Aussereuropäische Kunst & Kultur Im Dialog Museum
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Aussereuropäische Kunst & Kultur im Dialog | HERBSTTAGUNG 2011 | HERBSTTAGUNG – Ausgabe 02 Kontext & Kunst&Kontext Kunst Museum - Sammler - Universität - Händler Kunst der Dan Katalog erhältlich MUSEUM: Schädelkult in Mannheim MUSEUM: Burgdorf - Schwund im Depot HUMBOLDT-FORUM: North-West-Coast Symposium MEDIEN: Von schreibenden Schweizer Schrumpfköpfen ONLINE: Erstes deutsches Museumsdepot Ausgabe Rämistrasse 25 · 8001 Zürich · Switzerland · Tel. +41 44 280 20 00 · [email protected] · www.walu.ch 02 Zeitschrift 2011 Vereinigung der Freunde afrikanische Kultur e.V. Tribal Art Auktionen 17 Sept 2011 26 Nov 2011 Lega Maske (idimu), Höhe 28 cm, Chokwe Maske (Mukishi wa pwo), Höhe 22 cm, Prov.: J.P. Lepage, Brüssel, Belgien 1972 Prov.: Dr. Machado Cruz, Lissabon, Portugal 1960 Yombe, D.R. Kongo 19. Jh Provenienz: Jo Christiaens, Brüssel Dieter Scharf, Hamburg H 22 cm KUNSTHANDEL-AGENTUR BERND SCHULZ Kommende Ausstellung Oststrasse 77, D-47475 Kamp-Lintfort, Tel:+49(0)2842-1405/6498 KUNST VON [email protected], www.bs-kunsthandel.de ZENTRALAFRIKA 13.11. – 18.12.2011 Öffnungszeiten während der Ausstellung: Mittwoch, Samstag u.Sonntag 14 - 18 Uhr und nach Vereinbarung Chokwe, Lega & Nachbarn Zemanek-Münster Inhaber: Bernd Schulz, Konsul der Republik Mali, öffentl. bestellter und vereidigter Sachverständiger Hörleingasse 3-5 97070 Würzburg [email protected] www.tribal-art-auktion.de KUNST&KONTEXT 2/2011 EDITORIAL 3 VORAB! Binder, Henning Christoph, Walter Egeter, europäischen Vergleich zu den Schlußlich- Dorina Hecht, Hans Knöpfl i, Bernhard Kühn, tern zählt. Eric Makin, Egide Muziazia, Hans Rielau, Die Direktorinnen haben sich in deutschen Heike Wintershoff und Ni Ni Yin-Pleyer. Sie ethnologischen Museen in den letzten zwei schreiben über Theaterfi guren Birmas und Jahren stark vermehrt: Frankfurt am Main Die Schädelkult Ausstellung in Mannheim Indiens, eine besondere Figur der Lobi, - Clementine Deliss (2009), Stuttgart - Ines war Inspiration für das handgezeichnete ihre Gedanken, den jüngst verstorbenen de Castro (2010), München - Christine Stel- und kolorierte Titelblatt der wissenschaft- Künstler Twin-Seven-Seven, Zeitgenös- zig (2010). Wir fi nden dies bemerkenswert lichen Illustratorin Janine Heers. Ein Beitrag sische Afrikanische Kunst, Kongolesische und hätten gern die Personen und die berichtet über die Ausstellung, ihre Entste- Kruzifi xe, eine Schale der Bafut und kunst- neuen Konzepte vorgestellt. Aber die Ge- hung, Organisation und Marketing. Auch theoretische Texte. Außerdem gibt es drei sprächs- und Interviewanfrage war leider die Auswahl des „Besonderen Stücks“ ori- Porträts von Jean David, Henning Christoph noch nicht ganz erfolgreich, Kunst&Kontext entiert sich am Schädel. und Bernd Schulz. wohl zu neu. Wir arbeiten an unserem Be- Themen sind außerdem die Zustände im Übrigens: das erste Musuemsdepot in kanntheitsgrad und hoffen dann bei einer Depot eines Schweizer Museums, die jah- Deutschland ,mit einem Bestand von ca. erneuten Anfrage Ende des Jahres auf posi- relangen Umbaupläne in Göttingen, Neuig- 35.000 Stücken, ist seit August 2011 online. tive Resonanz. keiten vom Humboldt-Forum, eine mediale Innerhalb von zehn Monaten wurden alle Kunst&Kontext Nr. 02 erscheint zur Ausstel- Schweizer Schrumpfkopfdiskussion, sowie Stücke digital fotografi ert; ein fi nanzieller lungseröffnung „Schädelkult“ am 1. Okto- Rückblicke auf die Münchner Frühjahrsta- Aufwand von etwa 300,000 Euro. Damit ber 2011. gung 2011 und die Frühjahrstagung 2010 ist bewiesen, daß der fehlende politische in Sankt Gallen. Zwölf AutorInnen haben Wille der Museumsträger die eigentliche Paramaribo, 25. August 2011 diesmal mitgewirkt. Vielen Dank an Katrin Ursache dafür ist, daß Deutschland hier im Andreas Schlothauer INHALT MUSEUM PORTRÄTS 04 Mannheim: Schädelkult Ausstellung und Symposium 15 Jean David 10 Burgdorf: Schwund im Depot 58 Bernd Schulz 18 Braunschweig: Ausstellung Papageien und Sittiche 67 Henning Christoph 23 St. Gallen: „Echt oder Falsch“ Frühjahrs-Tagung 2010 61 Göttingen: Neubau - Anbau - Umbau - KeinBau MEDIEN 54 Tatort Sankt Gallen 2010: Von schreibenden Schweizer HUMBOLDT-FORUM Schrumpfköpfen und sauren Gurken 13 One History - Two Perspectives - North West Coast ESSAY FRÜHJAHRS-TAGUNG MÜNCHEN 2011 63 Walter Egeter: Ein Lobi kehrt heim 26 Andreas Schlothauer: Thema und Planung der Tagung 30 Eric Makin: Foto-Impressionen zur Münchner Tagung SAMMLER 32 Heike Wintershoff: Der profane Kultwert 70 Hans Rielau: Gedanken und Erinnerungen eines Sammlers 36 Bernhard Kühn: Kultgegenstand, Studienobjekt, Kuriosum oder Kunst? DAS BESONDERE STÜCK 38 Dorina Hecht: Zeitgenössische Afrikanische Kunst 21 Eine Schale der Bafut 40 Egide Muziazia: Kruzifi xe aus dem Königreich Kongo 72 Schädel der Nago und Adja (Benin) - Orakel und Schutz (1555-1935) NACHRUF DIGITALISERUNG: THEATERFIGURENMUSEUM LÜBECK - 74 Twin-Seven-Seven ERSTES DEUTSCHES MUSEUMSDEPOT ONLINE 42 Andreas Schlothauer: Digitale Sammlungserfassung IMPRESSUM 44 Katrin Binder: Götter, Dämonen, Helden und Frauen 76 48 Yin-Pleyer: Das birmanische Marionettentheater 4 MUSEUM KUNST&KONTEXT 2/2011 Mundurucu, Basel SCHÄDELKULT - KOPF UND SCHÄDEL IN DER KULTURGESCHICHTE DES MENSCHEN Ausstellung und interdisziplinäres Symposium in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim Ab 2. Oktober 2011 bis 29. April 2012 ist die Stadt Mannheim Kopf für die starke Vernetzung der Mannheimer. der Welt. Nach den erfolgreichen Ausstellungen der letzten Jahre „ Archäologen, Ägyptologen, Anthropologen, Biologen, Historiker, Mumien - Der Traum vom ewigen Leben“ (2007/08) mit 200.000, Mediziner, Philosphen, Kunstgeschichtler und Ethnologen haben „Alexander der Große“ (2009/10) mit etwa 180.000 und „Die Stau- Beiträge für den etwa 400-seitigen Ausstellungskatalog geschrie- fer und Italien“ (2010/11) mit knapp 240.000 Besuchern, wird auch ben. Ein Fachsymposium mit mehr als dreißig wissenschaftlichen die Ausstellung „Schädelkult“ ihr breites Publikum fi nden. Denn Präsentationen fi ndet vom 27. bis 30. Oktober 2011 statt, eine Zu- weltweit erstmalig wird Kopf und Schädel eine eigene Ausstellung sammenarbeit mit der Vereinigung der Freunde Afrikanischer Kultur dieser Breite und Tiefe gewidmet. e.V. Alle Beiträge sollen 2012 zeitnah in einem Symposiumsband Dank der fähigen Ausstellungsmacher zählen die Reiss-Engelhorn- veröffentlicht werden. Nachdem eine kulturübergreifende Betrach- Museen (REM) derzeit zu den wichtigsten Häusern in Europa. Die tung von Kopf und Schädel bisher kaum in der wissenschaftlichen Ausleihe von Exponaten aus 44 Museen und sechs Privatsamm- Literatur stattgefunden hat, werden Ausstellungskatalog und Sym- lungen ist nicht nur eine logistische Leistung, sondern auch Beleg posiumsband wohl für Jahrzehnte weltweite Standardwerke sein. KUNST&KONTEXT 2/2011 MUSEUM 5 REISS-ENGELHORN-MUSEEN MANNHEIM REM - REISS-ENGELHORN-MUSEEN 2. Oktober 2011 bis 29. April 2012 www.Schaedelkult.de Eine Verbindung von vier Ausstellungshäusern mit 12.600 qm Ausstellungsfl äche etwa 1,2 Millionen Objekten und 101 Der Ausstellungskatalog erscheint im Verlag Schnell&Steiner Mitarbeitern, die sich selbst als „Nahtstelle von Natur- und und kostet in der Hardcoverversion an der Museumskasse Geisteswissenschaften, Technik und Vermittlung“ 19,90 Euro. beschreiben. Ein bedeutender Ausstellungsstandort und wichtiges Forschungszentrum in Deutschland und Europa in den Bereichen Archäologie, Weltkulturen und Fotografi e. Mit international beachteten Projekten haben sich die REM unter Hinter allem steckt ein Kopf, ein Schädel mit Ideen. der Leitung von Alfried Wieczorek als Kooperationspartner bewiesen und eine wertvolle Zusammenarbeit mit anderen EIN KOPT HINTER DEN SCHÄDELN weltweit agierenden Museen und Universitäten aufgebaut. Wilfried Rosendahl, promovierter Paläontologe, ist Kurator, stellvertretender Direktor Archäologie und Weltkulturen sowie Die Museums-, Ausstellungs- und Forschungsarbeit der REM Leiter der Abteilung „Weltkulturen und Umwelt“ der Reiss- wird von von drei Stiftungen unterstützt: der Curt-Engelhorn- Engelhorn-Museen in Mannheim und kuratierte bereits die Stiftung, der Bassermann-Kulturstiftung Mannheim sowie Mumien-Ausstellung. der Förderstiftung des Förderkreises für die REM. Gabriel von Max - ein Sammler des 19. Jahrhunderts logen Henry Gastaut; seit vielen Jahren auch als Dauerausstellung Der Beschlus zur Realisierung der Ausstellung datiert auf den An- im Musée d‘Arts Africaines, Océaniens, Amérindiens (MAAOA) in fang des Jahres 2010. Wichtigster Anlass war die Wiederentdeckung Marseille zu sehen. Und im Jahr 1999/2000 im Pariser Musée des der Max‘schen Schädelsammlung im Jahr 2008. Gabriel von Max Arts d‘Afrique et d‘Oceanie die Ausstellung „la mort n‘en saura (1840-1915), Darwinist und einer der bedeutendsten Künstler des letzten Quartals des 19. Jahrhunderts, hatte seit den 1870iger Jah- ren natur- und kulturwissenschaftliche Sammlungen angelegt. In seinem Münchner Privatmuseum waren z.B. prähistorische Funde aus Europa und Ethnografi ka aus allen Kontinenten ausgestellt, darunter heute sehr wertvolle eiszeitliche Kunstwerke, sowie Fi- guren und Masken aus Afrika und Ozeanien. Im Jahr 1917 erwarb die Stadt Mannheim den geschätzten Bestand von 60.000 bis 80.000 Objekten. Während die Ethnografi ca Eigentum der heutigen Reis- Engelhorn-Museen blieben, galt ein großer Teil der Schädelsamm- lung nach dem Krieg als verschollen; etwa 500 Schädel waren 1935 im Tausch an die Universität Freiburg im Breisgau gegeben wor- den. Eine Phase intensiver Beschäftigung mit der Sammlung Max folgte, auch veranlasst durch die