Dissertation
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View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by OTHES DISSERTATION Titel der Dissertation Die Entwicklung des Dienstrechts der Eisenbahnbediensteten in Österreich von den Anfängen bis zur Ausgliederung der ÖBB aus der Bundesverwaltung Verfasser Dipl.-Ing. Mag. Peter Pils angestrebter akademischer Grad Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. iur.) Wien, 2011 Studienkennzahl: A 083 101 Dissertationsgebiet: Rechtswissenschaften Betreuer: o. Univ. Prof. Dr. Walter Schrammel, Institut für Arbeits- und Sozialrecht Vorwort Als ich im Sommersemester 2007 auf der Suche nach einem für mich passenden Angebot das Vorlesungsverzeichnis der rechtswissenschaftlichen Fakultät in Wien durchsah, erregte ein Seminar mit dem Titel „Staatswissenschaftliche und rechtliche Innovationen des 19.Jahrhunderts im Spiegel der Entwicklung des Eisenbahnwesens“ meine Aufmerksamkeit. Veranstaltet wurde das Seminar von den Professoren Dr. Brauneder und Dr. Simon vom Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte gemeinsam mit Prof. Dr. Schrammel vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht. Das Thema kam meinem Interesse an österreichischer Geschichte und meiner Vorliebe für Eisenbahnen entgegen, so dass ich mich als Teilnehmer anmeldete. Da ich in meiner früheren beruflichen Tätigkeit oft mit arbeitsrechtlichen Fragen konfrontiert worden war entschied ich mich für die Ausarbeitung einer Seminararbeit mit dem Titel „Arbeitsrechtliche Besonderheiten des Dienstrechts der Eisenbahner in Österreich im Spiegel der Entwicklung des Eisenbahnwesens im 19.Jahrhundert“. Im Zuge der Bearbeitung dieses Themas musste ich feststellen, dass es wohl reichlich Literatur über die Geschichte des Eisenbahnwesens gibt, aber kaum Darstellungen der Entwicklung des Eisenbahner-Dienstrechts. Am ehesten finden sich solche Darstellungen in Schriften der Gewerkschaft der Eisenbahner, wie zB in der Festschrift zum einhundertjährigen Bestehen der Gewerkschaft. Allerdings wird dort im Kapitel „Dienst-, Besoldungs- und Pensionsrecht“ auf Seite 274 festgestellt: „Eine eingehende geschichtliche Aufarbeitung der Entwicklung des Dienst- und Besoldungsrechts der ÖBB von dessen Ursprung an wäre für Spezialisten vielleicht nicht uninteressant, scheint aber schon in Hinblick auf den Umfang einer solchen Abhandlung den Rahmen dieses Beitrags zu sprengen.“ Der Verfasser beschränkte sich daher auf die Schilderung der Entwicklung ab 1945. Da das Dienstrecht der Eisenbahnbediensteten bis zur Ausgliederung der ÖBB aus der Bundesverwaltung durch das Bundesbahngesetz von 1992 die rechtliche Besonderheit aufwies, sich im Graubereich zwischen öffentlich-rechtlichem und privatrechtlichem Dienstverhältnis zu bewegen drängte sich mir die Frage nach dem Entstehen dieser Eigenheit auf. Ich beschloss, die bestehende Lücke in der Geschichte des Eisenbahner- Dienstrechts im Rahmen einer Dissertation so weit wie möglich zu füllen. Herr Prof. Dr. Schrammel erklärte sich bereit, als Betreuer zur Verfügung zu stehen und mir die Dissertation im Rahmen seines Instituts zu ermöglichen. Als weiteren Begutachter I konnte ich in Hinblick auf den rechtshistorischen Aspekt des Themas Herrn Prof. Dr. Simon gewinnen. Ich danke den beiden Professoren für ihre Bereitschaft mich zu unterstützen und sich mit meiner Arbeit auseinanderzusetzen. Eine große Hilfe bei meinen Recherchen war das System „ALEX - Historische Rechts- und Gesetzestexte Online“ der Nationalbibliothek, das mir einfachen Zugriff auf digitalisierte Reichs- Staats- und Bundesgesetzblätter aus der Zeit der Monarchie, der Ersten Republik und des Dritten Reiches ermöglichte. Für die Zeit der Zweiten Republik konnte ich mich auf das „Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS)“ stützen. Die von mir verwendete Literatur stammt zum größten Teil aus den Bibliotheken der Wiener Universität, doch konnte mir auch die Bibliothek der Arbeiterkammer in Wien helfen. Wesentlich für die Erforschung von Einzelheiten des Dienstrechts waren die in der Bibliothek des österreichischen Staatsarchivs in 1030 Wien, Nottendorfer Gasse 2 aufbewahrten, aus den Beständen der ÖBB-Bibliothek stammenden Amts- und Nachrichtenblätter. Mein besonderer Dank gilt daher den Bibliothekarinnen und Bibliothekaren dieser Bibliothek für die mir gewährte Unterstützung und Hilfeleistung. Nicht zuletzt gilt mein Dank meiner Familie und besonders meiner Frau für ihr Verständnis und ihre Geduld. Vor allem in den letzten Wochen vor Abschluss der Arbeit galt meine Zeit und Aufmerksamkeit primär der Ausarbeitung der Dissertation. Die verwendeten Unterlagen gewährten nicht nur Einblick in die dienstrechtlichen Verhältnisse der Eisenbahnen im 19. und 20.Jahrhundert, sondern boten auch eine Fülle von Informationen über politische, gesellschaftliche und technische Entwicklungen. Die Versuchung war groß, über den arbeitsrechtlichen und rechtshistorischen Rahmen hinaus in andere Gebiete abzugleiten. Ich habe mich daher um Beschränkung auf jene Aspekte bemüht, die ich für förderlich für das Verständnis der Entwicklung gehalten habe oder die mir sonst bemerkenswert erschienen sind. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass ich in Hinblick auf die im betrachteten Zeitraum üblichen Benennungen von Personen als Bedienstete, Beamte, Diener etc generell die männliche Form verwenden habe, sofern sich eine Aussage nicht ausdrücklich nur auf Frauen bezog. Wien und Langenzersdorf, im August 2011 Dipl.-Ing. Mag. Peter Pils II Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................................... 7 2 Überblick über die Geschichte des Eisenbahnwesens in Österreich ................................ 10 2.1 Von den Anfängen bis zum Ende der Monarchie ...................................................... 10 2.1.1 Die Anfänge des Eisenbahnwesens in Österreich ............................................... 10 2.1.2 Erste staatliche Bestimmungen für den Bahnbetrieb .......................................... 12 2.1.3 Errichtung von Bahnlinien durch den Staat ab 1842 .......................................... 13 2.1.4 Das Eisenbahn-Polizeigesetz von 1847 .............................................................. 15 2.1.5 Das erste Staatsbahnsystem ................................................................................. 17 2.1.6 Die Eisenbahn-Betriebsordnung von 1851 ......................................................... 19 2.1.7 Die zweite Privatbahnperiode ab 1855................................................................ 19 2.1.8 Die staatlichen Eisenbahn-Betriebsreglements von 1872 und 1874 ................... 22 2.1.9 Das zweite Staatsbahnsystem ab 1878 ................................................................ 23 2.1.10 Die Ära der dritten Verstaatlichung .................................................................. 30 2.1.11 Der erste Weltkrieg ........................................................................................... 32 2.2 Die Österreichischen Bundesbahnen in der Ersten Republik .................................... 33 2.2.1 Die Folgen des Krieges ....................................................................................... 33 2.2.2 Der selbständige Wirtschaftskörper „Österreichische Bundesbahnen“ .............. 36 2.2.3 Die Übernahme der Südbahngesellschaft ........................................................... 40 2.2.4 Die Entwicklung bis zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich .......... 41 2.3 Die Eingliederung in die Deutsche Reichsbahn ........................................................ 42 2.4 Die Österreichischen Bundesbahnen in der Zweiten Republik ................................. 44 2.4.1 Die Bundesbahnen in den ersten Jahren nach Kriegsende .................................. 44 2.4.2 Neue rechtliche Basis für die Bundesbahnen im Jahr 1957 ................................ 46 2.4.3 Der Wirtschaftskörper „Österreichische Bundesbahnen“ ab 1969 ..................... 47 2.4.4 Die ÖBB als Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit ab 1993 ................ 47 3 Die Eisenbahn und ihre Bediensteten ............................................................................... 48 3.1 Die Bedeutung der Eisenbahn in Wirtschaft und Gesellschaft .................................. 48 3.2 Die militärstrategische Bedeutung der Eisenbahnen ................................................. 51 3.3 Die Entwicklung der Berufe im Eisenbahnwesen ..................................................... 54 3.4 Die Interessensvertretungen der Eisenbahnbediensteten ........................................... 60 3.4.1 Vereinigungen und Gewerkschaften der Eisenbahner ........................................ 61 3.4.2 Die Personalvertretung ........................................................................................ 63 4 Die Wurzeln der Doppelnatur des Eisenbahner-Dienstrechts .......................................... 71 4.1 Historische Entwicklung des Staatsbeamtentums ...................................................... 71 4.2 Entwicklung des Dienstrechts der Staatsbediensteten in der Monarchie................... 73 1 4.3 Die Folgen des Staatsbetriebes für das Eisenbahner-Dienstrecht .............................. 76 4.4 Gegenüberstellung von Staatsdienst und Staatseisenbahndienst um 1900 ................. 78 4.4.1 Übereinstimmende Merkmale: ............................................................................ 78 4.4.2 Ähnliche Merkmale: ..........................................................................................