Hauptwanderweg 41 41Km – Von Kreuzwertheim Nach Buchen
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Hauptwanderweg 41 41km – von Kreuzwertheim nach Buchen 1. Etappe: Kreuzwertheim/ Mainbrücke – Steinbach 12,3 km 2. Etappe: Steinbach – Walldürn 16,2 km 3. Etappe: Walldürn – Buchen 12,3 km 1. Etappe: : Kreuzwertheim/ Mainbrücke – Steinbach 12,3 km ÖPNV: Der Bahnhof von Wertheim liegt an der Westfrankenbahn, die die Städte Aschaffenburg mit Miltenberg, Wertheim, Tauberbischofsheim und Crailsheim verbindet. Wertheim am Main ist eine idyllische Kleinstadt, die oft als „Klein-Heidelberg“ bezeichnet wird. 779 wurde sie erstmals erwähnt, im 12. Jh. bereits ummauert und befand sich im Besitz der Grafen von Wertheim. 1306 erhielt Wertheim die Rechte der Stadt Frankfurt verliehen. Nach 1524 wurde die Reformation Der Marktplatz von Wertheim eingeführt und nach dem Aussterben der Grafen von Wertheim 1556 fielen Stadt und Grafschaft an Graf Ludwig von Stolberg-Königstein, nach dessen Tod 1581 an seinen Schwiegersohn Graf Ludwig von Löwenstein. 1634 eroberten kaiserliche Truppen die Stadt und Burg. Viel hatte Wertheim an Überschwemmungen zu leiden. 1806 fiel es an Baden. Sehenswert ist der Marktplatz mit prächtigen Fachwerkhäusern und dem Engelsbrunnen von 1574. In der Kapellengasse sollte man die 1447 erbaute, jetzt renovierte Marienkapelle besuchen und das alte Rathaus wurde 1540 aus zwei Wohnhäusern umgebaut und daran der Turm mit doppelseitiger Wendeltreppe angefügt. Die oberhalb der Stadt gelegene Burg, im Anfang des 12 Jh. von Graf Wolfram I. erbaut, mehrfach, besonders im 14.-16. Jh. erweitert, diente bis zum 30- jährigen Krieg als gräfliche Residenz. Infolge einer Pulverexplosion 1619 und der Beschießung 1634 und 1648 Die Burg Wertheim größtenteils Ruine. Wir starten die Wanderung am Bahnhof von Wertheim, gehen zuerst auf dem Bürgersteig die Straße entlang und gelangen dann an die still vor sich hinfließende Tauber. Unsere Markierung führt uns aus der Stadt heraus, kurze Zeit an der Tauber entlang, bevor wir nach rechts das Taubertal verlassen, den Berg hochlaufen und anschließend an Feldern und dem Ort Sachsenhausen vorbei nach Dörlesberg kommen. Am Wegesrand sehen wir eine kleine Kapelle, wir wandern im Wald abwärts, überqueren den Schörnertsbach und gehen auf einem naturnahen Weg stetig bergan das idyllische, kleine Bachtal aufwärts. Nach dem Verlassen des Waldes ist es nicht mehr weit bis zum Etappenende nach Steinbach, wo uns am Ortsrand eine schön gestaltete Kneippanlage zur Erholung und Rast einlädt. Am Rande der Kneippanlage ist ein hydraulischer Widder aufgebaut, der die Wasserversorgung erklärt. Römische-katholische Kirche von Steinbach Kneippanlage mit hyd. Widder in Steinbach Steinbach ist ein Stadtteil von Külsheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Der Ort wurde im Jahre 1214 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Steinbach, einem mit Steinen gefüllten Bachlauf, ab. In der Ortsmitte befindet sich die römisch-katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, die im neugotischen Baustil errichtet wurde. ÖPNV: Wochentags gibt es Busverbindungen nach Wertheim und Külsheim. Von Külsheim aus kann man nach Hardheim oder Tauberbischofsheim umsteigen. Am Wochenende muss man mit dem Ruftaxi fahren. 2. Etappe: Steinbach – Walldürn 16,2 km Wir verlassen das kleine Dorf und unsere Markierung führt uns auf asphaltiertem Weg über die Feldflur zum Vorderen Meßhof, wo wir an der kleinen Kapelle eine erste Rast einlegen können. Anschließend tauchen wir in den Mischwald ein und kurze Zeit später steigen wir steil hinab ins Erftal. Nach dem Überqueren der Bundestrasse zwischen Hardheim und Riedern steht an der Straße wieder eine Kapelle, die zum ehemaligen Hofgut Breitenau gehört, welches früher an das Kloster Bronnbach angeschlossen war. Davor finden wir ein lebensgroßes Carolus-Standbild, aus Sandstein gehauen und von zwei mächtigen, unter Naturschutz stehenden Bäumen umgeben. Es erinnert daran, dass am 13. Dezember 1711 Karl VI. mit seinem Gefolge auf dem Weg von Barcelona zur Kaiserkrönung Kapelle beim Vorderen Meßhof in Frankfurt das Erftal passierte. Von nun an geht es teilweise steil bergauf, immerhin sind rund 200 Höhenmeter hinauf nach Rütschdorf zu bewältigen. Auf halber Strecke können wir einen 100m Abstecher zum sagenumwobenen Schächerstein unternehmen. In der Höhle des großen Buntsandsteinfelsens sollen verschiedene Odenwälder Räuberbanden Unterschlupf gefunden haben. Hofgut Breitenau mit Kapelle und Standbild Schächerstein Am Wegesrand in Rütschdorf stoßen wir auf zwei alte Sandsteinkreuze. Wir wandern weiter auf dem Asphaltweg durch die Felder, anschließend kurze Zeit am Waldrand entlang und nun geht es in leichtem Auf und Ab durch den herrlichen Mischwald. An der an zwei kleinen Teichen gelegenen Haag-Schutzhütte können wir nochmal eine Rast einlegen, bevor wir an den Stadtrand von Walldürn kommen. Hier treffen wir nochmals auf eine kleine Kapelle, die für die Wallfahrer, die zum Heiligen Blut von Höpfingen nach Walldürn gepilgert sind, errichtet wurde. Nun ist es nicht mehr weit bis in die schmucke Ortsmitte von Walldürn. Sandsteinkreuz bei Rütschdorf Kapelle am Ortsrand von Walldürn Basilika von Walldürn Walldürn wurde erstmals im Jahr 794 n. Chr. in einer Urkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Doch schon in der Keltenzeit siedelten Menschen in dieser Region. Die schmucke Stadt mit ihren rund 12.000 Einwohnern ist durch die „Wallfahrt zum Heiligen Blut“ bekannt. Nach einem Bericht des Pfarrers Hoffius feierte der Priester Heinrich Otto um das Jahr 1330 in der Kirche des Hl. Georg in Walldürn das unblutige Opfer der Heiligen Messe. Aus Unachtsamkeit stieß er nach der Wandlung den konsekrierten Kelch um. Der Wein ergoss sich über das darunter liegende Korporale und zeichnete blutrot das Bild des Gekreuzigten, umgeben von elf „Veronicae“ (Christushäupter mit Dornenkrone). Bereits im 15. Jh. setzten die ersten Pilgerströme ein. In den vier Wochen ab dem Sonntag nach Pfingsten, dem Fest der der Dreifaltigkeit, pilgern jährlich rund 100.000 Gläubige nach Walldürn. Die prächtig ausgestattete Basilika ist in den Jahren 1698 bis 1728 entstanden. Weitere sehenswerte Gebäude der Innenstadt sind das alte Rathaus in Fachwerkbauweise sowie die ehemalige Mainzer Kellerei. Insgesamt bietet die Altstadt mit den Fachwerkbauten einen imposanten Anblick. ÖPNV: In Walldürn am Bahnhof hat man Anschluß an die Madonnenlandbahn nach Miltenberg und Seckach. 3. Etappe: Walldürn – Buchen 12,3 km Wir starten die Etappe in Walldürn und unser Markierungszeichen führt uns leicht ansteigend durch ein Wohngebiet und an der Katholischen Kirche St. Georg vorbei in den Wald. Nach dem Überqueren des Eiterbaches halten wir uns rechts und laufen leicht ansteigend durch den Mischwald bergauf. Am Grillplatz von Hainstadt können wir bei einer Rast den schönen Ausblick auf Hainstadt und das Bauland genießen. Kurz darauf kommen wir zu Dicken Eiche. Dieses Naturdenkmal ist über 400 Jahre alt und kann so manche Geschichte erzählen. Der Klimawandel hat der Eiche mächtig zugesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich nochmal erholt. Unser Weg führt uns durch den Wald leicht abwärts zu einem kleinen Brunnen. Anschließend biegen wir ca. 100m nach dem Brunnen links auf einen naturnahen Pfad ein, erreichen die Kreisstraße und folgen ihr auf dem Bürgersteig bis in die sehenswerte, schmucke Ortsmitte von Buchen, wo diese kurze Etappe endet. Ausblick auf´s Madonnenländchen In der Ortsmitte von Buchen treffen wir auf fünf Weitwanderwege des Odenwaldklubs, die von hier beginnen oder unsere Wanderung erlebnisreich fortsetzen lassen. In Nord-Süd-Richtung verlaufen der Bauland-Weg vom Kloster Bronnbach nach Mosbach, der Morre- Jagst-Weg von Amorbach nach Herbolzheim und der Madonnenländchen-Weg von Freudenberg nach Buchen. In West- Ost-Richtung beginnen der Bergstraße-Madonnenländchen-Weg nach Weinheim und der Bergstraße-Bauland-Weg nach Laudenbach am Wanderparkplatz in der Dr.- Konrad-Adenauer-Straße. Buchen wurde erstmals 773 genannt und besitzt einen historischen Stadtkern mit zahlreichen Fachwerkbauten. Um 1170 erstmals im Besitz der Herren von Dürn, die den Ort zur Stadt erhoben. 1309 an den Mainzer Erzbischof verkauft und wegen Beteiligung am Bauernaufstand 1525 verlor die Stadt ihre Selbstverwaltung. 1717 wurde ein Großteil der Stadt durch ein Großfeuer vernichtet. Die Dicke Eiche ÖPNV: In Buchen am Bahnhof hat man Anschluß an die Madonnenlandbahn nach Miltenberg und Seckach. Der historische Marktplatz Der Narrenbrunnen Reste der alten Stadtmauer Übersichtskarte: „© OpenStreetMap Mitwirkende“, Text und Bilder: Odenwaldklub e.V .