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AMTSBLATT für den Landkreis

35. Jahrgang Wittmund, den 12. Dezember 2014 Nr. 12

Verbandsordnung Inhaltsverzeichnis Zweckverband JadeWeserPark Seite -Wittmund- I. Bekanntmachungen des Landkreises Präambel – Die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der besten Gewerbe- und In- dustriestandorte der Region Friesland/Wittmund/Wilhelmshaven ver- II. Bekanntmachungen anderer Dienststellen anlasst die an der Gründung des Zweckverbandes JadeWeserPark be- teiligten Landkreise, Städte und Gemeinden, sich die hier folgende Gemeinsame Bekanntmachung Zweckverbandsordnung zu geben. des Landkreises Wittmund, der kreisangehörigen Die Planungen für den Tiefseehafen Jade-Weser-Port (JWP) in Wil- Gemeinde und der Stadt Wittmund helmshaven und die geplante Autobahn A 20 sind als Infrastrukturpro- Verbandsordnung Zweckverband JadeWeserPark jekte von nationaler Bedeutung und ein starker Impulsgeber für die Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven ...... 97 regionale Wirtschaft. Die mit diesen Projekten verbundenen Entwick- Hinweisbekanntmachung lungschancen, aber auch die Lasten der städtebaulichen Sicherung, des Zweckverbandes JadeWeserPark Erschließung und Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven dürfen sich nicht nur auf einzelne Städte und Gemeinden auswirken betr. Termin der 47. Verbandsversammlung ...... 100 oder zu einem nachteiligen Konkurrenzverhalten der Städte und Ge- meinden untereinander führen. Die Region ist vielmehr auf eine opti- male Nutzung der Entwicklungsimpulse angewiesen, die nur durch eine gemeinsame Wahrnehmung der regionalen Interessen im Bereich II. Bekanntmachungen anderer Dienststellen der Gewerbeentwicklung und durch eine koordinierte Zusammenar- beit der kommunalen Gebietskörperschaften erreicht werden kann. Gemeinsame Bekanntmachung des Das Zweckverbandsgebiet ist ein als Gewerbe- und Industriefläche zu entwickelnder Standort, der durch seine Lage am Wilhelmshavener Landkreises Wittmund, der kreisangehörigen Kreuz, seine größtmögliche Nähe zum zukünftigen Jade-Weser-Port Gemeinde Friedeburg und der Stadt Wittmund sowie durch seine geringen Restriktionen von allen potenziellen Ge- werbestandorten in der Region die besten Potentiale bietet, die vom Gemäß Jade-Weser-Port ausgehenden Entwicklungschancen optimal zu nut- § 7 Abs. 1 der Hauptsatzung des Landkreises Wittmund zen. Die Region ist sich darüber einig, dass die Standortgemeinde § 8 Abs. 1 der Hauptsatzung der Stadt Wittmund weder die Lasten noch die positiven Auswirkungen dieses Projektes § 15 Abs. 1 der Hauptsatzung der Gemeinde Friedeburg allein übernehmen darf, sondern hieran alle durch die nachfolgende Zweckverbandsordnung zusammengeschlossenen Gebietskörper- in Verbindung mit (i.V.m.) § 9 Abs. 6 S. 1 des Niedersächsischen Ge- schaften beteiligt werden müssen. Es besteht ferner Einigkeit darüber, setzes zur kommunalen Zusammenarbeit (NKomZG) vom 19. 2. 2004 dass eine Erweiterung des Zweckverbandsgebietes durch weitere (Nds. GVBl. S. 63), in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. 12. potenzielle Gewerbestandorte so flexibel wie möglich gestaltet wer- 2011 (Nds. GVBl. S. 493), zuletzt geändert in § 16 durch Artikel 5 des den muss. Dafür wurde mit dem Gewerbeflächenpool ein Instrument Gesetzes vom 18. 7. 2012 (Nds. GVBl. S. 279), wird die nachfolgende zur konzeptionellen Vorbereitung geschaffen, dass die Planungshoheit Verbandsordnung des Zweckverbandes JadeWeserPark Friesland- und die städtebauliche Eigenentwicklung der Verbandsmitglieder Wittmund-Wilhelmshaven öffentlich bekannt gemacht. nicht berührt. Die Zweckverbandsordnung tritt am Tag nach der letzten Bekannt- Das gemeinsame Ziel ist die effiziente und nachhaltige Nutzung der machung durch die einzelnen Zweckverbandsmitglieder in Kraft. Gewerbestandorte, die es der Wirtschaftsregion Friesland/Wittmund/ Die Bekanntmachung der zeichnerischen Darstellung des Verbandsge- Wilhelmshaven ermöglichen, ihre Potentiale der regionalen Wert- bietes erfolgt durch öffentliche Auslegung während der Dienststunden schöpfung zukunftsfähig weiterzuentwickeln. im Kreisamt in sowie im Kreisamt des Landkreises Wittmund, § 1 im Rathaus der Stadt Wittmund und im Rathaus der Gemeinde Friede- Beteiligte, Name und Sitz des Verbandes burg für die Dauer eines Monats, vom 15. Dezember 2014 bis zum 15. (1) Die Gemeinden Bockhorn, Friedeburg, Sande, Wangerland, Zetel, Januar 2015. Die Auslegung erfolgt im die Städte Jever, Schortens, Varel und Wittmund sowie die Land- Kreisamt des Landkreises Friesland, kreise Friesland und Wittmund und die kreisfreie Stadt Wilhelms- in 26441 Jever, Lindenallee 1, Zi. 358, haven bilden nach § 7 des Niedersächsischen Gesetzes zur kom- Kreisamt des Landkreises Wittmund, munalen Zusammenarbeit (NKomZG) vom 19. 2. 2004 (Nds. Zimmer 3, Am Markt 9, 26409 Wittmund GVBl. S. 63), in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. 12. 2011 (Nds. GVBl. S. 493) ), zuletzt geändert in § 16 durch Artikel Rathaus der Stadt Wittmund, 5 des Gesetzes vom 18. 7. 2012 (Nds. GVBl. S. 279), den Zweck- Zimmer 307, Kurt-Schwitters-Platz 1, 26409 Wittmund verband „JadeWeserPark Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven“. Rathaus der Gemeinde Friedeburg, (2) Der Sitz des Zweckverbandes ist das Kreishaus des Landkreises Zimmer 18, Friedeburger Hauptstr. 96, 26446 Friedeburg Friesland, Lindenallee 1, 26441 Jever. Die Zweckverbandsordnung tritt am Tag nach der letzten Bekannt- § 2 machung durch die einzelnen Zweckverbandsmitglieder in Kraft. Begriffe Jever, 12. 12. 2014 (1) Ein interkommunales Gewerbegebiet (IKG) ist eine Gewerbe- Köring Goetz Claußen fläche, in der der Zweckverband mit dem Ziel der Wirtschaftsför- Landrat Bürgermeister Bürgermeister derung bei einer Teilung von Aufwand und Erträgen Aufgaben Landkreis Wittmund Gemeinde Friedeburg Stadt Wittmund nach § 3 (1) erfüllt. Als Teil eines IKG werden Flächen, die für die

– Amtsblatt Landkreis Wittmund / 12. Dezember 2014 / Seite 97 – Erfüllung dieser Aufgabe räumlich und funktional relevant und be- (2) Die Mitgliedschaft erlischt, wenn die Voraussetzungen der Entsen- deutsam sind, hinzugezogen sowie durch die Standortgemeinde dung nicht mehr bestehen. bauleitplanerisch beordnet. § 6a (2) Das Verbandsgebiet ist die Summe aller Industrie-, Gewerbe- und Verbandsausschuss sonstigen Flächen, die IKG nach Abs. 1 sind. Das Verbandsgebiet (1) Der Verbandsausschuss besteht aus 5 Mitgliedern, von denen 4 aus ist räumlich in der Anlage 1 dargestellt. der Mitte der Verbandsversammlung benannt werden. (3) Das Verbandsgebiet kann jederzeit durch Aufnahme zusätzlicher Gebiete erweitert werden. Dabei beantragt das jeweilige Verbands- (2) Der/die Vorsitzende der Verbandsversammlung ist zugleich Vorsit- mitglied, in dessen Gemeinde die Flächen liegen, die Aufnahme in zender des Verbandsausschusses und sein 5. Mitglied. den Zweckverband. (3) Die Mitglieder des Verbandsausschusses werden für die Dauer der (4) Standortgemeinde ist die Gemeinde, in deren Gemeindegebiet sich Kommunalwahlperiode bestimmt. ein IKG nach Abs. 1 befindet (4) Jedes Mitglied hat nur eine Stimme. Die Regelung seiner Vertre- § 3 tung regelt jedes Verbandsmitglied selbst. Abweichend davon wird der/die Vorsitzende der Verbandsversammlung durch den/die Aufgaben des Zweckverbandes stellv. Vorsitzende der Verbandsversammlung vertreten. (1) Der Zweckverband erfüllt in eigener Zuständigkeit für die betei- (5) Die Mitgliedschaft erlischt, wenn die Voraussetzungen für die Ent- ligten Kommunen Aufgaben der Wirtschaftsförderung im Ver- sendung in die Verbandsversammlung erlischt. bandsgebiet. § 7 Zur Wirtschaftsförderung zählen insbesondere Aufgaben der Verbandsversammlung – die Vermarktung und der Verkauf von Grundstücken zur An- siedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben und zur Schaf- (1) Die Verbandsversammlung ist das Hauptorgan des Verbandes. Die fung von Arbeitsplätzen Verbandsversammlung beschließt über die ihr durch die Verbands- – die regionale Abstimmung über die Eignung und Entwicklung ordnung zugewiesenen Aufgaben und, sofern nicht durch die Ver- von Gewerbestandorten bandsordnung etwas anderes geregelt ist, über: – das Einwerben von Fördermitteln zur Entwicklung der wirt- 1. die Änderung der Verbandsordnung, insbesondere zur Auf- schaftlichen Struktur der Region nahme weiterer Gebiete, die als interkommunale Gewerbege- biete entwickelt werden sollen, – der Erwerb der erforderlichen Grundstücke; einschließlich des Grunderwerbs für Kompensationsflächen 2. die Wahl ihrer oder ihres Vorsitzenden sowie einer Stellvertre- terin oder eines Stellvertreters, – die Planung, Herstellung und der Betrieb der Verkehrsanlagen und der Anlagen zur Ver- und Entsorgung auf verbandseigenen 2a die Wahl der Mitglieder des Verbandsausschusses, Grundstücken 3. die Wahl und Abberufung der Verbandsgeschäftsführerin oder Der Zweckverband kann die Aufgabe der Vermarktung auch durch des Verbandsgeschäftsführers und die Regelung der Stellver- Beauftragung Dritter wahrnehmen und zu diesem Zweck eine Ver- tretung, marktungsgesellschaft gründen. 4. den Erlass, die Änderung und Aufhebung von Satzungen des (2) Der Zweckverband darf als Vorhabenträger nach Maßgabe des Verbandes einschließlich der Haushaltssatzung, § 11 BauGB die dort näher bezeichneten vertraglichen Aufgaben 5. die Bestimmung einer anderen Person im Sinne des § 13 Abs. 1 übernehmen; insbesondere im Wege der Verwaltungshilfe die ge- Ziffer 5 und §15 Abs. 2 Satz 3 NKomZG, meindliche Bauleitplanung unterstützen und Erschließungsmaß- 6. die Aufstellung von Grundsatzkriterien für die Vergabe von Ge- nahmen durchführen. Die Verantwortung der Gemeinde für das werbegrundstücken und somit die Art der Betriebsansiedlung, gesetzlich vorgesehene Planaufstellungsverfahren und die Abwä- 7. die Feststellung von Wirtschaftsplänen etwaiger Sondervermö- gungsfreiheit bleiben unberührt. gen mit Sonderrechnung, § 4 8. die Feststellung der Jahresrechnung des Verbandes und des Organe des Verbandes Jahresabschlusses etwaiger Sonderrechnungen für Sonderver- (1) Organe des Verbandes sind: mögen, – die Verbandsversammlung 9. die allgemeine Festsetzung von Abgaben und Tarifen für die In- – der Verbandsausschuss anspruchnahme von Einrichtungen und Dienstleistungen des – der/die Verbandsgeschäftsführer/in Verbandes, insbesondere Festlegung von Grundstückspreisen, § 5 10. Angelegenheiten, über die nach den Vorschriften des Nieder- Vorsitzende/r der Verbandsversammlung sächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) der Rat oder der Verwaltungsausschuss beschließt, (1) Die Verbandsversammlung wählt nach § 14 Abs. 2 NKomZG aus ihrer Mitte eine/n Vertreter/in der kommunalen Körperschaften für 11. Personalentscheidungen bei Angestellten und sonstigen Be- die Dauer der Kommunalwahlperiode zum/zur Vorsitzenden der diensteten des Verbandes, Verbandsversammlung sowie eine/n Stellvertreter/in. 12. Beitritt eines Verbandsmitgliedes oder bei einer etwaigen Auf- (2) Die/Der Vorsitzende der Verbandsversammlung lädt die Mitglieder lösung des Verbandes sowie die Umwandlung des Zweckver- der Verbandsversammlung schriftlich unter Mitteilung der Tages- bandes in eine Kapitalgesellschaft unter Berücksichtigung der ordnung zu den Sitzungen der Verbandsversammlung ein. Die La- Voraussetzungen des § 17 Abs. 5 NKomZG, dungsfrist beträgt eine Woche. Die/Der Vorsitzende stellt im Be- 13. die Vergabe von Aufträgen für Liefer- und Dienstleistungen, für nehmen mit der/dem Verbandsgeschäftsführer/in die Tagesordnung Bauaufträge sowie für freiberufliche Leistungen ab einer Höhe auf; die/der Verbandsgeschäftsführer/in kann die Aufnahme be- von mehr als 50.000 EUR, stimmter Beratungsgegenstände verlangen. Zeit, Ort und Tages- 14. die Entscheidung über Grundstücksgeschäfte ab einer Höhe ordnung der öffentlichen Sitzungen sind bekannt zu machen. Es gilt von mehr als 100.000 EUR. § 64 NKomVG entsprechend. (2) Die Entscheidung über Grundstücksgeschäfte und Vergaben bis zur (3) Die/Der Vorsitzende der Verbandsversammlung leitet die Sitzun- Höhe von 10.000 EUR sowie bei Personalentscheidungen nach gen der Verbandsversammlung und übt das Hausrecht aus. Abs. 1 Ziff. 11 bis zur Vergütungsgruppe Entgeltgruppe 6 TVöD (4) Der/Dem Vorsitzende(n) der Verbandsversammlung obliegt die und für geringfügig Beschäftigte trifft die/der Geschäftsführer/in repräsentative Vertretung des Zweckverbandes im Rahmen des Haushalts in eigener Zuständigkeit. § 6 (3) Soweit das Nds. Gesetz über kommunale Zusammenarbeit Verbandsversammlung (NKomZG) oder diese Verbandsordnung nicht etwas anderes vor- (1) Jedes Verbandsmitglied entsendet einen Vertreter und hat je eine schreibt, werden die Beschlüsse der Verbandsversammlung mit Stimme in der Verbandsversammlung. Die kommunalen Verbands- einfacher Mehrheit der vertretenen Stimmenzahl gefasst. Es wird mitglieder werden nach § 11 Abs. 1 S.1 NKomZG von ihren Haupt- offen abgestimmt. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag abgelehnt. verwaltungsbeamten vertreten. Dem Verbandsmitglied obliegt die (4) Abweichend von Absatz 3 sind Beschlüsse nach Abs. 1 Nr. 1 und Regelung der Vertretung 12 einstimmig zu fassen.

– Amtsblatt Landkreis Wittmund / 12. Dezember 2014 / Seite 98 – (5) Beschlüsse nach § 3 Abs. 2 bedürfen der Mehrheit der städtischen (4) Der/Die Verbandsgeschäftsführer/in vertritt den Zweckverband in und gemeindlichen Mitglieder des Zweckverbandes. Rechts- und Verwaltungsgeschäften sowie in gerichtlichen Verfah- § 8 ren. Erklärungen, durch die der Zweckverband verpflichtet werden Geschäftsgang der Verbandsversammlung soll, bedürfen der Schriftform. Sie sind, sofern sie nicht gerichtlich oder notariell beurkundet werden, nur rechtsverbindlich, wenn sie (1) Auf die Verbandsversammlung finden die Bestimmungen des Nds. vom/von der Verbandsgeschäftsführer/in handschriftlich unter- Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) über das Verfahren zeichnet werden. des Gemeinderats entsprechende Anwendung, soweit in dieser Ver- bandsordnung nichts anderes bestimmt ist. (5) Zur Erfüllung der Verbandsaufgaben einschließlich der Verbands- geschäftsführung kann der Verband eigenes Personal durch die Ver- (2) Die Verbandsversammlung ist einzuberufen, wenn es der/die Vor- bandsversammlung gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 12 einstellen. sitzende der Verbandsversammlung aufgrund der Geschäftslage für erforderlich erachtet, jedoch mindestens einmal im Jahr. Sie muss § 10 unverzüglich einberufen werden, wenn es ein Verbandsmitglied Zweckverbandsumlage unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes verlangt und der Ver- (1) Der Zweckverband erhebt von den Verbandsmitgliedern eine Ver- handlungsgegenstand zum Zuständigkeitsbereich der Verbandsver- bandsumlage, soweit Einnahmen aus EU-Programmen, Bundes- sammlung gehört. Jedes Verbandsmitglied kann über seine/n Ver- und Landesmittel, Zuschüsse und Beiträge Dritter, Erträge aus dem treter/in Anträge auf Aufnahme eines Verhandlungsgegenstandes in Vermögen und Darlehen sowie sonstige Einnahmen nicht aus- die Tagesordnung der nächsten Sitzung stellen. reichen, um den Finanzbedarf zu decken. (3) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn die anwesen- (2) Die Verbandsumlage wird gem. der in Abs. 3 festgelegten Um- den Vertreter der kommunalen Körperschaften mehr als die Hälfte lagequoten von den einzelnen Verbandsmitgliedern getragen. der gesamten Stimmenzahl der Verbandsversammlung erreichen. (3) Die Umlagequote wird wie folgt festgesetzt: (4) Die Niederschrift über die Beratungen und Beschlüsse der Ver- bandsversammlung ist vom Schriftführer und vom/von der Vorsit- Stadt Jever mit 11,0 %, zenden oder seines/seiner Vertreters/in zu unterzeichnen. Sie ist Stadt Schortens mit 18,0 %, den Mitgliedern der Verbandsversammlung und ihren Vertretern Stadt Varel mit 11,0 %, innerhalb eines Monats nach der Sitzung zur Kenntnis zu bringen. Stadt Wilhelmshaven mit 6,0 %, § 8a Stadt Wittmund mit 9,0 %, Geschäftsgang des Verbandsausschusses Gemeinde Bockhorn mit 6,0 %, (1) Der Verbandsausschuss ist von dem Verbandsgeschäftsführer nach Gemeinde Friedeburg mit 9,0 %, Bedarf einzuberufen. Der Verbandsausschuss ist auch einzuberu- Gemeinde Sande mit 11,0 %, fen, wenn 1/3 der Mitglieder dies unter Angabe des Beratungs- gegenstands beantragt. Gemeinde Wangerland mit 3,0 %, (2) Die Ladungsfrist beträgt eine Woche. Sie kann, wenn es die Ge- Gemeinde Zetel mit 9,0 %, schäftslage erfordert, auf einen Tag verkürzt werden. Auf die Ver- Landkreis Friesland mit 6,0 %, kürzung der Frist ist hinzuweisen. Landkreis Wittmund mit 1,0 %. (3) Der Verbandsausschuss ist beschlussfähig, wenn die Zahl der an- (4) Im Übrigen gilt für das Verhältnis der beteiligten Gebietskörper- wesenden Mitglieder mindestens 4 beträgt; hierin ist der Ver- schaften untereinander und zum Verband Folgendes: bandsausschussvorsitzende eingeschlossen. a) Die den Standortgemeinden netto verbleibenden Realsteuer- (4) Soweit das NKomZG und das NKomVG oder diese Verbandsver- einnahmen aus dem gemeinsamen Gewerbegebiet (Steuerein- ordnung nichts anderes vorschreibt, werden die Beschlüsse des nahmen und Veränderung der Finanzausgleichszahlungen so- Verbandsausschusses mit einfacher Mehrheit gefasst. Es wird offen wie Verrechnung mit realsteuerbedingten Umlagen) sind jähr- abgestimmt. Bei Stimmengleichheit ist ein Antrag abgelehnt. lich dem Zweckverband nachzuweisen. (5) Die Sitzungen des Verbandsausschusses sind nicht öffentlich. Alle b) Die Netto-Realsteuererträge werden über den Zweckverband Mitglieder der Verbandsversammlung sind berechtigt, an den im Verhältnis der auf 100 % umgerechneten Umlageanteile an Sitzungen des Verbandsausschusses als Zuhörerinnen/Zuhörer teil- alle beteiligten Zweckverbandsmitglieder mit Ausnahme der zunehmen. Für diese gilt § 41 NKomVG entsprechend. beteiligten Landkreise ausgeschüttet. (6) Beschlüsse im Verbandsausschuss können im Umlaufverfahren ge- c) Vierteljährliche Abschlagszahlungen können vereinbart wer- fasst werden, wenn kein Mitglied des Verbandsausschusses wider- den. Die Berechnung des Ausgleichs erfolgt zum Zeitpunkt der spricht. Widerspricht ein Mitglied dem Umlaufverfahren, so wird Berechnung des Finanzausgleichs unter Zugrundelegung des der Verfahrensgegenstand in der nächsten Verbandsausschusssit- im Niedersächsischen Finanzausgleichsgesetz festgelegten Re- zung beraten. ferenzzeitraumes. (7) Die Niederschrift über die Beratungen und Beschlüsse des Ver- (5) Für den Fall der Gründung oder der Beteiligung des Zweckverban- bandsausschusses ist vom Schriftführer und dem Vorsitzenden des des an einer Gesellschaft zur Erschließung und Vermarktung des Verbandsausschusses oder seiner Vertreterin/ seines Vertreters zu interkommunalen Gewerbegebietes wird der Anteil des Zweckver- unterzeichnen. bandes für die Aufbringung des Stammkapitals und eine Verteilung (8) Im Übrigen gelten die Regelungen für das Verfahren des Ver- des Ergebnisses nach dem vereinbarten Umlageschlüssel nach Ab- bandsversammlung sinngemäß auch für die Verfahren des Ver- satz 3 vorgenommen. bandsausschusses. (6) Sofern Aufgaben nach Aufnahme weiterer Gebiete nur für einzelne § 9 bzw. einige Verbandsmitglieder örtlich oder zeitlich begrenzt Verbandsgeschäftsführung durchgeführt werden, gelten die Bestimmungen über Kosten- und (1) Die/Der Verbandsgeschäftsführer/in wird von der Verbandsver- Erlösverteilung entsprechend nur für die betroffenen Verbandsmit- sammlung gewählt. Die/Der Verbandsgeschäftsführer/in nimmt an glieder. den Sitzungen der Verbandsversammlung mit beratender Stimme § 11 teil; sie bzw. er darf nicht stimmberechtigtes Mitglied der Ver- Haushalts- und Wirtschaftsführung bandsversammlung sein. (1) Für die Haushaltswirtschaft des Zweckverbandes gelten insbeson- (2) Die Verbandsgeschäftsführung wird hauptamtlich ausgeübt. dere die Vorschriften des Nds. Kommunalverfassungsgesetzes (3) Zum/Zur Verbandsgeschäftsführer/in kann eine Bedienstete oder (NKomVG) und des Nds. Gemeindehaushaltsrechts entsprechend. ein Bediensteter eines der Verbandsmitglieder bestimmt werden. (2) Das Geschäftsjahr des Zweckverbandes ist das Kalenderjahr. Der/Die Verbandsgeschäftsführer/in kann Bedienstete/Bedienste- ter des Verbandsmitgliedes bleiben. Die Verbandsversammlung (3) Mit der Kassenführung wird ein kommunales Verbandsmitglied regelt die Stellvertretung sowie die Beschäftigung von weiterem von der Verbandsversammlung durch Beschluss beauftragt. Für die Personal. Der Zweckverband erstattet dem Verbandsmitglied, das Kostenerstattung gilt § 9 Abs. 3 entsprechend. das für den Zweckverband tätige Personal zur Verfügung stellt, die (4) Die örtliche Prüfung gemäß § 153 NKomVG erfolgt durch das Kosten für die zur Verfügung gestellten Personalanteile sowie für Rechnungs- und Kommunalprüfungsamt des Verbandsmitgliedes evtl. Aufwandsentschädigungen. Landkreis Friesland.

– Amtsblatt Landkreis Wittmund / 12. Dezember 2014 / Seite 99 – § 12 (2) Im Falle der Auflösung des Verbandes werden die vom Verband Geltung von Vorschriften eingegangenen Dienst- und Arbeitsverhältnisse beendet. Bis zur (1) Soweit nicht durch Zweckverbandsrecht oder die Verbandsordnung Rechtswirksamkeit der Beendigung anfallende Kosten werden anderes bestimmt ist, gelten die Vorschriften des Nds. Kommunal- durch die Verbandsmitglieder entsprechend der Umlage nach § 10 verfassungsgesetzes entsprechend. Dabei entsprechen getragen. Von den Verbandsmitgliedern entsendete Bedienstete werden von ihnen wieder übernommen. a) der Zweckverband der Gemeinde, (3) Im Rahmen der Abwicklung der Auflösung erfolgt eine Ausein- b) die Verbandsversammlung dem Rat, andersetzung mit den Verbandsmitgliedern über das zum Auf- c) die Mitglieder der Verbandsversammlung den Ratsfrauen und lösungstermin vorhandene Vermögen des Zweckverbandes. Das Ratsherren, über eine Schlussbilanz festgestellte Verbandsvermögen sowie die d) die Verbandsgeschäftsführerin oder der Verbandsgeschäftsfüh- Verbindlichkeiten sind im Verhältnis der Verbandsumlage nach rer der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister und § 10 Abs. 3 zu verteilen bzw. zu tragen. Der Zweckverband gilt e) der Verbandsausschuss dem Verwaltungsausschuss. nach seiner Auflösung als fortbestehend, solange die Abwicklung (2) die Rechtsstellung der Verbandsgeschäftsführerin/des Verbands- einzelner Geschäfte dies erfordert. Es kann ein Verbandsmitglied geschäftsführers finden die §§ 80 bis 84 und 109 NKomVG keine mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe gegen Kostenerstattung be- Anwendung. auftragt werden. § 13 § 16 Frauenbeauftragte Bekanntmachungen, Inkrafttreten (1) Die Aufgaben der Frauenbeauftragten des Zweckverbandes wer- (1) Bekanntmachungen des Verbandes erfolgen im Amtsblatt für den den von der Frauenbeauftragten eines der kommunalen Verbands- Landkreis Friesland. Auf eine Veröffentlichung wird nachrichtlich mitglieder mit wahrgenommen. im Amtsblatt für den Landkreis Wittmund und in der Wilhelms- havener Zeitung hingewiesen. Die Kosten trägt der Verband. (2) Die Verbandsversammlung beschließt über die Übertragung der Aufgaben der Frauenbeauftragten nach Abs. 1. (2) Die Zweckverbandsordnung tritt am Tag nach ihrer letzten öffent- lichen Bekanntmachung gem. § 9 Abs. 6 NKomZG in Kraft. § 14 Jever, den 11. 12. 2014 Kündigung eines Verbandsmitgliedes Ambrosy Meinen Mühlena (1) Die Kündigung der Mitgliedschaft im Zweckverband erfolgt durch Landrat Bürgermeister Bürgermeister schriftliche Erklärung gegenüber dem/der Vorsitzenden der Ver- Landkreis Friesland Gemeinde Bockhorn Gemeinde Wangerland bandsversammlung. Die Kündigung wird wirksam zum Schluss des übernächsten Geschäftsjahres nach Eingang der Kündigung. Eiklenborg Böhling Lauxtermann Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister (2) Die Kündigung eines Verbandsmitgliedes ist nur aus einem wich- Gemeinde Sande Stadt Schortens Gemeinde Zetel tigen Grund zulässig. Ein wichtiger Grund liegt nur vor, wenn Tat- sachen vorliegen, aufgrund derer dem Mitglied unter Berücksich- Albers Wagner Köring tigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der Bürgermeister Bürgermeister Landrat Interessen sowohl des Mitglieds als auch des Zweckverbands die Stadt Jever Stadt Varel Landkreis Wittmund Fortsetzung der Mitgliedschaft nicht zuzumuten ist. Claußen Goetz Wagner (3) Die monetäre Vermögensabwicklung erfolgt innerhalb von 3 Jah- Bürgermeister Bürgermeister Oberbürgermeister ren nach der Kündigung, um eine Berücksichtigung in der mittel- Stadt Wittmund Gemeinde Friedeburg Stadt Wilhelmshaven fristigen Finanzplanung des Verbandes zu gewährleisten. (4) Die Kündigung eines Mitglieds stellt die Verbandsversammlung durch Beschluss fest. (5) Im Fall des Ausscheidens eines Mitglieds sind das vorhandene Ver- Hinweisbekanntmachung mögen und die bestehenden Verbindlichkeiten zu bewerten und des Zweckverbandes JadeWeserPark gegeneinander aufzurechnen. Auf der Basis etwaiger Überschüsse Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven oder Fehlbeträge erfolgt dann eine Abrechnung mit dem ausschei- denden Verbandsmitglied entsprechend dem zum Austrittszeit- Die Bekanntmachung des Termins der 47. Verbandsversammlung des punkt gemäß § 10 bestehenden Umlageanteil. Es erfolgt keine Ab- Zweckverbandes JadeWeserPark Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven wird im Sonderamtsblatt des Landkreises Friesland am 12. 12. 2014 veröffent- findung an Sachwerten bzw. Grundvermögen, es ist lediglich eine licht. Auszahlung in Geld möglich. Jever, den 12. 12. 2014 § 15 Böhling Auflösung des Verbandes Vorsitzender (1) Die Auflösung des Verbandes ist nur möglich, wenn dies einstim- Zweckverband JadeWeserPark mig beschlossen wird. Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven

– Amtsblatt Landkreis Wittmund / 12. Dezember 2014 / Seite 100 – Verbandsgebiet Zweckverband JadeWeserPark Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven Zweckverband JadeWeserPark Verbandsgebiet

– Amtsblatt Landkreis Wittmund / 12. Dezember 2014 / Seite 101 –