AMTSBLATT Für Den Landkreis Wittmund
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AMTSBLATT für den Landkreis Wittmund 35. Jahrgang Wittmund, den 12. Dezember 2014 Nr. 12 Verbandsordnung Inhaltsverzeichnis Zweckverband JadeWeserPark Seite Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven I. Bekanntmachungen des Landkreises Präambel – Die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der besten Gewerbe- und In- dustriestandorte der Region Friesland/Wittmund/Wilhelmshaven ver- II. Bekanntmachungen anderer Dienststellen anlasst die an der Gründung des Zweckverbandes JadeWeserPark be- teiligten Landkreise, Städte und Gemeinden, sich die hier folgende Gemeinsame Bekanntmachung Zweckverbandsordnung zu geben. des Landkreises Wittmund, der kreisangehörigen Die Planungen für den Tiefseehafen Jade-Weser-Port (JWP) in Wil- Gemeinde Friedeburg und der Stadt Wittmund helmshaven und die geplante Autobahn A 20 sind als Infrastrukturpro- Verbandsordnung Zweckverband JadeWeserPark jekte von nationaler Bedeutung und ein starker Impulsgeber für die Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven . 97 regionale Wirtschaft. Die mit diesen Projekten verbundenen Entwick- Hinweisbekanntmachung lungschancen, aber auch die Lasten der städtebaulichen Sicherung, des Zweckverbandes JadeWeserPark Erschließung und Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven dürfen sich nicht nur auf einzelne Städte und Gemeinden auswirken betr. Termin der 47. Verbandsversammlung . 100 oder zu einem nachteiligen Konkurrenzverhalten der Städte und Ge- meinden untereinander führen. Die Region ist vielmehr auf eine opti- male Nutzung der Entwicklungsimpulse angewiesen, die nur durch eine gemeinsame Wahrnehmung der regionalen Interessen im Bereich II. Bekanntmachungen anderer Dienststellen der Gewerbeentwicklung und durch eine koordinierte Zusammenar- beit der kommunalen Gebietskörperschaften erreicht werden kann. Gemeinsame Bekanntmachung des Das Zweckverbandsgebiet ist ein als Gewerbe- und Industriefläche zu entwickelnder Standort, der durch seine Lage am Wilhelmshavener Landkreises Wittmund, der kreisangehörigen Kreuz, seine größtmögliche Nähe zum zukünftigen Jade-Weser-Port Gemeinde Friedeburg und der Stadt Wittmund sowie durch seine geringen Restriktionen von allen potenziellen Ge- werbestandorten in der Region die besten Potentiale bietet, die vom Gemäß Jade-Weser-Port ausgehenden Entwicklungschancen optimal zu nut- § 7 Abs. 1 der Hauptsatzung des Landkreises Wittmund zen. Die Region ist sich darüber einig, dass die Standortgemeinde § 8 Abs. 1 der Hauptsatzung der Stadt Wittmund weder die Lasten noch die positiven Auswirkungen dieses Projektes § 15 Abs. 1 der Hauptsatzung der Gemeinde Friedeburg allein übernehmen darf, sondern hieran alle durch die nachfolgende Zweckverbandsordnung zusammengeschlossenen Gebietskörper- in Verbindung mit (i.V.m.) § 9 Abs. 6 S. 1 des Niedersächsischen Ge- schaften beteiligt werden müssen. Es besteht ferner Einigkeit darüber, setzes zur kommunalen Zusammenarbeit (NKomZG) vom 19. 2. 2004 dass eine Erweiterung des Zweckverbandsgebietes durch weitere (Nds. GVBl. S. 63), in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. 12. potenzielle Gewerbestandorte so flexibel wie möglich gestaltet wer- 2011 (Nds. GVBl. S. 493), zuletzt geändert in § 16 durch Artikel 5 des den muss. Dafür wurde mit dem Gewerbeflächenpool ein Instrument Gesetzes vom 18. 7. 2012 (Nds. GVBl. S. 279), wird die nachfolgende zur konzeptionellen Vorbereitung geschaffen, dass die Planungshoheit Verbandsordnung des Zweckverbandes JadeWeserPark Friesland- und die städtebauliche Eigenentwicklung der Verbandsmitglieder Wittmund-Wilhelmshaven öffentlich bekannt gemacht. nicht berührt. Die Zweckverbandsordnung tritt am Tag nach der letzten Bekannt- Das gemeinsame Ziel ist die effiziente und nachhaltige Nutzung der machung durch die einzelnen Zweckverbandsmitglieder in Kraft. Gewerbestandorte, die es der Wirtschaftsregion Friesland/Wittmund/ Die Bekanntmachung der zeichnerischen Darstellung des Verbandsge- Wilhelmshaven ermöglichen, ihre Potentiale der regionalen Wert- bietes erfolgt durch öffentliche Auslegung während der Dienststunden schöpfung zukunftsfähig weiterzuentwickeln. im Kreisamt in Jever sowie im Kreisamt des Landkreises Wittmund, § 1 im Rathaus der Stadt Wittmund und im Rathaus der Gemeinde Friede- Beteiligte, Name und Sitz des Verbandes burg für die Dauer eines Monats, vom 15. Dezember 2014 bis zum 15. (1) Die Gemeinden Bockhorn, Friedeburg, Sande, Wangerland, Zetel, Januar 2015. Die Auslegung erfolgt im die Städte Jever, Schortens, Varel und Wittmund sowie die Land- Kreisamt des Landkreises Friesland, kreise Friesland und Wittmund und die kreisfreie Stadt Wilhelms- in 26441 Jever, Lindenallee 1, Zi. 358, haven bilden nach § 7 des Niedersächsischen Gesetzes zur kom- Kreisamt des Landkreises Wittmund, munalen Zusammenarbeit (NKomZG) vom 19. 2. 2004 (Nds. Zimmer 3, Am Markt 9, 26409 Wittmund GVBl. S. 63), in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. 12. 2011 (Nds. GVBl. S. 493) ), zuletzt geändert in § 16 durch Artikel Rathaus der Stadt Wittmund, 5 des Gesetzes vom 18. 7. 2012 (Nds. GVBl. S. 279), den Zweck- Zimmer 307, Kurt-Schwitters-Platz 1, 26409 Wittmund verband „JadeWeserPark Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven“. Rathaus der Gemeinde Friedeburg, (2) Der Sitz des Zweckverbandes ist das Kreishaus des Landkreises Zimmer 18, Friedeburger Hauptstr. 96, 26446 Friedeburg Friesland, Lindenallee 1, 26441 Jever. Die Zweckverbandsordnung tritt am Tag nach der letzten Bekannt- § 2 machung durch die einzelnen Zweckverbandsmitglieder in Kraft. Begriffe Jever, 12. 12. 2014 (1) Ein interkommunales Gewerbegebiet (IKG) ist eine Gewerbe- Köring Goetz Claußen fläche, in der der Zweckverband mit dem Ziel der Wirtschaftsför- Landrat Bürgermeister Bürgermeister derung bei einer Teilung von Aufwand und Erträgen Aufgaben Landkreis Wittmund Gemeinde Friedeburg Stadt Wittmund nach § 3 (1) erfüllt. Als Teil eines IKG werden Flächen, die für die – Amtsblatt Landkreis Wittmund / 12. Dezember 2014 / Seite 97 – Erfüllung dieser Aufgabe räumlich und funktional relevant und be- (2) Die Mitgliedschaft erlischt, wenn die Voraussetzungen der Entsen- deutsam sind, hinzugezogen sowie durch die Standortgemeinde dung nicht mehr bestehen. bauleitplanerisch beordnet. § 6a (2) Das Verbandsgebiet ist die Summe aller Industrie-, Gewerbe- und Verbandsausschuss sonstigen Flächen, die IKG nach Abs. 1 sind. Das Verbandsgebiet (1) Der Verbandsausschuss besteht aus 5 Mitgliedern, von denen 4 aus ist räumlich in der Anlage 1 dargestellt. der Mitte der Verbandsversammlung benannt werden. (3) Das Verbandsgebiet kann jederzeit durch Aufnahme zusätzlicher Gebiete erweitert werden. Dabei beantragt das jeweilige Verbands- (2) Der/die Vorsitzende der Verbandsversammlung ist zugleich Vorsit- mitglied, in dessen Gemeinde die Flächen liegen, die Aufnahme in zender des Verbandsausschusses und sein 5. Mitglied. den Zweckverband. (3) Die Mitglieder des Verbandsausschusses werden für die Dauer der (4) Standortgemeinde ist die Gemeinde, in deren Gemeindegebiet sich Kommunalwahlperiode bestimmt. ein IKG nach Abs. 1 befindet (4) Jedes Mitglied hat nur eine Stimme. Die Regelung seiner Vertre- § 3 tung regelt jedes Verbandsmitglied selbst. Abweichend davon wird der/die Vorsitzende der Verbandsversammlung durch den/die Aufgaben des Zweckverbandes stellv. Vorsitzende der Verbandsversammlung vertreten. (1) Der Zweckverband erfüllt in eigener Zuständigkeit für die betei- (5) Die Mitgliedschaft erlischt, wenn die Voraussetzungen für die Ent- ligten Kommunen Aufgaben der Wirtschaftsförderung im Ver- sendung in die Verbandsversammlung erlischt. bandsgebiet. § 7 Zur Wirtschaftsförderung zählen insbesondere Aufgaben der Verbandsversammlung – die Vermarktung und der Verkauf von Grundstücken zur An- siedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben und zur Schaf- (1) Die Verbandsversammlung ist das Hauptorgan des Verbandes. Die fung von Arbeitsplätzen Verbandsversammlung beschließt über die ihr durch die Verbands- – die regionale Abstimmung über die Eignung und Entwicklung ordnung zugewiesenen Aufgaben und, sofern nicht durch die Ver- von Gewerbestandorten bandsordnung etwas anderes geregelt ist, über: – das Einwerben von Fördermitteln zur Entwicklung der wirt- 1. die Änderung der Verbandsordnung, insbesondere zur Auf- schaftlichen Struktur der Region nahme weiterer Gebiete, die als interkommunale Gewerbege- biete entwickelt werden sollen, – der Erwerb der erforderlichen Grundstücke; einschließlich des Grunderwerbs für Kompensationsflächen 2. die Wahl ihrer oder ihres Vorsitzenden sowie einer Stellvertre- terin oder eines Stellvertreters, – die Planung, Herstellung und der Betrieb der Verkehrsanlagen und der Anlagen zur Ver- und Entsorgung auf verbandseigenen 2a die Wahl der Mitglieder des Verbandsausschusses, Grundstücken 3. die Wahl und Abberufung der Verbandsgeschäftsführerin oder Der Zweckverband kann die Aufgabe der Vermarktung auch durch des Verbandsgeschäftsführers und die Regelung der Stellver- Beauftragung Dritter wahrnehmen und zu diesem Zweck eine Ver- tretung, marktungsgesellschaft gründen. 4. den Erlass, die Änderung und Aufhebung von Satzungen des (2) Der Zweckverband darf als Vorhabenträger nach Maßgabe des Verbandes einschließlich der Haushaltssatzung, § 11 BauGB die dort näher bezeichneten vertraglichen Aufgaben 5. die Bestimmung einer anderen Person im Sinne des § 13 Abs. 1 übernehmen; insbesondere im Wege der Verwaltungshilfe die ge- Ziffer 5 und §15 Abs. 2 Satz 3 NKomZG, meindliche Bauleitplanung unterstützen und Erschließungsmaß- 6. die Aufstellung von Grundsatzkriterien für die Vergabe von Ge- nahmen durchführen. Die Verantwortung