+ H•A•U•S•M•U •S •I•K + ~ 0 + + - cn + + Cl) - + + ::l staffelet 00. + + -1 ~ ~ufiftage + r- w 1950 + + - + 0 (') + + :I: -+ ....r + + cn ....r + ~ w + + c Cl) + + PROGRÄMMHEfT 00. w + + -+ 0 " + K•A•M • M•E•R•M•U•S•I•K +

© Kasseler Musiktage e.V. © Kasseler Musiktage e.V. 5taffeler ~ufiftage 1950

VERANSTALTET VOM ARBEITSKREIS FÜR HAUSMUSIK MIT UNTERSTÜTZUNG DES HESSISCHEN MINISTERS FÜR ERZIEHUNG UND VOLKSBILDUNG UND DES MAGISTRATS DER STADT KASSEL VON FREITAG. DEN 6. BIS SONNTAG, DEN 8. OKTOBER

HAUSMUSIK KAMMERMUSIK GEISTLICHE MUSIK GESELLIGE MUSIK

ALTER UND ZEITGENÖSSISCHER MEISTER

© Kasseler Musiktage e.V. Bärenreiter-Druck Kassel

©Kasseler Musiktage e.V. INHALT

Zeittafel der Veranstaltungen 4 Geleitwort

Zur Beachtung 6 Zur Beachtung 6

Die Mitwirkenden 8

Eröffnung I Gambenkonzert 9 Chorstunde ...... 10

Hausmusikstunde Städt. Kon ser vato~ium . 10 Freie Waiddorfschule . . 10 Frau Katharina Ligniez . 11 Bärenreiter-Verlag . 11 Neue Haus- und Kammermusik . 12 Bach-Konzert . 19

Gottesdienste . 20

Haydn-Mozart~Konzert . 21 Gesellige Musik . . . . 21 Geistliche Abendmusik . 22 Ergänzende Angaben zu den Wei'ken . 2 5 Instrumente . 31 Ausstellung . 32 Musikerziehertag . 32 Klavierkonzert Erika Frieser .32

© Kasseler Musiktage e.V. 4 Zeitrafel der Veranstal11111gtn

3etttafel bet 'Ueranftaltungen VOM 30. SEPTEMBER BIS 9. OKTOBER 19So

SONNABEND, DEN 30. SEPTEMBER BIS FREITAG, DEN 6. OKTOBER

Woche chorischen Gambenspiels Wilhelmschule, Wilh. Eugen-Richter-Straße

FREITAG, DEN 6. OKTOBER

8.00-19.00 Musikausstellung Bärenreiter-Verlag 20.00 Erötfnung der KMT I Gambenkonzert Ballhaus Schloß Wilhelmsh.

SONNABEND, DEN 7. OKTOBER

8.00-19.00 Musikausstellung Bärenreiter ·Verlag 8.30 Chorstunde Gemeindehaus Wilh., Rammelsbergstraße 21 11.00 Hausmusikstunde im Städt. Konservatorium Ed

SONNTAG,DEN 8.0KTOBER

8.00-19.00 Musikausstellung Bärenreiter. Verlag 9.30 Gottesdienst Frieden~kirche 11.30 Haydn- Mezart-Konzert BallhausSchloß Wilhehnsh. IS.OO Gesellige Musik Stadthalle 20.00 Geistlic::he Abendmusik Friedenskirc::he nac::h der Sc::hlußzusammensein in den Bahnhofsgast- im Hauptbahnhof, 1. Stod< Abendmusik stätten Henkel (Eingang in der Mittelbolle)

MONTAG, DEN 9. OKT OBER

8.00-19.00 Musikausstellung Bärenreiter-Verlag 8.30-13.00 Städt. Konservatorium Musikerziehertag 15.30-.18.00 Ed

© Kasseler Musiktage e.V. Geleitwort

N acn langer Pause veranstaltet der Arbeitskreis für Hausmusik als Krönung seiner Jahresarbeit zum siebenten Mal die KASSELER MUSlKTAGE. Viele alte Freunde unserer Sacne wollen sith wieder hier treffen, viele neue werden hinzu­ kommen, und es war von je ein besonderes Kennzeidten dieser Tage, daß sie von lebendiger Verbundenheit zwisdten den Teilnehmern, den Mitwirkenden und den Veranstaltern zeugten. Worin besteht

© Kasseler Musiktage e.V. 6 Z11r Beaclrr1111g

ZUR BEACHTUNG

Das Tagungsbüro der Musiktage befindet sich Freitag, den 6. Oktober von goo bis 1845 Uhr und Sonnabend, den 7. Oktober von 8oo tbis 14oo Uhr in Restaurant und Konditorei Henkel, Hauptbahnhof, I. Stock, Eingang durch die Mittelhalle, am Freitag abend 1und von Sonnabend nachmittag ab bei den Tageskassen der Konzerte (Öffnung jeweils ~/4 Stunden vor Konzertbeginn). In den Zwischenzeiten ist Auskunft auch in der Ausstellung (s. u.) zu erhalten (Fernruf 4841).

Kartenverk~uf:. Vorverkaufsstellen für Kassel: Konzertdirektion Laugs, Motzstr. 1; Friseurgeschäft Müller, Ecke Obere Königsstraße/Fünffensterstraße; Wartehalle der Herkniesbahn Daus, Kirchweg; Neuwerk-Haus, Heinrich-Schütz-Allee 3!1. In diesen Vorverkaufsstellen gibt es Eintrittskarten nur bis Freitag, den 6. Oktober, 18oo Uhr. Von diesem Zeltpunkt ab findet der Kartenverlhöhe) zu erreichen. Vom Hauptbahnhof aus Lin ie 3, Umsteigen in Linie 1 am .Bahnhof Wilhelmshöhe. Von Endstation Wilhelmshöhe bis Ballhaus Omnibus-Pendel-Verkehr, z.u Fuß etwa 10 Minuten.

© Kasseler Musiktage e.V. Zur Beacllt11Hg 7

D ~ s G e m e i n d e h a u s R a m m e 1 s b e r g s t r a ß e N r. 2 1 gegenüber dem Fried­ hof Wahlcrshausen ist von der Stadt aus mit Linie 1 (bis Haltestelle Betriebsbahnhof) zu erreichen. D a s S t ä d t . K o n s e r v a t o r i u m liegt Ecke Kölnische Straße Nr. 36 I Bürger­ meister-Brunner-Straße (früher Viktoriastraße), 3 Minuten vom Hauptbahnhof. Die Freie WaIddorf sc

© Kasseler Musi ktage e .V. 8 Die MitwirktHdtH

IDte ~ttrotrfenben bei ben .reonaerten ber staffelet 9Jtuftrtage 1950

Rodolfo Felicani, Basel Violine Gertn1d Flügel, Basel Viola da Gamba, Violine

Heiner Garff. Kassel Violone llse Grobecker, Göttingen Violine Paul Gümmer, Hannover Bariton Marianne Majer, Basel . Viola da Gamba, Viola Hannelore Müller, Basel Viola da Gamba, Violoncello SiegEried Reda, Bochum Orgel

Prof. Frit:t Neumeyer, Freiburg Cembalo, Hammerklavier Lotte Ostbusbenrich, Göttingen . Violine

Prof. .Dr. h. c. Gustav Scheck, Freiburg . Flauto traverso, Querflöte

Martin Stephani, Marburg Klavier Otfried Stephani, Göttingen Violoncello Gudrun Strenger, Göttingen Viola August Wenzinger, Basel . . Viola da Gamba, Violoncello *

Lübecker Sing- und Spielkreis unter Leitung von Studienrat Bruno Grusnick Stadtkantorei Göttingen unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Ludwig Doormann *

Die Mitwirkenden bei den Hausmusikstunden werden jeweils in den Programmen bekanntgegeben *

Plan und Programm: D.r. Richard Baum und A ug ust Wenzinger

© Kasseler Musiktage e.V. EriJ ffnulfg I GaJnbex-KoH zert, Freitag abeHd 9

FREITAG, DEN 6. OKTOBER, 20 UHR BALLHAUS SCHLOSS WILHELMSHÖHE

Ergänzende Angaben Seite 2S

Acht Tanzsätze . Meld1ior Franck 1 für vier Violen- Aufzug - Pavane • Galliarde • zwei deutsche Tänze • Ga!Uarde • deutsd>er Tanz· Courante

"Fors seulement" J~n Ockeghem 2 dr

"Fors seulement" Jacoh Ohremt 3 vierstimmig

"T'Andernaken" Jacoh Ohrecht 4 dreistimmig

"Tsat een meskin". Jacoh Ohrecht s dreistimmig

Pavane V in a-moll Samuel Smeidt 6 vitrstimmig

Fünf Stüd

P a u s e

Fantasia XX in C John Jenkins 8

Suite IV (Consort) in F Matthew Locke 9 Fontasla • Courant • Ayr - Sarabaod

Drei Fantasien X, ill, XI . Henry Pureeil 10

© Kasseler Musiktage e.V. 10 Chorstunde, Hausmusikst11nde11, So1tnabeHd vormittag

SONNABEND, DEN 7.0KTOBER, 8.3oUHR GEMEIN DEHAUS RAMMELSBERGSTRASSE

AUe singfreudigen Teilnehmer der Kasseler Musiktage erarbeiten unter der Leitung von Bruno Grusnick mehrere zeitgenössische Chorlieder aus dem zweiten Teil des Geselligen Chorbuches. Chorbücher stehen leihweise zur Verfügung.

SONNABEN D, DEN 7. OKTOBER, 11 UHR IM STÄDTISCHEN KONSERVATORIUM .Paußmufifftunbe

Jugendliche Spieler und Studierende des Städtischen Konservato~iums spielen neue Haus­ und Kammermusik. W:erke von Cesar Bresgen (Morgenmusik für Klavier), Johaones DrieS'Oler ('

SONNABEND, DEN 7. OKT OBER, 11 UHR IN DER FREIEN WALDORFSCHULE .Pausmuftfftunbe

Schüler musizieren - Vom Madrigal bis zur Fuge Leitung. Musiklehrer Hein er Garff

© Kasseler Musiktage e.V. Hausmusikstunde~t, So~tnabend vormittag II

SONNABEND, DEN 7. OKTOBER, 11 UHR IM HAUSE KUHBERGSTRASSE 12

.P ausmufifftunbe

bei Frau Katharina Ligniez

Nachwuchs spielt neue Musik: Alfredo Casella, Toccata (Oshr Schweinsberg); Manuel de Falla, Audaluza aus .. Piece·s espagnoles"; Gerhard Fromme!, Pre-ludio, Danza triste ·aus ,.Caprichos" (Waltraut .Kaiser); Paul Hindemith, Sonate für Violine und Klavier in E (Kurt Wohlfahrt, llse Cal'Specken) ; Faul Hindemith, Sonate für Klavier III (Oskar Schweinsberg).

SONNABEND, DEN 7. OKTOBER. 11 UHR I M BÄRENREITER-VERLAG

.Pausmufifftunbe

I Mitarbeiter de-s Verlage-s und Teilnehmer der Woche .für chorismes Gambenspiel musi­ zieren unter Leitung von Prof. Konr

© Kasseler Musiktage e.V. 12 Neue Haus· uud Kammenu1uik, Sou11abeHd HadHnittag

SONNABEND, DEN 7. OKTOBER, 16 UHR BALLHAUS SCHLOSS WILHELMSHÖHE

~eue .Paus~unb 5tammermuftf Ergänzende Angaben Seite 26

11 Der Sonntag Willy Burkhard Kantate nach Woncn von )eremias Gotthelf für mittlere Stimme mit Begleitung von VioJ;ne. Violoncello und I

Der Sonntag kam am Himmel herauf, hell, klar, wunderschön. Die dunkelgrünen Gräslein hatten mit demanteneo Kränzlein ihre Stirnen geschmückt und funkelten und dufteten als süße Bräutlein in Gottes unermeßlid1em Tempel. Tausend Finken, tausend Amseln, tausend Lerchen sangen die Hochzeitslieder: weißbärtig, ernst und feierlich, aber mit den Rosen der Jugend auf den gefurchten Wangen, sahen die alten Berge als Zeugen auf die holden Bräute nieder, u.nd als Priesterin erhob sich hoch über alle die golde.ne Sonne und spendete i.n funkelnden Strahlen ihren Hochzeitssegen. Der tausendstimmige Gesang und des Landes Herrlichkeit hatten den Bauer früh geweckt, und er wandelte andädltigen Gemütes dem Segen nach, den ihm Gott beschert hatte. Er durchging mit hochgehobenen Beinen und langen Schritten das mächtige Gras, stund am üppigen Kornacker still, an den wohlgeordneten Pflanzplätzen, dem sanft sidl wiegenden Flachse; betrachtete die schwellenden Kirschen. die von kleiner Frucht starrenden Bäume mit Kernobst und freute sich bei allem nicht nur des Preises, den es einsten gelten, nicht nur des Gewinnes, den er machen werde, sondern des Herrn. dessen Güte die Erde voll, dessen Herrlichkeit und Weisheit neu sei jeden Morgen. Und er gedachte: wie alles Kraut und jedes Tier jetzt den Schöpfer preise, so solle es auch der Mensch tun und mit dem Munde nidlt nur, sondern mit seinem ganzen Wesen, wie der Baum in seiner Pracht, wieder Komacker in seiner Fülle, so der Mensch in seinem Tun und Lassen. Gott Lob und Dank! (dachte er) ich und mein Weib und meine Kinder, wir wollen dem Herrn dienen I

12 Präludium, Passacaglia und Fuge Bruno Stürmer für drei Geigen - Präludium: Allegro giusto • Passacaglia: Sehr rhythmisch- Fuge

© Kasseler Musiktage e.V. Neue Haus- uud KamJnermusill, Softnahend ftllcllluittag

Vier Lieder Helmut Bornefeld 13 om Klavier zu singen, nach Gedichten von Ottilie HäuSermann

Choral Geh ich an Deiner Hand durch meinen Tag, so bin ich ganz von -sanfter Glut umgeben. Wenn ich Dein großes Herz in meinem frag, hör ich die rechte Antwort in mir schweben.

Du Quell und Vater jeglicher Gestalt, Du wirst auch in der Not Dein Kind bedecken, so daß in Deiner Liebeshuld verhallt der armen Erde Furcht und arger Schrecken.

D e r K ö n i g i m W a I d e ~von einem Kinde gemalt) Wie lauter blaue ·Brüder -stehn die Bäume, sie reichen sich zu einem Wald die Hand, darüber webt die Nacht ihr Himmelsband und schmückt es mit dem Licht der Stemenschäume.

Wie still ·die dunkle Nacht im Walde ruht! Wer we iß von ihrer mütterlichen Hut!

Der König weiß es :ruf dem goldneo Throne, er sinnt allein im blauen Wald und wacht, er lauscht im Purpurmantel durch die Nacht, und ein Karfun1

Morgenli e d Ich madte meine frühen Fenster auf und sehe an des Tages Morgenl·auf. wie er mit rosenroten Wangen vom dunklen Walde kommt gegangen.

Er baucht die grüne Wiese wärmend an und ruft die Vögel singend auf den Plan, er teilt am schilfumstandneo Weiher mit seinem Glanz die Nebelschleier.

Er .spricht zum Morgenwind ein mildes Wort, geht str<~hlend auf den Fluren fort und fort und wirft von seinem goidnen Schimmer auch mir ein Leuchten in mein Zimmer.

0 neuer Tag .mit deinem hellen Schein, du sollst mir eine Gottesgabe sein I

© Kasseler Musiktage e.V. Neue HarH- 11nd KammerHlusik, SonHabend nad1mittag

DieGlocke Eine Glocke hängt im Balkenturm, schwer von edlem Erz und .edlem Alter. In der Sonne und im großen Sturm scl1wingt ins weite Feld ihr dunkler Psalter.

Tausend Stimmen aus .dem .Erdenkreis haben sich in ihrem Leib gefunden. Und sie läuten laut und singen leis und sie ruhen, in die Luft entschwunden.

Alles, was die reiche Welt erfüllt, ·ist beseelt von dem geheimen Rufer. So ruft auch, in .jhren Ton gehüllt, diese Glocke zu dem andern Ufer.

14 Variationen und Fuge über ein altes Lied Hans Friedrich Micheelsen lür drei Violinen - Einlvoll - Fuge

1 5 Sechs Lieder und Sprüche Kar! Marx aoc:h Worten von /ohann Wolfgang von Goethe, für hohe Singstimmen und Klavier

Komm t Zeit. kommt Rat Wer will denn alles gleich ergründen! Sobald der Schnee schmilzt, wi~d sichs finden.

Da wächst der Wein Da wächst der Wein, wos Faß ist, es regnet gern, wos naß ist, zu Tauben fliegt die Taube, zur Mutter paßt .die Schraube, d·er Stöpsel sucht die Flaschen, die Zehrung Reisetaschen, weil ·alles, was ·Sich rühret, am Schluß doch harmonieret. Denn das ist Gottes wahres Gift, w.enn .die .Blüte zur •Blüte trifft; deswegen Jungfern und Junggesellen im Frühling sich gar gebärdig stellen.

Das -Best e Wenn dirs in Kopf und Herzen schwirrt, was willst du Bessres haben 1 Wer nicht mehr liebt urid nicht mehr .irrt, der lasse sich begr«ben I

© Kasseler Musiktage e.V. Neu e H a11s- und Kammermusih, Sounabend naclwtittag

Wa·s die Großen Gutes taten Was die Großen Gutes taten, sah ich oft in meinem Leben, was uns .nun die Völker geben, deren auserwählte Weisen nun :ntsammen sich beraten, mögen unsre Enkel preisen, die's erleben. La ß Ne i d und M j ßgunst sich verzehren Laß Neid und Mißgunst s·ich verzehren, das Gute werden sie nidlt wehren. Denn, Gott sei .Dank! es ist ein alter Brauch: Soweit die Sonne scheint, soweit erwärmt sie auch. K l ä He r Wir reiten in die Kreuz und Quer nach Freuden und Geschäften;

P A U S E

Vier Lieder ' 16 au• dem ., Haus- und Trostbuch• für Singstimme und Klavier

T ros t Wenn alles eben käme, wie du gewollt es hast, und Gott dir gar nichts nähme und gäb dir keine Last, IWie wär's da um dein·Ster.ben, du Menschenkind, bestellt? Du müßtest fast ver

© Kasseler Musiktage e.V. Neue Haus- und KnmmtTHIItsik, Souunbeud uachmitrag

Rheinweinlied

Bekränzt mit Laub den lieben, vollen Becher und trinkt ihn fröhlich leer I In ganz Europia, ihr Herren Zecher, ist solch ein Wein nicht mehr. Ihn bringt das Vaterlan-d aus seiner Fülle; wie wär er sonst so gut 1 Wie wär er sonst so edel. wäre stille und doch voll Kraft und Mut/

Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben; gesegnet sei der Rhein 1 Da wachsen sie am Ufer bin und geben 'Uns diesen Labewein.

So trinkt ihn denn, und laßt uns allewege uns freun und fröhlich sein I Und wüßten wir, wo jemand traurig läge, IWir gäben ihm den Wein. Matth ias Claudius

Fliegentod Sie saugt mit Gier verrätrisches Getränke unabgesetzt, vom ersten Zug verführt; sie fühlt sich wohl, und längst sind .die Gelenke der zarten Beinehen schon paralysiert; nicht mehr gewandt, die Flügelehen zu putzen, nicht mehr geschickt, das Köpfchen aufzustutzen, das Leben so sich im Genuß verliert. Zum Stehen kaum wird noch das Füßchen taugen; so schlürft sie fort, und mitten unterm Saugen umnebelt ihr der Tod die tausend Augen. Johann Wolfgang von Goethe

Grabschrift Hier liegt der Müller Mayhon! Er lebte vom Winde mit einer Frau und sieben Knaben; es leben auch sonst noch viele davon, die keine Mühle haben. Mattbias Claudius

© Kasseler Musiktage e.V. Ne11e Haus- und Kammermusik, Sonnabe11d naclnHittag '7

Drei Lieder Ernst Pepping 16 aus . As ik hier dir Jnr wur". Liederlcrtis nad! Gedid!ten undReimen von Klaus Groth für eine Sin"timme und Klavier

Warnung Dar kummt en Herr to Peer. he ritt bet anne Döör. he ritt bet ünnert Pinster hin, dar kloppt he an. dar kiekt he rin. De Fru, de sütt berut un seggt: Mien Mann is ut. Do seggt de Herr to Peer: Dar schregg je doch en Göör? Un sünd de ·Kinn er hier nich fraam so war ik gar nich wedder kaaml Do wennt de Herr sik um und ridd in Sprung darvon.

G negelpu t t Min leve Hanne Gnegelputt hett allens. wat he will. un wat he hett, dat will he nich, und wat he will .. dat hett he nich, min leve flanne Gnegelputt hett allens, wat he will.

S I a p I e e d. Oe Engel Avends. wenn wi to Bette gaat, veertein Engel bi mi staat: twee to Hööften. twee to Föten, twee to Rechten, twee to Linken, twee, de mi todeckt. twee. de mi opweckt. twee de mi wiest to't billige Paradies.

Sonate Harald Genzmer 17 für Violine und Klovier - Mäßi11 bewegt • Mit g:roßer Ruhe • Rondo ~hr sd!wunroU und lebencllc vorzutr•&•n)

© Kasse ler Musi ktage e .V. r8 N eue Haus- rr rrd KtrfiHHerlllltsik, Son11abe11d Htr clrmi ttag

18 Heinzelmännd1en-Ballade Walter Kraft Noch dem Gedicht .Die Heinzelminnchen• von August Kopisch, für Singstimme, Flöte und Streiclttrio

Wie war zu Köln es doch vordem Beim Fleisdler ging es just so zu: mit Heinzelmännchen so bequemr Gesell und Bursdle lag in Ruh; Denn wat man faul, man legte sidl indessen kamen die Mäunlein her hin auf die Bank und pflegte sich. und hackten das Schwein die Kreuz und da kamen bei Nacht. Das ging so geschwind Quer. eh' man's gedacht, wie die Mühl' im Wind. die Männlein und schwärmten Die klappten mit Beilen. und klappten und lärmten die sdlnitzten an Speilen, und rupften und zupften die spülten, die wühlten und hüpften und trabten und mengten und mischten und putzten und schabten. und stopften und wischten. Und eh' ein Faulpelz noch erwad1t, Tat der Gesell die Augen auf, war all sein Tagewerk bereits gemacht. Wapp, hing die Wurst sdlon -da ::um Ausverkauf. Die Zimmerleute 6treckten sich hin auf die Spän und reckten sich. Beim Sdlenken war es so: es trank ln,dessen kam die Geisterschar der Küfer, bis er niedersank; und sah. was da zu zimmern war, am hohlen Fasse schlief er ein. die Männlein sorgten um den Wein nahm Meise! und Beil und die Säg' in Eil'. und sdlwefelten fein alle Fässer ein Sie sägten und stachen und hieben und brachen, und rollten und hoben berappten und kappten, mit Winden und Kloben visierten wie Falken und sdlwenkten und senkten 1.md setzten die Balken. und gossen und pantschten Eh' sich's der Zlimmermann versah, und mengten und manschten. Und eh' der Küfer noch erwadlt, Klapp! stand das ganze Haus ~d:ton fertig da . war schon der Wein gesdlönt und fein gemadu. Beim Bäckermeister war nidlt Not: .6inst hatt' ein Sdlneider große Pein: Die Heinzelmännd1en bad

© Kasseler Musiktage e.V. Bn clt-Kouzerr, Sounabeud nbe11d '9

Neugierig war des Schneiders Weib 0 weh, nun sind sie :11le fort, und macht sich diesen Zeitvertreib: und keines ist mehr hier am Ort ! streut Erbsen hin die andre Nacht. Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn, Die Heinzelmännchen konunen sacht; man muß nun alles selber tun. eins fährt nun aus, Ein jeder muß fein schlägt hin im Haus, selbst fleißig sein die gleiten von Stufen. und kratzen und schaben und plumpen in Kufen, und rennen und traben die fallen mit Schallen, und schniegeln und bügeln und lärmen und schreien und klopfen und hacken und vermaledeien. und kodlen und backen. Sie spPingt hinunter auf den Sd1all Ach, daß es noch wie damals wär l mit Lidu. Husdl, husch, husch, Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder versdl\vinden all'. her.

SONNABEND, DE N 7. OKTOBER, 20 U HR BALLHAUS SCHLO SS WILHELMSHÖHE

Ergä n zende Angaben S eit e 2 8

Sonate in g-moll für Viola dn Gomba und obligates Ct•nb:llo - Vivace- Adagio - Allegro 19

Sonate in a-moll liir Flöte oU

Das Musikalische Opfer I. Teil: 2 1 Ricercar a 3 (Cembalo) Canon circularis per tonos .. Ascendentc Canon perpetuus a 3 (Violine, Viola, Vio- modulatione ascendat Gloria Regis ·• loncello) (Violine, Viola, Violoncello) Canones diversi super Thema Regium: Fuga canonica in Epidiapente (Flöte, Cem­ balo) Canon cancricans a 2 (Violinen) Canon perpetuus (Flöte, V4oline, General- Canon a 2 (Violinen, Violoncello) baß) Canon per Motum contrarium (Flöte, Vio- Canon ,.Q uaerendo invenietis" (Cembalo) line, Viola) Canon a 4 (Violinen, Violoncello) Canon per Augmentationern nNotulis Ricercar a 6 (Flöte, zwei Violinen, Viola, crescentibus crescat fortuna Regis" Viola da Oamba, Violoncello, Violone, (Violine, Viola, Violoncello) Cembalo)

P A U S E

Das Musikalische Opfer Il. Teil: Sonatea 3 in c-moll für Flöro, Violine und Gonoralbaß- Lar~o - Allegro - Andante - Allegro

Konzert in A-dur liir Cembalo, Streicher und Genoralbaß- Allegro . Larghetto- Allegro ma non tanto 22

© Kasseler Musiktage e .V. 20 Gottesdieltst e, Son1tt11g fnih

SONNTAG, DEN s. OKTOBER, 9.30 UHR IN DER FRIEDENSKIRCHE

Q3ottesNenft Ergänzende Angaben Seite 29

D e r e v a n g e l i s c h ;e G e m d n .d e g o t t e s d i e n s t in der friedenskirehe wdr.d aus Anlaß der Kasseler Musiktage a uf 930 Uhr vorverlegt und mus·ikalisch reicher ausgestaltet. Pr-ediger: Prof. Lic. Hermann Schafft, Pfarrer in Kirchbauna bei Kassel. An der Orgel: Siegfr.ied Reda...Bochum. Die Stadtkantorei Göttingen unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Ludwig Doormann singt:

2 3 und Gloria aus der Missa Dona nobis pacem Ernst Pepping

24 "Ich danke meinem Gott" (I. Kor. 1, 4-8) Siegfried Reda Motette zum 18. Sonntag nach Trinitatis

Der Or~anist spielt zu .Beginn und zum Schluß des Gottesdienstes:

J 5 Orgelchoral "Nun lob mein Seel den Herren" Siegfr.üid Reda

2 6· Ciaconna· . Helmut Bornefeld aus der Choralpartita II .. Der Herr .ist mein getreuer Hirt"

Die 0fdnung des Gottesdienstes mit allen Lied-Texten und -Weisen wird in der Kird1e verteilt.

K a t h o l i s c h e G o t t es d i e n s t e : Für die katholischen Teilnehmer geben wir die katholischen Gottesdienste am Sonntag, dem 8. Oktober, behnnt: St. Elisabeth, Obere Karlstraße, 780 Uhr Messe, 9 30 Hochamt; St. Marien, Bebelplatz (früher Hinden­ burgplat:z) goo Uhr Messe, 930 Hochamt; ev. Christuskirche, Landgraf-Karl-6traße, soo ,Messe; Fatima-Kapelle, W:igandstraße 16, 1ooo Hochamt. Die katholischen Teilnehmer sind auch herzlich zum ·Besuch des Gottesdienstes in der Friedenskirche eingeladen.

© Kasseler Musiktage e.V. H ayd H-M oza rt- KOH z ert, SoJtH tag/rillt I GeselligeMusik, SoHlttag Jtaclt mittag 1 t

SONNTAG, DEN 8. OKTOBER, 11.30 UHR BALLHAUS SCHLOSS WILHELMSHÖHE

Ergänzende Angaben Seite 30

Trio in D~dur . Joseph Haydn 27 !Ur Flöte, Violoncello und Hammerklovier- Allegro- Andontino piu tosto - All•gretto- VIvace ossal

Divertimento in G~dur (Barytontrio) Joseph Haydn 2 8 für Violo da Gamba (Baryton), Viola und Violoncello - Moderato • Menuetto - Finale {Prtrto ors:U)

P A U S E

Fantasie d~moll Wolfgang Amadeus Mozart 2 9 fUt Hammerklavier

Quartett in g-moll . Wolfgang Amadeus Mozart 30 für Hammerklavior, Violine, Viola und Violoncello- Alleero -Andante -Rondo (AUeero)

SONNTAG, DEN 8. OKTOBER, 15 UHR GESELLSCHAFTSSAAL DER STADTHALLE

Q3efeilige ~uftf

Geselliges Zusammensein der Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen, mit Kanonsingen und musjkalischen Darbietungen. U. a.: Erstaufführung der Schulmeister~Kantate von Georg Philipp Telemann (Paul Gümmer mit Kammermusikkreis); der Lübecker Sing- und Spiel~ kreis unter der Leitung von Bruno Grusnick singt Chorlieder alter Meister und Chöre von Hugo .Oistler und )ohannes Driessler. Schluß der Geselligen Musik: 17.30 Uhr.

© Kasseler Musi kt age e.V. 22 Geistliclre Abe11dmruill , So11ntag ab end

SONNTAG, DEN s. OKTOBER, 20 UHR IN DER FRIEDENSKIRCHE

Q3etftlid)e ~benbntufif Ergänzende Angaben Seite 31

31 · Missa dona nobis pacem Ernst Pepping für Chor a cappella

1. Kyrie eleison Christe eleison Kyrie eleison

li. Gloria Jn excelsis deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis.

Laudamus te, .benedicimus te, adoramus te, gratias agimus tibj propter magnam glorjam tuam.

Dominus deus, rex coelestis, deus pater omnipotens.

Domine fili unigenite Jesu Chdste, domine deus, agnus dei, filius patris, qui tollis peccata mundi, miserere nobis, qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram, qui sedes' an dextemm patris, miserere nobis, quoniam tu ·Solus , tu solus dominus, tu .solus altissimus, Jesu Christe,

cum sancto spiritu in gloria dei patris.

Amen.

© Kasseler Musiktage e.V. Geistlicl1e AbeHdmtHik, SOHIItng nbend 23

III. in unum deum, patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae, visibilium onmium et inv·isibilium. Et in unmn dominum Jesum Christum, filium dei unigenitum et ex patre natum ante omnia saecula, deum de deo, Iumen de lumine, deum verum de deo vero, genitum, non factum, consubstantinlem patri, per quem omnia facta sunt, q ui proprer uos homines et proprer nostram salutem descendit de coelis et incarnntus est de spiritu sancto ex Maria virgine, et homo factU$ est, crucifixus etiam pro nobis, sub Pontio Pilato passus et sepultus est et resurrexit tertia die secundum scripturas et ascendit in coelum, $edet ad dexteram patris et iterum venturus est oum gloria, iudicare vivos et mortuos, cuius regni non erit finis. Et in 6piritum sanctum, dominum et v:ivificantem, qui ex patre filioque procedit, qui cum patre et filio simul adoratur et conglorificatur, qui locu~us est per prophetas. Et unam sanctam catholioom et apostolicam ecclesiam. Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum et expecto resurrectionem mortuorum et vitam venturi saeculi. Amen. IV. Sanctus, sanctus, sanctus dominus deus Sabaoth. Pleni SLint coeli et terra gloria tua. Hosanna in excelsis. Benedictus qui venit in nomine domini. Hosanna in excelsis. V. Agnus dei, qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Agnus dei, qui tollis peccata mundi, miser.ere nobis. Agnus dei, qui tollis peccata mundi, dona nobis pacem.

© Kasseler Musiktage e.V. Geistliche Abendmusik, Sonntagabend

32 "Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf" Johann Sebastian Bach Motette für zwei vierstimmige Chöre

Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebühret; sondern der Geist selbst vertnitt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen.

Der aber die Herzen forschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei, denn er vertritt die Heiligen, nach dem es Gott gefället.

Du heiliige Brunst, süßer Trost, nun hilf •uns fröhlich und getrost jn deinem .Oien'St beständig bleiben, die Trübsal uns nicht abtreiben. 0 Herr, durch dein' Kraft uns bereit, ·und stärk des Fleisches Blödigkeit, ·daß wir hier ritterlich ringen, durch Tod urrd Leben zu dir dringen. Halleluja/

© Kasseler Musiktage e .V. ErgäHzeHde AngabeH zu dest Werheu I Gambe11kouzert

ERGÄNZENDE ANGABEN ZU DEN WERKEN

Leitung: August Wenzinger (Diskant- und Baßviole). Mitwirkende: Maria1me Majer (Tenorviole), Han·nelore Müller (Tenorviole), Gertrud Flügel ~Baßviole).

Die Werke dieses ~nternational-eur<>päischen Programms sind keine Konzertwerke im heute verstandenen Sinn, sie sind nicht auf eine Wirkung nach außen betrechnet und sie leben nicht von der Virtuosität .der Interpreten. Sie sind vielmehr edelsre Kammermus-ik für einen gese!Ug musizierenden Kreis, für "Kenner und Liebhaber". Der stille, überaus charaktervolle Ton der Violen, denen sich in unserer Zeit immer mehr SpjeJer zuwenden, ist wie kaum etwas anderes geeignet, unser durch den Tageslärm und durch unsere z·ur ~ Lautstärke hin entwickelten mo·dernen Instrumente (vom falschen Gebrauch des Rund­ funks und vom Tonfilm ganz zu osch.w.eigen) verrohtes und abgestumpftes G.ehör wieder zum Hören, gewissermaßen zum Nach-innen-hören zu er.ziehen. ·So entspr4cht gerade dieses Konzert in besonderer Werse dem Anliegen der Kasseler Musiktage 11nd des Ar­ beitsk~eises für Hausmusik.

1 SecJlS Tanzsätze I Melchior Franc.k (H73-1639).Ausgabe:Denk­ mäler deui'Scher Tonkunst, 1. Folge, Band XVI Nr. 91, 4, 22, 47, 46, 92, 44, ss. Einzelne Sätze auch in "22 altdeutsche Tänze" (Nagels Musikarchiv Nr. so), .Musica practica" Nr. 3 und ..!Blätter detr Sackpfeife" Nr. 5 (Moeck-Verlag). Franck, ·der 6ächsische Hof­ kapellmeister zu Cohurg. gab Z!Wiischen 1603 und 1623 in 7 Publikationen über 100 TanZJSätze hemus, die er aber nicht in Suiten ordnet, sondern in Reihen gleicher Gat­ tungen. Sie ·zeichnen sich alle durch blühende Melodik und gewählte Harmonik aus.

2 .. Fors seulement" I Jan Ockeghem {

3 .. Fors seulement" I Jacob Ohrecht (um 143o-1505, dritte nieder­ ländische Schule). Ausgabe: Jacob Obrecht, Sämtliche Werke, Band 15, Seite 14, Breit­ kopf & Härte!, Leipzig. Die Diskantmelodie Ockeghems tritt als Cantus firmus im Alt auf. 4 ., T' An d .er n a k e n" I Ja c ob 0 b rech t . Ausgabe : ebenda Seite 3. Meister­ liche dreistimmige Bearbeitung des Liedes "T' Andema.ken op den R.ijn" , das in der Mittelstimme liegt; die Außenstimmen sind mit äußerster rhythmischer Freiheit be~ handelt.

"T s a a t e e n m es Jd n" I h c "'b 0 brecht. Ausgabe: ebenda Scite '1. Cantus firmus im Tenor, Imitationen in allen Stimmen.

© Kasseler Musiktage e.V. Ergän zeli de A11 gabe1t z11 den Werke 11 / N eue H a1H- 1111d Kav.uHermusi/1

6 P avane V in a- m o l l I Samuel S c h eid t (1587-1654). Ausga be: Sa­ muel Sdteidt, Werke, Band II/IIL Seite 9. Ugrino-Ausgabe. Scbeidt, einer der drei be­ rühmten mit teldeutschen Meister jener Zeit (mit Schütz und Schein), verläßt mit seiner Kompooition von Tanzsätzen endgültig .die Ebene der "Gebraucl1sm1tSik" und bebt seine Werke in die Sphäre reinster Kammermusik. Die Pavane in a-moll vereinigt Jn interes­ santer Weise Affekt und Rhythmus von Pavane, Gallia~de und Courante.

7 F ü nf Stück e I Marin M a r a i s (1656-1728). Manuskript; Generalbaß• Bearbeitung für 3 Violen von August Wenzinger. Marais, Sologambist am Hofe Lud­ wigs XIV., war der bedeutendste Gambist seiner Zeit und Kompositionsschüler Lully's. Er s ch ~ieb 5 Bände Stücke für 1- 3 Gamben, außerdem Triosonaten um!: Opern, Die gespielten Stücke sind dem 1. (1686) und 2. (1701) Buch entnommen.

8 Fant asia X X in C I J o h n •J e n k ins (1592-1678). Manuskript. Der Engländer Jenkins war einer .der angesehensten Komponisten und Vürtuosen am Hofe Karls 1., wo er 1625-1640 tätig war. Seine zahlreichen Kammennusikwerke um fassen alle Gattungen und Stile seiner Zeit, von der konservativen, polyphonen Fantasia bis zu den Suiten und Airs, in

J,O Fanta sia X, !li. XI I Henry Pureeil (165'8- 1695'). Ausgabe : Nagels Musikarchiv Nr. 113. In der Ver,bindung der Polyphonie der Fan tasia mit dem Affektausdruck des neuen ·italienischen S.tils schuf der geniale Purcell, der als der größte englische Komponist gilt, Werke, die IZU den Höhepunkten der Musik aller Zeiten gebören. ~.eue .Pau~~ unb 5tammermufif

Leitung: Pwl Giimmer (Bariton). Mitwirkende: Kammennusikkreis Gümmer: Ilse Grobecker (Violine), Lotte Osthushen ~ich (Viioline), ·Gudrun Strenger ('V

11 D er S o n n t a g I W ·i 11 y .Bur k h ·a r

12 Prä I u d i um, Pass a c a g I i a u n d Fuge I B r ,u n o S t ii r m e r (geb. 189 2 in Freiburg i. Br., Leiter der Orchesterschule, der Chormeisterschule und Lehrer für Tonsatz an der Hess.ischen Landesnntsikschule in Darmstadt). Ausgabe : Bärenreiter-

© Kasseler Musiktage e .V. Ergänzende Angaben zu deH Werkelt I Neue Hnus - 11nd kllllflncrmusik

Ausgabe 1912. Das Stück will dem häuslichen Musizieren Anregung in polyphoner und formal-strenger Form geben.

13 V i er L i e d e r I Helmut B o r n e f e l d (geb. 1906 in Srurtgart. lebt als Kantor und Org~nist in Hei$lenheimi Brenz). Ausgabe: Bärenreiter-Ausgabe 2147. Die .Lieder am Kinvier zu singen". die 1947 geschrieben wurden, verdanken ihre Entstehung dem Versuch. eine gnnz einfache. zum Selbstbegleiten am Klavier geeignete Hausmusik zu schaffen.

14 V a r i a r i o n e n u n d F u g e I H a n s F r i e d r i c h M i c h e e I s e n (geb. 1902 in Hennsredt (Dithm.). wirkt in Hamburg nls Leiter der Kird1enmusikschule der Hnm­ burgischen Landeskirche und als Lehrer für Tonsatz und Komposirion). Ausgabe: Bären• reiter-Ausgabe 2234. Das Werk enrsran

15 S e c h s L i e d er I Kar I M a r x (geb. 1897 in München, derzeit Lehrer für Kom­ position und Tonsatz an der Staadid1en Hochschule für Musik dn Stut~gart). Ausgnbc: Bärenreiter-Ausgabe 2421. Die Goethe-Lieder, denen eine ganz~ Reihe von Klavier­ liederzyklen - insbesondere nad1 Worten von Hermann Claudius und Rainer Marin Rilke - vorausgingen, entstanden im Januar 1949.

16 Vier Lieder I Ernst Pep p in g (geh. 1901 in Duisburg. lebt in Berlin­ Spandau). Ausgabe: .. Haus- un

17 Sonate f Ha r a l d Gen z m er (geh. 1909 in .Biumenthal. z. Zr. Professor für Komposition an der Freiburger Hochsmute für Musik). A•usgabe : Edition Schott Nr. 3663. Die erste Sonate für Violine und Klavier entstand 1943. Sie stellt an die Spieler keine größeren tedmischen Ansprüd1e, so daß sie aud1 Musikliebhabern, die altklasS'ische Kammermusikwerke bewältigen, durchaus zugänglich ist.

18 Heinzelmännchen-Ballade I Walter Kraft (ge.b. 1905 in Köln, lebt und wirkt in Lübeck tmd Freiburg i. Br. als Organist und Orgellehrer). Ausgabe: Bärenreiter-Ausgabe 2133. Das Werk erscbien auch in einer Ausgabe für Singstimme und Klavier als Bärenreiter-Ausgabe 2134. Entstehungsjabr: 1943.

© Kasseler Musiktage e.V. Er giiJtznt de A ugabeJt zu cleu W erkelf I Baclt- K ouzert

Leitung: August Wenzinger (Viola da gamba und VJoloncello). Mitwirkende: Gustav Sdteck (Flöte), Rodelfe Felicani (Violine), Gertrud Flügel (Violine). Maria1111 e Majer (Viola), Hannelore Müller (VJola da gamba und Violoncello), Heiner Garff (Violone). Fritz Neumeyer (Cembalo).

Wenn wir uns entsdtlossen haben, trotz .der Überfülle von .Bach-Konzerten in diesem Jahr auch bei den Kasseler Mu$iktagen 1950 ein Kammerkonzert zu veranstalten, das lediglich den Werken Jobarm Sebastian Bachs gewidmet ist, S

19 Sonate in g • m o II. Ausgabe: Herausgegeben von R. v. Leyden, C. F. Petcrs­ Verlag Leipzig. Die g-moii-Sonate entstammt wie die meisten Kammermusikwerke Bachs der glücklichen 11nd fruchtbaren Zeit, da er Kapellmeister am Hofe des musik­ liebenden Fürsten Leopold von Anhalt-Kötheo war (1717-23).

20 So n a r e i n a- m o II . Ausgabe: C. F. Peter·S, Leipzig. Diese eilllzige, von Prof. Dr. Kar! Straube entdeckte Flöten-Solosonate J. S. Bachs ist eigentlidt eine viersätzige Suite. Ihr Stil weist jene durch melodische Spitzentöne erzeugte verschleierte Polyphonie auf, die auch aus den Solosonaten für Violine und Suiten für Violoncello bekannt i$t.

21 Das Musik a 1 i s c h e 0 p f er. Ausgabe: Urtextausgabe, herausgegeben von Ludwig Landshoff, C. F. PetellS-Verlag Leipzig. Das " Musikalische O pfer" ist neben der . Kunst .der Fugeu das zweite große Alterswerk Johann Sebastian Bachs. Seine Ent­ stehungsgeschichte dürfte bekannt sein: Boch wmde bei einem Bes uch in Potsdarn im Jahre 1747 von Friedrich dem Großen zur Improv-isation aufgefordert und erhielt .vom König selbs t das Thema zu einer •Fuge (über das Thema al s solches vgl. Hermann Keller im Bachheft der .Musica" 1950/ 7- 8) :

Nach seiner Rückkehr nach Leipzig faßte Bach den Entschluß, dieses wahrhaft königliche Thema "vollkommener auszuarbeiten" und in dreizehn Einzelsätzen als ein großes Va­ riationswerk dem König zu widmen. (Die Widmungsworte über den einzelnen Kanons lauten übersetzt: . So wie die Noten größer werden, wachse das Glück des Königs " und: • Wie die Modulation steigt, so steige der R.uhm des Königs".) D.ie Zueignung erfolgte allerdings nicht in einem geordneten Gesamtwerk, sondern in mehreren Send1mgen, deren Teile nicht einmal hintereinandergeschrieben b2iw. -gestochen erscheinen, sondern teils geheftet, teils dn losen illlättem überreicht wurden .•Diese Verhältnisse zeigen", so schließt Heinrieb Husmann in seinem Bericht in der Bach-Gedenkschrift 19SO hier-

© Kasseler Musiktage e.V. ErgänzeHd e A ugabc11 zu deu Werken I Gottesdiell;t

über, "daß das Werk nicht als Ganzes konzipiert wurde, daß es daher müßig ist, einen logischen oder künstlerischen .GesQmtplan in ihm zu suchen. Es handelt sich um lose Sträuße kleiner Kostbarkeiten, nidtt .um einen prächtig aufgemachten Blumenkorb". Entgegen dieser Anschauung haben viele Forscher und Musiker versucht, das nMusJ· kalisehe Opfer" als ein Gesamtwerk von ganz bestimmter formaler Geschlossenheit aufzustellen. Am bekanntesten s.ind die Ordnungen, die Joh. Nep. David, Hermann Diener und Rudolf Gerber dem Werk gegeben haben . .In allen diesen Fällen steht d i.! Triosonate zwisdten je fün f Kanon'S, das dreistimmige Ricercar am Anfang und das sechsstimmige Ricercar am Schluß. In unserer Aufführung sind die kleinen Formen der Kanons zu einer Gruppe :z.usammengestellt, .die von den beiden größeren Ricercaren umrahmt wird; ihnen gegenüber tritt die snilistisch ganz ander.s gearbeitete Triosonate, d ie allein fast so lang ist wie alle anderen Stücke zusammen. Zur Besetzung sind von Bach selbst nur folgende Instrumente erwähnt: Zwei Violinen bei einem Kanon, und Flöte, Violine und Cembalo (mit Violoncello als Generalbaß) bei einem anderen Kanon und der Triosonate. O.ie anderen Instrumente ergeben sich aus dem Umfang der Snimmen. Das Werk ist sicherlid, für kleinste Besetzung gedacht, muß keineswegs ~m Ganzen als Gesam~werk aufgeführt werden un.d eignet sich daher auch durchaus für häusliches Musizieren im .kleinsten Kreis.

22 Konzert in A -du r. Ausgabe: Breitkopf & Härte!, Leipzig. Bei den sieben Konzerten Johann Sebastian Bachs für e i n Cembalo, die meist Bearbeitungen von Violinkonzerten oder anderen Kompositionen sind, wird die Echtheit der Vorlagen, nach denen diese Konzerte für Cembalo bearbeitet sind, z. T. bezweifelt. Es ist ja be· kannt, daß Bach z. B. mehrere Konzerte von Vivaldi bearbeitet und uminstrumenticrt hat. Jedoch wird gera·de vom A-dur-Konzert angenommen, •daß es nicht nur als Bear· beitung, sondern ganz ·und gar, also aud1 in der Komposition als sold1e.r aus Johann Sebastian Bachs Feder stammt. (V gl. Adolf Aber, Studie zu Bachs Kla'V'ierkonzcrten im Bach-Jahrbuch 1913.)

(Botteßbienft

23 Kyrrie und Gloria siehe ·unter 31. 24 ., Ich danke meinem.Gott" /Siegfrdas Jahr der Kirche". Die alten Epistellesungen. IV. Teil: Trinitatis-Zeit. - Oie .Chormusik für das Jahr der Kirche" ist ein umfassendes Sammelw~rk got· tesdienstlicher Chormusik der Gegenwart. Es enthält in verschiedenen R~ihen - Epistelmotetten, Evangelienmusiken, Psalmbuch, Liturgische Stücke - die für den ge· ordneten Evangelischen Gottesdienst notwendige Figuralmusik für den a-cappella-Che>r. Ein Gebrauchswenk. das - ü·ber das gelegentliche Aufgneifen eines liturgisd1en Text· vorwaudes hina'usgehend - in .umfassender •Weise aus dem Oe tempore des Kirchen· Jahres eine gottesdienstliche "Chor-Ordnung" entwickelt. Das Wer.k ist aus der kirchen· musikalisd1en Erziehungsarbeit der Essener Folkwangschule hervorgegangen und iöt in seiner ebenso gegenwartsnahen wje einfachen Tonsprache ein wesentlicher Beitrag zur Gewinnung ei ner neuen musikalischen Umgangssprache. Es erscheint im Bärenreiter· Verlag in Einzelausgaben. Oie vorliegende Motette trägt die BA-Nr. 2349. Siegfried RedQ leitet

© Kasseler Musi kt age e.V. ;o Ergii:rzwdc A11gabe•r z11 deH Wcr/1en I Hn)•dn-Moz~~rt-Kouzerr

25 0 r g eIch o r a I "Nun I ob m e .in See I den Herren" I Sieg f r i e d Red a. Dem .. Orgelcboral-Bucb" (1949/50) entnommen, einem noch nicht veröffent• lichten Zyklus, der die Gradual-Lie.der des Kirebenjahres in den mannigfaltigsten Formmöglichkeiten des Orgelchorals für den Gottesdienst bereitstellt.

26 Ci a c o n n a I HeIm u t Born eJ e I d (siehe auch Nr. 13). Ausgabe : Choral­ partita Il "Der Herr ist mein getreuer Hirt", Bärenreiter-Ausgabe 2436. -Die Chor:tl· partira entstand 1948 als ein Teil eines großangelegten nChoralwerkes", das die ·er­ scbiedensten vokalen und .inst.rumentalen Besetzungen umfaßt. Das Werk hat als ersten Satz ein lidttes Trio und als Mittelsatz ein bukolisches Pastorale. Die starken klang­ lichen Spannungen, unter denen die Giaconna nls dritter Teil steht, sind im Gesamtwerk also wesentlich besser vorbereitet, als es eine isolierre Wiederg:abe d.ieses dritten Satzes vermuten läßt.

Leitung: August Wenzinger (Viola da Gamba und Violoncello). Mitwirkende: Gustnv Scheck (Flöte), Rodolfo Felicani (Violine), Marianne Majer (Viola), Hannelore Müller (Violoncello), Fritz Neumeyer (Hammerklavier).

Das Besondere an diesem Konzert ist die Verwendung eines originalen Klavierinstru­ mentes, des Hnnunerflügels, neben den der klassischen Musik angemessenen Melodie­ instrumenten. Der zartere, hellere Klang dieses Instrumentes verscbm:lzt besser mit Flöte- und Streicher-Klang und bringt die Feinheit Hay-dn-Mozansd1er Musik klarer heraus als der moderne Flügel. Zu beha·upten. daß das Hammerkl:tvier eine primitive Vorfonn unserer heutigen Klaviere sei und also die heutigen Instrumente auch für klassisd1e Musik dem zeitgenössischen HammerkLavier vorzuziehen seien, ist ebenso toridlt wie die bekannte Rede .. Wenn Bach statt des Cembalo einen Bedtstci.n-Fiügel gehabt hätte, dann erst ..." Die hier vorgeführte originale Klanggestalt d'eser Mus'k kanu nur von wenigen verwirkliebt werden, denn nicht viele unter den z.1hlre:dw1 Freunden dieser Musik werden sich neben Cembalo oder modernem Klav·ier auch die Anschaffung eines originalen Hammer-Klavieres (bzw. den Nachbau eines solchen) leisten können. Gleichwohl ist eine solche Aufführung auch und gernde auf Musiktagen b'erechtigt, die der Liebhaberpraxis dienen wollen. Denn auch aus dem Hören und Er­ leben des originalen Klangbildes und der hier gebotenen Interpretation wird jeder Freund kbssiscber Musik für sein eigenes Musizieren großen Nutzen ziehen können.

27 Trio in D-dur I Joseph Haydn (1732-1809). Ausgabe: C. F. Peters. 3. Band, Nr. 30, op. 63 (1782). Das Trio ist eines der zahlreid1en Knmmermusikwerkc, die Hnydn in Eisenstadt für den Fürsten Esterhazy sduieb.

28 D i v e r t i m e n t o I V i n G - .d u r I ,J o s e p h H a y d n. Ausgabe: Herausge­ geben von Waldemar ,Woehl, .Bärenreiter-Ausgabe 1432 Nr. 4. Haydn schrieb während der langen J:thre seiner Tätigkeit als Kapellmeister des Fürsten Esterhazy 163 Werke für das l:ieblingsinstrument des Fürsten, das Baryton. Es war eine Abart der Vio):. da Gamba, gestimmt lin E A d g h e' und unter dem ausgehöhlten Griffbrett mit 14-18 metallenen Baßsaiten versehen, die mit -dem Daumen der linken Hand gezupft wurden. Die Stücke las>en ~ich alle sehr gut auf der Viola da Gamha spielen. Sie wurden von Haydn vielfach auch für Violine umgeschrieben.

© Kasseler Musiktage e .V. Ergliuzeude Angaben zu deu Werkelt I Geist/iclte Abeudm11sil: I lastrumeure 31

29 Fantasied-moll I Wolfgang Amadeus Mozart (1756--1791). Ausgabe: Aus der Mozarr-Gesamtausgabe bei Breitkopf & Härte!, Leipzig. K. V. H:'

30 Quartett in g-moll I Wo l fgang Amadeus Mozart. Ausgabe: C. F. Petcrs-Verlag Leipzig, K. V. 478, Ja hr : 1785.

\Beiftlid)e ~benbmuftf

Ausfiihrcnde: Stadtkantorei Göttingen tlnter Leitung von Kird1enmusi.kdirektor Ludwig Doonnann. - 31 M i s s a d o n a n ob i s p a c e m I E r n s t P e p p in g (siehe auch Nr. 16). Aus­ g3be: Barenreiter-Ausgab.: 2262. Seit der .. Deutschen Messe Kyrie Gott V 1 t'r in Ewigkeit" und der Motette ,.Jesus und Nikodemus" des Jahres 1938 ist die 1948 kom­ ponierte ,.Missa dona nobis pacem" das erste geistliebe Chorwerk Peppings, gleid1zeitig der Auftakt zu einem neuen Chorschaffen, das über den großangelegten Liederkreis nad1 Gedichten von Goethe .. Heut und ewig" (1949) zum 1950 komponierten .. Pas­ sionsbericht des Matthäus" führt. Uraufführung: Berlin 1948, Spandauer Kantorei unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Gottfried Grote.

32 D e r G e i s t h i I f t u n s r e r S c h w a c h h e i t a u f I J o h a n n S e b a s t i a n Bach. Ausgabe : Motetten, neu herausgegeben von Konrad Ameln und Gottfricd Wolters. Möse]er Verlag, Wolfenbüttel. Die a cappella-Aufführung der Motette mußte der ebenblls 111öglichen Besetzung mit einem den ersten Chor begleitenden Streiroer­ cbN und emem den zweiten Chor begleitenden Holzbläserchor (2 Oboen, Engli;ch Horn. Fagott) aus techniscb-organisatorücben Gründen vorgezogen werden.

.3nftrumente

Bei den Konzerten mit alter Musik werden folgende lnstmmente gespielt:

Violinen in alter Mensur von Egidius Klotz, Mittenwald 1750, und Ulrich Fischer. Lnndshut 1728. Viola in alter Mensur von Gedler, 18. Jahrhundert. Violen da Gamba: Diskant- und Tenorviolen von Engen Sprenger, 1936, Baß- violen von Jacobus Stainer, Absam 1657, und P. Rombouts, um 1700. Violoncello von Jacobus Stainer; 1663. Flauto traverso von Kirst, Potsdam, 18. Jahrhundert. Hammerklavier von Friederici, Gera um 1790. Cembalo Neupert nach Plänen von Hartmann; das Generalbaß-Cembalo beim A-dur-Konzert von J. S. Bach ebenfalls von Neupert.

Die Instrumente s·ind auf .den ihren Mensuren angemessenen und der Zeit entsprechenden tiefen Kammerton (b' = 880 slsec.) gestimmt.

© Kasseler Musiktage e.V. Aussrell1111g I M11sikerzleher-Tng I Klavierkonzert

WÄHREND DER KASSELER MUSIKTAGE 1950

VOM 6. BIS 9. OKTOBER TÄGLICH G EÖFFNET VON 8-19 UHR

~ufif",~ußftellung - ~oten • ~üd)er · ~ilber in den Räumen des Bärenreiter-Verlages, Kassel-Wilhelmshöbe, Heinrich-Schütz-Allee 3 5

IM ANSCHLUSS AN DI E KASSELER MUSIKTAGE 1950

MONTAG, 9. OKTOBER, IM STÄDT. KONSERVATORIUM 8.30-13.00 UHR, 15.30-18.00 UHR

Leitung: Katbarina Ligniez veranstaltet in Verbindung mit der Ortsgruppe Kassel des Verbandes Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer Grete Wagner - Kassel : Wege zur neuen Musik über Gehörschulung (mit praktischen Übungen) Prof. Kar! Marx-Stuttgart : Einführung in neue Musik (mit praktischen Beispielen; am Flügel: Dr. Georg Kuhlmann-Kassel, Kar! Heinz lautner-Stuttgart)

MONTAG, 9. OKTOBER, 20.00 UHR IM AMERIKA-HAUS

veranstaltet vom Amerika-Haus Kassel

Erika Frieser-Köln spielt Werke von Paul Hindemith (4 Interludien und Fugen aus dem .Ludus tonaJis•). Kar! Marx (Sonatine op. 481 I), Ernst Pepping (Sonate IV), Albert Moeschinger (Toccata I op. 30a), Bela Bartok (5 Stüd:e aus dem .Mikrokosmos") und Maurice Ravel (Ausschnitte aus dem Konzert für die linke Hand).

© Kasseler Musiktage e.V. © Kasseler Musiktage e .V. © Kasseler Musiktage e.V.