Regionalbüro Nigeria

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Regionalbüro Nigeria Politischer Jahresbericht Juli 2003 – Juli 2004 Regionalbüro Nigeria Axel Harneit-Sievers, Büroleiter Inhalt: I. Zusammenfassung S. 2 II. Zentrale Entwicklungen S. 3 Wirtschaftssituation und Reformpolitik S. 4 Politisches System und politische Kultur S. 9 Frauen in der nigerianischen Politik S.14 Gewaltsame Konflikte S.16 III. Ausblick S.19 IV. Anhänge Anhang 1: Chronologie S.21 Anhang 2: Übersicht zu Programmschwerpunkten der HBS S.23 Anhang 3: Publikationen und Website des Büros S.26 Anhang 4: Weitere Anlagen (Fotos, Zeitungsausschnitte) S.29 Heinrich-Böll-Stiftung, Politischer Jahresbericht Nigeria 2004 Zusammenfassung Die „zweiten Wahlen“ im demokratischen Transitionsprozess Nigerias, die im Frühjahr 2003 – von Unregelmäßigkeiten, Manipulation und teilweise auch Gewaltanwendung begleitet – stattgefunden hatten, warfen einen langen Schatten. Wahlanfechtungen vor eigens eingerich- teten Tribunalen zogen sich bis ins Jahr 2004, blieben aber weit- gehend erfolglos. Es bleibt ein Legitimationsdefizit des wiedergewählten Präsidenten Olusegun Obasanjo, das die in den Parlamenten vertretenen Oppositi- onsparteien ebenso wie die in zahlreichen Gruppen und Allianzen or- ganisierte „außerparlamentarische Opposition“ Nigerias beständig be- klagen. Die Gegner Obasanjos kritisieren zunehmend autoritäre Ten- denzen des Präsidenten; die nach schweren ethnisch-religiösen Kon- flikten im Mai 2004 erfolgte Ausrufung des Ausnahmezustands im Pla- teau State diente nur mehr als weiterer Beleg für diese Tendenz. Die Opposition fordert weiterhin eine Nationalkonferenz, die die Grund- lagen des nigerianischen Staats neu verhandeln soll. Allerdings bleibt einer solche Konferenz aufgrund des Widerstands der Regierung unwahrscheinlich. Derweil wurden bereits die politischen Stratageme im Vorfeld der nächsten Wahlen 2007 sichtbar, die voraussichtlich eine „Rückkehr der Präsidentschaft“ nach Nord-Nigeria bringen werden – womöglich mit dem ehemaligen Militärherrscher Ibrahim Babangida als gewähltem Präsidenten. Seit Sommer 2003 weckte Präsident Obasanjo durch die Einsetzung ei- nes neuen „Wirtschaftsteams“ – mit Finanzministerin Ngozi Okonjo- Iweala als markanter Spitzenfrau – Erwartungen an eine stringentere Wirtschaftsreformpolitik, die angesichts der äußerst begrenzten „De- mokratiedividende“ seit 1999 auch überfällig erschien. Die ange- strebten Reformen konzentrieren sich auf Privatisierung der extrem ineffizienten Staatsbetriebe, grundlegende Reformen des Öffentlichen Dienstes sowie die Verbesserung der Transparenz bei Staatshaushalten und öffentlicher Auftragsvergabe. Dies sind auch die Schwerpunkte der im März 2004 veröffentlichten National Economic Empowerment and Development Strategy (NEEDS), die unter dem Primat der Armuts- bekämpfung steht. Die weitverbreitete grundsätzliche Skepsis – wenn nicht Zynismus – gegenüber der Regierung und ihrer Politik wurde dadurch allerdings kaum gedämpft. Die sozial und politisch dramatischen Folgen der Re- formpolitik zeigten sich vor allem in den Konflikten um den Benzin- preis, die seit Mitte 2003 bereits zweimal zum Generalstreik führ- ten. Die im Oktober 2003 erfolgte Deregulierung der Benzinpreise führte zwar erstmals seit Jahren zu einer landesweit weitgehend ge- sicherten Versorgung. Doch trieb der globale Ölpreisboom die Preise im Mai 2004 auch in Nigeria soweit in die Höhe, dass die Deregulie- rungspolitik suspendiert und Benzin erneut massiv subventioniert werden musste. Dies droht die Reformpolitik insgesamt zu gefährden. Nigeria erlebte erneut zahlreiche gewaltsame Konflikte – im Niger Delta, wo bereits seit Jahren eine Bürgerkriegssituation herrscht, ebenso wie an zahlreichen anderen lokalen Konfliktherden. Solche lo- kalen Konflikte drohen immer dann weiter zu eskalieren und nationale Ausstrahlung zu erhalten, wenn sie als islamisch-christliche Ausein- andersetzungen erscheinen. Dies geschah im Frühjahr 2004 in Yelwa (Plateau State) und in Kano. Gemessen an solchen Ausbrüchen blieb der Konflikt um die Sharia-Einführung in den nördlichen Bundesstaa- 2 Heinrich-Böll-Stiftung, Politischer Jahresbericht Nigeria 2004 ten, der Nigeria seit 2000 erschüttert hatte, in den vergangenen zwölf Monaten eher im Hintergrund. Zentrale Entwicklungen Nigeria bietet ein klassisches Beispiel für das „Ressourcenparado- xon“: Einerseits gehört das mit rund 130 Millionen Einwohnern bevöl- kerungsreichste Land Afrikas seit den 1970er Jahren zu den wichtigs- ten Erdölexporteuren der Welt. Die Produktion stieg 2004 auf ca. 2,5 Mio. Barrel pro Tag (bpd). Andererseits befindet sich Nigeria seit nunmehr zwei Dekaden in einer Wirtschaftskrise; daran hat auch die seit 1999 amtierende Zivilregierung unter Präsident Olusegun Obasan- jo bisher nichts ändern können. Inzwischen leben rund zwei Drittel der Bevölkerung Nigerias unterhalb der Weltbank-definierten Armuts- grenze (1 USD pro Kopf und Tag). Ölreichtum und Massenarmut stellen – in Nigeria wie auch in zahlreichen anderen Ölexportstaaten der Dritten Welt – nur zwei Seiten derselben Medaille dar. Das Ressourcenparadoxon hat ökonomische und politische Ursachen. Die Erdölproduktion, die in Form von Joint Ventures zwischen transnatio- nalen Ölfirmen und der staatlichen Ölgesellschaft Nigerian National Petroleum Corporation (NNPC) erfolgt, stellt eine Enklavenwirtschaft dar. Sie ist kapitalintensiv, beschäftigt wenig Arbeitskräfte, und ihre Vernetzung mit dem Rest der nigerianischen Volkswirtschaft ist gering. Öl hat schon in den 1970er Jahren die traditionellen Agrar- exportgüter verdrängt, zu einer massiven Urbanisierung ohne beglei- tende industrielle Entwicklung sowie zu einer hohen Importabhängig- keit selbst bei Nahrungsmitteln geführt („Dutch Disease“). Doch die negativen Auswirkungen der Ölabhängigkeit reichen über „rein wirtschaftliche“ Folgen weit hinaus. Aus der Ölproduktion er- zielt der nigerianische Staat „Renten“-Einkommen, die heute den Lö- wenanteil der Staatseinnahmen ausmachen und in zentralisierter Form anfallen. Sobald eine einzelne, alle anderen überragende Quelle ge- sellschaftlichen Reichtums zentral akkumuliert und politisch kon- trolliert wird, entstehen Korruption und Nepotismus in großem Maß- stab. Politik degeneriert zum Kampf um Zugang zu dieser einen Res- source und der Verteilung des „nationalen Kuchens“, so der nigeria- nischen Sprachgebrauch. Die Besetzung eines politischen Amts wird zum Zielpunkt „politischer Unternehmer“, die ihre „Investitions- kosten“ durch die private Aneignung öffentlicher Mittel amortisie- ren. Zugleich entstehen heftige Verteilungskonflikte, häufig in ge- waltsamer Form. Rohstoff- und speziell Ölrenten haben in allen Ländern, außer in den stabilsten, institutionell gefestigtsten und am stärksten demokra- tisch legitimierten Staaten, zu schweren Verwerfungen geführt. Sie haben ohnehin schwache Institutionen korrodiert und die gesamt- wirtschaftliche Entwicklung eher behindert als gestärkt. In zahlrei- chen Ländern fördert und verlängert das Vorhandensein von Ölrenten gewaltsame Konflikte. Angesichts der rasch wachsenden Bedeutung der Region West- und Zent- ralafrika für die Welterdölförderung – bis 2015 werden Steigerungs- raten von 50% und mehr erwartet – drohen auch weitere Länder der Re- gion zu Opfern des „Ressourcenfluchs“ zu werden. Nigeria ist dabei weiterhin das wichtigste einzelne Förderland und bietet aufgrund seiner bereits über 30jährigen Ölexport-Erfahrung für die skizzier- ten Probleme reichliches Anschauungsmaterial. 3 Heinrich-Böll-Stiftung, Politischer Jahresbericht Nigeria 2004 Wirtschaftssituation und Reformpolitik Die Feststellung, die „Demokratiedividende“ sei ausgeblieben, gehört heute zu den Allgemeinplätzen des politischen Diskurses in Nigeria. Tatsächlich haben sich die wirtschaftliche Situation und die Lebens- verhältnisse der breiten Bevölkerung in den inzwischen fünf Jahren der Regierung Obasanjo nicht merklich verbessert; viele Nigeriane- rInnen sind der Überzeugung, es gehe ihnen heute schlechter als je zuvor. Die – allenfalls – begrenzten wirtschaftlichen Erfolge und die ausgesprochen negative Wahrnehmung der Situation durch weite Teile der Bevölkerung stellen heute das größte Legitimitätsdefizit des Demokratisierungsprozesses in Nigeria dar. Dieser generell negativen Wahrnehmung hält die Regierung statisti- sche Daten entgegen, die eine Trendwende zum Besseren signalisieren sollen. So bezifferte der im Frühjahr 2004 veröffentliche erste Ent- wurf des National Economic Empowerment and Development Program (NEEDS) das jährliche Wirtschaftswachstum in Nigeria im Zeitraum zwischen 1999 und 2003 auf 3,6%, was allerdings auch NEEDS zufolge nicht zum Abbau der Massenarmut ausreiche. Die Reallöhne im öffent- lichen Dienst seien seit 1999 wieder gewachsen und erreichten etwa das Niveau wie Anfang der 1990er Jahre. Die Arbeitslosenzahl sei im selben Zeitraum von 18% auf 11% gesunken, die Kapazitätsauslastung der nigerianischen Industrie von 29% auf über 60% gestiegen. Die Re- gierung weist außerdem auf Erfolge bei der Einwerbung von Auslands- investitionen hin, die meisten davon im Telekommunikationssektor. Die meisten NigerianerInnen betrachten solche Zahlen mit einiger Skepsis, soweit sie sie überhaupt zur Kenntnis nehmen. Allein in einem Bereich wurde ein auch im Alltag sichtbarer Fort- schritt erzielt: Nach der Liberalisierung des Telekommunikations- marktes 2001 und dem großangelegten Einstieg von Mobiltelefonunter- nehmen aus dem Südlichen Afrika in den nigerianischen Markt stieg die Zahl der Telefon-„Anschlüsse“ in vier Jahren von 400.000 auf rund drei Millionen – und dies trotz zahlloser
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