Liebe Mitbürgerinnen Und Mitbürger, Am Kommenden Sonntag, 26
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Amtsblatt der Gemeinde Gottenheim 36. Jahrgang Freitag, 24.03.2006 Ausgabe 12 www.gottenheim.de Weinort am Tuniberg seit 1086 n. Chr. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, am kommenden Sonntag, 26. März 2006 sind Sie aufgerufen den Landtag von Baden-Württemberg zu wählen. Sie entscheiden mit ihrer Stimme, wer das Bundesland Baden-Württemberg in den nächs- ten fünf Jahren regieren und die Interessen unseres Landes im Bundesrat vertreten wird. Besonders diejenigen, die sich über die Politik und die Politiker geärgert haben, und des- halb für sich entschieden haben, gar nicht wählen zu gehen, möchte ich bitten von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, denn das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Wahlrecht sind wichtige Grundlagen für den Erhalt unserer Demokratie. Das Wahllokal der Gemeinde Gottenheim finden Sie im Erdgeschoss unserer Grund- und Hauptschule, Schulstraße 15. Das Wahllokal ist von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Brief- wahl kann noch bis Freitag, den 24.03.2006, 18.00 Uhr im Rathaus beantragt werden. Ausnahmen hiervon sind nur im Einzelfall möglich. Der Wahlbrief muss bis spätestens Sonntag, 18.00 Uhr im Rathausbriefkasten oder im Wahllokal abgegeben werden. Wir weisen darauf hin, dass für Wahlbriefe, die am Samstag oder Sonntag in den Briefkasten der Post eingeworfen werden, keine rechtzeitige Zustellung mehr erfolgt. Es empfiehlt sich deshalb ein Einwurf in den Rathausbriefkasten oder eine Abgabe im Wahllokal. Über eine hohe Wahlbeteiligung in unserer Gemeinde würde ich mich sehr freuen und verbleibe mit freundlichem Gruß Ihr Volker Kieber Bürgermeister Seite 2 GEMEINDEBLATT GOTTENHEIM • Freitag, 24. März 2006 Bericht des Jugendsachbearbeiters der Polizei im Gemeinderat - Polizei wird in die Jugendarbeit eingebunden Die Gewalt ist nicht männlich, ein Drit- der Kinder und Jugendlichen gehört ist Bernd Jungel. Jugendliche Straftäter tel der Straffälligen Jugendlichen sind ein wichtiger Bestandteil von Ecks- kämen oft aus Problemfamilien (Ar- Mädchen. Und aus straffälligen Ju- teins Arbeit. Dazu kommt die repressi- beitslosigkeit, Alleinerziehende usw.), gendlichen können oft engagierte und ve Polizeiarbeit, die ansetzt wenn ein Kinder die in intakten Familien auf- erfolgreiche Erwachsene werden. Die- Jugendlicher straffällig geworden ist. wachsen, würden seltener auffällig. se und viele weitere wichtige Informa- Hier arbeitet Eckstein eng mit der tionen konnten die Gemeinderäte und Staatsanwaltschaft, dem Landratsamt Im Vergleich mit den anderen Gemein- interessierte Zuhörer aus der jüngsten und anderen zuständigen Behörden den im Einzugsgebiet des Polizeire- Gemeinderatssitzung am Montag mit- zusammen, um den Straffälligen mög- viers Breisach liegt Gottenheim bei der nehmen. Auf Einladung von Bürger- lichst schnell Lösungen anzubieten. Zahl der Straftaten insgesamt im mitt- meister Volker Kieber berichteten der Bei leichteren Straftaten versucht der leren Bereich. So wurden im Jahr 2005 Leiter des Polizeipostens Bötzingen, Jugendsachbearbeiter einen Tä- im Bereich des Polizeireviers Breisach Bernd Jungel, und Hanspeter Ecks- ter-Opfer-Ausgleich zu erreichen, um bezogen auf 53.400 Einwohner insge- tein, als Jugendsachbearbeiter für die einer Anzeige wo möglich vorzubeu- samt 3.340 Straftaten verübt. Die so Gemeinden Gottenheim, Bötzingen gen. „Wenn ein Jugendlicher an der genannte Häufigkeitsziffer (Straftaten und Eichstetten zuständig, über ihre Tür einer Oma klingeln muss, um sich pro 100.000 Einwohner) für Gotten- polizeiliche Arbeit mit und für Kinder für die Beschädigung ihres Gartens zu heim beträgt 5.126, zum Vergleich in und Jugendliche. Für Bürgermeister entschuldigen, dann ist das für ihn oft Breisach beträgt sie 10.071, in Bötzin- Volker Kieber sind die Jugendsachbe- schlimmer, als ein Strafverfahren vor gen 5.146, in Eichstetten 6.044, in Ih- arbeiter der Polizei eine wertvolle Ein- Gericht“, erklärt Eckstein das Prinzip. ringen 4.648, in March 4.653, in Mer- richtung, die er in die Neukonzeption dingen 5.250, in Umkirch 5.768, in der Jugendarbeit in Gottenheim ein- Zum Einsatz kommen die Jugend- Vogtsburg 4.287. binden will. sachbearbeiter der Polizei auch immer wieder bei Partys in den Jugendclubs, In Gottenheim bilde die gute Jugendar- Die Einrichtung von Jugendsachbear- Weinfesten und anderen größeren beit auf breitem Spektrum eine wichti- beitern an den Polizeiposten in Ba- Veranstaltungen. Oft ist dabei Alkohol ge Ergänzung seiner Arbeit. Schon im den-Württemberg habe bundesweit im Spiel, es kommt zu Sachbeschädi- Alter von 10 bis 12 Jahren müsse man Modellcharakter, berichtete Bernd gungen und Raufereien. Regelmäßige die Kinder und Jugendlichen mit ent- Jungel. Hanspeter Eckstein ist seit No- Polizeistreifen bei Weinfesten und an sprechenden Aktionen gegenüber Al- vember 2004 am Polizeiposten Bötzin- den Öffnungstagen der Jugendclubs kohol, Drogen und Gewalt sensibilisie- gen für Kinder und Jugendliche zu- seien ein wirksames Mittel, um größe- ren. Dazu gehöre auch das frühe He- ständig. Zuvor war der 44-jährige Fa- re Probleme frühzeitig zu erkennen, ranführen an Aufgaben im Jugend- milienvater am kürzlich aufgelösten die Jugendlichen auf die bestehenden club. „Die Kinder müssen lernen, dass Polizeiposten Vogtsburg tätig. Ecks- Regeln und Gesetze hinzuweisen so- auch ohne Alkohol das Feiern Spaß tein ist seit 25 Jahren im Polizeidienst, wie eine Eskalation zu verhindern. macht“, so Eckstein. Inzwischen hat seit sechs Jahren ist er als Jugend- Eckstein ein Vertrauensverhältnis zu sachbearbeiter tätig. Da bei Straftaten In Gottenheim, berichtete Eckstein, sei vielen Jugendlichen aufgebaut und seit Anfang 2005 das so genannte die Zahl der jugendlichen Straftäter sich einiges Insiderwissen angeeignet. Wohnortprinzip gilt, bearbeitet Ecks- seit Jahren konstant. Eine Problematik Das ermöglicht eine sehr hohe Erfolgs- tein auch Straftaten die zum Beispiel in wie im Dezember 2004 im Umfeld des quote bei der Aufklärung der Strafta- Freiburg begangen wurden – von Kin- Gottenheimer Jugendclub bleibe ihm ten. Bürgermeister Kieber schätzt die dern und Jugendlichen aus Gotten- zwar im Gedächtnis, sei aber eine Aus- einfühlsame Arbeit des Polizeipostens heim, Bötzingen oder Eichstetten. nahme. Insgesamt wurden in Gotten- und des Jugendsachbearbeiters und heim im Jahr 2005 126 Straftaten ver- will weiterhin eng und vertrauensvoll „Besonders wichtig ist mir die enge Zu- übt. Unter den Straftätern waren zwei mit der Polizei zusammenarbeiten. sammenarbeit mit den Gemeindever- Kinder unter 14 Jahren, 14 Täter wa- „Die Situation beim Jugendclub wer- waltungen sowie den in der Kinder- ren zwischen 14 und 18 Jahre alt und den wir genau beobachten und Störer und Jugendarbeit aktiven Bürgern“, drei Straffällige zwischen 18 uns 21 konsequent verfolgen“, so der Bürger- betonte Eckstein im Gemeinderat. Der Jahren. Das bedeutet, dass insgesamt meister. Gemeinde Gottenheim bescheinigte 19 der Straftäter, das sind 37,3 Pro- der Jugendsachbearbeiter eine gut zent, unter 21 Jahren alt waren. Impressum: funktionierende Jugendarbeit. Mit Bür- Amtsblatt der Gemeinde Gottenheim. germeister Kieber, der Verwaltung und Besonders häufig hat es Hanspeter Herausgeber: den Vereinen arbeite die Polizei eng Eckstein bei den Jugendlichen mit Fäl- Bürgermeisteramt 79288 Gottenheim und gut zusammen. Gemeinsame Ak- len der Gewaltkriminalität (fünf Fälle tionen finden auch mit der Grund- und 2005) und der Straßenkriminalität Verantwortlich für den amtlichen und Hauptschule Gottenheim statt, zum (2005 25 Fälle) zu tun. Einen erschre- redaktionellen Teil: Beispiel zum Thema Gewaltpräventi- ckenden Anstieg um 82,4 Prozent auf Bürgermeister Kieber; on. Hanspeter Eckstein will sich als 81 Fälle in 2005 hat die Polizei bei den für den Inseratenteil: Ansprechpartner für Kinder, Jugendli- Rohheitsdelikten wie Nötigung, Kör- Anton Stähle, Primo-Verlagsdruck che und Heranwachsende mit Proble- perverletzung und Raub beobachtet. men verstanden wissen. „Diese Entwicklung ist neu und muss Druck: noch analysiert werden, hängt aber Primo-Verlagsdruck, Postfach 2227, Die präventive Arbeit, zu der vor allem wohl mit den gesellschaftlichen Verän 78328 Stockach-Hindelwangen, - Tel. 07771/9317-0, Telefax: 07771/9317-40, die Aufklärung und Sensibilisierung derungen zusammen“, vermutet GEMEINDEBLATT GOTTENHEIM • Freitag, 24. März 2006 Seite 3 Altennachmittag mit besonderen Gästen Keinen gewöhnlichen Altennachmittag „Die Mühlbachspatzen“ aus Vörstet- Übrigens: erlebten die Senioren aus Gottenheim ten. Die sieben Damen sangen zur Gi- am Dienstag im Gemeindehaus St. tarre traditionelle Frühlingslieder und Es gab wieder feine Kuchen und Tor- Stephan. Und das lag an den besonde- stimmten mit besinnlichen und fröhli- ten, die Tische waren festlich gedeckt. ren Gästen. Nicht nur Pfarrer Artur chen Mundartgedichten auf die Wagner und Bürgermeister Volker Kie- schönste Jahreszeit an. Glockenhell Ilse Hess vom Altenwerk Gottenheim ber waren gekommen, auch zahlrei- klangen die Stimmen der Sängerinnen und ihr Team hatten sich einmal mehr che Frauen und Männer aus Bötzingen durch den Gemeindesaal, die Lebens- große Mühe gegeben, um den älteren besuchten die Veranstaltung in Got- freude war den Mitgliedern der Sing- Bürgerinnen und Bürgern einige frohe tenheim. gruppe anzumerken. Der Funke Stunden zu schenken. sprang schnell über – auch viele Se- Für große Freude sorgte darüber hin- nioren im Publikum sangen gut gelaunt aus der Besuch der Frauensinggruppe mit. Die „Mühlbachspatzen“ aus Vörstetten stimmten beim Altennachmittag mit ihren glockenhellen Stimmen auf den Frühling