dunkelbraun mit lang und 50 mm breit, gelb bis gelborange, hellbrauner Wolle, auftrocknend oder etwas duftend. Frucht kugelig, 1 cm im Durchmesser, klebrig. Same 1,5 mm lang und 1 mm breit, klebrig bis trocken, der Same ist groß, 1,8 mm unregelmäßig gehöckert mit schrägem Nabel. lang und 1,2 mm breit, nierenförmig, schwarz­ Heimat ist Bolivien, Mal Paso, Culpina, Salitre braun, mit unregelmäßiger gehöckerter Testa etc. Aus der selben Gegend konnte ich noch und schiefem, eliptischem Nabel. Die Heimat zwei weitere regional begrenzte Abweichun­ ist La Quiaca und Villazon an der bolivia­ gen unterscheiden. nisch–argentinischen Grenze. Diesen Typus erkennt man durch seine - var. corrugata Rausch var. nov. duftenden Blüten, die trockenen bis halbtrok­ kenen Früchte und den unregelmäßig gehök­ Körper kleiner als beim Typus, kugelig, kerten Samen. 3 cm im Durchmesser, hellgrün und mit einer Rübenwurzel, die Kanten der Höcker sind - var. cornuta (Rausch) Rausch 1975. Lobivia cornuta Rausch, Succ. 1972/t2. wellig‑zerknittert, Dornen weißlich. Die Blü­ Lobivia adpressispina Ritt., Kakteen 1980/ ten sind etwas kleiner, gelb, orange oder auch 576. rot. Der Fundort ist nahe Yavi.

105 Lobivia pentlandii (La Paz) Lobivia pentlandii (Oruro)

106 Lobivia pugionacantha (La Quiaica) Lobivia pugionacantha var. salitrensis (Salitre)

107 - var. haemantha Rausch var. nov. Um 1930 verschickte ein Herr Walterspiel, der in Huari Huari, nahe Potosi, eine Mine Einzeln, kugelig, bis 8 cm breit, Rippen bis hatte, einige Pflanzen nach Europa, die dann 30, spiralig in 1 cm lange Höcker verschränkt, über G. Ross in Bad Kronzingen in einige Dornen 10–12, pfriemlich‑stechend, bis 25 mm Sammlungen gelangten. Der damaligen Zeit lang, weißlich mit rötlichem Fuß. Blüte 40 mm entsprechend erdachte man bald für jede lang und breit, dunkelrot. Frucht und Same ist abweichende Form einen Namen, so entstan­ ähnlich der Var. culpinensis (Ritt.). den die Lobivia rossii, boedekeriana, stollen­ Als ich diese Form fand, erinnerte sie mich werkiana, hardeniana und walterspielii. in ihrem Aussehen an Lobivia cinnabarina Später fand man alle diese Namen mit mehr (Hook.), nur der südliche Standort wollte nicht oder weniger richtigen Pflanzen in den Samm- passen. Eines Tages überraschte mich in mei­ lungen wieder, man suchte krankhaft nach nem Glashaus ein angenehmer Duft und als ich einer Differenzierung und da man auf die den Spender fand, war alles klar: keine Lobi­ Früchte und Samen keinen so großen Wert via cinnabarina duftet (!), nach der Samen­ legte, gab es auch bald verschiedene Meinun­ kontrolle stimmte auch der Fundort – Lobivia gen. Diese Unsicherheit ist unter den Samm­ culpinensis‑pugionacantha. lern bis heute geblieben. Nimmt man nun die Beschreibungen zur Hand und die dazugehö­ - var. versicolor (Rausch) Rausch 1975 renden Pflanzen in den alten Sammlungen, so Lobivia versicolor Rausch, K. u. a. S. 1974/169. kann man die Lobivia rossii, boedekeriana und stollenwerkiana kaum unterscheiden, sie Einzeln, kugelig bis kurzzylindrisch, 5 cm zeigen alle eine pfriemlich‑kantige, stechende dick, die Bedornung ist spreizend, Mittel­ Bedornung und eine Blüte, die so lang ist wie dornen nach oben weisend, 6 cm lang, hart‑ste­ breit oder auch noch breiter (40 mm lang und chend, gelb, braun oder schwarz mit roter 40–60 mm breit). Diese Formen sind bei der Basis. Blüte ähnlich der Var. rossii (Boed.), Mine Walterspiel sehr häufig zu finden. Ein gelb, Frucht und Same ähnlich der Var. culpi­ sicheres Merkmal ist die kleine, kugelige, auf­ nensis (Ritt.). Der Fundort ist Cucho Ingenio in trocknende Frucht, der nierenförmige Samen Potosi, Bolivien. mit dem schmalen, schiefen Nabel und die - var. rossii (Boed.) Rausch 1975. unregelmäßig gehöckerte Testa vom Typus Lobivia rossii Boed., Kaktkde. 1933/167. der Lobivia pugionacantha (Rose & Boed.). Lobivia boedekeriana Hard., J. DKG. 1935/70. Lobivia hardeniana Boed. wird beschrieben Lobivia stollenwerkiana Boed., J. DKG. 1935/ 59. mit nadelförmiger Bedornung und einer Cinnabarinea boedekeriana Ritt., Kakteen schmäleren als breiten Blüte (4 cm lang und 1980/635. 3 cm breit). Diese Formen sind bei der Stadt Potosi weit verbreitet und zeigen eine grö- Einzeln, kugelig, bis 7 cm dick, Rippen ca. ßere, wässrige, bzw. klebrige Frucht vom 18, spiralig in scharfkantige, beilförmige Hök- Typus der Lobivia pentlandii (Hook.). Und ker verschränkt, die 5–10 Dornen sind bis 6 cm schließlich haben wir noch die breitkugeligen lang, pfriemlich, kantig und hart‑stechend, Formen einer Lobivia walterspielii Boed., hornfarbig mit dunkler Spitze. Blüte 40–50 mm ähnlich einer Lobivia cinnabarina (Hook.) lang 50–60 mm breit, bisher nur in gelben Far- mit abstehenden Dornen, am Wege von Don ben bekannt. Die Frucht ist klein, kugelig, Diego nach Huari Huari. Auf diese Weise kann 7 mm im Durchmesser, auftrocknend mit man die Arten aus dieser Epoche leicht ausein­ schiefnabeligem Samen und unregelmäßiger, ander halten. Die Lobivia rossii Varietäten bei groß‑ und kleinhöckriger Testa. Die Heimat ist Backeberg und Ritter sind Formen von Lobi­via Potosi, nahe Huari Huari. pentlandii (Hook.).

108 Lobivia pygmaea (Fries) Backbg., Kaktus Als Frič 1934 noch über die Namen Lobi­ ABC. 1935/241. rebutia und Rebulobivia überlegte, präsen­ Echinopsis pygmaea Fries, Nov. Act. Soc. Sci. tierte uns Backeberg bereits seine Pygmaeo­ Upsala 1905/120. lobivia als Untergattung von Lobivia (Bl. f. K. Rebutia pygmaea Br. & R., Cactaceae 1922/47. Lobivia digitiformis Backbg., Kaktus ABC. 1934/3). Diesem Gedanken hat sich auch Wess- 1935/414. ner angeschlossen (Jahrb. DKG. 1940/12). War- um man später diese Pygmaeen von Lobivia zu Mediolobivia stellte, konnte ich weder von Einzeln, manchmal auch etwas sprossend, Wessner noch von jemandem anderen in 1–3 cm hoch und 1,5–2 cm dick, Rippen 8–12, Erfahrung bringen, lediglich Backeberg durch Querfurchen in 2–4 mm lange Höcker­ schreibt (Kakteenkunde 1943/13): „… daß ich chen geteilt, Areolen 1,5 mm lang, Randdornen das Subgenus Pygmaeolobivia von Lobivia 8–12, hell mit verdickter, dunklerer Basis, 2–3 auf Mediolobivia umstellte. Dies mußte mm lang, Mitteldornen 0. Blüte 20–25 mm lang geschehen, weil bei allen Arten Borsten an der und breit, hellrot bis dunkel purpurrot, Frucht­ Röhre zu beobachten sind“. Eine Begründung, knoten mit Wolle und einzelnen Borsten. die, wie wir heute wissen, nichtig ist, denn es Frucht kugelig, 6 mm im Durchmesser, dünn­ zeigen auch andere Arten aus der Gattung schalig‑beerenartig, später auftrocknend. Lobivia Borsten, ja sogar Dornen am Frucht­ Same kugelig‑glockenförmig, rauh, mit Hau­ knoten. Inzwischen haben sich Frič und Kreu­ tresten bedeckt und großem, geradem, selten zinger auf Rebulobivia und Setirebutia ge­ etwas schrägem Hilum. Typstandort Jujuy, einigt und die Gattung Rebutia mit Hymeno­ Yavi. rebutia erweitert (Kreuzinger Verzeichnis 1935). Kurz darauf änderte man abermals die Namen und es erschienen Digitorebutia und Jeder botanisch‑interessierte Feldläufer Cylindrorebutia in der Literatur. Begriffe, die kennt die freudige Erregung, wenn er die nur in den folgenden Jahren hartnäckig in der Suc­ 1–2 cm großen Kakteen am Standort entdeckt, culenta von Kreuzinger, Buining und Donald er erkennt aber auch gleich das Dilemma, daß auf ihre Gültigkeit verteidigt wurden (Succu­ man sich bis heute nicht einig ist, wo man die‑ lenta 1936 bis 1959). Das Resultat wurde dann se ganze Gruppe plazieren, bzw. wie man sie in den Jahrbüchern der SKG. 1963 veröffent­ benennen soll. Die erste Form wurde als Echi­ licht und später von Buxbaum übernommen nopsis pygmaea (1905) beschrieben, bis Brit­ (Die Kakteen 1967/X). Trotz intensiver Bemü­ ton & Rose diese 1922 mit anderen kleinen her- hungen und bestem Willen ist es mir nicht umirrenden Pflanzen (E. minuscula Web. gelungen, aus diesem artistischem Extrakt von 1896, E. pseudominuscula Speg. 1905, etc.) in östlichen, westlichen, nördlichen und süd­ einer selbständigen Gattung Rebutia K. lichen Mannigfaltigkeitszentren, Sectionen Schum. zusammenfaßten. Man erkannte aber und Subsectionen etwas Brauchbares heraus­ bald, daß diese Mischung nicht befriedigte, zufinden. Nur eines ist mir in Erinnerung Backeberg schreibt (Kaktfd. 1933/123): „… geblieben: „… weil in der Sectionengliede­ wahrscheinlich wird man die Gattung in meh­ rung durch Buining und Donald die wohl als rere Untergattungen aufteilen müssen“, wobei endgültig anerkennbare Gliederung der Gat­ Frič bereits zur selben Zeit in seiner Handels­ tung (Rebutia) zu sehen ist“. Ähnliche Worte liste die Gruppe in Eurebutia, Echinorebutia konnte man auch schon früher von Backeberg und Lobirebutia trennte. Wenn man die bei­ hören: „Mit dem Erscheinen der neuen syste­ den ersteren bis heute als eine Einheit Rebu­ matischen Übersicht können alle diese Pro­ tia–Aylostera anerkennt, so ist Lobirebutia bleme als gelöst betrachtet werden“ (Kakteen­ immer noch ein Streitobjekt geblieben. kunde 1943). Als letztes wissenschaftliches

109 Lobivia pugionacantha var. culpinensis (Culpina) Lobivia pugionacantha var. versicolor (Cucho Ingenio)

110 Lobivia pugionacantha var. haemantha (Inga Huasi) Lobivia pugionacantha var. cornuta (Yunchara)

111 Ergebnis wäre noch Ritters Auffassung zu beide hier getrennt habe, ist nur ein Versuch, erwähnen (Kakteen 1980/591), der die Gattung die vielen, ähnlichen, jedoch regionalbegrenzt Lobivia in verschiedene kleinere Gattungen meist sehr einheitlichen Populationen über­ aufteilt, Rebutia jedoch als Mischgattung im schaubar zu machen. Leider bin ich meist nur Sinne von Britton & Rose beibehält. auf mein selbst gesammeltes Material ange­ wiesen, denn was soll man z.B. mit einer Lobi- Es ist leichter eine neue Spezies in den via digitiformis Backbg. anfangen, wenn in unwegsamen Cordilleren zu entdecken, der Beschreibung (1935) steht: „flore alabastro als aus den falschen arealgeographischen rubescente“ und später (1959): „rein feuerrot“ Behauptungen und poetischen Schöpfungen und für mich das Wichtigste, der Fundort: wie Lobirebutia–Rebulobivia, digitiforme „soll aus Salta stammen“? Wenn Backeberg Cylindrorebutia oder cylindrische Digitore­ schreibt (Kakteenkunde 1943/16): „Ich möchte butia das richtige Taxon zu finden. Wenn D. behaupten,… daß wohl mit Lobivia aurani­ Hunt der Meinung ist, daß Mediolobivia, Digi­ tida, nigricans, sowie Lobivia schmiedche­ torebutia oder Cylindrorebutia kleine Lobi­ niana und den von mir im Kaktus ABC ange- vien sind (The Genera of Flowering Plants führten Spezies, alle Artengruppen des gegen­ 1967/454), so muß ich ihm beipflichten, denn wärtig vorhandenen Materials erfaßt sind, alle diese Formen haben mit Rebutia im Sinne soweit es sich um die Formen des Subg. Pyg­ K. Schumanns überhaupt nichts Gemeinsa­ maeolobivia handelt“, so muß ich ihm Recht mes, weder im Habitus noch in der Blüte oder geben, doch was nützen seine prioritären im Samen, noch in der geographischen Ver­ Namen ohne Fundorte? Das ist aber kein Hin­ breitung. dernis, über andere Autoren zu schimpfen: „… die Autoren haben die Standorte selbst gar nicht gesehen, können sich daher kein Bild Nicht nur die Stellung in unserem über die Variationsbreite machen, arbeiten „System“ ist stets umstritten, sondern auch der allein mit erworbenen Exemplaren, ohne prioritäre Leittypus. Britton & Rose glaubten immer sicher zu sein, ob es nicht noch Über­ in der Pflanze aus Oruro den Typus zu erken­ gangsformen gibt, und kommen so zu neuen nen (Cactaceae 1922/47), eine Auffassung, die Arten,… mangels Standortskenntnis und um­ auch Köhler noch vertrat (K. u. a. S. 1961/106). fassenden Materials... So wurden verlockend Backeberg hielt lange Zeit eine im Scheitel variierende Formengruppen herausgegriffen wollige Pflanze für Pygmaea (Kaktus ABC. und damit munter darauflosbenannt“. Diese 1935/241), später wechselte er den Typus und Worte hat er wohl für sich selbst geschrieben, bezeichnet Rebutia haagei Frič als solchen denn von ca. 10 Pygmaeolobivien wußte er nur (Cactaceae 1959/1502). Selbst Fries hat sich von zweien den Fundort und die anderen hat täuschen lassen, indem er für seine Echinopsis er irgendwo erworben und die irren so als pygmaea mehrere Fundorte angab, jedoch nur Gei­ster‑Spezies durch den Kakteenwald. Eine in Yavi konnte ich den rotblühenden Typus ent- Beschreibung ohne Fundort ist wertlos. Den decken und in den anderen Lokalitäten rotblühenden Typus von Yavi (Villazon–Tafna) (Nevado de Chani, Saladillo und S. Catalina) findet man auch nahe der Mina Aguilar mit blühen die Pflanzen hellorange‑lachs‑rosa, etwas dunkleren Blüten, bei Iscayachi bis sind also Rebutia haagei Frič. Beide sind nahe Potosi (Chaci). Eine Kombination mit selbst für ein geübtes Auge am Standort nur Rebutia haagei Frič & Schelle oder Lobivia schwer zu unterscheiden, die Unterschiede orurensis Backbg. ist ein Irrtun, diese blühen reichen höchstens für eine Varietät. Daß ich nicht rot.

112 113 Lobivia pygmaea (Yavi) Lobivia pygmaea var. tafnaensis (Tafna)

114 Lobivia pygmaea var. diersiana (rechts) und var. nigrescens Lobivia pygmaea var. friedrichiana (La Cueva)

115 - var. colorea (Ritt.) Rausch comb. nov. - var. minor (Rausch) Rausch comb. nov. Rebutia colorea Ritt., K. u. a. S. 1977/78. Digitorebutia diersiana var. minor Rausch, Succ. 1979/258. Unterscheidet sich durch braun‑violette Epidermis, braune Bedornung und eine klei­ Kleiner im Wuchs, 20 mm hoch und 10 mm nere, rote Blüte, deren Blütenblätter etwas dick, Epidermis violett‑braun mit brauner spitzig enden. Der Fundort ist die Abra de Bedornung und gelber Blüte. Fundort Yuquina Sama bei Iscayachi. bei Culpina. Diese Miniaturformen erinnern stark an Lobivia einsteinii var. gonjianii - var. iscayachensis (Rausch) Rausch comb. (Kiesl.), die jedoch in Argentinien (Jujuy) nov. beheimatet ist. Die Diskusion um deren Ver­ Digitorebutia iscayachensis Rausch, Succ. wandtschaft bleibt immer noch offen. 1977/3. - var. nigrescens (Rausch) Rausch nom . nov. Zum Verwechseln ähnlich mit der Var. Digitorebutia diersiana var. atrovirens colorea (Ritt.) aus demselben Fundgebiet Rausch, K. u. a. S. 1975/26. (Abra de Sama), unterscheidet sich jedoch durch größere Höckerchen, längere Bedor­ Unterscheidet sich von der Var. diersiana nung und eine größere Blüte, deren Blüten­ (Rausch) durch dunklere Epidermis und blätter länger und rund sind. braunfilzige Areolen. Fundort Salitre bei Cul­ pina. Um eine Verwechslung mit Backebergs - var. knizei Rausch var. nov. Lobivia atrovirens zu vermeiden, habe ich den Namen geändert. Epidermis hellgrau‑grün, die untere Hälfte violett getönt, Dornen etwas abstehend, - var. polypetala Rausch var. nov. Blüte gelb. Fundort Challapata, wurde auch von Knize bei Pazna gesammelt. Epidermis grün, Dornen nur 3 mm lang, anliegend, goldig‑braun. Blüte durch mehr - var. tafnaensis Rausch var. nov. Blütenblätter etwas gefüllt wirkend, orange­ rot. Typusort Cucho Ingenio, Potosi. Ähnlich der Var. kinzei Rausch, jedoch mit etwas irisierender Blüte, außen rosa, - var. friedrichiana (Rausch) Rausch comb. innere Blütenblätter rot‑orange und innen nov. grünlich‑weiß. Typ1okalität in hohen Lagen Digitorebutia friedrichiana Rausch, Succ. bei Tafna, Jujuy. 1976/103.

- var. diersiana (Rausch) Rausch comb. nov. Diese Population zeigt die größten For­ Digitorebutia diersiana Rausch, K. u. a. S. men der Lobivia pygmaea (Fries), bis 5 cm 1975/25. hoch und 3 cm dick, mit 3 cm langen und brei­ Rebutia rutiliflora Ritt., K u. a. S. 1977/76. ten, rot‑orangefarbigen Blüten. Fundort bei La Cueva. Epidermis hellgrau‑grün, mit weißfilzi­ gen Areolen, weißer anliegender Bedornung und gelben Blüten. Die Abtrennung einer Var. - var. violaceostaminata Rausch var. nov. rutiliflora (Ritt.) aus der Region um Tupiza, würde nur eine sehr schwache Differenzie­ Epidermis braun‑violett, Dornen gelb bis rung ergeben. Der Typusort ist Yuquina bei braun, Blüte rot‑orange mit violetten Staubfä­ Culpina. den. Fundort in tieferen Lagen bei Cueva.

116 Lobivia rauschii Zecher, Succ. 1972/42. Diese Art war lange Zeit umstritten, da man immer eine Pflanze mit nackter Blüte Sprossend, bis 100köpfige Haufen bil- suchte (Spegazzini), doch diese Aussage dend, Körper oval bis zylindrisch, 15 cm hoch bezieht sich vermutlich auf die dunkle, glän­ und 5 cm dick, mit flachen Wurzeln, ca. 16 Rip- zende, wenig behaarte Blüte, sowie eben- pen, in 1 cm lange Höcker geteilt, Dornen 9–11, solche Frucht. Das Foto bei Britton & Rose (Fig. ca. 1 cm lang, Mitteldornen 4, ca. 3 cm lang, alle 70) läßt das nicht so genau erkennen (wobei Dornen nadelig bis pfriemlich, stechend, offensichtlich dieselbe Pflanze auch als Lobi­ braun. Blüte 45 cm lang und 40 mm breit, via cachensis abgebildet ist, Fig. 68). Auffal­ rot, mit kleinem Fruchtknoten und nur wenig lend und charakteristisch sind jedoch die rela­ behaart. Frucht 13 mm lang und 10 mm breit, tiv kurzen Blütenblätter und die dunkelfarbi­ halbtrocken. Same 1,2 mm lang und 0,8 mm gen Staubfäden. Um diese Zweifelsfragen zu breit, matt‑schwarz, mit schrägem Nabel. Die klären, hilft wie immer nur der Fundort – „zwi- Heimat ist Süd‑Bolivien, Yuquina bei Culpina. schen Tucuman und Salta“. Bei Hosseus (1939) finden wir noch eine genauere Ortsangabe, Als ich die Pflanzen 1963 das erste Mal „Alemania“. Vor über 20 Jahren konnte ich in sah, hatte ich sie für einen Thephrocactus ge­ den höheren Regionen dieser Gegend genau halten, doch wie groß war mein Erstaunen, als die Pflanze Spegazzinis wieder finden und ich fünf Jahre später daran lobivioide Früchte durch meine wiederholten Wanderungen ihre fand! Verbreitung von Alemania bis nahe Cafayate feststellen. Im Allgemeinen wird sie als blühfaul ver­ rufen und in der Tat, manche Klone blühen überhaupt nicht. Durch ihren in dieser Gegend - var. multicostata Rausch, K. u. a. S. 1977/ ungewöhnlichen Wuchs, konnte ich sie bisher 75. in keine Verwandtschaft einreihen. Diese Population von der Cuesta de Lajar ist ähnlich der Lobivia saltensis, jedoch mit 20 und mehr Rippen, dichterem Areolenabstand und daher auch dichterer, besiger Bedornung. Lobivia saltensis (Speg.) Br. & R., The Cacta­ Blüte und Frucht sind gleich. ceae 1922/53. Echinopsis saltensis Speg., Cact. Plat. Tent. 1905/487. - var. pseudocachensis (Backbg.) Rausch Einzeln oder ein wenig sprossend, kuge­ comb. nov. lig oder leicht gestreckt, bis 5 cm dick und mit Lobvia pseudocachensis Backbg., Bl. f. K. einer Rübenwurzel, Rippen bis 18, gerade, 1934/5. Areolen 5–7 mm entfernt, Randdornen 12–14, - var. cinnabarina Backbg., Kakt. ABC. 1935/ Mitteldornen 1–4, bis 3 cm und länger, alle Dor- 241. - var. sanguinea Backbg., Kakt. ABC. 1935/241. nen dünn und durcheinander gebogen. Blüte Lobivia emmae Backbg., The Spine 1948/109. 5 cm lang, duftlos, etwas glockig‑bauchig, rot, - var. brevispina Backbg., The Spine 1948/109. Staubfäden dunkelrot. Frucht kugelig, 5 mm im Durchmesser, mit wenig brauner Wolle, auf­ Nur wenige cm kleine, sprossende Kör- trocknend. Same kugelig, körnelig mit gera­ per, laubgrün, mit einer langen Rübenwurzel, dem bis leicht schrägem Nabel. Die Heimat ist ca. 14 geraden Rippen. Es ist eine der wenigen Argentinien, zwischen Salta und Tucuman. Lobivien, die Backeberg selbst gesammelt hat

117 Lobivia rauschii (Yuquina) Lobivia rauschii (Yuquina)

118 Lobivia saltensis var. multicostata (Lajar) Lobivia sanguiniflora (Santa Victoria)

119 und von der wir daher auch den Fundort wis­ artig und verbogen, im Neutrieb braun. Blüte sen: Escoype. Daß diese Population etwas for­ 50 mm lang und breit, Fruchtknoten und Röhre menreich ist, zeigen schon die zwei beschrie­ grün mit grau‑brauner Wolle, äußere Blüten­ benen „Varietäten“. Meiner Meinung nach sind blätter grün und rosa gerandet, innere Blüten­ hier auch die Lobivia emmae und ihre Var. blätter heller oder dunkler rot, Hymen und brevispina Backbg. enthalten. Man findet hier Schlund weißlich, Staubfäden rötlich, duftlos. kurz‑ und länger bedornte Pflanzen, mit und Frucht kugelig, 6 mm im Durchmesser, dunkel- ohne Mitteldorn, die Blüte ist 4–6 cm lang und braun‑grün mit rötlichen Schuppen und breit, hellrot bis karminfarbig. Frucht und grauen Haaren. Same schwarz‑matt, kugelig Samen sind ähnlich denen der anderen Varietä- mit etwas gewölbtem schrägem Nabel. Die ten. Durch meine ergänzende Feldarbeit bin Heimat ist Argentinien, Salta, um Santa Victo­ ich heute der Meinung, daß man die etwas grö­ ria. ßeren Formen von weiter südlich, vom Cerro Zorrito, Paranillo und der Abra de Candado Die Pflanzen, die wir aus unseren Samm­ (um Cafayate) als Varietät abtrennen kann. lungen kennen, fand ich in Nord‑Salta um Santa Victoria, sie sind also durch Marsoner - var. nealeana (Backbg.) Rausch 1975 und Blossfeld nach Europa gekommen. Die Lobivia nealeana Backbg., Bl. f. K. 1934/1. langen Mitteldornen (bis 8 cm), wie bei Backe­ berg in der Beschreibung angegeben, konnte Die Körper sind meist einzeln und etwas ich allerdings nicht finden, diese sind auch größer als bei der Var. pseudocachensis, bei seinen Abbildungen nicht ersichtlich. Die manchmal auch mit langen, gebogenen Mittel­ etwas größeren Formen mit kleineren, hellro­ dornen, die roten Blüten sind mehr ausgebrei­ ten Blüten von östlich Santa Victoria könnte tet und selten auch gelb. Frucht und Samen man als Varietät abtrennen. sind ähnlich der Lobivia saltensis (Speg.). - var. zapallarensis Rausch var. nov. - var. breviflora (Backbg.) Rausch 1975. Lobivia breviflora Backbg., Kaktus ABC. Diese Pflänzchen aus der Sierra Zapallar 1935/ 413. sind wohl die kleinsten Formen dieser Gruppe mit nur 9–11 kantigen Rippen, die Epidermis - var. duursmaiana (Backbg.) Rausch 1975. ist schwarzgrün, oft auch violett getönt, mit Lobivia duursmaiana Backbg., Kaktus ABC. roten bis orangen Blüten, die Frucht ist mehr 1935/414. Lobivia polycephala Backbg., Kaktus ABC. oval aber sonst wie bei Lobivia saltensis 1935/413. (Speg.).

Lobivia sanguiniflora Backbg., Kaktus Unterscheidet sich durch ihre hellgrüne ABC. 1935/414. Epidermis, gelblich‑weiße Bedornung und Lobivia sanguiniflora var. pseudolateritia dunkelrote Blüte. Lobivia duursmaiana Backbg., Descr. Cact. Nov. 1956/30. (gesehen bei Backebergs Freund W. Schiel) und Lobivia polycephala sind sich so ähnlich Einzeln, flachkugelig, bis 8 cm im Durch­ wie auch deren Beschreibungen. Ich wählte messer, dunkelgrün mit einer Pfahlwurzel, den Namen „duursmaiana“, denn ich sah Rippen bis 24, spiralig in 1 cm lange Höcker 30jährige Lobivia polycephala (vielköpfig) versetzt, Randdornen 10–14, spreizend und an und immer noch ohne Sprosse. Den Fundort den Körper gebogen, 10–15 mm lang, Mittel­ konnte ich bei Trigohuaico, südlich Santa Vic‑ dornen 0–2, bis 25 mm lang, nadelig bis fühler- toria, lokalisieren.

120 Lobivia schieliana Backbg., Descr. Cact. - var. leptacantha (Rausch) Rausch comb. Nov. 1956/30. nov. - var. albescens Backbg., Cactaceae 1959/1478. Lobivia leptacantha Rausch, K. u. a. S. 1972/ 207. Kugelig, 3–5 cm im Durchmesser, dunkel- grün, sprossend (Kindeln mit Luftwurzeln), Rip- Zylindrisch, 15 cm hoch und 7 cm breit, pen 13–21, etwas gedreht, Areolen 3–6 mm von etwas sprossend, frischgrün, Rippen ca. 15, in einander entfernt, Dornen ca. 15, dünn, biegsam 20 mm lange Höcker nur wenig verschränkt, und körperwärts gebogen, 1–3 cm lang, weiß, Dornen 10–14, 3–7 cm lang, dünn, elastisch, gelblich oder braun. Blüte 4–5 cm lang und meist gerade. Blüte 65 mm lang und 55 mm breit, rot oder auch gelb. Frucht kugelig, 1 cm breit, gelb, rot bis violett. Frucht kugelig, 15 mm dick, saftig. Same 1,5 mm lang, schwarz, mit fla- dick, saftig. Same wie bei Lobivia schieliana chen Höckerchen und schrägem, ovalem Backbg. Heimat: Peru, bei Paucartambo. Nabel. Prov. Munecas. Betrachtet man die Landkarte, so ist das Die weiche, fühlerartige Bedornung, die Gebiet östlich der Cordillera Real in unserem auseinanderstehenden, farbigen Staubfäden, Wissen ein unwegsamer, weißer Fleck, es feh- die Kindelbildung mit ihren Luftwurzeln und len uns die Zwischenformen. Die dünne, fle­ auch die geographische Verbreitung haben xible Bedornung, die Blüte und auch der Same mich 1975 veranlaßt, diese Formen zu Lobivia entsprechen denen der Lobivia schieliana backebergii–hertrichiana zu stellen, doch mit Backbg. Die gleiche Streckung von Körper, ihrer saftigen Frucht und den Lobivia maxi­ Dornen und Blüte finden wir als Konvergenz­ miliana-Samen ist sie dort schlecht plaziert. erscheinung auch bei der Lobivia maximi- Die Heimat ist das Consata‑Becken östlich des liana und ihrer var. caespitosa. Titicacasees. Als Sammler waren Ritter, Lau und ich tätig, mein Material blühte rot und gelb, es wäre aber noch möglich, daß man regional­ Lobivia schreiteri Castell., M. DKG. 1930/59 begrenzte Formen abtrennen kann (z.B. die Kugelig, 2–4 cm dick, sprossend mit einer größeren Einzelpflanzen aus Chuma). Rübenwurzel, Rippen 10–18, spiralig in 5–7 - var. quiabayensis (Rausch) Rausch comb. mm lange Höcker verschränkt, Randdornen nov. 6–8, fein und gebogen, Mitteldornen 0–1, bis 1 Lobivia quiabayensis Rausch, K. u. a. S. 1968/ cm lang. Blüte 3 cm lang und breit, orange bis 22. dunkelrot mit schwarz‑purpurnen Schlund und Staubfäden. Frucht kugelig, 7 mm dick, Breitkugelig, 3 cm hoch und 6 cm breit, wenig behaart und auftrocknend. Same kuge­ sprossend, grasgrün, Rippen bis 20, Dornen ca. lig, gekörnelt mit etwas schrägem Nabel. 15, flexibel und um den Körper verflochten, bis Typstandort: Tucuman, Tafi del Valle. 5 cm lang. Blüte 45 mm lang und 35 mm breit, orangerot, rot bis karminfarbig. Der Fundort - var. stilowiana (Backbg.) Rausch comb. ist nahe Quiabaya. nov. Lobivia stilowiana Backbg., J. SKG. 1949/31. Die nestartig bedornten Pflanzen sehen wie größere Lobivia schieliana aus, unter­ Einzeln oder in kleinen Gruppen, kugelig, scheiden sich jedoch durch ihre grasgrüne bis 7 cm dick, bleigrau‑grün, Rippen ca. 20, Epidermis und deie schmäleren Blüten. Die Areolen 15 mm voreinander entfernt, Rand­ Testa des Samens ist noch flacher gehöckert, dornen 5–7–9, ca. 1 cm lang, Mitteldornen 1, bis fast glatt. 3 cm lang, pfriemlich‑nadelig bis flexibel,

121 Lobivia schieliana (Chuma) Lobivia schieliana var. leptacantha (Paucartambo)

122 Lobivia schreiteri (Tafi del Valle) Lobivia schreiteri var. stilowiana (Infernillo)

123 schwärzlich mit roter Basis. Blüte 4 cm lang Früher glaubte ich an der Form der Blüte, und breit, orange‑zinnober oder karmin mit der wenig behaarten Frucht, der Form der weißlichem Schlund, die Knospe ist glänzend­ Samen und nicht zuletzt der Geographie, eine dunkelrotbraun. Frucht kugelig, 7 mm dick und Einheit mit der Lobivia saltensis (Speg.) zu nur wenig behaart. Same ähnlich der Lobivia erkennen, doch die großen Formen der Var. schreiteri. Typusort: Tucuman, Abra de Infer­ riolarensis veranlaßten mich, die kugeligen nillo. Formen von der mehr zylindrischen Lobivia saltensis wieder zu trennen. Diese Formen wurden von Blossfeld als Lobivia schreiteri Castell. vertrieben, sie un­ terscheidet sich von dieser durch größeren Lobivia silvestrii (Speg.) Rowley, Nat. C. & S. Wuchs, dunklere Epidermis und helleren J. 1967/68. Cereus silvestrii Speg., Cact. Plat. Tent. 1905/ Blütenschlund. 483. Chamaecereus silvestrii Br. & R., Cactaceae 1922/48. Echinopsis chamaecereus Friedr. & Glaetzle, - var. riolarensis Rausch var. nov. Bradleya 1983/96. Rasenbildend, Glieder fingerförmig, 10 Einzeln, kugelig, 10–12 cm im Durchmes­ cm lang und 7–14 mm dick, hellgrün, 6–9 ser, bleigrau und violett getönt, Rippen ca. 20, gerade Rippen, Areolen 2–5 mm voneinander spiralig in 2 cm lange Höcker verschränkt, entfernt, Randdornen 10–15, glasig‑borstig, Randdornen 6–8–10, anliegend, bis 25 mm 1–2 mm lang. Blüte 4 cm lang und breit, orange­ lang, Mitteldornen 1–2, braun‑violett‑grau, bis rot bis rot. Frucht kugelig, 6 mm dick, auftrock- 4 cm lang, pfriemlich. Blüte 45 mm lang und nend. Same helmförmig, schwarz‑matt, rei- breit, orange und außen rot. Frucht und Samen hig gehöckert, mit großem fast geradem sind ähnlich der Var. stilowiana (Backbg.). Hilum. Typstandort: zwischen Tucuman und Typ­standort: Catamarca, am Rio Lara. Salta.

124 125 Lobivia steinmannii (Patacamayo) Lobivia steinmannii var. cincinnata (Cucho Ingenio)

126 Lobivia steinmannii var. costata (Potosi) Lobivia steinmannii var. brachyantha (Huari Huari)

127 Lobivia steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg., Kakt. ABC. 1935. Echinocactus steinmannii Solms‑Laub., Bot. Zeit 1907/133. Rebutia steinmannii Br. & R., The Cactaceae 1922/47. Digitorebutia steinmannii Buin., Succ. 1940/ 53. Mediolobivia steinmannii Krainz, J. SKG. 1947/19. Aylostera steinmannii Backbg., Cactaceae 1959/1528. Lobivia eucaliptana Backbg., Kakt ABC. 1935/414.

Unter Lobivia steinmannii (Solms- Laub.) versteht man eine Formengruppe, welche unter den „Pygmaeen“ ein etwas besi­ ges Aussehen hat. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von La Paz in Bolivien bis nach Nord­ argentinien. Durch die Vielzahl der mehr oder weniger abweichenden Populationen und der jeweils etwas subjektiven Literatur ist die Typlokalisierung bisher immer danebenge­ gangen, obwohl sich die Erstbeschreibung durch Solms‑Laubach als durchaus brauchbar erweist. Leider haben spätere Autoren nur die Notiz bei Britton & Rose abgeschrieben und so nahm das Unheil seinen Lauf, bis diese Form schließlich bei Backeberg sogar bei Aylostera gelandet ist (bei Oruro hat bis heute noch kein Sammler eine „Aylostera“ gefunden!). Durch meine ausgedehnten Wanderungen bin ich heute der Meinung, daß jene Pflanzen, die wir als Lobivia eucaliptana Backbg. kennen, der Typus sind. Ich gebe hier einige Merkmale der Lobivia steinmannii (und in Klammern von Lobivia eucaliptana), wobei zu berücksichti­ gen wäre, daß erstere vom Trockenmaterial genommen wurden: Bei einer solchen Übereinstimmung er­ Körper eilänglich, 2 cm hoch und 1,5 cm breit übrigt sich jede weitere Polemik um den (2 cm), Rippen 8–10 (8–9) mit deutlichen War- Typus. In Anbetracht der großen Verbreitung zenvorsprüngen (kegelige Warzen), Dornen ca. können wir natürlich auch regional begrenz‑ 8 (9–11), Blüte ca. 2 cm lang, engröhrig und te Abweichungen als Varietäten erkennen, plötzlich trichterig (ebenso), unrein purpur wobei ich noch bemerken möchte, daß sich (krapprot), zwischen Oruro und Cochabamba die hier beschriebenen Populationen in sich (Eucaliptos). sehr einheitlich und uniform zeigen.

128 - var. applanata Rausch var. nov. - var. costata (Werd.) Rausch comb. nov. Rebutia costata Werd., Not. Bot. Gart. u. Mus. Eine dickere, etwas flache, hellgrüne Berlin 1934/25. Form mit großer, roter Blüte vom Rio Honda in Südbolivien. Frischgrün mit 8–9 geraden Rippen, Blüte 35 mm lang und breit, orange mit karminfarbi­ - var. brachyantha (Wessn.) Rausch comb. gen Rändern. nov. 1963 fand ich in der näheren Umgebung Lobivia brachyantha Wessn., K. u. a. S. 1937/ der Stadt Potosi einige „Pygmaeen“ die spä- 129, 207. ter von alten Kakteenkennern freudig als die echte Rebutia costata Werd. erkannt wurde. Kleine, sprossende, bräunlich bedornte Somit ist es sicher, daß diese Form damals von Form mit kleiner, nur 2 cm langer, orangefarbi­ Walterspiel nach Europa gekommen ist. ger Blüte aus Potosi. ‑ var. leucacantha Rausch var. nov. - var. camargoensis (Rausch) Rausch comb. nov. Besig wirkende, weich und weißbedornte Aylostera camargoensis Rausch, Succ. 1976/ Form aus hohen Lagen bei La Cueva. 42. - var. melanocentra Rausch var. nov. Etwas besig wirkende, an Aylostera erin­ nernde Pflanze von westlich Camargo. Bräunlich bedornte Form mit schwärzli­ - var. christinae (Rausch) Rausch comb. nov. chem Mitteldorn von westlich Iscayachi. Digitorebutia christinae Rausch, K. u. a. S. 1975/145. - var. parvula Rausch var. nov.

Dornen nadelig, gelb bis bräunlich, mit Etwas besiger bedornt als die Var. bra­ roter Blüte, aus Nordargentinien. chyantha mit roter Blüte aus Cucho Ingenio.

- var. cincinnata (Rausch) Rausch comb. - var. rauschii (Zecher) Rausch comb. nov. nov. Digitorebutia rauschii Zecher, K. u. a. S. 1977/ Digitorebutia cincinnata Rausch, K. u. a. S. 73. 1976/4. Wohl die kleinste Form mit kleinen, 2 cm Kleine, bleigrau‑grüne Form mit gekräu­ langen, orangefarbigen Blüten aus Huari selten, weißen Dornen und roter Blüte aus Huari. Die Synonymisierung von Lobivia bra­ Cucho Ingenio. chyantha Wessn. und Digitorebutia rauschii Zecher mit Echinocactus steinmannii Solms - var. major Rausch var. nov. Laub. durch Ritter (Kakteen 1980/601) ist indiskutabel. Die größten Formen dieser Gruppe, 5 cm hoch und 3 cm dick mit duftenden, orangeroten - var. tuberculata Rausch var. nov. Blüten aus Tafna bei La Quiaca. Die Rippen sind durch Querkerben deut­ lich in Höckerchen geteilt, aus tieferen Lagen bei La Cueva.

129 Lobivia steinmannii 130 131 Lobivia tegeleriana Backbg., J. DKG. 1935/ via, wieder auftaucht. Die Verwandtschaft von 82. Lobivia tegeleriana und Lobivia pampana - var. eckardiana Backbg., 10 J. Kaktfg. 1937. wird mit meiner Lobivia pampana var. - var. plominiana Backbg., 10 J. Kaktfg. 1937 borealis var. nov. und der geographischen Ver­ - var. medingiana Backbg., 10 J. Kaktfg. 1937. Lobivia ayacuchensis Y. Ito, Illustr. of Flower breitung unterstrichen, doch eine Einbezie­ Cacti 1967. hung von „Boreolobivia“ maximiliana ist das gleiche Ping-Pong wie mit den Subspec. und Einzeln, manchmal auch etwas sprossend, Subvar., fundiert durch subjektives Empfin­ kugelig, bis 10 cm im Durchmesser, mit einer den. langen Hauptwurzel, Rippen ca. 20, durch Querkerben in 15 mm lange, beilförmige Höc‑ - var. incuiensis (Rauh & Backbg.) Rausch ker etwas verschränkt, Dornen 10–12, 10– 1975. Lobivia incuiensis Rauh & Backbg., Descr. 20 mm lang, Mitteldornen 0–1, etwas länger Cact. Nov. 1956/1329. und gebogen. Blüte 4 cm lang und 1,5 cm breit, Acantholobivia incuiensis Rauh & Backbg., gelb, orange oder rot. Frucht kugelig, 25 mm im Beitr. z. Kenntn. d. peruan. Kaktveg. 1958/471. Durchmesser, saftig (wie bei Lobivia pent­ Lobivia tegeleriana var. puquiensis Ritt., landii, maximiliana, pampana und chryso­ Kakteen 1981/1329. chete) und reißt von der Basis unregelmäßig auf, die Schuppen sind manchmal mit Areolen Körper und Dornen sind etwas robuster, und Dornen besetzt, was Backeberg veranlaß­ Rippen ca. 20, Dornen 14–18, 4–5 cm lang, te, eine eigene Gattung Acantholobivia zu pfriemlich und gebogen, Blüte 45 mm lang und machen. Samentypus wie Lobivia pentlandii, 20 mm breit, die Blütenfarbe ist nur rot und die nierenförmig, gekielt, schwarz‑glänzend mit Schuppen der Frucht sind immer mit Areolen schrägem, ovalem Nabel. und Dornen besetzt.

Backeberg, Stachelige Wildnis 1943/265: - var. akersii (Rausch) Rausch 1975. „… einen der interessantesten Vertreter sei­ Lobivia akersii Rausch, K. u. a. S. 1973/25. ner Gruppe, denn die in der Farbe stark unter­ Lobivia oyonica Akers n. n. schiedlichen Blüten öffnen sich nur halb und Lobivia churinensis Johns. n. n. die Früchte zeigen bei dieser Art mit fort­ schreitender Reife eine zunehmende Besta­ Einzeln, flachkugelig, bis 70 mm im chelung“, auf Seite 266: „Sicher haben wir in Durchmesser, mit einer Rübenwurzel, Rippen der Lobivia tegeleriana einen Abstamm aus bis 18, Randdornen 5 und 0–1 Mitteldorn, einer der Urgruppen der Lobivia vor uns…“. weich und gebogen, bis 25 mm lang. Blüte 40 mm lang und 20 mm breit, orangefarbig. Die Die Stellung dieser Formen innerhalb der Früchte tragen keine Dornen. Gattung Lobivia war immer schon umstritten. Diese kleinbleibende Population aus dem Backeberg hat sie 1942 (J. DKG., S. 32) als ei‑ Churintal (Oyon) ist mit Lobivia pampana gene Gattung Acantholobivia aus der Lobi­via var. borealis der bisher nördlichste Vertreter herausgenommen, aber schon 1949 (J. SKG., der Gattung Lobivia. S. 41) machte Krainz daraus eine Unter­ gattung. Dessen ungeachtet finden wir sie bei Lobivia tiegeliana Wessn., Beitr. z. Skde. u. Backeberg (Cactaceae 1959/1363) und Rauh ‑pflege 1939/49. (K. u. a. S. 1958/152) weiter als eigene Gattung, - var. distefanoiana Cullm., K. u. a. S. 1961/8. bis sie schließlich bei Friedrich (IOS. Bull. - var. dimorphipetala Ritt., Kakteen 1980/588. 1974/90) als Untergattung, erweitert mit den Lobivia peclardiana Krainz, J. SKG. 1948/17. Series Acantholobivia und Series Boreolobi­ - var. albiflora Krainz, J. SKG. 1948/18.

132 Einzeln oder auch sprossend, kugelig bis - var. flaviflora (Ritt.) 1975. flachkugelig, bis 7 cm dick, mit einer Haupt­ Lobivia pusilla f. flaviflora Ritt., Succ. 1966/ wurzel, Rippen 18–30, durch Querfurchen 86. etwas schräg laufend, Areolen 6–10 mm von­ gerechtfertigt erscheint. einander entfernt, Randdornen 9–15, borstig, - var. cinnabarina (Frič) Rowley, The Nat. C. anliegend, gebogen und miteinander verfloch­ & S. J. Gr. Brit. 1982/80. ten, bis 1 cm lang, Mitteldornen 1–3, bis 1,5 cm Lobivia graulichii var. cinnabarina Frič, lang, alle Dornen sehr bunt, honiggelb‑braun Kaktusář 1931/81. Cinnabarinea graulichii Frič, Kreuzgr. Kata‑ bis schwarzbraun. Blüte 4–5 cm lang und 5,5 log 1935/34. cm breit, ± purpurn bis violettrot. Frucht oval, 1 Lobivia fricii Rausch, K. u. a. S. 1973/220. cm dick, halbtrocken. Same kugelig, schwarz­ Lobivia tiegeliana var. fricii, Rausch 1975. matt, gekörnelt und mit lochartigem Hilum. Heimat Bolivien: weit verbreitet um Tarija. Flachkugelig, bis 7 cm dick, mit einer klei- nen Rübenwurzel, ca. 20 gerade Rippen, Areo‑ len 7 mm voneinander entfernt, Randdornen - var. ruberrima Rausch, Succ. 1972/102. 9–11, weich, um den Körper gebogen, 7 mm Am Fuße der Cuesta de Sama zeigen die lang, Mitteldornen 0–1, nach oben gebogen, 8 Pflanzen eine frischgrüne, glänzende Epider­ mm lang. Blüte 30 mm lang und 35 mm breit, mis und rein rote Blüten. äußere Blütenblätter lanzettlich, nach außen umgebogen, innere Blütenblätter becherförmig - var. pusilla (Ritt.) Rausch 1975. aufgebogen, schmutzig‑violettrot. Frucht ku‑ Lobivia pusilla Ritt., Succ. 1966/86. gelig, halbtrocken. Same kugelig bis helmför‑ Mediolobivia hirsutissima Card., C. & S. J. mig, gekörnelt, mit basalem Nabel. Typusort 1971/244. Salta, Rodeo–Nazareno. Lobivia tiegeliana var. uriondoensis Rausch Succ. 1979/234. Das sind jene Pflanzen, von denen uns Frič berichtete. Frič sammelte größere Einzel­ pflanzen mit weißen Blüten, verglich sie mit Die Pflanzen sind kleiner, bis 4 cm dick, bis kleineren Echinopsis obrepanda und gab 17, meist gerade Rippen, Areolen 2–4 mm von- ihnen den Namen Lobivia graulichii (= Echi­ einander entfernt, ca. 20 Dornen, 2–5 mm lang, nopsis ancistrophora Speg.). In der gleichen Mitteldornen 0–1. Blüte 35 mm lang und 40 mm Gegend gab es aber auch kleinere, sprossende breit, purpurn bis violettrot. Typusort Orozas Pflanzen mit kleinen roten Blüten, diese und Conception. nannte er Var. cinnabarina (Kaktusář 1931). Als ich 1963 die deutsche Familie Metfes­ Offenbar erkannte er die lustige Situation, daß sel in Tarija besuchte, fand ich diese Pflanzen eine weißblühende Echinopsis eine rotblü­ dort in alten Konservendosen ausgepflanzt. hende Lobivia als Varietät hat und so hat er Es waren dieselben Pflanzen, die Ritter später 1935 beide wieder getrennt (Kreuzinger Kata- Lobivia pusilla nannte. Beim Studium an ver­ log Seite 34). Da finden wir eine Lobiviopsis schiedenen Standorten fand ich nur ± pur­ graulichii mit weißen Blüten und eine Cinna­ purne Tiegeliana‑Blüten. Eine Veränderung barinea graulichii mit roten Blüten. Um die- zeigte sich jedoch in Angostura, dort sind die ­ser Verwirrung aus dem Wege zu ge‑ Pflanzen noch kleiner, bis 25 mm dick, rasen­ hen, wählte ich für diese Population den bildend, die Dornen sind bunter, weiß, gelb­ Namen Lobivia fricii. Später war ich der Mei­ lich, braun bis rosa und die Blüten sind nur 3 nung, daß diese eine Verwandte der Lobivia cm lang und 35 mm breit, gelb. Auf 30 gelbe tiegeliana ist und somit kommt der verwir­ Blüten kommt auch einmal eine purpurne, rende Varietätsname Var. cinnabarina wie- sodaß mir eine der auf die Bühne.

133 Lobivia tiegeliana (Mitte), var. ruberrima (links) und var. cinnabarina Lobivia tiegeliana (Tarija)

134 Lobivia wrightiana (La Mejorada) Lobivia zecheri (Ayacucho)

135 Lobivia wrightiana Backbg., BfK. 1937/12. Diese Populationen aus Huancavelica - var. brevispina Backbg., 10 J. Kaktfg. 1937/28. hatte ich ursprünglich mit ihren Verwandten Lobivia chilensis Knize n.n. vom Rio Urubamba (Lobivia hertrichiana) und La Paz (Lobivia backebergii) vereint, es Ähnlich der Lobivia backebergii (Werd.), zeigte sich jedoch, daß in jedem Areal regio­ einzeln, zuweilen auch sprossend, kugelig mit nale Abänderungen (Varietäten) zu finden einer kleinen Rübenwurzel, Rippen 16–17, die sind, sodaß ich diese drei Typen (ohne die runden Höcker sind mehr ausgeprägt, Rand­ nicht gebräuchliche Subspec.) wieder dornen ca. 7–9, Mitteldorn 1, bis 7 cm lang, alle trennte. Dornen weich, fühlerartig und verbogen. Blüte 50 mm lang und breit, rosa, mit dünner Blüten­ Lobivia zecheri Rausch, Succulenta 1971/ röhre, Staubfäden oben rosa, Griffel weiß oder 146. auch rosa. Frucht kugelig, 10 mm dick, ocker­ farbig‑rosa, halbtrocken und ungleichmäßig - var. fungiflora Braun, Stachelpost 1973/138. aufspringend. Same beutelförmig, 1,5 mm lang und 1 mm breit, Testa unregelmäßig gekörnelt Einzeln oder nur wenig sprossend, kuge­ und gehöckert, Hilum groß, gerade oder nur lig bis etwas gestreckt, 6–7 cm dick, blaugrau­ wenig schief. Die Heimat ist Peru, Huancaveli­ grün und violett getönt, Rippen 12–18, gerade ca–La Mejorada–La Esmaralda–Mayoc–Caja. oder leicht gedreht, Areolen 15–20 mm vonein­ ander entfernt, Randdornen 7–9–11, Mitteldor- Die Blütenfarbe zeigt ein sehr einheitli­ nen 0–1, bis 8 cm lang, nadelig‑pfriemlich, ste­ ches Rosa, lediglich die Staubfäden bzw. Nar­ chend. Blüte 3–4 cm lang und breit, violettrot ben variieren von weiß bis rosarot. Die Lobivia und innen weiß, Griffel und Staubfäden violett chilensis Knize n.n. vom Vulkan Tacora ist ein rosa bis rot. Frucht kugelig, 10 mm dick, trok- Kuckucksei. ken. Same bis 2 mm lang, mit unregelmäßig gehöckerter Testa. Typstandort: Peru, zwi­ - var. winteriana (Ritt.) Rausch comb. nov. schen Ayacucho und Huanta. Eine extreme Lobivia winteriana Ritt., K. u. a. S. 1970/146. Population aus der Verwandtschaft der Lobi­ via hertrichiana Backbg. Kugelig bis kurzzylindrisch, bis 7 cm dick, Rippen 13–19, Areolen 2–5 mm voneinander entfernt, Randdornen 6–14, anliegend, bis 7 mm lang, Mitteldornen 0–3, pfriemlich und gebogen, bis 6 cm lang. Blüte 7–9 cm lang und 8 cm breit, Blütenblätter lanzettlich, purpurn bis karmin, Staubfäden grün und oben purpurn. Frucht und Same ähnlich der Lobivia wrigh­ tiana Backbg., Typstandort: Huancavelica, Villa Azul.

136 Descriptiones Lobiviarum Novarum

Lobivia atrovirens Backeberg tis; phyllis perigonii interioribus aurantiacis, var. pseudoritteri Rausch var. nov. medio‑rubro‑striatis; fauce viridulo‑alba, fila­ Simplex vel paulum proliferans, globosa vel pau­ mentis rubris, stylo et stigmatibus (8) viridibus. lum elongata, ad 25 mm diametiens, flavo‑viridis Fructu seminibusque Lobiviae atrovirentis et violaceo‑suffusa, radice rapiformi; costis 12– Backbg. modo, paulum maioribus. 13, directis, in gibberulos rotundos, 3–5 mm longos Patria: Bolivia, Tarija, Yunchara. divisis; areolis ovalibus, 1.5 mm longis, albo- Typus: Rausch 91. tomentosis; aculeis marginalibus 4–5 paribus et uno sursum, uno deorsum directo, ad 10 mm Lobivia aurea (Br. & R.) Backeberg longis, circa corpus arcuatis et inter se contextis, var. sierragrandensis Rausch var. nov. fuscis, postea griseis; aculeo centrali 0. Simplex, globosa, ad 8 cm diametiens, glauca, Floribus 4 cm longis et diametientibus, ovario et radicibus aequis; costis ad 15, recte adscendenti­ receptaculo roseo, squamis viridibus et lana alba bus; areolis rotundis, 2 mm diametientibus, albo­ tecto; phyllis perigonii exterioribus roseis, medio- tomentosis, 3–5 mm inter se distantibus; aculeis viridi‑striatis; phyllis perigonii interioribus marginalibus 6–8 paribus, accumbentibus et inter rubidis; fauce rosea, filamentis purpureis, stylo et se contextis, ad 10 mm longis; aculeis centralibus stigmatibus (6) clare‑viridibus. Fructu globoso, 1–2, ad 25 mm longis, patentibus, postea paulum 6 mm diametiente, fusco‑violaceo, lana grisea et deorsum arcuatis, flexibilibus, flavidis, basi setis albis tecto. Seminibus Lobiviae atrovirentis incrassata brunneis. Floribus, fructu, seminibus Backbg. modo. Lobiviae aureae (Br. et R.) Backbg. modo. Patria: Bolivia, Tarija, Abra de Sama. Patria: Argentina, Cordoba, Sierra Grande, 1600– Typus: Rausch 506. 1800 m alt. Typus: Rausch 711b. Lobivia atrovirens Backeberg var. yuncharasensis Rausch var. nov. Lobivia aurea (Br. et R.) Backeberg Simplex, globosa ad subelongata, 25 mm diame­ var. tortuosa Rausch var. nov. tiens, obscure‑glauca et violaceo‑suffusa, radice Simplex vel paulum proliferans, 10 cm alta et 7 cm rapiformi; costis 12, rectis, sulcis transversis in diametiens; costis ad 14, rectis; areolis rotundis, gibberes rotundos, 3 mm longos et latos divisis; 5 mm diametientibus, albo‑tomentosis, postea gri­ areolis ovalibus, 1.5 mm longis, fusco‑tomentosis; seis, 12–14 mm inter se distantibus; aculeis margi­ aculeis 4 paribus et uno deorsum directo, accum­ nalibus 2 paribus, interdum 1 deorsum directo, ad bentibus, ad 4 mm longis, interdum etiam uno 25 mm longis, divaricatis et inter se contextis; acu- validiore sursum directo; aculeo centrali 0. ­leis centralibus 1–2, ad 30 mm longis; aculeis Floribus 35 mm longis et diametientibus, ovario et omnibus fuscis ad nigris, postea griseis, irregula­ receptaculo ochraceo, squamis perviridibus et riter incurvis et tortuosis, subulatis, basi incras­ lana alba tecto; phyllis perigonii exterioribus lan­ satis. Floribus, fructu, seminibus Lobiviae aureae ceolatis, violaceo‑roseis, medio‑fusco‑viridi‑stria­ (Br. et B.) Backbg. modo.

137 Lobivia aurea Lobivia aurea var. sierragrandensis (Cordoba) var. tortuosa (Ojo de Agua)

Lobivia grandiflora Lobivia grandiflora var. longispina (Agua de las Palomas) var. pumila (Rio Guayamba) Patria: Argentina, Santiago del Estero, prope Ojo de ceo‑acuminatis; fauce aurantiaco‑grisea, fila­ Agua. mentis aurantiaco‑roseis, stylo et stigmatibus fla- Typus: Rausch 711 e. vis. Fructu seminibusque Lobiviae einsteinii Lobivia einsteinii (Frič) Rausch (Frič) Rausch similibus. var. atrospinosa Rausch var. nov. Patria: Argentina, Salta, Cachinal, 4.100 m alt. Simplex, globosa ad ovoidea, 15 mm diametiens Typus: Rausch 163 (culta aliquantum maior), obscure glauca, inferiore parte subfusca, radice rapiformi, car­ Lobivia euanthema Backeberg nosa, ramosa; costis 13, spiraliter tortis, in gibbe- var. tilcarensis Rausch var. nov. ­res planissimos divisis; areolis ovalibus, clare-fus­ Simplex vel paulum proliferans, globosa vel pau- co‑tomentosis; aculeis marginalibus 3–4 pari­bus, lulum elongata, 25 mm diametiens, pallide ad 15 mm longis et uno ad 25 mm longo sur­sum glauca, inferiore parte corporis violaceo‑suffusa, directo, aculeis omnibus tenuibus, setosis, turba­ radicibus carnosis ramosis; costis 13–14, recte te inter se contextis, brunneis ad nigris, basi cla­ adscendentibus, crenis transversis in gibberes 2- rioribus, postea fuscis. Floribus 35mm longis et 4 mm longos divisis; areolis ovalibus, 1.5 mm lon­ diametientibus, ovario et receptaculo olivaceo- gis, albo‑tomentosis; aculeis 4 paribus et uno deor­ fusco, squamis brunneis et pilis griseo‑fuscis sum directo, accumbentibus, rectis, vitreo‑albis, tecto; phyllis perigonii exterioribus spathulatis, basi incrassata brunneis, 4–8 mm longis; aculeo ochraceo‑aureis, violaceo‑fusco‑acuminatis; centrali 0. Floribus 40 mm longis et diamentienti­ phyllis perigonii interioribus spathulate‑serra­ bus, ovario et receptaculo violaceo‑rubro, squa­ tis, aurantiacis et intus clarioribus, fusco‑viola- mis perviridibus, pilis et setis albis tecto; phyllis

138 Lobivia haagei Lobivia haagei var. crassa (Iscayachi) var. pelzliana (Tafna)

Lobivia haematantha Lobivia haematantha var. jasimanensis (Jasimana) var. viridis (Cafayate) perigonii exterioribus rotundis, parvo‑acumina­ contextis, ad 2 cm longis; aculeis centralibus 1–4, tis, violaceo‑roseis, medio‑viridi‑fusco‑striatis; primo sursum, deinde deorsum directis, ad 4 cm phyllis perigonii interioribus rotundis et serratis, longis; aculeis omnibus tenui‑acicularibus, pun­ rubris medio‑obscurius‑striatis; fauce violaceo­ gentibus, albido‑roseis, fusco‑acuminatis, postea rosea, filamentis violaceis, exterioribus obscurio­ cornus colore. Floribus 8 cm longis et 6 cm diame­ ribus, stylo 1 mm tantum connato, stylo et stigma­ tientibus; phyllis perigonii aliarum varietatum tibus clare‑viridibus. Fructu globoso, 6 mm dia­ angustioribus, exterioribus ad 7 mm, interioribus metiente, fusco‑roseo, pilis et setis albis tecto, ad 10 mm latis; florum colore, fructu, seminibus pulpa rosea. Seminibus mitraeformibus, nigris, aliarum varietatum modo. asperis, hilo magno, basali. Patria: Argentina, Catamarca, Agua de las Palomas. Patria: Argentinia, Jujuy in summis montibus apud Typus: Rausch 151 a. Tilcara Lobivia grandiflora Britton et Rose Typus: Rausch 700. var. pumila Rausch var. nov. Lobivia grandiflora Britton et Rose Plus minusve large proliferans; globosa, ad var. longispina Rausch var. nov. 45 mm diametiens, flavo‑virens, radicibus aequis; Ad 15 cm alta et 6 cm diametiens, proliferans, costis 11–12, rectis; areolis rotundis, 3–5 mm inter caespites ad 50 corporum formans; costis 13–14, se distantibus, 2–3 mm diametientibus, flavo‑, recte adscendentibus; areolis rotundis ad ovali­ postea albo‑tomentosis; aculeis marginalibus 4–6 bus, 5 mm diametientibus, albo‑tomentosis, paribus, 1 deorsum, 1 sursum directo, divaricatis postea canescentibus; aculeis marginalibus 3–4 et inter se contextis, ad 7 mm longis, acicularibus, paribus et 1 deorsum directo, divaricatis et inter se flavidis; aculeo centrali plerumque 1, raro 2–3,

139 superimpositis, patentibus, ad 20 mm longis, aci­ Patria: Argentina, Jujuy, apud Rio San Juan de Oro. cularibus ad subulatis, flavis fusco‑acuminatis. Typus: Rausch 502. Floribus prope apicem orientibus, 70 mm longis et 60 mm diametientibus; ovario et receptaculo Lobivia haagei (Frič et Schelle) Wessner viridi, squamis viridibus et pilis albis tecto; var. pelzliana Rausch var. nov. phyllis perigonii exterioribus lanceolatis, clare- Simplex, brevi‑cylindrica, 30 mm alta et 20 mm rubris, phyllis perigonii interioribus spathulate- diametiens, glauca, violaceo‑suffusa, radice rapi­ rotundis, obtuse acuminatis, rubris; fauce et fila- formi;costis l3, recte adscendentibus, crenis trans­ mentia obscure‑violaceis, stylo viridulo, superne versis in tubercula 2–3 mm longa divisis; areolis rubro, stigmatibus 13 flavis, ad 7 mm longis. ovalibus, 1 mm longis, albo‑ ad fusco‑tomentosis; Fructu globoso, 25 mm diametiente, flavido­- aculeis marginalibus 3–5 paribus, uno sursum et aurantiaco‑roseo, squamis parvis et lana grisea uno minore deorsum directo, divaricatis et inter setosa tecto, sarcocarpio succoso‑aquatico. Semi­ se contextis, vitreo‑fragilibus, clare‑fuscis, basi nibus scrotiformibus, nigro‑nitidis, hilo angusto, brunneis; aculeo centrali 0. Floribus 30 mm longis obliquo. et 35 mm diametientibus, ovario roseo, squamis Patria: Argentina, Catamarca, Agua Blanca, 1.400 m fuscis et pilis albis tecto, receptaculo roseo, in alt. superiore parte clare‑viridi, squamis perviridi- Typus: Rausch 758. bus, tomento et pilis albis tecto; phyllis perigonii exterioribus rotundis, roseis, medio‑viridulo- Lobivia haagei (Frič et Schelle) Wessner striatis; phyllis perigonii interioribus rotundis, var. crassa Rausch var. nov. clare‑rubris; fauce albida, 4 mm longitudinis cum Simplex vel paulum proliferans, globosa ad brevi­ stylo connata, filamentis roseis, stylo et stigmati­ cylindrica, ad 30 mm diametiens, glauco‑viridis, bus (7) viridibus. radice rapiformi; costis 11–12 directis, crenis Patria: Argentinia, Jujuy, apud Tafna, 3600 m alt. transversalibus in gibberes 3–4 mm longos latos­ Typus: Rausch 333 a. que rotundos divisis; areolis ovalibus, 2–3 mm longis, albo‑tomentosis; aculeis marginalibus Lobivia haematantha (Speg.) Br. et Rose 11–13, 5–6 paribus, 5–6 mm longis et 1 minore deor- var. jasimanensis Rausch var. nov. sum directo, accumbentibus, vitreo‑albis, basi Simplex, globosa ad ovoidea, ad 50 mm diame­ brunea ad nigra incrassatis; aculeo centrali 0. tiens, glauca, radice primaria; costis 13, rectis, in Floribus 40 mm longis et diametientibus, ovario et gibberes 7–10 mm longos divisis; areolis rotundis receptaculo fusco‑roseo, squamis brunneis, pilis ad ovalibus, 5 mm longis, albo‑tomentosis; aculeis albis, paucis setis fuscis tecto; phyllis perigonii marginalibus 3–5 paribus et uno deorsum directo, exterioribus spathulatis, tenui‑acuminatis, viola­ ad 20 mm longis, cornus colore et circa corpus ceo‑roseis, medio‑fusco‑striatis; phyllis perigonii arcuatis; aculeo centrali 1, sursum directo, ad interioribus spathulatis, tenui‑acuminatis, 55 mm longo, subulate‑rigido et arcuato. aurantiacis; fauce albida, 17 mm longa, 2–3 mm Floribus 50 mm longis et diametientibus, ovario et eius connata, filamentis in 2 seriebus, interiore receptaculo viridulo‑fusco, squamis fuscis roseo­ 7 mm supra ovarium incipiente, exteriore e parvo acuminatis et lana grisea tecto; phyllis perigonii hymene oriente, roseis; stylo 2 cm longo, viridi, exterioribus coccineis, medio‑fusco‑striatis; phyl­ stigmatibus (5) 5 mm longis, flavidis. Fructu semi­ lis perigonii interioribus aurantiacis, rubro‑mar­ nibusque Lobiviae haagei (Frič et Schelle) Wessn. ginatis; hymene albo, fauce viridula, filamentis modo. albis, stylo et stigmatibus (10) viridulo‑flavis. Patria: Bolivia, Tarija, in regionibus altis apud Sama. Fructu seminisbusque Lobiviae haematanthae Typus: Rausch 501. (Speg.) Br. et B. modo. Fructu globoso ad ovoideo, 15 mm longo, siccescente. Seminibus globosis, Lobivia haagei (Frič et Schelle) Wessner aspere‑opacis, tunica arillosa reliqua tectis, hilo var. elegantula Rausch var. nov. subrotundo, foraminiformi. Paulum proliferans, globosa ad subelongata, Patria: Argentina, Salta apud Jasimana. clare‑glauca et violaceo‑suffusa, 8 mm diame­ Typus: Rausch 792. tiens; costis 12, directis, in gibberes 2 mm longos divisis; areolis rotundis, 1 mm diametientibus, Lobivia haematantha (Speg.) Br. et Rose fusco‑tomentosis; aculeis marginalibus 10–11, var. viridis Rausch var. nov. accumbentibus, setosis, vitreo‑albis; aculeo cen­ Differt a typo (brevicylindrico, atroviridi, aculeis trali 0. Floribus 25 mm longis et diametientibus. fuscis ad atris) corpore late‑globoso, laete‑viridi, Floribus, fructu, seminibus Lobiviae haagei (Frič aculeis clare‑flavis, fusco‑acuminatis, postea et Schelle) Wessn. modo. albis.

140 Patria: Argentina, Salta, Rio Yacuchuya, 2.500– Patria: Argentina, Jujuy, in regionibus altis, a Tilcara 2.800 m alt. in occidentem versus. Typus: Rausch 709 a. Typus: Rausch 36.

Lobivia huascha (Web.) Marshall Lobivia jajoiana Backeberg var. robusta Rausch var. nov. var. nidularis Rausch var. nov. Proliferans, 1.5 m longa et 8–9 cm diametiens, Simplex, plane‑globosa, ad 10 cm diametiens, clare-viridis; costis ca. 16, rectis; areolis rotundis laete‑viridis, radice rapiformi; costis ca. 22, spira­ ad ovalibus, 4–5 mm diametientibus, albo‑tomen­ liter tortis, in gibberes 12 mm longos, angulosos dis- tosis, 3–4 mm inter se distantibus; aculeis margi­ solutis; areolis 7–8 mm longis, albo‑tomentosis; nalibus 6 paribus et 1 deorsum directo, radianti­ aculeis marginalibus 10–12, ad 40 mm longis, bus et inter se contextis, ad 25 mm longis; aculeis accumbentibus ad divaricatis, nidi modo inter se centralibus 1–4, ad 60 mm longis; aculeis omnibus contextis; aculeis centralibus 1–3, patentibus, ad albis flavido‑acuminatis, elasticis. Floribus (fla­ 50 mm longis; aculeis omnibus molli‑elasticis, vis), fructu, seminibus Lobiviae huaschae (Web.) albidis, fusco‑acuminatis. Floribus aliarum Marsh. modo. varietatum minoribus, 35 mm tantum longis, Patria: Argentina, Catamarca apud Hualfin. solum rubris. Fructu seminibusque Lobiviae Typus: Rausch 229. jajoianae Backbg. modo. Patria: Argentina, Salta, equo vehens die iter ab Lobivia jajoiana Backeberg Iruya ad septentriones versus. var. aurata Rausch var. nov. Typus: Rausch 702. Simplex, plane‑globosa ad globosa, ad 5cm diame- Lobivia jajoiana Backeberg tiens, radice rapiformi, glauca, saepe violaceo­ var. pungens Rausch var. nov. suffusa; costis 11, rectis vel paulum spiraliter tor- Simplex, globosa ad plane‑globosa, ad 9 cm diame­ tis in gibberes 10 mm longos divisis; areolis ovali­ tiens, laete‑viridis; costis 16, spiraliter tortis, in bus, 4 mm longis, albo‑tomentosis; aculeis margi­ gibberes 2 cm longos divisis; areolis in superiore nalibus 2–3 paribus, accumbentibus et paulum parte gibberum sitis, ovalibus, 6–7 mm longis, deorsum arcuatis, ad 15 mm longis, tenuibus, ela­ albo‑tomentosis; aculeis marginalibus 3–6 pari- sticis; aculeo centrali 0–1, validiore, ad 20 mm bus, uno sursum, uno deorsum directo, 25 mm lon- longo, subarcuato; aculeis omnibus albidis, fusco­ gis, divaricate‑patentibus; aculeis centralibus acuminatis. Floribus 50 mm longis et diametienti­ 1–2, ad 60 mm longis, sursum directis; aculeis bus, campanulatis, fragrantibus; ovario et recep­ omnibus acicularibus, dure‑pungentibus, flavidis taculo glauco, squamis violaceo‑fuscis et lana gri­ ad spadiceis. Floribus, fructu, seminibus paulo sea tecto; phyllis perigonii exterioribus lanceola­ minoribus quam in Lobivia jajoiana Backbg. tis, griseo‑roseis, medio‑violaceo‑fusco‑striatis; Patria: Argentinia, Salta apud Trigohuaico, 3.000 m phyllis perigonii interioribus spathulatis, undu­ alt. latis, aureis ad aurantiacis; fauce, hymene, fila­ Typus: Rausch 516. mentis atro‑violaceis; stylo viridi, stigmatibus 7, flavis. Fructu seminibusque aliarum varietatum Lobivia maximiliana (Heyder) Backeberg modo. var. durispina Rausch var. nov. Patria: Argentina, Jujuy, Punta Corral. Proliferans, brevicylindrica, ad 15 cm alta et 5 cm Typus: Rausch 701. diametiens, glauca, radicibus aequis; costis 10–12, recte adscendentibus; areolis 6–8 mm inter se Lobivia jajoiana Backeberg distantibus, late‑ovalibus, 5 mm latis, albo­ var. elegans Rausch var. nov. tomentosis; aculeis marginalibus ca. 10, ad 20 mm Simplex, globosa, ad 60 mm diametiens, glauca; longis; aculeis centralibus 1(–4), ad 40 mm longis; costis 16, rectis vel paulum spiraliter tortis, in gib­ aculeis omnibus acicularibus, brunneis, postea beres 8–10 mm longos, angulosos divisis; areolis griseis. Floribus 75 mm longis et 35 mm diame­ ovalibus, 5 mm longis, albo‑tomentosis; aculeis tientibus, ovario et receptaculo olivaceo, squamis marginalibus 8–14, radiantibus, tenui‑elasticis, carnosis, violaceo‑fuscis et pilis perpaucis albis subarcuatis, roseo‑albis, fusco‑acuminatis, ad ad fuscis tecto; phyllis perigonii exterioribus lan- 10 mm longis; aculeo centrali 1, ad 30 mm longo, ceolatis, violaceo‑roseis; phyllis perigonii interio­ roseo‑griseo, fusco‑acuminato, arcuato vel pau­ ribus rotundis, serratis, aurantiacis, medio­ lum hamato. Floribus 50 mm longis et diametien­ roseo‑striatis; fauce tubulosa, 45 mm longa, viri­ tibus, ochraceo‑aurantiacis ad obscure‑violaceo- dulo‑alba, filamentis apice albido‑roseis et basi rubris. Fructu seminibusque aliarum varietatum albido‑viridibus, stylo et stigmatibus (8) viridulis. modo. Fructu seminibusque Lobiviae maximilianae

141 Lobivia jajoiana Lobivia jajoiana var. elegans (Tilcara) var. nidularis (Iruya)

Lobivia maximiliana Lobivia schreiteri var. durispina (Tapacari) var. riolarensis (Rio Lara) (Heyder) Backbg. modo. dimidio connato; fauce 4 mm tantum longa, alba, Patria: Bolivia, Cochabamba, apud Tapacari, filamentis albis, stylo et stigmatibus (5) clare‑viri­ 3.700 m alt. dibus. Fructu seminibusque Lobiviae nigricantis Typus: Rausch 204. Wessn. modo. Patria: Argentina, Salta, Escoype, 2.700 m, alt. Lobivia nigricans Wessner Typus: Rausch 771. var. albispina Rausch var. nov. Simplex vel paulum proliferans, globosa, ad Lobivia pampana Britton et Rose 35 mm diametiens, clare‑glauca, radice rapi­ var. borealis Rausch var. nov. formi; costis ca. 12, rectis vel paululum spiraliter Simplex, globosa, ad 4 cm diametiens, glauca et tortis, in gibberes 7 mm longos, rotundos, subver­ saepe violaceo‑suffusa, radice rapiformi; costis ad rucosos divisis; areolis ovalibus, 5 mm longis, 17, paululum spiraliter tortis in gibberes angula­ albo‑tomentosis; aculeis marginalibus 5 paribus tos, 10 mm longos divisis; areolis in superiore et 1 deorsum directo, divaricatis ad accumbenti­ parte gibberum sitis, rotundis, 2 mm diametienti­ bus, plus minusve inter se contextis, ad 6 mm lon- bus, albo‑tomentosis; aculeis marginalibus 6, gis, setosis; aculeo centrali 0. Floribus 30 mm lon- divaricatis et ad corpus arcuatis, ad 15 mm longis; gis et 25mm diametientibus, ovario et receptaculo aculeo centrali uno, ad 25 mm longo, elastico et clare‑viridi, squamis obscure‑viridibus, lana et sursum arcuato; aculeis omnibus fuscis. setis albis tecto; phyllis perigonii exterioribus Floribus 50–60 mm longis et 40–50 mm diametien- rotundis, tenui‑acuminatis, viridibus, roseo‑mar­ tibus, ovario et receptaculo ochraceo, squamis ginatis; phyllis perigonii interioribus rotundis, roseis, fusco‑acuminatis, pilis griseis et brunneis ex rubro subnigris, nitidis; stylo et receptaculo tecto; phyllis perigonii exterioribus lanceolatis,

142 Lobivia pygmaea Lobivia pygmaea var. polypetala (Cucho Ingenio) var. violaceostaminata (La Cueva)

Lobivia pymaea Lobivia steinmannii var. knizei (Challapata) var. tuberculata (La Cueva) roseis, medio‑aurantiaco‑striatis et fusco‑acumi- catis, flavido‑albis, basi ochracea incrassatis, pari natis; phyllis perigonii interioribus lanceolatis, superiore longissimo, ad 10 mm longo; aculeo cen- magentis ad roseis (vel aurantiaco‑roseis), trali 0. Floribus flavis, praeterea aurantiacis, micantibus, intus clarioribus; fauce alba, fila­ roseis vel rubris. Fructu seminibusque Lobiviae mentis roseis vel aurantiacis, intus albis, stylo pugionacanthae (Rose et Boed.) Backbg. modo. albo, stigmatibus 8 flavidis.Fructu globoso, 10 mm Patria: Argentina, Jujuy prope Yavi. diametiente, perviridi, lana fusca tecto. Semini­ Typus: Rausch 176. bus Lobiviae pampanae Br. et R. modo, paulum Lobivia pugionacantha (Rose et Boed.) minoribus. Backbg. var. haemantha Rausch var. nov. Patria: Peru, Churin. Simplex, plane‑globosa ad globosa, ad 8 cm diame- Typus: Rausch 387 a. tiens, glauca, radice rapiformi; costis ad 30, spira- Lobivia pugionacantha (Rose et Boed.) liter tortis, in gibberes 1 cm longos divisis; areolis Backbg. var. corrugata Rausch var. nov. ovalibus, 5 mm longis, albo‑tomentosis; aculeis Simplex, plane‑globosa ad globosa, ad 3 cm diame­ marginalibus 5 paribus, 1 minore sursum et tiens, radice rapiformi, clare‑viridis; costis ca. 13, 1 deorsum directo, divaricatis et inter se contextis, paulum spiraliter tortis, in gibberes longos, angu­ ad 25 mm longis; aculeo centrali 0, raro 1 ad stos oblique dissectis, aciebus gibberum angustis 20 mm longo; aculeis omnibus dure‑pungentibus, undulate corrugatis; areolis in superiore parte gib­ subulatis, flavido‑albis, basi rubiginosa incrassa- berum sitis, ovalibus, ad 3 mm longis, albo‑tomen­ tis. Floribus 40 mm longis et diametientibus; ova­ tosis; aculeis marginalibus 2 paribus, interdum 1 rio late‑globoso, receptaculo late‑infundibuli- parvo deorsum directo, accumbentibus ad divari­ formi, viridi, squamis viridibus et pilis griseis ad

143 nigris tecto; phyllis perigonii exterioribus roseis, matibus (8) viridibus. Fructu globoso, 5 mm dia­ medio‑viridi‑striatis;phyllis perigonii interiori­ metiente, violaceo‑fusco, squamis clarioribus et bus spathulatis, tenui‑acuminatis, rubidis, inte­ pilis albis tecto. Seminibus Lobiviae pygmaeae rioribus paulum clarioribus, hymene coccineo, (Fries) Backbg. modo, globose‑campanulatis, fauce 17 mm longa et ad 20 mm se expandente, coc- tunica arillosa reliqua tectis et hilo lato basali. cinea; filamentis roseo‑rubris, stylo 10 mm tan­ Patria: Bolivia, Potosi, Cucho Ingenio in 3.700 m alt. tum longo, crasso, viridi, stigmatibus 9, albis, Typus: Rausch 301. 7 mm longis. Fructu seminibusque var. culpinen­ Lobivia pygmaea (Fries) Backeberg sis (Ritt.) modo. var. tafnaensis Rausch var. nov. Patria: Bolivia, Cinti australis apud Inga Huasi in Simplex ad paulum proliferans, globosa ad brevi­ 3.200 m alt. cylindrica, radice rapiformi carnosa, 15 mm dia­ Typus: Rausch 639. metiens, dilute‑glauca et paulum violaceo‑colo­ Lobivia pygmaea (Fries) Backeberg rata; costis 10, recte adscendentibus vel subtortis, var. knizei Rausch var. nov. crenis transversis in gibberes 1.5 mm longos divi­ Simplex vel paulum proliferans, brevi‑cylindrica, sis; areolis ovalibus, 1 mm longis, clare‑fusco­ 20 mm alta et 15 mm diametiens, glauca, violaceo­ tomentosis; aculeis marginalibus 10–12, radianti­ suffusa; costis 10, rectis vel paulum tortis, sulcis bus, circa corpus contextis, ad 5 mm longis, setosis transversalibus in gibberulos 2–3 mm longos divi- flavido‑albis, basi incrassata fuscis; aculeo cen­ sis; areolis rotundis ad ovalibus, 2 mm longis, trali 0. Floribus 30 mm longis et diametientibus; albo‑ et fusco‑tomentosis; aculeis marginalibus 5 ovario et receptaculo clare‑fusco, squamis fuscis, paribus, 1 sursum 1 deorsum directis, radianter­ pilis et setis albis tecto; phyllis perigonii exteriori- accumbentibus, vitreo cornus colore, basi fusca bus roseis, medio‑viridi‑fusco‑striatis; phyllis incrassatis; aculeo centrali 1, recte patente, 4 mm perigonii interioribus rubro‑aurantiacis; fauce, longo, clare‑fusco, imo et summo obscuriore. Flo- stylo,stigmatibus (6–7) viridibus, stylo cum recep­ ribus 30 mm longis et diametientibus, ovario et taculo paululum connato. Fructu et seminibus typi receptaculo roseo‑fusco, squamis fuscis, lana et modo. setis albis tecto; phyllis perigonii exterioribus Patria: Argentina, Jujuy, apud Tafna, 4.000 m alt. lanceolatis, flavis, medio‑fusco‑roseo‑striatis; Typus: Rausch 508 a. phyllis perigonii interioribus lanceolatis, longe- Lobivia pygmaea (Fries) Backeberg acurninatis, flavis; fauce, stylo, filamentis, stig­ var. violaceostaminata Rausch var. nov. matibus (5) clare‑viridibus; stylo et receptaculo Simplex, globosa, ad 20 mm diametiens, glauca, 2 mm longitudinis connato. Fructu globoso, 5 mm fusco‑violaceo‑suffusa, radice rapiformi; costis diametiente, ochraceo, pilis et setis albis tecto. 10–12, recte adscendentibus vel paulum tortis; Seminibus Lobiviae pygmaeae (Fries) Backbg. areolis ovalibus, ad 1 mm longis, 1–2 mm inter se modo. distantibus, clare‑fusco‑tomentosis; aculeis mar­ Patria: Bolivia, prope Challapata, 3.800 m alt. ginalibus 11–13, accumbentibus et inter se contex­ (Knize: apud Pazna) tis, ad 5 mm longis, flavidis, basi incrassata fuscis; Typus: Rausch 676 a. aculeis centralibus 0–3, brevioribus, subulatis, Lobivia pygmaea (Fries) Backeberg fuscis.Floribus 25 mm longis et 30 mm diametien­ var. polypetala Rausch var. nov. tibus, ovario et receptaculo olivaceo, squamis fus­ Simplex, brevicylindrica, ad 20 mm diametiens, cis et pilis albis tecto; phyllis perigonii exteriori­ glauca, radice rapiformi; costis 11, rectis vel pau- bus lanceolatis, roseis, medio‑fusco‑striatis;phyl­ lum tortis, crenis transversalibus in gibberes lis perigonii interioribus rotundis et serratis, 3 mm longos divisis; areolis ovalibus, 2 mm lon- aurantiacis, extus medio‑rubido‑striatis; fauce gis, fusco‑tomentosis; aculeis marginalibus 10–12, viridi‑alba, filamentis violaceis, apice flavis, stylo accumbentibus, ad 3 mm longis, cornus colore ad cum receptaculo connato, viridulo‑albo, stigmati­ aureis, basi fuscis; aculeo centrali 0. Floribus bus 6 viridibus. Fructu globoso, 5 mm diametien­ 35 mm longis et diametientibus; ovario et recepta­ te, rubente‑fusco, lana alba tecto. Seminibus typi culo fusco‑roseo, squamis brunneis angustis, lana modo. alba, setis griseis tecto; phyllis perigonii exteriori- Patria: Bolivia, Cinti australis apud La Cueva, bus violaceis, medio‑fusco‑striatis; phyllis perigo- 3.300 m alt. nii interioribus spathulate‑serratis, rubris et Typus: Rausch 742. intus aurantiacis, aureo‑nitidis, compluribus, flo­ Lobivia saltensis (Speg.) Britton & Rose ribus inde plenis similibus; fauce albida, filamen­ var. zapallarensis Rausch var. nov. tis albis, basi rubicundis, in dimidio receptaculi Simplex vel paulum proliferans, globosa ad brevi­ orientibus, stylo paululum connato, viridi, stig­ cylindrica, ad 3 cm diametiens, atroviridis, radice

144 rapiformi; costis 9–11, recte adscendentibus, 7–8 gos divisis, areolis ovalibus, 2 mm longis, clare- mm altis; areolis rotundis, 1 mm diametientibus, fusco-tomentosis; aculeis marginalibus ca. 12, albo‑tomentosis, 1 mm inter se distantibus; acu- 5 paribus, uno sursum uno deorsum directo leis marginalibus 6–10, accumbentibus, ad 3 mm 6–8 mm longis, accumbentibus ad divaricatis, longis, cornus colore, basi fuscis; aculeo centrali 0 inter se contextis, vitreo‑albis; aculeo centrali 0–1, vel 1, ad 6 mm longo, subarcuato, nigro. Floribus ad 10 mm longo, vitreo‑albo, fusco‑acuminato. 55 mm longis et 40 mm diametientibus, ovario Floribus 50 mm longis et 40 mm diametientibus, elongato, 12 mm longo et 5 mm diametiente, recep­ ovario rubiginoso, squamis atro viridibus tecto, taculo perangusto, fusco‑violaceo, squamis eius­ receptaculo roseo, squamis viridibus,pilis et setis dem coloris et lana fusca tecto; phyllis perigonii albis tecto; phyllis perigonii exterioribus viola­ exterioribus anguste‑lanceolatis, violaceo‑roseis, ceo‑roseis, medio‑viridi‑striatis; phyllis perigonii medio‑fusco‑striatis; phyllis perigonii interiori­ interioribus rotundis et serratis, aurantiacis; fau­ bus spathulatis, serratis, tenui‑acuminatis, ce albido-rosea, dimidiata cum stylo connata, aurantiacis; hymene albido, fauce dimidiata filamentis albido‑roseis, stylo et stigmatibus (6) perangusta, deinde ad 10 mm se aperiente, viola­ viridulo‑albis. Fructu seminibusque Lobiviae cea; filamentis in duabus seriebus ordinatis, inte­ steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg. modo. rioribus violaceis, exterioribus ex hymene flavis, Patria: Bolivia, Chuquisaca, Rio Honda, 3.600 m alt. stylo brevi, viridi, stigmatibus (12) viridibus. Typus: Rausch 486. Fructu ovali, brunneo‑violaceo, squamis parvis, roseis et lana fusca tecto, perpendiculariter dehis­ Lobivia steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg. cente. Seminibus Lobiviae saltensis (Speg.) Br. et R. var. tuberculata Rausch var. nov. modo. Simplex vel paulum proliferans, globosa, 15 mm Patria: Argentina, Salta, a Cachipampa ad Amblayo, diametiens, clare‑viridis, radice rapiformi; costis 3.500 m alt. 12, rectis, crenis transversis in gibberes 3 mm lon­ Typus: Rausch 16. gos et latos divisis; areolis ovalibus 2 mm longis, Lobivia schreiteri Castellanos albo‑tomentosis; aculeis marginalibus 10–11, var. riolarensis Rausch var. nov. divaricate‑patentibus, 5 mm longis, vitreo‑albis, Simplex, globosa ad plane‑globosa, ad 10 cm dia­ basi incrassata spadiceis; aculeo centrali 0. Flori- metiens, obscure‑glauca, radice longo rapiformi; bus 35 mm longis et diametientibus, ovario et costis ad 20, spiraliter tortis, in gibberes l5–20 mm receptaculo roseo, squamis fuscis et lana alba longos et 10 mm altos, angulosos divisis; areolis tecto; phyllis perigonii exterioribus lanceolatis, rotundis ad ovalibus, 2–3 mm longis, in superiore roseis medio‑fusco striatis et acuminatis; phyllis parte gibberum sitis, griseo‑tomentosis; aculeis perigonii interioribus rotundis, tenui‑acumina­ marginalibus 6–8–10, divaricatis et ad corpus tis, rubris et intus albidis; fauce albida, filamentis arcuatis, ad 25 mm longis at inter se contextis; acu- clare roseis, stylo et stigmatibus viridibus. Fructu leis centralibus 1–2, paulum sursum arcuatis, ad seminibusque Lobiviae steinmannii (Solms-Laub.) 40 mm longis; aculeis omnibus acicularibus ad Backbg. modo. subulatis, cornus colore. Floribus 45 mm longis et Patria: Bolivia, Cinti meridionalis, in pago La Cueva. diametientibus, stellatis; ovario et receptaculo Typus: Rausch 743. obscure‑glauco, squamis angustissimis, clare- roseis et pilis brunneis tecto; phyllis perigonii Lobivia steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg. exterioribus lanceolatis, fuscis, roseo‑margina­ var. leucacantha Rausch var. nov. Simplex vel paulum proliferans, brevicylindrica, tis; phyllis perigonii interioribus lanceolatis, ad 20 mm diametiens, glauca, radice rapiformi; 6 mm tantum latis, aurantiacis, coccineo‑margi­ costis 10, rectis, crenis transversalibus parvis in natis; hymene albido‑roseo, fauce, filamentis gibberes 2 mm longos divisis; areolis rotundis ad roseis, stylo viridi, stigmatibus 9, albis, 5 mm lon- ovalibus, 1.5 mm longis, fusco‑tomentosis; aculeis gis. Fructu seminibusque var. stilowianae marginalibus 5 paribus et 1 deorsum directo, ad Backbg. modo. 6 mm longis, setosis, divaricatis, subarcuatis et Patria: Argentina, Catamarca, Rio Lara, 3.100 m alt. inter se contextis, albis; aculeo centrali 0. Floribus Typus: Rausch 793. 40 mm longis et diametientibus; ovario et recepta­ Lobivia steinmannii (Soims‑Laub.) Backbg. culo viridi, squamis perviridibus, pilis et setis var. applanata Rausch var. nov. albis tecto; phyllis perigonii exterioribus spathu- Simplex vel paulum proliferans, globosa, ad latis, tenui‑acuminatis, violaceo-roseis, medio- 30 mm diametiens, clare‑glaucescens, radice car­ viridi‑striatis; phyllis perigonii interioribus spa- nosa; costis 11–12, recte adscendentibus, typo pla- thulate‑rotundis, serratis, tenui‑acuminatis, nioribus, crenis transversis in gibberes 3 mm lon‑ aurantiacis; fauce 20 mm longa, 7 mm eius con­

145 Lobivia steinmannii Lobivia steinmannii var. major (Tafna) var. parvula (Cuchu Ingenio) nata, albida, filamentis clare‑roseis, stylo et stig­ glauca et violaceo‑suffusa, radice carnosa; costis matibus (6) viridibus. Fructu seminibusque Lobi­ 12, recte adscendentibus, in gibberes 3–4 mm lon­ viae steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg. modo. gos divisis; areolis ovalibus, 1 mm longis, dilute- Patria: Bolivia, Cinti australis, supra La Cueva in fusco-tomentosis; aculeis marginalibus 10, diva­ 3.700 m alt. ricatis et inter se contextis, ad 8mm longis, setosis, Typus: Rausch 644. flavido-albis, fusco‑acuminatis; aculeo centrali 1, ad 15 mm longo, fusco ad nigro. Floribus, fructu, Lobivia steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg seminibus Lobiviae steinmannii (Solms‑Laub.) var. major Rausch var. nov. Backbg. modo. Simplex vel paulum proliferans, globosa ad brevi­ Patria: Bolivia, Tarija, ab Iscayachi ad occidentem cylindrica, ad 60 mm alta et 35 mm diametiens, versus, 3.600 m alt. flavovirens, radice carnosa; costis 10–12, recte Typus: Rausch 744. adscendentibus vel paulum tortis, crenis trans­ versis in gibberes 4–5 mm longos divisis; areolis Lobivia steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg. ovalibus, 2 mm longis, dilute‑fusco‑tomentosis; var. parvula Rausch var. nov. aculeis marginalibus 14, inter se contextis, ad Simplex vel paulum proliferans, globosa ad brevi- 10 mm longis, vitreo‑flavis, basi incrassata fuscis; cylindrica, 10–15 mm diametiens, flavo‑viridis, aeuleis centralibus 1–3, ad 15 mm longis, flavidis; radice rapiformi; costis 10–11, rectis, crenis trans- aculeis omnibus setosis. Floribus, fructu, semini­ versalibus parvis in gibberulos 2 mm longos divi­ bus Lobiviae steinmannii modo. Floribus 30 mm sis; areolis ovalibus, 1 mm longis, albo‑tomento- longis et 30 mm diametientibus, ovario et recepta­ sis; aculeis marginalibus 5 paribus et 1 deorsum culo ochraceo, squamis fuscis, pilis et setis albis directo, rectis, divaricatis, ad 5 mm longis, vitreo- tecto; phyllis perigonii exterioribus lanceolatis et flavido‑albis, basi fusca incrassatis; aculeo cen- serratis, violaceo‑roseis, medio‑olivaceo‑striatis; trali 0. Floribus 30 mm longis et diametientibus; phyllis perigonii interioribus spathulatis, serra- ovario et receptaculo fusco‑roseo, squamis brun- tis, rotundis vel late‑acuminatis, rubris, intus neis, pilis et setis albis tecto; phyllis perigonii exte­ aurantiacis; fauce albido‑grisea, filamentis albis, rioribus violaceo‑roseis, medio‑viridulo‑fusco­ basi roseis, stylo crasso, ca. 5 mm cum receptaculo striatis; phyllis perigonii interioribus aurantia­ connato, viridi, stigmatibus (8), flavo‑virentibus. cis; fauce rosea, intus alba, filamentis roseis, stylo Fructu globoso, 4 mm diametiente, viridi‑fusco, et stigmatibus (6–8) viridibus. Fructu globoso, squamis obscurioribus, lana et setis albis tecto. 5 mm diametiente, brunneo‑violaceo, squamis Seminibus typi modo. subnigris, lana densa flavido‑alba, setis paucis Patria: Argentina, Jujuy, apud Tafna, 3.600 m alt. tecto. Seminibus Lobiviae steinmannii (Solms- Typus: Rausch 334. Laub.) Backbg. modo. Patria: Bolivia, Potosi, Cucho Ingenio in 3.800 m alt. Lobivia steinmannii (Solms‑Laub.) Backbg. Typus: Rausch 296. var. melanocentra Rausch var. nov. Simplex vel paulum proliferans, globosa ad bre­ Omnes typi depositi in Herbario Collectione Planta­ vicylindrica, ad 40 mm alta et 30 mm diametiens, rum Succulentarum Municipali Thuricensi, Helvetia.

146 Index WR 257 acanthoplegma (Backbg. 1962) ‑ var. robustior Backbg. 1935 nil. Backbg. 1963, Seite 9 152 ‑ var. shaferi (Br. & R. 1922) 58 ‑ var. oligotricha (Card. 1963) 71lb ‑ var. sierragrandensis Rausch 1985 v. n. 54 ‑ var. patula Rausch 1974 711e ‑ var. tortuosa Rausch 1985 var. nov. 667 ‑ var. pilosa Rausch 1980 ‑ aureiflora Backbg. 1932 (einsteinii var.) 457 ‑ var. roseiflora Rausch 1977 ‑ var. albilongiseta, etc., Backbg. 1935 aculeata Buin. 1941 (= pentlandii) aureolilacina Card. 1961 (= longispina) 651 adpressispina Ritt. 1980 (= cornuta) aureosenilis Knize 1968 (= pampana) 610 aguilari Vasqu. 1974 auricolor Backbg. 1935 (= huascha) (= calorubra var. mizquensis) 405 ayacuchensis Johns. &Y. Ito 1967 akersii Rausch 1973 (tegeleriana var.) (= tegeleriana) 585a albolanata Buin. 1941 (= rebutioides) 312 albopectinata Rausch 1972 (= Aylostera) 456 backebergii (Werd. 1931) Backbg. 1935, allegraiana Backbg. 1935 (= hertrichiana) Seite 20 amblayensis Rausch 1972 264 ‑ var. larae (Card. 1964) (haematantha var.) 200 ‑ var. oxyalabastra (Card. & Rausch 1966) 239 ‑ var. albispina Rausch 1972 bertramianus Backbg. 1935 (formosa var.) (= amblayensis) binghamiana Backbg. 1935 (= hertrichiana) andalgalensis Br. & R. 1922 (= crassicaulis) blossfeldii Werd. 1936 (= aureiflora) andalgalensis Web. 1897 ‑ var. compactiflora Wessn. 1940 (= huascha var. rubriflora) ‑ var. nigrilongiseta Wessn. 1940 antezanae Card. 1953 (= bertramiana) boedekeriana Backbg. 1935 (= aureiflora) 180 arachnacantha Buin. & Ritt. 1956, Seite 12 boedekeriana Hard. 1935 (= rossii) 186 ‑ var. densiseta Rausch 1968 boliviensis Br. & R. 1922 (= pentlandii) 608 ‑ var. sulphurea Vasqu. 1974 brachyantha Wessn. 1937 (steinmannii var.) 273 ‑ var. torrecillasensis (Card. 1956) Backbg. breviflora Backbg. 1935 (sanguinifloravar. ) 184 ‑ var. vallegrandensis Rausch 1974 bruchii Br. & R. 1922 (formosa var.) argentea Backbg. 1935 (= pentlandii) ‑ var. brevispinus Ritt. 1980 (= bruchii) atrovirens Backbg. 1935, Seite 13 ‑ var. nivalis Frič 1929 (formosa var.) 208a ‑ var. haefneriana (Cullm. 1955) bruneo‑rosea Backbg. 1956 (ohne Fundort) brunescens (= Aylostera) 313 ‑ var. huasiensis (Rausch 1977) 480 Rausch 1972 buiningiana Ritt. 1980 (= jajoiana) 506 ‑ var. pseudoritteri Rausch 1985, var. nov. 485 ‑ var. raulii (Rausch 1980) cabradai Frič. n.n. (= rebutioides) 520 ‑ var. ritteri (Wessn. 1938) ‑ var. aureiflora Frič. n.n. 91 ‑ var. yuncharasensis Rausch 1985, v. n. cachensis Speg. 1905 (= kuehnrichii) 632 ‑ var. yuquinensis (Rausch 1980) caespitosa Purp. 1917 (maximiliana var.) 650 ‑ var. zecheri (Rausch 1977) ‑ var. altiplani Ritt. 1980 auranitida Wessn. 1937 (= einsteinii) ‑ var. rinconadensis Ritt. 1980 ‑ var. flaviflora Backbg. 1956 (= hermanniana) ‑ var. gracilis Wessn. 1937 ‑ var. violacea Rausch 1979 298 aurantiaca Backbg. 1938 (= pentlandii) (maximiliana var.) 101 aurea (Br. & R. 1922) Backbg. 1934, Seite 16 197 caineana Card. 1952, Seite 20 710 ‑ var. albiflora Rausch 1979 ‑ var. albiflora Rausch n.n. 47 ‑ var. callochrysea (Ritt. 1980) callianthus Ritt. 1980 (huascha var.) 136? 136 ‑ var. catamarcensis (Ritt. 1980) 463a calorubra (Card. 1957) Rausch 1985, 525 -> 526526 ‑ var. depressicostata (Ritt. 1980) comb. nov., Seite 21 527 ‑ var. dobeana (Doelz 1941) 193 ‑ var. grandiflora (Rausch 1968) ‑ var. elegans Backbg. 1934 272 ‑ var. megalocephala (Rausch 1974) 71la ‑ var. fallax (Oehme 1939) 463 ‑ var. mizquensis (Rausch 1972) ‑ var. grandiflora Backbg. 1935 188 ‑ var. pojoensis (Rausch 1968) ‑ var. lariojensis Ritt. 1980 (= fallax) camargoensis Rausch 1976 116 ‑ var. leucomalla (Wessn. 1938) (steinmannii var.) 112 ‑ var. quinesensis (Rausch 1966) 490 camataquiensis Card. 1963 (= lateritia)

147 campicola Ritt. 1980 (= culpinensis) culpinensis Ritt. 1966 (pugionacantha var.) canacruzensis Rausch 1976 (haagei var.) cumingii Hopf. 1843 (= Weingartia) 252 capinotensis Rausch n.n. (= pentlandii) cylindracea Backbg. 1956 (= shaferi) 498 cardenasiana Rausch 1972, Seite 21 cylindrica Backbg. 1935 (= aurea) ‑ var. rubriflora Rausch n.n. cariquinensis Card. 1959 (= maximiliana) deesziana Haage n.n. (= rebutioides) carmeniana Rausch 1978 (nigricans var.) densispina Werd. 1934 (haematantha var.) carminantha Backbg. 1935 (= pentlandii) ‑ var. blossfeldii Wessn. 1940 catamarcensis Ritt. 1980 (= crassicaulis) ‑ var. sanguinea Wessn. 1940 cerasiflora Frič n.n. (= rebutioides) diersiana Rausch 1975 (pygmaea var.) 624 cerdana Card. 1959 (= potosina) ‑ var. atrovirens 1975 charazanensis Card. 1957 (pygmaea var. nigrescens) (maximiliana var.) ‑ var. minor Rausch 1979 (pygmaea var.) charcasina Card. 1964 (= cinnabarina) digitiformis Backbg. 1935 (= pygmaea) chereauniana Schlumb. 1856 421 divaricata Ritt. 1981 (= hertrichiana) (= cinnabarina) dobeana Doelz 1941 (aurea var.) chilensis Knize n.n. (= wrightiana) dragai Frič n.n. (= chrysantha) 22 chionanthum Speg. 1905 draxleriana Rausch 1971 (cinnabarina var.) (= Acanthocalycium) 65 ‑ var. minor Rausch n.n. chlorogona Wessn. 1940 (= rebutioides) 17 drijveriana Backbg. 1933 (= kuehnrichii) ‑ var. cupreoviridis Wessn. etc. ‑ var. astranthema Backbg. 1934 chorrillosensis Rausch 1974 ‑ var. aurantiaca Backbg. 1934 (haematantha var.) ‑ var. nobilis Backbg. 1934 christinae Rausch 1975 (steinmannii var.) 31 ducis paulii Frič (= longispina) 5 chrysantha (Werd. 1931) Backbg. 1935, ‑ var. rubriflora Schuetz 1951 Seite 24 331 durispina Backbg. 1966 (= longispina) 161 ‑ var. hypocyrta Rausch 1972 duursmaiana Backbg. 1934 (= aureiflora) 173 chrysochete Werd. 1936, Seite 25 duursmaiana Backbg. 1935 215 ‑ var. markusii (Rausch 1966) (sanguiniflora var.) 512 ‑ var. minutiflora Rausch 1977 691 ‑ var. subtilis Rausch 1980 416 echinata Rausch 1973 (= hertrichiana) 497 ‑ var. tenuispina (Ritt. 1966) 509 einsteinii (Frič 1931) Rausch 1985, churinensis Johns n.n. (= akersii) comb. nov., Seite 29 cincero Frič n.n. (= kuehnrichii) 163 ‑ var. atrospinosa Rausch 1985 var. nov. cincinnata Rausch 1976 (steinmannii var.) 158 ‑ var. aureiflora (Backbg. 1932) 62 cinnabarina (Hook. 1847) Br. & R. 1922, 680 ‑ var. elegans (Backbg. 1934) Seite 28 578 ‑ var. gonjianii (Kiesl. 1973) 279 ‑ var. draxleriana (Rausch 1971) elegans Backbg. 1934 (einsteinii var.) 62a -> 62c 62c ‑ var. gracilis Rausch n.n. ‑ var. gracilis Backbg. 1935 265 ‑ var. grandiflora Rausch 1972 elongata Backbg. 1956 (haematantha var.) ‑ var. spinosior SD. 1849 emmae Backbg. 1948 (= nealeana) 73 ‑ var. walterspielii (Boed. 1935) ‑ var. brevispina Backbg. 1948 62c -> 62b 62b ‑ var. zudanensis (Card. 1970) eos Rausch 1972 (haagei var.) cintiensis Card. 1959 (= lateritia) 214 euanthema Backbg. 1935, Seite 36 ‑ var. elongata Ritt. 1963 700 ‑ var. tilcarensis Rausch 1985, var. nov. 211 claeysiana Backbg. 1937 (= longispina) eucaliptana Backbg. 1935 (= steinmannii) colorea Ritt. 1977 (pygmaea var.) columnaris Wessn. 1940 (= einsteinii) fallax Oehme 1939 (aurea var.) conaconensis Card. 1963 (= bertramiana) famatimensis Backbg. 1937 (= rebutioides) conoidea Wessn. 1940 (= einsteinii) ‑ var. aurantiaca Backbg., etc. corbula Br. & R. 1922 (= maximiliana) 127 famatimensis (Speg. 1921) Br. & R. 1923, corbula Herrera 1919 (maximiliana var.) Seite 37 cordipetala Frič n.n. (= rebutioides) 557a - var. jachalensis Rausch 1977 cornuta Rausch 1972 (pugionacantha var.) 557 ‑ var. sanjuanensis Rausch 1977 costata Werd. 1934 (steinmannii var.) 209 ferox Br. & R. 1922, Seite 41 crassicaulis Backbg. 1966 (grandiflora var.) 307 ‑ var. camargensis Ritt. 1980 cruciaureispina Knize 1968 (= westii) 172 ‑ var. longispina (Br. & R. 1922)

148 74 ‑ var. potosina (Werd. 1931) 30 ‑ var. densispina (Werd. 1934) 547 formosa (Pfeiff. 1837) Dodds 1936, Seite 45 25 ‑ var. elongata (Backbg. 1956) 708 ‑ var. amaichensis Rausch nom. prov. 146 ‑ var. hualfinensis (Rausch 1968) 666 ‑ var. bertramiana (Backbg. 1935) 792 ‑ var. jasimanensis Rausch 1985, var. nov. 169 ‑ var. bruchii (Br. & R. 1922) 238 ‑ var. kuehnrichii (Frič 1931) 528 ‑ var. grandis (Br. & R. 1922) 219 ‑ var. rebutioides (Backbg. 1934) 565 ‑ var. hyalacantha (Speg. 1925) 709a - var. viridis Rausch 1985, var. nov. 128 ‑ var. ingens (Backbg. 1951) 623 hardeniana Boed. 1935 (= pentlandii) 573 ‑ var. kieslingii (Rausch 1977) hastifera Werd. 1938 (= longispina) ‑ var. maxima Backbg. 1959 hermanniana Backbg. 1935 581 ‑ var. nivalis (Frič 1929) (maximiliana var.) ‑ var. polycephala Backbg. 1959 ‑ var. breviflorior Backbg. 1966 637 ‑ var. randallii (Card. 1963) 413 hertrichiana Backbg. 1933, Seite 65 129 ‑ var. rosarioana (Rausch 1979) 419 ‑ var. lauii (Don. 1974) 659 ‑ var. tarijensis (Vpl. 1916) 423 ‑ var. simplex (Rausch 1972) 128a - var. velascoensis Rausch nom. prov. higginsiana Backbg. 1933 (= pentlandii) 547a - var. uebelmanniana hirsutissima Card. 1971 (= pusilla) (Lembcke & Backbg. 1959) hoffmanniana Backbg. 1959 fricii Rausch 1973 (= Sulcorebutia) (= tiegeliana var. cinnabarina) horrida Ritt. 1963 (= longispina) friedrichiana Rausch 1976 (pygmaea var.) ‑ var. sanguiniflora Ritt. n.n. fuauxiana Backbg. 1956 (euanthema var.?) hossei Werd. 1931 (= chrysantha) 218 glauca Rausch 1971 (jajoiana forma) hualfinensis Rausch 1968 ‑ var. paucicostata Rausch 1971 (haematantha var.) (jajoiana var.) 230 ‑ var. fechseri Rausch 1972 huariensis n.n. (= rossii) 666a glaucescens Ritt. 1981 (= pampana) huasiensis Rausch 1977 (atrovirens var.) gonjianii Kiesl. 1973 (einsteinii var.) huasca var. flaviflora Speg. 1905 526a grandiflora Br. & R. 1922, Seite 53 (aurea var. catamarcensis) 151a - var. crassicaulis (Backbg. 1966) ‑ var. rubiflora Speg. 1905 (= dobeana) 525 ‑ var. lobivioides (Ritt. 1980) 122 huascha (Web. 1893) Marsh. 1938, Seite 68 151 ‑ var. longispina Rausch 1985, var. nov. 122a - var. calliantha (Ritt. 1980) 758 ‑ var. pumila Rausch 1985, var. nov. ‑ var. macranthus Backbg. 1966 grandis Br. & R. 1922 (formosa var.) 229 ‑ var. robusta Rausch 1985, var. nov. 685 graulichii Frič 1928 (= Echinopsis) ‑ var. rosiflora Backbg. 1966 ‑ var. cinnabarina Frič 1928 (tiegeliana var.) 153 ‑ var. rubriflora (Web. 1893) gregeri Kreuzgr. 1935 (= nigrostoma) 709 ‑ var. walteri (Kiesl. 1976) 425 huilcanota Rauh & Backbg. (= hertrichiana) 698 haageana Backbg. 1935 (= marsoneri) hyalacantha Speg. 1925 (formosa var.) ‑ var. albihepatica Backbg. 1935, etc. 648 hystrix Ritt. 1966 (= chrysochete) 35 haagei (Frič & Schelle 1930) Wessn. 1940, Seite 57 imporana Ritt. n.n. (= lateritia) 642 ‑ var. canacruzensis (Rausch 1976) 420 incaica Backbg. 1935 (= hertrichiana) 501 ‑ var. crassa Rausch 1985, var. nov. incuiensis Rauh & Backbg. 1958 502 ‑ var. elegantula Rausch 1985, var. nov. (tegeleriana var.) 333 ‑ var. eos (Rausch 1972) ingens Br. & R. et Backbg. 1951 (formosa var.) 689 ‑ var. mudanensis (Rausch 1976) intermedia Rausch 1972 (maximiliana var.) 484 ‑ var. nazarenoensis (Rausch 1979) iridescens Backbg. 1935 (marsoneri var.) 210 ‑ var. orurensis (Backbg. 1935) iscayachensis Rausch 1977 (pygmaea var.) 645 ‑ var. pallida (Rausch 1977) 333a - var. pelzliana Rausch 1985, var. nov. 213 jajoiana Backbg. 1934, Seite 73 295 ‑ var. violascens (Ritt. 1977) 701 ‑ var. aurata Rausch 1985, var. nov. haefneriana Cullm. 1955 (atrovirens var.) ‑ var. carminata Wessn. 1949 165 haematantha (Speg. 1905) Br. & R. 1922, 693 ‑ var. caspalasensis Rausch 1977 Seite 61 36 ‑ var. elegans Rausch 1985, var. nov. 19 ‑ var. amblayensis (Rausch 1972) 580 ‑ var. fleischeriana Backbg. 1934 157 ‑ var. chorrillosensis (Rausch 1974) 702 ‑ var. nidularis Rausch 1985, var. nov.

149 33 ‑ var. nigrostoma (Buin. 1950) 204 ‑ var. durispina Rausch 1985, var. nov. 217 ‑ var. paucicostata (Rausch 1971) 203 ‑ var. hermanniana (Backbg. 1935) 516 ‑ var. pungens Rausch 1985, var. nov. 409 ‑ var. intermedia (Rausch 1972) ‑ var. splendens Wessn. 1949 452 ‑ var. miniatiflora (Ritt. 1963) janseniana Backbg. 1935 (= chrysantha) 426 ‑ var. sicuaniensis (Rausch 1971) ‑ var. leucacantha Backbg. 1935 735 ‑ var. violacea (Rausch) Rowley johnsoniana Backbg. 1935 (= pentlandii) 408 ‑ var. westii (Hutch. 1954) 1979) Rausch -> ) Rowley jujuyana Ritt n.n. (= nigrostoma) 244 megacarpa Ritt. n.n. (= Echinopsis) miniatiflora Ritt. 1963 (maximiliana var.) karreri Frič 1932 (= einsteinii) miniatinigra Ritt. 1980 (= glauca) kesselringiana Cullm. 1948 (= aureiflora) 414 minuta Ritt. 1963 (= hertrichiana) kieslingii Rausch 1976 (formosa var.) mirabunda Backbg. 1956 (ohne Fundort) klimpeliana Weidl. & Werd. 1927 433 mistiensis Werd. &Backbg. 1931 (= Acanthocalycium) (= pampana) 584 klusacekii Frič 1928 (= chrysantha) mizquensis Rausch 1972 (calorubra var.) ‑ var. roseiflora Subik 1960 moqueguana Knize n.n. (= pampana) 15 korethroides Werd. 1931 mudanensis Rausch 1976 (haagei var.) (= formosa var. nivalis) 93 muhriae Backbg. 1963 (= iridescens) kreuzingeri Frič & Buin. 1939 (= rebutioides) ‑ var. flaviflora Backbg. 1963 kuehnrichii Frič 1931 (haematantha var.) multicostata Backbg. 1963 (ohne Fundort) kupperiana Backbg. 1935 (lateritia var.) ‑ var. rubriflora Backbg. 1959 napina Pazout 1960 (ohne Fundort) (lateritia var.) nazarenoensis Rausch 1979 (haagei var.) nealeana Backbg. 1934 (saltensis var.) 415 larabei Johns. n.n. (= hertrichiana) 262 neocinnabarina Backbg. 1963 larae Card. 1964 (backebergii var.) (= oligotricha) 78 lateritia (Guerke 1907) Br. & R. 1922, neohaageana Backbg. 1935 (= haagei) Seite 77 ‑ var. flavovirens Backbg. 1935 748 ‑ var. citriflora Rausch 1980 nicolai Frič 1935 (= einsteinii) 674 ‑ var. cotagaitensis Rausch 1977 332 nigra Backbg. 1935 (= longispina) 637 -> 673 673a - var. kupperiana (Backbg. 1935) 14 nigricans Wessn. 1940, Seite 97 306 ‑ var. rubriflora (Backbg. 1959) 771 ‑ var. albispina Rausch 1985, var. nov. lauii Don. 1974 (hertrichiana var.) 690 ‑ var. carmeniana (Rausch 1978) 424 lauramarca Rauh & Backbg. 1956 162 ‑ var. peterseimii (Frič 1931) (= corbula) nigrispina Backbg. 1935 (= kuehnrichii) lecoriensis Card. 1963 (= longispina) ‑ var. rubriflora Backbg. 1956 leptacantha Rausch 1972 (schieliana var.) nigrostoma Buin. 1950 (jajoiana var.) leucomalla Wessn. 1938 (aurea var.) ‑ var. rubrispina Wessn. 1938 oculata Werd. 1935 (= euanthema) leucorhodon Backbg. 1935 (= pentlandii) oligotricha Card. 1963 leucoviolacea Backbg. 1935 (= pentlandii) (acanthoplegma var.) lobivioides Backbg. 1934 (= Echinopsis) omasuyana Card. 1965 (= pentlandii) lobivioides Ritt. 1980 (grandiflora var.) oreopepon Speg. 1925 (= formosa) longiflora I. Yto 1967 (= caespitosa) orurensis Backbg. 1935 (haagei var.) longispina Br. & R. 1922 (ferox var.) 453 orurensis Card. 1953 (= bertramiana) luteiflora Backbg. 1966 (= aurea) ‑ var. albiflora Card. 1953 oxyalabastra Card. & Rausch 1966 maresii Frič n.n. (= densispina) (backebergii var.) markusii Rausch 1966 (chrysochete var.) oyonica Akers n.n. (= akersii) 37 marsoneri (Werd. 1932) Backbg. 1935, Seite 81 pallida Rausch 1977 (haagei var.) 38 ‑ var. iridescens (Backbg. 1935) 446 pampana Br. & R. 1922, Seite 100 202 maximiliana (Heyder 1846) Backbg. 1937, 387a - var. borealis Rausch 1985, var. nov. Seite 85 paucartambensis Johns. n.n. 57 ‑ var. caespitosa (Purp. 1917) (= hertrichiana) 206 ‑ var. charazanensis (Card. 1957) 122b pecheretianus Backbg. 1955 (= huascha) 412 ‑ var. corbula (Herrera 1919) peclardiana Krainz 1948 (= tiegeliana)

150 ‑ var. albiflora Krainz 1948 676a - var. knizei Rausch 1985, var. nov. ‑ var. winteriae Krainz 1948 630 ‑ var. minor (Rausch 1979) pectinata Frič 1935 (= rebutioides) 633 ‑ var. nigrescens (Rausch 1975) pectinata Backbg. 1935 (= pygmaea) 301 ‑ var. polypetala Rausch 1985, var. nov. 27 pectinifera Wessn. 1940 (= rebutioides) 508a - var. tafnaensis Rausch 1985, var. nov. ‑ var. albiflora Wessn., etc. 742 ‑ var. violaceostaminata Rausch 1985, pencapoma Blossf. n.n. (= kuehnrichii) var. nov. 201 pentlandii (Hook. 1844) Br. & R. 1922, S 104 quiabayensis Rausch 1968 (schieliana var.) ‑ var. atrocarnea Backbg. etc. peterseimii Frič 1931 (nigricans var.) randallii Card. 1963 (formosa var.) 329 pictiflorea Ritt. 1966 (= longispina) raphidacantha Backbg. 1935 (= pentlandii) pilifera Frič 1931 (= euanthema) raulii Rausch 1980 (atrovirens var.) planiceps Backbg. 1935 (= hertrichiana) rauschii Friedr. 1974 (= pojoensis) 43 poco Backbg. 1935 (= tarijensis) ‑ var. grandiflora Friedr. 1974 ‑ var. albiflorus Card. 1953 (calorubra var.) ‑ var. fricianus Card. 1953 ‑ var. megalocephala Rausch 1974 ‑ var. sanguiniflorus Backbg. 1966 (calorubra var.) pojoensis Rausch 1968 (calorubra var.) 635 rauschii Zecher 1974, Seite 117 ‑ var. grandiflora Rausch 1968 rauschii Zecher 1977 (steinmannii var.) (calorubra var.) rebutioides Backbg. 1934 (haematantha var.) polaskiana Backbg. 1948 (= chrysantha) ‑ var. citriflora Backbg. 1934 polycephala Backbg. 1935 (= duursmaiana) ‑ var. kraussiana Backbg. 1949 potosina Werd. 1931 (ferox var.) rigidispina Backbg. 1963 (ohne Fundort) prestoana Card. 1970 ritteri Wessn. 1938 (atrovirens var.) (cinnabarina var. grandiflora) rosarioana Rausch 1979 (formosa var.) prolifera Ritt. 1981 (= hertrichiana) ‑ var. rubriflora Rausch 1979 pseudocachensis Backbg. 1934 (saltensis var.) rosalbiflora Ritt. 1977 (= eos) ‑ var. cinnabarina Backbg. 1935 rossii Boed. 1933 (pugionacantha var.) ‑ var. sanguinea Backbg. 1935 ‑ var. bustiloensis Ritt. 1980 pseudocariquinensis Card. 1961 ‑ var. carminata Backbg. 1956 (= pentlandii) (= maximiliana) ‑ var. salmonea Backbg. 1956 (= pentlandii) pseudocinnabarina Backbg. 1963 ‑ var. sanguinea Backbg. 1956 (= pentlandii) (= oligotricha) ‑ var. sayariensis Ritt. 1980 (= pentlandii) ‑ var. microthelis Ritt. 1980 (= oligotricha) rowley Friedr. 1974 rowleyi -> rowley pseudoreicheanus Backbg. 1942 (grandiflora var. lobivioides) (= famatimensis) 522 rubelliflora Backbg. 1935 (= aureiflora) 92 pugionacantha (Rose & Boed. 1931) rubescens Backbg. 1932 (= marsoneri) Backbg. 1935, Seite 108 ‑ var. tenuispina Backbg. 1932 500 ‑ var. cornuta (Rausch 1972) rubriflora Backbg. 1935 (= aureiflora) 176 ‑ var. corrugata Rausch 1985, var. nov. rubriviride Frič 1935 (= einsteinii) 83 ‑ var. culpinensis (Ritt. 1966) 676 rutiliflora Ritt. 1977 (= diersiana) ‑ var. flaviflora Backbg. 1956 639 ‑ var. haemantha Rausch 1985, var. nov. salitrensis Rausch 1974 70 ‑ var. rossii (Boed. 1933) (pugionacantha var.) 636 ‑ var. salitrensis (Rausch 1974) 647 ‑ var. flexuosa Rausch 1974 299 ‑ var. versicolor (Rausch 1974) 177 saltensis (Speg. 1905) Br. & R. 1922, Seite 117 526a purpureominiata Ritt. 1980 (= grandiflora) 662 ‑ var. multicostata Rausch 1977 pusilla Ritt. 1966 (tiegeliana var.) 773 ‑ var. nealeana (Backbg. 1934) f. flaviflora Ritt. 1966 (tiegeliana var.) 168 ‑ var. pseudocachensis (Backbg. 1934) pygmaea Backbg. 1935 (= euanthema) 16 ‑ var. zapallarensis Rausch var. nov. ‑ var. longispina Backbg. 1935 514 sanguiniflora Backbg. 1935, Seite 120 335 pygmaea (Fries 1905) Backbg. 1935, 582 ‑ var. breviflora (Backbg. 1935) Seite 112 517 ‑ var. duursmaiana (Backbg. 1935) 660 ‑ var. colorea (Ritt. 1977) ‑ var. pseudolateritia Backbg. 1956 631 ‑ var. diersiana (Rausch 1975) sarothroides Werd. 1936 (= aureiflora) 646 ‑ var. friedrichiana (Rausch 1976) schaeferi Ritt. & I. Yto 1967 335b - var. iscayachensis (Rausch 1977) (formosa var. uebelmanniana)

151 207 schieliana Backbg. 1956, Seite 121 ‑ var. plominiana Backbg. 1937 ‑ var. albescens Backbg. 1956 ‑ var. puquiensis Ritt. 1981 (= incuiensis) 422 ‑ var. leptacantha (Rausch 1972) tenuispina Ritt. 1966 (chrysochete var.) 205 ‑ var. quiabayensis (Rausch 1968) 48 thionanthum Speg. 1905 schmiedcheniana Koehl. 1939 (= einsteinii) (= Acanthocalycium) schneideriana Backbg. 1937 (= pentlandii) 84 tiegeliana Wessn. 1939, Seite 133 ‑ var. carnea Backbg. 1937 513 ‑ var. cinnabarina (Frič 1931) ‑ var. cuprea Backbg. 1956 ‑ var. dimorphipetala Ritt. 1980 170 schreiteri Castell. 1930, Seite 124 499 ‑ var. distefanoiana Cullm. 1961 171 ‑ var. stilowiana (Backbg. 1949) 323 ‑ var. flaviflora (Ritt. 1966) 793 ‑ var. riolarensis Rausch 1985, var. nov. 90 ‑ var. pusilla (Ritt. 1966) schuldtii Frič n.n. (= chrysantha) 84a ‑ var. ruberrima Rausch 1972 scoparia Werd. 1935 (= densispina) ‑ var. uriondoensis Rausch 1979 (= pusilla) scopulina Backbg. 1962 (= lateritia) titicacensis Card. 1959 (= pentlandii) shaferi Br. & R. 1922 (aurea var.) 303 torataensis Ritt. 1980 sicuaniensis Rausch 1971 (= lateritia var. rubriflora) (maximiliana var.) torreana Ritt. 1980 (mir nicht bekannt) silvestrii (Speg. 1905) Rowley 1967, Seite 125 torrecillasensis Card. 1956 simplex Rausch 1972 (hertriehiana var.) (arachnacantha var.) spinosissima Backbg. 1966 (= longispina) tuberculosa Ritt. 1980 (mir nicht bekannt) spiralisepala Jajo n.n. (ohne Fundort) staffenii Frič 1928 (= chrysantha) uebelmanniana Lembcke & Backbg. 1959 ‑ var. lagunilla Frič 1928 (formosa var.) steineckei Frič 1928 (= einsteinii) uitewaaleana Buin. 1951 (= iridescens) 454 steinmannii (Solms-Laub.) Backbg. 1935, Seite 128 vanurkeana Backbg. 1963 (ohne Fundort) 486 ‑ var. applanata Rausch 1985, var. nov. varians Backbg. 1935 (= pentlandii) 297a - var. brachyantha (Wessn. 1937) ‑ var. croceantha Backbg. 1935 311 ‑ var. camargoensis (Rausch 1976) ‑ var. rubro alba Backbg. 1956 492a - var. christinae (Rausch 1975) variispina Ritt. 1980 (= longispina) 300 ‑ var. cincinnata (Rausch 1976) vatteri Krainz 1947 (= nigrostoma) 71 ‑ var. costata (Werd. 1934) ‑ var. robusta Backbg. 1956 644 ‑ var. leucacantha Rausch 1985, var. nov. vatteri Kiesl. 1976 (= huascha) 334 ‑ var. major Rausch 1985, var. nov. versicolor Rausch 1974 (pugionacantha var.) 744 ‑ var. melanocentra Rausch 1985, var. nov. vilcabambae Ritt. 1963 (= hertrichiana) 296 ‑ var. parvula Rausch 1985, var. nov. violascens Ritt. 1977 (haagei var.) 297 ‑ var. rauschii (Zecher 1977) 743 ‑ var. tuberculata Rausch 1985, var. nov. walteri Kiesl. 1976 (huascha var.) stilowiana Backbg. 1949 (schreiteri var.) walterspielii Boed. 1935 (cinnabarina var.) stollenwerkiana Boed. 1935 (= rossii) wegheiana Backbg. 1933 (= pentlandii) strigosus var. flaviflorus Ritt. 1980 ‑ var. leucantha Backbg. 1935 (= huascha) wegneriana Grunert & KIuegl. 1970 26 sublimiflora Backbg. 1935 (= rebutioides) (ohne Fundort) wessneriana Fritz. 1940 (= rebutioides) westii Hutch. 1954 (maximiliana var.) 672 taratensis Card. 1966 (= acanthoplegma) 673 wilkeae Backbg. 1962 (= longispina) ‑ var. leucosyphus Card. 1966 ‑ var. carminata Backbg. 1962 tarijensis Vpl. 1916 (formosa var.) winteriana Ritt. 1970 (wrightiana var.) ‑ var. densispinus Ritt. 1980 396 wrightiana Backbg. 1937, Seite 136 ‑ var. orurensis Ritt. 1980 ‑ var. brevispina Backbg. 1937 ‑ var. poco Ritt. 1980 ‑ var. winteriana (Ritt. 1970) ‑ var. totorillanus Ritt. 1980 yuquinensis Rausch 1980 (atrovirens var.) 394 tegeleriana Backbg. 1935, Seite 132 387 ‑ var. akersii (Rausch 1973) 407 zecheri Rausch 1971, Seite 136 ‑ var. eckardiana Backbg. 1937 ‑ var. fungiflora Braun 1973 443 ‑ var. incuiensis (Rauh & Backbg. 1956) zecheri Rausch 1977 (atrovirens var.) ‑ var. medingiana Backbg. 1937 zudanensis Card. 1970 (cinnabarina var.)

152 Ergänzung 86

Dieses Buch ist keine Menschenvernichtungsma­ schine und genoß daher keinerlei finanzielle Un­ terstützung, wodurch sich der Druck so lange ver­ zögerte.

Lobivia thionantha (Speg.) Br. & R., Cacta­ stachelspitzigen Schuppen, halbtrocken bis ceae 1922/57. trocken. Same kugelig, sehr flach gekörnelt, Echinocactus thionanthus Speg., Cact. Plat. mit Hautresten überzogen und mit basalem, Tent 1905/499. lochartig vertieftem Hilum. Die Heimat ist die Echinopsis thionantha Werd., Notizbl. Bot. Gart. Berlin 1931/264. Region um Cafayate und Santa Maria, Cata­ Acanthocalycium thionanthum Backbg., marca/Salta. Kaktus ABC. 1935/227. Vom gleichen Gebirge, der Sierra de Quil­ Acanthocalycium griseum Backbg., Descr. mes, beschrieb Ritter noch zwei regionale Cact. Nov. 1935/5. Abweichungen: - var. brevispina (Ritt.) Rausch comb. nov. Einzeln, kugelig bis kurzzylindrisch, bis Acanthocalycium brevispinum Ritt., Taxon 1964/144. 50 cm hoch und 15 cm dick, mit flachen Wur­ Acanthoc. thionanthum v. brevispinum Don., zeln, Epidermis mehr oder weniger grau‑grün, Ashingtonia 1975/124 Rippen 14 und mehr, gerade, Areolen 1–2 cm Echinopsis brevispina Friedrich, IOS. Bull. entfernt, Dornen 8–16, pfriemlich, meist gera­ 1974/94. de‑stechend, 1,5–3 cm lang. Blüte ca. 5 cm lang und breit, hell‑ bis schwefelgelb, die Schuppen Einzeln, bis 50 cm hoch und 12 cm dick, des Fruchtknotens und der Röhre sind stachel­ Rippen bis 25, Areolen 3–8 mm entfernt, Dor­ spitzig verhärtet und im Röhrengrunde befin­ nen bis 20, bis 18 mm lang. Blüte 4 cm lang und det sich ein mehr oder weniger ausgebildeter breit, goldgelb. Der Fundort ist südlich von Wattering. Frucht oval bis tonnenförmig mit Cafayate.

153 Lobivia thionantha var. munita (Zorrito)

Lobivia thionantha (Speg.) Britton & Rose var. munita Rausch var. nov. Simplex, plane‑globosum ad globosum, 7 cm diametiens, glaucum, radice centrali brevi; costis 13–14, rectis, crenis transversalibus in gib­ beres 15–20 mm longos divisis; areolis ovalibus, ad 7 mm longis, griseo‑tomentosis; aculeis mar­ - var. munita Rausch var. nov. ginalibus 3 paribus, 1 deorsum et 1 sursum direc­ to, divaricatis, subarcuatis et inter se contex­tis; aculeo centrali 0-1, patente et subarcuato; acu- Kugelig, 10 cm im Durchmesser, graugrün, leis omnibus ad 45 mm longis, dure‑subulatis, mit einer Zentralwurzel, Rippen ca. 14, Dornen roseo‑fusco‑griseis, obscure‑acuminatis. Floribus 9, spreizend, gebogen und miteinander ver­ 50 mm longis et diametientibus; ovario et recepta­ flochten, hart‑pfriemlich, braun mit dunkler culo viridi, squamis viridibus, lana et setis fuscis Spitze, bis 5 cm lang. Blüte 5 cm lang und breit, tecto; phyllis perigonii exterioribus lanceolatis, longe tenui‑chartaceo‑brunneo‑acuminatis; gelb, gold, orange bis rot. Fundorte gibt es phyllis perigonii interioribus spathulate‑rotun- in den mittleren Lagen um den Cerro Zorri‑ dis et fimbriatis, rubris (vel flavis), fauce clare- to. Diese Formen unterscheiden sich von der rubra, filamentis rubris, stylo et stigmatibus (12) Var. variiflora (Backbg.) durch ihre längere, viridibus, stylo basi anulo lanae fuscae circum­ harte und mehr gebogene Bedornung und ihre cluso. Fructu seminibusque Acanthocalycii thio­ nanthi (Speg.) Backbg. modo. etwas geschlossenere Blüte (bei der Var. va­ Patria: Argentina, Salta, in regionibus mediis circum riiflora ist sie etwas größer und weiter geöff­ Cerro Zorrito sitis. net). Typus: Rausch 772.

154 Lobivia thionantha var. erythrantha (Arcau Yacu)

Lobivia thionantha (Speg.) Britton & Rose pendiculariter dehiscente. Seminibus globosis, var. erythrantha Rausch var. nov. asperis, fusco‑nigris, tunica arillosa reliqua Simplex, plane‑globosum ad globosum, ad 10 cm tectis, hilo recto, foraminiformi. diametiens; costis ca. 16, rectis, sulcis transversa­ Patria: Argentina, Salta, Paranilla – Arca Yaco. libus in gibberes mentiformes, ca. 12 mm longos Typus: Rausch 763. divisis; areolis in superiore parte gibberum sitis, rotundis ad ovalibus, ad 5 mm longis, ochraceo‑ad albo‑tomentosis; aculeis marginalibus 6–8, radianter‑divaricatis, subarcuatis, ad 35 mm lon- Omnes typi depositi in Herbario Collectione Planta­ gis; aculeo centrali 0, raro aculeo superiore locum rum Succulentarum Municipali Thuricensi, Helvetia. eius obtinente; aculeis omnibus subulatis, nigris, basi rubris, postea violaceo‑griseis. Floribus e superiore dimidio caulis orientibus, 25–30 mm ‑ var. erythrantha Rausch var. nov. longis et diametientibus; ovario et receptaculo viridi, squamis parvis perviridibus, fusco‑charta­ Kugelig, bis 10 cm im Durchmesser, blei‑ ceo‑acuminatis tecto. Phyllis perigonii exteriori­ bus albido‑clare‑rubris, medio‑viridistriatis, grau, mit einer Rübenwurzel, Rippen ca. 15, longe chartaceo‑acuminatis; phyllis perigonii in­ durch Querfurchen in 12 mm lange Kinnhöcker terioribus spathulatis, irregulariter serratis, un­ geteilt, Randdornen 6‑8, strahlig, bis 35 mm dulatis, rubris; fauce albido‑rosea, filamentis ru­ lang, pfriemlich. Blüte 25‑30 mm lang und bris, stylo brevissimo, ochraceo, basi anulo lanae breit, rot. Typstandort: Salta, Abra de Candado albae circumcluso, stigmatibus 10, albis. Fructu globoso ad ovali, 10 mm diametiente, glau­ und Arca Yaco. Diese Formen sind ähnlich der co, squamis parvis chartaceis,pilis fascicula­tis Var. aurantiaca (Rausch), unterscheiden sich albo‑griseis, setis fuscis tecto, exarescente, per- jedoch durch ihre kleine, rote Blüte.

155 - var. catamarcensis (Ritt.) Rausch comb. - var. glauca (Ritt.) Rausch comb. nov. nov. Acanthocalycium glaucum Ritt., Taxon 1964/ Acanthocalycium catamarcense Ritt., Kak­ 143. teen 1980/465. Echinopsis glaucina Friedr. & Rowley, IOS. Bull. 1974/95. Acanthoc. thionanthum v. glaucum Don., Bis 20 cm hoch und 10 cm dick, Rippen bis Ashingtonia 1975/124. 20, Areolen 10–15 mm entfernt, Dornen ca. 10, bis 5 cm lang, pfriemlich bis nadelig. Blüte 5 cm Einzeln, 15 cm hoch und 7 cm dick, grau­ lang und breit, goldgelb‑orange. Der Fundort blau, mit einer konischen Rübenwurzel, Rip­ ist die Südspitze der Sierra de Quilmes, Punta pen 8–14, Areolen 15–20 mm entfernt, Dornen de Balasto. 6–12, bis 20 mm lang, schwarz. Blüte 6 cm lang Diese Formen unterscheiden sich durch und breit, gelb. Fundorte gibt es zwischen ihre längere Bedornung. Belen und Hualfin.

- var. chionantha (Speg.) Rausch comb. nov. - var. variiflora (Backbg.) Rausch comb. Echinocactus chionanthus Speg., Cact. Plat. Tent 1905/499. nov. Acanthocalycium variiflorum Backbg., Kakt. Lobivia chionantha Br. & R., Cactaceae 1922/ Lex. 1966/57. 58. Acanthoc. thionanthum v. variiflorum Don., Echinopsis chionantha Werd., Notizbl. Bot. Ashingtonia 1975/124. Gart. Berlin 1931/264. Acanthocalycium chionanthum Backbg., Kaktus ABC. 1935/225. Acanthoc. thionanthum var. chionanthum Kugelig, 10 cm im Durchmesser, graugrün, Hosseus Not. Sobre Cact. Argent. 1939/96. Rippen bis 20, Dornen bis 10, bis 2,5 cm lang, pfriemlich bis nadelig, spreizend, hornfarben, Kugelig bis kurzzylindrisch, 20 cm hoch verblassend. Blüte 6 cm lang und breit, gelb, und 10 cm dick, Epidermis grau, Rippen 12–15, orange bis rot. Heimat: Tucuman, westlich der durch Querfurchen in 2 cm lange und breite Abra de Infernillo. Höcker geteilt, Areolen oval, 1 cm lang, filzig, Randdornen 7–9–11, bis 25 mm lang, pfriem­ lich, spreizend und etwas gebogen, Mitteldor­ - var. aurantiaca (Rausch) Rausch comb. nen 1‑3, untereinander stehend und nach oben nov. gebogen, bis 2 cm lang. Blüte 5 cm lang und Acanthocalycium aurantiacum Rausch, K. u. a. S. 1968/92. breit, weiß. Die Heimat ist die Region um Echinopsis aurantiaca Friedr. & Rowley, IOS. Cachi‑Molinos. Bull. 1974/94. Acanthoc. thionanthum var. aurantiacum - var. ferrarii (Rausch) Rausch comb. nov. Don., Ashingtonia 1975/124. Acanthocalycium ferrarii Rausch, Succ. 1976/82. Breitkugelig, bis 9 cm im Durchmesser, Epidermis stark bereift, mit einer konischen Kugelig, 12 cm im Durchmesser, blattgrün, Rübenwurzel, Rippen 10–16, Areolen 2 cm ent­ Rippen ca. 18, Randdornen 9, Mitteldornen 1–4, fernt, Randdornen 5–7, bis 5 cm lang, Mittel­ bis 20 mm lang, pfriemlich. Blüte 5 cm lang und dorn 1. Blüte 5 cm lang und breit, orangerot und breit, rot. Der Fundort ist nördlich von Santa innen orangegelb. Heimat: Catamarca, auf der Maria. Mine Capillitas.

156 Lobivia spiniflora (K. Sch.) Rausch comb. Cordoba (Var. klimpeliana) bis Catamarca nov. (Var. macrantha) und 2. Echinocactus thio- Echinocactus spiniflorus K. Sch., Gesamt­ nanthus Speg. von Cachi über Santa Maria beschr. 1903/88. (Var. variiflora) bis Andalgala (Var. auran­ Echinopsis spiniflora Berg., Kakteen 1929/ 193. tiaca), wobei erstere etwas an Pyrrhocactus Acanthocalycium spiniflorum Backbg., Kak‑ erinnert und letztere mehr lobivioiden Cha­ tus ABC. 1935/226. rakter hat. Spinicalycium spiniflorum Frič, Kreuzgr. Kat. 1935/36. - var. klimpeliana (Werd. & Weidl.) Rausch comb. nov. Einzeln, bis 60 cm hoch und 15 cm dick, Echinopsis klimpeliana Werd. & Weidl., Zeit­ grün, mit flachen Wurzeln, Rippen ca. 20, in schr. f. Sukk. 1927/28 scharfkantige Höcker geteilt, Areolen ca. 19 Lobivia klimpeliana Berg., Kakteen 1929/196. mm von einander entfernt, Dornen bis 20, Acanthocalycium klimpelianum Backbg., pfriemlich‑nadelig, steif, gelblich, oben und Kaktus ABC. 1935/225. unten rötlich. Blüte 4 cm lang und breit, die Spinicalycium klimpelianum Frič, Kreuzgr. Kat. 1935/36. Schuppen des Fruchtknotens und der Röhre Acanthoc. spiniflorum v. klimpelianum Don., enden in einer stachelähnlichen Spitze, Blü­ Ashingtonia 1975/116 tenblätter rosenrot, im Röhrengrunde mit einem gelblichen Wollring. Frucht tonnenför­ Flachkugelig, ca. 10 cm breit, saftig grün, mig, grün, dicht mit Stacheln besetzt, auf­ Rippen ca. 20, zwischen den ca. 2 cm von ein- trocknend. Same kugelig, sehr flach gekörnelt ander entfernten Areolen etwas gehöckert, und mit Hautresten bedeckt, Nabel lochartig Randdornen 6–19, pfriemlich, Mitteldornen 2, vertieft. Fundort: Cerro Morro, San Luis. davon der untere schräg abwärts gerichtet. Blüte trichterig, 4 cm lang, der Fruchtknoten Diese Form ist der prioritäre Typus einer ist mit pfriemlichen Schuppen besetzt, Blüten­ Gruppe von kurzblütigen Echinopsis, von der blätter weiß mit deutlich abgesetzter brauner Wedermann 1927 schreibt (Echinopsis klim­ Spitze. Heimat: Cordoba. peliana): „… hat ihre nächsten Verwandten unter den Arten der von Britton & Rose neu - var. violacea (Werd.) Rausch comb. nov. aufgestellten Gattung Lobivia“ und 1931 Echinopsis violacea Werd., Notizbl. Bot. Gart. (Echinopsis violacea): „Beide Merkmale hat Berlin 1931/18. unsere neue Art mit Echinopsis spiniflora (K. Acanthocalycium violaceum Backbg., Kaktus Sch.) Berg. gemeinsam, die als besondere ABC. 1935/226. Gruppe der Gattung Echinopsis, als Spiniflo- Spinicalycium violaceum Frič, Kreuzgr. Kat. 1935/36. rae von mir zusammengefaßt wurden“. 1935 Acanthoc. spiniflorum f. violaceum Don., entstanden dann noch Acanthocalycium Ashingtonia 1975/116. Backbg. und Spinicalycium Frič, die aber 1974 (Friedr. & Rowley) wieder bei der kurzblüti­ Einzeln, etwas gestreckt, 20 cm hoch und gen Echinopsis (= Lobivia) gelandet sind. Die 13 cm dick, hellgrün, Rippen ca. 13 oder mehr, Gruppe besteht aus zwei Arten (Typen): 1. Areolen 2 cm von einander entfernt, Dornen Echinocactus spiniflorus K. Sch. mit der geo­ ca. 18, bis 3 cm lang. Blüte 7,5 cm lang, blaß flie- graphischen Verbreitung von San Luis über derfarben. Fundort Cordoba.

157 Lobivia spiniflora var. macrantha (El Alto)

- var. peitscheriana (Backbg.) Rausch comb. Lobivia spinflora (K. Sch.) Rausch nov. var. macrantha Rausch var. nov. Acanthocalycium peitscherianum Backbg., Simplex, plane‑globosum ad globosum, ad 10 cm Kaktus ABC. 1935/412. diametiens, clare viride; costis ad 18, rectis, in gib- Echinopsis peitscheriana Friedr. & Rowley, beres angulatos, 15 mm longos divisis; areolis IOS. Bull. 1974/97. rotundis, 5 mm diametientibus, albo‑tomentosis; Acanthoc. spiniflorum v. peitscherianum aculeis marginalibus 4–5 paribus et uno deorsum Don., Ashingtonia 1975/116. directo, ad 15 mm longis, divaricatis et ad corpus arcuatis; aculeis centralibus l–2, sursum arcuatis, 20 mm longis; aculeis omnibus subulatis, cornus Flachkugelig, 8 cm hoch und 19 cm breit, colore, basi aurantiacis. sonst alles wie bei der Var. violacea (Werd.), Floribus 8 cm longis et 6 cm diametientibus, Blüte weißlich‑lilarosa. Heimat: Cordoba. ovario et receptaculo viridi, squamis angustis viridibus, mucrone chartaceo, fusco, 0.5–1 mm lato Eine sehr fragwürdige Beschreibung. et 5 mm longo ornatis et lana alba tecto; phyllis - var. macrantha Rausch var. nov. perigonii exterioribus albis, medio‑clare‑roseo vel clare‑viridi‑striatis et fusco‑chartaceo‑mucrona­ tis; phyllis perigonii interioribus albis; fauce, fila­ Flachkugelig, 10 cm im Durchmesser, hell- mentis, stylo, stigmatibus (9) viridibus; stylo bre­ grün, Rippen bis 18, Dornen 9–11, bis 20 mm vissimo, basi anulo lanae viridulo‑albae circum­ lang. Blüte 8–10 cm lang und 6 cm breit, weiß. cluso. Seminibus globosis, 1 mm diametientibus, Die Samen der nördlichen, weißblühenden opacis, subtiliter tuberculatis ad sublaevibus, tunica arillosa reliqua tectis et hilo rotundo fora­ Varietäten zeigen keine Hautreste und sind miniformi. dadurch schwärzer. Heimat Catamarca, bei El Patria: Argentina, Catamarca apud El Alto. Alto. Typus: Rausch 761.

158 Lobivia grandiflora var. herzogii (Tafi del Valle)

Lobivia grandflora Britton & Rose Kugelig bis kurzzylindrisch, bis 15 cm var. herzogii Rausch var. nov. hoch und 7 cm dick, kleine Gruppen bildend, Brevicylindrica, ad 15 cm alta et 7 cm diametiens, proliferans; costis 17–20, rectis, in gibberes 15–18 17–20 gerade Rippen, Areolen 15–20 mm von- mm longos, mentiformes divisis; areolis in supe­ einander entfernt, Randdornen 11–13, strah­ riore parte gibberum sitis, rotundis ad ovalibus, lend, bis 12 mm lang, Mitteldornen 1–3, pfriem- 5 mm longis, albo‑tomentosis; aculeis marginali­ lich, manchmal auch etwas gebogen, bis 25 mm bus 10–12, radiantibus, ad 12 mm longis et uno lang, braun. Blüte 65 mm lang und 50 mm breit, minore deorsum directo, acicularibus ad subula­ tis, aculeis centralibus 1–3, superimpositis, subu­ rot, dunkler gerandet, Schlund und Staubfäden latis, ad 25 mm longis, interdum paulum sursum karmin‑violett. Frucht saftig, 1 cm dick. Same arcuatis; aculeis omnibus fuscis, postea griseis. eiförmig, zusammengedrückt, schwarz‑glän­ Floribus alte‑lateralibus, 65 mm longis et 50 mm zend, mit schrägem, ovalem Nabel. Heimat: latis; ovario et receptaculo olivaceo, squamis acu- Argentinien, Tucuman, Tafi del Valle. tis, clare‑fuscis et lana alba ad fusca tecto; phyllis perigonii exterioribus lanceolate‑acutis, viola­ ceo‑roseis, medio‑subfusco‑albo‑striatis; phyllis Lobi- perigonii interioribus spathulate‑rotundis et ser­ Vor vielen Jahren fand ich zwischen ratis, aurantiacis, violaceorubro‑marginatis, via bruchii und Lobivia schreiteri eine 10- intus clare‑rubris; fauce rosea, filamentis viola­ köpfige Pflanze, mit der ich nichts anzufangen ceis, stylo et stigmatibus (11) viridibus. Fructu wußte, die Sprosse waren faustgroß mit gera­ globoso ad ovali, 10 mm diametiente, sarcocarpio den Rippen, trotz genauer Umsicht konnte ich succoso. Seminibus Lobiviae grandiflorae Br. et R. similibus, parvis, atro‑nitidis, hilo obliquo. nur eine Pflanze finden, sollte das eine Patria: Argentina, Tucuman, Tafi del Valle. Hybride sein? Ein mitgenommener Spross Typus: Rausch 795. brachte 6–7 cm lange rote Blüten mit dunklem

159 Schlund und schwarzglänzende Samen mit – Lobivia calorubra/cinnabarina, usw., eine schrägem Hilum. Da für mich eine Pflanze ‑ Spekulation aber war bisher Echinopsis keine Pflanze ist, blieb die Sache liegen. Inzwi­ schickendantzii – Lobivia grandiflora/ schen entdeckten Omar Ferrari und Dietrich jajoiana. Dafür spricht: das schwarz‑pur- Herzog an anderer Stelle mehrere Pflanzen, purne Blüteninnere und dessen dunkle Staub­ da gab es Exemplare mit längeren Mitteldor­ fäden, sowie die wässrige Frucht mit ihren nen, manchmal auch etwas gebogen und sahen sehr glatten Samen; dagegen ist: der rasenbil­ – einer Lobivia jajoiana ähnlich! dende Wuchs (jajoiana einzeln), die duftlo‑ Einige Cactologen versuchen mit Hilfe se Blüte (jajoiana stark duftend) und nicht der Samen die vermeintlichen Entwicklungs­ zuletzt die weit getrennten Fundplätze. Auch linien zu dokumentieren, doch nur wenn sie Ritter war auf dem selben Weg, indem er eine auch mit anderen Fakten korrelieren, sind sie Hymenolobivia buiningiana (= Lobivia ein Steinchen in unserem Mosaik. So vermuten jajoiana) und eine Hymenolobivia purpureo­ wir heute einige Entwicklungslinien wie z. B. miniata (= Lobivia grandiflora) machte, ohne Echinopsis tubiflora – Lobivia aurea/hae­ sich aber um die Geographie zu kümmern. Mit matantha; Echinopsis candicans – Lobivia dem Fundort Tafi del Valle sind sich somit huascha/pentlandii; Echinopsis obrepanda Lobivia grandiflora und Lobivia jajoiana geographisch etwas näher gerückt.

160