Adieu, Professor Rürup Schon Bezahlt! Pressesendung Nr
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3 Jahrgang 4 6. April 2009 Die Zeitung der Technischen Universität Darmstadt www.tu-darmstadt.de „konaktiva“-Mit Beilage hochWissen Ausgezeichnet Denken Auf dem Gleis Auf dem Weg Auf der Datenautobahn Die TU Darmstadt und die Deutsche Bahn erhöhen Sascha Schäfer, glänzender Promovend, forscht Das Forschungszentrum für IT-Sicherheit nimmt die Anzahl ihrer Verbindungen. in den USA beim Chemie-Nobelpreisträger. mit Vorschusslorbeeren die Arbeit auf. Seite 10 Seite 16 Seite 22 Bild: Katrin Binner Katrin Bild: Adieu, Professor Rürup Schon bezahlt! Schon F D 14253 Nr. Pressesendung 2/April 2009 Nr. Technische Universität Darmstadt | hoch3 | April 2009 Seite 2 Bild: Katrin Binner Katrin Bild: Er ist seit Jahren der populärste Professor 33 Jahre Professor für Volkswirtschaft an der TU Darmstadt der TU Darmstadt und, glaubt man Medien und der Ökonomen- 3 Bundeskanzler, 1 Kanzlerin und deren Minister beraten zunft, der einfluss- reichste Politikberater: Professor Bert Rürup. Ein Themenschwer- 9 Jahre im „Rat der fünf Weisen“ punkt. Ab Seite 4. Seite 3 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | April 2009 Editorial Im Fokus 4 Bei ihm dürfen es ein paar Seiten mehr sein: Bert Rürup, Ökonom, populärster Professor der TU Darmstadt und einflussreichster Politikberater, zieht sich allmählich aus akademischen Sphären zurück. Wissen 10 Liebe Leserinnen Die TU Darmstadt und die Deutsche Bahn nehmen noch mehr Fahrt auf. Die Kooperation in der Forschung und Nachwuchsförderung wird enger. und Leser, kürzlich zitierte Thomas Walther, Physikprofessor an der TU Darmstadt, den Handeln 12 österreichisch-amerikanischen Biochemiker und Schriftsteller Erwin Chargaff: „Wer sich Steine zurechtlegen kann, über die er stolpert, hat Erfolg in den Na- Wege zur Chancengleichheit in der Wissenschaft und jede Menge Tipps turwissenschaften.“ Die Zuhörer nahmen es zustimmend auf. Es waren begeis- für TU-Mitglieder, ihren „Auftritt“ zu verbessern. Achtung: Hier beginnt die terte und beeindruckende Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Lehrer, Abteilung Nutzwert. Vertreter von Unternehmen und Institutionen. Es war der Tag der Entscheidung des Landeswettbewerbs 2008 von „Jugend forscht“ bei der Patenfirma Merck KGaA. Verstehen 14 Professor Walther vergab den Sonderpreis der TU Darmstadt für die Landessie- Elektrosmog-Forschung, elektromechanische Spielereien und Augenschmaus ger in der Sparte Physik – ein zweiwöchiges Intensivpraktikum am Fachbereich aus der Architektur: Streifzüge durch Projekte der Fachbereiche. inklusive engem Austausch mit Wissenschaftlern und fortgeschrittenen Studie- renden für Karen Wintersperger (19) und Lucas Rott (18) aus Kassel. Sie hatten mit ihrer Arbeit „Maßgeschneiderte optische Eigenschaften – die Plasmonenre- Ausgezeichnet 16 sonanz von Nano-Goldpartikeln“ überzeugt. Walther lobte auch die Jury: „Eine sehr gute Entscheidung.“ Schade, dass er geht. Schön, dass die TU Darmstadt seine Reputation begründete: Sascha Schäfer hat den Kurt-Ruths-Preis erhalten und forscht in Wer sich Steine zurechtlegt, Herausforderungen sucht, stolpert, auf Probleme den USA fortan bei einem Chemie-Nobelpreisträger. stößt und diese erfolgreich löst, der hat Erfolg und Respekt verdient. Die Gesell- schaft, so Walther, brauche solche jungen Menschen, die voller Begeisterung, Spaß, Neugierde und Kreativität moderne Themen aufgreifen und selbststän- Bewegen 19 dig bearbeiten. Walther war allein bei der Stippvisite an den Physikständen mehr als angetan von den Ergebnissen zu Quanteninformation, Nanopartikeln Wenn der Frühling auf sich warten lässt, liest man auch im April gerne oder Solarstrom. Nachrichten aus dem Alpin-Skisport. Der Professor versäumte auch nicht darauf hinzuweisen, wie dringend nötig Mentoren und Freiwillige sind, die Begeisterung für Natur- und Ingenieurwis- Kennen 20 senschaften früh aufgreifen und Raum zur Entfaltung geben – hoch engagierte Lehrer und Aktionsgemeinschaften zum Beispiel. Hier geben auch die TU Eine persönlich gefärbte Hommage an Jürgen Ohrnberger, den bisherigen Darmstadt und Merck Impulse. Deshalb die traditionelle Kooperation und Direktor des Hochschulrechenzentrums. Preisvergabe beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“, deshalb solche erfolg- reichen Veranstaltungen wie „Saturday Morning Physics“ an der TU oder Ein- richtungen wie das Merck-TU-Juniorlabor im Fachbereich Chemie. Denken 22 „Ich hoffe sehr, dass ich Sie alle eines Tages in einem Hörsaal der TU wiederse- Da haben Informatik und Informationstechnik mit ihren spannenden Themen he und Sie dort Ihre wissenschaftliche Karriere fortsetzen werden“, sagte Tho- mal wieder „ins Blatt gedrängt“: IT-Sicherheit und automatisches Sprachverstehen mas Walther zu den Jungforscherinnen und Jungforschern. „Wir freuen uns auf lauten die Stichworte. Sie.“ Dieser Gruß gilt genauso den etlichen hundert Studienanfängern in die- sem Sommersemester. Jörg Feuck, Chefredakteur Merken 23 Tagsüber empfiehlt sich ein Besuch des Botanischen Gartens der Universität, abends das Kinoerlebnis im Audimax. Der Filmkreis hat cineastische Leckerbissen vorbereitet. Abschluss 24 Das Display im „karo 5“ kennt fast schon jeder auf dem Campus. Den genialen Regisseur eher weniger. Alle Infos und Hintergründe zum neuen farbigen Hingucker. IMPRESSUM HERAUSGEBER: Referat Kommunikation der TU Darmstadt, Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt Telefon 06151 162063 Telefax 06151 164128 E-Mail: [email protected] INTERNET: www.tu-darmstadt.de/aktuell/hoch3 ISSN: 1861–7204 TERMINE: Die nächste Ausgabe erscheint am 18. Mai 2009 REDAKTION: Jörg Feuck (feu), Katrin Binner (Fotos), Marina Pabst (Veranstaltungen) AUFLAGE: 7000 Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Bearbeiten und Kürzen eingereichter Texte vor. hoch3 erscheint jährlich mit 7 Ausgaben, der Abonnementpreis beträgt 14 Euro. GESTALTUNG: Profilwerkstatt GmbH, Darmstadt DRUCK & ANZEIGEN: typographics GmbH, Röntgenstraße 27a , 64291 Darmstadt, Telefon 06151 719609, Telefax 06151 719621 Im Fokus Technische Universität Darmstadt | hoch3 | April 2009 Seite 4 Bild: Katrin Binner Katrin Bild: Der langjährige Wirtschaftsweise, der routinierteste Politikberater, der Rentenexperte par excellence, der Forscher und Lehrer aus tiefster Überzeugung zieht sich altersbedingt aus der TU Darmstadt zurück: Professor Dr. Dr. h. c. Bert Rürup, vor wenigen Wochen emeritiert, bleibt im Sommer semester noch „seinem“ Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit Lehrveranstaltungen treu. Bert Rürup aus der Sicht von Wegbegleitern – ein persönlich gefärbter Themenschwerpunkt. Seite 5 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | April 2009 Im Fokus Bookmark Einfluss und Respekt Stationen einer Persönlichkeit Hintergründiges, Kritisches und Nachdenkliches von Persönlichkeiten, die Bert Rürup begleitet haben 1943: Geburt in Essen 1969: Abschluss als Diplom-Kaufmann Der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissen- nach Studium der wirtschaftlichen Staats- wissenschaften in Hamburg und Köln schaften der TU Darmstadt ehrte Professor Bert Rürup im Februar mit einem wissenschaftlichen 1969: Eintritt in die SPD Kolloquium, an dem Prominente aus Politik, Wirt- Schicke Jens Bild: 1969–1974: Assistent am Seminar für Finanzwissenschaft der Uni Köln schaft und Wissenschaft teilnahmen. Thema: 1974/75: freier wissenschaftlicher „Politikberatung in Dienste der Wirtschafts- und Mitarbeiter in der Planungsabteilung des Sozialpolitik“. Ein Bericht in Zitaten. Bundeskanzleramtes 1976: Berufung als Professor für Volks- wirtschaftslehre an die TU Darmstadt, Fachgebiet Finanz- und Wirtschaftspolitik 1986–1991: Mitglied Auswahl- und Professor Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt: Die Medien Bewilligungsausschuss für Sonder - schätzen Sie kurzum als Expertissimo, die Politiker augenzwinkernd als Bera- forschungsbereiche der Deutschen terpapst. „Ob von SPD oder CDU berufen – Bert Rürup war schon häufiger der Forschungsgemeinschaft Retter in der Not, wenn die Parteien in der Sackgasse steckten“, so schrieb bei- spielsweise das Magazin Focus vor einiger Zeit. seit 1988: Gastprofessor und Lehr - Die TU Darmstadt ist stolz, dass Sie die Reputation dieser Universität seit beauftragter der TU Wien, Uni Wien, vielen Jahren stärken. Dass Sie öffentlich so präsent waren und sind. Früher in Wirtschaftsuniversität Bonn, jetzt in Berlin, im Inland wie im Ausland. Ich glaube, als jemand, der lan- ge in Berlin gelebt hat, Ihre Wirkung und den hohen Respekt Ihnen gegenüber 1990–93 Gastprofessor TH Leipzig in der schnelllebigen, pulsierenden Hauptstadt gut einschätzen zu können. 1991–1993: Gründungsdekan Fakultät Den Spagat zwischen universitärer Forschung und Lehre und Politikbera- Wirtschaftswissenschaften Uni Leipzig tung beherrschen Sie meisterhaft und mit sportiver Disziplin. Dass Sie und Ihre Frau darüber hinaus bella figura bei großen festlichen Bällen abgeben, erwäh- Wolfgang Wiegard, Professor für Ökonomie an der Uni Regensburg, Mit- 1992: Gastprofessor an der TU Bukarest ne ich hier respektvoll nur am Rande. glied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaft- 1992–2002: Berater der Enquetekommis- Sie geben Antwort auf brennende Zukunftsfragen: Welche Konsequenzen lichen Entwicklung: Unter Berufung auf Experten und Zitierung einschlägiger sion des Deutschen Bundestages „Demo- haben der technologische, der soziökonomische und der demografische Wan- Quellen: Bert Rürup ist der Ökonom, der die deutsche Wirtschaftspolitik am grafischer Wandel“ del für das System der künftigen sozialen Sicherung?