250 Jahre Collegium musicum Quedlinburg

sind nicht nur Ausdruck der 250-jährigen regionalen Musikkultur, Anlässlich des Jubiläums wird eine ca. fünfzigseitige Festschrift erschei- sondern insbesondere auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher In- nen, die einen detaillierten historischen Abriss zum 250-jährigen Wir- teressen der Quedlinburger Bürgerschaft. Das 18. Jahrhundert war ken des Collegium musicum geben sowie das ausführliche Programm eine Hochzeit der Gründung von Gesellschaften und Vereinigun- der Festwoche enthalten wird. gen, die vielfach als Collegium musicum bezeichnet wurden und Die Broschüre ist ab dem 15. April 2009 verfügbar dem Bedürfnis der Bürgerschaft entsprachen, selbst Musik auszu- > in Quedlinburger Buchhandlungen üben und zu hören, außerhalb der Bereiche von Adel und Kirche. Unkostenbeitrag: 3,50 € Das geschah auch in Quedlinburg, als am 19. Mai 1759 elf Bürger > für Besucher der Veranstaltungen der Festwoche der besseren Gesellschaftskreise übereinkamen, so das Reglement, Unkostenbeitrag: 2,00 € ... sowohl zur Übung und Aufnahme der Musik, als zur Beförde- rung des musikalischen Vergnügens, unter sich eine geschlossene Eintrittskarten Gesellschaft zu errichten. Es war die Musikalische Gesellschaft mit im Vorverkauf sind ab dem 15. April 2009 erhältlich bei: dem musizierenden Collegium musicum. Die Zusammenkünfte > Buchhandlung Gebecke Pölkenstr. 3, 06484 Quedlinburg, Tel. (03946) 2698 und Konzerte standen nur den eingetragenen Mitgliedern der Ge- Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH sellschaft offen, anfangs bis zu 24, später 50, im 20. Jahrhundert > Markt 2, Tel. (03946) 905624/5 S ACHSEN A NHALT bis zu 170. und das E-mail: [email protected] 18.JAHRHUNDERT Die Musizierabende – zunächst wöchentlich, dann 14-tägig, später T h e m e n j a h r Alltagswelten nur im Winterhalbjahr – entwickelten sich mehr und mehr zu Ge- Übernachtungen sellschaftsabenden. Das entsprach dem Bedürfnis der Mitglieder. sind buchbar über: So nennt das Statut der Gesellschaft von 1833 auch als Zweck ... die > www.quedlinburg.de oder bei musikalische und gesellschaftliche Unterhaltung. Und es wurde > Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH, E-mail: [email protected] 250 Jahre auch statutengemäß nach Beendigung eines jeden Concertes zu Abend gegessen, was zur Gründung der Gesellschaft im Jahre 1759 Schriftliche Kontakte ausdrücklich untersagt war. Die Musikalische Gesellschaft nennt Collegium musicum Quedlinburg > Collegium musicum Quedlinburg e.V. sich mit dem Statut von 1833 Concert-Gesellschaft und behielt Dr. Joachim Jahn Musik und Gesellschaft diese Bezeichnung bis zum Jahr 1945 bei. Das Collegium musicum Erlenweg 5, 06507 Gernrode der Gesellschaft bestritt die musikalische Umrahmung von Gesell- E-mail: [email protected] schaftsabenden, während die Konzert-Gesellschaft – ihrem Namen > Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. gerecht werdend – mehr und mehr große musikalische und thea- Dr. Annette Schneider Festwoche tralische Veranstaltungen organisierte. Während zur Gründungszeit Große Steinstr. 35, 06108 Halle/S. mit verfügbaren Musikern und „Liebhabern“ im Collegium musi- E-mail: [email protected] vom 18. bis 24. Mai 2009 cum Werke von Graun, Pergolesi, Benda, Mozart, Wagenseil u.a. aufgeführt wurden und das 175. Stiftungsfest am 25. Mai 1934 mit Mozart, Zelter und Schubert und acht Mitwirkenden musikalisch umrahmt wurde, organisierte die Gesellschaft die auszugsweise Redaktion: Dr. Joachim Jahn Redaktionsschluss: 05.11.2008 Schirmherr und konzertante Aufführung z.B. des „Fliegenden Holländers“ oder Gesamtherstellung: KOCH-DRUCK Halberstadt Der Bürgermeister der Stadt Quedlinburg, Dr. Eberhard Brecht des „Nachtlagers von Granada“. Foto: Jürgen Meusel; Erweitertes Collegium musicum Qued- Die Konzert-Gesellschaft wurde 1945 geschlossen, ihr Collegium linburg mit dem Quedlinburger Oratorienchor bei einer Hauptförderer musicum setzte seine Existenz im Städtischen Konservatorium, Aufführung im Jahr 2004 Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Repros: J. Jahn; Quelle: Städt. Museen Quedlinburg, Akten der dann bei der Kreismusikschule Quedlinburg fort, bis es sich im Mai Konzertgesellschaft Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 1996 als eingetragener Verein etablierte. Hintergrund: Deckblatt des Protokollbuches von 1770 Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg Dienstag, 19. Mai 2009 Dr. Christine Klein, Halle (Saale) Zur Rolle der Frau in der bürgerlichen Musikpflege am Bei- kolloquium (19. – 20. Mai) spiel der Luise Reichardt (1779–1827) „Bürgerliches Musizieren im Mitteldeutschen Raum des 18. Jahrhunderts“ 19.30 Uhr Musizierabend des Collegium musicum Quedlinburg Eine Veranstaltung in Verbindung mit dem Ar- im Tagungs- und Veranstaltungszentrum Palais Salfeldt, beitskreis Regionale Musikkultur Sachsen-Anhalt Quedlinburg, Kornmarkt 6 (Tagungssaal) im Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V., der Dieser Musizierabend soll einer „Concert“-Veranstaltung Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für der Musikalischen Gesellschaft Quedlinburg in der 2. Hälf- Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wit- te des 18. Jahrhunderts nachempfunden sein. tenberg und dem Zentrum für Telemann-Pflege Eintritt: 8,00 € (einschl. Speisen und Getränke) und -Forschung Magdeburg Veranstaltungsort: Quedlinburg, Tagungs- Mittwoch, 20. Mai 2009 und Veranstaltungszentrum Palais Salfeldt, Korn- 10.00 – 15.00 Uhr markt 5 (Musiksaal) Referate Cordula Timm-Hartmann, M.A., Halle (Saale) Eintritt: frei Zu öffentlichem Nutzen und Vergnügen: Die musikalische Gesellschaft in Wittenberg 13.30-16.30 Uhr Dr. Regina Randhofer, Leipzig Begrüßung Dr. Jörn Weinert, Geschäftsführer des Landeshei- Musik in der jüdischen Gemeinde von Halberstadt matbundes Sachsen-Anhalt e.V. Dipl. phil. Brit Reipsch, Magdeburg Johann Heinrich Rolle und das bürgerliche Einführung Prof. Dr. Dietz-Rüdiger Moser, München Musizieren in Magdeburg Zum bürgerlichen Musikleben im 18. Jahrhundert Dr. Tobias Widmaier, Freiburg im Breisgau in Mitteldeutschland Gewerblicher Musikalienverleih in Mitteldeutschland um 1800 Donnerstag, 21. Mai 2009 (Christi Himmelfahrt) Referate Dr. Joachim Jahn, Quedlinburg Dipl. phil. Henrike Rucker, Weißenfels 10.00 Uhr Marktkirche St. Benedikti Quedlinburg Die Musikalische Gesellschaft in Quedlinburg – Zur städtischen Musikpflege in Weißenfels Ökumenischer Festgottesdienst Ausdruck bürgerlichen Engagements Dr. Lutz Buchmann, Magdeburg Dr. Kathrin Eberl-Ruf, Halle (Saale) Friedrich Wilhelm Rust und die Anfänge des bürgerlichen mit der Kantate Wunderbarer König von J.H. Rolle Musik im Bild. Bürgerliches Musizieren in musik- Musiklebens im Dessau des 18. Jahrhunderts (Conny Herrmann - Sopran,Quedlinburger Oratori- ikonographischen Darstellungen Schlusswort enchor, Collegium musicum) 15.30 – 17.00 Uhr Stadtführung unter Einbeziehung der ehemaligen Spielstätten des Sonnabend, 23. Mai 2009 Collegium musicum (für Teilnehmer am Kolloquium) 19.30 Uhr Blasiikirche Quedlinburg 18.00 Uhr Marktkirche St. Benedikti Quedlinburg Konzert Festkonzert mit Werken aus der Gründungszeit des Collegium musicum Quedlinburg von Georg Philipp Telemann, mit Werken des in dieser Kirche getauften Johann Hein- rich Rolle (1716–1785) als erste Wiederaufführungen: Johann Gottlieb Graun, Carl Philipp Emanuel Bach · Sinfonia aus dem musikalischen Drama und Johann Heinrich Rolle Davids Sieg im Eichthale Telemannisches Collegium Michaelstein, Solisten · Kantate auf Pfingsten Verheißener Tröster Leitung: Ludger Rémy · Sinfonia in D Eintritt: 10,00 €, 8,00 € · Cembalokonzert F-Dur · Kantate auf Pfingsten Der Gott der Hoffnung Sonntag, 24. Mai 2009 Solisten, Quedlinburger Oratorienchor, 15.00 Uhr Blasiikirche Quedlinburg Collegium musicum mit Mitgliedern des Lehrerkonzert Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode. Musikalische Leitung: Martin Orth, der Kreismusikschule Harz/Quedlinburg mit KMD Gottfried Biller Beteiligung des Collegium musicum Quedlinburg Eintritt: 10,00 €, 8,00 €, 4,00 € Eintritt: 5,00 €, Musikschüler frei