Seemer Bote Nr. 208 Vom September 2009
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September 2009 Herausgeber: Ortsverein Seen 37. Jahrgang/Nr. 208 www.seen.ch Nr. 200 2008 editorial Seemer Bote 09-2009 3 10 Einweihung Schulhaus Sennhof Bereits im letzten Jahr wechselte die muntere Schüler- schar ins neue Schulhaus. Nun galt es natürlich diesen Umzug gebührend zu feiern: Am 29. Mai 2009 startete die Einweihungsfeier. Liebe Leserinnen Liebe Leser 19 Renovationsabschluss im ref. Kirchgemeindehaus Eine weitere Einweihungsfeier fand am 23. August 2009 mit der Eröffnung des neu renovierten Kirchgemeindehauses statt. Wie war’s ..? Diese nach den Feri- en passende Frage nach dem Befinden und Ergehen von Mitmenschen kann nebst Empathie auch sehr egoistische Motive widerspiegeln. Oft möchten wir nämlich nur wissen, was wir ver- 24-25 Wie Esel den Menschen helfen können passt haben bei der Sennhöfler Schul- einweihung, dem Freilicht Theater, Sind Esel nur störrisch und eigenwillig? Eine unhaltbare der Dorfet, der Einweihung des re- Unterstellung! Esel können fachgerecht und liebevoll zu novierten Kirchgemeindehauses und Therapieeseln ausgebildet werden und als ideale anderen Angeboten in Seen. Wir be- Helfer für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit richten darüber in Wort und Bild in körperlichen, psychischen und psychosomatischen dieser Ausgabe. Ergänzend dazu stel- Behinderungen, mit Angststörungen, Sprach- und len unsere Mitarbeitenden Ihnen sorg- Kontaktschwierigkeiten eingesetzt werden. fältig Gesammeltes und Wissenswer- tes aus Seen in bebilderten Berichten vor. Manche werden sich fragen, wo- her die das wissen ..? Bei der Durchsicht aller Beiträ- ge, ein gut kommentierter Schnapp- schuss, eine hilfreiche Information oder der vielen Erinnerungsberich- te von Seemer Aktivitäten, frage ich mich, was und wieviel an freiwilli- gem innerem Antrieb zum guten Ge- • 4 Aus der Redaktion • 6 Aus dem Ortsverein • 8 Aussenwachten lingen eines Gemeinschaftswerkes • 9 Wingertli • 10 Jugend und Familie • 13 Aus der Schule steckt. Und dies ohne Wettbewerb • 14 Seniorenseite • 15 Städtisches • 16 Aus unserem Stadtkreis und Verdrängungstaktik. Wir kön- • 24 Berufskaleidoskop • 26 Zeitzeugen • 28 Seemer Dorfet nen es kaum ermessen, aber mit Re- • 30 Vereine • 34 Parteien • 35 Gesundheit • 36 Soziale Dienste spekt und Zuversicht zur Kenntnis • 37 Kursangebot • 40 Veranstaltungen • 42 Kleinanzeigen nehmen. Seen lebt. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen Titelbild: Eselstute «Sunita» (siehe Bericht Seite 24) Foto: Hanni Friess und die nötige Musse beim Lesen die- ser einmaligen Mischung von Seemer Erzeugnissen. Impressum HansPeter Friess Herausgeber: Ortsverein Seen, Postfach, 8405 Winterthur Die Quartierentwicklung der Stadt Winterthur unterstützt den «Seemer Bote». Redaktion: HansPeter Friess, Starenweg 52, 8405 Winterthur, Tel. 052 232 54 13, [email protected] Regelmässige Mitarbeit: Hanna Friess, Starenweg 52, 8405 Winterthur, Tel. 052 232 54 13, [email protected] Jean-Pierre Zenger, Oberseenerstrasse 152, 8405 Winterthur, Tel. 052 233 09 51, [email protected] Annahmestelle für alle Beiträge inkl. Veranstaltungskalender: Bernhard Stickel, Schwalbenweg 31c, 8405 Winterthur, Tel. 052 232 87 75, [email protected] Inserate/Finanzen/Layout: Bruno Fehlmann, im Eichbühl 40, 8405 Winterthur, Tel. 052 232 44 46, [email protected]; Postkonto 84-22337-7 Druck: Heiz Print-Lösungen, Illnau Auflage: 8500 Ex. (verteilt durch die Post an alle Haushaltungen von Seen 5x jährlich. Sollten Sie einmal keinen Seemer Bote erhalten, können Sie zusätzliche Exemplare in der Drogerie Apotheke amavita Shopping Seen und in der Bäckerei Haudenschild an der Tösstalstrasse 244 beziehen.) 4 Seemer Bote 09-2009 Aus der Redaktion eue Chronik Sowjetunion mehr als nur «feine» Unterschiede bestanden, ent- N Eine Kommunistin Auszüge aus dem Band III ging der sonst so aufmerksamen Betrachterin. Diese Einsicht der Ortsgeschichte Seen mit Seemer Wurzeln – Lisel Bruggmann kam erst viel später. Peter Niederhäuser Die Sonderausstellung «Das russische Winterthur» stellt Lisel Bruggmann und andere Winterthurerinnen und Winterthurer «Meine Geschichten aus der Kindheit zeigen erst einmal das vor, die mit Russland oder der Sowjetunion verbunden waren, Leben armer Leute auf. Die Erkenntnis, wieso alles so war, wie und zeigt so die «grosse» und viele kleine Geschichten aus ein- ich es erlebte, konnte ich damals natürlich noch nicht haben. Das er neuen Perspektive. kam erst nach meinem Eintritt in die Fabrik…». Mit diesen Wor- Museum Lindengut Winterthur, bis 8. November 2009 (www. ten empfahl die Arbeiterin Lisel Bruggmann (1900–1973) einem museum-lindengut.ch) Verlag ihre Erinnerungen, die zwar nichts «Weltbewegendes» sei- en, aber einen Einblick gäben in die damaligen Lebensverhält- nisse. Aufgewachsen als Elise Blunk in Seen, erlebte das Prole- tariermädchen aber neben Dorf- auch Weltgeschichte. Während sie in Winterthur-Seen kaum bekannt ist, zählt sie auf schweize- rischer Ebene zu den markanten Persönlichkeiten der kommunis- tischen Arbeiter- wie Frauenbewegung – eine «Kämpferin», die im Rahmen der Sonderausstellung «Das russische Winterthur» im Museum Lindengut wieder zu entdecken ist. Geboren in Weinfelden, zog Bruggmann mit ihren Eltern schon Der Dampfzug des grossen bald nach Winterthur und lebte zuerst in der Stadt, dann an der Winterthurer Freilichttheaters Schwerzenbachstrasse in Seen, wo sie den harten Alltag kennen «Das dritte Gleis» fuhr am Samstag, 15.08.09 um 12 Uhr mit al- lernte. Der Vater, ein deutscher Maler, war zwar stolz auf seinen len Mitwirkenden zurück auf seine Stammlinie Bauma-Hinwil. freien Beruf, verbrachte den Tag aber häufig im Gasthaus und Herr Werner Schaub stellt uns für alle Seemer Mitspielerinnen, schlug seine Kinder gerne und ausgiebig, während seine Frau mit Mitspieler und Zuschauer Erinnerungsbilder von der Durchfahrt Näharbeit das schmale Budget aufbesserte. Schon bald wusste in Seen zur Verfügung. Lisel um die «feinen» Unterschiede in der Gesellschaft: Nicht alle assen Schokolade oder Fleisch, «richtige» Läden liessen die Einkäufe anschreiben, Bücher und Kultur waren nur etwas für die Mehrbesseren; das Geld für den Zirkusbesuch verdiente sich das aufgeweckte Mädchen mit dem Schreiben eines Hausaufsat- zes für eine Mitschülerin. Das Kotelett schliesslich, das sich Li- sel für ihren ersten Zahltag 1916 wünschte, blieb ihr buchstäb- lich im Hals stecken – auch Fleischessen musste gelernt werden. Nach Abschluss der Schule ging das 16-jährige Mädchen zu- erst in die Sidi, dann in die Färberei Weber. Dank der Lektüre von Büchern und dem Kontakt zur Arbeiterbewegung entdeck- te sie eine neue Welt. Aus dem Proletariermädchen wurde eine Kommunistin, die in der Partei ihren Ehemann Hans Bruggmann kennenlernte und vor allem in Zürich aktiv war. Engagierte Vor- kämpferin für die Rechte der Frauen wie der Arbeiter, nahm sie mit Gedichten, Aufsätzen und Erzählungen auch literarisch Stel- lung zu den Fragen der Zeit. Im Herbst 1927 reiste sie als Mitglied und Sekretärin der ers- ten schweizerischen Arbeiterdelegation in die Sowjetunion. In ih- rem Bericht schilderte sie voller Enthusiasmus die Situation in ei- ner Moskauer Textilfabrik – statt für einen ausländi- schen «Geldsack» arbeite- ten die Leute nun voller Le- bensfreude für sich. Noch einseitiger fiel der Blick Bruggmanns auf die Frau- en aus: «Als Mensch voll- wertig eingeschätzt, als Arbeiterin vollberechtigt», sei «die Frau in Sowjetruss- land auch als Bürgerin» emanzipiert – «mir, der Schweizerin aus der ältes- ten Demokratie der Welt, pochte das Herz, als ich in Sowjetrussland das Le- ben und Wirken der Frau sah… ». Dass auch in der Aus der Redaktion Seemer Bote 09-2009 5 Der Ortsverein Seen lädt die Im Seemer Boten soll laufend über den Seemer Bevölkerung ein zur Stand der Arbeiten informiert werden. Auskunftspersonen: Tösstalstrasse, Bei Fragen zum Bau und zum Projekt Seener- bis Oberseenerstrasse, Rolf Schüpbach, Projektleiter Tiefbauamt, Gesamtsanierung Tel. 052 267 54 74 Bei Fragen zur Verkehrslenkung Stefan Graber, Stadtpolizei Verkehrs- Anlässlich der öffentlichen Informati- lenkung, Tel. 052 267 58 87 onsveranstaltung vom 12. März 2009 im Singsaal des Schulhauses Oberseen infor- 2. Seemer mierten Stadtrat Walter Bossert und wei- Landsgemeinde tere Mitarbeiter der Stadtverwaltung über die geplante Gesamtsanierung der Töss- Die Bauarbeiten müssen unter Aufrecht- talstrasse im Abschnitt Seener- bis Ober- haltung des Verkehrs und vor allem des seenerstrasse. In der Zwischenzeit wur- Stadtbus-Betriebs durchgeführt werden. den die öffentliche Planauflage und die Dies bedingt eine Aufteilung in zahlreiche Ausschreibung der Baumeisterarbeiten Bauetappen. Der Abschnitt Oberseener- durchgeführt. strasse bis Kanzleistrasse wird zeitweise Es stehen umfangreiche Erneuerungsar- nur einspurig befahrbar sein, der Verkehr Donnerstag, 24. September 2009 e s ab 19 Uhr in der Freizeitanlage s a tr s beiten an. Nebst diversen Kanalisations- wird dann über die Kanzlei- und Land- d r Ka e W Kanzleistrasse n bauten, welchez mehrheitlich im Abschnitt vogt-Waser-Strasse umgeleitet. l e i s t Werdstrasser bis Bollstrasse anfallen, müs- Der Baubeginn ist etwa Mitte Oktober e S s a e s en a s r t e s s r d s r tra e sen auch mehreree Liegenschafts- sowie vorgesehen. Die Arbeiten dauern rund sse W sse ra Strassenentwässerungen saniert wer- zwei Jahre und sollen mit den Deckbe- st rf o den. Stadtwerk wird die Hauptwasserlei- lagsarbeiten während den Sommerferien d r e Hütte am e s t ras n t i tung ersetzen und zahlreiche elektrische 2011 abgeschlossenrs werden. g e H n e e Hofstettweg w e H e