Hfk Aktuell 2017 Zu Einem Lesenswerten Kompendium in Sa - Chen »Kirchenmusik Heute« Gemacht Haben, Danke Ich Sehr Herzlich
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SPIRITUS MUSICAE 6. Heidelberger Summer School zu Musik und Religion MUSICA SACRA -weitergedacht Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg Heft 12 Dezember 2017 Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 SPIRITUS MUSICAE – 6. Heidelberger Summer School zu Musik und Religion 2 Bernd Stegmann: Kriege beenden - Rückblick auf die 6. Heidelberger Summer School 3 Wolfgang Herbst: Ein feste Burg - einen Choral abrüsten 7 Christian Stahmann: Gewalt als Gottesdienst? Religionen zwischen Terror und Pazifismus 14 Klaus von Beyme: Religionspolitische Konflikte in Deutschland 21 Silke Leopold: Wie klingt der Frieden? 31 Manfred Oeming: Aus dem Gefängnis in die Mitte des Lebens - Predigt im Festgottesdienst in der Heidelberger Peterskirche 36 Martin Mautner: Podiumsdiskussion: Gewalt im Namen Gottes? Religiöse Konflikte vom 30-jährigen Krieg bis heute 39 Essays 42 Matthias Ank: Musik an der Lorenzkirche Nürnberg 42 Christoph Bornheimer: César Franck - Beobachtungen zur Harmonik und Tonalität 46 Gerd-Peter Murawski: Ein Groove für den Herrn 54 Bernd Stegmann: HfK-Podium für studentische Aufführungen 56 Die Welt besteht nicht nur aus Tönen 64 Gerhard Luchterhandt: Bilder aus Israel 64 Bernd Stegmann: Gedichte 68 Helmut Barbe : Schüttelreime 72 Musica sacra - weitergedacht 74 Bernd Stegmann: Musica sacra - weitergedacht, eine Zwischenbilanz 74 Kord Michaelis: Kirchenmusik - Beruf der Zukunft oder Auslaufmodell? 78 Berichte 82 Carsten Klomp: Akademische Mittagspausen - ein Kooperationsprojekt zwischen HfK, Universität und Peterskirche 82 Matthias Berges: Orgelfahrt nach Berlin 83 Haus der Kirchenmusik zieht von Beuggen nach Heidelberg um 85 Michael G. Kaufmann: VolkswagenStiftung fördert Forschungsprojekt an der HfK 85 Lukas Ruckelshausen: Orgelfahrt nach Spanien 87 Cornelia Winter: HfK beteiligt sich am Adventsfensterchen 88 Peter Gortner: Foodsharing an der HfK 89 Bernd Stegmann: Aufführung von Joh. Seb. Bachs Weihnachtsoratorium 90 Personen und Daten 92 Veranstaltungen 92 Absolventinnen und Absolventen der letzten Semester | Neue Studierende | Wer ist wo? 94 Absolventinnen und Absolventen der HfK an hauptamtlichen Stellen im Bereich der EKD 95 Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Verleihung von Professorentiteln | Dienstjubilä en | Verabschiedungen 96 Außerhochschulische Aktivitäten der Lehrkräfte 100 Das Letzte 102 Vorwort 1 Liebe Leserin, lieber Leser von HfK aktuell, eine gute Nachricht zu allererst: Die Heidelberger Hochschule für Kirchenmusik kann auch in den nächsten Jahrzehnten als gesichert angesehen werden. Nachdem in der Zeit zwi - schen 2002 und dem heutigen Datum ihre Existenz in gewissen Abständen immer mal wie - der in Frage gestellt wurde, hat die Badische Landeskirche auf der Herbstsynode 2017 mit der Freigabe der für eine Sanierung des Hochschulgebäudes erforderlichen Mittel die HfK nun langfristig auf validen Boden gestellt. Es ist daran gedacht, das bestehende Gebäude von Grund auf zu erneuern, oder an einen Alternativstandort umzuziehen. Wir danken der Kirchenleitung sowie den Synodalen ausdrücklich für diesen mutigen Schritt, ist er doch auch eine Anerkennung der über Jahrzehnte hin exzellenten Arbeit an unserem Institut. Mutig ist dieser Schritt vor allem deswegen, weil die Heidelberger Hochschule aus - schließlich aus Mitteln der Landeskirche sowie einer EKD-Umlage finanziert wird. Dass eine vergleichsweise kleine Landeskirche sich daher immer wieder fragen muss, inwieweit der Betrieb eines solchen bundesweit agierenden Players wie eine Hochschule für Kirchenmusik sie nicht überfordert, ist nur allzu verständlich. Das mit der Mittel - freigabe verbundene Bekenntnis zur HfK kann eine weise Entscheidung mit großer Weitsicht genannt werden. In einer Zeit, in der EKD-weit ein eklatanter Mangel an qualifizierten Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern absehbar ist, in der anderer - seits in unserer Gesellschaft immense kulturelle und religiöse Fragestellungen anstehen, tut es gut, zu sehen, dass sich eine kleine Landeskirche nicht wegduckt und lediglich an ihren eigenen Bedarf denkt, sondern sich ihrer großen übergeordneten Aufgabe bewusst wird. Wie innovativ und vielfältig die Heidelberger Hochschule ist, kann man, zumindest was das vergangene Jahrzehnt anbelangt, in den zahlreichen Ausgaben von HfK aktuell nachlesen. Auch in diesem Heft gibt es eine Fülle davon zu entdecken. Zunächst wird unsere vergangene Summer School wieder ausführlich dokumentiert. Sie stand diesmal unter dem sehr naheliegenden Motto »Kriege beenden«. Die prominente Besetzung des Podiumsgespräches sowie die Einbettung in das Badische Chorfest konnten einen noch einmal gesteigerten Publikumszuwachs herbeiführen. Eine weitere wichtige Neuerung wird die für den Herbst 2018 vorgesehene Einführung eines Masterstudienganges Popular - musik sein. Er soll in Zusammenarbeit mit der Popakademie Mannheim angeboten werden. Es ist daran gedacht, Bachelor- Absolventinnen und -Absolventen der Popmusik sowie denjenigen der klassisch orientierten Studiengänge die Möglichkeit eines hochqualifizierten Anschlussstudiums zu eröffnen. Wir wollen damit die hohe Kompetenz und internationale Reputation der Mannheimer Popakademie nutzen und einen ganz eigenen »Leuchtturm« für das Spitzensegment der kirchlichen Pop - musik im südwestdeutschen Raum schaffen. Die Qualität unserer bestehenden Studiengänge wird dadurch in keiner Weise beeinträchtigt und in der gewohnten Weise gesichert werden. Allen Autorinnen und Autoren, die mit ihren interessanten Artikeln HfK aktuell 2017 zu einem lesenswerten Kompendium in Sa - chen »Kirchenmusik heute« gemacht haben, danke ich sehr herzlich. Ich danke auch der gesamten Belegschaft der Hoch - schule, den Studentinnen und Studenten, den Lehrkräften unseres Hauses für ein weiteres Jahr exzellenter Kirchenmusik »made in Heidelberg«. Ihr KMD Prof. Bernd Stegmann Rektor 2 6. Heidelberger Summer School 6. Heidelberger Summer School 3 Bernd Stegmann Kriege beenden Rückblick auf die 6. Heidelberger Summer Schoo l SPIRITUS MUSICAE 2017 Gewalt macht keinen fromm / macht keinen Christen nicht Die 6. Heidelberger Summer School hatte 2017 ein ganz besonderes Format. Zahlreiche Vorüberlegungen führten dazu, sie konzeptionell und vom Termin her mit dem ebenfalls in Heidelberg stattfindenden »Chorfest Baden« zu verzahnen. Zudem schien es für uns reizvoll zu sein, der in diesem Jahr alles beherrschenden Luther- und Reformationsthematik, die ja auch das Chorfest dominierte, einen eigenen Aspekt hinzuzufügen. So entschied sich das Vorbereitungsteam Leopold, Mautner, Schwier, Stegmann dafür, die Summer School diesmal unter das Motto Kriege beenden zu stellen. In den zahlreichen Vorträgen und Konzerten sollte ein Blick darauf geworfen werden, dass ein Bekenntnis zu Religionsgemeinschaften auch immer etwas mit Abgrenzung zu tun hat, was in der Geschichte bis hinein in die Gegenwart nicht selten in kriegerische Auseinandersetzungen mündete. Der 30-jährige Krieg war denn auch Dreh-, An- gel- und Ausgangspunkt für die Überlegungen der Summer School 2017. 4 6. Heidelberger Summer School Welche Rolle spielen die konfessioneller Auseinan - Alexander Albrecht Benedikt Schwarz Konfessionen in den dersetzungen gewesen großen Konflikten dieser ist, ergab sich dadurch, Welt? Sind sie in vielen dass der Haupttext des Fällen urheberisch zur Oratoriums dem »Trost - Verantwortung zu zie - gedicht in Widerwärtigkeit hen, wirken sie nur ver - des Krieges« von Martin stärkend oder werden Opitz entnommen ist. sie lediglich instrumenta - Opitz lehrte eine Zeit lang lisiert? Und - inwieweit an der Heidelberger Uni - können sie friedensstif - versität. tend wirken? Diese drängenden und zugleich hochaktuellen Fragestellungen Die Summer School 2017 wurde mit sollten zu den vielfach eher affirmativ einem Universitätsgottesdienst eröffnet, in ausgerichteten Reformationsjubiläums- dem das Collegium Musicum der Heidel - Veranstaltungen einen kritischen Akzent berger Universität unter der Leitung von beisteuern. In diesem Sinne war die Michael Sekulla die Musik beisteuerte. Aufführung von Helmut Barbes Kam - Das Auftaktkonzert wurde dann vom Ba - meroratorium 1648 als Abschlusskon - dischen Kammerchor der Hochschule zert der Summer School und zugleich und der Heidelberger Kantorei gestaltet. als Auftaktveranstaltung des Chorfestes Die Leitung war aufgeteilt unter Prof. sozusagen das Scharnier zwischen bei - Bernd Stegmann und seinen Studieren - den Events. Das Werk des Berliner den. Kriege beenden - das war auch hier Komponisten erschüttert durch die das Motto. ganz ungeschönte Darstellung der Gräuel des 30-jährigen Krieges. Ein be - Gerahmt wurde das Programm von zwei sonderer Bezug zur Stadt Heidelberg, groß besetzten, klangprächtigen Chor - Tatjana Jürs die ja in besonderer Weise Schauplatz werken, die den Spannungsbogen des 6. Heidelberger Summer School 5 Themas markierten. Zu Beginn standen die von nationalem Die Vorträge widmeten sich, über eine Woche verteilt, ver - Pathos geprägten Fest- und Gedenksprüche von Johannes schiedenen Aspekten unseres Generalthemas Kriege be - enden und nahmen die gegenwärtige Islam- Problematik in den Blick (Christian Stahmann), be - leuchteten das Gewaltpotenzial des Chorals »Ein feste Burg « (Wolfgang Herbst) und thematisierten gegen - wärtige gesellschaftspolitische und innerkirchliche Konfliktstellungen (Klaus von Beyme). Sämtliche Texte der Referate sowie die Predigt des Universitätsgot - tesdienstes sind in dieser Ausgabe von HfK aktuell nachzulesen. Ein Höhepunkt der Summer School war ohne Zweifel die Podiumsdiskussion, welche im Anschluss an die Aufführung